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Bunt International e.V. präsentiert: Dokumentation der deutsch-russischen Fachkräfteaustauschprojekte 2008 - 2010 mit den Jugendkulturorganisationen aus Tver. BONUS: DVD “Wir klopfen an! Önet uns Tver!” gelmt in Tver, geschnitten in Düsseldorf. Fragen Sie an! БОНУС: фильм Стучат! Откройте Тверь!”, снятый в Твери и смонтированный в Дюссельдорфе. Обращайтесь! ZUSAMMEN heißt WMESTE 1

Dokumentation der deutsch-russischen Austauschprojekte 2008-2010

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Dokumentation der deutsch-russischen Austauschprojekte mit den Jugendkulturorganisationen aus Tver (Russland) 2008-2010

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Bunt International e.V. präsentiert:

Dokumentation der deutsch-russischen

Fachkräfteaustauschprojekte 2008 - 2010 mit

den Jugendkulturorganisationen aus Tver.

BONUS: DVD “Wir klopfen an! Öffnet uns Tver!” gefilmt in Tver, geschnitten in Düsseldorf. Fragen Sie an!

БОНУС: фильм “Стучат! Откройте Тверь!”, снятый в Твери и смонтированный в Дюссельдорфе. Обращайтесь!

ZUSAMMEN heißt WMESTE

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Im September 2008 fand ein Fachkräfteaustausch in Tver zwischen den Vereinen Bunt International e.V. aus Düsseldorf und Jugendwelle aus Tver statt. Die Fahrt galt dem Aufbau langfristiger Zusammenarbeit. Ziel dabei war es, die russischen SchülerInen und Studen-tInnen mit den theater-pädagogischen Methoden der Jugendarbeit Deutschlands bekannt zu machen.

Die Referenten des Russischen Theaters Nürnberg führten eine Seminarreihe durch, bei der sich die Teil- nehmer mithilfe moderner und klassischer Theater-techniken mit den wichtigsten Aspekten der Kommuni-kations- und Integrationsproblematik beschäftigten.

Einen weiteren Bestandteil des Austausches stellte ein Workshop zur Landeskunde, in dem die Teilnehmer u.a. die Möglichkeit hatten, über deutsche Musik und Film „aus der ersten Hand“ zu erfahren.

Das vielfältige und mit großem Engagement der russischen Seite – wofür wir uns an dieser Stelle besonders bedanken möchten – organisierte Programm gab vor allem den Teilnehmenden aus Deutschland einen guten Einblick in die konkreten kulturpädago-gischen Angebote der Jugendarbeit der russischen Partner sowie in die Organisationsstrukturen der Jugendarbeit in Russland. So z.B. wie die Zusammenar-beit mit den Kooperationspartnern – mit der Mittel-schule Nr.35 in Tver und mit dem Tverer Komitee für Jugend - funktioniert oder auch wie die Netzwerkbil-dung durch die Kontaktpflege mit dem Theater-Studio ORIENT 32A zu stande kommt. Außerdem konnten die Methoden der Theaterpädagogik sowie die Anwend-ung der Landeskunde in der internationallen Jugend-arbeit diskutiert werden.

В сентябре 2008 г. в Твери молодежными организация- ми "Пестрый интернациональный" г. Дюссельдорфа и "Молодежная волна" г. Твери был проведен обмен специалистами, целью которого являлось установле- ние долгосрочного сотрудничества. В рамках обмена тверские студенты и школьники ознакомились с театральными методами, применяемыми в работе с молодежью в Германии.

Референты Русского Театра Нюрнберг провели ряд тренингов, в ходе которых с помощью различных техник современного и классического театра участ- ники получили возможность разобраться в наиболее важных аспектах проблем, возникающих при интег- рации человека в обществе и коммуникации.

В ходе проводимых параллельно семинаров по страноведению, участники "из первых рук" узнали о современной музыке и кино Германии.

Благодаря разнообразной программе, с большим энтузиазмом подготовленной российской стороной (которую мы сердечно благодарим за оказанный прием), немецкие участники смогли на конкретных примерах ознакомиться с молодежной культурно- педагогической работой, проводимой российскими партнерами, и организационными структурами, задействованными в работе с молодежью. Например, как осуществляется сотрудничество со средней шко- лой №35 г. Твери и Тверским комитетом молодежи, а также как налаживаются связи с другими орга- низациями (театр-студия ОРИЕНТ 32А) - и создается единая сеть, работающая с молодежью. Кроме того в рамках семинаров обсуждались методы театраль- ной педагогики, роль и применение страноведения в международной молодежной работе.

Janna Keberlein, Projektleiterin auf der deutschen Seite

Жанна Кеберляйн, руководитель проекта с немецкой стороны

KARTOFFELPÜREE, PELZMÜTZEN UND EINE MENGE GASTFREUDLICHKEIT

КАРТОФЕЛЬНOE ПЮРЕ, МЕХОВЫЕ ШАПКИ И, ПРЕЖДЕ ВСЕГО, ГОСТЕПРИИМСТВО

Twer – ob und wo eine Stadt mit diesem Namen zu finden ist, hat sich in Deutschland bestimmt noch nicht überall so herumgesprochen. Hauptsächlich werden es wohl die Einwohner Osnabrücks wissen, die Twer zu ihren internationalen Partnerstädten zählen (wie wir dann später gesehen haben, dankte Twer es ihnen mit der Errichtung des „Hotel Osnabrück“).

Das sollte sich für mich nun Anfang September ändern: Im Rahmen des Fachkräfteaustausches übernahm ich zusammen mit Marco die Aufgabe, an der Twerer Schule Nr. 35 mit dem Schwerpunkt Deutsch einen Landeskundekurs zu organisieren. Für mich wurde daraus meine erste Reise nach Russland. Dass ich weder Russisch spreche noch kyrillische Schriftzeichen zu lesen imstande bin, konnte mich dabei auch nicht mehr aufhalten. Zu unserem zweiten Zuhause wurde in Twer das „Hotel Junost“.

Von außen eher trist, ist es von innen doch sehr gemüt-lich. Dort hatte ich auch reichlich Gelegenheit, mich mit der russischen Küche vertraut zu machen, denn besonders das Frühstück ist ja doch ein wenig deftiger – Kartoffel-püree, Krautsalat und Berge von Fleisch zählen ja sonst nicht so sehr zum Kontinentalfrühstück…

Besonders ich als Vegetarier konnte mich über man-gelnde Aufmerksamkeit nicht beklagen. Immer noch vor Augen habe ich das fassungslose Gesicht einer Küchenangestellten des Hotels: „Aber davon kann er doch nicht satt werden!“, rief sie gleich dreimal und unterstrich ihr Statement mit einem verständnislosen Blick in meinen Teller Kartoffelpüree. Satt geworden bin ich aber doch immer, denn eigentlich war es die ganzen zwei Wochen hindurch nicht wirklich ein Problem, etwas ohne Fleisch auf den Teller zu bekommen.

Drei Tage lang haben Marco und ich dann parallel zu dem in der Schulaula stattfindenden Theater-Workshop unseren Landeskundekurs angeboten. Das klingt viel- leicht auf den ersten Blick recht trocken, war es aber überhaupt nicht. Schließlich ging es nicht um ein mono-tones Pauken von Daten und Fakten, sondern um Rol- lenspiele, Gruppenübungen und Diskussionen etwa zu deutscher Musik und deutschen Filmen der letzten 20 Jahre. „Typisch deutsch?“ war die Frage eines Themen-blocks des Kurses, mit dem wir typische Klischees und gegenseitige „Länderbilder“ ein wenig hinterfragten.

Der typische Klischee-Deutsche? Nach den Zeichnungen der jüngeren Schüler ist das ein etwas vollschlankeres, Lederhosen-bekleidetes Männlein, das in der einen Hand ein Maß Bier, in der anderen eine Gabel mit einer gigantischen Bratwurst hält. Und der „typische Russe“ hat auf der Zeichnung seine Pelzmütze tief ins Gesicht gezogen und versucht zusätzlich, mit ausreichend Wodka der Kälte zu trotzen.

Schnell konnten Marco und ich die Teilnehmer, vormit-tags Schüler unterschiedlicher Klassen und nachmit-tags Studenten, zu der Einsicht bringen, dass man in unseren Kleiderschränken vergeblich nach Lederhosen sucht. Und dass Deutschland sowieso durchaus bunt und multikulturell ist, davon konnten sich alle durch verschiedene Filmausschnitte und diverses andere Mate-rial überzeugen. Als wir der Frage nachgingen, wie es denn wirklich mit Deutschland bestellt ist, halfen uns dann auch einige Kapitel aus Wladimir Kaminers „Mein deutsches Dschungelbuch“.

Auch der Kontakt zu den Leuten der „Jugendwelle Twer“ hat gut geklappt. Die hatten nicht nur am ersten Tag eine Stadtrallye durch Twer für uns organisiert, sondern haben sich auch während der ganzen ersten Woche immer wieder um uns gekümmert. Und nachdem das Eis gebrochen und die erste Schüchternheit über-wunden war, haben sich viele interessante Gespräche ergeben. Kontakt hatten wir außerdem zu einer Theater-gruppe aus Twer „ORIENT 32A“, die auch der sprichwört-lichen russischen Gastfreundlichkeit alle Ehre machte und sogar einen Ausflug nach Torzhok für uns organisier-ten. In diesem ziemlich historischen Örtchen findet sich neben vielen malerischen bunten Holzhäuschen auch eine große verlassene Klosteranlage.

Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es eine der interes-santesten Reisen wurde, die ich bisher gemacht habe. Als Otto-Normal-Tourist sieht man von Russland viel- leicht St. Petersburg oder auch Moskau, manch einer legt sogar mit der Trans-Sib ein paar Kilometer mehr zurück. Aber an einer Twerer Schule unterrichten, jeden Tag unzählige neue Leute kennenlernen und zwei Wochen lang mit einer Nürnberger Theatergruppe zu verbrin-gen, das ist doch schon was anderes und wurde vor allem zu einer ziemlich intensiven Erfahrung.

Volker Mohn, Historiker, Germanist, Zusatzqualifıkation: Deutsch als Fremdsprache

Фолькер Мон, историк, германист, преподаватель немецкого языка для иностранцев

Тверь. Существует ли такой город на белом свете и где его можно найти, знают наверняка лишь немногие немцы. Наверное, лучше всего осведомлены жители Оснабрюка: Тверь относится к его городам-побрати- мам (как мы узнали позже, в благодарность тверичи построили гостиницу «Оснабрюк»).

Для меня положение дел изменилось в начале сен- тября: в рамках программы обмена специалистами мы с Марко отправились в тверскую школу № 35 с углубленным изучением немецкого языка, чтобы организовать там курс страноведения.

Это была моя первая поездка в Россию, и мне никак не удавалось отвлечься от того факта, что по-русски я не говорю и кириллицы не понимаю. Нашим вторым домом в Твери стала гостиница «Юность». Cнаружи она выглядела довольно мрачно, но внутри оказалась довольно уютной. Там мне предоставилась масса возможностей ознакомиться с русской кухней, в особенности с завтраком, который оказался чуточку плотнее, чем немецкий – континентальный завтрак обычно не включает картофельное пюре, капустный салат и горы мяса...

Будучи вегетарианцем, я не мог пожаловаться на отсутствие внимания. Перед моими глазами до сих пор стоит растерянное лицо официантки. «Но этим же не наешься!» - воскликнула она трижды, глядя в мою тарелку с пюре. Тем не менее, наесться мне удавалось: в течение двух недель всегда удавалось добыть что-нибудь не мясное...

Три дня подряд мы с Марко предлагали наш страно- ведческий курс параллельно с проходящим в актовом зале школы театральным семинаром. Наверное, это звучит суховато, но на самом деле это было не так. Ведь мы занимались не монотонной зубрежкой дат и фактов, а ролевыми играми, групповыми упражне- ниями и дискуссиями, например о немецкой музыке и немецких фильмах двух последних десятилетий. Тематический блок нашего курса «Типично немецкий?» был посвящен клише. Как выглядит типичный немец?

Судя по рисункам школьников, это полноватый чело- вечек в кожаных шортах, держащий в одной руке бочонок пива, а в другой – вилку с гигантской сосиской.А типичный русский на картинке натянул меховую шапку до бровей и спасается от холода с помощью огромных порций водки. Нам с Марко довольно быст- ро удалось убедить участников (школьников и студен-тов), что в наших шкафах бесполезно искать кожаные

шорты. А в том, что Германия – пестрая и мульти- культурная страна, все могли убедиться, благодаря отрывкам из фильмов и прочим материалам. Отвечая на вопрос «Какая же она – настоящая Германия?», мы к примеру воспользовались некоторыми главами из «Моей немецкой книги джунглей» Владимира Каминера.

Общение с ребятами из тверской организации «Моло- дежная волна» прошло хорошо. Они не просто орга- низовали нам ралли по Твери в первый день, но и заботились о нас постоянно. А после того, как лед стеснительности между нами расстаял, мы провели много интересных разговоров. Кроме того мы обща- лись с театральной группой «Ориент 32а», которые также оказались очень гостеприимными и организовали для нас экскурсию в Торжок. В этом древнем городке можно найти не только живописные пестрые деревян- vные домики, но и руины заброшенного монастыря.

В любом случае, я могу сказать, что это была одна из самых интересных поездок, в которых мне довелось побывать. Обычно туристы посещают Москву или Петербург, кое-кто отправляется дальше по Транссибу. Но преподавать в тверской школе, каждый день знакомиться с огромным количеством новых людей и провести две недели вместе с театральной труппой из Нюрнберга – это уже что-то необычное. Для нас это стало новым ярким опытом.

DEUTSCHER STIL, RUSSISCHER BLICK UND DER GROßE GOGOL

НЕМЕЦКИЙ СТИЛЬ, РУССКИЙ ВЗГЛЯД И ВЕЛИКИЙ ГОГОЛЬ

Russlanddeutsche oder Deutschrussen? Nach der Meinung von Zhanna Keberlein, der Vertreterin des Düsseldorfer Vereins „Bunt International“, ist die Identitätsfrage eine der schwierigsten für sie: „Wir nehmen uns immer noch als ein Teil von Russland wahr, aber zugleich sind wir auch ein Teil von Deutsch-land, dem Land, wo wir jetzt leben“.

Das Schicksal wollte es, dass sie ins Ausland gegangen sind, und nun streben sie danach, ihren ehemaligen Landsleuten europäische Kultur nahe zu bringen, aber auch selbst mehr von der Kultur des Landes zu lernen, „... an das man nur glauben kann“. Mit diesem Ziel besuchte die Gruppe des Russischen Theaters Nürn-berg die russische Organisation Jugendwelle.

Schüler und Studenten aus Tver lernten dabei nicht nur die Grundlagen des darstellenden Spiels sondern eher Grundlagen der Kommunikation und Selbsterkenntnis. Das wichtigste ist, sagt Dimitri Wasserblai, dass die Seminarteilnehmer begreifen, dass sie mehr können, dass sie alle Facetten ihrer Persönlichkeit näher sehen. Ob er eine zu große Verantwortung auf sich nimmt? Drei Tage sind doch zu wenig… Aber manchmal reicht auch bloß nur eine Sekunde, um das menschliche Leben zu verändern… So dachte ich und ging zum Workshop – ohne jegliche Deutschkenntnisse, in der Hoffnung, dass die Gäste es bevorzugen, Russisch zu sprechen.

Zu meinem Glück, war es dann auch so. Und dies war das Einzige, was man im Voraus ahnen konnte. Über alles Andere konnte man sich nur wundern… Schritt für Schritt tauchten wir in diese zauberhafte Theater-welt ein. Dimitri Wasserblai und Weta Sliwinskaja schenk-ten große Aufmerksamkeit der Bewegungsplastik und Körperperkussion. Unter der Leitung des Hamburgers Iwan Kilber lernten wir die Tangophilosophie kennen. Wir lernten es, uns frei im Raum zu fühlen, den von Weta angegebenen Rhythmus wie unseren eigenen Herzrhythmus zu spüren. Es kamen Sicherheit und Geschicktheit in der Gestik. Und das kann man in unserem Alltagsleben gut gebrauchen.

Zum Abschluss des Seminars wurden die eingeübten Etüden (in der Claps-n-Voice-Technik ausgeführten Kom-positionen) präsentiert. Aber den Schauspielern stand eine viel ernstere Prüfung bevor: Das Russische Theater Nürnberg führte in Tver ein nach „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ von Gogol entwickeltes Theater-stück auf. „Wer von uns ist denn verrückt?“ – stand auf den Werbeplakaten für das Stück MADMAN. Später, während der ungewöhnlichen Aufführung stellten viele diese Frage an sich.

Die Schauspieler haben ihr Stück im Sinne des Atmo-sphäretheaters aufgeführt. Diese Theaterrichtung ist in Deutschland im Vergleich zu Russland stark verbreitet (Ausnahmen sind hier das Ingenieurtheater AXE aus St. Petersburg und das DEREVO-Theater). Mit Hilfe von Plastik, visuellen Kompositionen, Licht- und Musik-spielen erzählte die Gruppe des Russischen Theaters Nürnberg über die „merkwürdige ausgedachte Welt, in den Gedanken und Gefühlen eines einsamen und erniedrigten Menschen existierend, der im Herzen einer riesigen steinernen Stadt eingesperrt ist“.

„Eine Persönlichkeit wurde in allen Zeiten und allen Ländern oft wegen eines kleinen Missverständ-nisses, eines winzigen Unterschieds zertreten und vernichtet. Für uns geht es in diesem Theaterstück um einen Menschen...”

Die Aufführung bildete einen guten Abschluss von diesem einzigartigen Kurs. Indem einem seine eigene Individualität bewusst wird, kann man schneller den Glauben gewinnen, dass die anderen auch Persönlich-keiten sind, oft unterschätzt oder nicht so tapfer, die aber wie alle Menschen von Liebe, Verständnis und Freiheit träumen.

Tatjana Bykowa, Fernsehjournalisтin

Татьяна Быкова, тележурналист

Русские немцы или немецкие русские? По признанию Жанны Кеберляйн, представителя дюссельдорфской организации "Пёстрый Интернациональный", вопрос идентификации для них один из самых сложных: «Мы всё ещё чувствуем себя частью России, но вместе с тем мы – часть Германии, страны, в которой живём». Волею судьбы оказавшиеся за границей, они стремятся познакомить своих бывших соотечественников с европейской культурой и узнать больше о той, в которую «можно только верить».

С этой целью труппа Русского Театра Нюрнберг при- ехала в гости к организации «Молодёжная волна». Тверским школьникам и студентам предстояло обучаться не столько актёрскому мастерству, сколько основам коммуникации и познания самого себя. Главное, говорит Дмитрий Вассерблай, чтобы участ- ники семинара поняли, что они способны на большее, чтобы они разглядели все грани своей личности. «Не слишком ли большую ответствен-ность он берёт на себя? Три дня – это так мало... Но ведь порой доста- точно и секунды, чтобы изменить человеческую жизнь», - подумала я и отправилась на тренинг, совер- шенно не зная немецкого языка и надеясь только на то, что гости предпочтут говорить на русском. К моему счастью, так и произошло.

Это было единственное, что можно было предугадать. Остальному можно было только удивляться… Шаг за шагом мы погружались в этот «волшебный мир театра». Дмитрий Вассерблай и Вета Сливинская большое внимание уделили пластикe движений и перкуссии тела. Под руководством Ивана Кильберa, гамбургского инструктора, мы познакомились с философией танго. Научились свободно ощущать себя в пространстве, чувствовать отбиваемый Ветой ритм как ритм своего сердца. Появилась уверенность в жестах, ловкость.

Показом наработанных этюдов и композиций в стиле «claps-n-voice» завершился семинар. Гораздо более серьёзный экзамен предстояло выдержать самим актё- рам - Русский Театр Нюрнберг представил на суд зрителя постановку по повести Гоголя «Записки сумасшедшего».

«Кто из нас сошёл с ума?», - читали мы на афишах спектакля «MADMAN». Позже - во время необычного представления - многие не раз задавали себе этот вопрос. Актёры показывали постановку в духе атмо- сферного театра. Это направление довольно широко распространено в Германии в отличие от России (на ум приходят только питерский инженерный театр АХЕ и театр «Дерево»). С помощью пластики, визуальных композиций, игры света и музыки труппа Русского Театра Нюрнберг рассказала о «странном выдуманном мире, существующем в мыслях и чувствах одино- кого и униженного человека, запертого в сердце огромного каменного города».

Дмитрий Вассерблай поясняет: «Личность во все времена, во всех странах очень часто только за счёт непонимания, за счёт какого-то маленького отличия была растоптана и уничтожена. Для нас это спектакль о человеке». Постановка стала хорошей точкой в своеобразном учебном курсе. Разглядев свою инди- видуальность, человек гораздо легче поверит в то, что другие – тоже личности, порой недооценённые или не столь смелые, но также, как и все, мечтаю- щие о любви, взаимопонимании и свободе.

А я хочу описать эти три дня - три же дня прошло у нас? - как просто бурю, взрыв эмоций. Потому что мне кажется, я очень давно не переживала такого. В такие серые будни это просто какое-то лекарство было, которое разбудило, привело в чувство. Это эмоции, я даже не знаю, как это описать словами. Нет слов, одни эмоции, правда.

Вобщем спасибо всем за это все, за эту открытость, за откровенность, за те чувства, что мы дарили друг другу, за эти дни, за то, что какие-то знания, какие-то новые ощущения, это опять же какое-то огромное колличество... Это никогда не забыть.

Никогда не думала, что театр может принести, дать столько человеку. Наверное просто очень мало знала об этом, а теперь появилось желание этим заниматься. Спасибо вам за это большое.

Ich meinerseits würde diese drei Tage – es waren doch drei Tage, oder? – als einen Sturm, eine Explo-sion der Emotionen beschreiben, weil ich das Gefühl habe, so etwas schon lange nicht erlebt zu haben. In diesen grauen Tagen war dies wie ein Heilmittel, das überhaupt uns geweckt, das wiederbelebt hatte. Im Ernst!

Und überhaupt vielen Dank für all das, für diese Offen-heit, für die Aufrichtigkeit, für die Gefühle, die wir einander in diesen Tagen geschenkt hatten, für die neuen Erkenntnisse und die neuen Erlebnisse, von denen es wiederum reichlich gab... Das vergisst man nie.

Ich hätte nie gedacht, dass Theater einem so viel beibringen, so viel geben kann. Vielleicht weil ich zu wenig darüber wusste. Jetzt aber empfinde ich den Wunsch, weiter mitzumachen. Ich danke euch dafür.

RÜCKMELDUNGEN VON REFERENTEN UND GRUPPENTEILNEHMER

ОТЗЫВЫ РЕФЕРЕНТОВ И УЧАСТНИКОВ СЕМИНАРА

Эти дни были похожи на сказку. Каждый из нас такого никогда не испытывал и первый раз было такое, и может никогда бы не случилось с нами такое... Mы ощутили полную свободу!

Diese Tage gleichen einem Märchen. Ich glaube, keiner von uns hat so etwas je gespürt. Wir haben es zum ersten Mal erlebt... Wir verspürten eine komplette Freiheit!

Я журналист, я приехала вчера сюда написать статью, собрать материал, и вместо одного часа провела здесь пять. И сегодня я пришла во второй раз, потому что почуствовала здесь колоссальную свободу и эта свобода проявляется во всем: в одежде, в лицах, в улыбках, в манере поведения, это удивителная внутренная открытость, которой как-то по-хорошему завидуешь и которой очень хочется учиться...

Ich bin Journalistin und bin gestern hierher gekommen, um für den Artikel Material zu sammeln. Statt eine Stunde hier zu verbringen, bin ich ganze fünf geblieben. Und heute wieder gekommen, weil ich hier kolossale Freiheit gespürt habe. Und diese Freiheit tritt in allem hervor: in der Kleidung, in den Gesichtern, im Lächeln, im Verhalten. Es ist die verwunderliche innere Offen-heit, auf die man mit gutem Gefühl neidisch wird und die man sehr gerne erlernen will...

...У всех есть потенциал, у всех. Я не видела ни одного человека, которому я могу сказать: "Тебе не надо, ты не занимайся, пожалуйста, театром". Таких нет. Кому-то может быть сложнее, кому-то проще, но таких нет. Большое вам спасибо. Было просто супер.

...Jeder von euch verfügt über Potenzial. Ich habe keinen gesehen, dem ich sagen würde: Theater ist nicht deins, du brauchst nicht weiter mitzumachen. Dem einen oder dem anderen fällt es leichter oder schwieriger, aber keinem von euch würde ich abraten, weiter zu machen. Vielen Dank an euch alle. Es war super mit euch.

...Два часа назад мне написали смс, что мне наверно лучше сменить работу и чуть не уволили. Пришлось пойти на уступки, чтобы этого не произошло. Кроме того мои друзья поехали сегдоня на турбазу, я их очень люблю, но я сказала: "я остаюсь". Кроме того сегодня у меня были сумашедшие пары, которые я тоже пропустила и у меня будут проблемы, я знаю. Но если возвращаться назад и мне снова предсто- яло бы сделать выбор между этими днями и этими проблемами, я бы сделала его не задумываясь. Я бы выбрала эти три дня.

...Vor zwei Stunden habe ich eine SMS bekommen, dass es wohl besser für mich wäre, den Job zu wechseln. Ich wurde beinahe gefeuert. Auf Grund einiger Zugeständ-nissen meinerseits ist dies jedoch nicht passiert. Außer-dem unternehmen meine Freunde heute einen Ausflug. Ich mag sie zwar sehr, aber ich bin hier geblieben. Des weiteren hätte ich heute sehr wichtige Vorlesungen gehabt, doch habe ich sie versäumt und werde deswe-gen Probleme bekommen. Das alles weiß ich, aber wenn ich zurückdenke, würde ich mich ohne Zögern genauso entschieden.

В начале этих занятий говорилось о человеческих комплексах. Я сначала не совсем поняла, как могут эти занятия чем-то помочь избавиться от комплек- сов. А сейчас понимаю, что действительно. Bот я например до этого может не смогла бы выйти и показать микроволновку. А сейчас я особо как-то не думаю о том, что кто-то будет смотреть, смеяться, думать о том, что я микроволновку пытаюсь показать...

Zu Beginn des Workshops wurde von Hemmungen gesprochen. Ich habe anfangs zwar nicht ganz verstan-den, wie ein Workshop dabei helfen könnte, sie loszu-werden. Jetzt aber weiß ich, dass der Workshop wirklich geholfen hat. Ich wäre zum Beispiel davor nicht im Stande gewesen, eine Mikrowelle darzustel-len! Jetzt denke ich nicht mehr daran, dass man mir dabei zuschauen und mich eventuell sogar auslachen könnte...

VON EINER REISE NACH TWER

О ПУТЕШЕСТВИИ В ТВЕРЬ

Jedes Mal, wenn man DA ankommt, bereitet man sich auf Überraschungen jedweder Art vor, man überlegt sich jeden Schritt vorher, analysiert die aktuelle Lage, man erinnert sich und trotzdem ist alles umsonst. Es wird anders kommen. Und jedes Mal wundert man sich wie beim ersten Mal darüber, im Inneren lächelt man sich selbst kindisch und hilflos an. Man spuckt über die linke Schulter mit dem ewigen „Auf gutes Glück“ – und springt hinein in dieses bekannte unbekannte Leben.

So auch dieses Mal. Das Thermometer auf dem Platz vor dem Domodedovo-Flughafen zeigte +31°C, als wir auf den heimatlichen Asphalt traten. Sommer im Septem-ber. Der erste russische Sommer, der vollständig an uns vorbei ging, hinter den Busfenstern im fünfstündigen Stau auf der Leningrader Chaussee. Wir erreichten Tver. Es wurde kälter.

Mit der Kälte fing der Alltag an. Der deutlich einprägen-der, intensiver und emotionaler war als jeglicher Urlaub in den europäischen Kurorten. Straßen, Brücken, längst vergessene Blechdosen der „Schigulis“ und die Schnurr-bärte der Trolleybusse, die Klötze der Wohnbauten und die goldenen Kuppeln der Kirchen, die sich in der nächtlichen Wolga, in Tverza, in den unvermeidbaren Pfützen, und irgendwo im Inneren widerspiegelten. Und Gesichter: junge und alte, frische und zerknitterte, leuchtende und bedrückte. Jeder Schritt – tausend Schicksale, Lebensgeschichten, Werdegänge. Omas, die Pilze an den Haltestellen verkaufen, Verkehrspolizisten an den Kreuzungen, Schaffner in den Straßenbahnen – das alles sind Geschichten im Vorbeigehen. Die Haupt-geschichte sind unsere „Kinder“.

Egal welchen Alters auch immer die Leute sind, die unsere Seminare besuchen, egal wo wir sie geben – wir nennen die „unsere Kinder“. Weil die wichtigste und schwierigste Bedingung, die geschaffen werden muss, damit ein Seminar gelingt, das Vertrauen ist. Es ist die Bereitschaft, für ein paar Stunden, ein paar Tage ein Kind, ein blankes Blatt Papier zu werden. Diese Ein-stellung, die beim ersten Anblick arrogant erscheinen mag, ist vielleicht allen eigen, die zumind-est einen Teil ihrer Zeit der Kunst widmen. Und unsere Tverer „Kinder“ erfüllten diese Bedingung her- vorragend. Obwohl ganz zu Beginn wir angespannt waren...

Es gibt noch eine, nicht weniger wichtige Vorbedingung, der während der Seminare viel Zeit und Kraft gewidmet werden muss: die Offenheit. Der Versuch „zu öffnen“ war wohl der bedeutendste und der ernsteste, der echte „Kern“ der Fahrt. Mit Verwunderung merkten wir, wie angespannt und verklemmt unsere neue Bekannten auf den ersten Blick wirkten. Selbst während der locker-sten Unterhaltung tauchte das bekannte Gefühl des „beobachtet werden“ auf; die Menschen wirkten, als ob man sie ständig betrachten und jede ihre Tat bewer- ten würde. Wenn man das, mit dem Rückenmark erkennbare, in den Gesichtern und in den Bewegungen dieser ganz jungen Menschen sieht, die ohne den berüchtigten „eisernen Vorhang“ groß geworden sind, erschaudert man.

Zum Glück bildeten wir uns dies nur ein. Sobald das Eis gebrochen war, wurden wir buchstäblich mit einer Welle positiver, offener und tiefer Energie überschwemmt, die uns für viele Tage mit Spannung versorgte.

Die Menschen, mit denen wir diese Woche verbrachten, waren sehr verschieden: Schüler und Studenten, Lehrer und Organisatoren, Journalisten und Mitarbeiter des Schauspielhauses – alle unterschiedlichen Alters, mit unterschiedlicher Vergangenheit, mit unterschiedlichen Zukunftsansichten. Dennoch hatten sie etwas gemein-sam. Es fällt nicht leicht, dieses Gemeinsame in Worte zu fassen. Es war etwas sehr Emotionales, etwas in den Blicken und im Ton, im Lächeln und in den Gesten. Gastfreundlichkeit, Interesse, Aufmerksamkeit – es klingt leider sehr nach Allgemeinplätzen. Die Herzlichkeit. Selbst die Grobheiten sagte man uns in Tver herzlich und selten, was nicht ungesagt bleiben sollte.

Wir danken ihnen, den jungen und erfahrenen, dafür, dass sie geglaubt haben. Das vergisst man nicht. Ein Riesendank an die „Jugendwelle“ für den wahrhaftig phantastischen Empfang, dem Theaterstudio Orient 32a für das alle Grenzen brechende Gefühl der Brüderlickeit; den Teilnehmern unserer Seminare dafür, dass sie mit uns waren. Und allen, wirklich allen, die in dieser kurzen, verworrenen Niederschrift erwähnt wurden: Den Omas mit ihren Pilzen an den Bushaltestellen, den Straßenpo-lizisten an den Kreuzungen und den Schaffnern in den Straßenbahnen...

Dimitri Wasserblaj, Russisches Theater Nürnberg

Дмитрий Вассерблай, Русский Театр Нюрнберг

Каждый раз, когда приезжаешь ТУДА, готовишь себя к неожиданностям разнообразнейшего толка, просчи- тываешь шаги, анализируешь актуальную ситуацию, вспоминаешь… Бесполезно. Все будет по-другому. И каждый раз удивляешься этому, как в первый раз, улыбаешься себе беспомощной детской улыбкой, плю- ёшься через левое плечо извечным „авосем“ – и бро- саешься с головой в эту знакомую незнакомую жизнь.

Так и в этот раз. Термометр на площади перед Домо- дедовским аэропортом показывал +31, когда мы ступили на родной асфальт. Лето в сентябре. Первое российское лето, которое полностью прошло мимо, за окнами автобуса в пятичасовой пробке на Ленин- градке. Мы доехали до Твери. Похолодало.

С похолоданием начались будни. В бесчисленное количество раз более яркие, насыщенные, эмо- циональные, чем любые выходные на европейских курортах. Улицы, мосты, забытые консервные банки “копеек” и усы троллейбусов, дзоты жилых коробок и золотые купола церквей, отражающиеся в ночной Волге, и в Тверце, и в неизбежных лужах, и где-то внутри. И лица: юные, пожилые, свежие и помятые, сияющие и раздавленные. Каждый шаг – и тысяча историй, судеб, жизней. Бабушки с грибами на остановках, регулировщики на перекрёстках, контролёры в трамваях – истории мимолётные. Главная история – наши “дети”.

Где бы мы ни проводили семинары, какого бы воз- раста люди их не посещали – мы называем их детьми. В первую очередь потому, что главное и самое сложное условие, которое необходимо принять, чтобы семинар получился – это доверие. Это готовность стать на несколько часов, дней, недель ребёнком, чистым листом. Это, на первый взгляд кажущееся высокомерным, отношение, свойственно наверное всем, кто связывает хотя бы некоторое время своей жизни с творчеством. И наши тверские “дети” это условие с блеском выполнили. Хотя в самом начале мы напряглись…

Есть ещё одно не менее важное понятие, которому немало времени и сил уделяется на наших семинарах. Это открытость. Попытка “открыть” была настоящим “зерном” поездки. С удивлением для себя замечали мы, насколько зажаты и скованны на первый взгляд наши новые знакомые. Насколько осторожны в вы-боре слов, напряжены и сдержанны даже в кругу знакомых. Даже в самой непринуждённой обстановке возникало знакомое ощущение “сьёмки на камеру” – люди выглядели так, будто за ними постоянно кто- то наблюдает и каждое их действие получает оценку со стороны. Когда видишь подобное, спинным мозгом

узнаваемое, в лицах и движениях юных, не выросших за пресловутым железным занавесом, становится жутковато…

К счастью, мы просто перефантазировали. Как только был сломан первый лёд в нашем общении, на нас буквально хлынула волна открытой, глубокой и позитивной энергии, зарядившая всю группу на много дней вперёд.

Люди, с которыми мы провели эту неделю – это очень разные люди. Школьники и студенты, учителя и организаторы, журналисты и работники ТЮЗа – разный возраст, разное прошлое, разные глаза, глядящие вперёд… Но что-то общее все же было. Непросто облечь это в словесную форму, это что-то эмоциональное, что-то во взглядах и интонациях, в улыбках и жестах. Гостеприимство, интерес, внимание – слишком общие слова. Сердечность, искренность… Даже хамили нам в Твери сердечно и искренне. И редко, что нельзя не отметить.

Огромное спасибо клубу Jugendwelle за поистине фантастический приём, студии Ориент 32а – за лома- ющее любые границы ощущение братства, участникам наших семинаров – за то, что были с нами. И всем- всем, упомянутым в этом коротком и сумбурном изложении: бабушкам с грибами на остановках, регу- лировщикам на перекрёстках, контролёрам в трамваях…

Elisaveta Slivinskaia, Russisches Theater Nürnberg

Елизавета Сливинская, Русский Театр Нюрнберг

DAS GEMEINSAME KUNSTVERK

СОВМЕСТНОЕ ТВЕРЧЕСТВО

Für mich war die Fahrt nach Tver die erste in die Provinz (ich komme aus St. Petersburg). Ich dachte, das Herz der Russischen Seele dort, in Tver anzutreffen, es stellte sich aber heraus, dass die echte Provinz ehe in Toržok zu finden ist.

Nun was soll man erzählen, wir wurden herzlich begrüßt und trotz der langwierigen Fahrt gelangten wir nach Tver.

Sehr schade darum, dass wir die Schulaula für unseren Theater-Workshop bekommen haben. Schade in dem Sinne, dass unsere Teilnehmer von ihren eigenen Lehrern nicht in Ruhe gelassen wurden und selbst während des Workshops abgelenkt wurden.

Die wenigen Organisationsschwierigkeiten haben wir zusammen gemeistert. Und haben die anfangs entstan-dene Mauer zwischen uns erfolgreich durchbrochen. Es war interessant zu beobachten, wie die ziemlich lockere Verhaltensweise unserer Delegation auf die Tver-Delegation entspannend wirkte.

Am meisten erfreute uns, dass unsere Seminarteilnehmer ihre Einstellung zu den Workshops und zu uns vom ersten Tag an geändert haben. Wir haben es geschafft, ihr Interesse zu wecken, darüber erzählten sie uns später in der Feedbackrunde selbst. Wir stehen im regen Kontakt bis heute und schreiben uns regelmäßig E-Mails. Mit dem Theaterstudio ORIENT 32A kam eine äußerst intensive und interessante Unterhaltung zustande.

Welche Erfahrungen ich gemacht habe... Tja, ist eine schwierige Frage. Die wichtigste Schlussfolgerung ist: Man muss sich öfter treffen, austauschen, solche „eisernen Vorhänge“ durchbrechen und niederreißen, dafür eignen sich die Seminare sehr gut. Also: Mehr Austausch!!! Mehr geselligen und aufrichtigen Austausch!!!

Для меня поездка в Тверь была первой поездкой в провинцию. Думала увидеть там сердце русской души, а оказалось - настоящая провинция в Торжке.

Ну что рассказать: встретили нас хорошо и, несмотря на затяжную поездку в Тверь из Москвы, мы всё -таки добрались.

Очень жаль, что для семинара по актёрскому мастер- ству нам достался школьный актовый зал. Жаль в том смысле, что наших учащихся постоянно преследовали их бдительные учителя и тем самым немножко отвле- кали от семинара.

Организационные неполадки быстро удалось устра- нить: совместными усилиями нам удалось успешно справиться со всеми проблемами. И заодно пробить поначалу было образовавшуюся стенку между нами и принимающей стороной. Было интересно наблюдать, как наша раскрепощенная делегация хотя б немножко раскрепостила и делегацию Твери.

Самое приятное, что ребята достаточно сильно изме- нили свое отношение к нам и занятиям с первого дня. Мы сумели их заинтересовать, о чём они нам в конце недели рассказывали. Мы и сейчас поддерживаем кон- такт с ребятами, ведём активную переписку. Очень интересно пообщались с местной театральной сту- дией Ориент 32 A.

Вывод один: надо чаще встре- чатся, обмениваться и ломать, ломать такие вот "железные занавесы" между людьми. В чём семинары очень помогают. Одним словом: больше обменов! Больше обменов, хороших и радостных!

Marco Zimmermann, Historiker

Марко Циммерманн, историк

RUSSLAND? WIE FUNKTIONIERT DENN DAS?

РОССИЯ? КАК ЭТО ФУНКЦИОНИРУЕТ?

Das erste, was mir Russland bei meinem ersten Besuch präsentierte, waren Autos. Viele Autos vor dem Flughafen, viele Autos auf dem Autobahnring um Moskau und noch mehr Autos auf dem Weg nach Tver. Nachdem wir spät- abends im Hotel in Tver angekommen waren, konnten wir eine erste Kostprobe russischer Gastfreundschaft genießen: Trotz der späten Stunde wurden wir noch bekocht. Dass das wohltuende Kartoffelpüree ein dauerhafter Begleiter werden sollte, wusste ich da noch nicht.

Der Aufenthalt selbst war ein einmaliges Erlebnis: Am ersten Tag wurden wir tatsächlich vom lokalen Fernsehen inter-viewt, eine richtige Pressekonferenz. Dabei waren auch die russischen Teilnehmer, die wir in den nächsten Tagen näher kennen lernen sollten, von Studenten der örtlichen Universität bis zu den Schülern der Mittelschule, an der wir unterrichten würden. Der Unterricht bzw. der Schul-alltag in einer russischen Schule unterschied sich nicht besonders von dem in einer deutschen: Auf dem Flur herrschte in den Pausen ein ungeheurer Lärm, wie ihn nur Schüler zwischen 10 und 16 produzieren können. Anders dagegen der Unterricht: Der Lehrer ist noch immer die unumstrittene Autorität und zu Beginn des Unterrichts wurden wir ordentlich von den Schülern gegrüßt. Allerdings wurde auch vom Lehrer erwartet, den Unterricht zu gestal-ten, unsere mehrfachen Aufforderungen zur aktiven Mit- arbeit quittierten die Anwesenden oft mit einem verlege-nen Lächeln oder Ratlosigkeit. Dies legte sich jedoch schnell, bereits am nächsten Tag arbeiteten alle begeistert mit.

Ganz anders war der nachmittägliche Unterricht mit den Uni-Studenten. Hier war Begeisterung zu spüren über die Möglichkeit, mit einem Deutschen zu sprechen und Infos über deutsches Kulturleben einmal aus „erster“ Hand zu erleben. Dabei stellte sich heraus, dass deutsche Film- produktionen auf dem russischen Markt nicht sehr bekannt waren, jedoch einige Begeisterung auslösten. Anders war es bei der deutschen Musik. Einiges hatten die Studenten schon gehört, die Resonanz auf die erfolgreichste Band Deutschlands, „Die Ärzte“, war eher zurückhaltend.

Am Ende war es eine schöne Erfahrung: wir waren zufrieden, einige Klischees über Deutsche zurechtgerückt zu haben (Nein, nicht alle Deutschen lieben Rammstein und spre- chen in dieser Tonlage!). Auch unsere Mission, ein wenig „Werbung“ für das moderne Deutschland zu machen lässt sich als erfolgreich beschreiben. Andersherum haben wir eine Menge Eindrücke aus und über Russland gesam-melt, die auch unsere Vorstellung dieses schönen Landes korrigiert haben. Dazu hat vor allem die Woche in Tver beigetragen, denn Russland hat durchaus mehr zu bieten als nur Moskau und St. Petersburg.

Первое, что показала мне Россия во время визита, были машины. Много машин в аэропорту, много машин на МКАДе и еще больше машин по дороге в Тверь. По прибытии поздней ночью в гостиницу в Твери мы тут же насладились известным русским гостеприимством: несмотря на поздний час, нас накормили ужином. О том, что картофельное пюре станет нашим постоянным спутником, я тогда еще не знал...

Наш визит оказался нерядовым событием: В первый же день мы давали интервью местному телевидению - самая настоящая пресс-конференция. На ней присут- ствовали и российские участники, с которыми мы ближе познакомились в следующие дни - студенты Тверского университета и ученики школы, в который мы проводили курс страноведения. Уроки, также как сама школьная жизнь, в российской школе мало чем отличаются от немецкой. Во время перемен в коридорах царит страш- ный шум, который способны производить только школьники от 10 до 16. Другое дело - урок. Учитель все еще остается неоспоримым авторитетом: в начале уро- ка ученики послушно приветствовали нас вставанием. Правда и от учителя ожидают, что он будет "задавать тон" урока: в ответ на наши многочисленные попытки побудить учеников к активному участию они лишь растерянно и беспомощно улыбались. Но это быстро прошло: уже на следующий день все оживленно включились в работу.

Иначе выглядели послеобеденные занятия со студен- тами. Здесь чувствовалась радость, вызванная воз- можностью пообщаться с носителями немецкого языка и получить информацию о культурной жизни Германии "из первых рук". При этом выяснилось, что немецкие фильмы не очень известны на российском кинорынке, и тем не менее они были восприняты с энтузиазмом. А вот немецкая музыка оказалась знако- мой - многое студенты уже слышали. Реакция же на музыку самой успешной группы Германии "Die Ärzte" была скорее сдержанной.

В конечном итоге поездка получилась очень инте- ресной и мы были довольны тем, что смогли развеять некоторые клише о немцах (Нет, не все немцы любят Rammstein и говорят таким тоном!). Так что нашу зада- чу слегка "прорекламировать" современную Германию можно считать успешно выполненной. С другой сто- роны мы собрали много впечатлений о России, которые скорректировали наши представления об этой красивой стране. Этому способствовала в первую очередь неделя, проведенная в Твери - в России есть на что посмотреть, кроме Москвы и Петербурга.

Die ursprüngliche Idee - eine langfristige Partner-schaft aufzubauen - wurde mit Erfolg umgesetzt. Aus der ersten Begegnung im September 2008 in Tver gingen weitere Partnerschaften hervor. Seitdem pflegen die deutschen Kooperationspartner – „Bunt International e.V.“ aus Düsseldorf und „Integration“ mit dem Russischen Theater aus Nürnberg - einen regen Austausch mit den russischen Partnerorganisa-tionen in Tver: der „Jugendwelle“, dem Tverer Gebietszentrum für Russische Sprache und Kultur und dem Theater-Studio „Orient 32A“ sowie mit dem Internationalen Kurzfilmfestival „Meters“.

Dank der finanziellen Unterstützung der Stiftung für den Deutsch-Russischen Jugendaustauschustausch fanden in den Jahren 2009-2010 drei Folgeproejkte statt:

- Fachkräfteaustausch „Musik verbindet“ zu Meth-oden der Jugendkulturarbeit im August 2009 in Düsseldorf;

- Fachkräfteaustausch „BÜHNENBRÜCKEN“ mit dem Schwerpunkt Theater im November 2009 in München im Rahmen des VI. Theater- und Musikfestivals „Jula“;

- Fachkräfteaustausch im jugendkulturellen Bereich „BÜHNENBRÜCKEN“ im November 2010 in Cottbus im Rahmen des XX Festivals des Osteuropäischen Films.

Die gesammelten Eindrücke & Erfahrungen werden auf den folgenden Seiten präsentiert.

Изначальная идея налаживания долгосрочного сотрудничества была с успехом осуществлена: в результате первого обмена в сентябре 2008 в г.Твери были найдены партнеры для последующих проектов. С тех пор немецкие кооперирущуе организации - "Пестрый, интернациональный" из Дюссельдорфа и "Интеграция" с Русским Театром из Нюренберга - поддерживают активный контакт с организациями г. Твери: "Молодежная волна", с Тверским областным Центром Русского языка и культуры, театральной студией "Ориент 32А", а также с международным фестивалем коротко- метражного кино "Метры".

Благодаря финансовой поддержке Фонда Русско- Немецкого Обмена в течении 2009-2010 гг. были проведены три последующих обмена:

- обмен молодыми специалистами "Музыка объединяет" в августе 2009 в Дюссельдорфе;

- обмен молодыми специалистами "Мосты и подмостки" в ноябре 2009 в г. Мюнхене в рамках 6го театрально-музыкального фестиваля "Юла";

- обмен молодыми специалистами "Мосты и подмостки" в ноябре 2010 в г. Коттбусе в рамках 20-го фестиваля Восточноевропейского Кино.

На страницах брошюры участники делятся собранным опытом и впечатлениями.

Das war die einprägsamste aller Reisen für mich. Ich habe soviel gesehen, erfahren und gelernt, als ob ich ein ganzes Jahr in Deutschland gelebt hätte!

Besonders hat mich der Salsa beeindruckt – diesen Tanz kann man nicht vergessen!!! Genauso wie der Theatertag, an dem wir endlich unsere Freunde aus Nürnberg getroffen haben, die im September 2008 die Theater-Workshops geleitet hatten. Der Theatertag hat mir besonders gefallen, da ich auf Theater stehe.

Außerdem hat mir das Haus der Geschichte der BRD in Bonn sehr gefallen. Ich habe die Geschichte Deutsch-lands an der Universität studiert, aber die Vorlesungen fand ich öde. Als ich jedoch diese Geschichte „live“ gesehen habe, war ich begeistert.

Die Führung unseres Freundes, eines Geschichtsstu-denten, der am Austausch teilgenommen hatte und für kurze Zeit unseren Reiseleiter spielte, fand ich sehr interessant. Er hat ein echtes Talent, da er der einzige Reiseleiter ist, dem ich je zugehört habe

Valeria Antonova, Tver

Для меня это самая запоминающаяся поездка. Я столько всего увидела, узнала и научилась, словно я там год целый жила!

Особенно запоминающимся был танец сальса, это невозможно забыть!!!! Также день театра, когда мы наконец-то увиделись со всеми ребятами из Нюрнберга, которые вели тренинги в Твери, мне очень понравилось, потому что я не равнодушна к театру. Очень понравился Музей Истории ФРГ в г. Бонне. Я учила историю Германии в университете, но на лекциях это было нудно. Когда же я увидела все вживую, я была в восторге.

Мне очень понравился рассказ нашего друга, студента-историка - участника обмена, ставшего на время экскурсоводом. У него действительно талант - он единственный гид на свете, которого я за всю свою жизнь внимательно слушала

Валерия Антонова, Тверь

Fachkräfteaustausch „Musik verbindet“, im August 2009 in Düsseldorf

Oбмен молодыми специалистами "Музыка объединяет" в августе 2009 в Дюссельдорфе

Fachkräfteaustausch „BÜHNENBRÜCKEN“ mit dem Schwerpunkt Theater, im November 2009 in München

Oбмен молодыми специалистами "Мосты и подмостки" в ноябре 2009 в г. Мюнхене

Wie schnell packen Sie Ihre Koffer für eine weite Reise? Wenn ich mich recht erinnere habe ich einmal eine halbe Stunde gebraucht. Dieses Mal dauerte es ganze vier Stunden! Mir stand einiges bevor: die russische Staats-grenze zu überqueren (was an sich alleine kein leichtes Unternehmen ist); die Premiere zu spielen; ein Künstler-zentrum mit einer Body-Art-Show zu vertreten sowie an einem Kino-Brunch mit ausgewählten Festivalkurzfil-men teilzunehmen. Ich hatte vor nicht nur ein anderes Land zu besuchen. Mir wurde die Möglichkeit geboten, in das Land zu fahren, in dem ich zur Welt gekommen war. Ich habe Deutschland als kleines Kind verlassen und nun, 20 Jahre später, kehrte ich in die Heimat zurück…

Das internationale Musik- und Theaterfestival „Jula“ gab zu verstehen, dass man die Begeisterung nicht nur empfinden, sondern sie fünf Tage lang leben kann. Fünf Tage – fünf Theaterstücke – fünf unvergessliche Abende.

Die Masken der Komödie dell’arte haben uns für die Gestaltung der Jula-Party inspiriert. Am Projekt waren Menschen beteiligt, die bis dahin nie damit in Berührung gekommen sind: Elena Rau & Ekaterina Domaschevskaja, Schüler des Münchener Theater-Studios „Lo-Minor“ so- wie Studenten des WGIKs - Instituts für Kinematographie in Moskau, Ivan Timerschin & Petr Nikischichin. Nachdem sie ihre Charaktere und die Begleitmusik kannten, über- legten sie sich den Regiepfad ihres Auftritts: „Geschichte! Wir brauchen eine Geschichte!“ Als Ergebnis dachten sie sich ein kleines Theaterstück aus, bunt und humorvoll. Umrahmt wurde das Ganze mit den Videos von Veta Slivin- ska & Aleksej Delev (Russisches Theater Nürnberg) vorberei- tet haben. Beim Zeichnen der Charaktere halfen alle oben genannten samt dem großen Orga-Team des Festivals.

Ob ich in so einer kurzen Zeit geschafft habe, das Land zu erkunden, in dem ich geboren bin… Schwer zu sagen. Ich habe verstanden, wie viele Gegenstände mich umge-ben haben, die in dem einen oder anderen Grad mit Deutschland verbunden waren: Weihnachtssterne, hölzerne Kerzenständer, Spielzeuge… Nun verbinden mich die Erinnerungen mit diesem Land, an die ich mich selbst und nicht mit Hilfe der Kinochronik erinnere. Und außerordentliche, verschiedene und äußerst gastfreun-dliche Menschen. Auf der Weltkarte ist noch ein Ort entstanden, in den man gerne zurückkehrt.

Tatiana Bykova, Tver

За какой самый короткий срок вы собирались в дальнюю дорогу? Помнится, мне приходилось паковать чемоданы всего лишь за полчаса. На этот раз сборы составили целых 4 часа! Всё-таки предстояло пересечь российскую границу (а это само по себе дело нешуточное), сыграть премьеру спектакля, выступить от творческого объединения с боди-арт-проектом и принять участие в наполнении программы показов кино. Мне предстояло не просто посетить другую страну. У меня появилась возможность отправиться туда, где я появилась на свет. Я уехала из Германии совсем рёбёнком, и вот спустя 20 лет вернулась на свою родину…

Международный музыкально-театральный фестиваль «Юла» дал понять, что чувство восхищения можно не только осознавать, но и жить им. Пять дней – пять спектаклей – пять незабываемых вечеров.

Маски комедии дель арте вдохновили нас на создание образов, которые мы представили на «JULA-PARTY». К проекту были привлечены люди, доселе в подобных проектах не участвовавшие: ученицы театра-студии «Lo-Minor» Мюнхена Елена Рау и Екатерина Домашев- ская, а также студенты ВГИКа Иван Тимершин и Пётр Никищихин. Поняв свои образы и прослушав фоно- грамму, актёры стали продумывать режиссуру номера. «История, нам нужна история!», - восклицали ребята, предлагая разные варианты. В итоге родился мини- спектакль, красочный и с частицей здорового юмора. Начинало и завершало представление видео, под- готовленное Ветой Сливинской и Алексеем Делёвым из Русского театра Нюрнберга. Рисовать образы помогали все вышеперечисленные и большая команда организаторов фестиваля «Юла».

Смогла ли я за столь короткий срок узнать ту страну, в которой родилась… Трудно судить. Я поняла, как много на протяжении 20-ти лет жизни меня окружало пред- метов, связанных с Германией: рождественские звёзды, деревянные подсвечники, механические игрушки… Теперь с этой страной меня связывают ещё и воспо- минания, о которых я помню, а не вспоминаю по кадрам видеоплёнки, а также люди, необыкновенные, разные и очень гостеприимные. На карте мира появилось ещё одно место, куда хочется вернуться.

Татьяна Быкова, Тверь

Fachkräfteaustausch „BÜHNENBRÜCKEN“, im November 2010 in Cottbus

Oбмен молодыми специалистами "Мосты и подмостки" в ноябре 2010 в г. Коттбусе

Jedes Wiedersehen mit Deutschland hat etwas besonderes, unverändert bleibt das Gefühl der Ruhe und des Genießens… Immer noch kommen Bilderjener Orte hoch, die wir besucht haben.Каждая встреча с Германией поражает чем-то, но неизменно ощущение спокойствия и наслаждения... До сих пор в голове всплывают картинки тех мест, где мы побывали.

Insgesamt war der Fachkräfteaustausch erfolgreich. Besonders gefielen mir die Doku-Aufnahmen: beeindruckende, sehr unterschiedliche und keine einfachen Geschichten. Nun habe ich gutes Material, welches ich in Russland bzw. bei gelegentlichen Deutschlandsbesuchen nie hätte drehen können. Das winzige, was übrig geblieben ist – einen guten Film daraus zu machen.В целом обмен был отличным. Особенно мне запомнились съёмки документального кино. Истории поразительные, непохожие, непростые. Теперь у меня есть хороший материал, который я бы просто не смогла снять в России или наездами в Германию. Теперь осталось сделать хороший фильм.

Wir haben eine wunderschöne Woche verbracht. Die Kennenlernrunde am ersten Abend hat mir besonders gefallen: auf ein Mal entsteht eine sehr warme Atmosphäre innerhalb der Gruppe, jeder öffnet sich und erzählt von sich – das hat sehr gefreut.Очень понравилась "планёрка" в первый день. Сразу рождается тёплая атмосфера внутри группы, каждый как-то открыто говорил о себе - это очень порадовало.

Während der Festivaltage hatte ich ständig das Gefühl der inneren Ruhe sowie den Gedanken gehabt, dass ich genau an dem Ort bin, wo ich sein muss, wo ich hingehöre.Во время всех фестивальных дней меня не покидали ощущуние душевного комфортаи мысль, что я там, где и должна быть - на своём месте, в своей среде.

Für mich war es eine große Überraschung, keine Menschen auf den Straßen um 18:30 zusehen, auch keine Autos. Als ob die Stadt ein komplettes Bühnenbild wäre, mit Laternen unddem gelben Laub. So viele Blätter habe ich seit Kindheit oder gar nie im Leben gesehen…Для меня удивительно было не увидеть людей на улицах в 6.30 вечера. Машин тоже не было. Как будто декорация. С дождем, с фонарями, желтыми листьями. Столько листьев я не видела с детства или даже никогда...

Zwischen den Kinos haben die netten Festivalorganisatoren direkt auf dem Asphalt blaue Linien gezeichnet, damit die Festivalbesucher die Einwohner der Stadt mit ihren unter-schiedlichsten Akzenten nicht quälen und problemlos von einem Vorführungsort zum anderen gelangen. Dieser Ariadnefaden war allgegenwärtig und überschnitt sich mit den gesehenen Filmen. Zu viele Filme, zu wenig Zeit – daher dachte man über den Film nach während man im Trab unterwegs zum nächsten war...Между кинотеатрами заботливые организаторы прямо на асфальте синей краской провели дооолгие линии, чтобы участники и пресса, не доканывая прохожих своими разнообразными акцентами, могли беспрепятственно передвигаться от одного места показов до другого. Эта нить Ариадны всю дорогу влезала в подсознание и накладывалась на просмотренные фильмы. Кино много, времени мало, поэтому обдумываешь фильм на ходу, несясь на следующую картину...

Während des Filmfestivals in Cottbus lernte ich einige Leute kennen, die mit Film und Fernsehen zu tun haben. In allen fand ich Gleichgesinnte, die man bereits beim ersten Wort versteht. Wie sich herausstellte, um einen Produzenten für ein Kooperations-projekt in Hamburg zu finden, braucht man keine Internet-Recherche bzw. Zeitungs-anzeige. Oder braucht man Schauspieler in Moskau? Ist auch kein Problem mehr! Во время фестиваля в Коттбусе я познакомился с многими людьми, задейст-вованными в работе кино и телевидения. Все оказались очень близкими по духу, с которыми находишь понимание с полуслова. Оказывается, чтобы найти хоро-шего продюсера в Гамбурге для совместного проекта больше не нужно искать в интернете или писать объявление в газету. Или вам нужны интересные театралы в Москве? И это уже не проблема!

Bunt International e.V. ist ein politisch und kon- fessionell unabhängiger gemeinnütziger Verein. Er wurde 2004 von einer Initiativgruppe von enga-gierten jungen Akademikern unterschiedlicher Fachrichtungen gegründet, deren breit gefächerte Interessen von Theater über Tanz bis hin zum Film reichen.

„Bunt international“ verbindet eine bunte Mischung von Menschen unterschiedlicher Her- kunft, die sich der Förderung der multikulturellen Verständigung in der modernen Gesellschaft ver- schrieben haben. Arbeitsschwerpunkte von Bunt International e.V. sind Kulturaustausch sowie Fach- kräfteaustausch in der Jugendarbeit, Netzwerk-bildung sowie die Organisation und Durchführung vom Theater- und Musikfestival „Mask Off“ in Düsseldorf.

Seit 2009 ist Bunt International e.V. Mitglied bei dem djo - Deutsche Jugend in Europa - Landesver-band NRW e.V.

Организация "Пестрый, интернациональный" является внепартийным и внерелигиозным неза- висимым зарегестрированным общественным объединением, основанным в 2004 г. группой инициативных молодых выпускников разных ВУЗов с широким спектром интересов: театр, кино и т.д.

Участники объединения родились в разных стра- нах и хотят внести свой вклад в развитие взаимо- понимания в поликультурном современном обществе. Основными направлениями деятель- ности объединения являются культурный обмен, а также обмен специалистами молодежной работы; организация и проведение театрально- музыкального фестиваля "Mask OFF" в Дюссельдорфе; налаживание связей с другими культурно-общественными объединениями.

В 2009г. организация "Пестрый, интернациональ- ный" стала членом регионального объединения НМО - Немецкая Молодежь в Европе в земле Северная Рейн-Вестфалия.

FREUNDE:

Rockfront e.V. (Hamburg) www.rock-front.de

Junost e.V. (München)www.jula-festival.dewww.junost-online.de

Tanzschule Salsa-Flow (Düsseldorf) www.salsa-flow.de

http://wirsindbunt.info

KONTAKT:

Janna Keberlein+49 (0) 178 - 56 32 [email protected]

Riesendank an alle Freunde, die stets dabei waren, mitgeholfen und mitegwirkt haben!

Гигантская благодарность друзьям, которые всегда были рядом, помогали и поддерживали!

Die Tverer Jugendorganisation „Jugendwelle“ wurde im Herbst 2006 gegründet und ist Mitglied des Jugend- ringes der Russlanddeutschen – JDR. Mitglieder der Organisation sind junge Leute im Alter von 14 Jahren und älter, Russlanddeutsche sowie diejenigen, die sich für deutsche Sprache und Kultur interessieren. Die „Jugendwelle“ vereint ganz unterschiedliche junge Leute: Wir unterhalten uns, spielen Theater, singen, tanzen, treiben Sport und sind auch sonst sehr aktiv.

Тверская городская общественная молодежная орга- низация российских немцев «Молодежная волна» была создана осенью 2006 и является членом "Немецкого Молодежного Объединения". Члены организации - это молодые люди от 14 лет и старше, российские немцы, а также люди, интересующиеся немецким языком, культурой и традициями немец- кого народа. «Молодежная волна» объединяет совер- шенно разных людей. Мы общаемся, проявляем себя в творческом плане: танцуем, поем, играем в театре, занимаемся спортом и просто активно живём.

Internationales Nachwuchsfestival des Kurzfilmes & Animation „Meters“ bietet ein Forum für Präsentation aller Filmarten: von Video-Art, über den Kurzfilm, sowohl den gespielten als auch den dokumentarischen, bis hin zur Animation. Darüber wird diskutiert im Rahmen von Workshops, Kinovorführungen und Künstlertreffen. „Meters“ erschaffen den Raum für das Zusammentreffen & den Erfahrungsaustausch junger Autoren und Profis aus unterschiedlichsten Ländern: Russland, Belarus, Ukraine, Kasachstan, Polen, Tschechien, Slovakei, Deutschland, Dänemark, Argentinien...) Indem das Festival heute die Werke junger Regisseure im Alter von 18 bis 35 auf die Leinwand bringt, schlägt es die Brücke aus der Gegen-wart in die Zukunft des Films.

Международный молодежный фестиваль коротко- метражного кино и анимации «МЕТРЫ» - это площадка для демонстрации и обсуждения игрового, доку- ментального короткометражного кино, видео-арта и анимации в рамках мастер-классов, кинопоказов и творческих встреч.„МЕТРЫ“ создают пространство для общения молодых авторов и профессионалов из разных стран (Россия, Белоруссия, Украина, Казахстан, Польша, Чехия, Сло- вакия, Германия, Дания, Аргентина…), передачи знаний и опыта на пути к совершенствованию. Представляя сегодня работы молодых режиссёров в возрасте от 18 до 35 лет, фестиваль говорит не только о современности, но и о завтрашнем дне мира кино.

Im Jahre 2000 ist das Russisches Theater Nürnberg aus der multikulturellen Szene Nürnbergs entstanden. Das Theater besteht aus ca. 20 engagierten jungen Menschen, die zum gemeinsamen Nenner die russisch-deutsche Zwei- sprachigkeit und die Liebe zur Theaterkunst haben. Das Repertoire geht über eine spannende Bandbreite, von lyrischen Komödien aus „Soviet“-Zeiten zu klassischen Bühnenwerken von Tschehov und experimentellen Performances nach Brecht. Dass sich dabei die Genres öfters überschneiden, vereinigen und befruchten, gehört zum Konzept der Theatergruppe. Singende Schauspieler, tanzende Bilder, sprechende Puppen, vertonte Literatur, Schattentheater und vieles mehr.

Русский Театр Нюрнберг появился на немецкой интер- национальной сцене в 2000 году. Труппа состоит из 20 молодых людей, объединённых любовью к театраль- ному искусству и познанию различных культур. Репертуар группы разнообразен – от перенесённых на современную почву сказок Андерсена до чехов- ского водевиля и эпического театра Брехта. То, что при этом различные жанры часто пересекаются, объединяя и обогащая друг друга, относится к кон- цепции театральной группы: поющие фигуры, движущиеся картины, говорящие куклы, звуковая и визуальная атмосферность, театр теней и многое другое.

PARTNER:www.rustheater.de

http://jugendwelle.ning.com

http://meters-fest.ru

Wir bedanken uns für die Medienunterstützung bei: Für die Unterstützung in allen Projektphasen herzlichen Dank an die Mitarbeiter der djo - Deutsche Jugend in Europa.

Fotos: Ljudmilla Bylinkina, Aleksej Komarov, Aleksej Deliov, Alexander Andrievich u.a.

Übersetzung, Redaktion: Janna Keberlein, Marco Zimmermann, Tatjana Bykova u.a.

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