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Haiti-Spezial 60 Jahre salesianische Jugendarbeit in Trümmern Fit für die Schule Damit der „Ernst des Lebens“ mit Spaß beginnt Fokus Jugend Training zwischen Liebeskummer und sportlichem Erfolg B 7243 F Deutschland 2/2010 Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie Was uns im Beruf zufrieden macht Traumjob Erzieherin?

Don Bosco Magazin

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Christliche Magazin für die ganze Familie

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Page 1: Don Bosco Magazin

Haiti-Spezial60 Jahre salesianische Jugendarbeitin Trümmern

Fit für die SchuleDamit der „Ernst des Lebens“ mit Spaß beginnt

Fokus JugendTraining zwischen Liebeskummer und sportlichem Erfolg

B 7243 F Deutschland

2/2010

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

Was uns im Beruf zufrieden macht

Traumjob Erzieherin?

Page 2: Don Bosco Magazin

Liebe Leserin, lieber Leser!

Üben Sie Ihren Traumberuf aus? Wenn Sie das Glück haben oder hatten, dann kann man Ihnen nur gratulieren. Natürlich wäre es interessant zu wissen, warum Ihre Tätigkeit für Sie ein besonderes Glück bedeutet. Liegt es daran, dass Sie Ihre Fähigkeiten besonders gut entfalten kön-nen? Ist es die erfahrene Wertschätzung durch die Personen, mit denen Sie arbeiten? Oder die ausgesprochen gute Bezahlung?

Über die Arbeit zu sprechen, ist wichtig, macht sie doch einen erhebli-chen Teil unserer Lebenszeit aus. Welchen Wert die Arbeit hat, spürt man aber meistens erst, wenn man ohne Arbeit dasteht oder sich in schwie-rigen Situationen befi ndet. Dann kann man im wahrsten Sinn nur von einem Traumberuf „träumen“, weil die Wirklichkeit eher mit Albträumen verbunden ist.

Um einen „Traumberuf“ geht es in unserer Titelgeschichte: Erzieherin. Den ganzen Tag mit kleinen Kindern spielen, singen und zusammen sein – ist das nicht wirklich ein Traum? Wer so denkt, kennt die Wirklich-keit nicht. Erzieherin sein hat heute mit vielfachen Herausforderungen zu tun. Die Ausbildung ist lang, die Erwartungen der Eltern hoch. Ein diff erenziertes Management ist erforderlich, um alle Bedürfnisse zu ko-ordinieren. Dabei stehen die Bezahlung und der soziale Status in keiner Relation zu dem, was geleistet werden muss.

Natürlich hat dieser Beruf seine schönen Seiten, wenn man miterleben darf, wie Kinder heranwachsen und jeden Tag ein bisschen mehr die Welt entdecken. Doch wenn dieser Beruf ein Traumberuf sein soll, dann bedarf es vielfacher sozialpolitischer Veränderungen in den Kindertages-stätten und eines Wandels im Verständnis unserer Gesellschaft. Hoff -nungsfroh kann einen jedoch stimmen, wenn man mit Erzieherinnen zusammenkommt: Für viele ist dieser Beruf noch immer eine Berufung!

Mit den besten Grüßen aus der Redaktion Ihr

P. Alfons Friedrich SDB Chefredakteur

P.S. Wir sind gespannt auf Ihre Meinung! Schreiben Sie uns unter [email protected]

2/2010

I M B L I C K P U N K T 4 Jakobus-Jahr in Santiago

de Compostela eröffnetNachrichten aus der katholischen Welt

T H E M A 6 Traumjob Erzieherin?

Das Selbstverständnis von Erzieherinnen hat sich verändert. Die Anforderungen an den Beruf sind gestiegen. Die Beschäftigten fordern mehr Anerkennung für ihre Arbeit. Warum Erzieherin-nen eine Menge Idealismus brauchen, weshalb das Ansehen des Berufs in der Gesellschaft nur langsam zunimmt und warum sie ihren Job trotz-dem lieben.

11 Hintergrund Beruf Erzieherin: Tätigkeitsfelder, Ausbildung, Verdienst, Aktuelles

F A M I L I E14 So machen Sie Ihr Kind fit für die Schule

Tipps, damit der Schulstart leichter fällt und der „Ernst des Lebens“ mit viel Spaß beginnt

17 Familie kompakt Nachrichten, die Eltern interessieren

18 Ein Trainer mit Blick für junge Talente Ein Besuch bei Leichtathletik-Trainer Harald BottinTeil 2 unserer Serie über Menschen, die täglich mit jungen Menschen arbeiten

D O N B O S CO20 35 Sekunden erschüttern die Welt

Ein DON BOSCO MAGAZIN Spezial zum Jahrhundert-Erdbeben in der Karibik

26 Ein Strippenzieher mit Herz und SachverstandWolfgang Marx (47) ist Ausbildungsleiter im Jugend-hilfezentrum Helenenberg. Das DON BOSCO magazin hat ihn 24 Stunden lang bei seiner Arbeit begleitet.

28 Nachrichten aus der Don Bosco Familie Neuigkeiten und Termine aus der salesianischen Welt

B U N T E S33 Köstlichkeiten aus der Klosterbäckerei

Brokkoli-Tarte

34 Kinderseite Was willst Du mal werden? Basteln und rätseln mit Tobi

36 RatgeberSie fragen, unsere Experten antworten

37 Preisrätsel Mitmachen und gewinnen!

38 Gedanken zum Schluss

R U B R I K E N39 Service

Impressum, Kontakt, Leserbriefe, Vorschau

40 Leser werben Leser

146 20Traumjob mit Haken: Erzieherinnen sind zufrieden in ihrem Beruf. Doch ihnen fehlt die gesellschaftliche Aner-kennung. Zwei leidenschaftliche Erzieherinnen sprechen über ihre Arbeit.

35 Sekunden erschüttern die Welt: Ein Spezial zum Jahrhundert-Erdbeben in Haiti – die Lage in den salesianischen Einrichtungen, Hilfsmaß-nahmen und Hoff nungsschimmer inmitten von Not und Elend.

Fit für den Schulstart? Tipps und Anregungen, wie Sie die Schulfähigkeit von Kindern gezielt fördern und dazu beitragen können, dass der „Ernst des Lebens“ mit viel Spaß beginnt.

Inhalt

DONBOSCOmagazin 2/2010 32 DONBOSCOmagazin 2/2010

Page 3: Don Bosco Magazin

DONBOSCOmagazin 2/2010 54 DONBOSCOmagazin 2/2010

Im Blickpunkt

Unter dem Titel „Kreuzworte“ geht der Ökumenische Kreuzweg der Jugend in seinem 52. Jahr neue Wege. Traditionell am Freitag vor Palmsonntag, in diesem Jahr am 26. März, werden ihn bun-desweit wieder rund 60.000 junge Christinnen und Christen be-

ten. Dabei rufen die Träger im Jahr des 2. Ökumenischen Kirchentages dazu auf, ein Zeichen für ein lebendiges ökumenisches Miteinander zu setzen.

Klassische Kreuzwegstationen sucht man in diesem Jahr vergebens. Stattdessen: Bilder aus dem Leben junger Menschen und ihre Deutungen der Worte Jesu am Kreuz. Die Bilder entstanden im Vorfeld des katho-lischen Weltjugendtages 2005 in Köln, wo junge Menschen den Leidensweg Christi nachgespielt hatten. Weitere Informationen unter www.jugendkreuzweg-online.de

Zwei japanische Mangas haben im Januar beim Comicfestival in Angouleme

(Frankreich) den Preis für den besten christlichen Comic erhalten. Mit den beiden Bänden „Messias“ von Hidenori Kumai und „Metamor-phose“ von Kozumi Shinozawa halte der Leser das ganze Neue Testament in den Händen, erklärten die Organisatoren in der westfranzösischen „Stadt des Comics“, in der alljährlich das bedeutendste Comic-festival in Europa mit zuletzt 200.000 Besuchern stattfindet. Beide Werke sind als Taschenbü-cher in englischer Sprache erschienen.

Das „Festival International de la Bande Dessinee d‘Angouleme“ findet seit 1974 jährlich in Angouleme statt. Eine Fachju-ry vergibt Auszeichnungen an Comic-künstler in zahlreichen Kategorien.

Im berühmten spanischen Wallfahrtsort

Santiago de Compostela ist das „Jakobus-

Jahr“ 2010 eingeläutet worden. Immer, wenn

der Todestag des Apostels Jakobus, der 25.

Juli, auf einen Sonntag fällt, wird ein heiliges

Jakobus-Jahr, das „Xacobeo“, ausgerufen.

Erwartet werden in den kommenden Monaten

weit mehr als zehn Millionen Besucher. Auch bei

den Pilgern rechnet die katholische Kirche mit

einem neuen Rekord: Erwartet werden bis zu

240.000 Menschen, die die traditionelle

Pilgerurkunde erwerben. Besonders beliebt

scheint der Jakobsweg bei den Deutschen zu

sein. Aus der Bundesrepublik kamen

im Jahr 2009 mit 14.789 Personen die

meisten ausländischen Jakobspilger.

Jakobus-Jahr in Santiago de Compostela eröffnet

Theologische Zoologie Der Begriff „Theologische Zoologie“ stammt vom Münsteraner Priester und Biologen Rainer Hagen-cord. Er ist Gründer des gleichnamigen Instituts in Münster, das im Dezember eröffnet wurde. In der neuen wissenschaftlichen Disziplin soll das Tier und nicht der Mensch im Zentrum der theolo-gischen Forschung stehen. Ziel ist eine „wissen-schaftlich fundierte, theologische Würdigung“ des Tieres. Zudem geht es um eine Neubestimmung des Verhältnisses von Mensch und Tier mit Hilfe der Theologie, der Verhaltensbiologie und der Evo-

lutionstheorie. Das Institut steht unter der Schirmherr-

schaft der Schimpansenforscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goo-

dall und ist an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) in Münster angesiedelt.

L E X I K O N

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schätzt sich einer Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg zufolge selbst als gläubig ein. Der

kirchliche Gottesdienst spielt dagegen eine geringere Rolle. Nur jeder zehnte besucht nach eigenen

Angaben jede Woche einen Gottesdienst. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung nehmen

an hohen Festtagen daran teil, so das Ergebnis der repräsentativen Umfrage unter

1.917 Frauen und Männern ab 14 Jahren.

Jeder zweite Deutsche …

Ökumenischer Jugendkreuzweg 2010

Japanische Mangas als beste christliche Comics gekürt

Comics“, in der alljährlich das bedeutendste Comic-festival in Europa mit zuletzt 200.000 Besuchern stattfindet. Beide Werke sind als Taschenbü-cher in englischer Sprache erschienen.

Das „Festival International de la Bande Dessinee d‘Angouleme“ findet seit 1974 jährlich in Angouleme statt. Eine Fachju-ry vergibt Auszeichnungen an Comic-

lutionstheorie. Das Institut steht unter der Schirmherr-

schaft der Schimpansenforscherin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goo-

dall und ist an der Philosophisch-Theologischen Hochschule (PTH) in Münster angesiedelt.

Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise drohen, Millionen Kindern in den ärmsten Ländern der Welt den Zugang zu Bildung zu verwehren.

Das ist das Fazit des diesjährigen UNESCO-Weltbildungsberichts „Ausgeschlossene einbinden“, der am 19. Januar am Hauptsitz der

Vereinten Nationen in New York vorgestellt wurde. 72 Millionen Kinder im Grundschulalter und 71 Millionen Jugendliche besuchen demnach weltweit noch immer keine Schule. Sinkendes Wirtschaftswachstum, steigende Armut und erhebliche Sparzwänge gefährden die Fortschritte der letzten zehn Jahre. Der Bericht schätzt, dass jährlich 16 Milliarden US-Dollar fehlen, um das Ziel „Bildung für alle“ im Jahr 2015

zu erreichen.

scheint der Jakobsweg bei den Deutschen zu

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Finanzkrise gefährdet Bildung weltweit

Page 4: Don Bosco Magazin

Erzieherinnen hießen früher Kindergärtnerinnen. Was sie taten, schien einfach zu erklären: mit Kindern spielen. Inzwischen hat das Thema Bildung in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert bekommen. Familien legen Wert darauf, dass schon die Kleinen bestmöglich gefördert werden. Das hat auch das Selbstverständnis des Berufsstandes verändert. Warum Erzieherinnen eine Menge Idealismus brauchen, weshalb das Ansehen des Berufs in der Gesellschaft nur langsam zunimmt und warum sie ihren Job trotzdem lieben. Text: Christina Tangerding, Fotos: Gregor Gugala

Erzieherin?

Thema »

Traumjob

Welt»Jeder entdeckt

die

auf seine Art«

Kita-Managerin mit Leidenschaft. Elke Andersen liebt ihren Beruf.

M orgens geben sich bei uns immer die Menschen die Klinke in die Hand“, sagt Elke Andersen mit einem

entschuldigenden Lächeln. „Ich bin sofort da.“ Die 51-Jährige verabschiedet an ihrer Bü-rotür zwei Kolleginnen, reicht einer Mitarbei-terin einen Stapel Unterlagen und wuschelt mit einem „Guten Morgen, Simon“ einem kleinen Blondschopf in Strumpfhosen durch die Haare, der sich verstohlen blinzelnd zum Schreibtisch geschlichen hat. Dann hat sie Zeit für ein Gespräch.

Elke Andersen ist Managerin. Kita-Ma-nagerin. Ihr offi zieller Titel lautet Einrich-tungsleitung. Sie ist verantwortlich für eine städtische Kindertagesstätte in Stuttgart-Zuff enhausen mit 184 Plätzen und 32 Mitarbei-tern. Die Kinder werden in zehn Gruppen in den Bereichen Krippe, Kindergarten und Hort betreut. Die Einrichtung liegt in einem bür-gerlichen Umfeld an der Grenze zum Stadtteil Rot, der als sozialer Brennpunkt bekannt ist. Elke Andersen, die sich nach ihrer Erzieher-Ausbildung zur Motopädagogin und später zur Heilpädagogin weitergebildet hat, leitet das Haus seit seiner Gründung vor sieben Jahren. Zu ihren Aufgaben gehört es, das Personal ein-zuteilen und Tagespläne zu erstellen, sie muss Strukturpläne entwickeln, die Einrichtung in unterschiedlichen Gremien repräsentieren, Gespräche mit Eltern führen und dafür sorgen, dass das pädagogische Konzept des Hauses

Elke Andersen, Einrichtungsleiterin

DONBOSCOmagazin 2/2010 76 DONBOSCOmagazin 2/2010

Page 5: Don Bosco Magazin

Lehrreicher Wasser-spaß. Beim „Einstein-Konzept“ stehen die Interessen der Kinder im Mittelpunkt.

umgesetzt wird. Ein anspruchsvoller Job, den die aus der Eifel stammende Frau und selbst Mutter von vier erwach-senen Kindern mit Idealismus und Leidenschaft betreibt.

Als Kita-Managerin trägt Elke Andersen statt eines Business-Kostüms eine olivgrüne Strickjacke mit einer farblich passenden Holzperlenkette. Statt von Kunden-orientierung spricht sie von Wertschätzung, ihr Ziel sind keine hohen Renditen, sondern fröhliche Kinder und glückliche Eltern. „Die Familien hier sind unser Maß-stab“, erklärt Elke Andersen. „Wenn die Familien zufrie-den sind, dann haben wir unseren Maßstab erreicht.“

Damit das gelingt, hat die Leiterin mit ihrem Team eine Haltung entwickelt, die das Handeln und die Atmosphä-re im ganzen Haus prägen soll. „Jeder Mensch ist wertvoll und wichtig“, lautet dieser Grundsatz, „jeder entdeckt die Welt auf seine eigene Art.“ Mit dieser Haltung will An-dersen den Kindern, den Kolleginnen und vor allem den Eltern begegnen. Eine „professionelle“ Haltung nennt sie das und die „größte Herausforderung für Erzieherinnen überhaupt“. Das Menschenbild, das hinter dieser Einstel-lung steht, ist auch vom christlichen Glauben der 51-jäh-rigen Protestantin geprägt.

Tätigkeitsfelder Die Tätigkeitsfelder von Erzieherinnen (96 Prozent der Beschäftigten sind Frauen) sind vielfältig. Am bekanntesten ist ihr Dienst in der Kindertagesbetreu-ung, also in Kindergärten, Krippen und Horten. Daneben werden Erzieherinnen in Schulen und Behindertenein-richtungen, Einrichtungen der Jugendhilfe und Freizeitein-richtungen eingesetzt, teilweise auch in der Altenarbeit und in Krankenhäusern.

Ausbildung Die Ausbildung ist in den Bundesländern un-terschiedlich geregelt. Vorausgesetzt wird meist ein mittle-rer Bildungsabschluss. In der Regel erfolgt die Ausbildung an einer Berufsfachschule und dauert zwischen zwei und vier Jahre. Um als staatlich anerkannte Erzieherin zu ar-beiten, muss im Anschluss an die Ausbildung ein einjähri-ges Annerkennungspraktikum absolviert werden. Einige Hochschulen bieten Studiengänge für Erzieherinnen an (siehe unten).

Verdienst Der Verdienst von Erzieherinnen im öffent-lichen Dienst ist tariflich geregelt. Das Gehalt richtet sich nach der Entgeltgruppe 6 und liegt, je nach Stufe, bei ca. 2.000 bis 2.900 Euro. Die Einordnung nach Stufen er-folgt aufgrund von Qualifikation, Tätigkeit und Berufser-fahrung. In Leitungsfunktionen können, je nach Größe der Einrichtung, Gehälter bis maximal ca. 4.100 Euro er-reicht werden. Private, kirchliche und andere Träger zah-len oft in Anlehnung an den Tarifvertrag für den Öffent-lichen Dienst.

Aktuelles Es gibt Bestrebungen, das Ausbildungs-niveau von Erzieherinnen anzuheben und die Ausbil-dung zu akademisieren. Etwa 40 Hochschulen in Deutschland bieten bisher elementarpädagogische Studiengänge an, hinzu kommen etwa zehn Hochschu-len mit Weiterbildungsstudiengängen.

Der Betreuungsschlüssel im Kindergarten steht seit Jahren in der Diskussion. Üblich sind derzeit Gruppen-größen von 25 Kindern, die von einer Erzieherin und ei-ner Kinderpflegerin betreut werden. Experten fordern Gruppen von maximal 20 Kindern.

Erzieherinnen gehören schon jetzt zu den meistge-suchten Arbeitskräften in Deutschland. Die Situ-ation dürfte sich durch den Ausbau der Kinder-tagesbetreuung weiter zuspitzen.

Beruf: Erzieherin

H I N T E R G R U N D

Familien»Die

hier sind unserMaßstab«

Elke Andersen

I n der Stuttgarter Kindertagesstätte läuft inzwi-schen das normale Vormittagsprogramm. Kinder toben lachend und schreiend durch die Gänge und spielen, basteln und bauen in den Räumen.

Ein paar Jungen haben die Holzeisenbahn aufgebaut. Drei wissbegierige Knirpse üben sich an einem Tisch mit allerhand Gefäßen, Röhrchen und Schläuchen da-rin, Wasser mit Pipetten aus einer großen Schüssel in kleine Schälchen umzufüllen. Die Einrichtung arbeitet nach dem Konzept „Einstein in der Kita“, mit dem das Jugendamt Stuttgart seit 2003 neue Qualitätsstandards in der frühkindlichen Bildung setzen will. Dabei stehen die individuellen Interessen der Kinder im Mittelpunkt. Die Mädchen und Jungen werden nicht mehr in Gruppen betreut, sondern können aus vielfältigen Angeboten frei wählen.

Ein Konzept, an das sich sowohl das Kita-Team als auch die Eltern erstmal gewöhnen mussten. Und das Elke Andersen einige Diskussionen mit verunsicherten Eltern verschaff t hat. „Die Arbeit ist heute viel trans-parenter“, erklärt sie. Während früher die Eltern ihre Kinder mittags fertig angezogen an der Kindergartentür

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Thema

Page 6: Don Bosco Magazin

in Empfang genommen haben, haben sie heute viel mehr Einblick in das, was in den Ein-richtungen getan wird. Und sie fragen nach – auch deshalb, weil das Thema Bildung in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert bekommen hat. „Da-durch sind viele El-tern besorgt, ob das

Kind schon in der Kita-Zeit eine gute Bildung bekommt“, meint die Leiterin.

Sie bezeichnet die Eltern aus ihrer eigenen Einrichtung als mehrheitlich sehr bildungsinteressiert – „unabhän-gig vom Bildungsstand“, wie sie betont. Die Kita sei zwar oft der erste Anlaufpunkt neben der Familie, doch erlebe sie es kaum, dass Eltern wichtige Erziehungsaufgaben auf die Einrichtung abwälzten. Sie kenne allerdings auch Einrichtungen, „bei denen die Erziehungskompetenz nicht in dieser Form vorhanden ist“.

Das Einstein-Konzept ist inzwischen bei den Famili-en hoch geschätzt. Es kämen sogar Eltern, berichtet Elke Andersen, die für ihre Kinder ausdrücklich eine Einstein-Kita suchten. Die Leiterin selbst ist begeistert vom Erfolg der Maßnahmen. Dennoch möchte sie die Umsetzung des Konzepts ständig prüfen und verbessern. Flexibel sein, Neues wagen, das gehört für sie dazu.

Deshalb haben für Elke Andersen auch kritische Kommentare von Eltern eine wichtige Bedeutung. „Ich bin für jede Kritik froh und dankbar, weil sie uns zeigt, wo wir nochmal hingucken müssen“, meint Andersen. „Ich möchte nie etwas machen, weil wir es schon immer gemacht haben, sondern ich will es machen, weil es im Moment das Richtige ist.“ Die Augen der dunkelhaarigen Frau leuchten. Elke Andersen ist zufrieden in ihrem Be-ruf. „Arbeit ist so wertvoll“, sagt sie. „Ich habe hier das Gefühl, gebraucht zu werden, für etwas gut zu sein.“ Zwar gebe es durchaus Tage, an denen sie genervt sei und keine Lust habe, sich mit fehlendem Personal und Zeitmanagement auseinanderzusetzen. Doch wenn sie die Probleme schließlich in den Griff gekriegt habe, wenn sie das Gefühl habe, etwas geschaff t zu haben, meint sie, „daran messe ich den Grad meiner Zufriedenheit“.

Erzieherinnen sind hoch motivierte Arbeitskräfte. Eine Umfrage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aus dem Jahr 2007 hat gezeigt, dass Erzie-herinnen mehrheit-lich zufrieden sind in ihrem Beruf.

Sie schätzen das gute Miteinander mit den Kolleginnen und die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten. Neue Bildungsziele setzen sie gerne um und sind an Fort- und Weiterbildungen hochinteressiert.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch herbe Kri-tik. Der Personalschlüssel sei zu gering, die Gruppen zu groß, die Zeit für Vorbereitung und Beobachtung bei Weitem nicht ausreichend. Vor allem stört die Erziehe-rinnen das geringe gesellschaftliche Ansehen, das ihr Beruf immer noch hat. Und das niedrige Einkommen. Daran hat sich seit 2007 trotz großer Anstrengungen der Gewerkschaften und wochenlanger Streiks im vergan-genen Jahr nichts Wesentliches geändert.

D abei gehören die Erzieherinnen schon jetzt zu Deutschlands meistgesuchten Ar-beitskräften. Den Beruf fi nanziell so unat-traktiv auszustatten, das „kann sich die

Gesellschaft bereits jetzt nicht mehr leisten“, sagt Helga Schneider, Professorin an der Katholischen Stiftungs-fachhochschule München und Leiterin des Studiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter. Aufgrund des Personalmangels seien Träger inzwischen gezwungen, beinahe jede Bewerberin zu nehmen. Das mindere die Qualität, ist Helga Schneider überzeugt. Eine Ursache für die mangelnde Anerkennung des Erzieher-Berufs sieht sie in seinem Ursprung als traditionellem Frauenberuf. Als er im späten 19. Jahrhundert entstanden ist, übten ihn Frauen aus einer sozialen Gesinnung heraus und oft ehrenamtlich aus. Friedrich Fröbel, der Begründer des deutschen Kindergartens, hatte sogar zunächst Mütter aus bürgerlichen Familien im Blick, die er für die Arbeit mit Kindern qualifi zierte. Diese Tradition präge bis heute die Außenwahrnehmung des Berufs, meint Schneider. Doch auch die Erzieherinnen selbst nimmt die Profes-sorin in die Pfl icht. „Es ist wichtig, dass die Erzieherin selbst sprachfähiger darüber wird, was sie tut. Das heißt, dass sie gewandter wird, auch wissenschaftlich fundiert zu erklären, zu beschreiben und Handlungsempfeh-lungen zu geben“, fordert Schneider. Die Beschäftigten selbst müssten sich noch mehr bemühen, „tragfähige Ar-

gumente für den Wert der eigenen Arbeit zu liefern“. Nur so könne die öff entli-

che Meinung wirksam beeinfl usst werden.

Katja Kuttler reagiert wütend, wenn es um die geringe Bezahlung ihrer Tätigkeit geht. Die 30-jähri-ge Erzieherin in der Gruppe der Null- bis Dreijährigen in der „Eltern-Kind-Gruppe“, eines von Eltern getragenen

in Empfang genommen haben, haben sie heute viel mehr Einblick in das, was in den Ein-richtungen getan wird. Und sie fragen nach –

Kind schon in der Kita-Zeit eine gute Bildung bekommt“, meint die Leiterin.

in Empfang genommen

Bildung schon im Kleinkindalter. Die Anforderungen an den Beruf haben zugenommen.

Gerne Erzieherin, aber nicht um jeden Preis: Katja Kuttler macht das geringe Einkommen von Erzieherinnen wütend.

Vereins in Stuttgart-Mitte, wird in Anlehnung an den Ta-rifvertrag für den Öff entlichen Dienst bezahlt und kommt als Single mit ihrem Verdienst gerade so zurecht. „Das macht mich ärgerlich“, schimpft die zarte Frau mit dem brünetten Pferdeschwanz. Gerade die sozialen Beru-fe hätten mehr Anerkennung verdient. Dabei hat Katja Kuttler in der „Eltern-Kind-Gruppe“ ihre Traumstelle ge-funden. „Ich war noch nie so zufrieden wie hier“, sagt sie und schwärmt von dem harmonischen Miteinander mit Eltern und Kolleginnen und der familiären Atmosphäre. Dass sie ihr Leben lang ausschließlich als Erzieherin ar-beiten wird, kann sie sich allerdings nicht vorstellen. Ihr Traum ist es, in einigen Jahren zwar weiterhin in ihrem

Beruf tätig zu sein, den größeren Teil ihrer Arbeitszeit jedoch mit systemischer Familienberatung zu bestreiten. Die Qualifi kation dafür hat sie schon in der Tasche.

In Elke Andersens Kita in Stuttgart-Zuff enhausen ist Zeit für das Mittagessen. Auf dem Gang hat sich die Leiterin einen Jungen mit einem nassen Ärmel ge-schnappt. „Ziehst du dem Kevin bitte einen frischen Pullover an?“, ruft sie der zuständigen Erzieherin zu. Um sie herum stürmen die Kinder in den Speiseraum an die gedeckten Tische. Elke Andersen schaut kurz zur Tür herein und wünscht guten Appetit. Dann ist sie schon wieder auf Achse. Die Kita-Managerin hat noch einen langen Tag vor sich.

Thema

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Page 7: Don Bosco Magazin

Arbeit hat in unserer Gesellschaft nicht nur die Funktion des reinen Broterwerbs, sondern ist gleichzeitig Statussymbol. Warum defi nieren wir uns heutzutage immer stärker über das, was wir tun?Ansgar Kreutzer: Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen ist unsere Gesellschaftsordnung so aufgebaut, dass Arbeit dar-in einen entscheidenden Platz einnimmt. Erwerbsarbeit sichert über Lohn den Unterhalt. Sie ist aber auch ein zentraler Mecha-nismus, über den soziale Anerkennung und damit Selbstwertge-fühlt vermittelt wird. Daher ist sie mehr als reiner Broterwerb. Sie ist „Lebens-Mittel“ im materiellen und im ideellen Sinne.

Dass Arbeit derart wichtig ist, hängt aber zum anderen auch mit geltenden Werten zusammen. In der Leistungsgesellschaft ist man erst wer, wenn man etwas vorweisen kann, etwas selbst geschaff t hat. Die Arbeit ist daher auch so etwas wie ein Berech-tigungsnachweis für die eigene Existenz. Damit ist sie freilich überbewertet.Welch hohen Stellenwert die Arbeit für das moderne Selbst-verständnis des Menschen hat, zeigt sich besonders da, wo sie fehlt. Arbeitslosigkeit stürzt viele Menschen in eine Iden-titätskrise. Wie lassen sich solch schwierige Phasen des Le-bens trotzdem positiv gestalten?

BerufBerufung

Wenn der auchist

Drei Menschen, drei Jobs – und warum sie ihn gerne machen

Ihr Werkzeug sind Hammer und Meißel. Oft benutzt Monika Voss-Raker aus Werl auch Zahnarztbesteck oder Skalpell, manchmal auch nur ihre Hände. Die 45-jährige Mutter von zwei Kindern ist seit 25 Jahren Restauratorin alter Kunstobjekte.

„Ich arbeite oft in und für die Kirche. Dort genieße ich die alte Substanz, die Geschichtsträchtigkeit der Räume. Das fängt mich auch oft während der Restauration vor Ort ein. Ich halte mich gerne in sakralen Räumen auf, genieße die Ruhe und die Entschleuni-gung. Manchmal findet man in Skulpturengewändern oder in Altären kleine Kreuze oder Marienabbildungen, die dort hinterlegt wurden. Es erfüllt mich, bei der Arbeit die Geschichte des Objektes zu erforschen, Veränderungen wahrzunehmen und mitzukriegen, wie bemüht jede Zeit mit der Kunst umgegangen ist.“

Diplom-Theologe Helmut Reuter (52, links im Bild) ist betrieb-licher Seelsorger im Klinikum Ingolstadt. Für die Mitarbeiter ist er Zuhörer und die „gute Seele im Haus“. „Ich bin Ansprechpart-ner für die verschiedensten Sorgen und Probleme der über 3.000 Beschäftigten. Für die einen bin ich Krisenmanager in schwierigen, belastenden Situationen vor Ort, wie bei Suizid eines Patienten, bei schwerstverletzten Unfallopfern oder bei jungen, unheilbar er-krankten Menschen. Für die anderen bin ich Konfliktberater, etwa bei Problemen mit Kollegen oder Vorgesetzten, oder einfach nur Tröster bei einem persönlichen Schicksal. Meine Berufung sehe ich im eigenen „Da sein“. Ein klein wenig spüren oder ahnen zu lassen von dem „Da sein“ unseres Gottes gerade dort, wo Men-schen sich nach Trost, Halt und Güte sehnen.“

Bei gefühlten minus 20 Grad oder 35 Grad im Schatten ist Diplom-Sozialpädagoge Markus Blaszczyk (26) in der bayerischen Landeshauptstadt unterwegs und besucht Obdachlose an ihrer „Platte“. So wird der Schlafplatz von wohnungslosen Menschen genannt, die der Münchener

als Streetworker betreut. „Wir sind das letzte Auffangnetz, das es für die Wohnungslosen gibt. Unser Eindruck ist, dass sie oft nicht mehr, wollen können‘, sie haben keine Kraft mehr, etwas an ihrer Situation zu ver-ändern. Wir versuchen, ihnen diese Kraft wiederzugeben. Unsere Aufgabe ist es, aus den vielen Angeboten der Wohnungs-losenhilfe zu sondieren, was zu den Men-schen passt, immer wieder hinzugehen und mit ihnen gemeinsam Perspektiven in Richtung eines Lebens weg von der Straße zu entwickeln. Für mich ist es ein Traumjob, auch wenn man dafür schon ein wenig Idealismus benötigt. Ich handle aus meinem christlichen Men-schenbild heraus: Jeder Mensch ist es wert, dass ihm geholfen wird.“

Auf den Spuren der Vergangenheit

Da sein und zuhörenSein Büro ist die Straße

Gerade, weil Arbeit so wichtig ist und über den reinen Broter-werb hinausgeht, ist Arbeitslosigkeit mehr als eine materielle Katastrophe. Sie verursacht, wie Krankheitsstatistiken zeigen, körperliche und psychische Belastungen. Die Situation wird zu-sätzlich durch das schlechte Image verschärft, das Arbeitslose in der Gesellschaft haben. Obwohl Arbeitslosigkeit ein strukturel-les Problem ist, wird es häufi g dem/der Einzelnen als Versagen angelastet.

Hilfreich für arbeitslose Menschen kann das Gespräch mit Leidensgenossen sein. Arbeitsloseninitiativen spielen hier eine wichtige Rolle. Denn damit wird der sozialen Isolation, die Ar-beitslosen auch wegen ihrer Schamgefühle droht, entgegenge-wirkt, und sie können sich gegenseitig ihres Werts als Menschen versichern, gerade wenn sie öff entlicher Diskriminierung ausge-setzt sind.Das Wort „Krise“ bestimmt seit Langem die Schlagzeilen. Job-Angst geht um. Welche Auswirkungen hat das auf unse-re Arbeitszufriedenheit?Es ist nach wie vor die Meinung verbreitet, dass Menschen, die unter Druck stehen, leistungsfähiger sind. Häufi g ist aber das Gegenteil der Fall: Wer um seinen Job und seine Stellung bangen muss, ist stark verunsichert. Wem der Eindruck vermittelt wird,

der Kollege ist primär ein Konkurrent, der wird weniger kooperie-ren. Beides ist nicht nur psychologisch belastend, sondern auch leistungshemmend. Gerade in der Krise sind Arbeitsplatzsicher-heit und Vertrauen für die Belegschaft wichtige Faktoren, um Ar-beitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit zu stärken.Wie muss Arbeit sein, damit wir im Job zufrieden sind?Wir leben in einer Gesellschaft, in der Arbeit überbewertet wird. Die einen haben zu viel davon und kämpfen mit Burn-out-Sym-ptomen, die anderen suchen händeringend nach einem Job. Un-serer arbeitsfi xierten Gesellschaft täte es gut, der Arbeit weniger Wert für Zufriedenheit, Identitätsbildung und gutes Leben zuzu-schreiben. Wichtig ist eine „Work-Life-Balance“, ein ausgewoge-nes Verhältnis zwischen der Arbeitswelt und anderen Lebensbe-reichen: Beziehung, Familie, Freundeskreis, Hobbies. Wenn es gelingt, das Leben auf verschiedene „Grundpfeiler zu bauen“, wird es am ehesten als glücklich empfunden.

Der Wert der Arbeit und welche Bedeutung sie für unser Leben hat. Ein Interview mit dem Theologen und Soziologen

Ansgar Kreutzer (37).

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I N T E R V I E W

BroterwerbViel mehr als

Ansgar Kreutzer (37), Theologe und Soziologe, arbeitet am Institut für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Mit ihm sprach Katharina Hennecke.

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Das ausführliche Interview und weitere Beispiele von Menschen, die ihren Beruf lieben, fi nden Sie auf: www.donbosco-magazin.de

und warum sie ihn gerne machen als Streetworker betreut. „Wir sind das letzte Auffangnetz, das es für die Wohnungslosen gibt. Unser Eindruck ist, dass sie oft nicht mehr, wollen können‘, sie haben keine Kraft mehr, etwas an ihrer Situation zu ver-ändern. Wir versuchen, ihnen diese Kraft wiederzugeben. Unsere Aufgabe ist es, aus den vielen Angeboten der Wohnungs-losenhilfe zu sondieren, was zu den Men-

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DONBOSCOmagazin 2/2010 1312 DONBOSCOmagazin 2/2010

Die Restauratorin

Der Diplom-TheologeDer Streetworker

Page 8: Don Bosco Magazin

Kann ich heute in die Schule?“, fragt der sechsjährige Lukas jeden Morgen. Er freut sich schon sehr auf den ersten Schultag. Nur manchmal kommen ihm Zweifel, wenn die

Oma vom „Ernst des Lebens“ spricht und ihm erklärt, dass er als Schulkind wenig Zeit zum Spielen hat und al-les viel strenger wird.

In diesem Zwiespalt befi nden sich viele Kinder. Die meisten jedoch sehen dem Start mit guten Gefühlen ent-gegen und sind stolz, bald stärker der Welt der Erwachse-nen anzugehören. Letztlich ist die Schule ja auch in jeder Hinsicht eine Vorbereitung auf das Leben.

Manche Dinge kann die Schule dem Kind und dem Elternhaus jedoch nicht abnehmen. Es gibt Fähigkeiten, sogenannte Vorläuferfähigkeiten, die ein Kind beherr-schen sollte, wenn es in die Schule kommt.

Zuhören und HinsehenDazu gehört zum Beispiel, dass ein Kind richtig sprechen kann und einen guten Wortschatz hat, dass es Körper, Hände und Finger gezielt bewegen kann, dass es sich längere Zeit auf etwas konzentrieren kann – auch wenn es langweilig wird.

Zwei wichtige Fähigkeiten für ein Schulkind: Zuhö-ren und Hinsehen. Wenn ein Kind in die Schule kommt, sollte es laut und leise unterscheiden können, lange Töne von kurzen Tönen, und in der Lage sein, aus den Geräuschen in seiner Umgebung ein bestimmtes heraus-zufi ltern, beispielsweise die Stimme des besten Freundes auf dem Spielplatz. Ebenso wichtig ist es, genau hinzuse-hen. In der Schule ist es nicht egal, ob ein E seine Quer-striche rechts oder links hat. Da heißt es, auch auf Fein-heiten zu achten. Das gilt ebenso bei der Größe, Farbe oder Form von Gegenständen. In einer Rechenaufgabe kann es entscheidend sein, ob alle roten Plättchen oder nur die runden roten Plättchen gezählt werden müssen. Das genaue Hinsehen üben Kinder nebenbei, wenn sie Bilder anschauen. Eltern können diese Fähigkeit aber auch besonders fördern, etwa, indem sie mit den Kin-dern beim Aufräumen Bausteine sortieren.

Wie das Sehen und Hören lernt ein Kind auch die an-deren Vorläuferfähigkeiten nebenher. Je nach Umge-bung, in der ein Kind aufwächst, ob Großstadt oder Bau-ernhof, Etagenwohnung oder Bungalow, sind sie jedoch mehr oder weniger ausgeprägt, das bemerken Grund-schullehrer immer wieder. Es ist also durchaus sinnvoll, ein Kind in der Zeit vor der Einschulung genau zu beob-achten und manche Fähigkeiten besonders zu fördern.

Eine wichtige Fähigkeit, die im Alltag manchmal zu kurz kommt, ist die Vorstellungskraft. Vorgefertigte Spielszenarien und Bildmedien ersparen den Kindern oft, eigene Ideen zu entwickeln. Dabei könnten wir ohne Vorstellungskraft weder lesen noch rechnen. Sie sorgt dafür, dass wir die Buchstaben H U N D im Kopf in einen Hund verwandeln oder eine Mathematikaufgabe wie „in einer Schale liegen fünf Äpfel, Sina isst einen Apfel“ ver-stehen.So machen

Sie Ihr

für die SchuleAchtung, hier komme ich!

Viele Kinder sind stolz, bald in die Schule zu gehen. Vor dem Start können Eltern ihre „kleinen Helden“ noch

gezielt fördern.

Kind fi tFo

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Viele Fähigkeiten, die ein Schulkind beherrschen sollte, lernt es nebenbei. Ein guter Wortschatz, die Beweglichkeit von Händen und Fingern und das genau Hinse-hen gehören dazu. Dennoch können Eltern ihr Kind gezielt fördern. Wie Sie Ihrem Kind den Schulstart erleichtern und dazu beitragen können, dass der „Ernst des Lebens“ mit viel Spaß beginnt.

B U C H T I P P

Birgit Ebbert

Schulfähigkeit fördernLernauffälligkeiten erkennen, Basiskompetenzen stärken.Don Bosco 2010 € (D) 19,95 / € (A) 20,60 / sFr* 34,50* unverbindliche Preisempfehlung

Familie

So gelingt der Schulstart: In ihrem Buch beschreibt Birgit Ebbert, wie ErzieherInnen aber auch Eltern die Schulfähigkeit von Kindern gezielt fördern können. Zu jedem der 13 vorgestellten Kompetenz-bereiche bietet die Autorin praxisorientierte Checklisten, mit denen sich mögliche Störungen erkennen lassen, sowie Förder-angebote für die Kita und zu Hause.

DONBOSCOmagazin 2/2010 15

Familie Mit Kindern leben

Page 9: Don Bosco Magazin

Birgit Ebbert ist promovierte Pädagogin und Lerntherapeutin. Sie leitet das Institut „Die Lernbegleiter“ in Hagen und gibt Fort- und Weiterbildungen zum Thema „Lernauffällig-keiten und Lernförderung“.

Nicht gleich weiterzappen!

Die Fragen-Schatzkiste

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind rich-tig spricht und Regeln für Gespräche beherrscht. So sollte es wissen, dass man andere ausreden lässt, und in der Lage sein, Fragen zu stellen und auf Fragen zu antworten.

Verschaffen Sie Ihrem Kind viele un-terschiedliche Erlebnisse, bei denen es neue Dinge kennen- und sie zu benennen lernt.

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Bücher von Don Bosco gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei: Don Bosco Medien GmbH Sieboldstr. 11, 81669 München, Tel.: 089/ 48008 330, [email protected]

Die Zahl der Haushalte in Deutschland, in de-nen Großeltern, Eltern, Enkel und verschie-dentlich auch Urenkel unter einem Dach le-ben, geht immer weiter zurück. Im ver-gangenen Jahr waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden rund 221.000. Das entsprach einem Anteil von 0,6 Prozent an der Zahl der Haushalte ins-gesamt. 1991 gab es laut Statistikamt noch 429.000 Mehrgenerationenhaushalte.

Immer weniger

Kinder leben mit ihren

Großeltern unter einem

Dach.

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Eine Idee, mit der Sie Ihre Nerven schonen und Ihre Kinder dennoch gut fördern können. Basteln Sie mit Ihren Kindern eine Schatzkiste für Fragen.

Es reicht eine ganz normale Blechdose. Sobald Ihre Kinder mit einer Frage zu Ihnen kommen und Sie keine Zeit oder Nerven haben, lassen Sie die Kin-

der ein Bild zu der Frage malen. Diese Fragen kommen in die Schatzkiste, und am Sonntag wird die Kiste geöffnet. Je nach Zeit werden alle oder einzelne Fragen beantwortet und je nach Frage muss in Büchern geblättert oder im Wald gewandert, der Opa angerufen oder im Internet gesurft werden. Dabei lernen nicht nur Eltern und Kinder manches Neue. Sie fördern so auch wichtige Fähigkeiten für den Lernerfolg und stärken das Selbstbewusstsein der Kinder, weil Sie ihre Fragen ernst nehmen.

Als Eltern können Sie die Vorstellungskraft fördern, indem Sie Geschichten erzählen oder sich gemeinsam Geschichten ausdenken und vor allem, indem Sie Ihrem Kind viele unterschiedliche Erlebnisse ermöglichen, bei denen es neue Dinge sieht. Das kann ein Zoobesuch oder die Besichtigung der Feuerwehr, ein Rundgang durch ein Museum oder der Urlaub auf dem Bauernhof sein.

Solche Erlebnisse sind zugleich ein guter Anlass, viel mit dem Kind zu sprechen. Denn die Sprache ist ein Grundbaustein für den Lernerfolg – und zwar nicht nur für den Deutschunterricht. Ein Kind, das richtige Sätze sprechen kann und einen großen Wortschatz hat, fühlt sich sicherer und hat mehr Selbstvertrauen, es kann sich mit Worten verteidigen und muss nicht auf seine Fäuste

zurückgreifen, es knackt Textaufgaben leichter und mel-det sich häufi ger. Nicht umsonst gibt es inzwischen Sprachtests schon vor der Einschulung, um Kinder gera-de in diesem Bereich rechtzeitig zu fördern. Also: Spre-chen, lesen, reimen und singen Sie mit Ihrem Kind. Da-mit fördern sie es und haben gleichzeitig selbst viel Spaß. Und mit Spaß – das gilt für große und kleine Lerner – geht alles leichter!

Üben Sie mit Ihrem Kind, sich 15 bis 20 Minuten lang auf etwas zu konzentrie-ren, zum Beispiel auf eine Geschichte. In der Schule kann es nicht nach drei (lang-weiligen) Minuten gleich zum nächsten Thema „zappen“.

Beobachten Sie, ob Ihr Kind sich gezielt bewegen kann. Kann es beispielsweise mit einem Stift durch ein Labyrinth malen, ohne die Ränder zu übermalen, auf einem Baum-stamm balancieren oder beim Rennen an einer Linie stoppen?

Prüfen Sie, ob Ihr Kind grundlegende Benimmregeln beherrscht. Dazu gehören Bitte, Danke und Guten Tag sagen oder das Essen mit Messer und Gabel.

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5 Förder-Tipps für zu Hause

Die Fragen-Schatzkiste

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind und Regeln für Gespräche

beherrscht. So sollte es wissen, dass man andere ausreden lässt, und in der Lage sein, Fragen zu stellen und auf Fragen zu antworten.

Verschaffen Sie Ihrem Kind viele un-Erlebnisse,

es neue Dinge kennen- und sie zu

Eine Idee, mit der Sie Ihre Nerven schonen und Ihre Kinder dennoch gut fördern können. Basteln Sie mit Ihren Kindern eine Schatzkiste für Fragen.

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der ein Bild zu der Frage malen. Diese Fragen kommen in die Schatzkiste, und am Sonntag wird die Kiste geöffnet. Je nach Zeit werden alle oder einzelne Fragen beantwortet und je nach Frage muss in Büchern geblättert oder im Wald gewandert, der Opa angerufen oder im Internet gesurft werden. Dabei lernen nicht nur Eltern und Kinder manches Neue. Sie fördern so auch wichtige Fähigkeiten für den Lernerfolg und stärken das Selbstbewusstsein der Kinder, weil Sie ihre Fragen ernst nehmen.

5 Förder-Tipps für zu Hause

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind tig spricht und Regeln für Gespräche beherrscht. So sollte es wissen, dass man andere ausreden lässt, und in der Lage sein, Fragen zu stellen und auf Fragen zu antworten.

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am Sonntag wird die Kiste geöffnet. Je nach Zeit werden alle oder einzelne Fragen beantwortet und je nach Frage muss in Büchern geblättert oder im Wald gewandert, der Opa angerufen oder im Internet gesurft werden. Dabei lernen nicht nur Eltern und Kinder manches Neue. Sie fördern so auch wichtige Fähigkeiten für den Lernerfolg und stärken das Selbstbewusstsein der Kinder, weil Sie ihre Fragen ernst nehmen.

Förder-Tipps für zu Hause

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Hilft Eltern, mit Kindern zu betenKinder berichten dem lieben Gott im Gebet ganz unbekümmert, was sie am Tag erlebt haben, sie bitten um dies und das, danken und klagen ihm ganz selbstverständlich ihr Leid. Dieser schöne Fächer zeigt Eltern, wie sie zusammen mit ihren Kindern beten können und die passende Atmosphäre schaffen. Außerdem gibt es viele kindgemäße Gebete, Reime, Lieder und ein fröhliches Daumenkino.

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Immer weniger Mehrgenerationen-haushalte

Junge Eltern wünschen sich für die Erziehung ihrer Kinder vor allem größere Rücksicht auf die Zeitbedürfnisse der Familie. Das geht aus einer im Januar vorgestellten Studie des Deut-schen Instituts für Wirtschaftsforschung hervor. Für die Stu-die wurden jeweils 1.000 Mütter und Väter mit Kindern bis zu sechs Jahren nach Wohlbefinden und Zufriedenheit befragt. Die Eltern wünschten sich dabei vor allem ein flexibleres Zeit-modell, das der Elternphase und einer Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf gerechter wird. Am zufriedensten zeigten sich Väter mit zwei Kindern, die vollerwerbstätig sind, während bei den Müttern jene mit einem Kind sich etwas zufriedener äußerten als Mütter mit zwei KindernÜberrascht zeigten sich die Sozialfor-scher über die wachsen-de Bedeu-tung der Großel-tern. Laut einer Er-hebung der GfK-Markt-forschung Nürnberg sieht eine große Mehrheit der Deutschen Großeltern als den Ruhepol der Familie an.

Eltern fordern mehr Rücksicht auf Familienzeiten

Familie kompaktFamilie Mit Kindern leben

Page 10: Don Bosco Magazin

Wieder ist ein langes Wettkampf-Wochenende vorbei. Leichtathletik-Trainer Harald Bottin sitzt im Auto und grübelt. Es lief nicht alles rund bei seinen Nachwuchs-Athleten. „Ich bin ehrgeizig und ärgere mich im ersten Moment schon“, sagt der 52-Jährige. Dann richtet er den Blick auf die Jugendlichen, ihre Stärken, Schwächen und ihr manchmal so instabiles Gemüt. Teil 2 unsererSerie über Menschen, die täglich mit jungen Menschen arbeiten. Text: Martin Haselhorst

Fast jeder zweite Deutsche im Alter von 0 bis 26 Jah-ren ist nach Angaben des Deutschen Olympischen Sport-bundes (DOSB), der Dachorganisation aller deutschen Sportverbände und Landessportbünde, in einem Sportver-ein organisiert. Das entspricht rund 10 Millionen Kindern und Jugendlichen (Stand 2009).

Im Sportverein aktiv

H I N T E R G R U N D

Die Mitgliedschaften seien jedoch in dieser Altersklasse leicht rückläufig, teilte der DOSB mit. Insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen seien Rückgänge von mehr als 50.000, bei den 24- bis 40-Jährigen von mehr als 160.000 Mitgliedschaften zu verzeichnen.

SSE R I E

F O K U S

J U G E N D

T E I L 2

» Analyse und Korrektur führen zum Erfolg, nicht nur im Sport« Harald Bottin, Leichtathletik-Trainer in Soest

Ein Trainer mit Blick für

junge Talente

DONBOSCOmagazin 2/2010 1918 DONBOSCOmagazin 2/2010

Familie Fokus Jugend

 Sportlich macht Harald Bottin so schnell niemand etwas vor. Der Diplom-Trainer beim Leichtathle-tikzentrum Soest und der LG Warstein-Rüthen ist seit 30 Jahren im Geschäft. Hochqualifi ziert in

mehreren Disziplinen, brachte er es zum westfälischen Landesverbandstrainer der Speerwerfer. Viele Erfolge

auf westfälischer und nationaler Ebene sprechen für sei-ne Kompetenz. Nicht alles ist aber mit Technik, Methodik und Trainingswissenschaft zu erklären, wenn sich der betreute Athlet fernab der Stadionrunden auf den Weg zu seiner eigenen Persönlichkeit macht. Ein fehlender Zenti-meter zur Meisterschaft in der Weitsprunggrube kann vie-le Ursachen haben. Pubertät macht unberechenbar.

Ein Trainer muss sich darauf einstellen. „Ich bin für die Jugendlichen auch eine Vertrauensperson“, erzählt Harald Bottin. Oft kennt oder erfährt er daher auch Grün-de für Misserfolge und sportliche Krisen. „Wenn mich einer um Rat fragt, versuche ich, zu helfen“, so Bottin. Dabei sind es eher die Mädchen als die Jungen, die sich öff nen und über Probleme sprechen. „Viele reden mit mir über Dinge, die sie zu Hause bei ihren Eltern nie erzählen würden“, sagt Bottin. Ein Zeichen von Vertrauen und auch dem Bedürfnis Jugendlicher, dass ihnen zugehört wird. Stress in der Familie, Ärger mit der ersten Liebe oder auch Probleme mit Lehrern. Manchmal kann er helfen, mode-rieren und bei Sorgen trösten. Oft ist aber wichtiger, dass er einfach nur da ist als Ansprechpartner.

Das Tagesgeschäft ist ein anderes: Sabrina Kumme-tat braucht Rat. Ihren Speer beherrscht die B-Jugendli-che gut. Viermal wurde sie schon Westfalenmeisterin,

bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften kam sie sogar auf Rang sieben. Nun steht sie in Kamen bei den eiskalten Landeswintermeisterschaften auf dem Platz und braucht Hilfe. Harald Bottin studiert aus einigem Abstand ihren Wurf, achtet auf die kleinste Bewegung und macht sich ein Bild.

In diesem Moment sucht die Athletin die Nähe zum Trainer. Er sieht, was sie nicht sieht. Das Team funkti-oniert: Sie wirft später über 40 Meter weit und gewinnt souverän. Sie lernt mehr, als einen spitzen Gegenstand katapultartig durch die Luft zu jagen: Fehler, Analyse und Korrektur führen zum Erfolg – nicht nur im Sport.

Im Kindersport begeistert ein Trainer durch seine Spiele, Aktionen und mitreißende Art. Doch mit dem Al-ter wandelt sich die Rolle des sportlichen Anleiters: „Ju-gendliche sind anspruchsvoller“, meint Harald Bottin. Sie stellen Übungsleiter in Frage, sind kritisch und wol-len überzeugt werden. „Die jugendlichen Athleten wol-len einen Trainer, der sich in der Materie auskennt und ihnen etwas vermitteln kann“, weiß Bottin. Fachlichkeit und Wissen verschaff en Respekt.

Es gibt lautere Trainer am Rande der Laufbahnen als Harald Bottin. Er wirkt betont ruhig, sieht sich selbst aber gar nicht so. „Auch ich kann emotional werden, gehöre aber sicherlich noch zur ruhigeren Kategorie“, erzählt er. Andere treiben ihre Athleten an und wollen sie wild ges-tikulierend zur Höchstleistung motivieren. „Motivation kann nur zum Teil von außen kommen“, glaubt Harald Bottin, „in erster Linie muss sie sich aus dem Inneren heraus entwickeln.“ Auch hier ist Fingerspitzengefühl

gefragt. Jeder Jugendliche braucht seine eigene Anspra-che. Vor 30 Jahren, als er sich selbst noch dem Kampf ge-gen Stoppuhr und Maßband stellte, wuchs Harald Bottin bereits in die sportliche Jugendarbeit hinein. Inzwischen verbringt er rund 30 Stunden pro Woche für den Verein. Gut 1.000 Kinder und Teenager lernten seitdem bei ihm das Laufen, Springen und Werfen.

Die Zeiten haben sich geändert. Auch die jungen Ath-leten? „Die richtig Ehrgeizigen sind so zielstrebig und kon-zentriert wie früher auch“, meint Bottin. Allgemein spürt er aber eine zunehmende Unverbindlichkeit der Nach-wuchssportler zum eigenen Hobby und dem dazu gehö-rigen Umfeld. Entgegensteuern kann er nur durch sein ei-genes Vorleben. Zuverlässigkeit und ein Gefühl für soziale Verantwortung will er den jungen Menschen neben ihren sportlichen Fähigkeiten mit auf den Weg geben.

Athlet und Trainer verbringen viele Wochenstun-den miteinander – Training, Wettkämpfe, gemeinsame Freude und Misserfolge. „Natürlich baut man da Bezie-hungen auf“, weiß Harald Bottin. Distanz zu wahren ist nötig, aber nicht immer leicht. Vor allem dann, wenn das kommt, womit jeder Jugendtrainer irgendwann rech-nen muss. Der Moment, in dem ein langjährig betreuter Jugend-Leichtathlet sein Hobby von einem Tag auf den anderen schmeißt. „Das tut dann schon weh“, gibt Ha-rald Bottin zu, „das ist jedes Mal ein halber Weltunter-gang.“ Loslassen ist die Kunst des Trainers. Es bleiben und wachsen neue Talente heran, die aufnehmen wol-len, was Harald Bottin zu vermitteln hat – egal, ob auf dem Sportplatz oder abseits davon.

Page 11: Don Bosco Magazin

Don Bosco

erschüttern die Welt35 Sekunden35 Sekunden

Am 12. Januar 2010 bebte die Erde in Haiti. 35 Sekunden lang wurde die Karibikinsel von schwersten Erdstößen heimgesucht. 35 Sekunden, die ausreichten, um ein ganzes Land zu zerstören. 35 Sekunden, die sechzig Jahre Jugendarbeit der Salesianer Don Boscos zunichtemachten. Ein DON BOSCO magazin Spezial zum Jahrhundert-Erdbeben in der Karibik – über die Lage in den salesianischen Einrichtungen, erste Hilfsmaßnahmen, die Kommunikation mit dem Bonner Hilfswerk Don Bosco Mission und Hoffnungsschimmer inmitten von Not und Elend.Text: Ulla Fricke, Katharina HenneckeFotos: Jan Grarup/laif, Beatrice Georgio VIS, Achim Pohl

Es muss weitergehen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince. Aufrecht schreitet eine schwangere Frau durch die Trümmer ihrer Heimat. Elend, Hunger, Gewalt und Anarchie hatten das Land schon vor dem Erdbeben fest im Griff. Was bleibt, ist die Hoffnung auf schnelle Hilfe, auf den Wiederaufbau, auf Frieden und ein neues Leben, das den Haitianern Freude und Zuver-sicht schenkt.

20 DonBoScomagazin 2/2010

Don Bosco weltweit

Page 12: Don Bosco Magazin

Als das Ausmaß der Katastrophe noch nicht annähernd vorstellbar scheint, steht Salesi-anerbruder Jean Paul Muller in seinem Büro und starrt fassungslos auf den Fernseher.

CNN überträgt die ersten Bilder aus Haiti. Menschen rennen weinend umher, Kinder schreien. Die Kameras fangen Tote und Verletzte ein, Berge von Schutt und zer-störte Gebäude. Auch eine eingestürzte Kirche ist zu se-hen. Dem Leiter der Don Bosco Mission stockt der Atem. Es ist die Kirche seiner Mitbrüder in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince, die der Nachrichtensender immer wieder zeigt. Mehrfach hat Muller die Einrichtungen seines Or-dens auf der Karibikinsel besucht. Hautnah erlebte der 52-Jährige Not und Elend, Hunger, Gewalt und Anarchie in einem der ärmsten Länder der Erde.

Bewaff nete Banden, die durch die Straßen ziehen und auf alles schießen, was sich bewegt. Jungen und Mäd-chen, die in Straßengräben, Kanälen oder unter Plastik-planen leben und in Abfällen oder Mülltonnen nach Ess-barem wühlen. Menschen, die nach ihnen treten, wenn Mädchen und Jungen bettelnd vor ihnen stehen.

Aber es sind auch schöne Momente, an die sich Muller erinnert, Momente der Hoff nung, die nur einen Steinwurf vom tropischen Urlaubsparadies der Domini-kanischen Republik entfernt so etwas wie den Glauben an eine bessere Zukunft erlauben: die kleinen Bordstein-schulen, die Bildung in die Slums tragen und ein kosten-

loses Mittagessen für 26.000 Schüler bereitstellen, das Straßenkinderzentrum Lakou-Lakay der Salesianer, das Straßenkindern eine erste Anlaufstelle bietet und sie auf eine schulische und berufl iche Ausbildung vorbereitet, und das Lachen der Jugendlichen der Don Bosco Schule in Port-au-Prince. Dass er nur Stunden später erfahren wird, dass mehr als 500 von ihnen beim Erdbeben ums Leben gekommen sind, ahnt Muller zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Mehrere Interviews wird der Ordensmann an diesem Tag noch geben. Und er ahnt, dass die Bilder der ersten Meldungen das ganze Ausmaß der Tragödie noch ver-bergen: „Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen“, lautet der letzte Satz der Pressemitteilung, die die Don Bosco Mission als Erstreaktion am Abend herausgibt. Viele weitere werden in den kommenden Tagen folgen. Es sind neue Schreckensnachrichten, die erst nach und nach die Dimension des Bebens erkennen lassen. Über Tote, obdachlose Kinder, verletzte und verstorbene Mit-brüder, desolate Kommunikationsmöglichkeiten, Plün-

derungen, Nachbeben, Elend und Trauer. Jede dieser Nachrichten enthält aber auch ein festes Versprechen Mullers, eine Botschaft, die in all dem Leid ein bisschen Hoff nung machen soll: „Unsere einheimischen Mitbrü-der teilen die Armut und die Not der Menschen auf Haiti seit über sechzig Jahren. Wir waren vor der Katastrophe dort, sind es währenddessen und werden auch nachher dort sein, um Jugendlichen ein Zuhause und eine Ausbil-dung zu geben.“

Nur Stunden nach dem Beben läuft die Aktion „Hilfe für Haiti“ in den Büros der Bonner Missionszentrale auf Hochtouren. Verzweifelt bemühen sich die Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter um Kontakt nach Port-au-Prince. Mehrere der Salesianer sind in Bonn gut bekannt. P. Ati-lio Stra zum Beispiel. Seit mehr als 30 Jahren leitet der gebürtige Italiener ein Auff anglager für Straßenkinder in den Slumgebieten von Port-au-Prince. 900 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 15 Jahren bekommen hier einen Platz zum Schlafen und eine warme Mahlzeit am Tag. Ein Fünftel der Straßenkinder sind Mädchen, darunter viele Prostituierte. „Kriminelle vergewaltigen die Mädchen, schicken sie auf den Strich. Viele sind schwanger, haben Kinder oder leiden an Geschlechts-krankheiten“, erzählte der Salesianer bei einem seiner letzten Besuche in Deutschland.

Um solchen Kindern Hilfe anzubieten, seien seine Mitarbeiter und er Tag und Nacht unterwegs. Sie spre-

chen die Kinder auf der Straße an, erzählen ihnen von den Angeboten der Salesianer. Ein mörderischer Job: „Es sind bereits zwei Sozialarbeiter erschossen worden“, so P. Atilio, „wir werden bedroht, weil wir den fl orierenden Kinderhandel stören.“ Ob der Ordensmann überlebt hat, bleibt auch am Tag zwei nach dem großen Beben unklar.

Über das Satellitentelefon im zerstörten Bischofs-sitz in Port-au-Prince trifft eine erste Nachricht ein. Mehrere Gebäude der Salesianer seien eingestürzt, ein Mitbruder tot. Dann bricht die Leitung zusammen. Mitbrüder in der Dominikanischen Republik schicken eine E-Mail. Über 200 Kinder und ihre Lehrer lägen unter den Trümmern der Berufsschule. Ihr Schicksal? Ungewiss.

Am Freitag der nächste Schock. Während des Besu-ches eines Bonner Fernsehsenders klappt ein Anruf in Port-au-Prince. Endlich gibt es weitere Satellitentele-fone, die über das Nothilfeteam der Salesianer aus der Dominikanischen Republik eingeschleust wurden. Doch die Nachrichten sind erschütternd. Mindestens 250 Kin-

»In Port-au-Prince ist es einfacher, eine Waff e zu bekommen, als ein Glas Milch.« Br. Jean Paul Muller, Leiter der Don Bosco Mission

Als komplett zerstört gilt die technische Berufsschule (Foto links), das Werk der kleinen Schulen und die vielen kleineren Sozialbüros, die sich auf dem Gelände befanden. Weit schwerer als der Verlust der massiven Gebäude wiegt der Tod zahlreicher Schüler. Knapp 500 junge Menschen wurden unter den Trümmern begraben. Weiterhin wurde das Bildungszentrum Thorland zerstört, zwei Jugendzentren an weiteren Standorten und das Straßenkinderzentrum Petion Ville. Andere Zentren sind einsturz-gefährdet. Drei Mitbrüder kamen ums Leben.

Alles zerstört – die Don Bosco Einrichtungen nach dem Beben

H I N T E R G R U N D

ls das Ausmaß der Katastrophe noch nicht

Das Straßenkinderzentrum Lakou-Lakay bietet Straßen-kindern eine erste Anlaufstelle und bereitet sie auf eine schulische und beruflicheAusbildung vor.

22 DonBoScomagazin 2/2010

Don Bosco weltweit

Page 13: Don Bosco Magazin

Die Don Bosco Schwestern sind seit 1935 auf Haiti tätig. Die dortige Provinz zählt derzeit 86 Schwestern in 14 Gemeinschaften. Sie unterhal-ten, zum Teil gemeinsam mit den Salesianern, Kindergärten, Schulen, Fachakademien, Jugend-, Alphabetisierungs- und Sozialzentren, Inter-nate, Familien- und Waisenhäuser, Freizeiteinrichtungen und Ausbil-dungszentren. Insgesamt wurden bis zum Erdbeben rund 18.000 Kinder und junge Menschen erreicht. Wie durch ein Wunder gab es keine Opfer unter den Schwestern sowie den Schülern, Waisenkindern und Internats-schülerinnen zu beklagen. Vermisst werden jedoch viele Angehörige.

Vom Erdbeben besonders schwer getroffen wurden die Gemeinschaft in Petion Ville und die Gemeinschaften in Port-au-Prince. Die Schwestern nehmen Kinder, Jugendliche und Familien in die bestehenden Gebäude-teile oder Innenhöfe auf. Geschlafen wird unter freiem Himmel, aus Angst vor weiteren Nachbeben.

Mit den Salesianern gibt es enge Absprachen bei der Versorgung der Obdachlosen und der Verteilung der Hilfsgüter. In Kenscoff und Thorland kümmern sich die Schwestern und ihre Mitbrüder in zwei großen Zeltlagern um über 10.000 Flüchtlinge.

Keine Opfer bei den Don Bosco Schwestern

H I N T E R G R U N D KO N TA K T

Wenn Sie sich für die internationale Arbeit der Salesianer Don Boscos oder der Don Bosco Schwestern interessie-ren, spenden oder sie unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an:

Missionsprokur der Salesianer Don BoscosBr. Jean Paul Muller, Strässchensweg 3, 53113 BonnTel.: 02 28 / 5 39 65 0, Fax: 02 28 / 5 39 65 65 [email protected], www.donboscomission.de

Missionsprokur der Don Bosco SchwesternSr. Birgit Baier, Theodor-Hartz-Straße 3, 45355 EssenTel.: 02 01 / 6154317, Fax: 02 01 / [email protected], www.fmamission.de

für die Jugend dieser Welt

der und Jugendliche seien verschüttet, Überlebende unwahrscheinlich. Drei Stockwerke brachen über den Grundschülern, Straßenkindern und angehenden Leh-rerinnen zusammen. P. Atilio Stra sei am Leben, aber schwer an der Wirbelsäule verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Entsetzen unter den Mitarbeitern in Bonn. Doch es muss weitergehen. Gelder werden mobilisiert, Nothilfe-pläne ausgearbeitet. Die Solidarität in Deutschland und Europa ist groß. Viele Menschen drücken ihr Mitgefühl für die Opfer aus, das Telefon steht nicht still.

Gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk des Ordens werden erste Hilfsmaßnahmen gestartet: Elf Lkws mit Hilfsgütern sind auf dem Weg von der Domi-nikanischen Republik nach Haiti, um die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Ein Hubschrauber wird star-ten, um u.a. Satellitentelefone ins Land zu bringen. „Der Hunger und vor allem der Durst der Menschen nimmt zu, Plünderungen werden häufi ger. Jetzt rächt sich die Poli-tik der letzten Jahre, in der massenweise Waff en zum an-geblichen Schutz des Präsidenten in den Armenvierteln verteilt wurden. Heute werden sie benutzt, um das Recht des Stärkeren durchzusetzen“, sagt Jean Paul Muller.

Plünderungen und Gewalt sind keine Phänomene, die erst seit dem Erdbeben in Haiti für Probleme sorgen. Immer wieder hatten korrupte Präsidenten des Landes versucht, die Jugend für ihre Zwecke zu missbrauchen. Ganze Slums hatte Jean Bertrand Aristide bewaff net, um sich vor einem Militärputsch zu schützen. Er fl oh 2004 ins Exil nach Südafrika, die Jugendgangs aber behielten ihre Waff en. In Port-au-Prince ist es einfacher, eine Waff e zu bekommen, als ein Glas Milch.

Die Salesianer können davon ein Lied singen. Schuss-wechsel sind an der Tagesordnung. Schon kleinste Aus-einandersetzungen werden mit der Waff e ausgetragen. Mehrfach schon wurden Schüler von fehlgeleiteten Kugeln getötet, erst kürzlich ein Mitarbeiter versehent-lich erschossen. „Die Verrohung der Sitten im Land ist extrem, auch unser Status als Ordensmann schützt uns nicht. Ich wurde schon zweimal entführt“, erzählte P. Atilio Stra bei einem seiner Besuche in Bonn.

Andere würden aufgrund dieser Erfahrung vielleicht das Handtuch werfen. Doch P. Stra spürte, dass er in Ha-iti gebraucht wird. Denn Hunger und Hoff nungslosigkeit hatten das Land fest im Griff . Besonders die Bewohner der Cité Soleil, dem größten Slum der Hauptstadt, litten

»Die genaue Zahl der verschütteten Kinder wird niemals ermittelt werden können. Wer vermisst schon ein Straßenkind?« P. Olibrice Zucchi, Leiter der 54 „kleinen Schulen“ der Salesianer in Port-au-Prince

unter der Armut und den chaotischen politischen Ver-hältnissen. Kekse, gebacken aus Lehm, gestreckt mit ein wenig Salz und Öl, hatten die Mütter ihren Kindern hier zu essen gegeben. Es wundert nicht, dass knapp die Hälfte der Kinder an mangelernährungsbedingten Wachstumsstörungen leidet.

Als besonders erfolgreich galten die kleinen Schulen der Salesianer. Um dem Bildungsnotstand auf Haiti zu begegnen, betreuten die Patres, eine Nachbarschafts- und Elterninitiative. 54 Klassen mitten in den Slums. Un-terrichtet wurde auf dem Bürgersteig, Hefte und Bücher hatten die organisierenden Eltern in Verwahrung.

Von den kleinen Schulen ist nicht viel übriggeblie-ben, seit jenen 35 Sekunden am 12. Januar. Die Gebäu-de sind eingestürzt, das Koordinierungsbüro verwüstet. „Alles, was uns geblieben ist, haben Plünderer in den ersten Tagen nach dem Beben aus den Trümmern ge-stohlen. Laptops, Computer und ganze Aktenschränke wurden entwendet“, schreibt P. Olibrice Zucchi aus Port-au-Prince, der die Arbeit der kleinen Schulen betreut, in einer E-Mail, die die Bonner Missionsprokur am Sonn-tag nach dem Beben erreicht. Man rechne nun mit 500 Kindern und Jugendlichen unter dem Gebäude der Don Bosco Schule. Die genaue Zahl wird niemals ermittelt werden können. Denn wer vermisst schon ein Straßen-kind?

Was P. Zucchi schreibt, bestätigt die schlimmsten Er-wartungen: „Es steht nichts mehr von unseren Häusern. Wir haben alles verloren. Wir müssen wieder ganz von vorne anfangen und planen unsere Nothilfe nun mit Stift und Papier.“

35 Sekunden haben gereicht, um die Arbeit, die die Patres 1936 klein begonnen hatten, zunichtezumachen. Doch die Salesianer sind fest entschlossen, all dies wie-deraufzubauen. Überwältigt von den Hilfs- und Solidari-tätsbekundungen aus aller Welt haben die Mitbrüder hier neuen Mut gefasst. „Wir werden hier mehr gebraucht als je zuvor. Unser Blick muss jetzt noch vorne gehen“, so P. Pierre Lephene, Leiter des Don Bosco Straßenkinder-zentrums, der schon zehn Tage nach dem Beben in den Trümmern wieder Schulunterricht für Straßenkinder abhält. „Angst und Verzweifl ung hat uns in den letzten Tagen fest im Griff gehabt. Aber unser Lächeln haben wir nicht verloren – auch dank der großen Unterstützung, die wir von unseren Mitbrüdern aus Deutschland und der ganzen Welt erhalten“.

Hunger und Hoffnungs-losigkeit hatten die Karibikinsel schon vor dem Erdbeben fest im Griff. Das Bild zeigt Mädchen und Jungen im Kindergarten für berufs-tätige, alleinerziehende Mütter im Straßenkinder-zentrum Lakay. Er ist vom Beben nicht so stark ge-troffen worden.

DonBoScomagazin 2/2010 2524 DonBoScomagazin 2/2010

Don Bosco weltweit

Page 14: Don Bosco Magazin

Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg bietet indi-viduelle Hilfs- und Betreuungsangebote für Jugendliche an. Diese umfassen Maßnahmen im Bereich der Jugendhilfe und Maßnah-men zur Berufsvorbereitung und -ausbildung. Die Einrichtung mit 13 unterschiedlich ausgerichteten Wohngruppen und 27 aner-kannten Ausbildungsberufen wird von einer privaten Berufsschule und einer Förderschule ergänzt. In pädagogischen Intensivgruppen werden junge Sexualstraftäter betreut. Zudem hat das Zentrum ein Wohnhaus für Jugendliche mit dem Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus, eingerichtet. KontaktJugendhilfezentrum Don Bosco HelenenbergPuricellistraße 1, 54298 WelschbilligTel.: 06506 / 899 -0, Fax: 06506 / 899 [email protected], www.helenenberg.de

Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg

Sie haben Probleme in der Familie, in der Schule, mit sich selbst. Irgendwann ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Für sogenannte „schwer erziehbare Jugendliche“ ist das Jugendhilfe-zentrum Helenenberg im rheinland-pfälzischen Welschbillig ein Ort, an dem sie Tritt fassen können. Einer, der ihnen dabei hilft, ist Wolfgang Marx. Der 47-Jährige ist Ausbildungsleiter und stellvertretender Leiter des Zentrums, dessen Träger die Salesianer Don Boscos sind. Das DON BOSCO magazin hat Marx einen Tag lang begleitet.

Zeit für Gespräche bleibt Wolfgang Marx oft erst am Abend. Jeden der 190 Jugendlichen auf dem Helenenberg kennt er namentlich. „Das ist mir wichtig“, sagt der 47-Jährige.

Rund 190 Jugendliche werden am Helenen-berg in 27 Lehrberu-

fen ausgebildet. Ein Großteil von ihnen

lebt auch auf dem Gelände.

Strippenziehermit Herz und

Sachverstand

Ein

Text / Fotos: Anke Hoffmann

»Wer hierher in die Jugendhilfe kommt, kennt den Wert des Miteinanders oft nicht.« Wolfgang Marx, Ausbildungsleiter am Jugendhilfezentrum Helenenberg

Don Bosco 24 Stunden

DonBoScomagazin 2/2010 2726 DonBoScomagazin 2/2010

Dieser Morgen beginnt unerfreulich für Wolf-gang Marx. Zwei Jungs sind in der Backstube aneinandergeraten, die Fäuste flogen. Marx spricht mit einem Kollegen im Treppenhaus

über die Prügelei, dann geht er weiter. Seine Schritte sind nicht eilig, aber schnell. Zum Schlendern bleibt dem großen, sportlichen Mann wenig Zeit. Es gibt einiges zu erledigen, bevor am Mittag die Heimleitungskonferenz beginnt. Zwei Stunden bespricht sich Marx dann mit sei-nen Kollegen, um Probleme zu lösen und Anstehendes zu planen.

Dinge auf den Weg zu bringen und dafür zu sorgen, dass im Jugendhilfezentrum ein Rad ins andere greift, gehört zum Arbeitstag von Wolfgang Marx. Das liegt ihm. Er sei ein Mensch, der gern organisiert, wird der stets lächelnde Mann später sagen. Für den Moment aber ist Marx das Lachen vergangen, die Schlägerei geht ihm nicht aus dem Kopf. „Das war es dann jetzt wohl für die beiden“, sagt er. Die Hitzköpfe, die schon häufiger für Ärger sorgten, werden das Jugendhilfezentrum voraus-sichtlich verlassen müssen. Zufrieden wirkt Marx bei dieser Aussicht nicht. „Für die Jungs ist das ein Schritt zurück, nicht nach vorn.“ Dabei geht es am Helenenberg doch genau darum.

Verhaltensauffällige und mit Problemen behaftete Ju-gendliche finden dort Lebenshilfe, sie leben in Wohngrup-pen, werden individuell therapeutisch und pädagogisch betreut. Sie können eine Förder- oder Hauptschule be-suchen, sich beruflich orientieren oder sich in einem der sieben Ausbildungsbereiche beispielsweise zum Metall-arbeiter, Tischler, Fachlageristen oder Bäcker ausbilden lassen. 27 Lehrberufe stehen den Jugendlichen mit einer intensiven Betreuung zur Verfügung. 190 Jugendliche, Mädchen wie Jungen zwischen 11 und 25 Jahren, nutzen das Angebot. Ein Großteil von ihnen, etwa 130, lebt auch auf dem Gelände oder in einer der Außenwohngruppen in der Umgebung. Was die Jugendhilfe betrifft, gibt es weni-ge Don Bosco Einrichtungen in vergleichbarer Größe, 180 Mitarbeiter sind am Helenenberg tätig. „Wir sind ein gro-ßer Arbeitgeber in der Region“, sagt Marx.

Er ist mittlerweile auf dem Weg zu den Werkstätten, die sich in verschiedenen Gebäuden auf dem Gelände befinden. Begegnet ihm einer seiner Schützlinge, bleibt Marx kurz stehen oder geht ein paar Schritte mit. „Na, alles klar?“ Die Frage stellt er oft an diesem Tag, klopft hier und da mal auf eine Schulter. Auch erkundigt er sich meist noch, was dieses oder jenes Projekt macht, wie es in der Werkstatt läuft. Über jeden Jugendlichen weiß Marx Bescheid, weiß, welcher Lebensweg ihn oder sie in die Ju-gendhilfe gebracht hat, weiß, wie sie sich machen. Und er kennt jeden mit Namen. „Das ist mir wichtig.“ Trotz all der logistischen und konzeptionellen Arbeit, die er leistet, zählt für ihn jeder Jugendliche. „Das ist ein Leitgedanke für mich – und für viele andere Kollegen.“

In den Werkstätten schaut Marx regelmäßig vorbei. Als Ausbildungsleiter unterrichtet der gelernte Tischler-meister und Fachlehrer für Berufssonderpädagogik nicht nur eine Berufsschulklasse, er ist für alle sieben Ausbil-dungsbereiche und verschiedene Projekte der Einrichtung zuständig. Von der Budgetverwaltung über die technische Ausstattung bis hin zur sinnvollen Verteilung der Jugend-lichen in die Werkstattgruppen: Marx zieht die Fäden. Er ist Ansprechpartner für die Werkstattleiter, über sie erhält er Infos über die Jugendlichen, jeden von ihnen bittet er zudem regelmäßig zu Einzelgesprächen in sein Büro. Dort steht an der Wand ein runder Tisch, da lässt es sich besser reden, als wenn der Schreibtisch eine Barriere bildet.

Der Austausch ist Marx wichtig, Kontakt halten und Vertrauen herstellen, Wertschätzung zeigen, aber auch

Grenzen definieren – das macht für den 47-Jährigen eine gute pädagogische Arbeit aus. Dazu gehört für ihn auch, christliche Werte zu vermitteln. „Ich habe nicht den An-spruch, jeden in die Kirche zu bringen. Aber wer hierher in die Jugendhilfe kommt, kennt solche Werte des Mit-einanders oft nicht.“ Vieles sei bereits im Elternhaus schiefgelaufen, Alkohol, Drogen, Gewalt, psychische Störungen – meist seien die Probleme der Jugendlichen vielschichtig. „Wir sind hier, um ihnen mit unseren An-geboten Antworten zu geben.“

Dass das eine schwere Aufgabe sein kann, weiß Marx nur zu gut. Er ist seit mehr als 20 Jahren am He-lenenberg tätig – und er ist Vater von drei Kindern zwi-schen 13 und 21 Jahren. „Also genau das Alter, mit dem ich auch hier zu tun habe“, sagt Wolfgang Marx und lacht. Seine Familie trage sein Engagement mit, auch wenn oft Termine an den Wochenenden anstünden – und auch, wenn der Arbeitstag nicht pünktlich ende. Das ist meistens der Fall. „Neun Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme.“ Marx zuckt mit den Schul-tern. Abends, wenn in den Werkstätten die Arbeit ruht, bleibt eben oft mehr Zeit für ein Gespräch. Und das ist wichtig am Helenenberg.

Page 15: Don Bosco Magazin

Nachrichten aus derDon Bosco Familie

Die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos hat ein neues Angebot für Jugendliche im Internet entwi-ckelt. Unter www.come-to-bosco.eu finden sich seit Ende Februar interes-sante Tipps und Neuigkeiten rund um Don Bosco. Einfach mal reinschauen und lossurfen! Es lohnt sich!

P. Dr. Stefan Oster (44) hat sein Habi-litationsverfahren in der Katholischen Theologie erfolgreich abgeschlossen. Am 2. Dezember 2009 hielt er als Abschluss dieses Verfahrens in Trier seine öf-fentliche Antritts-vorlesung. Am Ende des Vortrags erhielt er aus den Hän-den des Rektors der Theologischen Fakultät Trier, Prof. Dr. Reinhold Boh-len, die Habilitationsurkunde und damit die „Venia legendi“, die Lehr-befugnis für das Fach Dogmatik und Dogmengeschichte. Gemeinsam mit Joachim Hagel (48, Moraltheologie und Christliche Sozialethik) aus Münster und Jürgen Werlitz (48, Altes Testament) aus Frankfurt verstärkt der gelernte Zeitungsredakteur aus Amberg das nun 18-köpfige Dozen-tenteam der Philosophisch-Theologi-schen Hochschule der Salesianer Don Boscos im oberbayerischen Be-nediktbeuern.

Diplom-Pädagoge Daniel Meitzner, bisher Ausbildungsleiter im Jugend-hilfezentrum in Sannerz, ist seit An-fang Februar Gesamtleiter imJugendhilfezentrum der Salesianer Don Boscos in Pfaffendorf. Er hatdie Nachfolge von P. Harald Neuber-ger angetreten, der als Jugendbil-dungsreferent nach Ensdorf gewech-selt ist. Die Aufgabe des Ausbil-dungsleiters in Sannerz übernimmt Heiko Schreiber.

KURZ GEMELDET

Die Deutsche Provinz der Don Bosco Schwestern hat Ende vergange-nen Jahres eine neue, zweite Ge-

meinschaft in Magdeburg eröff net. In das leerstehende Pfarrhaus der Gemeinde St. Josef im nördlichen Stadtteil Olvenstedt zogen mit Sr. Apollonia Kröner, Sr. Elisa-

beth Rüping und Sr. Katharina Schmid drei Schwestern ein, die sich künftig verstärkt in der Gemeinde engagieren wollen. „Wir Schwestern wollen da sein für alle, die uns brauchen, egal ob Jung oder Alt. Wir wollen ihnen die Tür öff nen, wenn sie ein Gespräch wünschen, sie besuchen, wenn

sie krank sind, zusammen beten und Gottesdienst feiern“, so Pro-vinzoberin Sr. Petra Egeling. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. kh

Neue Gemeinschaft: Die Don Bosco Schwestern erweiterten ihr Engage-ment in Magdeburg. Sie zogen in das bisher leerstehende Pfarrhaus der Gemeinde St. Josef.

M A G D E B U R G

Neue Gemeinschaft der Don Bosco Schwestern

28 DONBOSCOmagazin 2/2010 DONBOSCOmagazin 2/2010 29

Aus den Einrichtungen

Hoff nungsstark! Gegen Ausgrenzung von Jugendlichen: Mit einer bun-desweiten Festwoche unter diesem

Motto feierten die Salesianer Don Boscos rund um den 31. Januar, dem Todestag Don Boscos, das Don Bosco Fest 2010 und legten dabei ihren Fokus auf junge Menschen, die in Armut leben oder von der Gesellschaft ausgegrenzt werden. „In Anlehnung an das europäische Jahr ge-gen Armut und soziale Ausgrenzung wollen wir die wachsende Armut junger Menschen, auch in Deutschland, klar und deutlich be-nennen“, erklärte Provinzialvikar P. Franz-Ulrich Otto das Thema der Festwoche im Rahmen einer Podiumsdiskussion in Mün-chen. In den Jugendhilfeeinrichtungen des Ordens habe man gerade in den vergange-nen Jahren zunehmend mit Jugendlichen zu tun, die ausgebremst oder auch ausgegrenzt

seien. Es gelte, diese nicht zu übersehen, sondern ihnen Mut zu machen, aus ihrer Lethargie aufzubrechen, ihre Fähigkeiten aus sich hervorzuholen und ins Spiel zu bringen. „Ein immer größer werdender Teil hatte leider nie die Chance, angenommen zu sein und wertgeschätzt zu werden“, so der 59-Jährige, der als Gründe für die neu entstandene Jugendnot vor allem auch ei-nen zunehmenden Werteverlust in der Ge-sellschaft nannte. „Werte regeln nicht mehr selbstverständlich unser Zusammenleben. Egoismus tritt an die Stelle von Solidarität“, so Otto. Das Motto der Festwoche wurde in zahlrei-chen Einrichtungen der Deutschen Provinz in Gottesdiensten, Festen, Foren oder Dis-kussionsrunden thematisiert. Berichte und Fotos zu den einzelnen Veranstaltungen fi n-den Sie unter www.donbosco.de. kh

D O N B O S CO F E S T W O C H E

Hoffnungsstark! Gegen Ausgrenzungvon Jugendlichen

E S S E N

Don Bosco Winterfreizeit als Jubiläumstour

Zum zehnten Mal führte die traditio-nelle Winterfreizeit des Essener Don Bosco Gymnasiums nach Radfeld

in Tirol. Unter der Leitung von Br. Helmut Weckauf und Lehrer Georg Schrepper er-lebten 43 SchülerInnen, Ehemalige und Eltern auf Snowboards, alpinen Skiern oder beim Bergwandern herrliche Tage in der Skiwelt Wilder Kaiser.

Ein strahlend blau-er Himmel und bes-te Pistenverhältnis-se verwöhnten die Skifahrer der tradi-

tionellen Winter-freizeit des Don

Bosco Gymnasiums in Essen.

Im größten zusammenhängenden Skige-biet Österreichs wurden sie für das frühe Aufstehen mit leeren und sehr gut präpa-rierten Pisten belohnt. Radfelds Bürger-meister ehrte einige Mitfahrer für ihre 5- oder 10-jährige Teilnahme. Den skifreien Tag nutzte man zum Relaxen oder besuch-te das Skispringen in Innsbruck.

Scr

Pünktlich zum Fußball-WM-Jahr 2010 in Südafrika hat die Bonner Entwicklungsorganisation Jugend

Dritte Welt die Kampagne „Champions for South Africa – Join the Game!“ gestartet. Sie schickt Schülerinnen und Schüler mit zwei eigens entwickelten Abenteuerge-schichten auf eine virtuelle Reise am PC auf die andere Seite Südafrikas, die während der WM nicht von der Berichterstattung be-rührt wird – die Welt der Townships, zerbro-chenen Familien und Straßenkinder. Der Clou: Die Schüler entscheiden selbst immer wieder neu, wie sich die Geschichten ent-wickeln, und erhal-ten so auf spieleri-sche Weise einen Eindruck vom Leben und den Problemen ihrer Altersgenossen in den Townships von Südafrika. Die Bildungskampag-ne erfährt auch pro-minente Unterstüt-zung: Dem ehemali-gen Bayern-Stürmer Giovane Elber sind Straßenkinder und Slumbewohner ein An-liegen. „Wir müssen uns nicht mit Elend abfinden“, sagt Elber, der seit Jahren auch in seiner Heimat Brasilien Kindern und Jugendlichen ein Sprungbrett in eine bes-sere Zukunft bietet. An „Champions for South Africa“ gefällt ihm, dass die Kam-pagne europaweit neue Impulse für das globale Lernen im Schulunterricht setzt. Weitere Informationen unter www.join-the-game.org. JDW

B O N N

„Champions forSouth Africa“ gestartet

Erzbischöflicher Besuch zum Don Bosco Fest: Den Festgottesdienst in Aschau-Waldwinkel feierte Salesianerbischof Dr. Alois Kothgasser aus Salzburg mit den Jugendlichen und Mitarbeiter/innen des Don Bosco Jugendwerks (oben); in Benediktbeuern predigte der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset (rechts).

Page 16: Don Bosco Magazin

Don Bosco Familie auf dem Ökumenischen Kirchentag

Die Don Bosco Familie wird vom 12. bis 16. Mai auf dem Ökumenischen Kirchen-tag in München mit einem Stand (Messe-halle A5) und einigen Aktionen vertreten sein. Geplant sind u.a. erlebnisspirituelle Angebote für Jugendliche im Zentrum der Jugend auf dem Olympiagelände, die Auffürung des Jugend-Theaterstücks „Knastkinder“ sowie die Feier der Via Lucis. Weitere Informationen erhalten Sie in der nächsten Ausgabe des DON BOSCO magazins oder direkt beim Institut für Salesianische Spiritualität (ISS).

Auf den Spuren Don Boscos und Besuch des Grabtuches

Turinreisen auf den Spuren Don Boscos und Besuch des Grabtuches von Turin, das nur alle zehn Jahre für kurze Zeit ausgestellt wird. Fahrt der Diözesanpilgerstelle StuttgartTermin: 13. bis 17. April 2010; Abfahrt Stuttgart, Zusteigemöglichkeiten in Buxheim und MemmingenLeitung und weitere Informationen: P. Herbert Müller, VilsbiburgTel.: 08741/9279817Pilgerfahrt der Diözese Würzburgin Kooperation mit dem Bayer. PilgerbüroTermin: 21. bis 25. April 2010; Abfahrt Würzburg, Zusteigemöglichkeiten in Buxheim und MemmingenLeitung und weitere Informationen: P. Herbert Müller, VilsbiburgTel.: 08741/9279817

T E R M I N E

Familienfreizeit in Ammerthal

Ferienwoche der Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos (SMDB) für alle InteressiertenTermin: 29. Mai bis 5. Juni 2010Ort: Ferienheim der Katholischen Waisenhausstiftung, Ammerthal bei AmbergAnmeldung: Hedi und Robert MayrTel.: 089/600 190 [email protected]

Studientag anlässlich des 100. Todestags von Don Rua

Michael Rua (1837-1910) war der engste Mitarbeiter Don Boscos und sein erster Nachfolger. Anlässlich seines 100. Todestags setzt sich die Studienta-gung mit den neuesten historischen Forschungsergebnissen zu seiner Person und seinem Werk auseinander. Termin: 16. bis 17. April 2010Ort: Kloster BenediktbeuernLtg.: P. Reinhard Gesing/P. Norbert WolffReferenten: P. Josef Gregur, P. Bogdan Kolar, Sr. Maria Maul, P. Jacques Sche-pens, P. Norbert Wolff, P. Josef Weber, P. Stanislaw Zimniak

Exerzitien der Don Bosco Familie

Thema: „Mit neuen Augen sehen“ (Auf den Spuren der hl. Maria Mazzarello)Termin: 13. bis 18. September 2010Ort: Exerzitienhaus Mornese (Italien)Ltg.: Sr. Rita Breuer/P. Reinhard Gesing

Information und Anmeldung für den Studientag Don Rua sowie die Exerzitien:Institut für Salesianische Spiritualität (ISS)Don-Bosco-Straße 183671 BenediktbeuernTel.: 08857 / 88-224Fax: 08857 / 88-99-224 [email protected]

Rund 100 Mitglieder und Freunde der Don Bosco Familie nahmen am 9. Januar im Münchener Salesia-

num am diesjährigen Provinzstudientag teil, um sich mit dem Jahresleitgedanken 2010 auseinanderzusetzen. Der Referent des Tages, Prof. P. Michael Kaplanek SDB von der Universität Bud-weis, machte in seinen Ausführungen deutlich, dass es heute nicht nur Jugend-liche gebe, die an der christlichen Bot-schaft desinteressiert seien oder die sich im Laufe der Jahre abgewandt haben, son-dern, dass es auch einen hohen Prozent-satz von jungen Menschen gebe, die vom Evangelium völlig unberührt seien. Historisch begründete P. Kaplanek dies mit der Periode des Atheismus Tschechi-ens oder in der DDR. Dieses Phänomen gebe es aber auch in den „alten“ Bundes-ländern, bestätigten die Teilnehmer. P. Kaplanek ging ausführlich auf die Be-griff e Mission und Evangelisierung ein und auf deren Ansätze und Bedeutung im

vergangenen Jahrhundert, um dem den Begriff der Neuevangelisierung und das Verständnis salesianischer Evangelisie-rung gegenüberzustellen. Für ihn gehören Evangelisierung und Erziehung, Pädago-gik und Pastoral untrennbar zusammen, wie auch die persönliche Erneuerung und die Erneuerung und Wandlung von Ge-sellschaft und Welt. Eine wesentliche Aufgabe der Evangelisie-rung sei es, christliches Leben, christliche Werte anzubieten und vorzuleben. Sale-sianische Evangelisierung heiße, mit den Jugendlichen in Beziehung zu sein und persönlich glaubhaftes Zeugnis zu geben. Das Referat wurde anschließend in klei-neren Gruppen anhand von Arbeitsthesen und Fragen intensiv diskutiert. Zum Abschluss der Tagung erläuterte der Generalobere per Videobotschaft den Jah-resleitgedanken 2010: „Nach dem Beispiel Don Ruas tragen wir als überzeugte Chris-ten und Christinnen das Evangelium zu den jungen Menschen.“ WV

M Ü N C H E N

Studientag: Viele junge Menschen sind heute vom Christentum „unberührt“

Verstorbene

Sr. Josefa SpähEhemalige Erzieherin in Oberhaunstadt und München-Laim (1950-1951); Oberin in den Einrichtungen München-Laim, München Don Bosco Heim, Mün-chen Ermelinda und Rottenbuch St. Josef (1951-1979); langjährige Provinzökonomin und Hilfe im Provinz-ökonomat (1979-1996); seit 1996 im Ruhestand in RottenbuchGeboren: 02.10.1916 in EssenProfess: 05.08.1940Verstorben: 22.12.2009

P. Karl AbtEhemaliger Präfekt und Erziehungsleiter im Canisiusheim Bamberg (1964-1972); Direktor des Josefsheims Bamberg (1972-1973); langjähriger Kaplan (1973-1985) und Pfarrer (1985-2000)der Pfarrei Benediktbeuern/Bichl; seit 2000 im Ruhestand in BenediktbeuernGeb.: 16.05.1927 in Ebingen/AlbstadtProfess: 29.08.1954Priesterweihe: 29.06.1964Verstorben: 03.01.2010

Sr. Cäcilia WesterkampLangjährige Tätigkeit in den Bereichen Hauswirtschaft und Küche in den Einrich-tungen Rottenbuch St. Josef (1972-1973) und Heim Maria Auxilium (1973-1975), Kelheim (1975-1981), Eschelbach (1981-1984), Benediktbeuern (1984-1989, 2000-2002, München-Laim (1989-1991), Amberg (1989-1994) und München Ermelinda (1994-2000); seit 2002 in Rottenbuch St. Josef Geboren: 20.08.1948 in EssenProfess: 05.08.1971Verstorben: 24.01.2010

Professjubiläen

50 JahreP. Leo Hillebrand (Hannover)P. Rainer Korte (Rom)P. Heinrich Rentmeister (Köln)am 25. März

P E R S O N A L I E N

Mit Sabine Rödiger (27), Danny Ka-sche (26) und Christopher Strug-holz (25) sind am 8. Dezember

2009 drei Studierende der beiden Benedikt-beurer Hochschulen der Salesianer Don Boscos durch ihr Versprechen der „Verei-nigung der Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos“ (SMDB) beigetreten. In seiner Pre-digt während der Heiligen Messe sprach P. Reinhard Gesing, der als Delegierter das Versprechen der neuen Salesianischen Mit-arbeiter entgegennahm, über die Berufung dieser Gruppe der Don Bosco Familie. Dabei stellte er einen Bezug zum 8. Dezember 1841 her, dem Tag, an dem der heilige Johannes Bosco (1815–1888) der Überlieferung nach sein Jugendapostolat begonnen hatte. Die SMDB gehören neben den Ordensge-meinschaften der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern zu den von Don Bosco selbst gegründeten Gruppen. Verbunden im Wunsch, Christus nachzufol-gen, und in der Begeisterung für Don Bosco möchten sie „Zeichen und Botschafter der Liebe Gottes“ sein, insbesondere für bedürf-tige junge Menschen. Weltweit gibt es über 30.000 SMDB, in Deutschland über 200, die als Laien, Diakone oder Weltpriester an ih-ren jeweiligen Lebensorten im Geiste Don Boscos leben. NW

B E N E D I K T B E U E R N

„Zeichen und Botschafter der Liebe Gottes sein“

DONBOSCOmagazin 2/2010 3130 DONBOSCOmagazin 2/2010

Aus der Don Bosco Familie

Legten ihr Versprechen als Salesianische Mitar-beiter Don Boscos ab: Danny Kasche, Sabine Rödiger und Christopher Strugholz (v.l.)

Rund 100 Mitglieder und Freunde der Don Bosco Fami-lie waren im Januar zum Studientag zum Jahresleitge-danken nach München gekommen. Referent war Prof. P. Michael Kaplanek (links) aus Budweis.

Aus der Don Bosco Familie

Page 17: Don Bosco Magazin

32 DONBOSCOmagazin 2/2010

Aus dem Stiftungszentrum

Don Bosco Forum bildet Auftakt zum Jubiläum von Jugend Dritte WeltDas Don Bosco Forum 2010, das die Salesianer Don Boscos in Bonn tradi-tionell zum Don Bosco Fest Ende Janu-ar ausrichteten, bildete in diesem Jahr den Auftakt des 30-jährigen Jubilä-ums des Bonner Hilfswerks „Don Bosco Jugend Dritte Welt“ und der Jahrespartnerschaft mit der Stadt Bonn. Angelehnt an das „Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ beleuchtete das Forum die Situation von sozial ge-fährdeten Jugendlichen in Deutsch-land und der Welt.

Aktuelle Statistik: Weltweit 15.952 Salesianer Don Boscos15.952 Salesianer Don Boscos, 142 weniger als im Jahr zuvor, arbeiten der-zeit in 130 Ländern der Erde als Pries-ter, Diakone und Brüder in der Jugend-seelsorge sowie in der Erziehung und Ausbildung junger Menschen. Die ak-tuellen statistischen Daten wurden Ende Januar von der Ordensleitung be-kanntgegeben. Die Salesianer Don Boscos sind weltweit der zweitgrößte Männerorden der katholischen Kirche.

Salesianer Don Boscos leistenHilfe nach Tsunami auf SalomonenAnfang Januar wurde die südpazifische Inselgruppe der Salomonen von einem schweren Erdbeben mit Tsunami heim-gesucht. Mehr als 500 Häuser wurden zerstört bzw. schwer beschädigt. Zahl-reiche Menschen wurden obdachlos. Don Bosco Mission in Bonn erhielt um-gehend Nachricht von Salesianerbi-schof Luciano Capelli, der seit vielen Jahren auf den Salomonen tätig ist. Unmittelbar nach dem Unglück konn-ten die Salesianer bereits mit einem Schiff voller Hilfsgüter in das Katastro-phengebiet starten. In solchen Fällen bewährt sich das gute Netzwerk der Patres. Ehemalige Schüler und Auszu-bildende haben bei der Bereitstellung der Nothilfepakete geholfen.

I N T E R N AT I O N A L

Die religiöse Kinderwoche, die dies-jährige Sternsinger-Aktion, Fami-liensonntage sowie ein Trainings-

wochenende im Kinder- und Jugendzirkus Birikino – diese Aktivitäten standen in den vergangenen Monaten auf dem Programm des Projekts „Lebenszeichen“ in Chemnitz. Mit dem Projekt verbinden die Salesianer die Kinder- und Jugendarbeit ihrer zwei sieben Kilometer auseinanderliegenden Standorte. Ziel ist es, benachteiligte junge Menschen aus dem Don Bosco Haus Son-nenberg mit den Kindern und Jugendlichen der Pfarrei St. Antonius zusammenzubrin-gen. Der Stadtteil Sonnenberg ist ein sozi-aler Brennpunkt der Stadt. „Der Großteil der Kinder und Jugendlichen dort kommt

aus sozial schwachen Familien“, erklärt Diakon Johannes Kauf-mann SDB, Leiter des Don Bosco Hauses. Die Pfarrei St. Antoni-us hingegen liegt am südlichen Stadtrand von Chemnitz. Die Kinder dort kommen eher aus der Mittelschicht. Für Kinder und Ju-gendliche aus beiden Stadtteilen gab es im November 2009 ein gro-ßes Gemeinschaftserlebnis: ein Trainingswochenende im Zirkus Birikino. Untergebracht waren die Teilnehmer im Alter von 8 bis 17 Jahren im Selbstversorgerhaus

„Lebenszeichen“ in der Pfarrei St. Anto-nius. Etwa die Hälfte von ihnen kam vom Sonnenberg. Neben dem Zirkustraining erlebten sie Gemeinschaft, Spiel und Spaß, aber auch besinnliche Momente. „Für uns ist es wichtig, dass sozial benachteiligte Kinder abseits ihres Milieus Gemeinschaft erleben. Das gelingt uns bei diesen Zirkus-wochenenden am besten“, so Kaufmann. Das Projekt „Lebenszeichen“ möchte darü-ber hinaus Kindern und Jugendlichen Glau-ben erfahrbar machen. In Chemnitz sind etwa 85 Prozent der Einwohner ungetauft. In der freiwilligen Glaubensbegegnung bei den Salesianern – unter anderem bei der Sternsinger-Aktion – erleben viele Kinder zum ersten Mal gelebtes Christentum. PR

D A S P R O J E K T

Projekt „Lebenszeichen“ in Chemnitz führt junge Menschen zusammen

Das Projekt „Lebenszeichen“ wurde von der Stiftung Lebenszeichen Chemnitz aus dem Don Bosco Stif-tungszentrum mit 1.100 Euro geför-dert. Die Stiftungsmittel wurden für die verschiedenen Maßnahmen des Projekts verwendet.

Wenn auch Sie sich für die Gründung einer eigenen Stiftung interessieren oder eine bestehende Stiftung unter-stützen möchten, wenden Sie sich an:

Don Bosco StiftungszentrumSollner Straße 43, 81479 MünchenTel.: 089 / 744 200 270Fax: 089 / 744 200 [email protected]/stiftungszentrum

Page 18: Don Bosco Magazin

Zutaten• 300 g Blätterteig• 600 g Brokkoli• 150 g Salami• 150 g gekochter Schinken• 1/8 l Fleischbrühe

• 1/4 l Schlagsahne• 100 g geriebener Parmesan• 3 Eier• Pfeffer • Muskatnuss

ZubereitungDen Brokkoli in kleine Röschen teilen. Salami und Schinken in Würfel schneiden. Die Hälfte der Sahne sowie die Hälfte des Parmesans unter Rühren aufkochen lassen. Dann die Eier mit der restlichen Sahne und der Fleischbrühe verquirlen und unter die Käsesoße rühren. Mit Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack würzen. Die Blätterteigscheiben an den Kanten aufeinanderlegen und auf die Größe einer Tarteform mit etwa 26 cm Durchmesser ausrollen. In die kalt ausgespülte Form legen, die überstehenden Kanten abschneiden. Nun die Sala-mi- und Schinkenwürfel und die Brokkoliröschen gleichmäßig auf der Teigfl äche verteilen und dann die Käsesoße darüber geben. Zum Schluss mit dem restlichen Parmesan bestreuen.

Brokkoli-TarteR E Z E P T

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Brokkoli-TarteBrokkoli-Tarte

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Brot, Brauchtumsgebäck und süße Köstlichkeiten

von Petra Altmannmit beigelegter

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€ (D) 16,90 / € (A) 17,40 / SFr* 29,50

ISBN 978-3-7698-1754-6

Backen in der Klostertradition

B U C H T I P P

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Buntes

DONBOSCOmagazin 2/2010 33

Page 19: Don Bosco Magazin

Kinder

DONBOSCOmagazin 1/2010 35

früher haben die Leute oft gesagt: „Der Tobi,

der wird mal Feuerwehrmann. Bei dem Rüssel

hat er ja immer einen Schlauch dabei!“ Inzwi-

schen habe ich längst erfahren, was Feuer-

wehrmänner wirklich alles machen müssen.

Für manche Dinge können sie so schwerfälli-

ge Elefanten wie mich gar nicht gebrauchen.

Es ist also ganz hilfreich, wenn man sich

immer wieder dort umschaut, wo Menschen

arbeiten. Wer über Berufe Bescheid weiß und

mit Menschen spricht, die täglich in diesen

Berufen arbeiten, wird nach und nach selbst

herausfi nden, welcher Beruf später für einen

selbst vielleicht der richtige sein könnte.

Da gibt es zum Beispiel Menschen, die

dafür sorgen, dass unser Müll nicht am Stra-

ßenrand stehen bleibt. Oder Bäcker, die ein

besonders leckeres Brot backen. Oder Rechts-

anwälte, die sich dafür einsetzen, dass Men-

schen gerecht behandelt werden.

Fragt einfach nach und macht Euch schlau!

Ihr werdet staunen, wie viele Menschen auch

bei Euch in der Stadt oder auf dem Dorf mit

verschiedenen Talenten ganz viel Gutes mög-

lich machen!

Euer

§ Es ist der heilige Florian. Er kam im 3. Jahrhundert zur Welt und lebte in

der Nähe der Stadt Wien. Eines Tages geschah es einmal, dass Florian an ei-nem brennenden Haus vorbeikam. Als er sah, wie die Erwachsenen mit großen Wasserkübeln versuchten, das Feuer zu löschen, nahm er sich einen Krug und goss ebenfalls Wasser in die Flam-men. Plötzlich erlosch das Feuer. Da sagten alle, dass Florian mit Gottes Hilfe ein Wunder vollbracht hat.

Noch heute fi ndet man Bilder, auf denen Florian beim Brandlö-schen abgebildet ist. Viele Feuer-wehrmänner haben ihn deshalb zu ihrem Schutzheiligen erwählt.

Feuerwehrmänner brauchen viele verschiedene Dinge. Aber eine Sache darf auf keiner Feuerwehrwache fehlen. Welche? Schreibe die Gegenstände in die vorgegebenen Kästchen. Setze die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge in das Lösungswort ein.

Unter allen richtigen Einsen-dungen verlosen wir fünf Gebetsfächer „Lieber Gott, hör doch mal zu“, herausge-geben von Claudia Kauthe. Viel Erfolg!

„Pech“ lautete das Lösungswort aus dem letzten DON BOSCO magazin. Über das Buch „Erzähl mir doch ein Märchen“ dürfen sich Kathrin Lanzinger aus Dorfen, Matthias Weber aus Holzkirchen, Irene Hettich aus Donaueschingen, Heike Stümper aus Much und Markus Frenzel aus Speyer freuen. Herzlichen Glückwunsch!

Lösungswort

TOBISbunte Seite

Welcher Beruf fehlt?In den folgenden Bildern sind verschiedene Gegenstände und Berufe dargestellt. Kannst Du sie einander zuordnen? Ein Gegenstand bleibt übrig. Welcher Beruf passt dazu?

Feuerwehrmänner brauchen viele verschiedene Dinge. Aber eine Sache darf auf keiner

Rätseln mit Tobi

Wusstest Du, dass .. .

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Ein Gegenstand bleibt übrig. Welcher Beruf passt dazu?Ein Gegenstand bleibt übrig. Welcher Beruf passt dazu?Ein Gegenstand bleibt übrig. Welcher Beruf passt dazu?

V iele Berufe erkennt man daran, dass sie mit typi-schen Bewegungen verbunden sind: Der Friseur

führt mit geschickter Hand die Schere durchs Haar, die Busfahrerin muss das riesige Lenkrad kräftig drehen, um in eine Straße einzubiegen, und der Zahnarzt behandelt mit viel Fingerspitzengefühl ei-nen kranken Zahn im Mund einer Patientin.

Ein lustiges Spiel wird daraus, wenn man in der Gruppe abwechselnd verschiedene Berufe ganz ohne Worte allein durch die dafür typischen Bewe-gungen vorstellt. Die anderen versuchen, zu erken-nen, welcher Beruf gemeint ist. Wer richtig rät, be-kommt einen Punkt. Einzelne Mitspieler oder Teams mit der höchsten Punktzahl sind am Ende Sieger.

Heiteres BeruferatenMach mit!

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Schicke das Lösungswort bis zum 31. März 2010 an Tobi.DON BOSCO magazin • TobiSieboldstr. 11 • 81669 München • [email protected]

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. . . die Feuerwehr einen eigenen Schutzpatron hat?

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Page 20: Don Bosco Magazin

M E D I E N T I P P S D E R R E D A K T I O N

Was im Leben wichtig ist Der Wertekompass beschreibt die wichtigsten Werte für einen wertschätzenden Umgang mit-einander und für ein zukunfts-fähiges menschliches Zusammen-leben: Verzeihen, Geduld üben, Dankbarkeit, einen anderen aufmuntern, Gelassenheit. Mit vielen Impulsen zeigt der Kompass Wege auf, damit das Leben wertvoll und gut wird.Lebe wertvoll & gutEin Wertekompass für alle Tage von Petra Altmann, Don Bosco 2010€ (D) 9,95 / € (A) 10,30 / sFr* 18,90

Dieses Mal suchen wir acht Begriffe, die alle die gleiche Endung haben. Das Lösungswort fi nden Sie, wenn Sie die Buch-staben in den farbigen Kästchen von oben nach unten lesen.

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verb

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iche

Pre

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Diese Produkte gibt es in jeder Buchhandlung oder direkt bei der Don Bosco Medien GmbH, Tel.: +49 (0)89/48008-330, [email protected], www.donbosco-medien.de

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Räts

el: N

icol

a S

edla

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Lösungswort

1. innere Einstellung, die mein Denken prägt

2. ein Urteil abgeben

3. sehnsüchtiger Wunsch

4. besondere Fähigkeit, die ich als Auftrag fühle

5. nachdrückliche Aufforderung

6. Zustimmung

7. optimistische Aussicht

8. Verzeihung

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Don Bosco – Priester und ErzieherDie vollständig überarbeitete und aktuali-sierte Don Bosco-Biografie: Selten ist das Leben und Wirken des großen italie-nischen Sozialapostels, Ordensgründers und Heiligen so lebensnah und spannend beschrieben worden. Teresio Bosco lässt in seiner Biografie die Leser zu Augenzeu-gen der Ereignisse werden und ergänzt diese mit historischen und aktuellen Foto-grafien der Lebens- und Wirkungs stätten des „Vaters und Lehrers der Jugend“.Teresio Bosco Don Bosco. Priester und Erzieher Don Bosco 2010 € (D) 19,95 / € (A) 20,60 / sFr 34,50*

fähiges menschliches Zusammen-

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Exemplare des Buches „Backen in der

Klostertradition“ von Petra Altmann (siehe Buchtipp auf S. 33).

Mitmachen und gewinnen!

P R E I S

Mitmachen und gewinnen!

R ÄT S E L

Herzlichen Glückwunsch! Das Lösungswort aus unserem letzten Preisrätsel lautete „Glück“. Über je eine Zettelbox „Nimm’s mit Humor“ dürfen sich Andreas Braun aus Dingol-fing, Angelina Zehnle aus Radolfzell, Agnes Scheel aus Halle, Anni Hölzl aus Weiden, Josef Diederichs aus Cochem, Franz Krietemeyer aus St. Georgen, Sieglinde Reuting aus Kassel, Clemens Knecht aus Bad Vilbel, Hilde Maier aus Mannheim und Helmut Sprenger aus Adlkofen freuen.

Schreiben Sie Ihre Lösung auf eine Postkarte oder in eine E-Mail und schicken Sie diese bis zum 31. März 2010 an:

DON BOSCO magazinRedaktionSieboldstr. 1181669 Mü[email protected]

DONBOSCOmagazin 2/2010 3736 DONBOSCOmagazin 2/2010

Ratgeber Preisrätsel

D I E E X P E R T E N

P. Erich Modosch (66), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Pfarrer in Mieders (Tirol), Dekanatsjugend-seelsorger und Berater im Schülerwohnheim der Salesianer Don Boscos in Fulpmes.

P. Franz-Ulrich Otto (58), Theologe und Sozialpäda-goge, ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemein-schaft Katholische Jugend-sozialarbeit in Deutschland und war mehrere Jahre Stadtjugendseelsorger in Essen.

Sie haben auch eine Frage?

Sr. Elisabeth Siegl (33), Religionslehrerin und Studentin der Theologie in Salzburg, arbeitete vor ihrem Studium als pädago-gische Mitarbeiterin im Wiener Don Bosco Haus.

Sr. Susanne Stachl (40), Psychologin mit Schwer-punkt Schulpsychologie, ist Leiterin der Berufsfach-schule für Kinderpflege der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch.

Schreiben Sie an: DON BOSCO magazinRatgeber, Sieboldstr. 11, 81669 Mü[email protected]

Ausgewählte Fragen und Zuschriften werden wir an dieser Stelle veröffentlichen; selbstverständlich bleiben Sie anonym.

»Sie fragen – wir antworten!Unser Beraterteam ist für Sie da und beantwortet Ihre Fragen zu den Themen Glauben, Religion, Erziehung, Jugend und Familie. Schreiben Sie uns!

L E B E N S F R A G E N

Wieviel Taschengeld ist angemessen?

Ist unser Sohn für einen Urlaub mit seiner Freundin noch zu jung?

Meine Enkelin (16) bekommt von ihren Eltern pro Monat 100 Euro Taschen-geld. Was sie damit macht, ist ihr überlassen. Alle notwendigen Dinge wie Kleidung oder Schulmaterial wer-den von den Eltern bezahlt. Ich halte diese Summe für viel zu hoch, zumal meine Enkelin auch nicht spart, son-dern das ganze Geld verbraucht. Was ist Ihrer Ansicht nach ein angemesse-nes Taschengeld in diesem Alter? Anna Stier, Fürstenfeldbruck

Sr. Elisabeth Siegl: Auch ich bin der Meinung, dass 100 Euro pro Monat viel zu viel sind, noch dazu, wenn sie alle notwendigen Dinge ohnehin schon von den Eltern bekommt.

Unser Sohn (17) möchte Pfi ngsten allei-ne mit seiner 16-jährigen Freundin für eine Woche nach Mallorca fl iegen. Wir sind nicht sehr begeistert, weil wir fi n-den, dass die beiden für so einen Ur-laub zu zweit noch zu jung sind. Sind wir zu vorsichtig? Können wir ihm sein Vorhaben einfach verbieten? A. und R. Mittmann, Berlin

P. Franz-Ulrich Otto: Ihre Sorgen kann ich gut nachvollziehen, auch die Zwick-mühle, in der Sie sich befi nden. Zum ei-nen: Sie können Ihrem Sohn diese Fahrt nicht einfach erlauben, weil natürlich auch rechtliche Probleme im Weg ste-hen. Zum anderen wird er ein Verbot von Ihnen als Einschränkung und Bevor-mundung verstehen. Diese Zwickmühle sollten Sie ihm darlegen und mit ihm da-rüber ins Gespräch einsteigen. Natürlich wird die Beziehung, die Sie zu ihm haben, dabei sehr entscheidend sein. Besteht ein gutes Vertrauensver-hältnis, dann werden Sie sicherlich eher

Ich denke, ein vernünftiger Ta-schengeldbetrag hängt von der Lebens-situation der Familie ab und davon, ob bzw. wofür die Tochter/der Sohn selbst verantwortlich ist. 

Mit einer 16-jährigen Tochter/einem 16-jährigen Sohn könnten die Eltern ge-meinsam  „durchrechnen“, wieviel sie/er wofür braucht und wofür sie/er das Geld ausgeben muss oder kann.

Mit 100 Euro könnte ihre Enkelin sicherlich selbst für das Schulmaterial und den Kleidungsbedarf sorgen. Viel-leicht täte ihr dies sogar gut, um zu ler-nen, mit dem Geld selber zu wirtschaf-ten, und zu merken, dass das Geld nicht einfach nur da ist, sondern auch über-legt ausgegeben werden sollte.

mit ihm ins Gespräch kommen; ist die-ses Vertrauensverhältnis insgesamt eher strapaziert, dann wird es sicher-lich schwieriger. Es ist wichtig, den Dia-log mit ihm zu suchen und ihn zu bitten, sich auch in Ihre Situation zu versetzen, wodurch Sie ihn ernst nehmen und zum Mitdenken einladen.

Fragen Sie ihn dabei nach den Moti-ven, die ihn zu einer solchen Reise veran-lassen. Meines Erachtens sollten Sie ihm dabei auch off en zu verstehen geben, dass Sie in diesem Fall eine Grenze set-zen müssen und keine Erlaubnis geben können, aber andererseits bereit sind, nach einer anderen Lösung zu suchen.

Vielleicht liegt ein Kompromiss dar-in, dass Sie einen gemeinsamen Urlaub planen, an dem auch seine Freundin teilnehmen kann. Natürlich sollten Sie versuchen, mit ihm und seiner Freundin gemeinsam über ihre Beziehung zu spre-chen, letztendlich den beiden aber nicht absprechen, dass sie verantwortlich mit-einander umgehen.

Page 21: Don Bosco Magazin

DONBOSCOmagazin 2/2010 3938 DONBOSCOmagazin 2/2010

Sich ändern Wenn mir ein Kleid zu eng geworden ist,

muss ich abnehmen oder mir ein neues kaufen. Wenn mir etwas nicht mehr passt,

und wenn ich unzufrieden bin, muss ich mich oder meine Lage ändern.

Ich kann nicht die anderen ändern.Und will mich nicht von den anderen

ändern lassen.Jammern ändert nichts.

Elmar Gruber (* 1931), katholischer Priester, bekannter spiritueller Autor

und geistlicher Begleiter

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Gedanken zum Schluss Service

Im Januar erschien das erste DON BOSCO magazin nach der Rund-um-Kur. Lob und Kritik zum neuen DON BOSCO magazin.

„Das neue DON BOSCO magazin atmet Weite, Lebendigkeit und Vielseitigkeit und ist seiner ureigenen Zielsetzung treu.“Sr. Katharina Schmid und Sr. Apollonia Kröner,

Magdeburg

„Mit großer Freude lese ich regelmäßig Ihr sehr interessantes, aufschlussreiches und geistlich engagiertes DON BOSCO magazin. Sehr bewegt hat mich der Artikel ‚Ein Pfarrer mit Leib und Seele‘. Regelrecht schockiert allerdings hat mich der Passus ‚Doch sein Job als Pfarrer kennt auch andere Seiten’. Ich möchte höfl ich darauf hinweisen, dass der Beruf des Pfarrers kein Job, sondern eine Berufung und damit ein Beruf im Auftrag des auferstandenen Herrn Jesus Christus ist.“Pfr. i. R. Matthias Richter, Dessau-Roßlau

„Herzlichen Glückwunsch zur neuen Gestaltung des DON BOSCO magazins! Freudig überrascht war ich, als ich die Januar-Ausgabe bekam. Überall spürt man den ‚frischen Wind‘. Sehr gut gefallen mir die ausgewählten Bilder. Sie sprechen diejenigen an, um die es geht: die Kinder und Jugendlichen.“Maria Füllgraf, Quakenbrück

„Eine Zuschrift betiteln Sie mit ‚Unsere Tochter ist aus der Kirche ausgetreten‘. Und in Ihrer Antwort fi ndet sich unter an-derem der Satz: ‚Sicher ist der Austritt aus der Kirche ein großer Schmerz‘. Ihr Exper-te muss als geweihter Amtsträger wissen, dass es einen ‚Kirchenaustritt‘ aus dogma-tischen und kirchenrechtlichen Gründen nicht geben kann. Denn: Glied der Kirche wird man durch die Taufe. Wer getauft ist, gehört unwiderrufl ich zur Gemeinschaft mit Jesus Christus und zur Gemeinschaft derer, die an Christus glauben. In der Ant-wort auf die Zuschrift hätte unbedingt darauf hingewiesen werden müssen.“Erich Dürschl, Weiden

Leserbriefe

Das DON BOSCO magazin erscheint in der Don Bosco Medien GmbH.Verlag und Redaktion: Don Bosco Medien GmbH, Sieboldstraße 11, 81669 München,Tel.: 089 / 48008 360, [email protected], www.donbosco-magazin.de

Herausgeber: Salesianer Don Boscos, Provinzialat St.-Wolfgangs-Platz 10 81669 München Tel.: 089 / 48008 421 [email protected]

Don Bosco Schwestern, Provinzialat Kaulbachstraße 63 80539 München Tel.: 089 / 38 15 80 31 [email protected]

Chefredakteur: P. Alfons Friedrich SDB Redaktion: Katharina Hennecke, Christina Tangerding, Sophie WögingerVerwaltung: Angela GullyTitelfoto: GettyimagesAlle nicht gekennzeichneten Fotos stammen aus den Archiven der Don Bosco Medien GmbH und

Impressum

Die Ausgabe 3/2010 erscheint Anfang Mai.

Im nächsten Heft lesen Sie:

• Glaube ja, Kirche nein? Christ sein heute

• Fokus Jugend Teil 3: Die Nöte der jungen

Menschen im Blick

• Treffpunkt Kinderkirche Gottesdienste für die Kleinsten

der beiden Ordensgemeinschaften.Layout: ReclameBüro, Gabriele Pohl und Margret Russer Druck: Bonifatius GmbH Druck – Buch – Verlag, Paderborn

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmi-gung des Verlags gestattet. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Daten-banken und Vervielfältigungen auf CD-ROM. Teilen der Auflage sind die Broschüre ECHO, Werbeprospekte der Salesianer Don Boscos aus Benediktbeuern und Ensdorf sowie ein Flyer des Stifterservice München beigelegt.

Das DON BOSCO magazin erscheint 2010 im 115. Jahrgang. Das DON BOSCO magazin erscheint zweimonatlich. Es wird gegen Entgelt abgegeben.

Abo-ServiceProvinzialat der Salesianer Don Boscos, Adressverwaltung, St.-Wolfgangs-Platz 10, 81669 München, Tel.: 089 / 480 08-457, [email protected]

Don Bosco weltweitKiri aus Kambodscha darf endlich in die Schule gehen

Heute schon gelacht?Was Humor in der Erziehung bewirken kann

RezepteBacken in der Klostertradition

ZKZ 7243 Deutschland

1.2010

GlückFlucht ins

Wie minderjährige Flüchtlinge versuchen, allein in

Deutschland Fuß zu fassen

Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

„Ein großes Lob an die Redaktion! Ihr Magazin ist noch lesenswerter geworden.“Helmut Kagerbauer, Donauwörth

„Ich traute meinen Augen nicht, als ich das neue und ansonsten sehr gut gemachte Heft 1/2010 aufschlug! Ich sehe ein paar glücklich lächelnde junge Frauen, die als Prostituierte unter Edelsteinsuchern arbeiten. Zum eine fi nde ich es gut, wenn Frauen nicht verurteilt werden, nur weil sie sich prostituieren müssen. Wir, die wir meistens unter viel besseren Umständen leben dürfen, sollten uns nicht abfällig über solche Frauen äußern. Andererseits vernach-lässigen Sie bei dieser harmlosen Betrachtung die Folgeschäden der Prostitution, gerade in der Dritten Welt, die da heißen: Gewalt, Aids, Aus-schluss aus der normalen Gesellschaft, Schutz-losigkeit, früher Tod. Also wäre es der richtige Weg, ihnen Wege aus der Prostitution zu zeigen. Etwas mehr Nachdenken zu diesem Bild hätte gut getan!“Heinz Hemmis, Hamm

„Damit habt ihr einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht!“Andrea Megerle, München

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor.

Die Ausgabe zum

Ökumenischen

Kirchentag

Page 22: Don Bosco Magazin

wertvollglaubwürdig

lebensnah

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LeserLeser

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Die christliche Zeitschrift für die ganze Familie

DON BOSCO magazin Bestell-ServiceTel.: 089 / 480 08 360 [email protected]

Oder bestellen Sie im Internet: www.donbosco-magazin.de

Jetzt verschenken und Reise gewinnen!

Sie möchten das DON BOSCO magazin empfehlen? Nennen Sie uns einfach die vollständige Anschrift von Freun-den oder Bekannten, die sich für die Zeitschrift interessieren könnten. Diese erhalten dann von uns ein Exemplar der aktu-ellen Ausgabe zugeschickt – inkl. Abonnement-Bestellschein und einer Tafel Schokolade. Völlig kostenlos und unverbind-

lich für Sie selbst und den Probeheft-Empfänger.

Alle Leserinnen und Leser, die einen oder mehrere neue Abonnenten gewonnen haben, erhalten von uns eine Tafel Schokolade als Dankeschön und nehmen am Ende des Jahres an einer Verlosung teil. Zu gewinnen gibt es u.a. eine Wochen-end-Reise für zwei Personen nach Wien mit Übernachtung im Don Bosco Haus.

www.donbosco-magazin.de

Das DON BOSCO magazin nimmt in der vielfältigen Land-schaft der katholischen Publizistik einen wichtigen Platz

ein. Es spiegelt – ganz im Geist des hl. Johannes Bosco – Ver-ständnis für die Anliegen junger Menschen wider. Es ist lebens-nah – ›nah dran‹ an den Fragen und Anliegen, die Kinder, Jugendliche und Familien heute bewegen. Auch an ihren Sorgen und Schicksalen. Es ist international, nimmt seine Leserinnen und Leser mit hinaus ›bis an die Grenzen der Erde‹ und lässt sie spüren, wie das Herz einer globalisierten Welt schlagen muss, damit diese menschlich und menschenwürdig bleibt. Und bei alledem ist es attraktiv und leserfreundlich aufgemacht. Kurz: Ich nehme das DON BOSCO magazin gerne in die Hand.«

Warum mir das DON BOSCO magazin gefällt

»Jugendliche und Familien heute bewegen. Auch an ihren Sorgen

Warum mir das

Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz

Leser Alle Leserinnen und Leser, die einen oder mehrere neue Abonnenten gewonnen haben, erhalten von uns eine Tafel Schokolade als Dankeschön und nehmen am Ende des Jahres an einer Verlosung teil.