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VRM Gratismedien GmbH Erich-Dombrowski-Straße 2 55127 Mainz Ulla Niemann Tel. (06131) 48 55 00 [email protected] Gratismedien DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG Kategorie: Innovation – die beste Idee des Jahres Monothematische Sonderausgaben im Wormser Wochenblatt

DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG€¦ · den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch

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Page 1: DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG€¦ · den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch

VRM Gratismedien GmbH

Erich-Dombrowski-Straße 2

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Ulla Niemann

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DURCHBLICK-PREIS2018 BEWERBUNGKategorie: Innovation –die beste Idee des Jahres

Monothematische

Sonderausgaben im

Wormser Wochenblatt

Page 2: DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG€¦ · den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch

Durchblick-Preis 2018 | Kategorie „Innovation – die beste Idee des Jahres“ | VRM Gratismedien | Monothematische Sonderausgaben

Die Stadt Worms wächst nicht nur stetig, sie ist auch bunt und vielfältig – Menschen der unterschiedlichs-ten Kulturen und Religionen leben hier in einem harmonischen Miteinander. Ebenso bunt und vielfältig wie die Wormser sind die Themen, die sie bewegen.

Das Wormser Wochenblatt widmet seit Beginn des Jahres deshalb monatlich eine Samstagsausgabe einem ganz bestimmten Thema. Losgelöst vom aktuellen Tagesgeschehen beleuchtet die Redaktion diese span-nenden Themen aus den unterschiedlichsten Blickewinkeln.

„Wir haben uns zu diesem schritt entschieden, weil wir unseren Lesern einmal monatlich tollen Lesestoff zum Wochenende bieten möchten und so Themen, die die Stadt Worms, den Wonnegau und die dort le-benden Menschen bewegen, in einer unglaublichen Breite und Tiefe abbilden können“, erklärt Ulla Niemann, bei der VRM Gratismedien GmbH für die Wochenblätter zuständige Objektleiterin, die Hintergründe dieses Konzepts. „Zudem ist es uns hierdurch gelungen, unseren Kunden ein besonderes Werbeumfeld zu bieten, das es zuvor in dieser Form nicht gab“.

Monothematische Sonderausgabenim Wormser Wochenblatt

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 21. Januar 2017 | 32. Jahrgang | 3. KW

WORMSER

Gibt es einen Grund zum Feiern? Dekan Storch und Probst

Schäfer zu 500 Jahren

Reformation >> Seite 2

Zeugnisse einer großen Geschichte Schriften aus frühen

Reformationsschriften in

Stadtbibliothek >> Seite 7

Von Büchern, Keksen und Entchen Reformationsjubiläum und

Luther mit allen Sinnen

erfahren >> Seite 12

Facetten des ReformatorsZu Martin Luther gibt es in Worms

ein vielfältiges Veranstaltungsangebot

WORMS – 500 Jahre ist es her,

dass Martin Luther seine

95 Thesen gegen den Ablass-

handel veröffentlichte und so

die Reformation ins Rollen

kam. An dem bunten Veran-

staltungsreigen zum Jubilä-

umsjahr beteiligen sich auch

die Stadt Worms, das Evange-

lische Dekanat Worms-Won-

negau und weitere Veranstal-

ter mit interessanten Beiträ-

gen.

Zu den Höhepunkten im Vorfeld des Reformationstages (31. Okto-ber), der in diesem Jahr sogar ein gesetzlicher Feiertag ist, zählt mit Sicherheit die Ausstellung „Luther in Worms 1521 – Der Bischofshof als Ort des Geschehens“, die ab 13. Februar im Museum Heylshof gezeigt wird und mit spektakulä-ren 3-D-Visualisierungen das alte Worms zur Zeit des Reichstags le-bendig werden lässt. Doch bieten auch eine Vielzahl an Vorträgen, Workshops und Konzerten gute Möglichkeiten, sich mit Luther und der Reformation zu befassen.

Hochkarätige Kirchenmusik

Kirchenmusik war von Anfang an ein elementarer Bestandteil der Reformation, insofern verwundert es nicht, dass das Konzertangebot zum Jubiläumsjahr besonders at-traktive Programmpunkte bereit-hält. In einer „Orgelstunde“ spielt

Kantor Christian Schmitt am 25. Februar in der Lutherkirche Psalmsonaten der deutschen Ro-mantik und gewährt den Zuhörern einen Einblick in Entstehungsge-schichte der zu hörenden Kompo-sitionen. „Luthers Hochzeitsmusi-ken“ sind am 6. Mai in der Dreifal-tigkeitskirche das Thema, wenn das Ensemble „Capella de la Tor-re“ mit historischen Instrumenten und Musikstücken des 16. Jahr-hunderts die Atmosphäre von Lu-thers Hochzeitsfeier rekonstruiert.

Kantaten und Orgelmusik

Erneut erlesene Orgelmusik ver-spricht das Konzert am 9. Septem-ber in der Lutherkirche. Zum The-ma „Ein feste Burg ist unser Gott“ bringt Christian Schmitt reforma-torische Orgelmusik unter ande-rem von Bach, Reger und Karg-Elert zu Gehör. Dekanat und Drei-faltigkeitsgemeinde laden für den 31. Oktober zu einem Bach-Kanta-ten-Gottesdienst ein, der vom Wormser Bachchor und dem Hei-delberger Kantatenorchester unter der Leitung von Kantorin Ellen Drolshagen gestaltet wird. Beim Kindersingfest der Evangeli-schen Kirche in Hessen und Nas-sau (EKHN) in der Dreifaltigkeits-kirche wird das Singspiel „Hör auf dein Herz“ nach Motiven von Martin Luther aufgeführt. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die hier mitwirken wollen, können sich bei der EKHN für die vorbe-reitenden Workshops anmelden. . Fortsetzung auf Seite 8

So vielfältig wie Martin Luther war, sind auch die Themen, auf die in dieser Ausgabe einge-

gangen wird. Foto: Rudolf Uhrig, Grafik: Jannika Haaß

Einem Teil unserer Auflage

liegen Prospekte der

folgenden Firmen bei:

BEILAGENHINWEIS

Von

Gunter Weigand

worms FEIERT LUTHER!

in diesem Jahr feiern wir, feiert Worms, Martin Luther. Am 31. Oktober jährt sich zum 500. Mal die Veröffentlichung der 95 Thesen, die Martin Luther an die Tür der Schlosskirche in Wit-tenberg schlug. Was folgte, war eine Geschichte mit vielen Span-nungsmomenten, Dramen, Intri-gen, dem Reichstag zu Worms, kurz um, der Stoff aus dem Ge-schichte geschrieben wird – und

in diesem Fall auch Zukunft. Vie-les was Luther gesagt, getan und gedacht hat, hat auch nach 500 Jahren noch Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Durch die Zugänglichmachung des Wortes Christi, durch die Übersetzung der Bibel ins Deut-sche, hat er maßgeblich zur Ver-schriftlichung unserer Mutter-sprache beigetragen und damit den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch auf ihn zurück. An uns ist es jetzt, 500 Jahre spä-

ter, genau hier anzusetzen. Hel-fen Sie mit, Sprache zu bewah-ren. Lesen und Verstehen ist nicht nur der Schlüssel zur Bil-dung, sondern auch der zur Frei-heit. Und dabei spielt es keine Rolle, welcher Konfession man sich zugehörig zählt. Nehmen Sie sich die Freiheit, in dieser Ausgabe in Ruhe zu schmökern. Lernen Sie Martin Luther neu kennen. Die Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen die-ser Ausgabe. Ihre Ulla Niemann Leiterin Rhein Main Wochenblatt

Liebe Leserinnen und Leser,

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Alle Menschen sind vor dem Gesetz

gleich und haben ohne Unterschied

Anspruch auf gleichen Schutz durch

das Gesetz.

Alle haben Anspruch auf gleichen

Schutz gegen jede Diskriminierung,

die gegen diese Erklärung verstößt,

und gegen jede Aufhetzung zu

einer derartigen Diskriminierung.

Artikel 7,

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte,

Vereinte Nationen, 10.12.1948

riminierung.

2017 MONATLICH!

Mit unseren Spezial-

Ausgaben richten

wir an jedem dritten

Samstag eines Monats

den Blick auf einen

besonderen Aspekt

des vielfältigen

Lebens in Worms und

dem Wonnegau.

Freuen Sie sich auf

spannende Themen!

Ihre Wochenblatt-Redaktion

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 18. März 2017 | 32. Jahrgang | 11. KW

WORMSER

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Per Skateboard zur Würschenbude Wie sich Kinder

den perfekten Spielplatz

vorstellen >> Seite 6 + 7

„Wirklich vorbereitet ist man wohl nie“ Wenn die Geburt des

ersten Kindes kurz

bevorsteht >> Seite 3

Familie ist... „vielfältig“ und „inniglich“ Zwei Schulklassen als

Sieger des Wochenblatt-Kreativ-

Wettbewerbs >> Seite 14 + 15

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folgenden Firmen bei:

BEILAGENHINWEIS

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 15. April 2017 | 32. Jahrgang | 15. KW

WORMSER

Das ganze Jahr über Action im Angebot Mitglieder des SSC Trappen-

berg begeben sich im Som-

mer an den Rhein >> Seite 7

Natürliches Bett statt Betonrinne Renaturierung von

Bachläufen verbessert die

Wasserqualität >> Seite 10

Es führt eine Fähre wohl über den Rhein Mit der „Frischling“ zwischen

Lampertheim und Worms

unterwegs >> Seite 14

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Spectaculums >> Seite 2

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Mittelalter in der Region

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IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 29. Juli 2017 | 32. Jahrgang | 30. KW

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„Erfolgsgeschichte weiter fortschreiben“ Interview: Malu Dreyer über

Bedeutung und Zukunft

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IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 17. Juni 2017 | 32. Jahrgang | 24. KW

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worms LIEBT WEIN

Wenn die Keller- zur Drosselgasse wird Aus der Geschichte des

Traubenblütenfestes und des

Heimatvereins >> Seite 3

Die Milch unsrer lieben Frau Im 19. Jahrhundert erlangte

die Liebfrauenmilch

Weltruf >> Seite 8

Ein Denkmal für den Rebsaft Winzerbrunnen in der

Fußgängerzone zelebriert

den Wein >> Seite 16

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 26. August 2017 | 32. Jahrgang | 34. KW

WORMSER

Einen großen Fang an Land gezogen Historischer Rückblick

auf die Erfolgsgeschichte

des Backfischfests >> Seite 6

Auch im zehnten Jahr mit viel Spaß dabei Markus Trapp repräsentiert

als Bojemääschter die

Fischerwääd >> Seite 9

„Kein Fest hat eine solche Atmosphäre“ André Eisermann über

sein Schaustellerleben

>> Seite 16

worms RUFT AHOI!

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Durchblick-Preis 2018 | Kategorie „Innovation – die beste Idee des Jahres“ | VRM Gratismedien | Monothematische Sonderausgaben

Positive Resonanz

Die Reaktionen der Leser des Wormser Wochenblatts zeigen nach Aussage Ulla Niemanns derweil, dass der Schritt hin zu einer einmal monatlich erscheinenden Samstagsausgabe der Richtige war. „Wir haben zahlrei-che Reaktionen von begeisterten Lesern erhalten, die unsere redaktionelle Arbeit extrem gelobt haben und mittlerweile ist es sogar so, dass die Kollegen in Worms in der Stadt von Lesern angesprochen werden, die danach fragen, welchem Thema wir uns in der nächsten monothematischen Ausgabe widmen. Das zeigt, dass wir hier eine Neugier geweckt haben, die wir natürlich sehr gerne stillen“, freut sich Niemann über die große Resonanz. „Diese Ausgaben belegen, dass unsere Leser es mehr als akzeptieren, wenn wir uns punk-tuell vom aktuellen Tagesgeschehen lösen, um ein einziges Thema in allen Facetten zu beleuchten.“

Den Nerv getroffen

Darüber hinaus belege auch der Vermarktungserfolg, dass die Ausgaben ankommen. „Im Vergleich zu den regulären Samstagsausgaben werden diese Ausgaben von unseren Kunden stärker nachgefragt, was zeigt, dass wir hiermit im Markt einen Nerv getroffen haben“, glaubt die VRM-Objektleiterin.

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 23. September 2017 | 32. Jahrgang | 38. KW

WORMSER

Fotos: Johannes Igiel, TTstudio, johnmerlin - AdobeStock, Montage: VRM / J. Haaß

Von Sonnen, Atomen und der Nase Was Luft ist, woher sie

kommt und wie der Körper

mit ihr umgeht >> Seite 2

Wo sich der Traum vom Fliegen erfüllt LSV Osthofen bildet auf dem

Flugplatz Flugschüler

zu Piloten aus >> Seite 4

Luftschiffe, die begeistern Im Jahr 1908 überflog

erstmals ein Zeppelin

die Stadt Worms >> Seite 10

IM HERZEN UNSERER REGION Samstag, 18. November 2017 | 32. Jahrgang | 46. KW

WORMSER

Ein Schwerpunktk istHochwasserschutzWehren in der VG Eich

haben vielfältige

Einsatzgebiete >> Seite 4

Ein kontinuierlicherVerbesserungsprozessDennis Balzhäuser

engagiert sich als Betriebsrat

bei Renolit >> Seite 6

„Ich wünscheihnen Kraftf “Notfallseelsorge ist ein

Ehrenamt mit besonderen

Anforderungen >> Seite 10

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Foto: Jacob Lund - AdobeStock

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Zupacken isthier angesagtWochenblattt -Mitarbeiterin

Margit Knab begleitet ein

Sperrmüllteam >> Seite 3

Sandoz-Skandalist der AuslöserDie Rheingütestation gibt es

wegen der Katastrophe im

Chemiewerk >> Seite 8

Das Endeeiner ÄraUmweltministerin Hinz und

AKWK -Chef Kemmeter sprechen

über Rückbau>> Seiten 11-14

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Page 4: DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG€¦ · den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch

Durchblick-Preis 2018 | Kategorie „Innovation – die beste Idee des Jahres“ | VRM Gratismedien | Monothematische Sonderausgaben

Luther zum Auftakt

Den Auftakt machte dabei im Januar die monothe-matische Ausgabe „Worms feiert Luther“, in der das Reformationsjubiläum im Fokus stand. Artikel zur gelebten Ökumene in Worms oder dem Luther-Merchandising wechselten sich beispielsweise mit reformationsbezogenen Veranstaltungstipps und historischen Beiträgen über den Besuch des Reforma-tors zum Reichstag 1521 ab und lieferten den Lesern so ein lebendiges Bild von den vielen Facetten der Re-formation, die in Worms zu finden sind. Die Nachfrage nach dieser Ausgabe war groß: Lehrer verwendeten sie im Religionsunterricht und die Tourist Information der Stadt Worms bestellte 10.000 Exemplare nach, die Gästeführer bei ihren Touren durch Worms ein-setzen und die an öffentlichen Stellen in der Stadt für Interessierte zur Mitnahme ausgelegt werden.

Wie Worms vernetzt ist

Aufgrund seiner günstigen Lage in der Metropolre-gion Rhein-Neckar ist Worms eine Stadt, die von der Logistik lebt. Dies nahm die Redaktion des Wormser Wochenblatts zum Anlass, in ihrer monothematischen Februar-Ausgabe „Worms fährt ab“ darzustellen, wie Worms über Wasser, Straße, Schiene und Luft mit der Welt vernetzt ist.

„Worms kann Familie“ lautete der Titel der beson-deren März-Ausgabe, die den Lebenszyklus von der Geburt bis zum Lebensabend porträtierte. Von der Kinderklinik über die Kita- und Schulangebote bis hin zu den Bestrebungen, vor Ort ein Hospiz zu schaffen, von den Herausforderungen, Kinder und Arbeit unter einen Hut zu bekommen oder sich als Geflüchtete in einer fremden Kultur zurechtzufinden, davon erzählte diese Ausgabe.

Wasser, Mittelalter, Festspiele

Im April spannte die Redaktion in der Ausgabe „Worms braucht Wasser“ den Bogen vom Regen-tropfen bis zu dem Wasser, das letztlich aus unseren Wasserhähnen kommt.

Augsburg mit der Friedenspalme

Die Reichsstadt Augsburg rückte im Verlauf der Re-formation mehrmals in den Fokus der Ereignisse. Auf dem Reichstag von 1530 wollten Lu-thers Anhänger den protestantischen Glauben reichsrechtlich anerkennen lassen. Dazu verfasste Melanchthon das protestantische Glaubensbekennt-nis, die „Confessio Augustana“, die Kai-ser Karl auf dem Augsburger Reichstag überreicht und schließlich von ihm ge-duldet wurde. Auf dem Reichstag von 1547 scheiterte Kaiser Karl V. mit seinen Plänen zur Nie-derwerfung des Luthertums und zur Aufrichtung einer starken kaiserlichen Macht. Und beim Reichstag von 1555 kam nach langwierigen Verhandlungen der Augsburger Religionsfrieden zu-stande. Der Untertanen von Fürsten vorschrieb, den Glauben ihres Landesherrn anzunehmen .

worms FEIERT LUTHER!

Martin Luther

Der spätere Reformator wurde am 10. No-vember 1483 als Sohn wohlhabender Eltern geboren. Ihm wurde eine umfassende Schulbildung zuteil und er studierte an der Universität Erfurt die Freien Künste. Wäh-rend eines Gewitters gelobte er Mönch zu werden und trat in das Kloster der Augusti-ner-Eremiten in Erfurt ein. Sieben Jahre, ein Theologiestudium und eine Romreise spä-ter promovierte der begabte Mönch zum Doktor der Theologie. Im Verlauf seiner Tä-tigkeit als Professor an der Universität Wit-tenberg, entwickelte er allmählich das Prin-zip von der „Gerechtigkeit Gottes allein aus Gnade“. Im Oktober 1517 verfasste er 95 Thesen, die auf kirchliche Missstände Be-zug nahmen. Auf Betreiben des Mainzer Erzbischofs wurde von päpstlicher Seite ein Verfahren gegen Luther angeschoben. Da Luther jedoch nicht von seinen Thesen ab-weichen wollte, folgten 1521 Exkommunika-tion und Reichsacht.

Protestierende Speyer

(von der Lutherstatue verdeckt) 1525 bat Luther den sächsischen Kurfürsten darum, eine Kirchenvisi-tation anzuordnen. Dieses Konzept wurde in evangelischen Gebieten bald zur Regel und begünstigte die Entwicklung zu konfessionellen Landeskirchen. Die katholischen Reichsstände wollten 1529 auf dem Reichstag zu Speyer die Aufhebung der teilweisen Duldung der Evan -gelischen Stände durchsetzen. Die-

se verwahrten sich dagegen und leg-ten eine Protest-schrift vor. Seit-dem nennt man die evangelischen Christen auch Pro-testanten.

Friedrich der Weise

Friedrich III., genannt Friedrich der Weise von Sachsen; (* 17. Januar 1463 † 5. Mai 1525) war

von 1486 bis zu seinem Tod 1525 Kur-fürst von Sachsen. Friedrich, dessen Politik eine Stärkung der Territorialfürs-ten und damit gleichzeitig eine Macht-minderung der kaiserlichen Zentralge-walt und eine Schwächung des Papst-tums zum Ziele hatte, bewog ihn wohl auch, Martin Luthers Aufbegehren zu unterstützen. Zu seinen Füßen liegt die Krone des Heiligen Römischen Reiches. Ein Hin-weis darauf, dass Friedrich der Weise

bereits im Vorfeld der Wahl des römisch-deut-schen Königs von 1519 die, für ihn durchaus im Bereich des Möglichen liegende, Kaiser-würde ablehnte.

Jan Hus

Jan Hus (* um 1370/72; † 6. Juli 1415) war ein Theologe, Prediger und Reformator. Er war zeit-

weise Rektor der Karls-Universität Prag. Als er während des Konzils von Kons-tanz seine Lehre nicht widerrufen wollte, wurde er auf dem Scheiterhaufen ver-brannt. Die nach Jan Hus benannte Be-wegung der Hussiten geht zum Teil auf sein Wirken zurück. Beeinflusst durch die Lehren Wyclifs, kritisierte er den weltlichen Besitz der Kirche, die Habsucht des Klerus und den Ablasshandel. Er forderte, nichts zu glauben, zu behaupten oder zu predi-gen, was nicht durch die Aussagen der Bibel begründbar sei.

John Wyclif

John Wyclif (*spätestens 1330; † 31. Dezember 1384), war ein englischer Philosoph, Theologe und Kirchenrefor-mer. Er missbilligte Bilder-, Heiligen-, Reliquienvereh-

rung und den Priesterzölibat, verwarf die Transsubstantiationslehre und die Ohrenbeichte. Wyclif proklamierte die Lehre von der „Macht allein durch Gnade“, der zufolge Gott jede Autorität direkt verleiht und vertrat die völlige Unterordnung der Kirche unter den Staat. Seine Lehren fanden in großen Teilen der Bevölkerung Zustimmung und beeinflussten maßgeblich den Aufstand der englischen Bauern von 1381. Er verlor zwar seine Ämter, wur-de aber zu Lebzeiten nie offiziell ange-klagt.

Petrus Waldus

Petrus Valdes oder Waldus († vor 1218), war Kauf-mann in Lyon und begrün-dete als religiöser Laie und Wanderprediger die Glaubensge-meinschaft der später nach ihm be-nannten Waldenser, die als eine der bedeutendsten mittelalterlichen Hä-resien (Ketzerbewegungen) gilt und die als religiöse Vereinigung trotz Verfolgungen durch die Inquisition bis heute überdauert hat. Valdes und seine Anhänger hatten sich vorrangig der Aufforderung Christi an seine Apostel „Verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ verschrieben, die sie als im Prinzip jedem Christen frei-stehenden Auftrag auffassten. Nach der Weigerung Valdes’, dem bischöfli-chen Predigtverbot Folge zu leisten, wurde er 1182/83 durch den Lyoner Erzbischof exkommuniziert und mit seinen Anhängern vertrieben.

Philipp der Großmütige

Philipp I., genannt der Großmütige (* 13. November 1504; † 31. März 1567), war von 1509/1518 bis 1567 Landgraf der Landgrafschaft Hessen. Mit der hessi-schen Polizeiordnung von 1524 förderte Philipp die protestantische Lehre und wurde zum Vorkämpfer der Reformation. 1526 erfolgte das Bündnis mit Johann von Sachsen und anderen protestantischen Fürsten im Tor-gauer Bund. Diese Stärkung der Fürsten führte noch im selben Jahr zur Einführung der Refor-mation in Philipps Herrschaftsgebiet. Philipp wurde 1531 zum Mitgründer des Schmalkaldischen Bundes. Bei diesem handelte es sich um ein Verteidigungsbündnis protestanti-scher Fürsten und Städte unter Führung von Kursachsen und Hessen gegen die Religions-politik Kaiser Karl V., der jedoch 1546/47 von Letzterem zerschlagen wurde.

Philipp Melanchthon

Philipp Melanchthon (16. Februar 1497; † 19. April 1560) war ein Philologe, Philosoph, Humanist, Theologe, Lehr-buchautor und neulateinischer Dichter. Er war als Reforma-tor neben Martin Luther eine treibende Kraft der deutschen und europäischen kirchenpolitischen Reformation und wurde auch „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutsch-lands) genannt.

Melanchthon lernte Luther 1518 bei der Heidelber-ger Disputation kennen. Luther fand in Melanchthon als Reformer des Bildungswesens eine ergänzende Persönlichkeit für die Erneuerung der Kirche. Me-lanchthon setzte sich stets dafür ein, die Reformen unter bewusstem Verzicht auf Gewalt durchzuset-zen. Zahlreiche seiner Schriften zählen zu den grundlegenden evangelischen Bekenntnisschriften .

Trauernde Magdeburg

Bereits 1524 bekannte sich die Stadt Magdeburg zur Reformation und entwickelte sich im Laufe der Jahre

zum Zentrum des Widerstandes gegen die Re-katholisierung. Im Dreißigjährigen Krieg ver-suchte die Stadt, sich aus kriegerischen Hand-lungen herauszuhalten. Ab März 1631 wurde Magdeburg von kaiserlichen Truppen unter Füh-rung von Tilly und Pappenheim belagert. Am 20. Mai nahmen die kaiserlichen Truppen die Stadt ein. Es kam zu einer enormen Anzahl von Raubzügen, Vergewaltigungen und Ermordun-gen . Rund 20 000 Magdeburger Bürger kamen ums Leben. Die sogenannte „Magdeburger

Hochzeit“ gilt als das größte und schlimmste Massaker während des Dreißigjährigen Krieges .

Girolamo Savonarola

Savonarola (* 21. September 1452; † 23. Mai 1498) war ein italieni-scher Dominikanermönch und Bußprediger. Er erregte Aufsehen

mit seiner Kritik am Lebenswandel des herrschenden Adels und der Vertreter der Kirche. Seine Reden gegen die Verkommenheit der herrschenden Schichten wurden von großen Teilen des Volks bejubelt. Er ent-wickelte sich zu einem gesuchten Predi-ger, der eine grundlegende Kirchenre-form forderte. Von 1494 bis kurz vor sei-ner Hinrichtung 1498, war Savonarola faktisch Herrscher über Florenz.

Johannes Reuchlin

Reuchlin (* 29. Januar 1455; † 30. Juni 1522) war ein deutscher Philosoph, Jurist und Diplo-mat. Gemeinsam mit Erasmus von Rotterdam zählt er zu den wichtigsten europäischen Hu-manisten. Durch sein in Deutschland damals außergewöhnliches Studium der althebräi-schen Sprache erschloss er der Wissenschaft das Alte Testament. In der Folgezeit diente sein Werk „De rudimentis hebrai-cis“ dazu als Grundlage, nicht zuletzt Martin Luther, bei dessen Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Reuchlin selbst lehnte Luthers Kirchenreform ab.

DAS LUTHERDENKMAL worms FEIERT LUTHER!

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worms BRAUCHT WASSER! DAS HEINRICH-VÖLKER-BAD worms BRAUCHT WASSER! worms BRAUCHT WASSER! DAS HEINRICH-VÖLKER-BAD worms BRAUCHT WASSER!

Nicht von ungefähr gehört das Heinrich-Völker-Bad

zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Region,

denn die 1965 eröffnete Einrichtung bietet eine Viel-

zahl von Freizeitaktivitäten, die nicht zwangsläufig

etwas mit dem nassen Element zu tun haben

müssen (lesen Sie mehr hierzu auf Seite 8).

Zusätzlich finden im Heinrich-Völker-Bad auch noch

besondere Veranstaltungen statt, beispielsweise das

Sprungturm-Event, bei dem Profispringer ihre Kunst-

stücke vorführen, oder das Unterwasser-Shooting,

bei dem sich die Gäste von Profi-Fotograf Konstantin

Killer ablichten lassen können. Die Freibad-Saison

wird am 6. Mai mit dem Anbaden eröffnet und dem

Abbaden am 3. September beendet. Mehr Informa-

tionen gibt es unter www.wormser-baeder.de.

Traglufthalle „Luftikus“ Auch im Herbst und im Winter müssen Schwim-

mer nicht auf das große 50-Meter-Becken ver-

zichten. Sobald die Temperaturen den Badebe-

trieb im Freien nicht mehr zulassen, wird die

von den Wormsern liebevoll „Luftikus“ genann-

te Traglufthalle über das Becken gestülpt. Diese

Arbeit nimmt rund zwei Tage in Anspruch, dann

können die Wassersportler wie gewohnt ihre

Bahnen ziehen. Foto: Rudolf Uhrig

Warmwasser-Außenbecken Eine besondere Attraktion stellt das Warm-

wasser-Außenbecken dar, das über Boden-

sprudler und Massageliegen verfügt. Die

Wassertemperatur wird bis zu 32 Grad Cel-

sius aufgeheizt und sorgt so dafür, dass das

Becken auch in den kalten Monaten gerne

genutzt wird. Foto: Rudolf Uhrig

Nichtschwimmerbecken mit Rutsche Das Nichtschwimmerbecken hat jede Menge zu

bieten: Wasserpilz, Nackendusche, Strömungska-

nal und Massageliegen. Besonders beliebt ist die

Breitrutsche, auf der es sich schwungvoll ins erfri-

schende Nass schlittern lässt. Foto: Rudolf Uhrig

Traglufthalle „Luftikus“

Hallenbad Schwimmerbecken Das Hallenbad wird immer wieder als Aus -

tragungsort für Wettkämpfe genutzt. Sowohl

Schwimmer des WSV Worms als auch Wasser-

baller des SC Poseidon messen hier ihre Kräfte

mit der Konkurrenz. Foto: Rudolf Uhrig

Sprungturm Die Sprungturmevents haben sich zu echten Publi-

kumsmagneten entwickelt. Die Besucher strömen nur

so herbei, um den professionellen Turmspringern da-

bei zuzusehen, wie sie schöne, lustige und effektvolle

Sprünge vollführen. Vom Ein-Meter-Brett für Novizen

bis zum Zehn-Meter-Brett für Wagemutige gibt es hier

verschiedene Höhen, von denen aus der Sprung ins

Nass gewagt werden kann. Foto: Rudolf Uhrig

Plansch- / Nichtschwimmerbecken Das Hallenbad hält neben dem großen 25-Meter-

Becken noch zwei weitere bereit, in denen Nicht-

schwimmer dem Badespaß frönen können.

Während das Planschbecken für die ganz kleinen

Besucher gedacht ist, können größere Gäste auch

das daneben gelegene Nichtschwimmerbecken

nutzen. Foto: pa / Axel Schmitz

Sportbecken Das Sportbecken hat eine Länge von 50 Metern

und ist für erfahrene Freizeitschwimmer und Sport-

ler gedacht. Auf acht Bahnen kann hier geschwom-

men werden, starten können die Schwimmer von

ebensovielen Startblöcken Foto: Rudolf Uhrig

Grünanlagen Auf der großflächigen Grünanlage können

die Besucher auch abseits der Schwimm-

becken Erholung finden. Die kleinen Gäste

kommen bei den diversen Spielgeräten auf

ihre Kosten. Foto: Rudolf Uhrig

Duschräume Im Rahmen der Sanierung im Jahr

2006 wurden auch die Duschräume

und die sanitären Anlagen moderni-

siert und auf den aktuellen Stand

gebracht. Foto: Hans-Dieter Niepötter

Grünanlagen

Kursangebot Aqua-Yoga Neben dem klassischen Schwimmen lassen

sich im Heinrich-Völker-Bad auch andere

sportliche Betätigungen ausüben. Das Kursan-

gebot der städtischen Freizeitbetriebe hält bei-

spielsweise Aqua-Yoga bereit, ein Ganzkörper-

training zur Vorbeugung von Rücken- und Ge-

lenkbeschwerden. Foto: Konstantin Killer

Nichtschwimmerbecken mit Rutsche

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Kursangebot Aqua-Yoga

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Von Gunter Weigand

Sumerischer OchsenkarrenDer Ochsenkarren, mit dem die Reliefs links unten beginnen, stammt vermutlich aus sumerischer Zeit. Diese frühe Zivili-sation lebte im dritten vorchristlichen Jahrtausend in Meso-potamien. Ob der Kutscher eine Keule oder eine Peitsche in der Hand hält, ist Interpretationssache. Den Sumerern wurde Anfang des 19. Jahrhunderts noch die Erfindung des Wagen-rades zugesprochen. Da sie in einer rohstoffarmen Region lebten, waren sie gezwungen Handel zu treiben.

worms FÄHRT AB! VOM OCHSENKARREN ZUR EISENBAHN worms FÄHRT AB!

1

Biblische TraubenträgerDie wohl älteste Transportart ist es den eigenen Körper zu benutzen. Diese Traubenträger schildern eine biblische Szene, die beim Auszug aus Ägypten geschehen sein soll. „Und sie gelangten bis zum Eskol-Tale und schnitten von dort eine Weinranke ab und außerdem eine einzige Weinbeeren -traube, und diese trugen sie zu zweit auf einem Tragegestell, dazu etwas von den Granatäpfeln und Feigen“, heißt es im zweiten Buch Mose.

2

Karawane Karawanen standen als Symbol für den Fernhandel. So schlossen sich Kaufleute zusammen, um den Gefahren zu trotzen. Dieses Relief zeigt zum Beispiel einen angreifenden Löwen. Gerade auf unwegsamem Terrain, so in der Wüste, war ein Einsatz von Wagen mit Rädern nicht möglich. Aller-dings ähnelt der Kopf des Kamels eher dem eines Pferdes. Ob dies beabsichtigt war, oder es dem Künstler an anatomi-schen Kenntnissen fehlte, wissen wir leider nicht.

3

Kriemhild und die HunnenAuf diesem Relief ist wohl Kriemhild zu sehen, eingerahmt von zwei Hunnen und auf einem einfachen Kastenwagen sitzend. Wahrscheinlich zeigt es sie auf dem Weg in Rich-tung Balkan, zum Hof von König Etzel. Auffällig ist, dass im Gegensatz zum römischen Streitwagen, im frühen Mittelalter Scheibenräder eingesetzt wurden, die weniger aufwendig zu fertigen sind wie Speichenräder. Ein Hunne scheint die Köni-gin vor einem wilden Tier mit einem Speer zu schützen.

4

Planwagen mit KaufleutenHier ist ein Planwagen mit Speichenrädern zu sehen, wie er noch bis weit ins 19. Jahrhundert eingesetzt wurde. Die Plane hatte den Vorteil die Waren gegen Wetterunbilden zu schützen. Und natürlich konnte nicht gleiche jeder sehen, ob vielleicht etwas Wertvolles transportiert wurde, denn Gelegenheit macht Räuber und Diebe. Um gegen Überfälle gewappnet zu sein und die Kaufleute zu schützen, läuft ein Waffenträger nebenher.

5

PostkutscheIn der Antike und bis ins frühe 20. Jahrhundert wurden Post-kutschen benutzt. Neben Briefen und Paketen wurden auch Passagiere transportiert. Postkutschen waren das Eil- und Fernverkehrsmittel schlechthin, bis die Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts kam. Wie enorm diese Umwälzung war, ist an den vor der Lokomotive sich aufbäumenden Zugpferden zu sehen und am entsetzten Blick des Kutschers, der von seinem Kutschbock aufs Dach geflohen ist.

6

Die Eisenbahn„Mach dem Fortschritt Platz“, scheint der Lokführer dem Kutscher entgegenzurufen. Auch sein Heizer hat wenig Ver-ständnis für die alten, langsamen Zeiten. Selbst der Gendarm kann den Fortschritt nicht aufhalten. Die Eisenbahn hatte erst fünfzig Jahre, bevor das Relief erschaffen wurde, ihren Sie-geszug – auch von Worms aus – angetreten. Waren es früher Dampfmaschine und Lokomotive die Menschen um ihre Arbeit bangen ließen, so sind es heute Computer und Roboter.

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Die an den Jugendstil erinnernde Fassade des Wormser Hauptbahnhofs ist durch Steinmetz-

arbeit geschmückt. Am Giebel der Eintrittshalle ist von der Bahnhofstraße aus das hessi-

sche Wappen zu erkennen. Außerdem befindet sich links vom Wappen ein geflügeltes Rad als

Zeichen für die Eisenbahn.

Auffälligstes Kunstwerk ist das große Hallenfenster. Entlang des Halbrunds der Fenster-Laibung,

wird mittels eines Bogenreliefs die Geschichte des Transport- und Verkehrswesens dargestellt.

Von links nach rechts sieht man einen Ochsenkarren, einen römischen Streitwagen, zwei Männer

die Weinbeeren tragen, eine Kamelkarawane, einen mit Rindern bespannten Lastwagen, einen

Kaufmannswagen, eine Sänfte aus der Zeit des Barocks, eine Postkutsche und einen in ent-

gegengesetzter Richtung alles überfahrenden Zug. Zwar ist die Jahreszahl 1903 zu lesen, denn

in diesem Jahr wurde das Bahnhofsgebäude fertig gestellt, aber die offizielle Einweihung war

ein Jahr später. Wie wohl heute ein solches Relief aussähe, in Zeiten von 400 Meter langen

Containerschiffen, Giga-Linern auf Autobahnen und selbstfliegenden Zustelldrohnen?

Auch die Halle selbst wurde mit zahlreiche Figurenkapitelle geschmückt, die seit der letzten Ge-

bäudesanierung wieder zu sehen sind; sie zeigen in humoristischer Form dargestellte Reisende.

Geschichte des Transportwesens

als Relief am Wormser Bahnhof

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worms KANN FAMILIE! „DER PERFEKTE SPIELPLATZ“ worms KANN FAMILIE!

- MARA - 6 Jahre

- LIANA - 5 Jahre

Per Skateboard zur WürstchenbudeWie sich Kinder den idealen Spielplatz vorstellen

(rak) – Planen, messen, abwägen und Sicherheitsaspekten Rech-

nung tragen. Bis ein Spielplatz entworfen ist, bedarf es eines

sorgfältigen Planungsprozesses. In dessen Mittelpunkt steht

nicht zuletzt die Frage: „Welche Spielgeräte nehmen wir?“ Zum

Glück ist es heute immer mehr Usus, dass hierbei richtige Exper-

ten hinzugezogen werden: Eben die Kinder, die hier einmal spie-

len wollen.

Die Wochenblatt-Redaktion hat zu diesem Zweck Kinder ge-

fragt, was für sie auf ihrem idealen Spielplatz unbedingt zu

finden sein muss. Neben altbekanntem Spielgerät wie

Sandkasten und Wippe findet sich so manch innovative

Idee. So wünscht sich Victoria (9) beispielsweise einen klei-

nen Bach mit verschiedenen Brückenübergängen sowie

einen Barfußpfad. Und für den dreijährigen Neo ist schon mal

eine Sache klar: „Auf dem Spielplatz muss es eine Rutsche

geben und Autos. Alles andere ist langweilig!“

Für die beiden Schwestern Mara und Liana hat ihr Spielplatz so-

wohl einen Skater- als auch einem Tierpark. Und mit Würstchen-

bude, Schiffschaukel und Drehkarussell fast schon Freizeitpark-

Charakter. Trotz der Vielfalt der Wünsche, formuliert Leyla einen

Punkt, über den sich alle einig sind: „Sauber und gepflegt muss er

sein!“

Unser Zeichner Heinrich Schwarze-Blanke hat die Ideen der Kinder

zumindest auf dem Papier Wirklichkeit werden lassen. Viel Spaß

beim Studieren des Entwurfs.

Mara +

Lina

• Riesenrutsche

• Schwimmbad

• Eisstand

• Klettergerüst /

Kletterparcours

• Tierpark mit Zie

gen,

Eseln, Kühen, Schafen

• Trampolin

• Schaukel

• Seilbahn

• Würstchenbude

• Kegelbahn

• Schiffsc

haukel

• Skatepark

• Drehkarussel

Auf dem Spielplatz muss es eine Rutsche geben und Autos. Alles andere ist langweilig

• normale Schaukeln

• Autoreifen-Schaukel

• Vogelnest-Schaukel

• Barfußpfad, zum Beispiel mit Laub, Sand,

Ziegelsteinen, groben Steinen

• Sandkasten

• kleiner Bach um den Platz mit vier

verschiedenen Brückenübergängen

• eine große Kletterwand und andere

Klettermöglichkeiten

• viele verschiedene Rutschen

• Wippe,• Schaukel • Rutsche • Klettergerüst • Sandkasten

• verschiedene Schaukeln

• einen Kletter- und Balancier-Parcours

• Spielhäuser mit Tunnelsystem

• Slackline

• Grünfläche mit Bäumen zum drauf

klettern

• Wellenrutsche

• Spinnennetze

• sauber und gepflegt muss er sein

- NEO - 3 Jahre

- LEYLA - 9 Jahre

- EMANUEL - 7 Jahre

- VICTORIA - 9 Jahre

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Page 5: DURCHBLICK-PREIS 2018 BEWERBUNG€¦ · den Zugang zu Bildung demo-kratisiert. Dass Deutschland heu-te ein Land mit reger Presseland-schaft und hohem Bildungsstand ist, geht auch

Durchblick-Preis 2018 | Kategorie „Innovation – die beste Idee des Jahres“ | VRM Gratismedien | Monothematische Sonderausgaben

Welche Strahlkraft über die Stadtgrenzen das Spectaculum aufweist und welch ehrenamtliches Engage-ment dahintersteckt, lässt sich in der im Mai erschienenen Ausgabe „Worms lebt Mittelalter“ nachlesen.

Nach der zuletzt veröffentlichten Ausgabe „Worms liebt Wein“ hat die Wochenblatt-Redaktion einen Blick hinter die Kulissen der Nibelungen-Festspiele gewagt, die sich in diesem Jahr vor der grandiosen Kulisse des Wormser Kaiserdoms in der Inszenierung „Glut. Siegfried von Arabien“ beschäftigt haben. In der im Sep-tember erschienen Ausgabe „Worms hebt ab“ hat sich die Wochenblatt-Redaktion buchstäblich in die Luft begeben und ihren Lesern die Stadt Worms sowie den südlichen Landkreis Alzey-Worms aus der Vogelper-spektive präsentiert.

Darüber hinaus steht bereits fest, dass die Aktion auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird. „Einen Mangel an spannenden Themen haben wir nicht, hierfür gibt die schöne Stadt Worms einfach viel zu viel her“, sagt Ulla Niemann. „Wir werden in Worms in 2018 zehn große Mono-Ausgaben fahren und zusätzlich mit der Tageszeitung zusammen jeweils eine Beilage zu 1000 Jahre Wormser Dom und eine zum Rheinland-Pfalz-Tag in Worms publizieren“, blickt sie freudig in die Zukunft.

Alle monothematischen Sonderausgaben können Sie online als E-Paper lesen:

http://rhein-main-wochenblatt.de/wormser-wochenblatt-am-samstag/monothematische-

ausgaben-worms/

GESCHICHTE HAUTNAH

Das wahre Mittelalter ist in seiner ganzen Bandbreite bei uns zu finden

WORMS – Das Mittelalter zu fei-

ern ist das Eine, das Mittelalter

zu erleben das Andere. Gerade

unsere Region weist jede Menge

bauliche Zeugen dieser span-

nende Epoche auf.

Nachdem die römische, antike Kultur bei uns im 5. Jahrhundert verschwun-den war, und die Franken als germa-nische Nachfolger das Heft des Han-delns übernahmen, wurde nicht mehr in Stein für die Ewigkeit gebaut, son-dern nur noch in Holz für die eigene Lebensspanne. Das änderte sich erst im 8. und 9. Jahrhundert mit Karl dem Großen. So sind in Ingelheim noch Reste seiner Kaiserpfalz aus der zweiten Hälfte

des 8. Jahrhunderts erhalten. Den Wandel von der antiken, für damalige Verhältnisse globalen, städtischen Gesellschaft, in der zum Beispiel Nordafrika ein Kornspeicher für die römische Welt war, oder bei uns in Rheinhessen sogar Olivenöl und Austern verkostet wurden, zur ländli-chen Vor-Ort-Versorgung zeigt das Kloster Lorsch, das ebenfalls seine Anfänge im 8. Jahrhundert hat. Die Königshalle, auch in Stein gebaut, ist das älteste nachrömische vollständi-ge erhaltene Gebäude Deutschlands und stammt laut jüngsten Untersu-chungen etwa aus dem Jahr 900. Und das filigrane Äußere erinnert auch an die Baukunst Ostroms, die uns im frühen Mittelalter noch im ita-lienischen Ravenna und in Andalu-sien durch die Mauren schon zur Zeit Karls erhalten ist. Und im Herrenhof

Lauresham beim Kloster Lorsch ist heute noch zu sehen, dass die Nor-malsterblichen in der Zeit der Karolin-ger wieder genauso lebten, wie vor dem Einzug der römischen Kultur bei uns. Zum Schutz des Klosters Lorsch wur-den im 11. Jahrhundert an der Berg-straße die Starkenburg bei Heppen-heim und die Burg Windeck bei Wein-heim gebaut. Hier befinden wir uns vielleicht in der Zeit mit Raubrittern und Burgfräulein, die dem Bild des Mittelalters entspricht, wie es heute noch von vielen – auch beim Specta-culum – empfunden wird. Bei den Stadtmauern von Freinsheim und Flörsheim-Dalsheim, die im 15. Jahrhundert entstanden, befinden wir uns schon beim Ausklang einer span-nenden Epoche und dem Beginn der Neuzeit.

( 64 km )

( 12 km )

( 26 km )

( 36 km )

( 23 km )

( 40 km )

( 25 km )

( 17 km )

( 33 km )

( 29 km )

Werkfeuerwehr

MateriallagerZwischenlager Reaktor Block B

Reaktorhilfsanlage

Reaktorhilfsanlage

Nebenanlage

Kühltürme Block B

Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle Maschinenhaus und Schaltanlage Block B

Maschinenhaus und Schaltanlage Block AAnlage zur Kühlwasser-entnahme für Block B

Anlage zur Kühlwasser-entnahme für Block A Kühltürme Block AReaktor Block ASozialgebäude

ParkplatzKraftwerkspforte

Kantine Verwaltungsgebäude

« Außerhalb: Besucherzentrum

worms BLEIBT SAUBER! DAS KRAFTWERK AUS DER VOGELPERSPEKTIVE worms BLEIBT SAUBER!

Fast idyllisch fügen sich die beiden Atomreaktoren in die

Landschaft am Rhein. Das Kraftwerk liegt auf der rheinhessischen

Seite unmittelbar an der Mündung der Weschnitz. Am rechten

Bildrand ist der Wormser Stadtteil Ibersheim zu erkennen.

Dreieinhalb Kilometer entfernt liegt die Gemeinde Biblis, die zum

Landkreis Bergstraße gehört.

Archivfotos: dpa (1), Sascha Kopp (2), AfP Asel (1), Thorsten Gutschalk (1)

. Kernkraftwerke sind Wärme-

kraftwerke zur Gewinnung elekt-

rischer Energie. Die Anlagen be-

stehen aus verschiedenen Ge-

bäuden: Das eigentliche Reaktor-

gebäude, das Maschinenhaus mit

Dampfturbinen und Generator so-

wie Kühlturm. In Biblis gibt es dies

in doppelter Ausführung: Block A

und Block B. Des Weiteren gibt es

ein Standort-Zwischenlager, wei-

tere Lagergebäude, eine Werks-

feuerwehr, eine Verwaltung und

Gebäude für die Mitarbeiter. . Im Reaktordruckbehälter wird

Wärme produziert. Im Inneren

des Druckwasserreaktors sind

die Brennelemente. Ein einzelnes

Brennelement besteht aus einzel-

nen Brennstäben. Im Brennstab

befindet sich der eigentliche

Kernbrennstoff. Das sind kleine

Pellets, die aus angereichertem

Uran oder Plutonium bestehen

und die Kernspaltungskettenreak-

tion möglich machen. Bei dieser

Kettenreaktion wird Energie in

Form von Wärme freigesetzt.

Wasser ist nötig, um die Ketten-

reaktion in Gang zu halten und

die Wärme aufzunehmen. Das

Wasser wird auf über 300 Grad

Celsius aufgeheizt.

. Das erhitzte Wasser wird über

eine Pumpe zu Wärmetauschern

geleitet. Der entstehende Was-

serdampf wird über ein Rohrsys-

tem in das Maschinenhaus ge-

leitet. Dort sind Turbinen. Dampf

treibt diese an. Verbunden sind

die Turbinen mit einem Generator,

der durch die Drehbewegung

Wechselstrom erzeugt, ähnlich

eines Fahrraddynamos.

. Der Wasserdampf wird über

einen Kondensator wieder ver-

flüssigt und dem Dampferzeuger

zugeführt. Das Kühlwasser dafür

kommt häufig aus einem angren-

zenden Fluss – im Fall von Biblis

aus dem Rhein – oder wird über

einen Kühlturm heruntergekühlt.

Die Wasserkreisläufe sind vonei-

nander getrennt, damit radioakti-

ves Wasser nicht austritt.

WIE FUNKTIONIERT EIN AKW?

. Mit einer Gesamtleistung von

2525 Megawatt aus zwei Blö-

cken war Biblis nach Gundrem-

mingen in Bayern das zweiter-

tragreichste Atomkraftwerk in

Deutschland.

. Als 2011 nach der Havarie im

japanischen Kraftwerk Fukushi-

ma die Abschaltung verfügt wur-

de, bezifferte der Betreiber RWE

den entgangenen Gewinn auf

etwa eine Million Euro pro Tag.

. Die Anlage besteht aus zwei

nahezu baugleichen Druckwas-

serreaktoren. Block A ging 1974

ans Netz, Block B folgte 1976.

Die geplanten Blöcke C und D

wurden nicht realisiert. Die Bau-

kosten für Block A betrugen et-

wa 800 Millionen Mark, Block B

schlug mit etwa einer Milliarde

Mark zu Buche.

. 2006 wurde in Biblis ein Zwi-

schenlager für abgebrannte

Kernbrennstäbe eingerichtet. Es

bietet Platz für 135 Castor-Behäl-

ter.

. Das Kraftwerk unterhält mit

den Kernkraftwerken Balakowo

(Russland), Saporischschja und

Riwne (beide Ukraine) Partner-

schaften zum Erfahrungsaus-

tausch.

(Quelle: Wikipedia)

FAKTEN ZUM KRAFTWERK

Ein Castor-Behälter wird in Block B des stillgelegten Atom-

kraftwerks in Biblis gehievt.

Der abgedeckte Reaktordruckbehälter (vorne) und die

Brennelemente-Lademaschine (rechts).

Durch eine Schleuse geht es im Kraftwerk Biblis ins Innere

des Reaktors.

Kraftwerksleiter Horst Kemmeter (weißer Helm) im Zwischen-

lager mit den Castorbehältern.

Im Inneren

Christoph Maria Herbst glänzte 2009

als Hagen in

der Komödie „Das Leben

des Siegfried“.

Malerisch

präsentierte

sich das

Bühnenbild

vor dem

Westchor

des Doms.

Dirk Bach in „Teufel, Gott und Kaiser.

Improvisationen über eine Zeit, in

der das Nibelungenlied entstand“.

Heinz Hönig

gehörte zum

Ensemble der

„Not-Fest -

spiele“ des

Jahres 2010.

2010

worms FEIERT FESTSPIELE! 15 JAHRE NIBELUNGEN-FESTSPIELE worms FEIERT FESTSPIELE!

F

oto

s: R

ud

olf U

hri

g

2002

Maria Schrader übernahm

im ersten Jahr der Festspiele

die Rolle der Kriemhild.

Die späte Rache:

Kriemhild (Maria Schrader)

erschlägt Hagen (Mario Adorf)

in „Die Nibelungen“.

2004

2004 war Joachim Król erstmals als

König Gunther in Worms zu sehen.

Starke Bilder und viel nackte Haut:

Helferinnen waschen Königin

Brunhild (Wiebke Puls) in der

Inszenierung „Die Nibelungen.

Ein deutsches Trauerspiel“ des

Jahres 2004.

2006

Sonja Kirchberger war als

Isolde in Die Nibelungen.

Siegfrieds Frauen“ zu sehen.

Jasmin Tabatabai als Kriemhild des

Jahres 2006.

2007

2007 gab es in Worms einen Hunnen

in fernöstlichem Gewand zu sehen:

Dieter Laser als Etzel in der

Inszenierung „Die Nibelungen.

Die letzten Tage von Burgund“.

Spektakuläre Effekte waren 2007 auf

der Bühne vor dem Dom zu sehen.

2012

Finsterer Blick: Dieter Laser als

General Speckenschwardt in

„Das Vermögen des Herrn Süß“.

Tom Quaas spielte 2012 den Joseph

Süß Oppenheimer.

2013

Blonder Recke aus Xanten: Vinzenz

Kiefer als Siegfried in „Hebbels Nibe-

lungen – born to die“.

Großartige

Mimik:

Cosma Shiva

Hagen als

Kriemhild in

Hebbels

Nibelungen –

born to die“.

2014

Charlotte Puder verkörperte

Kriemhild als eiskalten Racheengel

in „Hebbels Nibelungen –

born this way“.

Finsterer Fiesling: Lars Rudolph

geht als Hagen dem von André

Eisermann verkörperten Kaplan

an den Kragen.

2016

Siegfried mal anders: Mohammed

Söder (Ismail Deniz) zeigt in „Gold.

Der Film der Nibelungen“, was für

ein Kerl er ist.

Uwe Ochsenknecht verkörperte

den manipulativen Produzenten

Konstantin Trauer.

2015

Der Schmerz der treuen Frau:

Judith Rosmair als Kriemhild,

mit dem getöteten Siegfried

(Statist) in „Gemetzel“.

Spektakuläre Kulisse für das

Gemetzel: 2015 dominierten die

War Towers das Bühnenbild.

Rufus Beck

als Joseph

Süß Oppen-

heimer in

„Die Ge-

schichte

des Joseph

Süß Oppen-

heimer,

genannt

Jud Süß“.

20112005

2005 Maria Schrader erneut als

Kriemhild in „Die Nibelungen. Ein

deutsches Trauerspiel“ zu sehen.

Sogar tierische Stars konn-

ten die Festspiel-Besucher in

Worms schon bestaunen.

Etwa im Jahr 2005, als Götz

Schubert als Siegfried

einen Falken mit auf

die Bühne

brachte.

2008

Meret Becker als Brünhild in der Dop-

pel-Inszenierung „Die Neuen Nibelun-

gen. Siegfrieds Frauen“ und „Die

Neuen Nibelungen. Die letzten Tage

von Burgund“.

Imposanter Mime vor imposanter

Kulisse: Roland Renner als König

Gunther.

2003

Ein eisi-

ges Pferd

für die Is-

länderin:

Brünhild

(Wiebke

Puls) trifft

in Worms

ein.

Kriemhild (Maria Schrader) und

Hagen (Manfred Zapatka) in der

Inzenierung „Die Nibelungen“

aus dem Jahr 2003.

Von

Gunter Weigand

Als die Nibelungen-Festspiele 2002 aus der Taufe gehoben

wurden, erschien es kaum vorstellbar, dass das jährlich vor

dem Dom stattfindende Theaterereignis solche Dimensionen

annehmen würde. Die ersten Jahre sind von keinem so geprägt

worden wie von Dieter Wedel. Zuerst als Regisseur, ab 2004

als Intendant, ist es nicht zuletzt ihm zu verdanken, dass immer

wieder renommierte Schauspieler aus Film, Fernsehen und

Theater in Worms auf der Bühne standen. Den Nibelungenstoff

beleuchteten Regisseure und Autoren aus den unterschied-

lichsten Blickwinkeln, gewannen dem Bekannten immer wieder

neue Erkenntnisse ab.

Seit 2015 schreibt Nico Hofmann als Intendant die Erfolgsge-

schichte der Nibelungen-Festspiele fort. Der preisgekrönte

Filmproduzent sorgte für einen kreativen Neustart und setzte

mit den ersten beiden Teilen von Albert Ostermaiers Trilogie ein

starkes künstlerisches Ausrufezeichen. In diesem Jahr wird die

Trilogie mit „Glut. Siegfried von Arabien“ abgeschlossen.

Für die Zukunft werden schon die Weichen gestellt, so ist

beispielsweise zum Reformationsjubiläum 2021

eine Luther-Inszenierung angedacht.

Dramatische Szenen, pointierte Dialo-

ge, große Gefühle: Die vergangenen

Inszenierungen der Nibelungen-

Festspiele boten den Zu-

schauern viele denkwürdi-

ge Momente. Einige

hiervon rufen wir Ih-

nen auf diesen

Seiten in

Erinnerung.

2009

Ein Mann mit Wucht: Jürgen Tarrach

als Herzog Karl Alexander.

Denkwürdige Momente

Starke Inszenierungen am Dom

AHR

(Häufigste Rebsorte: Spätburgunder)

Die Ahr ist ein kleiner Fluss, der zwischen Koblenz und Bonn

in den Rhein mündet. Im mittleren und unteren Ahrtal befindet

sich das nach Sachsen, Mittelrhein und der Hessischen-Bergstraße

viertkleinste deutsche Weinanbaugebiet mit 564 Hektar Ertragsreb-

fläche. Im Schutz der Eifel wachsen an südlich ausgerichteten Steil-

hängen insbesondere rote Rebsorten. Im engen Ahrtal finden sie opti-

male Bedingungen: Im Sommer staut sich hier die Hitze und der vul-

kanische, nährstoffreiche Boden speichert die Wär-

me. Dadurch entsteht ein sehr mildes Klima,

das dem Mediterranen ähnlich ist. Mit

61,3 Prozent der Gesamtfläche wird

überwiegend Spätburgunder an-

gebaut. Zu fast 92 Prozent han-

delt es sich dabei um Quali-

tätswein. Prädikatsweine

spielen mit 0,6 Prozent

keine Rolle.

MITTELRHEIN

(Häufigste Rebsorte: Riesling) Das Anbaugebiet Mittelrhein reicht links des Rheins von der

Nahemündung bis nach Koblenz, rechts des Rheins von Lorch

bis zum Siebengebirge. Der Rhein wirkt sich ebenso wie der Schie-

fer als Wärmespeicher aus. So ist bereits die durchschnittliche Qualität

der hiesigen Weine gut – und mit einem gewissen Ehrgeiz des Winzers

erreichen sie häufig Spitzenqualität. Seit 1980 ist die Rebfläche von

2 000 auf rund 530 Hektar geschrumpft. Der Grund hierfür: Die steil ter-

rassierten Weinberge sind nur sehr aufwendig und kostenintensiv zu be-

wirtschaften. Doch weisen gerade diese Lagen beste klimatische Bedin-

gungen auf – hier werden die Rebstöcke von der Sonne verwöhnt und

liegen zugleich windgeschützt. Zwei Drittel aller Reben stellt der

Riesling. Die Unesco erklärte das Mittelrheintal zum Weltkultur-

erbe und gab damit zum Ausdruck, dass es zu den schönsten

und bedeutendsten Regionen Europas zählt.

PFALZ (Häufigste Rebsorte: Riesling)

In der Pfalz, dem zweitgrößten Weinanbaugebiet

Deutschlands nach Rheinhessen, gibt es viel Sonnen-

schein, eine Vielfalt an Weinsorten sowie unzählige Sehens-

würdigkeiten und Weinfeste. Das über 80 Kilometer lange Ge-

biet liegt zwischen dem Pfälzer Wald und der Rheinebene und

grenzt im Süden an das Elsass. Durchzogen wird die Pfalz von

der Deutschen Weinstraße, die 1935 als erste Weintouristik-Route

der Welt geschaffen wurde. Auf knapp 80 Prozent der Rebfläche

werden Weißweine angebaut. Es dominieren

die klassischen Sorten, allen voran der

fruchtig-markante Riesling (25 Prozent).

An zweiter Stelle folgt schon der

Dornfelder mit 13 Prozent. Anfang

September findet der Bad Dürk-

heimer Wurstmarkt statt, das

größte und bekannteste Wein-

fest Deutschlands.

BADEN (Häufigste Rebsorte:

Spätburgunder)

Kein anderes Anbaugebiet ist so vielfältig wie Baden, das

entlang der Oberrheinischen Tiefebene von Tauber-

franken über den Kraichgau und die Badische

Bergstraße bis zum Bodensee reicht. Die neun

Bereiche, in die das 400 Kilometer lange Ge-

biet aufgeteilt ist, sind landschaftlich und kli-

matisch recht verschieden. Die Bodenarten

reichen von Kies, Mergel und Ton über Krei-

de, Lehm und Löss bis zu Muschelkalk und

Keuper. Es ist mit fast 16 000 Hektar das dritt-

größte Anbaugebiet der Bundesrepublik. Hier

dominiert mit 35 Prozent der Spätburgunder vor

dem Müller-Thurgau (16 Prozent) und dem Graubur-

gunder (zwölf Prozent). Etwa drei Viertel Quali-

tätswein und ein Viertel Prädikatswein

werden hergestellt.

HESSISCHE BERGSTRASSE

(Häufigste Rebsorte: Riesling)

Das Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße liegt östlich von

Worms am Odenwald. Das Gebiet unterteilt sich in die Bereiche

Starkenburg mit den Weinlagen an der eigentlichen Bergstraße und

Umstadt als kleiner Weinbauinsel im Odenwald östlich von Darmstadt,

rund um die Orte Groß- und Klein-Umstadt. Die beiden wichtigsten

Weinbauorte sind Heppenheim und Bensheim. Es ist mit knapp 442 Hek-

tar bestockter Rebfläche das kleinste der 13 deutschen Weinbaugebiete.

Ungefähr ein Viertel der bewirtschafteten Fläche sind Steillagen. Das An-

baugebiet zeichnet sich dadurch aus, dass auf einer kleinen Fläche mit

vielen unterschiedlichen Böden eine recht große Rebsortenvielfalt an-

gebaut wird. Zu 46 Prozent wird Riesling

angebaut. Spätburgunder und Grau-

burgunder folgen jeweils mit et-

wa zehn Prozent. Etwa drei

Viertel Qualitäts- und ein

Viertel Prädikatsweine

werden angebo-

ten.

NAHE (Häufigste Rebsorte: Riesling)

Das Gebiet grenzt im Norden an den Rheingau und im

Osten an Rheinhessen. Auf einer relativ kleinen Fläche fin-

den sich die unterschiedlichsten Bodenarten: Porphyr, Rotsand-

stein, Schiefer, Mergel, Quarzit, Lehm, Löss und verwittertes Ton-

material. Obwohl diese Region zwischen Mosel und Rhein bereits

1935 in einer staatlichen Verfügung als eigene Weinbauregion be-

zeichnet worden ist, wurden die heutigen Grenzen des Anbaugebiets

Nahe erst mit dem Weingesetz 1971 festgelegt. Im späten 19. und An-

fang des 20. Jahrhunderts standen die Weine der Nahe international

hoch im Kurs. Sie lagen im Preis noch über den Weinen aus Bordeaux.

Bekannte Weinorte sind Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-

Ebernburg. Die wichtigste Rebsorte ist der

Riesling mit 28 Prozent vor dem Müller-

Thurgau (12,7 Prozent) und dem

Dornfelder (10,5 Prozent). Quali-

tätsweine werden zu 80 Pro-

zent und Prädikatsweine

zu 19 Prozent erzeugt.

FRANKEN (Häufigste Rebsorte:

Müller-Thurgau)

Die spezielle Note der kernigen und anregend kräfti-

gen Weine Frankens rühren von den geologischen

Begebenheiten her. Während um Würzburg Muschel-

kalkböden und am Untermain zwischen Miltenberg und

Sulzbach Buntsandsteinböden dominieren, herrschen

am Steigerwald Gipskeuper sowie an der Volkacher Main-

schleife Lettenkeuper und Flugsande vor. Nicht selten werden

sie mit dem Adjektiv „knorzig“ in Verbindung gebracht. Und „frän-

kischtrocken“ ist sogar ein geflügeltes Wort geworden. Denn die fränki-

schen Weine sind zumeist durchgegoren und weisen kaum oder kei-

nen Restzucker mehr auf. Lange war Silvaner die Hauptrebsorte.

Heute ist er mit etwa 23 Prozent hinter dem Müller-Thurgau (28

Prozent) auf Rang zwei. Und auch wenn der Silvaner inzwi-

schen von Müller-Thurgau überrundet worden ist, gelten

Franken und Silvaner bei Weinfreunden nach wie vor

als untrennbar verbundene Einheit.

RHEINGAU

(Häufigste Rebsorte: Riesling) Mengenmäßig trägt der Rheingau nur wenig zur deut-

schen Weinerzeugung bei, in qualitativer Hinsicht gilt er

allerdings als das bedeutendste seiner Art. Die klimatischen

Bedingungen am Rhein sorgen für ein hervorragendes

Wachstum der Reben. Die Feuchtigkeit auch in den

Sommermonaten und die geologischen Beschaffen-

heiten des fruchtbaren Bodens schaffen geradezu

ideale Voraussetzungen. Die anspruchsvollsten

Rebsorten stellen hier die Favoriten: Riesling mit

79 Prozent und Spätburgunder mit zwölf Prozent.

Qualitätsweine werden zu 61 Prozent, Prädikats-

weine zu 39 Prozent angeboten. Erst Anfang des

12. Jahrhunderts sind die wahren Wurzeln für die

Weinkultur im Rheingau gelegt worden – mit

den Gründungen der Klöster Eberbach

und Johannisberg.

MOSEL-SAAR-RUWER (Häufigste Rebsorte: Riesling)

An der Mosel sowie an ihren Nebenflüssen Saar und Ruwer be-

findet sich mit rund 10 000 Hektar das sechstgrößte Anbaugebiet

Deutschlands. Etwa 61 Prozent gehören dem Riesling. Erst 1987

wurde mit dem Spätburgunder erstmals wieder der Anbau einer Rot-

weinsorte zugelassen. 82 Prozent sind Qualitäts- und 14 Prozent Prädi-

katsweine. Riesling wird zwar in vielen Anbaugebieten und auf vielen

Bodenarten angebaut, aber solche filigranen, feingliedrigen und doch

konzentrierten Rieslinge, wie sie an den Steilhängen der Mosel auf

den Schiefer-Verwitterungsböden entstehen, sind

sicher einmalig. An der Saar herrscht ein

sehr spezielles, kühleres Mikroklima.

Wohl keine Region Deutschlands bril-

liert mit rassigeren Rieslingen. Die

Weine der Ruwer sind sehr fi-

ligran, oftmals auch von

würziger Art.

SACHSEN (Häufigste Rebsorte:

Müller-Thurgau)

Sachsen erstreckt sich rund um Dresden über 45 Kilome-

ter Länge von Pillnitz elbwärts über Radebeul und Meißen bis

Diesbar-Seußlitz. Mit 502 Hektar zählt es zu den kleinsten Wein-

anbaugebieten. Die Weine wachsen an den Hängen des Elbtals

auf verwittertem Granit und Sandstein. Das Gebiet ist in die Bereiche

Meißen, Dresden und Elstertal eingeteilt. Die Böden sind sehr unter-

schiedlich und reichen von Verwitterungsgestein über Granit mit Löß-

auflagen und Buntsandstein zu Lößlehm und Schwemmlandböden.

Das Klima ist eher trocken und kontinental mit teilweise

kalten Wintern und deutlicher Spätfrostgefähr-

dung sowie mitunter heißen Sommern. Qua-

lität und Quantität unterliegen daher den

wohl größten Schwankungen von allen

deutschen Weinbaugebieten. Müller-

Thurgau (15 Prozent) und Riesling

(14 Prozent) sind die beliebtesten

Rebsorten. Zu 62 Prozent wird

Qualitäts- und zu 25 Prozent

Prädikatswein verkauft.

WÜRTTEMBERG

(Häufigste Rebsorte: Trollinger) Die Weinbauregion Württemberg besitzt einen sehr hohen Rot-

weinanteil und ist mit 11 343 Hektar Rebfläche das fünftgrößte deut-

sche Weinbaugebiet. Das Zentrum des Weinbaus liegt zwischen Lud-

wigsburg und Heilbronn sowie in Stuttgart und seinen östlichen Randge-

meinden. Im Mittelalter war Württemberg neben Franken das größte Wein-

land Deutschlands, die Rebfläche war viermal größer als heute. Ausgrabun-

gen belegen, dass Kelten im schwäbischen Raum bereits im Jahr 3000 vor

der Zeitenwende Trauben kelterten. Die Bodenverhältnisse sind sehr unter-

schiedlich. Die Lagen sind vergleichsweise hoch gelegen, zwischen 200 und

400 Metern über dem Meeresspiegel und das Klima ist etwas kühler und

weist mehr Niederschläge auf als im benachbarten Baden

im Oberrheintal. Württemberg ist neben der ungleich

kleineren Ahr das einzige deutsche Weinbauge-

biet, in dem rote Rebsorten mit 70 Prozent der

Fläche überwiegen. Der Trollinger stellt 20

Prozent der Rebfläche. An zweiter Stelle

folgt Riesling (19 Prozent) vor dem

Lemberger (15 Prozent).

Fotos: Gina Sanders - Fotolia, Rosenzweig, wladyslaw, own work, Karl Bauer

Text: Uwe Radon / Textquelle: weingüter-in.de, wikipedia, Gestaltung: J. Piroth

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SAALE-UNSTRUT

(Häufigste Rebsorte: Müller-Thurgau)

Das Anbaugebiet Saale-Unstrut ist das zweitkleinste und dabei nörd-

lichste deutsches Weinbaugebiet mit gerade einmal 768

Hektar Rebfläche. Die Weinregion ist geprägt durch

Weinberge mit Steilterrassen, Trockenmauern und

Weinbergshäuschen mit mittelalterlichen Burgen.

Das Klima im Regenschatten des Harzes zählt zu

den trockensten aller deutschen Weinbaugebiete –

500 Millimeter mittlere Niederschlagsmenge – und

ist weitgehend kontinental geprägt von mitunter

kalten Wintern und deutlicher Spätfrostgefährdung,

die die Vegetationszeit schlimmstenfalls auf 155 Tage

reduzieren und damit zur Missernte führen können. Es wer-

den daher überwiegend eher früh- bis mittelreife Sorten

angepflanzt, allen voran der Müller-Thurgau (16

Prozent) vor Weißburgunder (13 Prozent)

und Riesling (neun Prozent).

VIELFALT GENIESSEN! Die deutschen Weinanbaugebiete