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Emax X1-Tmax T7-Tmax T8 Betriebsanleitung der Schutzauslöser für die offenen Niederspannungsleistungsschalter T7-T8-X1 Betriebsanleitung 1SDH000587R0003 B1751

Emax X1-Tmax T7-Tmax T8...B031 B151 Emax X1-Tmax T7-Tmax T8 5/66 Dok. Nr. Mod. Gerät Maßstab 1SDH000587R0003 Seite 1. SCHUTZAUSLÖSER - ALLGEMEINE EIGENSCHAFTEN Die Baureihe der

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Emax X1-Tmax T7-Tmax T8

Betriebsanleitung der Schutzauslöser für die offenen Niederspannungsleistungsschalter T7-T8-X1

Betriebsanleitung

1SDH000587R0003 B1751

B0431 B1751 Emax X1-Tmax T7-Tmax T8

Dok. Nr.

Mod. Gerät

Zchng. Titel

Gerät

Verantw. Abt.

Benutz.Abt.

Maßstab

Sprache

de

1SDH000587R0003

Betriebsanleitung der Schutzauslöser fürdie offenen NiederspannungsleistungsschalterT7-T8-X1

ACHTUNGGEFÄHRLICHE SPANNUNG STROMSCHLAG-, VERBRENNUNGS-UND LEBENSGEFAHR

Nicht versuchen, dieses Produkt zu betätigen, installieren, benutzen oder zu warten, bevor Sie diese Bedienungsanleitung gelesen haben.

• DIESES DOKUMENT UND DIE BETRIEBSANLEITUNG AUFMERKSAM DURCHLESEN, BEVOR MAN VERSUCHT, DIESEN LEISTUNGSSCHALTER ZU INSTALLIEREN, IN BETRIEB ZU NEHMEN ODER ZU REPARIEREN.

• Diese Anweisungen zusammen mit den anderen Dokumenten mit Anweisungen zu Wartung und Installation, den Zeichnungen und Beschreibungen, die den Leistungsschalter betreffen, ablegen.

• Diese Dokumente während der Installation, des Betriebs und der Instandhaltung des Geräts verfügbar halten. Die Benutzung dieser Anweisungen vereinfacht die korrekte Instandhaltung des Geräts.

• Den Leistungsschalter unter Beachtung der Auslegungsgrenzwerte installieren, die in der zusammen mit dem Gerät zu Versand gebrachten Betriebsanleitung beschrieben sind. Diese Leistungsschalter sind für den Betrieb mit den Spannungs- und Stromwerten ausgelegt, die innerhalb der Betriebsgrenzwerte liegen, die auf dem Typen-schild stehen. Diese Geräte nicht in Anlagen einbauen, die mit Werten funktionieren, die außerhalb dieser Bemes-sungsgrenzwerte liegen.

• Immer die Sicherheitsverfahren beachten, die von Ihrem Betrieb angegeben werden.• Abdeckungen oder Türen nicht öffnen und nicht an den Einrichtungen arbeiten, bevor alle Stromkrei-

se spannungsfrei geschaltet worden sind und nachdem der spannungsfreie Zustand mit einem Messgerät nachgewiesen worden ist.

ACHTUNG:

• Ausführliche Beschreibungen der Standardverfahren für Instandsetzung, Instandhaltung und Grundsätze für siche-res Arbeiten sind hier nicht enthalten. Es ist wichtig festzuhalten, dass diese Dokumente Sicherheits- und Vor-sichtsmaßnahmen gegen bestimmte Instandhaltungsmethoden beschreiben, die für das Wartungspersonal schäd-lich sein könnten und die Einrichtungen beschädigen oder unsicher machen könnten. Diese Hinweise und Alarme enthalten nicht alle vorstellbaren Arten zur Ausführung des Service, die von ABB empfohlen oder nicht empfohlen werden und die ausgeführt werden könnten, oder die möglichen Folgen und Komplikationen jeder vorstellbaren Art und ABB wird auch keine Untersuchungen zu allen diesen Arten anstellen.

• Jeder, der Verfahren oder Einrichtungen zur Instandhaltung benutzt, seien sie von ABB empfohlen oder nicht, muss sorgfältig prüfen, dass weder die Personensicherheit noch die Sicherheitseinrichtungen durch die Art der In-standhaltung oder die benutzten Instrumente gefährdet werden können. Für weitere Informationen, Erläuterungen oder spezifische Probleme wenden Sie sich bitte an die nächste Stelle, die den ABB Kundendienst durchführt.

• Dieses Handbuch ist nur für qualifiziertes Personal bestimmt. Es ist nicht als Ersatz für einen angemessenen Schulungskurs oder die Erfahrung für die Sicherheitsverfahren dieser Einrichtung zu verstehen.

• Der Käufer, der Installateur oder der Endbenutzer sind dafür verantwortlich, dass die Sicherheitsschilder und -Mel-dungen angeschlagen werden und dass außerdem alle Zugriffsstellen und Schalteinrichtungen auf sichere Weise verriegelt werden, wenn die Schaltanlage auch nur vorübergehend im unbewachten Zustand gelassen wird.

• Alle in diesem Dokument enthaltenen Informationen basieren auf den neuesten Informationen, die im Augenblick der Drucklegung zur Verfügung stehen. Änderungen am Dokument im Zuge der technischen Weiterentwicklung sind vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

1. SCHUTZAUSLÖSER - ALLGEMEINE EIGENSCHAFTEN 51.1. Unverträglichkeit zwischen Schutzauslöser und

Leistungsschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.2. Abkürzungen und verschiedene Anmerkungen . . . . . 61.2.1. Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.3. Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.3.1. Anmerkungen zu Durchschlagsfestigkeitsprüfungen . . 6

2. SCHUTZAUSLÖSER PR331/P . . . . . . . . . . . . . 72.1. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2. Haupteigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.1. Schutzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.2. Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.3. Zubehörteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72.2.4. Kompatibilität CB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.2.5. Norm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82.2.6. Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . 82.2.7. Elektrische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . 82.3. Benutzeroberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.3.1. Dip-Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92.3.2. LED . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.3.3. iTest-Taste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.3.4. Teststeckverbinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.4. Schutzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.4.1. Schutzfunktion L . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.4.1.1. Thermisches Gedächtnis L . . . . . . . . . . . . . . 112.4.2. Schutzfunktion S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.4.2.1. Thermisches Gedächtnis S . . . . . . . . . . . . . . 122.4.3. Schutzfunktion I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.4.4. Schutzfunktion MCR . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.4.5. Schutzfunktion G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.4.6. Schutz des Neutralleiters . . . . . . . . . . . . . . . 122.4.7. Unverzögerter Kurzschlussschutz “Iinst” . . . . . . . 132.4.8. Übersichtstabelle der Schutzfunktionen . . . . . . . 132.4.9. Auslösekennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142.4.9.1. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-I . . . . . 142.4.9.2. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t =k/I2)-I 142.4.9.3. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k)-I . . 152.4.9.4. Auslösekennlinien Schutzfunktion G . . . . . . . . . 152.5. HAUPTFUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.5.1. Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.5.2. Eigendiagnose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.5.3. Kontakt S51/P1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.6. INBETRIEBNAHME UND HINWEISE . . . . . . . . . 162.6.1. Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162.6.2. Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172.6.3. Kontrolle des Anschlusses von CS und TC . . . . . . 172.6.4. Anschluss des Stromsensors für externen Neutralleiter 172.7. Kontakt S51/P1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172.8. PROBLEMLÖSUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182.8.1. Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182.8.2. Im Fehlerfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

3. SCHUTZAUSLÖSER PR332/P UND PR333/P . . . . 193.1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193.2. Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193.3. Haupteigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193.3.1. Schutzfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.3.2. Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.3.3. Eingänge/Ausgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.3.4. Zubehörteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.3.5. Kompatibilität CB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.3.6. Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.3.7. Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 213.3.8. Elektrische Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 223.4. Benutzeroberfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.4.1. Leuchtdioden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233.4.2. Tasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243.4.3. Display. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243.4.3.1. Grafische Strom- und Spannungsmesser. . . . . . . 253.4.3.2. Alarme Leitungsschalter und Schutzauslöser . . . . 253.4.3.3. Arbeitssymbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

3.5. Anwendermenü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273.5.1. Messungsbereich: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273.5.2. Info-Seiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273.5.3. Menübereich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273.5.3.1. Navigation im Menü . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273.6. SCHUTZFUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . 283.6.1. Anmerkungen zur Funktionsweise der Schutzfunktionen

283.6.2. Schutzfunktion L . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293.6.2.1. Thermisches Gedächtnis L . . . . . . . . . . . . . . 293.6.3. Schutzfunktion S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293.6.3.1. Thermisches Gedächtnis S . . . . . . . . . . . . . . 293.6.3.2. Anlaufschwelle S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303.6.3.3. Zonenselektivität S . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303.6.4. Schutzfunktion S2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303.6.5. Richtungsschutzfunktion D . . . . . . . . . . . . . . 313.6.5.1. Anlaufschwelle D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313.6.5.2. Zonenselektivität D . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323.6.6. Schutzfunktion I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.6.1. Anlaufschwelle I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.7. Schutzfunktion gegen das Schließen bei Kurzschluss

MCR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.8. Schutzfunktion G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.8.1. Anlaufschwelle G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.8.2. Zonenselektivität “G” . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.9. Schutzfunktion Gext. . . . . . . . . . . . . . . . . . 333.6.9.1. Anlaufschwelle Gext. . . . . . . . . . . . . . . . . . 343.6.9.2. Zonenselektivität Gext. . . . . . . . . . . . . . . . . 343.6.10. Schutzfunktion Fehlerstrom Rc . . . . . . . . . . . . 343.6.11. Schutzfunktion U . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343.6.12. Schutzfunktion UV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.6.13. Schutzfunktion OV . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.6.14. Schutzfunktion RV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.6.15. Schutzfunktion RP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.6.16. Schutzfunktionen UF und OF . . . . . . . . . . . . . 353.6.17. Schutzfunktion T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353.6.18. Schutzfunktion Lasten. . . . . . . . . . . . . . . . . 363.6.19. Doppelter Satz Schutzfunktionen . . . . . . . . . . . 363.6.20. Schutz des Neutralleiters . . . . . . . . . . . . . . . 363.6.21. Schutzfunktion MM . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373.6.22. Unverzögerter Kurzschlussschutz “Iinst” . . . . . . . 373.6.23. Übersichtstabelle der Schutzfunktionen für PR332 und

PR333/P . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373.6.24. Kennlinien der Schutzfunktionen . . . . . . . . . . . 393.6.24.1. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-I . . . . . 393.6.24.2. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k/i2)-I 403.6.24.3. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k)-I . 403.6.24.4. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-

151 (Typ A) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.6.24.5. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-

151 (Typ B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.6.24.6. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-

151 (Typ C) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423.6.24.7. Auslösekennlinien Schutzfunktion G . . . . . . . . . 423.6.24.8. Auslösekennlinien Schutzfunktion D . . . . . . . . . 433.6.24.9. Auslösekennlinien Schutzfunktion U . . . . . . . . . 433.6.24.10. Auslösekennlinien Schutzfunktion UV . . . . . . . . 443.6.24.11. Auslösekennlinien Schutzfunktion OV . . . . . . . . 443.6.24.12. Auslösekennlinien Schutzfunktion RV . . . . . . . . 453.6.24.13. Auslösekennlinien Schutzfunktion RP. . . . . . . . . 453.7. MESSFUNKTIONEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . 463.7.1. Laufzeit-Messungen: Ströme, Spannungen, Leistungen .

463.7.2. Auslösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473.7.3. Ereignisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473.7.4. Historische Daten Messungen . . . . . . . . . . . . 473.7.5. Leistungsfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473.7.6. Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483.7.7. Scheitelfaktor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483.7.8. Netzfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483.7.9. Kontaktverschleiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483.7.10. Wellenformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483.8. HAUPTFUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . 493.8.1. Eigendiagnose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

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Mod. Gerät Maßstab

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3.8.2. Zustand des Leistungsschalters . . . . . . . . . . . 493.8.3. Datenlogger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493.8.3.1. Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493.8.3.2. Aufzeichnung der Messungen. . . . . . . . . . . . . 503.8.3.3. Speichern der Aufzeichnung . . . . . . . . . . . . . 513.8.3.4. Beispiel für die Funktionsweise des Datenloggers . . 513.8.4. Zonenselektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513.8.5. Kontakt S51/P1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523.8.6. Funktion MM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523.9. Menü der Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . 523.9.1. Leistungsschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523.9.2. Netzfrequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.3. Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.4. Datenlogger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.5. Dual Set . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.6. Zeitabstand der Messungen . . . . . . . . . . . . . 533.9.7. Harmonische Verzerrung . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.8. System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.8.1. Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.8.2. Passwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.9.9. Displaykontrast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533.10. Interne Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543.10.1. Modul PR330/V - MEASURING . . . . . . . . . . . . 543.10.1.1. Stromversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543.10.1.2. Parameter PR330/V . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543.10.1.3. Spannungswandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553.10.1.4. Prüfungen der Durchschlagsfestigkeit . . . . . . . . 563.10.2. Modul PR330/D-M - COM . . . . . . . . . . . . . . 563.10.2.1. Parameter PR330/D-M . . . . . . . . . . . . . . . . 563.11. Menü der Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.11.1. Autotest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.11.2. Auslösetest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.11.3. Test Rc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.11.4. Zonenselektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.11.5. Modul COM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583.11.6. Modul SIGNALLING . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583.11.7. MM Test . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583.12. INBETRIEBNAHME UND HINWEISE . . . . . . . . . 593.12.1. Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593.12.2. Ausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593.12.3. Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 593.12.4. Kontrolle des Anschlusses von CS und TC . . . . . . 593.12.5. Anschluss des Stromsensors für externen Neutralleiter 593.12.6. Anschlüsse des Spannungswandlers . . . . . . . . . 593.12.7. Inbetriebsetzung Sensor Rc. . . . . . . . . . . . . . 593.13. Default-Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603.14. PROBLEMLÖSUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613.14.1. Fehlersuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613.14.2. Im Fehlerfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

4. ZUBEHÖRTEILE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.1. Externer Neutralleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.2. Sensor SGR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.3. Ringkernwandler RC . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.4. Bemessungsstrommodul . . . . . . . . . . . . . . . 634.5. PR030/B. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.6. PR010/T . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.7. BT030-USB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644.8. EKIP T&P . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644.9. HMI030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644.10. Flex interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644.10.1. Hinweise zum Anschluss von HMI030 und Flex Interface

654.11. Ekip Connect . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

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1. SCHUTZAUSLÖSER - ALLGEMEINE EIGENSCHAFTENDie Baureihe der offenen Leistungsschalter SACE Emax X1 und der Kompaktleistungsschalter SACE Tmax T7-T8 können mit den Schutzauslösern PR331/P und PR332/P ausgestattet werden; der Leistungsschalter SACE Emax X1 kann außerdem mit dem Schutzauslöser PR333/P ausgestattet werden

Dank der verschiedenen Leistungsniveaus der Schutzauslöser, der in sie integrierbaren Module (PR330/V, PR330/D-M) und der anderen externen Zubehörteile kann man nun allen betrieblichen Anforderungen nachkommen.

Die folgende Tabelle zeigt die Funktionen und Zubehörteile, die mit den 3 Schutzauslösern lieferbar sind.

Funktion/Einheit PR331/P PR332/P PR333/P

Stromschutzfunktionen (L, S, I, G) S S SZusätzliche Schutzfunktionen (U, OT) - S SSpannungsschutzfunktionen (UV, OV, RV, RP, UF, OF) - S(1) SWeitere Schutzfunktionen (D, S2, Doppelte G) - - SAnalyse der Oberschwingungen - - STemperaturschutzfunktion - S SSchutzfunktion MCR S(4) S(4) SThermisches Gedächtnis S S SFI-Schutzfunktion - O ODatensammler - S SDual Setting - - SIn der Bedienfront integrierten Steckverbinder für Testgerät und vor-übergehende Speisung

- S S

Kompatibilität mit Ekip Connect - S SLokaler Bus für externe Zubehörgeräte S S SSystembus für Kommunikation über das Kabel - O(2) O(2)

PR330/V (Internes Modul für die Spannungen) - O SPR330/R - O OPR330/D-M (Internes Modul für die Kabelkommunikation) - O OHMI030 (Display auf Schaltanlage für Schutzauslöser, die auf Leistungs-schaltern SACE montiert sind)

O O O

Flex Interface (Externes Meldegerät) O O OPR030/B (Externes Speisegerät) O S SBT030 USB (Externes Speise- und Kommunikationsgerät mit Bluetooth und USB)

O T T

Ekip T&P (Externes Speise-, Kommunikations- und Testgerät mit USB) - T TPR010/T (Externes Testgerät) - T TZeichenerklärung:S : Funktion/Gerät serienmäßig,O : Funktion und/oder interne Module auf Anfrage festT : Gerät auf Anfrage für vorübergehenden Anschluss,- : Funktion/Einheit nicht lieferbar.

Hinweise:1. : mit Modul PR330/V,2. : mit Modul PR330/D-M,4. : con interruttori SACE Emax X1

Die Schutzauslöser PR33x gewährleisten die folgenden Leistungen (die Verfügbarkeit einiger Funktionen hängen von der Version des Auslösers und dem Vorhandensein der Module ab):1. Hohe Stromanzeigepräzision (bis 1,5%).2. Ständige Überwachung des Anschlusses der Stromsensoren und des Trip Coils.3. Speicherung der Auslösungsursache, auch bei Selbstspeisung. 4. Erweiterte Auswahl des Neutralleiters.5. Hochleistungs-Datensammler mit 8 Analog- und 64 Digitalsignalen, mit Hunderten von Ereignissen/Situationen synchronisier-

bar, nach Wahl des Anwenders.6. Doppelte Schutzfunktion G mit vorübergehender Ablesung von zwei verschiedenen Stromsensoren (gleichzeitige Benutzung

des doppelten Sensors mit PR333/P lieferbar).7. Analyse bis zur 40. Oberschwingung.8. Stromversorgung und Messungen von den Schienenspannungen (mit Modul PR330/V). 9. Vom Anwender programmierbarer Leistungskontakt, mit Optionen für Ereignis, Zustand und Meldungsverzögerung (S51/P1). 10. Kommunikation auf Systembus (mit Modul PR330/D-M). 11. Anschluss für externe Mess- und Meldemodule HMI030 und Flex Interface. 12. Drahtloser Anschluss an den PC über Bluetooth (mit BT030-USB) oder USB (mit BT030-USB oder Ekip T&P).13. Serieller Anschluss für externen Module Flex Interface und HMI030.14. „Echtzeit“ Datum und Uhrzeit einstellbar. 15. Lieferbarkeit von Anwenderprogrammen für Abnahmeprüfung, Test und Wartung der Leistungsschalter und Schutzauslöser.

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1.1. Unverträglichkeit zwischen schutzauslöser und leistungsschalter

In dieser Tabelle ist die Möglichkeit zur Anwendung verschiedener Auslöser auf den Leistungsschaltern der Baureihe Emax X1 und Tmax T7-T8 zusammengefasst.

CB/Auslöser PR331 PR332 PR333

T7 X(1) X(2)

T8 X(1) X(2)

X1 X X X

Hinweise:(1): Version LSIG lieferbar (2): PR332/P MM lieferbar mit Leistungsschalter SACE Tmax T7 und T8

1.2. Abkürzungen und verschiedene Anmerkungen

1.2.1. Abkürzungen

Abkürzung Bedeutung

YO AusschaltspuleYC EinschaltspuleCB Leistungsschalter (Circuit Breaker)CS Stromsensor (Current Sensor)Ekip Connect Kommunikationssoftware für PC, für elektronische Einrichtungen, die auf ABB SACE Leistungs-

schaltern montiert werdenEmax Baureihe von offenen Leistungsschaltern von ABB SACETmax T7-T8 Baureihe der Kompaktleistungsschalter ABB SACEHW HardwareIn Bemessungsstrom des Bemessungsstrommoduls im Leistungsschalteri-Test Taste „Info/Test“ auf SchutzauslöserMT Thermisches GedächtnisPn Bemessungsleistung des LeistungsschaltersPnPhase BemessungsphasenleistungSchutzauaslöser Elektronisches Schutz- und Steuergerät für ABB SACE LeistungsschalterRMS EffektivwertSdZ ZonenselektivitätSW SoftwareTC Trip Coil (Ausschaltspule)Rc Stromsensor zum Ablesen des FI-StromsAuslösung Öffnung des Leistungsschalters durch den SchutzauslöserTV SpannungswandlerUn Bemessungsspannung der installierten Spannungswandler (Phasenspannung)SGR Externer Stromsensor zum Ablesen des ErdschlussstromsVaux Hilfsstromversorgung

1.3. Sicherheitshinweise

Dieses Handbuch aufmerksam und ganz durchlesen: Der Gebrauch der Schutzauslöser ist kompetenten Fachkräften vorbehalten

ACHTUNG: Mit diesem Warnzeichen sind die Beschreibungen von Verfahrensweisen, Tätigkeiten oder Arbeits-bedingungen gekennzeichnet, die zu Verletzungsgefahr für das Personal, Schäden am Schutzauslöser oder wirtschaftlichen Einbußen führen können.

Wenn eine der folgenden Situationen vorliegt:1. Der Schutzauslöser zeigt sichtbare Schäden. 2. Der Schutzauslöser funktioniert nicht (z.B. bei der Eigendiagnose oder bei der Prüfung mit dem Testgerät). 3. Der Schutzauslöser hat Transportschäden erlitten. Der Schutzauslöser muss außer Betrieb gesetzt werden, um unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden.

ACHTUNG: Vor der Ausführung von Eingriffen und/oder Ersetzungen irgendwelcher Art am Leistungsschalter unbedingt sicherstellen, dass er ausgeschaltet ist. Darüber hinaus müssen alles angeschlossenen Stromversor-gungen abgeklemmt werden.

1.3.1. Anmerkungen zu Durchschlagsfestigkeitsprüfungen

ACHTUNG: Die Prüfung der Durchschlagsfestigkeit der Ein- und Ausgänge von PR332/P und PR333/P ist nicht gestattet.

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2. SCHUTZAUSLÖSER PR331/P

2.1. Überblick

PR331/P ist in 3 Versionen lieferbar, die alle mit den verschiedenen Zubehörteilen für Schaltanlagen und zu Testzwecken ver-träglich sind:

In=1600A

Zubehörteile für Schaltanlagen

HMI030

Flex Interface

Vorübergehend benutztes Zubehör (Teststeckverbinder)

BT030-USB

PR030/B

PR010/T

Ekip T&P

PR331/P PR331/P PR331/PLieferbareVersionen GISLIL ISL

2.2. Haupteigenschaften

PR331/P ist ein elektronisches Gerät für Leistungsschalter SACE Emax X1 und SACE Tmax T7-T8 mit Steuer- und Schutzfunk-tionen gegen Fehlerstrom.

Der auf dem Leistungsschalter installierte Schutzauslöser hat einen Anschluss an den Stromsensoren, um den Primärstrom ab-zulesen, und an der Auslösespule, um das Ausschalten des Leistungsschalters zu steuern. Die Sensoren liefern die Messung des Primärstroms und die Energie für das Einschalten des Schutzauslösers, auch wenn die externe Stromversorgung fehlt. Die Auslösespule, die direkt an ein Ausschalt-Hebelsystem angeschlossen ist, gestattet das Ausschalten des Leistungsschalters. Die Auslösespule erhält den Befehl je nach den Einstellungen der Schutzfunktionen.

Frontale Dip-Schalter gestatten die Einstellung der wichtigsten Schutz- und Steuerfunktionen, während der Zustand des Schut-zauslösers von den LEDs auf der frontalen Schnittstelle angezeigt wird.

2.2.1. Schutzfunktionen Die folgenden einstellbaren Schutzfunktionen sind je nach der Version verfügbar:

Symbol Schutz vorL Überlast mit stromabhängiger LangzeitverzögerungS Kurzschluss mit einstellbarer VerzögerungI Kurzschluss, unverzögertG Erdschluss mit einstellbarer Verzögerung

Der Schutzauslöser gestattet es, die Schutzfunktion MCR (verfügbar mit CB SACE Emax X1) über Ekip Connect einzustellen, und gewährleistet außerdem einen unverzögerten Kurzschlussschutz bei hohen Strömen, der als Schutzfunktion Iinst bezeichnet wird.

2.2.2. Funktionen PR331/P schließt verschiedene Funktionen ein, die auf der Version und der gewählten Konfiguration basieren: - Messung der Runtime des Phasenstroms und des Scheitelfaktors; - Eigendiagnose: Ständige Kontrolle der Hauptanschlüsse am Schutzauslöser, darunter: Stromsensoren, Trip Coil, Rating Plug, Zustand des Leistungsschalters. - Externer Kontakt (S51/P1), vom Anwender programmierbar, um einen oder mehrere Zustands- oder Alarmereignisse zu überwachen. - Zähler und Wartungsinformationen: Log Ereignisse, Zahl der Schaltungen, geschätzter Kontaktverschleiß, historische Eingriffs-liste (über Ekip Connect).

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2.2.3. Zubehörteile Eine Reihe von Zubehörteilen gestattet es, im Bezug zur Basisversion zusätzliche Funktionen hinzuzufügen.- Externer Neutralleiter, Stromsensor zum Schutz des Pols des externen Neutralleiters des Leistungsschalters (nur für dreipolige Leistungsschalter konfigurierbar). - PR030/B gestattet die vorübergehende Speisung des Schutzauslösers, um den Zustand (über die LEDs) anzuzeigen und die Installation auszuführen.- BT030-USB gestattet die vorübergehende Speisung und Kommunikation des Schutzauslösers für die Überwachung verschie-dener Informationen vom PC her, wie die historischen Auslöse- und Messdaten, und für die Regelung der Einstellungen und Funktionen, die nicht von den frontale Dip-Schaltern verfügbar sind, wie das Thermal Memory. - PR010/T gestattet die vorübergehende Speisung des Schutzauslösers und die Ausführung des Tests der Schutzfunktionen und die Speicherung des Testberichts. - Ekip T&P gestattet wie BT030-USB die vorübergehende Speisung und Kommunikation des Schutzauslösers über PC und er-möglicht außerdem die Ausführung des Tests von Schutzauslösern wie PR010/T, ebenfalls über den PC. - Das Schaltanlagen-Display HMI030 erweitert die Funktionen zur Überwachung des Schutzauslösers, indem es in Echtzeit die Anzeige der Strommesswerte aller Phasen liefert. - Die Flex Interface Module gestatten es, die Meldungen von Alarmen oder Zuständen des Schutzauslösers mit den programmier-baren elektromechanischen Kontakten zu kombinieren. Außerdem gestatten sie es, ein komplettes Netz mit mehreren Einheiten zu erhalten, wobei auch der Anschluss an externe Module unterstützt wird (z.B. HMI030). - Ekip Connect ist eine Kommunikationssoftware für PCs oder Tablets, die mit zahlreichen ABB Geräten kompatibel ist; sie wird serienmäßig mit den Modulen BT030-USB und Ekip T&P geliefert oder ist über die ABB Website verfügbar. Nähere Details dazu finden Sie im Kapitel 4 ab Seite 63 oder in den entsprechenden Handbüchern.

2.2.4. Kompatibilität CBPR331/P kann auf dreipoligen Leistungsschaltern, dreipoligen Leistungsschaltern mit externem Neutralleiter oder vierpoligen ABB Leistungsschaltern der Baureihe SACE Emax oder SACE Tmax T7-T8 jeder beliebigen Baugröße installiert werden. Das Modell des Leistungsschalters ist ausschlaggebend für den Bemessungsdauerstrom (Iu), den der Leistungsschalter führen kann.Die einstellbaren Schutzfunktionen (L, S, I und G) beziehen sich dagegen auf die Größe In, die vom austauschbaren Modul Rating Plug festgelegt wird, das direkt auf dem Schutzauslöser montiert ist.

2.2.5. NormPR331/P wurde für den Betrieb im Einklang mit den folgenden internationalen Normen projektiert: - IEC 60947-2 Niederspannungsschaltgeräte. Leistungsschalter. (T7-T8, X1) - UL 489 Molded-Case Circuit Breaker, Molded-Case Switches and Circuit-Breaker Enclosures (T7-T8) - UL 1066 Low Voltage Power Circuit Breaker (X1)

2.2.6. Umgebungsbedingungen

Betriebstemperatur (Standardversion) -25 °C ... +70 °CLagertemperatur -40 °C ... +70 °CRelative Luftfeuchte 0% ... 98% mit KondensationSchutzart (PR331/P in CB eingebaut) IP 30

2.2.7. Elektrische Eigenschaften - Der Schutzauslöser wird gespeist: - Direkt von den internen Stromsensoren, die an den Sammelschienen jeder Phase angeschlossen sind; in diesem Fall wird der Auslöser eingeschaltet, wenn der Leistungsschalter eingeschaltet ist und ein Mindestwert des dreiphasigen Stroms vorliegt. - Mit externer Hilfsstromversorgung; in diesem Fall ist der Dauerbetrieb der Einheit gewährleistet, auch mit Nullstrom auf den Sammelschienen oder ausgeschaltetem Leistungsschalter; außerdem ist es möglich, die Funktionen des Schutzauslösers durch die externen Zubehörteile HMI030 und Flex Interface zu erweitern.

Für einen besseren Versorgungszustand empfiehlt ABB die Benutzung einer Hilfsstromversorgung, wenn Ströme mit geringer Last und/oder verzerrte Signale vorliegen.

Eigenschaften des Primärstroms Bereich

Kleinster dreiphasiger Sammelschienenstrom >80AFrequenz 50/60 Hz ±10%

Scheitelfaktor 2,1 @ 2xIn in Übereinstimmung mit der Norm IEC 60947 Anhang F.

(Beim Vorliegen von größeren Scheitelfaktoren wenden Sie sich bitte für eine spezifische Analyse an ABB)

Eigenschaften der Hilfsstromversorgung Bereich

Gleichstromspannung (galvanisch isoliert) 24 V DC ± 20%Max. Welligkeit 5%Einschaltstrom bei 24 V DC ~2 A für 5msBemessungsleistung bei 24 V DC ~2 W

ACHTUNG: Es ist erforderlich, “galvanisch getrennte Umformer” zu verwenden, die der Norm IEC 60950 (UL1950) oder den äquivalenten Normen IEC 60364-41 und CEI 64-8.

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2.3. Benutzeroberfläche

PR331/P gestattet die Einstellung der Schutzfunktionen und der wichtigsten DIP-Einstellungen, verfügt außerdem über Melde-Leds für die Kontrolle von Zustand und Alarmen.

1 2 3 4 5 6

7 8 9

Bezug Beschreibung1 Seriennummer (Serial Number) des Schutzauslösers2 Teststeckverbinder

3 Abschnitt, der dem Schutz L gewidmet ist Dip zur Schwelleneinstellung, Dip zur Zeiteinstellung und LED für Meldung von Alarm/Auslösung

4 Abschnitt, der dem Schutz S gewidmet ist Dip zur Schwelleneinstellung, Dip zur Zeiteinstellung und LED für Meldung von Alarm/Auslösung

5 Abschnitt, der dem Schutz I gewidmet ist: Dip zur Schwelleneinstellung und LED zur Auslösemeldung

6 Abschnitt, der dem Schutz G gewidmet ist: Dip zur Schwelleneinstellung, Dip zur Zeiteinstellung und LED für Meldung von Alarm/Auslösung

7 Dip-Schalter und Angaben für die Konfiguration von Bemessungsfrequenz und Schutz des Neutralleiters8 Rating-Plug (Bemessungsstrommodul)9 Taste "i Test"

WICHTIG: Dip und Led der Schutzfunktion S sind mit Auslösern der Version LSI und LSIG erhältlich; Dip und Led der Schutz-funktion G sind mit Auslösern der Version LSIG erhältlich.

2.3.1. Dip-SchalterDie Dip-Schalter, die sich frontal auf PR331/P befinden, gestatten die Einstellung der Schwellenwerte für den Eingriff jeder Schutzfunktion und der Eingriffszeit. Neben jeder Block von Dip-Schaltern sind die zulässigen Kombinationen dargestellt. Die Dip-Schalter für die Einstellung der Eingriffszeiten der Schutzfunktionen S (t2) und G (t4) weisen außerdem die Möglichkeit zur Wahl der Auslöse-Kennlinie auf:

Auslöse-Kennlinie mit stromunabhängiger Auslösung. Folgende Beziehung ist implementiert: t=k.

Auslöse-Kennlinie mit stromabhängiger Auslösung. Die Beziehung zwischen Auslösezeit und Überstrom hängt von der folgenden Formel ab: t=k/I2

Wenn der Schutzauslöser eingeschaltet ist und keine Alarme vorliegen, können die Einstellungen der Dip-Schalter geändert werden: Die Neueinstellung erfolgt sofort und das Wiedereinschalten der Einheit ist nicht erforderlich.

ACHTUNG: Eine Änderung der Einstellungen durch den Anwender bei Schutzauslöser im Alarmzustand wird nicht aktiv, solange der Alarmzustand nicht beendet ist.

Hier folgt ein Beispiel zur Einstellung des Dip-Schalters der Schutzfunktion L mit Rating-Plug 2000A (In= 2000A)

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2.3.2. LEDDie Steuerung der LEDs wird in Übereinstimmung mit der Norm IEC 60073 (insbesondere Punkt 4.2.3.2) realisiert.

Für die Prüfung der Schutzfunktionen stehen von 2 bis 4 rote LEDs zur Verfügung: Die Zahl der LEDs hängt von der Konfiguration des Schutzauslösers und den vorhandenen Schutzfunktionen ab. Die LED der Schutzfunktion L kann auch mit orangeroter Farbe aufleuchten, um andere Informationen zu liefern.

Die folgende Tabelle zeigt alle Kombinationen des LEDs und die entsprechenden Informationen.

Information

Langsames Blinken (0,5Hz) Schnelles Blinken (2Hz)

Blinkende LED 2 Impulse von 0,5 s

alle 2 s

Blinkende LED 1

Impuls alle 3 s

Ständig leuchtende LEDs

Alle LEDs

Einzelne LED

Alle LEDs Einzelne LED Alle

LEDsEinzelne

LEDEinzelne

LEDAlle

LEDs Einzelne LED

RO

T

OR

AN

GE

RO

T

RO

T

OR

AN

GE

RO

T

OR

AN

GE

OR

AN

GE

RO

T

RO

T

OR

AN

GE

Ausschaltspule defekt oder nicht angeschlossen

Stromsensor defekt oder nicht angeschlossen

Fehler Bemessungsstrommodul/ Installation(1)

Alarm Auslöseverzögerung der Schutzfunktion

Letzte Auslösung (2)

Betätigung der Prüftaste ohne x Meldung eines Fehlers (3)

Hardware-Auslösung (4) (5)

Voralarm L

Konfigurationsfehler (6)

Widersprüchliche Einstellungen

Normaler Betrieb des Auslösers (7)

Unbestimmter oder Fehlerzustand(8)

(1) Rating-Plug nicht angeschlossen oder In > Iu.(2) Die Information wird mit den Einschalten der LED angezeigt, die dem Schutz mit Auslöseverzögerung oder mit Auslösung entspricht. Im

Fall von last trip leuchtet die LED 2 Sekunden oder bei Dauerspeisung mit Festlicht (von PR030/B).(3) Die Information wird mit allen aufleuchtenden LEDs angezeigt, solange die Test-Taste gedrückt bleibt, oder im Fall des einzelnen Drucks

für 2 Sekunden.(4) Die Auslöse-Hardware führt, wenn sie freigegeben ist, innerhalb von 1 Sekunde zum Ausschalten des Leistungsschalters. Sie aktiviert

sich im Fall von “Fehler Cs” oder “Fehler Rating-Plug” oder wenn der Schutz von Ne im Leistungsschalter 3P ohne Ne ext auf “ON” steht (Verdrahtungsfehler).

Beim Vorhandensein von Vaux und/oder PR030/B (während des Ereignisses angeschlossen) wird die Ursache der Auslösung angezeigt (Fehler CS, Fehler Rating-Plug).

Wenn Vaux und/oder PR030/B fehlt, bleibt die allgemeine Meldung “Hw trip”, die beim Drücken der Taste “I-Test” angezeigt wird. (5) Orangefarbene LED L und rote LED I leuchten auf.(6) Die installierten Werte unterscheiden sich von den Werten, die der Schutzauslöser gespeichert hat: Installation erforderlich (siehe Abs.2.6.1).(7) 3 Sekunden nach der Einschaltung des Schutzauslösers wird beim Fehlen anderer Informationen die Meldung „Normaler Betrieb“ aktiviert. Mit

Einheit BT030-USB, Ekip T&P und PR010/T ist es möglich, die Meldung “normaler Betrieb” zu sperren, aber in diesem Fall ist die Meldung Einheit eingeschaltet (LED Alive OFF) nicht mehr aktiv.

(8) Meldung mit Leistungsschalter SACE Emax X1, abgelesener Strom > 0,1 In und AUS-Zustand des Leistungsschalters.

ACHTUNG: Die LEDs funktionieren nur mit eingeschaltetem Schutzauslöser: Für das Lesen der Meldungen si-cherstellen, dass die Mindestbedingungen der Speisung beachtet werden.

2.3.3. iTest-TasteDie itest-Taste kann für unterschiedliche Funktionen verwendet werden:- mit ausgeschaltetem Schutzauslöser gestattet er es, das zuletzt registrierte Ereignis zu prüfen (circa 1 Sekunden langes Drücken). Die Funktion ist für die 48 Stunden gewährleistet, die auf das Ausschalten folgen (keine interne oder externe Stromversorgung). - mit Schutzauslöser, der nur durch PR030/B gespeist wird, und ausgeschaltetem Leistungsschalter gestattet er es, die Installation auf dem Leistungsschalter vorzunehmen (siehe Abs.2.6.1). - mit Schutzauslöser, der von PR030/B gespeist wird, und eingeschaltetem Leistungsschalter gestattet er es, die Tests der LEDs (Drücken von 3 Sekunden) und den Test der Ansteuerung des Trip Coil (Drücken von 7 Sekunden) mit dem anschließenden Ausschalten des Leistungsschalters vorzunehmen. - Nach einer Auslösung mit eingeschalteter Einheit gestattet er das Rückstellen der Trip-Meldung (Drücken von circa 1 Sekunde).

ACHTUNG: Bei einer Betriebstemperatur zwischen -40° und -25° wird für die Versionen, die es vorsehen, die garantierte Speicherungsdauer auf 24 Stunden verringert.

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2.3.4. TeststeckverbinderDer frontale Test-Steckverbinder gestattet den Anschluss der Module PR030/B zum vorübergehenden Speisen des Schutzaus-lösers und von BT030-USB, PR010/T, Ekip T&P für Speisung, Kommunikation und Test vom PC (oder direkt vom Schutzauslöser im Fall von PR010/T). Für nähere Angaben dazu siehe die Kapitel, die den Zubehörmoduls gewidmet sind.

2.4. Schutzfunktionen

PR331/P steuert je nach dem Modell bis zu 5 unabhängige Schutzfunktionen Die von den Stromsensoren kommende Strommeldung wird vom Schutzauslöser verarbeitet, der je nach den eingestellten Schutzparametern die Alarme angibt, Auslöseverzögerungsverfahren ausführt und Befehle schickt.

Alle einstellbaren Schutzunktionen sehen eine Verarbeitung aufgrund des echten Effektivwertes der Ströme vor, die von den Stromsensoren abgelesen werden. Jede Schutzfunktion verfügt über eine Alarm-Led, die im Fall der Verzögerung (blinkend) oder der Auslösung (fest) aufleuchtet, und ausgeht, wenn der Strom nicht gefährlich ist.

ACHTUNG: Wenn die Schutzfunktionen aktiviert werden, müssen sie die folgende Regel gewährleisten: I1(Schutz L) < I2(Schutz S) e I2(Schutz S) < I3(Schutz I). Bei eingeschaltetem Auslöser wird eine falsche Einstellung der Schutzschwellen durch die LEDs auf der Frontseite angezeigt (Unstimmigkeit der Sollwerte).

Der Schutzauslöser verfügt über die „Back-up“-Schutzfunktion. Wenn die erste Steuerung der Auslösespule nicht unverzüglich zum Öffnen des Leistungsschalters führt (TC teilweise gestört), werden wiederholt Auslöse-Steuersignale gesendet, bis der Leis-tungsschalter sich öffnet (kein Strom und Leistungsschalter ausgeschaltet).

2.4.1. Schutzfunktion LDie Schutzfunktion L ist die einzige einstellbare Schutzfunktion, die nicht gesperrt werden kann, da sie zum Überlastschutz des Leistungsschal-ters selbst dient. Der Typ der eingestellten Kennlinie ist t=k/I2 und die Auslösezeit wird je nach dem Wert von If berechnet: - Für Fehlerströme If ≤12ln ergibt sich die Auslösezeit der Schutzfunktion durch den Ausdruck: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter 1 Sekunde liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von 1 Sekunde (t(s)= 1s) forciert.

- Für Fehlerströme lf >12ln ist die Auslösezeit immer t(s)= 1s.

Hinweis: - t(s)= vorgesehene Auslösezeit - If= Fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 0.7In) - I1 , t1= vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion L; ausgedrückt in [In] und [s]

Die Schutzfunktion L sieht 3 Betriebsbedingungen vor, die vom Niveau des Hauptstroms If und der Einstellung der Schutzfunktion I1 bedingt werden:

If ≤0.9 xI1 Kein Alarm, alle Einstellungen möglich, keine Verzögerung eingeschaltet.

0.9 xI1 < If < (1.05...1.2) xI1

Meldung von Voralarm L, alle Einstellungen möglich, keine Ausschaltverzögerung eingeschaltet.

(1.05...1.2) xI1 < If Meldung von Alarm L, keine Einstellungen möglich, Ausschaltverzögerung eingeschaltet.

ACHTUNG: Der Eintrittsbereich zur Schwelle der Schutzfunktion L gewährleistet, dass: - der Schutzauslöser für Ströme unter 1.05 xI1 nicht im Alarm ist,- der Schutzauslöser für Ströme über 1.2 xI1 nicht im Alarm ist.

.

2.4.1.1. Thermisches Gedächtnis LDie Funktion des thermischen Gedächtnisses kann für den Kabelschutz aktiviert werden. Sie basiert auf dem Parameter “τL”, der als die Auslösezeit der für 1,25xI1 gewählten Kennlinie (t1) definiert ist. Die Schutzfunktion kann über PR010/T oder Ekip Connect aktiviert werden.Die Auslösezeit des Schutzauslösers entspricht mit Sicherheit dem 100% der, die gewählt wurde, nachdem eine Zeitspanne τL seit der letzten Überlastung oder der letzten Auslösung abgelaufen ist; Sonst wird die Auslösezeit je von der aufgetretenen Überlast und der verstrichenen Zeit verkürzt.

PR331/P verfügt über zwei Instrumente, um das thermischen Gedächtnis zu realisieren. Das erste Instrument funktioniert nur, wenn es gespeist ist (es speichert auch Überlasten, die nicht so lange dauern, dass der Leistungsschalter ausgelöst wird). Das zweite Instrument arbeitet auch, wenn es nicht gespeist ist. Dadurch verkürzt es die etwaigen Auslösezeiten im Fall der sofortigen Wiedereinschaltung und aktiviert sich erst in dem Augenblick, in dem der Leistungsschalter ausgelöst wird.

ACHTUNG: in der Version UL ist die Funktion des thermischen Gedächtnisses als Default freigegeben

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2.4.2. Schutzfunktion SDiese abschaltbare Schutzfunktion gestattet die Auslösung mit unabhängiger Verzögerung (t=k) oder mit stromabhängiger Ver-zögerung (t=k/I2).

Die stromabhängige Auslösezeit der Kennlinie ist durch den folgenden Ausdruck gegeben: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter t2 liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von t2 (t(s)= t2 forciert.

Hinweis: - t(s)= vorgesehene Auslösezeit - If= Fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 1.7In) - I2 , t2= vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion S, ausgedrückt in [In] und [s]

2.4.2.1. Thermisches Gedächtnis SDie Funktion Thermisches Gedächtnis kann für den Kabelschutz aktiviert werden, wenn eine Kennlinie mit stromabhängiger Auslösung gewählt wurde (t=k/I2). Sie basiert auf dem Parameter “tS”, der als die Auslösezeit der für 1,5xI2 gewählten Kennlinie (t2) definiert ist. Die anderen Eigenschaften sind identisch mit denen für das thermische Gedächtnis L.

2.4.3. Schutzfunktion IDiese mit stromunabhängiger Auslösezeit (t=k) ausschaltbare Schutzfunktion ist mit einer beabsichtigen Nullverzögerung realisiert.

2.4.4. Schutzfunktion MCR Die Schutzfunktion, die mit dem Leistungsschalter SACE Emax X1 erhältlich ist, ist nützlich, um die Anlage vor etwaigen Einschal-tungen des Leistungsschalters bei Kurzschluss zu schützen. Ist für eine beschränkte Zeit aktiv, die ab der Einschaltung des Leistungsschalters berechnet wird, und benutzt den gleichen Algorithmus der Schutzfunktion I; über Ekip Connect kann der Anwender sie aktivieren, die Auslöseschwelle regeln und die Ak-tivierungszeit einstellen.

ACHTUNG: Die Schutzfunktion versteht sich als Alterative zur Schutzfunktion I; sie funktioniert nur, wenn Hilfs-stromversorgung vorhanden ist.

2.4.5. Schutzfunktion GDiese abschaltbare Schutzfunktion gestattet die Auslösung mit unabhängiger Verzögerung (t=k) oder mit stromabhängiger Ver-zögerung (t=k/I2).

Die stromabhängige Auslösezeit der Kennlinie ist durch den folgenden Ausdruck gegeben: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter t4 liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von t4 (t(s)= t4 forciert.

Hinweis: - t(s)= vorgesehene Auslösezeit - If= Fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 3.7In) - I4, t4= vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion G, ausgedrückt in [In] und [s]

PR331/P ist in der Lage, den Erdschlussschutz zu liefern, der innerhalb des Schutzauslösers realisiert wird, und zwar durch vek-torielles Addieren der Ströme von Phasen- und Neutralleiter. Der Fehlerstrom ist durch die folgende Gleichung gegeben:

Wenn beim Stromkreis kein Fehler vorliegt, ist der Summenmodul dieser Ströme stets null. Andernfalls nimmt der Fehlerstrom einen immer größeren Wert an, der vom Umfang des Fehlers abhängig ist.

ACHTUNG: Die Schutzfunktion G wird bei Stromwerten über 8In (für I4≥0,8In), über 6In (für 0,5In≤ I4<0,8In) und über 4In (für I4<0,5In) gesperrt.

ACHTUNG: Beim Vorhandensein von Vaux beträgt die akzeptierte untere Schwelle 0,25In mit Rating-Plug = 400A und 0,2In mit allen anderen Größen. Wenn der eingestellte Wert nicht dieser Voraussetzung entspricht, erzwingt die Software die Schwelle und setzt sie auf den akzeptierten Mindestwert, während die Leds den Fehler „Unstim-migkeit Sollwerte“ anzeigen.

2.4.6. Schutz des NeutralleitersDie Einheit PR331/P gestattet die Verarbeitung des Stromsignals des Neutralleiters mit unterschiedlichen Verhältnissen im Bezug zu den Phasenwerten. Diese Schutzfunktion kann für die folgenden Werte eingestellt werden: InN =Off - 50% - 100% - 200% * In. Die Schutzfunktion des Neutralleiters ist als Default auf einen Stromwert von 50% der auf den Phasen vorgenommenen Einstellung geregelt.

Die Regelung des Wertes des Neutralleiters (InN) muss der folgenden Formel entsprechen: (I1 x InN) ≤ Iu.Mit einem vierpoligen Leistungsschalter führt der Schutzauslöser die Kontrolle automatisch durch und gibt die Störmeldung zurück, falls diese Formel nicht beachtet wird. Bei einem dreipoligen Leistungsschalter mit externem Neutralleiter führt der Schutzauslöser die Kontrolle nicht aus und die Korrektur der Parameter ist vom Anwender auszuführen. z.B. Mit CB E1B800 (Iu=800A), Rating Plug 400A (In=400A) und I1=1In muss die Einstellung von InN wie folgt sein: 50-100-200% . Mit CB E1B800 (Iu=800A), Rating Plug 800A (In=800A) und I1=1In muss die Einstellung von InN wie folgt sein: 50-100%.

Die Einstellung I1=1In ist als größtmögliche Einstellung der Überstromschutzfunktion zu verstehen. Die tatsächliche größtmögliche Einstellung muss die etwaige Herabstufung aufgrund der Temperatur, der benutzten Anschlüsse und der Höhenlage berücksichtigen.

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ACHTUNG: In einigen Anlagen, wo es zu besonders hohen Oberschwingungen kommt, kann der Strom, der tatsächlich im Neutralleiter fließt, höher als der Strom in den Phasenleitern sein.

ACHTUNG: Bei dreipoligen Leistungsschaltern ohne externen Neutralleiter muss der Schutz des Neutralleiters auf Off gestellt werden, weil es sonst zu einer Fehlermeldung zum Vorhandensein von Stromsensoren (Fehler CS) kommt. In diesen Fällen T5-T6 wie in den Schaltbildern gezeigt auf Gleitkontakten anschließen.

ACHTUNG: Die Nichtbeachtung der Grenzen der Parameter von „I1“ und „InN“ kann zur Beschädigung des Leistungsschalters und daher auch zu Risiken für den Bediener führen.

ACHTUNG: Für einen Stromwert über 15.5xIn auf dem Neutralleiter wird die Schutzfunktion automatisch auf 100% geregelt.

2.4.7. Unverzögerter Kurzschlussschutz “Iinst”Diese Schutzfunktion hat den Zweck, die Unversehrtheit des Leistungsschalters und der Anlage bei besonders hohen Strömen beizubehalten, die kürzere Reaktionszeiten im Vergleich zu denen verlangen, die vom unverzögerten Kurzschlussschutz gewährleistet werden. Die Schutzfunktion kann nicht gesperrt werden, verfügt über eine einzige Kennlinie des stromunabhängigen Schutzes und die Schwelle darf nur durch das ABB Personal geändert werden.

2.4.8. Übersichtstabelle der Schutzfunktionen

Schu

tzfu

nktio

n

Sp

erru

ng Auslöseschwelle AuslösezeitToleranz Auslöse-

schwelle (2)

Toleranz Auslöse-

zeit (2)

L(t=k/I2) I1:

0.4 - 0.425 - 0.45 - 0.475 - 0.5 - 0.525 - 0.55 - 0.575 - 0.6 - 0.625 - 0.65 - 0.675 - 0,7 - 0.725 - 0.75 - 0.775 - 0.8 - 0.825 - 0.85 - 0.875 - 0.9 - 0.925 - 0.975 - 1 x In

t1: 3 - 12 - 24 - 36 - 48 - 72 - 108 - 144 s (1) @If=3 xI1

Auslösung zwischen

1.05...1.2 xI1

±10% If ≤ 6 xIn±20% If > 6 xIn

S(t=k) I2

1 - 1.5 - 2 - 2.5 - 3 - 3.5 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 8.5 - 9 - 9.5 - 10 x In

Mit If > I2±7% If ≤ 6 xIn

±10% If > 6 xIn

Der bessere der beiden Werte:

±10% oder ±40 mst2:0.1 - 0.2 - 0.3 - 0.4 - 0.5 - 0.6 - 0.7 - 0.8 s

S(t=k/I2) I2:

1 - 1.5 - 2 - 2.5 - 3 - 3.5 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 8.5 - 9 - 9.5 - 10 x In t2:

0.1 - 0.2 - 0.3 - 0.4 - 0.5 - 0.6 - 0.7 - 0.8 s @ 10 In

±7% If ≤ 6 xIn±10% If > 6 xIn

±15% If ≤ 6 xIn±20% If > 6 xIn

I(t=k) I3:

1,5 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11 - 12 - 13 - 14 - 15 x In ≤ 30 ms ±10%

MCR(t=k) 6,0xIn ≤ I5 ≤15xIn

Schritt 0,1xIn@If>I5≤ 30ms(3) ±10%

G(t=k) I4: 0,2 - 0,3 - 0,4 - 0,6 - 0,8 - 0,9 - 1 x In

Mit If > I4±7%

Der bessere der beiden Werte:

±10% oder ±40mst4: 0.1 - 0.2 - 0.4 - 0.8 s

G(t=k/I2) I4: 0,2 - 0,3 - 0,4 - 0,6 - 0,8 - 0,9 - 1 x In Kleinste Auslösezeit

t4: 0.1 - 0.2 - 0.4 - 0.8 s ±7% ±15%

I inst Automatisch, von ABB festgelegt Unverzögert

(1) Der Mindestwert dieser Auslösezeit beträgt 1 s, unabhängig vom gewählten Kennlinientyp (Selbstschutz).

(2) Diese Toleranzen gelten mit:- Bei Betrieb selbstgespeister Schutzauslöser (ohne Anlauf) mit 2 oder 3 gespeisten Phasen und/oder beim Vorhandensein von Hilfsstromversorgung. - Betriebstemperatur innerhalb des Bereichs -25°...70°- Primärströme innerhalb der Funktionsgrenzen (siehe Abs.2.2.7)

(3) Über Ekip Connect kann das Zeitintervall festgelegt werden, für das die Schutzfunktion aktiv ist, beginnend mit der Einschaltung des Leistungsschalters.

Für alle anderen Fälle, die in den vorstehenden Annahmen nicht betrachtet werden, gelten die folgenden Toleranzwerte:

Schutzfunktionen Auslöseschwelle AuslösezeitL Auslösung zwischen 1,05

und 1,2 x I1±20%

S ±10% ±20%I ±15% ≤ 60msG ±10% ±20%Andere ±20%

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2.4.9. AuslösekennlinienDie Kennlinien haben nur Beispielcharakter und stellen nur eine Untergruppe der möglichen Optionen dar.

2.4.9.1. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-I

2.4.9.2. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t =k/I2)-I

t = kI2

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2.4.9.3. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k)-I

t = k

2.4.9.4. Auslösekennlinien Schutzfunktion G

t = kI2

t = k

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2.5. Hauptfunktionen

2.5.1. MessungenDie Strommessfunktion (Amperemeter) ist bei allen Versionen der Einheit PR331/P vorhanden. Diese Funktion ist über die Testgeräte BT030-USB, Ekip T&P (mit Anschluss an einen PC) und PR010/T oder über HMI030 zugänglich. Die Messtoleranzen sind:

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Ströme von Phasen- und Neu-tralleiter

0,05 ... 16 In 0,3 ... 6 In ± 1,5

Erdschlussstrom 0,05 ... 4 In 0,3 ... 4 In ± 1,5

PR331/P kann periodisch den abgelesenen Höchststrom registrieren: Diese Funktion muss mit dem Testgerät BT030-USB oder Ekip T&P freigegeben werden und verlangt die Hilfsstromversorgung.

2.5.2. EigendiagnosePR331/P liefert einige Eigendiagnosefunktionen, um die Fehlersuche bei etwaigen Betriebsstörungen oder Konfigurationsfehlern von DIPs und Parametern zu vereinfachen. Eine etwaige Störung wird durch eine Kombination von aufleuchtenden Leuchtdioden angezeigt.Hierbei handelt es sich um die folgenden Funktionen: Gültigkeit des Bemessungsstrommoduls. Prüfung der Stromsensoren (CS) auf korrekten Anschluss. Prüfung der Auslösespule (TC) auf korrekten Anschluss. Schutz Hw Trip. Wenn diese Funktion aktiviert ist, wird im Falle des Nichtanschlusses der Sensoren oder eines Fehlers bzw.

des Nichtanschlusses des Bemessungsstrommodul die Ausschaltspule angesteuert, um den Leistungsschalter zu öffnen. Diese Funktion kann über die Testgeräte PR010/T, BT030-USB oder Ekip T&P aktiviert werden.

2.5.3. Kontakt S51/P1 PR331/P verfügt über einen externen Kontakt, den der Anwender programmieren kann und der benutzt werden kann, um eine Reihe von Ereignissen zu überwachen, darunter Alarme und Schutzeingriffe. Die Optionen zur Kontaktprogrammierung, die von PR010/T oder über Ekip Connect zur Verfügung stehen, sind: - Monitorereignis/se; - Aktivierungsverzögerung des Kontakts; - Ruhezustand (Schließer oder Öffner); - Konfiguration Trigger (Auto oder Einzeln).

Der Kontakt ist für alle Speisekonfigurationen erhältlich und weist die folgenden elektrischen Eigenschaften auf:

KontakttypMaximale Schaltspannung 400 VAC (scheitelwert) / VDCMaximaler Schaltstrom 0.1 Aac (scheitelwert) / AdcMaximale Schaltleistung 40 W

Isolation Kontakt/stromkreis 1500 VAC

2.6. Inbetriebnahme und hinweise

2.6.1. EinbauWenn der Leistungsschalter mit eingebautem Schutzauslöser erworben wird, ist dieser Vorgang nicht nötig, während er im Fall eines Austausches erforderlich wird. Beim Austausch des Schutzauslösers auf dem Leistungsschalter wie folgt vorgehen: 1. Bei ausgeschaltetem und möglichst in Trennstellung befindlichem Leistungsschalter den Schutzauslöser an den Leistungs-

schalter anschließen, indem man alle Kabel gemäß der Montagedokumentation anschließt. 2. Die Einheit nur mit PR030/B speisen.3. In dem Fall, in dem keine anderen Fehler neben dem der Konfiguration vorhanden sind. Die Taste “i Test” ein paar Sekunden

drücken, bis das Blinken aller roten Leuchtdioden aufhört, was bestätigt, dass die Installation erfolgt ist.4. PR030/B ausbauen.5. Den Schutzauslöser mit einer beliebigen Stromversorgungsquelle (Vaux, PR030/B, PR010/T) speisen. 6. Sicherstellen, dass

keine Konfigurationsfehler vorliegen (Prüfung des Aufleuchtens der LED in der Konfiguration LED Alive ON).7. Leistungsschalter und Schutzauslöser können nun in Betrieb genommen werden.

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2.6.2. AnschlüsseACHTUNG: Für durch den Anwender ausgeführten Anschlüsse empfiehlt es sich, die in diesem Dokument ste-henden Anweisungen gewissenhaft zu befolgen.Auf diese Weise sind wir in der Lage, allen internationalen Bezugsnormen gerecht zu werden und auch unter erschwerten elektromagnetischen und Umgebungsbedingungen einen perfekten Betrieb des Schutzauslösers zu gewährleisten. Besonders auf der Erdungsanschlüsse achten.

2.6.3. Kontrolle des Anschlusses von CS und TCACHTUNG: Wenn der Anwender die Installation von PR331/P vorgenommen hat, sollte man vor der Inbetrieb-nahme des Leistungsschalters (mit Leistungsschalter aus und Vaux oder PR030/B) den korrekten Anschluss der Kabel CS und TC prüfen, andernfalls die korrekten Anschlüsse ausführen. Das etwaige Aufleuchten aller roten Leuchtdioden meldet Anschlussfehler von CS und/oder TC.

2.6.4. Anschluss des Stromsensors für externen NeutralleiterACHTUNG: Falls man bei einem dreipoligen Leistungsschalter den Stromsensor für den externen Neutralleiter anschließen will, nicht vergessen, InN angemessen einzustellen.In dieser Phase muss der Leistungsschalter ausgeschaltet und möglichst getrennt sein.

2.7. Default-parameter

Es ist unbedingt erforderlich, dass der Anwender vor der Inbetriebnahme des PR331/P die einstellbaren Parameter festlegt und nach den Erfordernissen der eigenen Anlage einstellt.ABB sogt dafür, die Aufkleber aller variablen Größen anzubringen, die sich auf den Leistungsschalter beziehen (z.B. CB-Typ, Größe des Rating Plug etc.), damit der Anwender alle Informationen findet, die für die Festlegung der Parameter erforderlich sind.

PR331/P wird mit der folgenden Parametereinstellung geliefert:

# Schutzfunktion Schwellenwert Zeit1 L 1 In 144 s2 S Off 0,1 s3 I 4 In --4 G Off 0,1 s5 Netzfrequenz 50 Hz (1)

6 Neutralleiterwahl (2)

7 S51/P1 Alarm L 0 sHinweise:(1) = 50 Hz für Leistungsschalter Typ IEC 60 Hz für Leistungsschalter Typ UL(2) = Off für dreipolige Leistungsschalter 50% für vierpolige Leistungsschalter

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2.8. Problemlosung

2.8.1. FehlersucheDie nachstehende Tabelle, in der einige typische Situationen zusammengefasst sind, die beim Betrieb eintreten können, soll helfen, die Ursache etwaiger Probleme und Fehlfunktionen zu verstehen und nach Möglichkeit zu beseitigen.

Anmerkung: 1. Vor der Konsultation der nachstehenden Tabelle einige Sekunden prüfen, ob durch die Leuchtdioden Meldungen angezeigt

werden.2. FN steht für den normalen Betrieb des PR331/P.3. Wenn die nachstehenden Ratschläge nicht zur Lösung des Problems führen, wenden Sie sich bitte an den ABB Kundendienst.4. Sofern möglich, die externen Kommunikationsgeräte benutzen und einen über Ekip Connect heruntergeladenen Bericht liefern.

Nr. Situation Mögliche Ursachen Ratschläge1

Auslösetest kann nicht ausge-führt werden

1. Sammelschienenstrom > 02. Ausschaltspule nicht angeschlossen3. Gerät PR030/B nicht angeschlossen

1. Normaler Betrieb (FN)2. Anschluss von TC prüfen (siehe Abs.2.6.3)3. Gerät PR030/B anschließen.

2 Auslösezeiten kürzer als erwartet

1. Schwellenwert zu tief2. Kennlinie zu niedrig3. Falsche Wahl des Neutralleiters

1. Schwellenwert korrigieren2. Kennlinie korrigieren3. Einstellung des Neutralleiters korrigieren

3Auslösezeiten länger als erwartet

1. Schwellenwert zu hoch2. Kennlinie zu hoch3. Kennlinie Typ "t=k/I2"

4. Falsche Wahl des Neutralleiters

1. Schwellenwert korrigieren2. Kennlinie korrigieren3. Kennlinie Typ "t=k" wählen4. Einstellung des Neutralleiters korrigieren

4 Schnelle Auslösung mit I3=Off Auslösung von Iinst FN bei Kurzschluss mit hohem I5 Erdschlussstrom größer als

Schwelle, aber keine Auslö-sung

Funktion G automatisch gehemmt FN

6 Erwartete Auslösung erfolgt nicht Betrieb OFF FN Schutzfunktion freigeben, falls erforder-

lich7 Anomales Aufleuchten der

LEDs Siehe Abs. 2.3.2

8 Unerwartete Auslösung Siehe Abs. 2.3.29 Blinken von LED L (orange) FN

2.8.2. Im Fehlerfall

ACHTUNG: Wenn der Verdacht besteht, dass PR331/P defekt ist, wenn Betriebsstörungen vorliegen oder eine unvorhergesehene Auslösung veranlasst wurde, sollten Sie die nachstehenden Anweisungen genau befolgen:

1. Die Taste “i Test” drücken (binnen 48 Stunden nach der Ausschaltung des Leistungsschalters, binnen 24 Stunden, wenn die Betriebstemperatur im Bereich -40°..-25° liegt) und sich aufschreiben, welche der Leuchtdioden an ist, dabei den Typ des Leistungsschalters, die Anzahl der Pole, die eventuell angeschlossenen Zubehörteile, In, die Seriennummer notieren. Von Fall zu Fall nach 48 oder 24 Stunden werden die Daten nicht gelöscht, sondern nur die Anzeige mit den Leuchtdioden gehemmt.

2. Eine kurze Beschreibung der Ausschaltung erstellen (Welche Leuchtdioden waren zu sehen? Wann ist der Fehler aufgetreten? Wie oft? Immer unter den gleichen Bedingungen? Mit welchem Lasttyp? Bei welchem Strom? Ist das Ereignis reproduzierbar?).

3. Alle gesammelten Informationen zusammen mit dem Anwendungsschaltplan des Leistungsschalters dem nächstgelegenen Kundendienstzentrum von ABB zukommen lassen.

Je vollständiger und detaillierter die dem Kundendienst von ABB übermittelten Informationen sind, desto einfacher ist die technische Prüfung des aufgetretenen Problems und desto schneller können die zur Lösung erforderlichen Maßnahmen veranlasst werden.

ACHTUNG: Wenn man einen Leistungsschalter mit nicht gelösten Betriebsstörungen in Betrieb lässt, kann das zu Betriebsstörungen und/oder zum Betriebsausfall der Anlage führen. Wenn diese Situation zu Ver-letzungen, Sachschäden führen kann oder ansonsten kritisch ist, ist der Leistungsschalter sofort auszubauen, bis er geprüft oder repariert werden kann.

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3. SCHUTZAUSLÖSER PR332/P UND PR333/P

3.1. Einleitung

PR332/P und PR333/P haben viele Eigenschaften gemein: - grafische Schnittstelle: Display, Tasten und interaktives Menü. - HW: Steckverbinder und Zubehörmodule.- SW: Basisschutzfunktionen und Messfunktionen.

Die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Eigenschaften und Funktion sind als beiden Modellen gemein zu verstehen, wenn nichts anderes angegeben ist.

3.2. Überblick

PR332/P und PR333/P sind in 7 Versionen lieferbar, die alle mit den verschiedenen internen Modulen, externen Zubehörteilen und Testgeräten verträglich sind:

In=1600A

Wahlweise interne Module

PR330/V

PR330/D-M

Externe Zubehörteile

HMI030

Flex Interface

Sensor Rc

Sensor SGR

Sensor externer Neutralleiter

Vorübergehend benutztes Zubehör (Teststeckverbinder)

BT030-USB

PR030/B

PR010/T

Ekip T&P

MMPR332/P PR332/P PR332/P PR332/P

PR333/P PR333/P

PR332/P

LieferbareVersionen

GISLIL ISL ISL GISLRc

ISL GISL

3.3. Haupteigenschaften

Die Schutzauslöser PR332/P für die Leistungsschalter SACE Emax X1 und SACE Tmax T7-T8 und PR333/P für die Leistungs-schalter X1 sind elektronische Geräte mit Steuer- und Schutzfunktionen gegen Fehlerströme. Die Geräte sehen außerdem die Funktionen Messen, Speichern, Kommunikation, Eigendiagnose, Lastkontrolle und Zonenselek-tivität vor.

Der auf dem Leistungsschalter installierte Schutzauslöser hat einen Anschluss zu den Stromsensoren, um den Primärstrom abzulesen, zur Auslösespule, um das Ausschalten des Leistungsschalters zu steuern, und zu den Zustandsmeldekontakten des Leistungsschalters. Die Sensoren liefern die Messung des Primärstroms und die Energie für das Einschalten des Schutzauslösers, auch wenn die externe Stromversorgung fehlt. Die Auslösespule, die direkt an ein Ausschalt-Hebelsystem angeschlossen ist, gestattet das Ausschalten des Leistungsschalters. Die Auslösespule erhält den Befehl je nach den Einstellungen der Schutzfunktionen.Die Kontakte zum Zustand des Leistungsschalters liefern Informationen zur Position des Leistungsschalters.

Ein grafisches Display und eine Reihe von Tasten geben Zugriff zu allen Informationen des Schutzauslösers, einschließlich der Regelung der Schutzfunktionen und der Einstelldaten, wie auch zum Ablesen des Zustands und der Alarme. Zusätzlich melden zwei frontale Leuchtdioden das Vorhandensein von Alarmen.

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3.3.1. Schutzfunktionen Die folgenden einstellbaren Schutzfunktionen sind je nach der Version verfügbar:

Symbol Schutz vorL Überlast mit stromabhängiger LangzeitverzögerungS Kurzschluss mit einstellbarer VerzögerungI Kurzschluss, unverzögertG Erdschluss mit einstellbarer VerzögerungU Phasenstromunsymmetrie OT Bereichsüberschreitung der TemperaturMCR Einschalten bei Kurzschluss MM Unverzögerter Kurzschluss (Modalität Maintenance)Rc Reststrom

Hinweis: Schutzfunktion MCR mit den Leistungsschaltern SACE Emax X1 erhältlich; der Schutzauslöser PR332/P MM hat die Schutzfunktion MM, während ihm die Schutzfunktion Rc fehlt.

PR333/P sieht 2 weitere Basisschutzfunktionen vor:

Symbol Schutz vorS2 Kurzschluss mit einstellbarer VerzögerungD Gerichteter Kurzschluss mit einstellbarer Verzögerung

Das Vorhandensein des Moduls PR330/V gestattet für beide Schutzauslöser das Steuern weiterer Schutzfunktionen:

Symbol Schutz vorUV UnterspannungOV ÜberspannungRV RestspannungRP RückleistungUF UnterfrequenzOF ÜberfrequenzU Unsymmetrie verketteter Spannungen (ersatzweise zu den Phasenströmen)

PR332/P und PR333/P gewährleisten außerdem einen unverzögerten Kurzschlussschutz bei hohen Strömen, der Schutz Iinst genannt wird.

3.3.2. FunktionenPR332/P und PR333/P schließen verschiedene Funktionen ein, die auf der Version und der gewählten Konfiguration basieren: - Messung der Runtime der wichtigsten elektrischen Messgrößen: Phasenströme, Scheitelfaktor, Netzfrequenz, Außenleiterspan-nungen, Leistungen, Energien, Leistungsfaktoren, harmonische Verzerrung; - Programmierbare Messungen: periodische Speicherung der größten und kleinsten Signale, Wellenformen und Datenlogger; - Eigendiagnose: Ständige Kontrolle der Hauptanschlüsse am Schutzauslöser, darunter: Stromsensoren, Trip Coil, Rating Plug, Zustand des Leistungsschalters. - Zähler und Wartungsinformationen: Zahl der Schaltungen, geschätzter Kontaktverschleiß, historische Eingriffsliste.

3.3.3. Eingänge/AusgängePR332/P und PR333/P verfügen unabhängig von den Versionen über: - K51/, 5 Kontakte (2 Eingänge, 2 Ausgänge und ein gemeinsamer), die für die Funktion der Zonenselektivität S, G und D nützlich sind. - S51/P1, Ausgangskontakt vom Typ Open/Close, vom Anwender programmierbar, um einen oder mehrere Zustands- oder Alar-mereignisse zu überwachen.

PR332/P MM macht eine Ausnahme, weil er S51/P1 und K51/ für die Funktion MM durch andere Kontakte ersetzt: - K14/K15, Eingangskontakt zur Aktivierung der Schutzfunktion MM. - 95S/98S: Ausgangskontakt, der den Zustand der Schutzfunktion MM liefert.

Für nähere Details siehe das Kapitel 3.8.4 Zonenselektivität, 3.8.5 S51/P1 und 3.8.6 Funktion MM.

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3.3.4. Zubehör Eine Reihe von Modulen gestattet es, zusätzliche Funktionen im Bezug zur Basisversion hinzuzufügen: - PR330/V: Serienmäßig mit PR333/P und auf Anfrage mit PR332/P geliefert. Dieses Modul gestattet das Lesen der Hauptspan-nungen und liefert die Energie für das Einschalten des Schutzauslösers, auch beim Fehlen der externen Hilfsstromversorgung, bei Nullstrom oder ausgeschaltetem Leistungsschalter. - PR330/D-M: Gestattet das Anschließen des Schutzauslösers an ein Kommunikationsnetz, zum Erfassen und Steuern des Leis-tungsschalters auch von Fernsteuerstationen. Das Modul gestattet außerdem das Erfassen des Zustands der Federn und der Position des Leistungsschalters (im Fall von ausfahrbaren Leistungsschaltern), sowie das Fernsteuern der Ein- und Ausschaltspulen.

Eine Reihe von Zubehörteilen gestattet es, im Bezug zur Basisversion zusätzliche Funktionen hinzuzufügen.- Externer Neutralleiter, Stromsensor zum Schutz des Pols des externen Neutralleiters des Leistungsschalters (nur für dreipolige Leistungsschalter konfigurierbar). - Gleichpoliger Sensor für den Erdleiter der Hauptstromversorgung (Sensor SGR), der es zusammen mit der Konfiguration der Schutzfunktion Gext gestattet, die Erdschluss-Schutzfunktionen zu erweitern. - Externer Fehlerstromsensor (Sensor Rc), der die Fehlerstrom-Schutzfunktion Rc aktiviert. - PR030/B gestattet die vorübergehende Speisung des Schutzauslösers, um den Zustand (über die LEDs) anzuzeigen und die Installation auszuführen. - BT030-USB gestattet die vorübergehende Speisung und Kommunikation des Schutzauslösers für die Überwachung verschie-dener Informationen vom PC her, wie die historischen Auslöse- und Messdaten, und für die Regelung der Einstellungen und Funktionen, die nicht von den frontale Dip-Schaltern verfügbar sind, wie das Thermal Memory. - PR010/T gestattet die vorübergehende Speisung des Schutzauslösers und die Ausführung des Tests der Schutzfunktionen und die Speicherung des Testberichts. - Ekip T&P gestattet wie BT030-USB die vorübergehende Speisung und Kommunikation des Schutzauslösers über PC und ge-stattet außerdem die Ausführung des Tests der des Schutzauslösers als PR010/T, ebenfalls über den PC. - Das Schaltanlagen-Display HMI030 erweitert die Funktionen zur Überwachung des Schutzauslösers, indem es in Echtzeit die Anzeige der Strommesswerte aller Phasen liefert. - Die Module Flex Interface gestatten es, die Meldungen von Alarmen oder Zuständen des Schutzauslösers mit den programmier-baren elektromechanischen Kontakten zu kombinieren. Außerdem gestatten sie es, ein komplettes Netz mit mehreren Einheiten zu erhalten, wobei auch der Anschluss an externe Module unterstützt wird (z.B. HMI030).

- Ekip Connect ist eine Kommunikationssoftware für PCs oder Tablets, die mit zahlreichen ABB Geräten kompatibel ist; sie wird serienmäßig mit den Modulen BT030-USB und Ekip T&P geliefert oder ist über die ABB Website verfügbar.

Nähere Details dazu finden Sie im Kapitel 4 ab Seite 63 oder in den entsprechenden Handbüchern.

3.3.5. Kompatibilität CBPR332/P kann auf dreipoligen Leistungsschaltern, dreipoligen Leistungsschaltern mit externem Neutralleiter oder vierpoligen ABB Leistungsschaltern der Baureihe SACE Tmax T7-T8 oder SACE Emax X1 installiert werden. PR333/P kann auf dreipoligen Leistungsschaltern, dreipoligen Leistungsschaltern mit externem Neutralleiter oder vierpoligen ABB Leistungsschaltern der Baureihe SACE Emax X1 installiert werden.

Das Modell des Leistungsschalters ist ausschlaggebend für den Bemessungsdauerstrom (Iu), den der Leistungsschalter führen kann.

Die einstellbaren Schutzfunktionen beziehen sich dagegen auf die Größe In, die vom austauschbaren Modul Rating-Plug festgelegt wird, das direkt auf dem Schutzauslöser montiert ist.

3.3.6. NormenPR332/P und PR333/P wurden für den Betrieb in Einklang mit den folgenden internationalen Normen projektiert: - IEC 60947-2 Niederspannungsschaltgeräte. Leistungsschalter. (T7-T8, X1) - UL 489 Molded-Case Circuit Breaker, Molded-Case Switches and Circuit-Breaker Enclosures (T7-T8) - UL 1066 Low Voltage Power Circuit Breaker (X1)

3.3.7. Umgebungsbedingungen

Betriebstemperatur (Standardversion) -25 °C ... +70 °CLagertemperatur -40 °C ... +70 °CRelative Luftfeuchte 0% ... 98% mit KondensationSchutzart (Schutzart (mit im Leistungsschalter eingebauten Schutzauslöser)

IP 30

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3.3.8. Elektrische EigenschaftenDer Schutzauslöser wird gespeist: - Direkt von den internen Stromsensoren, die an den Sammelschienen jeder Phasen angeschlossen sind; in diesem Fall wird der Auslöser eingeschaltet, wenn der Leistungsschalter eingeschaltet ist und ein Mindestwert des dreiphasigen Stroms vorliegt. - Direkt vom Modul PR330/V; in diesem Fall wird der Auslöser eingeschaltet, wenn ein Mindestwert des dreiphasigen Stroms vorliegt und, je nach der Anschlusskonfiguration, mit Leistungsschalter in allen Schaltstellungen oder nur mit Leistungsschalter in EIN-Stellung. - Mit externer Hilfsstromversorgung; in diesem Fall ist der Dauerbetrieb der Einheit gewährleistet, auch mit Nullstrom auf den Sammelschienen oder ausgeschaltetem Leistungsschalter; außerdem ist es möglich, die Funktionen des Schutzauslösers durch die externen Zubehörteile HMI030 und Flex Interface zu erweitern.

Hinweis: Das Modul PR330/D-M wird bei Vorliegen von Hilfsstromversorgung oder durch PR330/V eingeschaltet.

Eigenschaften des Primärstroms Bereich

Kleinster dreiphasiger Sammelschienenstrom (Low Power) > 80AKleinster dreiphasiger Sammelschienenstrom (Full Power) > 160ABemessungsbetriebsfrequenz 50/60Hz ±10%

Scheitelfaktor2,1 @ 2xIn in Übereinstimmung mit der Norm IEC 60947 Anhang F (Beim Vorliegen von größeren Scheitelfaktoren wenden Sie sich bitte für eine spezifische Analyse an ABB)

Eigenschaften der Primärspannung Bereich

Kleinste dreiphasige Außenleiterspannung (Full Power) > 60VKleinste dreiphasige Außenleiterspannung (Full Power und Displaybe-leuchtung) > 90V

Eigenschaften der Hilfsstromversorgung Einschaltung Displaybeleuchtung (3)

Gleichstromspannung (galvanisch isoliert) 24 V DC ± 20%Max. Welligkeit 5%Einschaltstrom bei 24 V DC ~2 A für 5msBemessungsleistung bei 24 V DC ~3 W

ACHTUNG: Es ist erforderlich, “galvanisch getrennte Umformer” zu verwenden, die der Norm IEC 60950 (UL1950) oder den äquivalenten Normen IEC 60364-41 und CEI 64-8.

PR332/P und PR333/P sehen, wenn mit Strom oder Primärspannung versorgt, je nach den Niveau der Speisesignale 3 verschie-dene Betriebsarten vor: - Low Power (niedrige Energie): Bei dieser Modalität wird der Betrieb aller vom Schutzauslöser vorgesehenen Schutzfunktionen, die Funktion der frontalen Leuchtdioden und die Einschaltung des Displays bei der Modalität Low Power gewährleistet, während der Zugriff zu den Menüs nicht gestattet ist. - Full Power (volle Energie): Bei dieser Modalität wird der Betrieb aller vom Schutzauslöser vorgesehenen Schutzfunktionen, die Funktion der frontalen Leuchtdioden und die Einschaltung des Displays bei der Modalität Full Power gewährleistet, während der Zugriff zu den Menüs nicht gestattet ist. - Full Power und Displaybeleuchtung: Bei dieser Modalität sind alle Funktionen von Full Power und die Displaybeleuchtung vorgesehen.

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3.4. Benutzeroberfläche

Alle Parameter und Informationen stehen über ein grafisches Display und eine Tastatur zur Verfügung.

1 2 4

8 7

6 5 3

9

Bezug Beschreibung1 Seriennummer (Serial Number) des Schutzauslösers2 Zustands-Leds3 Teststeckverbinder4 Grafikdisplay

5 Haupttastatur6 Label und Led internes Modul PR330/V7 Label und Led internes Modul PR330/D-M8 Bemessungsstrommodul9 Bemessungsstrommodul

3.4.1. LeuchtdiodenDie 2 frontalen Leds liefern Informationen zum Zustand des Schutzauslösers und des Leistungsschalters.Beide LEDs funktionieren, wenn die Einheit eingeschaltet ist.

Anzeige Farbe Zustand Beschreibung

ALARM Rot

OFF Kein Schutz- oder Auslöseverzögerungsalarm

ON (Blinkend mit 1 Hz)

Auslöseverzögerung einer oder mehrerer Schutzfunktionen läuft: Strom (L, S, G), Spannung (UV, OV, RV), Frequenz (OF, UF), Rückleistung (RP), Asymmetrie zwischen Phasen (U)

Ein oder mehrere Alarme für: Kontaktverschleiß, Temperatur

Ein oder mehrere Anschlussfehler für: Rating Plug, Trip Coil, Key Plug Error, StromsensorenInstallationsfehler

ON (Dauerlicht) Interner Fehler (ABB Kundendienst erforderlich)

WARNING Gelb

OFF Kein Alarm oder Fehler Leistungsschalter

ON (Bl inkend mit 0,5Hz) OT-Schutz in Voralarm

ON (Blinkend mit 1 Hz) OT-Schutz in Alarm

ON (Dauerlicht)

Voralarm Schutzfunktion LU-Schutzalarm mit gesperrter AuslösungWellenform verzerrt mit Formfaktor > 2,1Kontaktverschleiß im Bereich: 80%<CW<100%Überschreitung des Schwellenwerts WARNING IwFehler LeistungsschalterzustandFrequenz nicht im zulässigen BereichKonfigurationsfehlerWidersprüchliche Einstellungen

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3.4.2. TastenFür den Zugriff und das Navigieren im Menü auf dem Display des Schutzauslösers gibt es eine Tastatur, die aus 4 Tasten besteht. Außerdem gibt es neben dem Display eine unabhängige Taste mit unterschiedlichen Funktionen (iTest). .

Taste Name Beschreibung

ESC - Beim Drücken von ESC auf der Default-Seite erhält man Zugriff zum Hauptmenü- Beim Drücken von ESC innerhalb des Menüs kehrt man zum vorherigen Niveau zurück

ENTER - Beim Drücken von ENTER innerhalb des Menüs erhält man Zugriff zum gewählten Niveau oder Parameter- Beim Drücken von ENTER bestätigt man die gewählte Option

AUF-WÄRTS

- Beim Drücken von AUFWÄRTS oder ABWÄRTS auf der Default-Seite erhält man Zugriff zu den Seiten der verfügbaren Messungen (Ströme und, falls das Modul PR330/V montiert ist, auch Spannungen, Wirk-leistungen, Blindleistungen, Scheinleistungen)- Beim Drücken von AUFWÄRTS oder ABWÄRTS innerhalb der Menüs ist es möglich, die Optionen der Menüs durchzublättern- Beim Drücken von AUFWÄRTS oder ABWÄRTS innerhalb der Bereiche der Parameter oder der Einstel-lungen ist es möglich, den Wert zu ändern

AB-WÄRTS

iTest

- Drückt man die Taste iTest auf der Default-Seite, erhält man Zugriff zum Bereich der Info-Seiten des Schutzauslösers, des Leistungsschalters und der zuletzt registrierten Auslösung. - Drückt man iTest nach der Ausschaltung des Leistungsschalters durch elektronischen Schutz, wird der TRIP-Zustand des Schutzauslösers zurückgesetzt (Das Display kehrt auf die Default-Seite zurück und das dem Trip entsprechende SW-Register wird zurückgestellt) - Drückt man iTest bei ausgeschaltetem Schutzauslöser, erscheint die Beschreibung des letzten Ereignisses, das zur Ausschaltung des Schutzauslösers geführt hat (Funktion innerhalb 48 h ab der Ausschaltung gültig)

ACHTUNG: Für einige Parameter, deren Einstellung viele Optionen oder Werte vorsieht, ist es möglich, in der Änderungsphase die Tasten AUFWÄRTS oder ABWÄRTS gedrückt zu halten, um mit einer größeren Schrittweite umzublättern und die Änderungsvorgänge zu beschleunigen.

3.4.3. DisplayPR332/P und PR333/P haben ein LCD-Grafikdisplay mit 128x64 Pixel, das es gestattet, dem Anwender Messwerte und Meldungen anzuzeigen und Zugriff zu dem Menü mit allen Parametern zu erhalten. Es ist möglich, den Kontrast des Menü-Displays zu regeln, wenn man das Menü Einstellungen und den Parameter Displaykontrast wählt.

Das Display sieht 2 Funktionsmodalitäten vor (für die Bedingungen siehe Abs.3.3.8):- Low Power: Das Display ist fest und sieht so aus wie in der folgenden Abbildung:

Niedrige Energie

1

2

3

45

- Full Power: In dieser Konfiguration ist es möglich, mit den Tasten Zugriff zu verschiedenen Menüs und Info-Bereichen zu erhalten: Während des normalen Betriebs wird die Hauptseite (Default-Seite) angezeigt, die so aussieht, wie die folgende Abbil-dung zeigt:

6

2

3

7

5

Von der Default-Seite erhält man direkten Zugriff zum Messdatenbereich oder zum Menübereich. Innerhalb der Menüs werden alle Optionen so angezeigt, wie es die folgende Abbildung zeigt:

2

MenüSchutzfunktionenMessungenEinstellungen

Schutz-Einstellungen

8

9

10

11

5

In der Modalität Full Power sind die Tastatur und der Zugriff zu den Menüs aktiv. Für Details zur Navigation in den Menüs das diesem Argument gewidmete Kapitel heranziehen (siehe Abs.3.5).

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Bezug Beschreibung1 Messdaten der Phasenströme2 Alarme Leistungsschalter und/oder Schutzauslöser (ist kein Alarm vorhanden, sieht man den Logo von ABB)3 Interne Uhr4 Meldung “Niedrige Energie“ (Modalität Low Power)5 Arbeitssymbole6 Grafische Strom- und Spannungsmesser7 Effektivwert und höchster gemessener Phasenstrom (Wert wird zyklisch aktualisiert)8 Name des Menüs, in dem man navigiert9 Liste der im Navigationsmenü verfügbaren Optionen (der schwarz markierte Name ist der gerade gewählte)10 Zahl der im Navigationsmenü verfügbaren Optionen11 Wert oder Beschreibung der gewählten Option

3.4.3.1. Grafische Strom- und SpannungsmesserAuf der Default-Seite gibt es grafische Strom- und Spannungsmesser (Spannungsmesser nur aktiv, wenn das Modul PR330/V vorhanden ist). Die Niveaus der verfügbaren Messungen werden in Form senkrechter Balken angezeigt.Auf der Abszisse sind die (Phasen-)Ströme und die (verketteten) Spannungen angeordnet, auf der Abszisse der eingestellte Bemes-sungswert: Eine quer stehende Linie zeigt den Wert von 1In für die Ströme und die Bemessungsspannung für die Spannungen an.

1In und Bemes-sungsspannung

Beispiel: Wenn der Balken, der dem Strom I1 entspricht, höher als die querstehende Linie ist, bedeutet es, dass der Messwert größer als 1In ist.

3.4.3.2. Alarme Leitungsschalter und Schutzauslöser Auf dem Display stehen immer die Informationen zum Zustand des Schutzauslösers und des Leistungsschalters unten links zur Verfügung (siehe Abs.3.4.3 Bez.2).

Wenn keine Alarme vorliegen, erscheint der Logo ABB. Liegen einer oder mehrere Alarme vor, werden diese mit einer alle 2 Sekunden blinkenden Meldung angezeigt. Die Alarme sind durch ein Symbol begleitet, das den Alarmtyp anzeigt (Information, Auslöseverzögerung aktiv, Gefahr).

Symbol Meldung Beschreibung

Konfiguration Unstimmigkeit der Parameter oder Unstimmigkeit der Daten zwischen Key Plug und Schutzauslöser

Voralarm [L] / [T] Zustand des Voralarms der genannten Schutzfunktion. Beispiel: “Voralarm L”Warning Iw Überschreitung Schwellenwert IwKontaktverschleiß Voralarm wegen Kontaktverschleiß (>80%)Datum ungültig Datum falsch und zu programmieren (Schutzauslöser neu und seit mehr als

48h ausgeschaltet)CB nicht festgelegt Zustand Leistungsschalter “aus/ein” unstimmig oder falschFrequenzbereich Gemessene Frequenz außerhalb angegebenem Bereich (<-10% oder >+10%)Alarm T Innentemperatur des Schutzauslöser außerhalb vorgesehenen Bereichs

(<-25° oder >85°)Verzögerung [L] / [S] / [G] / [Gext] / [U] / [UV] / [OV] / [RV] / [RP] / [UF] / [OF] / [S2] / [D]

Verzögerungsbedingung der genannten Schutzfunktion, die mit einem Aus-schaltbefehl für den Leistungsschalter enden kann. Beispiel: “Verzög. OV”

Kontaktverschleiß Alarm wegen Kontaktverschleiß (=100%)Harmonische Verzerrung Alarm für gemessene harmonische Verzerrung (Formfaktor>2.1)[G] / [Gext] / [T] (TRIP OFF) Alarm der genannten Schutzfunktion, deren Auslösefunktion gesperrt worden

ist. Beispiel: “Gext (TRIP OFF)”Alarm [U] / [UV] / [OV] / [RV] / [RP] / [UF] / [OF]

Alarm der genannten Schutzfunktion, deren Auslösefunktion gesperrt worden ist, oder im Fall der aktiven Auslösung, aber mit schon ausgeschaltetem Leistungsschalter. Beispiel: “Alarm RP“

Load [LC1] / LC2] Alarm der Lastkontrolle. Beispiel: “Load LC2“Sensor [L1] / [L2] / [L3] / [Ne] / [Gext] Alarm des genannten Stromsensors (nicht angeschlossen oder defekt).

Beispiel: “Sensor L3“TC nicht angeschlossen Auslösespule abgeklemmt oder defektBemessungsstrommodul Rating Plug fehlt, nicht angeschlossen, defekt oder mit Baugröße über IuEinbau Fehler infolge fehlendes oder falschen EinbauverfahrensLeistungsfaktor Leistungsfaktormodul unterhalb des eingestellten SchwellenwertesPhasenzyklus Zyklische Phasenrichtung umgekehrt (mit Spannungen kombiniert)Lokaler Bus Fehler auf lokalem Bus, wegen Fehler oder Fehlen der Kommunikation

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Untenstehend werden alle Meldungen beschrieben, die in einem Popup-Fenster auf dem Display erscheinen könnten, nachdem ein unzulässiger Versuch zur Konfiguration der Parameter oder Einstelldaten vorgenommen wurde.

Fehlermeldung Beschreibung

Passwort falsch

Arbeitssitzung unmög-lich

Aus zufälligen Gründen kann keine Programmiersitzung begonnen werden (z.B. wegen laufen-der Auslöseverzögerung)

Bereichsüberschreitung des Wertes Wert liegt außerhalb der vorgesehenen Grenzwerte

Failed 1001/2001 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen L und S (SATZA/SATZB)

Failed 1002/2002 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen I und S (SATZA/SATZB)

Failed 1006/2006 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen I und D (SATZA/SATZB)

Failed 1005/2005 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen L und D (SATZA/SATZB)

Failed 1009/2009 SdZ nicht kompatibel mit SdZ Richtung

Failed 1003/2003 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen L und S2 (SATZA/SATZB)

Failed 1004/2004 Unstimmigkeit zwischen Schwellenwerten der Schutzfunktionen I und S2 (SATZA/SATZB)

Failed 3001 Probleme während des Sprachwechsels

Failed 3002 Unstimmigkeit auf Ringkern Rc

Failed 3003 Unstimmigkeit Konfiguration Neutralleiter

Exception 6 Befehl vorübergehend nicht verfügbar

Nicht vorgesehen Funktion vorübergehend nicht verfügbar

Datum ungültig Datum nicht eingestellt

Parameter aktualisiert Die Programmiersitzung wurde korrekt abgeschlossen

Abgebrochen Die Programmiersitzung wurde abgebrochen

Fehlgeschlagen Die Programmiersitzung wurde nicht anerkannt

3.4.3.3. ArbeitssymboleAuf dem Display befindet sich ein Bereich, der aus Symbolen besteht, die es gestatten, die Arbeitszustände des Schutzauslösers sofort zu verstehen. Der Bereich befindet sich unten rechts auf dem Display (siehe Abs.3.4.3 Bez.5) und hat 4 Positionen, wo die Symbole gezeigt werden können.

Hier folgt die Beschreibung der verfügbaren Symbole, beginnend von der Position am weitesten rechts:

Position Symbol Bedingung Beschreibung

1 (rechts)

OFF Funktion Datenlogger nicht aktiv

ON (Dauerlicht) Funktion Datenlogger aktiv, wartet auf ein aufzuzeichnendes Ereignis

ON (Blinkend mit 1 Hz)

Funktion Datenlogger aktiv, Aufzeichnung beendet und auf Speichern der Daten oder Neustart wartend

2

OFF Dual set nicht aktiv. Nur ein Konfigurationssatz ist für die Einstellung der Schutzfunk-tionen verfügbar

ONDual set aktiv. Zwei Konfigurationssätze sind für die Einstellung der Schutzfunktionen verfügbarDas Symbol mit dem funktionierenden Konfigurationssatz ([A] oder [B]) wird angezeigt

3OFF Externe Speisung Vaux nicht vorhanden

ON Externe Speisung Vaux vorhanden

4 (links)

OFF Regelung der Parameter und Einstellungen vor Ort, keine Aktualisierung im Gang

ON

Regelung der Parameter und Einstellungen vor Ort, Aktualisierung im Gang Das Symbol erscheint, wenn der Anwender einige Parameter geändert hat, aber der Vorgang noch nicht mit der Wahl von BESTÄTIGUNG abgeschlossen ist. Das Symbol verschwindet nach der Bestätigung oder Rückgängigmachung der Änderungen

OFF Regelung der Parameter und Einstellungen vor Ort, keine Aktualisierung im Gang

ON Fernregelung der Parameter und Einstellungen (nur aktiv, wenn das Modul PR330/D-M vorhanden ist)

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3.5. Anwendermenü

PR332/P und PR333/P leuchten in der Modalität Full Power auf, wenn die Speisungsbedingungen beachtet werden, die unter Abs. 3.3.8 beschrieben sind, oder wenn sie durch eine der folgenden Einrichtungen gespeist werden: Vaux, PR030/B, BT030-USB, Ekip T&P und PR010/T.In der Modalität Full Power ist die Navigation der Menüs auf dem Display zulässig. Die Einheit weist die Default-Seite auf, von der man Zugriff zu drei unterschiedlichen Bereichen erhält:- Messungsbereich, wenn man die Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS benutzt.- Info-Seiten, wenn man die Taste iTest benutzt.- Menübereich, wenn man die Taste ESC benutzt, um Zugriff zur Wahl der Menübereichs zu erhalten und davon abzuspringen

3.5.1. Messungsbereich:In diesem Bereich sind eine oder mehrere Seiten verfügbar, die sich auf die von dem Schutzauslöser vorgenommenen Messungen beziehen. Die Seite zu den Messung der Ströme ist immer aktiv. Die Seiten, die sich auf die Messungen der Spannungen und Leistungen beziehen, lassen sich nur dann lesen, wenn das Modul PR330/V vorhanden ist.Für nähere Angaben zu den Informationen, die in diesem Bereich stehen, im Kapitel nachschlagen, das der Messfunktion gewid-met ist (siehe Abs. 3.7).

3.5.2. Info-SeitenIIn diesem Bereich sind 3 Seiten verfügbar, die sich auf die Hauptinformationen des Schutzauslösers und des Leistungsschalters beziehen: Seite „Schutzeinheit“, Seite „Leistungsschalter“ und Seite „Letzte Ausschaltung“.Der Seitenwechsel findet statt, wenn man innerhalb von 5 s die Taste iTest drückt.

3.5.3. MenübereichDer Menübereich hat eine Baumstruktur, die es gestattet, alle Informationen und Parameter mit unterschiedlich detaillierten Niveaus zu steuern.Das Hauptmenü, das dem Anwender beim Drücken von ESC auf der Default-Seite zur Verfügung steht, hat 5 Optionen:

Hauptmenü-Optionen Beschreibung Absatz

1. Schutzfunktionen Lesen und Regeln aller verfügbaren Schutzfunktionen 3.62. Messungen Lesen aller vom Schutzauslöser ausgeführten Messungen, der Auslösungen

und Ereignisse3.7

3. Einstellungen Lesen und Ändern der Haupteinstellungen des Schutzauslösers, des Lei-stungsschalters und der Module

3.9

4. Test Möglichkeit zur Ausführung des Diagnostiktests und der Kontrolle der Zustände 3.115. Informationen Lesen der Hauptinformationen von Schutzauslöser und Leistungsschalter --

In den Abschnitten, die in der Tabelle stehen, sind die verschiedenen Menüs beschrieben.

3.5.3.1. Navigation im MenüDie Navigation innerhalb jedes einzelnen Niveaus ist unter Benutzung der Haupttastatur möglich:- ENTER um Zugriff zu einem Untermenü zu erhalten oder einer geänderten Parameter zu bestätigen- ESC um von einem Untermenü abzuspringen oder die Änderung eines Parameters rückgängig zu machen- AUFWÄRTS und ABWÄRTS um die Menüoptionen durchzublättern

Der Zugriff zu den Änderungsmenüs ist erst nach der Eingabe des Anwender-PWs möglich.

Das Ändern der Parameter ist möglich, indem man die Optionen durchblättert, die im jeweiligen Menü zur Verfügung stehen, und die gewünschte Option wählt, indem man die Taste ENTER drückt. Einige Parameter werden sofort aktualisiert (wie das Datum), während andere eine BESTÄTIGUNG verlangen.Die BESTÄTIGUNG besteht darin, dass man von den Menüs bis zum Niveau 1 abspringt, bis eine neue Seite erscheint, die PRO-GRAMMIERUNG heißt und auf der man drei Optionen wählen kann:- BESTÄTIGEN: macht die vorher vorgenommenen Änderungen gültig- RÜCKGÄNGIG MACHEN: macht die vorher vorgenommenen Änderungen rückgängig- ÄNDERN: Gestattet es, erneut in den Menüs zu navigieren, um weitere Parameteränderungen vorzunehmen.Die Wahl der ersten 2 Optionen wird von einem vorübergehenden Fenster aus vorgenommen, das den Ausgang der Programmierung anzeigt (Parameter geändert oder Vorgang rückgängig gemacht).

1/3

Bestätigen

Abbrechen

Ändern

Bestätigen

Programmierung

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3.6. Schutzfunktionen

PR332/P und PR333/P steuern zahlreiche unabhängige Schutzfunktionen. Die Meldungen zu Strom, Spannung, Frequenz und Innentemperatur werden vom Schutzauslöser verarbeitet, der je nach den eingestellten Schutzparametern die Alarme angibt, Auslöseverzögerungsverfahren ausführt und Befehle schickt.

Die verschiedenen Typen der einstellbaren Schutzfunktionen werden vom Schutzauslöser auf unterschiedliche Weise gesteuert: - Die Stromschutzunktionen sehen eine Verarbeitung aufgrund des echten Effektivwertes der Ströme vor, die von den Stromsen-soren abgelesen werden.- Die Spannungsschutzunktionen sehen eine Verarbeitung aufgrund des echten Effektivwertes der Spannungen vor, die vom Modul PR330/V abgelesen werden.- Die Frequenzschutzfunktionen sehen eine Kontrolle der Frequenz der Spannungen vor.Außerdem:- Die Temperaturschutzfunktion sieht eine Kontrolle durch einen internen Sensor des Schutzauslösers vor.

Außerdem steht die feste Schutzfunktion Iinst zur Verfügung, die weder gesperrt noch eingestellt werden kann: Für diese Auslö-seschwellen ist nur das ABB Personal zuständig.

Das Menü der Schutzfunktionen gestattet es, alle zur Verfügung stehenden Parameter anzuzeigen und zu ändern.

Schutzfunktionen Verfügbare OptionenSchutzauslöser

PR332/P PR333/P

Schutzfunktion L Schwelle, Zeit, Kennlinie, thermische Gedächtnis S SSchutzfunktion S Freigabe, Schwelle, Zeit, Kennlinie, thermisches Gedächtnis, Zonenselektivität,

AnlaufS(1) S

Schutzfunktion S2 Freigabe, Schwelle, Zeit, thermisches Gedächtnis, Zonenselektivität, Anlauf -- SSchutzfunktion D Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe, Zonenselektivität, Anlauf -- SSchutzfunktion I Freigabe, Schwelle, Anlauf S SSchutzfunktion MCR Freigabe, Schwelle, Zeitfenster des Betriebs S(2) S(2)

Schutzfunktion G Freigabe, Schwelle, Zeit, Kennlinie, Auslösungsfreigabe, Zonenselektivität, Anlauf

S(3) S(3)

Schutzfunktion Gext Freigabe, Schwelle, Zeit, Kennlinie, Auslösungsfreigabe, Zonenselektivität, Anlauf

O(4) O(4)

Schutzfunktion Gext(Idn)

Freigabe, Schwelle, Zeit O(5) O(6)

Schutzfunktion U Freigabe, Schwelle, Zeit, Kennlinie, Auslösungsfreigabe S SSchutzfunktion UV Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion OV Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion RV Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion RP Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion UF Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion OF Freigabe, Schwelle, Zeit, Auslösungsfreigabe O(7) SSchutzfunktion T Freigabe S SSchutzfunktion Lasten

Freigabe und Schwelle (1), Freigabe und Schwelle (2), Freigabe und Schwelle (Iw) S S

Doppelter Satz Schutzfunktionen

Freigabe, Defaultsatz, programmiertes Ereignis für Satzwechsel -- S

Schutz des Neutral-leiters

Freigabe, Schwelle S(8) S(8)

Schutzfunktion MM Freigabe, Schwelle S(9) --

Zeichenerklärung:S : serienmäßige Schutzfunk-

tionO : wahlweise Schutzfunktion

Hinweise:1. : Funktion verfügbar mit Versionen LSI, LSIG, LSIRc und LSIG MM2. : Freigabe und Parameter verfügbar mit Einheit PR010/T, Ekip T&P, BT030 oder Kommunikation durch

PR330/D-M3. : Funktion verfügbar mit Versionen LSIG und LSIG MM4. : Funktion freigegeben mit Versionen LSIG und externem Sensor SGR.5. : Funktion freigegeben mit Versionen LSIG (+ Modul PR330/V) und LSIRc und externem Sensor Rc.6. : Funktion freigegeben mit Versionen LSIG und externem Sensor Rc.7. : Funktionen verfügbar, wenn Modul PR330/V vorhanden ist8. : Funktion verfügbar mit vierpoligen Leistungsschaltern oder dreipoligen in der Konfiguration 3P+N9. : Funktion verfügbar mit Version MM

3.6.1. Anmerkungen zur Funktionsweise der SchutzfunktionenPR332/P und PR333/P verfügen über die „Back-up“-Schutzfunktion. Wenn die erste Steuerung der Ausschaltspule nicht un-verzüglich zum Öffnen des Leistungsschalters führt (TC blockiert), werden wiederholt Auslöse-Steuersignale gesendet, bis der Leistungsschalter ausschaltet. Wenn die elektrischen Eigenschaften der Strom- und Spannungssignale nicht den Grenzwerten entsprechen, die im Kapitel 3.3.8 stehen, können die Messungen und Schutzfunktionen des Schutzauslösers eine Variation der genannten Toleranzen erfahren.

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3.6.2. Schutzfunktion LDie Schutzfunktion L ist die einzige nicht sperrbare, insofern sie zum Überlastschutz des Leistungsschalters selbst dient. Die Typen er einstellbaren Auslösekennlinien unterscheiden sich je nach der Norm, auf die sie Bezug nehmen, in zwei Gruppen.

Standard-Auslösekennlinie nach IEC 60947-2Es kann nur ein Typ von Kennlinie (t=k/I2) eingestellt werden, der durch die Norm IEC 60947-2 festgelegt ist.Die Auslösezeit wird je nach dem Wert von If berechnet: - Für Fehlerströme If ≤12ln ergibt sich die Auslösezeit der Schutzfunktion durch den Ausdruck: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter 1 Sekunde liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von 1 Sekunde (t(s)= 1s) forciert. - Für Fehlerströme lf >12ln ist die Auslösezeit immer t(s)= 1s.

Standard-Auslösekennlinie nach IEC 60255-151Es können 3 Typen von Kennlinien eingestellt werden, die durch die Norm IEC 60255-151 als Typen A, B und C festgelegt sind.Die stromabhängige Auslösezeit der Schutzfunktion ist durch den folgenden Ausdruck gegeben:

( )b

Ikt •−

=1α wobei

1II

I f=

Hinweis: - t(s): vorgesehene Auslösezeit - If : fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 0.7In) - I1 , t1: vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion L; ausgedrückt in [In] und [s]-- a, k: von der Norm IEC60255-151 empfohlene Parameter, die vom gewählten Steilheitstyp abhängen (z.B. für die Steilheit von Typ B: a = 1 e k = 13,5) - b: parameter, der eingeführt wird, um die Zahl der Kennlinien mit dem gleichen Gefälle zu erhöhen. Dieser Parameter wird automatisch berechnet, indem der Parameter t1 (gewünschte Auslösezeit mit If= 3xI1) eingestellt wird.

Die Schutzfunktion L sieht 3 Betriebsbedingungen vor, die vom Niveau des Fehlerstroms If und der Einstellung der Schutzfunktion I1 bedingt werden:

If ≤0.9 xI1 Kein Alarm, alle Einstellungen möglich, keine Verzögerung eingeschaltet.

0.9 xI1 < If < (1.05...1.2) xI1

Meldung von Voralarm L, alle Einstellungen möglich, keine Ausschaltverzögerung eingeschaltet.

(1.05...1.2) xI1 ≤ If Meldung von Alarm L, keine Einstellungen möglich, Ausschaltverzögerung eingeschaltet.

ACHTUNG: Der Eintrittsbereich zur Schwelle der Schutzfunktion L gewährleistet, dass: - der Schutzauslöser für Ströme unter 1,05 xI1 nicht im Alarm ist,- der Schutzauslöser für Ströme über 1,2 xI1 nicht im Alarm ist.

3.6.2.1. Thermisches Gedächtnis LDie Funktion des thermischen Gedächtnisses kann für den Kabelschutz aktiviert werden. Sie basiert auf dem Parameter “τL”, der als die Auslösezeit der für 1,25xI1 gewählten Kennlinie (t1) definiert ist. Die Schutzfunktion kann über PR010/T oder Ekip Connect aktiviert werden.Die Auslösezeit des Schutzauslösers beträgt mit Sicherheit 100% der gewählten Auslösezeit, nachdem eine Zeit von τL nach der letzten Überlast oder nach der letzten Auslösung verstrichen ist. Sonst wird die Auslösezeit je von der aufgetretenen Überlast und der verstrichenen Zeit verkürzt.

PR332/P und PR333/P verfügen über zwei Instrumente, um das thermischen Gedächtnis zu realisieren. Das erste Instrument funktioniert nur, wenn der Schutzauslöser gespeist ist (es speichert auch Überlasten, die nicht so lange dauern, dass der Leis-tungsschalter ausgelöst wird). Das zweite Instrument arbeitet auch, wenn es nicht gespeist ist. Dadurch verkürzt es die etwaigen Auslösezeiten im Fall der sofortigen Wiedereinschaltung und aktiviert sich erst in dem Augenblick, in dem der Leistungsschalter ausgelöst wird. Der Schutzauslöser entscheidet je nach den Umständen, welches der beiden Instrumente verwendet wird.

ACHTUNG: in der Version UL ist die Funktion des thermischen Gedächtnisses als Default freigegeben. In der Version IEC kann sie nur aktiviert werden, wenn die Kennlinie vom Standardtyp ist (t=k/I2).

3.6.3. Schutzfunktion SDiese abschaltbare Schutzfunktion gestattet die Auslösung mit unabhängiger Verzögerung (t=k) oder mit stromabhängiger Ver-zögerung (t=k/I2). Im letztgenannten Fall ist die Auslösezeit durch den folgenden Ausdruck gegeben:Die stromabhängige Auslösezeit der Kennlinie ist durch den folgenden Ausdruck gegeben: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter t2 liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von t2 (t(s)= t2 forciert.

Hinweis: - t(s): vorgesehene Auslösezeit - If : Fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 1.4In) - I2 , t2: vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion S; ausgedrückt in [In] und [s]

3.6.3.1. Thermisches Gedächtnis SDie Funktion Thermisches Gedächtnis kann für den Kabelschutz aktiviert werden, wenn eine Kennlinie mit stromabhängiger Aus-lösung gewählt wurde. Sie basiert auf dem Parameter “tS”, der als die Auslösezeit der für 1,5xI2 gewählten Kennlinie (t2) definiert ist. Die anderen Eigenschaften sind identisch mit denen für das thermische Gedächtnis L.

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3.6.3.2. Anlaufschwelle SDie Wahl der Anlauffunktion ist möglich, wenn die stromunabhängige Kennlinie gewählt wurde.

Die Anlauffunktion erlaubt das Ändern der Ansprechschwelle der Schutzfunktion während eines Zeitintervalls der Dauer “t2 startup” ab dem “Anlauf”. Hierunter ist Folgendes zu verstehen: - Durchgang wenigstens eines der Phasenströme über der Ansprechschwelle von Start-Up, der mit Ekip Connect o PR010/T (0,1...10In, mit Schritten von 0,1In) einstellbar ist. Wenn der Strom unter den Schwellenwert abgesunken ist, ist ein neuer Start möglich.

3.6.3.3. Zonenselektivität SHinweis: Funktion mit PR332/P MM nicht verfügbar.

Die Funktion der Zonenselektivität erlaubt das Isolieren der Störstelle, indem nur das der Störung am nächsten liegende Niveau gewählt wird. Der Rest der Anlage bleibt hingegen in Betrieb. Für die Realisierung muss man alle Ausgänge der Funktion Zonenselektivität (ZSO=K51/SZout) der Schutzauslöser derselben Zone miteinander verbinden und den Zonenselektivitätseingang (ZSI=K51/SZin) des ersten vorgeordneten Schutzauslösers mit diesem Signal speisen. Wenn die Verdrahtung richtig ausgeführt wurde, müssen alle Zonenselektivitätseingänge der letzten Leis-tungsschalter der Kette und alle Ausgänge der Leistungsschalter am Anfang jeder Kette frei sein.

Bereich 1

Auslöser 1a Auslöser 1b

ZSO ZSO 1a 1b

Auslöser 1

ZSI1

ZSO1

Bereich 2 Bereich n

Auslöser 2

ZSI2

ZSO2

Auslöser 0

ZSI0

Auslöser n

ZSIn

ZSOn

Im Anwendungsbeispiel der vorstehenden Abbildung wird ein Fehler stromab von „Auslöser 1a“ von diesem isoliert, ohne dass „Auslöser 1“ und „Auslöser 0“ ansprechen. Ein Fehler unmittelbar stromab von „Auslöser 1“ wird von diesem selbst isoliert, ohne dass „Auslöser 0“ anspricht, wodurch garantiert wird, dass die Zonen 2…n aktiv bleiben.

Für die Verwaltung der Signale Zonenselektivität Eingang (ZSI) und Zonenselektivität Ausgang (ZSO) ist die folgende logische Tabelle implementiert:

Zonenselektivität If > I2 Signal ZSI Signal ZSO Auslösezeit Abgeschaltet NEIN 0 0 Keine Auslösung

Abgeschaltet NEIN 1 0 Keine Auslösung

Abgeschaltet JA 0 0 programmierte t2

Abgeschaltet JA 1 0 programmierte t2

Eingeschaltet NEIN 0 0 Keine Auslösung

Eingeschaltet NEIN 1 1 Keine Auslösung

Eingeschaltet JA 0 1 t2 sel

Eingeschaltet JA 1 1 programmierte t2

Die Zeit t2 muss beim vorgeordneten, jedoch nicht unbedingt ersten Leistungsschalter der Kette auf einen Wert größer oder gleich t2 sel +50 ms eingestellt werden.

3.6.4. Schutzfunktion S2PR333/P gestattet die Einstellung von zwei voneinander unabhängigen und gleichzeitig aktivierbaren Ansprechschwellen der Schutzfunktion S. Mit dieser Funktion kann man einen im Vergleich zu einem Schutzauslöser ohne “doppeltes S” besseren Selektivitätsgrad erreichen.

Die Selektivitätsfunktion mit doppeltem S gilt nur, wenn die Zeit als t=k eingestellt ist.

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3.6.5. Richtungsschutzfunktion DPR333/P stellt die abschaltbare Funktion für den richtungsabhängigen Kurzschlussschutz mit stromunabhängiger Auslöseverzö-gerung (t=k) sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung bereit.

Diese Schutzfunktion wirkt ähnlich wie die Schutzfunktion S mit stromunabhängiger Auslösung, ist jedoch außerdem in der Lage, die Richtung des Stroms während der Fehlerzeit zu erkennen. Die Erkennung der Stromrichtung gestattet es zu bestimmen, ob der Fehler vor oder nach dem Leistungsschalter aufgetreten ist. Dies gestattet vor allem bei Ringnetzen die Festlegung der Stromverteilungsstrecke, wo der Fehler aufgetreten ist, der somit (mit Hilfe der Funktion Zonenselektivität) ohne Auswirkungen auf die Funktion der übrigen Anlage getrennt werden kann.Für die Erkennung der Stromrichtung ist es erforderlich, dass der Wert der Phasenblindleistungen um 2% über der Bemessungs-phasenleistung liegt:

( nfaseQ PP ⋅≥ %2 ).

Das Menü Module-Measuring (PR330/V) erlaubt die Festlegung des Leistungsflusses im Leistungsschalters: von oben nach unten (Oben →-Unten),von unten nach oben (Unten → Oben).

Die Ströme im Leistungsschalter werden als “forward” oder “backward” bezeichnet, je nachdem ob sie dem zuvor festgelegten Leistungsfluss entsprechen oder ihm entgegengesetzt sind.

IFehler (If)Eingestellter Leistungsfluss

Oben -> UntenEingestellter Leistungsfluss

Unten -> Oben

Wert Richtung Auslösezeit AuslösezeitIf < I7 gleichgültig Keine Auslösung Keine AuslösungIf > I7 Oben → Unten t7FW t7BW

If > I7 Unten → Oben t7BW t7FW

Beispiel:Bei Einstellung des Leistungsflusses auf “Oben → Unten” hat man in der nebenstehenden Abbildung folgende Richtung:

CB

Z

VI

Induktive /Ohm'sche Last

positive Blindleistung → Richtung “forward”,

negative Blindleistung → Richtung “backward”.

Wenn die Auslösezeiten auf t7FW = 200 ms und t7BW = 400 ms eingestellt wären, würde der Schutzauslöser im hierneben dargestellten Beispiel (Fehlerstrom = forward) den Leistungsschalter nach t7FW = 200 ms ausschalten.

Anmerkung: - Wenn bei aktiviertem Richtungsschutz D keine Richtung des Leistungsflusses festgelegt werden kann, spricht der Schutzauslöser in der kürzeren Zeit zwischen t7fw und t7bw an. - Diese Schutzfunktion berücksichtigt die Phasenströme und nicht den Strom im Neutralleiter.

3.6.5.1. Anlaufschwelle DFunktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Anlaufschwelle S beschrieben wurden.

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3.6.5.2. Zonenselektivität DDie Funktion der richtungsabhängigen Zonenselektivität (SdZ D) ist besonders nützlich bei Ringnetzen, bei denen neben der Fest-legung der Zone auch die Festlegung der Richtung des Leistungsflusses, der den Fehler speist, von grundlegender Bedeutung ist.

Die Funktion SdZ D kann alternativ zur Zonenselektivität S und G (die für den korrekten Betrieb gesperrt werden müssen) einge-stellt werden und benötigt die Hilfsspannung.

Für die Festlegung der Zone und des Leistungsflusses verfügt jeder Schutzauslöser über zwei Eingänge (DFin und DBin) und zwei Ausgänge (DFout und DBout), die in geeigneter Weise an die anderen Schutzauslöser angeschlossen werden müssen (siehe das nachstehende Beispiel). Wie bei Zonenselektivität S und G interagieren die Auslöser untereinander, indem sie sich Sperrsignale über die Ausgänge zusenden und sie über die Eingänge lesen.

Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersicht über das allgemeine Verhalten.Beispiel mit Einstellung des Leistungsflusses “Oben → Unten”).

IFehler (If) Zustand Ausgänge Zustand Eingänge Auslösezeit

Wert Richtung DFout DBout DFin DBinIf < I7 gleichgültig 0 0 gleichgültig gleichgültig Keine AuslösungIf > I7 Oben → Unten 1 0 0 gleichgültig ts

If > I7 Oben → Unten 1 0 1 gleichgültig t7FW

If > I7 Unten → Oben 0 1 gleichgültig 1 t7BW

If > I7 Unten → Oben 0 1 gleichgültig 0 ts

Wenn der Leistungsfluss mit der auf dem Schutzauslöser eingestellten Richtung übereinstimmt, wird der Ausgang DFout (1) aktiviert. Ist der Leistungsfluss hingegen diskordant, wird der Ausgang DBout (1) aktiviert.Die typische Konfiguration des Leistungsschaltersystems, für die man die Verwendung von SdZ D vorsieht, ist eine ringförmige Konfiguration, wie sie die nachstehende Abbildung zeigt.

Relais 2

Generator

Last C

Last A

Last B

Leistungsflussforward

Leistungsflussbackward

DFout4

DFout1

DFout2

DFout3

DBin1DBout1 DBin2

DFin4 DBout4

DBout2 DFin2

DBin3DBin4

DFin3

DBout3

: A u s g a n g a k t i v i e r t = 1 Fehlerstrom

Relais 4 Relais 3

Relais 1

Wenn in einem Abschnitt des Netzes ein Fehler (Fehlerstrom If größer Ansprechschwelle I7) festgestellt wird (Last A), dann teilen die letzten Leistungsschalter dieses Abschnitts (Auslöser 1 und Auslöser 2) den angeschlossenen Leistungsschaltern (Auslöser 4 und Auslöser 3) das Vorliegen des Fehlers mit, indem sie die Ausgangssignale DFout oder DBout je nach der Stromrichtung (DFout1=On, DB2out=On) einstellen. Die Leistungsschalter, die den vom Fehler betroffenen Abschnitt begrenzen, sehen die Fehlerstromrichtung auf unterschiedliche Weise (Auslöser 1=forward und Auslöser 2=backward).

Die den vom Fehler betroffenen Abschnitt begrenzenden Leistungsschalter (Auslöser 1 und Auslöser 2) sprechen mit der Selek-tivitätszeit ts an, während die weiter vom Fehler entfernten Leistungsschalter mit der Zeit t7FW (Auslöser 4) und t7BW (Auslöser 3) verzögern und nicht ausschalten. Das Netz wird so in der Zeit ts getrennt und der vom Fehler betroffene Abschnitt überbrückt.Die Last A, die vom Fehler betroffen ist, wird nicht mehr gespeist, während Last B und C weiterhin ordnungsgemäß gespeist werden.Man beachte, dass die Aktivierung des Ausgangs DBout3 durch Auslöser 3 keine Wirkung auf das Auslöser 4 hat, weil dieses letztere keinen mit dem vom Benutzer festgelegten Leistungsfluss (Oben → Unten) gegenläufigen (backward), sondern einen gleichläufigen (forward) Fehlerstrom erfasst.

Anmerkung: - Wenn die Zonenselektivität aktiviert wurde, die Richtung des Leistungsflusses aber nicht bestimmbar ist, löst der Schutzauslöser in der kürzeren der beiden programmierten Zeiten t7fw und t7bw aus, ohne irgendeinen Ausgang (DFout oder DBout) zu aktivieren. - Wenn einer der Leistungsschalter, die ausschalten müssten, aus irgendeinem Grund nicht ausschalten sollte, veranlasst eine spezielle Funktion die Ausschaltung nur des Leistungsschalters, der sich unmittelbar dem vorherigen vorgeschalteten befindet, in einer zusätzlichen Zeit von circa 100 ms. Im obigen Beispiel würde sich, falls der Leistungsschalter mit Auslöser 1 nicht aus-schalten sollte, nur der Leistungsschalter mit Auslöser 4 nach der Zeit ts+100 ms öffnen. - Die Funktion SdZ D berücksichtigt die Phasenströme und nicht den Strom im Neutralleiter.

Schutzauslöser 4

Schutzauslöser 1

Schutzauslöser 3

Schutzauslöser 2

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3.6.6. Schutzfunktion IDiese mit stromunabhängiger Auslösezeit (t=k) ausschaltbare Schutzfunktion ist mit einer beabsichtigen Nullverzögerung realisiert.Wenn die Zonenselektivität S aktiviert ist, wird bei Auslösung durch die Schutzfunktion I dennoch das Ausgangssignal ZSO ak-tiviert, um den korrekten Betrieb der vorgeordneten Schutzauslöser zu gewährleisten.

3.6.6.1. Anlaufschwelle IFunktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Anlaufschwelle S beschrieben wurden. Funktion mit Auslöser PR332/P MM nicht verfügbar.

3.6.7. Schutzfunktion gegen das Schließen bei Kurzschluss MCRDie auf dem Leistungsschalter SACE Emax X1 montieren Auslöser gestatten die Aktivierung der Schutzfunktion MCR, die nützlich ist, um die Anlage vor etwaigen Einschaltungen bei Kurzschluss zu schützen. Die Schutzfunktion weist die gleichen Funktionseigenschaften der Schutzfunktion auf I (benutzt den gleichen Steuer- und Aus-lösealgorithmus) und funktioniert, wenn die Schutzfunktion I ausgeschaltet ist.

Wenn die Schutzfunktion freigegeben ist, funktioniert sie beim Vorhandensein von Vaux oder PR330/V. Sie aktiviert sich beim Einschalten des Leistungsschalters über ein vom Anwender einstellbares Zeitfenster, um sich danach wieder auszuschalten.

Diese Funktion kann mit einer Einheit PR010/T, mit der Kommunikationssoftware Ekip Connect oder mit dem Fernsteuersystem über den Systembus aktiviert werden. Der Kurzschlussschutz während des Betriebs wird durch den Schutz S ausgeführt.

3.6.8. Schutzfunktion GDie Schutzfunktion G wird vom Schutzauslöser mit der vektoriellen Berechnung der Ströme von Phasen- und Neutralleiter durch-geführt. Der Fehlerstrom ist durch die folgende Gleichung gegeben:

Wenn beim Stromkreis kein Fehler vorliegt, ist der Modul der Summe dieser Ströme stets null. Andernfalls nimmt der Fehlerstrom einen immer größeren Wert an, der vom Umfang des Fehlers abhängig ist. Dies ist die standardmäßig eingestellte Funktionsweise.Diese abschaltbare Schutzfunktion gestattet die Auslösung mit unabhängiger Verzögerung (t=k) oder mit stromabhängiger Ver-zögerung (t=k/I2).

Die stromabhängige Auslösezeit der Kennlinie ist durch den folgenden Ausdruck gegeben: t(s)= . Falls der berechnete Wert unter t4 liegt, wird die echte Auslösezeit auf den Wert von t4 (t(s)= t4 forciert.

Hinweis: - t(s): vorgesehene Auslösezeit - If : Fehlerstrom; ausgedrückt in [In] (Beispiel: 0.4In) - I4 , t4: vom Anwender eingestellte Parameter der Schutzfunktion G; ausgedrückt in [In] und [s]

Der kleinste einstellbare Schwellenwert für die Schutzfunktion G beträgt 0,1In für Schutzauslöser in der Version SW ≥ 2.05 (SW ≥ 1.00 für PR332/P MM).

Die Schutzfunktion G wird bei Stromwerten über 8In (für I4≥ 0,8In), über 6In (für 0,5In≤ I4<0,8In), über 4In (für 0,2In≤ I4<0,5In) und über 2In (für I4<0,2In) gesperrt.

ACHTUNG: Beim Fehlen von Vaux beträgt die untere Einstellung 0,25In mit Rating-Plug = 400A und 0,2In mit allen anderen Größen. Wenn der eingestellte Wert nicht dieser Voraussetzung entspricht, erzwingt die Software die Schwelle und setzt sie auf den akzeptierten Mindestwert, während auf dem Display der Fehler „Konfiguration“ erscheint.

ACHTUNG: Die Auslösesteuerung der Schutzfunktion kann ausgeschaltet werden ("Auslösung freigeben: Off").Der Leistungsschalter wird während der ganzen Dauer des Erdschlussfehlers nicht ausgeschaltet, sondern es wird nur der Alarmzustand signalisiert (Einschaltung der LED "Alarm" und Ausgabe einer Alarmmeldung).

3.6.8.1. Anlaufschwelle GFunktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Anlaufschwelle S beschrieben wurden.

3.6.8.2. Zonenselektivität GHinweis: Funktion mit PR332/P MM nicht verfügbar.

Funktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Zonenselektivität S beschrieben wurden.Die Zonenselektivität "G" kann gleichzeitig mit der Zonenselektivität "S" aktiviert werden.

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3.6.9. Schutzfunktion GextDiese auch als Rückfehlerstromschutz bezeichnete Funktion verwendet man für die Überwachung des Betriebs einer Maschine (Transformator, Generator oder Motor etc.), deren Wicklungen eine Sternschaltung aufweist.Für diese Schutzfunktion ist ein Ringkernwandler erforderlich, der das Kabel umschließt, das den Sternpunkt der Maschine mit Erde verbindet.Der in der Wicklung des Ringkernwandlers induzierte Strom ist proportional zum Fehlerstrom, der in diesem Fall nur den Ringkern passiert.

Im Menü muss das Vorhandensein des Sensors SGR aktiviert sein, indem man unter Einstellungen/Leistungsschalter/Erdschluss-schutz wählt.Der kleinste einstellbare Schwellenwert für die Schutzfunktion Gext beträgt 0,1xIn (die einstellbaren Werte von In sind 100, 250, 400, 800A) in der Version sw ≥ 2.05. Die Schutzfunktion Gext weist die gleichen Einstelleigenschaften der Schutzfunktion G auf und wird von den Schutzauslösern PR332/P und PR3333/P unterschiedlich gesteuert:- PR332/P: nur eine Schutzfunktion einstellbar: wenn beide freigegeben sind, sperrt die Einschaltung von Gext die Funktion G. - PR333/P: Gleichzeitig verfügbar. Die Einschaltung von Gext sperrt die Funktion G nicht.

ACHTUNG: Der externe Ringkernwandler muss an den Schutzauslöser mit einem geschirmten Kabel mit ver-drillten Aderpaaren (zum Beispiel Kabel BELDEN 3105A) mit Länge von höchstens 15 m angeschlossen werden.

Außerdem ist die Schutzfunktion mit Auslöser PR332/P MM nicht verfügbar.

Es ist unabdingbar, dass der Sternpunkt durch Verwirklichung eines Schutzes gemäß Netzform TT direkt mit der Erde verbunden ist und nicht auch als Neutralleiter verwendet wird (wie im TN-C-Netz).

3.6.9.1. Anlaufschwelle GextFunktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Anlaufschwelle S beschrieben wurden.

3.6.9.2. Zonenselektivität GextFunktionsweise und vom Anwender einstellbare Parameter sind die gleichen, die für die Zonenselektivität S beschrieben wurden.Außerdem wird die Zonenselektivität Gext von den Schutzauslösern PR332/P und PR333/P unterschiedlich gesteuert: - PR332/P: Wie für die Schutzfunktion ist nur eine der Selektivitäten G und Gext einstellbar. Wenn beide freigegeben werden, schließt die Aktivierung von Gext die Selektivität G aus. - PR333/P: Selektivität G und Gext gleichzeitig verfügbar. Die Einschaltung von Gext sperrt G nicht.

ACHTUNG: Mit PR333/P und beim Vorhandensein der beiden Selektivitäten G und Gext im aktiven Zustand wer-den der Eingang K51/GZin und der Ausgang K51/GZout gemeinsam genutzt: Die Befehle und die Zeiten werden von den Einstellungen der 2 Selektivitäten festgelegt. Es reicht aus, dass auch nur eine der beiden aktiv ist, um die Ein- und Ausgänge zu aktivieren (z.B.: Wenn der Fehlerstrom eine der beiden Schutzschwellen überschreitet, wird der Ausgang K51/GZout aktiviert).

3.6.10. Schutzfunktion Fehlerstrom RcDie Schutzfunktion Rc gewährleistet den Schutz gegen Erdschlussfehler vom FI-Typ.Die einstellbare Schutzfunktion gestattet die Einstellung der Betriebsschwelle und der Nichtauslösezeit (wenn der Alarm binnen der eingestellten Zeit abklingt, erfolgt keine Auslösung).

Im Menü muss das Vorhandensein des Sensors Rc aktiviert sein, indem man unter Einstellungen/Leistungsschalter/Erdschluss-schutz wählt.

ACHTUNG: Die Freigabe der Schutzfunktion muss unbedingt nach der Montage des dafür vorgesehenen Rating Plug vorgenommen werden und wenn das Modul PR330/V an den Schutzauslöser angeschlossen ist.

Die Funktion ist mit den Auslösern PR332/P in den Versionen LSIG und LSIRc und mit den Auslösern PR333/P in Version LSIG verfügbar, aber nur beim Vorhandensein eines: - Modul PR330/V - Außensensor Rc

- Speziellen Rating-Plug, das für den FI-Schutz vorgesehen ist.

Die Rating Plug für den FI-Schutz zeichnen sich durch ein Etikett aus, das vom normalen Modell abweicht, denn auf ihnen stehen die Bereiche der Empfindlichkeiten und der Nichtauslösezeiten, welche die Funktion kennzeichnen.

(tar), ,

Die Schutzfunktion wird vom PR332/P und PR333/P unterschiedlich gesteuert: - PR332/P LSIG: nur eine Schutzfunktion zwischen Rc und G ist einstellbar: wenn beide freigegeben sind, sperrt die Einschaltung von Rc die Funktion G. - PR333/P LSIG: gleichzeitig verfügbar. Die Einschaltung von Rc sperrt G nicht.

Die Einzelheiten zur Inbetriebnahme der Konfiguration mit Sensor Rc sind im Abs. 3.12.7 nachlesbar.Die Einzelheiten zum Test der Sensorkette mit Rc sind im Abs. 3.11.3 nachlesbar.

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3.6.11. Schutzfunktion UDie abschaltbare und stromunabhängige Schutzfunktion gestattet die Überwachung von Unsymmetrien der Phasenströme oder -Spannungen.Die Kontrolle der Unsymmetrie der Spannungen ist möglich, falls das Modul PR330/V installiert ist.

Die abschaltbare Schutzfunktion mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung spricht an, wenn für eine Zeit, die größer oder gleich der einge-stellten Zeit t6 ist, eine Unsymmetrie zwischen zwei Phasen festgestellt wird, die den eingestellten Schwellenwert I6 überschreitet.

Der Prozentsatz der Unsymmetrie wird wie folgt berechnet

% Unsym = 100max

minmax .−III

wobei Imax der größte Phasenstrom und Imin der kleinste Phasenstrom ist.

Der Prozentsatz der Unsymmetrie wird wie folgt berechnet:

),,(),,(...

312312

312312 i

VVVdmediaVVVdmediadadevMaxTensioniSbil

i .

Der Schutz, der für die Kontrolle der Spannungen eingestellt ist, kann neben der normalen Funktion der Verzögerung und Auslösung mit Vaux oder Speisung durch das Modul PR330/V in einem derartigen Alarmzustand sein, dass die Auslösung nicht unmittelbar verursacht wird: Das ist so, weil der Spanungsfehler auch bei ausgeschaltetem Leistungsschalter bestehen bleiben kann. Vom Alarmzustand wird, wenn die Einschaltung des Leistungsschalters oder der Stromfluss festgestellt wird, unverzüglich der Ausschaltbefehl gesendet.

Die Auslösesteuerung der Schutzfunktion kann ausgeschaltet werden. In diesem Fall wird die Ausschaltung des Leistungsschalters nicht gesteuert, sondern nur der Zustand mittels Leuchtdioden und Displaymeldungen angezeigt.

ACHTUNG: Wenn der Wert des Phasenstroms größer als 6xIn ist, schaltet sich die Schutzfunktion “U” selbsttätig ab, weil in diesem Fall die anderen Schutzfunktionen eingreifen, weil der Fehler als Phasenfehler betrachtet wird.Für maximale Phasenströme unter 0,3xIn ist die Schutzfunktion nicht freigegeben.

3.6.12. Schutzfunktion UVDie abschaltbare Schutzfunktion mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung (t=k) ist sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung aktiv.Wenn die kleinste Phasenspannung unter die eingestellte Schwelle U8 sinkt, startet die Schutzfunktion die eingestellte Auslöse-verzögerung t8 und schaltet dann den Leistungsschalter aus.

Wie schon für die Schutzfunktion U beschrieben, sieht diese Funktion das gleiche Alarmverhalten (Ausschaltung abhängig vom Zustand des Leistungsschalters und vom Vorhandensein von Strömen) und die Möglichkeit zur Sperrung der Auslösung vor.

3.6.13. Schutzfunktion OVDie abschaltbare Schutzfunktion mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung (t=k) ist sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung aktiv.Wenn die maximale Phasenspannung die eingestellte Schwelle U9 überschreitet, startet die Schutzfunktion die eingestellte Aus-löseverzögerung t9 und schaltet dann den Leistungsschalter aus.

Wie schon für die Schutzfunktion U beschrieben, sieht diese Funktion das gleiche Alarmverhalten (Ausschaltung abhängig vom Zustand des Leistungsschalters und vom Vorhandensein von Strömen) und die Möglichkeit zur Sperrung der Auslösung vor.

3.6.14. Schutzfunktion RVDie abschaltbare Schutzfunktion mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung (t=k) ist sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung aktiv.Wenn die Restspannung die eingestellte Schwelle U10 überschreitet, startet die Schutzfunktion die eingestellte Auslöseverzögerung t10 und schaltet dann den Leistungsschalter aus.Die Restspannung U0 wird berechnet, indem die Phasenspannungen vektoriell summiert werden. Sie ergibt sich somit aus der folgenden Formel:

3210UUUU ���

Die Schutzfunktion ist für vierpolige Leistungsschalter und für dreipolige mit vorhandener Neutralleiterspannung lieferbar. Auf dreipoligen Leistungsschaltern muss das Vorhandensein von Spannung im Neutralleiter mit dem Parameter neutral voltage present eingestellt werden.Wie schon für die Schutzfunktion U beschrieben, sieht diese Funktion das gleiche Alarmverhalten (Ausschaltung abhängig vom Zustand des Leistungsschalters und vom Vorhandensein von Strömen) und die Möglichkeit zur Sperrung der Auslösung vor.

3.6.15. Schutzfunktion RPDie abschaltbare Schutzfunktion mit stromunabhängiger Auslöseverzögerung (t=k) ist sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung aktiv.Wenn die Gesamtrückleistung (Summe der Leistungen der 3 Phasen) die eingestellte Ansprechschwelle der Rückleistung P11 überschreitet, startet die Schutzfunktion die eingestellte Auslöseverzögerung t11 und schaltet dann den Leistungsschalter aus.Das Minuszeichen ('-') vor dem Schwellwert und bei der Leistung steht für Rückleistung; die Ansprechschwelle wird in Prozent von "Pn" angegeben, wobei "Pn" die Bemessungsleistung des Leistungsschalters ist (3 Vn*In).

Wie schon für die Schutzfunktion U beschrieben, sieht diese Funktion das gleiche Alarmverhalten (Ausschaltung abhängig vom Zustand des Leistungsschalters und vom Vorhandensein von Strömen) und die Möglichkeit zur Sperrung der Auslösung vor.

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3.6.16. Schutzfunktionen UF und OFDie Frequenzschutzfunktionen erfassen die Variation der Netzfrequenz über einen einstellbaren oberen Schwellenwert (f12, t12) oder unterhalb eines unteren (f13, t13), wobei sie einem Alarm erzeugen oder den Leistungsschalter öffnen.

3.6.17. Schutzfunktion TEin Sensor innerhalb des Schutzauslösers gestattet die Meldung von anomalen Temperaturen, die vorübergehende oder bleibende Betriebsstörungen der elektronischen Komponenten der Einheit verursachen könnten.Diese Schutzfunktion hat zwei Funktionszustände:

Zustand “TEMPERATURWARNUNG” mit –25°C < Temp. < -20°C oder 70°C < Temp. < 85°C : Das Display wird

ausgeschaltet und die LED “WARNING” blinkt mit Frequenz von 0,5Hz

Zustand “a” mit Temp. ≤ –25°C oder Temp. ≥ 85°C : Das Display wird ausgeschaltet, die LEDs “WARNING” und

“ALARM” blinken mit Frequenz von 2Hz und die Auslösung wird aktiviert (falls freigegeben mit dem Parameter “Over Temper. Trip = On”).

Die Schutzfunktion ist immer aktiv, sowohl bei Hilfsstromversorgung als auch bei Selbstspeisung. Beim Vorliegen von Warning oder Alarm wird das Display zum Schutz seiner Funktionstüchtigkeit ausgeschaltet.Die überwachte Temperatur wird nicht auf dem Display angezeigt.

ACHTUNG: Die Abschaltung der Auslösesteuerung der Schutzfunktion hat zur Folge, dass der Schutzauslöser bei eingeschaltetem Leistungsschalter innerhalb eines Temperaturbereichs arbeitet, bei dem der einwandfreie Betrieb der Schutzfunktionen nicht gewährleistet ist.

3.6.18. Schutzfunktion LastenEs können einzelne nachgeschaltete Lasten aus- und aufgeschaltet werden, bevor der Überlastschutz L anspricht und die Ab-schaltung des vorgeordneten Leistungsschalters veranlasst. Dies geschieht mit Hilfe von Schützen oder Lasttrennschaltern, die vom Schutzauslöser über den Kontakt S51/P1 gesteuert werden.

Die Stromschwellenwerte sind niedriger als die bei der Schutzfunktion L verfügbaren Werte, damit die Lastkontrolle zur Vermeidung der Auslösung wegen Überlast verwendet werden kann.Die Funktion ist bei Anliegen von Vaux oder bei Stromversorgung über PR330/V aktiv.Die Funktionslogik sieht bei Überschreitung der eingestellten Schwellwerte LC1, LC2 und Iw die Betätigung von drei Kontakten vor.Die Schwellwerte LC1 und LC2 werden als Prozentsatz von I1 (eingestellter Stromschwellenwert für Schutzfunktion L) abgege-ben, während der “warning current” Iw als Absolutwert ausgedrückt wird. Die möglichen Einstellungen sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:Schwellenwert LC1 50%...100% x I1 mit Schritt 1% I1Schwellenwert LC2 50%...100% x I1 mit Schritt 1% I1 Schwellenwert Iw 0,3 ...10,0 x In mit Schritt 0,05 In

Über den Schutzauslöser kann man dem Kontakt S51/P1 die Schwellen LC1 und LC2 zuordnen und die Konfiguration (Schließer oder Öffner), die Verzögerungszeit und die etwaige Selbsthaltung einstellen.

3.6.19. Doppelter Satz SchutzfunktionenPR333/P gestattet die Konfiguration eines zweiten Satzes von Schutzfunktionen.Die Aktivierung der Funktion “Dual Set“ im Menü Einstellungen-Dual Set gestattet es, in allen verfügbaren Schutzfunktionen ei-nen zweiten Satz zu konfigurieren, den man Satz B nennt. Im Menü Einstellungen ist es außerdem möglich, das Ereignis für den automatischen Satzwechsel vorzugeben.Wenn Dual Set freigegeben ist, weist das Menü der Schutzfunktionen ein neues Niveau für die Wahl des Satzes auf, in dem man die Parameter anzeigen oder ändern will. (Satz A und Satz B)

Der Übergang von Satz A zu Satz B ist beispielsweise im Falle einer Änderung der Netzkonfiguration oder bei Eintritt eines Not-standes möglich, die eine Änderung der Belastbarkeiten und Kurzschlusswerte erfordert. Das automatische Ereignis, das der Anwender für den automatischen Satzwechsel einstellen kann, kann folgendes sein:- Zustandswechsel des Leistungsschalters (wenn es zu einem Zustandswechsel von aus auf ein kommt, wird für eine program-mierte Zeit der zweite Schutzfunktionssatz aktiviert. Diese Funktion sieht auch die Einstellung der Zeit vor, für die der zweite Satz nach der Einschaltung aktiv sein soll. Nach Ablauf dieser Zeit erfolgt die Rückkehr zum Hauptsatz).- Vorhandensein von Vaux (beim Vorhandensein von Vaux wird der zweite Satz der Schutzfunktionen aktiviert).

Der Satz kann vom Anwender außerdem direkt auf dem Display oder mit einem Kommunikationsmodul geändert werden.

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3.6.20. Schutz des NeutralleitersPR332/P und PR333/P gestatten die Verarbeitung des Stromsignals des Neutralleiters mit unterschiedlichen Verhältnissen im Bezug zu den Phasenwerten; Diese Schutzfunktion kann für die folgenden Werte eingestellt werden: InN =Off - 50% - 100% - 150% - 200% * In. Die Einstellung ist im Menü im Abschnitt Einstellungen/Leistungsschalter/Schutz Neutralleiter vorzunehmen.

Die Regelung des Wertes des Neutralleiters (InN) muss der folgenden Formel entsprechen: (I1 x InN) ≤-Iu.Mit einem vierpoligen Leistungsschalter führt der Schutzauslöser die Kontrolle automatisch durch und gibt die Störmeldung zurück, falls diese Formel nicht beachtet wird. Bei einem dreipoligen Leistungsschalter mit externem Neutralleiter führt der Schutzauslöser die Kontrolle nicht aus und die Korrektur der Parameter ist vom Anwender auszuführen. z.B. Mit CB E1B800 (Iu=800A), Rating Plug 400A (In=400A) und I1=1In muss die Einstellung von InN wie folgt sein: 50-100--150-200% . Mit CB E1B800 (Iu=800A), Rating Plug 800A (In=800A) und I1=1In muss die Einstellung von InN wie folgt sein: 50-100%.

Die Einstellung I1=1In ist als größtmögliche Einstellung der Überstromschutzfunktion zu verstehen. Die tatsächliche größtmögliche Einstellung muss die etwaige Herabstufung aufgrund der Temperatur, der benutzten Anschlüsse und der Höhenlage berücksich-tigen, oder In (Rating Plug)≤ 50% der Baugröße des Leistungsschalters.

ACHTUNG: In einigen Anlagen, wo es zu besonders hohen Oberschwingungen kommt, kann der Strom, der tatsächlich im Neutralleiter fließt, höher als der Strom in den Phasenleitern sein.

ACHTUNG: Bei dreipoligen Leistungsschaltern ohne externen Neutralleiter muss der Schutz des Neutralleiters auf Off gestellt werden, weil es sonst zu einer Fehlermeldung zum Vorhandensein von Stromsensoren (Fehler CS) kommt.In diesen Fällen T5-T6, wie in den Schaltbildern gezeigt, auf Gleitkontakten kurzschließen.

ACHTUNG: Die Nichtbeachtung der Grenzen der Parameter „I1“ und „InN“ kann zur Beschädigung des Leis-tungsschalters und daher auch zu Risiken für den Bediener führen.

ACHTUNG: Für einen Stromwert über 15.5xIn auf dem Neutralleiter wird die Schutzfunktion automatisch auf 100% geregelt.

3.6.21. Schutzfunktion MMDie Schutzfunktion, die mit den Auslöser PR332/P MM verfügbar ist, schützt gegen Kurzschluss.

Um funktionieren zu können, muss sie vom Display-Menü her freigegeben werden und durch ein von den Eingängen K14/K15 kommendes Signal aktiviert werden: - Signal Hoch: Schutzfunktion aktiviert; - Signal Tief: Schutzfunktion nicht aktiviert. Der Auslöser steuert die Ausgangskontakte 95S/98S als Feedback des Zustand der Schutzfunktion, um mitzuteilen, ob sie aktiv (Kontakte geschlossen) oder nicht aktiv ist (Kontakte geöffnet). Der Zustand der Eingangskontakte steht im Menü Test-MM Test-Input zur Verfügung.

Nähere Details zu den elektrischen Eigenschaften der Ein-und Ausgänge stehen im Kapitel 3.8.4 zur Verfügung.

3.6.22. Unverzögerter Kurzschlussschutz “Iinst”Diese Schutzfunktion hat den Zweck, die Unversehrtheit des Leistungsschalters und der Anlage bei besonders hohen Strömen beizubehalten, die kürzere Reaktionszeiten im Vergleich zu denen verlangen, die vom unverzögerten Kurzschlussschutz gewähr-leistet werden. Die Schutzfunktion kann nicht gesperrt werden, verfügt über eine einzige Kennlinie des stromunabhängigen Schutzes und die Schwelle darf nur durch das ABB Personal geändert werden.

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3.6.23. Übersichtstabelle der Schutzfunktionen für PR332 und PR333/P

StromschutzP

R33

2/P

PR

333/

P

Ab

scha

ltun

g

Aus

löse

sper

re

Zo

nens

elek

tivi

tät

Anl

aufs

chw

elle

Ther

misc

hes

Gedä

chtn

is

Auslöse- schwelle

Auslösezeit Toleranz Ansprechschwelle

(2)

Toleranz Auslösezeit (2)

Lalle Kennlini-en: t=k/I2 und IEC 60255-151

0,4xIn ≤ I1 ≤ 1xInSchritt 0,01xIn

3s ≤ t1 ≤ 144s(1), Schritt 3s@If=3I1

Auslösung zwischen

1,05 und1,2 xI1

±10%, If ≤ 6In ±20%, If > 6In

S(t=k)

0,6xIn ≤ I2 ≤10xInSchritt 0,1xIn0,6xIn ≤ I2 Anlauf ≤10xIn Schritt 0,1xIn

If>I20,05s ≤ t2 ≤ 0,8s, Schritt 0,01s0,10s ≤ t2 Anlauf ≤ 30s, Schritt 0,01s0,04s ≤ t2 sel ≤ 0,2s, Schritt 0,01s

±7%, If ≤ 6In ±10%, If > 6In

Der beste der beiden Werte

±10% oder 40ms

S(t=k/I2) 0,6xIn ≤ I2 ≤10xIn

Schritt 0,1xIn0,05s ≤ t2≤ 0,8s,Schritt 0,01 s @If=10In

±7%, If ≤ 6In±10%, If > 6In

±15%, If ≤ 6In ±20%, If > 6In

S2(t=k) 0,6xIn ≤ I2 ≤10xIn

Schritt 0,1xIn

@If>I20,05s ≤ t2 ≤ 0,8s, Schritt 0,01s0,10s ≤ t2 Anlauf ≤ 30s, Schritt 0,01s0,04s ≤ t2 sel ≤ 0,4s, Schritt 0,05s

±7%, If ≤ 6In±10%, If > 6In

Der bessere der beiden Werte

±10% o 40ms

D(t=k) 0,6xIn ≤ I7 ≤10xIn

Schritt 0,1xIn

@If>I70,20s ≤ t7 ≤ 0,8s, Schritt 0,01s0,10s ≤ t7 Anlauf ≤ 30s, Schritt 0,01s0,13s ≤ t7 sel ≤ 0,5s, Schritt 0,01s

±10%Der bessere

der beiden Werte±10% o 40ms

I(t=k)

1,5xIn ≤ I3 ≤15xInSchritt 0,1xIn1,5xIn ≤ I3 Anlauf ≤ 15x In

≤ 30 ms0,1s ≤ t3 Anlauf ≤ 30s, Schritt 0,01s@ If>I3

±10%

MCR(t=k) 6,0xIn ≤ I5 ≤15xIn

Schritt 0,1xIn@If>I5≤ 30ms(3) ±10%

G(4) (6)

(t=k) 0,1xIn ≤ I4 ≤1xInSchritt 0,02xIn

0,1s ≤ t4 ≤ 1s, Schritt 0,05,1s0,1s ≤ t4 Anlauf ≤ 1s, Schritt 0,02s0,04s ≤ t4 sel ≤ 0,2s, Schritt 0,01s@ If>I4

±7%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

G(4) (6)

(t=k/I2) 0,1xIn ≤ I4 ≤1xInSchritt 0,02xIn0,2xIn ≤ I4 Anlauf ≤ 1x I4

0,1s ≤ t4 ≤ 1s, Schritt 0,05s (kleinste Trip Time)@If>4In

±7% ±15%

Gext (6)

(t=k) 0,1xIn ≤ I4 ≤1xInSchritt 0,02xIn

@If>I40,1s ≤ t4 ≤ 1s, Schritt 0,05,1s0,1s ≤ t4 Anlauf ≤ 30s, Schritt 0,02s0,04s ≤ t4 sel ≤ 0,2s, Schritt 0,01s

±7%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

Gext (6)

(t=k/I2) 0,1xIn ≤ I4 ≤1xInSchritt 0,02xIn

0,1s ≤ t4 ≤ 1s, Schritt 0,05s(kleinste Trip Time)@If>4In

±7% ±15%

Rc (Idn) Idn =3-5-7-10-20-30A

0,06-0,1-0,2-0,3-0,4-0,5-0,8s(3) -20% ÷ 0 0,06s(5)

U(t=k) 2% ≤ I6 ≤ 90%

Schritt 1% 0,5s ≤ t6 ≤ 60s, Schritt 0,5s ±10%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

OT(temp=k) Fest, festgelegt von

ABB Unverzögert ± 5°C

Iinst Automatisch, von ABB festgelegt Unverzögert

UV(t=k)

0,5xUn ≤ U8 ≤ 0,95xUnSchritt 0,01xUn

0,1 s ≤ t8 ≤ 5 s, Schritt 0,1 s ± 5%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

OV(t=k)

1,05xUn ≤ U9 ≤ 1,2xUnSchritt 0,01xUn

0,1 s ≤ t9 ≤ 5 s, Schritt 0,1 s ± 5%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

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Stromschutz

PR

332/

P

PR

333/

P

Ab

scha

ltun

g

Aus

löse

sper

re

Zo

nens

elek

tivi

tät

Anl

aufs

chw

elle

Ther

misc

hes

Gedä

chtn

is

Auslöse- schwelle

Auslösezeit Toleranz Ansprechschwelle

(2)

Toleranz Auslösezeit (2)

RV(t=k)

0,1xUn ≤ U10 ≤ 0,4xUnSchritt 0,05 Un

0,5 s ≤ t10 ≤ 30 s, Schritt 0,5 s ± 5%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

RP(t=k)

- 0,3xPn ≤ P11 ≤ -0,1xPnSchritt 0,02 Pn

0,5 s ≤ t11 ≤ 25 s, Schritt 0,1 s ± 5%Der bessere

der beiden Werte±10% oder 40ms

UF 0,9fn ≤ f12 ≤ 0,99fnSchritt 0,01 fn 0,5 s ≤ t12 ≤ 3 s, Schritt 0,1 s ± 5%

Der bessere der beiden Werte

±10% oder 40ms

OF 1,01fn ≤ f13 ≤ 1,1fnSchritt 0,01 fn 0,5 s ≤ t13 ≤ 3 s, Schritt 0,1 s ± 5%

Der bessere der beiden Werte

± 10% oder 40 ms

Lastkon-trolle LC1/LC2

50%-100% Schritt 1%xI1

Warning Iw 0,3-10In Schritt 0,05xIn

± 10% 10÷40 ms

MM(7)

(t=k) 1,5xIn ≤ I5 ≤ 4xInstep 0,1xIn

≤ 30 ms@ If>I5

±10%

(1) Der Mindestwert dieser Auslösezeit beträgt 1 s, unabhängig vom gewählten Kennlinientyp (Selbstschutz).

(2) Diese Toleranzen gelten unter den folgenden Voraussetzungen: -Selbstgespeister Schutzauslöser (ohne Anlauf) mit 2 oder 3 gespeisten

Phasen und/oder beim Vorhandensein von Hilfsstromversorgung. - eingestellte Ansprechzeit ≥-100 ms - Temperatur und Ströme innerhalb der Betriebsgrenzen.(3) Über Ekip Connect kann das Zeitintervall festgelegt werden, für das

die Schutzfunktion aktiv ist, beginnend mit der Einschaltung des Leistungsschalters.

(4) Die Schutzfunktion G kann je nach den Strommesswerten automatisch von Schutzauslöser gesperrt werden. Für Fallbeispiele siehe Abs.3.6.8.

(5) Höchstauslösezeit(6) Der untere Schwellenwert der Schutzfunktionen G und Gext wird beim

Fehlen von Vaux 0,2In(7) Mit PR332/P MM verfügbar.

In allen anderen Fällen, in denen die obigen Voraussetzungen nicht erfüllt sind, gelten die nachstehenden Toleranzen:

Schutzfunktionen Auslöseschwelle Auslösezeit

L Auslösung zwischen 1,05 und 1,2 x I1

± 20%

S ± 10% ± 20%

I ± 15% ≤ 60ms

G ± 10% ± 20%

Andere ± 20%

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3.6.24. Kennlinien der SchutzfunktionenDie unten folgenden Kennlinien haben nur Beispielcharakter und stellen nur eine Untergruppe der möglichen Optionen dar.In den Grafiken sind die Kennlinien zu Schutzfunktionen mit dem gleichen Funktionsprinzip nicht angegeben: S2 (S), MCR und MM (I), Gext (G).

3.6.24.1. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-I

t [s]

10-1

10-2

1

10

102

103

104

10-3

1 10 10010-1

x In

0,4 1

0,4 … 1

1,5 … 15

1,5 15

3 … 144

L

I

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3.6.24.2. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k/i2)-I

t [s]

10-1

10-2

1

10

102

103

104

10-3

1 10 10010-1

x In

0,4 1

1,5 15

1,5 ... 15

0,6 10

0,6 ... 10

0,05 ... 0,8

0,4 ... 1

3 ... 144

L

I

S

t=k

I2

3.6.24.3. Auslösekennlinien der Schutzfunktionen L-S(t=k)-I

t [s]

10-1

10-2

1

10

102

103

104

10-3

1 10 10010-1

x In

0,4 1

0,4 … 1

1,5 … 15

0,6 10

0,6 … 10

0,05 … 0,8

1,5 15

3 … 144

L

I

S

t=k

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3.6.24.4. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-151 (Typ A)

t [s]

10-1

1

10

102

103

104

10-1 1 10 100x In

3 … 144

0,4 … 1

0,4 1

L

k=0,14α=0,02

3.6.24.5. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-151 (Typ B)

t [s]

10-1

1

10

102

103

104

1 10 10010-1

x In

0,4 … 1

10,4

3 … 144

L

k=13,5α=1

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3.6.24.6. Auslösekennlinien der Schutzfunktion L nach IEC 60255-151 (Typ C)

t [s]

10-1

1

10

102

103

104

1 10 10010-1

x In

0,4 … 1

0,4 1

3 … 144

L

k=80α=2

3.6.24.7. Auslösekennlinien Schutzfunktion G

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3.6.24.8. Auslösekennlinien Schutzfunktion Dt [s]

1 10 100

1

10

10 2

10 3

10 4

10 -2

x In

10 -1

10 -1

D

100,2 . . . 0, 8

0, 6 10

0,6 . . . 10

3.6.24.9. Auslösekennlinien Schutzfunktion U

t [s]

1 1010-1

1

10

102

103

104

10 -2

x In10 -1

0,02

0,5

100,5 … 60

0,9

60

0,02 … 0,9

U

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3.6.24.10. Auslösekennlinien Schutzfunktion UV

t [s]

10-1

10-2

1

10

102

103

104

0,3 0,5 0,7 0,9 1,1 1,3x Un

0,1

0,5 0,950,5 … 0,95

100,1 … 5

5

UV

3.6.24.11. Auslösekennlinien Schutzfunktion OV

t [s]

10-1

10-2

1

10

102

103

104

1 1,05 1,1 1,15 1,2 1,25 1,3x Un

1,05 … 1,2

100,1 … 5

1,05 1,2

0,1

5

OV

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3.6.24.12. Auslösekennlinien Schutzfunktion RV

t [s]

10-1

1

10

102

103

104

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1x Un

1,2

100,5 … 30

0,5

0,1 0,4

30

0,1 … 0,4

RV

3.6.24.13. Auslösekennlinien Schutzfunktion RP

t [s]

10-1

1

10

102

103

104

-0,1x Pn

0-0,3-0,4 -0,2

100,5 … 25

0,5

25

-0,3 -0,1

-0,3 … -0,1

RP

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3.7. Messfunktionen

PR332/P und PR333/P haben unterschiedliche Messfunktionen integriert.Die auf allen Modellen vorhandenen Hauptmessungen sind: - Ströme: drei Phasenleiter (L1, L2, L3), Neutralleiter (N) und Erdschluss - Auslösung (letzte 20) und Ereignisse (letzte 80) - Übersicht: Speicherung des gelesenen Höchststroms (mit Datum und Uhrzeit der Registrierungen) - Scheitelfaktoren drei Phasenleiter (L1, L2, L3) und Neutralleiter (N) - Prozentwert Kontaktverschleiß.

PR333/P und PR332/P liefern, wenn mit dem Modul PR330/V konfiguriert, weitere Messungen: - Spannung: Dreieckspannung, Sternspannung, Restspannung - Leistung: Wirkleistung, Blindleistung, Scheinleistung - Übersicht: Speicherung des gelesenen Höchst- und Tiefstwerte von Spannung und Leistung (mit Datum und Uhrzeit der Re-gistrierungen) - Leistungsfaktor - Energie: Wirkenergie, Blindenergie, Scheinenergie - Netzfrequenz

PR333/P sieht eine weitere Messfunktionen vor: - Wellenform: Phasenströme und verkettete Spannungen und Oberwellenanalyse.

3.7.1. Laufzeit-Messungen: Ströme, Spannungen, LeistungenDie Hauptmesswerte von Strömen, Spannungen und Leistungen stehen zur Verfügung, wenn man die Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS auf der Default-Seite benutzt.Auf dem Display befinden sich auf der Default-Seite außerdem Histogramme mit den Strömen und Spannungen. Im numerischen Format wird auch der Wert der höchsten Phase angezeigt.

Die verfügbaren Strom- und Spannungsmessungen hängen von der Version und der Konfiguration des Leistungsschalters und des Schutzauslösers ab. Ströme:- Dreipoliger Leistungsschalter: die Phasenströme I1, I2, I3 sind verfügbar- Dreipoliger Leistungsschalter, Konfiguration mit externem Neutralleiter (3P+N): die Phasenströme I1, I2, I3, Ine sind verfügbar- Vierpoliger Leistungsschalter: die Phasenströme I1, I2, I3, Ine sind verfügbar- Schutzauslöser in Version LSIG und LSIG MM: Messwert Ig steht zur Verfügung. - Schutzauslöser in Version LSIG und Vorhandensein des Sensors SGR: Messwert Ige steht zur Verfügung - Schutzauslöser in Version LSIG oder LSIRc (PR332/P) und Vorhandensein des Sensors Rc: Der Messwert Ige steht zur Verfü-gung (als Fehlerstrom zu verstehen).

Spannungen (wenn das Modul PR330/V vorhanden ist):- Dreipoliger Leistungsschalter ohne Neutralleiter: die verketteten Spannungen V12, V23, V13 und die Gesamtleistungen (Wirk-, Blind-, Scheinleistung) stehen zur Verfügung.- Dreipoliger Leistungsschalter mit Option Spannung Neutralleiter VORHANDEN: die verketteten Spannungen V12, V23, V13 und die Phasenspannungen V1, V2, V3, V0, die Phasen- und Gesamtleistungen (Wirk-, Blind-, Scheinleistung) stehen zur Verfügung.- Vierpoliger Leistungsschalter: die verketteten Spannungen V12, V23, V13 und die Phasenspannungen V1, V2, V3, V0, die Pha-sen- und Gesamtleistungen (Wirk-, Blind-, Scheinleistung) stehen zur Verfügung.

Die Messtoleranzen der Laufzeit sind:

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Ströme von Phasen- und Neutralleiter 0,05 ... 16In 0,3 ... 6 In ± 1,5Interner Erdschlussstrom 0,05 ... 16In 0,3 ... 4 In ± 1,5Externer Erdschlussstrom (Source Ground Return) 0,05 ... 4In 0,3 ... 4 In ± 3

Verkettete Spannungen und Phasenspan-nungen (gemessen am Eingang des Moduls PR330/V und folglich unabhängig von der Genauigkeit eines eventuell verwendeten Spannungswandlers)

10Vverkettet ... 1,1 x 690Vver-

kettet

50 Vverkettet ... 1,1x690 Vverkettet

± 1

Restspannung (nur bei Netzen mit Neutralleiter)

10Vverkettet ... 1,1 x 690Vver-

kettet

50 Vverkettet ... 1,1x690 Vverkettet

± 1

Momentane Wirkleistung pro Phase und Gesamtwirkleistung des Systems 0,02 ... 16Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5

Momentane Blindleistung pro Phase und Gesamtblindleistung des Systems 0,02 ... 16Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5

Momentane Scheinleistung pro Phase und Gesamtscheinleistung des Systems 0,02 ... 16Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5

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3.7.2. AuslösungDie Liste der vom Schutzauslöser registrierten Auslösungen steht im Abschnitt Messungen-Historische Daten-Ausschaltungen zur Verfügung. Die Informationen zur letzten Auslösung findet man außerdem auf der Hauptseite, wenn man 3 Mal die Taste iTest drückt.Jede Auslösung wird mit einer Reihe nützlicher Informationen für die Kennzeichnung der Auslösung registriert:

Letzte Auslösung

Funktion L

Zahl der Auslösungen: Die Nr. 1 ist die letzteMax. 20 Auslösungen

Bei der Auslösung aufgezeichnete Ströme

Schutz, der die Auslösung verur-sacht hat

Datum und Uhrzeit der Auslösung

Um alle im Menü Ausschaltungen registrierten Auslösungen durchzublättern, die Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS benutzen.

ACHTUNG: Nach einer Auslösung wird auf dem Display die Seite zur registrierten Auslösung angezeigt. Um die Seite zu entfernen und zur Hauptseite zurückzukehren, die Taste iTest drücken.

ACHTUNG: Bei nach einer Auslösung ausgeschaltetem Schutzauslöser wird beim Drücken der Taste iTest nach ein paar Sekunden auf dem Display die Seite zur registrierten Auslösung angezeigt. Die Funktion ist dank eines Kondensators im Schutzauslöser für 48 Stunden ab der Ausschaltung gültig.

3.7.3. EreignisseDie Liste der vom Schutzauslöser registrierten Ereignisse steht im Abschnitt Messungen-Historische Daten-Ereignisse zur Verfügung. Die Seite jedes Ereignisses gleicht der Seite der Auslösungen, wobei die Meldung der Schutzfunktion durch die Beschreibung des Ereignisses ersetzt ist und die Nummerierung sich auf das zuletzt registrierte Ereignis bezieht (Letztes, Letztes-1, Letztes-2, etc.).

PR332/P und PR333/P sind in der Lage, bis zu 80 Ereignisse zu registrieren. Um alle Ereignisse durchzublättern, die Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS benutzen.

3.7.4. Historische Daten MessungenPR332/P und PR333/P können unterschiedliche Messungen registrieren, indem sie es gestatten, die Registrierungszeit zwischen einer Messung und der anderen einzustellen.Die Messungen stehen im Abschnitt Messungen/Historische Daten/Messungen zur Verfügung:

Name Verfügbar mit Beschreibung

I Max PR333/P; PR332/P Effektivwert und Phase des HöchststromsP Max PR333/P; PR332/P (mit PR330/V) Maximale WirkleistungP Mean PR333/P; PR332/P (mit PR330/V) Mittlere WirkleistungV Max PR333/P; PR332/P (mit PR330/V) Effektivwert und Phase der verketteten HöchstspannungV Min PR333/P; PR332/P (mit PR330/V) Effektivwert und Phase der verketteten TiefstspannungM e s s u n g e n zurücksetzen

PR333/P; PR332/P Befehl für das Nullstellen der Zähler

Jede verfügbare Messung wird auf dem Display mit einem grafischen Schema dargestellt:

Datum und Uhrzeit der auf-gezeichneten Messung

Wert der gewählten Messung

MessgrößeEingestellte Aufzeich-nungszeit

Grafische Darstellung der letzten 25 MessungenDie gewählte Messung blinkt

Um alle Registrierungen jeder Messung durchzublättern, die Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS benutzen.

Bei der Wahl des Befehls Messungen zurücksetzen werden alle Registrierungen gelöscht.

Die Einstellung der Registrierungszeit steht im Menü Einstellungen/Messintervall zur Verfügung.

3.7.5. LeistungsfaktorPR333/P und PP332/P (mit dem Modul PR330/V konfiguriert) liefern die Messung des Gesamtleistungsfaktors im Abschnitt Messungen-Leistungsfaktor.

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Gesamtleistungsfaktor 0,1 ... 1 0,5 ... 1 ± 2,5

ACHTUNG: Für Phasenleistungen unter 2% (0,02xPnPhase) wird der Wert nicht angezeigt, sondern durch ‘…..’ ersetzt.

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3.7.6. EnergiePR333/P und PR332/P (mit Modul PR330/V) führen die Messung der Gesamtwirkleistung, der Gesamtblindleistung und der Ge-samtscheinleistung des Systems aus. Der anzeigbare Mindestwert ist 0,001 MWh oder 0,001 MVARh oder 0.001MVAh. Bestätigt man die Menüoption “Zähler zurücksetzen” auf der Bildschirmseite, wird der Zähler nullgestellt.

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Wirkenergie 0,02 ... 16 Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5Blindenergie 0,02 ... 16 Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5Scheinenergie 0,02 ... 16 Pn 0,3 ... 6 Pn ± 2,5

3.7.7. ScheitelfaktorFür jede Stromphase steht die Messung des Scheitelfaktors als Verhältnis zwischen IScheitel / Ieffektiv zur Verfügung.Die Messung wird für Ströme unter 0,3xIn nicht angezeigt und steht für Ströme über 6xIn nicht zur Verfügung.

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Scheitelfaktor 0,3 ... 6 In 0,3 ... 6 In ± 1,5

3.7.8. NetzfrequenzPR333/P und PR332/P (mit Modul PR330/V) führen die Messung der Netzfrequenz aus. . Diese wird auf die Spannungen berech-net (wenn Umax > 0,1 Un).Die Messung ist max. 5 Sekunden ab der Frequenzvariation gewährleistet.

Messgröße Messbarer Wertbereich des Schutzauslösers

Normaler Arbeitsbereich

Bereich Toleranz %

Netzfrequenz 35 ... 80 Hz 45 ... 66 Hz ± 0,2

3.7.9. KontaktverschleißIn diesem Untermenü wird der Prozentwert des Verschleißes der Kontakte des Leistungsschalters angezeigt.

3.7.10. WellenformenPR333/P stellt eine weitere Messfunktion zur Verfügung, die nützlich für die Oberschwingungsanalyse von Phasenströmen und Außenleiterspannungen sind. Im Menü Messungen/Wellenformen ist es möglich, eine unter 8 Messungen zu wählen (Ströme L1, L2, L3, Ne, gt, Spannungen V12, V23, V31). Wählt man die Messung, wird die grafische Darstellung der gewählten Wellenform angezeigt (120 Vorlagen):

Strom I1 = - - -

Mit dem Drücken der Taste ENTER kann man Zugriff zum Menü der gewählten Wellenform erhalten, um von dort die Erfassung zu aktualisieren (Befehl auffrischen) oder den Bereich für die Oberschwingungsanalyse der Wellenform zu öffnen (Befehl Ober-schwingungen).

Der Bereich Oberschwingungen enthält die grafische Darstellung des Moduls der Oberschwingungen von der 1. bis zur 40. (bis zur 35. für die auf 60 Hz eingestellte Netzfrequenz), die als Prozentwert der Grundschwingung (1. Oberschwingung) erscheinen, die immer als 100% angegeben wird.

:Verzerrung Gesamt 150.0 %

Oberschwingungen n. 1/40 : 100.0 %

NeGewählte Messung

Grafische Darstellung der Oberschwingungen

Die gewählte Oberschwin-gung blinkt

Gewählte Oberschwingung

Harmonische Verzer-rung GesamtprozentHarmonische Verzerrung der gewählten Ober-schwingung

Unter Benutzung der Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS ist es möglich, zum gewünschten Balken zu gelangen und den ent-sprechenden Prozentwert abzulesen.Die Messgenauigkeit beträgt 5%.

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3.8. Hauptfunktionen

3.8.1. EigendiagnosePR333/P stellt eine weitere Messfunktion zur Verfügung, die nützlich für die Oberschwingungsanalyse von Phasenströmen und Außenleiterspannungen sind. Hierbei handelt es sich um die folgenden Funktionen: - Eigendiagnose des Vorhandenseins der Hilfsspannung mit Anzeige des Symbols "Stecker". - Gültigkeit des Bemessungsstrommoduls. - Eigendiagnose der Stromsensoren (CS) auf korrekten Anschluss. Falls freigegeben, erfolgt die Anzeige im Störfall durch eine Alarmmeldung und das Aufleuchten der Leuchtdiode “Alarm” und das Ausschalten des Leistungsschalters 1s danach. - Eigendiagnose des Anschlusses der Ausschaltspule (TC). Im Fehlerfall erfolgt die Anzeige, wenn die Funktion freigegeben ist, durch die entsprechende Alarmmeldung und die Einschaltung der LED "Alarm". Wenn das Modul PR330/D-M vorhanden ist, steuert es die Ausschaltspule (YO) und führt zum Öffnen des CB. - Eigendiagnose Schutzfunktion HW Trip. Wenn diese Funktion aktiviert ist, wird im Falle der nicht angeschlossenen Sensoren oder eines Fehlers beim Bemessungsstrommodul die Ausschaltspule angesteuert, die den Leistungsschalter öffnet.

3.8.2. Zustand des LeistungsschaltersPR332/P und PR333/P erfassen den Zustand des Leistungsschalters über eine spezielle Kabelverbindung im Leistungsschalter. Wenn das Vorhandensein von Strom mit Leistungsschalter im Zustand "OPEN" festgestellt wird, wird ein Zustandsfehler durch Anzeige einer Warnmeldung und das Aufleuchten der LED "Warning" angezeigt.

3.8.3. DatenloggerPR332/P und PR333/P, die mit Vaux gespeist werden, verfügen über die Funktion Datenlogger: Diese Funktion kann für die Spei-cherung benutzt werden. Mit ihr können die Augenblickswerte einiger analoger (7 analoge Kanäle) und digitaler Messungen (64 digitale Kanäle) in einem groß bemessenen Pufferspeicher gespeichert werden. Die Daten können in einfacher Weise mit Hilfe der verfügbaren Kommunikationsgeräte (internes Modul PR330/D-M und externe Module BT030-USB, Ekip T&P) heruntergeladen und für die Verarbeitung auf einen beliebigen Personal Computer übertragen werden.

Die Funktion kann Ereignissen oder Zuständen von Schutzauslöser oder Leistungsschalter zugeordnet werden, um die Messungen dann gemäß der gewünschten Anlagenerfordernisse registrieren zu könnenDie Funktion kann für die Aufzeichnung im Fall einer Auslösung sehr nützlich sein, um so die einfache Analyse der Fehler vorzu-nehmen.

3.8.3.1. Einstellungen - Alle Einstellungen stehen im Menü Einstellungen/Datenlogger, vom Systembus oder von Testbus über Ekip Connect zur Verfügung. - Freigabe Funktion: Gestattet das Ein- oder Ausschalten der Funktion. - Abtastrate: Die Wahl der Frequenz legt die Zahl der Momentwerte der Messungen und auch die Höchstdauer der Aufzeichnung fest. - Stopp-Quelle: Die Stopp-Quelle legt das Ereignis fest, dem die Unterbrechung der Messungsspeicherung zugeordnet werden soll. - Stopp-Verzögerung: Gestattet die Einstellung einer Verzögerung bei der Speicherung. - Neustart und Stopp: Forcierte Befehle zum Starten und Unterbrechen der Speicherung.

Die Höchstdauern der Registrierung der gespeicherten Daten hängt von der gewählten Frequenz ab:

Frequenz Aufzeichnungsdauer600 Hz 27,3 s

1200 Hz 13,6 s

2400 Hz 6,8 s

4800 Hz 3,4 s

ACHTUNG: Die Wahl der Abtastrate ist sehr wichtig. Oberschwingungen höherer Ordnung können nämlich zum Auftreten eines Alias-Effekts bei der Verarbeitung der gesammelten Daten führen. Beim Vorliegen von harmoni-schen Verzerrungen empfiehlt sich die Verwendung der maximalen Frequenz. Andernfalls könnte die Datenverar-beitung zu Ergebnissen führen, die nicht dem wirklichen Zustand der Anlage entsprechen.

Man kann eine der folgenden Stopp-Ereignisse wählen: - Keines - Jeden Alarm - Verzögerung L - Jede Ausschaltung

ACHTUNG: Setzt man die Einstellung des Stopp-Ereignisses auf „keines“, kann der Datenlogger nur mit einem Stopp-Befehl von der Anwender-Schnittstelle, vom System oder im Anschluss an eine vom Schutzauslöser be-wirkte Auslösung gestoppt werden.

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Vom Systembus und vom Testbus können über Ekip Connect anwenderspezifische Stopp-Quellen für die Ereignisse eingestellt werden (siehe die folgende Tabelle mit Beispielen).

Nr. (Dezimal) Ereignis1920 Verzögerung G

2894 Fehler Sensor L1 oder L2 oder L3 oder Fehler Auslösespule

2688 Alarm LC1

2049 Alarm G

33672 Leistungsschalter angeschlossen und Federn gespannt

1793 Harmonische Verzerrung > 2,1

Man kann die Statusbits innerhalb derselben Ereignisgruppe (Byte) mit den logischen Funktionen “and” oder “or” kombinieren. Für ausführliche Informationen siehe das Dokument Modbus-Schnittstelle.Die Stopp-Verzögerung kann im Bereich von 0,00 [s] bis 10,00 [s] mit Schritten von 0,01 [s] eingestellt werden.

ACHTUNG: Im Falle einer Auslösung wird die Speicherung auf jeden Fall nach 10 ms beendet, auch wenn eine längere Stopp-Verzögerung eingestellt sein sollte.

3.8.3.2. Aufzeichnung der MessungenDie Aufzeichnung der Messwerte durch den Datenlogger erfolgt in einem einstellbaren Zeitfenster, das mit einem konfigurierbaren Ereignis synchronisiert werden kann (Trigger/Stopp-Quelle).In der nachstehenden Abbildung sind das Zeitfenster, der Trigger und die verfügbaren Momentwerte in Grau dargestellt:

StoppVerzögerung

Verfügbare Messungen

Momentwerte

Aufzeichnungsdauer

Der Anwender kann die Abtastrate, den als Stopp-Quelle fungierenden Ereignistyp und der Stopp-Verzögerung wählen, um den gewünschten Vortrigger im Bezug zum gewählten Ereignis zu erhalten.Je nach Einstellwert kann die Stopp-Verzögerung gleich Null oder kleiner oder größer als die Aufzeichnungsdauer sein, wie die nachstehende Abbildung zeigt:

Stopp Verzögerung = 0 Stopp Verzögerung < Aufzeichnungsdauer Stopp Verzögerung > Aufzeichnungsdauer

ACHTUNG: Werden die Parameter des Datenloggers geändert, während er aktiv ist, wird die laufende Aufzeich-nung beendet und es beginnt eine neue Speicherung auf Grundlage der neuen Parameterwerte (im Anschluss an einen Befehl Neustart-Trigger).

Die Aufzeichnungsdauer kann keiner als die größte erhältliche sein, falls die Summe der Stoppverzögerung und der zwischen einem Trigger-Neustart und einem Trigger abgelaufene Zeit kleiner als der Höchstwert ist, so wie man es in der folgenden Abbil-dung sehen kann:

AufzeichnungsdauerStopp Verzögerung

Max. AufzeichnungsdauerTriggerRestart Trigger

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3.8.3.3. Speichern der AufzeichnungWenn das der Stopp-Quelle zugeordnete Ereignis eintritt oder ein Stopp-Befehl gegeben wird, werden die folgenden Daten im Aufzeichnungsblock gespeichert: - Datalogger Trigger gibt den Typ von Stopp-Quelle (Trigger) an, die den Stopp des Datenloggers erzeugt hat. - Time-stamp des Stopp-Quelle-Ereignisses (Trigger) (Tag/Stunde+Minuten/Sekunden/Millisekunden) (4 Wörter) - Datalogger max file gibt an, welches die Datei maximaler Länger mit konsistenten Daten ist. - Datalogger max address gibt die maximale Anzahl von Blockadressen mit konsistenten Daten an.

Außerdem werden gespeichert: - Momentwerte Ströme L1, L2, L3, Ne - Momentwerte Spannungen V12, V23, V31 - Digitale Ein-/Ausgänge (von 16 möglichen. Beispiel: Eingänge/Ausgänge Zonenselektivität, Zustand Kontakte, ...) - Alarme1 (von 16 möglichen. Beispiel: L timing, G alarm, Prealarm) - Alarme2 (von 16 möglichen. Beispiel: UF timing, OV timing, Frequency error, RP timing) - Auslösung (von 16 möglichen. Beispiel: Auslösung von L, S, I, G, UV, OF, ...)

Die Einstellungen sind auf dem Schutzauslöser verfügbar, solange das Gerät einschaltbar ist (beim Fehlen von Vaux gehen die Daten verloren). Mit der SW Ekip Connect ist es möglich, das Download vorzunehmen, was es dem Anwender gestattet, alle Informationen der Aufzeichnung in einer einzigen Datei (Format .abb) zu speichern, die mit der SW SD-DataViewer gelesen werden kann.

Die anschließende Aufzeichnung wird im Anschluss an einen Befehl mit Restart Trigger freigegeben.

3.8.3.4. Beispiel für die Funktionsweise des DatenloggersDie folgende Abbildung gibt ein Beispiel zur Funktionsweise des Triggers, der Funktion Datenlogger, der Auslösung der Stopp-Verzögerung (Neustart) und des anschließenden Endes (Stopp) der Speicherungsphase.

Verfügbare Momentwerte

Verfügbare Momentwerte

Momentwerte

Trigger

Waiting trigger

Datalogger Triggered

Datalogger Stopped

Modbus Befehle

Freigabe Datenlogger

Restart Stop Restart

Stopp Verzögerung

3.8.4. ZonenselektivitätDie Schutzauslöser PR332/P und PR333/P in den Versionen LSI, LSIG und LSIRc sind mit Eingängen und Ausgängen für die Funktion der Zonenselektivität vorgerüstet.

Name Typ BeschreibungK51/SZin (K51/DFin) Digitaleingang Eingang für Schutzfunktion S oder Eingang in Richtung “forward” für Schutzfunktion D K51/Gzin (K51/DBin) Digitaleingang Eingang für Schutzfunktion G oder Eingang in Richtung “backward” für Schutzfunktion DK51/SZout (K51/DFout) Digitalausgang Ausgang für Schutzfunktion S oder Ausgang in Richtung “forward” für Schutzfunktion DK51/GZout (K51/DBout)

Digitalausgang Ausgang für Schutzfunktion G oder Ausgang in Richtung “backward” für Schutzfunktion D

Die verschiedenen Funktionen der Zonenselektivität funktionieren nur mit dem Schutzauslöser, der über Vaux verfügt.

Der Digitalausgang jedes Selektivitätskanals kann an maximal 20 in der Selektivitätskette vorgeordnete Schutzauslöser ange-schlossen werden.

Die Höchstlänge der Verdrahtungen für die Zonenselektivität zwischen zwei Einheiten beträgt 300 Meter. Ein geschirmtes Kabel mit verdrillten Adernspaaren verwenden (zum Beispiel das Kabel BELDEN 8762/8772). Der Schirm ist nur auf dem Leistungsschalter des vorgeordneten Schutzauslösers zu erden (ZSI-Seite).

Die Funktionsweise wird in den Kapiteln genauer beschrieben, die jeder Funktion der Zonenselektivität gewidmet sind: S (Kap. 3.6.3.3), G (3.6.8.2) und D (3.6.5.2)

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3.8.5. Kontakt S51/P1 PR332/P und PR333/P verfügen über einen externen Kontakt, den der Anwender programmieren kann und der benutzt werden kann um eine Reihe von Ereignissen zu überwachen, darunter Alarme und Schutzeingriffe.

Die Optionen zur Kontaktprogrammierung, die von PR010/T oder über Ekip Connect zur Verfügung stehen, sind: - Monitorereignis/se; - Aktivierungsverzögerung des Kontakts; - Ruhezustand (Schließer oder Öffner); - Konfiguration Trigger (Auto oder Einzeln).

Die Parameter sind im Menü Einstellungen/Module/Modul SIGNALLING-Relais Nr.1.

Der Kontakt ist für alle Speisekonfigurationen erhältlich und weist die folgenden elektrischen Eigenschaften auf:

KontakttypMaximale Schaltspannung 400 VAC (scheitelwert) / VDCMaximaler Schaltstrom 0.1 Aac (scheitelwert) / AdcMaximale Schaltleistung 40 W

Isolation Kontakt/stromkreis 1500 VAC

Hinweis: Der Kontakt S51/P1 ist für den Auslöser PR332/P MM nicht verfügbar

3.8.6. Funktion MM PR332/P MM verfügt über ein Paar Ein- und Ausgangskontakte für die Steuerung der Schutzfunktion MM, die auf Seite 37 be-schrieben ist

- K14/K15: Eingang zur Aktivierung der Schutzfunktion MM; Die zwischen K14 (+) und K15 (-) anliegende Spannung legt den Zustand der Schutzfunktion fest:

- 0..2VDC die Schutzfunktion ist nicht aktiviert. 15..24VDC die Schutzfunktion ist aktiviert. Stromaufnahme @24VDC= 3mA max.

- 95S/98S: Der Ausgang liefert den Zustand der Schutzfunktion MM: - Wenn die Schutzfunktion aktiviert ist, ist der Kontakt geschlossen; - Wenn die Schutzfunktion nicht aktiv ist, ist der Kontakt geöffnet

Die elektrischen Eigenschaften des Ausgangskontakts sind die gleichen des Kontakts S51/P1, die im vorherigen Kapitel beschrie-ben werden. Der Betrieb des Ausgangskontakts wird mit eingeschaltetem Auslöser in der Modalität Full Power oder beim Fehlen der Hilfsstromversorgung gewährleistet.

ACHTUNG:- Beim Einschalten schließt sich der Ausgangskontakt innerhalb von 100ms, falls schon eine Aktivierungsspan-nung auf dem Eingangskontakt anliegt - Nach einer Auslösung durch die Schutzfunktion MM kann der Ausgangskontakt vorübergehend für eine Zeit

von max. 20ms öffnen.

3.9. Menü der Einstellungen

Im Menü Einstellungen stehen verschiedene Einstellungen zur Verfügung, die für die Funktion des Schutzauslösers und eine korrekte Konfiguration der Anlage nützlich sind.Es gibt 9 Optionen:

Optionen Menü der Einstellungen Beschreibung

1. Leistungsschalter Freigabe oder Regelung der Schutzfunktion auf dem Neutralleiter, der Erdschutzfunktion und Installationsbefehle2. Netzfrequenz Einstellung der Anlagenfrequenz3. Module Kontrolle und Einstellung der Eigenschaften der internen Module4. Datenlogger Freigabe und Einstellung der Funktion Datenlogger5. Dual set Freigabe und Einstellung der Funktion Dual Set (lieferbar mit PR333/P)6. Zeitabstand der Messungen Regelung des Zeitabstandes der Messungen für die historischen Daten7. Harmonische Verzerrung Aktivierung der Kontrolle der harmonischen Verzerrung (lieferbar mit PR333/P)8. System Einstellung von Datum, Uhrzeit, Sprache, Passwort9. Displaykontrast Einstellung des Displaykontrastes

3.9.1. LeistungsschalterInsbesondere ist folgendes möglich: - Freigabe der Schutzfunktion des Neutralleiters (ON/OFF) und Einstellung des Kontrollniveaus (50%- 100% - 200%). Alle Ein-zelheiten der Funktion stehen in der Beschreibung der Schutzfunktion Neutralleiter im Abs. 3.6.20. - Freigabe der Präsenz eines Sensors auf der Erdschutzleitung (SGR oder Rc). Wenn der gewählte Sensor vom Typ SGR ist, wird eine weitere Option zur Verfügung gestellt, um die Baugröße des Sensors zu wählen (100, 250, 400, 800). Funktion und Fallbeispiele zur Benutzung des Erdungsschutzes stehen in den Kapiteln, in denen die Schutzfunktionen Gext (Abs. 3.6.9) und Rc (Abs. 3.6.10) beschrieben werden. - Vorgänge zum Ein- und Ausbau des Schutzauslösers auf dem Leistungsschalter. Anweisungen für die korrekte Installation stehen im Abs. 3.12.1 und 3.12.2

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3.9.2. NetzfrequenzIn diesem Bereich ist es möglich, die Anlagenfrequenz wie folgt einzustellen: 50Hz oder 60Hz.Die Wahl gestattet es dem Schutzauslöser, die eigenen Schutz- und Messfunktionen auf den vom Anwender gewählten Wert einzustellen.

3.9.3. ModulePR332/P und PR333/P gestatten den Anschluss und die Einstellung von 4 internen Modulen.Beim Öffnen des Menüs Einstellungen/Module werden verfügbar: - 3 Menüs, die den Modulen PR330/V (Menü Modul MEASURING), PR330/D-M (Modul COM), S51/P1 (Modul SIGNALLING) gewidmet sind. Die Menüs stehen mit korrekt angeschlossenen und installierten Modulen zur Verfügung. - Menü zur Einstellung Anwesenheit/Abwesenheit einer Einheit auf dem lokalen Bus. Die Freigabe aktiviert die Kontrolle der An-wesenheit einer Einheit auf dem lokalen Bus für die Prüfung ihres korrekten Anschlusses und die Meldung der entsprechenden Kommunikationsalarme.

Alle Einzelheiten sind in den Kapiteln beschrieben, in denen die Eigenschaften der internen Module PR120/V, PR120/D-M, Kontakt S51/P1 stehen.

3.9.4. DatenloggerPR332/P e PR333/P consentono la funzionalità di memorizzazione Datalogger. Im Menü Einstellungen/Datenlogger ist es möglich alle Parameter der Funktion einzustellen, die Aufzeichnung von Hand freizugeben oder zu sperren. Näheres dazu steht im Abs. 3.8.3.

3.9.5. Dual SetPR123/P gestattet es dem Anwender, die doppelte Schutzfunktion freizugeben. Im Menü Einstellungen/Dual Set ist es möglich alle Parameter der Funktion freizugeben und einzustellen. Näheres dazu steht im Abs.3.6.19.

3.9.6. Zeitabstand der MessungenIm Menü Einstellungen/Zeitabstand der Messungen ist es möglich, die Zeit der Speicherung für die historischen Messdaten einzustellen. Nähere Einzelheiten zur Messfunktion befinden sich im Abs. 1.7.4.

3.9.7. Harmonische VerzerrungIm Menü Einstellungen/Harmonische Verzerrung ist es möglich, die Kontrolle der harmonischen Verzerrung zu aktivieren: Wenn sie aktiviert wird und der Wert größer als 2,1 ist, wird die Störung auf dem Display angezeigt.

3.9.8. SystemIm Menü Einstellungen/System ist es möglich, Datum und Uhrzeit des Schutzauslösers, die Sprache und das Passwort einzustellen.

3.9.8.1. SpracheZum Einstellen der Systemsprache ist folgendes zu prüfen:- - Der Schutzauslöser auf Lokalbetrieb eingestellt ist (falls PR330/D-M vorhanden ist).- Der Leistungsschalter muss ausgeschaltet sein.- Dass Vaux 24Vdc und/oder Sammelschienenspannung über PR330/V und/oder PR030/B vorliegt.Wenn eine der genannten Bedingungen nicht erfüllt ist, kann die Sprache des Schutzauslösers nicht geändert werden.

3.9.8.2. PasswortPR332/P und PR333/P werden mit einem Default-Passwort geliefert: 0001. Im Menü Einstellungen/System/Neues Passwort ist es möglich, das Passwort zu ändern, das für die Speicherung aller Änderungen von Schutzfunktionen oder Einstellungen des Schutzauslösers erforderlich ist.Als Passwort können Werte von 0000 bis 9999 eingegeben werden. Für das Standard-Passwort siehe Abs. 3.13.

Um das PW zu ändern, muss vorher das alte eingegeben werden, um dann die 4 neuen Ziffern zu wählen: Mit den Tasten AUFWÄRTS und ABWÄRTS kann man den Wert jeder Ziffer wählen. Mit ENTER bestätigt man die Ziffer und geht dann zur Eingabe der nächsten über.Nach Eingabe der vierten Ziffer wird das eingegebene Passwort überprüft. Wenn das Passwort korrekt eingegeben wurde, erfolgt die Umschaltung vom Zustand “READ” in den Zustand “EDIT”.

Gibt man als Passwort die Ziffern [0000] ein (im Menü "Systemkonfiguration"), wird die Aufforderung zur Passworteingabe deak-tiviert. Der Übergang von “READ” zu “EDIT” ist dann stets möglich.

ACHTUNG: Das Passwort hat eine Gültigkeitsdauer von maximal zwei Minuten nach dem letzten Drücken einer Taste. Nach Ablauf dieser Zeit muss es erneut eingegeben werden, um Änderungen zu bestätigen oder Zugriff zum Menü zu erhalten.

3.9.9. DisplaykontrastIm Abschnitt Einstellungen/Displaykontrast ist es möglich, den Kontrast des Displays zu regeln.

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3.10. Interne Module

3.10.1. Modul PR330/V - MEASURING

Led Power

Das Modul PR330/V gestattet das Lesen und die Verarbeitung der Primärspannungen, indem eine Reihe von Schutz- und Messfunktionen implementiert wird. Das Modul liefert die Energie zum Einschalten des Schutzauslösers außerdem auch dann, wenn keine Vaux vorhanden ist, bei Nullstrom oder Leistungsschalter im AUS-Zustand.

PR330/V kann bei direktem Anschluss an die Sammelschienen des Leistungsschalters mit Phasenspannungen bis 690V funktionieren. Für Systeme mit Bemessungsspannung über 690V (und bis zu 1150V) oder im Fall des Moduls PR330/V das mit externen Steckdosen verbunden wird, ist die Benutzung eines Isolationsspannungswandlers für den Anschluss an die Sammelschienen vorgeschrieben.

Das Modul verfügt über eine Leuchtdiode “Power”, die angibt, ob die Energie der Primärspan-nung zur Speisung des Schutzauslösers ausreicht, und einen plombierbaren Trennschalter für die Prüfung der Durchschlagfestigkeit.

Das auf dem Schutzauslöser zur Verfügung stehende Menü gestattet die Einstellung ver-schiedener parameter: - Wahl der Bemessungsspannung- Meldung des Vorhandenseins eines Spannungswandlers- Wahl der Primär- und Sekundärspannungen des Spannungswandlers- Einstellung des Leistungsflusses- Freigabe des Neutralleiters (nur mit dreipoligen Leistungsschaltern verfügbar)

Mit auf PR333/P installiertem Modul sind im Menü zwei weitere Parameter verfügbar:- Phasenfolge: Freigabe und Kontrollschwellen der Sequenz- Gemessenes Cos ϕ: Freigabe und Kontrollschwelle des Moduls gemessenes Cos ϕ.

3.10.1.1. StromversorgungDie Stromversorgung des Schutzauslösers vom Modul MEASURING erfolgt über die Sammelschienenspannung. Die Speisestufe ist in der Lage, ausgehend von einer verketteten Zweiphasenspannung von 80 Veff bis zu einer verketteten Drei-phasenspannung von 897 Veff ( 1,3 * 690 Veff ) am eigenen Eingang zu funktionieren.

Die Eigenschaften der Mindestspeisung werden im Abs. 3.3.8. beschrieben.

3.10.1.2. Parameter PR330/VDas Menü Einstellungen/Module gestattet die Regelung aller Parameter des PR 120/V

Parameter Werte HinweiseSpannungswandler nicht vorhanden/vorhanden Beim Fehlen des Spannungswandlers ist der

Messwert auf dem Display der Primärspannung der, der auf den Sammelschienen abgelesen wird.Beim Vorhandensein des Spannungswandlers betrifft der Messwert auf dem Display das Um-spannverhältnis des Spannungswandlers, das von den Einstellungen der Primär- und Sekun-därspannung festgelegt wird.

Bemessungsspan-nung

100V - 115V - 120V - 190V - 208V - 220V - 230V - 240V - 277V - 347V - 380V - 400V - 415V - 440V - 480V - 500V - 550V - 600V - 660V - 690V

Liste der verfügbaren Werte ohne Spannungs-wandler

Primärstrom 100V - 115V - 120V - 190V - 208V - 220V - 230V - 240V - 277V - 347V - 380V - 400V - 415V - 440V - 480V - 500V - 550V - 600V - 660V - 690V - 910V - 950V - 1000V - 1150V

Liste der verfügbaren Werte mit Spannungs-wandler

Sekundärspannung 100V - 110V - 115V - 120V - 200V - 230V Liste der verfügbaren Werte mit Spannungs-wandler

Leistungsfluss Unten →-Oben / Oben → Unten Einstellung für die Schutzfunktion DMeldungen (nur mit PR333/P)

Freigabe (ON/OFF)Schwelle (123/321)

Freigabe ON/OFFSchwelle (von 0,5 bis 0,95; Schritt 0,01)

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3.10.1.3. SpannungswandlerFür Systeme mit Bemessungsspannung über 690 V oder im Fall des Moduls PR330/V das mit externen Steckdosen verbunden wird, ist die Benutzung eines Isolationsspannungswandlers für den Anschluss an die Sammelschienen vorgeschrieben (Um-spannverhältnis kleiner als 1).Der korrekte Betrieb ist für Stern/Stern- oder Dreieck-/Dreieck-Konfigurationen gewährleistet.

Die benutzbaren primären und sekundären Bemessungsspannungen, die auf der Einheit eingestellt werden müssen, sind im dedizierten Menü vorhanden.Einzelne Standardtransformatoren: Mechanische EigenschaftenBefestigung Hutschiene DIN EN 50022Werkstoff thermoplastisch selbstlöschendSchutzart IP30Elektrostatischer Schutz mit Abschirmung vom Steckverbinder zur Erde

Elektrische EigenschaftenGenauigkeitsklasse Kl. 0,5Leistung ≥10VA...≤20 VAÜberlastung 20% permanentIsolierungen 4 kV zwischen Ein- und Ausgängen

4 kV zwischen Abschirmung und Ausgängen4 kV zwischen Abschirmung und Eingängen

Bereich der Betriebsfrequenzen von 50 Hz bis 60 Hz, ± 10%

Hier folgt eine Übersichtstabelle für die Anschlüsse des Standard-Spannungswandlers je nach dem Anlagentyp. Die Spannungswandler müssen eine Leistung zwischen den Werten 10 und 20 VA inbegriffen und 4 kV Isolierung zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung haben.

AnlagensystemTransformator Typ "TV Standard"

(Stern/Stern)Transformator Typ "TV Standard"

(Dreieck/Dreieck)

Anwendungsschaltbild Anwendungsschaltbild

TN-C B ATN-S B AIT mit Neutralleiter B AIT k.A. ATT mit Neutralleiter B ATT ohne Neutralleiter k.A. A

Anmerkung zu Schaltbild B: - für Systeme TN-C ist der Anschluss auf PEN vorzunehmen; - für Systeme TN-S ist der Anschluss für Konfigurationen mit Neutralleiter auf N oder für Konfigurationen ohne Neut-

ralleiter auf PE vorzunehmen. Falls PE benutzt wird, könnte der Strom darauf in der Ordnung von Zehnern mA liegen. Wenn der Kunde diesen Wert als zu hoch betrachtet oder einen FI-Schutz hat, der ausgelöst werden könnte, muss das Anwendungsschaltbild A benutzt werden.

- für Systeme IT und TT mit Neutralleiter ist der Anschluss auf N vorzunehmen.

Anwendungsschaltbild BAnwendungsschaltbild AN

ACHTUNG: Die Höchstlänge der Verdrahtungen TV - Modul PR330/V darf nicht mehr als 15 Meter ausmachen. Ein geschirmtes Kabel mit verdrillten Adernspaaren verwenden (zum Beispiel das Kabel BELDEN 3105A). Der Schirm muss auf beiden Seiten geerdet werden.

ACHTUNG: Prüfungen der Durchschlagsfestigkeit auf den Ein- und Ausgängen des Schutzauslösers und den Sekundärleitungen des eventuell angeschlossenen Spannungswandlers sind unzulässig.

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3.10.1.4. Prüfungen der DurchschlagsfestigkeitZur Durchführung der dielektrischen Prüfungen ist es unbedingt erforderlich, das Modul Measuring PR330/V abzuklemmen, wie es die folgenden Vorgänge und das Dokument 1SDH001193R0001 beschreiben.

Im Fall dielektrischer Tests auf den Hilfsstromkreisen des Leistungsschalters: 1. Bei einem ausfahrbaren Leistungsschalter ist dieser in die ausgefahrene Stellung zu bringen. 2. Bei einem Leistungsschalter mit Festeinbau alle Hilfsstromkreise auf der Klemmenleiste abklemmen. Im Fall dielektrischer Tests auf den Hauptstromkreisen: 1. Bei einem Leistungsschalter mit Festeinbau und Modul PR330/V mit externen Spannungsabgriffen die Spannungsabgriffe des Moduls (T1,T2,T3,T4) von der Klemmenleiste entfernen, beim Modul PR330/V mit internen Spannungsabgriffen die Sequenz der Vorgänge A-B-C-D-E ausführen, die Angaben des Dokuments 1SDH001193R0001 befolgen bzw. die Kappe des Leistungsschal-ters, den Steckverbinder 1 und den Steckverbinder 2 für die internen Spannungsabgriffe entfernen. Wenn der externe Neutralleiter vorhanden ist, auch den entsprechenden Anschluss T1 an der Klemmenleiste entfernen.

2. Bei einem ausfahrbaren Leistungsschalter ist dieser in die ausgefahrene Stellung zu bringen.

HINWEIS: Um zu prüfen, ob ein Messmodul interne oder externe Spannungsabgriffe hat, bitte die zugehörige S/N betrachten: Wenn der letzte Buchstabe ein A oder B ist, hat das Modul externe Spannungsabgriffe, während es interne hat, wenn der letzte Buchstabe ein C oder D ist.

3.10.2. Modul PR330/D-M - COM

Led Power

Led der Kommunikation

Das Kommunikationsmodul PR330/D-M ist für den Anschluss des Schutzauslö-sers an ein Modbus-Netz für die Fernüberwachung und -steuerung der Leistungs-schalter bestimmt.Das Modul gestattet außerdem:- Lesen einiger Zustände des Leistungsschalters, bezogen auf die Federn und die Stellung des Leistungsschalters in der ausfahrbaren Version.- Kontakte zum Steuern der Ein- und Ausschaltbefehle des CB durch die Spulen YO und YC.

Das Modul funktioniert mit vorhandener Vaux.

Das Modul ist mit einer Leuchtdiode “Power”, die angibt, ob es eingeschaltet ist, und zwei Leuchtdioden “Tx“ und “Rx“ zur Kommunikation ausgestattet, die den Erhalt bzw. das Senden von Daten anzeigen.

Das auf dem Schutzauslöser zur Verfügung stehende Menü gestattet die Einstel-lung verschiedener Parameter:- - Konfiguration Schutzauslöser (lokal / fern)- Kommunikationsparameter (Baudrate, Adresse, Parität)

Die Kommunikationsfunktion mit PR330/D-M - COM entspricht dem Protokoll Modbus RTU, wobei eine physikalische Schnitt-stelle vom Typ RS485 ausgenutzt wird.

Alle Informationen, die für eine korrekte Abwicklung der Kommunikation mit PR330/D-M erforderlich sind, stehen in dem Dokument Modbus System Interface for PR122-3 and PR332-3 (1SDH000556R0001).

3.10.2.1. Parameter PR330/D-MDas Menü Einstellungen/Module gestattet die Regelung aller Kommunikationsparameter.

Parameter Werte HinweiseLokal/Fern Lokal/Fern Lokal: Alle Änderungen der Parameter sind vom Menü auf dem Schutzauslö-

ser zulässig. Bei Fernmodus ist nur die Überwachung möglich. Serielle Adresse von 1 bis 247; Schritt 1 Fern: Alle Änderungen der Parameter vom Menü bei Fernmodus sind zuläs-

sig. Auf dem Schutzauslöser ist nur die Überwachung möglichBaudrate 9600 / 19200bit/sPhysisches Protokoll

8,E,1 - 8,0,1 - 8,N,2 - 8,N,1

Adressierung Modbus-Standard / ABB

Die Parameter können außerdem über die Geräte PR010/T, BT030-USB und Ekip T&P geändert werden.

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3.11. Menü der Tests

Im Menü Test stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, die nützlich für die Prüfung des Schutzauslösers und des Leistungs-schalters sind.Es gibt bis zu 7 Optionen:

Name Beschreibung

1. Zustand CB Gestattet die Anzeige des Zustandes des Leistungsschalters, so wie er vom Schutzauslöser gelesen wird.

2. Autotest Gestattet das Ausführen des Tests von Display und Leuchtdioden.3. Auslösetest Gestattet es, dem Leistungsschalter einen Ausschaltbefehl zu senden.4. Gext( Idn) Test Gestattet es, die Funktion des Sensors Rc zu prüfen.5. Zonenselektivität Gestattet es, die Ein- und Ausgänge der Zonenselektivität zu prüfen.6. Modul COM Gestattet es, die Kontakte und Antriebe des Leistungsschalters zu prüfen.7. Modul SIGNALLING/ MM Test

gestattet die Prüfung des Ausgangs S51/P1 oder 95S/98S, und wenn der Zustand von K14/K15 vorliegt

Die Test-Menüs der Module und des Sensors Gext (Idn) sind verfügbar, wenn die Zubehörteile am Schutzauslöser angeschlossen und korrekt konfiguriert sind.

3.11.1. AutotestBeim Aktivieren des Autotests führen das Display und die Leuchtdioden eine Testprozedur durch, anhand deren der Anwender den Zustand des Displays und die Funktion der Leuchtdioden erkennen kann. Die ganze Prozedur dauert ein paar Sekunden und hat die folgende Sequenz:

Phase Leuchtdiode ALARM und WARNING Display

1 Dauernd an Logo ABB, Meldung “ABB Sace Spa“ und Angabe des Namens “PR332/P“ oder “PR333/P“2 Aus Blinken der Hinterleuchtung (nur wenn Vaux vorhanden)3 Normaler Betrieb Kontrast 100% (Display dunkel) bis 0% (Display hell), dann erscheinen die Schrift und

das Logo von ABB

Die Beurteilung und das Ergebnis des Tests sind nach freiem Ermessen des Anwenders. Bei Störungen (Leuchtdioden oder Dis-playbereiche funktionieren nicht oder nicht richtig), wenden Sie sich bitte an ABB.

3.11.2. AuslösetestBeim Aktivieren des Auslösetests kann man den Ausschaltungszustand des Leistungsschalters prüfen. Der Schutzauslöser sendet dem TC einen Befehl, der den Ausschaltmechanismus des Leistungsschalters betätigt. Die Prüfung ist positiv, wenn Leistungsschalter sich öffnet.

ACHTUNG: Um den Auslösetest auszuführen, ist es erforderlich, dass keine Ströme fließen und dass der Leis-tungsschalter eingeschaltet ist (andernfalls bleibt der Fehler Exception 6 bestehen).

3.11.3. Test RcDie Testoption des Sensors Rc steht zur Verfügung, wenn der Sensor Rc in den anderen Menüs des Schutzauslösers vorhanden und korrekt konfiguriert ist.

Um den Test des Sensors Rc auszuführen, ist die Option Gext (Idn) Test im Test-Menü zu wählen: Dann erscheint die Seite des Rc-Tests, worauf man erneut die Taste “iTest” drückt, um den Test auszuführen.Den guten Ausgang erkennt man an der Ausschaltung des Leistungsschalters innerhalb der zuvor eingestellten Zeiten.

Die Test-Seite der Schutzfunktion Rc wird auch zugänglich, wenn man die Taste “iTest” für 7 Sekunden ausgehend von der Default-Seite drückt.

3.11.4. ZonenselektivitätDie Test-Befehle stehen mit den Auslösern in Version LSI und LSIG zur Verfügung. Das Menü teilt sich je nach dem Selektivitätstyps (S und G). Für beide Selektivitäten ist folgendes möglich: - Den Zustand der Eingänge anzeigen - Die Ausgänge forcieren und loslassen.

ACHTUNG: Der Forcierungstest der Selektivitätsausgänge muss ausgeführt werden, wenn der Leistungsschalter sich im Aus-Zustand befindet: Ist der Leistungsschalter eingeschaltet oder sein Zustand nicht definiert, wird der Fehler Exception 6 gemeldet.Im Fall des ausfahrbaren Leistungsschalters ist der Test in der Betriebs- oder Prüfstellung auszuführen.

Die Prüfung des Zustands erfolgt nach Ermessen des Anwenders.

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3.11.5. Modul COMDie Option steht zur Verfügung, wenn das Modul PR330/D-M vorhanden und korrekt konfiguriert ist.Innerhalb des Menüs ist folgendes möglich: - Anzeige des Zustands der Federn und der Stellung von CB. - Senden der Ein- und Ausschaltbefehle des CB (durch die Ein- und Ausschaltspulen)

ACHTUNG: Die Befehle werden aktiviert wenn das Modul korrekt an die Ein- und Ausschaltspulen angeschlossen ist und sich in der Betriebsstellung befindet. Der Ausgang des Tests erfolgt nach Ermessen des Anwenders: Der Ausgang des Tests erfolgt nach Ermessen des Anwenders: Der Schutzauslöser sendet die Befehle, führt aber keine Prüfung des Zustandswechsels aus.

Nähere Einzelheiten zum Modul befinden sich im Abs. 33.10.2

3.11.6. Modul SIGNALLINGWenn der Auslöser über S51/P1 verfügt, steht der Eigendiagnosebefehl des Kontakts zur Verfügung: Die Aktivierung bedingt das Schließen des Kontakts für 1s (die Prüfung erfolgt nach Ermessen des Anwenders).

3.11.7. MM TestDas Test-Menü steht mit Auslöser in Version MM zur Verfügung. Es gibt 2 Optionen: - Auto Test bedingt das Schließen der Kontakte 95s/98s für 1s. - Input gestattet das Prüfen des Zustands der Eingänge K14/K15: On für Spannungen > 15VDC, Off für Spannungen < 2VDC. Die Prüfungen und die Testeinstellungen erfolgen nach Ermessen des Anwenders und müssen die oberen Grenzen der Ein- und Ausgänge beachten.

3.12. Inbetriebnahme und hinweise

3.12.1. InstallationWenn der Leistungsschalter mit eingebautem Schutzauslöser erworben wird, ist dieser Vorgang nicht nötig, während er im Fall eines Austausches erforderlich wird. Beim Austausch des Schutzauslösers auf dem Leistungsschalter wie folgt vorgehen:

1. Bei ausgeschaltetem und möglichst in Trennstellung befindlichem Leistungsschalter den Schutzauslöser mit dem Leistungs-schalter verbinden

2. Den Schutzauslöser nur mit PR030/B speisen. 3. Wenn keine anderen Fehler vorliegen, erscheint auf dem Display die Meldung Konfiguration" (Konfigurationsfehler) und die

gelbe LED (Warning) leuchtet ständig.4. Das Menü “Einstellungen” der Einheit aufrufen.5. Die Option “Leistungsschalter" wählen.6. Die Option “Installation Einheit" wählen.7. Das Passwort eingeben.8. Die Option “Installieren” wählen und “ENTER” drücken.9. Wenn die rote LED zu blinken beginnt und die Meldung Installation" (Installationsfehler) erscheint, PR030/B entfernen.10. Den Schutzauslöser mit einer beliebigen Stromversorgungsquelle speisen. 11. Sicherstellen, dass keine Konfigurationsfehler vorliegen.

3.12.2. AusbauFür den Ausbau eines PR332/P oder PR333/P in der nachstehend beschriebenen Weise verfahren:

1. Bei ausgeschaltetem und/oder in Trennstellung befindlichem Leistungsschalter den Schutzauslöser mit PR030/B speisen.

2. Das Menü “Einstellungen” der Einheit aufrufen.3. Die Option “Leistungsschalter" wählen.4. Die Option “Installation Einheit" wählen.5. Das Passwort eingeben.6. Die Option “Desinstallieren” wählen und “ENTER” drücken.7. PR030/B ausbauen.8. PR332/P aus dem Leistungsschalter ausbauen. 9. Zum Entfernen des Steckverbinders von TC wie in der nebenstehenden Abbildung dargestellt verfahren.

Das Verfahren zur Desinstallation ist für den Betrieb nicht unbedingt erforderlich, gestattet aber die Speicherung der Parameter des Leistungsschalters, wie beispielsweise der Kontaktverschleiß und andere, die sonst verloren gingen. Die fraglichen Daten werden dann an den neuen Schutzauslöser übertragen, der in diesen Leistungsschalter eingebaut wird.

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3.12.3. AnschlüsseACHTUNG: Für durch den Anwender ausgeführten Anschlüsse empfiehlt es sich, die in diesem Dokument ste-henden Anweisungen gewissenhaft zu befolgen.Auf diese Weise sind wir in der Lage, allen internationalen Bezugsnormen gerecht zu werden und auch unter erschwerten elektromagnetischen und Umgebungsbedingungen einen perfekten Betrieb des Schutzauslösers zu gewährleisten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Kabeltypen, den Erdverbindungen und den empfohlenen maximalen Entfernungen.

3.12.4. Kontrolle des Anschlusses von CS und TCACHTUNG: Wenn PR332/P vom Anwender eingebaut worden ist, ist es ratsam, vor der Einschaltung des Leis-tungsschalters im Moment der ersten Einschaltung des Schutzauslösers mit Hilfe der Stromversorgungseinheit PR030/B die letzte Zeile des Displays zu kontrollieren.

3.12.5. Anschluss des Stromsensors für externen NeutralleiterACHTUNG: Falls man bei einem dreipoligen Leistungsschalter den Stromsensor für den externen Neutralleiter anschließen will, nicht vergessen, InN angemessen einzustellen. In dieser Phase muss der Leistungsschalter ausgeschaltet und möglichst getrennt sein.

3.12.6. Anschlüsse des SpannungswandlersAlle Funktions- und Anwendungsdetails für einen korrekten Gebrauch der Spannungswandler stehen im Abs. 3.10.1.3.

3.12.7. Inbetriebsetzung Sensor RcFalls man PR332/P und PR333/P mit der Funktion Rc integrieren will, ist es erforderlich, die hier folgenden Anweisungen zu befolgen: 1. Alle Speisungen entfernen.2. Die Anweisungen des Dokuments 1SDH000616R0001 befolgen: Das Rating Plug und das Kabel XK2 montieren, die für die

Anwendung RC geliefert werden.3. Den Sensor auf den Sammelschienen installieren, wie im Dokument 1SDH000529R0614 gezeigt ist.4. Den Ringkernwandler am Schutzauslöser anschließen, wie im Schaltbild zu sehen ist. 5. 5. Den Schutzauslöser mit PR030/B speisen und die Installationsphase nach dem folgenden Verfahren ausführen: Einstellun-

gen, Leistungsschalter, Erdungsschutz, externer Ringkernwandler, RC. Die Änderungen bestätigen.6. Sicherstellen, dass keine Störungen gemeldet werden.7. Die Schwellen und Zeiten der Schutzfunktion Rc einstellen.8. Einen Test RC (siehe Abs. 3.11 TEST) ausführen und sicherstellen, dass alles korrekt funktioniert.

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3.13. Default-parameter

Es ist unbedingt erforderlich, dass der Anwender vor der Inbetriebnahme von PR332/P und PR333/P die einstellbaren Parameter festlegt und nach den Erfordernissen der eigenen Anlage einstellt.ABB sogt dafür, die Aufkleber aller variablen Größen anzubringen, die sich auf den Leistungsschalter beziehen (z.B. CB-Typ, Größe des Rating Plug etc.), damit der Anwender alle Informationen findet, die für die Festlegung der Parameter erforderlich sind.

Ist das Modul PR330/V vorhanden, muss die Anlagenspannung angemessen eingestellt werden.

ACHTUNG: Abgesehen hiervon ist es unabdingbar, dass der Anwender vor der Inbetriebnahme des Schutzaus-lösers das Passwort ändert und jeden editierbaren Parameter sorgfältig einstellt.

PR332/P und PR333/P werden mit der folgenden Parametereinstellung geliefert:

Schutzfunktion On/Off Schwellenwert Zeit Kennlinie Thermisches Gedächtnis Zonenselektivität Auslösung

L -- 1 In 144 s I2t Off -- --S Off 6 In 50 ms K -- Off: 0,04 s --S2 (nur für PR333/P) Off 6 In 50 ms K -- Off: 0,04 s --D (nur für PR333/P) Off 6 In 0,2 s - 0,2 s Off: 0,13 s --I On 4 In -- -- -- -- --G Off 0,2 In 0,4 s K -- Off: 0,04 s OnU (Ströme) Off 50 % 5 s OffOT -- OffK LC1 Off 50 % I1K LC2 Off 75 % I1UV Off 0.9 Un 5 s OffOV Off 1,05 Un 5 s OffRV Off 0,15 Un 15 s OffRP Off - 0,1 Pn 10 s OffUF Off 0,9 Fn 3 s OffOF Off 1,1 Fn 3 s OffSprache -- EnglNetzfrequenz -- 50 HzEinheit Local Bus OffNeutralleiterwahl -- *Wahl Ringkernwandler -- NoneExt. ground tor. Off 100 ABemessungsspannung -- 380VS Anlauf Off 6 In 100 msI Anlauf Off 4 In 100 msG Anlauf Off 1 In 100 msPasswort -- 0001Zeitabstand Messungen -- 60 minIw Off 3 InLeistungsrichtung -- top → bottomWarning Harmonische Verzerrung

Off

MCR Off 6 In 40 msAktivierungsschwelle Anlauf 0,1InS51/P1 On Alarm-LMM On 2,5 In

Hinweis:* = OFF für dreipolige Leistungsschalter* = 50% für vierpolige Leistungsschalter* = 100% für Leistungsschalter full size

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3.14. Problemlösung

3.14.1. FehlersucheDie nachstehende Tabelle, in der einige typische Situationen zusammengefasst sind, die beim Betrieb eintreten können, soll helfen, die Ursache etwaiger Probleme und Fehlfunktionen zu verstehen und nach Möglichkeit zu beseitigen.Hinweis: 1. Vor der Konsultation der nachstehenden Tabelle einige Sekunden prüfen, ob auf dem Display Fehlermeldungen angezeigt werden.2. FN steht für Normaler Betrieb des Schutzauslösers. 3. Wenn die nachstehenden Ratschläge nicht zur Lösung des Problems führen, wenden Sie sich bitte an den ABB Kundendienst.4. Sofern möglich, die externen Kommunikationsgeräte benutzen und einen über Ekip Connect heruntergeladenen Bericht liefern.

Nr. Situation Mögliche Ursachen Ratschläge

1 Auslösetest kann nicht ausge-führt werden

1. Sammelschienenstrom > 02. Ausschaltspule nicht angeschlossen

1. FN2. Meldungen auf Display prüfen

2 Auslösezeiten kürzer als erwartet 1. Schwellenwert zu tief2. Kennlinie zu niedrig3. Thermisches Gedächtnis eingeschaltet4. Falsche Wahl des Neutralleiters5. SdZ eingeschaltet

1. Schwellenwert korrigieren2. Kennlinie korrigieren3. Ausschalten, falls nicht erforderlich4. Wahl Neutralleiter korrigieren5. Ausschalten, falls nicht erforderlich

3 Auslösezeiten länger als erwartet 1. Schwellenwert zu hoch2. Kennlinie zu hoch3. Kennlinie I2t eingestellt4. Falsche Wahl des Neutralleiters

1. Schwellenwert korrigieren2. Kennlinie korrigieren3. Ausschalten, falls nicht erforderlich4. Wahl Neutralleiter korrigieren

4 Schnelle Auslösung mit I3=Off Auslösung von Iinst FN bei Kurzschluss mit hohem I5 I der Erdung hoch, aber keine

Auslösung1. Falsche Sensorwahl 2. Funktion G mit I>4In gehemmt

1. Int. oder ext. Sensor einstellen2. FN

6 Display aus 1. Vaux fehlt und Strom und/oder Span-nung unter dem Tiefstwert.

2. Bereichsüberschreitung der Temperatur

1. FN, siehe 3.4.3

2. FN, siehe Abs. 3.3.7 und 3.6.177 Hintergrundbeleuchtung des

Displays funktioniert nichtStröme und/oder Spannungen unter dem Grenzwert für Einschaltung Display

FN

8 Falsche Anzeige von I Strom unterhalb des anzeigbaren unteren Schwellenwertes

FN

9 Lesung V, W und cos ϕ-falsch 1. Falscher Anschluss zwischen TV und PR330/V

2. Falsche Konfiguration Spannungspa-rameter

1. Anschlüsse zwischen TV und PR330/V prüfen

2. Die korrekten Parameter einstellen

10 Meldung “ Local Bus” auf Display

Keine Kommunikation zwischen PR333/P und Flex Interface oder HMI030

1. Wenn nicht vorhanden, Einheit lokalen Bus nicht verwenden, siehe Abs. 3.9.3

2. Busverbindung prüfen3. Das externe Gerät prüfen

11 Meldung “” anstatt der erwarte-ten Daten

Funktion ausgeschaltet oder Daten außer-halb des zulässigen Bereichs

FN

12 Erwartete Auslösung erfolgt nicht

Auslösefunktion ausgeschaltet NB, Auslösung freigeben, falls erforderlich

13 Nichtaktivierung der Schutzfunk-tion Unsymmetrie U

Werte außerhalb zulässigen Bereichs FN, siehe 3.6.11

14 Ausschaltdaten werden nicht angezeigt

Fehlen von Vaux, Pufferkondensator ent-laden

FN, siehe Abs. 3.7.2

15 Passwort wird nicht verlangt Passwort ist gesperrt worden NB, Passwort wieder eingeben, aber nicht mit Wert von 0000

16 Kein Parameter kann geändert werden

PR333/P in Alarmzustand FN

17 Meldung “ Temp. Sensor” oder “ Anlauf”

Möglicher Fehler innerhalb des Schutzauslösers

Wenden Sie sich bitte an ABB

18 Datum ungültig 1. Erste Installation2. Datenverlust wegen Stromausfall

Datum ändern, siehe Abs. 3.9.8

19 Auslösung zum falschen Zeit-punkt

siehe Abs. 3.4.3.2

20 Aufleuchten der LED siehe Abs. 3.4.121 Sprache kann nicht geändert

werden1. Der Schutzauslöser ist auf Fernbetrieb

konfiguriert2. CB ist nicht offen3. Vaux oder PR330/V oder PR030/B nicht

vorhanden

1. Auf lokal setzen2. CB öffnen3. Den Schutzauslöser speisen

22 Der Kontakt zur Aktivierung der Schutzfunktion M ist nicht geschlossen

Die Schutzfunktion MM ist nicht freigege-ben oder im Eingang zu K14/15 liegt kein Signal vor

Im Menü sicherstellen, dass die Schutzfunktion freigegeben ist, und mit einem Testgerät prüfen, dass die Spannung und Polarität an den Enden von K14 und K15 korrekt ist

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3.14.2. Im Fehlerfall

ACHTUNG: Wenn der Verdacht besteht, dass der Schutzauslösers defekt ist, wenn Betriebsstörungen vorliegen oder eine unvorhergesehene Auslösung veranlasst wurde, befolgen Sie genau die nachstehenden Anweisungen unter Menü der Messungen Historische Daten Auslösung:

1. Die ausgelöste Schutzfunktion notieren. Hierzu die Seite LETZTE AUSLÖSUNG aufrufen, falls eine externe Stromversorgung (Vaux oder Batterie) vorhanden ist bzw. bei Eigenspeisung die Taste "i Test" drücken.

2. Den Leistungsschaltertyp, die Polzahl, eventuell angeschlossenes Zubehör, den Bemessungsstrom, die Seriennummer und die SW-Version notieren.

3. Eine kurze Beschreibung der Ausschaltung erstellen (Welche LEDs leuchteten und/oder welche Anzeigen waren auf dem Display zu sehen? Wann ist der Fehler aufgetreten? Wie oft? Immer unter den gleichen Bedingungen? Mit welchem Lasttyp? Bei welcher Spannung? Bei welchem Strom? Ist das Ereignis reproduzierbar?).

4. Alle gesammelten Informationen zusammen mit dem Anwendungsschaltplan des Leistungsschalters dem nächstgelegenen Kundendienstzentrum von ABB zukommen lassen.

Je vollständiger und detaillierter die dem Kundendienst von ABB übermittelten Informationen sind, desto einfacher ist die technische Prüfung des aufgetretenen Problems und desto schneller können die zur Lösung erforderlichen Maßnahmen veranlasst werden.

ACHTUNG: Wenn man einen Leistungsschalter mit nicht gelösten Betriebsstörungen in Betrieb lässt, kann das zu Betriebsstörungen und/oder zum Betriebsausfall der Anlage führen. Wenn diese Situation zu Ver-letzungen, Sachschäden führen kann oder ansonsten kritisch ist, ist der Leistungsschalter sofort auszubauen, bis er geprüft oder repariert werden kann.

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4. ZUBEHÖR

4.1. Externer neutralleiter

Das ist ein Stromsensor zum Schutz des außerhalb des Leistungsschalters liegenden Neutralleiterpols, um den Schutz des Neu-tralleiters bei dreipoligen Leistungsschaltern zu realisieren. Mehr Informationen zum Anschluss des externen Neutralleiters finden Sie auf der Website http://www.abb.com/abblibrary/ DownloadCenter/ im Dokument 1SDH000529R0513

4.2. SGR sensor

SGR ist der einpolige Stromsensor für den Erdschlussschutz mit externem Sensor (Gext), der für Auslöser PR332/P und PR333/P Version LSIG zur Verfügung steht. In der Programmierungsphase des Auslösers sind das Vorhandensein, die Größe und die Schutzparameter Gext zu wählen (siehe die Beschreibung der Schutzfunktion Gext in diesem Handbuch). Mehr Informationen zum Anschluss des Sensors finden Sie auf der Website http://www.abb.com/abblibrary/ DownloadCenter/ im Dokument 1SDH000460R0507.

Wichtig: Der Sensor SGR (und die entsprechende Schutzfunktion Gext) verstehen sich als alternativ zum Sensor Rc (und ent-sprechender Schutzfunktion).

4.3. Ringkernwandler RC

RC ist der externe Fehlerstromsensor für die Schutzfunktion Rc, der für Auslöser PR332/P in den Versionen LSIG und LSIRc und für PR333/P in Version LSIG zur Verfügung steht. Die Installation des Sensors verlangt das Vorhandensein des Moduls PR330/V und des spezifischen Rating-Plug Rc (siehe die Beschreibung der Schutzfunktion Rc in diesem Handbuch). Mehr Informationen zum Anschluss des Sensors finden Sie auf der Website http://www.abb.com/abblibrary/ DownloadCenter/ im Dokument 1SDH000529R0514.

Wichtig: Der Sensor Rc (und die entsprechende Schutzfunktion) verstehen sich als alternativ zum Sensor SGR (und entspre-chender Schutzfunktion Gext).

4.4. Bemessungsstrommodul

Das Rating-Plug legt den Bemessungsstrom In fest, der für die Einstellung der Schutzfunktionen grundlegend ist: Alle Schutzfunktionen sehen nämlich eine auf In bezogene Einstellung vor (z.B.: I1= 0.4 xIn).Das Rating-Plug ist auf dem Schutzauslöser auf dem speziellen frontalen Steckverbinder montiert und steht dem Anwender zur Verfügung.

Der Schutzauslöser kann mit unterschiedlichen Rating-Plug-Modellen bis zum Wert Iu (Bemessungsdauerstrom Iu des Leistungsschalters, der auf dem Schild auf der Frontplatte steht) ausgestattet werden.Beispiel: Der Leistungsschalter E1B800 hat einen Iu= 800 A und kann ein Rating-Plug mit In≤ 800A montieren.

Das Modul kann mit ausgeschaltetem Schutzauslöser und ausgeschaltetem Leistungsschalter ausgetauscht werden.

Der Schutzauslöser überwacht ständig das Vorhandensein des Rating-Plug. Er meldet Montagefehler oder sein Nichtvorhandensein

ACHTUNG: Der Austausch des Rating-Plug mit eingeschaltetem Schutzauslöser oder eingeschaltetem Leis-tungsschalter könnte zu Betriebsstörungen des Schutzauslösers oder zum unerwünschten Ausschalten des Leistungsschalters führen

4.5. PR030/B

PR030/B ist ein externes Gerät, das die Stromversorgung des Schutzauslösers für die Ausführung von Instal-lation, Eigendiagnose, Auslöseprüfung und der Prüfungen bei ausgeschaltetem Leistungsschalter gestattet. Das Gerät wird über den frontalen Steckverbinder an den Schutzauslöser angeschlossen.

4.6. PR010/T

PR010/T erlaubt die Prüfung der Parameter und der historischen Daten, die der Schutzauslöser registriert hat, und gestattet außerdem die Prüfung des korrekten Betriebs der Ansprechschwellen und der Auslöse-zeiten der Schutzfunktionen L-S-I-G. Die Einheit wird in einem Koffer geliefert, der die Verbindungskabel, ein externes Vorschaltgerät und auflad-bare Batterien, Kabel und SW für den PC enthält.Die SW auf dem PC gestattet es, mehrere Dateien auf PR010/T zu laden, die den Geräten entsprechen, die man es anschließen will. Sie gestattet es außerdem, die Prüfberichte herunterzuladen. Vor dem Gebrauch von PR010/T mit dem Schutzauslöser ist es daher erforderlich, die entsprechende Datei herunterzuladen. Das Gerät wird über den frontalen Steckverbinder mit einem besonderen Kabel an den Schutzauslöser angeschlossen. Näheres dazu steht in der Betriebsanleitung des Geräts (RH0025).

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4.7. BT030-USB

Über BT030 USB kann der Schutzauslöser drahtlos oder mittels USB mit einem PC Kommunikation aufneh-men, um den Umfang der dem Benutzer zur Verfügung stehenden Informationen zu erweitern.Die Kommunikation ist mit der SW Ekip Connect möglich, dessen Installationspaket im Lieferumfang von BT030-USB enthalten ist. Es sind ebenfalls ein USB-Kabel und Batterien für die Benutzung in der drahtlosen Konfiguration vorhanden.Das Gerät wird über den frontalen Steckverbinder an den Schutzauslöser angeschlossen.

4.8. Ekip T&P

Ekip T&P gestattet Stromversorgung, Kommunikation und Tests des Schutzauslösers über einen USB-Adapter vom PCWie für BT030-USB ist die Kommunikation mit der SW Ekip Connect möglich, deren Installationspaket im Lieferumfang von Ekip T&P enthalten ist. Zum Bausatz gehören das USB Modul und eine Reihe von Adaptern für unterschiedliche Typen von Schutzauslösern.

ACHTUNG: Ekip T&P muss mit einem besonderen Kabel benutzt werden, das mit den Schutzauslösern PR33x/P kompatibel ist (das Bild oben dient lediglich der Veranschaulichung). Näheres dazu steht in der Betriebsanleitung der SW Ekip Connect (1SDH000891R0001).

4.9. HMI030

Die Schutzauslöser PR33x/P können an das externe Gerät HMI030 auf der Frontseite der Schalt-anlage angeschlossen werden, um die gemessenen Ströme auf dem Display anzuzeigen. HMI030 wird auf dem Steckverbinder auf der Rückseite des Schutzauslösers angeschlossen, dessen externer Anschluss durch die Kontakte auf der Klemmenleiste des Leistungsschalters gewährleistet wird.

Für diese Funktion ist die Hilfsstromversorgung für den Schutzauslöser und HMI030 erforderlich.

Speisung von HMI030Hilfsstromversorgung 24 V DC +/-20%Max. Welligkeit 5%Bemessungsleistung bei 24 V 1,2W

Näheres dazu steht in der Betriebsanleitung des Geräts (1SDH000573R0001).

4.10. Flex interface

Die Flex Interface sind elektronische Module mit analogen und/oder digitalen Ein- und Ausgängen (Input und Output), die auf DIN-Schiene montiert werden können und über den lokalen Bus an den Schutzauslöser angeschlossen werden können.

Die Flex Interface Familie besteht aus dem Modul MM030 (auf einer Seite an den lokalen Bus des Schutzauslösers und auf der anderen Seite an alle vorgesehenen Module angeschlossen) und den Modulen der Reihe AD. Wenn es an MM030 angeschlossen ist, gehört auch das Modul HMI030 zur Familie der Flex Interface.Alle Konfigurationen und Anschlusslösungen sind in den jeweiligen Betriebsanleitungen beschrieben (wie in der beiliegenden Tabelle gezeigt).

Für diese Funktion ist die Hilfsstromversorgung für den Schutzauslöser und Flex Interface erforderlich.

KM10

2

KM10

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Mod. Gerät Maßstab

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Einrichtung Eigenschaften Beschreibung Hinweise Bezugsdokument

MM030 Steuert den Informationsaustausch zwischen Schutzauslöser und den Zubehörteilen der Flex Interface Familie 1SDH000622R0001

AD030 DO 8 Digitalausgänge Erhält Informationen von MM03 und betätigt die eigenen Digital-ausgänge entsprechend 1SDH000672R0001

AD030 AO 4 Analogausgänge Erhält Informationen von MM03 und betätigt die eigenen Analog-ausgänge entsprechend 1SDH000672R0001

AD030 MI Gemischte Eingänge: 2 analog und 2 digital Wiederholt die Digitaleingänge nach einer Anfrage seitens MM03 1SDH000672R0001

HMI030 Display Zeigt die Daten an, die vom Schutzauslöser oder von MM030 erhalten werden

Hinweis 1: Nach angemessener Kon-figuration ist auch Anschluss an den Schutzauslöser oder direkt an MM030 möglich

1SDH000573R0001

Hinweis 2: Der Anschluss HMI030 mit MM030 ist für die Softwareversionen von MM030 ab 2.0 möglich

4.10.1. Hinweise zum Anschluss von HMI030 und Flex InterfaceDer Anschluss des Schutzauslösers an die Geräte HMI030 oder Flex Interface ist mit einem geschirmten Kabel mit verdrillten Aderpaaren (zum Beispiel Kabel BELDEN 3105A) mit Länge von höchstens 15 m vorzunehmen. Die Abschirmung ist sowohl auf der Seite des Leistungsschalters als auch der Seite der Einheit zu erden.

4.11. Ekip Connect

Ekip Connect ist eine Anwendungssoftware für Personal Computer, die mit der Bedieneroberfläche Microsoft Windows® versehen sind, und sie gestattet den Datenaustausch mit einem oder mehreren Niederspannungs-Einrichtungen von ABB.

Insbesondere unterstützt Ekip Connect den Anschluss an ABB Niederspannungs-Leistungsschalter, die mit einem elektronischen Schutzauslöser ausgestattet sind, um folgendes zu gestatten:- Den Leistungsschalter in Betrieb zu nehmen.- Den Zustand aller verfügbaren Meldungen zu überwachen.- Informationen zu lesen (Alarme, Messungen, Parameter).- Die Konfigurationsparameter zu ändern, vor allem bei Schutzauslösern ohne Display- Befehle auszuführen.- Fehler von Schutzauslöser und Kommunikationsnetz zu suchen. - Tests auszuführen.

Dank der Möglichkeit, Parameter und Testberichte zu speichern, vereinfacht es außerdem den operativen Vorgang der Abnahme-prüfung einer Schaltanlage,

Ekip Connect ist kostenlos und wird mittels besonderer Installations-CD verteilt oder kann im Internet unter der Adresse http://bol.it.abb.com im Abschnitt “Arbeitsinstrumente - Software für offene und Kompakt-Leistungsschalter” heruntergeladen werden.

1SD

H00

0587

R00

03

B

1751

ABB S.p.A.ABB SACE Division

http://www.abb.com