Etablierte-Außenseiter-Figuration – Entspricht die weiterhin bestehende Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen der Soziologie nach Norbert Elias?

Embed Size (px)

Citation preview

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    1/22

    FernUniversitiit

    in

    Hagen

    Fakultiit ftir

    Kultur-

    und

    Sozialwissenschaften

    Soziologie

    III :

    Organisationssoziologie

    und

    qualitative

    Methoden

    Modulverantwortliche:

    Prof.

    Dr.

    Sylvia

    Marlene

    Wilz;

    Dr. Melanie

    Roski

    Modul

    VSl:

    Organisation

    Sommersemester

    2015

    Thema

    1:

    Macht in

    Organisationen

    Th

    e or

    i

    e

    v on

    Et

    ab

    I

    i

    er

    t

    e n-

    Aufi ens e

    it er

    -

    B ez i e hun

    gen

    -

    Ent s

    pr

    ic ht

    die

    w

    e

    it

    er

    hin

    b

    e s t

    e he

    nde Unt

    err epr cis ent ation

    v

    on

    Frauen

    in

    Fiihrungspositionen der

    Soziologie

    nach

    Norbert Elias?

    Jutta

    BA PVS, 7. Fachsemester

    Matrikelnummer:

    @gmail.com

    Abgabedatum:

    29

    .7

    .20

    | 5

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    2/22

    lnhaltsverzeichnis

    I Problem,

    Forschungsfrage

    und thematische

    Einordnung

    1.1

    Problem und Forschungsfrage

    1.2 Einordnung

    in die

    Themenstellung

    und

    Kapiteluberblick

    2

    Theorie, Begriffe,

    Hypothese

    2.1 Theorie

    -

    Vorstellung und Auswahlbegnindung

    2.2Begriffe

    -

    Priizisierung

    und

    Definitionen

    2.3

    Hypothese

    3 Analyse

    entlang der theoriespezifi

    schen Strukturmerkmale

    3. I

    Figurationen

    -

    Ausgangspunkt:

    ungleiche

    Machtbalance

    3.2

    Machtquelle Gruppenkohasion

    3

    .

    3

    Gruppenchari

    sma

    /-schande

    und

    Pars-pro-toto-Verzerung

    3.4

    Selbstbild der AuBenseitergruppe

    3.5

    Ausschluss und Tabuisierung

    3.6

    Verschiebung

    der

    Machtbalance

    4Fazit

    Literatur

    II

    Eidesstattliche

    Erkliirung

    I

    I

    2

    2

    J

    4

    6

    6

    7

    8

    10

    t2

    13

    t4

    l5

    t7

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    3/22

    I

    Problem,

    Forschungsfrage

    und

    thematische

    Einordnung

    1.1

    Problem und

    Forschungsfrage

    Die

    Gleichberechtigung

    der

    Frau ist

    in

    Deutschland bereils

    seit

    1949

    im

    Grundge-

    setz

    (Art.

    3. 2

    GG)

    verankert und

    mit

    dem

    Gleichberechtigungsgcselz

    von

    1957

    im

    Biirgerlichen

    Geseubuch

    (BGB)

    mit

    Inhalt

    gefiillt.

    lm

    Jahr

    1977

    r.vurde

    die

    ..Haus-

    frauenelre'-

    mit

    dem lirslen

    (iesctz

    zur Re.fbrrn

    des

    lihe-

    und

    F-smilienrecht,s abge-

    schafft und

    seither

    uird

    versucht. den

    Grundsalz der Gleichbehandlung

    von

    Miin-

    nern

    und

    Frauen

    auch arn

    Arbeitsplatz

    mithilfe

    gesetzlicher

    Regelungen durchzu-

    setzen. Seit

    200(r

    gilt

    das

    Al.lgemeine

    Gleichbehctndlttng,sgesetz

    (AGG).

    das

    jegli-

    che

    Benachteiligung bestirnmter Gruppen. darunter

    Frauen.

    verhindern

    soll

    (vgl.

    Universitdt

    Brelefeld

    2015). Trotzdem sind

    Frauen

    in

    den obersten

    Frihrungsebe-

    nen

    deutscher

    Arbeitsorganisationen

    noch

    immer

    unterreprf,sentiert

    (vgl.

    FidAR

    2014. Holst/Kirsch

    2015). Managemenl war

    und

    ist Mdnnerdomine.

    Der Ausschluss von

    Frauen

    aus den obersten

    Frihrungsebenen r.viderspricht der

    geschlechtergerechten

    Teilhabe

    an verantu,ortungsvollen

    Positionen

    in

    der

    deut-

    schen

    Wrrtschaft und dem

    daraus

    entstandenen

    politischen Handlungsbedarl w'ur-

    de

    nun Folge

    geleislet.

    Trotz

    der

    an

    sich schon

    eindeutigen

    Gesetzeslage

    wurde im

    Dezenrber

    2014 zusdtzlich das

    (]cselz

    ./iir

    dic

    glcichbercchligte

    'l-eilhabe

    wm

    lirtruan

    und

    Mcinnern

    an

    l;iihrungspositionan

    in der

    Privatwirlscha.fi und

    im

    iif-

    lbntlicltan

    Dtensl

    eingebracht.

    Es

    schreibt

    eine

    Geschlechter-

    bzw.

    Frauenquote

    fiir

    bestimmte Unternehmen

    und

    Verwaltungen

    yor

    und tritt am l.

    Januar

    2016 in

    Kralt

    (vgl.

    BMFSFJ

    2014; BMFSFJ

    201-5;

    BMJV

    2015)

    Eine niedrigere

    Qualifikation

    bei

    Frauen

    als

    AusschlieBungsgrund

    von

    Frihrungs-

    positionen

    kann

    ausgeschlossen

    werden.

    ..Die

    geschlechtsspezifische

    Benachteili-

    gung

    ist

    I I

    in

    den

    allgemein bildenden

    Schulen

    nicht

    rnehr nachzuweisen'-

    (Wenning

    2003:

    12tt).

    Midchen

    und

    Frauen

    sind

    im

    Bereich

    der schulischen

    und

    akademischen

    Leistungen inzwischen

    sehr erfolgreich.

    Im

    Jahr 2010

    erlangten

    53Yo

    der Schulabgingerinnen einen Schulabschluss der

    zum Studium

    qualifiziert

    (r,gl.

    BMFSFJ

    2013:

    102)

    und

    die

    Daten zu Hochschulabsolventen

    aus dern

    Jahr

    2()13 weisen

    einen

    Frauenanteil

    von

    50,87o aus

    (vgl.

    Statistisches

    Bundesamt

    20t5)

    Die

    vorliegende

    Hausarbeit

    hat

    zlm Ziel.

    das

    Problern

    der weiterhin

    bestehenden

    Unterreprisentation

    von

    Frauen in Positionen der obersten Managementebene

    deutscher

    Arbeitsorganisalionen

    mithille

    der

    T'lrcorie

    von

    lilablierlcn-At{Sensciler-

    Reztehungeie

    nach

    Norbert Elias

    zu

    erkldren.

    Darnit

    soll

    zugleich die Anwendbar-

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    4/22

    keit

    der

    Theorie aulThemen

    abseits

    von Migrations-,

    Einheirnischen/Zuwanderer-

    Fragen

    gepnift

    werden.

    Die leitende Forschungsfrage

    zur Bearbeitung

    dieses

    Vor-

    habens lautet:

    Kann

    die

    Theorie von Etablierlen-AuBenseiter-Beziehungen

    nach

    Norbert

    Elias

    erklairen.

    warum

    Frauen

    trotz

    eindeutiger

    Gesetzeslage

    auf

    der obersten Fiihrungs-

    ebene

    deulscher

    Arbeitsorganisationen

    noch immer

    unterreprixentiert

    sind'i

    Sich

    gegenuberstehende

    Gruppen

    sind

    im Rahmen

    der

    Problernstellung

    Mdnner

    als

    Etablierte und

    Frauen

    als Au8enseiter. Die

    Verfi.igung uber dkonomische

    Res-

    sourcen oder ethnische

    Zugehorigkeit

    als

    AusschlieBungsgrtinde

    sollen

    bei dieser

    Hausarbeit

    nicht

    beriicksichtigt werden. da

    die

    aktuelle

    Gesetzgebung ausdrtick-

    lich

    Frauen

    und Mdnner

    als Gesamtgruppen. ungeachtet moglicher

    weiterer

    Unter-

    schrede. betrillt.

    1.2

    Einordnung

    in

    die

    Themenstellung und

    Kapiteliiberblick

    Die

    Fragestellung

    ist

    organisationssoziologisch

    im

    Rahmen

    der

    Hauptthemenstel-

    lung

    .Macht

    in

    Organisationen' interessant. da Mirnner als Etablierte

    in

    den Fiih-

    rungsgrernien deutscher

    Arbeitsorganisationen

    eine

    lnachtiiberlegene

    Position

    ein-

    nehmen.

    ..The

    established

    can set

    the rules

    [...]-'(Bnnkgreve

    2004: 152).

    sie

    haben

    in

    staatlichen

    und u,irtschaftlichen Organisationen

    groBere

    Entscheidungs-,

    Verfti-

    gungs-

    und

    Definitionsmacht.

    Um

    dre

    Forschungsfrage z,u

    beantworten werden

    im

    folgenden

    Kapitel

    (2)

    t.u-

    nrichst

    die

    Theorie

    von

    Etablierten-AuBenseiter-Beziehungen

    nach

    Norbert

    Ehas

    eingeftihrt.

    Begriffe

    priizisiert

    und eine

    geeignete

    Arbeitshypothese

    entu,ickelt

    Dre

    Analyse

    im dritten Kapitel

    (3)

    folgt den

    theoriespezifischen

    Strukturmerkma-

    len.

    Das

    abschlieBende

    vierte Kapitel

    (4)

    tiberpriift

    zusammenfassend

    die

    Frage

    der

    Anwendbarkeit

    der

    Theorie

    auf

    Themen

    abseits

    von

    Migrations-.

    Einheimi-

    schen/Zuwanderer-F

    ragen.

    2 Theorie,

    Begriffe,

    Hypothese

    hn folgenden Kapitel

    sollen

    zunichst

    die

    theoretischen Grundlagen

    der

    Arbeit

    eingeltrhrt

    werden. Dabei handelt es

    sich

    zum einen

    um

    eine

    kurze Vorstellung

    der

    Theorie

    von

    Etablierten-AuBenseiter-Beziehungen

    nach

    Norbert Elias

    (2.

    l) und

    zurn

    anderen

    urn

    die

    Prdzisierung und

    Definition

    der Schhisselbegriffe

    (2.2).

    Wei-

    tere

    erklarungsbedurftige

    Begriffe r.verden

    im

    Textverlauf

    eingeftihrt. Um die

    For-

    schungslrage

    zu

    beurtr,vorten

    rvird

    im

    Anschluss

    eine theoriebezogene

    Arbeitshy-

    pothese

    entwickelt

    (2.3).

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    5/22

    2.1

    Theorie

    -

    Vorstellung

    und

    Auswahlbegriindung

    Norbert

    Elias

    enlwickelte

    seine

    Theorie

    von

    Etablierten-Au8enseiter-Beziehungen

    rnit

    John

    L.

    Scotson

    im

    Rahmen einer Gemeindestudie.

    Den Autoren fiel

    auf.

    dass

    sich

    in

    >Winston

    Parva< die

    Bewohner

    eines

    Wohngebiets

    (Zone

    2) den

    Bewoh-

    nem

    eines benachbarten Wohngebiets

    (Zone

    3)

    iiberlegen

    fuhlten

    und ihnen

    Au-

    Benseilerstatus

    vermittelten.

    obwohl

    die Gruppen

    nach

    au8en

    gleich

    erschienen

    urd sich

    in Hinblick

    auf

    Nationalitit.

    Ethnie.

    wirtschaftliche

    Lage

    oder

    Bildungs-

    niveau

    nicht unterschieden.

    Der

    einzige

    feststellbare

    Unterschied

    war

    das .soziale

    Alter'

    der Gruppen

    Die

    Bewohner

    der

    Zone

    2

    waren

    alteingesessene

    Farnilien.

    die

    Bewohner

    der

    Zone 3

    Zugezogene

    aus

    verschiedenen

    Regionen.

    (rgl.

    Mi-

    iiclNeckel

    2010:

    353f.).

    Im

    Rahmen

    der

    Untersuchung konnte

    gezeigt

    rverden.

    dass

    die

    Vorrangstellung einer Gruppe. unabhtingig

    von Okonomischen

    Ressour-

    cen oder

    ethnischen Zugehorigkeiten.

    im

    Wesentlichen

    aul der

    Moglichkeit

    be-

    ruht. soziale

    Beziehungen zurn

    eigenen

    Vorteil

    zu

    gestalten

    und

    andere

    wirkungs-

    voll zu

    ichten.

    Die entstandene ungleiche

    Machtbalance im

    Verflechtungszusam-

    menhang zwischen Etablienen und AuBenseitern zeigte

    sich

    irn

    Gefrihl einer kol-

    lektiven

    Uberlegenheit

    der

    Etablierten

    aus

    Zone 2

    gegenriber

    den

    AufJenseitem aus

    Zone

    3

    (ebd.:

    35,11).

    Efias

    wollte seine an

    einem

    konkreten

    Fall

    entwickelte

    Theorie

    als

    ..Erkllrungs-

    rurodell.

    mit

    dern

    Sozialbeziehungen

    gleicher

    Art

    untersucht werden

    konnen"

    (ebd.:

    355)...als

    eine

    Art

    >ernpirisches

    Paradigma

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    6/22

    der

    M

    achtbal

    ance

    un d

    der

    Etabl

    i

    erten-AuBenseiter-F

    i

    gurati

    on :

    ..Was

    wir

    hcutc

    erlcbcn.

    ist

    unverkennbar

    eine

    Phase

    in

    cineur langhingczo-

    gcnen

    Maclrtkampl zwischen zrvei

    Gesellschaftsgruppen.

    der

    cinige Ahn-

    lichkeit

    urit andercn Machtkiirnplen zwischen inncrstaatlichen

    Gruppcn

    hat

    und

    sich

    zugleich

    in

    bcstimmtcr Weise von ihnen

    abhcbt.

    Er hat

    mit

    andercn

    Kdmpfcn

    dicser

    Art

    gcmein,

    daB es sich dabei

    unr

    ein

    gr6Bercs

    MaB

    an so-

    zialcr Gleichltcit

    zrvischen Gruppen geht. dcren eine

    -

    die

    Fraucn

    -

    in vielcr

    Hinsicht

    cinc

    Au8enscitcrposition

    innehatte:

    ihrc

    Mitglicder

    warcn traditio-

    ncll von

    viclen sozialcn

    Positioncn

    ausgcschlossen.

    dic von

    der andercn

    Gruppc monopolisicrt

    wurdcn.

    Zugleich

    abcr

    sind dicse

    beidcn Gruppcn in

    cincr

    Wcisc

    voneinandcr

    abhiingig wic keinc Etabliertcn-

    und

    AufJensciter-

    gruppen

    sonst"

    (Elias

    2006b.243).

    Elias

    geht

    dabei rnit

    Selbstverstdndlichkeit

    von

    Zweigeschlechtlichkeit

    aus und

    versteht Manner

    und

    Frauen

    als.

    durch

    komplexe

    Machtspiele

    verbundene.

    jeweils

    homogene

    Gruppen

    (vgl.

    Klein/Liebsch

    2009:

    230).

    Mit

    Elias'

    Verstiurdnis der

    Theorie

    als empirisches

    Paradigma

    seiner

    Einordnung

    des

    Geschlechterverhalmisses

    als Etablierten-AuBenseiter-Beziehung

    und der

    da-

    rin

    beinhalteten

    Machtverteilungsdynarnik

    soll die Theorie

    als

    in

    den

    organisali-

    onssoziologischen Themenbereich

    ribertragbar

    und

    ihre

    Reichrveite zur Erklarung

    und

    Beanlu,orlung

    der

    Forschungsfrage

    zu Macht

    in

    Organisationen

    als

    gegeben

    angenommen werden.

    Nach Prdzisierung

    und

    Definition der

    themen- und theorierelevanten

    Schltisselbe-

    grifle

    soll irn Folgenden

    eine theoriebezogene Arbeitshypothese

    zur

    Beantlr.ortung

    der

    Forschungsfrage

    entwickelt

    werden.

    2.2 Begriffe

    -

    Prflzisierung

    und Definitionen

    Arbeitsorganisationen

    sind

    ,von

    oben'

    konstituierte.

    tiber

    Hierarchien

    strukturierte

    soziale

    Gebilde

    (vgl.

    Meier/Schimank

    2Ol3:

    28 Kiihl 201 l: 2O).

    Macht

    in

    Organi-

    sationen u,ird im

    Wesentlichen uber die hierarchische

    Struktur

    und die Einordnung

    der Organisationsmitglieder rnnerhalb

    eben dieser

    verteilt. Durch

    Uber-

    und Un-

    terordnung

    mit

    entsprechenden

    Weisungsbefugnissen

    und

    Belehlsketten

    delegiert

    der

    Trager

    der Organisation abgestuft Macht

    an die Stelleninhaber

    (vgl.

    Mei-

    erlScl,

    irnank

    20I3:

    30).

    Der

    Schltisselbegriff im Rahmen

    des

    Themas

    *

    Macht

    -

    bezeichnet

    mit

    der klassi-

    schen

    Definition

    Webers

    .jede

    Chance.

    innerhalb

    einer

    sozialen

    Beziehung

    den

    eigenen

    Willen

    auch

    gegen

    Widerstreben durchzusetzen.

    gleichviel.

    rvorauf

    diese

    Chance

    beruht'

    (Weber

    2002. 2l\).

    Dabei

    bezieht sich der Begriff

    nicht

    auf absolu-

    te sondem

    auf

    relalionale Eigenschaften

    und charakterisiert bestimmte

    Typen

    so-

    r.i

    al

    er

    Be

    t

    i

    eh

    ungen

    (v

    gl.

    Abraham/Btischges

    2009

    :

    I

    2(r).

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    7/22

    Vereinlacht

    beruht

    >diese

    ChanceRolle

  • 7/23/2019 Etablierte-Auenseiter-Figuration Entspricht die weiterhin bestehende Unterreprsentation von Frauen in Fhrungspositionen der Soziologie nach Norbert

    12/22

    schen Frau'

    noch

    dem

    Bild der

    .typischen

    Ftihrungskraft'

    (vgl.

    Mucha/Rastetter

    TolZ'.

    l7(>). Da die Gruppe aber

    beide

    Leitbilder

    -

    sow'ohl

    das

    der Karrierefrau

    als

    auch das

    der

    ,typischen'

    Frau

    -

    einschlieBt,

    ist

    der

    innere Zusammenhalt der

    Figu-

    ration der

    Frauen deutlich

    geringer

    als

    die Kohiision der

    Gruppe

    der

    etablierten

    Mlinner. Und allein die

    hohere

    soziale

    Integration

    der

    Etablierten rnacht

    eben diese

    michtiger

    (vgl.

    Eichener/Baumgart

    199 I : 139).

    3.3

    Gruppencharisma /-schande und

    Pars-pro-toto-Verzerrung

    ..Der

    Machtuberschuss

    ermoglicht den

    Etablierten.

    die

    Angehorigen

    anderer

    Gruppen als AuBenseiter zu

    stigmatisieren

    und

    I...|

    von

    dem

    Zugang

    zu

    den

    von

    den Etabherten monopolisierten Ressourcen

    auszuschlieBen"

    (Eichener/Baumgart

    l99l:

    142).

    Die

    groBe

    soziale Integralion

    ftilrrt zu

    einer deutlich

    positiveren

    Selbsteinschit-

    zung

    der

    Etabliertengruppe

    gegeniiber

    der

    AuBenseitergruppe.

    Die

    rnachtriberle-

    gene

    Gruppe schreibt sich

    hohere

    zivilisatorische

    Standards

    bzw.

    mehr

    Selbstkon-

    trolle und Rationalitit

    zu

    (vgl.

    Imbusch

    2012: 185).

    Elias

    bezeichnet dieses

    Phanornen

    als

    >GruppencharismaWir-ldealrbestenbesten