Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Europäische Banken: EZB-Übernahme der Bankenaufsicht Ertragsentwicklung 1.-3.Vj. 2014
Januar 2015
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 2
Banken in Europa 1.-3.Vj. 2014: Im Umfeld der EZB-Prüfungen
Die Jahresabschlüsse der großen deutschen und europäischen Banken waren geprägt von den umfangreichen EZB-Prüfungen – Asset Quality
Review und Stresstest – bevor die EZB im November 2014 die Aufsicht über die 130 als systemrelevant erachteten Banken in der Eurozone
übernahm. Nach Berechnungen der EBA haben die großen Banken in den letzten zweieinhalb Jahren ihr Eigenkapital um 30% erhöht und
gleichzeitig die Risikoaktiva um 20% zurückgefahren. Ihre harte Kernkapitalquote lag Ende 2013 bei durchschnittlich 12%. Bei vollständiger
Umsetzung von Basel III – die Übergangsfristen laufen bis 2022 – müssten sie bei mindesten 10% liegen.
Die von der EU inzwischen ergriffenen Regulierungsmaßnahmen sind breit gefächert und zeigen zunehmend Wirkung. Ob allerdings die
Bankenunion, wie zuweilen suggeriert, zur Lösung der Staatsschuldenkrise sowie zum „Too big to fail“-Problem beiträgt, darf bezweifelt werden.
Die Eurokrise schwelt weiter. Nach der leichten Erholung seit dem Frühjahr 2013 ist die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone im Frühjahr
2014 wieder ins Stocken geraten. Frankreich stagniert seit einem Jahr und in Italien ist die Rezession ungebrochen. Die Staatsschulden in den
großen Ländern steigen weiter, nur in Deutschland führten die Überschüsse in den Sozialsystemen zu einer Stabilisierung. Zur Gesundung der
Volkswirtschaften sind Reformen sowie die Beschneidung der Staatsausgaben unabdingbar. Umsetzungen, bis sich Erfolge zeigen, benötigen
aber Jahre, wie die Erfahrung in Deutschland lehrt. Wenn aber alle gleichzeitig stark sparen, dann zieht das alle gemeinsam nach unten.
Während in Deutschland die gewerblichen Unternehmen seit längerem mehr einbehaltene Gewinne und Abschreibungen generieren als sie im
Inland investieren, bestehen in den übrigen Euroländer Finanzierungsengpässe, insbesondere bei den kleineren Unternehmen. Dort sinkt auch
die Kreditvergabe ungebrochen, zumal es für Banken nach wie vor attraktiver ist, „risikolose“ Staatsschulden zu finanzieren als Kredite zu
vergeben, bei denen die Kapitalanforderungen am höchsten sind.
In den ersten drei Quartalen 2014 lagen die harten Kernkapitalquoten gemäß Basel III ( Übergangsregeln ) in Deutschland im Durchschnitt der
großen Banken bei über 13%, bei den europäischen bei knapp 12%. Angesichts der Niedrigzinspolitik gingen die Bruttoerträge der Banken auf
breiter Front zurück. Die Banken konnten aber zumeist auch ihre Verwaltungsaufwendungen spürbar senken. Wegen der besseren Verfassung
der Kreditnehmer konnte auch die Risikovorsorge europaweit kräftig gesenkt werden. Eine Reihe von Banken mit beachtlichem Geschäft in den
USA haben schon seit längerem mit erheblichen Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten, Schadenersatzansprüchen und Strafen der US-
Behörden zu kämpfen. Bisher in 2014 waren vor allem die BNP,die Credit Suisse sowie die Deutsche Bank stark betroffen.. Nach wie vor sind
die Gewinne unter den europäischen Banken stark gespreizt. Deutsche Banken verdienen dabei zumeist deutlich weniger als die europäischen
Wettbewerber. Die HSH Nordbank schrieb wegen Forderungsverzichts wieder deutliche Gewinne. Deutliche Verluste erlitten die BayernLB
durch den Verkauf der ungarischen MKB sowie die österreichische Erste Bank durch hohe Sonderabschreibungen auf osteuropäische Töchter.
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 3
Weiter schwelende Eurokrise
Quelle: Eurostat
Nach der leichten Erholung des Sozialproduktes seit dem
Frühjahr 2013 ist die Entwicklung in der Eurozone ohne
Deutschland 2014 wieder ins Stocken geraten. In Frankreich
stagniert die gesamtwirtschaftliche Produktion seit einem Jahr
und in Italien kommt die seit 2011 andauernde Rezession nicht
zum Stillstand. Lediglich Spanien als große Volkswirtschaft
wächst seit Anfang 2013 kontinuierlich.
Von den kleineren Krisenländern expandiert nur Irland an-
haltend, vor allem die Industrieproduktion legt kräftig zu. In
Griechenland wurde allenfalls der Tiefpunkt erreicht. Auch die
leichte Erholung in Portugal geriet wieder ins Stocken. Selbst in
den Niederlanden sowie in Finnland stehen die Zeichen eher auf
Stagnation. Deutschland spürt zunehmend die Schwäche im
übrigen Euroraum..Auch hier stagnieren Sozialprodukt und
Industrieproduktion nach dem äußerst milden Winter.
So richtig und wichtig Wirtschaftsreformen ( Arbeitsmarkt,
Sozialsysteme, Staatsverwaltung ) sowie die Beschneidung der
Staatsausgaben für die nachhaltige Gesundung der Volkswirt-
schaften sind, so wenig sind rasche Erfolge erwartbar. Auch in
Deutschland dauerte es Jahre bis die Umsteuerung Früchte trug.
Dabei war das internationale Umfeld bei der Umsetzung der
Agenda 2010 recht günstig. Wenn aber alle - wie in der Euro-
zone – sparen, dann zieht dies gemeinsam nach unten.
90,0
92,0
94,0
96,0
98,0
100,0
102,0
104,0
106,0
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Bruttoinlandsprodukt real 2007 = 100
Deutschland Frankreich Italien Spanien
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 4
Quelle: Zentralbanken, EZB, in der Spitze lagen die Zinsen für griechische Staatsanleihen Anfang 2012 bei rund 30%
Staatsanleihezinsen: Zunehmende Nervosität bei griechischen Anleihen
Nach Irland und Spanien verließ auch Portugal den EU-
Rettungsschirm. Selbst Griechenland war an den Kapitalmarkt
zurückgekehrt und die erste Anleihe wurde massiv über-
zeichnet. Die EU feiert dies als Erfolg der Reformen. Zwar sind
die Leistungsbilanzsalden der Krisenländer wieder positiv, die
Staatschulden steigen aber nach wie vor.
Entscheidend für die nachgebenden Anleihezinsen war die An-
kündigung der EZB im Juni 2012, alles zu tun um den Euro zu
verteidigen und sei es mit entsprechenden Anleihekäufen. Diese
erstickte die Spekulation gegen den Euro. Nunmehr sind
Anleihezinsen von 2-4% im Umfeld extremer Niedrigzinsen eine
attraktive Anlage, zumal Staatsanleihen unabhängig vom Emit-
tentenland für Regulatoren als risikolos gelten und somit keine
Kapitalunterlegung erfordern. Die Furcht der Investoren vor
Schuldenschnitt und Ausfall besteht derzeit offenbar kaum noch.
Es ist aber kein Signal, dass die Krise überwunden ist. Im
Vorfeld der inzwischen gescheiterten Präsidentenwahl in
Griechenland und einem möglichen Sieg der linken Opposition
bei Neuwahlen ließen die Zinsen für griechische Anleihen am
Sekundärmarkt bereits wieder spürbar steigen.
0
2
4
6
8
10
12
14
16
Jan'09 Jan'10 Jan'11 Jan'12 Jan'13 Jan'14 Jan´15
Zinsen in %10-jährige Staatsanleihen im Vergleich
Griechenland Spanien Italien
Portugal Irland Deutschland
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 5
Weiter steigende Staatsschulden
Die Staatsschulden in der Eurozone stiegen bis zuletzt
kontinuierlich an. Ende 2014 lagen sie mit 9,5 Billionen € um
knapp 300 Mio. € höher als ein Jahr zuvor., zur gleichen Zeit
betrug das Sozialprodukt rund 10,1 Billionen €. Allein auf die vier
großen Euroländer Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien
entfallen rund 7,4 Billionen €.
Inzwischen sind die Schulden von Italien genauso hoch wie die
von Deutschland, dessen Sozialprodukt ist aber fast doppelt so
groß wie das von Italien. In Deutschland stiegen die Schulden
seit 2012 nicht mehr. Dies ist aber nicht Zeichen einer erfolg-
reichen Konsolidierung der Kernhaushalte sondern resultiert aus
beachtlichen Überschüssen der Sozialsysteme. Auch die jüngst
beschlossenen Vergünstigungen für Rentner und Mütter werden
aus den Reserven der Sozialkasse bezahlt. Eigentliche mögliche
im System vorgesehenen Beitragssenkungen unterblieben zu-
lasten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Mit Blick auf die
öffentlichen Investitionen wird für den anvisierten ausge-
glichenen Haushalt im Bund 2015 ein hoher Preis zulasten der
Infrastruktur gezahlt. Der größte Teil der öffentlichen
Investitionen gehen in Baumaßnahmen. Deren Niveau lag 2013
in konstanten Preisen auf dem der frühen siebziger Jahre in
Westdeutschland.. Die Staatsausgaben von Frankreich und
nahmen bis zuletzt kontinuierlich zu. In den Krisenländern
Griechenland, Irland und Portugal zeichnet sich hingegen eine
Stabilisierung ab.
In der übrigen EU belaufen sich die Staatsschulden auf rund 2,7
Billionen €. Davon entfallen 70 % auf Großbritannien. Seit
Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 haben sich die
Schulden Großbritanniens mehr als verdoppelt.
Quelle: EZB
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 6
EZB-Übernahme der Bankenaufsicht für SIB in der Eurozone
Um den Teufelskreis zwischen Staatsschulden- und Bankenkrise zu
durchbrechen, wurden verschärfte Kapital- und Liquiditätsanforder-
ung nach Basel III in der Kapitaldirektive CRD IV umgesetzt; um
Krisen abzuwehren wurde der Rettungsschirm ESM aufgespannt;
zudem die Bankenunion etabliert. Für sogenannte systemrelevante
Banken ( SIB = systemically important banks ) wurde die Banken-
aufsicht im Novémber 2014 auf die EZB übertragen . Ebenso wurde
ein Abwicklungsmechanismus festgelegt, mit dem gewährleistet
werden soll, dass gescheiterte Banken nicht mehr zulasten des
Steuerzahlers stabilisiert werden sollen (bail-out), sondern dies von
den Gläubigern bis hin zu den Einlegern geschultert werden soll
(bail-in). Der erste Praxistest des bail-in in Zypern erwies sich nicht
als sehr überzeugend, denn nicht nur bei Russen sondern auch bei
vielen zyprischen Haushalten und kleinen Firmen wurden Einlagen
jenseits von 100.000 € in erheblichen Umfang konfisziert.
Im Vorfeld der Übernahme der Bankenaufsicht wurden die 130 SIBs
– davon 25 deutsche Banken - einem sehr aufwendigen Prüfungs-
verfahren unterworfen, dem Asset Quality Review für die Daten
Ende 2013. Dadurch wurden zusätzliche Risken von 48 Mrd. €
aufgedeckt. In einem anschließenden Stresstest wurde eine Re-
zession für 2014/15 unterstellt mit einem kumulierten Rückgang des
Sozialprodukts der Eurozone um 2,1% und Stagnation in 2016. Das
notwendige Kapital durfte 2016 nicht 5,5% der Risikoaktiva
unterschreiten. 25 zumeist kleine Banken verfehlten diese Unter-
grenze, vor allem italienische, griechische und zyprische Banken..
So fehlten insgesamt 25 Mrd. € Kapital, davon wurden bereits 6
Mrd. € durch erfolgte Kapitalerhöhungen in 2014 abgedeckt.
Quelle: EZB
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 7
Große SIBs mit solidem Eigenkapitalpuffer
Die 130 Banken, die die EZB direkt beaufsichtigt, vereinigen auf
sich 22 Billionen € oder rund 82% der Bankaktiva in der Eurozone.
Allein auf die 26 größten Banken mit Risikoaktiva von über 75 Mrd.
€ entfällt ein Bilanzvolumen von knapp 17 Billionen €, dies
entspricht damit rund 60%. Für die Bankenaufsicht spielen die
Bilanzsummen eine untergeordnete Rolle, sie stellt auf die
Risikoaktiva ab. Sie liegen im Durchschnitt der einbezogenen
Banken bei etwa 40% der Bilanzsummen. Die Spannbreite ist aber
sehr groß und reicht von 25% bei der deutschen DZ auf über 50%
bei den beiden italienischen Großbanken und 62% bei der
österreichischen RZB. Ein Extremfall ist die VW Financial Services
mit über 90%. Je bedeutender das Kredit- und Retailgeschäft umso
höher liegt die Quote. Hat die Staatsfinanzierung eine große
Bedeutung - Risikogewicht = null – wird die Quote gedrückt.
Die großen Banken schneiden beim Stresstest im Krisenszenario
im Sinne der Aufsicht sehr zufriedenstellend ab. Im Durchschnitt
erzielen sie eine harte Kernkapitalquote von über 8% und liegen
damit deutlich über der Mindestquote von 5,5%. In der unterstellten
Krise büßten die Banken knapp 3%-Punkte ihres Eigenkapital-
puffers gegenüber der Ausgangsbasis Ende 2013 ein. Nur eine
größere Bank schnitt im Krisenszenario ganz schlecht ab. Sie würde
alles Kapital verlieren. Es ist die älteste weltweit noch operierende
Bank, die italienische Monte die Paschi di Sienna.
In ihren Finanzberichten stellen viele Banken ihr solides und gutes
Ergebnis stolz dar. Dabei wird dann gerne auch auf die relevanten
Daten ohne Berücksichtigung der durchaus langen Übergangs-
fristen verwiesen ( fully loaded statt phase-in ), um so ihre eigene
Finanzstabilität im Wettbewerb zu unterstreichen.
Quelle: EZB, EBA, Finanzberichte; RWA = Risk Weigted Assets ( Risikoaktive ); CET1 = Common Equity Tier1 ( Hartes Kernkapital )
Common Equity Tier1-Ratio Stresstest EWUin % Bilanzsumme RWA CET1
G-SIB 11.264 3.867 411
1 BNP, F 1.907 622 66
2 Credit Agricole, F 1.706 545 59
3 Deutsche Bank, D 1.611 353 47
4 Société Générale 1.235 343 37
5 BPCE, F 1.124 411 41
6 Santander, E 1.116 540 56
7 ING, NL 1.081 299 30
8 Unicredit, I 846 409 39
9 BBVA, E 638 345 36
RWA > 75 Mrd. € 5.541 2.238 252
1 Rabobank, NL 674 210 25
2 Intesa Sanpaolo 626 285 33
3 Credit Mutuel, F 601 237 33
4 Commerzbank, D 550 217 24
5 DZ, D 387 100 9
6 ABN AMRO, NL 372 116 14
7 La Caixa, E 340 171 18
8 LBBW, D 274 89 12
9 BayernLB, D 256 94 12
10 Bankia, E 251 105 11
11 KBC, B 241 93 12
12 Monte die Paschi di Siena, I 219 81 6
13 Erste Bank, A 200 102 10
14 Sabadell, E 163 80 8
15 Banco Populare, E 148 84 8
16 RZB, A 147 92 9
17 VW Financial Services, D 91 83 8
RWA 25 -75 Mrd. € 831 287 32
1 NordLB, D 201 71 7
2 Helaba, D 178 57 7
3 Unione Di Banche, I 124 64 8
4 DekaBank, D 116 26 4
5 HSH Nordbank, D 109 38 4
6 LB Berlin, D 102 31 3
2013 in Mrd. €
8,1
8,8
8,8
8,1
7,0
8,9
8,7
6,8
9,0
8,4
8,3
12,9
8,0
6,0
9,1
9,3
7,4
9,4
10,3
8,3
-0,1
7,6
8,3
7,6
7,8
7,0
9,2
8,2
8,2
8,0
6,1
6,8
2,4
2,0
4,5
2,6
3,0
1,4
1,4
2,8
1,5
3,6
3,4
0,9
2,8
3,0
3,0
0,9
6,1
3,8
0,3
4,4
7,1
2,4
2,0
2,5
1,9
2,3
0,9
4,0
3,6
6,0
3,9
3,1
-3,0 0,0 3,0 6,0 9,0 12,0 15,0
Krisenszenario 2016 Dif ferenz zur Ausgangsbasis 2013 AQR angepasst
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 8
EZB-Stresstest deutscher Banken mit guten Resultaten
In Deutschland waren in die EZB-Prüfungen 25 Banken einbezogen;
von der kleinen Wüstenrot Bank über die größte deutsche
Sparkasse, die HASPA bis hin zur global operierende Deutschen
Bank, die als einzige als globally systemically important bank (G-
SIB) eingestuft wurde.
Auch die deutschen Banken schnitten durchgehend im
Krisenszenario sehr zufriedenstellend ab. Im Durchschnitt lag die
Quote bei 8,6%, lammert man die NRW.Bank mit ihrem sehr hohen
Eigenkapital als Förderbank aus. Lediglich die kleine Münchener
Hypothekenbank riss die Mindestquote von 5,5%. Allerdings wurde
noch vor Abschluss des Stresstests im Herbst 2014 das Kapital im
notwendigen Umfang aufgestockt. Das gute Abschneiden der
deutschen Banken ist umso bemerkenswerter als Schiffbau-
engagements im EZB-Prüfverfahren besonders kritisch gewertet
wurden. Dies traf die HSH Nordbank, die NordLB, die Commerz-
bank ( Schiffsbank ) sowie die DZ ( DVB ).
Unter den neun G-SIB in der Eurozone rangierte die Deutsche Bank
mit einer Quote im Krisenszenario von 8,8% in der Spitzengruppe.
Die Commerzbank schneidet mit 8% ebenfalls recht positv ab. Die
großen Landesbanken bewegen sich zwischen 7,4 und 9,4%. Die
kleinere HSH Nordbank erzielte lediglich 6,1%, allerdings abgestützt
duch den Kapitalerhaltungspuffer der Eigentümer. Die LB Berlin
Holding lag bei 6,8%.
Die Bundesbank wertet die die Bankenunion als wichtigen Schritt
zur Integratition der Finanzmärkte in der Eurozone sowie den darin
integrierten Abwicklungsmechanismus als Lösungsansatz zum
„Too big to fail“-Problem Derzeit sind die Märkte alles andere als
integriert, Konzentration hat seit der Finanzkrise stark zuge-
nommen und die Ratingagenturen bewerten die impliziten
Staatsgarantien für SIBs nach wie vor als sehr hoch ein, wie auch
der IWF anmerkt.
Quelle: EZB, EBA, Finanzberichte; RWA = Risk Weigted Assets ( Risikoaktive ); CET1 = Common Equity Tier1 ( Hartes Kernkapital )
Common Equity Tier1-Ratio Stresstest Deutschlandin % Bilanzsumme RWA CET1
G-SIB, RWA > 75 Mrd. € 3.708 1.053 140
1 Deutsche Bank 1.611 353 47
2 Commerzbank 550 217 24
3 DZ 387 100 9
4 LBBW 274 89 12
RWA 25 -75 Mrd. €
1 BayernLB 256 94 12
2 NordLB 201 71 7
3 Helaba 162 57 7
4 NRW.Bank 145 48 18
5 Hypo Real Estate 122 24 4
6 DekaBank 116 26 4
7 HSH Nordbank 109 38 4
8 LB Berlin 102 31 3
9 VW Financial Services 91 83 8
RWA < 25Mrd. €
1 WGZ 91 22 2
2 Rentenbank 82 17 3
3 L-Bank 71 22 3
4 Aareal 43 13 2
5 Haspa 41 32 4
6 Münchener Hypobank 35 8 1
7 Apobank 35 11 2
8 SEB Deutschland 32 12 2
9 IKB 24 14 1
10 KfW IPEX 23 19 2
11 Wüstenrot Bausparkasse 23 7 1
12 Wüstenrot Bank 13 5 0
2013 in Mrd. €
8,8
8,0
6,0
7,4
9,4
8,8
8,2
31,5
10,8
8,0
6,1
6,8
7,0
7,3
12,9
11,2
11,8
10,7
2,9
14,7
12,8
6,5
9,4
6,9
6,5
4,6
2,9
3,0
6,1
3,8
1,4
4,1
5,8
6,0
3,9
3,1
2,3
2,7
4,0
2,3
4,5
1,7
3,9
1,8
4,1
2,5
3,4
3,7
2,1
-3,0 0,0 3,0 6,0 9,0 12,0 15,0 18,0
Krisenszenario 2016 Dif ferenz zur Ausgangsbasis 2013 AQR angepasst
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 9
Kreditvergabe an Unternehmen: Im übrigen Euroraum anhaltend rückläufig
Quelle: EZB
Die verschärfte Regulierung der Banken blieb nicht ohne
Nebenwirkungen für deren Aktivgeschäft. Jedenfalls sind die
Kredite an Unternehmen in der übrigen EWU spürbar gesunken,
immerhin um rund 13% innerhalb von zwei Jahren. Natürlich
spielte dabei auch der erhebliche Rückgang der Investitionen
gerade in den Krisenländern eine wichtige Rolle. Aber dort klagen
Unternehmen auch darüber, dass der Zugang zu Krediten
erschwert oder gar nicht mehr gegeben ist. Nach einer
Untersuchung der Bundesbank haben sich die Kreditstandards in
der EWU insgesamt nach 2010 weiter spürbar verschärft,
während sie in Deutschland seitdem unverändert blieben.
Dazu beigetragen hat auch, dass die Banken nicht nur ihr Kapital
aufstockten, um den Anforderungen gerecht zu werden, sondern
auch ihre Risikoaktiva und Bilanzsummen zurückfuhren. Kredite
an Unternehmen erfordern die höchste Unterlegung mit Kapital
ganz im Gegenteil zur Staatsfinanzierung, die im Regelwerk nach
wie vor als risikolos gilt unabhängig davon, ob der Schuldner der
italienische, deutsche oder gar der griechische Staat ist.
Durch die Notwendigkeit der fristenkongruenten Refinanzierung
wird die Finanzierung gerade auch längerfristiger Investitionen
schwieriger. Dies räumt auch die EU-Kommission ein. Als
Lösungsansatz schwebt ihr die stärkere Nutzung des
Kapitalmarktes vor, obwohl kleinen und selbst mittelgroßen
Unternehmen der Zugang zum Kapitalmarkt nach bisheriger
Erfahrungen weitgehend verschlossen ist.
3.000
3.200
3.400
3.600
3.800
4.000
750
800
850
900
950
1.000
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Kredite an UnternehmenMrd. €
Deutschland linke Skala übrige EWU rechte Skala
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 10
Harte Kernkapitalquote: Deutlich über den Mindestanforderungen
Quelle: Finanzberichte , DekaBank nur operatives Ergebnis angegeben, DZ veröffentlicht nur halbjährlich, französische Banken, ebenso wie Barclays veröffentlich nur halbjährlich detailliert
Gerade in Deutschland wurde die Quote harten
Kernkapitals letztes Jahr stark erhöht. Allerdings wurden
hier auch mit am stärksten Riskoaktiva abgebaut. Die
Quoten liegen deutlich über dem Mindeststandard, Die
beste Kapitalausstattung weist die HVB aus, die „cash-
cow“ der Unicredit. Sehr solide Kernkapitalquoten weisen
auch Deutsche Bank und LBBW aus.
Bei den großen Banken in Europa lagen die Kern-
kapitalquoten Ende September 2014 im Umfeld von 12%
nach den nunmehr geltenden Basel III – Regeln unter
Berücksichtigung der vorgesehenen Übergangsbestim-
mungen.
Die Banken haben auch nach dem Asset Quality Review
der EZB erhebliche Bewertungsspielräume bei der Be-
stimmung ihrer Risikoaktiva. Sie verwenden oftmals sehr
komplexe interne und von den Aufsichtsbehörden geneh-
migte Modelle, die aber deutlich von den volativen
Märkten beeinflusst werden. Durch den EZB-Prüfungs-
prozess wurde für die Aufsicht und die Institute gleicher-
maßen die Bewertung der Risiken verbessert und
transparenter.
Core Tier1 Ratio 30.09.2014in % 30.09.
2012 2013 2014
Deutschland Ø 12,8 Ø 15,3 Ø 13,4
Commerzbank 12,0 13,1 11,8
Deutsche Bank 15,1 16,9 14,7
HVB 17,4 21,1 21,2
BayernLB 12,9 15,8 11,7
DekaBank 14,0 15,6
Helaba 9,7 11,3 13,1
HSH 11,5 15,7 12,5
LBBW 15,3 18,5 14,8
NordLB 10,9 11,8 10,6
DZ Bank 13,6 16,4
Europa Ø 11,5 Ø 12,5 Ø 11,9
Erste Bank, A 11,6 11,8 10,8
Credit Suisse, CH 14,2 15,7 14,3
UBS, CH 16,6 18,5 19,1
BBVA, E 10,8 11,6 11,7
La Caixa; E 11,0 12,9 13,1
Santander, E 10,3 11,7 11,4
BNP Paribas, F 10,7 11,4 10,1
Credit Agricole, F 11,4 12,6 12,9
Société Générale, F 9,9 11,3 11,1
Barclays, GB 10,8 13,2 10,2
HSBC, GB 12,3 13,6 11,2
Lloyds TSB, GB 12,0 14,0 12,0
RBS, GB 10,3 10,9 10,8
Intesa San Paolo, I 11,2 11,3 13,3
Unicredit, I 10,8 9,6 10,6
ING, NL 12,0 11,7 11,1
Nordea, S 10,2 11,1 15,6
Basel III
phase in
Basel 2,5
11,8
14,7
21,2
11,7
13,1
12,5
14,8
10,6
10,8
14,3
19,1
11,7
13,1
11,4
10,1
12,9
11,1
10,2
11,2
12,0
10,8
13,3
10,6
11,1
15,6
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 11
Zinsüberschuss: In Deutschland rückläufig, in Europa eher steigend
In Deutschland erzielten die meisten Banken sinkende
Zinsüberschüsse. Zwar stiegen die Bilanzsummen im Vergleich
zum Jahresende 2013, hierbei spielten aber das
Interbankengeschäft sowie die Veränderung der Handels-
bestände die zentrale Rolle. Das Kreditgeschäft mit inländischen
Unternehmen stieg kaum, private Haushalte stockten vor allem
Wohnungsbaukredite auf und die öffentliche Hand baute sogar
Bankkredite ab. Bei Deutscher Bank und Hypovereinsbank
spielten auch geringere Erträge aus handelsinduzierten Zinsen
eine wichtige Rolle. Deutliche Zuwächse im Zinsüberschuss
erzielten hingegen Helaba und LBBW. Die Helaba konnte ihr
Kundenneugeschäft binnen Jahresfrist um 9% steigern,
wohingegen die LBBW vornehmlich von der Reduzierung des
Hybridkapitals und der Verbesserung der Refinanzierungstruktur
profitierte.
Die europäischen Banken weisen überwiegend steigende
Zinsüberschüsse aus. Sie profitierten vor allem von deutlich
günstigeren Fundingkosten, insbesondere bei Kundeneinlagen.
Bei den schweizer Banken wurden Margenverbesserungen
insbesondere im Asset Management erzielt, hier sind Credit
Suisse und UBS weltweit führend. In Spanien konnten die drei
Spitzenbanken von ihren teilweise angeschlagenen inländischen
Wettbewerbern fühlbar Marktanteile im Einlagengeschäft
gewinnen, gleichzeitig verminderten sie die Kundenkredite. Auch
Lloyds TSB sowie die Royal Bank of Scotland konnten den
Zinsüberschuss deutlich steigern, zumal die Bank of England die
Kreditvergabe an private Haushalte und KMUs unterstützte. Die
Intesa San Paolo entwickelte sich deutlich besser als andere
italienische Wettbewerber. Die Erste Bank in Österreich musste
hingegen mit sinkenden Margen sowie Wechselkurseffekten
kämpfen.
Zinsüberschuss 1.-3.Vj. 2014gegen Vorjahr in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland 38.265 35.216 22.555
Commerzbank 6.487 6.148 4.231
Deutsche Bank 15.975 14.833 10.454
HVB 3.611 3.029 2.062
BayernLB 1.907 1.919 1.251
DekaBank 334 303 254
Helaba 1.155 1.205 978
HSH 1.520 936 400
LBBW 2.057 1.794 1.433
NordLB 1.959 1.931 1.492
DZ Bank 3.260 3.118
Europa 232.931 216.593 118.856
Erste Bank, A 5.219 4.836 3.433
Credit Suisse, CH 5.926 6.592 5.671
UBS, CH 4.960 4.700 3.849
BBVA, E 15.649 14.978 11.280
La Caixa; E 4.099 4.062 3.178
Santander, E 30.346 26.313 22.157
BNP Paribas, F 21.745 20.596
Credit Agricole, F 22.984 21.500
Société Générale, F 11.626 10.557
Barclays, GB 14.372 13.659
HSBC, GB 29.493 27.002 19.513
Lloyds TSB, GB 9.518 8.640 9.961
RBS, GB 14.061 12.930 10.288
Intesa San Paolo, I 11.789 10.135 6.378
Unicredit, I 13.695 12.867 9.925
ING, NL 11.884 11.701 9.098
Nordea, S 5.563 5.525 4.126
Mio. €
-5,5
-4,4
-8,8
0,6
-8,3
9,5
8,8
1,1
-4,2
9,7
11,8
1,6
4,5
1,8
-4,2
6,7
5,8
-0,1
3,7
-0,2
-20,0 -15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0
Quelle: Finanzberichte , DekaBank nur operatives Ergebnis angegeben, DZ veröffentlicht nur halbjährlich, französische Banken, ebenso wie Barclays veröffentlich nur halbjährlich detailliert
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 12
Provisionsüberschuss: Überwiegend spürbare Zuwächse
Provisionszuwächse werden derzeit weniger im
Wertpapiergeschäft erzielt, sonder im Zahlungsverkehr und
in Verbindung mit dem Kreditgeschäft.
Die Deutsche Bank konnte in allen Segmenten den
Provisionsüberschuss lediglich halten. Die Commerzbank
erlitt vorübergehend Einbußen, weil sie die Gebühren im
Wertpapiergeschäft von der Transaktions- auf die Bestands-
orientierung umgestellt hat. Die Hypovereinsbank spürt die
Schwäche im Wertpapiergeschäft mit Privatkunden und bei
Vorsorgeprodukten. Die Landesbanken erzielen mit Aus-
nahme der NordLB deutliche Zuwächse. Bei der LBBW und
der HSH Nordbank spielen auch die geringeren
Provisionsaufwendungen für öffentliche Garantien eine Rolle
Auch die meisten europäischen Banken erzielten spürbare
Zuwächse, nicht jedoch die britischen Institute. Die
französischen Banken legen nur zum Halbjahr detailliertere
Daten vor.
Provisionsüberschuss 1.-3.Vj. 2014gegen Vorjahr in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland 18.849 19.392 13.598
Commerzbank 3.249 3.215 2.396
Deutsche Bank 11.809 12.308 9.240
HVB 1.108 1.166 800
BayernLB 260 289 168
DekaBank 946 935 719
Helaba 259 300 229
HSH -183 -310 -287
LBBW 209 222 209
NordLB 168 163 124
DZ Bank 1.024 1.104
Europa 114.377 113.025 60.378
Erste Bank, A 1.721 1.810 1.373
Credit Suisse, CH 9.145 9.331 7.142
UBS, CH 12.774 13.230 10.410
BBVA, E 4.353 4.431 3.198
La Caixa; E 1.701 1.760 1.374
Santander, E 10.261 9.761 7.172
BNP Paribas, F 7.532 7.178
Credit Agricole, F 8.729 8.893
Société Générale, F 6.977 6.507
Barclays, GB 10.527 10.281
HSBC, GB 12.788 12.374 9.030
Lloyds TSB, GB 3.954 3.219 2.258
RBS, GB 6.012 5.320 3.955
Intesa San Paolo, I 5.130 5.829 4.960
Unicredit, I 7.623 7.594 5.690
ING, NL 2.683 2.865 1.738
Nordea, S 2.468 2.642 2.079
Mio. €
-1,5
0,1
-2,6
9,8
2,8
6,5
16,8
0,0
2,2
4,1
5,2
-2,9
4,1
-1,4
-4,4
-11,9
-0,7
9,9
3,3
4,5
7,2
-15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0
Quelle: Finanzberichte , DekaBank nur operatives Ergebnis angegeben, DZ veröffentlicht nur halbjährlich, französische Banken, ebenso wie Barclays veröffentlich nur halbjährlich detailliert
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 13
Bruttoerträge: Zumeist rückläufig
Die Bruttoerträge der deutschen und europäischen Banken
waren in den ersten neun Monaten 2014 in der Grund-
tendenz deutlich rückläufig. Obwohl trotz der Niedrigzins-
politik der europäischen Zentralbanken eine Reihe von
Banken steigende Zinsüberschüsse aufwiesen – sie
profitierten zumeist von niedrigeren Fundingkosten - und
auch das Provisionsgeschäft überwiegend florierte, gingen
die Handelsüberschüsse massiv zurück. Lediglich die
Commerzbank, die Dekabank sowie die spanische La Caixa
legten hier zu.
Quelle: Finanzberichte, Unternehmensangaben
Bruttoerträge 1.-3.Vj. 2014gegen Vorjahr in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland 65.844 63.067 41.393
Commerzbank 9.732 9.192 6.847
Deutsche Bank 32.858 30.691 23.236
HVB 6.050 5.640 3.331
BayernLB 2.837 2.490 1.626
DekaBank 1.570 1.479 1.145
Helaba 2.068 2.080 1.527
HSH 1.296 846 300
LBBW 2.212 2.465 1.743
NordLB 2.078 2.364 1.638
DZ Bank 5.143 5.820
Europa 396.612 390.932 298.453
Erste Bank, A 6.787 6.468 5.106
Credit Suisse, CH 18.177 19.591 15.378
UBS, CH 21.191 22.568 17.485
BBVA, E 21.851 21.324 15.560
La Caixa; E 6.122 6.020 4.981
Santander, E 42.147 37.670 31.392
BNP Paribas, F 37.448 37.137 29.018
Credit Agricole, F 30.649 28.883 22.896
Société Générale, F 23.110 22.831 17.438
Barclays, GB 29.801 32.093 24.953
HSBC, GB 46.791 47.160 32.547
Lloyds TSB, GB 25.302 21.758 14.968
RBS, GB 21.566 23.058 17.843
Intesa San Paolo, I 16.594 15.543 12.771
Unicredit, I 23.375 23.089 16.863
ING, NL 15.795 15.928 11.563
Nordea, S 9.905 9.812 7.692
Mio. €
-2,0
-5,1
-4,4
2,3
-2,5
-2,0
0,3
-2,6
3,1
0,3
-3,1
3,5
-1,0
0,3
1,0
4,2
-0,6
-9,4
-10,2
-1,8
3,7
-3,9
2,9
4,5
-15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 14
Verwaltungsaufwand: Rückgänge überwiegen, Strafen belasten
Die meisten Banken senkten ihren Verwaltungsaufwand
weiter, da auch der Personalbestand anhaltend reduziert
wurde. In Deutschland stockten lediglich die DekaBank den
Personalbestand merklich auf. Bei der HVB schlug die
Erstkonsolidierung der BARD, einem Windparkhersteller, auf
die Verwaltungskosten durch. Die LBBW verweist bei ihren
deutlichen Kostensteigerungen bei den Verwaltungskosten auf
die Tarifsteigerungen, erhöhte Altersversorgung vor allem
aber auf IT-Aufwendungen zur Erfüllung der regulatorischen
Anforderung. Diese Effekte hatten aber auch die Wettbe-
werber zu verkraften.
Führende europäische Banken haben mit erheblichen Kosten
für Rechtsstreitigkeiten und Strafen zumeist mit US-Behörden
zu kämpfen. Diese werden aber unterschiedlich verbucht. Die
Credit Suisse verbuchte Strafen von 2,6 Mrd. US-$ im
Verwaltungsaufwand, die französische BNP Strafen von fast 9
Mrd. US-$ als außerordentlicher Aufwand. Auch die Deutsche
Bank wies allein in den Jahren 2012/13 Kosten für Rechts-
streitigkeiten von 5,6 Mrd. € aus., in den ersten neun Monaten
2014 kamen 1,4 Mrd. €. hinzu. So berechtigt Strafen und
Schadenersatz für das Geschäftsgebaren in den wilden Zeiten
vor der Finanzkrise sein mögen, die Banken haben kaum
Chancen gegenüber der US-Justiz, denn immer drohen nicht
kalkulierbare Reputationsschäden, vor allem aber droht auch
ein Lizensentzug für den so bedeutenden US-Markt.
Die niederländische ING musste seine Pensionsrück-
stellungen um rund 1 Mrd. € aufstocken und die Nordea richtet
ihre IT-Systeme grundsätzlich neu aus.
Quelle: Finanzberichte, Unternehmensangaben
Verwaltungsaufwand 1.-3.Vj. 2014gegen Vorjahr in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland -49.471 -48.147 -33.068
Commerzbank -7.029 -6.797 -5.147
Deutsche Bank -28.507 -27.455 -20.154
HVB -3.516 -3.587 -2.701
BayernLB -1.639 -1.533 -825
DekaBank -905 -895 -645
Helaba -1.181 -1.271 -912
HSH -821 -732 -498
LBBW -1.860 -1.774 -1.357
NordLB -1.158 -1.166 -829
DZ Bank -2.855 -2.937
Europa -270.158 -264.486 -193.602
Erste Bank, A -3.757 -3.653 -2.784
Credit Suisse, CH -16.219 -16.128 -13.041
UBS, CH -19.978 -19.802 -15.733
BBVA, E -10.786 -11.201 -8.045
La Caixa; E -3.566 -4.786 -2.824
Santander, E -19.984 -19.843 -14.823
BNP Paribas, F -26.543 -26.138 -19.522
Credit Agricole, F -20.007 -19.694 -14.275
Société Générale, F -16.418 -16.399 -11.753
Barclays, GB -22.355 -22.859 -17.971
HSBC, GB -32.657 -28.330 -21.660
Lloyds TSB, GB -14.551 -13.973 -9.452
RBS, GB -21.970 -21.389 -13.433
Intesa San Paolo, I -9.343 -8.823 -6.198
Unicredit, I -15.274 -15.716 -10.332
ING, NL -11.687 -10.713 -7.617
Nordea, S -5.064 -5.040 -4.139
Mio. €
0,7
0,0
4,9
-6,0
2,6
-0,3
-11,1
8,5
-2,7
-4,8
16,2
4,5
-3,6
-6,1
-1,8
2,2
0,3
1,0
-5,2
1,9
-9,4
-1,6
1,4
-1,7
18,3
10,2
-15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 15
Cost / Income Ratio: In Deutschland deutlich gestiegen
Als Reflex auf die sinkenden Bruttoerträge ist die Cost /
Income Ratio in Deutschland zumeist gestiegen.
Traditionell sehr hoch ist die Cost / Income Ratio bei der
Deutschen Bank. Bei der HVB ist dies ein Konsoli-
dierungseffekt eines Windparkherstellers. Bei der HSH
Nordbank übersteigen erneut die operativen Kosten die
Erträge. Die LBBW verzeichnete auch einen hohen Anstieg.
Die BayernLB konnte ihre Cost / Income Ratio weiter
absenken. Sie baut spürbar Personal ab und hat ihr
Kostenmanagement erheblich verbessert. Auf relativ
niedrigem Niveau bewegt sich die Cost / Income Ratio
tradiert bei der DekaBank sowie der NordLB.
In Europa ist die Cost/ Income Ratio bei den retail starken
Banken recht niedrig, dies gilt für die beiden führenden
spanischen Banken Santander und BBVA ebenso wie für
die italienische Intesa San Paolo und die schwedische
Nordea. Bei den beiiden schweizer Banken sind die Kosten
traditionell recht hoch, auch wenn das Engagement im
Investment Banking zurückgefahren wurde. Französischen
und britische Banken bewegen sich etwa im Mittelfeld.
Quelle: Finanzberichte, Unternehmensangaben
Cost / Income Ratio 1.-3.Vj. 2014 in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland Ø 64,8 Ø 66,9 Ø 78,2
Commerzbank 72,2 73,9 75,2
Deutsche Bank 86,8 89,5 86,7
HVB 58,1 63,6 81,1
BayernLB 57,8 61,6 50,7
DekaBank 57,6 60,5 56,3
Helaba 57,1 61,1 59,7
HSH 63,3 86,5 166,0
LBBW 84,1 72,0 77,9
NordLB 55,7 49,3 50,6
DZ Bank 55,5 50,5
Europa Ø 67,1 Ø 67,7 Ø 63,9
Erste Bank, A 55,3 56,5 54,5
Credit Suisse, CH 89,2 82,3 84,8
UBS, CH 80,0 80,0 90,0
BBVA, E 49,4 52,5 51,7
La Caixa; E 58,2 79,5 56,7
Santander, E 47,4 52,7 47,2
BNP Paribas, F 70,9 70,4 67,3
Credit Agricole, F 65,3 68,2 62,3
Société Générale, F 71,0 71,8 67,4
Barclays, GB 75,0 71,2 72,0
Lloyds TSB, GB 57,5 64,2 63,1
RBS, GB 101,9 92,8 75,3
Intesa San Paolo, I 56,3 56,8 48,5
Unicredit, I 65,3 68,1 61,3
ING, NL 74,0 67,3 65,9
Nordea, S 51,1 51,4 53,8
75,2
86,7
81,1
50,7
56,3
59,7
77,9
50,6
54,5
84,8
90,0
51,7
56,7
47,2
67,3
62,3
67,4
72,0
63,1
75,3
48,5
61,3
65,9
53,8
40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 16
Risikovorsorge: Auf breiter Front stark rückläufig
Die Risikovorsorge in Deutschland nahm in den ersten neun
Monaten 2014 trotz der inzwischen stagnierenden Wirtschaft
stark ab. Die HVB löste sogar Risikopositionen auf, ebenso
die Dekabank, bei der allerdings das Kreditgeschäft kaum eine
Rolle spielt. Trotz der hohen Belastungen im Schiffbau ging
die Risikovorsorge auch bei der NordLB deutlich zurück.
Seit mehreren Jahren praktiziert die HSH Nordbank ein
kompliziertes Verfahren der Zweitverlustgarantie einschließ-
lich einer Kapitalschutzklausel, die eine harte Kernkapitalquote
von langfristig 10% gewährleisten soll. So lag die Bruttorisiko-
vorsorge in 2013 bei 1.626 Mio. € nach Kompensation durch
die obigen Garantien betrug sie in der GuV nur noch 882 Mio.
€.; für die Garantien zahlte die HSH zwar 414 Mio. € Ge-
bühren, per Saldo war es aber eine Besserstellung um 330
Mio. €. In den ersten neun Monaten 2014 fiel die Brutto-
kreditrisikovorsorge zwar von 735 Mio. € (1.-3.Vj 2013) auf
503 Mio. €, durch einen vorübergehenden Forderungsverzicht
der Eigentümer wurde netto ein Plus von 387 Mio. €. verbucht.
Durch diese komplexen Regelungen wird die GuV der HSH
Nordbank in 2014 wahrscheinlich um etwa 1,1 Mrd. € ent-
lastet. Deshalb wird die HSH in 2014 insgesamt einen beacht-
lichen Gewinn ausweisen
In Europa geht die Risikovorsorge ebenfalls deutlich zurück.
Sehr hoch sind die Rückgänge bei den britischen Banken,
allerdings steigen in Großbritannien auch die Immobilienpreise
wieder kräftig. Die österreichischen Erste Bank nahm hohe
Sonderabschreibungen in Ungarn und Rumänien vor, umso
dauerhaft „Altlasten“ zu bereinigen. Quelle: Finanzberichte, Unternehmensangaben
Risikovorsorge 1.-3.Vj. 2014gegen Vorjahr in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland -6.924 -7.565 -1.913
Commerzbank -1.660 -1.747 -836
Deutsche Bank -1.721 -2.065 -765
HVB -727 -214 5
BayernLB -459 -653 -84
DekaBank -195 -27 1
Helaba -238 -281 -62
HSH -656 -882 387
LBBW -143 -310 -95
NordLB -598 -846 -464
DZ Bank -527 -540
Europa -84.460 -79.380 -34.085
Erste Bank, A -1.980 -1.763 -1.675
Credit Suisse, CH -141 -136 -91
UBS, CH -98 -41 -15
BBVA, E -7.936 -5.776 -3.318
La Caixa; E -3.835 -3.974 -1.799
Santander, E -18.523 -10.986 -8.110
BNP Paribas, F -3.941 -4.054 -2.693
Credit Agricole, F -4.609 -4.006 -2.331
Société Générale, F -3.935 -4.052 -2.061
Barclays, GB -4.119 -3.616 -1.964
HSBC, GB -6.469 -4.404 -1.919
Lloyds TSB, GB -6.350 -3.228 -1.066
RBS, GB -6.510 -9.929 655
Intesa San Paolo, I -4.308 -6.597 -3.504
Unicredit, I -8.686 -13.795 -2.595
ING, NL -2.125 -2.289 -1.194
Nordea, S -895 -735 -405
Mio. €
-35,5
-42,9
-27,0
-69,3
-62,5
-27,7
34,5
-1,6
-48,0
-27,3
-47,8
-15,2
-3,3
-20,6
-31,4
-28,9
-46,3
-60,4
-12,7
-38,0
-38,0
-27,0
-75,0 -50,0 -25,0 0,0 25,0 50,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 17
Starke Gewinnspreizung in Europa
Quelle: Finanzberichte
Die Vorsteuergewinne der großen europäischen Banken waren
auch in den ersten neun Monaten 2014 stark gespreizt. Die
weltweit operierende HSBC erzielte Gewinne von fast 13 Mrd. €,
während die französische BNP nur noch reichlich 1 Mrd. €
auswies, weil sie US-Strafen von 6 Mrd. € verkraften musste.
Die österreichische Erste Bank geriet wegen erheblicher
Abschreibungen auf osteuropäische Töchter deutlich in die
Verlustzone und bei der ING kam der Teilverkauf und
Dekonsolidierung zweier amerikanischer Versicherungen zum
Tragen.
Deutsche Banken verdienen tendenziell deutlich weniger als ihre
bedeutenden europäischen Wettbewerber. Spitzenreiter war in
den ersten drei Quartalen wieder die Deutsche Bank, allerdings
erlitt sie im dritten Quartal wegen der Verbuchung von Strafen
einen leichten Verlust. Die Commerzbank konnte ihre Gewinne
vornehmlich dadurch stark verbessern, dass keine Restruk-
turierungsaufwendungen mehr anfielen. Die ansonsten
ertragsstarke HVB musste vor allem Einbußen im Investment
Banking hinnehmen. Die HSH verzeichnete beachtliche
Gewinne durch Auflösung von Risikopositionen durch die
komplexe Zweitverlust- und Kapitalerhaltungsgarantie der
Eigentümer. Die NordLB konnte ihre Gewinne merklich steigern,
da sie trotz der Belastungen bei der Schiffsfinanzierung die
Risikovorsorge deutlich senken konnte. Die BayernLB erlitt hohe
Verluste durch den Verkauf der ungarischen MKB; dies belastete
die GuV mit 1,1 Mrd. €.
Einige europäische Banken kehrten in die Gewinnzone zurück,
nachdem sie im Vorjahr deutliche Verluste verbucht hatten.
Selbst die sehr verlustträchtige RBS zeigte wieder schwarze
Zahlen. Auch die führenden beiden italienischen Banken erzielen
wieder hohe Gewinne.
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 1.-3.Vj. 2014in Mio. € 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland 5.968 4.919 5.675
Deutsche Bank 814 1.456 2.864
Commerzbank 859 232 924
HVB 2.058 1.458 738
Helaba 392 470 507
HSH -185 -563 460
NordLB 78 161 364
LBBW 399 471 328
BayernLB 642 253 -510
Europa 38.679 30.723 58.654
HSBC, GB 16.072 16.990 12.505
Santander, E 3.653 7.637 7.134
Credit Agricole, F -1.396 3.377 5.857
RBS, GB -6.720 -9.532 4.876
Barclays, GB 983 3.377 4.583
Unicredit, I -528 -15.961 3.461
Société Générale, F 1.565 3.058 3.433
Nordea, S 4.096 4.125 3.167
BBVA, E 2.051 3.574 3.085
Intesa San Paolo, I 2.967 -4.816 2.851
Credit Suisse, CH 1.784 3.445 2.337
Lloyds TSB, GB -747 489 1.987
UBS, CH -1.488 2.657 1.689
BNP Paribas, F 10.379 8.189 1.255
ING, NL 5.271 4.452 925
La Caixa; E -62 -713 465
Erste Bank, A 801 374 -955
Mio. €
2.864
924
738
507
460
364
328
-510
12.505
7.134
5.857
4.876
4.583
3.461
3.433
3.167
3.085
2.851
2.337
1.987
1.689
1.255
925
465
-955
-2.000 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 18
Eigenkapitalrentabilität: Überwiegend im einstelligen Bereich
Aufgrund der deutlich erhöhten Kapitalanforderungen
gehört eine hohe zweistellige Rentabilität wohl der
Vergangenheit an.
Bei den großen europäischen Banken scheinen lediglich
die HSBC sowie die Nordea nachhaltig Rentabilitäten
merklich über 10% zu erreichen.
Eigenkapitalrentabilität vor Steuern 1.-3.Vj. 2014in % 1.-3. Vj.
2012 2013 2014
Deutschland Ø 5,2 Ø 4,5 Ø 5,3
Commerzbank 3,4 0,9 4,5
Deutsche Bank 1,5 2,7 6,1
HVB 9,5 7,1 4,9
BayernLB 4,4 1,7 -7,0
DekaBank 11,5 12,9
Helaba 8,3 7,3 13,9
HSH -3,5 -10,5 11,4
LBBW 4,1 4,1 2,6
NordLB 1,2 2,3 6,3
DZ Bank 11,4 16,8
Europa Ø 4,5 Ø 3,2 Ø 8,6
Erste Bank, A 5,1 2,4 -12,8
Credit Suisse, CH 5,2 9,4 8,2
UBS, CH 9,9 9,9 5,3
BBVA, E 4,9 8,1 13,2
La Caixa; E -0,3 -3,0 3,5
Santander, E 4,6 9,8 11,9
BNP Paribas, F 12,0 8,8 1,8
Credit Agricole, F -1,8 9,8 14,1
Société Générale, F 3,1 5,8 8,4
Barclays, GB 1,3 4,5 11,3
HSBC, GB 12,2 12,3 17,0
Lloyds TSB, GB -1,4 1,0 7,1
RBS, GB -7,6 -12,1 11,4
Intesa San Paolo, I 5,7 -9,8 12,2
Unicredit, I -0,8 -24,8 7,9
ING, NL 10,0 8,2 3,4
Nordea, S 15,1 14,4 21,5
4,5
6,1
4,9
-7,0
13,9
11,4
2,6
6,3
-12,8
8,2
5,3
13,2
3,5
11,9
1,8
14,1
8,4
11,3
17,0
7,1
11,4
12,2
7,9
3,4
21,5
-15,0 -10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0
Quelle: Finanzberichte , DekaBank nur operatives Ergebnis angegeben, DZ veröffentlicht nur halbjährlich, französische Banken, ebenso wie Barclays veröffentlich nur halbjährlich detailliert
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 19
Bilanzsumme: 1.-3.Vj. 2014 wieder merkliche Zunahme
Aufgrund der verschärften Regulierungen fuhren die
Banken ihre Bilanzsummen bis 2013 deutlich zurück.
Das Deleveraging beeinträchtigt insbesondere in den
Krisenländern das Kreditgeschäft. In den ersten drei
Quartalen 2014 wurde bei vielen Banken die
Bilanzsumme wieder gesteigert, hierbei spielen
Bewertungen der Handelsbestände sowie das Inter-
bankengeschäfts eine Rolle und ist kein Trendwechsel.
Zu den europäischen Megabanken mit Bilanzsummen
von über eine Billion € zählen britische, französische
und spanische Banken. Lediglich die Deutsche Bank
zählt zu dieser Liga.
Die sonstigen deutschen Banken sind weit kleiner und
rangieren am unteren Ende der größeren europäischen
Banken.
Quelle: Finanzberichte, Unternehmensangaben
Bilanzsumme 30.09.2014Veränderungen gegen 31.12.2013 in % 30.09.
2012 2013 2014
Deutschland 4.721 3.971 3.652
Commerzbank 636 550 596
Deutsche Bank 2.022 1.611 1.709
HVB 347 290 316
BayernLB 287 256 245
DekaBank 130 116
Helaba 199 178 179
HSH 131 109 111
LBBW 336 274 299
NordLB 226 201 197
DZ Bank 407 387
Europa 19.272 17.619 18.557
Erste Bank, A 214 200 200
Credit Suisse, CH 766 711 790
UBS, CH 1.044 823 869
BBVA, E 638 638 638
La Caixa; E 348 340 334
Santander, E 1.270 1.116 1.241
BNP Paribas, F 1.907 1.907 2.069
Credit Agricole, F 1.783 1.706 1.732
Société Générale, F 1.251 1.235 1.292
Barclays, GB 1.824 1.574 1.726
HSBC, GB 2.041 1.937 2.111
Lloyds TSB, GB 1.145 1.016 1.082
RBS, GB 1.608 1.233 1.322
Intesa San Paolo, I 674 626 634
Unicredit, I 927 846 858
ING, NL 1.166 1.081 991
Nordea, S 668 630 669
Mrd. €
8,5
6,1
8,9
-4,2
0,3
1,5
8,9
-1,8
-1,9
11,2
5,6
6,4
-5,0
9,4
14,3
-2,0
6,4
5,4
9,0
0,3
7,3
1,2
3,7
6,1
-10,0 -5,0 0,0 5,0 10,0 15,0
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 20
Anhang Seiten 18 bis 24
EZB-Stresstest: Zusätzlicher Kapitalbedarf und erfolgte Kapitalbeschaffung
EZB-Stresstest: 25 Banken verfehlen die Mindestanforderungen und erfolgte
EZB-Stresstest: Ergebnisse für alle einbezogenen deutschen Banken
Ertragsperformance deutscher Banken 1.-3. Vj. 2014
Ertragsperformance europäischer Banken 1.-3. Vj. 2014
Ertragsperformance amerikanischer Banken 1.-3 Vj. 2014
Methodische Erläuterungen GuV-Komponenten sowie Kennzahlen entsprechend der Systematik der Bundesbank
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 21
EZB-Stresstest: Zusätzlicher Kapitalbedarf und erfolgte Kapitalbeschaffung
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 22
EZB-Stresstest: 25 Banken verfehlen die Mindestanforderungen
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 23
EZB-Stresstest: Ergebnisse für alle einbezogenen deutschen Banken
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 24
Ertragsperformance deutscher Banken 1.-3. Vj. 2014
Quelle: Finanzberichte
Anhang
Ertragsperformance
deutscher Banken
1.-3.Vj. 2014
BayernLB DekaBank Helaba HSH LBBW NordLB Commerz- Deutsche HVB Postbank HSBC PBB
Mio. € Nordbank bank Bank Trinkhaus
Bruttoerträge 1.626 1.145 1.527 300 1.743 1.638 6.847 23.236 3.331 2.440 515 292gegen Vorjahr in % -4,4 2,3 -2,5 -57,5 -2,0 0,3 -2,0 -5,1 -20,0 -9,0 -4,0 10,6
Verwaltungsaufwendungen -825 -645 -912 -498 -1.357 -829 -5.147 -20.154 -2.701 -2.053 -380 -188
gegen Vorjahr in % -6,0 2,6 -0,3 -11,1 8,5 -2,7 0,7 0,0 4,9 -13,9 -0,4 -21,7
Betriebsergebnis vor Risiko 801 500 615 -198 386 809 1.700 3.082 630 387 135 104gegen Vorjahr in % -2,7 2,0 -5,5 Vzw (-) -26,8 3,6 -9,4 -29,0 -60,4 30,7 -13,0 333,3
Kreditrisiko -84 1 -62 387 -95 -464 -836 -765 5 -192 -3 -1gegen Vorjahr in % -27,0 Vzw (+) -69,3 Vzw (+) -62,5 -27,7 -35,5 -42,9 Vzw (+) -16,5 -33,3 -87,5
Betriebsergebnis nach Kreditrisiko 717 502 553 189 291 345 864 2.317 635 195 132 103gegen Vorjahr in % 1,3 6,7 30,5 Vzw (+) 6,2 148,2 48,7 -22,7 -56,2 195,5 -12,3 543,8
sonstige Erträge und Aufwendungen -1.227 24 271 37 19 60 547 103 425 21 24gegen Vorjahr in % Vzw (-) Vzw (+) 25,5 -26,0 Vzw (+) Vzw (+) 142,0 -8,8 54,5 56,4 -77,4
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern -510 507 460 328 364 924 2.864 738 620 153 127gegen Vorjahr in % Vzw (-) 14,7 Vzw (+) 1,2 237,0 524,3 -11,2 -52,8 81,8 -6,7 4,1
Steuern -51 -167 -127 -94 -113 -320 -1.614 -290 -188 -50gegen Vorjahr in % -69,1 - 11,3 Vzw (-) -4,1 Vzw (-) 442,4 37,0 -40,6 Vzw (-) 9,8 -
Jahresüberschuss nach Ertragsteuern -561 340 333 234 251 604 1.250 448 432 102 127
gegen Vorjahr in % Vzw (-) 16,4 Vzw (+) 3,5 124,1 578,7 -38,9 -58,4 20,7 -13,2 4,1
nachrichtlich:
Cost / Income Ratio in % 50,7 59,7 166,0 77,9 50,6 75,2 86,7 81,1 84,1 73,7 64,4
Eigenkapitalrentabilität in % -7,0 13,9 11,4 2,6 6,3 4,5 6,1 4,9 13,8 23,4 7,3
Steuerquote in % -10,0 32,9 27,6 28,7 31,0 34,6 56,4 39,3 30,3 33,0
Mitarbeiter in 1.000 5,6 2,6 11,0 52,3 97,8 18,7 14,9 2,6
gegen 31.12. Vorjahr in % -34,3 -8,0 -2,7 -1,3 -0,5 -2,3 -20,1 3,5
Bilanzsumme in Mrd. € 245 179 111 299 197 596 1.709 316 156 24 76
gegen 31.12. Vorjahr in % -4,2 0,3 1,5 8,9 -1,8 8,5 6,1 8,9 -3,6 21,1 2,9
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 25
Ertragsperformance europäischer Banken 1.-3. Vj. 2014
Quelle: Finanzberichte
Anhang
Ertragsperformance
europäische Banken
1.-3.Vj. 2014
Erste BBVA La Caixa Santander BNP Credit Société Intesa Unicredit ING Nordea Credit UBS Barclays HSBC Lloyds RBS
Mio. € Bank Paribas Agricole Générale San Paolo Suisse TSB
Bruttoerträge 5.106 15.560 4.981 31.392 29.018 22.896 17.438 12.771 16.863 11.563 7.692 15.378 17.485 24.953 32.547 14.968 17.843gegen Vorjahr in % -2,6 -3,1 3,5 -1,0 0,3 1,0 4,2 3,7 -3,9 2,9 4,5 3,1 0,3 -0,6 -9,4 -10,2 -1,8
Verwaltungsaufwendungen -2.784 -8.045 -2.824 -14.823 -19.522 -14.275 -11.753 -6.198 -10.332 -7.617 -4.139 -13.041 -15.733 -17.971 -21.660 -9.452 -13.433gegen Vorjahr in % -4,8 -3,6 -6,1 -1,8 2,2 0,3 1,0 1,4 -1,7 18,3 10,2 16,2 4,5 -5,2 1,9 -9,4 -1,6
Betriebsergebnis vor Risiko 2.322 7.515 2.157 16.569 9.496 8.621 5.685 6.573 6.531 3.946 3.553 2.336 1.752 6.982 10.886 5.516 4.410gegen Vorjahr in % 0,1 -2,5 19,6 -0,2 -3,5 2,2 11,6 5,9 -7,2 -17,7 -1,5 -36,7 -26,1 13,4 -25,9 -11,5 -2,6
Kreditrisiko -1.675 -3.318 -1.799 -8.110 -2.693 -2.331 -2.061 -3.504 -2.595 -1.194 -405 -91 -15 -1.964 -1.919 -1.066 655
gegen Vorjahr in % 34,5 -27,3 -47,8 -15,2 -3,3 -20,6 -31,4 -12,7 -38,0 -30,9 -27,0 -1,6 -48,0 -28,9 -46,3 -60,4 Vzw (+)
Betriebsergebnis nach Kreditrisiko 647 4.197 358 8.459 6.803 6.290 3.624 3.069 3.936 2.752 3.148 2.245 1.737 5.018 8.967 4.450 5.065gegen Vorjahr in % -39,7 33,7 Vzw (+) 20,2 -3,5 14,3 73,4 39,9 38,0 -10,3 3,1 -37,6 -25,8 47,7 -19,3 25,6 705,2
sonstige Erträge und Aufwendungen -1.603 -1.112 107 -1.325 -5.548 -433 -191 -218 -475 -1.827 19 92 -48 -436 3.538 -2.462 -190gegen Vorjahr in % 236,6 Vzw (-) -93,8 6,8 Vzw (-) Vzw (-) Vzw (-) -65,3 -40,1 Vzw (-) -67,2 -23,0 -3,8 763,6 17,4 58,3 Vzw (-)
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern -955 3.085 465 7.134 1.255 5.857 3.433 2.851 3.461 925 3.167 2.337 1.689 4.583 12.505 1.987 4.876gegen Vorjahr in % Vzw (-) -25,4 488,6 23,1 -83,2 -0,5 28,5 82,2 68,0 -76,1 1,8 -37,1 -26,3 36,9 -11,5 -0,1 375,8
Steuern -434 -808 1 -1.882 -2.129 -1.999 -1.025 -1.598 -1.340 -791 -673 -998 546 -1.842 -2.220 -273 -1.312
gegen Vorjahr in % 1.297,9 68,7 -99,7 21,6 -2,9 11,7 101 77,8 77,5 -95,6 -11,8 -8,2 Vzw (+) 50,9 -22,5 -84 47,3
Jahresüberschuss nach Ertragsteuern -1.389 2.277 466 5.252 -874 3.858 2.408 1.253 2.121 134 2.494 1.339 2.235 2.741 10.285 1.714 3.563gegen Vorjahr in % Vzw (-) -37,7 3,1 23,7 Vzw (-) -5,8 11,4 88,1 62,5 -95,6 6,3 -49,1 11,8 28,9 -8,7 421,5 2.563,0
nachrichtlich:
Cost / Income Ratio in % 54,5 51,7 56,7 47,2 67,3 62,3 67,4 48,5 61,3 65,9 53,8 84,8 90,0 72,0 66,6 63,1 75,3
Eigenkapitalrentabilität in % -12,8 13,2 3,5 11,9 1,8 14,1 8,4 12,2 7,9 3,4 21,5 8,2 5,3 11,3 17,0 7,1 11,4
Steuerquote in % -45,4 26,2 -0,2 26,4 169,6 34,1 29,9 56,1 38,7 85,5 21,3 42,7 -32,3 40,2 17,8 13,8 26,9
Mitarbeiter in 1.000 46,0 108,9 31,5 183,5 94,0 130,0 52,7 29,5 45,5 60,3
gegen 31.12. Vorjahr in % 0,8 -0,4 -1,3 -1,6 4,2 -1,6 -19,0 0,3 -1,1 -7,0
Bilanzsumme in Mrd. € 200 638 334 1.241 2.069 1.732 1.292 634 858 991 669 790 869 1.726 2.111 1.082 1.322
gegen 31.12. Vorjahr in % -1,9 6,4 -5,0 9,4 14,3 -2,0 6,4 1,2 3,7 -16,1 6,1 11,2 5,6 5,4 9,0 0,3 7,3
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 26
Ertragsperformance amerikanischer Banken 1. Hj. 2014
Quelle: Finanzberichte
Anhang
Ertragsperformance
amerikanische Banken
1.-3.Vj. 2014
Bank of Citigroup Goldman JP Morgan Morgan Wells
Mio. € America Sachs Chase Stanley Fargo
Bruttoerträge 48.343 43.129 19.803 52.896 18.990 38.455gegen Vorjahr in % -5,6 -1,6 2,6 -5,2 7,0 -5,9
Verwaltungsaufwendungen -44.653 -29.531 -13.054 -33.608 -14.723 -19.098gegen Vorjahr in % 13,3 7,7 -0,3 -18,8 -2,4 -4,7
Betriebsergebnis vor Risiko 3.690 13.598 6.749 19.288 4.267 19.357gegen Vorjahr in % -68,7 -17,1 8,6 33,8 60,2 -7,1
Kreditrisiko -1.517 -3.650 -1.696 -671gegen Vorjahr in % -38,0 -15,6 1.746,0 -54,6
Betriebsergebnis nach Kreditrisiko 2.173 9.948 6.749 17.592 4.267 18.685gegen Vorjahr in % -76,8 -17,6 8,6 22,8 60,2 -3,5
sonstige Erträge und Aufwendungen 79 -232 559 206gegen Vorjahr in % - -62,5 -31,3 -39,8 Vzw (+)
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 2.173 10.027 6.749 17.360 4.825 18.891gegen Vorjahr in % -76,8 -18,4 8,6 24,1 34,4 1,9
Steuern -562 -4.333 -2.092 -4.942 -935 -5.746gegen Vorjahr in % -82,9 19,4 11,2 12,8 -4,4 -4,2
Jahresüberschuss nach Ertragsteuern 1.611 5.694 4.656 12.418 3.891 13.145gegen Vorjahr in % -73,5 -34,2 7,4 29,3 48,9 4,8
nachrichtlich:
Cost / Income Ratio in % 92,4 68,5 65,9 63,5 77,5 49,7
Eigenkapitalrentabilität in % 1,7 8,5 14,9 13,9 12,5 22,5
Steuerquote in % 25,9 43,2 31,0 28,5 19,4 30,4
Mitarbeiter in 1.000 229,5 243,0 33,5 242,4 56,0 263,9
gegen 31.12. Vorjahr in % -5,2 -3,2 1,8 -3,5 0,3 -0,4
Bilanzsumme in Mrd. € 1.646 1.459 674 1.959 631 1.269
gegen 31.12. Vorjahr in % 8,0 7,0 1,9 11,8 11,4 14,6
06.01.2015
Europäische Banken : EZB-Übernahme der Bankenaufsicht
Ertragsentwicklung 1. -3. Vj. 2014
Empirische Wirtschaftsanalyse
Bruno Kesseler
Tel.: 0208 / 668796 Fax: 0208 / 630824 Email: [email protected]
Seite 27
Methodische Erläuterungen
GuV-Komponenten sowie Kennzahlen entsprechen der Systematik der Bundesbank
Bruttoerträge Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss abzüglich der Provisionen für öffentliche Garantien ( HSH, LBBW )
Handelsüberschuss
sonstiger betrieblicher Überschuss
einschl. Saldo von Versicherungsleistungen,
Leasingleistungen sowie den sonstigen Steuern und der Bankenabgabe
Verwaltungsaufwand Personalaufwand
sonstiger Verwaltungsaufwand
Abschreibungen auf die Betriebsausstattung
Risikovorsorge nur Kreditrisikovorsorge;
Finanzanlageergebnis Teil des a.o.-Ergebnisses, ebenso wie Erträge at equity
Cost / Income Ratio Verwaltungsaufwand in % der Bruttoerträge
Eigenkapitalrentabilität Jahresüberschuss (vor oder nach Ertragsteuern) in % des
jahresdurchschnittlichen Kernkapitals
Kernkapital Kernkapital ermittelt aus den bilanziellen Komponenten: Stammkapital, Gewinnrücklagen
dem Fonds für allgemeine Bankrisiken sowie Minderheitsanteilen
Anhang