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Hebamme ist einer der ältesten Frauenberufe der Welt. Und einer, der in seiner langen Geschichte fast ununterbrochen angegriffen, unterdrückt und instrumentalisiert wurde - aber immer auch bewundert, mythologisiert und gefürchtet. Die Geschichte der Hebammen ist die Geschichte eines jahrtausendealten Wissens und eines jahrtausendealten Kampfes. [1] Altertum und Antike Tempelmalereien von der Drillingsgeburt der Pharaonenkinder des ägyptischen Sonnengottes Re aus dem dritten Jahrtausend vor Christus sind eines der ältesten Zeugnisse der Hebammenkunst. In den Erzählungen über den Auszug der Israeliten aus Ägypten unter der Führung des Mose auf dem Weg in das durch JHWH den Israeliten versprochene Land Kanaan heißt es im 2. Buch Mose in der Tora und im Alten Testament : „Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser.“

Hebamme Ist Einer Der Ältesten Frauenberufe Der Welt

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Hebamme ist einer der ltesten Frauenberufe der Welt. Und einer, der in seiner langen Geschichte fast ununterbrochen angegriffen, unterdrckt und instrumentalisiert wurde - aber immer auch bewundert, mythologisiert und gefrchtet. Die Geschichte der Hebammen ist die Geschichte eines jahrtausendealten Wissens und eines jahrtausendealten Kampfes.[1]Altertum und AntikeTempelmalereien von der Drillingsgeburt der Pharaonenkinder des gyptischen Sonnengottes Re aus dem dritten Jahrtausend vor Christus sind eines der ltesten Zeugnisse der Hebammenkunst.In den Erzhlungen ber den Auszug der Israeliten aus gypten unter der Fhrung des Mose auf dem Weg in das durch JHWH den Israeliten versprochene Land Kanaan heit es im 2. Buch Mose in der Tora und im Alten Testament:Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. Und es geschah, weil die Hebammen Gott frchteten, so machte er ihnen Huser.In der Antike ist es Brauch, dass nur Frauen Hebammen werden knnen, die selbst schon geboren haben, aber ihres Alters wegen nicht mehr schwanger werden knnen. Durch diesen Brauch soll sichergestellt werden, dass Hebammen jederzeit frei und befhigt sind, Geburtshilfe zu leisten und durch die eigene Erfahrung durch die eine persnliche Reife in Verbindung mit dem beruflichen Wissen entsteht wissen, was eine Geburt bedeutet. Zu den wesentlichen Aufgaben der Hebamme gehren zu Lebzeiten des Sokrates neben der Anregung und Reduzierung der Wehen, der Entbindung des Kindes auch die Ehevermittlung sowie die Abtreibung. Sokrates nennt fr alle diese Ttigkeiten Analoga in seiner pdagogischen Methode, der Meutik. Gemeint ist, dass man einer Person zu einer Erkenntnis verhilft, indem man sie durch geeignete Fragen dazu veranlasst, den betreffenden Sachverhalt selbst herauszufinden und so die Einsicht zu gebren. Sokrates verglich seine Gesprchskunst mit der Hebammenkunst, die seine Mutter Phainarete ausbte. Im Unterschied zu den Hebammen kommt bei Sokrates noch die Beurteilung der Frucht hinzu, ob sie am Leben bleiben und aufgezogen werden soll oder nicht ein Recht, das zu dieser Zeit in Athen der Vater ausbt.[2][3] Auch bei den Rmern bestimmten die Familienvter allein, ob das von der Hebamme zu seinen Fssen gelegte Neugeborene, war es schwchlich oder nicht, des Lebens wrdig war. Hob er das Kind auf und lie es mit den Fen den Boden berhren, wurde es Mitglied der Familie und der Gesellschaft. Geschah dies nicht, so verfiel es der Aussetzung auf dem Aventinischen Hgel oder an der Columna Lactaria (dt. Milchsule, auch Suglingssule genannt).[4][5] Griechen und Rmern war die neue Kunstfertigkeit der Hebammen teuer. Wurde eine der zahlreichen Sklavinnen oder Tnzerinnen der Oberschicht schwanger, so achteten ihre Besitzer genau auf eine gute Entbindung. Denn Nachwuchs trieb den Preis der Frauen in die Hhe. Das erste Hebammenlehrbuch Gynkologie wurde um 117 von Soranos von Ephesos verfasst. Dieses Lehrbuch wurde um 220 vom griechischen Arzt Moschion erneut herausgegeben.[6] Es fasste erstmals Standards der Geburtshilfe zusammen und brachte damit das Fach mageblich voran. Es wird vermutet, dass Soranus sein Werk aus berlieferungen von Hebammen zusammengestellt hat, schlielich durften rzte das weibliche Genital nicht berhren und keiner Geburt beiwohnen.Das wohl um die Mitte des 2. Jahrhunderts nach Chr. verfasste Protevangelium des Jakobus berichtet anlsslich der Geburt Jesu, dass eine der beiden anwesenden Hebammen, Salome, die Jungfrulichkeit Mariae berprfen wollte, wobei ihre Hand verdorrte, aber bei der Berhrung der Windeln Jesu wieder verheilte ein Motiv, das auch in der Kunst dargestellt wurde, z.B. um 543/553 auf einem Elfenbeinrelief an der Maximians-Kathedrale in Ravenna oder von Robert Campin um 1420/30.[7]MittelalterEnde des 11. Jahrhunderts schreibt die rztin Trotula von Salerno mehrere Werke, u.a. Passionibus Mulierum Curandorum (auch als Trotula Major bekannt), eine Abhandlung ber Gynkologie und Frauenkrankheiten.[8] Im Mittelalter begann das Leben als Hebamme gefhrlich zu werden - durch das alle Lebensbereiche dominierende Christentum. Die Hebammen wurden in den Dienst der Pfarrer gezwungen. Sie hatten die Pflicht, alle Neugeborenen persnlich zur Taufe zu bringen und im Fall eines Kindstodes unter der Geburt die Nottaufe vorzunehmen. Waren sie zu einer Ledigen gerufen, mussten sie die Abstammung des Neugeborenen ausforschen und melden. Holten sie ein behindertes Kind zur Welt, hatten sie die Mutter anzuzeigen. Ab 1310 wurde die Hebamme von der Kirche zur Taufe und per Eid zu einem christlichen Lebenswandel verpflichtet. Mit dem gleichen Eid verzichteten sie auf magische aber auch auf die Vergabe abtreibender Mittel. Dafr durften sie sowohl Tauf- als auch Sterbesakramente spenden. Im Eid der Hebammen der Stadt Aachen heit es:[9]Solange ich Weifrau bin, soll ich meinem Herrn Proffion (Pfarrer) getreu und hold sein und alle heimlichen Kinder meinem Herrn Proffion und der heiligen Send ansagen und keine auerhalb der Stadt Aachen und anderswohin zur Taufe tragen.Hebammen wurden nicht nur gegngelt, sie wurden gejagt. Nachdem Papst Innozenz VII. im Jahr 1484 die Hexenlehre anerkannt hatte, stellten die Dominikanermnche Henricus Institoris und Jakobus Sprenger in ihrem Hexenhammer klar: "Keiner schadet der katholischen Kirche mehr als die Hebammen."[10][11] Im ausgehenden Mittelalter entstanden Berufsordnungen fr Hebammen. 1452 wurde in Regensburg die wohl erste Hebammenverordnung erlassen.[12] Erstmals wurde der Stand der geschworenen Hebamme geschaffen und eine einheitliche Ausbildung organisiert. Ab dieser Zeit regelten in immer mehr Regionen Verbote und Gebote die Arbeit der Hebammen. 1491 folgte die Ulmer Hebammenordnung, die eine Zulassung erst nach Prfung ihrer Ausbildung und praktischen Kenntnisse durch rzte verlangt:[13][14]Die Hebammen sollen Armen und Reichen treu und fleiig beistehen; auch nach der Niederkunft sollen sie Mutter und Kind alle Sorgfalt widmen.Im ausgehenden Sptmittelalter und in der Neuzeit riskierten Hebammen mehr als andere Personen, Opfer der Hexenverfolgung zu werden. Die Verfolgungen wurden im Besonderen in den protestantischen Regionen von Deutschland und der Schweiz von der weltlichen Gerichtsbarkeit verangetrieben.[15][16]Renaissance

Abb. aus Kapitel 4: Eine Gebrende in einem Geburtsstuhl.Von dem Arzt Eucharius Rsslin dem lteren stammt das 1513 erschienene Werk Der schwangeren Frauen und Hebammen Rosegarten. Es ist das erste bedeutende Handbuch zur Geburtshilfe in Deutschland und beruht auf alten Texten, insbesondere Werken von Soranos von Ephesos. Die 13 Kapitel enthalten 25 von Erhard Schn angefertigte Holzschnitte auf denen verschiedene Kindslagen und ein Gebrstuhl dargestellt werden. Das Buch wurde durch zahlreichen Neuauflagen fr lange Zeit zum Standardwerk fr Hebammen.[17] 1568 verfgte Preuen, Hebammen drften nicht mehr betrunken arbeiten, da Geburten in der frhen Neuzeit oft Feste waren, bei denen krftig gegessen und getrunken wurde. In der Sptrenaissance wurden die Hebammen wieder Opfer von Verfolgung. Allein in Kln etwa wurden zwischen den Jahren 1627 und 1639 nahezu alle Hebammen der Stadt als Hexen verbrannt.17. - 19. Jahrhundert1608 verffentlichte die franzsische Hebamme Marie Louise Bourgeois ein Lehrbuch zur Geburtshilfe (Hebammenbuch), das sie gegen ihre mnnlichen rztekollegen verteidigen musste. Als ihr dann auch noch eine Patientin am, damals noch nicht namentlich benannten Kindbettfieber stirbt, muss sich die Hebamme, die den franzsischen Thronfolger Ludwig XIII. auf die Welt geholfen hatte, zahlreichen Anfeindungen erwehren. Durch die wissenschaftliche Dokumentation der Methodik ihres Berufsstands bereitete sie so den Weg der Geburtshilfe aus dem Mittelalter in die Neuzeit.[18]Ein weiteres bedeutendes Hebammenbuch des 17. Jahrhunderts verffentlichte Justine Siegemundin unter dem Titel Die Kgl. Preuische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehemutter 1690. Es erschien in mehreren Auflagen. In diesem ersten deutschen Lehrbuch fr Hebammen beschrieb Justina Siegmund alle unnormalen Geburtslagen und zeigte Lsungen auf. Das Buch erreichte hohe Auflagen und galt aufgrund der Przision und des prgnanten Stils seiner Verfasserin als Standardwerk der Hebammenlehre.[19] Sie erfand den gedoppelten Handgriff, mit dem bei einer Querlage des Kindes die Geburt ermglicht wird. Berhmt ist die Beschreibung und bildliche Darstellung der inneren Wendung des Kindes mit Hilfe einer Schlinge.[20] Als die Siegemundin im 17. Jahrhundert ber ihre Erfahrungen als Hebamme berichtete, war das eine ungewhnliche Tat, die von den rzten der damaligen Zeit heftig diskutiert wurde.[20]Insbesondere in lndlichen Gebieten mangelte es noch im spten 18. Jahrhundert an qualifizierten Hebammen. So berichtete der Amtmann Carl Gottlieb Engel aus Birkenfeld 1784:[21]Es ist bisher keine bestellte noch vielweniger eine unterrichtete examinirte und beeidigte Hebamme alhier gewesen, sondern es befinden sich 3 bis 4 Weiber hier, von welchen bald diese bald jene Gebhrenden in Kindesnthen beigestanden htte. Doch sei inzwischen die tauglichste von diesen, nehmlich des Schuzverwandten Caspar Schippels Eheweib, zur Schulung nach Rentweinsdorf geschickt worden und sei laut dem Zeugnis des Ortsphysikus zur alleinigen Hebamme fr die Ortschaften des hochfreiherrlichen Amtes zu Birkenfeld zu empfehlen.1784 mussten Hebammen bei dem Rentweinsdorfer Arzt Hoffmann eine aus der Armenkasse bezuschusste Ausbildung absolvieren. Nur wenige Frauen meldeten sich, unter anderem wegen der schlechten Zahlungsfhigkeit der kinderreichen armen Familien. Fr die erste ausgebildete Hebamme des Orts, dem Schipplischen Eheweib Maria Margaretha Schippel, wurde deswegen zur Existenzsicherung eine eigene Vorkassen-Regelung getroffen. Im benachbarten Wonfurt zahlte die Gemeinde der einzigen ausgebildeten Gemeindehebamme ein festes Gehalt und sorgte fr Ausrstung wie Gebhrsthle.[22]Im April 1779 begann in Jena die akademische Geburtsmedizin, als das Accouchierhaus (aus dem franz.; accoucher de von jdm./etw. entbunden werden, i.S.v. niederkommen, entbinden) erffnet wurde. Nach Gttingen war es in Deutschland das zweite Entbindungshaus. Dessen Einrichtung hatten im Jahr zuvor Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (17571828), dessen Minister Johann Friedrich Hufeland der ltere (17301782) und der Jenaer Medizinprofessor Justus Christian Loder (17531832) beschlossen.[23][24]1818 regelte im Knigreich Sachsen die erste Hebammenordnung das Hebammenwesen. Am 22. September 1890 fand der erste deutsche Hebammentag mit ber 900 Frauen in Berlin statt. Hierbei ging es hauptschlich um das Einkommen. Denn seitdem ab 1850 in Preuen fr die rzte die Geburtshilfe ein Pflichtfach wurde, verdienten die Hebammen nur einen Hungerlohn. Auch forderte die Versammlung eine grndliche Desinfektion in Kreislen und Geburtszimmern. Kontaktinfektionen mit Bakterien durch die ungewaschenen Hnde der rzte, die das gefhrliche Kindbettfieber hervorrufen, wurden zwar schon 1846 durch Ignaz Semmelweis nachgewiesen, seine Erkenntnisse aber jahrzehntelang nicht anerkannt.Wie sehr sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts die Einstellung der rzte zur Geburtshilfe gewandelt hatte, zeigt ein Schreiben des Marburger Medizinprofessors Georg Wilhelm Stein aus dem Jahr 1801, in dem er erklrte, die akademischen Lehrer mssten den Hebammen die Grenzen ihres Handwerks deutlich machen.

Hebammegrch. maia; lat. obsterixIm Gegensatz zur rztin bte die Hebamme eine auf einen einzigen medizinischen Vorgang gerichtete praktische Ttigkeit aus, bei der es vor allem um Geschick ging. In diesem Sinne wurde bereits in Athen von der maieutike techne (Hebammenkunst) gesprochen. Dies zeigt, dass es sich bereits um einen Beruf von hoher Reputation handelte, in dem kaum Mnner arbeiteten. Zur Zeit Platons scheint nur jenen Frauen der Status einer Hebamme zuerkannt worden zu sein, wenn sie ausser dem blichen gebrfhigen Alter waren und selbst Kinder geboren hatten. Auch ist nicht klar, wie die Unterweisung der Hebammen geschah; denn theoretischer Unterricht ist mit Sicherheit auszuschliessen. Auch ber die Gewerbsmssigkeit des Berufes konnte bislang nichts Schlssiges ermittelt werden.In den frhen medizinischen Schriften kommen Hebammen nur selten vor; dann aber als Spezialisten im Diskurs mit den gewhnlichen rzten. Anfang des 3.Jh.v.Chr. richtete mit Herophilos erstmals ein Arzt ein Werk ber Geburtshilfe dezitiert an Hebammen und Galen widmete sein Buch ber die Anatomie der Gebrmutter einer solchen.Aus spterer Zeit weiss man, dass sich Rmerinnen im Krankheitsfall aus Scham sich entkleiden zu mssen eher an ihre Hebamme wandten, als einen ihnen fremden Arzt. In diesem Sinne ist auch die Ttigkeit der rmischen rztinnen zu sehen, die vielfach ihr medizinisches Wissen hinter ihrem eigentlichen Brotberuf Hebamme tiefstapelten. Dies spiegelt sich u.a. in der grch. Berufsbezeichnung iatromaia (Arzthebamme) wieder.Whrend der Herrschaft des Kaisers Trajan entwickelte der Arzt Soranos von Ephesos das Idealbild einer gebildeten rmischen Hebamme. Sie sollte integer vom Charakter her sein, in Theorie und Praxis bewandert sowie Hygiene und Therapie beherrschen. Hieraus ist abzulesen, dass es mittlerweile theoretische Unterweisungen gab und auch die Forderung nach der Erfahrung der eigenen Geburt war fallengelassen worden.Im krassen Gegensatz dazu stand im Westreich das Ansehen der Hebammen auf dem Land, da sie meist auch das Wissen um Empfngnisverhtung und Abtreibung besassen und darber hinaus noch uralte magische Rituale praktizierten. Daraus lsst sich wiederum erkennen, dass auf dem Lande das alte Wissen rund um die Geburt von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Nicht umsonst gab es zahllose Geburtsgottheiten und Geisterwesen.Ammegrch. titthe bzw. tithene, lat. nutrixAmmen wurden seit Beginn der schriftlichen Aufzeichnungen erwhnt. Meist betraute man eine Haushaltssklavin mit dieser Ttigkeit. In Rom konnte man spter Ammen auch mieten. Platon verwahrte sich gegen die Verwendung von Ammen, die er als ein Zeichen der Dekadenz ansah. Im allgemeinen bevorzugte man trotzdem das Stillen durch die Mutter; vor allem der psychischen Bindung wegen. Man dachte damals nmlich, dass durch die Milch Charaktereigenschaften bertragen werden konnten. Aus diesem Grund empfahl der Arzt Soranos von Ephesos usserste Sorgfalt in der Auswahl der Amme.Zu einem regen Aufschwung kam es in der rmischen Oberschicht ab dem 2.Jh.v.Chr. und der Schriftsteller Tacitus hlt den reichen Rmerinnen die Germaninnen vor, welche seiner Meinung nach vllig ohne Ammen auskamen. Der damaligen Mode entsprechend sollte die ideale Amme in Rom eine Griechin von 20 bis 40 Jahren sein, sauber, gesund und integer, sowie mehrfach geboren haben (vgl. dazu die Anforderungen an die Heb-amme). Um die Qualitt der Ammenmilch hochzuhalten, wurde manchmal eine spezielle Dit verordnet. Solche Angaben kennt man u.a. aus Dienstvertrgen, die sich auf gyptischen Papyrii erhalten haben.Die Beweggrnde fr die Beschftigung einer Amme waren vielschichtig. Erwhnt wurden: Mangel an Muttermilch, Unannehmlichkeit des Stillens fr die Mutter, Furcht vor Verunstaltung der weiblichen Brust und natrlich der Tod der Mutter im Kindbett.Schlussendlich ist von der Amme die assa (grch. trophos; Kinderwchterin) zu unterscheiden, welche lediglich ber die Suglinge wachte und sie nicht stillte. Sowohl von assae als auch nutrices ist bekannt, dass sie oftmals mit den ihnen zur Obhut bergebenen Kindern eine lebenslange Bindung aufrechterhielten.