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Die Zeitung für KMU und UnternehmerInnen > www.zuercher-wirtschaft.ch 12. März 2015 – 3/2015 AZB Post CH AG CH-8021 Zürich PP / Journal Grossauflage an alle Zürcher KMU Wiediker Geschäfte senden ihre Werbung direkt auf Smartphones von Passanten. Bild: Gabriela Meissner Seite 9 Projekt GO2: Ausbildung für tief qualifizierte Mitarbeitende Seiten 14 bis 19 Der KGV unterstützt gewerbe- freundliche Kantonsratskandidaten Seite 21 Gewerblerin im Kunstbusiness: die Galeristin Inge Louven In dieser Ausgabe iBeacon-Technologie erobert die Stadt Zürich Ein Smartphone, aktivierte Blue- tooth-Übertragung – und fertig ist die Werbeplattform. Derzeit testen Wiediker Unternehmer eine neue Technologie, die Werbung direkt auf Smartphones von Passanten sendet. Shopping in einer neuen Dimensi- on: Im Zürcher Stadtteil Wiedikon haben sich 23 Gewerbler mit soge- nannten iBeacon-Sendern ausge- rüstet. Kleinen Geräten also, die – in den Läden montiert – regelmässig Signale aussenden. Passanten, die die entsprechende App heruntergeladen haben, empfangen beim Schlendern zwischen Schmiede Wiedikon und dem Goldbrunnenplatz Werbung der umliegenden Geschäfte auf ih- rem Smartphone. Auch für Indoor-Navigation So erhalten die Passanten Sonder- angebote eines Fachgeschäftes oder das aktuelle Mittagsmenü des na- hen Restaurants direkt auf ihr Dis- play geliefert. Zwar steckt die Ver- wendung der iBeacon-Technologie in der Schweiz noch in den Kinder- schuhen. Doch kaum in einem Land ist die Smartphone-Dichte höher als in der Schweiz. Rund 70 Prozent der Bevölkerung tragen eines auf sich. iBeacon wurde 2013 von Apple Inc. lanciert. Bislang wird die Technolo- gie vor allem im Marketing einge- setzt. Auch für die Indoor-Naviga- tion eignen sich die kleinen Sender, wie dies im vergangenen November an der vom KGV organisierten Be- rufsmesse Zürich in einem Pilotver- such angewendet wurde. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 7. (gme) Anzeige Für kürzere Bauzeiten. Eberhard Unternehmungen Kloten, Oberglatt, Rümlang, Luzern, Basel Telefon 043 211 22 22 www.eberhard.ch

iBeacon-Technologie - KGV · wendungder iBeacon-Technologie in der Schweiznochinden Kinder-schuhen.DochkaumineinemLand istdieSmartphone-Dichtehöherals inderSchweiz.Rund70Prozent

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Page 1: iBeacon-Technologie - KGV · wendungder iBeacon-Technologie in der Schweiznochinden Kinder-schuhen.DochkaumineinemLand istdieSmartphone-Dichtehöherals inderSchweiz.Rund70Prozent

DieZeitung für KMUundUnternehmerInnen>www.zuercher-wirtschaft.ch 12.März 2015–3/2015

AZBPostCHAGCH-8021ZürichPP/Journal

Grossauflage

analle Zürcher KMU

Wiediker Geschäfte senden ihre Werbung direkt auf Smartphones von Passanten. Bild: Gabriela Meissner

Seite 9

ProjektGO2:AusbildungfürtiefqualifizierteMitarbeitende

Seiten 14bis 19

DerKGVunterstütztgewerbe-freundlicheKantonsratskandidaten

Seite 21

Gewerblerin imKunstbusiness:dieGaleristin IngeLouven

IndieserAusgabeiBeacon-Technologieerobert die Stadt ZürichEin Smartphone, aktivierte Blue­tooth­Übertragung–und fertigist dieWerbeplattform.DerzeittestenWiedikerUnternehmereineneueTechnologie, dieWerbungdirekt auf SmartphonesvonPassanten sendet.

Shopping in einer neuen Dimensi-on: Im Zürcher Stadtteil Wiedikonhaben sich 23 Gewerbler mit soge-nannten iBeacon-Sendern ausge-rüstet. Kleinen Geräten also, die –in den Lädenmontiert – regelmässigSignale aussenden. Passanten, die dieentsprechende App heruntergeladenhaben, empfangen beim Schlendernzwischen Schmiede Wiedikon unddem Goldbrunnenplatz Werbungder umliegenden Geschäfte auf ih-rem Smartphone.

Auch für Indoor-NavigationSo erhalten die Passanten Sonder-angebote eines Fachgeschäftes oderdas aktuelle Mittagsmenü des na-

hen Restaurants direkt auf ihr Dis-play geliefert. Zwar steckt die Ver-wendung der iBeacon-Technologiein der Schweiz noch in den Kinder-schuhen. Doch kaum in einem Landist die Smartphone-Dichte höher alsin der Schweiz. Rund 70 Prozent derBevölkerung tragen eines auf sich.iBeacon wurde 2013 von Apple Inc.

lanciert. Bislang wird die Technolo-gie vor allem im Marketing einge-setzt. Auch für die Indoor-Naviga-tion eignen sich die kleinen Sender,wie dies im vergangenen Novemberan der vom KGV organisierten Be-rufsmesse Zürich in einem Pilotver-such angewendet wurde.Mehr dazulesen Sie auf Seite 7. (gme)■

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 3

Editorial

DasGewerbehat in unseremLand einenbedeutenden Stellen-wert. 99,7 Prozent aller Unternehmungen sind KMUmitwenigerals 250Arbeitnehmenden. Diese Firmenbieten rund zwei Drittelaller Arbeitsplätze in der Schweiz an undbilden 70 Prozent allerLernenden aus. Demnach ist eswichtig, dass die Rahmenbedin-gungen für dieWirtschaft stimmen: keine Steuerhöhungen,Rechtssicherheit und eine umfassende Eigentumsgarantie, Ein-dämmungder Gebührenflut, Abbau von Regulierungskosten,Stoppender Staatsverschuldung, ein starke Bildung, insbesonderedie Förderungdes dualen Berufsbildungssystems, ein sinnvollesNebeneinander von Strasse und Schiene, ohne denmotorisiertenIndividualverkehr zu diskriminieren, sowie eine sichere und

günstige Energieversorgung. Garant für eine solcheAusrichtungdes Staats sind Politikermit einerwirtschaftsfreundlichen, bürgerlich-liberalenGrundeinstellung, idealerweise Politikermit einemunternehmerischenHintergrund.

WirtschaftsfreundlichePolitiker sind erfahrungsgemäss in den Reihender SVP (54 Sitze) undderFDP (23 Sitze) zu finden. Zusammenhalten sie 77 von 180 Kantonsratssitzen. UmMehrheiten inSachgeschäften zu erzielen - beispielsweise bei der Gebühreninitiative oder der Richtplandebatte –sind sie regelmässig auf Unterstützung aus der CVP (9) undder BDP (6) angewiesen. Dementspre-chend ist parteiübergreifendesWahlverhaltenwichtig. Ichwerde deshalbGewerbler undgewerbe-freundliche Kandidaten panaschieren und kumulieren, damit sie in der Politik besser vertreten sind.Die Bauernmachen es uns immerwieder vor, wiemandie eigenen Leute ins Parlament bringt.

DerKantonZürich ist gut aufgestellt undbraucht auch imRegierungsrat keine Experimente. Gewährdafür bietet das bürgerlicheTop-5-Ticket. Die bisherigenThomasHeiniger, Ernst Stocker undMarkusKägi sind erprobt, die neuen, CarmenWalker Späh und Silvia Steiner, ebenfalls stark ausgewiesen.Diese fünfwerde ich in einemZug auf demStimmzettel aufführen. ParteitaktischeÜberlegungen imbürgerlichen Lager sind hier amwenigsten angesagt, dafür umsomehr pragmatisches Stimmverhal-ten. Gefragt sind geschlossene Reihen, umdas bürgerlich-liberale 5er-Ticket ins Ziel zu bringen. Allesandere ist Support der Linksparteien.

ThomasHess, Geschäftsleiter KGV

ImBrennpunktGanzheitlicheUnternehmensführung 4–5Facebook&Co. 6WiedikerGewerbler imSignalfeuer 7Lernen, ummitredenzukönnen 9One-Provider-Konzeptfür alleDienstleistungen 10Weiterbildung fürKGV-Mitglieder 11

PolitikundWirtschaftGeldmaschinenausbremsen 12Kantonsratswahlen 14–19

IneigenerSacheKMUFrauen:Schnupperkurs inNotfallmedizin 23

KolumnenKarl Lüönd 27Wadenbeisser 33

VerbändeMittelschul-undBerufsbildungsamt 30–31

AvenirSuisseMilizpolitik, Senioren, SNB 34–35

RatgeberLohnabrechnung: Stolpersteine 37SicheresArbeiten inderCloud 39ArbeitsgerichtZürich: Entscheide 41Selbständigerwerbende:Vorsorge 42

AktuellSchreinereimacht einBüroauf 13Fachmessen imDoppelpack 20Berufungmit Beruf verbunden 21Politiker diskutierenanderBBZ 33

TopadressenTopadressen 43Impressum 43

Inhalt

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Kantonsrat

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Liste 62x auf Ihre Liste

Liste1In den Regierungsrat:Markus Kägi, bisherErnst Stocker, bisher

am 12. April in den Kantonsrat

HuberBeatwww.beathuber.com

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www.kgv.ch–12.März –3/20154

ImBrennpunkt

Einladung in mein KomiteeZürichs Wohlstand verdankt sich dem Zusammenspiel vonFinanz-, Werk- und Denkplatz. Gerne würde ich mich künftigim Ständerat für unser Zürcher Erfolgsmodell und eineliberale und pragmatische Politik einsetzen.

Unterstützen Sie mich? www.ruedinoser.ch/komitee

Typisch Züri

«Auch Erfolgemussman analysieren»Wer seinUnternehmennachganzheitlichenGrundsätzen führenwill, strebt nicht nachkurzfristigerOptimierung. Zentral sei, dieUnternehmenskultur zu fördernunddieMitarbeitenden indieEntwicklungeinzubinden, sagtMarkBrunner, Inhaberder FirmaPeopleMind.Aber auchSpassmüsse esmachen.

Warum braucht es heutzutageganzheitliche Unternehmensfüh-rung?Die Anforderungen ein Unterneh-men erfolgreich zu führen, sind inden letzten Jahren gestiegen undkomplexer geworden. Dies aufgrundvonAuflagen, Regulatorien, weltwei-ter Vernetzung und Transparenz,Globalisierung, Schnelllebigkeit,und so weiter. Erfolgreiche Unter-nehmer haben diese «Ganzheitli-che Betrachtungsweise» bereits frü-her erfolgreich umgesetzt. Mit dengestiegenen Anforderungen hat dieBedeutung jedoch zugenommen.Umso mehr brauche ich als Unter-nehmen einen Plan, der mich führtundmir den roten Faden und die ge-genseitigen Abhängigkeiten für allmeine Tätigkeiten aufzeigt, damitich langfristig Erfolg haben kann.Hier ein kleines Beispiel dazu: EinUnternehmen hat aufgrund derAnalyse der Kundenbedürfnissefestgestellt, dass das Thema Inno-vation ein zentraler Erfolgsfaktorist. Aufgrund der Bedeutung, wur-de ein Satz im Leitbild zum ThemaInnovation verankert. Im Sinne desroten Fadens müssen folgedessen

auch strategische Ziele sowie ent-sprechende Massnahmen definiertwerden.

Was ist dasWichtigste, um seinUnternehmen ganzheitlich zuführen?Als erstes sollte man sich überhaupteinmal die Zeit nehmen und sich ausder operativenAlltagshektik ausklin-ken. Dies macht man idealerweisemit der Führungscrew. Gerade beiKMU Unternehmen ist es erstaun-lich, wie wenig Zeit man sich nimmt,einen übergeordneten Plan zu entwi-ckeln, der einem zeigt, wo man sei-ne Prioritäten setzen muss. Mit derEntwicklung des Planes habe ichzwar eine ganzwichtige Ba-sis, aber jetztfolgt der zweiteSchritt, nämlichdie konsequen-te, pragmatische Umsetzung desPlanes auf der Basis der definiertenZiele. Und zu guter Letzt kommt dieÜberprüfung, ob man die Ziele er-reicht hat.

Wie kannman das analysieren?Ich setze mir Ziele und definiereentsprechendeMassnahmen.Wenn

ich sie erreiche, weiss ich, dass mei-ne Massnahmen gegriffen haben.Viele Firmen haben Erfolg, wissenaber nicht ganz genau und bewusstwarum. Misserfolge hingegen wer-den imVergleich zu Erfolgen viel ge-nauer analysiert. Schaffe ich es, dieseKultur der ständigen Verbesserungund Weiterentwicklung im Unter-nehmen zu verankern, dann habeich sehr viel erreicht.

Wie kannman dieMitarbeiten-den in diese Prozesse mit einbe-ziehen? für einen Patron ist esbestimmt schwierig, wenn dieAngestellten plötzlich mitreden.Das ist sicher auch eine Frage derGenerationen. Früher gab es ver-mehrt Patrons, die viele Stärkenhatten, sich um ihre Mitarbeiten-den kümmerten, aber gewohnt wa-ren, die wichtigen Entscheide allei-ne zu fällen. Dabei vergibt man einegrosse Chance das vorhandeneWis-

sen von allenMit arbe i ten-den zu nutzen.Natürlich mussdies themenge-recht passieren,

denn es können nicht alle Mitarbei-tende überall mitentscheiden. EinBeispiel: Ein Firmeninhaber woll-te einen Kulturwandel herbeifüh-ren, mit dem Ziel, dass die Mitar-beitenden sichmehr einbringen undmehr Verantwortung übernehmen.An der regelmässigen Kadersitzungwar ich mehrmals dabei und stell-te fest, dass alle immer am gleichenPlatz sassen, auch der CEO. Ich kameines Tages bewusst früher und setz-te mich auf dessen Stuhl. Die Leuteschauten mich seltsam an und setz-ten sich zum Teil an andere Plätze.Der CEO kam herein, warf mir ei-nen verärgerten Blick zu, setzte sichaber wortlos auf den frei gebliebenenPlatz. Nachher kam er zu mir undsagte, es gehe nicht, dass ich an sei-nem Platz sitze. Ich sagte ihm, wenner eine Kultur- undVerhaltensände-rung bei denMitarbeitenden anstre-be, es für ihn aber schwierig sei, wo-anders zu sitzen, wie könne er dannvon seinen Mitarbeitenden verlan-

gen, dass sie ihr Verhalten verän-dern. Erst schaute er mich böse an,und ich erwartete eigentlich, dass es«chlöpft», dann gab er mir jedochRecht. Man muss die Leute auch ankleine Veränderungen sorgfältig her-anführen. Nicht zu unterschätzen istdie Vorbildfunktion dieman einneh-men muss als Vorgesetzter.

Wie nutzt man dasWissen derMitarbeitenden?Amallerwichtigsten ist, dass ich ihreSprache spreche und sie nicht über-fordere mit Fachausdrücken. In ei-nem Schreinerbetrieb beispielsweisewollten wirmit allenMitarbeitendenüber die zukünftige Strategie disku-tieren. Dabei habe ich die Mitarbei-tenden gefragt, sie sollen sich docheinmal in die Lage ihrer Kundenversetzen und sich Gedanken ma-chen was diese für Bedürfnisse ha-ben könnten. Sie glauben gar nichtwie fruchtbar und interessant dieseDiskussion war.

Gelten diese Grundsätze auch fürKleinunternehmer?Ja, das gilt vom Prinzip her für alleUnternehmen gleich. Natürlichsind Vorgehen, gewählte Instru-mente, Umfang und die Umsetzungbei Grossbetrieben etwas anders. ImGegenteil, manchmal dürften auchdiese die Sache etwas pragmatischerangehen. Wichtig ist auch hier wie-derum, dass man einfach beginnteinen Plan zu erstellen und diesen

«Erfolgreiche Firmenhaben eine ausgeprägteUnternehmenskultur.»

Mark Brunner(Inhaber FirmaPeople Mind)ist seit 15 Jah-ren selbständi-ger Unterneh-mensberaterundunterstützt insbesonders KMU-Firmen zum Thema GanzheitlicheUnternehmensführung mit folgen-den Themenschwerpunkten: Leit-bild/Strategie,Prozessmanagement,Kunden-/Mitarbeiterzufriedenheit,persönlicheKommunikation)[email protected]

Zur Person

GabrielaMeissner

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 5

ImBrennpunkt

Dafür setze ich mich ein:für tiefe Steuern und Gebühren für Private und Gewerbefür stabile Finanzen, mehr Sicherheit und wenigerKriminalitätfür sichere Arbeits- und Lehrplätze, weniger Bürokratieund Vorschriftenfür ein vielseitiges, liberales und bürgernahes Zürich

Mehr Infos unter: www.ninafehrdüsel.ch

am12. April in den Kantonsrat2x auf Ihre Liste

Wählen Sie Stabilität und Sicherheit!Wählen Sie:

NinaFehrDüselJuristin und Gemeinderätin, Mitglied der Geschäftsprüfungskommission

Für den BezirkMeilen

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Liste1

Hans-PeterAmreinam12. April 2015 wieder in den Kantonsrat

Offen – Ehrlich – Direkt – Tatkräftig

dann konsequent umsetzt. Eines istin so einemProzess auch sicher, manwird Fehler machen. Aber von de-nen wollen wir ja auch lernen.

Macht es Sinn, einen externenBerater hinzuzuziehen?Grundsätzlich ja, aber ganz gezielt.Viele KMU Unternehmen glauben,dass sie alles selber machen und so-mit Geld sparen können. Ein exter-ner Berater sollte dann unterstüt-zen wenn er/sie das entsprechendeMehrwissen und die Erfahrungmit-bringt, die Ressourcen hat, ein The-ma in einemBetrieb voranzutreibenund das Ganze völlig neutral be-trachtet.Wichtig ist jedoch: Der Un-ternehmer soll und kann sich nichtaus seiner Verantwortung entziehen.

Sie leiten seit neun Jahren Semi-nare in ganzheitlicher Unterneh-mensführung für die ZürcherKantonalbank.Was für Unterneh-mer kommen zu Ihnen?Was ich zunächst bemerken möch-te: Es gibt diverse guteWeiterbildun-gen in diesemBereich. Diemeisten dauernsehr lang undsind teuer. Diesschreckt einenUnternehmer oft ab, weil er sich dieZeit nicht nehmenwill oder kann.Wirhalten unser Seminar bewusst kurzund schneiden bewusst viele The-men an. Die Unternehmer kommenquerbeet, von kleinen Unternehmenmit fünf, sechsMitarbeitenden bis zugrösseren Firmen mit 300 Angestell-ten. Teilnehmer sind Firmeninhaberoder Geschäftsleitungsmitglieder.

Der rote Faden zeigt auf, wie die verschiedenen Tätigkeiten voneinander abhängen. Illustration: PeopleMind

Welche Themen werden im Semi-nar angesprochen?Wir behandeln die Themen Leit-bild, Strategie, Prozess- und Zeit-management, Führung mit Schwer-punkt persönliche Kommunikation,Konfliktmanagement, Kunden-undMitarbeiterzufrie-denheit, und wirwidmen uns auch demThemaCont-rolling. Ein weiterer Schwerpunkt istdas Thema Vernetzung, denn wennich in einer Firma etwas verändere,hat das oft an verschiedenen Orteneine Auswirkung. Sie sehen, wir ha-ben das Seminar bewusst breit ge-fasst. Über Strategie alleine könnteman eine Woche diskutieren, aberwir möchten die Ausbildung kom-pakt halten

Das Seminar dauert dreieinhalbTage.Wie lange dauert es, bisman sein Unternehmen auf diesesModell umgestellt hat?Der erste Kursteil dauert eineinhalbTage. Die beiden Einzeltage folgenjeweils mit mindestens einem Mo-nat Pause dazwischen. Das Konzept

sieht vor, dasswir wenig The-orie vorgeben.Die Teilnehmerarbeiten bei denbereits erwähn-

ten Themen an ihrem eigenen Un-ternehmen und folgen dabei einemvorgegebenen Leitfaden. In Grup-penarbeiten findet zum Schlussein Erfahrungsaustausch statt. AmEnde des Seminars hat der Teil-nehmer ein erstes Konzept für sei-ne Firma. Dann liegt es an ihm, mitder Umsetzung loszulegen. Manmuss sich bewusst, sein, dass es nie

aufhören darf, sondern immer wei-ter geht.

Was sind die grössten Stolperstei-ne, wennman enthusiastisch ausdem Seminar kommt und allesumkrempeln will?Stolperstein Nummer eins ist, sichdie Zeit zu nehmen. Viele Chefskönnen operativ nicht loslassen.Stattdessen sollten sie sich bald Zeitnehmen und sich den im Seminargemachten ersten Plan zu Gemü-te führen und mögliche Prioritätenfür die Umsetzung setzen. Stolper-stein Nummer 2 ist, einen Plan zuhaben, den man auch wirklich um-setzt, und zwar stufengerecht. Dazuein kleines Beispiel: Ich habe vierKaderleute einer Gärtnerei beimErstellen eines neuen Leitbilds be-gleitet. Anschliessend luden wir alleAngestellten zu einem Anlass ein.In Arbeitsgruppen diskutierten wir,ob alle das neue Leitbild verstehen,

ob sie finden, dass etwas fehlt, obsie die Firma dahinter erkennen.Wenn man die Mitarbeitenden aufdieseWeise abholt, haben alle etwasdazu zu sagen. Nach dem Work-shop folgte ein Apéro in der Gärt-nerei. Denn schliesslich soll ein sol-cher Prozess Spass machen. Man istimmer wieder überrascht, wie Mit-arbeiter, die sonst kaum etwas sa-gen, plötzlich mit leuchtenden Au-gen aus sich herauskommen undetwas Relevantes beitragen.

Warum lohnt es sich für einenUnternehmer, sich in diesemBereich weiterzubilden?Ganz einfach: Ich bin erfolgreichernachher. Ich habe ein Fundamentim Betrieb, ich habe Mitarbeiter,die mit mir zusammen diese Kul-tur pflegen und Freude an ihremJob haben. Das macht mich erfolg-reicher, nicht nur in finanziellerHinsicht. ■

«Es ist entscheidend,dass man sich ständigweiterentwickelt.»

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www.kgv.ch–12.März –3/20156

ImBrennpunkt

Facebook& Co.: Dabei sein ist nicht allesUnternehmen schätzendie sozialenMedienalsDialogplattformundMarketingtool. Anderehingegen fürchtenum ihrengutenRuf. ImWeb lauernüberall berechtigteKritik undunberechtigteKommentareundhinterlassenSpuren. FallstrickeundErfolgs­faktorender Social­Media­Kommunikation.

Im Netz präsentieren sich Unter-nehmen dialogbereit. Auf Face-book, Twitter oder in Blogs inter-agieren sie mit «Freunden». Siebieten Mehrwert, liefern nützli-

Firmenkommunikation über Social Web: Erfolg und Fallstrick zugleich. Bild: Sondern – Fotolia.com

che Inhalte, anstatt sich unentwegtum sich selbst zu drehen. Dazugehört es auch, Wissen zu lie-fern und die Leistung anderer zuwürdigen. Wer von Mensch zuMensch kommuniziert, seine«Follower» unterhält, immerwieder überrascht und guteGeschichten erzählt, begeistert.Auch Plaudern aus dem Nähkäst-chen bekommt Beziehungen her-vorragend und fördert die Loya-lität von Fürsprechern. SprödeWerbebotschaften werden wie-derum weggeklickt oder abfälligkommentiert.

MitKöpfchenkreativ seinNicht umsonst planen Marke-ting-Strategen Netz-Aktivitätenlangfristig und stimmen ihre On-line-Massnahmen mit der Unter-nehmensstrategie und Produkt-PRab. Sie positionieren ihr Unterneh-men einzigartig und setzen ihre ei-genen Themen. Damit heben siesich von anderen ab. Online-affineBetriebe übersetzen Markenbot-schaften netzgerecht und verzichtenauf schwülstige Texte. Überhaupt

folgt die Sprache im Netz eigenenRegeln: kurz, prägnant und auf denPunkt. Jugendlich, frisch und leichtverdaulich. Langatmige Fachbei-träge sind tabu. Spannende Teasertexte erhöhen die Klickraten aufLinks, die Wissbegierige auf Web-sites, Blogs oder Online-Por-tale weiterleiten. Textbotschaf-ten, journalistische Beiträge mitNiveau, Fotos, Audio-Podcasts,Videos, Games, Gewinnspiele oderUmfragen erzielen Reichweite. Einstimmiges Corporate Design ein-schliesslich anspruchsvoller Bilder,Grafiken und Videos ist dabei einMuss.

ImSturmderNetzkritikDoch auch die beste Strategie kannnicht ganz verhindern, in denSturm der Netzkritik zu geraten.Fehltritte, Peinlichkeiten, echte undfalsche Anstösse, kleine und gro-sse Normverletzungen rächen sich.Auch abstruse Verleumdungen oderProvokationen ziehen online Krei-se. Ob die «News» wahr sind odernicht, ist zweitrangig. Die Lust anSkandalen fördert Online-Voyeu-rismus. Zum Leidwesen der Be-troffenen gilt: Es bleibt immer et-was hängen. Gut zu wissen, dassdie Halbwertszeit medialer Krisendrastisch abgenommen hat. Wäh-rend die öffentliche Empörung frü-her durchschnittlich 21 Tage andau-

erte, dominieren Krisen heute nurnoch neun bis zehn Tage die Medi-en. Zudem laufen neue Schlagzei-len den Katastrophen von gesternimmer schneller den Rang ab. Dasist gut so, doch kein Freifahrtscheinfür unbedachte Online-Akteure.Denn vorausschauende Unterneh-men übernehmen Verantwortungund bereiten sich in ruhigen Zei-ten auf den Ernstfall vor. Sie wis-sen: Abtauchen, Leugnen oder dieberühmte Salamitaktik machen al-les nur noch schlimmer. Wer amTag X souverän kommuniziert undin den Medien eine gute Figur ab-gibt, kann sogar gestärkt aus einerKrise hervorgehen. Kluge Onlinerhaben längst verstanden: Im SocialWeb ist dabei sein noch lange nichtalles. ■

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SusanneKleinerist freie PR-Be-raterin,Texterin,Journalistin (BJV)undMediatorininMünchen.DenBeratungs- undTrainingsschwerpunkt derDiplom-Betriebswirtin (BA) bilden strategi-scheKommunikationundÖffent-lichkeitsarbeit, auch inKrisen- undKonfliktfällen. AlsDozentin anHoch-schulen vermittelt die zertifizierteTrainerinUnternehmenskommuni-katoren, Pressesprechern, Führungs-kräften, Juristenund IngenieurenKommunikationskompetenz.www.susanne-kleiner.de

Zur Person

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ImBrennpunkt

Wiediker Gewerbler im SignalfeuerFür einPilotprojekt verbanden sich23Klein­ undMittelbetriebeinZürichWiedikonmit Bluetooth­SendernundeinerAppzurersten «BeaconZone»der Schweiz.Mit dieserTechnologiekönnendieGewerbetreibenden Informationendirekt auf dieSmartphones ihrer KundenundvonPassanten schicken.

An der Tramhaltestelle SchmiedeWiedikon im Zürcher Stadtkreis 3sieht der Smartphone-Benutzer ersteinmal rot. Zumindest dann, wenner die App «Beacon Zone» auf seinGerät geladen hat. Die meisten die-ser roten Punkte, die auf der Karteerscheinen, gruppieren sich in derLinkskurve, welche die Birmens-dorferstrasse zwischen der SchmiedeWiedikon und dem Goldbrunnen-platz macht. Nach einigen Schrittenfärbt sich der erste rote Punkt grün,das Smartphone surrt. Das Res-taurant Falcone begrüsst den Neu-ankömmling in Zürich-Wiedikonund informiert unter anderem überseinMittagsangebot.Weiter entlangder Birmensdorferstrasse RichtungGoldbrunnenplatz surrt das Handynun öfter. Auf Höhe des Optiker-geschäfts Vohdin schiebt sich einRabattgutschein auf das Display –«10 Prozent für eine neue Brillenach Wahl». Gleich danach infor-miert der Kiosk Schiesser über seinTelefonkarten-Angebot.

Virtueller PassantenstopperDie meisten der rund 23 Betriebedes Pilotprojekts «Beacon Zone» ha-

Die roten Punkte signalisieren jene Wiediker Geschäfte, die mit iBeacon-Sendern ausgerüstet sind.Bild: Gabriela Meissner

ben ihr Geschäft direkt an der Bir-mensdorferstrasse. Laufkundschaftist für viele dieser Geschäfte wich-tig. Auch für Christopher Vohdinsind die Passanten, die tagtäglich anseinem Geschäft vorübergehen, einThema. «Neben den Stammkundenmuss ich immer auch neue Kun-den gewinnen können», sagt Voh-din. «Mit den zwei kleinen Sendernin meinen Schaufenstern, den iBe-acons, habe ich nun eine weitereMöglichkeit, um auf mich aufmerk-sam zumachen – in Form eines vir-tuellen Passantenstoppers sozusa-gen.» Er sei ein technikbegeisterterMensch und grundsätzlich offen fürNeues. «Diese Technologie erlaubtes mir, mein Geschäft einmal aufeine andere Art zu präsentieren. AlsKleingeschäft muss ich meine Res-sourcen auch immer wieder über-prüfen und mir überlegen, wo ichWerbung machen will.»

Im«WiedikonValley»Bedenken, dass die Mitteilungen,die seine Beacons – das englischeWort für Signalfeuer – aussenden,von Passanten als ungewünschteWerbung aufgefasst werden könn-ten, hat Christopher Vohdin nicht.«Wenn man das nicht will, kannman die App ja geschlossen lassen –oder gar nicht erst herunterladen.»Einen noch höheren Stellenwert hatLaufkundschaft für Hans SchiesservomKiosk Schiesser gleich nebenan.Er hat das kleinste Geschäft in derBeacon Zone. «Ich sehe viele Leu-te, die vor demKioskmit demHan-dy stehen bleiben. Einige kommendann auch rein und wollen wissen,wie dasmit diesen iBeacons funktio-niere», berichtet er von seinen erstenErfahrungen mit der neuen Tech-nologie. Es weht ein frischer Winddurch das «Wiedikon Valley». Diesbestätigt auch der ProjektleiterMarcHauser. «Es ist sicher unbestritten,

dass keine Quartieraktion aus Wie-dikon jemals mehr ausgelöst hat»,sagt der Betriebsökonom und Mit-begründer des Vereins WiedikonValley, aus dessen Haus die Idee zurBeacon Zone stammt.

NeuedigitaleWegeEin Pionierprojekt braucht immerÜberzeugungsarbeit. Gewinne fol-gen meist erst viel später, und oft-mals sind es dann auch nicht mehrdie Pioniere selbst, sondern dieNachfolger, die mit der Idee Geldverdienen. Wie konnte Hauser dieBetriebe für die Pionierrolle begeis-tern? «Die Betriebe werden in dieserZeit kaum mehr Umsatz machen,aber jeder Teilnehmer kann nunaufgrund dieser Erfahrung bessereinschätzen, was Digitalisierung fürihn selbst bedeutet», spricht MarcHauser Klartext. Das Patronat fürdas Projekt hat der GewerbevereinKreis 3 übernommen. Dessen Präsi-dentMarkus Rupper zieht eine posi-tive Bilanz. «Es ist eine Freude spür-bar. Die Gewerbetreibenden spürenBewegung, es werden neue Techni-ken ausprobiert, um die Kundschaftnoch besser bedienen zu können»,sagt Rupper. Der Kunde habe nundie Möglichkeit, durch den Kreis3 zu spazieren und die Informati-

onen, die er wolle, selbständig zusammeln.

Smartphone-LandSchweizIn Zukunft wollen Hauser und seinTeam die App «Beacon Zone» nochpersonalisierter gestalten. Ein Bril-lenträger, der an der SchmiedeWie-dikon aus demTram steigt und neueLinsen benötigt, würde dann beimAktivieren der App nur noch dieInformationen von Optiker Vohdinauf sein Display geliefert bekom-men. Diverse Kaufhäuser, Museenoder Schulen in den USA tun diesbereits. Sie liefern ihren Kunden per-sonalisierte Informationen direkt aufderen Smartphones. Als Apple voreinem Jahr den Bluetooth-Standard4.0 zur strategischen Priorität erklär-te habe, sei damit weltweit eineWel-le von iBeacon-Projekten ausgelöstworden, erklärt Hauser. «Mit der ge-wohnten Verzögerung hat diese nundefinitiv auch die Schweiz erreicht.»Im Fall der Schweiz trifft die iBea-con-Welle auf offene Ohren – oderbesser: offene Displays. 70 Prozentder Schweizer Bevölkerung, rund 4,3Millionen Menschen, besitzen lautComparis ein Smartphone.Alle Informationen zurApp: «BeaconZone» finden sich unter:https://beaconzone.io. ■

MarcelHegetschweiler

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Publireport

Apps, Ausbaupläne und ExpansionsgelüsteDasSchweizerSoftwarehausABACUSResearch feiert seindreissig­jährigesBestehen.ZumJubiläumerweitertdasUnternehmenseinenHauptsitz inWittenbach. InDeutschlanderöffnetesseinzweitesGeschäftsbüro.FürSmartphone­Anwender lancierendieEntwicklergleichzweiGratis­Apps.

AusABACUSResearch ist das gröss-te unabhängige Schweizer Software-Unternehmen geworden, das sichauf die Entwicklung von standardi-sierter Business-Software für KMUspezialisiert hat. Es zählt derzeit amHauptsitz inWittenbach bei St. Gal-len und an der Zweigniederlassungin Biel 264 Mitarbeitende. Über40’000 KMU haben sich für ABA-CUS-Software entschieden. Der Er-folg basiert auf der kontinuierlichenWeiterentwicklung der Programme.Jüngster Beweis der Innovations-kraft sind mobile Lösungen für Ta-blet-Rechner und Smartphones: MitAbaClik und AbaTrak veröffentlichtABACUS sozusagen gleich zwei Ju-biläumsgeschenke. Die beiden kos-tenlosen Apps sind für praktischalle Smartphone-Nutzer gedacht.Sie dienen der Organisation vonSpesenbelegen sowie der Erfassungeigener Aufenthaltsorte, geleiste-ter Arbeiten und zusätzlicher Pro-jektinformationen (vgl. www.aba-cus.ch).

Büro inHamburgeröffnetABACUS hat es als Schweizer Soft-ware-Unternehmen geschafft, inDeutschland Fuss zu fassen. Bereitsim sechsten Jahr bearbeiten 20 Mit-arbeitende vom Standort München

aus den deutschenMarkt. Pünktlichzum Jubiläum hat das Unternehmenauf Anfang 2015 ein weiteres Büro inHamburg eröffnet.

Claudio Hintermann, CEO des Un-ternehmens, kommentiert das 30-Jahr-Jubiläum wie folgt: «Wir glau-ben an die Zukunft unserer Softwareund unseresUnternehmens.Deshalbbauenwir nicht nur dasDeutschland-geschäft weiter aus, sondern nehmendarüber hinaus die Realisierung eineszweiten Firmengebäudes an unseremHauptsitz inWittenbach-St.Gallen inAngriff.» (zw) ■

Silicon Valley in der Ostschweiz: Wo die Abacus Business-Software entwickelt wird. Bilder:zvg

ÜberABACUS:

DasSchweizerSoftware-Unterneh-men ABACUS Research AG ent-wickelt seit 30 Jahren erfolgreichbetriebswirtschaftliche Standard-lösungen für KMU. Es beschäftigtan den Standorten Wittenbach/St.GallenundBiel 264Mitarbeiten-de und hat mit ABACUS BusinessSolutions GmbH eineTochterfirmafür den deutschen Markt mit Sitzin München. Der Softwarevertriebin der Schweiz erfolgt ausschliess-lichüberausgewiesenePartner.DieProgrammpalette umfasst Modulefür die Fakturierung, Auftragsbe-arbeitung/PPS, Leistungs-/Projek-tabrechnung, Service-/Vertrags-management, Finanz-, Debitoren-,Kreditoren-, Anlagen- und Lohn-buchhaltung/Human Resourcesund bietet fortschrittliche Funktio-nenwieKostenrechnung,Archivie-rung, Electronic Banking, E-Com-merce und E-Business. ABACUShat mehrere Branchenlösungenentwickelt, beispielsweise für denBau und die Immobilienverwal-tung. Sämtliche ERP-Programmtei-le lassensichganzden individuellenAnforderungen eines Unterneh-mens anpassen und miteinan-der kombinieren sowie einzeln,in-houseundvia InternetalsCloud-Lösung nutzen. Apps fürs iPad er-möglichen zudem den ortsun-abhängigen mobilen Einsatz derBusiness-Software. (zw)■www.abacus.ch

Info

Bezirk PfäffikonWieder in den Kantonsrat!

Raths

Hans HeinrichRaths Obmann der Gewerbegruppe des

Kantonsrates Vorstandsmitglied KGV

2 x auf Ihre Listewww.hh-raths.ch

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ImBrennpunkt

Lernen, ummitreden zu könnenLesen, SchreibenundRechnen–das ist nicht für alleMenscheninder Schweiz eineSelbstverständlichkeit.Mehr als dieHälfteder Personenmit tiefenGrundkompetenzen sindberufstätig,werden jedoch seltenweitergebildet.Mit demGO­Modellwilldies der SchweizerischeVerband fürWeiterbildungnunändern.

Einen Text in der lokalen Zeitungoder die Anzeigetafel am Bahnhoflesen. Die Kosten der Einkaufslis-te im Kopf zusammenrechnen oderdie Steuererklärung ausfüllen – keinProblem für die überwiegendeMehr-heit der Schweizer Bevölkerung. Le-sen, Schreiben undAlltagsmathema-tik gelten als Grundkompetenzen,die für eine aktive Teilnahme am ge-sellschaftlichen Leben und für einegelungene Arbeitsintegration Vor-aussetzung sind.Mindestens 800’000Personen in der Schweiz haben je-doch Schwierigkeiten, einen Zei-tungstext zu verstehen. Rund 400’000Personen haben Mühe damit, ein-fachste Rechenaufgaben zu lösen.Dies der Befund der ALL-Studie ausdem Jahr 2005, welche die Grund-kompetenzen von Erwachsenen insechs Ländern untersuchte. Die Be-völkerung der Schweiz entpupptesich dabei im internationalen Ver-gleich als sehr gut in Alltagsmathe-matik und imProblemlösen – schnittim Lesen aber eher mittelmässig ab.

LernortArbeitsplatzLaut dem Schweizerischen VerbandfürWeiterbildung (SVEB) sind rund65 Prozent der Personen mit tie-fen Grundkompetenzen berufstätig.Der Arbeitsplatz biete darum einenidealen Zugang für die Förderungder Grundkompetenzen. Im Rah-men desGO-Projekts entwickelte derSVEB deswegen zwischen 2009 und2011 zusammen mit verschiedenenBildungseinrichtungen Instrumen-te zur betrieblichen Förderung derGrundkompetenzen Sprechen, Le-sen, Schreiben, Alltagsmathematik,ICT-Kenntnisse, Arbeitsmethodikund Zusammenarbeit von tiefqua-lifizierten Mitarbeitern. Im Folge-projekt GO2, das dieses Jahr endet,wurde nun getestet, ob diese Instru-

mente auch fürKlein- undKleinstbe-triebe funktionieren. Denn: 57 Pro-zent der Personen mit Förderbedarfim Bereich Grundkompetenzen ar-beiten gemäss CäciliaMärki, LeiterinGrundkompetenzen beim SVEB, inBetriebenmit bis zu 49Mitarbeiten-den. 26 Prozent finden sich in Betrie-ben mit bis zu 250Mitarbeitern undnur 17 Prozent arbeiten in grossenBetrieben ab 250Mitarbeitern.

Lösungen fürKleinstbetriebeGO2 hat nun gemäss Cäcilia Märkigezeigt, dass diese Instrumente zurFörderung der Grundkompetenzenvon tiefqualifizierten Mitarbeiternauch für Klein- und Kleinstbetrie-be funktionieren – allerdings müs-sen die Prozesse undVerfahren sinn-voll angepasst werden. «Je kleiner dieBetriebe, desto begrenzter sind per-sonelle und finanzielle Ressourcenfür die Weiterbildung. Das Themaan sich ist weniger präsent», erklärtMärki. Damit auch für Kleinstbe-triebe die Hürden zur Förderungvon Grundkompetenzen im Betriebkleiner werden, brauche es innovati-ve Lösungen – zumBeispiel in FormvonLernkooperationen, wo sichMit-

arbeiter aus verschiedenenUnterneh-men zum gemeinsamen Unterrichttreffen. Eine solche Lernkooperati-on hat der SVEB zusammenmit derStiftungWeiterbildungskurseDüben-dorf (WBK) für die SV Group auf-gebaut. Sechs Personen aus drei ver-schiedenenGastro-UnternehmenderSV Group übten in 14 Lektionen ihrLeseverständnis, lernten nachzufra-gen undmachten sich mit den Sym-bolen der Arbeitssicherheit vertraut.

Mehrwert fürBetriebeÜbergeordnetes Lernziel der Lern-kooperation der SV Group war ge-mäss Ursula Schwager, GO2-Pro-zessbegleiterin derWBKDübendorf,die Kommunikationsförderung aufDeutsch. «Dazu zählte insbesonde-re die Stärkung desMutes derMitar-beitenden zur Sprachanwendung imAlltag und der Fähigkeit, sich bieten-de Lern- undÜbungsmöglichkeitenam Arbeitsort aktiv zu nutzen.» Eu-gene Farmer war als Restaurantleiterdes Restaurants Hangar 11, des Per-sonalrestaurants von Skyguide amMilitärflugplatz Dübendorf, an derLernkooperation beteiligt. Durchden Kurs habe er die Möglichkeitgesehen, die Fachkenntnisse seinerMitarbeiter zu erweitern, aber auchihre Motivation zu steigern. «Da-von profitieren schlussendlich auchunsere Gäste», erklärt Farmer. Dengrössten Bedarf stellte er bei denSprachkompetenzen seiner Mitar-

beiter fest. «Es ist uns wichtig, dassunsere Mitarbeitenden gut mit denGästen kommunizieren können. ImProjekt wurde dann der Fokus spe-ziell auf Fachausdrücke im Gastge-werbe gelegt», sagt Farmer.

GemeinsameSpracheEbenfalls teilgenommen am Pro-jekt hat die Firma Schwarz AG ausBütschwil im Kanton St. Gallen.Auch beimWarmpresswerk war diedeutsche Sprache Thema. Jeweilsam Freitagnachmittag bot die Fir-ma einen Deutschkurs für Fremd-sprachige an. «Die Mitarbeitendensollen untereinander in einer ge-meinsamen Sprache – in unseremFall Deutsch – kommunizieren kön-nen», erklärtMyrtha Schuler, Perso-nalverantwortliche der Schwarz AG,die zugrundeliegenden Überlegun-gen der Förderkurse. Daraus entste-he ein «Sich-gegenseitig-Wahrneh-men». DieMitarbeitenden erlangtendadurch Lebensqualität, weil sie sichzutrauen würden, die deutsche Spra-che für sich selbst einzusetzen. DieRückmeldungen ihrer Mitarbeiterseien dabei durchwegs positiv. «Wirerhalten sie tagtäglich, wenn dieMitarbeitenden offen und aufmerk-sam durch den Betrieb gehen undmit uns fröhlich und selbstsicherkommunizieren. Wenn sie nichtmehr infolge mangelnder Sprach-kenntnisse ein Schattendasein fris-ten müssen.». ■

Eugene Farmer, Restaurantleiter im «Hangar 11», erklärt einer Mitarbeiterin die Menükarte des Tages. Bild: SVEB

MarcelHegetschweiler

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ImBrennpunkt

One-Provider-Konzept für alle DienstleistungenAlpiq InTechatdasZürcherBeratungsunternehmenMovisAG insdigitale Zeitalter geführt. Alle Standorte inder SchweizwurdenmitmodernsterNetzwerkinfrastruktur undeiner auf InternetbasierendenTelefonie­Lösungausgestattet. Alpiq InTecübernahmals zentralerAnsprechpartner auchdasHosting.

Das Schweizer Beratungsunterneh-men Movis AG hat ein anspruchs-volles Ziel: die Leistungsfähigkeit unddas Wohlbefinden von Menschen inder Arbeitswelt fördern. Die Schwer-punkte des bereits 1922 als Teil der SVGroup gegründeten Unternehmensliegen dabei auf der externen Mitar-beitendenberatung sowie weiterenDienstleistungen imKontext des Ge-sundheitsmanagements in Betriebenaller Branchen.In den vergangenen Jahren ist Movisschnell gewachsen, auch in technolo-gischer Hinsicht. Noch vor fünf Jah-ren verfügte jeder Berater über eineneigenen Festnetzanschluss und einearbeitsplatzbezogene Agenda. Vorvier Jahren wurde dann erstmals ver-netztesMicrosoftOutlook eingerich-tet, später folgte eine Telefonzentraleam Hauptsitz in Zürich. Zudem be-sitzt heute jeder der rund 50 Mitar-beitenden ein Smartphone. Der Be-ratungsansatz des Unternehmens istauf die Face-to-Face-Kommunika-tion ausgerichtet, weshalb über 23Be-ratungsbüros in der ganzen Schweizverteilt sind. Die dezentrale Organi-sation ist auch für die Informatik eineHerausforderung.Alpiq InTec wurde mit der Instal-lation von Netzwerk und Telefoniesowie dem Hosting für alle Stand-

orte beauftragt und ist somit der zen-trale IT-Ansprechpartner für Movis.DasOne-Provider-Konzept wird im-mer beliebter, da auf dieseWeise vie-le Schnittstellenprobleme von Infor-matik und Telefonkommunikationvon vornherein eliminiert werdenkönnen.

DatenschutzoberstesGebotMovis betreut viele Banken, was dieDatensicherheit zu einer zentralenAnforderung bei derWahl des neuenHosting-Providersmachte. Eine reineCloud-Lösung kamausDatenschutz-gründennicht in Frage. Auchdas Be-treiben einer eigenen Infrastrukturwar aufgrund des Sicherheitsaspektszu keiner Zeit ein Thema. Mit derLösung von Alpiq InTec wird höchs-te Datensicherheit zugesichert, dafürbürgt das Schweizer Rechenzentrum.

Infrastruktur-Service vonA-ZMovis setzt auf eine Data-Center-Lösung. Alpiq InTec bezieht fürMo-vis eine «Infrastructure as a Service»-Lösung (IaaS) womit der Zugriff aufunterschiedliche Dienste ermöglichtwird. Diese basiert auf einer virtu-alisierten Umgebung (Vmware), diedirekt aus der Swisscom-Infrastruk-tur kommt. Die Grundinfrastrukturwird von Swisscom verwaltet, virtu-

elle Server werden aufgesetzt undvon Alpiq InTec verwaltet.

SchweizweiterDatenzugriffIn der vorgegebenenUmgebungwur-de eine Standard-Microsoft-Umge-bung mit Benutzer- und Compu-terverwaltung (AD)und einemMail-server (Exchange) eingerichtet. Dazugehören serverspezifische Applikati-onen, mitunter unterschiedliche Da-tenbanken und CRM-Lösungen.MitdemEntscheid für eineCitrix-Lösungsind die Daten von jedem beliebigenStandort über das Internet erreich-bar. Alpiq InTec verwaltet auch hierdie virtuelle Infrastruktur undUnter-hält den Support.

Telefonie via InternetAuch die Telefonie wurde von Al-piq InTec für Movis auf Voice overIP (VoIP) umgestellt, so fungierenTelefongeräte über Netzwerkverka-belungen. Hierbei wurde das erwei-terbare Angebot «Business InternetStandard Option VPN» von Swiss-com verwendet. Alle Standorte wur-den viaVDSL andasRechenzentrumangeschlossen, inklusive QS-Konfi-gurationen, die unter anderem vonCitrix verwendet werden.

Individuelle LösungenAnhand der verschiedenen Service-Profile berechnete Alpiq InTec fürjeden Standort, wie viel Bandbreitebenötigt wird. So konnten einzelneStandortemit dem kleinstmöglichen

und günstigsten Anschluss, der dieBedürfnisse vollumfänglich abdeckt,ausgestattet werden.

Unsere Leistungen:• Installation und Konfigurationvon UKV Verkabelung, LAN,WLAN, Router, Firewall, USV-Anlage, Servern und Benutzer-profilen

• Konzeptionierung und Erstel-lung der virtuellen Infrastruktur

• Installation und Betreuung derkompletten Umgebung (Help-desk Support, Neu-Entwicklung,Erweiterungen) (zw)■

Alpiq InTecAG–Wir verstehenGebäude

Alpiq InTec ist schweizweit füh-rend in der Gebäudetechnik. DasUnternehmen ist in allen Berei-chen der Gebäudetechnik tätigund bietet die gesamte Dienst-leistungspalette von Elektro überHLKKS, IT & TelCom, Security &Automation bis hin zum Service&TFMan. ImBereichder Energie-effizienz ist Alpiq EcoServices derkompetente Partner. Insgesamt4200 Mitarbeitende an über 80Standorten inderganzenSchweizerbringenmassgeschneiderteLö-sungen für ihre Kunden.

Info

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ImBrennpunkt

Weiterbildungen für KGV-MitgliederDer Führerausweis alleingenügtnicht.WerGabelstapler fahrenwill,muss einenvonder SuvaanerkanntenAusweis haben.KGV­Mitglieder könnenvonWeiterbildungsmöglichkeitenderSwiss LogisticsAcademyAG imBereichStaplerausbildung sowievonKursen fürChauffeureKatBoderCprofitieren.

Die Swiss Logistics Academy AG,eine Tochtergesellschaft der SulserGroup, ist der führende Anbieterin der Schweiz für Weiterbildun-gen in den Bereichen Logistik undTransport. In den letzten elf Jahrenwurden hier rund 100’000 Kurs-teilnehmende ausgebildet. Spe-ziell für KGV-Mitglieder bietetdie Swiss Logistics Academy AGnun ein spezielles Vorzugsange-bot für die Weiterbildung ihrerMitglieder: Ob bei Staplerkursen,Ladungssicherungskursen, Chauf-feurkurse (CZV-anerkannt), Wei-terbildungen für Lenker der Kat B,Kurse für die Bedienung von Hu-barbeitsbühnen (IPAF) und vielesmehr.KGV-Mitglieder profitieren bei derAngabe des unten genannten Codesvon speziellen Sonderkonditionen,zum Beispiel:• 4-Tages-Staplerkurs für nur 990Franken (statt 1190 Franken)

Wer mit dem Gabelstapler fährt, muss zusätzliche und andersartige Anforderungen erfüllen, als beim normalen Fahrausweis. Bild: zvg

• 1-Tages-Staplerkurs/Wiederho-lungskurs für nur 250 Franken(statt 285 Franken)

• CZV-Kurs für nur 250 Franken(statt 285 Franken)

Neben dem Hauptsitz in Otelfin-gen stehen interessierten KGV-Mitgliedern schweizweit vier Aus-bildungszentren der Swiss LogisticsAcademy AG zur Verfügung. Abfünf Teilnehmern können dieKurse auch bei Ihnen im Betriebstattfinden.

WasdieSuvavorschreibtOft wird die Ansicht vertreten,dass der Führerausweis genügt, umeinen Gabelstapler sicher zu fahren.Diese Ansicht ist jedoch falsch! DieKenntnisse und Fähigkeiten einesFahrzeuglenkers können zwar dieBedienung eines Gabelstaplers er-leichtern, jedoch werden an einenStaplerfahrer nicht nur zusätzliche,sondern auch andersartige Anfor-

derungen gestellt als an den Führereines Fahrzeugs. Die Suva machtkonkrete Aussagen über Personen,die als Staplerfahrer eingesetzt wer-den dürfen:• Staplerfahrer müssen mindes-tens 18 Jahre alt sein,

• geistig und körperlich geeignetsein,

• theoretisch und praktisch ausge-bildet sein,

• eine Fahrprüfung erfolgreichabgelegt haben und so im Besitzdes Suva-anerkannten Stapler-fahrerausweises sein.

Unfälle vermeidenDurch falsche Handhabung entste-hen häufig immer wieder Sachschä-den oder sogar Unfälle mit Perso-nenschäden. Im 4-Tages-Kurs derSwiss Logistics Academy AG wer-den daher die Grundlagen zur si-cheren Handhabung von Gegenge-wicht- und Seitenstaplern sowie zuderen Wartung und Kontrolle ver-mittelt. Aber nicht nur Staplerarbei-ten allgemein und betriebsbezogen,LKW-Belade undAblade- sowie Re-galarbeiten werden erlernt, sondernauch Kenntnisse zum Unterhalt derGeräte. Der Abschluss bei bestande-

ner Prüfung ist hierbei der gesamt-schweizerische, Suva-anerkannteStaplerfahrerausweis. Der 1-Tages-Kurs ist ein Wiederholungskurs,der vorhandenes Wissen auffrischtund ergänzt sowie eine fundierteAuffrischung aller sicherheitsrele-vanten Kenntnisse für den Umgangmit Staplern vermittelt. Dies ist einewichtige Weiterbildung, denn vieleStaplerfahrer und auch Betriebsver-antwortliche sind sich nicht bewusst,dass sich an Geräten im Lauf derJahre technische Neuerungen erge-ben oder sich Arbeitsschutzbestim-mungen sowie gesetzliche Vorgabenändern. Daher gilt:Wissenmacht si-cher – und davon könnenKGV-Mit-gliedermit denWeiterbildungen derSwiss Logistics Academy AG profi-tieren! (zw) ■

FürPraktiker vonPraktikernWirbieten IhnenKurse indreiSprachenbei IhnenvorOrtoder ineinemunsererfünf Ausbildungszentren. Unsere Kur-se sindvonPraktikern fürPraktiker.Da-für sprechen über elf Jahre Erfahrungin der Erwachsenenbildung undmehrals 100’000Kursteilnehmende.

MitunserenKursenstellenSie IhreMit-arbeitenden indenMittelpunkt!Siege-ben ihnen Sicherheit im Umgang mitdem Stapler, mit ihren Arbeitsgeräten,bei der Ladungssicherungoder

fürdasFührenvonLastwagen.Siepro-fitieren von unserer eigenen Kursent-wicklung, die massgeschneiderte Kur-se fürSieausarbeitet–speziell auf IhrenBetrieb oder auf die Prozesse in IhremUnternehmenzugeschnitten!

Fragen Sie uns an und holen Sie eineOfferte ein! Beatrice Sulser berät Siegerne persönlich zu den Kursen, diewir speziell für KGV-Mitglieder anbie-ten: Telefon 044 847 46 45 oder perE-Mail:[email protected]

BittenennenSiedenKGV-Code3509

Jürg Sulser,Inhaber derSulserGroupundKantonsrat

Info

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Politik undWirtschaft

Gut geölte Geldmaschinen ausbremsenWiekommtmanzuGeld?Die LinkenundGrünendenkenbeidieser FrageanUmverteilungsaktionenundder Staat, dieKantone, StädteundGemeindeneher anneueSteuernundGebühren.AmAbstimmungstagvom14. Juni geht es imKantonZürichgleichdreimal umdiese Frage.

Im Moment läuft immer noch einevon links gesteuerte, gelenkte Um-verteilungsaktion von Vermögen,Erträgen und Erbschaften, die densozialen Frieden in der Schweizempfindlich stört. Jetzt gelangenwir mit der Abstimmung über dieErbschaftssteuerreform in die letz-te Phase.

Neidsteuer trifft KMUBegonnen hat es im Kanton Zürich2013 mit der Bonzensteuer, die eineErhöhung der Vermögenssteuervon bis zu 50 Prozent vorsah. DieseVorlage wurde deutlich abgelehnt.Es folgten dann Schlag auf Schlagauf nationaler Ebene die 1:12-Ini-tiative und die Mindestlohn-Initi-ative. Die klassenkämpferischen,sozialistischen Töne, die dabei an-geschlagen wurden, blieben weitge-hend ohne Echo, beide Initiativenwurden vom Volk abgelehnt.

Am 14. Juni wird jetzt noch einmalso richtig die Neidkultur angeheiztmit der Abstimmung über die Volk-sinitiative «Millionen-Erbschaftenbesteuern für unsere AHV». Die-se Vorlage ist wohl die gefährlichs-te. In unzähligen Medien wird unsein Bild von nichts tuenden, millio-nenschweren Erben gezeigt, die sichnur um sich selbst kümmern. EinHohn allen Menschen gegenüber,die ein Leben lang hart arbeiten

und zu nichts kommen. Hier kannman wirklich nichts zu ihrer Ver-teidigung sagen. Die Realität kannaber auch ganz anders aussehen.99 Prozent der Schweizer Firmensind KMU mit weniger als 250 Be-schäftigten. Viele davon familienge-führt. Und daraus resultiert ein gro-sses, existenzielles Problem. DieseInitiative erschwert familieninterneNachfolgeregelungen. Erben müss-ten der FirmaMittel entziehen, umdie Steuern zu bezahlen. Das ge-fährdet Arbeitsplätze.

Die Limite von zwei MillionenFranken als Freibetrag klingt nachviel Geld. Mit einem Maschinen-park ist diese Summe aber schnellerreicht. Sie ist zudem willkürlich,da so ein Einzelkind zwei Millio-nen steuerfrei erben könnte, aber2,1 Millionen müssten – verteilt aufdrei Erben – besteuert werden. Vie-le Einfamilienhausbesitzer müss-ten horrende Steuern bezahlen,weil manches Haus heute mehr alszwei Millionen wert ist. Die Rück-wirkung der Initiative auf Anfang2012 und die noch offenen Fragenzur Unternehmensnachfolge schaf-fen Rechtsunsicherheit. Ein deutli-ches NEIN an der Urne ist das ein-zig Richtige.

UndemokratischeSteuerAm 14. Juni geht es national auchum die weitere Einführung einerneuen Steuer, die im Moment nocheine Gebühr ist. Hier steht alsomehrzur Diskussion als nur Geld.

In Zukunft sollen alle Billag-Gebüh-ren bezahlen, auch wenn sie keineSchweizer Radio- und Fernsehpro-gramme nutzen.Weil neu alle – undnicht nur die Konsumenten – bezah-len müssen, wird aus der Gebührfaktisch eine Steuer. Bei Steuern ha-ben Parlament und Volk ein Mit-

spracherecht, nicht so bei der neuenBillag: weder bei Erhöhungen nochbei der Verteilung der Einnahmen.

Wenn der Billag-Beitrag mit derRevision sinkt, so ist dies eine Mo-mentaufnahme und ein Lockange-bot des Bundesrats. Fakt ist: DerBillag-Beitrag ist seit 1990 um über64 Prozent gestiegen. Zahlten dieBürgerinnen und Bürger pro Haus-halt damals noch 279 Franken, sindes heute 462 Franken. Mit dieserEntwicklung droht uns bis 2030eine Billag-Steuer von 1000 Fran-ken pro Jahr und Haushalt – ohnedass wir uns dagegen wehren könn-ten. Bei den Ausbauplänen der SRGscheint diese Annahme sehr realis-tisch. Der Grundversorgungsauf-trag der SRG hat zwar seine Berech-tigung, aber nicht zu jedem Preisund nicht, wenn er die SchweizerPrivatkonkurrenz bedroht und dieMedienvielfalt gefährdet.

Ähnliches gilt für die zahlungs-pflichtigen Unternehmen: EinGrossteil der kleinen Firmen wirdzwar von der Steuer befreit, ande-re Unternehmen sollen aber bis zu39’000 Franken Billag pro Jahr zah-len. Dass dabei alle, direkt oder in-direkt, willkürlich doppelt besteuertwerden – nämlich einmal über denHaushalt und einmal über den Ar-beitgeber –, scheint den Staat nichtzu stören.

Diese Abstimmung ist unsere letz-te Möglichkeit, auf die Billag Ein-fluss zu nehmen. Danach sind wirgezwungen, jeden Betrag zu zah-len, den sie uns in Rechnung stellt.Denn der Bundesrat entscheidet al-lein – neue Steuer hin oder her –wie wenn es eine Gebühr wäre.Ein NEIN ist in mehreren Hinsich-ten angebracht.

GebührengehörenvorsVolkUm seine steigenden Ausgaben zudecken, braucht der Staat mehr Ein-nahmen. Steuererhöhungen sindunbeliebt, denn sie müssen vomSouverän genehmigt werden. Dar-um setzen Exekutive und Verwal-

tung lieber auf höhere Gebühren.Jährlich spült es rund 7 MilliardenFranken in die Kassen des KantonsZürich und seiner Gemeinden. Ten-denz steigend. Es ist viel zu einfach,Gebühren zu erhöhen und als gutgeölte Geldmaschine zu verwen-den. Die Volksinitiative «JA zu fai-ren Gebühren» wurde gemeinsamvom Kantonalen GewerbeverbandZürich KGV und vom Hauseigen-tümerverband des Kantons Zürich(HEV) lanciert. Aus gesetzgeberi-schen Gründen braucht es zwei In-itiativen (Änderung Kantonsverfas-sung und Gemeindegesetz).

Die fünf Forderungen für faire Ge-bühren lauten: Alle Gebühren wer-den transparent in einem Katalogerfasst und müssen demokratischvom Parlament oder Volk alle vierJahre gutgeheissen werden. Gebüh-ren dürfen nur kostendeckend seinund müssen in einem vernünftigenVerhältnis zum Wert der Gegen-leistung stehen. Schon jetzt weh-ren sich viele Gemeindepräsiden-ten gegen diese Transparenz. DieGemeindeautonomie werde ver-letzt. Wir fragen uns: Gibt es in derSchweiz etwas Wichtigeres als denVolkswillen? Wir empfehlen ein JAzu fairen Gebühren. ■

HansEgloff

Hans Egloff istPräsidentHEVKantonZürichundSchweiz,SVP-NationalratundMitinitiantvon «JA zu fai-renGebühren».

Zur Person

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Aktuell

Eine Schreinereimacht ein Büro aufDieKLSMüllerAGgehtneueWege.NebendemklassischenSchreinerbetriebvermietet dasWallisellerUnternehmen inseinemGebäudenahederGlattalbahnauf zwei StockwerkenBüroarbeitsplätzemit individuellenServices.DenUmbauhatdieKLSMüller vonAbis Z in Eigenregiegemacht.

VonderGlattalbahnstationHerti sindes nur wenigeMeter zu Fuss zur KLSMüller AG. Das orangerote Gebäudestammtnoch vonFirmengründer Jo-sefMüller, der das vierstöckigeRecht-eck an der Hertistrasse inWallisellenEndeder 1960er-Jahre gebaut hat. «Jo-sefMüller verfolgte damals die Philo-sophie, alles an einemOrt zu haben»,erklärt Andreas Stalder, Marketing-verantwortlicher bei der KLS Mül-ler AG. So gab es im 30Meter langenund 15 Meter breiten Firmensitz ne-benWerkstatt, PlanungsabteilungundAdministration auch viel Platz, umdieWerkstoffe zu lagern.

NeueStadtdankGlattalbahnLetztes Jahr - zum 50-Jahr-Jubiläum- ist die Werkstatt um 800 Quadrat-meter erweitert worden. In den an-deren Abteilungen herrscht je nachAuftragslage bisweilen Platzmangel.Lagerfläche braucht der auf Küchen-und Ladenbau spezialisierte Schrei-nereibetrieb inzwischen aber weitweniger. «Heutzutage können un-sere Lieferanten in der Regel sämtli-chesMaterial innerhalb von 48 Stun-den liefern», sagt Stalder.Nun hatteman also ein Gebäudemitviel leerer Fläche und überlegte sich,

Bei «Mein Büro - ready for business» muss niemand alleine arbeiten. Bild: zvg

wieman diese sinnvoll nutzen könn-te. Dabei schauten die Verantwortli-chen auch, wie sich die Umgebungverändert hatte, seitdem die Glat-talbahn die Region erschliesst. DasUmfeld habe sich seither komplettverändert, sagt Stalder. «Durch dieGlattalbahn haben sich die Gemein-den Kloten, Basserdsorf, Glattbrugg,Rümlang, Dübendorf und Wallisel-len zu einer neuen Stadt rund umden Flughafen formiert.»

Gemeinschaft istwichtigAuch Studien bezogman indieÜber-legungen zurNeunutzungmit einundbetrachtete dieUmstrukturierungderBevölkerung. Heute seien 40 Prozentder Haushalte Single-Haushalte, vie-le Grosskonzerne setzten auf Home-Office und könnten so Arbeitsplätzedoppelt besetzen. «Wir fragten uns,ob das wirklich sinnvoll ist, denn dassind zwei Komponenten, die nichtsehr sozial sind», erklärt der Marke-tingverantwortliche. «Wir haben fest-gestellt, dass der Mensch trotz dieserEntwicklungen gerne Kontakt hat zuanderen Menschen, der Austauschwährend der Arbeit oder gemeinsa-meKaffeepausen sind wichtig.»Und so war die Idee zum Konzept«Mein Büro – ready for business!»geboren. In den leerstehenden La-gerräumen sollten Büroarbeitsplätzeentstehen für Kleinstunternehmenoder Start-ups. Auf dem Reissbrettentstand ein Plan, der die grossenFreiflächen in «Büroinseln» mit je-weils vier Arbeitsplätzen in einerGruppe mit Tisch, modernem Bü-rostuhl, Ablagefläche und Stehleuch-te unterteilte. Jeder Platz mit Fensterund Sicht nach draussen.

AusbaualleingemeistertBeim Umbau der beiden Stockwer-ke konnte die KLS Müller AG ihreStärken ausspielen. Nicht nur diePlanung leistete das Unternehmen

mit seinen 30 Angestellten selber.Vom Bodenbelag über die Wän-de bis zur Decke, den Tischen undSchränken stammt alles aus der eige-nen Produktion. «Der Umbau zeigtdieMöglichkeiten, die ein Schreinerheute bieten kann», erklärt AndreasStalder nicht ohne Stolz.

«WieeinStart-up»Neben dem Tagesgeschäft des vollausgelasteten Schreinerbetriebs wardas nicht immer einfach. Je nachAuftragslage beschäftigten sich jeneAbteilungenmit demUmbau, die ge-rade ein Zeitfenster hatten. Deswe-gen sei man etwas ins Hintertreffengeraten, sagt Stalder auf dem Rund-gang durch die beiden Stockwerke.Während im unteren Stock nochetliche Handwerker zugange sind,zeigt sich auf der darüberliegendenEtage bereits das Ergebnis. Nebendem Eingang führt eine Türe in ei-nen grossen Konferenzraum, der be-reits beim günstigsten Mietangebotinbegriffen ist (siehe Box). Schrägvis-à-vis das Copy-Center, dahinterliegt eine Teeküche für Kaffeepau-sen. Die «Inseln» mit jeweils vierBürotischen verteilen sich grosszü-gig im Raum mit dem rustikalenHolzboden.Ab März will Andreas Stalder dieersten Büroplätze vermieten. Po-tenzielle Mieter sieht er vor allemimDienstleistungsbereich, beiWer-

bung, Web oder IT. Wer für seineTätigkeit Privatsphäre benötigt,kann ein Einzelbüro mieten.Neben dem Basispaket für 750Franken sind weitere Arbeits-platzoptionen möglich. Beispiels-weise ein Postservice, der die Postdes Kunden öffnet, einscannt undin einem Webordner hinterlegt.Auch ein Telefon- oder ein um-fangreicherer Sekretariatsservicesind buchbar. Diese Angebote willdie KLS Müller vorläufig mit dembestehenden Personal leisten. Stal-der hält es aber für möglich, dassbei Bedarf zusätzliche Arbeitskräf-te eingestellt würden. «Mit unsererBürolösung sind wir wie ein Start-up, wir werden uns nach Bedarfentwickeln.» ■

Business-CenterinderGlattalstadtDie Bürolösung der KLS Müller AG«MeinBüro–ready forbusiness!»bie-tet verschiedeneModelle an. Ein Bü-roarbeitsplatzmit Infrastruktur,Web-Anschluss, Konferenzraum, Kaffee,WasserundwöchentlicherReinigungist bereits für 750 Franken zumieten.Weitere Services könnenmodulartigdazugebuchtwerden.Mehr Informa-tionengibt es unterwww.meinbuero.org. (gme)

Info

GabrielaMeissner

SVP Bezirk Andelfingen2x auf Ihre Liste

am 12. Aprilin den Kantonsratim Bezirk Andelfingen

Paul Mayer

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Wahlen 2015

Kantonsratswahlen 2015:Das Gewerbe stärken!

Affoltern

Cornelia Baumann-ZinggHedingenSVPKauffrau

Hans Christian FinslerAffoltern amAlbisSVPRechtsanwalt

Olivier HofmannHausen am AlbisFDP, bisherOekonom

Susanne LeuenbergerAffoltern am AlbisSVPBetriebsökonomin FH

Daniel SommerAffoltern am AlbisEVPSchreiner

Andelfingen

Martin FarnerOberstammheimFDP, bisherUnternehmer

Paul MayerMarthalenSVPUnternehmer

1734KandidatinnenundKandidatenkämpfenbeidenkommendenKantonsratswahlenam,12.AprilumdenEinzuginskantonaleParlament,180davonwerdenamEndedieWahlschaffen.Undwiebereitsvorvier JahrenstellensichauchheuerwiederzahlreicheGewerblerinnenundGewerblerzurWahl.DerKGVunterstützt

diesegewerblichenKandidaten,weilerderÜberzeugungist,dassdasunternehmerischeDenkenimKantonsratgestärktwerdenmuss.DieZürcherWirtschaftstellt IhnenaufdennächstenSeitendieKandidatinnenundKandidatendesKGVvor.Dafür,dassSieam12.AprildasGewerbestärken,dankenwir IhnenimVorausbestens.

Bülach

Erich BollingerRafzSVP, bisherSchreiner

Peter BührerOpfikonFDPEidg. dipl. Elektroinstalla-teur / Geschäftsleiter

Linda CamenischWallisellenFDP, bisherEidg. dipl. Kauffrau

Georg FalleggerBassersdorfSVPBetriebswirtschafter /Unternehmer

Astrid GutWallisellenBDP, bisherKauffrau

Fritz HauensteinRafzFDPUnternehmer

Dominik MüllerEmbrachCVPGartenplaner

Christian PfallerBassersdorfSVPInhaber / GeschäftsführerMalergeschäft

Thomas RegliEmbrachSVPGeschäftsführer /Unternehmer

Urs RemundDietlikonFDPGartenbauunternehmer

Thomas LamprechtBassersdorfEDUSchreinermeister,Unternehmer

Ursula MoorHöriSVP, bisherKfm. Angestellte

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Wahlen 2015

Bülach

Corinne Thomet-BürkiKlotenCVP, bisherGeschäftsführerin VerbandZürcher Schulpräsidien

Rolf WehrliOpfikonSVPElektroingenieur HF

Dielsdorf

Boris BlaserNeerachFDPSelbst. Treuhänder

Gerhard HoneggerOtelfingenFDPProjektleiter

Beat HuberBuchsSVP, bisherUnternehmer

Marco KurerOberhasliFDPVersicherungskaufmann

Christian MüllerSteinmaurFDPUnternehmer

Jürg SulserOtelfingenSVP, bisherLogistik-Unternehmer

Erika ZahlerBoppelsenSVPUnternehmerin

Hinwil

Yvonne BürginRütiCVP, bisherUnternehmerin

Monika CathomasWaldCVPUnternehmerin

Sandra ElliscasisWetzikonFDPUnternehmerin

Peter HergerWetzikonFDPGeschäftsleiter

Cornelia KellerGossauBDP, bisherUnternehmerin

Dorothe KienastWetzikonFDPUnternehmerin

Samuel KläsiAdetswilEDUUnternehmer

Marco KorrodiBäretswilSVPUnternehmer

Margreth RinderknechtWallisellenSVP, bisherBäuerin

Romaine RogenmoserBülachSVPBetriebsökonomin HWV

Claudio SchmidBülachSVP, bisherUnternehmer

Roman SchmidOpfikonSVP, bisherGartenbautechniker

Dietikon

Olivier BartheDietikonFDPElektroingenieur

André BenderOberengstringenSVPEidg. dipl. Elektro-installateur

Rochus BurtscherDietikonSVP, bisherLeiter Finanzen / Operatives

Andreas GeistlichSchlierenFDP, bisherUnternehmer

Thomas JohnUitikonWaldeggEDUBundesangestellterVBS

Martin RomerDietikonFDPKinounternehmer

Bruno ThodeAeschSVPMandatsleiter Treuhand

JosefWiederkehrDietikonCVP, bisherBauunternehmer

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Wahlen 2015

Horgen

Martin ArnoldOberriedenSVP, bisherUnternehmer

Antoine BergerKilchbergFDP, bisherUnternehmer /Landschaftsarchitekt

Rico BrazerolHorgenBDP, bisherUnternehmer, Publizist

Thomas BürgeWädenswilFDPDipl. Techniker HF Hochbau

Melanie Fey-EltschingerOberriedenFDPUnternehmerin /Betriebsökonomin

Astrid FurrerWädenswilFDP, bisherÖnologin,selbst. Beraterin

Thomas HenauerThalwilFDPdipl. Ing. ETH

Peter HerzogLangnau am AlbisCVPBauunternehmer

Kaspar HuggenbergHorgenFDPUnternehmer /Wirtschaftsingenieur FH

Philipp KutterWädenswilCVP, bisherKommunikationsberater

FabianMüllerRüschlikonFDPDirektionsmitglied

Mario SennAdliswilFDPLeiter Politik & ProjekteZHK

Patrick StutzAdliswilSVPArchitekt HTL

Marcel SuterSVPThalwilGeschäftsführer

Peter WerderAdliswilFDPLeiter KommunikationHirslanden-Gruppe

BeatWiederkehrWädenswilCVPWirtschaftsprüfer

Christina ZurfluhWädenswilSVPMarketingfachfrau

Peter TheilerRichterswilCVPRechtsanwalt

Jürg TrachselRichterswilSVP, bisherRechtsanwalt

Urs WaserLangnau am AlbisSVPHandwerker undUnternehmer

Jörg KündigGossauFDP, bisherUnternehmer

Marcel MeierRütiFDPUnternehmer

Peter PreisigHinwilSVP, bishereidg. dipl. Kaufmann

Daniela SchochBäretswilFDPUnternehmerin

Martin SuterRütiSVPUnternehmer /Meisterlandwirt

StephanWeberWetzikonFDPUnternehmer

Hinwil

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Wahlen 2015

Pfäffikon

Roland BänningerWildbergSVPUnternehmer

Hans-Jürg GehriEffretikonBDPUnternehmer

Martin HirschiPfäffikonFDPUnternehmer

Hanspeter HugentoblerPfäffikonEVPUnternehmer

Hans Heinrich RathsPfäffikonSVP, bisherTechnischer Kaufmann /Geschäftsinhaber

Rene TruningerEffretikonSVPUnternehmer

Paul von EuwBaumaSVPKadermitglied /Geschäftsführer

PhilippWespiIllnauFDPUnternehmer

Meilen

Christian SchucanUetikon am SeeFDPUnternehmer

Peter VollenweiderStäfaFDP, bisherlic. oec. HSG

Theres Weber-GachnangUetikon am SeeSVP, bisherGeschäftsfrau /dipl. Pflegefachfrau

Marianne ZambottiMeilenFDPGeschäftsfrau SIU

Rolf R. ZimmermannZumikonSVP, bisherselbst.Vermögensverwalter

Hans-Peter AmreinKüsnachtSVP, bisherGeschäftsführer

Peter FreyStäfaSVPGeschäftsleiter

Beatrix Frey-EigenmannMeilenFDP,bisherUnternehmensberaterin

Martin HirsZollikerbergSVPSelbständigim Immobilienbereich

Domenik LedergerberHerrlibergSVPGeschäftsführer /Landwirt

Martin SchneiderKüsnachtSVPGeschäftsinhaber

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Wahlen 2015

Winterthur Stadt und Land

Franco AlbaneseWinterthurCVP, bisherUnternehmer

Matthias BaumbergerWinterthurCVPGeschäftsführer

Carola Etter-GickWinterthurFDPProjektleiterin / wissen-schaftliche Mitarbeiterin

Dieter KläyWinterthurFDP, bisherRessortleiter SchweizerischerGewerbeverband sgv

Prisca Koller GuyerHettlingenFDPUnternehmerin

Peter MatzingerDinhardSVPEidg. dipl.Elektroinstallateur

Ursula Staufer-SchüleWinterthurSVPUnternehmerin

Benno SuterSeuzachFDPdipl. Steuerexperte/Unternehmer

Peter UhlmannDinhardSVP, bisherUnternehmer

MarkusWengerWinterthurFDPRegionaldirectorFacility Services

Uster

Giuseppe BiacchiUsterSVPMalermeister

Erik BollerWangen-BrüttisellenSVPLeiterVerkauf

Bruno EggenbergerDübendorfBDPSteinbildhauer

Roman EhrbarUsterSVPeidg. dipl.Kaminfegermeister

Cla Reto FamosUsterFDPFinanzvorstandStadt Uster

Bruno FennerDübendorfBDP, bisherUnternehmer(Vermessungstechnik)

Jacqueline HoferDübendorfSVP, bisherImmobilientreuhänderin

StefanHungerMönchaltorfBDP, bisherUnternehmensberater

Hansruedi KnöpfliUsterBDPUnternehmer / Rektor

Jean-Philippe PintoVolketswilCVP, bisherRechtsanwalt

Hermann RosenGreifenseeCVPWerbeberater

Andreas SturzeneggerDübendorfFDPRechtsanwalt

PatrickWalderDübendorfSVPTreuhänder

Bruno WalliserVolketswilSVP, bishereidg. dipl.Kaminfegermeister

Orlando WyssDübendorfSVP, bisherGeschäftsführer

Marcel LenggenhagerBertschikonBDP, bisherUnternehmer

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Wahlen 2015

Stadt Zürich

Nicole Barandun-GrossZürich, Kreis 6 und 10CVPRechtsanwältin

Michael BaumerZürich, Kreis 6 und 10FDPDipl. Informatik-IngenieurETH

Claudia SimonZürich, Kreis 6 und 10FDPÜbersetzerin,Geschäftsführerin

Mauro TuenaZürich, Kreis 6 und 10SVPComputer-Techniker

CarmenWalker SpähZürich, Kreis 6 und 10FDP, bisherRechtsanwältin

Christian HuserZürich, Kreis 11 und 12FDPUnternehmer

Bernhard ImOberdorfZürich, Kreis 11 und 12SVPVerleger

Emil MoserZürich, Kreis 11 und 12SVPUnternehmer

Daniel SchwabZürich, Kreis 11 und 12FDP, bisherBerater/Treuhänder

Roger TognellaZürich, Kreis 11 und 12FDPEidg. Dipl.Elektroinstallateur

Marc BourgeoisZürich, Kreis 7 und 8FDPIT Fachmann,Unternehmer

Thomas DüselZürich, Kreis 7 und 8SVPGeschäftsführer

Urs FehrZürich, Kreis 7 und 8SVPSelbst. Immobilien-bewirtschafter

Peter LindauerZürich, Kreis 7 und 8CVPGeschäftsleiter

Kreis 6 und 10

Kreis 7 und 8

Kreis 11 und 12

Markus HungerbühlerZürich, Kreis 3 und 9CVPGeschäftsleiterBaumeisterverband

Esther LeibundgutZürich, Kreis 3 und 9SVPSelbst. Coiffeuse

JosefWidlerZürich, Kreis 3 und 9CVP, bisherFacharzt fürAllgemeinmedizin FMH

Ernst BachmannZürich, Kreis 1 und 2SVP, bisherWirt

Ueli BamertZürich, Kreis 1 und 2SVPPolit. Sekretär KGV

Christoph LuchsingerZürich, Kreis 1 und 2FDPUnternehmer

MoritzWeberZürich, Kreis 1 und 2FDPDachdecker,Geschäftsinhaber

Kreis 1 und 2

Kreis 3 und 9

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Aktuell

Bettina Huberin den KantonsratAm 12. April 2x auf Ihre Listewww.bettina-huber.ch

Wieder in den Kantonsrat

JacquelineHofer

· Kantonsrätin Dübendorf· 1.Vize-Präsidentin GR Dübendorf· Justizkommission des Kantons Zürich· Parlamentarische Gewerbegruppe,Wohn- und Grundeigentum und Sport

· Vorstand Kantonaler Gewerbeverb. Zürich· Präsidentin Bezirksgewerbeverband Uster· HEV Dübendorf & Oberes Glattal / Uster

Für Sicherheit & Stabilität

Wahlspenden: PC-Konto Nr. 87-786913-1Markus Kägi und Ernst Stocker wieder in den Regierungsrat.

Liste1jhofer.chHofer

Markus Kägi und Ernst Stocker wieder in den Regierungsrat.

Listejhofer.ch

2x aufIhre Liste

Bezirk Uster

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Topsoft und SuisseEMEX neu imDoppelpackDie engeVerflechtungvonUnternehmenslösungenmit denGeschäftsprozessen inMarketing,Kommunikation,Verkauf,DistributionundKundenserviceist in vielenUnternehmen längstRealität geworden.

Insbesondere die rasante Zunah-me im Bereich E-Commerce lässtSoftware-Anwendungen und Mar-ketingwelten immer stärker zu-sammenwachsen. Dies ist auch beiden Fachmessen SuisseEMEX undtopsoft spürbar, die sich in den letz-ten Jahren als erfolgreiche nationaleVeranstaltungen etabliert haben. Diegemeinsame Positionierung in denBereichenWeb Business undOnlineMarketing sowie die Nutzung vonSynergien bei der Messeorganisati-on und der Gewinnung neuer Ziel-gruppen waren ausschlaggebend fürdie künftige Kooperation. Trotz derengen Zusammenarbeit bleiben bei-deMessen weiterhin selbständig undzeichnen für ihre jeweiligen Fachbe-reiche selbst verantwortlich.

ThematischeBrücke schlagenFür Cyrill Schmid, Messeleiter dertopsoft, liegt die Kooperation mitder EMEX auf der Hand: «Mit derONE Schweiz haben wir vor zweiJahren einen eigenen MessebereichfürWeb Business geschaffen und da-

mit der steigendenNachfrage Rech-nung getragen. Parallel dazu ist beider SuisseEMEX der Online-Mar-keting-Teil laufend ausgebaut wor-den. Die beiden Messen haben sichaus unterschiedlichen Blickwinkelndem Thema Web Business immerweiter angenähert. Heute macht esSinn, eine thematische Brücke zuschlagen und unsere Fachbereichezu verbinden.»

GanzesMarketingspektrumOnline Marketing und E-Com-merce haben in vielen Unterneh-

men höchste Bedeutung. Für dieBewältigung der Anforderungenkommt dem Einsatz geeigneterTools und Lösungen eine zentraleRolle zu. In der Zusammenarbeitmit der topsoft sieht EwaMing, Ge-schäftsführerin der SuisseEMEX,für die Besucher grosse Vorteile:«Die zahlreichen Facetten des On-line Marketing, die auf der Suis-seEMEX im Bereich ‹World of Digi-tal Business› zu finden sind, lassensich künftig optimal mit den ent-sprechenden Lösungen und nach-gelagerten Unternehmensprozes-

sen in Verbindung bringen. Dieganzheitliche 360-Grad-Blickweiseüber das ganze Marketingspektrumhinweg macht den Messebesuchfür Entscheider noch attrakti-ver und verbindet verschiedensteUnternehmensbereiche.»Angesprochen auf das Thema Un-abhängigkeit gibt es von beidenMesse-Veranstaltern ein klares Be-kenntnis: «topsoft bleibt topsoft,EMEX bleibt EMEX. Was sich än-dern wird, ist die Integration derOnline-Messe ONE in die ‹World ofDigital Business› der SuisseEMEX.»

GrosseNetworking-PartyAls weitere Neuheit und entspre-chend dem Trend zur Konzentrati-on präsentiert sich die SuisseEMEX-Messe geballt an zwei vollenMessetagen und mit einem After-work-Messekonzept am Dienstag-abend. Die Hallen bleiben hier bis19 Uhr geöffnet, anschliessend fin-det die «EMEX Late Night», alsgrosse Branchen-Networking-Par-ty statt. Die Messebesucher dürfensich vom 25. bis 26. August 2015auf ein abwechslungsreiches undattraktives Ausstellungs- und Kon-ferenzprogramm mit hochkarä-tigem Business Networking undneuen Themenwelten freuen. DerMesse-Eintritt wird für alle Fach-besucher mit Vorregistration kos-tenlos sein. (zw) ■Impressionen von der topsoft 2014. Bild: Beat Jäggi

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 21

Aktuell

Die Berufungmit demBeruf verbundenKunst undGewerbe–einePaarung, dienicht ebenaufderHandliegt. Anders für dieGaleristin IngeLouven.Mit ihrerGalerieAtelierTonArt ist sieMitglied imGewerbevereinHombrechtikonund fühlt sichdort bestens aufgehoben. «DawirdmeineSprachegesprochen», sagtdiegebürtigeMetzgerstochter.

Inge Louven steckt gerade zwischenzwei Ausstellungen. Die eine, Lou-vens Art-Circle No. 1, in Inge Lou-vens Galerie in Hombrechtikon istgerade zu Ende gegangen. Nochhängen die meisten Werke an denStellwänden, Plastiken und Skulp-turen stehen assortiert zu den Bil-dern in Nischen oder prominentim Mittelpunkt. Einige der Künst-ler wird sie abMärz in der Vinothek

von René Wäspi zeigen, wo sie seiteinigenMonaten schon ihre eigenenWerke präsentiert.Die Zusammenarbeitmit demHom-brechtikerWeinhändler entstand imlokalen Gewerbeverein, in den IngeLouven eintrat, als sie sich vor knappzwei Jahren selbständig machte unddie Kunst-Galerie Atelier TonArt AGgründete.Als selbständige Unternehmerinliegt es für sie auf der Hand, dasssie sich dem lokalen Gewerbe an-schliesst und sich ein Netzwerk auf-baut. «Ich binMetzgerstochter», sagtdie gebürtige Aachenerin, die seit24 Jahren in der Schweiz lebt. «DasGewerbe war schon bei uns zuHau-se ein wichtiges Thema.» Ihre Tätig-keit umschreibt die 63-Jährige so:«In meiner Galerie biete ich Warean, ich verkaufeWare und ich brau-che Kunden – das ist im Gewerbenicht anders. Und mit meiner Be-ratungstätigkeit als Verkaufstraine-rin spreche ich auch die Gewerblermit an.»

VerkäuferischeHerkunftDass es für eine Künstlerin und Ga-leristin eher unüblich ist, Mitgliedin einem Gewerbeverein zu sein,kümmert sie nicht weiter. Es zeuge

Künstlerin und Galeristin: Inge Louven in ihrer Galerie in Hombrechtikon. Bild: Gabriela Meissner

von ihrer verkäuferischenHerkunft,dass sie bei ihrer Tätigkeit eine ande-re Idee dahinter sehe. «Ich bin hiermit einer wunderschönen Galerieauf dem Land, habe die Kirche undeinen Bauernhof vor Augen, alsoversuche ich doch auch die Dorfbe-völkerung und das Gewerbemitein-zubeziehen und gehe einenWeg, denandere Galeristen nicht gehen wür-den oder nicht kennen.»Es lag nahe, dass die Metzgerstoch-ter Fleischfachverkäuferin lernte.Ihr beruflicher Weg führte sie indie Back- und Hotelbranche. Späterabsolvierte sie eine Ausbildung zurVerkaufstrainerin, weil es sie faszi-nierte, anderenMenschen Erfahrun-gen und Tipps imUmgangmit Kun-den weiterzugeben.

International gefragtLange Jahre gab sie Seminare als Ver-kaufstrainerin und war in leitendenPositionen tätig. Als es sie der Lie-be wegen Anfang der 1990er-Jahreins Zürcher Oberland verschlug, in-spirierte die hügelige Landschaft siezum Kunstschaffen. Zunächst schufsie Tonfiguren, dann begann sie mitAcrylmalerei undwar bald so erfolg-reich, dass sie auch für internationaleAusstellungen angefragt wurde.Das hätte so weitergehen können,wenn nicht ein privater Schicksals-schlag sie gezwungen hätte, sichneu zu orientieren. Nicht eben ein-fachmit Anfang 60. Doch Inge Lou-ven besann sich auf ihre Stärken. Siekombinierte ihr Verkaufstalent mitihren schweizweiten und interna-tionalen Kontakten zu Künstlernund entschloss sich zur Selbstän-digkeit. An ihrem Wohnort Hom-brechtikon fand sie an der Grünin-gerstrasse ideale Räumlichkeiten, wosie nicht nur Ausstellungen machenkann, sondern auch ihr eigenes Ate-lier zumArbeiten und ein Büro ein-gerichtet hat.

Für den Umbau engagierte sie loka-le Handwerker. Für sie eine Selbst-verständlichkeit. «Ichmöchte umge-kehrt auch, dass mich die hiesigenGewerbler im Hinterkopf haben,etwa wenn es um Kunst am Baugeht, oder wenn ein Innenarchi-tekt ein Haus mit Kunstgegenstän-den einrichten kann.» Da könne siemit ihren zahlreichen Kontakten zuKünstlern Hand bieten. Sie weiss,wie wichtig ein grosses Netzwerk ist.«Beziehungen schaden dem, der kei-ne hat», sagt sie und lacht.In ihrer Galerie hat bereits ein Ge-werbeanlass mit 80 Personen statt-gefunden. Als sie kürzlich ihre zwei-te Generalversammlung besuchte,fühlte sie sich rundum wohl. Imersten Jahr hat sie so viele Kontak-te geknüpft, dass sie schon diemeis-ten Gewerbler kannte. ImGewerbe-verein fühle sie sich gut aufgehoben.«Hier wird meine Sprache gespro-chen», sagt sie.

Kursenichtnur fürKünstlerDie Hombrechtikerin gibt weiter-hin Verkaufskurse, inzwischen legtsie den Fokus auf das Verkaufen vonKunst. Künstler seienmeist introver-tiert, ihre Kunst zu verkaufen fal-le ihnen oft schwer. «Was ich ihnenmitgebe, ist das Rüstzeug; wenn sienur schon die Fehler weglassen, stei-gen ihre Erfolgschancen.» Letztend-lich seien die Verkaufsschritte über-all gleich, ob bei Kunst oder Fleisch.

Immer wieder wird sie aber auch fürTrainings beim Detailhandel ange-fragt. Kundenorientiertheit werdenicht an der Berufsschule gelehrt,bedauert Inge Louven. Den jungenBerufsleuten könneman so viel mit-geben, etwa, dass jener Kunde amwichtigsten ist, der vor der Thekestehe, auch wenn das Telefon kling-le. In ihren 35 Berufsjahren hat sieimmer wieder festgestellt, dass ge-rade solches Wissen von den Füh-rungskräften viel zu wenig weiterge-geben wird.Der Aufbau ihrer eigenen Galeriebeschäftigte Inge Louven im letztenJahr mehr als nur gut. Dieses Jahrwill sie sich vermehrt wieder ih-rer eigenen Kunst zuwenden. Der-zeit ist sie fasziniert von zweiseitigenBildern, die man auch als Raumtei-ler aufstellen kann.Zufrieden blickt sich die Galeristinin ihren Räumlichkeiten um. Vorzwei Jahren fühlte sie sich jung ge-nug, um auf dem Fundament ihrerbeiden Stärken Kunst und Beratertä-tigkeit etwas Neues aufzubauen. DasRentenalter werde immer höher an-gesetzt, doch ab 50 kriege man kei-nen Job mehr. Das beisse sich. «Ir-gendwann sagt man sich, selbst istder Mann oder die Frau, ich packsnochmals an.» Dann springt IngeLouven von ihrem Bürostuhl auf,um endlich Bilder einzupacken. Dienächste Ausstellung ruft.www.ateliertonart.ch ■

GabrielaMeissner

Spezielle GewerblerPorträt

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In eigener Sache

KMU Frauen frischtenWissen aufWundversorgung,Herzmassage, der richtigeUmgangmit demDefibrillator: AneinemTreffender Erfa­GruppederKMUFrauenZürichginges zumThemaNothelferwissen zur Sache.DieTeilnehmerinnenbesuchtenbei LisbethWalz einenSchnupper­kurs inderenSchule fürNotfallmedizin inZürich.

Die Einstiegsrunde am 5. Febru-ar unter dem guten Dutzend Teil-nehmerinnen zeigte: Bei allen liegtder letzte Nothelferkurs weit zu-rück. Meist absolviert man den ob-ligatorischen Kurs im Zusammen-hang mit der Fahrprüfung. DassLisbethWalz, Inhaberin der Schulefür Notfallmedizin, ihre Kollegin-nen von der Erfa-Gruppe zu einemSchnupperkurs in ihrer Schule ein-geladen hatte, war also eine gute Sa-che. Viele äusserten Respekt beim

Gedanken, an eine Unfallsituationzu geraten und nicht genau zu wis-sen, was zu tun wäre.

Zeit fürAustauschIn drei Gruppen übten die Ge-schäftsfrauen nach einigen kurzenTheorieelementen die korrekte La-gerung bei Bewusstlosigkeit, woraufbei der Herzmassage zu achten istoder wie Wunden versorgt werden.In einem weiteren Kursteil erklärteLisbethWalz, die von zwei weiterenAusbildnerinnen unterstützt wurde,was beim Einsatz eines Defibrillators

zu beachten ist. Wichtig dabei war,zu erkennen, wann ein Defibrillatorüberhaupt nötig ist.Anschliessend an die zwei Kursstun-den blieb bei einemApéro genügendZeit, sich zu geschäftlichen oder pri-vaten Themen auszutauschen. Die-ser Abend sei eine ideale Kombi-nation von Lernen, Austausch undGeselligkeit gewesen, meinten dieErfa-Frauen übereinstimmend.

GemeinsameAusbildungIn der Erfa-Gruppe, einer den KMUFrauen Zürich angeschlossenen In-teressensbindung, haben sich dieTeilnehmerinnen des Lehrgangs di-plomierte KMU-Geschäftsfrau SIUaus drei Jahrgängen zusammenge-schlossen. «Nach der acht Monatedauernden Ausbildung hatten wirdas Bedürfnis, uns auch weiterhin

über unsere beruflichen Erfahrun-gen auszutauschen», sagt Gabi Zell-weger, die bei der Erfa-Gruppe fürdie Anlässe verantwortlich ist.In den ersten Jahren nach ihremDi-plom besprachen dieMitglieder derErfa-Gruppe vor allem Themen, de-nen sie während ihrer Ausbildungbegegnet waren. Inzwischen tref-fen sich die Geschäftsfrauen etwazweimal jährlich zu einem Erfah-rungsaustausch und besuchen dieFirmen ihrer einstigen Studienkol-leginnen. Der nächste Anlass ist aufden Herbst geplant. ■

Strahlende Teilnehmerinnen nach dem Kurs: Die Erfa-Gruppe der KMU Frauen Zürich.

GabrielaMeissner

am12. April in den Kantonsrat

JürgTrachsel, bisherChristinaZurfluh

Liste1Und in den Regierungsrat: Markus Kägi (bisher) und Ernst Stocker (bisher) www.svp-bezirk-horgen.ch

Die Geschäftsfrauen übten im Schnupperkurs den Ernstfall an einer Puppe. Bilder: zvg

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Nein zur Mediensteuerfür UnternehmenNachdemWillendesParlamentsmüssen inder SchweizbaldalleHaushalteundUnternehmeneineBillag-Mediensteuerentrichten.Dagegenwehrt sichdasGewerbe.UnterschreibenSiedeshalbnochheutedasReferendumdesSchweizerischenGewerbeverbands sgv.

Mit knapper Mehrheit haben dieMitte-Links-Parteien in der vergan-genen Herbstsession beschlossen,die Billag-Gebühren auf sämtlicheHaushalte und Unternehmen aus-zudehnen. Eine absurde Doppelbe-steuerung ist die Folge: Obwohl alleMitarbeitenden einer Firma bereits

privat Billag-Gebühren zahlen, sollennun auchUnternehmen eineAbgabeentrichten. Das lässt sich der Schwei-zerische Gewerbeverband sgv nichtbieten. Er hat mit der Unterschrif-tensammlung für ein Referendumbegonnen, damit am Ende das Volkdas letzteWort zu dieser ungerechten

neuen Regelung hat. Lesen Sie mehrdazu auf Seite 10.

HeisserHerbstAuch sonst steht dem Gewerbeein heisser Herbst bevor, denn am30.Novemberkommengleichmehreregewerbefeindliche Volksinitiativen zurAbstimmung. Eine von der Alternati-ven Liste AL eingebrachte Volksinitia-tive hat zum Ziel, die Pauschalbesteu-erung in der ganzen Schweiz abzu-schaffen. Dies würde insbesondereRand- und Bergkantone in Bedräng-nis bringen, denn diese könnten Ab-gänge von guten Steuerzahlern nichtso einfach verkraften wie etwa Zürichoder andere attraktive, zentral gelegeneRegionen. Lesen Sie auf Seite 8 weiteregute Gründe, weshalb dieses Volksbe-gehreneineklareAbfuhrverdienthat.Ebenfalls am 30. November kommtdie Ecopop-Initiative an die Urne.Diese geht mit ihren starren Vorga-ben zur Begrenzung der Einwan-derung deutlich weiter als die imFebruar angenommene Massenein-wanderungsinitiative. Mehr zu dieserbrandgefährlichen Volksinitiative aufSeite 13. (ub)h

Ungerechte Doppelbesteuerung: Unterstützen Sie das Referendum gegen die Billag-Mediensteuer fürUnternehmen. Bild: Gabriela Meissner

Seite 19DietikerVelomechanikerinholtGoldbei denSwissSkills

Seite 21Bei «Fuuschtbrot»sind JugendlicheamDrücker

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WahlengewerbefreundlicheKandidatenundbringt sich indiepolitischeDebatte ein.DerKGV lanciert auchVolksinitiativenundReferendenund ist indiversenkantonalenGremienvertreten,umvomKernher Einfluss aufwichtige Entscheidungennehmenzukönnen.Gernenutzenwir dieGelegenheit, unserenLeserin-nenundLeserndenKGVnäherzubringenundaufzuzeigen,welcheVorteile eineMitgliedschaft bringt.

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«Die Mitarbeiter tragen bei uns massgeblich zur Erreichung der Energiesparziele bei», so MichaelChandras, Leiter Hauswartung bei der StadtWädenswil.

Die Stadt Wädenswil will bezüglichnachhaltiger Entwicklung als gutesBeispiel vorangehen. Mit der Auszeich-nung als Energiestadt im Jahr 2010 hatsie sich verpflichtet, die nachhaltigeEntwicklung in ihrer Gemeinde aktivvoranzutreiben. Die Förderung er-neuerbarer Energien, die umweltver-trägliche Mobilität sowie die effizienteNutzung der Ressourcen bilden diezentralen Elemente der nachhaltigenEnergiestrategie.

Möchte eine Verwaltung oder Unter-nehmung die Energiesparziele errei-chen, so setzt dies die Mitarbeit allervoraus. Dazu gehören seitens derMitarbeiter der gute Wille, aber auchdas Grundwissen um einen bewuss-teren Umgang mit Energie. Dessenwaren sich auch die Verantwortlichenbei der Stadtverwaltung bewusst. Sowurde im Rahmen einer Weiterbildungmit allen Hauswarten der städtischenLiegenschaften ein dreistündiger Ener-gieworkshop durchgeführt – in Zusam-menarbeit mit Energieexperten.

Konkrete Massnahmen findenDer Energieworkshop der EKZ hilft,das Wissen der Mitarbeiter zu konzen-trieren und innert kürzester Zeit Lösun-gen herauszufiltern. Das Programm

beinhaltet ein Referat, Energieeffi-zienzthemen im Unternehmen und imPrivatleben sowie Gruppenarbeiten, indenen konkrete Massnahmen für dasUnternehmen erarbeitet werden. Diesewerden diskutiert und die Chance aufderen Umsetzung durch die Teilnehmerbewertet. Die Moderation erfolgt durcheinen Energieberater der EKZ.

Beim Individuum ansetzen«Möchte ein Unternehmen seineEnergieeffizienz steigern, so solltendie Mitarbeiter aktiv in den Prozesseingebunden und die Energiespar-ziele gemeinsam mit ihnen definiertwerden», so EKZ EnergieexperteGian Cavigelli. Denn langfristig kannein Unternehmen nur Energie undGeld sparen, wenn alle Beteiligten amArbeitsplatz ihren persönlichen Beitragleisten. Mitarbeiter müssen bewusstmit Beleuchtung, Bürogeräten, Klima-anlage, Heizung umgehen und dieMassnahmen konsequent umsetzen.

Vorhandenes Wissen aktivierenDie Erfahrung aus Beratungsgesprä-chen zeigt, dass Mitarbeiter wissen,wo Energie eingespart werden kann– sie müssen nur dafür sensibilisiert

werden. Zudem geniesst die Um-setzung der Massnahmen eine hoheAkzeptanz, da diese durch das Perso-nal selbst erarbeitet wurden.

Die Durchführung des Workshops hatsich für die Stadtverwaltung gelohnt.27 konkrete Massnahmen wurden vonden Hauswarten ausgearbeitet. Mehr-heitlich können diese ohne grosseInvestitionen umgesetzt werden.

Die EKZ sind für Sie daWeitere Informationen erhalten Sie beiIhrem EKZ Energieberater.

Mit den Mitarbeitern Energie und Geld sparen.Möchte ein Unternehmen Fortschritte in der Energieeffizienz erzielen, so ist esauf die Unterstützung der Mitarbeiter angewiesen. Die StadtWädenswil nutztdas interne Potenzial und motiviert ihre Angestellten, den persönlichen Umgangmit Energie zu überdenken. Unterstützt wird sie von den EKZ.

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– Motivation: Ihre Sparmassnah-men geniessen bei den Mitar-beitern eine hohe Akzeptanz.

– Massnahmenkatalog: Sie er-halten konkrete Massnahmenzur Umsetzung.

– Expertenwissen: Sie habeneinen kompetenten Ansprech-partner für Energiefragen.

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 27

Aktuell

Kurz gemeldet

Noch bis zum 30.März können sichInteressenten für die Vergabe des«KMU-Preises der Zürcher Kanto-nalbank für nachhaltige Unterneh-men» im Januar 2016 bewerben.Die Preissumme beträgt insgesamt150’000 Franken. Zur Beurteilungder Nachhaltigkeitsleistung der teil-nehmenden Firmen werden Krite-rien aus den Bereichen Wirtschaft,Umwelt, Gesellschaft sowie Ma-nagement herangezogen. Die Juryberücksichtigt sowohl Aspekte derheutigen als auch der zukunftsori-entierten Unternehmensführung.Nebst den drei Hauptpreisen wer-den zwei Sonderpreise für ausserge-wöhnliche Leistungen oder vorbild-liche Kleinstunternehmen vergeben.Dieses Jahr ging der erste Hauptpreisan das Rafzer Unternehmen ALFAKlebstoffe AG (Zürcher Wirtschaftvom Februar). Weitere Informatio-nen sowie die Online-Anmeldungsind zu finden unter: www.zkb.ch/kmupreis (zw)■

Vereinter Effort für Energiewende

Die Energiewende in der Schweiz istim Gang. Auf nationaler Ebene de-finiert die Energiestrategie 2050 dieRahmenbedingungen für die zukünf-tige Energieversorgung der Schweizauf der Basis von erneuerbaren Ener-gien und Energieeffizienz. Das ZielderUnternehmerinitiativeNeueEner-gie Zürich ist es, der Wirtschaft fürerneuerbare Energien und der Ener-gieeffizienz gegenüber Öffentlich-keit, Politik und Verwaltung einestarke Stimme in der Region zu ge-ben, schreibt der Verein in einerMedienmitteilung.

Volkswirtschaft stärkenAls Wirtschaftsakteure kennen dieMitglieder der Unternehmerinitiati-

ve denMarkt und die grossen Poten-ziale der erneuerbaren Energien undder Energieeffizienz und können ausihrer eigenen Erfahrung heraus be-stätigen, was verschiedene Studienaufzeigen: Es lohnt sich wirtschaft-lich, in erneuerbare und energieeffi-ziente Technologien zu investieren.Mit einer konsequenten Ausrichtungauf eine moderne und einheimischeEnergieversorgungwird sichderKan-ton Zürich mittelfristig entscheiden-de Wettbewerbsvorteile erarbeiten.Mit erneuerbarenEnergienundEner-gieeffizienz gewinnen alle:DieVolks-wirtschaft wird gestärkt, es entstehen

neueArbeitsplätze in derRegion, unddie nachhaltigeNutzungderRessour-cen verbessert die Lebensqualität.Da-von profitieren Industrie, Gewerbeund Landwirtschaft, aber auch dieBevölkerung und die Umwelt, heisstes in derMitteilung weiter.Präsident der Unternehmerinitia-tive Neue Energie Zürich ist Olivi-er Hofmann, Kantonsrat FDP sowieGründer und Geschäftsführer dercarus gmbh in Zürich. Im Vorstandsind Gallus Cadonau, Solar AgenturSchweiz, Giordano Pauli, SavenergyGmbH und Mathias Spicher, Swiss-EcoSystemsGmbH. (zw)■

50ZürcherUnternehmerhabendenVereinUnternehmerinitiativeNeueEnergie Zürichgegründet,umguteRahmenbedingungenfür erneuerbare EnergienundEnergieeffizienz imKantonZürichzu schaffen.

KMU-Preis der ZürcherKantonalbank

«Gnade für Passantenstopper»Seit demDonnerschlagder Nationalbank suchenBehörden,Verbände undMedien nachAuswegenaus der Kostenfalle. Inden Betrieben, nament-lich den exportorientier-ten,wird fieberhaft neukalkuliert. Undmittenin diesemdramatischen

Geschehen lesenwir im Leibblatt der freienMarkt-wirtschaft einenArtikelmit demTitel «Gnade fürPassantenstopper».

Es geht umdie Reklametafeln, die die Inhaberkleiner Lädengerne vor dieTür stellen, umauf ihreaktuellenAngebote aufmerksam zumachen.Bis zum Jahre 2009war dies ein unreguliertesFeld. Dannortete die allzeit aufMachtzuwachsbedachte Stadtverwaltung «Wildwuchs», was im-mer das heissenmochte. Die Folgenwaren a) einReglement, b) ein Kontrollsystem, das sicher eini-ges kostet, c) ein Bussenregime, über dessenUn-erbittlichkeit die verrücktestenGeschichten zirku-lieren, undd) natürlich eineGebührenpflicht fürdiese «Passantenstopper».

Karl Lüönd

In den letzten Jahrenwurde aufwändig umeineneueVerordnunggefeilscht. Derzeit geht es umjene Passantenstopper, die früher an denVerzwei-gungen vonHaupt- undNebengassen – etwa imschönenZürcherOberdorf – selbstverständlichwaren,weil das Biolädeli oder der Coiffeur in derengen Seitengasse eine Chance habenwollten,den Passantenmitzuteilen: Leute, es gibtmich,ich habe ein tolles Angebot.

Alles verboten! Erfreulicherweise fordern zweiSP-GemeinderätemehrToleranz für die kleinenLadenbesitzer.Wir hoffen, dass sie Erfolg haben.UnddieNZZ vermeldet: «Der Stadtrat zeigt sichgesprächsbereit undnimmtdenVorstossentgegen.»

Das Bedrückende andiesemVorgang ist nicht nurder Regulierungswahn an sich, sondern dieTat-sache, dasswir alle – sogar dieNZZ-Journalistin –uns anscheinend andie übergeschnappte Reg-lementiererei gewöhnt haben. So sehr gewöhnt,dasswir eine Selbstverständlichkeit – Stadtverwal-tung sprichtmit betroffenen Bürgern und Steuer-zahlern – schon als «Gnade» betiteln.

Platz demLandvogt! Im Landder Hundeschu-len undder haarspalterischen Zolltarife «hat sicheineHorde pedantischer Sadisten in denVerord-nungen ausgetobt». Das ist nicht vonmir, son-dern vom immer lesenswerten Prof. Beat Kappe-ler («NZZ amSonntag», 22. 2. 2015). Die fieberhaftgesuchtenAuswege aus der KostenfallewärenzumGreifen nah. Die Politik gibt ja nur die Rich-tungen vor, dann tritt die beflisseneVerwaltunginAktion und richtetmit ihrenVerordnungen,Wegleitungen,WeisungenundKreisschreibeneine irrwitzige und irrwitzig teure «Alltags-Recht-sprechung» auf, die niemandmehr kontrolliertunddie kaum jemandmehr vor Gericht zu testenwagt. Expertisen, Kontrollkosten, Gebühren allerArt und – nicht zu vergessen – der Zeitaufwandfür all dieVerhandlungenund Fragebögen –be-lasten dieWirtschaft und insbesondere die KMU.

Man könnte das alles vereinfachen und verbilli-gen,wennmandennnurwollte.Wer vondenRegierungsräten, die demnächst gewähltwer-den,wirdmutig den ersten Schritt tun?Wir blei-ben dran.

Karl Lüönd ist Publizist und Buchautor, www.lueoend.ch

Zürcher Unternehmer engagieren sich für erneuerbare Energien. Bild: davis – Fotolia.com

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«bürgt»für einefassbare

undglaubhafte

Politik

Brandstätter Rainer, Architekt, Rüti Bertschinger Urs, Schrei-nerei Bertschinger, Bubikon Bollier Edgar, Unternehmer,Dürnten Bühler Andreas, Inhaber Hustech AG, Gossau Bürgin Guido, Bürgin & Kuster Natursteinarbeiten GmbH, Rüti Cathrein Richard, Cathrein Immobilien AG, Rüti ErnstBeat, Architekt, Rüti Geser Frank, Textilkaufmann, Tann Griesser Roland, Griesser Immobilien, Wolfhausen GunkelAlbert, Unternehmer, Wald Klopfenstein Hans, Bedachun-gen / Gerüstbau, Rüti Rüegsegger Hans-Rudolf, ehem. Ga-ragist, Wald Schleiniger Rémy, Unternehmer, Dürnten Weber Hansueli, Mixmar GmbH, Marketing & Werbung, LaupenWiederkehr Josef, Wiederkehr Bauunternehmung, Dietikon

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 29

Publireport

Sichere Geschäfte trotzWährungsturbulenzen?Industrie undGewerbe sindverunsichert, seitMitte Januar dieSchweizerischeNationalbankdenEuro­Mindestkurs aufgehobenhat. Nungilt es, die Risiken richtigzu kalkulierenundLiquiditäts­engpässe zu vermeiden.

Seit die Schwei-zerische Natio-nalbank (SNB)den Euro-Min-destkurs von 1.20Franken Mitte Ja-

nuar aufgegeben hat, stiegen parallelzur Frankenaufwertung auch dieUn-sicherheiten in Industrie undGewer-be. Finanzexperten halbiertenAnfangFebruar die BIP-Wachstumsprogno-sen für das Jahr 2015 und bezifferndiese nun noch mit einem einzigenProzent. Für die schweizerischen Ex-porte wird für das laufende Jahr einRückgang von 0,1 Prozent prognos-

tiziert, Anfang Jahr wurde noch eineSteigerung von 4 Prozent erwartet.

Risiken richtig einschätzenNicht nur in exportorientierten Bran-chen stiegen die Gefahren aufgrunddes SNB-Entscheids schlagartig an.Gesamtwirtschaftlich bewirkt dieEuro-Franken-Paritätmitunter einenstarken Margendruck und Preiszer-fall, aber auch eine Intensivierung desWettbewerbs sowie damit verbunde-ne erhöhte Ausfallrisiken.Um die eigenen Forderungen vorAusfällen zu bewahren, müssen Ri-siken richtig eingeschätzt werden undkalkulierbar bleiben. Für SchweizerKMU ist ein weitsichtiger Umgangim Kredit- und Forderungsmanage-ment gefragt.

Liquidität sicherstellenOberstes Ziel des Kantonalen Ge-werbeverbands (KGV) und desSchweizerischen Verbands Credit-reform (SVC) ist das wirtschaft-liche Wohlergehen ihrer Mitglie-

der. Dieses hängt entscheidend vonder Liquidität innerhalb der Unter-nehmen ab, denn Liquiditätseng-pässe gehören zu den gewichtigs-ten Auslösern von Konkursen. Umdie Verfügbarkeit der flüssigen Mit-tel zu gewährleisten,müssen geplanteGeschäfte sorgfältig vorbereitet wer-den.Nur so lassen sichRisiken quan-tifizieren und mit entsprechendenMassnahmen vermeiden.12’000 Creditreform-Mitglieder bil-den die schweizweit grösste Gläu-bigerschutzgemeinschaft und grei-fen auf eine umfassende Datenbankzu, um Geschäftspartner auf ihreBonität hin zu prüfen. In Sekun-denschnelle lassen sich tagesaktuel-le Informationen nutzen, um die fi-nanziellen Rahmenbedingungen fürGeschäftsfälle zu definieren und sodas Risiko eines Forderungsverlustszu minimieren. Darüber hinaus las-sen sich einzelne Geschäfte, die voneinem Unternehmen nur schwerzu tragen sind, gegen Ausfall versi-chern. All dieseMassnahmen helfen,

die aktuellen Währungsturbulenzenzu überstehen.

VerlustscheineverjährenNoch grössere Vorsicht ist bei Ver-lustscheinen geboten: Seit derSchKG-Revision von 1997 verjährenVerlustscheine nach 20 Jahren – erst-mals am 1. 1. 2017. Wer nichts un-ternimmt, verliert seinen Anspruch,die Forderung gerichtlich durchzu-setzen, und ist seinGeld definitiv los.Reagieren Sie –wir zeigen Ihnen,wie:www.verlustscheinverjährung.ch.■*Jan Pekarek ist Mitglied der Geschäftsleitung derCreditreform Egeli Zürich AG. Infos unter www.crediweb.ch

JanPekarek*

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Mittelschul- undBerufsbildungsamt

www.kgv.ch–12. Februar –2/201530

Unser Bildungs-system ist einegrosseschweize-rische Errungen-schaft, welcheBildungsminis-terverschiedens-tereuropäischerLändergerneüber-nehmenmöchten. Inzwischenwol-len auch die Amerikaner von derSchweiz lernenund strebeneinAb-kommen zur Berufsbildung an. Un-serBerufsbildungssystem istbeson-ders geeignet, Jugendliche in denArbeitsmarkt zu führen. Betriebe,dieausbilden, leisteneinenwertvol-len Beitrag für den Wohlstand undden sozialen Zusammenhalt unse-resLandes. IhnengehörteingrossesDankeschön.

Nichtsdestotrotz haben auch wirVerbesserungsbedarf.DasZiel jederLehre muss ein bestandenes Quali-fikationsverfahren sein. Wenn die-ses Ziel in Gefahr ist, dann müssenfrühMassnahmenergriffenwerden.DurchfallquotenvonüberzehnPro-zent in einemBeruf sind keinQuali-täts-,sonderneinAlarmzeichen.AusdiesemGrundistesrichtigundwich-tig,zweistelligeDurchfallquotenausden unterschiedlichsten Blickwin-keln aller Involvierten zu betrach-ten. Es geht nicht um Schuldzuwei-sungen. Esgehtumeine sorgfältigeSituationsanalyse. Im Sinne derVer-bundpartnerschaft sind gemein-samdieHandlungsfelderzudefinie-renundLösungenzusuchen.DabeihilftkeinBlicknachBern,sondernessinddie kantonalenKräfte zumobi-lisieren. Der Bundesrat hat in seinerAntwort auf ein Postulat festgehal-ten, dass es dem Kanton und demjeweiligenregionalenBerufsverbandobliegt, bei tiefenBestehensquotendenGründennachzugehenundge-meinsamMassnahmenzuergreifen.

Am Ende einer drei- oder vierjähri-gen Lehre sollen die Lernenden dieMöglichkeit haben, zu zeigen, wel-chesWissen sowiewelcheFähigkei-tenundKompetenzensiesichange-eignethaben.

MarcKummerAmtschefMittelschul-undBerufsbildungsamt

Editorial Handlungsbedarf erkanntEinnichtbestandenesQualifikationsverfahren ist für alleBeteiligteneineunerfreulicheGeschichte.DerBundesrat siehtdenHandlungsbedarf bei denKantonenunddenBerufs­verbänden.DasMittelschul­ undBerufsbildungsamtkenntdieProblematik undgeht siemit derWirtschaft gemeinsaman.

Nationalrätin Martina Munz hat imNationalrat ein Postulat eingereicht,das verlangt, dass den tiefen Erfolgs-quoten beim Qualifikationsverfah-ren nachgegangen wird. Als Beispielführt sie den Beruf der Elektronin-stallateure EFZ an. Die Fakten: DieDurchfallquote bei den Elektroins-tallateuren EFZ lag 2012 bei 21 Pro-zent, 2013 bei 17,6 Prozent und 2014stieg die Quote gar auf 26,8 Prozent.Oder anders formuliert: Im letz-ten Jahr haben 87 von 325 Elektro-installateur-Lernenden die Ab-schlussprüfung nicht bestanden.Und das ist für alle Beteiligten un-erfreulich. Die Mehrheit scheiterteim Qualifikationsbereich Berufs-kenntnisse. Natürlich gibt es dieMöglichkeit einer Wiederholungder Prüfung. Aber wenn ein Viertelder Lernenden das Qualifikations-verfahren nach einer vierjährigen

Lehre nicht besteht, dann bestehtHandlungsbedarf.«Für mich sind zweistellige Durch-fallquoten bei der Lehrabschluss-prüfung nicht haltbar», betontMartina Munz. Sie unterrichtetselbst an der Berufsschule BülachElektroinstallateur/-innen undMon-tage-Elektriker/-innen. Hohe Aus-fallquoten in der beruflichenGrund-bildung würden dem Image der Be-rufsbildung schaden. Mit ihremPostulat im Nationalrat will sie er-reichen, dass die Verantwortlichender verschiedensten ZuständigkeitenLösungen erarbeiten. Das Ziel vonMartina Munz ist ehrgeizig: «Be-reits im nächsten Sommer muss dieDurchfallquote anders aussehen.»

Viele InvolvierteDie Suche nach den Ursachen zeigtein vielschichtiges Bild. Und es gehtüberhaupt nicht darum, einzelne Be-rufe an den Pranger zu stellen, son-

dern Lösungen zu finden. Das istnicht einfach. Die Anzahl Beteilig-te rund um den Lehrabschluss isthoch. Involviert sind der Lernendeselbst, Eltern, Berufsbildner, Lehr-personen, Expertinnen und Exper-ten, die Prüfungskommission desMittelschul- und Berufsbildungsam-tes und die Organisationen der Ar-beitswelt. Somit wird klar, dass alleBeteiligten bestrebt sein müssen, inihremZuständigkeitsbereich Lösun-gen zu erarbeiten.Andres Meerstetter, Abteilungslei-ter betriebliche Bildung beimMittel-schul- und Berufsbildungsamt, schil-dert am Beispiel der Gastrobranche,wie bei den Lernenden Restaurati-onsangestellte mit eidgenössischemBerufsattest eingeleitete Massnah-menWirkung zeigen: «Hier wurdendie Prüfungsexperten in Bezug aufdas praktische Prüfen von praktischbegabten Berufsleuten geschult.»Oder bei den Laborberufen: Hierwurde in einem Projekt eine Prü-fungssituation durchgespielt. Zu-dem wurde bei diesen Berufen beider Berufsreform die Fallnote imQualifikationsbereich Berufskennt-nisse durch eine Kombination in Be-rufskenntnisse und Erfahrungsnote

Elektroinstallateur bei der Arbeit. Bild: zVg

SophiaU. Siegenthaler

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Mittelschul- undBerufsbildungsamt

www.kgv.ch–12. Februar –2/2015 31

der Berufsfachschule ersetzt. Oderbei denMalern: Hier setzte man aufWeiterbildung der Berufsbildnerin-nen und -bildner. «Diese Massnah-men haben rasch zu einem besserenErgebnis am Qualifikationsverfah-ren geführt», so Andres Meerstet-ter. Ein Teil der Gründe liegt jedochauch im Datenmaterial. So werdenauch jene Lernenden zur Durchfall-quote gerechnet, die gar nicht zurPrüfung erscheinen oder von derPrüfungskommission nicht zuge-lassen werden.

Drei- oder vierjährige Lehre?Auch der Kantonalverband ZürcherElektro-Installationsfirmen (KZEI)und seineMitglieder setzen sich seitJahren für die Berufsbildung und dieLernenden ein.Mit der dreijährigenLehre Montage-Elektriker/-in EFZfür schulisch schwächere Schülerwurde eine zusätzliche Alternativegeschaffen, in der die Berufskennt-nisse beim Qualifikationsverfahrenkeine Fallnote sind. Diese Lernendenhaben zudem dieMöglichkeit, nacheinem erfolgreichen ersten Semes-

ter in die vierjährige anspruchsvolle-re Lehre zumElektroinstallateur/-inEFZ zuwechseln oder nach erfolgrei-chemAbschluss eine zweijährige Zu-satzlehre zumElektroinstallateur/-inEFZ zu absolvieren. Damit stehenden jungen Berufsleuten alle Aus-und Weiterbildungsmöglichkeitenzur Verfügung.Der KZEI hat 2011 sein neuesKonzept Elektroberufe ausgearbei-tet. Das Konzept legt einen hohenStellenwert auf die gute Rekrutie-rung und dabei gilt es auch zu er-kennen, wer sich für die drei- undwer sich für die vierjährige Leh-re eignet. Eine weitere Möglichkeitist der Umstieg zwischen den bei-den Niveaus während der Lehre.«Diese Durchlässigkeit zu kennen,ist besonders auch für Eltern wich-tig», betont Andreas Egli, Präsi-dent des KZEI. Damit der Umstiegnicht mit einem Schulortswechselverbunden ist, hat der Bildungsrat2012 entschieden, beide Elektrobe-rufe dezentral zu beschulen. Beibeiden Berufen muss man mit be-sonderen Gefahren umgehen kön-nen, was eine entsprechende Aus-bildung verlangt. Und die Betriebeunterstützen ihre Jugendlichen: DieLernenden des Berufs Montage-Elektriker/-in EFZ absolvieren imKanton Zürich freiwillig und ohnestaatliche Subvention während derdrei Lehrjahre zusätzliche vier Tageüberbetriebliche Kurse, die vomArbeitgeber bezahlt werden. DerKZEI führt auch Veranstaltungenzum Thema Selektion von Lernen-den durch. Auch in die Werbungfür geeigneten Berufsnachwuchswird investiert. So werden die Elek-troberufe an der Berufsmesse Zü-rich mit grossem Einsatz vorgestelltund auch die Möglichkeiten in derWeiterbildung aufgezeigt.

Waskannman tun?Markus Borner, Berufsschullehreran der Technischen BerufsschuleZürich, sieht das Hauptproblem vorallem darin, dass die zu vermitteln-de Theorie, beruhend auf dem Lern-plan, sich von den praktischen An-forderungen im Betrieb entfernt.«Der grosse Teil der ‹Durchgefal-lenen› arbeitet im Berufsalltag zurZufriedenheit der Bertriebe. Des-halb sollte das Qualifikationsver-

«Kommunikation ist fürmichdasWichtigste»

Berufsinspektoren imPortrait

Den Einstiegins Berufslebenfand ich überdieHotel- undTouristikfach-schulemit ei-

nemkaufmännischenAbschluss.Mit dieser Grundbildungdurfte ichinmehrerenUnternehmenBerufs-erfahrung sammeln. Der Kunden-kontakt hatmich dabei immer ammeisten fasziniert. Deshalb habeichmich in den Bereichen Erwach-senenbildung, HR undOrganisa-tionsentwicklungweitergebildet.Seit 2005 arbeite ich explizit in derBerufsbildung,was die Brücke zumeiner jetzigenTätigkeit schlägt.

MeinBeruf indrei Sätzen:Die Lehraufsicht beinhaltet fürmich vor allemdie Beratung derLehrvertragsparteien, SchulenundOrganisationen der Arbeits-welt. Auch die Kontrolle der Um-setzung der betrieblichen Bildungist einwichtigerTeil meiner Arbeit.Diese umfasst die Aufsicht überden Bildungsplan, die gesetzli-chen Bestimmungen, das Ausstel-

len von Bildungsbewilligungenund vielesmehr.

Wichtiges inmeinerArbeitKommunikation - die guteVerstän-digung aller involvierten Parteien -ist fürmich dasWichtigste. Ob zwi-schenmenschliche Probleme imBetrieb oder der Erlass einer neuenBildungsverordnung. Eine gute Lö-sunghängtmeistens davon ab, obdie involvierten Parteien ihre Anlie-gen adäquat vertreten undgleich-zeitig gut zuhören können.

Alsbesonders spannenderlebe ich:Kein Arbeitstag gleicht dem an-deren. Die vielen persönlichen As-pekte von Lernenden und Berufs-bildnern richten sich oft nicht nachden Prozessen in der beruflichenGrundbildung oder den gesetzlichdefinierten Bestimmungen.Dass trotz der vielenVorgaben In-dividuallösungenmöglich sind,machtmeine Aufgabe sinnvoll,herausfordernd und dienstleis-tungsorientiert.

MarisaGrämer, Berufsinspektorin fürDienstleistungsberufe,Fachmann/frauKundendialogundKaufmann/Kauffrau.

KantonaleLehrstellenkonferenz2015:MeldenSie sich jetzt an!

Arenader Zürcher Berufsbildung:GenügtdieAusbildungsqualitätunsererLehrbetriebe?

Mittwoch, 1.April 2015,MesseZürichOerlikon,Halle 7.16.00bis 18.00Uhr, anschliessendApéroundNetworking.

DieDiskussionsthemen:

• Wiewird eineguteAusbildungs-qualität inder betrieblichenBildungdefiniert?Wiegemessen?

• SindBerufsbildnerinnenundBerufsbildner ausreichendaufihreAufgabevorbereitet?

• KönnendieVorgabender Bil-dungsverordnungen imLehrbe-triebnochumgesetztwerden?

• WiekanneineguteBegleitungder Lernendengarantiertwer-den?

Anmeldung:BittemeldenSie sichonlinebis spätestensDonnerstag,26.März2015, an:www.mba.zh.ch/lehrstellenkonferenz

Info

fahren so angelegt sein, dass diemeisten von ihnen das EFZ auch er-langen können.»Rudolf Näf von der Prüfungskom-mission der Elektroinstallateureweist darauf hin, dass die schrift-lichen Prüfungsaufgaben gesamt-schweizerisch erstellt werden. Un-genügende Aufgaben würden stetsnochmals korrigiert und gesamt-haft ungenügende Prüfungen eben-falls noch einmal. Rudolf Näf hältfest: «Alle gesamtschweizerischenUnterlagen sind erstellt und kön-nen nicht mehr abgeändert wer-den, inklusive der Notenschlüssel.»Die 300 Experten werden jedes Jahrin vielen Bereichen weitergebildetund in verschiedenen Teams einge-

setzt. «Wir wenden alle von uns ge-forderten Auflagen und Spielregelnan und auch die menschliche Kom-ponente kommt nicht zu kurz», soRudolf Näf.Das Mittelschul- und Berufsbil-dungsamt ist mit dem KZEI, derBerufsfachschule und der Prüfungs-kommission imGespräch. DasMBAhat dabei einen klaren Auftrag: Ei-nes der Legislaturziele der Bildungs-direktion von 2011 bis 2015 ist, mög-lichst allen Jugendlichen geeigneteBildungs- und Berufsabschlüsse zuermöglichen. Das ist jedoch nurmöglich, wenn Wirtschaft, Schu-le und Verwaltung zusammenspan-nen und gemeinsam nach Verbesse-rungsmöglichkeiten suchen. ■

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 33

Aktuell

Spitzenpolitiker diskutieren an der BBZNochgut einenMonatbis zudenZürcher Regierungsratswahlen.Exklusiv habendieBerufslernendenderBaugewerblichenBerufsschuleZürich (BBZ) undderBerufsmaturitätsschuleZürich(BMZ)dieChance, amBBZ­Polit­PodiumachtKandidierendebeimDebattieren zubeobachtenund ihnenFragen zu stellen.

AmDienstagnachmittag, 24. März,erleben die Berufslernenden derBaugewerblichen Berufsschu-le Zürich und der Berufsmaturi-tätschule Zürich live und direkt,wie Spitzenpolitiker politisierenund debattieren. Acht der elf Kan-didierenden der Zürcher Regie-rungsratswahlen 2015 nehmenan jenem Dienstagnachmittag aufdem BBZ-Polit-Podium Platz undstehen den Anliegen und Fragender jungen Berufslernenden Redund Antwort.

JährlicherAnlassSeit 2013 führt die Baugewerbli-che Berufsschule Zürich Abtei-lung Montage und Ausbau (BBZMA) jährlich ein Polit-Podium

zu Sachabstimmungen und Wah-len durch. Mit der hochkarätigenBesetzung des diesjährigen BBZ-Polit-Podiums wird der staatspo-litische Unterricht für die Berufs-lernenden nun noch lebendigerund greifbarer.Markus Bischoff (AL), Jacqueli-ne Fehr (SP), Martin Graf (am-tierender Regierungsrat Grüne),Nik Gugger (EVP), Marcel Leng-genhager (BDP), Carmen Wal-ker Späh (FDP), Silvia Steiner(CVP) und Ernst Stocker (amtie-render Regierungsrat SVP) disku-tieren unter der Leitung von LudiFuchs (Bezirksrat und ehemaligerPräsident Berufsfachschule Uster)über die Themen: «Berufsbildung –quo vadis?», «Berufsfachschule –Aufgabe als Integrationsmotor?»und «Energiewende – Chance für

die Gesellschaft und unsere Be-rufe der Haus- und Gebäudetech-nik».Die Integration von jungen Men-schen mit Migrationshintergrundprägte und prägt die BBZ mit ih-ren Berufsbildern aus dem Bauge-werbe bis auf den heutigen Tag undist eine ihrer Hauptaufgaben. AmBBZ-Polit-Podium werden die Re-gierungsratskandidaten die Gele-genheit haben, zu erklären, wie siedie Integrationsmotoren der dua-len Berufsbildung auch in Zukunftbrummen lassen wollen.

Einsatz für LernendeMit der «Energiestrategie 2050»hat der Bundesrat der Energie-wende einen konkreten Namengegeben. Die damit beabsichtig-te Steigerung der Energieeffizi-enz in Gebäuden ist in erster Linieeine Aufgabe der Haus- und Ge-bäudetechnik-Branche. Viele Be-rufsbilder der BBZ sind in dieserBranche beheimatet. Am BBZ-Po-lit-Podium werden die Kandidatendarlegen, wie sie zur Energiewen-

de stehen und wie sie sich konkretfür die Berufslernenden aus diesenBranchen einsetzen wollen.Wie stehen die Kandidierendenzur dualen Berufsbildung? Wiewollen sie konkret verhindern,dass der sogenannte Königswegder Bildung gegenüber der Ma-tura und den hoch finanziertenFachhochschulen nicht stetig insHintertreffen gerät? Und wie re-agieren sie auf die Fragen, Anlie-gen und Zukunftswünsche vonjungen Berufslernenden? Erfah-ren Sie es am BBZ-Polit-Podiumim Reishauer. ■

MarcelHegetschweiler

Subventioniert ins EinkaufsparadiesDerWadenbeisser

Die Einkaufstouristen sind los. In ganzen Rudelnmachen sich die Schweizer ShoppingflüchtlingeWochenende fürWochenende über die Billigwa-re in deutschenGrenzstädten her und kaufen ein,was in Rucksäcken und Einkaufstaschen Platz fin-det. Sogar Rollkoffer sollen sie seit demFall desEuro-Mindestkurses über die Grenze schleppen,um sich imdeutschen EinkaufsparadiesmitShampooundDuschseife zumTiefstpreis einzu-decken.

Soweit, so gut, willman sagen.Wir sind ein frei-es Land, kanndoch jeder einkaufen,wo erwill.Stimmt! Aber ebendochnicht ganz. DenndieSchnäppchenjäger fahren liebendgernemit demöffentlichenVerkehr auf Shoppingtour. Unddertut einÜbriges, umdieses Ansinnenweiter anzu-heizen.

Das Basler «Drämmli» Nummer 8 fährtmitten hi-nein ins gelobte Einkaufsparadies. An Samstagensetzen die BaslerTrambetriebe doppelt so vie-

le Fahrzeuge ein, umdesAndrangsHerr zuwer-den. Die Investitionen über 100Millionen Frankenfür denAusbauder Linie 8 kamen vomBund, vomKanton Basel Stadt und vonder EU. Undneben-bei alimentiert die Stadt Basel die dortigenVer-kehrsbetriebe jährlichmit 66Millionen Franken anSteuergeldern.

Ähnlich zeigt sich das Bild bei den SBB. Rund 8Milliarden Franken – je nachQuelle – fliessenjedes Jahr von Bund, KantonenundGemeindenan Subventionen andie Bundesbahnen,währenddiese selber nur etwasmehr als 3Milliarden ein-nehmen. Das hindert die Bahn allerdings nicht da-ran, ihre Zugskompositionen nach KonstanzmitzusätzlichemRollmaterial zu verlängern, damit dieEinkaufstouristen bequem reisen können.Wäre jaauch ein Jammer, wennman vollbepacktmitOlivenölkanistern, Duschgel-Familienpacks undAbwaschmittel in handlichen 30-Liter-Flascheneingepferchtwie in einer Sardinenbüchse dieHeimreise antretenmüsste.

Interessantwürde es hingegen,wennman auchdieWahl hätte, womandieTickets zurÖV-Be-nützung kauft. ZumBeispiel beimKonkurren-tenDeutsche Bahn. DasGanze natürlich zuwe-sentlich günstigeren Preisen. Unddann zu sehen,wie der von Steuergeldern verwöhnte SchweizerÖV vor seinen dramatisch sinkenden Einnahmensteht, die schmelzenwie die deutscheMarkenbut-ter in der SonnebeimStau ander Schweizer Gren-ze. Ganz ähnlich fühlen sich derzeit auch vieleSchweizer Gewerbler, die das Cross-Border-Shop-ping um ihre Einnahmenbringt. Undnoch vielmehr, wennder Einkauf imAuslandmit SchweizerSteuergeldern subventioniertwird.

Datum:Dienstag, 24.März,14–16Uhr (Türöffnungab13.30Uhr).

Ort:BaugewerblicheBerufsschuleZürich, Reishauerstrasse2,8005Zürich.

Raum:Turnhallen-Aula.

Moderation:Ludi Fuchs (Bezirks-rat, ehemaliger PräsidentBerufsfach-schuleUster).

Info

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Avenir Suisse

Institutionalisierte und informelle Freiwilligenarbeit:Beteiligung und monatlicher Zeitaufwand

Zeitaufwand in Stunden pro Monat Beteiligung in %18

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Quelle: Bundesamt für Statistik

1997 2000 2004 2007 2010 2013

¢ Beteiligung institutionalisiert (rechte Skala) ¢ Beteiligung informell (linke Skala)

Zeitaufwand informell(linke Skala)

Zeitaufwand institutionalisiert(linke Skala)

AndreasMüllerAvenir SuisseProfessionalisierung wie mangeln-de Beteiligung untergraben das ge-nossenschaftliche Staatsverständ-nis der Schweiz. Das neue Buch vonAvenir Suisse beleuchtet das politi-scheMilizsystem in seiner gesamtenBreite, von denGemeinden über dieKantone bis zum Bund, und es lan-ciert die Idee, das Milizsystem miteinem «Bürgerdienst für alle» neuzu beleben.

Beteiligungsrat nimmtabÜber 100000 Bürger haben in derSchweiz in Gemeinden, Kantonenund Bund politische Ämter inne.Die meisten tun dies ehrenamtlichund nebenberuflich. Das politischeMilizsystem ist Ausdruck des ge-nossenschaftlichen Staatsverständ-nisses der Schweiz, wo jeder nachseinen Möglichkeiten einen BeitragzumGemeinwesen leistet, und es ge-niesst in der Bevölkerung nach wievor grosse Zustimmung.Trotzdem sinkt die Beteiligungsbe-reitschaft der Bürger laufend. 2007

DasMilizsystem,dieser Pfeiler des schweizerischenStaatsauf-baus, bröckelt.Während imnationalenParlament immermehrVollzeitpolitiker sitzen, habendieGemeindenMühe, Kandidatenfür lokaleÄmter zu finden.

Milizpolitik zwischenMythos undModerne

Quelle: Bundesamt für Statistik

Bürgerstaat und Staatsbürger – Miliz-politik zwischen Mythos und Moderne.

Andreas Müller mit Beiträgen von SarahBütikofer, Hans Geser, Stefan ThomasGüntert, Martin Heller, Hanna Ketterer,Georg Kohler, Andreas Ladner, PatrikSchellenbauer und TheoWehner

Avenir Suisse und Verlag Neue ZürcherZeitung, Zürich 2015, 216 SeitenISBN 978-3-03810-039-3Zürich 2014, 214 SeitenFr. 38.- (zuzgl. Versandkosten)

Weitere Informationen, Bestellung undDownload:www.avenir-suisse.ch Publikationen

engagierten sich 26% der erwach-senen Bevölkerung in institutiona-lisierter Freiwilligenarbeit, unter dieauch ein Grossteil der politischenMiliztätigkeit fällt, 2013 waren esnur noch 20%.

Profis aufBundesebeneAuf nationaler Ebene, also im Nati-onal- und im Ständerat, ist vor al-lem eine Tendenz zur Professiona-lisierung zu beobachten. Seit den1970er-Jahren hat der Anteil derVollzeitpolitiker im nationalen Par-lament stetig zugenommen. Er be-trägt heute rund 50%. Reine Mi-lizpolitiker gibt es im Ständeratgar keine mehr, im Nationalrat istihr Anteil auf mittlerweile 13% ge-schrumpft. Parallel dazu nahm dieberufliche Vielfalt in der Bundesver-sammlung in den letzten Jahren ab.Für diese Entwicklungen gibt esmehrere Gründe: Die grössere Kom-plexität der zu betreuenden Dossi-ers, der höhere Zeitaufwand für dieständigen Kommissionen und diegestiegenen Löhne, die einen Nati-

onalratssitz auch für jüngere Politi-ker attraktiv machen.

HoheFluktuationAuf der kantonalen Ebene üben imGegensatz zum Bund die meistenParlamentarier ihr politisches Amtnach wie vor nur neben ihremBerufaus. Auffallend ist jedoch die hoheFluktuation in den kantonalen Par-lamenten. Über 50% der Parlamen-tarier werden nach einer Amtsperi-ode nicht wiedergewählt oder gebenihr Amt freiwillig auf und häufigwird als Rücktrittsgrund die Zeit-not genannt.

Mängel aufGemeindeebeneAuf der lokalen Ebene, dort, wo derLöwenanteil der Ämter im Miliz-system vergeben wird, zeigen sichdie Grenzen des Systems am offen-sichtlichsten. Immer wieder habenGemeinden Mühe, ihre Behördenüberhaupt zu bestellen. Auch punk-tuelle Reformen wie eine höhereEntlohnung, die Reduktion der Be-lastung oder die Schärfung des Auf-gabenprofils konnten bisher wenigausrichten.Praktisch jede punktuelle Reformentfernt das Milizsystem vom Idealder Nebenberuflichkeit und Ehren-amtlichkeit und schwächt letztlich

den Milizgedanken, da die Äm-ter entweder an Bedeutung verlie-ren oder durch die Betonung mate-rieller Anreize gar Berufscharakterannehmen.

EinBürgerdienst für alleAvenir Suisse schlägt deshalb vor, ei-nen Bürgerdienst für alle zu prüfen.Solch ein aktives Bekenntnis zurMi-lizkultur könnte sich auf Dauer alsder liberalere und eigenbestimmte-re Weg erweisen als das Festhaltenam Status quo. Bei einer fortschrei-tenden Erosion der Milizkulturwürden dem Staat nämlich immermehr Aufgaben zufallen, die unpas-send besetzte und überforderte Mi-lizbehörden nicht mehr bewältigenkönnen. Zudem hat die Schweiz mitdem Milizsystem eine einzigartigeInstitution, die Identität stiftet zwi-schen Bürger und Staat, die Kom-promissfähigkeit und Konsens stärktund die die Bürokratie in Schrankenhält.Diesem Bürgerstaat entsprechenStaatsbürger, die sich aktiv einbrin-gen, ja diesen selbst betreiben. DerBürgerstaat sollte nicht zum Büro-kratenstaat werden und der Staats-bürger nicht zum Staatskonsumen-ten. Genau darauf ist die Idee desBürgerdienstes ausgerichtet.

AktuellePublikation

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Avenir Suisse

KeineVerkrustung des SeniorenmarktsSeniorenwerden seltener arbeitslos, suchenaber länger eineStelle. Schutzmassnahmen fürAngestellte sindkontraproduktiv,weil sie dieAnstellungältererArbeitsloser zusätzlich erschweren.

SNB beweist ihre UnabhängigkeitDer Entscheid derSchweizerischenNatio-nalbank (SNB), die Unter-grenze von 1.20 für denFranken-Euro-Kurs auf-zugeben,wird noch lan-ge zuDiskussionenAn-lass geben. Klar ist: Jedermusste damit rechnen,

dass diese irgendwann aufgegebenwürde. DieRückkehr von Interventionismus zu freiemMarktist immer schmerzhaft. Die Bequemlichkeit, zu

der Eingriffe oft verführen, ist es indessen nochmehr. Der Schock, den der SNB-Entscheid ausge-löst hat,muss daher längerfristig nicht nur keinNachteil sein, sondern kann sogar positive Aus-wirkungen auf dieWirtschaft haben, allerdingsnur, wenn er dazu führt, dass die Politik überfälli-ge Reformen in RichtungmehrWettbewerb,we-niger Staatseinfluss, weniger regulatorische Be-hinderungundweniger Bürokratie anpackt.

Ein Aspekt des Ausstiegswird gerne übersehen,obwohl er besonderswertvoll ist: DasDirektori-

umhatUnabhängigkeit gegenüber demBundes-rat undder veröffentlichenMeinungbewiesen.So sollte jedeNotenbank aufgestellt sein.VonderAbhängigkeit vondenglobalen Finanzmärktenkonnte sich die SNBnatürlich nicht befreien. IhreAufgabe ist nun komplizierter als vorher, da sieimmerwieder überlegenmuss, anwelchenWäh-rungen sie sich orientierenwill und ob sie Kurs-pflege betreiben soll oder nicht. Auch für die SNBgilt, dassmehr Freiheit das Lebennicht unbe-dingt einfachermacht.

GerhardSchwarz,Avenir Suisse

Praxisbeispiele für eine altersneutrale Personalpolitik

Eine altersneutrale HR-Politik erhöht nicht nur die Weiterbeschäftigungschancenälterer Mitarbeiter, sondern auch deren Neueinstellung.

Rekrutierung _ Die SBB verwendet für Stelleninserate keine Bilder von Jugendli-chen mehr. Dadurch soll sich keine Altersgruppe ausgeschlossenfühlen.

Lohngestaltung _ Die ABB koppelt die Löhne systematisch an die Funktion und nichtan das Dienstalter. Auch sind die Lohnbeiträge für die beruflicheVorsorge geglättet und nicht dem Alter nach gestaffelt, wie es dieMinimalanforderungen des Gesetzes (BVG) vorsehen.

Weiterbildung _ Die St. Galler Kantonalbank bietet Angestellten im fortgeschritte-nen Alter die Möglichkeit, bei Dienstjubiläen Ferientage oderWeiterbildungsgutscheine zu beziehen. Die Gutscheine betragen20000 Fr. bei zwanzig bzw. 30000 Fr. bei dreissig Dienstjahren.

Rentenalter _ Die Genossenschaft für Leistungsorientiertes Bauen (GLB) ermög-licht das Arbeiten über das gesetzliche Rentenalter hinaus, imStundenlohn oder in Teilzeitverhältnis. Bei letzterem sind innova-tive Modelle (z.B. ein Projekt Vollzeit während 10 Tagen, 5 TagePause) möglich.

JérômeCosandeyAvenir Suisse

Entgegen der landläufigenMeinungist in der Schweiz die Arbeitslosen-quote der 55-Jährigen und Älterentiefer als diejenige jüngerer Kolle-gen. Sie beträgt 3,3%, verglichenmit4,9% für die 25- bis 39-Jährigen. An-ders formuliert gehen 97% der älte-renMitarbeiter einer Beschäftigungnach. Das weist die Arbeitslosensta-tistik der Internationalen Arbeits-organisation (ILO) per Ende 2014,die auch ausgesteuerte Arbeitsloseberücksichtigt, aus. Selbst wenn dieLangzeitarbeitslosigkeit in dieserAltersgruppe stärker ausgeprägt ist,finden 41% der 55-Jährigen undÄl-teren, die ihre Stelle verlieren, inner-halb eines Jahres einen neuen Job.Unser liberaler Arbeitsmarkt funk-tioniert also noch. Auch das mussbetont und geschützt werden.

DruckderBabyboomerTrotz dieser statistischen Evidenz fo-kussiert die mediale Berichterstat-tung auf tragische Schicksale ältererLangzeitarbeitsloser, was die Un-sicherheit bei den 55plus hebt. DieAngst, die Stelle im höheren Alterzu verlieren, ist gross. Mit der An-kunft der geburtenstarken Jahrgän-

ge der Babyboomer in dieser Alters-kategorie könnte der Druck auf dieSozialpartner und Politik steigen,weitere Schutzregelungen für älte-re Mitarbeiter einzuführen. Sozial-pläne, die etwa eine Freistellung abAlter 58 verbieten, grosszügige Ent-schädigungen bei Zwangspensionie-rung vorsehen usw., würden zwardenjenigen helfen, die bereits eineStelle haben. Sie würden jedoch denArbeitsmarkt der Senioren verkrus-ten und damit die Anstellung ältererArbeitsloser erschweren.

ZweischneidigeAltersprivilegeRegelungen, die die Lohnkosten älte-rerMitarbeiter verteuern, sind eben-falls zu vermeiden, weil sie ihre Ver-drängung aus dem Arbeitsmarktfördern. So ist die Vorstellung einesmit dem Alter steigenden Lohnesimmer weniger zeitgemäss, auchwenn solche Lohnschemata von26% der Unternehmen praktiziertwerden. Dieser Verdrängungseffektwird durch die mit dem Alter stei-genden Beiträge der beruflichenVorsorge verstärkt. Ähnlich ist esmit zusätzlichen Ferienwochen imsteigenden Alter, die von zwei Drit-

teln der Firmen angeboten werden.Die Kumulierung von altersabhän-gigen Löhnen, Sozialbeiträgen undFerienansprüchen kann die Lohn-kosten eines 60-Jährigen schnell um10% und mehr verteuern.

Dienstjahre statt JahrgängeNicht in jedem Fall können dieseZusatzkosten durch erhöhte Produk-tivität kompensiert werden. Deshalbsind Personalpolitiken anzustreben,die allen Mitarbeitern – altersunab-hängig – zugutekommen. Berufser-fahrung und Firmenloyalität dür-

fen wohl honoriert werden. Dafürsind Regelungen, die auf der AnzahlDienstjahre basieren, solchen auf derBasis von Jahrgängen vorzuziehen.Jubiläumsgeschenke anerkennen dieLeistung langjähriger Mitarbeiternicht nur und helfen Personalfluk-tuationskosten zu senken, sondernstellen Rekrutierungskandidatenmitgleicher Erfahrung, egal welchen Al-ters, auf den gleichen Stand. Letzterehaben alle Null Dienstjahre, und nie-mand wird aufgrund des Jahrgangsdiskriminiert.

Quellen: Allianz 2012, Maniera 2013, Merz 2006, SAV 2006,Avenir Suisse

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Ratgeber

Stolpersteine bei der LohnabrechnungArbeitgeber erhaltenperiodischBesuchvonRevisorenderAHVoderder SUVA.AusgleichskasseundUnfallversicherunglassenanlässlichdieserArbeitgeberkontrollenüberprüfen, obdieArbeitgeber LöhneundSozialversicherungsbeiträgekorrektabgerechnethaben.

Beanstandungen der Arbeitgeber-kontrolleure können zu Nachzah-lungen oder Rückerstattungen vonBeiträgen führen. Damit verbundenist jeweils ein grösserer administra-tiver Aufwand.Am Beispiel der Muster AG zeigtdieser Artikel die gängigsten Stol-persteine bei Lohnabrechnungenauf und gibt gleichzeitig Tipps zurVermeidung solcher. Die Lohn-administration wird im Beispielvom Firmeninhaber Hans Mus-ter erledigt. Nachfolgend eini-ge Stolpersteine im Labyrinthder vielfältigen Vorschriften derSozialversicherungen.

GeschenkeanMitarbeiterDie Muster AG blickt auf ein sehrgutes Geschäftsjahr zurück. AlsDank hat der Geschäftsführer ent-schieden, allen Mitarbeitern einSkiwochenende zu offerieren. DieKosten für Übernachtung, Verpfle-gung sowie Skipass betragen 550

Franken proMitarbeiter. Da es sichum ein Geschenk handelt, weist dieMuster AG diese Geschenke nichtauf der Lohnabrechnung aus.Lösung: Das Skiwochenende giltals Naturalgeschenk. Bis 500 Fran-ken sind auf solchen Geschenkenkeine Sozialversicherungsbeiträ-ge zu bezahlen. Liegt der Wert desGeschenks aber über diesem Be-trag, ist es voll und ganz als Lohnzu deklarieren. Im Fall der MusterAG liegen die Geschenke über demGrenzbetrag. Somit sind sie gänz-lich beitragspflichtig.

GeringfügigeLöhneIn der Vorweihnachtszeit ist derBetrieb auf die Unterstützung vonAushilfen angewiesen. Diese Aus-hilfen werden häufig nur wenigeTage beschäftigt. Die Anstellungpassiert unkompliziert, mündlichund auch die Bezahlung erfolgt inder Regel bar auf die Hand. Da dieLöhne nur wenige hundert Fran-ken betragen, werden keine Sozial-versicherungsbeiträge abgezogen.In der Finanzbuchhaltung werdendiese Zahlungen zusammengefasstin einem Betrag ausgewiesen.Lösung: Löhne bis 2300 Frankenim Jahr sind nur dann sozialver-sicherungspflichtig, wenn dies dieArbeitnehmenden wünschen. DasVorgehen der Muster AG ist kor-rekt. Was dabei aber viele Arbeit-geber vergessen, ist, dass auch fürsozialversicherungsbefreite Auszah-lungen immer ein Lohnausweis zuerstellen ist.

Mitarbeiter imRentenalterDer Seniorchef der Muster AG ar-beitet noch regelmässig im Betrieb.Seinmonatlicher Lohn beträgt 1400Franken. Da er seit fünf Jahren be-reits eine Altersrente bezieht, wer-den keine Sozialversicherungsbei-träge mehr abgerechnet.

Lösung: Es ist richtig, dass keineSozialversicherungsbeiträge abge-rechnet werden. Einkommen bis1400 Franken pro Monat sind fürPersonen, die das AHV-Rentenaltererreicht haben, beitragsfrei. Auf Ein-kommen über diesem Betrag sindAHV/IV/EO-Beiträge zu bezahlen.Hingegen sind keine Beiträge an dieArbeitslosenversicherung mehr zubezahlen.

GeschäftsautoprivatnutzenDieMuster AG hat sich entschieden,den leitenden Angestellten ein Ge-schäftsfahrzeug imWert von 45’000Franken (exkl. MwSt.) zur Verfü-gung zu stellen. DieMitarbeiter dür-fen die Fahrzeuge auch in der Frei-zeit nutzen. Herr Muster fragt sichnun, ob und wie er diese privateNutzung beim Lohn berücksichti-gen muss.Lösung: Dürfen Geschäftswagenauch in der Freizeit genutzt wer-den, so wird diese private Nutzungals steuer- und AHV/IV/EO/ALV-pflichtiger Naturallohn angesehen.Um den administrativen Aufwandfür Arbeitgebende möglichst geringzu halten, rechnen Steueramt undAusgleichskassen mit einer prozen-tualen Pauschale. ProMonat werden0,8 Prozent des Kaufpreises (exkl.MwSt.) als Privatanteil berücksich-tigt. Dermonatliche AHV-pflichtigeLohn der betroffenenMitarbeiter er-höht sich umdiesen Betrag. (Berech-nungsbeispiel in Abbildung 1)

VerwaltungsratshonorarDer Bruder von Hans Muster am-tet in der Muster AG als Verwal-tungsrat. Hauptberuflich ist er alsselbständiger Unternehmensberatertätig. Das jährliche VR-Honorarvon 5000 Franken wird auf dasprivate Konto des Bruders über-wiesen. Mit der Muster AG wur-de vereinbart, dass die Bezahlungder AHV/IV/EO-Beiträge auf demHonorar vom Empfänger über sei-ne selbständige Erwerbstätigkeiterfolgt.Lösung: Vergütungen an Verwal-tungsräte gelten in der Regel als«massgebender Lohn». Die Muster

AG hat somit auf dem VR-HonorarAHV/IV/EO- und ALV-Beiträge zuentrichten und einen Lohnausweisauszustellen.

Folgen fürArbeitgeberWerSozialversicherungsbeiträgenichtkorrekt deklariert, riskiert bei einerArbeitgeberkontrolle eine rückwir-kende Aufrechnung von Beiträgen.Die Verjährungsfrist beträgt fünfJahre. Da die Arbeitnehmenden zumKontrollzeitpunkt oft nicht mehr imUnternehmen tätig sind, trägt derArbeitgeber dann nicht nur die ge-schuldeten Arbeitgeberbeiträge son-dern auch die Arbeitnehmerbeiträ-ge. Zusätzlich zur Nachzahlung derBeiträge ist auch noch Verzugszinsvon 5 Prozent geschuldet.Diese Tatsache zeigt, dass die fi-nanziellen Folgen einer Arbeitge-berkontrolle durch AHV oder Un-fallversicherung gravierend seinkönnen. Das Beiziehen von Spe-zialisten bei der Lohnabrechnungoder spätestens bei der Vorberei-tung auf die Arbeitgeberkontrolleist lohnenswert.BDOAG führt auch im Jahr 2015 inder ganzen Schweiz wieder Lohn-und Sozialversicherungskursedurch. Weitere Informationen un-ter: www.bdo.ch. ■

RaymondFrey

RaymondFreyleitet das Kom-petenzzentrumfür nationaleund internatio-nale Sozialversi-cherungsfragenbei der BDOAG inZü[email protected]

Zur Person

DiewichtigstenKennzahlenderSozialversicherungen: inCHF

GeringfügigeLöhne 2’300Naturalgeschenke 500

FreibetragfürRentner 1’400/Monat16’800/Jahr

PrivateNutzungGeschäftsauto(Kaufpreis,exkl.MwSt.) 0,8%/Monat

9.6%/Jahr

BVG-Versicherungspflicht-GrenzenMinimal: 21’150Maximal: 84’600BVG-Koordinationsabzug 24’675BVGMinimalversicherterLohn 3’525UVG-Grenze 126’000ALV-Grenze 2,2%bis126’000

1,0%ab126’001

Info

AnschaffungswertFahrzeug inCHF(exkl.MwSt.) 45’000Privatanteil0,8% 360

BruttolohnohneAuto 8’000PrivatanteilAuto 360

Bruttolohnmassgebend 8’360

Abbildung1

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 39

Ratgeber

Sicheres Arbeiten in der CloudCloudComputing ­ derBegriff ist heutedenmeistengeläufig.VieleUnternehmenhabenerste Schritte getanodernutzenProgramme,Anwendungenoder Speicherkapazität vonexternenAnbietern schonganz selbstverständlich. Andere sindunschlüssig. EinBlick aufMöglichkeitenundNutzen.

Zu den Hauptgründen, warum einUnternehmen sich auf die Cloudeinlässt, gehören Kostenüberlegun-gen. Damit verbunden ist die er-höhte Planungssicherheit ein weite-res Argument. Bei IT-Investitionensteht immer auch die Frage imRaum, ob man längerfristig auf dasrichtige Pferd gesetzt hat. Diese Un-sicherheit entfällt, wennman sich alsUnternehmen nicht mehr selbst umBeschaffung, Bewirtschaftung undAktualisierung von IT-Komponen-ten kümmert. Via externe Dienst-leister ist sichergestellt, dass einemals Anwender jederzeit aktuelles«Material» zur Verfügung steht.

Mobil arbeitenIm Geschäftsalltag ist es dann derganz praktische Nutzen, der für dasArbeiten in der Cloud spricht. Das

fängt beim Einzelunternehmer an,der seine Daten auf einem exter-nen Server (Dropbox oder anderenDiensten) parkiert, wo sie ihm stetsund überall zur Verfügung stehen.Die Synchronisierung zwischenverschiedenen Endgeräten (Smart-phone, Tablet, PC) erfolgt automa-tisch. Bei Bedarf kann man denZugriff auf bestimmte Dokumentezudem für Dritte ermöglichen oderDateien individuell zumDownloadfreigeben. Das erleichtert die Team-arbeit oder ist praktisch, wennmanzum Beispiel schwere Dateien wei-tergeben will, die zu gross fürs Mailsind.

GemeinsameApplikationenEtwas höhere technische Anforde-rungen stellen sich, wenn man überdas Internet mit Applikationen ar-beiten will – zumBeispiel in der Zu-sammenarbeit zwischen KMU undTreuhandbüro. Seit einiger Zeit gibtes für das Rechnungswesen Soft-wareprodukte mit einer webbasier-ten Benutzeroberfläche. Die Soft-wareinstallation beim Anwender(Client) entfällt. Der Server, auf

dem die Applikation und die Datenbewirtschaftet werden, wird meistdurch den Vertragspartner des Her-stellers (in diesem Fall den Treuhän-der) betrieben, der auch für Datensi-cherheit, Updates etc. zuständig ist.Dadurch könnenMandant wie Treu-händer jederzeit auf aktuelle Datenzugreifen. Das Hin- undHersendenvon Daten entfällt. Die Buchhal-tungsarbeiten können individuellzwischenMandant und Treuhänderaufgeteilt werden.Wenn man sich als Unternehmenfür eine solche Zusammenarbeit ent-scheidet, gilt es zwei wichtige Fakto-ren zu beachten: Die IT-Infrastruk-tur des Partners, insbesondere dasNetzwerk, muss darauf ausgerichtetsein, dass die Applikation von allenBeteiligten effizient genutzt werdenkann. Ferner ist vorab die Haftungzu klären für den Fall, dass es zu ei-nemDatenverlust oder zu unerlaub-tem Zugriff kommen sollte.

KurzeWegeNeben den reinen Buchhaltungsda-ten können auch die dazugehörigenUnterlagen in digitalisierter Formabgelegt und für die weitere Bearbei-tung zur Verfügung gestellt werden.So gibt es heute zum Beispiel Web-treuhand-Apps, mit denen man perSmartphone oder Tablet mobil Be-lege einscannt. Diese werden auto-matisch in PDF-Dateien umgewan-

delt und ins Buchhaltungssystemhochgeladen, wo sie auch archiviertwerden. Wer also auf Geschäftsrei-se oder im Aussendienst unterwegsist, übermittelt seine Quittungen,Spesenbelege und Ähnliches vonunterwegs ins Buchhaltungssystem.

Sicherheit fürDatenBleibt noch die Gretchenfrage: dieSicherheit der Daten, die auf ex-ternen Servern liegen. Hier gilt esvor allem zwei Aspekte zu beach-ten. Der Anbieter muss glaubwür-dig aufzeigen, wie die Verschlüsse-lung gehandhabt wird und wie dieDaten gegen fremden Zugriff jederArt geschützt sind. Im Zweifelsfallist es ratsam, eine fachlich fundier-te, neutrale Zweitmeinung einzu-holen. Ebenfalls sehr wichtig: Ver-langen Sie den Nachweis, dass IhreDaten auf einem Server liegen, dersich physisch in der Schweiz befin-det und damit ausschliesslich derschweizerischen Gesetzgebung un-tersteht. ■

Jederzeit und ortsunabhängiger Datenzugriff: Die Cloud macht’s möglich. Bild: badmanproduction – Fotolia.com

MichèleHefti­Charbon

CloudComputing –worumgeht’s?Warumeine Kuh kaufen,wennmannur einen LiterMilchwill? Diese Fra-ge stellt sich auch im Umgang mitIT-Infrastrukturen. Cloud Compu-ting ermöglicht es dem Anwen-der, den Grossteil der benötigtenKomponenten bedarfsgerecht vonexternen Dienstleistern zu bezie-hen: Programme und Anwendun-gen, Rechner-, Server- oder Archiv-kapazitäten. Zudem stehen die aufexternen Servern abgelegten Ge-schäftsdaten den berechtigten An-wendern in der Cloud unabhängigvon Ort und (mobilem) Endgerätzur Verfügung. Zwei Voraussetzun-gen braucht es dabei zwingend:Internetzugriff und eine leistungs-starke Verbindung, die den verzö-gerungsfreien Zugriff auf Program-me undDaten sicherstellt. (zw)■

Info

MichèleHefti-Charbon ist eidg.dipl.Treuhand-expertin undVor-standsmitglied vonTREUHAND|SUISSE,SektionZürich.

Zur Person

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www.kgv.ch–12.März –3/201540

Publireport

Nissan e-NV200 für kühle RechnerDer e­NV200 istNissans zweites reines Elektrofahrzeug.PreisbewussteKundenhabendieAlternative: Kauf vonAutoundBatterie oderAkku­MietemitmonatlichenRaten.Die«Treibstoffkosten»des e­NV200 liegen50Prozentunter deneneines vergleichbarenDiesel­Modells.

Letztes Jahr ging der neue Nis-san e-NV200 zu Preisen ab 36’331Franken in der Schweiz an denVerkaufsstart. Wie beim NissanLeaf bietet Nissan auch für seinzweites rein elektrisch angetrie-benes Modell eine Mietoption mitmonatlichen Raten für die 24 kWhstarke Lithium-Ionen-Batterie an.Dadurch sinkt der Einstiegspreisfür den e-NV200 auf 28’890 Fran-ken (inkl. MwSt.). Der Elektro-Van übernimmt den erprobten An-triebsstrang aus dem Nissan Leafund kombiniert ihn mit den her-ausragenden Ladeeigenschaftendes preisgekrönten TransportersNissan NV200.Doch nicht allein die Option desBatterie-Leasings macht den neu-en e-NV200 speziell für Flotten-kunden so attraktiv. Auch die ge-genüber einem Diesel um rund 50Prozent geringeren «Treibstoffkos-ten» schonen das Budget erheblich.Während für den NV200 1.5 dCiin der Schweiz pro 100 Kilome-ter 9.30 Franken an Treibstoffkos-ten anfallen, kommt der e-NV200auf der identischen, aber rein elek-trisch zurückgelegten Distanz mit

nur CHF 3.40 an Stromkosten aus.Diese Berechnungen basieren aufden Preisen von 2014.Kombiniert heisst das: Schon beieinem in der Industrie üblichenTarif von rund 17,7 Rappen proKilowattstunde, einer Jahresfahr-leistung von lediglich 20’000 Kilo-metern und einer Haltedauer von36 Monaten (oder mehr) gleichendie Kraftstoffkosten-Ersparnis-se die Mietkosten für die Batteriekomplett aus – und das bei vollerBatteriegarantie über die gesamteLaufzeit des Batteriemietvertrags.

WenigerVerschleissteileDer leise und emissionsfreie An-trieb erfordert auch weniger Ser-vicearbeiten – denn ein e-NV200benötigt keine Öl-, Keilriemen-oder Zündkerzenwechsel und hatweniger bewegte und damit ver-schleissanfällige Teile. Dies führtzu 40 Prozent niedrigeren Service-kosten gegenüber einem Fahrzeugmit Verbrennungsmotor.Kommerziell eingesetzte Liefer-wagen werden in aller Regel nichtunbedingt mit Samthandschuhenangefasst – eher das Gegenteil ist

der Fall. Doch auch vor Beschä-digungen als Folge rauer Fahr-weise schützt der elektrische An-trieb verlässlich. Das einstufigeAutomatikgetriebe kennt wedereine schleifende Kupplung nochvon Kratzgeräuschen untermalteGangwechsel. Der Elektromotorerfreut durch eine lineare, vibra-tionsfreie und nahezu geräusch-lose Beschleunigung. So wirdselbst ein vollgepackter Arbeits-tag dank des Pkw-artigen Kom-fortniveaus für den Fahrer deut-lich angenehmer als in einemkonventionellen Transporter mitHandschaltgetriebe.

IndreiVariantenNissan bietet den im Werk Barce-lona produzierten e-NV200 in dreiverschiedenen Karosserievarian-ten an: als zweisitzigen Kastenwa-gen, als Kombi-Version mit zweiterSitzreihe und als üppiger ausgestat-tete Pkw-Variante Evalia.Das Gros der Verkäufe werdenlaut Nissans Schätzungen auf dene-NV200-Transporter entfallen –dank seines unter anderem überSchiebetüren denkbar einfach zu-gänglichen Laderaums mit klas-senbester Nutzlast von bis zu 770Kilogramm.Fahrer aller e-NV200-Typen wer-den während ihrer Arbeit amLenkrad durch zahlreiche Kom-fort-Features entlastet. Daruntereine Bluetooth-Schnittstelle, Auto-matik-Funktionen für Scheibenwi-scher und Scheinwerfer sowie eindrahtloses Zugangs- und Startsys-tem (Intelligent Key). Dank derBluetooth-Schnittstelle und derleisen Kabine hat der e-NV200das Potenzial für ein zweites Büro– von dem aus man bequem mitKunden oder Lieferanten in Kon-takt treten kann. Auch das Sicher-heitspaket ist mit Airbags für dieFrontpassagiere, mit einem Reifen-druck-Kontrollsystem und ESP gutgefüllt.Eine besondere Komfortsteigerungbetrifft Heizung und Klimaanla-ge des Nissan e-NV200. Sie kön-nen wie bei einer Standheizung

schon vor Dienstantritt per Timervorprogrammiert werden – idea-lerweise bei noch angeschlosse-nem Ladekabel, wird doch so dieReichweite durch die im Fahr-betrieb viel Energie verzeh-rende Klimatisierung wenig bisgar nicht eingeschränkt. So oderso freut sich der Fahrer schonbeim Einsteigen über einen wohl-temperierten Innenraum. DieProgrammierung erfolgt auf zweiArten: entweder von extern überdie Carwings-Smartphone-Appoder über Kontrolltasten imInterieur.

Mit SchnellladeanschlussDie Reichweite pro Batterieladungbeträgt (im NEFZ-Zyklus) 170 Ki-lometer. Das liegt deutlich überder Tagesfahrleistung von maxi-mal 100 Kilometern, die rund 70Prozent aller europaweit eingesetz-ten Transporter dieser Klasse er-reichen. Um die Einsatzzeiten zuoptimieren, verfügt der e-NV200zusätzlich über einen in der «Nase»des Fahrzeugs untergebrachtenSchnellladeanschluss. Damit lässtsich die Batterie an einer der über1100 europäischen CHAdeMO-Ladesäulen in nur 30 Minutenauf 80 Prozent ihrer Kapazitätaufladen.Einige Flottenkunden des Nis-san Leaf haben dessen unge-achtet schon eigene «QuickCharger» an ihrem Firmensitzinstalliert. Sie verschaffen sichso mehr Spielräume beim flexi-blen Einsatz des Fahrzeugs – einBeispiel, das beim vielbeschäf-tigten e-NV200 in noch grösse-rem Massstab Schule machendürfte. ■Reines Elektrofahrzeug: Der Nissan e-NV200 ist in drei Karosserievarianten erhältlich. Bild: zvg

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www.kgv.ch–12.März –3/2015 41

Ratgeber

Entscheide des Arbeitsgerichts ZürichDarf bei Stundenlöhnerndas Feriengeld inden regulärenLohneinberechnetundmonatlichmit demArbeitslohnausbezahltwerden? Solcheundandere Fragenmüssenoft durchdieGerichtebeantwortetwerden.Nachfolgendein kleiner Einblickinneuere EntscheidedesArbeitsgerichts Zürich.

Der im Stundenlohn beschäftigteArbeitnehmer klagte nach Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses denFerienlohn ein, obwohl in seinemStundenlohn ein Zuschlag für Feri-en enthalten war. Gemäss Gericht-spraxis läuft der Arbeitgeber in sol-chen Fällen Gefahr, den Ferienlohnbeim Ferienbezug oder am Endedes Arbeitsverhältnisses noch ein-mal bezahlen zu müssen. Auch eineentsprechende Vereinbarung imArbeitsvertrag, den Ferienlohn imStundenlohn einzuschliessen, ver-bunden mit einem ausdrücklichenHinweis auf den Ferienlohn auf je-der Lohnabrechnung, schützt denArbeitgeber nicht vor dieser Gefahr.Einzig bei einem sehr unregelmässi-gen oder nur kurzen Arbeitseinsatzdarf davon abgewichen werden.Die Beklagte berief sich ferner aufrechtsmissbräuchliches Verhaltendes Klägers. Ein solches Verhaltenwürde jedoch nur dann vorliegen,wenn der Kläger selber eine solcheVereinbarung vorgeschlagen hätte,obwohl er um deren Unzulässigkeitgewusst hatte. Auch der Versuch derVerrechnungmit einem Rückforde-rungsanspruch für den bereits be-zahlten Ferienlohn aus ungerecht-fertigter Bereicherung scheitertregelmässig. Ein solches Vorgehenwürde den in Art. 329d OR vorge-sehenen Gesundheitsschutz des Ar-beitnehmers vereiteln (AH120235vom 4.6.2013). Einmal mehr wi-derspiegelt sich in diesem Entscheiddie strenge Gerichtspraxis zum Ab-geltungsverbot von Ferien.

Freistellung,NebenerwerbBei einer Freistellung, die ohne Zu-stimmung des Arbeitnehmers er-folgt, fällt der Arbeitgeber in An-nahmeverzug. In einem solchen Fallmuss sich der Arbeitnehmer den er-

zielten oder absichtlich unterlasse-nen Ersatzverdienst anrechnen las-sen, ausser der Arbeitgeber verzichtedaruf. Zu beachten ist jedoch, dassvor der Freistellung angefallene Ne-beneinkünfte, von denen der Ar-beitgeber wusste, nicht angerechnetwerden.Im vorliegenden Fall klagte ein Ar-beitnehmer ausstehende Löhne ein,worauf der Arbeitgeber mittels Wi-derklage geltend machte, dass derErsatzverdienst angerechnet wer-den müsse. Der Kläger war tat-sächlich auch für eine andere Fir-ma tätig, allerdings schon vor derFreitstellung, was der Beklagten be-kannt war. Folglich hätte der Klägerden Nebenverdienst auch erhalten,wenn er noch für die Beklagte tätiggewesen wäre. Da sie dieses Vorge-hen jahrelang geduldet und geneh-migt hatte, war dem Kläger deshalbdieser Ersatzverdienst nicht anzu-rechnen (AN090315 vom 9.1.2013).

MissbräuchlicheKündigungIm Anschluss an die Kündigungder Klägerin wurden ihr und einemweiteren Kreis von Mitarbeiterndie Gründe dafür in einem «offe-nen Brief» mitgeteilt. Darin wurdender Klägerin mangelnde Führungs-kompetenzen vorgeworfen und dieSchuld für personelle Probleme zu-gewiesen. Ferner wurde ihr eine Af-färe mit dem Vater eines Krippen-kindes nachgesagt, und es wurdenDetails preisgegeben über Lohnver-handlungen, Kündigungsandrohun-gen und krankheitsbedingte Abwe-senheiten der Klägerin. Die Klägerinerachtete dies als eine missbräuch-liche Kündigung. Eine solche kannsich auch aus der Art undWeise derAusübung der Rechte durch die kün-digende Partei ergeben. Das Gebotder schonenden Rechtsausübungmuss stets gewahrt bleiben. Der Ar-beitgeber ist insbesondere auch an

die Fürsorgepflicht gebunden, wo-nach er ungerechtfertigte Eingriffein die Persönlichkeit seiner Mitar-beiter zu unterlassen hat.Im «offenen Brief» wurden der Klä-gerin nicht nur schwere Vorwürfegemacht, sondern auch ihre Ehre an-gegriffen. Das Zustellen des Briefesan andere Gruppenleiterinnen derBeklagten stellte zudem eine Über-schreitung des zulässigenMasses anVerbreitung dar. Das Mitteilen derVerfehlungen, die das Ansehen derKlägerin in ein schlechtes Licht zurücken vermochten, an Unbeteiligtebasierte auf keinen schützenswertenInteressen. Vielmehr könnte sich einsolches Vorgehen auch negativ aufdie weitere Stellensuche der Kläge-rin auswirken. Durch dieses Han-deln hat der Arbeitgeber seine Für-sorgepflicht in groberWeise verletzt,weshalb eine missbräuchliche Kün-digung zu bejahen war (AH 130043vom 21.8.2013).

Zulässigkeit einesVergleichsDie Klägerin erlitt bei einer Auffüh-rung schwere Verbrennungen sowieeine posttraumatische Belastungs-störung. In der Folge schloss sie mitihrem Arbeitgeber eine Entschädi-gungsvereinbarung, mit welcher so-wohl der Schadenersatz als auch dieimmaterielle Unbill (Genugtuung)vollständig abgegolten wurden (Ver-

gleich). Dennoch erhob die Kläge-rin später weitere Forderungen. Sieberief sich darauf, der Beklagte habenicht die notwendigenMassnahmenzu ihrem Schutz getroffen, was eineVerletzung der Fürsorgepflicht dar-stelle (Art. 328OR). Dabei handle essich um eine (relativ) zwingende Be-stimmung, weshalb sie nicht gültigauf ihre Ansprüche habe verzichtenkönnen (Art. 341 OR).Das Gericht hielt dieser Argumen-tation entgegen, dass nur die Für-sorgepflicht im engeren Sinn zwin-genden Charakter aufweise. Durchdie Verletzung von Art. 328 OR ent-standene Nebenansprüche, wie bei-spielsweise Schadenersatzansprü-che, würden hingegen nicht darunterfallen. Daraus folgerte das Gericht,dass Art. 341 OR im vorliegendenFall nicht anwendbar war und derVergleich deshalb gültig zustandegekommen war (AH120194 vom20.8.2013). ■

Ist eine Kündigung missbräuchlich, oder ein Vergleich zulässig? Das Arbeitsgericht Zürich entscheidet.Bild: PhotographyByMK – Fotolia.com

Rolf Ringger

Rolf Ringger.DerVerfasser istPartner bei SBRSRechtsanwälte,Zürich, undpubli-ziert regelmässigRatgeberbeiträgeinder «ZürcherWirtschaft».

Zur Person

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Ratgeber

Berufliche Vorsorge für SelbständigerwerbendeDieASGA ist eineder führendenPensionskassen fürGewerbeundKMU. Siebietet neuSelbständigerwerbendenohnePersonalinZusammenarbeitmit demKantonalenGewerbeverbandZürich als ersteunabhängigeVorsorgeeinrichtungder SchweizeineberuflicheVorsorgemöglichkeit inder 2. Säule an.

Als genossenschaftlich organisier-te Pensionskasse bietet die ASGAseit über 50 Jahren die beruflicheVorsorge an. Ziel der Gründungs-mitglieder im Jahr 1962 war es, dieAltersvorsorge des Gewerbes nach-haltig sicherzustellen. Auch heutenoch ist die ASGA mit dem Ge-werbe und den KMU sehr verbun-den und richtet ihr Angebot nachderen Bedürfnissen aus.

In Absprache mit den Steuerbehör-den bewilligt die Oberaufsichts-kommission Berufliche Vorsorge(OAG BV) seit Anfang 2014 dieMöglichkeit, dass sich Berufsver-bände einer Sammeleinrichtunganschliessen können. Nachdemdie Ostschweizer BVG- und Stif-tungsaufsicht die kantonalen Ge-werbeverbände als Berufsverbändeanerkannt hat, steht einer Ver-bandslösung nichts mehr entgegen.Diese neue Regelung kommt ins-besondere Selbständigerwerben-den ohne Personal zugute.

In enger Zusammenarbeit mit Be-rufsverbänden und den kantonalenGewerbeverbänden hat die ASGA

in der Folge drei Standardlösun-gen konzipiert, welche im Spezi-ellen die Entwicklungsphasen undVorsorgebedürfnisse von Selbstän-digerwerbenden mit und ohne Per-sonal fokussieren. Dabei steht beijedem Vorsorgeplan ein optima-ler Risiko- und Altersschutz imVordergrund.

Der Kantonale GewerbeverbandZürich hat sich entschieden, seinenMitgliedern diese Möglichkeit zubieten, und hat zu diesem Zweckmit der ASGA einen Rahmenver-trag abgeschlossen. Als Mitglieddes Kantonalen Gewerbeverban-des Zürich können Sie jetzt direktmit der ASGA einen Anschluss-vertrag abschliessen und ausdrei attraktiven Vorsorgelösungen wählen. Die Abwicklungder Beiträge und Personalmuta-tionen erledigt die ASGA direktmit den Mitgliedfirmen. Selbstän-digerwerbende profitieren voneiner schlanken Administrationund von tiefen Verwaltungskos-ten. Und selbstverständlich von ei-ner hohen Sicherheit der Spargut-haben. ■

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TOPADRESSEN

Mitteilungsblatt fürdieMitgliederdesKantonalenGewerbeverbandesZürich

HerausgeberKantonalerGewerbeverbandZürichKGVBadenerstrasse21, Postfach29188021Zürich. Telefon0432883366Fax0432883360

[email protected]:Ueli Bamert ,MarcelHegetschweiler,Iris Rothacher

ChefredaktorinGabrielaMeissner, ZürcherWirtschaftKantonalerGewerbeverbandZürichBadenerstrasse21, Postfach2918, 8021ZürichTelefon0432883367, Fax0432883360

ZürcherWirtschaftAuflage65’000Expl.Erscheinungsort: ZürichErscheinungsweise: 11-malpro JahrNachdruckunterQuellenangabegestattet,Belegexemplare erbeten

ProduktionbachmannprintservicegmbhInhaber: SamuelBachmannSeestrasse86, Postfach681, 8712StäfaTelefon0447961444, Fax0447961443info@bachmann-printservice.chwww.bachmann-printservice.ch

DruckLZPrint,NeueLuzernerZeitungAGwww.lzprint.ch

GestaltungskonzeptSamuelBachmann,bachmannprintservicegmbhGabrielaMeissner, ZürcherWirtschaft

AnzeigenverwaltungZürichseeWerbeAG,Postfach, 8712StäfaInserateverkauf: ClaudioMoffaTelefon0449285631, [email protected]

Annahmeschluss für Inserateam15.desVormonats

AdressänderungenbittedirektandenHerausgeber:KantonalerGewerbeverbandZürichKGVBadenerstrasse21, Postfach2918, 8021Zü[email protected]überAdressaufdruckangeben

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