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Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne Dresden, 18.11.08

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler · TU Dresden, 18.11.2008 Alpha- und Beta-Fehler, Chris Döring Folie 2 Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur

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InferenzstatistikVortrag: Alpha und Beta Fehler

Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne

Dresden, 18.11.08

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TU Dresden, 18.11.2008 Alpha- und Beta-Fehler, Chris Döring Folie 2

Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne

01 FehlerquelleHypothesenUnbekannte Wirklichkeit

Schlussfolgerung aus dem Test unserer Stichprobe

H0 ist richtig H0 ist falsch

Ho annehmen richtig Fehler 2. Art, Beta-Fehler, keinen Unterschied feststellen, obwohl vorhanden

H0 ablehnen Fehler 1. Art, Alpha-Fehler, Unterschied feststellen, obwohl keiner vorhanden

richtig

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Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne

02 Alpha- Fehler

- Wahrscheinlichkeit des Alpha- Fehlers entspricht dem gewählten

Signifikanzniveaus (meist 95%)

- Je nach Wichtigkeit der Konsequenzen sollte das Signifikanzniveau

(und damit die Wahrscheinlichkeit des Fehlers) hoch oder tief

gewählt werden

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03 Beta- Fehler

- Wahrscheinlichkeit ist ohne Zusatzannahme i.d.R. nicht bekannt!

- Faustregel: je größer n, desto geringer Beta (da Standardfehler

kleiner)

- Alpha und Beta indirekt proportional

- Signifikanzniveau sollte niedrig gewählt werden (wenn H0

erwünscht), z.B. 10%

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Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne

04 Teststärke

- Wahrscheinlichkeit, dass ein Unterschied, der vorhanden ist, auch

wirklich gemessen wird Teststärke = 1-ß

- Nur unter Zusatzannahme möglich: Vermutung (Wissen?) über

reale Verteilung!

- Teststärke dient der Präzision

- Abhängig von: Fragestellung (einseitiger vs. zweiseitiger Test), wie

wichtig ist der Unterschied (klinische Studie), Varianz des Merkmals

(abhängige Stichproben haben höhere Teststärke als unabhängige)

und Stichprobenumfang

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Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung, Dr. Kühne

05 Entscheidungen

- Zu Ungunsten der statistischen Nullhypothese, wenn die empirische Alpha-

Fehlerwahrscheinlickeit kleiner als das festgelegte Signifikanzniveau ist

(p<α)

- Zu Gunsten der statistischen Nullhypothese, wenn die empirische

Fehlerwahrscheinlichkeit kleiner als das vorher festgelegte Beta-

Fehlerniveau ist (Cohen´69, d=0,2-> klein, d=0,5-> mittel, d=0,8->groß)

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05 Entscheidungen II

- Daraus 2 Vorgehensvarianten:

- A priori: Alpha, Beta und Eta festgelegt und n bestimmt ->

Experiment

- A posteriori: Alpha und n festlegen und nach Experiment

Effektstärke, Beta und Teststärke bestimmen

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06 Probleme: Aussagekraft und Alpha- Akkumulation

Woher wissen wir, wie sehr wir uns irren, wenn wir H0 nicht

ablehnen?

Wir machen (/können) keine Aussage über H1 (machen)!!

Viele Signifikanztests erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Alpha- Fehlers

Beispiel: 2 Forscher -> F1 macht 4 t-Tests und F2 20 t-Tests

Wer hat die größere Chance Alpha – Fehler zu machen?

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07 Fazit- Man sollte nicht nur Alpha sondern auch Beta (oder Teststärke) berücksichtigen

und bei eigenen Studien angeben

- Es lohnt sich (wie mittlerweile üblich) mehrere Signifikanzniveaus zu testen und

auszuwerten

- Einflussgrößen beachten(!):

- Streuung

- Streuung kann je nach Versuchsdesign variieren (abhängige vs.

Unabhängige Stichproben)!

- Größe des Unterschieds

- Gewähltes Signifikanzniveau

- Stichprobenumfang

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N= 29 N=105

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Quellenverzeichnis

- Müller, Hans-Ottfried. (2008): Statistikunterlagen (I und II). TU Dresden- Rosemann, Gerald. (2003): Der Hypothesentest: Übersicht. Uni Oldenburg.

(viles.zef.uni-oldenburg.de/viles2/hypothesen/hypothesen_5.php3 ) - Hussy, W. & Jain, A. (2002): Experimentelles Hypothesenprüfen in der

Psychologie. Göttingen: Hogrefe- Bortz, Jürgen. (2004): Statistik für Sozialwissenschaftler. 6. Auflage. Berlin:

Springer- Clemens, Zimmermann. (2007): Quantitative Methoden. Uni-Saarland.

(www.uni-saarland.de/fak5/excops/download/QM1_13.pdf )

Grafiken:1 (Folie 2): Exceltabelle. Selbsterstellt.2 (Folie 5): www.uni-saarland.de/fak5/excops/download/QM1_13.pdf (Folie 4)3 (Folie 10): www.uni-saarland.de/fak5/excops/download/QM1_13.pdf (Folie 14)4 (Folie 12): Excelauswertung (referat_blutwerte.xls). Selbsterstellt.