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InfoRetica 1/2009

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Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

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1Nr. 1 / März 2008

Winterzeit, die Zeit der Begegnung

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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In dieser Ausgabe

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr.

Editorial/EditorialeDie Stimme der GeschäftsleitungLa Voce della DirezioneWegweisende WerteMitarbeitergeschichtenAlbulatunnelSteinschlag BrusioInframationNachwuchs beim Glassier ExpressModernisierung der GüterwagenflotteNovum im Schienengüterverkehr der SchweizALDI Schweiz setzt auf RhBVon der Strasse – für die Strasse – mit der BahnWintereinbruchInterview mit Vera StifflerWahrzeichen Landwasser100 Jahre Davos - FilisurDamals, vor 30 JahrenFestivitätenDie MedienbahnNeues in KürzeUnsichere HandlungenSafety firstKaderanlass 2008 PEKOMittelbünden in TiranoWeihnachts-Anlass der MaterialwirtschaftMitwirkenBGM - SchneeschuhlaufenBGM - Nordic Walking – Metabolic Balancelogin - HCDlogin infomarketSofaprojekt HTWAbschied von Herbert AnthienenNächster Halt Gian-PeterPensioniertenfeierPersonalchronikRhB In-TeamMitarbeiter-AktionProgramm ESV Rätia

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Sandra Beeli (be), [email protected] Walter Frei (Fr), [email protected] Simon Rageth (ra), [email protected]

Frontbild: Tolle Mannschaftsleistung / Foto Peter Pfeiffer

Nächster Redaktionsschluss: 15. Mai 2009

Auflage: 3´100 Exemplare, 4-farbigAbonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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Digital im Gleichgewicht zum Analogen

Studien zeigen, dass der Bündner im 2009 einheimi-sches Wildfleisch, dem Jäger bar auf die Hand bezahlt, der im Internet angebotenen Ente aus Peking vorziehen wird. Sein Feriengeld wird er eher aus dem Portemon-naie fürs Maiensäss als fürs Shoppen mit der Kreditkarte in Paris verbrauchen. Und was mögen die RhB-ler im 2009? Eher digitalen Überfluss oder analoge Momente?

Ja, da laufen Deine Gehirnzellen auf Hochtouren. Sei es auf der Lok vorbei an den vielen Signalen, ohne das Zurückwinken zum Abfertigungsbeamten. Oder an der Drehbank, wo das Teilchen computergezeichnet einge-passt wird, und Du nicht bemerkst, dass Dein Arbeits-kollege schon seit mittags eine saure Mine drauf hat. Oder im Zug, ah jetzt kommt die digitale Durchsage! Am Arbeitspult, wo sich die Mailbox sogar über Mittag wieder aufgefüllt hat, wo die Mails sogar von nebenan via Äther schneller sind als Dein Arbeitspartner seine Visage auf «Lächeln» gesetzt hat.

Und kein Schwein, pardon keine Ente kommt persönlich zu Dir, fragt dich nach Rat, übergibt Dir ein neues Kon-zept zur Begutachtung oder auch gleich ein direkter Auftrag zur Ausführung. Klar sind wir nicht zur Pflege der Freundschaft am Arbeitsplatz, doch die zwischen-menschlichen Momente, die persönlichen Emotionen am und um die Arbeit für die Rhätische Bahn sollen doch der all zu schnellen, virtuellen und globalen wie digitalen Welt nicht weichen. Also versuchen wir Bünd-ner, pardon RhB-ler doch künftig ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den digitalen Vorteilen und den analogen Annehmlichkeiten aufzubauen.

IhrWalter Frei

Digital im Gleichgewicht zum AnalogenVon Walter Frei

Conciliare il digitale e l’analogico

Diversi studi attestano che nel 2009 l’«homo grigionensis» preferirà pagare in contanti la selvaggina locale al cac-ciatore piuttosto che ordinare l’anatra pechinese pro-posta su Internet. Il budget per le vacanze lo spenderà verosimilmente per la cascina in montagna piuttosto che per fare shopping a Parigi, carta di credito alla mano. E quali saranno i desideri della grande famiglia della FR per il 2009? Meglio un’overdose digitale o pochi momenti analogici?

Ammettilo, i tuoi neuroni lavorano a pieno regime. Ma-gari sul locomotore, sfrecciando lungo la linea dissemi-nata di segnali, non ricambi il saluto allo spedizioniere. Oppure al tornio, dove stai affinando l’ingranaggio disegnato al computer, non ti accorgi che il tuo collega ha una faccia da funerale già da mezzogiorno. O ancora in treno, eccoci, adesso parte l’annuncio digitale! O sulla scrivania, dove la casella della posta elettronica si riem-pie e tracima anche durante il mezzogiorno, e le e-mail dall’ufficio accanto ti giungono più in fretta di quanto non impieghi il tuo collega a regalarti di nuovo un sorriso.

E non c’è un cristo, scusate, un collega, che venga per-sonalmente nel tuo ufficio, ti chieda un consiglio, ti consegni un nuovo progetto da valutare o ti sottoponga un incarico da portare a termine. So perfettamente che non siamo tenuti a curare i rapporti di amicizia sul posto di lavoro, eppure i momenti di scambio interpersonale, le emozioni individuali suscitate da e sul lavoro per la Ferrovia retica non dovrebbero essere sacrificate sull’al-tare di un mondo troppo frenetico, virtuale, globale o digitale. Mi appello quindi a voi, grigionesi, anzi no, famiglia della FR, affinché riusciate a conciliare anche in futuro i vantaggi dell’era digitale con i piaceri di quella analogica.

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Enorme Leistungen im AusnahmewinterVon Erwin Rutishauser

Allegra, liebe Mitarbeitende

Der Winter 2008/2009 hatte es wirklich in sich: Schnee in rauen Mengen, heftige Winde und bissige Kälte - und dies über viele Tage hinweg! Die Wetterfrösche schwärmen dann jeweils von neuen Rekorden. Für die RhB-Mann-schaften jedoch bedeuten solche Verhältnisse ständige Einsatzbereitschaft, harte Arbeit und Überstunden.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin von Ihren enormen Leistungen über die letzten Wochen und Monate hinweg tief beeindruckt. Dank der engagierten Zusammenarbeit über alle Bereiche haben wir es fertig gebracht, dass die RhB trotz meteorologischem Ausnah-mezustand ihren Kunden eine möglichst gute und sichere Dienstleistung bieten konnte. Dazu gehörte auch, dass wir unsere Verantwortung in jedem Moment wahrnahmen und auch vereinzelt Linien sperrten, wenn die Lawinengefahr zu gross wurde. In solch turbulenten Situationen – und meistens kam der grosse Schnee auch noch am Wochenende – wurde von allen höchste Flexi-bilität gefordert: Von unseren Mitarbeitenden genauso wie von unseren Kundinnen und Kunden, die sich da-mit abfinden mussten, dass die Natur stärker war als die Fahrpläne. Das Verständnis unserer Fahrgäste war durchwegs beeindruckend: Die RhB hat nach solch schwierigen Phasen viele Dankesschreiben und Kompli-mente erhalten – dies auch dank der professionellen Bewältigung des Betriebs sowie der kompententen und freundlichen Information.

Für Ihren grossartigen Einsatz, liebe Mitarbeitende danke ich ganz herzlich – auch im Namen des Führungsteams. Ich bin mir bewusst, dass viele von Ihnen über die nor-male Arbeitszeit hinaus im Einsatz standen, und dies ohne wenn und aber. Wie zum Beispiel Lokführer Ursin Nett, Bahndienst-Gruppenleiter Patrik Suter und Ver-kehrswegbauer Giacomo Besseghini, die ich Mitte Feb-ruar früh am Morgen auf einer Schleuderfahrt am Bernina begleiten durfte. Das Zusammenspiel, die hohe Kon-zentration, das gegenseitige Vertrauen und das Können dieser Männer haben mir vor Augen geführt, was es

heisst, den Bernina unter extremen Bedingungen offen zu halten. Ohne jahrelange Erfahrung und viel Finger-spitzengefühl könnten unsere Teams im Angesicht sol-cher Naturgewalten nicht bestehen. Auch die Leute von Bahnmeister Stefano Crameri wurden an diesem Tag am Bernina ein weiteres Mal bei Wind und Kälte gefordert. Um 7 Uhr sind wir auf der Alp Grüm eingetroffen. So gut hat mir ein Kaffee im Restaurant Alp Grüm noch nie ge-schmeckt!

Am gleichen Tag stand ich mit Ralph Rechsteiner, Leiter Bahndienst Süd, hoch oben im Felssturzgebiet von Bru-sio, mit einem atemraubenden Blick auf das Kreisvia-dukt. Danach folgte eine Sitzung mit den Leitern der Region Südbünden des Amtes für Wald, mit Geologen und Sprengfachleuten. Alle zusammen – RhB, Kanton und Spezialisten – arbeiten mit hohem Sicherheits-bewusstsein darauf hin, dass wir an Ostern wieder bis nach Tirano fahren können. Die Verlegung des Bahn-trassees und der Bau eines Schutzwalles werden dies möglich machen.

Auf der Rückfahrt im Zug liess ich den Tag Revue passieren. Ich kehrte mit einem guten Gefühl nach Hause zurück - im Wissen darum, dass überall Mitarbeitende an der Arbeit sind, auf die in jeder Situation Verlass ist. Ich bin mir bewusst, dass meine Erlebnisse nur stellvertretend sind für die vielen ausserordentlichen Einsätze an die-sen wetterbedingt schwierigen Tagen. Sie alle haben Ihr Bestes gegeben und die Kunden haben dies gespürt. Das ist unsere RhB; das ist das Zusammenspiel aller Be-reiche; eine Mannschaftsleistung. Darauf dürfen Sie stolz sein.

Mille grazie Herzlichen Dank Grazcha fich

Ihr Erwin RutishauserVorsitzender der Geschäftsleitung

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Prestazioni straordinarie in un inverno eccezionaleVon Erwin Rutishauser

Allegra, cari collaboratori e care collaboratrici

L‘inverno 2008/2009 è veramente qualcosa fuori del comune: neve in quantità mai viste, venti tempestosi e freddo pungente - per giorni e giorni! I meteorologi fanno a gara nel segnalare nuovi record. Per il personale della Ferrovia retica, però, queste situazioni significano costante prontezza d‘intervento, impegno gravoso e ore di lavoro supplementari.

Non servono giri di parole: sono profondamente colpito delle enormi prestazioni che avete saputo offrire nel corso di queste settimane e mesi. Grazie alla fattiva col-laborazione di ogni settore interessato, come RhB siamo stati capaci di assicurare ai nostri clienti prestazioni di servizio nel modo più sicuro ed efficiente possibile, a dispetto delle inusitate situazioni meteorologiche. Que-sto ha significato che in ogni momento abbiamo assunto le nostre responsabilità, anche chiudendo al traffico singole linee, quando il pericolo di valanghe era troppo alto. In tali situazioni di turbolenza – e come regola abbiamo avuto forti precipitazioni nevose proprio nei fine settimana – a tutti è stata richiesta la massima flessibilità: dai nostri collaboratori così come dalla clientela, che ha dovuto adeguarsi al fatto che la natura sa imporsi anche sull‘orario. La comprensione dei nostri utenti è stata d‘altronde impressionante: dopo mo-menti tanto difficili, la RhB ha ricevuto numerose lette-re di ringraziamento e congratulazioni – merito anche della gestione professionale dell‘esercizio e delle infor-mazioni cortesi e competenti.

Vi sono sinceramente grato, care collaboratrici e cari col-laboratori, anche in nome degli altri membri della dire-zione. Sono consapevole che molti fra voi sono rimasti al loro posto oltre il normale tempo di lavoro, senza se e senza ma. Vi citerò come esempio il macchinista Ursin Nett, il capo team del servizio lavori Patrik Suter e il co-struttore di vie di comunicazione Giacomo Besseghini, che a metà febbraio ho accompagnato nelle prime ore del mattino durante una corsa per lo sgombero della neve sulle rampe del Bernina. La cooperazione, l‘eleva-

to grado di concentrazione, la reciproca fiducia e le ca-pacità di queste persone mi hanno ricordato che cosa voglia dire tenere aperto il Bernina in simili estreme condizioni. Senza i loro lunghi anni di esperienza e la spiccata sensibilità, i nostri team non saprebbero resi-stere a tali forze della natura. Anche i collaboratori del capolinea Stefano Crameri, in questo giorno sul Bernina hanno nuovamente mostrato tutto il loro impegno nell‘affrontare il freddo e il vento. Alle 7 siamo arrivati all‘Alp Grüm, nel locale ristorante ho bevuto un caffè come mai avevo gustato prima!

Lo stesso giorno, con Ralph Rechsteiner, responsabile del servizio lavori Sud, ho visto dall‘alto la zona della frana che ha danneggiato il viadotto elicoidale di Bru-sio; una visione mozzafiato. È poi seguita una riunione coi responsabili della Regione Südbünden, i forestali, i geologi e gli specialisti di esplosivi. Insieme – RhB, Can-tone e tecnici – lavoriamo con grande senso della sicu-rezza affinché a Pasqua si possa circolare nuovamente fino a Tirano. Lo renderanno possibile lo spostamento del tracciato ferroviario e la costruzione di ripari protettivi.

Nel viaggio di ritorno, ho rivisto con la mente queste lunghe ore. Rientrando a casa ero sereno, nella consa-pevolezza che ovunque sono al lavoro collaboratrici e collaboratori cui posso dare fiducia in ogni situazione. Comprendo bene che quanto da me vissuto rappresenta solo una parte dello straordinario impegno dimostrato in questi giorni resi difficoltosi dal maltempo. Voi tutti avete dato il meglio, e i clienti lo hanno capito. Questa è la nostra Ferrovia retica, questa è la cooperazione fra tutti i settori, un vero gioco di squadra. Potete esserne orgogliosi.

Mille grazie - Herzlichen Dank - Grazcha fich

Il vostro Erwin RutishauserPresidente della Direzione aziendale

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Wegweisende WerteVon Patricia Demarmels

In Vulpera erhielt das Höhere und Mittlere Kader einen persönlichen Bilderrahmen mit den neuen Werten der Rhätischen Bahn. Nun nützt dies herzlich wenig, wenn diese nicht auch gelebt werden. Wie sollten wir also Werte wie

■ Wir sind ein leistungsstarkes und zukunftsorientiertes Unternehmen

■ Wir bieten unseren Kunden ein unvergessliches Erlebnis■ Wir arbeiten nachhaltig und sind flexibel■ Die RhB ist ein fortschrittlicher Arbeitgeber in Grau-

bünden■ Wir arbeiten offen und ehrlich miteinander und

übernehmen Verantwortung■ Die Führungskräfte der Rhätischen Bahn sind Vorbilder■ Wir kommunizieren offen und transparent

unseren Mitarbeitern näher bringen und auch noch ihre Akzeptanz geniessen? Anlässlich einer Regionalen Kader-sitzung (RKS) von P und V der Region Chur/Surselva waren kreative Ideen gefragt. Herausgekommen ist ein Wegweiser, der die die Richtung für die Werte bildlich darstellt. Statt einfach nur den Wert darauf festzuhal-ten, entschieden wir, die Mitarbeiter an der Front mit einzubeziehen. Jede zweite Woche symbolisierte ein Mitarbeiter auf einem Foto einen neuen Wert. Ein kurzer Text erklärte den Zusammenhang zwischen Bild und Wert.

Das Ergebnis sind witzige und treffende Wegweiser, welche in der gesamten Region aufgehängt sind. Als krönender Abschluss wurde aus den Wegweisern Tisch-sets gedruckt, welche die Tische am Mitarbeiteranlass im Januar 2009 zierten.

Nun gilt es, die kennen gelernten Werte auch zu leben und zwar nicht nur regionenintern.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Leitsatz: Wir sind ein flexibles Unternehmen.An einem Adventsabend schilderte mir am Billetschalter ein freundlicher älterer Herr ein Missgeschick: Er habe seine Tasche im Hotel Alpina in Klosters vergessen. Zum Inhalt der Tasche gehörten unter anderem Reservatio-nen und Tageskarten 1. Klasse, die der Gast unbedingt anderntags für die Weitereise ab St. Moritz mit dem Glacier Express ins Wallis benötigte. Wahrlich eine Not-situation dachte ich mir! Der Herr erkundigte sich, ob es wohl möglich wäre, dass jemand vom Bahnhof die Tasche im Hotel Alpina abholen würde und sie dem Zug-begleiter bis nach Sagliains mitgeben könnte. Er fahre dann mit dem nächsten Zug zurück nach Sagliains und hole die Tasche beim Zugbegleiter ab.

Ich fand dies keine gute Idee. Stattdessen schlug ich vor: «Fahren sie ruhig weiter nach St. Moritz und machen Sie nach dem Nachtessen einen gemütlichen Verdauungsspaziergang zum Bahnhof. In der Zwischen-zeit organisiere ich Ihnen gerne den Transport Ihrer Tasche. Sie können sie noch heute Abend beim Fahr-dienstleiter in St. Moritz abholen.» Der ältere Herr und die verdutzte Lehrtochter neben mir staunten nicht schlecht über mein Angebot. «Sie bieten ja einen unglaublichen Service!» – «Bitte keine Vorschusslor-beeren», dachte ich mir. Falls meine Aktion in die Hosen geht sehen wir alt aus. Herr Dürst - so hiess der Herr - gab mir seinen Namen und ich telefonierte sogleich mit der hilfsbereiten Rezeptionistin vom Hotel Alpina und allen beteiligten Stationen. Vorbildlich so wie es sich

gehört, wurde das wichtige Objekt von den Kollegen in Klosters verpackt und mit Transportplan den Umlade-stationen nach St. Moritz vorgemeldet. Herr Dürst verab-schiedete sich bei mir und nahm dankend den nächsten Zug nach St. Moritz.

Das ResultatIch hatte die Angelegenheit am Schalter schon fast ver-gessen, als mich ein Kollege einige Tage später auf einen Artikel in der Engadiner Post aufmerksam machte. Unser Kunde schilderte dort seine positiven Erfahrungen mit der Rhätischen Bahn. Froh, dass alles bestens geklappt hat, nahm ich den Leserbrief mit Freude zur Kenntnis.

An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Kollegen in Klosters, Scuol, St. Moritz, Samedan dem Zugpersonal und der freundlichen Rezeptionistin vom Hotel Alpina in Klosters bedanken. Ohne ihre zuverlässige Mithilfe wäre das Adventsmärchen für unseren Gast nicht zustande gekommen.

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«Sie bieten ja einen unglaublichen Service!»Von Marco Kollegger, Betriebsdisponent Samedan

Die sieben Leitsätze sind nicht bloss Theorie, sondern werden im Unternehmen schon lange gelebt. Die Ge-schichte von Matthias Sauter auf Seite 8 zeigt, dass diese Werte heute, aber auch schon vor 20 Jahren gelebt wur-den. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte! Senden Sie diese an [email protected] oder nehmen Sie für Fragen telefonisch Kontakt mit uns auf (990.406).

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

«Dagegen muss ich etwas unternehmen»Von Matthias Sauter, Lokführer Chur

Leitsatz: Wir sind ein zukunftorientiertes Unternehmen.Diese Begebenheit hat sich vor etwas mehr als 20 Jahren zugetragen und zeigt: damals ebenso wie heute ist die Eisenbahn auf aufmerksame, motivierte Mitarbeiter angewiesen, die die Bedürfnisse der Kunden erkennen und handeln.

Es war einmal eine kleine Haltestelle an einer bekann-ten Eisenbahnlinie. Eigentlich fehlte der kleinen Halte-stelle alles, was eine richtige Haltestelle ausmacht, denn sie bestand nur aus einer Fahrplantafel, die an einer Stützmauer angebracht war. Die Personenzüge hielten nur auf Verlangen, wenn sich die Reisenden durch Handzeichen dem herannahenden Zug bemerk-bar machten. Dennoch wurde die kleine Haltestelle von den Bewohnern des nahen Vorstadtquartiers gerne genutzt. An schönen Tagen kamen oft auch Wanderer hier vorbei, um das letzte Stück ihres Ausflugs mit dem Zug zurückzulegen.

An einem späten Sommernachmittag fuhr Lokführer H.T. mit seinem Personenzug stadtwärts und sah an der kleinen Haltestelle eine Gruppe Wanderer warten. Einige von ihnen waren nach anstrengender Wanderung zu müde zum Stehen, so dass sie sich auf den Boden gesetzt hatten. «Es darf doch nicht sein, dass unsere Kunden im Dreck sitzen müssen», dachte sich H.T. «Da-gegen muss ich etwas unternehmen!»

Es begab sich, dass zu dieser Zeit in der nahen Stadt ein Industriebetrieb geräumt und nicht mehr benötigtes In-ventar günstig abgegeben wurde. Schon am nächsten Tag nahm Lokführer H.T. seinen Anhänger hervor und

fuhr zu dieser Fabrik. In der Masse der bereitgestellten Utensilien fand er genau, was er suchte: eine Sitzbank, nicht besonders elegant aus Profileisen geschweisst, dafür aber stabil und robust. «Dieses alte Ding kannst du gratis mitnehmen, die stand früher in der Garderobe unserer Arbeiter», beschied ihm der anwesende Werk-meister. H.T. lud die Bank in den Anhänger, fuhr zu sei-nem Depotchef und erklärte ihm sein Vorhaben. Der Depotchef stimmte sofort zu: «Gute Idee, wir bringen die Bank gleich in die Werkstatt, schleifen die alte Farbe ab und geben ihr einen passenden Anstrich.» Nach einigen Tagen übergab der Depotchef die in neuem Lack rot und silbern glänzende Bank dem Bahnmeister. Dieser nahm sie anlässlich einer Unterhaltsfahrt zu der kleinen Haltestelle mit und stellte sie auf.

Das Resultat:Für viele Jahre stand die Bank nun dort und so mancher Reisende war froh, die Zeit bis zur Ankunft des Zuges nicht stehend oder gar am Boden sitzend verbringen zu müssen. Ein aufmerksamer Mitarbeiter hat hier ein Kundenbedürfnis erkannt und gehandelt. Einfach so, ohne Auftrag und ohne dafür eine Belohnung zu erwar-ten. Verschiedene Dienststellen, die eigentlich für an-dere Aufgaben zuständig waren, haben ihn dabei spontan unterstützt. Dies ist inzwischen alles Geschichte. Die kleine Haltestelle wurde unterdessen aufgehoben und die Bank ging vermutlich den Weg allen alten Eisens.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Der 1903 eröffnete Albulatunnel an der Linie Chur – Thusis – St. Moritz ist eine Pionierleistung des schwei-zerischen Eisenbahntunnelbaus und auch heute noch eine wichtige Verbindung von der Kantonshauptstadt ins Engadin und ins Puschlav. Der Tunnel hat eine Länge von 5‘865 m und der höchste Punkt liegt auf ca. 1‘800 m ü. M. Es ist damit der höchstgelegene Alpendurch-stich.

Im Jahr 2006 wurde der Tunnel im Rahmen der Haupt-inspektion erstmals systematisch nach einheitlichem Schadenskataster inspiziert. Dabei zeigt sich, dass rund 60% des Tunnels in den nächsten Jahren instand gestellt werden müssen. Zusätzlich ist die Tunnelhöhe zu gering, die Kabelanlagen und die Tunnelentwässe-rung müssen ersetzt und die Sicherheitsansprüche den heutigen Gesetzgebungen angepasst werden. Die Summe der unterschiedlichen technischen Problemstellungen drängt eine integrale Erneuerung der Gesamtanlage in den nächsten Jahren auf.

Die Rhätische Bahn hat deshalb in diesem Jahr ver-schiedene Varianten für eine umfassende Erneuerung ausgearbeitet. Die Resultate wurden durch einen exter-nen Berater überprüft und auf Stufe Konzept weiterent-wickelt und vertieft. Der Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn hat nun be-schlossen, dass eine integrale Instandsetzungsvariante und eine Neubauvariante auf Vorprojektsreife auszuar-beiten ist. Die RhB geht davon aus, dass noch in diesem Jahr die Frage der Varianten und eine mögliche Finan-zierungsart mit Bund und Kanton geklärt werden kann. Die Kosten der Varianten können erst nach Vorliegen der Vorprojekte beziffert werden. Nach dem Variantenent-scheid muss das Bauprojekt ausgearbeitet werden und die Plangenehmigung beim Bundesamt für Verkehr ein-geholt werden. Bei einem reibungslosen Ablauf kann davon ausgegangen werden, dass mit dem eigentlichen Bau frühestens Ende 2011 begonnen werden kann.

Albulatunnel auf dem PrüfstandVon Peider Härtli

Historisch Bahnbau

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Albulatunnel heute

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Mit einem Vier-Massnahmen-Plan gegen instabilen Felsabschnitt bei BrusioAm Sonntagnachmittag, 14. Dezember 2008, haben Steinschläge die RhB-Strecke nördlich des Kreisviaduktes von Brusio erfasst. Das Bahntrassee und die Fahrleitung wurden auf einem Abschnitt von rund 150 Metern beschädigt. Unterdessen fanden vor Ort umfassende Beurteilungen der Situation statt. Die Rhätische Bahn hat in enger Zusammenarbeit mit Vertretern des Amtes für Wald einen Vier-Massnahmen-Plan erarbeitet. Die komplexe Umsetzungsphase ist bereits angelaufen, um den Bahnbetrieb zwischen Poschiavo und Tirano vor Os-tern wieder aufnehmen zu können. Die Kosten belaufen sich auf 3 – 4 Mio. Franken.

Zusammen mit Spezialisten wurde das Anrissgebiet beurteilt und ein Spreng- und Sicherungskonzept mit vier Massnahmen erarbeitet. Die Umsetzung des Vier-Massnahmen-Plans ist bereits angelaufen.

Der Vier-Massnahmen-Plan sieht erstens vor, dass in-stabile Felsmassen einzeln heruntergesprengt werden. Die «Sprengphase» wurde im Februar durchgeführt. Als zweite Massnahme wird parallel ein Überwachungs- und Alarmierungssystem aufgebaut, um die Arbeits-sicherheit zu gewährleisten und in Zukunft die Fels-massen in der gefährdeten Zone überwachen sowie Verschiebungen messen zu können. Drittens wird das Bahntrassee auf einer Länge von rund 200 Metern um 15 Meter talwärts verschoben. Das neue Bahntrassee dient damit auch als Schutzdamm. Viertens wird der

Bereich um das Kreisviadukt zur Erhöhung der Sicher-heit des Objekts situativ lokal geschützt.

Die totalen Kosten für alle Sicherungsvorkehrungen betragen voraussichtlich CHF 3 – 4 Mio. und werden von Bund, Kanton, Amt für Wald sowie der Rhätischen Bahn getragen. Dank einer lösungsorientierten und guten Zu-sammenarbeit zwischen der Rhätischen Bahn und dem Amt für Wald konnte so schnell eine Lösung gefunden werden. Ambitiöses Ziel ist es nun, alle Massnahmen bis Mitte April umzusetzen, sodass der Bahnbetrieb recht-zeitig zu Ostern wieder aufgenommen werden kann.

Flexibilität und Kreativität im ValposchiavoText von Simon Rageth und Peider Härtli, Bilder von Christian Ticar und Jürg Jost

Mit verschiedenen Massnahmen hat die RhB den Betrieb über die Zeit des Unterbruchs möglichst optimal organi-siert. So erreichen die Fahrgäste während dieser Zeit Tirano (und umgekehrt) mit einem Ersatzdienst auf der Strasse. Zudem wurde in einer spektakulären Aktion neun «ein-geschlossene» Fahrzeuge auf Tiefgangwagen der Firma Tschudi auf der Strasse von Campocologno nach Miralago überführt und da wieder dem RhB-Netz zugefügt. Dank einer vorbildhaften und sehr konstruktiven Zusammen-arbeit zwischen RhB, den kantonalen Behörden, den Gemeinden Poschiavo und Brusio sowie den Mineralöl-kunden konnte am 20. Januar eine provisorische Mineral-ölumschlaganlage in Miralago in Betrieb genommen werden. Damit kann das Engadin in der intensiven Winter-Hochsaison auf dem Schienenweg mit Heizöl versorgt werden – und erspart der Berninapasstrassee täglich 12 zusätzliche Lastwagenfahrten

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InframationVon Reto Sidler

Steinschlagereignis vom 14.12.2008 in BrusioDie Felsräumungsarbeiten im Ausbruchgebiet wurden bereits am 12.01.2009 aufgenommen. Im Bereich des Talbodens wurde am 09.02.09 mit dem Schutzdamm-bau begonnen. Bis Anfang März kann jedoch aufgrund der Steinschlaggefahr nur in zwei Teilbereichen Nord und Süd gearbeitet werden. Der zentrale Arbeitsbereich wird erst nach Abschluss der wichtigsten Felsräumungen freigegeben werden.

Linie 15 Chur – St. Moritz Landwasserviadukt, km 63.070Der Landwasserviadukt ist eine der bedeutendsten, wenn nicht die bedeutendste Mauerwerksbrücke auf dem Netz der Rhätischen Bahn. Nach mehrmaliger Verschiebung infolge der UNESCO Kandidatur wird das Bauwerk nun in diesem Jahr instand gestellt. Die Bau-massnahme beinhaltet den Einbau eines Stahl-betonschottertroges und die Instandsetzung der Mauer-werksfugen. Baubeginn ist der 9. März. In den ersten neun Wochen erfolgt die Einrüstung des Bauwerks. Anschliessend beginnen die eigentlichen Bauarbeiten, welche bis Mitte September dauern. Zum Schluss erfolgt der Rückbau des Arbeitsgerüstes so dass das Bauwerk Ende November wieder in jugendlicher Frische erscheint.

Scuol-Tarasp, StationsumbauWegen den Bauarbeiten Tasnatunnel wird die Strecke Ardez – Scuol-Tarasp ab Mitte März 2009 für acht Monate unterbrochen und ein Bahnersatzdienst eingerichtet. Während diesem Betriebsunterbruch wird nun auch der ursprünglich im 2010 geplante Stationsumbau Scuol-Tarasp ausgeführt. Das Bewilligungsverfahren ist einge-leitet und die Bauarbeiten sollen anfangs Juni beginnen.

Es ist eine Erneuerung resp. ein Ersatz der gesamten bahntechnischen Anlagen sowie ein Umbau des 1913 vom Architekten Meinrad Lorenz im Bündner Heimatstil erbauten Aufnahmegebäudes vorgesehen. Der Billett-verkauf wird in Zukunft wieder in der ursprünglich dafür vorgesehenen repräsentativen Haupthalle stattfinden. Das historische Perrondach wird als Zeitzeuge im ur-sprünglichen Zustand erhalten. Die beiden in späteren Jahren angebauten Seitenflügel des Perrondaches wer-den abgebrochen.

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Abbruch ob KreisviaduktLandwasserviadukt vor der SanierungBild unten: Bahnhof Scuol-Tarasp heute

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Für den bequemen Zugang zu den Zügen wird zwischen Gleis 1 und 2 ein gemeinsamer, überdachter Hochper-ron erstellt. Das Gleis 1 endet beim Aufnahmegebäude mit einem Prellbock, die Züge Gleis 1 und 2 sind damit ohne Überschreiten von Gleisen ab dem Bahnhofplatz direkt erreichbar.Die neue fernsteuerbare Sicherungsanlage mit gesicher-ten Rangierfahrstrassen wird in Zukunft die sichere und effiziente Betriebsabwicklung des Reise- und Güterver-kehrs wesentlich erleichtern. Eine zusätzliche Blockstelle im Tasnatunnel ermöglicht zudem kürzere Zugfolgezeiten zwischen Ardez und Scuol-Tarasp.

Mit der Wiedereröffnung der Strecke Ardez – Scuol- Tarasp Ende November 09 soll der neue Bahnhof in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten für den Umbau sind mit CHF 21.5 Mio. veranschlagt.

Tirano OBE der Via ElveziaDer Steckenunterbruch bei Brusio wird genutzt um in der Via Elvezia in Tirano den gesamten Oberbau zu erneuern, km 59.210 – 59.714. Im Hinblick auf die Beschaffung neuer, leistungsstarker Treibzüge muss die Bahnstromversorgung von Campocologno nach Tirano verstärkt werden, welches durch einen zusätzlichen Gleichrichter, in Campocologno, mit einer eigenen Speise-leitung nach Tirano erfolgt. Die Einspeisung erfolgt im Bereich der Brücke Rasiga eingangs Tirano sowie im bestehenden Schaltposten in Tirano. Damit die Quer-schnittverstärkung bis in die Station erfolgen kann, wird

durch den Kabeldienst ein neuer Kabelrohrblock erstellt. Auf dem Streckenabschnitt OBE wird in Längsrichtung ein 6 K Ø 132/120 Rohrblock erstellt, wobei die An-lagenteile der Sicherungs- u. Fahrleitung ebenfalls erschlossen werden. Als besonderer Knackpunkt werden sich in der kurzen Bauzeit ebenfalls die bestehenden Werkleitungen der Gemeinde Tirano sowie die Verkehrs-führung des privaten Verkehrs herausstellen. Die beste-hende Fahrbahn aus Verbundsteinen wird durch Belag ersetzt. Baubeginn ist Anfangs März 09, Baudauer fünf Wochen.

Kundeninformationssystem Ausbau auf das ganze NetzIm Spätherbst 07 und im Frühjahr 08 wurden durch den Kabeldienst auf der Teststrecke Landquart – Reichenau u. Landquart – Klosters Platz, mit der Erstellung der Fundamente und den Erschliessungen der Elektrischen Leitungen für das KIS, (Kundeninformationssystem), BA (Billettautomaten) und MFK, (Mehrfahrtenkartenent-werter) begonnen. Anschliessend wurden im Sommer 08, auf dem ganzen Netz die Fundamente, Zuleitungen sowie die Verkabelungen für den BA und MFK ausge-führt. Mit der Etappe 09 erfolgt nun der Ausbau KIS auf dem ganzen Netz. Auf 72 Bahnhöfen werden 84 Stelen bzw. KIS Fundamente erstellt, erschlossen und verka-belt. Zusätzlich werden 34 Überkopfanzeiger erschlos-sen und verkabelt. Für die Umsetzung der Tiefbauarbei-ten und Verkabelungen stehen dem Kabelbau, drei Monate zur Verfügung, damit anschliessend die Monta-ge und Inbetriebnahme der Stelen bis November 09 er-folgen kann.

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Bahnhof Scuol-Tarasp morgen Strassenabschnitt in Tirano heute

Fundamente von KIS (Quadratisch mit Gewindestangen), BA (mit Metallrahmen) und Entwerter (Quadratisch ohne Gewindestangen gleich neben BA)

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

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Der Glacier Express bekommt NachwuchsVon Matthias Müri

Premium-Glacier Express auch ab DavosAb der Sommersaison 2009 wird auch der Glacier Ex-press ab Davos nach Zermatt auf das hohe Niveau der Kompositionen ab St. Moritz gehoben: Die Rhätische Bahn und die Matterhorn-Gotthard-Bahn beschaffen zusammen acht zusätzliche Panoramawagen, davon zwei der 1. Klasse, vier der 2. Klasse sowie zwei Service-wagen mit Panorama-Bar. Diese ersetzen diejenigen der allerersten Generation und die alten Verstärkungs-wagen. Damit können die beiden Bahnen auch auf dem «Davoser GEX» den hohen Standard des Premium-Ser-vicekonzeptes mit Verpflegung am Sitzplatz anbieten.

Dank des hohen Qualitätsstandes der RhB-Werkstätte Landquart konnte die Rhätische Bahn von der Stadler AG den Montageauftrag für die acht neuen Fahrzeuge ge-winnen. Dies beinhaltet nebst Engineering, Konstruktion und Einbau der Küche in die beiden Servicewagen auch die komplette Montage, Innenausbau, Verdrahtung und Untergestell-Verrohrung an allen acht Wagen. Stadler liefert die leeren, gespritzten Wagenkasten und die Einzelkomponenten an die RhB, diese gibt die fertigen Panoramawagen an den Betrieb ab.

Nebenbei erreichen RhB und MGB mit diesem Vorgehen eine Terminbeschleunigung, sodass die Fahrzeuge be-reits ab Mai / Juni 2009 einsatzbereit sind.

Der Geburtsvorgang der neuen PanoramawagenZurzeit sind die acht neuen Panos bei Stadler AG in Altenrhein und bei der Rhätischen Bahn in Landquart in ganz unterschiedlichen Bauzuständen anzutreffen.

Die folgenden Bilder sprechen deutlich, was es bedeu-tet, einen Wagen vom rohen Metallprofil bis zum ge-nussfertigen Reisetraum zu entwickeln.

Lassen Sie sich mitnehmen in die Entstehungsgeschichte unseres neuen Glacier Express…

Bild 1: Am Anfang stehen immer die rohen Metallteile. Dies hier sind jedoch bezüglich Festigkeit und Form genau be-rechnete und optimierte Strangpressprofile.

Bild 2: Der Wagenkasten wird aus verschiedenen Profilen und Blechen zusammengeschweisst, gerichtet, verputzt und genau vermessen.

Bild 3: Der vorgereinigte Kasten kommt in die Sandstrahlhal-le. Die sandgestrahlte Oberfläche ist die wichtigste Grundla-ge für eine gute Haftung des Farbanstriches. Übrigens: wie wunderschön doch Technik sein kann...!

Bild 4: Der Wagenkasten erhält in der Malerei einen mehr-schichtigen Farbaufbau, bestehend aus Grundierung, Spach-tel, Grundfarbe und den zwei Decklackfarben Glacier-Rot und Gletscherblau.

Bild 5: Ein Speziallastwagen mit ausgeklügelter Transport-einrichtung bringt den fertig bemalten Kasten von Stadler Altenrhein in die RhB-Werkstätte Landquart.

Bild 6: Der Kasten wird mit dem Kran vorsichtig abgeladen und steht nun auf Diplorys bereit für die weiteren Arbeiten.

Bild 7: Hier entsteht der «schwimmende» Fussboden, beste-hend aus Gummiblöcken - rundherum gefüllt mit Isolierma-terial - und der darüberliegenden Holzplatte, auf die später der Teppich zu liegen kommt.

Bild 8: Die Grosskomponenten werden möglichst einbaufertig geliefert, so auch die WC-Kabine. Sie wird an den mit den notwendigen Flüssigkeits- und Luftrohren vorbereiteten Platz montiert.

Bild 9: Das Einkleben der Fensterscheiben in den Wagenkasten erfordert bezüglich sauberen und exakten Arbeitens sowie des zeitlichen Ablaufes Präzision und Qualität.

Bild 10: Im elektrischen Apparatekasten laufen alle Fäden zusammen. Von hier aus werden die verschiedenen Systeme des Fahrzeuges gesteuert und geregelt: Türen, Beleuchtung, Heizung, Klima, Zielanzeigen, Lautsprecheransagen und Sitzplatzbeschallung, Toilette, Gleitschutz für die Räder usw.

Bild 11: Vor dem Abdecken der Teppiche und dem Setzen der Stühle und Tische erfolgt die Fixierung der Deckenluftkanäle und Verkleidungen. Zuvor waren die Supports für die Befes-tigung der Bestuhlung montiert, Wände und Decke mit Iso-lation versehen, die Verkabelung eingezogen und die Bo-denheizkörper eingebaut worden.

Bild 12: Die Panorama-Bar in den Servicewagen nimmt Gestalt an: Stehtischchen und Railbar-Möbel, die runde Stehbar sowie Abteildecke und Stirnwandtür sind montiert.

Bild 13: Auch die luxuriös ausgestattete Küche macht Fort-schritte. Welcher Koch und welche Hausfrau träumen nicht von Kochherd, Umluftofen, Kühl-/Gefrierschränken und Ab-waschmaschinen, geschweige denn von Steamer, Grillplatte, Toaster, Kaffeemaschinen und sogar von Tellerwärmeschrän-ken und grossem Weinkühlschrank?! Leistungsfähige Abzug- und Luftentkeimungsanlagen runden das Küchenportefeuille ab. Die gesamte Küchenkonstruktion und -elektrik, inklusive zugehörige Einrichtungen im Wagen-Untergestell wurde üb-rigens durch die Rollmaterialtechnik in Landquart entwi-ckelt.

Bild 14: Die wegen der später montierten Schürzen für den Fahrgast nicht sichtbaren, aber doch sehr anspruchsvollen Untergestell-Einrichtungen, Apparate und Verrohrungen nehmen ebenfalls Gestalt an.

Bild 15: Die Klimageräte auf dem Dach an den Wagenenden sowie die Stirnwandanbauten und Armaturen lassen das Fahrzeug schon recht komplett aussehen. Aber noch ist sehr viel Arbeit zu tun, bis es geprüft und in Betrieb gesetzt die Hallen verlassen darf.

Bild 16: Inzwischen ist die RhB-Werkstätte Landquart mit der neuen Errungenschaft gefüllt. Glacier Express, wohin das Auge reicht…

Bilder 17, 18, 19: Unser Ziel, auf das wir in Landquart mit Hochdruck hinarbeiten: Die fertigen neuen Wagen verlassen unsere Werkstätte termingerecht Richtung Chur - St. Moritz / Da-vos / Zermatt, um den Fahrgästen ab Juni 2009 im Glacier Ex-press ihren Reisetraum zu erfüllen…

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Modernisierung der GüterwagenflotteVon Daniel Frei

Aufbau und KonstruktionDer Aufbau der zu beschaffenden Güterwagen ist grund-sätzlich identisch. Das Untergestell ist eine robuste Stahlkonstruktion, aufgesetzt auf zwei Drehgestellen des Typs TBT SS1000. Die Verbindung zwischen den Drehgestellen und dem Untergestell ist mittels Dreh-pfanne realisiert.

Über tiefer liegende, verzinkte Gitterroste ist die gesamte Wagenfläche begehbar. Im Bereich der Drehgestelle sind zum Schutz der Fracht Funkenschutzbleche angebracht.An beiden Stirnseiten sind Rangierplattformen mit klappbaren Haltestangen und Sicherheitstritten ange-ordnet.

Das Fahrzeug verfügt über eine automatische, dreistufige Vakuumbremse sowie eine Feststellbremse. Die Betäti-gungsorgane (Lastumstellhebel und Handräder) sind seitlich am Wagen angeordnet.

RollmaterialbeschaffungDie Beschaffung des neuen Rollmaterials erfolgt gestaffelt und erstreckt sich über mehrere Jahre.

Etappe Jahr Stk. Typ Nummer Beschreibung NutzlastI 2007…2008 10 Sgp Sgp 7601-10 Flachwagen Holz 44 t 5 Rp Rp 65301-05 Flachwagen ACTS Flachwagen ACTS 15 Sb Sb 65675-89 Containertragwagen 36 t Total 30

II 2009…2010 10 Re-t Re-t 65401-10 Flachwagen polyvalent 46 t 20 Sb-t Sb-t 65655-74 Containertragwagen 36 t Total 30

Veränderte KundenbedürfnisseDie Voraussetzungen im Transportgewerbe haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Nachfragen nach Transportlösungen im kombinierten Verkehr «Strasse-Schiene» sind stark gestiegen und immer mehr Spediti-onsunternehmen drängen mit modernen, den Markt-bedürfnissen entsprechenden Fahrzeugen, auf den Markt.

Die Rhätische Bahn als grösstes Transportunternehmen im Kanton Graubünden will ihre Marktanteile im Güter-verkehr nicht nur behalten, sondern weiter ausbauen. Mit der bestehenden Güterwagenflotte ist dies nicht möglich, denn viele Fahrzeuge haben ihren Lebenszyklus bereits mehr als überschritten. Um auf dem Markt wei-terhin bestehen zu können, wurde 2006 die Moderni-sierung des Güterwagenparks in Angriff genommen. Die Erneuerung umfasst einerseits die Ausmusterung von alten, unterhaltsintensiven, meist zweiachsigen Fahr-zeugen und andererseits die Beschaffung von neuen, dem Stand der Technik entsprechenden, vierachsigen Güterwagen.

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Flachwagen für Holz- und ContainertransportSgp 7601-10Für den Transport von Rundholz sind beidseitig je sechs schwere, am Untergestell festgeschraubte Doppelrungen mit Ratschen und Gurten angeordnet.

Die Fahrzeuge sind mit sechzehn schwenkbaren CT-Rie-geln (Containerzapfen) bestückt und können strecken-bezogen auch für den Transport von ISO-Containern eingesetzt werden. Die CT-Riegel sind so angeordnet, dass verschieden grosse ISO-Container befördert werden können. Der Containertransport setzt eine Demontage der schweren Doppelrungen in den Werkstätten voraus.

Die Wagen verfügen über keinen eigentlichen Fussbo-den. Das Rundholz liegt auf quer zur Fahrzeuglängsach-se angeordneten, 60 mm starken, hölzernen Auflagen. Durch die leicht erhöhte Lage können die untersten Rundholzstämme besser mit einer Holzzange gegriffen werden.

Flachwagen für Holz- und ACTS-Behältertransport Rp 65301-05Zur Sicherung der ACTS-Behälter beim Transport sind stirnseitig je zwei schwenkbare Riegelbalken angeord-net. In der Wagenmitte werden die ACTS-Behälter ent-sprechend ihrer Länge mit steckbaren Anschlagkeilen gesichert. Die seitliche Behältersicherung erfolgt mit Drehrungen. Für den Stammholztransport sind Ratschen mit Gurten montiert.

Tragwagen für ISO-Container und Wechselbehälter Sb-t 65655-74, Sb 65675-89Die Wechselbehälter und 20“ ISO-Container werden mit vier Containerzapfen, welche auf den beiden Längsträ-gern fest angeschweisst sind, auf dem Wagen positio-niert.

Die Fahrzeuge der Serie Sb-t 65655-74 sind zusätzlich mit einer durchgehenden, pneumatischen Speiselei-tung ausgerüstet.

Flachwagen polyvalent einsetzbar Re-t 65401-10Die Wagen verfügen über einen 60 mm starken Holzboden, steckbare Stirn- und klappbare Seitenwände aus Alumi-nium. Für den Stammholztransport sind beidseitig je sechs Standard-Drehrungen angeordnet. Die Ladung kann mit sechs schwenkbaren Spannrollen gesichert werden.

Die Fahrzeuge sind mit sechzehn schwenkbaren CT-Rie-geln (Containerzapfen) bestückt und können strecken-bezogen auch für den Transport von ISO-Containern eingesetzt werden. Die CT-Riegel sind so angeordnet, dass verschieden grosse ISO-Container befördert werden können.

Die Fahrzeuge sind zusätzlich mit einer durchgehenden, pneumatischen Speiseleitung ausgerüstet.

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Novum im Schienengüterverkehr der SchweizVon Wiro Capol

Silo-Kippcontainer für ZementtransporteNach Abschluss der Arbeiten an der Umfahrungsstrasse Klosters wurde bereits im Jahr 2006 mit der Umfahrung Saas begonnen. Den Zuschlag für die Ausführung der Bauarbeiten erhielt die Arbeitsgemeinschaft ATUS, welche ebenfalls den Baustellenbahnhof Büel übernommen hat. Für die Zementlieferungen wurde von der ATUS die Firma Vigier Cement AG ausgewählt.

Um die Zementtransporte aus der Westschweiz ökolo-gisch sinnvoll abzuwickeln, hat sich Vigier Cement AG für den Bahntransport in Silo-Container entschieden. In Zusammenarbeit mit SBB Cargo und der Rhätischen

Bahn wurde ein Transportkonzept entwickelt, welches einen raschen Umlauf der Silo-Container erlaubt und den Zementbedarf der Tunnelbaustelle sicherstellt.

Die Firma Vigier Cement AG hat für diese Transporte im Jahr 2006 eine entsprechende Anzahl an Silo-Container von der Firma Giezendanner Rothrist angemietet. Diese speziellen Silo-Container sind so konstruiert, dass der Zement auch ausgeblasen werden kann, wenn der Con-tainer auf dem Bahnwagen liegen bleibt. Entsprechend sind die Wände des Silo-Containers verstärkt, damit der notwendige Druck zum Ausblasen des Materials erzeugt werden kann.

Weil sich dieses System relativ rasch im Bahnverkehr etablierte, waren bereits im Jahr 2006 auf dem Markt praktisch keine weiteren Silo-Container für den liegen-den Ablad erhältlich.

Die Firma Vigier Cement AG suchte deshalb zusammen mit den Firmen Giezendanner und RhB nach einer Ersatzlösung, um den Mehrbedarf an Containern abde-cken zu können. Nachdem verschiedene Varianten geprüft wurden, hat man zusammen eine innovative Lösung gefunden.

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Silo-Kippcontainer in liegender Position

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Silo-Kippcontainer in Ausladeposition

Die Firma Giezendanner konstruierte einen Kipprah-men, welcher auf den RhB-Bahnwagen befestigt wer-den kann. Damit ist es möglich, wie bei den Strassen-fahrzeugen, den Silo-Container zu kippen. Somit kann nun auch ein 20’’ Silo-Kippcontainer, der sonst nur mit dem LKW ausgeladen wird, auf dem Bahnwagen direkt entladen werden.

In Zusammenarbeit mit den Technikern von R-Enginee-ring, wurden vom Leiter Technik der Firma Giezendanner zwei Kipprahmen auf die Containertragwagen der Rhä-tischen Bahn montiert. Weil zum gleichen Zeitpunkt die ersten neuen Tragwagen der Serie Sb 65675 – 65689 in Betrieb genommen wurden, hat man zwei von diesen neuen Wagen für die Montage der Konstruktion ausge-wählt. Dies auch darum, weil diese Tragwagen ein erhöhtes Lastgewicht von 36 Tonnen gegenüber dem bereits vorhandenen Wagenmaterial aufweisen.

Nach einem Probelauf im Güterumschlagzentrum Land-quart erfolgte ein Versuchstransport zum Baubahnhof Büel. Dort wurde bereits im Vorfeld in einer «Nacht-übung» vom Bereich Energie/Fahrleitung – Aussenbe-reich Nord die Fahrleitung entfernt. Die Firma ATUS hatte ebenfalls die notwendigen Betonarbeiten neben dem

Gleis vorgenommen, damit die Stützen angewendet werden können.

Dank der reibungslosen Zusammenarbeit aller Beteilig-ten, konnten die fahrplanmässigen Transporte von Silo-Kippcontainer ab Anfang Juni 2008 begonnen werden und funktionieren seither zur vollen Zufriedenheit der beteiligten Unternehmen.

Eine innovative Lösung und Novum im Schienengüter-verkehr der Schweiz.

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Aldi setzt auf RhBVon Fredy Bärtsch

Aldi Suisse AG – ein neuer Güterkunde bei der RhBAls im Februar 2008 in der Presse publik gemacht wur-de, dass Aldi Suisse AG eine Filiale im Engadin plant, hat das Produktmanagement Güterverkehr sofort mit dem Unternehmen den Kontakt gesucht. Nach verschiedenen Gesprächen mit dem Verantwortlichen für die Logistik von Aldi Suisse AG zeichnete sich eine Transportlösung ab, die den Bahntransport auf dem Netz der Rhätischen Bahn berücksichtigt.

Bereits am Anfang der Verhandlungen wurde ersichtlich, dass eine Lösung im kombinierten Verkehr mit Wechsel-

behälter die Bedürfnisse des Kunden Aldi am sinnvolls-ten abdeckt. Damit war ein rascher Umschlag zwischen Strasse und Bahn sichergestellt und die empfindlichen Güter optimal geschützt. Dem Kunden wurden verschie-dene Transportlösungen aufgezeigt und er wurde zusätzlich bei der Beschaffung des notwendigen Equip-ments unterstützt.

Eingehende Abklärungen der Betriebsabläufe durch den Güterverkehr führten dazu, dass schlussendlich diese Transporte über den Bahnhof Thusis abgewickelt wer-den. Dieser Standort hat viele Vorteile gegenüber dem Umschlag im Güterumschlagzentrum Landquart. Neben der direkten Zufahrt ab der Autobahn ist bereits ein Portalkran vorhanden und mit dem vorhandenen Ran-gierteam kann der Bahnhof Landquart wie auch das Güterumschlagzentrum Landquart entlastet werden.

Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbe-reich Infrastruktur, dem Bahnmeister I-BS-ALB und dem Bahnhofsteam Thusis konnten innerhalb einer Rekord-zeit noch Änderungen an der vorhandenen Gleisanlage vorgenommen werden. Damit wurde der Ablauf im Kranbereich nochmals deutlich verbessert und der

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Bahnhof Thusis für diesen Neuverkehr gerüstet.Auch am Bahnhof Samedan wie im Güterumschlagszen-trum Samedan wurde alles Notwendige unternommen, damit dieser Neuverkehr reibungslos abgewickelt wer-den kann.

Am 4. Dezember 2008 wurde die Filiale in Cho d’Punt eröffnet und ab dem 17. Dezember konnten bereits die vollständigen Strassentransporte ab dem Unterland nach Samedan durch eine kombinierte Lösung Strasse - Bahn abgelöst werden.

Ab dem Aldi-Verteillager Märstetten werden die Contai-ner mit Frischprodukten bereits um 02h30 Uhr vom LKW übernommen und nach Thusis gefahren. Hier erfolgt die Umkranung vom LKW auf den Bahnwagen um ca. 05h00 Uhr und die Container werden mit dem ersten Zug ins Engadin transportiert. Dort übernimmt ein regionaler Transporteur die Container, um sie kurz nach 07h30 Uhr bei der Aldi-Filiale für den Auslad bereit zu stellen.

Derzeit verkehren täglich mit dem Frühzug ein bis zwei Wechselbehälter und mit dem Güterzug am Mittag ebenfalls ein bis zwei Wechselbehälter ab Thusis nach Samedan. Somit kann das Geschäft bereits vor der Laden-öffnung am Morgen mit Frischprodukten und am Nach-mittag mit dem bestellten Trockensortiment beliefert werden.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten der RhB für die reibungslose Umsetzung dieses Neuverkehrs.

Medienkonferenz vom 18. Februar 2009 in Thusis. Freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit: Erwin Rutishauser und Sven Bradke, Kommunikationsbeauftragter Aldi Schweiz.

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Von der Strasse – für die Strasse – mit der BahnVon Contardo Blumenthal

Transport von Streusalz in Silo-Container In der Güterverkehr-Strategie ist vorgesehen, die vor-handenen Rollschemel für Normalspurwagen in den nächsten Jahren abzubrechen. Um dennoch die Salz-transporte der Schweizerischen Rheinsalinen für Grau-bünden auf der Bahn sicherstellen zu können, wurde zusammen mit den Firmen Hans Fischer AG und SBB Cargo ein neues Transportkonzept entwickelt.

Zielsetzung des Konzepts war es, die Versorgungssicher-heit für Lose-Streusalz im Kanton Graubünden sicherzu-stellen. Intensive Abklärungen zeigten schnell, dass die Lösung in einem kombinierten System liegen muss. Auch deshalb, weil von SBB Cargo keine zusätzlichen UCS-Bahnwagen für Salztransporte zur Verfügung stehen und das veraltete Wagenmaterial nicht mehr ersetzt wird.

Die topografischen Verhältnisse im Kanton Graubünden unterstützen die Zusammenarbeit zwischen Strasse und Bahn zusätzlich, weil während den Wintermonaten ver-schiedene Restriktionen betreffend Höchstgewicht, Ver-bot von Sattelzug-Fahrzeugen etc. den Strassentrans-port einschränken. Der Gedanke, eine ökologische und ökonomische Distributionspolitik zu unterstützten, be-schleunigten die Umsetzung einer kombinierten Strasse-/Bahnvariante zusätzlich.

Den grössten Bedarf an Lose-Streusalz haben die Tief-bauämter des Kantons Graubünden jeweils von Novem-ber bis März. In den Monaten April bis Juli werden dann die Lager für den kommenden Winter aufgefüllt.

Seit Anfang Dezember 2008 werden nun die Transporte von Lose-Streusalz im unbegleiteten kombinierten Ver-kehr (UKV) mit Silo-Containern ausgeführt. Die Firma Hans Fischer AG ist derzeit bei der Anschaffung bzw. Inbetriebnahme von insgesamt 10 neuen Silo-Contai-nern. Bis alle bestellten Container eingetroffen sind, werden zusätzliche Silo-Container bei Holcim (Schweiz) AG eingemietet. Ebenso hat die Firma in einen neuen LKW investiert. Dieses fünfachsige Spezialfahrzeug kann mit 44 Tonnen Gesamtgewicht die Vorteile des UKV (44 statt 40 Tonnen) vollständig ausnutzen.

Alle beteiligten Unternehmen haben ihren Beitrag zum Gelingen dieses Projektes geleistet. Deshalb konnten die Transporte von Anfang an ohne nennenswerte Probleme und zur Zufriedenheit aller abgewickelt werden. Für den Güterverkehr RhB kommt der zusätzliche Vor-teil, dass gegenüber dem alten System mit Rollschemel-Normalspurwagen, alle Regionen im Kanton Graubünden beliefert werden können. Dieser Neuverkehr generiert Mehreinnahmen und ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Silo-Container-Transporten mit Zement in den Sommermonaten.

Alle drei Transportlösungen zeigen, dass mit dem unbe-gleiteten kombinierten Verkehr (UKV) die Bedürfnisse der Kunden wie schnelle Transporte, marktübliche Transportpreise, Zuverlässigkeit, Wintersicherheit und Qualität, ökologisch sinnvoll und marktgerecht abge-deckt werden können. Wir fördern deshalb den kombi-nierten Verkehr intensiv und verzeichneten innerhalb von fünf Jahren eine Steigerung des Anteils Kombiver-kehr von 13% auf 22% gegenüber dem Gesamtverkehr.

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Die Februar-Samstage gehören seit Jahren zu den frequenzstärksten Tagen der RhB. Bis zu 50’000 Gäste und 4’500 Autos (Vereina und Albula) werden an sol-chen Spitzentagen auf dem gesamten Streckennetz be-fördert. Es ist verständlich, dass die Disponenten der Wagenbewirtschaftung bei solch extremen Situationen auf jedes Rad bzw. jeden Personenwagen zurückgreifen, um der Nachfrage nur einigermassen gerecht zu wer-den. Sogar die grünen Drittklasswagen (Holzbänke), die normalerweise nur noch bei historischen Zügen zum Einsatz kommen, wurden auf der Arosalinie gesichtet. Und wenn an solchen Tagen das Wetter noch «verrückt» spielt, dann ist Improvisation des diensthabenden Per-sonals gefragt!

Drunter und drüber ging es am Samstag, 7. Feburar 2009: Die Verkehrsbulletins der RhB-Medienstelle spre-chen für sich bzw. sind entsprechend abgefasst:

GenerellVon Tagesausflügen Richtung Oberengadin/Val Poschiavo ist bis auf weiteres abzuraten.

Albulalinie Lawinenniedergang Val Bever. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Albulalinie zwischen Bergün und Bever vor-aussichtlich bis zur Betriebsaufnahme, Sonntag, 8. Feb-ruar 2009, früh, gesperrt. Die Züge Chur - St. Moritz wenden in Bergün. Reisende nach und vom Engadin steigen in Landquart um und werden via Vereina umge-leitet.

Engadiner Linie Wegen Lawinengefahr zwischen La Punt Chamues-ch und Bever bis auf weiteres gesperrt. Die Züge Scuol-T. - Pontresina wenden in Zuoz. Ein Ersatzbetrieb auf der Strasse ist derzeit nicht sichergestellt.

BerninalinieDie Berninalinie bleibt bis voraussichtlich morgen, Sonntag, 8. Februar 2009, mittags, aus Sicherheits-gründen gesperrt. Auf Grund der geschlossenen Berni-napasstrasse ist kein Ersatzbetrieb auf der Strasse möglich.

Und ausgerechnet an diesem Samstagmorgen planten einige unentwegte Bahnenthusiasten einen Ausflug auf die Berninalinie mit der letzten noch einsatzfähigen Dampfschneeschleuder Xrotd 9213. Mit dem Programm

«Schnee & Eis» waren die äusseren Voraussetzungen 1:1 gegeben; Schnee zum Schleudern lag in Hülle und Fülle bereit und eisige Temperaturen waren ebenfalls ange-sagt. Das «richtige Wetter» für einen Einsatz des «Bernina-Ungeheuers».

Aus Sicherheitsgründen konnte das geplante Programm bis nach Alp Grüm jedoch nicht durchgeführt werden. Der Aktions-Rayon beschränkte sich auf die Strecke zwi-schen Celerina Staz und Morteratsch. Da lag genügend Schnee und es gab einige Gleise zum Freischleudern. Die zahlreichen Fotografen kamen zu spektakulären Aufnahmen.

Kurz vor dem Mittag musste das Reiseprogramm aller-dings erneut geändert werden! Die Dampfschnee-schleuder Xrotd 9213 wurde wegen eines Lawinennie-dergangs nach Morteratsch beordert. Bei der neuen Kreuzungsstelle «Alp Nouva» waren die Gleise verschüttet und ein Dienstzug (Gem 4/4 802 und Xrot et 9219) fuhr mit rund 20 km/h auf den Lawinenkegel und entgleiste. Die geplante Nachmittagsexkursion mit der Xrotd 9213 fiel somit erneut in den «Schnee» bzw. bedeutete das endgültige Ende des Programms «Schnee & Eis». Aus Sicherheitsgründen konnten die Teilnehmer die Freile-gung der Strecke nicht aus dem Triebwagen verfolgen. Natürlich gab es einige enttäuschte Gesichter, doch die Ausbeute (Fotos) vom Vormittag entschädigte viele für die verpasste Nachmittagsfahrt.

Die alte, bald 100-jährige Dampfmaschine Xrotd 9213 dient der Rhätischen Bahn immer noch als Notreserve. Sie ist die letzte einsatzbereite Dampfschneeschleuder in Europa. Besonders für Lawinenräumungen wird das «Bernina-Ungeheuer» noch weiterhin gerne eingesetzt, weil es besonders bei schwerem, mit Steinen und Holz durchsetztem Schnee die gewaltige Schwungradwirkung ihrer riesigen Leslie-Schleuderräder entfalten kann. Ein Abwürgen der dampfbetriebenen Schleuderräder ist so-mit nicht möglich. Bahnmeister Stefano Crameri ist auf jeden Fall froh, bei Extremsituationen wie am 7. Februar 2009 auf die Dienste der Xrotd 9213 zurück greifen zu können.

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Winterchaos in GraubündenText von Geni Rohner, Fotos von Peter Pfeiffer, Stefano Crameri,Franz Skvor, Giorgio Murbach, Ralf Rechsteiner und Beat Falkenstein

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Interview mit Vera StifflerVon Walter Frei

GroupWise öffnen, neuen Termin eingeben, freies Zeit-fenster suchen und an Vera Stiffler senden. Digital, rati-onal, schnell, effizient. Dann, ein Wimpernschlag später, erscheint schon die Akzeptanz des Treffens für ein Ge-spräch mit Walter Frei als Beitrag zur InfoRetica.

Was bedeutet und was beinhaltet der Kürzel «V-KOM»? Das Vokabular der RhB-Abkürzungen und Eigenwörter ist tatsächlich sehr reichhaltig und für neue Mitarbeiter abenteuerlich verwirrend. «V-KOM» steht wörtlich für «Vertriebskommunikation», auch bekannt als Marke-ting-Kommunikation.

Inhaltlich stellen wir sicher, dass der Vertrieb zweck-mässige und effiziente Instrumente für die Angebots-kommunikation an unsere Kunden hat. Wir erstellen Werbemittel, z.B. die Steinbock-Broschüre, beraten an-dere Vertriebs-Abteilungen zu Werbekampagnen an verschiedene Zielgruppen und Märkte. Mit unserer Arbeit stellen wir zudem sicher, dass das neue Erschei-nungsbild gegen aussen (Corporate Identity / Corporate Design) in den Werbemitteln konsequent umgesetzt wird. Zudem sind wir verantwortlich für Events, Messen und das Sponsoring. Sozusagen eine RhB-interne Werbe-Agentur.

«Wir müssen Emotionen auslösenund weniger auf technische Fakto-

ren und Preise setzen.»

Du bist bei der RhB eher quer eingestiegen. Welches war dein früherer beruflicher Wirkungskreis?Nach meiner Ausbildung im Hotelmanagement sam-melte ich meine ersten Erfahrungen in internationalen Hotelketten in New York und Abu Dhabi (Vereinigte Ara-bische Emirate). Schnell wurde ich aber vom Internet-Hype gepackt und stieg in die digitale Welt ein. In der Branche für Unterhaltungs-Elektronik (Computer, Dru-cker) leitete ich digitale Werbekampagnen für ganz Europa auf Kunden- sowie Agenturseite. Bevor ich letzten Juli zurück in meine Heimat und zur RhB kam, sammelte ich Erfahrung in der Unternehmenskommunikation.

Kannst du diese internationalen Erfahrungen und das Erlernte bei der über 100jährigen Bündner Bahn einbringen?Meine Erfahrungen in verschiedenen Sprachen und im internationalen Milieu sind für mich natürlich ein grosser Vorteil dazu beizutragen, dass die RhB sich international stärker positionieren kann. Speziell interessiert mich auch der Aufbau der digitalen Kommunikation (Firmen-web, digitale Werbung, E-Ticketing, Suchmaschinen-marketing). Bezug nehmend auf die Dualstrategie 2012 kommen mir meine Erfahrungen im erfolgsbasierten und resultatorientierten Marketing zugute.

Gab es diesbezüglich auch besondere Hürden zu überwinden? Welche Prozessabschnitte waren echte Knackpunkte?Hürden gab es an sich keine. Jedoch wurde mir schnell bewusst, dass spannende Herausforderungen auf uns zukommen würden: Einerseits musste die Abteilung strukturiert und andererseits die Prozesse optimiert werden. Dann ist die Abstimmung der Kommunika-tions-Massnahmen zwischen der Marketing- und Un-ternehmenskommunikation ein wichtiger Teil, um unsere Bahn nach innen und aussen zu positionieren. Span-nend ist auch der Übergang zu neuen Kommunikations-kanälen (Internet).

Als Kernpunkt sehe ich die Weiterentwicklung der kun-denbezogenen Kommunikation: Wo früher in klare Ziel-gruppen eingeteilt wurde, findet heute ein Verwischen des Kundentypus statt. Durch das digitale Marketing kann jeder zum Journalisten werden (Blog, Community Sites wie Facebook). Durch die neuen Technologien wer-den News schneller und anders kommuniziert. So ist eine frisch gedruckte Tages-Zeitung am Abend schon beinahe «Schnee von gestern». Das Kaufverhalten ändert sich und neue Zielgruppen entstehen. Eine davon ist zum Beispiel LOHAS «Lifestyle of Health and Sustainability». Dieser Konsumententyp fördert durch gezielte Produktauswahl Gesundheit und Nachhaltig-keit. Eine für uns sehr interessante Zielgruppe! Durch die Ähnlichkeit vieler eigener Produkte, Konkurrenzfir-men und anspruchsvollen Werbekonsumenten müssen

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wir uns mehr mit der Wahrnehmung unserer Kunden der RhB gegenüber beschäftigen. Das Erlebnis positio-nieren, konsequente Umsetzung des Erscheinungsbil-des, klare und nachhaltige Botschaften kommunizieren. Kurz: Wir müssen Emotionen auslösen und weniger auf technische Faktoren und Preise setzen.

«Speziell interessiert mich der Auf-bau der digitalen Kommunikation.»

Bestimmt gab es aber auch «Friede, Freude, Eierku-chen» – ich denke an Erfolgserlebnisse, an berufliche Zielereichung. Welcher Applaus klingt noch heute in deinen Ohren nach? Wichtig ist, dass Erfolge immer in kleinen Etappen ge-messen und auch gefeiert werden. Dies motiviert das Team und zeigt, dass vor allem bei langfristigen Projek-ten der Weg in die richtige Richtung geht. Die Marketingabteilung konnte in den letzten Monaten analog der Dualstrategie die Effizienz steigern, Kosten senken, Prozesse optimieren und Überzeiten abbauen.

Wir haben uns den Kundenbedürfnissen angepasst und erscheinen mit unseren Kundenbroschüren sechs Mo-nate früher. Erstmals kommunizieren wir im einheitli-chen Erscheinungsbild und Wortwelt unsere Botschaften graubünden- und schweizweit. Mit dem Startschuss in die digitale Werbung können wir einerseits über Such-maschinen und online Portale neue Zielgruppen abho-len, zugleich auch Kosten senken und die Messbarkeit steigern.

Grosse Jubiläen stehen vor der Türe. Was bedeutet dies für deine Arbeitswelt?In den nächsten zwei Jahren wird bei der RhB kräftig gefeiert. Da unsere Abteilung für Events verantwortlich ist, arbeiten wir schon heute täglich und auf Hochtou-ren für die anstehenden Jubiläen.

Über die nächsten Monate wird ein rot verhüllter Land-wasser-Viadukt unsere Kunden erfreuen. Dies, damit die Sanierung des 106jährigen RhB-Wahrzeichens eine mögliche Negativ-Kommunikation (Baugerüst) in eine sehenswerte, einmalige Nachricht «umgeformt» wird. Kurz danach, im Juli feiern wir «100 Jahre Davos-Fili-sur». Im November folgt dann «10 Jahre Vereina» und als einer der Höhepunkte in der Firmengeschichte «100 Jahre Berninalinie» im 2010.Wichtig bei diesen Eventorganisationen ist aber, dass RhB-Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit touristischen Organisationen und Partnern vor Ort an ei-nem Strick ziehen und den Erfolg anstreben.

Findest du in deiner Freizeit auch genügend Frei-raum, um sich von diesen anspruchsvollen Aufgaben zu lösen, bzw. neue Kräfte für Kommendes zu tanken? Ja, ja! Ich nehme mir immer Zeit für den Sport. Beim Mountainbiken oder Snowboarden in der Natur komme ich auf neue Gedanken und so manch kreativer Einfall entsteht in diesen Momenten. Meine Leidenschaft ge-hört aber dem Karate. Dort schüttle ich den Stress von mir ab und tanke neue Energien. Gerne reise ich aber auch immer wieder in meine alten Heimatorte Genf und Zürich und geniesse dann das Gross-Stadtleben im Freundeskreis.

Vera Stiffler, ich danke dir namens der Leserschaft ganz herzlich für dieses Zeitfenster in deinem vollbesetzten Arbeitstag und wünsche dir und deinem Team volle Treffsicherheit bei der Verkündung der Werbebotschaften.

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Ein Wahrzeichen wird saniertVon Geni Rohner

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Die Rhätische Bahn unterhält rund 500 Brücken/Via-dukte und der grösste Teil dieser Kunstbauten hat schon einige Jahrzehnte auf den Pfeilern. Der Landwasservia-dukt ist wohl der berühmteste Viadukt der Rhätischen Bahn. Er überquert das Landwassertal auf einer engen Rechtskurve und führt Seite Filisur unmittelbar in einen Tunnel. Das Bauwerk verdankt seine prominente Stel-lung weitgehend dieser speziellen Lage hoch über der Flusssohle. Der Viadukt ist mit einer Länge von 130 m und einer Höhe von 65 m das grösste Brückenbauwerk der Albulabahn.

Nach nunmehr über 100-jähriger Betriebszeit treten vermehrt Schäden in den Mauerwerksfugen auf. Das Mauerwerk an der Gewölbeunterschicht ist feucht und mit Kalkaussinterungen überzogen. Die Mauerwerksfugen sind teilweise zerstört oder zumindest brüchig und haben nicht mehr die ursprüngliche Festigkeit. Aus diesen Gründen ist ab anfangs März bis Ende November 2009 eine Totalsanierung angekündigt.

Ein Baudenkmal wird zum Kunstwerk Ein verhülltes Wahrzeichen bzw. eine Baustelle löst in der Regel negative Reaktionen aus. Diese negative Bot-schaft soll dank einer roten Hülle in eine positive umge-wandelt werden! Ein «rotes Kunstwerk» in der grünen

Landschaft bekommt man schliesslich nicht alle Tage zu sehen. Unser Wahrzeichen – der rote Landwasservia-dukt - präsentiert sich somit erstmals als einmaliges Fotosujet den zahlreichen Bahngästen und den Besu-chern des Albulatals.

WebcamEbenfalls eine Première dürfte die Installation einer Webcam beim Bauplatz sein. Die Eisenbahnfans aus dem In- und Ausland können somit den aktuellsten Baufortschritt laufend verfolgen. Die Webcam wird jedoch noch aus einem anderen Grunde installiert; dies darf im Moment noch nicht verraten werden. Das Resul-tat wird auch in einem späteren Magazin publiziert. Die Webcam ist ab Ende April auf www.rhb.ch/landwasser verlinkt.

Es versteht sich, dass nun nicht bei jeder zukünftigen Brückensanierung ein ähnlicher Aufwand betrieben wird. Aber für das Landwasser-Monument ist diese ex-klusive Verhüllung angebracht. Über die sicher zahlrei-chen weltweiten Reaktionen werden wir in einer späte-ren Ausgabe berichten! Marketing des 21. Jahrhunderts.

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

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100 Jahre Davos – FilisurVon Gian Brüngger

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Nach der Erstellung der Prioritätslinien Thusis – St. Mo-ritz und Reichenau-Tamins – Ilanz standen noch weitere Strecken im Programm der RhB, die sich in ihren Statu-ten von 1897 das hohe Ziel gesteckt hatte, den ganzen Kanton dem Verkehr zu erschliessen.

Unbestritten war auch der Bau des Teilstückes Davos – Filisur. Schon im Herbst des Jahres 1897 bewilligte die Davoser Landsgemeinde die laut Eisenbahngesetz not-wendigen 25‘000 Franken pro Kilometer Bahn. Da die Planung der Albulalinie wegen des Anschlusses sehr eng mit der Projektierung von Davos – Filisur zusammen-hing, begannen die Terrainaufnahmen bereits im Jahre 1898. Die Erteilung der Konzession an die RhB verzö-gerte sich bis 1902. Die Planung und Ausführung der schwierigen Strecke durch die Zügenschlucht erforderte grösste Sorgfalt.

Das generelle Projekt von 1903 sah für die 19 km lange Linie Baukosten von 5,334 Millionen Franken vor. Ober-ingenieur Peter Otto Saluz hatte während der ersten Hälfte des Jahres 1905 das Baubüro wie folgt organi-siert:

Los 1: Davos Platz bis Davos Glaris, Bauführer Albert Pfister, Ingenieur-Assistent Oscar Lanzi,

Los 2: Davos Glaris bis Schmelzboden (heute Davos Monstein), Bauführer Max Custer, Ingenieur-As-sistent Jon Crastan,

Los 3: Schmelzboden bis und mit Wiesnerviadukt, Bau-führer Hans Studer, Ingenieur-Assistent Paul Schucan,

Los 4: Wiesnerviadukt bis Filisur, Bauführer Gustav Bener, Ingenieur-Assistent Eugen Wild.

Die Projektierung der Strecke von Davos Platz nach Davos Glaris war einfach. Zwischen Davos Glaris und Schmelz-boden mussten die Galerien zum Schutze gegen die beim Tavernazug und beim Rutschtobel von beiden Tal-hängen niedergehenden Lawinen durch längere Tun-nels ersetzt werden. Die Lawinenstürze vom März 1907 gaben hier wertvolle Fingerzeige. Zwischen Schmelzbo-den und Wiesen, in der wilden und engen Schlucht der

«Züge» erstellten die Bahnbauer sieben Tunnels von zu-sammen 3064 m Länge, was 67,6 % der Stationsdistanz entspricht. Ihre Absteckung erforderte grosse Sorgfalt und viel Mühe.

Die Anordnung des Wiesnerviaduktes und die Weite der verschiedenen Öffnungen entsprechen einer Skizze des generellen Projektes von Professor Dr. Friedrich Hennings.

Am 1. Mai 1906 konnten die Pläne in den Gemeinden Filisur und Wiesen und am 10. Juli in Davos aufgelegt werden. Einen Tag früher, am 9. Juli, erfolgte die Aus-schreibung der gesamten Unterbauarbeiten für die gan-ze Strecke Davos – Filisur und am 13. August 1906 war die Vergabe wie folgt möglich:

Los 1: A. Baratelli, Davos Platz, undLose 2 – 4: Froté, Westermann & Cie. AG. Zürich.

Die erste Firma begann mit den Arbeiten am 3. Septem-ber, die letztere am 21. September 1906 auf Los 3. Auf Los 1 nahmen sie stets einen normalen Verlauf. Wäh-rend die erst 1907 beschlossenen Tunnels unter den Schuttkegeln des Tavernazuges und des Rutschtobels ei-nen sorgfältigen Einbau verlangten, waren die Ge-steinsverhältnisse in den Tunnels auf Los 3 durchwegs günstig, auch blieb der Wasserzudrang immer ein abso-lut normaler. Hier mussten die Arbeiten im Winter nicht eingestellt werden. Auch auf Los 4 trat nichts Unvorher-gesehenes ein.

Das Hauptinteresse konzentrierte sich naturgemäß auf die Ausführung des Wiesenerviaduktes, des interessan-testen gemauerten Talüberganges, ist er doch 210 m lang und 88 m hoch. Mit den Fundierungsarbeiten begann man im Oktober 1906. Das Widerlager Seite Wiesen, die drei kleineren Pfeiler auf der rechten Seite und die beiden grossen Pfeiler der Hauptöffnung ruhen auf kompaktem Muschelkalk (Arlbergkalk). Um diesen zu erreichen, waren bis 14,5 m tiefe, sorgfältig ausgezim-merte Baugruben notwendig. Der letzte Pfeiler auf Seite Filisur und das diesem folgende Widerlager ruhte auf Rauwacke, die in offenen Gruben ohne jede Zimmerung

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hielt. Für die Mauerung - diese begann beim Haupt-pfeiler rechts am 4. Juni 1907 und links am 27. August des gleichen Jahres - wie auch für den Bau des Lehrge-rüstes benutzte man mit grossem Vorteil eine besonders konstruierte Seiltransportvorrichtung, die die Baustelle auf ihre ganze Länge bediente.

Steine und Sand für die Pfeilermauerung fanden sich in der Nähe, die Gneis- und Granitfindlinge für die Hau-steine der Gewölbestirnen im Landwassertal, haupt-sächlich bei Schmelzboden. Bei der Steingewinnung zeigte es sich aber immer mehr, dass sich der Muschel-kalk in den Brüchen neben dem Viadukt für die Herstel-lung von bearbeiteten Gewölbesteinen nicht eignet. Die für diese notwendige Erweiterung der Gewinnungsstellen hätte den Vollendungstermin des Viaduktes in Frage gestellt. Die Bauleitung entschloss sich daher zur Ver-wendung von Betonsteinen. Beim Hauptgewölbe betrug das Mischungsverhältnis für dieselben 300 kg Portland-zement auf 550 Liter Sand und 1000 Liter Kies, bei den Nebengewölben 250 kg Portlandzement auf 450 Liter Sand und 1000 Liter Kies. Die erste Mischung ergab bei den Probekörpern mittlere Druckfestigkeiten von 391 kg/cm2 nach 28 und von 479 kg/cm2 nach 240 Tagen.

Ein Wunderwerk für sich war das Lehrgerüst, das nach der Idee von Oberingenieur Marasi der Unternehmung durch Bauführer Hans Studer berechnet und den Brü-ckenbauer Richard Coray mit 12 einheimischen Zimmer-leuten in der Zeit vom 10. März bis 1. August 1908 auf-stellte. Auf Betonfundamenten ist es in neun Stockwerken auf 55 m Höhe freitragend, mit den Hauptpfeilern verankert, als eine Art Sprengwerk aufgetürmt. Es ver-schlang 494 m3 geschnittenes Konstruktionsholz, ent-sprechend ca. 600 m3 Rundholz mit einer Gesamtlänge von ca. 8100 m, 24 m3 Schalholz, 15,3 t Profil-, Rund- und Bandeisen und 3162 Stück Schraubenbolzen mit einer totalen Länge von 1905 m und einem Gewicht von 6,36 t.Bis zum ersten Entlastungspfeiler erfolgte eine beidsei-tige, volle Aufmauerung des ganzen Gewölbes, von dort weg in drei Ringen und zwar Ring 1 und 2 gleichzeitig

von sechs Stellen aus und Ring 3 gleichmässig von bei-den Seiten her. Die Arbeiten dauerten vom 6. August bis 10. Oktober 1908. Die Absenkung des Lehrgerüstes erfolgte am 14. Oktober, 40 Tage nach Schluss des ersten Ringes. Es war um 100 mm überhöht worden und ergab während der Mauerung des ersten Ringes eine totale Einsenkung von 102 mm, bei der es blieb. Am 23. No-vember 1908 war der ganze Viadukt, mit Ausnahme der Konsolen und Deckplatten, des Geländers und des seit-lichen Gehsteges, vollendet. Laut Abrechnung misst der ganze Aushub des Viaduktes rund 4380 m3, das Bruch-steinmauerwerk 7920 m3, davon noch 6950 m3 in Kalk-mörtel ausgeführt, das Gewölbemauerwerk 1535 m3, wovon 333 m3 in Kalkmörtel.

Die Totalkosten beliefen sich auf Fr. 323’756.36. Dabei bezahlte die RhB der Unternehmung für sämtliche auf Los 3 für Viadukte notwendige Installationen und Lehr-gerüste noch einen Pauschalbetrag von Fr. 50’000.– aus, wovon der weitaus grösste Teil auf das Objekt in Wiesen entfiel. Im Verlaufe des Baus hatten die Unternehmer des Unterbaus auch die Maurerarbeiten der Hochbauten ihrer Lose übernommen. Sämtliche Holzarbeiten führte Zimmermeister Meinrad Jörimann in Tamins aus.

Im Jahre 1907 machte sich ein anhaltender, empfindli-cher Mangel an Arbeitern bemerkbar, der eine nicht unbedeutende Erhöhung der Löhne zur Folge hatte. Diese brachte die Firma Froté, Westermann & Cie. in finanzielle Schwierigkeiten. Nach längeren Verhandlun-gen ging die Fertigstellung im Februar 1908 an die «AG Davos-Filisur» über, die von ihrer Vorgängerin das ge-samte Bauinventar übernahm und ebenfalls unter der Leitung von Oberingenieur Marasi stand. Dank der vor-züglichen Witterung des Herbstes 1908 war eine teil-weise Einholung des Rückstandes möglich. Unter Auf-bietung aller Kräfte gelang die Fertigstellung der Linie bis Ende Juni 1909. Die Kollaudation fand am 23. Juni statt und die Betriebseröffnung am folgenden 1. Juli. Bis Ende 1910 beliefen sich die gesamten Baukosten der Linie Davos – Filisur auf Fr. 6‘654‘428.61.

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Damals, vor 30 Jahren

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Im Feschta simar dia Beschta!Text von Geni Rohner, Bilder von Andrea Badrutt und Foto Geiger

Eben erst sind die letzten Klänge des UNESCO Welterbe-Festes verklungen, kündigen sich bereits neue Gross-anlässe an! Die RhB-Jubiläumsbahn kann in den kommenden Monaten wiederum einige runde Geburts-tage verkünden. Am ersten Juli-Wochenende steht der «100-jährige Unterschnitt» (Davos – Filisur) im Mittel-punkt! Kurz vor Winterbeginn feiern wir «10 Jahre Vereinalinie» sowie die Neueröffnung des Bahnhofes Scuol-Tarasp. Und im Januar 2010 startet das Bernina -Jubiläumsjahr mit Attraktionen am laufenden (roten) Band.

100 Jahre Davos – FilisurSamstag/Sonntag, 4./5. Juli 2009Am Wochenende vom 4./5. Juli 2009 steht die Bahnlinie Davos - Filisur im Zentrum des bündnerischen Schie-nennetzes. Die Bahnhöfe Davos Platz, Davos Frauen-kirch, Wiesen und Filisur werden zu besonderen «Fest-plätzen» hergerichtet und die legendäre Fahrzeugparade von 1989 (100 Jahre RhB) erlebt an diesem Wochenende eine Neuauflage! Vom modernsten Glacier Express der Gegenwart bis zur ersten historischen Zugsformation der ehemaligen «Landquart – Davos Bahn» sind alle Gene-rationen vertreten. Nebst den Personenzügen werden an dieser Veranstaltung auch Güter-, Bau- und andere Dienstzüge dem Publikum präsentiert. Zu dieser Zugpa-rade werden am Jubiläumswochenende rund 12‘000 Besucher erwartet! Das visuelle Reiseerlebnis wird an den fünf Bahnhöfen durch vertiefte Einblicke in einzel-ne Themenbereiche ergänzt. Ein spezieller «Gourmet-Zug» ist am Samstagabend von Davos Platz nach Preda und zurück vorgesehen. Ein kleiner «Festführer» mit allen erforderlichen Angaben zu den einzelnen Events und Fahrplänen ist vorgesehen.

Die RhB nutzt dieses Jubiläum, um der Öffentlichkeit diese wichtige Stichverbindung vom Landwasser- zum Albulatal bzw. zur UNESCO Welterbe-Strecke Albula – Bernina in Erinnerung zu rufen. Ab Davos erreicht der Reisende die Albulalinie in knapp 30 Minuten. Für den Feriengast der Destination Davos/Klosters ist zudem ab 2009 die Benützung der Jubiläumsstrecke bis Filisur in der Gästekarte eingeschlossen!

10 Jahre Vereina & Neueröffnung Bahnhof Scuol-TaraspSamstag/Sonntag, 21./22. November 2009 Am 19. November 1999 wurde die neue Vereinalinie von Klosters nach Susch/Lavin mit einem dreitägigen Volksfest eröffnet. Auch zehn Jahre später hat die Verei-nalinie nichts an Attraktivität eingebüsst. Im Gegenteil: Die jährlichen Zuwachsraten bei den Autoverlad- Frequenzen belegen, dass dieses Angebot von Einhei-mischen sowie von Gästen gleichwohl geschätzt wird.

Mit der Inbetriebnahme der Vereinalinie hat die Unter-engadiner Linie der Rhätischen Bahn eine markante Aufwertung erhalten. Mit bedeutenden Investitionen untermauert die RhB, auch in Zukunft auf dieser Linie einen leistungsfähigen und sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten.

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Sanierung TasnatunnelDie Bauarbeiten in sehr schwierigem Gestein lösten mehrere Betriebsstörungen aus und führten zur Er-kenntnis, die Bahnstrecke Ardez – Scuol-Tarasp 2009 während acht Monaten zu sperren und die Instandstel-lungsarbeiten während dieser Zeit intensiv voranzutrei-ben. Die Wiedereröffnung des Tunnels ist gleichzeitig mit dem 10jährigen Vereinajubiläum und der Eröffnung des neuen Bahnhofes Scuol-Tarasp gekoppelt.

Umbau Bahnhof Scuol-TaraspDurch die beschlossene Streckensperre Ardez – Scuol-Tarasp kann der Umbau des Bahnhofs Scuol-Tarasp vor-gezogen werden. Die umfangreichen Arbeiten an den Bahn- und Kundenanlagen sowie die Hochbauten wer-den ebenfalls im Sommer 2009 intensiv vorangetrieben. Damit wird der kundenfreundliche Bahnhof Scuol-Ta-rasp mit einem Jahr Vorsprung auf den ursprünglichen Zeitplan am 21./22. November 2009 «neu eröffnet».

Die RhB nutzt die einmalige Gelegenheit und feiert die zwei «Neueröffnungen» und das 10jährige Vereina-Ju-biläum mit einem speziellen Fest. Am Wochenende vom 21./22. November 2009 geht im Unterengadin somit definitiv die Bahn ab! Mehr Details zu den geplanten Veranstaltungen sind ab Sommer 2009 erhältlich.

100 Jahre BerninalinieJanuar – Dezember 2010Zwischen dem Engadin und dem Veltlin wurde mit dem Bau der Berninalinie ein herausragendes Werk geschaffen, das auch im heutigen hoch technisierten Zeitalter noch immer zu den Pionierleistungen zählt. Nach nur vierjähri-ger Bauzeit wurde am 5. Juli 1910 der durchgehende Betrieb von St. Moritz nach Tirano aufgenommen.

100 Jahre später, und zwar während des ganzen Jahres 2010, steht nun die Berninabahn im Zentrum der Festi-vitäten. Das Jubiläum soll ein Meilenstein in Sachen Events in der RhB-Geschichte darstellen. Die Veranstal-tungen und Produkte zum 100 Jahr Jubiläum erstrecken sich auf die vier Jahreszeiten – sie widerspiegeln die natürliche Vielfalt der Linie und Region. Jeder Zeitab-schnitt hat ihre eigenen Eigenschaften und Besonder-heiten und steht in Verbindung mit einem charakteris-tischen Element der Berninabahn. Die Akzente werden zum Teil bewusst ausserhalb der Hauptreisezeiten im Sommer gelegt, um die Saison zu verlängern.

Ein besonderer Auftakt ins Jubiläumsjahr ist Ende Januar 2010 mit «Feuer & Eis» geplant. Im Frühsommer findet die Generalversammlung der RhB in Poschiavo statt (voraussichtlich am Freitag, 18. Juni 2010). Gleich an-schliessend soll am Wochenende ebenfalls in Poschiavo der offizielle Festakt stattfinden. Bereits fixiert ist die grosse Zugparade beim Kreisviadukt Brusio am Samstag-abend, 18. September 2010. Unter dem Motto «Sound & Light» werden Triebfahrzeuge und Rollmaterial aus allen Zeitepochen der Jubiläumsbahn präsentiert. Vom neuesten futuristischen Zweistromtriebzug aus dem Jahre 2009 bis zum ersten Triebwagen aus dem Jahre 1908 werden somit alle Lokgenerationen vertreten sein.

Auch wenn bei Drucklegung der InfoRetica noch nicht alle Programme bekannt sind oder veröffentlicht wer-den können; die einheimische Bevölkerung sowie die zahlreichen Bahnfreunde aus dem In- und Ausland dürfen sich auf einige abwechslungsreiche Stunden im Engadin und Puschlav freuen. Die verantwortlichen Organisatoren werden alle Register ziehen, um bei den Besuchern nachhaltige Eindrücke zu hinterlassen.

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Die Medienbahn

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Neues in Kürze

Sonderzug mit Hausi und Co.Text von Marcel GruberFotos von Etienne Haldimann, Chef Jugendförderung

Ein Sonderzug braucht ein «Sonderoutfit».In diesem Sinne möchte sich der Skiclub Igis (Jugendför-derung) bei HAUSI und seinen Lokführerkollegen für die schönen sieben Sonderfahrten pro Wintersaison nach Klosters seit fünf Jahren und den perfekten Service und die stets freundliche Art bestens bedanken. Für uns Leiter ist es sehr motivierend, wenn wir die strahlenden Gesichter der Kinder sehen, sei das beim Skifahren, Snowboarden oder Bahnfahren, denn die Jugend ist die wichtigste Zukunft für unsere Rhätische Bahn. Nochmals herzlichen Dank an das ganze RhB-Team!

Die Rhätische Bahn im ZDFVon Peider Härtli

Für den traditionellen Kurzdokufilm hat sich Martina Schönfeld, Redakteurin im Ressort Kultur und Wissen-schaft des ZDF, Graubünden und die Rhätische Bahn als Filmmotiv ausgesucht. Hauptpersonen waren der be-kannte Fernsehkoch Horst Lichter, Alfons Oberli, Jäger und Hotelier in Preda und Koch aus Leidenschaft sowie die Gastgeber Primo Semadeni und Elisabeth Erber auf der Alp Grüm. Horst Lichter und Adolf Oberli bereiteten hier äusserst professionell – und immer Sprüche klop-fend – Spezialitäten aus der Region zu. Selbst dem nie um einen Spruch verlegenen Horst Lichter verschlug es bei der von Adolf Oberli zubereiteten Hexapolenta bei-nahe die Sprach

Change im SteuerbezugsvereinVon Peider Härtli

Weinende und lachende Augen anlässlich der Vor-standssitzung vom 29. Januar 2009 des Steuerbezugs-vereins. Das weinende Auge: Der langjährige Rech-nungsführer André Beerli musste sein Amt aufgrund seines Austritts bei der RhB niederlegen. Das lachende Auge: Dank Christian Bundi hat der Vorstand einen kompetenten Nachfolger gewählt. Wir wünschen André Beerli bei seiner neuen Tätigkeit in Churwalden viel Er-folg und privat alles Gute! Christian Bundi heissen wir herzlich willkommen und freuen uns über die künftige Zusammenarbeit im Vorstand.

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Stabsübergabe durch den Tagespräsidenten im Rahmen der Generalversammlung. Von links: André Beerli, Silvio Briccola und Christian Bundi.

Horst Lichter vorne wird zauberhaft umrahmt.

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Neues in Kürze

Lanxess am Bernina?

Text von Peider HärtliBild von Andrea Badrutt

Ein weiteres Unternehmen von Weltruf hat die Rhätische Bahn als Werbeplattform entdeckt. Seit Oktober 2008 dreht die Lok Ge 4/4 III Nr. 648 ihre Runden. Wie hier zu sehen, auch auf der Berninalinie! Oder doch nicht?

Präsentation der neuen TriebzügeVon Peider Härtli

Anlässlich der Medienorientierung «Ausblick, Rückblick» durften am 19. Dezember 2008 die versammelten Me-dienvertreterinnen und –vertreter erstmals einen Blick auf unsere neuen Triebzüge erhaschen – natürlich als Modellzug. Einen ausführlichen Bericht zur neuen Trieb-zuggeneration ALLEGRA finden Sie in der InfoRetica Aus-gabe 4/2008.

RhB-Fan Kofi AnnanVon Peider Härtli

Wie jedes Jahr durfte die Rhätische Bahn anlässlich des diesjährigen WEF’s Persönlichkeiten aus der ganzen Welt sicher, komfortabel und gut betreut nach Davos chauffieren. Dabei entpuppte sich Kofi Annan als verita-bler RhB-Freund und wusste sogar über die Geschichte der Alpine Classic Pullman-Wagen Bescheid.

Mitarbeiteranlass V & P Region CSVon Patricia Demarmels

Am 23. Januar 2009 fand das Treffen der Mitarbeiten-den der Region Chur/Surselva statt. Für einmal in unge-wohnter Umgebung: auf Brambrüesch. 84 Teilnehmer mussten aus Kapazitätsgründen der Brambrüeschbahn ettappenweise anreisen. Neu mit dabei waren die Stati-onshalterinnen und das Frontpersonal von Chur Infor-mation (Stadtbus Chur und Chur Tourismus).

Bei einem feinen Znacht wurden Erinnerungen aufge-frischt und neue Bekanntschaften geschlossen. Leider verging die Zeit viel zu rasch. Schon hiess es wieder Abschied nehmen. Aber der nächste Anlass kommt ja bestimmt!

V.l.n.r. Peider Härtli, Kofi Aannan, Anina Butzerin und Hans Waldburger, Spezialhandwerker Visiteurdienst R-WA

von links: Silvio Briccola, Erwin Rutishauser, Johann Georg Bühler und Hans-Jürg Spillmann

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Unsichere Handlungen - Aktion BildschirmschonerVon Patrick Schneider

Bei den unsicheren Handlungen (uH) ist gemäss QSV-Auswertung eine steigende Tendenz festzustellen. Im Rahmen eines Jahreszieles des Geschäftsbereichs Produktion wird aus diesem Grund alles daran gesetzt, die uH in den Griff zu bekommen. Wir wollen dadurch die Sicherheit von Mitarbeiter/innen (MA) und Kunden in hohem Masse garantieren, eine einwandfreie Dienst-leistungsqualität bereitstellen und unnötige Kosten vermeiden.

Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die unter Ande-rem vorschlug, mit einer Aktion Bildschirmsschoner (BSS) ein breites Zielpublikum zum Studium einschlägiger Vorschriften zu ermuntern.

Aktion BSSVom 21.04. - 07.11.08 wurden auf 30 PCs in der Fläche, vorwiegend auf Intranet-Terminals, in regelmässigen Abständen 10 BSS mit Tipps / Hinweisen zu sicherheits-relevanten Themen aufgeschaltet. Auf diesen BSS wurde das korrekte und sichere Verhalten in verschiedenen Si-tuationen dargestellt. Ausserdem war auf dem BSS jeweils ersichtlich, wo die entsprechenden Vorschriften nachgeschlagen werden konnten. Themen wie Ar-beitssicherheit, Stammholzverlad oder elektrische Anla-gen wurden behandelt und führten in mancher Kaf-feepause zu intensiven Diskussion unter den Mitarbeiter/innen.

Sobald ein BSS nach rund zwei Wochen deaktiviert wurde, legten die Verantwortlichen der bezeichneten

Intranet-Terminals Fragebogen mit einer Frage zum nun nicht mehr sichtbaren BSS auf.Die Wettbewerbsteilnehmer/innen konnten diese Frage-bogen ausfüllen und innerhalb der bezeichneten Fris-ten an der dafür vorgesehenen Stelle abgeben.

WettbewerbMit einem Wettbewerb versuchte man das Interesse an der Aktion noch zu steigern. So nahmen alle Fragebogen mit richtiger Antwort an einer Verlosung teil. Dabei gab es pro BSS jeweils drei kleine Preise zu gewinnen. Die Teilnehmerzahlen bewegten sich zwischen 77 und 206 Talons pro Wettbewerb. Insgesamt nahmen 311 Mitar-beiter/innen aus rund 20 Berufsgruppen am Wettbewerb teil und es wurden über 1‘100 Antworttalons einge-sandt.

50 Teilnehmer, die an mindestens fünf Wettbewerben die richtige Antwort eingesandt hatten, nahmen nach Ablauf der Aktion BSS an der Hauptverlosung teil.

Den Hauptpreis sicherte sich Thomas Aschwanden, Lok-führer Landquart, welcher alle 10 Wettbewerbsfragen beantwortete. Kaum weniger Teilnahmen gab es vom dritten Gewinner, Diego Isepponi, Zugbegleiter Poschia-vo, zu verzeichnen. Der zweite Preis ging an Richard Schläpfer, Bahnbetriebsdisponent in Arosa.

Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Seite 1RhB– P-SU-AV

Elektrische Anlagen - Achtung Lebensgefahr

Die elektrischen Anlagen (z.B. Fahrleitung) sind immer als unter Spannung zu betrachten, bis man sich vom Gegenteil überzeugt hat.Bei elektrischen Anlagen kann Lebensgefahr be-stehen, insbesondere durch; - direkten Kontakt

- Annäherung

Können die Sicherheitsabstände zur Fahrleitung nicht eingehalten werden, muss vor der Arbeits-aufnahme sichergestellt sein, dass die Fahrleitung ausge-schaltet, geerdet und gegen unbeabsichtigtes Einschalten gesichert ist.

11000V

Seite 1RhB– P-SU-AV

Mitfahrt auf Fahrzeugen

Muss der Mitarbeiter auf Fahrzeugen mitfahren, hat er Folgendes zu beachten (300.8 2.3):

- nur mitfahren, wenn es für die Arbeitsausübung notwendig ist

- sicheren Standort wählen (z.B. Trittbrett oder Platt-form, vorhandene Haltevorrichtungen)

- Gefahren des Fahrwegs berücksichtigen (z.B. Rampen, Toreinfahrten, Infra-strukturanlagen mit kritischem Sicherheitsabstand).

Richtig: Innerhalb des Lichtraumprofils mit beiden Armen festhalten und bei-den Füssen auf dem Trittbrett

Achtung: Profil Mast! Sturzgefahr: Mit nur einer Hand festhalten und einem Fuss auf dem Trittbrett!

Seite 1RhB– P-SU-AV

Stammholzverlad DV 0018, 8

Die oberen Stämme am Wagenrand müssen zu mindestens der Hälfte des Durchmessers durch die Rungen gesichert sein. Handelt es sich um Stämme mit Durchmesser kleiner als 20 cm, müssen diese zu mindestens 10 cm gesichert sein.

min. ½ ∅ ,min. 10 cm in Rungen

Richtig!

Die Ladung darf den Wagenstossbalken nicht überragen; das Absägen von falsch liegenden Baumstämmen ist Sache des Verladers und darf nicht durch das Bahnpersonal vorgenommen werden.

Richtig! Falsch!

< ½ ∅,< 10 cm

zuwenig in Rungen

Überhang!

Der Vorgesetzte, Leo Caluori, übergibt dem Wettbewerbgewinner Thomas Aschwanden den Haupt-preis, einen Gutschein für einen drivingGraubünden Tageskurs.

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MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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Safety first – Ziel 2008 nicht erreichtVon Roald Hofmann

Die Betrachtung des Barometers «Berufsunfälle 2008» lässt unmissverständlich feststellen, dass die Ziele – ja sogar der Vorjahreswert - nicht erreicht wurde. Diese Statistik kann und soll nicht beschönigt werden. Wir alle müssen an uns arbeiten, damit die ganze Mannschaft die Anzahl Berufsunfälle senkt. «Safety first» soll nicht ein leeres Motto sein, sondern steht bei der täglichen Arbeit an erster Stelle. Dies schulden wir unseren Kun-den sowie unserem Image als sichere Eisenbahn – und letztlich sind wird dies uns als Mitarbeitenden selbst schuldig.

Langfristig, das heisst bis zum Jahr 2016, hat sich die RhB zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Berufsunfälle auf vier pro 100 Mitarbeitende zu senken. Zusammen mit den bei der ISO-Zertifizierung erzielten Fortschritten bei den Methoden und Instrumenten der Arbeitssicherheit stehen uns Werkzeuge zur Verfügung, die sich sehen lassen dürfen. Diese Werkzeuge sind im neu geschaffe-nen Sicherheitsportal im Intranet unter: «Prozesse RhB -> Sicherheitsportal» zugänglich.

Im Rahmen der ISO-Zertifizierung haben wir aufgeholt. In allen Geschäftsbereichen stehen für die Arbeitsstel-lenleiter Checklisten zur Durchführen von Risikobeurtei-lungen und Gefährdungsanalysen bereit. Ebenso kön-nen im Sicherheitsportal Betriebschecklisten für das Prüfen der verschiedenen Arbeitsmittel, Arbeitsstellen und Prozesse einfach heruntergeladen werden.

Bei der Ausbildung liegt der Schwerpunkt derzeit bei den Seminaren «Unfallabklärung – Fakten – Massnah-men». Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um aus den Berufsunfällen die richtigen Lehren zu zie-hen und wirksame Massnahmen zu ergreifen. Unter-

stützt wird diese Absicht zudem durch die Aktion «Aua…» (aus Unfällen anderer lernen). Unfälle, die sich überall ereignen und durch Prävention mit einfachen Massnahmen vermieden werden könnten, werden im Einverständnis der Betroffenen so aufgearbeitet und analog den «Barometer-Plakaten» veröffentlicht. Ziel der Kampagne ist es, dass es bei möglichst vielen Mitar-beitenden «klick» macht und «der Groschen» fällt.

Wie bis anhin werden Audits zum Thema Arbeitssicher-heit und Gesundheitsschutz durchgeführt. Die daraus resultierenden Pendenzen werden in einer Massnah-menliste im Sicherheitsportal dokumentiert.

Weitere Aktivitäten in der Fläche sind ebenfalls ange-sagt: Der SUVA-Lehrparcours «bewusst gehen» wird ab 24. März 2009 uns allen an diversen Standorten Neues und Interessantes zum Thema «Gehen, Laufen, Sprin-gen» vermitteln. Damit leisten wir einen wichtigen Informationsbeitrag zur Vermeidung der Hauptursachen vieler Berufsunfälle: «ausgleiten, ausrutschen, stol-pern». Im Geschäftsbereich Infrastruktur wird darüber hinaus eine Sensibilisierungsaktion zum Thema «schütze Deine Hände» lanciert. Ausserdem sieht die Sicherheits-organisation vor, bei den persönlichen Schutzausrüs-tungen weitere Verbesserungen zu realisieren.

Mit diesen ausgewählten und weiteren Massnahmen soll sichergestellt werden, dass das wichtige Thema «Ar-beitssicherheit» auch 2009 Gesprächsstoff sowie Denk-anstösse liefert und damit die Voraussetzung geschaffen wird, die Anzahl Betriebsunfälle in den nächsten Jahren auf vier Unfälle pro 100 Mitarbeitende zu reduzieren.

Für Eure Mitarbeit danke ich Euch allen – aber sicher!

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Ist 2008 - Effettivo 2008

Ist 2007 - Effettivo 2007

Referenzlinie Ziel 2008 Linea di riferimento obiettivo 2008

Anzahl Berufsunfälle / Infortuni professionali registrati

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Anzahl BU / 100 MA

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angestrebter Verlauf der BU-Kurve: asymptotisch zu „Ziel 4“(genau 4.05) hinlaufend

Ableitung der einzelnen Jahresschritte aus „Ziel 4“ (analog den BGM Ausfalltagen)

Ziel ist es, die Berufs-unfälle von 6.4 pro 100 Mitarbeitende im 2008 auf 5.8 im 2009 (und bis im 2016 auf 4 / 100 MA) zu reduzieren

Barometer 200828.11.2008 / S-QRS-PMS RL9.50.02

Einstiegsportal

Abkürzungen

Prozessarchitektur

Organigramm

Rollenverteilung

Seiten

Management-System

Die StrukturDas Managementsystem (MS) ist gemäss nebenstehender Architektur strukturiert.Dabei wurden die Forderungen der Normen ISO 9001:2008, OHSAS 18001, EN 15085-2, ISO 3834 direkt in die Geschäftsprozesse integriert.Das Prozessmodell orientiert sich am internen und externen Kunden.

SICHERHEITSPORTAL

RL 9.50.01Sicherheitskonzept

Mitgeltende Unterlagen

Sicherheitsrelevante Ausbildungen

Ausbildungs- / Instruktionsnachweis

Aktuelle Präventionskampagne

FO Sicherheitsaudit

FO Unfallabklärung

Risikobeurteilung ASi

Massnahmenliste ASi

FO Betriebschecklisten

Unfall- / Absenzenbarometer Sicherheitsdatenblätter

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Abb 3: Die Benutzeroberfläche des Sicherheitsportals

Die Benutzeroberfläche des Sicherheitsportals

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Kaderanlass 2008Text von Maja Hossmann, Bilder von Peider Härtli

If you can dream it, you can do it (Walt Disney, 1901 – 66). Wovon träumten wohl die 112 Teilnehmenden des Kaderanlasses vom 5. Dezember 2008? Sie machten das, was im Programm stand und besammelten sich um 11.40 Uhr am Bahnhof Chur und fuhren mit dem Zug nach Disentis. Der weitere Verlauf des Tages war unge-wiss – sonst wird so eine Reise als eine «Fahrt ins Blaue» bezeichnet, hier handelte es sich um eine «Reise ins Weisse», sofern der Schnee am Zielort ausschlaggebend wäre. Unsere Fahrt führte uns hingegen ins Reich der Träume, welche in der Realität beginnen. Dazu braucht es «Visionen und Werte», diese bildeten das Motto die-ser Veranstaltung. Das Team der RailGourmino swissAlps AG sorgte dafür, dass alle frisch gestärkt durch ein vor-zügliches Mittagessen erwartungsvoll zum Kloster Disentis aufbrechen konnten. Daniel Grünenfelder hatte als Organisator und Gastgeber diesen Tag vorbereitet und hielt noch so manche Überraschung bereit. Er führte durch das Programm und kündigte als ersten Referenten Silvio Briccola an. Dieser informierte kompakt u.a. über kürzliche Entscheide aus der Geschäftsleitung. Benno Nager vom Ferien-Resort Andermatt zeigte den Zuhö-renden mit einer packenden Präsentation auf, wie in Andermatt ein gigantisches Ferien-Resort mit dem ägyptischen Investor Samih Sawiris entsteht und wie es

ihnen gelungen ist, bei der Bevölkerung eine sehr hohe Zustimmung und Unterstützung zu erreichen. Dr. Daniel Schönbächler, Abt des Klosters Disentis, zog das Publi-kum mit seinen Aussagen in den Bann und zeichnete z.B. die Entwicklung des Klosters nach sowie verknüpfte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu spannenden Aussagen. Nach soviel Inspiration war etwas Transpiration notwendig. Matthias Tscharner, Thomas Glükler, Andy Gfeller sowie zwei RhB-Kunden traten als Überra-schungsband auf und rockten was das Zeug hielt. Beim ersten Lied war der eine oder andere noch etwas ver-halten und wippte etwas mit dem Fuss, aber je mehr Sound im Saal verströmte, entwickelte sich auch Kon-zertstimmung, und der Rhythmus erfasste alle. Als Weltpremiere wurde ein spezielles RhB-Lied gespielt. Nach diesem akustischen Feuerwerk fand die Stabs-übergabe durch Daniel Grünenfelder statt. Traditionsge-mäss durfte er sich das nächste Organisationskomitee auswählen: Der nächste Kaderanlass wird durch den GB V organisiert. Jacques Hefti erhielt von Daniel Grünen-felder ein Präsent als Motivationsschub. Die Teilneh-menden dürfen gespannt sein, wohin sie die Reise dann führen und welches Thema im Mittelpunkt stehen wird. Beim abschliessenden Apéro setzten sich die spannenden Diskussionen zum Thema «Visionen und Werte» fort. Die Kadermitglieder der RhB waren beein-druckt von der Programmvielfalt und schätzten den Er-fahrungsaustausch untereinander. Visionen und Werte brauchen und machen Mut. Jeder und jede nahm viele Gedanken dazu mit und wird sich auch im Alltag gerne wieder an das eine oder andere dieses ereignisreichen Tages erinnern. Um 19.02 Uhr trennten sich die Wege in Chur wiederum. Vielen Dank an alle Beteiligten und bis zum nächsten Mal!

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Dani Grünenfelder,Leiter HR

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Die PEKO meldet sich zurück!Von Jürg Wielath

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Obwohl wir im Intranet der RhB unsere neu gewählten Mitglieder der PEKO-Unternehmung vorgestellt haben, möchten wir uns auch im InfoRetica vorstellen, da wir glauben, dass sich nicht alle Mitarbeitenden regelmässig im Intranet aufhalten. Zudem wollen wir die Gelegen-heit nutzen, die Organisationsstrukturen der PEKO noch-mals zu erläutern.

Im August 2008 wurde die neue PEKO-Unternehmung von allen Mitarbeitenden gewählt, welche aus folgen-den Mitgliedern besteht:

Jürg Wielath Präsident und Vertreter Infrastruktur

Belinda Bärtsch Vertreterin ProduktionSven Arquisch Vertreter Vertrieb und Marketing

ab Mai VakantLuzius Manhart Vertreter RollmaterialRoger Tschirky Vertreter ZugspersonalRené Vogel Vertreter Finanzen, Stab und HRAndreas Weisstanner Vertreter Lokpersonal

Seit Januar 2009 sind nun auch die Mitglieder des PEKO-Ausschusses bekannt:

Infrastruktur: Mario Maissen, René Arpagaus, Plinio Crameri

Lokpersonal: Reto Mathiuet, Andreas Weisstanner

Technik: Martin Meuli, Marcel Fischer, Ernst Demonti

Betriebsangestellte: Alexi Pally, Erich KüngFläche: Claudio Föhn, Carmen Müller,(Produktion+Vertrieb) noch vakant

Die Mitglieder des PEKO-Ausschusses sind eure direkten Ansprechpartner. Wenn immer möglich wird eine Lösungsfindung zwischen Mitarbeitenden und PEKO angestrebt. Falls dies nicht möglich ist, informiert das Ausschussmitglied den zuständigen Vertreter der PEKO- Unternehmung. Sind die Probleme oder Anliegen des einzelnen Mitarbeitenden von grosser Wichtigkeit, so dass es für alle Angestellten im jeweiligen Fachbe-reich oder auch allgemein von Interesse ist, wird die PEKO-Unternehmung das Gespräch mit der Geschäft-sleitung suchen. Da die Lohn- und Arbeitszeitverhand-lungen Sache der Gewerkschaften sind, können wir auf diese Anliegen nicht eintreten.

Im Anhang des FAV ist das Reglement über die betriebliche Mitwirkung der PEKO bei der RhB enthalten. Dieses Reglement kann direkt im Intranet unter Dienstleistun-gen/PEKO/FAV nachgelesen werden. Ebenfalls kann dieses Reglement bei allen PEKO-Mitgliedern verlangt werden.

Mit diesen kurzen Informationen über den Aufbau und die Abläufe der PEKO hoffen wir einige Unklarheiten be-seitigt zu haben. Wir Mitglieder der PEKO sehen es nicht als unsere Aufgabe, Missstände zu suchen. Wir nehmen gerne Fragen, Wünsche und Anregungen entgegen und versuchen sie erfolgreich bei den Vorgesetzten zu ver-treten. Wir verstehen uns als Sprachrohr der Mitarbei-tenden.

Wir danken für euer Vertrauen und eure Unterstützung!

Sven ArquischBelinda Bärtsch Roger TschirkyLuzius ManhartJürg Wielath René Vogel

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TeamförderungVon Claudio Föhn

Die Region Albula besucht TiranoUnter drückender und bissiger Kälte versammeln sich die Mitarbeitenden der Bahnhöfe Tiefencastel, Surava und Bergün zu früher Stunde im Zug 1117.

Noch ein wenig müde, jedoch trotzdem fröhlich gesinnt, geht’s für die Mitarbeitenden der Region Albula zuerst durch den Albulatunnel, vorbei am sonnigen Engadin, bis über den Bernina Pass nach Tirano. Während der Fahrt wird viel geredet, gelacht, erklärt und vor allem gestaunt.

In Tirano angekommen, freuen sich alle Beteiligten auf die wohlverdiente Pizza mit einem vorzüglichen Rot-wein, der den Gaumen jauchzen lässt.

Zufrieden und wohl gesättigt, steigt die fröhliche Gruppe in den Bernina Express. Es dämmert bereits, als sich die Reisenden voneinander verabschieden und mit neuen schönen Erinnerungen nach Hause zurückkehren.

Spaghettiplausch in BergünUm die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Bahn-dienst- und Stationsteam wieder einmal zu betonen, trafen sich die beiden Teams zu einem fabelhaften Spa-ghettiplausch. Mehrere Kilo Spaghetti und einige Liter Saucen sorgten bei allen Beteiligten für einen vollen Magen.

Leider liessen die Umstände keine ausgelassene Feier zu, da auf Grund der Unregelmässigkeiten der Albula gesperrt war und Bahndienst- sowie Stationsteam aus-serordentliche Touren leisten mussten. So fand der prächtige Abend auch bald ein Ende und es blieb ledig-lich die Vorfreude auf das Grillfest im Sommer.

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Weihnachts-Anlass der MaterialwirtschaftVon Alexandra Allemann

Alle Jahre wieder: auch dieses Jahr war die Aufgabe kurz vor Weihnachten ein Teamanlass, für die Materialwirt-schaft von Landquart zu organisieren.

Nach intensiver Vorbereitungszeit war es am 11. De-zember 2008 endlich soweit. Um 16:15 Uhr trafen wir uns alle beim Kaffeeautomaten vor dem Sitzungszim-mer. Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr gespannt wohin es gehen sollte, doch das wurde noch nicht ver-raten. Die Mitarbeitenden wurden in drei Teams einge-teilt. Zuerst mussten sie eine kleine Schnitzeljagd absol-vieren, bei der verschiedene Hinweise zum Anlass zu finden waren, wie zum Beispiel Kochschürzen, Rezept-buch und sonst noch verschiedene Utensilien, die man zum Kochen braucht.

Rasch haben alle Teams die Hinweise gefunden und waren am Ziel unseres Abends der RhB Kantine ange-kommen, denn die Hauptaufgabe bestand darin, unser Abendessen selbst zu kochen. Zuerst jedoch gönnten wir uns einen feinen Apéro. Dann ging’s los! Wir bekamen Unterstützung von der Köchin Heidi Vetsch. Die Gruppe

«Vorspeise» war für das Salatbüffet zuständig. Es wurde Randen-, Gurken und Grüner Salat, sowie Maisssalat mit Currysauce zubereitet. Die Salatsauce war natürlich auch Eigenproduktion. Für die selbstgemachten Knöpfli mit Geschnetzeltem und Apfelmus, sowie Bohnen im Speckmantel und Karotten war die Gruppe «Hauptspei-se» verantwortlich. Für die Gruppe «Dessert» hiess es, falsche Spiegeleier, frischen Fruchtsalat und einen Schoko-ladenkuchen zuzubereiten. Die Motivation war sehr gross, alle Teams gaben sich riesige Mühe. Kleine Pan-nen wie Apfelpitschgi im Fruchtsalat wurden schnell behoben.

Nach getaner Arbeit sassen alle gemütlich beisammen und liessen sich das selbst zubereitete Essen schme-cken. Es wurde viel erzählt und gelacht. Am Ende des Anlasses halfen alle beim Abwasch und Aufräumen mit. Es war ein gelungener Abend! Nochmals besten Dank für euren Einsatz!

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1348 potenzielle Daniel Düsentriebs!Von Simon Rageth

«The best way to have a good idea is to have a lot of ideas!» Diese Worte, welche von Physik-Nobelpreisträger Linus Pauling stammen, gelten auch für die Rhätische Bahn. Die Rhätische Bahn hat 1348 Mitarbeitende und damit viele kreative Köpfe, welche Ideen und Vorschläge entwickeln können. In 1348 Mitarbeitenden steckt ein ungeheures Potenzial an Innovationskraft, das die Rhä-tische Bahn ausschöpfen möchte. Die Rhätische Bahn möchte deshalb unternehmensweit so viele Meinungen wie möglich aufgreifen und diese auch ernsthaft prü-fen. Alle können ihre Bedürfnisse und Ideen platzieren und werden auch wahr- sowie ernst genommen. Schlussendlich sind es die zahlreichen Mitarbeitenden, welche die vorhandenen Potenziale im Alltag sehen und Verbesserungsmöglichkeiten entdecken können. Was zählt, ist die Kreativität jedes Einzelnen!

Ideen und Vorschläge können deshalb per E-Mail [email protected] an eine zentrale Stelle geschickt wer-den. Marc-Andrì Leuthold, Unternehmensentwickler, freut sich auf viele kreative Verbesserungsvorschläge so-wie andere Ideen, welche die Rhätische Bahn betreffen, und prüft zusammen mit den verantwortlichen Stellen Ihre Anliegen. Weitere Informationen wie ein «Hilfsblatt Ideenformulierung» finden Sie auch im Intranet unter «Prozesse RhB/Mitarbeitervorschläge».

Erste Vorschläge mit kreativen Ideen wurden bereits eingesendet. Christoph Roner beispielsweise, Lokführer Samedan, wendete sich mit folgender Idee an [email protected]:

«Nachdem die Albula/Berninalinie in die UNESCO Welt-erbeliste aufgenommen wurde, und ich fast täglich auf diesen Strecken als Lokführer unterwegs bin, habe ich mir überlegt wie und wo unsere schöne Bahn noch besser

in Szene gesetzt werden kann. Dabei gilt es vor allem die Aussicht der Reisenden auf die Landschaft zu ver-bessern, aber auch die Sicht von der Landschaft auf den Zug. Am Bernina im Speziellen gilt es zu prüfen, ob es sich nicht lohnen würde die Galleria Lunga zwischen Ospizio Bernina und Alp Grüm so umzurüsten, dass die Bretterwände im Sommer entfernt werden könnten, um die tolle Sicht wieder herzustellen. Eine Möglichkeit wäre eine klappbare Konstruktion oder sogar Glasschei-ben. Vielleicht liesse sich dafür sogar ein Sponsor fin-den.»

Diese und ähnliche Ideen werden über den Pool [email protected] aufgegriffen und ernsthaft geprüft. For-mulieren auch Sie Ihre Ideen, welche Ihnen täglich bei der Arbeit durch den Kopf gehen. Gestalten wir gemein-sam unsere Zukunft!

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BGM Event «Schneeschuhlaufen»Text von Roald Hofmann, Bilder von Esthi Lüdi und Karl Jahn

Mit den Worten «Gesundheit, Fitness und Natur pur...» hat des Team BGM Ende Januar im Intranet und in den Dienststellen zwischen Davos und Ilanz/Thusis Bahnhö-fen zu einem Fitness und Natur sowie kameradschaftliche Geselligkeit verbindenden Winterwandertag ins Prätti-gau eingeladen.

Am letzen Februartag traf um 09h00 Uhr aus diversen Richtungen und vor allem mit dem Zug aus Landquart die stattliche Schar von 16 neugierigen und ob des schönen Kaiserwetters ebenso wie die Sonne strahlen-den RhB-lern auf dem Bahnhof Schiers ein. Nach einer kurzen Begrüssung durch die Organisatoren (Andy Vetsch und Roald Hofmann) hiess es in die beiden bereitste-henden Fahrzeuge einzusteigen und den Weg auf den Furnerberg unter die (Pneu-)Räder zu nehmen. Am Ziel-ort angekommen, sind wir über den konkreten Ablauf des Tages informiert worden und erfuhren alles Wis-senswerte über das Schneeschuhlaufen als bequemes Fortbewegungsmittel im Schnee.

Eine gewisse Spannung lag jedoch immer noch in der Luft, ging es doch vor dem Start darum, Kochgeschirr und Esswaren auf die Rucksäcke der Teilnehmer aufzu-teilen. Was das wohl wieder werden wird, hat sich der eine und andere der Teilnehmer im Stillen sicher ge-fragt.

Kurz darauf gab Andy, der Tourenleiter, das Startsignal und die Kolonne der sich eben noch begrüssenden nun aber schon erwartungsfroh plaudernden und Montage-tips für die Schneeschuhe austauschenden RhB-ler setzte sich in Richtung «vorwärts, aufwärts» in Bewe-gung. Zuerst auf bereits vorgespurten Wegen, dann durch frischen, in der strahlenden Sonne glitzernden weissen Schnee. Nach einer knappen Stunde Marschzeit wurde eine kurze Pause eingeschaltet; - Andy erklärte das sich in den schönsten Postkartenfarben präsentie-rende Rätikon. Schnell wurden von den «Einheimi-schen» mögliche Routen diskutiert und manch einer staunte, was so alles in der Nähe «einfach so» machbar ist. Nach nochmals einer Stunde Marschzeit zwischen tief verschneiten und an eine Märchenwelt erinnernde Tannengruppen kamen wir am höchsten Punkt unseres Rundgangs an: Hohsäss auf dem Furnerberg; und zwar auf 1825 m ü. M. wie uns das nur gerade knapp 50 cm über den Schnee hinausragende Wanderweg-Schild ge-zeigt hat.Jetzt ging es daran, das letzte Geheimnis zu lüften – musste doch Holz herbeigetragen und Löcher in den Schnee geschaufelt werden um die beiden Feuerstellen betreiben zu können. Während sich einige der Teilneh-mer ob des sagenhaften Panoramablicks erfreuten, andere die Kleider wechselten oder den Flüssigkeitshaus-halt mit Tee und Mineralwasser wieder ins Lot brachten,

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so machte sich die Küchenmannschaft ans Feuern und ans Wärmen von Wasser. Schnell war klar, dass es keine Gerstensuppe aber auch keine Spaghetti geben wird, sondern, dass ein veritabler Risotto ai Funghi (oder «Chrottedächli») zubereitet werden wird. Ziemlich zeit-gleich konnte dann die Fasstrasse eingerichtet und die Grillwürste zusammen mit der Tessiner Nationalspeise an die hungrigen Teilnehmer verteilt werden. Die wär-mende Mittagsonne wurde von allen Teilnehmern auf ihre Weise genutzt, von den einen friedlich auf einem (ebenfalls ausgeschaufelten) Bänkli sitzend, den andern das Panorama bestaunend und von den Dritten zu an-geregten Diskussionen über mögliche alternative Rou-ten, Bike- und / oder Wandertouren im Bereich des sich vom Piz Mundaun über den Calanda bis ins Rätikon und die Berge gegen das Schanfigg erstreckende quasi Rund-umpanorama.

Kaum waren die letzten Portionen unseres Risottos an eine ebenfalls am gleichen Ort rastende Kleingruppe verteilt, hiess es die Herdstellen wieder mit Schnee auf-zufüllen und zwar so, dass selbst für allfällige Nacht-wanderer kein Stolperrisiko mehr bestand.

Kurz darauf ergriffen wir unsere Rucksäcke und machten uns auf eine wunderschöne Wanderung bei der wir dank der kräftigen Sonne alle das Gefühl hatten, uns in

einer wunderbaren Traumwelt bewegen zu dürfen.Nach nochmals rund zwei Stunden ruhigen Gehens fernab gestresster Menschenströme durch die völlig ruhige Märchenlandschaft waren sich alle Teilnehmen-den einig, dass das Schneeschuhlaufen eine äusserst attraktive Fortbewegungsart im Schnee ist und ein solcher Anlass eigentlich wieder einmal durchgeführt werden sollte. Selbst der als Wintermuffel geltende Co- Organisator liess sich das Bekenntnis entlocken, dass ihn diese Wanderung dank dem perfekten Gleichklang der Stichworte «Natur pur, Fitness und Gesundheit» und der tollen Vorbereitung durch Andy irgendwie mit dem Wort «Winter» voll versöhnt hat.

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BGM - Begeisterung, Gesundheit, MiteinanderVon Theres Dreier

Endlich Frühling – wir verspüren neue Energie, Taten-drang und die Lust, sich draussen zu bewegen. Möchten Sie Ihrem Körper etwas Gutes tun? Dann machen Sie mit! Auch dieses Jahr bieten wir Ihnen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement wieder ver-schiedene Events.

Nordic WalkingNach dem grossen Erfolg des letzten Jahres führen wir wieder einen Nordic Walking-Kurs durch. Dabei erhal-ten Sie als Neueinsteiger die Gelegenheit, dieses Ganz-körpertraining kostenlos kennen zu lernen. Aber auch Fortgeschrittene sind herzlich eingeladen, einen erneu-ten Anstoss für einen gesunden Start in den Frühling zu holen. Jolanda Guntern, dipl. Nordic Walking Instrukto-rin, wird den Kurs wieder leiten. Ihre Philosophie ist, langsam Schritt für Schritt die gewohnte «Komfortzone» zu verlassen, um auf gesundem Weg die gesteckten Ziele zu erreichen. Sie lacht gerne, auch mal über sich selber. Mit ihrer aufgestellten, fröhlichen und temperament-vollen Art hat sie letztes Jahr alle Kursteilnehmer für diese Sportart begeistern können. Wer mehr über Jolan-da Guntern erfahren möchte, schaut unter www.jo-landamoves.ch.

Metabolic BalanceZu gutem Wohlbefinden und Gesundheit gehört auch die richtige Ernährung. Möchten Sie Ihre F(v)italität und Leistungsfähigkeit noch steigern und (fast nebenbei) noch einige Pfunde verlieren?

Mit dem Metabolic Balance Programm können Sie Ihre Gesundheit präventiv und ganzheitlich fördern und gleichzeitig Ihre Gewichtsprobleme lösen. Die Methode besteht darin, Nahrungsmittel zu essen, welche der Körper benötigt, um den aus dem Gleichgewicht gerate-nen Stoffwechsel wieder zu regulieren. Simone Widmer, dipl. Ernährungstherapeutin, kann Sie mit einer ganz-heitlichen Beratung zurück zum Gleichgewicht führen und Ihnen den Weg zu Ihrer optimalen Ernährung zeigen. Mehr Informationen zu MB erfahren Sie am Ori-entierungsanlass vom 6. April 2009 oder unter www.feelbalanced.ch. Wiederum stehen 10 Beratungs-Abos kostenlos zur Verfügung.

Die Kurse werden im April/Mai/Juni durchgeführt. Die genauen Kursdaten sowie die Anmeldung finden Sie im März im Intranet.

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Ganz nah am StarVon Stephanie Kriesel, Leiterin Unternehmenskommunikation, login Berufsbildung

Eine Einladung des HC Davos machte es möglich: Ler-nende und Mitarbeitende von login und der RhB waren am 7.12.2008 beim Spitzenspiel Davos-Kloten hautnah dabei. Nach dem Spiel gab es ein Treffen mit Robin Grossmann, Verteidiger beim HCD – und ehemaliger login-Lernender.

Es sieht schlecht aus für den HCD. Gegen Ende des Heim-spiels gegen die Kloten Flyers liegen die Bündner 2:4 zurück. Wüste Fouls und viele Strafen geben dem Spiel einen aggressiven Touch. Dann, in der 56. Minute: Michel Riesen verkürzt den Rückstand auf 3:4. Kaum haben sich die Zürcher von dem Schock erholt, folgt schon der nächste: Robin Grossmann schiesst das 4:4. Das Pikante daran: Der Verteidiger wechselte erst auf die laufende Saison von den Kloten Flyers nach Davos. Ohne schlechtes Gewissen ist er stolz auf seinen Einsatz: «Ge-gen Kloten bin ich immer besonders motiviert!» kom-mentiert er nach dem Spiel. Am Ende reicht es dann leider doch nicht ganz – Davos verliert mit 4:5 in der Verlängerung.

Starker FanblockBegeistert gefeiert wird Robins Einsatz trotzdem - be-sonders in der oberen Ecke des Sektors E: Dort sitzen auf Einladung des HCD hin 61 Lernende und Mitarbeitende von login sowie Berufsbildner/innen der RhB – und ju-beln ihrem «Ehemaligen» zu. Robin Grossmann, Jahr-gang 1987, absolvierte 2001-2004 seine KV-Lehre bei login.

Die heutigen loginler geniessen ihren Sonntagsausflug nach Davos in vollen Zügen. Unbewusst geraten einige zwischen die Fronten: Ausgestattet mit Fanartikeln des

ZSC sind sie den Fans der Kloten Flyers ein Dorn im Auge. «Da gab’s eine ungewollte Bierdusche» grinst Pascal Fehr, Lernender KVöV in St. Moritz. «Es war ein super Spiel – schade hat der HCD verloren.» Als ZSC-Fan ist man immer gegen die Kloten Flyers...

Die Rolle des CoachsRobin lässt sich durch die Niederlage nicht entmutigen. Im Gespräch mit den derzeitigen login-Lernenden nach dem Spiel erzählt er von der Stimmung in der Kabine. «Anstelle einer Strafpredigt hat Arno uns gesagt, dass wir uns über den einen Punkt freuen sollen, den wir noch geholt haben. Immerhin war der Schiri heute nicht wirklich auf unserer Seite.» Star-Trainer Arno del Curto war Hauptgrund für Robin, nach Davos zu wechseln. «Im Vergleich zu den Berufsbildnern, die während der Lehre meine, Chef‘s waren, fordert Arno wirklich viel, Tag und Nacht. Er will das Beste aus mir und meinen Kollegen rausholen. Es ist hart, aber ich schätze diese Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung.»

Von Zürich nach GraubündenAuch sonst fühlt sich Robin in Davos wohl. Unter den Teamkollegen hat er Freunde gefunden, und im Winter bietet das Bergdorf eine Menge Abwechslung. Schade nur, lässt die strenge Saison mit Qualifikation, Playoff‘s und dem Spengler Cup wenig Freizeit zu. Aber das ge-hört nun mal dazu. «Es war immer mein Traum, Hockey zu spielen und ich bin glücklich, diesen Traum heute leben zu können.» sagt Robin.

Gruppenbild mit Eishockeystar Robin unten links mit login-Tasche

Angriff von Robin Grossmann Nach dem Spiel gab Robin den login-Lernenden Autogramme und posierte fürs Erinnerungsfoto

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login InfomarketVon Patricia Demarmels

Am 17. Januar 2009 war es wieder soweit. Die login Mitgliedsfirmen erhielten die Möglichkeit, ihr Job-An-gebot im Centre Löwenberg in Murten zu präsentieren. Die RhB war zum dritten Mal dabei, diesmal unter der Führung des Geschäftsbereichs Produktion.

Ziel war es, uns von den übrigen Firmen abzuheben. Die «Konkurrenz» war mit SBB und Swiss recht gross. Doch mit unserem Bündner Wald, einem riesigen Steinbock und einer Fotoaktion «Steinbockstarke Bahnberufe» waren wir DER Blickfang. Das rege Interesse an der Rhä-tischen Bahn als Arbeitgeber und die Lobesworte für unseren Stand bestätigten, dass wir einen guten Auftritt geboten haben.

1100 Lernende aller Lehrjahre befragten uns über Lehr-stellenplätze im Schwerpunkt-Lehrjahr, welches bei einer beliebigen Mitgliedsfirma absolviert werden kann. Weiter waren freie Stellen nach der Lehre gefragt. Wo würden die Jugendlichen ihren Arbeitsweg fortsetzen? Gerne gaben wir Auskunft und wenn einmal die ge-suchte Stelle zurzeit bei uns nicht zur Verfügung stand, verwiesen wir auf die Homepage www.rhb.ch/jobs, welche als Anhänger an einem RhB-Bändel abgegeben wurde.

Insgesamt konnten über 500 Kontakte geknüpft wer-den. Nun warten wir gespannt auf die hoffentlich zahl-reichen Bewerbungen.

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Gepäckwagen als Drehort eines WerbefilmesVon Pascal Landert, HTW Chur

Eine Studentengruppe des Multimedia Production Stu-dienganges (MMP) der HTW Chur hat in der ersten De-zemberwoche drei Werbefilme für die HTW produziert. Einer der drei Filme spielt im Gepäckwagen der Rhäti-schen Bahn auf der Strecke zwischen St. Moriz und Chur.

Chur. Ende November bekamen wir, eine achtköpfige Studentengruppe des Multimedia Production Studiums, von der Marketingabteilung der HTW Chur den Auftrag, Werbefilme für den Informations-Tag zu drehen. Die in-haltliche Vorgabe war es, dass die bekannten HTW-Sofas an ungewöhnlichen Plätzen zu sehen sein sollten. Die Geschichte dazu, und was sich auf dem Sofa abspielen würde, war komplett uns überlassen.

Ein Sofa geht auf ReiseNach einigen Brainstormings und Diskussionen inner-halb der Gruppe stand das Konzept für die Werbefilme fest: Das Sofa sollte zusammen mit immer dem gleichen Studenten auf Reise gehen. Reisen deshalb, weil viele Elemente dessen mit denen eines Studiums zu verglei-chen sind. Beispielsweise bewegt man sich in eine be-stimmte Richtung auf ein fokussiertes Ziel hin, ist in Bewegung, lernt neue Menschen kennen und erweitert ständig seinen Horizont. Deshalb entschlossen wir uns, drei Filme à je 30 Sekunden in öffentlichen Fortbewe-gungsmitteln zu drehen. Jeder Spot sollte die Geschich-te eines Studenten, der im Zug, im Bus oder auf der Fähre inspirierende Begegnungen mit Mitreisenden hat, erzählen.

Ein Drehtag pro FilmNachdem am Montag in Chur und am Mittwoch auf der Fähre zwischen Horgen und Meilen die Spots eins und zwei abgedreht waren, stand am Samstag der dritte und letzte Drehtag an. Die komplette Film-Crew traf sich um sieben Uhr morgens am Bahnhof. Es war noch dunkel und ein eisiger Wind wehte über die Gleise. Nach einer kurzen Team-Besprechung vor Ort und dem Aufbau der Technik hiess es «Klappe die Erste – und bitte...». Nach etwas mehr als einer Stunde waren die Szenen auf dem Perron im Kasten. Im Gepäckwagen der Rhätischen Bahn zwischen Chur und St. Moritz wurden weitere Ein-stellungen für den Spot geschossen. Die letzte Szene ge-mäss Drehbuch sollte wie folgt aussehen: Der reisende Student wirft einen Papierflieger aus dem Fenster des fahrenden Zuges, während dieser das Landwasser-Via-dukt überquert. Da diese Einstellung nur einmal gefilmt werden konnte musste der erste «Schuss» passen. Glücklicherweise gelang die Aufnahme. Als wir nach zwei Stunden Fahrt in St. Moritz ankamen, waren alle Szenen im Kasten. So konnten wir bei der Rückfahrt in der 1. Klasse, welche uns die Rhätische Bahn freundli-cherweise zur Verfügung gestellt hat, die wunderschöne Winterlandschaft geniessen und letzte Details bezüglich der Werbefilme im Team besprechen.

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Abschied von Herbert AnthenienVon Erich Cadonau

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane ent-decken. Mit diesem Sprichwort eines portugiesischen Seefahrers hat unsere Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf uns mit guten Wünschen für das neue Jahr hineinbegleitet.

In diesem Sinne sind zwei Mitarbeiter vom Bahnhof Di-sentis am 13. Januar 2009 frühmorgens aufgebrochen um die vertraute «Küste» zu verlassen. Da diese Fahrt auch als eine Art Streckenkenntnis gewidmet war, durf-ten wir eine unvergessliche Fahrt mit Streckenbeschrei-bung aus dem Cockpit in waschechtem «Walliserditsch» erleben. Verkäufer bei der Eisenbahn sind aufgefordert, unserer Kundschaft erlebnisreiche Fahrten anzubieten. Selbst als Eisenbahner am Arbeitsplatz gerät man ab und zu auch in erlebnisreiche Fahrten aller Gattung. Diese Fahrt über den Oberalppass an einem kalten Win-termorgen mit leise aufkommenden Sonnenstrahlen hinter den mächtigen Bergspitzen liessen die Reise zur exklusiven Erlebnisfahrt in unvergesslicher Bergkulisse werden.

Für die Mitarbeiter vom Bahnhof Disentis ist die Ort-schaft Brig bzw. die Betriebsleitung der MGB wie eine Art «anderer Ozean». Die Büros mit ihren Mitarbeiten-den im Parterre des mehrstöckigen Gebäudes an der Überlandstrasse 29 in Brig, ist für die MGB etwa gleich wie die Küche eines 5* Hotels. Sinngemäss verlassen aus der Überlandstrasse 29 in Brig mehrheitlich gut vor-bereitete, manchmal auch verkeilte Menüs.

Diejenigen, welche früher mit Tagesbogen bei der RhB beschäftigt waren, haben sicher noch die Telefonstimme «Chur Jost» in den Ohren. Es gab nicht nur in Chur ein «Götti» für die Tagesbogen ebenso eine ruhige und stets freundliche Stimme «Anthenien» ertönte in Brig am Telefon, wenn man sich um «Z» (Zirkulare) erkundigen musste. Nach 44 Jahren geht Herr Anthenien in Pension. Seit dem Jahre 1982 ist er mit den Tagesbogen für die FO und dann nach der Fusion mit der BVZ im Jahre 2002/03 für die gesamte MGB neben vielen anderen Aufgaben vertraut gewesen. Da erstaunt es nicht, dass er in aller Ruhe und mit viel Fachkenntnis manchem Neuling in

Disentis/M. aus der Patsche half, als es um Formationen/ Reihungen der MGB-Züge ging. Die Namen von vielen unserer Vorgänger in Disentis/M. sind Herr Anthenien noch in bester Erinnerung. Gerne lässt er die Zeiten hin-ter sich, als die Glacier-Züge in Disentis/M. wie Mosaik-steine zerlegt und wieder neu formiert werden muss-ten. Seit dem die Glacier-Züge mit festen Kompositionen verkehren und die neuen Kommunikationsmittel vor-handen sind, ist der persönliche Kontakt markant zu-rückgegangen, vor allem mit den Partnern der RhB. Es ist Herr Anthenien ein grosses Anliegen, sich an dieser Stelle ganz herzlich für die stets angenehme Zusam-menarbeit bei den Kollegen von der RhB zu bedanken.

Wie es sich gehört, wenn man sich schon auf der anderen Ozean-/Passseite befindet, macht man auch einen Boxenstopp in Andermatt. Der Regioleiter Urserental/ Oberalp, Martin Kreuzer hat sich trotz seines Tagespro-gramms für uns Zeit genommen, die ganze Anlage mit Depot/Magazinen und die Vision Sawiris zu präsentie-ren. Schade (oder Gott sei Dank), dass der Oberalppass die Bahnhofe Disentis/M. und Andermatt trennt. An-sonsten wären die besten Voraussetzungen für eine Ver-mählung vorhanden. Denn was in Disentis/M. vorhan-den ist, fehlt in Andermatt und umgekehrt. Die Rede ist hier von langen Ein- und Ausfahrgleisen mit Abstell-stumpen sowie die Umsätze.

Nebst dem herzlichen Dank an Lkf Zug 823 vom 13. Ja-nuar 2009, an die anwesenden Mitarbeiter der BLZ in Brig, dem Regioleiter in Andermatt und seinem Team danke ich auch Nino Tscharner für die Begleitung ins Wallis. Mit einem verschmitzten Lächeln danke ich ihm, dass er die Pizza in Brig im Schnellzugstempo verschlun-gen hat, damit der Initiant dieser Reise sein Tagesfahr-plan einhalten konnte.

Die Sorge, ob ein MGB Zug «ambri oder ambrüf» soll, ist nun für Herrn Anthenien vorbei. Alles Gute im neuen Lebensabschnitt sowie seinem Nachfolger gutes Gelin-gen beim «basteln» der MGB Zirkulare wünschen die RhB Kolleginnen und Kollegen aus Disentis/Mustér.

Der letzte Arbeitstag für Herbert Anthenien im BLZ Büro in Brig.

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Nächster Halt: Gian-PeterText von Geni Rohner; Bilder von Walti Frei

Nicht schlecht staunte eine Reisegesellschaft, als sie am 12.12.08 mit ihrem Extrazug im frisch verschneiten Gian-Peter ankamen. Eine Überraschungsfahrt in den wohlverdienten Ruhestand wurde für die zwei langjäh-rigen RhB-Mitarbeiter Gian Brüngger und Peter Randegger organisiert.

Den Abschluss ihres letzten Arbeitstages haben sich die zwei Kollegen wohl anders vorgestellt. Um 12h12 woll-ten sie dem Churer Verwaltungsgebäude für immer den Rücken kehren und sich zum gemütlichen Mittagessen in den «Spanier» begeben. Aber hoppla, stattdessen wurde man zum Bahnhof Chur geleitet. Dort stand auf dem Arosa-Areal ein nicht alltäglicher Zug zur Abfahrt bereit: die berühmte «Brüngger-Lok», eine Ge 4/4 Nr. 601 (diese Lok wurde am Geburtstag von Gian in Betrieb genommen) sowie zwei Wagen aus der Komposition des «Fliegenden Rhätiers» (zwei Leichtstahlwagen mit Mit-teleinstieg aus dem Jahre 1939). Während der Fahrt durchs winterliche Schanfigg wurden die Gäste mit le-ckeren Tapas und Vino tinto/bianco bedient - eviva Es-paña! Als der Sonderzug kurz nach 13h00 Uhr in Gian-Peter eintraf, glaubte wohl mancher, er hätte zu tief ins Glas geschaut. Sind wir nun in St. Peter-Molinis oder Gian-Peter? Dieser Bahnhof wurde kurzfristig zur Verab-schiedung der beiden Kollegen umgetauft. Für das Um-stellen der Lok musste Gian nochmals demonstrieren, wie man früher Wagen ab- und ankuppelte sowie Bremsproben richtig durchführte. Die gestellten Aufga-ben löste er unter kundiger Aufsicht bravourös.

Die Rückfahrt von Gian-Peter nach Chur verlief ohne weitere Zwischenfälle. Das Abschiedsfest fand jedoch am Abend seine Fortsetzung im berühmten «Estrich» der Verwaltung. Durch die Küchenbrigade des Evang. Altersheim wurden die Anwesenden mit kulinarischen Köstlichkeiten nach Strich und Faden verwöhnt. Ver-schiedene Reminiszenzen der beiden Pensionäre mach-ten die Runde bzw. sorgten für gute Unterhaltung. Alle Beteiligten waren der Meinung, dass die Hauptprobe gelungen ist (der definitive Abschied müsste vier Jahre später, am 12.12.12 erfolgen...). Wann die letzten Gäs-te heimgekehrt sind, entzieht sich der Kenntnis des Schreiberlings.

Den beiden Frührentnern wünschen wir alles Gute im neuen Lebensabschnitt!

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Pensioniertenfeier 2009Von Sandra Beeli

Die Geschäftsleitung hat am 22. Januar 2009 alle Mitar-beitenden, die im Jahre 2008 pensioniert wurden, zur gemeinsamen Feier eingeladen. Insgesamt 23 Pensio-nierte sind der Einladung zur Abschiedsfeier gefolgt. Für einmal waren sie Gäste ihrer Unternehmung, der sie so lange treu gewesen sind. Übrigens beträgt der Durch-schnitt der Dienstjahre aller im 2008 pensionierten Mit-arbeitenden sage und schreibe 35 Jahre 6 Monate und 24 Tage.

Die Pensionierten aus dem Churer Rheintal reisten in ei-nem der gemütlichen Alpine Classic Pullman Salonwagen an. Einmal mehr traf die Redewendung «…wenn Engel reisen…» vollkommen zu. Die Reise führte durch eine wunderschöne und frisch verschneite Landschaft bis Klosters, wo der offizielle Treffpunkt war.

Empfangen wurden die Pensionierten nach alter Tradition von der RhB-Musik. An dieser Stelle geht ein herzliches Dankeschön an unsere RhB-Musikanten für die stim-mungsvolle Untermalung dieses Anlasses.

Anschliessend präsentierte Erwin Rutishauser im Kultur-schuppen Klosters das vergangene Geschäftsjahr, gewährte einen kleinen Einblick in die Zukunft und be-dankte sich zusammen mit seinem Führungsteam bei den ehemaligen Mitarbeitenden mit einem Präsent.

Nach dem Gruppenfoto vor verschneiter Kulisse ging’s mit dem Zug weiter nach Zernez zum kulinarischen Ge-nuss ins Restaurant Bär & Post.

Anschliessend stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: Der Besuch des im 2008 neu eröffneten Na-tionlaparkmuseums. Unter fachkundiger und spannen-der Führung von Stefan Triebs (Stv. Leiter Kommunikation und zugleich Reiseleiter bei der RhB) erlebten alle einen schönen Abschluss dieses Tages.

Danach ging die Reise in guter Stimmung zurück nach Hause.

Wir wünschen allen Pensionierten beste Gesundheit und viele frohe Stunden im neuen Lebensabschnitt.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2009

Calvin Baeder, Betriebsdisponent, St. Moritz; Remo Braun, Spezialhandwerker, Poschiavo; Gian Brüngger, Sachbearbeiter, Chur; Josef Carigiet, Betriebsangestellter, Landquart; Martin Dolf, Leiter Zugpersonal Express, Landquart; Heinz Egli, Gruppenleiter, Chur; Alfons Ernst, Lokführer-Aushilfe, Scuol-Tarasp; Peter Florin, Zugführer, Samedan; Hans Furgler, Leiter Fachbereich, Landquart; Stefan Good, Fachleiter, Landquart; Ulrich Graf, Fachmeister, Landquart; Beatrice Hauser, Kaufmännische Mitarbeiterin, Landquart; Leo Hirschbühl, Leiter Fachbereich, Chur; Gian Andrea Horber, Mitarbeiter Kundendienst, Pontresina; Peter Kössler, Gruppenleiter, Zernez; Jürg Meuli, Spezialhandwerker, Landquart; Anton Nigg, Spezialhandwerker, Landquart; Gildo Rada, Lokführer, Poschiavo; Hans Rudolf Stocker, Auftragsleiter, Landquart; Pietro Tempini, Vorarbeiter Rangierdienst, Davos Platz; Hansueli Tinner, Lehrlokführer, Landquart; Hanspeter Trepp, Sachbearbeiter, Chur; Walter Wehrli, Spezialhandwerker, Landquart.

Geschäftsleitung vertreten durch: Erwin Rutishauser, Thomas Baumgartner, Silvio Briccola, Johann Georg Bühler, Christian Florin, Jacques Hefti und Daniel Grünenfelder.

Nicht teilnehmen konnten: Marie Flamigni, Wagenreinigerin, Landquart; Jakob Hassler, Spezialhandwerker, Landquart; Maria Iseppi, Köchin, Pontresina; Ferdinand Pircher, Spezialhandwerker, Samedan; Peter Randegger, Sachbearbeiter, Chur; Richard Streiff, Wagenrei-niger, Landquart; Isidor Zala, Spezialhandwerker, Poschiavo; Mario Zen, Ressortleiter Betrieb, Campocologno.

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Personalchronikvom 2. Dezember 2008 – 1. März 2009

Marcel Aebersold als Lokführer, Scuol-TaraspLuca Battilana als Spezialmonteur, SamedanKatrin Beinkämpen als Praktikantin, ChurDavid Benz als Lokführer-Anwärter, Landquart Balduin Bessire als Lokführer-Anwärter, LandquartBoris Brunold als Leiter IT Infrastruktur, ChurBeat Burkhalter als Fahrdienstleiter i.A., Samedan Georg Groll als Fachspezialist, LandquartStefan Holzer als Projektleiter, LandquartUrs Hörler als IT System Engineer, ChurAndreas Kalberer als Lokführer-Anwärter, LandquartCurdin Lareida als Lokführer-Anwärter, LandquartReto Mühlemann als Lokführer-Anwärter, LandquartPeter Müller als Lagerist, LandquartThomas Pfiffner als Sepzialmonteur, LandquartFabienne Puksic als Spezialistin Rechnungswesen, ChurMarkus Scherer als Kunden- und Reiseberater, Ilanz Gion Stiffler als Lokführer-Anwärter, LandquartMarkus Walther als Lokführer-Anwärter, LandquartReto Wildhaber als Lokführer-Anwärter, LandquartStefan Zaugg als Gleismonteur, LandquartJürg Zeller als Strategischer Einkäufer, Landquart

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !

Ralph Andrea Basig Aushilfe, ChurAndré Beerli Leiter Rechnungswesen, ChurNorbert Burri Sachbearbeiter, LandquartFabian Denoth Spezialmonteur, SamedanGiuditta Hartmann-Poli Kaufmännische Mitarbeiterin, ChurIrene Hofer Betriebsdisponentin, Arosa Ingrid Kreienbühl Verkäuferin, Davos Platz Lucien Moser Betriebsangestellter, St. Moritz Werner Pinggera Gleismonteur, Davos PlatzMatthias Schneider Leiter Personalentwicklung, ChurGabriela Sigrist Kondukteuse, Chur Roger Walzer Projektleiter, Chur

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !

Remo Braun, Spezialhandwerker, PoschiavoGian Brüngger, Sachbearbeiter Support, ChurJosef Carigiet, Betriebsangestellter, LandquartLuzi Cavelti, Spezialhandwerker, LandquartMarie Flamigni, Wagenreinigerin, LandquartUlrich Graf, Fachmeister, LandquartJakob Hassler, Spezialhandwerker, LandquartAnton Hidber, Spezialhandwerker, LandquartPeter Kössler, Gruppenleiter, ZernezLuzi Parpan, Gleismonteur, ThusisPeter Randegger, Sachbearbeiter Support, ChurHans Rudolf Stocker, Auftragsleiter, Landquart

Eintritte

Austritte

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Pensionierungen

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Richard Streiff, Wagenreiniger, LandquartWalter Wehrli, Spezialhandwerker, LandquartIsidoro Zala, Spezialhandwerker, Poschiavo

A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !

Fredi Clalüna Gruppenleiter Bahndienst ZernezPlinio Crameri Assistenz Bahnmeister BerninaDaniel Duschletta Gruppenleiter Bahndienst ZernezHansruedi Disch Zum Ausbildner / Fahrzeuginstruktor Landquart

H E R Z L I C H E G R A T U L A T I O N !

25 DienstjahreRemo Lanfranchi, Lokführer, PoschiavoMarco Nesina, Lokführer, LandquartRudolf Senti, Spezialmonteur, LandquartRobert Stoffel, Spezialhandwerker, Landquart

40 Dienstjahre

H E R Z L I C H E G R A T U L A T I O N !

Beförderungen und Ernennungen

Dienstjubiläen

Adriano CortesiRangiermeisterPoschiavo

Pieder WenzinZugführerDisentis/M.

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RhB in-team

12.09.2008 Martina Küng-Pleisch, Kondukteuse, Davos Platz, mit Martin Küng14.11.2008 Marco La Ferrara, Gleismonteur, Bergün/Bravuogn, mit Jennifer Müller05.12.2008 Daniel Duschletta, Gruppenleiter, Zernez, mit Samuela Walther

25.08.2008 Manuel, des Michele Rada, Spezialhandwerker, Samedan10.09.2008 Emilia Anna, der Tanja Fiala Saladin, Bereichspersonalleiterin, Landquart11.09.2008 Noemi Yanina, des Sandro Pfammatter, Leiter Informatik, Chur22.09.2008 Luana, des André Claude Heel, Zugbegleiter in Ausbildung, Chur04.11.2008 Mika-Adrian, des Franjo Valdec, Zugführer, Chur08.11.2008 Alessandra Leonie, des Karl Ruggli, Lokführer, Landquart01.12.2008 Nina-Sue, des Martin Balz, Lokführer, Samedan03.12.2008 Giulia Elisa, des Franco Romana, Betriebsangestellter, Landquart26.12.2008 Ilona, des Marco Mario La Ferrara, Gleismonteur, Bergün19.01.2009 Laurin Elia, der Sabrina Villar, Lernende Zugbegleiterin, Chur, und des Martin Heim,

Kondukteur, Davos Platz28.01.2009 Lena Sarina, des Urs Rappo, Spezialhandwerker, Landquart30.01.2009 Giuliana, des Daniel Duschletta, Gruppenleiter, Zernez

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Ostergeschenke für Sie

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Der ESV Rätia ist natürlich auch diesen Winter/Frühling aktiv. Wir freuen uns auf viele interessierte und aktive TeilnehmerInnen. Für alle «Surfer»: Ihr findet weitere Infos und Highlights im Internet unter www.esvraetia.ch.

Tourenprogramm ESV Raetia 2009

14./15./16. Mai Monte Rosa / Dufourspitze

24.-31. Mai SVSE Kletterwoche Kalymnos

18./19. Juni Sörenberg Brienzerrothorn- Gratwanderung

über das Augstmatthorn nach Harderkulm / Interlaken

24./25. Juni Piz Morteratsch ab Bovalhütte Aufstieg zur Bovalhütte via Piz

Chalchagn

Unihockey

16. Mai Schweizermeisterschaft in Biel

Alle Obmänner oder die Vorstandsmitglieder stehen Euch mit Rat und Tat im Zusammenhang über unsere Aktivitäten gerne zur Verfügung. Neumitgliedern schenken wir den ersten Jahresbeitrag. Wir freuen uns auf viele schöne aktive und gesellschaftliche Stunden.

Jürg Boner

Programm ESV Rätia

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Einige Brocken Slowenisch

B C A T E V E D M E S O N R A V E N D L O P O P C

L A L O T S V E I C E N O V Z E O S T A N I C D E

A R K W R C T Z E E B A V A R L T E E B L V O L T

G I R E E U V L T H A R C D V E Y S A J Y B J I R

A N D R L E J A Z O D T R I J A N T R V R E N V T

J A A J C M D B J M O U N R N U A I L O A I A E E

N J G E V A I G U A V O P E R L B R J U T S T T K

A V R I S K O N L K T U Y B O E A U O Z O A L S O

S O O B O I S E E U C S Z S E Z T P N B J R O D L

V T I N N B T J R R L M O A J R K E O E N A K O I

I S S V S A L N V R A N J P O U R T C K A D A R K

D O T E R E O I P D U L O R T P A E K U R E B L O

E R N L D P D T U O B T N E R I R K C T T O L Z P

N P I E A S Z L S H Z M G A L A A A L E F E Z O J

J D N N K Z O E T I U O Z Z V P T N S V V J U T P

E O D J L R D B I R B N R L A O G E K O W O T I T

P I O V O E H R E P I U U O R L D Z L I E Z V T A

E N H V M R O A F K F Z G E U A A A E L N O L O R

T M L U N G D H R A R E K Z N D N V T A L I A G K

E A S Y I A I U T U J L A E A T C D H G O V R R N

K I R I Z R H J Z N A J S C I Z E M L O H C M A E

B I R T O P O N C E R S L A D K O R A Z R E D D C

BLAGAJNA KASSE JUHA SUPPE PIVO BIER SOLATA SALAT POL HALB SRECNO POT GUTE REISE CARINA ZOLLAMT KOLIKO WIEVIEL PONEDELJEK MONTAG SREDA MITTWOCH CARINIK ZOELLNER KOPALNICA BADEZIMMER POPOLDNE NACHMITTAGS STIRJE VIER CETRTEK DONNERSTAG KRUH BROT POSTAJA BAHNHOF POZOR ACHTUNG TOALETA TOILETTE DANES HEUTE LEVO LINKS PRAZNIK FEIERTAG TOJE DAS IST DESET ZEHN PRIHOD ANKUNFT TOREK DIENSTAG DESNO RECHTS MINERALNA VODA MINERALWASSER PRVI ERSTER TRI DREI DEVET NEUN MLEKA MILCH DOBROJUTRO GUTEN

MORGEN RAZRED KLASSE VCERAJ GESTERN

DVA ZWEI NA SVIDENJE AUF WIEDERSEHEN RIZ REIS VECER ABEND NEVARNO GEFAEHRLICH VINO WEIN ENA EINS SEDEM SIEBEN VODA WASSER ENKRAT EINMAL OSEM ACHT SEST SECHS VLAK ZUG SLADKOR ZUCKER HVALA DANKE PET FUENF SOBE ZIMMER ZVECER ABENDS PETEK FREITAG SOBOTA SAMSTAG ZVONEC KLINGEL

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt

WortspielVon Heinz Maurer, Kondukteur, Chur

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