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InfoRetica 2/2009

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Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

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Page 1: InfoRetica 2/2009
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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In dieser Ausgabe

Rhätische Bahn InfoRetica, Nr.

Editorial/EditorialeDie Stimme der GeschäftsleitungLa Voce della DirezioneJahresbilanz 2008ISO-/QIII-ZertifizierungLandwasser als roter BlickfangLandwasser CrossmediaBrusio: RhB-Züge fahren wieder im KreisUmbau TasnatunnelInbetriebnahme Zizerser BrückeRettungsübung im VereinatunnelMitarbeitergeschichtenDie RhB im SchaufensterEnavant GrischunUNESCO ErlebnisseQuality CheckerWeiterbildung der BetriebssanitäterVon der RhB zu den Aberdeen OilersDamals, vor 30 Jahren100 Jahre Davos - FilisurDie MedienbahnNeues in KürzeExtranet für PensioniertePEKOBGMUnterwegs mit Beat FalkensteinloginPersonalchronikRhB In-TeamProgramm ESV Rätia

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Sandra Beeli (be), [email protected] Walter Frei (Fr), [email protected]

Frontbild: No Pictures / Foto Arno Balzarini, © Keystone

Nächster Redaktionsschluss: 14. August 2009

Auflage: 3´000 Exemplare, 4-farbigAbonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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Tierisch gut …

Tierisch gute Kommunikation hat unsere Unternehmung betreffend der Instandsetzung des Landwasserviadukts geleistet. Wegen der «unschönen» Einrüstung unseres Wahrzeichens, war es schon lange ein Thema, daraus etwas Besonderes zu machen.

So entstand schon während der UNESCO Feierlichkeiten die geniale Idee den Viadukt rot einzukleiden, im Sinne unserer Philosophie des verbindenden roten Bandes.

Die Umsetzung am Landwasserviadukt war jedoch nicht ganz so einfach, da bei einem solch grossen Bau Wind und Wetter eine grosse Angriffsfläche haben. So haben wir mit der Firma Lawil die perfekte Lösung mit einem roten Netz gefunden.

Seit dem offiziellen Medienanlass staunen nun unsere Gäste nicht schlecht, wenn sie den Landwasserviadukt im roten Kleid entdecken, vom Zug, zu Fuss, wie auch von der Strasse aus. Auch die vielen positiven Rückmel-dungen aus dem Bekanntenkreis zeigen, dass dies eine einmaliger Hingucker ist.

Natürlich gehört zu einer tierisch guten Idee auch eine tierisch gute Werbung. Diese hat Arno Balzarini mit dem Frontbild in die Tat umgesetzt. Wir hatten mittlerweile schon verschiedene tierische Botschafter für unseren Kanton wie zum Beispiel die Steinböcke und den Bären. Wobei unser Wappentier wohl zum bekanntesten Werbe-träger Graubündens geworden ist.

Bei der RhB jedoch passen die Kühe schon seit je her ins Bild. Und wer weiss, vielleicht wird das sogar noch unser Markenzeichen. Auf jeden Fall sind sich die Kühe bereits bewusst, dass sie für die RhB-Fotos Model stehen müssen und tun dies auch mit einer eisernen Disziplin.

Ein tierisch schöner Blickfang!

Editorial/EditorialeText von Sandra Beeli, Bild von Tibert Keller

Ingegnoso …

La nostra azienda ha saputo pubblicizzare in modo inge-gnoso i lavori di manutenzione al viadotto Landwasser. Da tempo si parlava infatti di trasformare il nostro emblema e dargli un tocco p–articolare.

Già durante i festeggiamenti dell’UNESCO era nata l’idea in-gegnosa di rivestire il viadotto di rosso, per riallacciarsi alla nostra filosofia del filo conduttore, rosso per l’appunto.

Concretizzare l’idea del viadotto Landwasser non si è dimo-strato così facile, dato che vento e intemperie avevano una grande superficie a cui attaccarsi. La ditta Lawil ha trovato la soluzione perfetta in una rete rossa.

Dall’evento stampa ufficiale, che sia dal treno, a piedi o dalla strada, i viandanti rimangono a bocca aperta davanti al viadotto nella sua nuova veste. I feedback ricevuti dai conoscenti parlano di un avvenimento unico.

Naturalmente l’idea ingegnosa va di pari passo con una pubblicità altrettanto ingegnosa, che Arno Balzarini è riu-scito a realizzare perfettamente con la sua foto di copertina. Gli animali eletti ad ambasciatori del nostro Cantone sono ormai diversi, fra cui gli stambecchi o l’orso. Il nostro ani-male araldico è infatti il veicolo pubblicitario più famoso dei Grigioni.

Le mucche, tuttavia, hanno sempre fatto parte dell’imma-gine della Ferrovia retica. E chi lo sa, forse diventeranno addirittura la nostra peculiarità. In ogni caso, le mucche sanno già di dover stare in posa per le fotografie della Fer-rovia retica e lo fanno anche con una disciplina di ferro.

Un cordiale salutoSandra Beeli

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

Stimme der GeschäftsleitungVon Silvio Briccola

Allegra, liebe Mitarbeitenden

In dieser InfoRetica-Nummer wird die Jahresrechnung 2008 unserer Bahn thematisiert. Das letzte Jahr war ein sehr erfolgreiches, aber auch spezielles Jahr. Im letzten Quartal 2008 kam die Korrektur – angekündigt, den-noch abrupt.

Und unsere RhB? Wie und wann wird unser Unterneh-men von dieser «Welle» getroffen? Diese Frage haben sich sicher viele Mitarbeitende gestellt. Auch Geschäfts-leitung und Verwaltungsrat haben sich intensiv mit der neuen Situation auseinandergesetzt. Das Budget 2009 wurde bereits im letzten Herbst in den wichtigsten Posi-tionen angepasst und es beinhaltet zudem auch einige so genannte «vorbehaltene Kostenpositionen». Damit wurden mögliche negative Folgen für die RhB antizipiert und kurzfristige Gegenmassnahmen vorbereitet.

Nun stehen wir praktisch Mitte Jahr und fragen uns «hat uns die Krise bereits getroffen?» Derzeit gibt es keine eindeutige Antwort. Klar ist, dass die Rahmenbedin-gungen schwierig sind ...

Bezogen auf die RhB zeigen uns die Indikatoren, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres einzelne Segmente zwar unter dem Budget liegen (z.B. Gruppenreisende, Expresszüge). Insgesamt befinden wir uns aber immer noch auf Kurs. Im Hauptgeschäftsfeld Personenverkehr wirkt sich das Segment Abonnemente sehr positiv aus, das weiterhin wächst (allen voran GA und BüGA) und bei einem Anteil von fast 40% des Gesamtertrages einen klar stabilisierenden Effekt hat. Andere Geschäftsfelder sind auch gut unterwegs (Güterverkehr, Autoreisever-kehr). Es ist aber eine Tatsache, dass die bevorstehen-den Sommer- und Herbstsaison, insbesondere die nächs-ten fünf Monate, für das Jahresergebnis 2009 der RhB entscheidend sein werden.

Dabei können wir sicher nicht nur warten und auf schö-nes Wetter hoffen. In einer solch turbulenten und unsi-cheren Zeit müssen wir noch mehr für unseren Erfolg

arbeiten. Bei den Erträgen muss die RhB weiterhin am Markt hohe Präsenz signalisieren. Tagesausflüge oder Fe-rientage in den Bergen bzw. in der Natur liegen im Trend. Moderne elektronische Verkaufsplattformen stehen bald zur Verfügung. Die Marktbearbeitung ist auf die Kernmärk-te Schweiz, Deutschland und Italien intensiviert worden. Auf die bevorstehenden Festivitäten (100 Jahre Davos-Filisur und 10 Jahre Vereina im 2009, 100 Jahre Bernina-linie im 2010) legen wir derzeit grosse Aufmerksamkeit, um ein möglichst breites Publikum anzusprechen.

Währenddem die Erträge nicht immer direkt beeinfluss-bar sind, können die Kosten durch die RhB selber zu einem erheblichen Teil gesteuert werden. Jeder ist da-bei gefordert, die Budgets einzuhalten sowie Potentiale für weitere Kosteneinsparungen zu finden. Die Steige-rung der Produktivität auf allen Ebenen muss weiterhin ein zentrales Thema bleiben. Gerade im Hinblick auf die sehr hohe Anzahl an Projekten ist auch immer wieder die Frage zu stellen «was bringt’s?». Wenn keine klare Antwort möglich ist, dann ist das Vorhaben zu hinter-fragen. Es gilt die Kräfte zu konzentrieren. Helfen Sie dabei mit, denn hier ist jeder gefordert!

Geschätzte Mitarbeitende, Sie sehen – die derzeitige schwierige wirtschaftliche Lage verlangt viel von uns. Wir müssen bereit sein, unser Bestes zu geben. Tragen wir Sorge zur RhB - und indirekt zu den vielen Arbeits-plätzen im Kanton. Und vergessen Sie dabei nie: ge-meinsam sind wir stark!

Ich persönlich bin überzeugt, dass es uns gelingen wird, auch diese Krise zu meistern und sogar gestärkt hervor-zugehen. In diesem Sinne danke ich Ihnen persönlich im Voraus für das grosse, wichtige Engagement und das motivierte Mitarbeiten!

Grazcha fich, herzlichen Dank!!Ihr Silvio Briccola

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

La voce della DirezioneDa Silvio Briccola

Allegra, care collaboratrici, cari collaboratori

In questo numero di InfoRetica viene presentato il rap-porto annuale 2008 della nostra Ferrovia. L’anno pas-sato è stato molto positivo, per certi versi però si è trat-tato anche di un anno speciale. Nell’ultimo trimestre 2008 le condizioni sono però mutate in maniera drastica.

E la nostra FR? Come e quando la nostra azienda verrà toccata dalla crisi? Molte collaboratrici e collaboratori si saranno già posti tale domanda. Anche Direzione Gene-rale e Consiglio d’amministrazione hanno dibattuto in-tensivamente la nuova situazione. Il preventivo 2009 è stato rivisto già nell’autunno dell’anno scorso in alcune posizioni importanti. Esso contiene pure cosiddette «posizioni di costo riservate». Questo per ovviare a pos-sibili sviluppi negativi per la FR, avendo a disposizione contromisure da adottare a corto termine.

Adesso siamo praticamente a metà anno e ci doman-diamo «ci ha già toccato la crisi economica?». Attual-mente non esiste una risposta certa. Chiaro è che le condizioni quadro rimangono difficili …

Per quanto riguarda la FR gli indicatori mostrano che, per i primi cinque mesi dell’anno, alcuni segmenti sono ri-masti al di sotto delle aspettative (p.es. viaggi di gruppo, treni espressi). In totale però i risultati sono in linea con i nostri obiettivi. Nel settore d’attività principale traffico passeggeri è soprattutto il segmento abbonamenti a svi-lupparsi in maniera molto positiva (in particolare abbo-namento generale CH e GR), contribuendo anche a stabi-lizzare i risultati, considerato che tale segmento genera da solo quasi il 40% dei ricavi totali. Anche altri settori d’attività stanno sviluppandosi in maniera positiva (traf-fico merci e treni navetta). E’ comunque importante ri-cordare, che sia la stagione estiva che quella autunnale ormai alle porte, ed in modo particolare i prossimi cinque mesi, saranno decisivi per il risultato 2009 della FR.

Non possiamo adesso certamente solo aspettare e spe-rare nel bel tempo. In un contesto così turbolento e in-sicuro dobbiamo lavorare ancora più intensivamente

per avere successo. Per quanto riguarda i ricavi la FR deve continuare a marcare una presenza di mercato im-portante. Per questo possiamo approfittare dell’immu-tato bisogno di tempo libero che tutte le persone hanno, anche in una fase di crisi economica. Escursioni giorna-liere oppure giorni di vacanza in montagna risp. nella natura restano in voga. Piattaforme elettroniche di ven-dita moderne saranno presto a disposizione. Le attività di marketing e vendita sono state concentrate nei mer-cati principali Svizzera, Germania e Italia. La prepara-zione delle prossime festività (100 anni Davos-Filisur e 10 anni Vereina nel 2009, 100 anni linea del Bernina nel 2010) viene presa molto seriamente, per avere una risonanza di pubblico il più grande possibile.

Se il volume dei ricavi non è sempre influenzabile diret-tamente, lo sono invece i costi, che possono essere ge-stiti per una grande parte dalla FR stessa. E’ richiesto l’impegno di tutti, in particolare per rimanere nei limiti di preventivo e per individuare potenziali di riduzione di costi. Il miglioramento della produttività a tutti i li-velli deve rimanere un tema centrale. Proprio al riguardo dell’alto numero di progetti deve sempre essere posta la domanda «cosa ci porta?» Senza una risposta chiara, è importante riflettere sull’utilità del progetto. Occorre concentrare le forze. Il contributo di tutti è necessario, aiutateci dunque anche voi!

Stimate collaboratrici, stimati collaboratori, l’attuale difficile situazione economica richiede molto da ognuno di noi. Dobbiamo essere pronti a dare il nostro meglio. Abbiamo cura tutti insieme della nostra FR – e indiret-tamente dei molti posti di lavori nel Cantone. E non di-mentichiamoci mai che insieme siamo forti!

Sono personalmente convinto che saremo in grado di superare anche questa crisi e di uscirne alla fine raffor-zati. In questo senso ringrazio ognuno di Voi personal-mente, per il grande e importante impegno e per tutta la collaborazione e motivazione.

Grazcha fich, grazie mille!!Il vostro Silvio Briccola

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

RhB - Jahresergebnis 2008 Von Silvio Briccola

2008 – ein wichtiger Meilenstein für die ZukunftDie Rhätische Bahn kann im Geschäftsjahr 2008 auf ein erfolgreiches, wichtiges Jahr zurückblicken. Das gute Er-gebnis ist deutlich geprägt durch die bis im Spätsommer herrschende generell günstige Wirtschaftslage, insbe-sondere auch im Tourismus, die insgesamt guten Wetter verhältnisse sowie das erfreuliche Wachstum der Frequenzen im Personen- und Autoreiseverkehr. Mit dem positiven Resultat können, wie im Vorjahr, Rück-stellungen und Reserven geäufnet werden, die für die Bewältigung der anstehenden Herausforderungen, ins-besondere die Investitionsfolgekosten für Rollmaterial-erneuerung von grosser Bedeutung sind. Der Jahres-gewinn beträgt 1,7 Millionen Franken. Für das 2009 zeigt sich die RhB aufgrund der Frequenz- und Ertrags-entwicklung der ersten Monate und getroffener Vorkeh-rungen trotz unsicherer Wirtschaftslage gedämpft zu-versichtlich.

ErfolgsrechnungDer Gesamtertrag im Personenreiseverkehr erreicht CHF 89,4 Mio. Damit können die Budgetvorgaben (+ 6,5 %) und die Vorjahreswerte (+ 8,8 %) deutlich übertroffen werden. Die Anzahl Reisende konnte ge-genüber dem Vorjahr um 10 Prozent von 9,7 Millionen auf 10,7 Millionen Fahrgäste gesteigert werden. In den saisonalen Hauptverkehrszeiten ist die RhB dadurch auf einzelnen Strecken auch an ihre Sitzplatz-Kapazitäts-grenzen gelangt. Im Zuge der Überprüfung und mittel-fristigen Weiterentwicklung des künftigen Angebotes wird dieser Umstand ebenfalls näher analysiert.

■ Im Einzelreiseverkehr kann sowohl prozentual als auch absolut die stärkste Zunahme verzeichnet werden. Mehrerträge in den Hauptkategorien «Billette Schweiz» und «Billette für den Ausflugsverkehr» sind haupt-

sächlich für das hohe Wachstum verantwortlich. Die Aktion der Raiffeisenbanken und Mehrerträge aus Ta-rifverbunden haben diese Entwicklung noch zusätzlich unterstützt.

■ Im Gruppenreiseverkehr werden die Budgetvorgaben knapp nicht erreicht (- 0,3 %). Im Vergleich zum Vor-jahr resultiert aber eine Zunahme von 8,5 %. Die Ein-nahmen aus den «Billetten Schweiz», den Sonder-fahrten und Zuschläge für den Bernina Express haben zur Ertragssteigerung gegenüber dem Vorjahr geführt.

■ Die Erträge aus Abonnementen und Pauschalfahraus-

weisen haben ebenfalls stark zugenommen. Aus dem Schweizer Generalabonnement fliessen der RhB gegen-über dem Vorjahr Mehreinnahmen von CHF 1,9 Mio. zu. Die Ertragssteigerung ist ebenfalls auf die erfreuliche Entwicklung bei den Verkäufen des Bündner General-abonnements (+ 14,4 %) zurückzuführen. Die Einfüh-rung des Monats-BÜGA seit Herbst 2007 hat diese Ent-wicklung zusätzlich unterstützt. Die Erträge aus Tageskarten sind deutlich zurückgegangen (- 20,1 % gegenüber Vorjahr). Hier dürften «Hamsterkäufe» in Folge der Preiserhöhung vom Dezember 2007 eine wichtige Rolle gespielt haben.

Der Ertrag aus dem Autoreiseverkehr kann markant ge-steigert werden. Die Frequenzen erreichen einen neuen Rekord mit über 470‘000 beförderten Fahrzeugen. Der bisherige Höchststand aus dem Vorjahr wurde somit um 37‘000 Fahrzeuge übertroffen. Auffällig ist vor allem das hohe Frequenzwachstum in den Monaten Mai bis Okto-ber mit über 24‘000 Mehrfrequenzen. Die Auswirkun-gen der Preisharmonisierung für Fahrzeuge bis 3,5 t sind zudem weniger stark ins Gewicht gefallen als ursprüng-lich geplant.

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________________ _____ ______ __________

Seite 1RhB – Medieninformation - Jahresabschluss, 8. April 2009

Entwicklung Verkehrsertrag / Personalbestand

95

100

105

110

115

120

125

2004 2005 2006 2007 2008

97,5 99,1

105,6

111,6

120,5Verkehrsertragin Mio. CHF

8,0%

1'247

1'3291'337

1'347

1'225

1'250

1'275

1'300

1'325

1'350

2004 2005 2006 2007 2008

1’269

Personalbestand im Jahresmittel (exkl. Lernende)

-1,7%

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Seite 2RhB – Medieninformation - Jahresabschluss, 8. April 2009

Ergebnis 2008: Entwicklung Erträge

2004 2005 2006 2007 2008

69,2

71,8

76,4

82,2

89,4 Ertrag Personenverkehr in Mio. CHF

70

75

80

85

90

8,8%

15

16

17

18

19

2004 2005 2006 2007 2008

16,5

15,8

17,016,7

17,6 Ertrag Güterverkehrin Mio. CHF

5,3%

3032343638404244464850

2004 2005 2006 2007 2008

37,035,4

41,5

44,242,6 übrige

Betriebserträgein Mio. CHF

-3,6%

2004 2005 2006 2007 2008

11,7

11,4

12,2

12,7

13,6 Ertrag Autoverlad in Mio. CHF

11,0

11,5

12,0

12,5

13,0

13,5

14,0

6,7%

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

Der Güterverkehr kann ebenfalls ein solides Jahreser-gebnis vorweisen. Der Umsatz liegt mit CHF 17,6 Mio. (Vorjahr CHF 16,7 Mio.) leicht über den Erwartungen. Der Preisdruck im Güterverkehrsgeschäft bleibt angesichts der Wettbewerbsintensität hoch. Dennoch kann festge-stellt werden, dass der durchschnittliche Ertrag pro Tonne beförderter Güter bei allen Branchen gehalten oder so-gar erhöht werden konnte.

Die Abgeltungserträge basieren auf den im Voraus mit Bund und Kanton abgeschlossenen Vereinbarungen. Im Berichtsjahr sind der RhB Mittel im Umfang von CHF 74,2 Mio. für die Infrastruktur, CHF 61,7 Mio. für die Sparte Verkehr und CHF 0,9 Mio. für den Autoverlad zu-geflossen.

Der Finanzertrag ist mit CHF 6,0 Mio. besser als erwar-tet ausgefallen. Dies entspricht einer Zunahme von CHF 1,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Durch die günstigen Bedingungen an den Finanzmärkten im ersten Halb-jahr konnte die verfügbare Liquidität gut angelegt werden.

Die übrigen Betriebserträge erreichen im Berichtsjahr CHF 42,0 Mio. (- CHF 1,6 Mio. vs. Vorjahr). Die Vorjahres-werte können hauptsächlich bei den Leistungen für Dritte nicht erreicht werden. Der Auftragsrückgang eines Grosskunden macht sich hier bemerkbar.

Der Personalbestand reduziert sich sowohl gegenüber dem Budget (- 28 PJ) als auch dem Vorjahr (- 22 PJ) und beträgt im Jahresdurchschnitt 1‘247 Personenjahre. Der Personalaufwand liegt demzufolge markant unter den Planwerten. Die schwierige Arbeitsmarktsituation und die damit verbundenen Rekrutierungsprobleme haben speziell im ersten Halbjahr 2008 zu diesem Unterbe-

stand geführt. Die Auslagerung der Lernenden zum Aus-bildungsverbund «login» wird schrittweise vollzogen. Ab Mitte 2009 werden alle Lernenden an diese Organi-sation angeschlossen sein.

Für den laufenden Unterhalt von Anlagen sind insge-samt CHF 23,3 Mio. aufgewendet worden. Die Budget- und Vorjahreswerte werden damit leicht überschritten. Die Mehrkosten sind hauptsächlich für den Unterhalt von Fahrzeugen angefallen.

Die Aufwendungen für den Grossunterhalt (nicht akti-vierbare Investitionsaufwendungen) fallen mit CHF 14,8 Mio. deutlich über Budget und Vorjahr aus. Hier haben vor allem die ungeplanten Ereignisse beim Umbau des Tasnatunnels und das Steinschlagereignis in Brusio zu markant höheren Kosten geführt.

Die übrigen wesentlichen Abweichungen im Betriebs-aufwand können wie folgt kommentiert werden (je-weils im Vergleich zum Vorjahr):

■ Ausbildungskosten «login» (CHF + 1,2 Mio.) für die Auslagerung der Lernenden zum Ausbildungsverbund.

■ Allgemeiner Aufwand Personal (CHF + 0,7 Mio.) für Weiterbildungskosten und die Fahrvergünstigung des Personals infolge schweizweiter Neuregelung.

■ Allgemeiner Aufwand Verwaltung (CHF - 1,2 Mio.): Im Vorjahr wurde die Rechnung im Zusammenhang mit einer Wertberichtigung auf einer Forderung zusätzlich belastet. Minderkosten durch die Einführung des un-ternehmensweiten IT-Druckerkonzeptes sowie tiefere Beratungsdienstleistungen haben ebenfalls zu dieser Einsparung geführt.

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Seite 3RhB – Medieninformation - Jahresabschluss, 8. April 2009

Ertrag 2007 in Mio. CHF(Total 2007: 184.3 Mio.)

Zunahme 2008 in Mio. CHF(Total 2008: 193.7 Mio.)

4,5 Drittmarkt Rollmaterial

Übrige Nebengeschäfte23,3

-1,9(-72%) 2,6

21,6 1,7(7%)

Immobilien

6,9(7%)85,6Personenverkehr

0,9(6%)12,8 13,7 Autoverlad

0,7(4%)17,1 17,8 Güterverkehr

0,9(3%)31,0 31,9 Infrastruktur

0,3(2%)11,6 11,9

92,5

Ergebnis 2008: Ertragswachstum Geschäftsfelder

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Seite 4RhB – Medieninformation - Jahresabschluss, 8. April 2009

Werte ohne Nicht aktivierbare Investitionen (NAI)

Ergebnis 2008: Investitionsübersicht

2003

7,115,7

113,9

136,7

2004

5,313,1

98,2

116,6

2005

0,4

70,7

105,4

176,5

2006

1,6

53,0

95,6

150,2

2007

1,5

87,9

109,0

198,4

BU 08

0,6

63,8

100,9

165,3

Ist 2008

RestRollmaterialInfrastruktur

4,6

2002

66,9

100,3

2001

2,122,9

28,8

107,54,5

8,9

94,0

107,4

82,5

In Mio. CHF

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■ Versicherungskosten (CHF – 0,5 Mio.).

■ Betriebsleistungen durch Dritte (CHF + 1,0 Mio.) zum Ausgleich der Personalengpässe hauptsächlich im Ge-schäftsbereich Rollmaterial.

■ Energie- und Verbrauchsstoffe (CHF + 0,4 Mio.) infolge höherer Rohstoffpreise für Diesel, Öl und Benzin.

Die Abschreibungen belaufen sich auf CHF 67,2 Mio. nach CHF 64,9 Mio. im Vorjahr. Die Zunahme ist vor allem auf den höheren Wertverzehr in der Sparte Infrastruktur infolge des Substanzerhaltungseffekts zurückzuführen. In der Sparte Verkehr führt die Inbetriebnahme von neuem Rollmaterial ebenfalls zu Mehrkosten.

Der ausgewiesene Jahresgewinn beläuft sich auf CHF 1,7 Mio. (Vorjahr CHF 1,3 Mio.). Der Überschuss wird der Ergebnisausgleichsreserve gutgeschrieben, die neu CHF 8,5 Mio. erreicht. Das hohe ordentliche Ergebnis er-laubte es auch im Jahr 2008 die für die nahe Zukunft der RhB sehr wichtigen Rückstellungen und Reserven für zukünftige Wiederbeschaffungen zu äufnen. Die Rück-stellung «Startkosten Umsetzung Flottenkonzept», wel-che zur Finanzierung der Investitionsfolgekosten für die Flottenerneuerung gebildet wird, wurde um CHF 7,6 Mio. erhöht und erreicht per Bilanzstichtag CHF 64,5 Mio.

BilanzDie Bilanzsumme erreichte im Berichtsjahr CHF 1,52 Mrd. ( CHF +67 Mio. bzw. + 4,6% gegenüber Vorjahr). Die Aktiven nehmen aufgrund der hohen Investitionstätig-keit markant zu. In den Passiven wirkt sich dieser Sach-verhalt durch höhere Finanzverbindlichkeiten aus. Die Zuweisung von Rückstellungen im Berichtsjahr führt ebenfalls zu höherem Fremdkapital.

InvestitionenDie Investitionen ins Anlagevermögen belaufen sich auf CHF 165,3 Mio. (Vorjahr CHF 150,2 Mio.). Die für 2008 geplanten Investitionen können nicht vollumfänglich realisiert werden. In der Bahninfrastruktur (Sparte Inf-rastruktur) sind rund CHF 100 Mio. ins Anlagevermögen investiert worden. Die Zugänge betreffen vor allem die Substanzerhaltung und Erneuerung von Strecken, Tun-nels und Galerien, Brücken und Viadukte sowie Stati-onsum- und -ausbauten. In der Sparte Verkehr sind die Mittel in Höhe von CHF 63,8 Mio. hauptsächlich für die Beschaffung und Erneuerung von Trieb- und Anhänge-fahrzeugen aufgewendet worden.

Die Finanzierung ist einerseits über Investitionsbeiträge von Bund und Kanton (CHF 71,4 Mio.) und andererseits mit Eigenmitteln der RhB sichergestellt worden.

Volkswirtschaftliche Bedeutung der RhBDie RhB hat durch direkte und indirekte Wertschöpfung und als Arbeitgeberin eine unmittelbare Auswirkung auf die Volkswirtschaft Graubündens. Durch namhafte Bei-träge von Bund und Kanton hat die RhB im vergangenen Jahr nicht nur die Herausforderung der Substanzerhal-tung in Infrastruktur und Verkehr (v.a. Rollmaterial) wahrnehmen können, sondern es sind dadurch auch wichtige Ausgaben getätigt worden, die der nationalen und kantonalen Volkswirtschaft zugute gekommen sind. 96 % der Leistungen und Lieferungen von Dritten in Höhe von fast CHF 270 Mio. sind in der Schweiz gene-riert worden, davon alleine 40 % bzw. über CHF 100 Mio. im Kanton Graubünden. Zudem ist die RhB als bedeu-tende Arbeitgeberin im Kanton von grosser Wichtigkeit.

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… Was heisst das für mich?Von 19.-23. Januar 2009 wurde die RhB nach diversen Qualitätsnormen zertifiziert. Aufgrund des erhaltenen ISO 9001 Zertifikates wurde unserer Bahn das Q3 Label, die höchste Qualitätsauszeichnung im Schweizer Touris-mus überreicht. Geschäftsleitung und Verwaltungsrat sind stolz auf das Erreichte. Doch was merkt man bei der Arbeit von Qualität und ISO? Wir fühlten vier Betroffenen auf den Zahn.

Urs Serena ist Projektleiter der Infrastruktur. Sein Büro-tisch ist übersäht mit Plänen. «Qualität heisst für mich, trotz der Vielfalt meiner Arbeit das Projekt in der gefor-derten Wirtschaftlichkeit, korrekt und termingerecht abzuliefern.» Im 2008 wurde aufgrund der angestrebten ISO-Zertifizierung das Projekthandbuch der Infrastruk-turtruppe kräftig entschlackt und durch Prozesse ersetzt. Diese und auch die zugehörigen Formulare sind auf dem RhB-Intranet durch die Mitarbeiter nun elektronisch auffindbar. «Durch die neue Ablagestruktur haben wir an Ordnung gewonnen. Wir sparen dadurch Zeit.» Mit Freude erklärt Urs seine aktuellen Projekte, vermerkt je-doch: «Unsere Arbeitsdokumente lassen sich noch mehr vereinheitlichen. Wir sind noch lange nicht am Ziel!»

Röbi Kalberer, Leiter Schlosserei der Werkstätte Land-quart, skizziert eine komplexe Schweissnaht auf seine Schreibunterlage. «Wir müssen das Funktionieren des Teiles im Fahrzeug gewährleisten, dies ist unser Quali-tätsziel.» Gemäss Röbi könne durch moderne Schweiss-apparaturen heute jeder ein wenig brutzeln. «Doch brutzeln ist nicht gleich Qualität.» Darum führten im letzten halben Jahr zusätzlich 16 Mitarbeiter Schweisser-prüfungen durch. «Kurz nachdem wir die geforderten Schweisserqualifikationen erreichten, ist die Qualität der Schweissnähte gestiegen.» Für den Schweissfach-mann sind richtig geschweisste Nähte wichtiger als die erlangte Norm aber «alle Aufwände, die wir für die Zer-tifizierung gemacht haben, lohnten sich schneller als erwartet.»

Meist ist der Morgen ruhiger in der Verkaufsstelle Chur Information und doch begrüsst Elisabeth Fischer schon früh erste potentielle Kunden. «Für mich heisst Quali-tät, die Leute zu gewinnen für die Sache.» Die Verkäu-ferin tut dies mit viel Herz. «Ich kann die Leute nur für unsere Produkte begeistern, wenn ich selbst davon be-geistert bin.» Die ISO-Zertifizierung hat keinen grossen Einfluss auf die Arbeit an der Verkaufsfront. Wie vieler-

Wir sind ISO …Von Matthias Tscharner

Elisabeth Fischer

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orts bei der RhB entscheidet hier der bestmögliche Ein-satz im Gespräch über Erfolg und Misserfolg und nicht die ganzen erstellten Prozesse. «Den Kunden mit einem Top-Service zu überzeugen ist für mich wichtiger als die ganze ISO-Zertifizierung.» schliesst Fischer. Heute Mor-gen scheinen die Kunden Frühaufsteher zu sein, Frau Fischers Charme tut dies indes keinen Abbruch.

«Wir stehen am Nordportal eines UNESCO Welterbes», sagt David Rudolf, Leiter des Bahnhofs Thusis, «für uns heisst Qualität, für den Kunden das Richtige tun!». Das Richtige tun, heisst im Falle des Bahnhofs Thusis Kun-denwünsche erkennen und auch zu erfüllen. Klar gibt es auch hier Rahmenbedingungen. «Aber», fügt David an, «wir wollen immer noch ein bisschen mehr bieten.»

Am Schalter wird einer älteren Dame mit der Ticketaus-gabe noch erklärt, auf welchem Gleis in Chur sich ihr Anschlusszug befindet und in welchem Sektor die 1. Klasse-Wagen stehen.

Die ISO-Zertifizierung ändert auf dem Bahnhof Thusis nichts. Die Prozesse waren schon vorher klar. «Das Qua-litätsziel der Rangiermitarbeiter heisst ihre täglichen Aufgaben zur richtigen Zeit in der richtigen Reihenfolge zu erledigen. Zudem haben wir den Sicherheitsaspekt alle intus.» In der RhB-weiten Vereinheitlichung diver-ser Vorgaben liege schon noch Potential, schliesst David, bevor er eine Gleisdurchsage macht – den Ablauf dafür weiss er auch ohne Prozessbeschreibung auswendig.

Röbi KalbererUrs SerenaDavid Rudolf

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Seit dem 12. Mai 2009 überrascht das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn auf der Albulalinie die Fahrgäste mit einem knallroten Auftritt. Im Rahmen einer umfassen-den Instandsetzung wurde der 106 Jahre alte Landwas-serviadukt eingerüstet. Als Besonderheit - und mit der Absicht, dieser Grossbaustelle eine spezielle Note zu ge-ben - wurde dieses Gerüst nun in ein RhB-rotes Tuch eingekleidet. Damit wird das imposante Bauwerk bis Mitte November 2009 aus weiter Ferne als Blickfang wahrgenommen. Im Rahmen einer vielbeachteten Medienveranstaltung fand die «Enthüllung der Verhül-lung» und damit auch der Start zu den eigentlichen In-standsetzungsarbeiten am 12. Mai 2009 statt. Bis zu diesem Medienevent bestand ein striktes Fotografier-verbot. Die Brücke wurde auch entsprechend mit einem «No pictures, please»-Transparent versehen

Eine Baustelle wird zum HinguckerIn aller Regel wird eine Baustelle in der breiten Öffent-lichkeit als das wahrgenommen, was sie ist – eine er-forderliche Massnahme oder gar ein notwendiges Übel für die Erstellung oder Renovierung eines Bauwerks. Genau diese Überlegungen haben sich kreative Leute bei der RhB gemacht, denn schliesslich ist der Landwas-serviadukt ja nicht irgendein Bauwerk – er ist das Prunkstück der Albulalinie und seit 2008 sogar Wahr-zeichen der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina. Und dieser Status verpflichtet, umso mehr, als die In-standsetzungsarbeiten bis Mitte November 2009 an-dauern werden und in dieser Zeit rund eine Million Fahrgäste in langsamer Fahrt über diese Baustelle gelei-tet werden, davon weit über 100‘000 in den weltbe-kannten Panoramazügen Bernina- und Glacier Express.

Jacques Hefti, Mitglied der Geschäftsleitung der Rhäti-schen Bahn und Verantwortlicher für Vertrieb und Marke-ting bringt es auf den Punkt: «Wir wollen das grund-sätzlich negative Image einer Baustelle in ein positives Erlebnis umpolen. Den Fahrgästen wird bei der Fahrt über die rot eingehüllte Brücke der Eindruck der Exklu-sivität vermittelt». Nicht nur die Bahnreisenden werden durch den roten Landwasserviadukt «magnetisch» an-gezogen, auch die Autofahrer auf der Kantonsstrasse zwischen Alvaneu und Filisur und die unzähligen Wan-derer wird der farbige Hingucker von weiter Ferne grü-ssen, und laut Hefti viele dazu ermuntern, «eine Fahrt durchs Albulatal mit der Bahn zu unternehmen». Oder um es mit Peter Maffay’s leicht abgewandeltem Song auszudrücken: «Über diese Brücke musst du geh’n».

No pictures, please!Bis zur «offiziellen» Enthüllung der Verhüllung am 12. Mai haben wir das Bauwerk inklusive Gerüst und rotes Tuch mit einem strengen «No pictures»-Transpa-rent versehen. Absicht dieser «Action» war ganz klar, eine grosse Aufmerksamkeit und Irritation auszulösen. Fahrgäste und Besucher sollten sich fragen: Was soll denn das? Oder gar dazu animiert werden, verbotener-weise ein Bild zu schiessen. Ziel war aber auch zu ver-meiden, dass ein findiger Journalist die komplett ein-gekleidete Brücke bereits vor dem eigentlichen Medienanlass publizieren würde.

Gelungener MedienanlassRund 30 Medienvertreter aus der Schweiz und dem nahen Ausland liessen es sich nicht nehmen, diesem denk-würdigen Tag beizuwohnen. Zum Auftakt verwöhnten

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Der rote HinguckerText von Peider Härtli,Bilder von Tibert Keller und Sandra Beeli

Christian Florin «Giuseppe»

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wir die JournalistInnen auf der Fahrt von Chur nach Fili-sur in der Stiva Retica. Bereits hier fanden interessante und spannende Gespräche rund um den Landwasser-viadukt und den zu erwartenden Event statt. Die Begrüs-sung in Filisur durch Leiter Vertrieb, Jacques Hefti – «Wa-rum ein solches Theater um eine Baustelle» – stimmte die Medienschar gleich auf den anschliessenden Besuch des Bauwerks ein. Auf der kurzen luftigen Fahrt im gel-ben RhB-Cabrio durch den Landwassertunnel und über den verhüllten Viadukt klickten bereits verdächtig viele Fotoapparate, und dies trotz ausdrücklichem «No pictu-res»-Verbot. Nach dem «Zwischenfall» mit Bauarbeiter Giuseppe, welcher eindrücklich auf das Fotografier-Ver-bot-Schild aufmerksam machte und unfolgsame Jour-nalisten entsprechend auch abmahnte. Giuseppe führte dann auch launisch durch das Programm und hatte na-türlich die Lacher auf seiner Seite, als er versuchte, den «Spionage»-Helikopter herunterzuschiessen. Der Schau-spieler Giuseppe Spina hatte bereits bei den UNESCO Fei-ern als aufmerksamer «Zugführer» seinen Auftritt.

Leiter Infrastruktur Christian Florin sprach von der be-sonderen Herausforderung, dieses 106-jährige Meister-werks der Eisenbahnarchitektur unter Aufrechterhaltung des Zugbetriebs instand zu setzen. Gastreferent und In-genieur Jürg Conzett strich die Bedeutung des Landwas-

serviadukts als touristisches Element hervor: «Der Land-wasserviadukt markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des bündnerischen Brückenbaus: mit dem Bau der Albulabahn entstand ein neues Verhältnis zwi-schen Ingenieurbau und Tourismus. Neu daran war, dass die Eisenbahn nicht mehr ausschliesslich als Trans-portmittel, sondern auch als touristische Attraktion be-trachtet wurde».

Auf der abschliessenden Führung durch die Grossbau-stelle warteten die «Bärenführer» Christian Florin und Karl Baumann mit überraschenden und interessanten Erklärungen zu den laufenden Sanierungsarbeiten auf.

Mit vielen bleibenden Eindrücken kehrten die Medien-leute in ihre Redaktionen zurück. Die Berichterstattung in den Printmedien und TV’s (SF DRS CH-aktuell, 10vor10, TSO, RTR) war entsprechend beeindruckend und dürfte unzählige Leser und Zuschauer zu Fahrten mit der RhB durchs Albulatal animieren.

Der tolle, kurzweilige Anlass wurde von Geni Rohner orga-nisiert und wurde in jeder Beziehung bewundert. In diesem Sinn: Grazcha fich, Geni – wir freuen uns auf weitere «Schandtaten» mit dir!

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Jürg Conzett Jacques Hefti

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Landwasser Viadukt – die crossmedialen AktivitätenVon Vera Stiffler

Als hätte es mit der Verhüllung und den Medienauftakt vom Landwasserviadukt nicht schon gereicht … Nein, wir wollten sicherstellen, dass nach dem grossen Me-dienecho auch weiterhin viel über die rote Verhüllung (und natürlich auch über die RhB) gelesen, geschrieben und bei den Wettbewerben mitgemacht wird.

Das gesteckte Ziel war, möglichst verschiedene Kommu-nikationsmittel- und Kanäle zu nutzen: Broschüren, Postkarten, RhB-Web, Suchmaschinen, «Mund zu Mund Propaganda», sprich viralen online Aktiviäten, bis hin zu extra erstellten Give-Aways.

Rote Broschüren im roten ZugDie Reisenden auf der Albulastrecke werden noch bis Ende Oktober anhand einer Broschüre in deutsch und englisch über den Bau informiert. Ein Kurzinterview mit dem Leiter Infrastruktur Christian Florin weist auf die Gründe und Herausforderungen der Instandsetzung hin. Historische Fakten beschreiben die damalige Bauzeit. Ausflugtipps und den Hinweis auf den laufenden online Fotowettbewerb sollen den Kunden zum Wiederkom-men animieren. Mit der integrierten, abtrennbaren Postkarte kann der Gast einen Gruss vom «Viadukt im Normalzustand» nach Hause schicken.

Die Webcam zieht umSeit Anfang April kann der Bahnfan über www.rhb.ch/landwasser den Aufbau der Verhüllung live mitverfol-gen. Mit dem Abschluss der Verhüllung ist ein Standort-wechsel der Webcam angesagt: ab der oberen Installa-tionsplattform wird nun der Blick auf das rote Kunstwerk allen Web-Besuchern freigegeben.

Fotofreaks aufgepasst!In Zusammenarbeit mit Snapfish by Hewlett Parkard startete zeitgleich zum Medienevent der grosse online Fotowettbewerb auf www.rhb.ch/fotowettbewerb. Echte

und retuschierte Bilder von der Albulastrecke werden auf einer online Plattform hochgeladen. Jeden Monat wählen dann die User selber das beste Bild aus. Nebst Glacier Express Billetten, roten RhB Helmen, und RhB Welterbe Pässen, verlosen die RhB und HP eine Führer-standsfahrt sowie ein Mini Notebook von HP. Der Wett-bewerb läuft noch bis Ende Oktober.

Der rote Viadukt in MiniaturformatAls weitere Aktion verhüllten Swissminatur in Melide sowie Wunderland in Hamburg zeitgleich zu unserem Medien-auftakt einen Viadukt mit demselben roten Netz, welches wir auch für die echte Verhüllung nutzten. Den Besuchern in den zwei Standorten werden speziell gedruckte Land-wasser-Postkarten mit Wettbewerbsfragen verteilt.

Exklusivangebot in der grössten Schweizer Wochen-zeitungMit einer Druckauflage von 1.8 Millionen Exemplaren ist die Coop Zeitung die grösste Wochenzeitung der Schweiz. Und genau in dieser Zeitung wollten wir prominent er-scheinen. Dazu erstellte vom Product Manger Freizeit-verkehr Werner Caluori ein aufwendiges Exklusiv-Ange-bot für die Leser der Coop Zeitung. Im Angebot dabei sind unter anderem eine Bahnfahrt im offenen Aussichts-wagen, die Besichtigung der Baustelle, der Bahnhistori-sche Lehrpfad Preda-Bergün und Verpflegung; im Zwei-tagesangebot eine Übernachtung in Mittelklasshotels.

Kurzfilm der VerhüllungWährend der ganzen Aufbauphase wurden im Stunden-takt mehrere Bilder von einer in der Webcam integrier-ten Kamera geknipst. Nun heisst es, diese Bilder zu einem Kurzfilm von ein paar Sekunden zusammenzu-raffen, um dann diesen kleinen Imagespot prominent über unsere Webseite, über E-Mail und Seiten wie You-tube zu streuen.

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ssees bedeutete eine grosse Herausforderung. Nach der Inbetriebnahme der Bahnstrecke erfolgt noch die End-gestaltung der Dammböschung. Christian Florin, Mit-glied der Geschäftsleitung der RhB und Leiter Infra-struktur: «Ein grosser Dank gilt auch der Bevölkerung und den Gemeindebehörden von Brusio. Dank dem Entgegenkommen aller betroffenen Landbesitzer durfte die RhB innerhalb von wenigen Tagen das für den Schutzdammbau und die Trasseeverschiebung erforder-liche Land erwerben.

Ersatzlösungen für Reisende und HeizölWährend der 111-tägigen Instandstellungsphase musste die Bahnlinie zwischen Poschiavo und Tirano unterbro-chen werden; die Fahrgäste erreichten Tirano während dieser Zeit mit einem Ersatzdienst auf der Strasse. In ei-ner spektakulären Aktion wurden zudem «eingeschlos-sene» Fahrzeuge auf Tiefgangwagen auf der Strasse von Campocologno nach Miralago überführt und da wieder dem RhB-Netz übergeben. Dank einer vorbildhaften und sehr konstruktiven Zusammenarbeit zwischen RhB, den kantonalen Behörden, den Gemeinden Brusio und Poschiavo sowie den Mineralölkunden konnte am 20. Januar eine provisorische Mineralölumschlaganlage im Miralago in Betrieb genommen und das Engadin in der intensiven Winter-Hochsaison auf der Schiene mit Heizöl versorgt werden.

4.4.: Fahrgäste und Güter fahren wieder «im Kreis»Seit dem 4. April 2009 sind diese Ersatzlösungen Ge-schichte: Deutlich vor dem ambitiösen Ostern-Termin wurde die Bahnstrecke Poschiavo–Tirano wieder durch-gehend und fahrplanmässig befahren – Reisende und Güter erreichen Tirano somit wieder auf dem Schienen-weg. Speziell Fahrgäste im Bernina Express kommen wieder in den Genuss der Fahrt über das Wahrzeichen der UNESCO Welterbestrecke auf der Berninalinie – dem Kreisviadukt bei Brusio.

Strecke Poschiavo – Tirano nach 111 Tagen wieder durchgehend befahrbarDie durch Steinschlag beschädigte Bahnstrecke bei Brusio ist nach 111 Tagen intensiven Instandstellungsarbeiten seit dem 4. April 2009 wieder befahrbar. Dank einer aüsserst konstruktiven Zusammenarbeit zwischen der Rhätischen Bahn und dem Amt für Wald (AfW) konnte die seit dem 14. Dezember 2008 gesperrte Bahnstrecke Poschiavo – Tirano wieder freigegeben werden. Damit wurde der ambitiöse Terminplan eingehalten; die Fahr-gäste geniessen noch vor Ostern die Fahrt über den Kreisviadukt bei Brusio. Die Gesamtkosten aller Mass-nahmen, inklusive Bahnersatz, provisorischer Ölverla-destelle in Miralago sowie Überfuhr von Rollmaterial von Campocologno bis Miralago beliefen sich auf rund CHF 4.80 Mio. Der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs am 4. April 2009 wohnten im Rahmen einer kleinen Feier und Inszenierung beim Kreisviadukt von Brusio Vertreter aus der Region, dem Kanton und der Rhäti-schen Bahn bei.

Grosse Herausforderung für RhB und AfWAm Sonntagnachmittag, 14. Dezember 2008, haben Stein schläge die RhB-Strecke nördlich des Kreisviaduk-tes von Brusio erfasst. Das Bahntrassee und die Fahrlei-tung wurden auf einem Abschnitt von rund 200 Metern stark beschädigt. Umfassende Beurteilungen vor Ort mit Vertretern des Amtes für Wald (AfW), einem Geologen und den Spezialisten der RhB führten zu einem Vier-Massnahmen-Plan: Felsreinigung im Ausbruchgebiet, Einrichten eines Überwachungs- und Alarmsystems (für den Bau des Schutzdammes), Verschiebung des nördli-chen Bahntrassees im Bereich des Kreisviaduktes um rund 15 Meter talwärts sowie lokaler Objektschutz beim Kreisviadukt. Diese Massnahmen wurden dank dem grossartigen Effort aller Beteiligten sogar vor dem ambi-tiösen Ostern-Termin abgeschlossen. Insbesondere der Bau des Schutzdammes mit der Verlegung des Bahntra-

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Züge fahren wieder im Kreis …Von Peider Härtli

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Seit Beginn ein SorgentunnelEnde März 2008 begannen die Arbeiten am drittlängsten Tunnel der Rhätischen Bahn. Die seit dem Bahnbau 1913 bekannten Geländeverschiebungen verursachten jährliche Deformationen im Tunnelbereich von bis zu 14 Millimeter. Daraus entstanden über die Jahre massi-ve sicherheitsrelevante Schäden mit Wassereintritten, starke Schäden am Mauerwerk und Profilverletzungen. Die Bausubstanz im Bereich der Portalzone Seite Ardez ist auf einer Länge von 330 Meter derart geschwächt, dass nur ein Umbau mit Profilerweiterung und kom-plettem Ersatz der Tragungskonstruktion den Bahnbe-trieb langfristig sicherstellt.

Neue Baumethode mit längerer Totalsperre … Die komplexen und schwierigen Baugrundverhältnisse verursachten 2008 wiederholt grössere Betriebsstörun-gen. Zur Überwindung dieser geologischen Schwierig-keiten und zur Gewährleistung der Sicherheit wird die Baumethode für die Bausaison 2009 angepasst. Vom 16. März bis zum 22. November 2009 erfolgt der Umbau in einer achtmonatigen Totalsperrung der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp. Die Arbeiten werden intensiviert und rund um die Uhr, also auch am Wochenende, ausgeführt. Paul Loser, Projektleiter: «Die Umstellung des Vortriebes auf das Rohrschirmverfahren erweist sich als richtig. Derzeit wird gleichzeitig an zwei Arbeitsstellen im engen Tunnel gearbeitet, was logistisch eine richtige «Knack-nuss» darstellt. Dennoch, die anspruchsvollen Arbeiten verlaufen nach Plan und das Bauwerk kann rund ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen fertig gestellt werden».

… und gleichzeitigem Umbau des Bahnhofs Scuol-TaraspDie neu angewandte Baumethode macht die Synergie frei für den vorzeitigen Umbau des Bahnhofs Scuol- Tarasp: während der Totalsperre der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp können die umfangreichen Arbeiten an den Bahn- und Kundenanlagen sowie die an den Hoch-

bauten intensiv vorangetrieben werden. Damit wird der kundenfreundliche Bahnhof Scuol-Tarasp ebenfalls mit einem Jahr Vorsprung auf den ursprünglichen Zeitplan per Ende 2009 vorzeitig abgeschlossen. Die RhB inves-tiert dabei über 18 Millionen Franken in den Umbau der Gleis- und Publikumsanlagen im Bahnhof Scuol-Tarasp. Weitere 3.5 Millionen Franken werden im selben Zeit-raum für die Modernisierung der Verkaufräumlichkeiten und des Aufnahmegebäudes investiert.

Ersatzbetrieb für Reisende …Während der Sperre der Strecke Ardez – Scuol-Tarasp richtet die RhB für die Reisenden einen effizienten Er-satzbetrieb mit Bussen ein. Den Fahrgästen wird ein möglichst komfortables Umsteigen ermöglicht. Während der Sommersaison vom 31. Mai bis 18. Oktober bietet die RhB den Fahrgästen zudem stündliche Postautover-bindungen zwischen Ardez und Ftan und umgekehrt an. Vom 5. Juli bis 18. Oktober fahren sogar alle Postauto-linien von Scuol direkt bis nach Ardez (Das zusätzliche Umsteigen in Scuol entfällt). Simon Rohner, Verkaufs-leiter Unterengadin: «Der Bahnersatzbetrieb ist sehr gut gestartet und läuft bisher problemlos. Die Kunden ver-fügen über die nötigen, gezielt kommunizierten Infor-mationen. Für die anstehende Sommersaison sind wir, dank einer guten Planung, sehr zuversichtlich.». Für die Reisenden sind verschiedene Anpassungen an den be-stehenden Infrastrukturanlagen im Bahnhof Ardez vor-genommen worden und es wurde eine kompetente Kundenbetreuung aufgebaut.

… und Transportkonzept für GüterkundenMit den Güterkunden wurden individuelle Logistikkon-zepte ausgearbeitet. Der Güterumschlag findet grund-sätzlich in Zernez statt, von wo aus die Feinverteilung mit Lkws nach Scuol erfolgt. Mit diesem Vorgehen kann das erklärte Ziel der RhB, die Ver- und Entsorgungskette ins Unterengadin sicherzustellen, erreicht werden. In Zernez befindet sich eine Krananlage für den Umlad von Containern und Wechselbehältern.

Umbau TasnatunnelVon Peider Härtli und Paul Loser

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Inbetriebnahme der Zizerser BrückeVon Peider Härtli und Karl Baumann

In der Ausgabe 4/08 haben wir über den Einschub der Zizerser Brücke bei Untervaz/Trimmis in der Nacht vom 27. auf den 28. November 2008 berichtet. Die alte Brücke aus dem vorletzten Jahrhundert (1896!) musste aus Gründen der «Ermüdungssicherheit» ersetzt werden.

Die Arbeiten für das neue Bahntrassee wurden aus Wit-terungsgründen auf den Frühling 2009 zurückgestellt. Seit anfangs März wurden die Bahngleise auf der neuen Brücke, die Fahrleitungskonstruktion und die neuen Kabelanlagen montiert.

Für die Fertigstellung mit der Einbindung ins alte Tras-see musste die Linie Landquart – Untervaz über das Wochenende von Freitag, 17. April 21.30 bis Montag, 20. April 04.30 Uhr während 55 Stunden gesperrt wer-den. Für die Reisenden wurde während dieser Zeit ein Ersatzbetrieb mit Bussen eingerichtet. In dieser Zeit wurde das alte Bahntrassee beidseitig der neuen Brücke um 1.60 m angehoben und die Gleise neu ausgerichtet. Bis Mitte Juni 2009 erfolgen noch der Abbruch der alten Stahlbrücke und diverse Fertigstellungsarbeiten.

Die gesamten Investitionskosten der neuen Zizerser Brücke betragen rund fünf Millionen Franken

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde vorerst die alte Fahrleitungsanlage rückgebaut. Den ganzen Sams-tag über erfolgten die Erdarbeiten für die Trasseeanhe-bung beidseits der Brücke. Die Gleise wurden in der Nacht auf Sonntag eingebaut. Im Verlaufe des Sonntags erfolgten diverse Fertigstellungsarbeiten. Gleichzeitig wurde ein Teil des alten Bahndamms rückgebaut und für die neue Anlage vorbereitet. In der Nacht auf Montag schliesslich wurden die elektromechanischen Einrich-tungen in Betrieb genommen und die Fahrleitung der neuen Trasseeführung angepasst, so dass mit der Auf-nahme des Bahnbetriebs am Montagmorgen die Züge über das neue Trassee rollen konnten.

Während der Zeit der Streckensperrung hat die RhB einen Bus-Ersatztransport zwischen Landquart und Untervaz organisiert.

Technische Daten

Brückenlänge 57.10 mSpannweite 55.50 mBrückenbreite 6.20 mBrückenhöhe 7.90 mEigengewicht 250 tGleisradius 300 m

Hauptkubaturen Tiefbau:Beton 1’300 m3

Bewehrungsstahl 150 tSchalung 2’900 m2

Aushub 3’000 m3

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Rettungsübung im VereinatunnelVon Peider Härtli

Verordnete ÜbungenDas Sicherheitsniveau in den Schweizer Eisenbahntun-nels ist hoch. Trotz der geringen Eintretenswahrschein-lichkeit kann ein Zwischenfall aber nie ganz ausge-schlossen werden. Bei einem Ereignis in einem Eisenbahntunnel wäre mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen. Umso wichtiger ist es, angemessene Sicher-heitsstandards zu gewährleisten, welche die Ereignis-verhinderung, die Ausmassminderung sowie die Selbst- und Fremdrettung umfassen.

Übung unter realistischen BedingungenMit einer grossen Rettungsübung wurden am Dienstag, 26. Mai 2009 die entsprechenden Sicherheitsdispositive getestet. An der unangekündigten, gross angelegten Einsatzübung im Vereinatunnel nahmen rund 200 Ein-satzkräfte teil. Beteiligt waren neben der RhB, die Kan-tonspolizei Graubünden, Rettungssanitäter Vereina Süd, die Feuerwehrstützpunkte Klosters-Serneus und PuMa (Susch/Lavin-Zernez) sowie die Rettungsteams der RhB Vereina Nord und Süd. Ziel der Übung war die Überprüfung der Einsatzkonzepte und die Zusammen-arbeit aller beteiligten Dienste unter absolut realisti-schen Bedingungen. Für die Rettungskräfte galt es, im Vereinatunnel einen raschen und wirkungsvollen Ret-tungseinsatz zu leisten. Die Medien wurden kurz nach der Alarmauslösung über den Übungscharakter des Ereig-nisses informiert.

ÜbungsablaufUm 15.55 Uhr löste das RhB-Leitzentrale Klosters Alarm aus, nachdem der Lokführer des südwärts fahrenden RegioExpresszuges 1249 Rauchentwicklung auf dem nordwärts fahrenden Autozug 4842 Sagliains-Klosters feststellte. Der Autozug kam im Einspurabschnitt bei Kilometer 16, rund drei Kilometer nach der Verladesta-tion Sagliains zum Stillstand. Auf dem Autozug befan-den sich ein Bus und 20 Personenwagen mit rund 80 Autoinsassen.

Der Vereinatunnel blieb während des Rettungseinsatzes bis 19.15 Uhr gesperrt, die Autos wurden via Flüela, Bahnreisende via Albula umgeleitet.

Fazit der ÜbungsleitungDie Übungsleitung zog im Anschluss an die Rettungs-übung vor den Medien ein überwiegend positives Fazit. Die Rettung der Chauffeure und Begleitpersonen aus dem langen Eisenbahntunnel sei «gut und effizient», verlaufen, sagte Christian Florin, Leiter Infrastruktur RhB und Übungsleiter. Die Einsatzkräfte seien rasch am Ein-satzort eingetroffen, hätten «umsichtig eine wirkungs-volle Schadensraumorganisation eingerichtet» und «die Rettung von Personen unverzüglich eingeleitet». Auch die Interventionsdienste der RhB seien mit dem Lösch- und Rettungszug «innert der vorgesehenen Frist» vor Ort gewesen. Florin: «Die Übung hat gezeigt, dass das In-terventions- und Rettungskonzept funktioniert. Die nö-tigen Vorkehrungen für Ereignisse im Vereinatunnel sind getroffen worden. Die vorhandenen Mittel können ent-sprechend eingesetzt werden. Grösstes Problem bei einem solchen Ereignis ist die Kommunikation zwischen den Einsatzleuten draussen vor dem Tunnel und den Mann-schaften im Tunnel drin. Eine genaue Analyse wird punktuelles Verbesserungspotenzial aufzeigen. Aufgrund der Tatsache, dass solche Übungen bereits mehrfach in Selfranga, am Nordportal des Vereinatunnels durchge-führt wurden, konnten bei der heutigen Übung in Sagli-ains wertvolle Erkenntnisse gezogen werden.

Ein herzliches Danke - grazcha fichDie Rettungsübung bildet Teil der Ausbildung der RhB. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Rettungskräften stellt die RhB sicher, dass bei einem Zwischenfall in einem Eisen-bahntunnel rasch und richtig interveniert wird. Christian Florin: «Der engagierte Einsatz der Rettungkräfte hat mich beeindruckt, alle Einsatzkräfte verdienen dafür ein grosses Kompliment für die geleistete Arbeit!».

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Leitsatz: «Wir bieten unseren Kunden ein unvergess-liches Erlebnis.»

Manchmal können Fotografen und Fernsehequipen Aus-serordentliches mit ihren Kameras festhalten!

Wir sind eine gut eingespielte Mannschaft von sechs Lokführern. Wir freuen uns auf jeden Einsatz, auch wenn dieser mit einem strengen Arbeitstag verbunden ist. Wir geniessen einfach die Teamarbeit. Für uns ist dies eine willkommene Abwechslung im doch ziemlich einsamen Lokführerberuf. Wir setzen uns voll ein, um das Beste anzubieten und die Wünsche der Fotografen zu erfüllen. Natürlich stehen wir auch im Ernstfall zur Verfügung, wie letzthin am 7. Februar 2009 beim Lawi-nenniedergang in Morteratsch. Mit der Dampfschleuder wurde das Gleis sauber von der Schneemasse und vom Holz befreit. Es läuft aber nicht immer alles rund und manchmal kann es vorkommen, dass etwas Unvorher-gesehenes passiert. Wir versuchen aber dies immer zu meistern, um niemanden zu enttäuschen.

So war es auch vor einigen Jahren. Wie üblich waren wir mit der Dampfschleuder ausgerückt. Dieses Mal für eine Gruppe von rund achtzig Fotografen und Fotografinnen aus Deutschland. Bis am Mittag lief alles reibungslos. Vor der Mittagspause, als wir die Dampfschleuder auf einem Stumpengleis abstellen wollten, passierte es. Wegen dem harten Schnee auf den Schienen, entgleiste die Vorderachse der schweren Maschine. Wir besprachen schnell die Lage und orientierten den Reiseleiter. Sofort

war klar: Die Dampfschleuder muss so schnell wie mög-lich aufgegleist werden!

Ich bot mich an, während der Mittagspause, den Hilfs-wagen in Pontresina zu holen. Der Streckenwärter Bruno Ferrari stellte sich als Taxifahrer zur Verfügung. Im Eil-tempo liefen wir zum Hotel Ospizio Bernina hinauf, wo sein Jeep stand. In Pontresina angekommen, holte ich den Hilfswagen aus dem Depot. Dessen schnelle Fahr-bereitschaft bewährte sich als grosser Vorteil. Die Fahr-ordnung war schon bereit, da der in Ospizio Bernina wirkende Disponent Albert Zanchetti diese unterdessen bei der Zugleitstelle Pontresina bestellt hatte. Ich konnte sofort losfahren und am Ende der Mittagspause stand der Hilfstriebwagen bei der entgleisten Dampfschleu-der. Unter der erfahrenen Leitung des ehemaligen Teamchefs Adriano Braun und begleitet von vielen auf uns gerichteten Kameras, brachten wir in einer Stunde die entgleiste Achse wieder auf die Schienen. Anschlie-ssend konnten wir den zweiten Teil des Programms voll-ständig durchführen.

Das Resultat:Die Teilnehmer waren sehr begeistert und bedankten sich herzlich für unsere zusätzliche, ungewollte «Ausser-ordentliche Vorführung». Nach vollendetem Einsatz wurde die ganze Mannschaft ins Bahnhofbuffet Ospizio Bernina von einem Teilnehmer zum Kaffee eingeladen. Am nächsten Tag reisten die Fotografen nach Deutsch-land zurück und mit ihnen die Kameras voll mit echter und wertvoller Werbung für die Rhätische Bahn.

«Eine ausserordentliche Vorführung»Von Giordano Crameri, Lokführer Pontresina

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Leitsatz: «Die RhB ist ein fortschrittlicher Arbeitgeber in Graubünden»

Traditionell besteht bei der Rhätischen Bahn die Situa-tion, dass Mitarbeitende, welche in der Nacht bei maschi-nellen Umbauarbeiten auf dem Gleis arbeiten, sich in einem gefährlichen Umfeld befinden. Über ihnen be-findet sich die Fahrleitung. Eine Berührung mit dieser hat lebensbedrohliche Folgen. Bei gewissen Arbeiten muss diese abgeschaltet werden, zum Beispiel wenn Mitarbeitende auf die Altschotterwagen steigen müssen, weil sie dann der Fahrleitung sehr nahe kommen und eine Berührung nicht auszuschliessen ist. Die Fahrlei-tungen können bei solchen Arbeiten nicht ausgeschaltet bleiben, da starke Elektrolokomotiven benötigt werden, welche die enorm schweren Lasten hin und her ver-schieben müssen. Diese Gefahr und der aufwendige Arbeitsablauf wurden erkannt und es sollte etwas un-ternommen werden. Die Lösung für dieses Problem war neue, leistungsstarke Diesellokomotiven zu beschaffen. Diese sind nicht vom Strom abhängig. Die Fahrleitung kann so bei nächtlichen Arbeiten ausgeschaltet und die Gefahr damit beseitigt werden. Dieser Wunsch war schon länger vorhanden, doch da die Anschaffung von neuen Dieselloks sehr teuer ist und andere dringende Investitionen bestanden, musste die Realisierung im-mer wieder verschoben werden.Vor zwei Jahren haben wir wieder einen neuen Anlauf unternommen und Argumente sowie Begründungen gesammelt, weshalb die Rhätische Bahn diese Loks braucht. Der Sicherheitsaspekt war dabei das wichtigste

Argument, daneben auch Produktivitätssteigerung und ein gesamtes Dienstfahrzeugkonzept der Infrastruktur. Das Konzept wurde in der Folge auch genehmigt. Die Details mussten ausgearbeitet werden. Wir machten Definitionen, sammelten Fakten und merkten schon bald, dass das Ganze – wie angenommen – sehr teuer werden würde. Für mich war nie klar, ob die Beschaf-fung jemals umgesetzt wird oder ob dies für immer ein Konzept bleiben würde.

Das Resultat:Im Herbst 2008 fand der Mitarbeiteranlass in Samedan statt. Erwin Rutishauser sprach über die Innovationen und Projekte der Zukunft für die Rhätische Bahn. Auf einmal erwähnte er, dass die RhB vier leistungsstarke Diesellokomotiven beschaffen werde. Für mich war dies eine riesige Überraschung. Auf einmal war unser Projekt offiziell und wir hatten eine gewisse Zusage, dass die RhB dieses Projekt umsetzen wird. Dies freute mich wahnsinnig. Es gab mir ein gutes Gefühl, bei einem so fortschrittlichen Arbeitgeber arbeiten zu können. Ein Arbeitgeber, welcher bereit ist viel Geld in die Sicherheit der Mitarbeitenden zu investieren.

Die sieben Leitsätze sind nicht bloss Theorie, sondern werden im Unternehmen schon lange gelebt, wir müssen uns dieser nur bewusst werden. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte! Senden Sie diese an [email protected] oder nehmen Sie für Fragen telefonisch Kontakt mit uns auf (990.406).

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«Ein fortschrittlicher Arbeitgeber»Von Christoph Lauper, Leiter Dienstbereich Chur

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Seit 2006 ist sie an «bester Lage» an der Bahnhofstrasse in Chur im Schaufester präsent – die Rhätische Bahn mit all ihren Facetten. Sei es als gediegene Alpine Classic Pullman-Bahn, als Pendlerbahn, als Trägerin des UNESCO Welterbelabels, als Kulinarikbahn – immer wieder zieht die RhB die Blicke unzähliger Passanten und Kunden der TopPharm Raetus-Apotheke die Augen auf sich. Im Rah-men einer Glücksradaktionen können TopPharm-Kun-den attraktive Preise gewinnen. Leo Brügger, Geschäfts-führer der TopPharm Raetus-Apotheke, hat auch die RhB als interessante Partnerin für das Gewinnspiel am Sunshine-Glücksrad gewinnen können. So stiftet die RhB monatlich Tageskarten für freie Fahrten auf dem gesamten Netz und als Jahresverlosung, zusammen mit den Partnern des öffentlichen Verkehrs, ein BÜGA. Die Zusammenarbeit mit dem Team um Leo Brügger ist im-mer vorzüglich und entspricht einer echten Win-Win-Situation. Zur Zeit schmückt ein Plan mit informativer Darstellung der Instandsetzung des Landwasserviaduktes sowie ein Monitor mit laufenden Webcam-Bildern des Baufortschritts das Schaufenster.

Zur Geschichte der TopPharm Raetus-Apotheke Die Raetus-Apotheke wurde 1925 von Dr. H.P. Mirer im damals von Alois Brügger ausserhalb der Churer Stadt-mauern erbauten Rätushof eröffnet. Der Sohn von Alois Brügger, Hans Brügger, hat die Raetus-Apotheke im Herbst 1957 übernommen und sie mit Leib und Seele weitergeführt. Er wurde von seiner Frau Rosa Brügger in administrativen Bereichen tatkräftig unterstützt. Frau Brügger ist auch heute noch mit 85 Jahren täglich im

Geschäft. 1989 ist der Sohn Leo Brügger als Apotheker in den Betrieb eingetreten und leitet diesen seit dem Ableben von Hans Brügger 1997 mit viel Engagement. Die Raetus-Apotheke ist heute ein innovatives Famili-enunternehmen mit über 30 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern an bester Lage in Chur.

TopPharmCard für die KundenSeit Mitte 2006 wirkt die Raetus-Apotheke aktiv mit bei TopPharm, einem zukunftsgerichteten Verein von über 80 unabhängigen deutschschweizer Apotheken. «Die gezielte Mitarbeiterschulung und die Lancierung nützli-cher Gesundheitsaktionen stehen bei dieser Zusam-menarbeit im Vordergrund» erfahren wir vom heutigen Geschäftsleiter Leo Brügger. Aber auch das Marketing nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. So wurde im Jahre 2006 die «TopPharmCard plus SunshineCard» als Kundenkarte und der TopPharm-Ratgeber als Kunden-magazin eingeführt. Derzeit verfügen über 8000 Kunden der TopPharm Raetus-Apotheke über diese Kundenkarte und erhalten sechsmal jährlich den Ratgeber zugestellt.

Sunshine-Glücksrad und …Als Besonderheit können Kunden mit der kostenlosen «TopPharmCard plus SunshineCard» jeden Monat vom 1. bis 10. Tag einmal am Sunshine-Glücksrad drehen (in ungeraden Monaten) oder ein Glückslos ziehen (in gera-den Monaten). Mit etwas Glück nimmt man dann an den Monatsverlosungen oder an der Jahresendverlo-sung von attraktiven Preisen für das Wohlergehen teil oder gewinnt nützliche Sofortpreise.

Die RhB im SchaufensterVon Peider Härtli

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… die RhB als Werbepartnerin und…Im Zusammenhang mit diesen Glücksradaktivitäten konnte die TopPharm Raetus-Apotheke attraktive Wer-bepartner im Bereich Wellnessaktivitäten gewinnen. Zu diesen Partnern gehören die Rhätische Bahn, die Bram-brüeschbahn, die Sportanlage Obere Au, der fitnessto-wer medical, das Alpamare und das Kurhotel Bad Ser-neus. Die Werbepartner stellen kleinere Preise für die Monatsverlosungen sowie einen grossen Preis für die Jahresendverlosung zur Verfügung (mehr unter www.sunshinecard.ch). Bezüglich der RhB gibt es monatlich drei Tagespässe und in der Jahresendverlosung ein BÜGA für ein Jahr zu gewinnen.

Jeden Monat werden so am Glücksrad beziehungsweise bei den Glückslosen jeweils über 1000 teilnehmende Kunden ganz persönlich auf die Werbepartner aufmerk-sam gemacht. Die Preise der Werbepartner und deren Gewinner werden in den TopPharm-Ratgebern publi-ziert. Die Werbepartner werden auch in einer Endlos-PowerPoint-Präsentation hinter der Ladentheke und im Schaufenster präsentiert. In Publireportagen in der BündnerWoche und in Zeitungsbeilagen wurde eben-falls auf die Werbepartner hingewiesen.

… die RhB im SchaufensterSpeziell die RhB eignet sich vorzüglich für Schaufenster-präsentationen. Folgende Themen wurden schon be-handelt: Das dampfFESTIVAL in Untervaz vom November 2006, das Eisgala-RhB-Kombi-Ticket anfangs 2007, die «Brücken der RhB», das Kombiticket RhB/Bad Scuol, der

Pullmann Glacier Express, das kulinarische Angebot, die Kandidatur UNESCO Welterbe, der RhB UNESCO Welterbe Pass, die Aktion «Eine Million Sterne» im RhB Park, die Eröffnung der neuen Haltestelle Wiesental, die Kampa-gnen «Ferrari-Rot und doch wintertauglich» sowie «Falls Sie lieber die Zeitung als das Steuer halten», die Bergüner «Schlittelwelt» und die «Steinbockstarken Bahnerlebnisse». Jetzt aktuell im Schaufenster ist ein Plan betreffend der Instandsetzung des Landwasservia-duktes sowie ein Monitor mit Bildern der laufenden Webcam.

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Bild Mitarbeiterinnen v.l.n.r.: Sabrina Nadig, Denise Bandli, Miriam Müller, Dragana Cavric, Andrea Friberg

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Enavant Grischun Marketing-KampagneVon Vera Stiffler

Nachdem 2008 zum ersten Mal eine Marketing-Kampagne in Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien durchge-führt wurde, starteten wir auch dieses Jahr wieder mit der Enavant Grischun Marketing-Kampagne durch.

Ziel war es im Grossraum Zürich möglichst prominent mit einem witzigen Sujet und einem buchbaren Ange-bot und mit Einbindung des Themas UNESCO Welterbe auf uns aufmerksam zu machen sowie den Kurzaufent-halt in Graubünden möglichst noch vor der Hochsaison anzukurbeln. Zudem stellten wir sicher, dass der Gast aus dem «Unterland» bei Ankunft in Graubünden kom-munikativ ein wieder erkennbares Sujet vorfindet und wählten aus diesem Grund das Hauptsujet der RhB Sommer-Plakate und Broschüren vom Markt Graubünden: den Steinböcken im gelben, offenen Aussichtswagen.

Slogan der Kampagne: «Das UNESCO Welterbe Angebot ab 51 CHF. Auch bei Einheimischen sehr beliebt». Mit diesem Slogan kommunizierten wir zwei Botschaften. Einerseits sind in diesem Fall die «Einheimischen» stell-vertretend als Steinböcke visuell erkennbar. Anderer-seits fühlt sich der Gast doppelt angesprochen, weil ja auch der Einheimische den Welterbe Pass gerne bucht und somit eine Art Garantie vorhanden ist.

Neu bei der Kampagne war der verstärkte digitale Werbe auftritt. So waren unsere online Banner in ver-schiedenen Lang- und Querformaten auf namhaften Seiten wie nzz.ch, tagesanzeiger.ch, blick.ch oder schweizerfamilie.ch platziert. Auf der Einstiegsseite von nzz.ch buchten wir während einer Woche eine Fixplat-zierung, über welche der User bei NZZ auf eine RhB massgeschneiderte Unterseite gelang mit Zusatzinfo über das UNESCO Welterbe, den Pass sowie die vor

kurzem erschienenen Gruppenangebote entlang der UNESCO Welterbestrecke.

Zusätzlich nutzten wir mit einem Kurzfilm insgesamt 13 grosse Anzeigetafeln (eBoard) am Hauptbahnhof in Zü-rich und in Stadelhofen. Insgesamt 8820 Mal wurde der RhB-Spot ausgestrahlt. Rund 450’000 Pendler und Feri-engäste frequentieren allein den Hauptbahnhof Zürich täglich. Viele bleiben unter der 60 m2 grossen Leinwand in der Haupthalle kurz stehen.

«Rollend» kommunizierten wir parallel auch mit über 1000 Railpostern auf den S-Bahnen und IC-Zügen. Ab-gerundet wurde die ganze crossmediale Kampagne durch ein klassiches Inserat in der Coop Zeitung, der grössten Schweizer Zeitung mit einer Auflage von 1,8 Mil-lionen.

Um den interessierten Leser schlussendlich noch auf unsere Website zu locken, bauten wir in allen Werbe-mitteln die URL www.rhb.ch/welterbepass mit ein und passten diese RhB-Unterseite auch während der Kam-pagnenzeit bildlich und textlich der Kampagne an. Für zusätzliche Besucher auf unserer Website sorgten wir durch gezieltes Suchmaschinenmarketing auf Google, mit Suchwortkombinationen zum Thema Welterbe Pass.

Vom 11. bis 31. Mai preisten wir somit den RhB UNESCO Welterbe Pass vor allem auf rollenden und digitalen Werbeflächen an.

Übrigens: Dank diesen Aktivitäten sind wir auch beim «GRF-Steinbock-Rap» und dem grossen online Spiel (siehe http://www.rhb.ch/rap) noch bis zum Herbst mit dabei!

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Mit den touristischen Partnern Chur Tourismus, Erfah-rungsreich Viamala, Bergün-Filisur Tourismus, Engadin St. Moritz und Valposchiavo Tourismus wurden insge-samt 17 Angebotsideen für Gruppen, Firmen und Schu-len entwickelt und kompakt in der Broschüre «Erlebnis-se im RhB UNESCO Welterbe» zusammengefasst.

Firmen, Vereine oder Schulen können sich von den Vor-schlägen auf und neben den Schienen inspirieren lassen. Hier nur eine kleine Auswahl aus den vielfältigen Ange-boten.

Über Stadt & LandZu entdecken gibt es die Alpenstadt Chur, die älteste Schweizer Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdig-keiten. Oder eine geführte Besichtigung in die Viamala-Schlucht. Ein mystisches Erlebnis auf den Spuren der 2000-jährigen Transitgeschichte inklusive Säumer-Lunch in der Schlucht.

Über Brücken & Bäche bis zum MondIm Albulatal wird eine Besichtigung mit Erläuterungen zu den wichtigsten und interessantesten Kunstbauten für den Strassen- und den Schienenverkehr angeboten. Wer die Rhätische Bahn aus nächster Nähe entdecken will, der begibt sich unter kundiger Führung auf das Herzstück der Albulalinie: den Bahnerlebnisweg zwi-schen Preda und Bergün. Interessantes erfährt man auch in der Tonholz Manufaktur in Latsch. Hier entste-

hen aus der Fichte Rohlinge für den Instrumentenbau. Gäste erfahren, welche Bedeutung die Mondphasen für das Holz und den Klang eines Instrumentes haben. Für einmal spielen dann Besucher die erste Geige.

Zu Berg & TalIm Engadin bei Pontresina – mitten in der Natur – be-findet sich die idyllische Alpschaukäserei Morteratsch. Hier kann man nicht nur beim Käsen zuschauen, son-dern auch die unzähligen Sorten am Käsebuffet auspro-bieren. Auch die Kutschenfahrt ins idyllische Val Bever ist eine Reise wert.

Im Norden & SüdenWeiter südlich gilt es das Val Poschiavo zu erkunden. Beim Angebot «Vom Feld auf den Tisch» wird eigenhän-dig das Getreide mit Mühlsteinen gemahlen, bevor mit einer einheimischen Köchin ein typisches Puschlaver Gericht zubereitet wird. Wer die Spuren der Eiszeit sucht, liegt bei den Gletschermühlen in Cavaglia goldrichtig. Oder wie wär’s mit einem entspannten Umtrunk in der Weinkellerei «Hostaria Tona» in Tirano?

Geht vielleicht auch ihr nächster Vereinsausflug auf Ent-deckungsreise entlang dem RhB UNESCO Welterbe? Die Broschüre ist bei allen RhB-Bahnhöfen und den touris-tischen Partnern erhältlich oder unter www.rhb.ch/gruppen

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Erlebnisse im RhB UNESCO WelterbeVon Werner Caluori

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Quality Checker – die Sicht des KundenVon Eugen Cantieni

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Seit rund einem halben Jahr werden auf den begleiteten Zügen der RhB sogenannte Quality Checker (Testkunden) eingesetzt. Die durch den Leiter Zugpersonal instruier-ten Beobachter treten dabei als neutrale Kundinnen und Kunden auf. Sie bewerten das Dienstleistungsge-schehen auf einer Zugsfahrt aufgrund eines festgelegten Kriterienkataloges.

Die Einführung hat sich bewährt. So kann in Erfahrung gebracht werden, wie die RhB und Ihre Mitarbeitenden aus Sicht der Kunden beurteilt werden. Wertvolle Hin-weise zur Verbesserung der Dienstleistungsqualität las-sen sich daraus ableiten. Durch die gewonnenen Erkenntnisse können wir mit effektiven Verbesserungs-massnahmen unsere Dienstleistungen noch besser auf die Bedürfnisse unserer Fahrgäste ausrichten. Ausge-wiesene Stärken, also Faktoren, die gute Werte erzielt haben, können ausgebaut werden. Dort, wo sich Schwä-

chen gezeigt haben, werden diese vordringlich ange-gangen. Konkret können diese beispielsweise in Themen der Weiterbildung, in technische Verbesserungen oder in Anpassungen der Arbeitsstruktur einmünden.

Dank der kontinuierlichen und systematischen Erhe-bung der Kundenzufriedenheit kann die RhB ihre Qua-lität insgesamt steigern. Die Verbesserungen sollen auch dazu beitragen, bestehende Fahrgäste zu halten und neue zu gewinnen. Das Zugpersonal hat mit diesem Pilot-projekt eine Vorreiterrolle eingenommen. Mit der Um-setzung hat es unterstrichen, wie wichtig ihr die Dienst-leistungsqualität und das Wohl unserer Kundinnen und Kunden sind.

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Erscheinungsbild (neue Uniform)

Freundlichkeit und allgemeine Hilfsbereitschaft Zugpersonal

Sauberkeit Rollmaterial (Fenster)

Skala3 ungenügend4 genügend5 gut6 hervorragend

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Weiterbildung der BetriebssanitäterVon Martina Luzi

Die Betriebssanitäter erfüllen im Geschäftsbereich Roll-material ein sehr wichtiges und sicherheitsrelevantes Aufgabengebiet neben der täglichen Arbeit. Gilt es doch bei Notfällen einen Plan und seine Inhalte (Sofortmass-nahmen, Flucht-, Rettungs-, Alarm- und Brandschutz-plan), den Standort der Sanitätsmittel und die Anleitung zur ersten Hilfe (inkl. der wichtigsten Telefonnummern wie Rettungsorganisation, Ärzte, Polizei und Feuerwehr etc.) zu organisieren. Die entsprechenden Informationen sind in allen Gebäuden bei den wichtigsten Arbeitsplät-zen und an mehreren Standorten angebracht.

Kurs Niveau 2Ende Februar durften fünf Mitarbeitende des Geschäfts-bereichs Rollmaterial aus Landquart, zwei aus Samedan und zwei aus Poschiavo den 3-tägigen Weiterbildungs-kurs in Landquart besuchen. Mit viel Motivation und wissensdurstig sind wir am Donnerstagmorgen durch die Kursleitung begrüsst worden. Anfangs stand Theorie, Theorie und nochmals Theorie auf dem Programm, was nicht allen wirklich Freude bereitete. Die Themen waren

jedoch sehr interessant gestaltet und lehrreich. So waren zum Beispiel die Schadensplatzsicherung, Verbrennun-gen, Trauma, psychiaterische Notfälle, Elektrounfälle, Arzneimittelkunde und noch vieles mehr des Dasitzens wert. Spätestens bei den Praxisübungen kam je länger je mehr die Einsicht, dass ohne die theoretischen Grundlagen vieles nicht möglich gewesen wäre. Diverse Fallbeispiele in der Werkstatt wie die Bergung aus einer Grube, aus einem Wagen, aus einem Führerstand usw. wurden intensiv geübt. Nach einer Grossübung am Samstagnachmittag durften wir mit einem grossen Wissen, nützlichen Übungen und der bestandenen Prüfung ins wohl verdiente Wochenende.

Mit unserem Einsatz und Engagement wollen wir in Zu-kunft unseren Arbeitskollegen in Notfällen mit einer hilfsbereiten und fachmännischen Betriebssanität zur Verfügung stehen. Um dies fachgerecht zu gewährleis-ten, durchlaufen bereits drei Kollegen eine weitere Aus-bildung in den Kursen 3a und 3b.

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«Im kommenden Sommer werde ich meine Lehre als Zugbegleiter bei der Rhätischen Bahn abschliessen. Lei-der werde ich jedoch gezwungen sein die RhB zu verlas-sen, da ich im Ausland eine neue Entwicklungsmöglich-keit erhalten habe. Ich werde ab Sommer 2009 als Profi-Unihockeyspieler für die Aberdeen Oilers tätig sein. Diese Geschichte ist bisher nur bei meinen Kolle-gen des Zugpersonals und bei meinen Vorgesetzten be-kannt. Jedoch dachte ich mir, dass dies auch etwas sein könnte, was die Leserschaft der InfoRetica interessieren könnte. Sie beweist wieder einmal wie vielseitig talen-tiert die Mitarbeiteenden der RhB sind.

Ich habe im Juli 08 einen Profivertrag beim Unihockey Club «Aberdeen Oilers» in der «British Northern League» (Schottische Liga) unterschrieben. Schon im März 08 konnte ich mit den Oilers drei Spiele in der Schottischen Liga bestreiten und anschliessend die British Nationals spielen (Europa-Cup Qualifikation der britischen Teams). Nach diesem Kurzeinsatz erklärten die Oilers, dass sie mich gerne übernehmen möchten und so kam es nach ca. 4-monatigen Verhandlungen zur Vertragsunterzeich-nung.

Schon vor meiner Zeit bei der RhB war ich im Uniho-ckeysport aktiv. Seit 2001 spiele ich Unihockey. Zuerst bis 2005 in Lenzburg. Danach hatte ich höhere Ambiti-onen und wechselte zu den Aigle Eagles in die Roman-die und von dort (aufgrund der Lehre bei der RhB) zu den Iron Marmots Davos-Klosters. Dort hatte ich mich jedoch nach etwa drei Monaten schon wieder verab-schiedet. Zum einen hatte ich höhere Zielsetzungen in der Meisterschaft als die Vereinsführung, zum anderen musste ich auch noch eine Rückenverletzung auskurie-ren. Mein Comeback gab ich darauf im Januar bei der U18 des UHC Lenzburg. Im Sommer zog man mich direkt weiter in die 1. Mannschaft (2. Liga - Interregional). Zu dieser Zeit arbeitete ich in Poschiavo und hatte somit jede Woche rund 13 Stunden um ins Training zu gelan-

gen (6 ½ h pro Weg). Dies machte mir jedoch nichts aus. ich war motiviert und sehr ehrgeizig! Der Trainer in Lenzburg war jedoch der Meinung es reiche mir nicht und verbannte mich zuerst auf die Ersatzbank, später auf die Tribüne. Nach drei Spielen mit etwa zwei Minu-ten Spielzeit verliess ich Lenzburg und wechselte zu Do-mat/Ems, wo ich auf Anhieb einen Stammplatz in der 1. Mannschaft sowie bei der U21 erhielt. In Ems spielte ich an der Seite von zahlreichen ehemaligen NLA-Cracks (Alligator Malans und Chur Unihockey Spieler) und konnte viel profitieren. Noch in derselben Saison konnte ich im Ausland debütieren. Der UHC Lenzburg stieg als Tabellenletzter ab. Im Dezember 08 kam sogar noch ein Ausrüstungsvertrag von Salming hinzu. Zwischendurch versuchte ich mich auch in Malans (NLA) zu melden, je-doch zeigte man kein Interesse an mir. Ausschlagge-bend waren die vielen Verletzungen und der daraus entstandene Trainingsrückstand.

Ein RhB-ProduktAls ich bei der RhB mit meiner Lehre als Zugbegleiter angefangen habe, hat man mir immer gesagt, dass ein Mannschaftsleben mit den unregelmässigen Arbeitszeiten nicht mehr möglich sein würde. Für mich war genau das Gegenteil der Fall. Nur dank der Flexibilität meines Ar-beitstages und meines Lehrbetriebes war so ein Auf-wand überhaupt möglich. Ein Training im Unterland konnte ich perfekt mit einem Frühdienst absolvieren. Und wenn ich mal nach Grossbritannien musste für ein Spiel, konnte mir das RCC die nötigen Freitage organisie-ren. Das beweist wieder einmal, bei welch einem tollen Unternehmen ich arbeiten darf.

Es gibt drei Faktoren, welche meinen Erfolg möglich machten: Die Ausbildungsarbeit des Unihockey-Club Domat/Ems, der Rückhalt in meiner Familie und die Un-terstützung der Rhätischen Bahn. Ich darf mit Stolz sagen: Ich bin ein RhB-Produkt!

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Von der RhB zu den Aberdeen OilersVon Daniel Walti, überarbeitet von Peider Härtli

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Damals, vor 30 Jahren

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100 Jahre Betrieb auf der Jubiläumslinie

Davos – Filisur Von Gian Brüngger

Während den 100 Jahren vom 1. Juli 1909 bis heute erlebte die Linie Davos – Filisur verschiedene Hochs und Tiefs. In den ersten zehn Jahren herrschte noch der Dampfbetrieb. Vom Eröffnungstag bis ca. 1915 zogen die Malletlokomotiven die Züge durch das Landwasser-tal. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges schlossen sich die Landesgrenzen rundum, die Schweiz und die Zufuhr von Kohle blieb aus. Glücklicherweise hatte die Rhätische Bahn kurz vor Kriegsausbruch ihre Vorräte aufgestockt. Da ab 1915 ein baldiges Ende des Krieges nicht abzusehen war und der Verkehr durch das Fehlen der Touristen, namentlich aus England, stark zusam-menbrach, entschied sich die Direktion, die Verbundlo-komotiven, grosse Kohlefresser, abzustellen. Nach Ab-lieferung von sieben neuen Heissdampflokomotiven G 4/5 123 – 129 im Jahre 1915, besass die RhB nun 23 Heissdampf-Zwillingsmaschinen. Diese genügten für den Einsatz auf dem gesamten Netz, sodass auf die Mallet-lokomotiven verzichtet werden konnte. Während des Krieges verkehrten nur drei Züge täglich in jede Rich-tung. Die Zugskomposition zwischen Davos Platz und Filisur bestanden meistens aus einem Gepäckwagen F, einem vierachsigen ABC4 und einem zweiachsigen Dritt-klasswagen C und je nach Anfall einige Güterwagen. Die meisten Züge fuhren von Chur über Landquart nach Da-vos Platz und weiter nach Filisur.

Elektrifikation 1919Ein grosser Meilenstein bedeutete die Aufnahme des elektrischen Betriebes am 11. Dezember 1919. Bis Mitte der Zwanzigerjahre fuhren die jeweils vier verkehrenden

Züge durch von Landquart bis Filisur und umgekehrt. Aus diesem Grund kamen vorwiegend die neuen Ge 6/6- Lokomotiven zum Einsatz. Nachher setzte die RhB nur noch Lokalzüge Davos Platz – Filisur – Davos Platz ein. Von nun an fuhren vorwiegend die 1’D1’-Lokomotiven Ge 4/6 301, 302, 351 – 355 auf dieser Linie. Zum Ein-stellen der elektrischen Lokomotiven baute die RhB in Filisur eine zweiständige Lokremise, nebst dem bereits bestehenden einständigen Lokschuppen. Es zeigte sich aber bald, dass ein Einstellen der elektrischen Lokomo-tiven über Nacht nicht notwendig war und so liessen die Verantwortlichen die Remise zerlegen und nach Land-quart in die Hauptwerkstätte versetzen, wo sie heute noch steht.

Mit der Ablieferung der Ge 4/4 601 – 604 im Jahre 1947 zeigten sich die Ge 6/6 401 – 415 vermehrt im Unter-schnitt, wie die Davoser die Linie auch bezeichnen. Nach Ablieferung weiterer Ge 4/4 605 – 610 im Jahre 1953 setzte die RhB um weniger stark frequentierte SBB-Züge auf beiden Hauptlinien (Landquart–Davos Platz und Chur–St. Moritz) mit dem gleichen Zug abzu-decken, während der Sommer- und Wintersaison durchgehende Züge Landquart–Davos Platz–Filisur– St. Moritz ein. In den 50er Jahre fuhren zwei Züge, in den 60er Jahre drei und bis 1976 ein Zug. Diese bestan-den bis 1956 aus einer Ge 4/4, einem AB4ü, einem C4ü und einem zweiachsigen Gepäckwagen F. Nach Ab-schaffung der ersten Klasse im Jahre 1956 und Zusam-menlegung der 1. und 2. Klasse zur neuen ersten Klasse und der dritten Klasse zur neuen 2. Klasse hiessen diese

Mallet 32, L3, K, F, BC4 Davos Frauenkirch Archiv RhB

Be 4/4-Pendelzug beim Stausee

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Wagen dann A4ü und B4ü. 1965 zeichnete die RhB nach internationalen Richtlinien die Gepäckwagen von F in D2 um. Zug 46 hatte während der Wintersaison sogar einen Speisewagen. Die Kompositionen fuhren immer nur in einer Richtung über Davos–Filisur und auf der Rückfahrt über Chur nach Landquart, sodass es je-weils zu Abdrehung kam. Während dieser Zeit be-herrschten bis 1978 die Ge 6/6 I 401 – 415 die Linie durch die Zügenschlucht. Einige Züge beförderten auch Ge 4/4 I und II. Dann folgten für einige Jahre während der Wintersaison alleinfahrende ABe 4/4 501 – 504, welche teilweise eine kleine Komposition D2, AB, B mit-nahmen. Die Steuerwagen zu diesen Triebwagen kamen erst im Jahre 1982 in Betrieb. Im Sommer kamen ab-wechslungsweise in den verschiedenen Zügen Ge 6/6 I, Ge 4/4 I und II und Be 4/4-Pendelzüge zum Einsatz. Ab 1984 verkehrte der Triebwagen immer noch nur wäh-rend der Wintersaison jeweils mit einem Steuerwagen BDt 1721 – 1723. Im Sommer 1989 setzte die RhB dann erstmals Lokpendelzüge mit umgebauter Ge 4/4 I und dem aus dem AB 1513 umgebauten Steuerwagen BDt 1731 ein. Als Zwischenwagen dienten umgebaute SIG-Mitteleinstiegwagen von 1956 mit umgebauten Aussen-schwenktüren. Dieser Zustand blieb dann bis zum Fahr-planwechsel am 13. Dezember 2008. Ab 2005 ersetzten Einheitswagen mit Vielfachsteuerleitung die unbeque-men Mitteleinstiegwagen, welche die Hauptwerkstätte in Velo-/Schlittelwagen umbaute. Heute fahren die Kompositionen wieder durch wie vor 100 Jahren und somit kommen vermehrt auch Ge 4/4 III auf dieser Linie zum Einsatz.

Paradezüge durch die Zügenschlucht!Zwischen Davos und dem Engadin verkehrten früher im Sommer die von Stationspersonal von Davos Platz be-gleiteten Ausflugsfahrten nach Alp Grüm, welche mit einem ABe 4/4 und meist dazupassenden roten Wagen B 2301ff (Fliegende Rhätier) beförderten. Ab Anfang der Neunzigerjahre waren es der Heidiland Express, später Heidi Bernina Express und seit einigen Jahren nur noch Bernina Express neu mit modernen Panoramawagen, welche die Linie durch die Zügen befahren. Seit 2005 verkehrt auch der Glacier Express von Davos nach Zer-matt und zurück über diese Linie. Auch hier werden neuerdings die modernen Panoramawagen eingesetzt.

Die Linie Davos – Filisur ist immer noch eine wichtige und schnelle Verbindung zwischen dem Engadin, Albu-latal und sogar von Chur aus nach Davos.

Ge 4/4 I mit Zug in Filisur ABe 4/4 bei Davos Islen

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19’300 Meter Attraktionen – Zug um ZugVon Geni Rohner

Am Wochenende vom 4./5. Juli 2009 geht die Bahn ab! Den Besuchern sollen nebst dem Reiseerlebnis durch das Landwassertal auch Einblicke in die Kultur, Kulina-rik, Geschichte und Technik gewährt werden. Die Bahn-höfe Davos Platz, Davos Frauenkirch, Wiesen und Filisur werden zu besonderen «Festplätzen» hergerichtet. Ein reichhaltiges Jubiläumsprogramm mit zahlreichen Attrak-tionen erwartet unsere Gäste am Samstag/Sonntag je-weils von 10 bis 18 Uhr.

Davos Platz■ Leistungsschau «Güterverkehr RhB» – ökologisch

sinnvolle Transportmöglichkeiten; ACTS-Show, Container-Verlad

■ HCD-Lok; Autogrammstunde mit Spielern der Meister-mannschaft (Sa 12–13 Uhr)

■ Historische Flüela Post mit 6-Spänner; Schnupper-fahrten nach Davos Frauenkirch

■ Loksimulator, Fahrten auf dem Führerstand von Filisur nach Preda

■ historic RhB mit Info-Stand über die Vereinsaktivitäten■ Festbetrieb im Güterschuppen■ Musikalische Unterhaltung mit «Jazz» (Samstag) und

«Pop & Soul» (Sonntag)■ Modell «Landwasserviadukt wird instand gestellt» ■ Festkino im Güterwagen■ Bemo Modellanlage «Pregün»■ Ausstellung im Hotel Terminus: Davos–Filisur im

Massstab 1:87; Modulbaufreunde Davos■ RhB-Railshop ■ Gourmetzug Davos Platz–Preda (Samstagabend)■ Ziel Wanderevent «Capricorn Hike» (nur Sonntag)

Davos Frauenkirch■ Schaubrauerei (wir brauen ein Jubiläumsbier)■ Draisinenausstellung; Draisinenfahrten■ Bauernmarkt (Samstag)

■ Volkstümliche Schlagermusik (Samstag) ■ Viva la Grischa – Ländlermusiktreffen mit den Formati-

onen: Davoser Ländlerfründa, Ländlerkapelle Rhätikon, Kapelle Alptraum, Örgelifründa Rinerhorn (Sonntag)

■ Festwirtschaft

Monstein■ Geführte Besichtigungen Bergbaumuseum■ Festwirtschaft im Restaurant Schmelzboden

Wiesen■ Feuerwerk Wiesner Viadukt (Samstag, 21h45)■ Ausstellung «Bahngeschichte Unterschnitt»■ Geführte Besichtigungen des Wiesner Viaduktes ■ «Modell trifft Original» – Diorama Bemo■ Festwirtschaft

Filisur ■ «Club 1889» (historic RhB) mit der «neuen» Dampf-

lok G 3/4 Nr. 11 «Heidi», historischem Berninawagen BC 110, der rollenden Beiz «La Bucunada» C 114 und historischem Güterwagen Xk 9069

■ RhB Rollmaterialausstellung «Bau- und Fahrleitungs-züge» mit TYREX (Aushubmaschine mit Steinbrecher) und Fahrleitungsturmwagen 92020

■ Tag der offenen Baustelle am Landwasserviadukt; Bustransfer ab Bahnhofplatz

■ Festwirtschaft in der «La Bucunada» und auf dem Bahnhofplatz

■ Filisurer-Dorffest mit zahlreichen Attraktionen wie «Schweinerennen», Seilziehwettbewerb; musikalische Unterhaltung mit Blasmusikkapellen, Dixie-Jazz Band, Ländlerformationen etc.

■ Museum «Bündner Photografen 19. Jahrhundert» mit Sonderausstellung «Bahnlinie Davos – Filisur»

■ Platzkonzert Musikgesellschaft Concordia Filisur am Bahnhof (Sonntag)

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Historische Zugskompositionen aus der Anfangszeit bis zum modernsten «Glacier Express» der Gegenwart wer-den dem Publikum präsentiert. Nebst Personenzügen können aber auch Güter-, Bau- und Dienstzüge besich-tigt werden. Ein spezieller «Gourmet-Zug» (mit Abend-essen) ist am Samstagabend von Davos Platz nach Preda geplant.

DampfzugVon den einst 57 RhB-Dampflokomotiven sind heute noch vier auf dem Netz der RhB anzutreffen. Die älteste RhB-Lokomotive ist die G ¾ 1 «Rhätia». In Samedan wird die G ¾ 11 «Heidi» durch den Club 1889 wieder betriebsfähig aufgearbeitet (in Filisur zu besichtigen).

Vierachsige Personenwagen beschaffte die RhB erstmals im Jahre 1906. Letzte Zeugen dieser Epoche sind drei Wagen, welche die Hauptwerkstätte der RhB in Land-quart in den 30er Jahren für die damalige «Chur–Arosa Bahn» gebaut hat.

Nostalgiezug mit historischer Lokomotive Die Lok Ge 4/6 Nr. 353 stammt noch aus dem Jahre 1914 und ist die einzige betriebsfähige ihrer Art. Der Perso-nenwagen B 2138 verkörpert eine grosse Serie von zweiachsigen Personenwagen, welche zwischen 1900 – 1911 an die RhB geliefert wurden. Der Güterwagen K1 5615 ist ein typischer gedeckter Wagen aus der An-fangszeit des vorigen Jahrhunderts. Alle Fahrzeuge die-ses Zuges wurden durch den Club 1889 restauriert und wieder in Betrieb genommen.

Alpine Classic Pullman ExpressIm Jahre 1931 beschaffte die Compagnie Internationale des Wagons Lits (CIWL) vier Pullmanwagen mit Erker-fenstern für die Montreux–Berner Oberland Bahn (MOB). Leider wirkte die Wirtschaftskrise negativ auf die vor-

wiegend englische Kundschaft aus, so dass die Wagen nur während eines Jahres auf der Stammstrecke Mont-reux–Zweisimmen zum Einsatz gelangten. 1939 wurden die vier Pullmanwagen der RhB verkauft. Gezogen wird der Zug von der legendären «Krokodillok». Diese Loko-motiven beschaffte die RhB nach Abschluss der Gesamt-elektrifizierung in den Jahren 1921 – 1929 in 15 Exemp-laren. Heute stehen noch zwei Exemplare, die Ge 6/6 I 414 und 415 im Einsatz für Nostalgiezüge.

Fliegender Rhätier Während die Konstruktion von Eisenbahnwagen bis An-fang der 30er Jahre noch in schwerem Stahl geschah, entwickelte sich danach rasch die Leichtstahlbauweise, die bei Trieb- und Beiwagen des «Fliegenden Rhätier» erstmals zur Anwendung gelangten. Der Triebwagen ABe 4/4 501 wurde kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges in Betrieb genommen.

Personenzug der 50er JahreZusammen mit den ersten vier Ge 4/4 I-Lokomotiven bestellte die RhB im Jahre 1946 bei der damaligen Schweizerische Waggonfabrik Schlieren (SWS) insgesamt 15 Personen- (2 AB4ü und 13 C4ü) und fünf Gepäckwa-gen. Diese modernen Wagen wurden vor allem wegen der bevorstehenden Winterolympiade in St. Moritz (1948) benötigt. Wie damals üblich hatten diese Personenwa-gen einen crème/grünen Anstrich.

«Pendelzug Nebenlinien»Die zehn Lokomotiven Ge 4/4 I (1947 – 1953) erfuhren Ende der 80er Jahre eine gründliche Erneuerung. Nebst neuen Führerständen erhielten sie die Einrichtung für die Fernsteuerung ab einem Steuerwagen und für die Vielfachsteuerung von zwei gleichen Lokomotiven. So-mit konnten sie vor allem auf der Linie Davos–Filisur als Pendelzüge eingesetzt werden.

Die ZugparadeVon Geni Rohner

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Personenzug der 70er JahreAnfangs der 70er Jahre galt es, die inzwischen alters-schwach und störungsanfällig gewordenen «Krokodil-Lokomotiven» (Ge 6/6 I) abzulösen. In den Jahren 1973 bis 1985 wurden somit 23 Lokomotiven des Typs Ge 4/4 II in Betrieb genommen. Gleichzeitig musste auch der überalterte Reisezugwagenpark erneuert werden. Von 1975 bis 1982 lieferten die Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA; heute Stadler Rail) insgesamt 64 Perso-nenwagen «Typ Einheitswagen II».

VorortspendelzügeFür den Vorortsverkehr von Chur und Umgebung be-schaffte die RhB in den Jahren 1971 – 1979 sechs drei-teilige Pendelzüge (Be 4/4 511 – 516). Heute werden die Züge auf den Strecken Chur–Thusis und Rhäzüns–Land-quart–Schiers eingesetzt. Elektrische Scheibenbremsen und Geschwindigkeitsautomatik ermöglichten im Regi-onalverkehr hohe Reisegeschwindigkeiten.

RailriderDie damalige Bernina Bahn, welche seit 1945 zur RhB gehört, hat bereits Mitte der 20er Jahre offene Aus-sichtswagen eingeführt. Seit Sommer 1997 verkehrt der Railrider an gewissen Tagen zwischen Filisur–Preda und neu ab Sommer 2009 zwischen Davos–Preda.

Moderner Personenzug der 90er JahreAnfangs der 90er Jahre befand sich die Vereinalinie im Bau. Für die Autozüge durch den Tunnel und als Ersatz der Lokomotiven Ge 6/6 II waren stärkere Maschinen ge-fragt. Ebenfalls stand die Umelektrifizierung der Linie Chur–Arosa (1997) bevor und ein weiterer Bedarf an

«Wechselstrom-Lokomotiven» war somit erforderlich. 1993/1994 kamen zunächst neun Ge 4/4 III in Betrieb und auf die Eröffnung der Vereinalinie vor zehn Jahren folgten weitere drei Lokomotiven.Für den zu erwartenden Mehrverkehr (Vereinalinie) wurden anfangs der 90er Jahre insgesamt 17 Wagen des neuen Typs Einheitswagen IV bestellt.

Bernina ExpressMit der Beschaffung der ersten, kurzen Einheitswagen I (1973) für die Berninalinie wurde der Wunsch nach durchgehenden Wagen Chur–Tirano verwirklicht. Heute verkehren während der Sommersaison täglich fünf Ber-nina Expresszüge (ab Chur, ab Davos und ab St. Moritz nach Tirano und umgekehrt).

Glacier ExpressDer langsamste Schnellzug der Welt verkehrt zwischen Davos–Zermatt und St. Moritz–Zermatt seit Sommer 2007 mit modernen, einheitlichen Panoramawagen.

GüterzugDer Güterverkehr ist immer noch ein wichtiges Stand-bein bei der RhB, denn sie ist nach wie vor ein wichtiger Versorger für den Kanton Graubünden. Die Art und Weise, wie die Güter transportiert werden, hat sich vorallem in den letzten 20 Jahren stark verändert. Waren es früher hauptsächlich gedeckte, offene Hochbord- und Nieder-bordwagen sowie für den Holztransport Flachwagen, so prägen heute moderne Güterwagen aller Art und vor allem viele Tragwagen für Wechselbehälter und Norm-container die Güterzüge.

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Die Medienbahn

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Neues in Kürze

Instruktion der neuen Billettautomaten für Senioren

Von Thomas Sonderegger

In Zusammenarbeit mit Pro Senectute luden wir interes-sierte Senioren in Davos Dorf und Tiefencastel zur Inst-ruktion der neuen Billettautomaten ein. Elisabeth à Porta konnte in Davos Dorf 14 und Claudio Föhn in Tiefen-castel 13 Senioren den Betrieb vor Ort erklären und sicher manche Hemmungen vor der Bedienung der Billettau-tomaten nehmen.

Studienreise

Von Jolanda Picenoni

Am 25. April 2009 fand eine Studienreise mit unseren Partnern Engadin St. Moritz und Engadin Scuol ins Puschlav statt. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der zahlreichen Infostellen im Engadin und Val Müstair lernten das Angebot der Rhätischen Bahn besser kennen. Sie wurden dabei von VertriebsmitarbeiterInnen der En-gadiner Bahnhöfe betreut.

Die Hinfahrt erfolgte im Regionalzug und die Rückfahrt ab Tirano im Bernina Express. Eine fachkundige Ortsfüh-rung mit Vertretern des Ente Turistico Val Poschiavo sowie die hausgemachten Pizzocheris in Poschiavo run-deten das Programm ab. In Brusio staunten alle über den neuen Damm! Der Anlass darf als voller Erfolg ge-wertet werden und trägt dazu bei, dass die Zusammen-arbeit zwischen Engadin Scuol und Engadin St. Moritz (touristische Destinationen) gefestigt wird.

Ein Jahr ohne einen Berufsunfall im Bahnmeister-bezirk Engadin

Von Urs Looser

Ohne einen einzigen Berufsunfall wurde in den letzten 365 Tagen im Bahnmeisterbezirk Engadin gearbeitet (18.03.08 – 17.03.2009). Herzliche Gratulation für diese ausserordentliche und vorbildliche Leistung. Wir wün-schen euch viel Erfolg und Ausdauer bei der Umsetzung der nächsten 365 Tage unfallfreies Arbeiten.

Als ein kleines Dankeschön für die vorbildliche Leistung wurde den Mitarbeitenden ein Znüni offeriert.

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Kooperation mit Südostschweiz

Von Enzo Schäffeler

Die Südostschweiz Presse & Print AG ist für den Kanton Graubünden einer der wichtigsten Medienpartner der RhB. Um diese Zusammenarbeit zu vertiefen, wurde diesen Frühling zwischen Vertrieb-Kommunikation und dem Medienhaus vereinbart, noch stärker zusammen zu arbeiten. Als erster Auftakt hierzu wurde für die letzten drei Mai Wochen ein spezielles Leserangebot für den Bernina Express lanciert. Als zweiter Schritt folgt an-schliessend sogleich die Spezialausschreibung für die Alpine Classic Pullmann Express-Fahrten von St. Moritz nach Zermatt (26./27. Juni, 17./18. Juli, 7./8. August und 25./26. September 2009).Die RhB erhofft sich durch diese speziellen Leserangebote eine verstärkte Medienpräsenz innerhalb Graubündens.

Neue Stationshalterin Klosters Dorf

Von Miriam Caviezel

Seit dem 1. Mai 2009 ist Maja Jann die neue Stations-halterin in Klosters Dorf. Dem Bahnhofbuffet wurde ein frisches Kostüm verpasst. Im «RhBuffe» findet man Restaurationsbetrieb, Wartesaal und Billettschalter. Es werden warme und kalte Getränke, kleine Snacks und hausgemachte Kuchen angeboten.

Neue Sitzplätze

Von Christian Ticar

Sitzplätze sind in der Hochsaison Mangelware. Daher sucht die RhB nach kostengünstigen Lösungen um ge-nügend Plätze anzubieten. Von den Bergbahnen Motta Naluns (Scuol–Tarasp) erwarb die RhB einige dort aus-gemusterte Gondeln. Diese werden nun in Schiebewand-wagen eingebaut. Die umzurüstenden Güterwagen werden rechtzeitig mit «Panoramaschiebetoren» ausge-stattet. Das Bild entstand anlässlich einer geheimen Testfahrt in St. Moritz am 14. Mai 2009.

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1 Jahr Kooperation am Bahnhof Davos Dorf

Von Johann Georg Bundy

Bereits ist ein Jahr vergangen seit am 1. Mai 2008 die Kooperation von Davos/Klosters Tourismus und der RhB im neu umgebauten Bahnhof Davos Dorf begann. Wir können heute auf ein Jahr erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Um das «1 Jahr Jubiläum» gebührend zu feiern, wurden alle Mitarbeitenden vom Info Team Davos/Klosters und die RhB Mitarbeitenden Vertrieb von Klos-ters, Davos Dorf und Davos Platz eingeladen. In einem kleinen Rückblick ging, Felix Ulber, auf die erreichten Ziele dieser Kooperation ein. Es ist gelungen, den Bahn-hof Davos Dorf als Informations- und Mobilitätszentrum zu positionieren, in dem nebst der RhB auch Davos Klosters Tourismus ihre Dienstleistungen zugunsten eines hohen Kundennutzens erbringen. Sabine Putzi, Info leiterin Davos Klosters Tourismus, überbrachte Grüsse und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Um diese Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und auch um unsere Mitarbeitenden zu informieren, nutzte Tho-mas Sonderegger die Gelegenheit, mit einer Power-Point-Präsentation unsere Sommerangebote vorzustellen. Danach überbrachten uns Stefan Reichmuth, und Werner Caluori, die neusten Informationen aus ihren Tätigkeits-feldern als Produktemanager. Beim anschliessenden Apéro blieb noch genügend Zeit, um angeregte Gespräche in der Geselligkeit zu führen.

Nomen est omen

Von Erich Zogg

Der Glacier Express machte in diesem Winter seinem Na-men alle Ehre.

Retour à la nature …

Von Franz Skvor

Beim «Durchblättern» meines Fotoarchives stiess ich auf dieses Bild. Das Foto entstand genau vor einem Jahr: das wirklich schön blühende Unkraut im Gleisfeld der SBB. Vielleicht ist es jetzt wieder zu sehen, wenn es nicht ausgejätet worden ist.

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RhB an der HIGA 2009

Von Peider Härtli

Rund 200 singende Stimmen, verteilt auf 17 Schulklas-sen, schafften es in das Finale und standen für eine Songlänge im Rampenlicht von Radio Grischa bei der Bündner Frühlingsmesse.

Wie knapp die Entscheidung war, zeigt ein Blick auf die Resultatstafel. Nur gerade 110 Punkte trennten die Sie-gerklasse («Mamma Mia» von ABBA) von den Zweitplat-zierten «Bloobari Wiber» aus Obersaxen. Die zehn Ober-stuferinnen dürfen sich nun je über einen neuen Dakine Schulrucksack freuen. Nur gerade 30 Punkte zurück liegt auf Platz drei die 6. Primarklasse aus Haldenstein. Die «Haldi-Stars» gewinnen eine Schulreise mit der RhB inkl. Mittagessen und Wanderung.

Letzter Arbeitstag in Surava

Von Claudio Föhn

Nach 44 Jahren im Dienste der Rhätischen Bahn ist Reto Crameri in den Ruhestand getreten. Vor mehr als vier Jahrzehnten begann er die Lehre bei der RhB.

Seit 1967 arbeitete und lebt er in Surava. Obwohl der gebürtige Puschlaver vor seiner Zeit in Surava keinerlei Absichten hegte, im Albulatal zu arbeiten, hat er das kleine Dorf lieb gewonnen.

Am 27. März verabschiedete sich der langjährige Bahn-hofsvorstand mit einem Apèro. Für angemessene Atmo-sphäre sorgte das «Filisurer Stübli» und «La Bucunada». Sogar das Schweizer Fernsehen begleitete Reto an sei-nem letzten Arbeitstag. Der Bericht wurde noch am selben Abend bei Schweiz Aktuell auf SF1 ausgestrahlt.

Viele Menschen nutzten die Möglichkeit sich zu verab-schieden. Verwandte, Bekannte und Mitarbeiter ver-sammelten sich auf dem Bahnhof um dem frisch pensi-onierten Bähnler alles Gute zu wünschen. Es war ein emotionsreicher Abend mit vielen herzerwärmenden Erinnerungen an die alten Tage. Wir wünschen Reto Crameri einen gesegneten Ruhestand.

Siegerklasse «The Unique 16»

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Was lange währt …

Von Geni Rohner

Im Rahmen der UNESCO-Feiern im vergangenen Septem-ber haben wir 2000 Ballone an unserem Wahrzeichen, am Landwasserviadukt, steigen lassen. Dank einer flot-ten Brise aus Nord-West haben alle Ballone den (Luft-) Weg Richtung Österreich/Süddeutschland eingeschlagen Inzwischen fand unter riesigem Publikumsandrang die langersehnte Verlosung des Ballonwettbewerbes statt.

Die GewinnerInnen: Klaus Krall, Stockach 1, A-6306 Söll1. Preis: Ein RhB-Ausflug (1. Klasse) in Graubünden nach Wahl für zwei Personen

Martin Tangl, Hauptstrasse 17, A-6464 Tarrenz2. Preis: UNESCO WELTERBE PASS für zwei Personen

Johannes Buchegger, Leitenweg 63b, A-6500 Landeck3. Preis: Tageskarte RhB (2. Klasse) für zwei Personen

Das rote Wunder aus der Vogelperspektive

Von Peider Härtli

Von Ludwig Müller haben wir ganz exklusive Bilder vom Landwasserviadukt erhalten. Ludwig Müller: «Die Bilder habe ich am 20.5.09 vom Segelflugzeug aus 3000 m mit Zoom aufgenommen. Ich habe den Beitrag im SF gese-hen und bin dann von Hohenems Richtung St. Moritz geflogen. Beim Retourflug habe ich das Landwasservia-dunkt fotografiert. Als Modelleisenbahner habe ich den Zugsverkehr schon öfters aus der Luft beobachtet. Eine Zugsfahrt ist noch ausständig aber geplant. Die Bilder präsentiere ich bei uns im Krankenhaus als Desktop Hin-tergrund. Die Nachfrage wo das Kunstwerk ist, ist enorm».

Bundesrätin wirbt für RhB und Graubünen!

Von Peider Härtli

Bundesrätin Evelyne Widmer-Schlumpf verblüfft mit neuen erfrischenden Ideen. So entschloss sie, die kroa-tische Delegation nicht wie üblich in Bundesbern, son-dern im Land des Steinbocks – in ihrem Heimatkanton – zu empfangen und dabei gleich noch Werbung in eigener Sache zu betreiben. Nach der Sitzung im Schloss Reichenau stand als Höhepunkt des Tages die Fahrt im

Als Wettfeen durften wir exklusiv – und ohne Honorarforde-rungen - auf Sandra Beeli (S-KOM) und Versa Stiffler (V-KOM) zählen. Überwacht wurde die Zeremonie durch die notariell aufgebotenen Herren Geni Rohner und Walter Frei.

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Nostalgiespeisewagen ins Engadin auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit konnte unsere Bundesrätin der prominenten und illustren Gruppe als «Reiseleiterin» die UNESCO Welterbelinie erklären. Begleitet wurde die ganze Gruppe von Leiter Zugpersonal Claudio Melcher

Vom Betriebsangestellten zum Fahrdienstleiter

Von Thomas Baumgartner

Am 1. August 1989 begann Christophe Rochat seine Lehre als Betriebsangestellter bei der RhB in Davos Platz und schloss diese erfolgreich ab. Als späterer Traktor-führer erlebte er die Bauzeit des Vereinatunnels als viel-fältig und interessant. Christophe Rochat suchte eine neue Herausforderung – und fand sie in der Funktion als Fahrdienstleiter. Nach internen Ausbildungen on the job gelang ihm per Ende April der erfolgreiche Abschluss als Fahrdienstleiter im Fernsteuerzentrum Klosters. Christoph Rochat: «Es waren teilweise sehr anspruchs-volle Tage und ich wurde gefordert. Ich konnte aber stets auf die Unterstützung und Hilfe meiner Kollegen zählen.»

Mehr Abwechslung

Von Thomas Baumgartner

Heinz Bürgi suchte als Lokomotivführer eine Bereiche-rung im Berufsalltag und bildete sich zum Fahrdienst-leiter weiter. Seit Ende 2008 arbeitet Heinz Bürgi nun monatlich abwechselnde Einsätze als Lokführer und Fahrdienstleiter in Samedan. Er sieht in dieser Weiter-entwicklung Zukunftsperspektiven und kann so auch als Botschafter in zwei verschiedenen Fachgebieten agie-ren. Heinz Bürgi bezeichnet diese Doppelfunktion als persönliche Entwicklung und Bereicherung, die hoffent-lich noch weitere Nachahmer finden wird.

Weiterentwicklung bei der RhB ist möglich: Dank enga-gierten Führungskräften, die Ausbildungen ermöglichen und motivierten Mitarbeitenden, die bereit sind, unkon-ventionelle Wege erfolgreich einzuschlagen!

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EX-RhBler go EXtranetVon Peider Härtli und Simon Rageth

Bei aktiven Mitarbeitenden ist das RhB-Intranet nicht mehr wegzudenken – ein täglicher Blick auf die Front-page informiert über aktuelle Besonderheiten rund um die RhB, die einzelnen Geschäftsbereiche präsentieren sich mit informativen Fakten zu Organisation, über Per-sonelles und weitere interne Mitteilungen. Wichtig für alle Mitarbeitenden ist die Rubrik «Prozesse» – eine wichtige Plattform für die tägliche Anwendung am Ar-beitsplatz oder für die vernetzte Zusammenarbeit mit anderen Bereichen. Mit Hilfsmitteln wie Formularen oder Checklisten lassen sich Prozesse optimal abwickeln – die Qualität der Abläufe wird damit sichergestellt.

Aus verschiedenen Kontakten mit ehemaligen Mitarbei-tenden haben wir gespürt, dass die Verbundenheit zur RhB immer noch erfreulich gross ist, und dass das Infor-mationsbedürfnis zum Befinden «ihrer» RhB sie nach wie vor beschäftigt. Die Geschäftsleitung hat dieses Be-finden der «Ehemaligen» mit Freude registriert und ih-nen mit einem Rundschreiben kurzerhand den Zugang zum RhB-Intranet ermöglicht. Von den 580 angeschrie-benen pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben bis heute bereits 43 von diesem Angebot ge-brauch gemacht. Wir hoffen, dass zusätzlich noch der/die eine oder andere EX-RhBler/in von diesem tollen Angebot Gebrauch macht. Einzige Bedingung für einen Intranetzugang ist – nebst der früheren Tätigkeit bei der RhB – eine persönliche E-Mailadresse.

Von Bea Hauser, Arnoldo Tuena und Roman Manser als ehemalige langjährige RhB-Mitarbeitende und frisch-gebackene «Extranetler» haben wir interessante An-sichten über ihrer Motive und Erfahrungen mit der Intra-net-Plattform erfahren.

Peider Härtli: Wie fühlst du dich als Pensionär, als Pensionärin? Voller Terminkalender oder gähnende Langweile?Arnoldo Tuena: Weder noch … es ist eine wunderbare Zeit. Aber auch als Pensionist ist eine Vorausplanung und Zeiteinteilung wichtig und notwendig. Allerdings werden meistens nur angenehme und freudige Termine, die man eben selber definieren kann, festgehalten (Sportaktivitä-ten, Zusammenkünfte, Vorträge, Reisen, Enkelkinder usw.). Zusammenfassend eine intensive aber sehr ange-nehme Zeit ohne Zielerreichungsdruck und Terminzwang.

Bea Hauser: Ich geniesse die Zeit als Pensionärin in vollen Zügen. Kein Stress mehr und alles ohne Zeitdruck. Auch Sarina und Elena sind glücklich, dass ihr Nani jetzt mehr Zeit hat. Langeweile kenne ich nicht. Meine neu gewon-nene Freizeit geniesse ich unter anderem mit Ausflügen mit der Bahn, Velotouren, Schwimmen/Aqua-Fitness, im Winter Langlauf oder einfach mal ein Buch lesen.

Roman Manser: Seit 1993 bin ich im Ruhestand. Ich habe mich in dieser neuen Lebensphase keinen Tag gelang-weilt, aber auch keine Entzugserscheinungen gehabt.

Peider Härtli: Wie informiertest du dich bisher über die RhB?Arnoldo Tuena: Bis heute vorwiegend über Medien inkl. Internet, RhB-Nachrichten und hie und da durch ein zufälliges Gespräch mit noch aktiven Arbeitskollegen. Bekanntlich sind aber die Informationen aus den Medien meistens sehr filtriert und auf ein Minimum reduziert. Hintergrund- und Detailinformationen fehlten.

Bea Hauser: Ich bin erst seit rund einem Jahr in Rente und habe immer noch einen losen Kontakt zu meinen ehemaligen Arbeitskollegen. Auch die InfoRetica lese ich jetzt genauer – ich habe ja jetzt auch mehr Zeit dafür.

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Bea Hauser Roman Manser Arnoldo Tuena

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Roman Manser: Die wichtigsten Informationen erhalte ich aus der Mitarbeiterzeitung «InfoRetica». Zudem er-halte ich bei meinen Reisen auf dem RhB-Netz Infor-mationen von meinen Kollegen.

Peider Härtli: Bist du auch regelmässiger Besucher des RhB-Stamms? Findet da auch ein reger Informations-austausch statt?Arnoldo Tuena: Ja, immer wieder. An diesen Pensio-niertentreffen wird wenig über aktuelle RhB-Themen diskutiert. Dies natürlich auch weil viele Informationen fehlen. Es wird meisten über allgemeine und aktuelle Themen wie Politik, Sport, Wirtschaft, usw. gesprochen und manchmal auch intensiv diskutiert. Die früheren «Aktiv-RhB-Zeiten» sind jedoch immer wieder ein be-liebtes Thema.

Roman Manser: Wenn immer möglich nehme ich mir Zeit für diesen Treff. Die Informationen, die dort ausge-tauscht werden, gehen von der Gegenwart bis weit zu-rück in unser Berufsleben. Oft staunt man selber, was wir alles mitgemacht haben. Doch auch wir schauen in die Zukunft.

Peider Härtli: Welches war die Motivation für einen Zugang zum RhB-Intranet?Bea Hauser: Ich finde es prima, dass man uns Pensio-nierten die Möglichkeit gibt weiterhin am Geschehen der RhB teilzunehmen. Interessiert bin ich immer noch – wenn auch mit dem nötigen Abstand, was RhB-intern so passiert.

Roman Manser: Es war für mich eine grosse Freude, dass uns mit Schreiben der Direktion vom 23.02.2009 er-möglicht wurde, Zugang zum RhB-Intranet zu erhalten. Informationen aus erster Hand sind die besten Informa-tionen.

Peider Härtli: Wo liegen deine speziellen Interessen an der heutigen RhB?Arnoldo Tuena: Auch als Pensionierter liegt mir die all-gemeine Entfaltung und Erneuerung der RhB immer noch am Herzen. Insbesondere ist die Entwicklung im Reiseangebot und -komfort nach wie vor von grossem Interesse. Es ist allemal erfreulich zuzusehen und fest-zustellen, wie bereits vor Jahren eingeführte Angebote immer noch eine grosse Nachfrage generieren und um-gesetzte Projekte sich weiter gut entwickeln.

Bea Hauser: Meine Interessen an der heutigen RhB sind die generellen Weiterentwicklungen der RhB als solches. Persönlich interessiert mich vor allem die personelle Seite, die Finanzierungen und was im Zusammenhang mit der Pensionskasse so geschieht.

Peider Härtli: Wirst du diese Plattform noch anderen pensionierten Kollegen/Kolleginnen weiter empfehlen?Arnoldo Tuena: Selbstverständlich. Viele Kollegen und Kolleginnen in meinem Umfeld haben diese Möglichkeit bereits genutzt. Auch wenn die Mitarbeiterzeitung «Info-Retica» sehr gut informiert, ist die vertiefte Information via Extranet sehr willkommen.

Bea Hauser: Wer mit diesem Instrument während der aktiven Zeit noch nicht gearbeitet hat, kann sich unter Intranet/Extranet nicht viel vorstellen. Das zu erklären ist auch ein Thema am monatlichen RhB-Stamm.

Roman Manser: Selbstverständlich werde ich nach Mög-lichkeit mithelfen, dass dieses tolle Informationsan-gebot der Direktion weiteren pensionierten Kollegen bekannt wird.

Für Eure Mitarbeit danke ich Euch allen – aber sicher!

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MGB-Triebzüge laufen vom StapelVon Roberto G. Paravicini

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PEKOVon Jürg Wielath

Geschätzte Arbeitskolleginnen und -kollegen

In dieser Ausgabe der Info Retica möchte ich meine per-sönliche Meinung als PEKO-Präsident zu einigen Themen kundtun.

Die Krise, welche durch Spekulanten und Analysten aus-gelöst wurde, hat ihren Weg von den Aktienmärkten nun auch in die reale Wirtschaft gefunden. Trotzdem ist die RhB ein sicherer Arbeitgeber. Nach dem ausgezeich-neten letztjährigen Ergebnis, welches nicht zuletzt auch durch die massive Straffung des Personals erreicht wur-de, hoffe ich, dass wir uns auch in Zukunft mit viel Elan und persönlichem Einsatz den verschiedenen Heraus-forderungen stellen werden. Damit dies gelingt, müssen wir die Kommunikation, die gegenseitige Aufmerksam-keit und den Respekt wieder in den Vordergrund rücken. Dadurch kann jeder verantwortungsvolle und effiziente Entscheidungen treffen ohne Angst zu haben, dass man ihm gleich einen Strick dreht. Diese Sätze tönen sehr schön und sind leicht geschrieben, aber ich glaube, wenn jeder von uns den Mut hat und versucht sie in die Tat umzusetzen kann die RhB als grosse Gemeinschaft wieder zusammenwachsen. Es gibt für ein Unterneh-men nichts Wichtigeres als motivierte Mitarbeitende, die ihr Wissen und Können gezielt einsetzen dürfen.

Eine der grössten Neuerungen der letzten Jahre ist die Einführung des neuen Lohnsystems. Es wurde versucht, den persönlichen Anforderungen der Mitarbeitenden gerecht zu werden. Es ist verständlich, dass sich da-

durch manche Personen ungerecht behandelt fühlen. In solchen Fällen müssen beide Seiten das Gespräch suchen, damit eine akzeptable Lösung gefunden werden kann. Die Arbeitnehmerverbände Transfair und SEV sind für Lohnverhandlungen zuständig. Als Arbeitnehmer sollten wir in den nächsten Jahren die Geduld aufbringen, dem Lohnsystem eine Chance zu geben, sich entwickeln zu können.

Die PEKO stellt sich zusammen mit den Arbeitnehmer-verbänden auf den Standpunkt, dass die Schulung der Vorgesetzten für die Beurteilung der Mitarbeitenden unbedingt vertieft werden sollte.

In eigener SacheDurch den Abgang von Sven Arquisch, der die Funktion des Vertreters Vertrieb und Marketing in der PEKO Unter-nehmung inne hatte, suchen wir ein neues Mitglied. Freiwillige vor! Wenn sich keine finden lassen, müssen sie gefunden werden! Meldungen direkt an den PEKO Präsidenten, Jürg Wielath, 079 610 07 35.

Auch in den nächsten Ausgaben der Info Retica wird sich die PEKO über verschiedene Themen äussern. Je mehr Anregungen eurerseits uns zu Ohren kommen, umso in-teressanter und informativer werden unsere Beiträge.

Ich hoffe, dass es in Zukunft zu vielen spannenden und konstruktiven Gesprächen kommt, in welche alle Ebenen der RhB involviert sind.

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Nein. Wenn wir die Zahlen vom letzten Jahr betrachten, so stellen wir fest, dass wir das gesetzte Ziel von 5.6 Berufsunfällen pro Jahr und 100 Mitarbeiter um 13 % verfehlt haben. Nun ist es an uns, hier Gegensteuer zu geben. Die Auswertung der Unfallereignisse zeigt ein klares Bild:

Die 353 Unfallereignisse der Jahre 2005 – 2008 schla-gen mit 2643 Ausfalltagen zu Buche. Das sind rund 12 Vollzeitstellen mit Lohnkosten von über einer Million Franken. Ein gutes Drittel der Ereignisse sind Stolperun-fälle. Unfälle also, die vermeidbar wären. Sie belasten die RhB mit rund 1500 Ausfalltagen. Die Kosten eines einzelnen Stolperunfalls belaufen sich im Schnitt zwi-schen CHF 5 000 und 10 000.

Hier hat sich die Sicherheitsorganisation auf die Fahnen geschrieben aktiv zu werden. Im ersten Quartal 2009 ist die Aktion «bewusst gehen» lanciert worden. Zu diesem Zweck ist mit dem Stolperparcours auf ein bekanntes Lerngerät der SUVA zurückgegriffen worden. Die rund 400 Teilnehmenden sind dabei auf didaktisch turne-risch/spielerische Art und Weise mit den Tücken der Stolperfallen konfrontiert worden. Das erworbene Wis-sen ist am Schluss mit einem Wettbewerb getestet wor-den. Die Podestplätze sind durch Matteo Müller, I-BS-BER; Conrad Depuoz, I-BN-SUR sowie Fausto Menghini, R-WA-PW belegt worden.

Dennoch – das Absolvieren des Stolperparcours für sich allein wirkt noch keine Wunder. Das Umsetzen des Ge-lernten beginnt mit bewussterem Gehen im Alltag.

Wenn man in den Unfallabklärungen etwas vertieft he-rumblättert, so fallen folgende Aussagen auf:

■ «beim Absteigen halb auf eine Schwelle und halb ins Schotterbett getreten»

■ «bin beim Aussteigen aus dem Zug im Schnee einge-sunken, und habe mir eine Zerrung geholt, weil ich mich an der Griffstange halten musste»

■ «beim Schneeschleudern auf Eis ausgeglitten»

Das alles muss aber nicht sein. Auch wenn die Bedingun-gen nie ideal sind: allein schon mit fragendem Voraus-schauen: «wohin trete ich?» , «mit was für Bedingungen muss ich rechnen, wenn ich die nächsten Schritte tue?» sowie einem konsequenten Benützen von Handläufen und Auf-/Abstieghilfen wird die Reaktion des Körpers und das Verhalten auf das Kommende sensibilisiert. Oder – einfach ganz einfach gesagt - «Luag uf da Wäg»

Betriebliches GesundheitsManagement (BGM)Nicht nur bei den Berufsunfällen können wir durch Auf-merksamkeit und Prävention etwas bewegen. Auch bei der persönlichen Gesundheit sind diese beiden Stichwor-te Trumpf. Das Thema BGM ist zusammen mit der SUVA aufgearbeitet worden und die einzelnen Elemente stehen vor der Umsetzung. Das Team BGM ist Treiber. Es setzt sich zusammen aus: Andrea Pfiffner (V-ZP), Reto Brunner (P-SU-SG / SIBE), Roald Hofmann (S-QRS) und Rico Wenk (HR-P).

Das Redaktionsteam hat die vier Vorreiter in Sachen Ge-sundheit etwas in die Zange genommen und sie haben sich dazu wie folgt geäussert:

Berufsunfälle – muss das sein?Von Roald Hofmann

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Name Hobbies persönlicher Bezug zur gesunden Ernährung

das besondere Erlebnis zur gesunden Ernährung

eine persönliche Botschaft zum Wohlbefinden

Pfiffner Andrea

Jogging, Lesen, Kochen/Backen

In Zusammenhang mit dem Sport ist eine bewusste Ernährung für Leistung und Wohlbefinden sehr hilfreich.

Durch eine Allergie einer Bekannten habe ich mich intensiver mit der gesunden Ernährung auseinandergesetzt.

Durch die Stärkung meiner Rücken-/ Bauchmuskulatur hat sich meine ganze Körperhaltung verändert; erstaunlich mit welch aufrechter Oberkörperhaltung man joggen kann.

Brunner Reto

Sport (aber nicht vor dem Fernseher), Natur

In Kombination mit Sport eigentlich gegeben, weil für die Leistungs-fähigkeit unabdingbar ist

Früchte und Gemüse stehen eindeutig im Vordergrund, ABER: bei genügend Bewegung darf man sich auch einmal etwas Süsses gönnen

Bestreben in körperlicher und geistiger Frische alt zu werden heisst: der eigenen Gesundheit präventiv Sorge tragen.

Hofmann Roald

Garten, (Berg-)Wandern, Kochen, Lesen (Geschichte, Geologie, Technik)

Das kommt vom eigenen Garten her und heisst für mich eine möglichst hohe Autonomie mit gesundem Obst und Gemüse

Einfache und gesunde Ernährung hält fit und belastet nicht. Der menschliche Körper ist ein sehr effizienter Organismus der eigentlich viel weniger braucht, als wir gemeinhin annehmen.

Die Gesundheit ist ein persönliches Kapital, dessen Wert man sich häufig erst dann wird, wenn es bewusst bereits zu spät ist. Und dennoch: vieles ist präventiv möglich, «man muss nur wollen».

Wenk Rico Berge, im Sommer und im Winter; grundsätzlich: Bewegung, Lesen, PC, Leben

Ich bin etwas ein Methabolic Muffel: gesund ist, was gut tut – aber: während der Arbeits-Woche: Verzicht auf's Mittagessen. Kaffee nur zum Zmorgen. Abends täglich Bewegung auf Sportgeräten oder draussen.

Keines Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern (Zitat: Pfarrer Sebastian Kneipp).

Team BGM: v.l.n.r.: Rico Wenk, Reto Brunner, Andrea Pfiffner und Roli Hofmann

Team BGM – wir stellen uns vor

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Der Winter in diesem Jahr war lang, im Oberengadin sollte sich der Schnee bis in den Mai halten. So wunder-bar die sommerliche Luft mit ihrem Duft der Bergblu-men und der Wiesen ist, auch in der kalten Jahreszeit gibt es Spannendes zu entdecken. Nicht zuletzt bei der Rhätischen Bahn (RhB) und ihrem Winterbetrieb. Ein kleiner Blick zurück: Es ist kalt an diesem Mittwochmor-gen Ende März, kurz vor sieben Uhr. In der Nacht hat es wieder geschneit: zu den rund zwei Metern Schnee im Tal waren weitere Zentimeter hinzugekommen.

Auf dem Weg zum Bahnhof von Samedan, zwei Sta-tionen vor dem mondänen Kurort St. Moritz, stauben die Flocken im Wind. In rund zwei Stunden wird dort D-Zug 907, der weltberühmte «Glacier Express», seine 291 Kilometer lange Fahrt nach Zermatt am Fuß des Matterhorns antreten.

«So viel Schnee wie heuer haben wir in den letzten zehn Jahren nicht gehabt». Beat Falkenstein und seine Kollegen Hans-Peter, Vito und René warten schon an der Betriebswerkstätte. Der 38-jährige gelernte Maurer ist seit sieben Jahren bei der RhB angestellt. Vor zehn Jahren ist er mit seiner Frau und der Tochter vom Mün-stertal ins Engadin gezogen.

«Ich habe als Gleismonteur angefangen und mich dann weiter hochgedient.» Als Bahnmeister ist Falkenstein seit vier Jahren für eine Gleisbaugruppe von 25 Arbeit-ern verantwortlich. Täglich kontrolliert sie die Gleise, Brücken, Stützmauern und Tunnels: insgesamt 75 Streckenkilometer, flankiert von den mächtigen Enga-diner Bergen und dem Berninamassiv. Sie sorgen dafür, dass neben dem Güter- und Regionalverkehr auch die beiden roten Paradezüge der RhB, der «Bernina-» und der «Glacier-Express», stets sicher fahren.

«Jetzt haben wir natürlich mehr mit Schnee- und Lawinenräumung oder dem Eisschlagen zu tun», er-

läutert Beat Falkenstein den körperlich anstrengenden Teil seiner Arbeit. Heute früh geht es mit dem Arbeit-straktor, einer Kleinlokomotive mit Ladefläche, in den 5865 Meter langen Albulatunnel zur Eiskontrolle: her-abhängende Zapfen oder hervorstehendes Eis sind für Außenspiegel und Stromabnehmer der Lokomotiven eine Gefahr.

Seit 1903 in Betrieb, ist der Tunnel mit seinem Scheitel-punkt bei 1823 Metern über Meereshöhe der höch-stgelegene Alpendurchstich einer vollwertigen Bahnli-nie. Im Juli 2008 wurden Albula- und Berninalinie in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Für die kom-mende Zeit stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten oder eine eventuelle Neukonstruktion in der Diskussion, so Falkenstein.

Heute war im Albulatunnel jedoch kaum Eis festzustel-len, lediglich kleine Zapfen waren über Nacht aus dem Gewölbe gewachsen. Daher waren später auf der Rück-fahrt in Spinas auf der Südseite nur die Ausweichgleise mit Besen und Schaufel zu säubern.

«In der kommenden Nacht werden wir noch ein letztes Mal für diesen Winter das Schienenprofil, der Seitenbe-reich neben dem Gleis, mit der Schneeschleuder berei-nigen», ergänzt Falkenstein. Dann kommt die in Land-quart stationierte Schleuder 9217 raufgefahren, um zwischen Spinas, St. Moritz und Pontresina über die Strecken zu fegen. «Wenn man dann an Brückengelän-dern nicht Acht gibt, ist das wie Mikadospielen».

Nach fast zweistündigem Einsatz kehrt die Gruppe ge-gen Neun nach Samedan zurück, die Sonne bricht langsam durch die Wolken. So kann um 9.17 Uhr der «Glacier-Express» seine Fahrt sicher durch den Albula-tunnel antreten.

«Das ist dann wie Mikadospielen»Von Hans-Christian Roestel, Jork bei Hamburg

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Bild links: Beat Falkenstein arbeitet in einer der reizvollsten

Alpenlandschaften: seit Juli 2008 gehört die Rhätische Bahn in

Graubünden zum UNESCO-Welterbe.

Bild rechts: Gleispflege undBetriebssicherheit: neben aller

Technik sind Aufmerksamkeit undHandarbeit von Bedeutung.

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login Berufsschau in Landquartvon Markus Cadosch

Kreischend setzt die Säge auf der Schiene auf. Funken stieben. Passgenau wird das Schienenstück zugeschnit-ten und in die Lücke im Gleisstrang eingepasst. Pünkt-lich zum Betriebsbeginn wird die Strecke frei gemeldet. Die Bedienstete in der Betriebsüberwachung kann die Streckensperrung aufheben und der erste Zug des Tages hat freie Fahrt.

Dieser Zug wurde kurz zuvor von den im Rangierdienst eingesetzten Logistikern gemäss Plan formiert. Pünkt-lich auf die Minute fährt der Zug ab. Nicht zuletzt dank der zuverlässigen Wartung durch Polymechaniker ist der Zug in einwandfreiem Zustand und dank der Arbeit der Automatiker sorgen die Signale und Schaltstellen zwi-schen Zug und Überwachungszentrale für eine sichere Fahrt. Die Passagiere haben beim freundlichen Personal am Schalter ihre Tickets erhalten und werden nun im Zug durch kompetente Zugbegleiter betreut.

Schon befährt der Zug das eben erst reparierte Gleis-stück. Dank der zuverlässigen Arbeitsweise der Gleis-bauer erfolgt dies ohne jeglichen Komfortverlust und somit für die Passagiere unbemerkt.

Eine Erfolgsstory wie sie nur der öffentliche Verkehr zu schreiben weiss!

Eine Berufslehre im öffentlichen Verkehr erfordert aus-geprägten Teamgeist. Wie Zahnräder in einem Präzisions-uhrwerk arbeiten die verschiedenen Bereiche zusammen.

Die login Berufsschau in Landquart entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als eigentliche Leistungsschau, bei welcher diese Vernetzung der unterschiedlichen Lehrberufe gut demonstriert wurde.

In die Bereiche Polymechanik, Automatik, Gleisbau, Logis-tik und Kaufleute öffentlicher Verkehr gab die Berufs-schau Einblick.

Zahlreiche junge Leute und ihre Angehörigen konnten sich so aus erster Hand, also von aktuellen Lernenden, über das breite Berufsangebot informieren lassen.

Voller Berufsstolz referierten die Lernenden über ihre Tätigkeiten und machten den interessierten Jugendlichen Lust auf eine spannende öV-Lehrstelle.

Somit werden auch in Zukunft in der Welt des öffentlichen Verkehrs noch viele Erfolgsstorys geschrieben!

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 2 / 2009

Personalchronikvom 2. März 2009 – 1. Juni 2009

Bruno Arn als Zugbegleiter, SamedanArno Bezzola als Fahrleitungsmonteur, LandquartAndré Brugger als Keyaccount Manager Deutschland, ChurElvira Busch als Sachbearbeiterin Kasse, SelfrangaClaudio Christoffel als Vermessungstechniker, ChurJanine Clavadetscher als Kunden- und Reiseberaterin, St. MoritzCaroline Crameri als Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ, PoschiavoSami Dönmez als Betriebsangestellter, Davos PlatzAnnette Fleischmann als Frequenzerheberin, SamedanJoachim Hallauer als Fachspezialist, LandquartBenjamin Häring als Fachspezialist, LandquartRené Hentschel als Gleismonteur, KlostersThomas Kalberer als Spezialist Rechnungswesen und Controlling, ChurGabriela Kaufmann als Zugbegleiterin, SamedanSusanne Lüthi als Zugbegleiterin, SamedanPhilippe Pfiffner als IT-Supporter, ChurIrene Plüss als Hostess, SamedanPascal Rechsteiner als Key Account Manager Schweiz, ChurStefan Steiner als Leiter Dienstleistungszentrum, Bergün/Br.Thomas Truog als Leiter Rechnungswesen, ChurArmin Vlach als Gleismonteur, KlostersRoman Weberruss als Leiter Dienstbereich, LandquartStefan Würth als Zugbegleiter, Chur Markus Wyss als Fachspezialist, Landquart

NachträgeMichael Alig als Disponent NPS, Landquart (01.03.2009)Elisabeth à Porta als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz (01.03.2009)Dejan Tujkic als Betriebsangestellter, Samedan (01.03.2009)

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !

Sven Arquisch Kunden- und Reiseberater, IlanzMarcel Eggenberger Lokführer, Samedan Regula Groll Kunden- und Reiseberaterin, Davos PlatzMarc Heldstab Kunden- und Reiseberater, St. MoritzPeter Hold Leiter Vertrieb Schweiz/International, ChurMaja Hossmann Leiterin Personalentwicklung, ChurSamuel Keiser Produktmanager, ChurMartina Küng-Pleisch Kondukteuse, Davos PlatzRoger Müller Fahrdienstleiter, LandquartSusanna Roffler Bahnbetriebsdisponentin, ThusisPhilippe Schaller Kunden- und Reiseberater, ChurGerrit Van der Schans Projektleiter, Chur

NachtragBeatrice Funk Hostess, Samedan (03.02.2009)

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !

Eintritte

Austritte

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Peter Bolliger, Leiter Dienstbereich, SamedanReto Crameri, Betriebsdisponent, SuravaInge Guler, Kassiererin, SelfrangaFranco Rinaldi, Betriebsangestellter, Tirano

A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !

Albert Barandun Gruppenleiter Albula, ThusisDomenic Depeder Sachbearbeiter Infrastruktur, ChurChristophe Rochat Fahrdienstleiter, KlostersMarco Sutter Assistent Bahnmeister Albula, Thusis

H E R Z L I C H E G R A T U L A T I O N !

25 DienstjahreHansjörg Biäsch, Wagenreiniger, Davos PlatzDaniel Brühwiler, Rangiermeister, LandquartAlexander Choremi, Schaltwärter, LandquartStefan Cola, Zugführer, ChurLuis Collenberg, Fachmeister Stellvertreter, LandquartAndreas Gansner, Spezialhandwerker, LandquartMarkus Krättli-Bardill, Lehrlokführer, LandquartHerbert Luchsinger, Betriebsangestellter, Reichenau-TaminsDavide Menghini, Fachleiter, PoschiavoSilvio Seglias, Spezialmonteur, LandquartWilli Speck, Betriebsdisponent, PontresinaMarkus Streun, Lokführer, Landquart

40 Dienstjahre

H E R Z L I C H E G R A T U L A T I O N !

Beförderungen und Ernennungen

Dienstjubiläen

Armin RogentinLokführerLandquart

Urs BrunettGeschäftsführer PensionskasseChur

Pensionierungen

Hans JecklinStv. Leiter BetriebKlosters

Luigi FerrariLeiter BahnhofCampocologno

Rudolf FlückigerSachbearbeiterLandquart

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RhB in-team

09.03.2009 Michel Lombris, Lokführer, Landquart, mit Elijane Clerc08.05.2009 Bernadette Weibel, Betriebsdisponentin, mit Peter Zanetti, Stv. Leiter Bahnhof, Pontresina

19.02.2009 Quiana, des Alex Cathomas, Lokführer, Chur09.04.2009 Mia, des Christian Gadient, Chefmonteur, Landquart16.04.2009 Lara, des Silvio Briccola, Leiter Finanzen, Chur01.05.2009 Jenny Aphiyada, des Marco Kollegger, Kunden- und Reiseberater, Samedan

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Auch für den ESV Rätia geht der Winter zu Ende und die Sommersportarten beginnen. Wir freuen uns aktive Teil-nehmerInnen. Für alle «Surfer»: Ihr findet weitere Infos und Highlights im Internet unter www.esvraetia.ch.

Programmausschnitt ESV Raetia 2009

18./19. Juni Sörenberg Brienzerrothorn-Gratwande-rung über das Augstmatthorn nach Harderkulm / Interlaken

24./25. Juni Piz Morteratsch ab Bovalhütte Aufstieg zur Bovalhütte

via Piz Chalchagn28. Juni Schweizermeisterschaften Fussball, Olten

13. Juli Bergtour Ortstock, Muotatal25. Juli Bergtour Cadlimohütte, Lukmanier

8. August Kleinfeldturnier Fussball, Luzern19.August Bergtour Pez Mezzaun plus, La Punt Engadin21.August Bergtour Val Sinestra, Samnaun

Alle Obmänner oder die Vorstandsmitglieder stehen Euch mit Rat und Tat im Zusammenhang über unsere Aktivitäten gerne zur Verfügung. Neumitglieder schenken wir den ersten Jahresbeitrag. Wir freuen uns auf aktive und gesellschaftliche Stunden.

ESV RätiaJürg Boner

Programm ESV Rätia

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Sommer 2009

Steinbockstarke Bahnerlebnisse

Weltklasse: RhB UNESCO

Welterbe Pass – 2 Tage freie Fahrt,

inklusive Reiseführer, ab CHF 51.—

www.rhb.ch/unesco-angebote

Sommer 2009

Steinbockstarke Bahnerlebnisse

auch bei Einheimischen sehr beliebt.

Die neue Angebotsbroschüre erhalten Sie

am RhB-Bahnhof.

www.rhb.ch/reisen