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JAHRESBERICHT 2003/04 1. August 2003 – 31. Juli 2004

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  • JAHRESBERICHT 2003/04

    1. August 2003 31. Juli 2004

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    Kaulbachstrae 31, 80539 Mnchen

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    HOCHSCHULE FR PHILOSOPHIEPHILOSOPHISCHE FAKULTT S.J.

  • Gerd Haeffner: Verwurzelung und Weitung.Johannes B. Lotz S.J. (1903-1992) in seiner Zeit.. . . . . . . . 5

    Jahresbericht 2003/04

    Organe der Hochschule (Stand: 31.07.2004) . . . . . . . . . 19

    Verwaltung der Hochschule (Stand: 31.07.2004) . . . . . . . 20

    Zusammenarbeit mit anderen Hochschulenim Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

    Wissenschaftliche Einrichtungen (Stand: 31.07.2004) . . . . . 21

    Lehrkrper (Stand: 31.07.2004) . . . . . . . . . . . . . . . . 24

    Tutorium (Stand: 31.07.2004) . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

    Studierende und Studienabschlsse im Berichtszeitraum . . . 28

    Vorlesungen, Seminare und bungen im Berichtszeitraum . . 29

    Akademische Veranstaltungen im Berichtszeitraum . . . . . . 35

    Herausgabe von Reihen und Zeitschriftenim Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

    Weitere Verffentlichungen der Professoren und Dozentenim Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

    Auswrtige Ttigkeit der Professoren und Dozentenim Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

    Dissertationen im Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . . 61

    Magisterarbeiten im Berichtszeitraum . . . . . . . . . . . . . 61

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    INHALTSVERZEICHNIS

  • von Gerd Haeffner S.J.u

    Zur Weise, wie Menschen ihr Leben leben knnen, gehrt es,da sie von Zeit zu Zeit Rckschau halten auf das, was im Be-griffe steht, zu vergehen, sei es um davon ausdrcklich Abschied zunehmen, sei es, um fr das Kommende Mastbe des Niveaus undder Kontinuitt zu gewinnen.

    Diese Hochschule, deren Gast Sie heute sind, hat whrend ihrerfast 80jhrigen Geschichte mancherlei Vernderungen erfahrenund vollzogen. In unseren Jahren nun vollzieht sich, fast unbe-merkt, ein Wandel, der tief geht.

    Die meiste Zeit verlief das Denken, das hier gelehrt und gelerntwurde, in den Bahnen der sog. Neuscholastik, d.h. einer Tendenz,am strengen Stil der akademischen Philosophie anzuknpfen, wieer sich etwa im 12. Jahrhundert herausgebildet und groenteils bisins 18. Jahrhundert im europischen Kulturraum geherrscht hatte.Man orientierte sich vor allem an der Schule des Thomas von Aquin,die freilich einen betrchtliche Variation von kontrovers diskutie-renden Einzelschulen aus sich entlie, die sich an Autoren wie z.B.Scotus, Cajetan oder Surez anschlossen. Man griff auf diese Klassi-ker des Mittelalters und der frhen Neuzeit zurck, teils selbstsi-cher die moderneren Bewegungen des 18. und 19. Jahrhundertsberspringend, teils mit diesen sich produktiv auseinandersetzend.In jedem Falle bildete sich dadurch in Inhalt und Form ein Rahmenfr Lehre und Forschung, der eine streng rationale, wenngleich et-was zeitenthobene Arbeit ermglichte und forderte.

    Wenn man auf diesem Hintergrund die Situation der Hochschulefr Philosophie heute ansieht, so fllt auf, da dieser neuscholasti-sche Rahmen kaum mehr sprbar ist. Mehr: die Generation vonDozenten und jngeren Professoren, die sich anschickt, heute undmorgen die Hauptlast der Hochschularbeit zu bernehmen, hat die-sen scholastischen Hintergrund in ihrer eigenen Ausbildung ber-haupt nicht mehr erlebt. Ihre Lehrer waren selbst schon nicht mehroder kaum Scholastiker zu nennen. Aber sie hatten, ungeachtet ih-rer individuell sehr verschiedenen Entwicklung, gewissermaen inihrem Hinterkopf noch diese Tradition als gemeinsamen Referenz-rahmen. Diese Zeit geht nun zu Ende.

    Das ist Grund genug zurckzuschauen auf die Zeit, die fr dieHochschule in der Phase ihres Aufenthalts in Pullach im Isartal(1925-1971) und des bergangs nach Mnchen (1971) als eine Artvon klassischer Periode gilt. Sie ist ab 1938 geprgt worden vor al-

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    VERWURZELUNG UND WEITUNG.JOHANNES B. LOTZ S.J. (1903-1992) IN SEINER ZEIT

  • lem von drei Professoren, die als das Pullacher Dreigestirn galten:von P. Josef de Vries (1898-1989), der vor allem Erkenntnistheorie,aber auch nahezu alle anderen Fcher dozierte und ber 30 Jahreder Dekan der Fakultt war, von P. Walter Brugger (1904-1990),der das bekannte Philosophische Wrterbuch herausgab undeine groe Summe einer philosophischen Gotteslehre verfate, und last not least von P. Johannes B. Lotz, dessen Geburtstag sicham 2. August 2003 zum 100. Mal gejhrt hat und den ich heute inden Mittelpunkt meines Versuchs einer Vergegenwrtigung stellenmchte.

    Es ist der Versuch einer Vergegenwrtigung, in Abwesenheit des-sen, um den es geht. Wie es Augustinus mit Moses ging, der ge-schrieben hatte und dann wegging(Conf. XI, 3,5), so da er ihnnicht mehr fragen konnte, ob er sich recht verstanden fhle, so gehtes auch mir: Ich kann P. Lotz nicht mehr um Ergnzungen oder Kor-rekturen des Bildes bitten, das ich Ihnen nun skizzieren werde. DieQualitt dieses Bildes wird vielmehr allein daran gemessen werdenmssen, ob diejenigen unter Ihnen, die Lotz noch gekannt und ge-schtzt haben, ihn darin wiedererkennen, und ob diejenigen unterIhnen, denen er bisher nur der Verfasser gewisser Bcher oder einbloer Name gewesen ist, mit diesem Namen nachher eine lebendi-ge Vorstellung verbinden knnen. Es ist ein Bild, das mit Farben ge-malt ist, die ich aus eigener Erinnerung an ihn, aus seinen Schriftenund aus einigen an ihn gerichteten Briefen gewonnen habe. DasBild setzt sich aus fnf Teilen zusammen: in der Mitte (2) steht eineSkizze seines Philosophierens, das im Austausch mit seinen Lehrernund seinen Gesprchspartnern lebte (3). Es schliet sich an eineCharakteristik seiner Persnlichkeit (4) und seiner Zeit (5). Einfh-rend (1) aber mu ich einige Worte zu den wichtigsten Phasen undTtigkeiten seines Lebens sagen.

    1. Leben

    Pater Lotz nannte sich Johannes B. Lotz; in seinem Pa abersteht, der damaligen Mode entsprechend, die franzsischeForm Jean, und in seiner Familie hie der am 2. August 1903 inDarmstadt Erstgeborene liebevoll Jeani. Seinen fnf Brdern undzwei Schwestern blieb Jean Lotz sein Leben lang eng verbunden.Dem Andenken seines Vaters, der aus einem bekannten pflzischenWeinort stammte und ein Schuhgeschft betrieb, widmete er sogarein Bchlein mit dem Titel Der Mann aus St. Martin (Stuttgart1974). Jean Lotz wuchs in Darmstadt auf und ging dort aufs Real-gymnasium.

    Der Priesterberuf, den er in sich versprte, fhrte ihn im September1921 in das Noviziat der Gesellschaft Jesu in Tisis bei Feldkirch/Vor-arlberg. Seine ersten drei philosophischen Studienjahre absolvierteer in Valkenburg, in den sdlichen Niederlanden, wohin die durchBismarck 1871 aus dem Reich vertriebenen deutschen Jesuiten ihre

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  • Ausbildungshuser zu verlegen gezwungen waren. Schon damalsmute es klar geworden sein, da die sptere Arbeit des JesuitenLotz auf dem Feld der Philosophie liegen knne. Denn unmittelbaranschlieend wurde er nicht, wie wohl die meisten seiner Kurskol-legen, in die Jugenderziehung, sondern als Philosophen-Repetitoran das Collegium Germanicum in Rom geschickt (1926-1929).Dann (1929-1933) finden wir ihn zum Studium der Theologie inInnsbruck, wo ihn besonders der Pastoraltheologe und Liturgiewis-senschaftler Josef Andreas Jungmann beeindruckte. Das Jahr 1932ist das Jahr seiner Weihe zum Priester (26.07.), an das sich, nachdem Ende der Theologie, eine letzte Phase spiritueller Ausbildung(Tertiat) in St. Andr im Lavanttal anschlo. Nach 2 Jahren einesSpezialstudiums in Philosophie an der Universitt Freiburg beganner im Herbst 1936, an der Hochschule in Pullach zu dozieren, undzwar Ontologie und Geschichte der Philosophie.

    In Pullach hatte er auch mehrfach das schwere Amt des Rektors zubernehmen, wobei der Rektor damals sowohl der akademischeVorstand der Hochschule wie der Obere der groen, ber 100 Or-densstudenten (Scholastiker) umfassenden Ordensgemeinschaftzu sein hatte: schon 1937-1939, dann 1945 fr einige Monate, undwieder, nachdem er von einer langwierigen Tuberkulose genesenwar, Herbst 1948 bis Dezember 1949. Ab 1952 bertrug man ihm,zu seinen Pullacher Verpflichtungen hinzu, auch noch Doktoran-denkurse an der Universitas Gregoriana in Rom, die er bis er zu sei-nem 80. Geburtstag hielt, wo er von dieser anregenden Ttigkeitund vom lebendigen Austausch im Kreis der Deutschrmer Ab-schied nehmen mute, was ihm sehr schwer fiel. 1971 machte er,zunchst eher reserviert, den Auszug der Hochschule aus Pullachund den Neubeginn in Mnchen mit. Er hielt dort Vorlesungen undSeminare bis wenige Jahre vor seinem Tod, der ihn nach langer,aber erstaunlich ertrglicher und erst gegen Ende bitteren Krebs-krankheit am 3. Juni 1992 heimsuchte.

    Die Ttigkeit von P. Lotz beschrnkte sich nicht auf die Lehre an derHochschule und die dazugehrenden Verpflichtungen. Er hieltzahlreiche Vortrge, nicht zuletzt an Katholischen Akademien, wo-bei ihm einige besonders nahestanden: die in Mnchen, bei derenGrndung er mitwirkte, in Freiburg, in Bensberg und in Augsburg.Auch seelsorgliche Aufgaben lagen ihm stets sehr am Herzen. Je l-ter er wurde, desto breiteren Raum nahmen Vortrge und Anleitun-gen zum Meditieren ein. Viel Zeit verbrachte er an seiner Schreib-maschine, aus der heraus zahlreiche Bcher und Aufstze, in deut-scher, lateinischer und italienischer Sprache, ins Dasein traten undin die Welt der Leser und bersetzer bergingen. Die Liste seinerselbstndigen Verffentlichungen (in lateinischer oder deutscherSprache) von 1937 bis 1991 umfat 55 Nummern, die seiner Auf-stze usw. ber 400.1

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  • 2. Das Philosophieren von J. B. Lotz

    Nun ist eine knappe Skizze der Philosophie von Johannes B. Lotzvorzutragen. Lieber freilich sprach Lotz von seinem Philoso-phieren, um das Suchende des Vollzugs zu betonen, gegen dasFertige eines Werks. Da diese Skizze die Sache selbst sehen las-sen soll, um die es Lotz ging, komme ich nicht umhin, sie mit mei-nen Worten und nach meinen Fhigkeiten vorzutragen, die ich aller-dings von Lotz, meinem ersten und wichtigsten Lehrer der Philoso-phie, erworben habe.

    2.1 Der Ansatz

    Seinen Anfang hat das philosophische Nachdenken von J. B. Lotzim Staunen ber das Faktum des Erkennens. Da wir erkennenknnen, ist hchst bemerkenswert. Die primren Objekte des Er-kennens sind Sachverhalte der sinnlich gegebenen, materiellenWelt. Sie gelten uns allen als Reprsentanten dessen, was man un-ter den Sachen selbst oder unter dem Sein versteht.2 In der Er-kenntnis erweisen sie sich als etwas, was in sich steht und uns zu-gleich entgegenkommt, als das, was an sich ist, und zugleich, alsErkanntes, in uns ist. Im Erkennen selbst sind das Erkannte und derErkennende in gewisser Weise eins, aber nicht in einer Vermi-schung, sondern gerade im Gegenber von Objekt und Subjekt.Wie ist das mglich? Lotz greift diese Frage auf und versucht, sie imSinne einer Metaphysik der Erkenntnis zu lsen.

    Diese betrachtet zunchst die komplexe Struktur des erkanntenObjekts nher. Wenn etwas erkannt wird, wird es als etwas er-kannt: z.B. dieses da als ein Baum, oder dieser Baum als kahl, hochgewachsen, mit anderen in einer Gruppe stehend usw. M.a.W, wieschon Aristoteles gesagt hat, enthlt jeder erkannte Sachverhalteine Synthese (z.B. von dies und Baum, oder von diesemBaum mit kahl), zugleich aber auch eine Unterscheidung. DennBaum, kahl usw. sind allgemeine Bestimmungen, die auf Vielesanwendbar sind, dies-da aber, das sich als Baum zeigt, ist etwas Ein-zelnes.

    Der komplexen Struktur des Sachverhalts entspricht nun die Arbeitdes wahrnehmenden und urteilenden Subjekts. Ich nehme wahr:das heit zunchst, da durch die Tore meiner Sinne sinnliche Qua-litten einstrmen, durch die sich die Realitt fundamental meldet;das heit dann, da ich das so Empfangene auf seine kategorialenBestimmungen hin (was es ist, wie beschaffen es ist, in welchen Re-lationen es steht usw.) befrage und erfasse; und das heit schlie-lich, da ich das so strukturiert Empfangene als Selbstprsentationeines realen Sachverhalts erfasse und ratifiziere, indem ich sage: Sound so ist es.

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  • Um genauer zu sehen, was damit gesagt ist, mu man sich dreierleiklar machen: Erstens das Wunder der Sinnlichkeit: Die chemischeWirkung, die ein Baum auf meinen Krper hat, ist ihrerseits nur einechemische Reaktion in diesem: da sich auf dieser Grundlage eineGeruchsempfindung entwickelt, ist aber wesentlich mehr. Dassel-be gilt fr die Reflexion des Lichtes von der Oberflche der Rinde indas Auge. Physische Kausalitt allein reicht nicht hin, um ein Repr-sentationsverhltnis zu begrnden.

    Zweitens mu man auf das Wunder des Begriffs bzw. des Verstan-des stoen. Denn die genannte Struktur eines Sachverhalts, zu-gleich eine Synthese und eine Unterscheidung zu sein, ist nichtmehr sinnlicher, sondern rationaler, logischer Natur. Sie ist eine Lei-stung des Verstandes, und zugleich die Struktur des erkanntenSachverhalts selbst, ohne da dieser doch aufhrte, objektiverSachverhalt zu sein. Die Frage ist dann: Was sind eigentlich begriff-liche Strukturen?

    Damit gehen wir schon ber zum Dritten, das fr eine Metaphysikder Erkenntnis und speziell fr die von J.B. Lotz, das Entscheidendeist. Es ist das Wunder des ist selbst, m.a.W. des Seins und des ihmentsprechenden Vermgens, der Vernunft. Es durchzieht die bei-den anderen Weisen des Erstaunlichen. Es ist etwas hchst Einfa-ches, eben deshalb aber noch leichter zu bersehen als die beidenanderen Weisen des Wunderbaren. Es ist jenes Element im Erken-nen und Erkannten, das mit Hilfe des Wortes ist in mehrfacherWeise ausgedrckt wird: a ist g; a ist (= existiert), es ist wirk-lich so, da a g ist. Die Frage ist ja: Aufgrund wovon knnen wirdiese Setzung (Behauptung) vollziehen, die im Urteil so ist esliegt? Nur dadurch, da sich uns schon das ist berhaupt, ebendas Sein, erffnet hat. Diese Erffnung begrndet das Vermgender Vernunft, das ber die Vermgen der Sinnlichkeit und des Ver-standes hinausgeht, oder, wie man besser sagen kann: das diesenormalerweise untergreift und umfngt.

    Um das zu sehen, mu man freilich fr den Augenblick das Sinnli-che und das Verstandesmige durch eine knstliche Analyse reinfr sich herausprparieren. Dann wird auf der einen Seite klar: Imrein sinnlichen Affiziertwerden gibt es weder ein Objekt noch einSubjekt noch den Unterschied zwischen beiden; es taucht keinSachverhalt im Gegenber zu mir auf, sondern es bleibt alles im Zu-stand subjektlos schwebender Impressionen. Und auf der anderenSeite lt sich nicht bersehen, da das Spiel des reinen Verstandesmit reinen begrifflichen Bestimmungen vllig in der Immanenz deslogisch Denkbaren bleibt; es gibt zwar Subjekt und Objekt, aber dasObjekt ist nur ein denk-mgliches, kein reales. Das ndert sich auchdann nicht wesentlich, wenn man die Grisaille der logischen Ver-hltnisse mit sinnlichen Qualitten koloriert.3 Denn das eine wiedas andere und so auch beides zusammen schwebt auf seineWeise solange in der Luft, als es nicht wieder auf den Boden desSeins zurckkommt. Auf das Subjekt hin gesprochen, heit das:

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  • Wre ihm nicht von vornherein Sein berhaupt erschlossen, soknnte es niemals etwas als seiend erfassen, weder das Begegnen-de noch sich selbst noch diesen Unterschied.

    Was ist nun diese Erschlossenheit des Seins bzw. das erschlosseneSein selbst? Es ist weder selbst ein konkreter Sachverhalt noch bloein Begriff. Es liegt vor aller realen und mglichen konkreten Reali-tt, deren ganze Flle es eingefaltet in sich enthlt und in die es sichausdifferenziert. Es liegt allen Begriffen und erst recht dem Seinsbe-griff voraus, die nur entworfen und gebildet werden knnen im Hin-blick auf es. Das Sein selbst ist jeweils das (in sich noch mehrfachgegliederte) Sein von Seiendem, aber seine Flle wird dadurch nichterschpft; denn es ist identisch weder mit dem Sein dieses be-stimmten Seienden noch mit dem Sein alles Seienden im Ganzen.Das Sein selbst ist der Horizont, unter dem uns Seiendes in vielfa-cher Weise allein als solches begegnen kann und begegnet; aber esgeht nicht in dieser Funktion auf, sondern hat seine eigene Tiefe undWahrheit. Das meint Lotz, wenn er im Anschlu an Heidegger vonder ontologischen Differenz spricht und diese fr das Fundamentder Philosophie hlt. Gegen diese Erkenntnis sperrt sich unser ge-whnliches Vorstellen, das nur Dinge bzw. Sachverhalte, m.a.W.Seiendes, kennt und zult. Eine bleibende Irreduzibilitt des Seinsauf das Seiende zuzulassen, kommt, wie auch Platon und Hegel be-tonten, einer revolutionren Umkehrung der gewhnlichen Einstel-lung gleich.

    2.2 Vertiefung und Erweiterung

    Fr die persnliche Art und Weise, wie P. Lotz diese Erkenntnis,die im wesentlichen der groen Tradition des abendlndischenDenkens von Platon ber Thomas von Aquin4 bis teilweise hin zuHeidegger eigen ist, weiterfhrt, sind nun zwei Schritte von Bedeu-tung, die eng zusammenhngen: die theoretische Vertiefung insTheologische und die praktische Erweiterung ins Meditative.

    (a) Die Vertiefung der Seinserfahrung hin zu einer Erkenntnis Gotteshat fr Lotz zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Intuition, daall das, was vom Sein gesagt wurde da es nmlich nicht darin auf-geht, das Was-Sein und Da-Sein der endlichen Seienden, einzelnoder zusammen genommen, zu sein, und auch nicht darin, nur Ho-rizont unserer Erkenntnis des Endlichen zu sein da das nur dannwahr sein kann, wenn es in seiner eigenen Flle ruht. Dieses in sei-ner eigenen Flle ruhende Sein (ipsum esse subsistens) wird schonvon Thomas von Aquin als das verstanden, was die religise Spra-che Gott nennt. Deswegen kann er sagen und Lotz schliet sichihm dabei an , da in allem, was als seiend erkannt wird, implizitGott mit-erkannt wird. Das ist die eine Seite der theologischen Me-daille. Die andere sieht so aus: Wenn man verstehen will, was freine Art von Realitt das Wort Gott nennt, darf man nicht an einbesonderes Seiendes denken, und sei es das vollkommenste und

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  • hchste. Damit zge man Gott herab auf die Ebene des gewhnli-chen Vorstellens und machte ihn zu einem von vielen Seienden.Man mu vielmehr den ganzen Bereich des Seienden zurcklassen,und, in einer Einheit von Intuition und Nichtwissen, den Gedankendes Seins selbst zu fassen versuchen. Als die innerste Mitte desSeins selbst und seiner Selbstgabe kann dann Gott aufscheinen.Diese Erfahrung erlaubt es erst, die heiligen Schriften angemessenzu verstehen.

    (b) Erweiterung ins Meditative. Vom Gesagten her deutet sichschon an, da die so angesetzte Praxis des Philosophierens einegroe Nhe zum Meditieren hat. Von einer eigentlichen, gegen-stndlichen Erkenntnis des Seins kann ja nicht die Rede sein, weildessen einfache, dem Licht hnliche Erschlossenheit alles Erkennenvon Seiendem erst ermglicht. Mu es also immer im Hintergrundbleiben und damit fr uns wie nichts sein? Kann man seiner dochin gewisser Weise ausdrcklich innewerden? Lotz antwortet, dadie ungegenstndliche Meditation eine Weise sein kann, sich derUngegenstndlichkeit des Seins und damit indirekt auch Gottesselbst zu nhern. Er bezeichnet die Meditation als einen Weg, derparallel zum rationalen Aufweis des gttlichen Seins geht, wobei inder Meditation die Immanenz des subsistierenden Seins im endli-chen Seienden und im Seelengrund den Primat hat, whrendim Gottesbeweis die Transzendenz akzentuiert wird.5 Nach19456 hat deshalb im Wirken von P. Lotz die Einbung und Deutungder Meditation einen groen Platz. Sein Bestreben war es dabei, daschristliche, zumal ignatianische Erbe mit Anregungen aus demOsten zu verbinden. Die Ursache dafr lag nicht nur in seiner seel-sorglichen Einstellung und seiner Sensibilitt fr ein gewandeltesreligises Empfinden, sondern auch im Grundzug seines Philoso-phierens.7

    3. Erwecker und Gesprchspartner

    3.1 Lehrer

    Lehrer in dem hohen Sinn, den dieses Wort annehmen kann, hatLotz nur zwei gehabt: Wilhelm Klein und Martin Heidegger. Wilhelm Klein8 war von 1922 bis 1929 Professor fr Erkenntnis-theorie an der Philosophischen Fakultt der deutschen Jesuiten imValkenburger Exil, wo Lotz von 1923 bis 1926 den klassischen Kursscholastischer Philosophie durchlief. Entscheidend wurde Klein frden jungen Lotz in zwei Dingen. Es war einerseits, wie er oft erzhl-te, Kleins vierte These, die ihn wach machte fr die universaleSeinsoffenheit des menschlichen Geistes. Und es war andererseitsder Hinweis auf Hegel, Pierre Rousselot und vor allem auf JosephMarchal, der Thomas von Aquin von den Fragestellungen Kantsund Fichtes neu zu lesen unternahm. Lotz studierte damals Mar-chals Hauptwerk Womit der Anfang der Metaphysik gemacht wer-

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  • den mu. Historische und systematische Studien zum Problem derErkenntnis9.

    Der zweite Lehrer, der das Denken von Lotz prgte, war Heidegger(1889-1976). Johannes Lotz und Karl Rahner waren von ihrem Obe-ren, P. Provinzial Franz X. Hayler bestimmt worden, spter Philoso-phie zu dozieren, und sollten deshalb innerhalb von zwei Jahrenden Doktorgrad einer deutschen Universitt erwerben. Die beidenplanten, je zwei Semester bei den damals berhmtesten Philoso-phen zu studieren: bei Martin Heidegger in Freiburg und bei NicolaiHartmann in Berlin. Sie gingen nach Freiburg und gewannen denEindruck, da Hartmann gar nicht so gut sein konnte wie es Heideg-ger war. So blieben sie vom Wintersemester 1934/35 bis zum Som-mersemester 1936 in Freiburg. Eine Promotion bei Heidegger kamfreilich nicht in Frage10; diese Aufgabe bernahm Martin Hone-cker11, der Inhaber des Konkordatslehrstuhls fr Philosophie. Beiihm wurde Lotz im November 1936 mit der Abhandlung Das Sei-ende und das Sein. Grundlegung einer Untersuchung ber Sein undWert12 promoviert. Doch studierte man nicht nur bei Honecker,sondern u.a. auch bei Erik Wolf, Fritz Kaufmann und natrlich vorallem bei Heidegger. Lotz hrte seine Vorlesungen HlderlinsHymnen Germanien und der Rhein, Einfhrung in die Meta-physik, Grundfragen der Metaphysik (ber Kants Grundstze)und Schelling: Vom Wesen der menschlichen Freiheit (1809).13

    Wichtiger noch war die Teilnahme an Heideggers Oberseminaren,besonders an dem zu Hegels Phnomenologie des Geistes.14

    ber die Zeit bei Heidegger sagte Lotz: Diesem Meister verdankeich meine zweite philosophische Erweckung, wozu der uerstanregende Umgang mit Rahner kam.15 Zu beachten ist jedoch, dabeide, als sie sich dem Einflu Heideggers aussetzten, keine Anfn-ger mehr, sondern schon geprgte Denker waren.

    3.2. Gesprchspartner

    Philosophieren (griechisch: philosophen) war fr Lotz immer einsymphilosophen, eine Suche nach Erkenntnis im Miteinander.Er liebte das Gesprch, besonders den Austausch mit Philosophen,mit Knstlern und Seelenkennern. Nicht wenige davon wurden baldseine Freunde.

    3.2.1 Philosophie

    Beginnen wir, im Anschlu an die Darstellung seines eigenenPhilosophierens damit, stellvertretend fr Viele, zwei seinerwichtigsten Freunde und philosophischen Austauschpartner zunennen, die ihm schon in der Freiburger Studienzeit zuwuchsen.Da er mit seinem etwas jngeren Mitbruder Karl Rahner (1904-1984) einen uerst anregenden Umgang hatte, wurde schon er-whnt. Zu nennen ist aber auch Max Mller (1906-1994). Ihn

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  • mchte ich selbst zu Wort kommen lassen. Er schrieb am 01.02.1989: Ich habe mich immer von der Philosophie zur Theologie hin-ber interessiert, Du hattest Dein Schwergewicht in Theologie undPastoral und hast aber die lebendige Verbindung zum Philosophie-ren in einer Weise gepflegt, da Du Deinen Hrern und den ande-ren Dir Anvertrauten in dieser Weise hast ungewhnlich viel gebenknnen. ... Lieber Jean, ich freue mich immer unserer Freundschaftund gedenke oft des dritten in unserem Kreise, Karl Rahners, der anDir einen treuen Wegbegleiter gefunden hat und in seinem ber-schumenden Temperament in Deiner Ruhe und Ausgeglichenheitdas richtige Pendant whrend seines Lebens stets gehabt hat.

    3.2.2 Bildende Kunst und Literatur

    Da ein Philosoph, dessen Thema das Erfassen des Seienden inseinem Sein ist, sich fr die Kunst des Wahrnehmens und Bil-dens von Formen interessiert, liegt nahe. So ist es kein Zufall, da P.Lotz den Austausch mit zahlreichen Schaffenden pflegte. Fr die bil-dende Kunst sei vor allem der Bildhauer Hans Wimmer genannt,von dem in Mnchen u.a. der Richard-Strau-Brunnen vor St. Mi-chael und die Reiterstatue Kaiser Ludwigs IV. vor dem Alten Hof zubewundern sind. Im Bereich der Literatur gab es intensive Kontaktemit Sophie Dorothee Grfin Podewils und ihrem Gatten Clemens,dem Generalsekretr der neugegrndeten Bayerischen Akademieder Schnen Knste, mit Karin und Johannes Schauff, mit RuthSchaumann, mit Luise Rinser, und auch mit Emil Staiger, ReinholdSchneider und Gertrud von Le Fort.

    3.2.3 Psychologie und Meditationskunst

    Wie eng die Beziehung von philosophischem Nachsinnen undmeditativer Aufmerksamkeit fr Lotz war, wurde aufgezeigt.So hatte er auch zahlreiche Beziehungen zu Meditationslehrern undSeelenrzten. Unter den letzteren sind vor allem zu nennen: ViktorE. von Gebsattel, den Lotz auf Heideggers Htte kennenlernte, Wil-helm Bitter, Mitgrnder und langjhriger Leiter der Stuttgarter Ge-meinschaft Arzt und Seelsorger, sowie Carl Gustav Jung. Unter denLehrern der Meditation, mit denen er in Verbindung stand, wurdefr P. Lotz besonders Karlfried Graf Drckheim wichtig, der in Todt-moos-Rtte (Schwarzwald) eine Sttte grndete, wo er die aus Ja-pan mitgebrachten Methoden des Zen lehrte.16 Lotz bte und lerntebei ihm und untersttzte ihn umgekehrt bei seinem religisen Su-chen. Als 1974 Ursula von Mangoldt17, die durch ihren O. W. BarthVerlag lange in der Vermittlung stlichen Denkens an den Westengearbeitet hatte, zusammen mit Wolf von Fritsch die ZeitschriftMeditation grndete, die in die Meditationsbewegung wiedermehr das christliche Element einbringen sollte, gewann sie P. Lotzals Berater und als Autor, der im Lauf der Jahre selbst an die 45 Kurz-beitrge verfate.

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  • 4. Persnlichkeit

    Bisher habe ich versucht, die Gestalt von J.B. Lotz im Spiegel sei-nes Lebens, seines Werkes und seiner Gesprchspartner erken-nen zu lassen. Wer aber war er selbst? Welches waren die Grundz-ge seiner Persnlichkeit, die auch sein Philosophieren prgten?

    Der Zug seiner Persnlichkeit, der aus dem Gedchtnis wohl als er-ster aufsteigt, ist seine Stabilitt. Er selbst zitierte gerne die Hlder-linworte aus der 4. Strophe der Rhein-Hymne: das meiste nmlich/Vermag die Geburt, bzw. ausfhrlicher: Wie Du anfingst, wirst dubleiben, / So viel auch wirket die Not, / Und die Zucht, das meistenmlich/ Vermag die Geburt, / Und der Lichtstrahl, der / Dem Neu-geborenen begegnet. Viele Menschen, denen er zum Lehrer undHelfer wurde, haben sein ausgewogenes Urteil geschtzt und seinStehen in sich selbst bewundert. Der Dichter Albrecht Goes drcktedas einmal in einem Brief an Lotz im Dezember 1972 so aus: Derschne Abend bei Dorothea Andres klingt sehr in mir nach, ich warsehr glcklich, Sie zu treffen, und neben dem Ton war es das istselten auch der Unterton dessen, was Sie sagten (oder nicht sag-ten), der mir naheging: Sie hatten auf eine so heiter-souverne Wei-se das Ganze, und es legte sich nicht schwer auf Ihr Gegenber,sondern lebenerweckend.

    Von dieser Stabilitt ist auch seine philosophische und, soweit mandas sehen kann, seine religise Entwicklung geprgt. Extreme hat-ten nichts Faszinierendes fr ihn. Das Thema seiner philosophi-schen Bemhungen blieb im Wesentlichen sein Leben lang dassel-be. Es gab keine Umbrche, wie etwa bei Ludwig Wittgenstein oderstark kontrastierende Phasen wie etwa bei Max Scheler, sonderneine konstante Entfaltung und Vertiefung der Einsichten, die er frhgewonnen hatte, im Keim schon whrend seines Philosophiestudi-ums in Valkenburg. Vielmehr beobachtet man eine zunehmendeKonzentration und Vereinfachung. Die analytische Seite der philo-sophischen Arbeit tritt mehr und mehr zurck zugunsten der Syn-these. Als Lehrer lie er seine Studenten nicht teilhaben an seineneigenen Suchbewegungen und eventuellen Aporien. Sein Stil war,nach kurzer Einfhrung in die Problemlage, gekennzeichnet durchdie Souvernitt des respondeo dicendum (Dazu ist meines Er-achtens zu sagen ...), mit dem Thomas von Aquin seine Darlegun-gen einzuleiten pflegte. Wollte er ein Buch oder einen Artikel schrei-ben, so setzte er sich hin und tippte das Manuskript fast satzfertig indie Maschine. Immerhin sagte er mir einmal, um mich zu trsten,da auch er immer wieder durch Tunnelerfahrungen hindurchmsse. Und da sein erfolgreichstes Buch Von der Einsamkeit desMenschen18 war, lt vermuten, da das so treffend behandelteThema nicht nur den Lesern, sondern auch dem Verfasser nichtfremd geblieben ist.

    Als zweiten, mit dem ersten eng zusammenhngenden Grundzugmchte ich seine Tendenz und Fhigkeit zur Vermittlung nennen,

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  • zur Vermittlung zwischen Tradition und Moderne, zwischen Ostund West, zwischen den Etablierten und den Jungen.

    J.B. Lotz war alles andere als ein Revolutionr. Er lebte aus dem Her-gebrachten und dem berlieferten. Doch ffnete er sich, darinohne alle reaktionre Attitude, dem Neuen, wenn es seine Quali-ttsprobe bestanden hatte. Dazu konnte gelegentlich auch Mut ge-hren. Jedenfalls waren ihm eine grundstzliche Lockerung und Er-weiterung der damals geltenden kirchlichen Horizonte ein Anlie-gen. Bernhard Welte schrieb ihm in diesem Zusammenhang einmalim Herbst 1953: Sie drfen und sollen sich bewut sein, da Sievielleicht doch der wichtigste Exponent dieses Vorgangs im Augen-blick sind.

    Weil aber an Lotzens grundstzlicher Loyalitt gegenber den reli-gisen Autoritten nie ein Zweifel bestand, weil er nie in den schril-len Chor der Kritiker einstimmte, selbst wenn er deren Anliegen teil-te, deshalb konnte er auch Kollegen weiterhelfen, wenn es galt, so-wohl wissenschaftliche Leistung wie Glaubenstreue zu bezeugen.So kam mancher, der nachher zu Recht berhmt wurde, zum er-sehnten Lehrstuhl. Und so durfte mancher ungehindert arbeiten,dem man sonst vielleicht diese Mglichkeit genommen htte; sokonnte Lotz z.B. P. Hugo Lassalle, als 1963 massive Einwnde ge-gen dessen Vermittlungsversuche zwischen christlicher Spiritualittund Zen-Praxis auftauchten, ebenso diskret wie effizient beisprin-gen.

    Nicht immer freilich glckte die Vermittlung. Ausgerechnet bei demSymposion, das die Katholische Akademie Freiburg zu seinem 80.Geburtstag von (17.-19. 06.1983) organisiert hatte, mute Lotz mit-erleben, wie sich seine besten Freunde, die mit ihm auf dem Podi-um Platz genommen hatten, in die Haare gerieten. Als Graf Drck-heim sehr scharf von Karl Rahner angegriffen und dieser dann vonMax Mller noch um einige Grade hrter attackiert wurde, immeran P. Lotz vorbei, der zwischen ihnen in der Mitte sa, da wurde imhilflosen Schweigen des vergessenen Geburtstagskindes noch ein-mal klar, wie gut er es mit allen gemeint hatte.

    Noch ein dritter Charakterzug von J. B. Lotz mu genannt werden.Er liebte das Leben und alles Gute und Schne in der Welt. In Pul-lach erfanden die Studenten den Spruch P. de Vries beweist die Au-enwelt, P. Lotz bereist die Auenwelt. Ja, P. Lotz reiste viel: sicherzunchst, weil das seine Vortrge und Exerzitienkurse forderten,aber auch, um die Schnheit der Landschaften und Kunstwerke insich aufzunehmen. Da er am Gesprch mit Freunden groe Freu-de hatte, wurde schon erwhnt. Er hatte berhaupt ein groes Ver-langen, das Gute wie ein Kind in sich aufzunehmen, in sich hineinzu assimilieren. Ich kenne den Namen einer Frau, die, um ihre eige-ne, schwache Lebensbejahung zu strken, Gelegenheiten suchte, P.Lotz beim Essen zuzuschauen, denn dieses Essen war von sichtli-cher Vitalitt. Ebenso liebte er es, das Gute und Wahre, das er in

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  • sich aufgenommen hatte, anderen weiterzugeben und den Men-schen beim Leben zu helfen. Als der Tod an ihn herantrat, klagte er,er wolle nicht sterben, er habe noch so Vieles mitzuteilen.

    5. Situierung in seiner Zeit

    Die Epoche, in die das Leben und Wirken von Johannes Lotz fiel,war durch Umbrche gewaltigen Ausmaes bestimmt. DerSchler Jean wuchs noch in einer groherzoglichen Residenzstadtauf. Der Priesteramtskandidat trat in einen Jesuitenorden ein, dergerade erst seit vier Jahren wieder in Deutschland zugelassen war.Als der junge Dozent Lotz nach Pullach kam, da waren es nur nochdrei Jahre, bis der Krieg ausbrach, ein Krieg, der auch das Kolleg inPullach schwer beschdigte und dem P. Lotz selbst mit einem Teilseiner Familie im Feuersturm beim Angriff auf Darmstadt in derNacht vom 11. auf den 12. September 1944 ums Haar zum Opfergefallen wre. Whrend des Krieges mute er zudem um Menschenzittern, die wegen ihrer Widerstandsaktivitten in die Konzentra-tionslager und Gefngnisse der Gestapo gekommen waren: z.B. umPullacher Mitbrder wie Alfred Delp und Lothar Knig, oder um denVater seiner Schwgerin Doris, Franz Reisert, der zum Wider-standskreis um den Grafen Helmuth J. Moltke gehrte und, nachdem geplanten Sturz Hitlers, in dessen Regierung Justizministerhtte werden sollen.

    Nachdem die enormen Schwierigkeiten des Aufbaus nach Kriegund Befreiung berwunden waren und einigermaen Ruhe herrsch-te, traten innerkirchliche Wandlungen und Kmpfe in den Vorder-grund. Es war die Zeit, da der freiere Umgang mit groen Autoren,die bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil auf dem Index, dem Ver-zeichnis der verbotenen Bcher, gestanden hatten, sich endgltigBahn brach. Es war die Zeit, als in kleineren Zirkeln jedenfalls diekumene des Denkens und bens zwischen Menschen verschie-dener christlicher Konfessionen oder dann auch anderer Religionenausprobiert und erprobt wurde. Es war die Zeit, als der Unterrichtan den Hochschulen des Ordens nicht mehr lateinisch gegebenwerden mute, und also auch die Lehrbcher und die Examina nichtmehr dieser Vorschrift unterlagen. An diesem Aufbruch hatte P.Lotz seinen Anteil, der, je nach Kontext, eher mutig oder vorsichtigausfiel. Seine Wirkung war gro, in Deutschland wie in Italien, aberauch in Frankreich und anderen Lndern. Es gab Buchhandlungen,in denen ein ganzes Regalbrett mit Lotz-Bchern angeboten wurde.

    Ich habe meine Charakteristik des Werks und der Person von Jo-hannes B. Lotz unter das Stichwort Verwurzelung und Weitunggestellt. Ich vermute, da dieses Bild, mit dem sich die Idee einerLinde oder einer Eiche assoziiert, seine Zustimmung gefunden ht-te. So wollte er sein und so war er auch. Heute freilich gibt es die Re-gale mit den Bchern von J.B. Lotz, ja selbst die Buchhandlungen, in

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  • denen man sie sehen konnte, nicht mehr. Obwohl vieles von seinenGedanken und Impulsen in unserer schnellebigen Zeit zu Unrechtvergessen ist und eine neue Beachtung verdiente, so ist doch unse-re Situation heute eine andere. Die Grundstimmung, gewisserma-en die Luft, in die hinein sich so ein Baum des Lebens und Philoso-phierens entfalten mu, ist eine andere geworden. Zwar ist der Bo-den, aus dem der Baum aufwachsen und in dem er Stand habenkann, im Wesentlichen immer noch derselbe, nmlich die groeTradition des Denkens und des Glaubens. Aber auch dieser Bodentrgt nicht mehr so selbstverstndlich und wie von selbst wie da-mals, sondern mu im Sich-Einwurzeln erst in neuer Weise ent-deckt werden. Ich denke, da P. Lotz dazu ermuntern wrde, sichdieser Aufgabe ebenso mutig und besonnen zu stellen wie er selbstes getan hat.

    Anmerkungen:

    u Vortrag im Rahmen der Akademischen Feier der HOCHSCHULE FR PHILO-SOPHIE und des Berchmanskollegs S.J. am 14. November 2003.

    1 Eine umfassende Bibliographie seiner Schriften aus der Feder von Josef de Vriesund Markus Nechleba ist erschienen in Theologie und Philosophie 69 (1994)238-264.

    2 Dieser allgemeinen berzeugung, die der Kritizismus in Zweifel gezogen hatte,gab die Phnomenologie Husserls und Heideggers ihr gutes Gewissen zurck,indem sie zeigte, da dieser Zweifel auf Voraussetzungen beruht, die alles an-dere als evident sind. Lotz folgt dieser Auffassung.

    3 Kant sagt zu Recht Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begrif-fe sind blind. (Kritik der reinen Vernunft B 75). Daraus darf man jedoch nichtfolgern, da die Kombination von Begriffen mit Anschauungen (wenn diesenicht unter der Hand, naiv Unkantisch, als Reprsentationen des Realen ge-nommen werden) allein schon eine Erkenntnis des Realen ergbe.

    4 Lotz betont bei Thomas von Aquin das platonische gegen das aristotelische Ele-ment: Vom Sein zum Heiligen. Metaphysisches Denken nach Heidegger,Frankfurt a.M. 1990, 9-10.

    5 Ebenda, 83.6 Eine Begegnung deutscher Patres in Untermarchtal (Herbst 1945) erffnete

    meiner Arbeit eine neue Dimension. Wir wollten darber nachdenken, wasunsere Spiritualitt zum Wiederaufbau nach dem verlorenen Krieg beitragenknnte. In einer Diskussionsbemerkung fand ich von der ignatianischen me-moria her den Weg zum Seelengrund, wodurch sich mir das Tor zu den heuti-gen, vom fernen Osten befruchteten Weisen des Meditierens auftat. Darauserwuchsen zunchst vier Artikel fr Geist und Leben: Das Gedchtnis oderder Seelengrund in seiner Bedeutung fr die Betrachtung: 23 (1950) 121-130;214-225; 435-447; 24 (1951) 37-47, und dann drei Bcher ber Meditation:Einbung ins Meditieren am Neuen Testament. Frankfurt 1965; Kurze Anlei-tung zum Meditieren. Frankfurt 1973; Einfhrung in die christliche Meditation.Freising 1985. Auszug aus einem unverffentlichten Rckblick zum 8o. Ge-burtstag.

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  • 7 Siehe dazu: J. B. Lotz: Die transzendentale Erfahrung als Wurzel der bergegen-stndlichen Meditation, in: Munen muso. Festschrift fr Hugo Makibi Eno-miya-Lassalle SJ zum 80. Geburtstag, hrsg. v. Gnter Stachel, Mainz 1978,340-353.

    8 Klein (1889-1996) war 1913, schon als Priester, in die Gesellschaft Jesu einge-treten und war 1922 bei Geyser und Husserl in Freiburg in Philosophie promo-viert worden. Er wurde spter Rektor der Kollegien in Valkenburg und Frank-furt a. M.- St. Georgen, von 1932 bis 1938 Provinzial der Niederdeutschen Pro-vinz, 1948-1961 Spiritual am Germanikum in Rom.

    9 Le point de dpart de la mtaphysique. Leons sur le dveloppement historiqueet thorique du problme de la connaissance: Heft I: 1922, Heft II: 1923, HeftIII: 1923, Heft IV: 1947, Heft V: 1926. Vgl. J.B. Lotz: Zur Thomas-Rezeption inder Marchal-Schule, in: Theologie und Philosophie 49 (1974) 375-394; auchin: Thomas von Aquin, hrsg. v. Klaus Bernath, Bd. 2, Darmstadt 1981, 433-456; ders.: Joseph Marchal, in: Emerich Coreth (Hrsg.), Christliche Philoso-phie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts. Graz 1989: Bd. 2,S. 453-469.

    10 Vgl. dazu K. H. Neufeld, Die Brder Rahner. Eine Biographie, Freiburg 1994,111.

    11 Geb. 1888 Bonn, 1924 auf den Geyserschen Lehrstuhl in Freiburg berufen, Ge-neralsekretr der Grresgesellschaft 1925-1929, Mitarbeit an der Cusanus-Ausgabe der Heidelberger Akademie. Gest. 20.10.1941 in Freiburg.

    12 Erschienen unter dem Titel: Sein und Wert. Eine metaphysische Auslegung desAxioms Ens et bonum convertuntur im Raume der scholastischen Transzen-dentalienlehre. 1. Hlfte: Das Seiende und das Sein, Paderborn 1938. berar-beitet in zweiter Auflage als Das Urteil und das Sein. Eine Grundlegung derMetaphysik. (Pullacher Philosophische Forschungen, 2) Pullach 1957, 240 S. Weitere wichtige philosophische Verffentlichungen: Martin Heidegger undThomas von Aquin. Mensch - Zeit - Sein. Pfullingen 1975; Transzendentale Er-fahrung. Freiburg i.Br. 1978; Person und Freiheit. Freiburg i.Br. 1979; DieDrei-Einheit der Liebe. Eros-Philia-Agape. Frankfurt 1979; sthetik aus der on-tologischen Differenz. Mnchen 1984.

    13 Jetzt in den Bnden 39 bis 42 der Heidegger-Gesamtausgabe im Verlag Kloster-mann, Frankfurt a. M.

    14 Hegel, Phnomenologie des Geistes (Seminar, Oberstufe, 2stdg.) WS 1934/35;dazu kamen: Leibnizens Weltbegriff und der Deutsche Idealismus (Seminar,Mittelstufe, 2stdg.) WS 1935/36; Kant, Kritik der Urteilskraft (Seminar, Ober-stufe, 2stdg.), SS 1936. Diese Seminare sind noch unverffentlicht.

    15 Vgl. J. B. Lotz: Im Gesprch, in: Erinnerung an Martin Heidegger, hrsg. v. Gn-ther Neske, Pfullingen 1977, 154-161; ders.: Was von Martin Heideggers Den-ken ins knftige Philosophieren einzubringen ist, in: Martin Heidegger. Fragenan sein Werk, Stuttgart 1977, 28-32.

    16 Vgl. J.B. Lotz: Meditation als Erfahrung. Zum Werk Karlfried Graf Drckheims,in: Stimmen der Zeit 207 (1989) 787-788.

    17 Ursula von Mangoldt. Nachruf von Johannes B. Lotz, in: Meditation 13 (1987)Heft 4, 118-119.

    18 Frankfurt 1955; 4., erweiterte Auflage 1960. Das Buch wurde in fnf Sprachenbersetzt.

    18

  • 1. August 2003 - 31. Juli 2004

    Deutsche Provinz der Jesuiten K.d..R.(vormals Oberdeutsche Provinz S.J.)

    P. Stefan Dartmann S.J., Provinzial

    Die Aufgabe des Kuratoriums besteht darin, den Rektor der Hoch-schule zu beraten und die Anliegen der Hochschule in der ffent-lichkeit zu frdern (Satzung, Art. II). Mitglieder des Kuratoriumssind:

    S.K.H. Herzog Franz von BayernPrlat Dr. Valentin Doering, Leiter des Kath. Bros BayernProf. Dr. Wilfried Feldenkirchen, Universitt Erlangen (Stellv. Vor-

    sitzender des Kuratoriums)Prof. Dr. Willibald Folz, Prsident des Bayerischen Genossen-

    schaftsverbandes a.D.Dr. Johann Grotzky, Hrfunkdirektor der Bayerischen RundfunksPrlat Prof. Dr. Franz Henrich, Akademiedirektor a.D.Edda Huther, Prsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs

    und des Oberlandesgerichts MnchenP. Dr. Hans Langendrfer S.J., Sekretr der Deutschen Bischofs-

    konferenzProf. Dr. Dr. h.c. mult. Jutta Limbach, Prsidentin des Goethe-Insti-

    tuts, Prsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D.Dr. Eberhard Martini, Bankdirektor a.D.Kirchenrat Erhard Ratz, Evangelisch-Lutherische Kirche in BayernDr. Dr. Dipl.-Ing. Walter Ernst Wilhelm Ruckdeschel, Prsident des

    Landesamtes fr Umweltschutz a.D.Dr. Ludwig Spaenle, Mitglied des Bayerischen Landtags, Vorsitzen-

    der des Ausschusses fr Hochschule, Forschung und KulturProf. Dr. Wilhelm Vossenkuhl, Ludwig-Maximilians-Universitt

    Mnchen, Institut fr Philosophie (Vorsitzender des Kurato-riums)

    19

    Berichtszeitraum

    Trger derHochschule

    Vertreter desTrgers

    Kuratorium

    JAHRESBERICHT 2003/04

    ORGANE DER HOCHSCHULE(Stand: 31.07.2004)

  • Rektor: Prof. Brieskorn S.J. (Vorsitzender)Professoren: Prof. Funiok S.J., Prof. Haeffner S.J., Prof. Kummer S.J.,

    Prof. Mller S.J., Prof. Schmidt S.J., Prof. Schndorf S.J.Dozenten: Dr. Bauberger S.J., Dr. Frick S.J.Studierendenvertretung: Frau Rathjen, Herr RigHochschultrger: P. Stefan Dartmann S.J. bzw. Dr. Josef Anton

    Aigner S.J. als sein Vertreter

    Prof. Dr. Norbert Brieskorn S.J.

    Bibliotheksausschuss: Prof. Grom S.J. (Vorsitzender), Prof. BordtS.J., Prof. Schndorf S.J., ein/e Studierendenvertreter/in

    Finanzausschuss: Prof. Brieskorn S.J. (Vorsitzender), Dr. JosefAnton Aigner S.J. , Prof. Haeffner S.J., P. Lutz Hoffmann S.J., Dr.Oswald S.J.

    Gebhrenausschuss: Prof. Brieskorn S.J. (Vorsitzender), Prof.Mller S.J., Dr. Seidel S.J., ein/e Studierendenvertreter/in

    Prfungsausschuss/Promotionsausschuss: Prof. Brieskorn S.J.(Vorsitzender), Prof. Funiok S.J., Prof. Kummer S.J., Prof. SchmidtS.J., Prof. Schndorf S.J.

    Dr. Ignaz Fischer-Kerli

    Christine Jakubik

    Siegrun Jger M.A.

    Cecylia Milewski M.A.

    Wolfgang Mayer

    20

    Hochschulrat

    Rektor derHochschule

    Ausschsse desHochschulrates

    Kanzler

    Prfungssekretariat

    Studierenden-sekretariat

    Aufbereitung vonPublikationen

    Verwalter

    VERWALTUNG DER HOCHSCHULE(Stand: 31.07.2004)

  • Die Hochschule arbeitet mit folgenden Hochschulen und Universi-tten zusammen:

    Universidad del Salvador in San Miguel/Buenos AiresPhilosophisch-Theologische Hochschule BenediktbeuernPhilosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen in FrankfurtLudwig-Maximilians-Universitt MnchenTechnische Universitt MnchenPhilosophische Hochschule Driyarkara in JakartaTheologische Fakultt Wedabhakti in YogyakartaPontificia Universit Gregoriana in RomUniversidad Javeriana in Santa F de BogotKatholisch-Theologische Fakultt der Universitt InnsbruckKatholisch-Theologische Fakultt der Universitt SalzburgHochschule fr Philosophie und Pdagogik Ignatianum in KrakauUniversity of Notre Dame in IndianaFordham University in Bronx/New York

    Institut fr Kommunikationswissenschaft und Erwachsenen-pdagogik (IKE)Leiter: Prof. Dr. Rdiger Funiok S.J

    Institut fr naturwissenschaftliche Grenzfragen zur Philosophieund Theologie (ING)Leiter: Prof. Dr. Christian Kummer S.J.

    Institut fr Religionsphilosophie (IRP)Leiter: Prof. Dr. Josef Schmidt S.J.

    Institut fr Gesellschaftspolitik (IGP)Leiter: Prof. Dr. Johannes Mller S.J.

    Forschungs- und Studienprojekt der Rottendorf-Stiftung:Globale Solidaritt Schritte zu einer neuen WeltkulturLeiter: Prof. Dr. Johannes Mller S.J.

    21

    ArgentinienDeutschland

    Indonesien

    ItalienKolumbiensterreich

    PolenUSA

    Institute derHochschule

    Institut an derHochschule

    Forschungsprojekt

    WISSENSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN(Stand: 31.07.2004)

    ZUSAMMENARBEIT MIT ANDEREN HOCHSCHULEN IMBERICHTSZEITRAUM

  • Thema: Der Erfahrungsbegriff in der europischen Religion undReligionstheorie und sein Einflu auf das Selbstverstndnis auer-europischer Religionen, Frderung durch: Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG), Frderungszeitraum: 01.11.1999-31.10.2005, Beteiligte Hochschulen und Professoren: Hoch-schule fr Philosophie (Prof. Haeffner S.J., Prof. Ricken S.J.) undLudwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Prof. v. Brck, Prof. Hel-le, Prof. Hilpert, Prof. Laube, Dr. Mohn, Prof. Neuner, PD Dr. Nie-der), Sprecher: Prof. Haeffner S.J. (Telefon: 2386-2327), Stellv.Sprecher: Prof. Neuner

    Bibliothek der Hochschule:Bibliotheksdirektor: Dr. Julius Oswald S.J.

    Schwerpunkte der Bibliothek: Philosophie, Geschichte der Philo-sophie, philosophische Grenzwissenschaften. Insgesamt ca.209.560 Bnde, 250 laufende Zeitschriften, Prsenzbibliothek, Le-sesaal mit 75 Arbeitspltzen.

    Die Bibliothek der Hochschule fr Philosophie stellt Professo-ren und Student/innen die fr Forschung und Lehre bentigteLiteratur zur Verfgung. Als philosophisch-theologische Prsenzbi-bliothek ist sie ffentlich zugnglich und wird von auswrtigen Be-nutzer/innen rege besucht. Im vergangenen Jahr erhhte sich ihrBestand um 2.260 Buch- und Zeitschriftenbnde auf insgesamt209.560 Bnde. Neben 1.520 neuen wurden 25 Bcher antiqua-risch erworben. Durch Geschenk und Tausch gingen weitere 623Bnde ein. Hinzu kamen 93 Bcher ber Kommunikation und Me-dien. Im Lesesaal knnen ein Freihandbestand von rund 15.000Bnden sowie 250 laufende Zeitschriften benutzt werden. Greifbarist auch ein umfangreicher Bestand an Literatur des Instituts frKommunikationswissenschaft und Erwachsenenpdagogik. Dar-ber hinaus sind im Katalog die Bestnde des Instituts fr Gesell-schaftspolitik zu finden, dessen Bibliothek im gleichen Haus unter-gebracht ist. Die Bibliothek besuchten im Berichtszeitraum monat-lich 628 Benutzer, die 5.028 Bcher aus dem Magazin entliehen ha-ben. Groes Interesse finden Bcher zur Geschichte und Spirituali-tt der Jesuiten, die den Bestand der ordenseigenen philosophisch-theologischen Spezialbibliothek ergnzen und abrunden.

    Zum Service der Bibliothek:C Als philosophisch-theologische Przenzbibliothek, die auch dieBestnde des Institutes fr Kommunikation und Erwachsenenbil-dung (IKE) betreut, stellt die Bibliothek einschlgige Fachliteraturbereit, die wie hufige Fernleihanfragen zeigen, selbst in groen,staatlichen Bibliotheken nicht vorhanden ist.C Durch die Krze des Geschftsganges wird aktuelle Literaturschnell beschafft, bearbeitet und bereitgestellt.

    22

    Graduiertenkolleg

    Bibliotheken

  • C Da Bcher und Zeitschriften in der Bibliothek prsent sind, kn-nen sie im Lesesaal rasch eigesehen oder zweimal tglich aus demMagazin bestellt werden.C Individuelle Betreuung und lange ffnungszeiten ermglichenungestrtes Studieren in einem ruhigen Lesesaal mit 70 Arbeits-pltzen.C Semesterapparate und gute Kopiermglichkeiten erleichtern daswissenschaftliche Arbeiten.C Die Bestnde des Institutes fr Gesellschaftspolitik (IGP) sind inden Katalogen nachgewiesen und knnen dort ausgeliehen werden.C Die Beschftigung mit dem Jesuitenorden ermglicht ein umfang-reicher Literaturbestand zu seiner Geschichte und Spiritualitt.C Ntzlich ist die unmittelbare Nachbarschaft zur BayerischenStaatsbibliothek und zur Universittsbibliothek, deren Bestndeber EDV-Kataloge eingesehen und direkt bestellt werden knnen.C Recherchen im Bayerischen Bibliothekenverbund sind ebenfallsmglich.

    Bibliothek des Instituts fr Gesellschaftspolitik:Leiter: Hans Herglotz, Wiss. Bibl.

    Zustzlich zur Hochschulbibliothek steht den Studierenden derHochschule und anderen fachlich Interessierten die sozialwis-senschaftliche Bibliothek des Instituts fr Gesellschaftspolitik zurVerfgung. Die Bestnde sind (bis auf einen Prsenzbestand) nachHause ausleihbar; drei Arbeitspltze sind vorhanden.

    Mit rund 35.000 Bnden und gut 120 laufenden Zeitschriftenumfat die Institutsbibliothek grundlegende Literatur zumBereich Sozialwissenschaften; den Schwerpunkt bilden Bcher undZeitschriften zum Bereich Entwicklungspolitik. Wichtige Sammel-gebiete sind u.a.:

    Im Bereich Sozialwissenschaften:- Sozial- und Wirtschaftsethik; Katholische Soziallehre; Kirchen und

    Gesellschaft- Soziologie; Soziale Probleme; Sozialpolitik; Arbeitsmarktfragen- Politikwissenschaft; Internationale Politik; EU-Fragen- Wirtschaftswissenschaften; Weltwirtschaft; Globalisierung- Migrations-, Flchtlings- und Asylfragen.

    Im Bereich Entwicklungspolitik:- Kirchen und Entwicklung; Theologien der Dritten Welt- Entwicklungstheorie; Entwicklungspolitik; Entwicklungshilfe- Schriften internationaler Organisationen (z.B. UNO; Weltbank)- Regional- und Lnderstudien aus Lateinamerika, Afrika und Asien

    mit Schwerpunkt Sdostasien (Indonesien, Philippinen).

    23

  • Im gemeinsam mit der Bibliothek der Hochschule fr Philosophieangebotenen EDV-Katalog ('HPH/IGP-OPAC) werden die Bestndeder Institutsbibliothek i.w. seit Anfang der 90er Jahre nachgewiesen(frhere in den Kartenkatalogen). 2002 wurde eine neue OPAC-Software eingefhrt (Alcarta), die erheblich komfortablere Re-cherchemglichkeiten bietet. Die Bestnde im HPH/IGP-OPAC sindauch ber den Bibliotheksverbund Bayern recherchierbar. ber Be-nutzer-PCs kann auch auf alle weiteren im Mnchner Hochschul-netz zugnglichen OPACs zugegriffen werden.

    Brieskorn, Norbert, S.J., Dr.jur.utr. (fr Sozial- und Rechtsphiloso-phie) Rektor

    Ehlen, Peter, S.J., Dr.phil. (fr Geschichte der Philosophie) ent-pflichtet

    Funiok, Rdiger, S.J., Dr.phil. (fr Kommunikationswissenschaft,Pdagogik und Erwachsenenpdagogik ) stellv. Rektor

    Grom, Bernhard, S.J., Dr.theol. (fr Religionspsychologie und Reli-gionspdagogik)

    Haeffner, Gerd, S.J., Dr.phil. (fr Philosophische Anthropologie, Ge-schichtsphilosophie und Geschichte der Philosophie)

    Keller, Albert, S.J., Dr.phil. (fr Erkenntnislehre, Wissenschafts-theorie, Sprachphilosophie und Kommunikationstheorie) entpflichtet

    Kerber, Walter, S.J., Dr.phil., Dr.rer.pol. (fr Ethik und Sozialwis-senschaften) entpflichtet

    Kummer, Christian, S.J., Dr.phil., Dipl.Biologe (fr Naturphiloso-phie)

    Mller, Johannes, S.J., Dr.phil. (fr Sozialwissenschaften und Ent-wicklungspolitik)

    Ponsetto, Antonio, S.J., Dr.phil. (fr Geschichte der Philosophie undPhilosophische Anthropologie)

    Ricken, Friedo, S.J., Dr.phil., Dr.theol. (fr Geschichte der Philoso-phie und Ethik) entpflichtet

    Schmidt, Josef, S.J., Dr.phil. (fr Philosophische Gotteslehre undGeschichte der Philosophie)

    Schndorf, Harald, S.J., Dr.phil. (fr Erkenntnislehre und Geschich-te der Philosophie)

    Stalder, Robert, S.J., Dr.theol. (fr Geschichte der Philosophie) entpflichtet

    Weissmahr, Bla, S.J., Dr.theol. (fr Metaphysik und Philosophi-sche Gotteslehre) entpflichtet

    Zwiefelhofer, Hans, S.J., Dr.rer.pol. (fr Sozialwissenschaften, Ge-sellschafts- und Entwicklungspolitik) entpflichtet

    24

    OrdentlicheProfessoren

    LEHRKRPER(Stand: 31.07.2004)

  • Bordt, Michael, S.J., Dr.phil. (fr Philosophische Anthropologie, s-thetik und Geschichte der Philosophie)

    Brntrup, Godehard, S.J., Dr.phil. (fr Metaphysik und Geschichteder Philosophie)

    Erbrich, Paul, S.J., Dr.phil. (fr Naturphilosophie) entpflichtetSala, Giovanni, S.J., Dr.phil. (fr Philosophie Kants und Erkenntnis-

    lehre) entpflichtet

    Baar, Johannes, S.J., Dr.theol. (fr Grundlegung der Theologie)Bauberger, Stefan, S.J., Dr.rer.nat. (fr Naturphilosophie, Grenzfra-

    gen der Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie)Frick, Eckhard, S.J., Dr.med., M.A. (fr Anthropologische Psycholo-

    gie)Seidel, Johannes, S.J., Dr.rer.nat. (fr Naturphilosophie und biologi-

    sche Grenzfragen)Trampota, Andreas, S.J., Dr.phil. (fr Ethik und Geschichte der Phi-

    losophie)Wallacher, Johannes, Dr.rer.pol., Dr.phil. (fr Sozialwissenschaften

    und Wirtschaftsethik)

    Im Berichtszeitraum beendete Frau Dr. theol. Ruthild Geiger(fr Biblische Einleitungsfragen und Hebrisch) ihre jahrzehnte-lange Ttigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin. Die Hoch-schule dankt ihr herzlich und wnscht ihr Gottes Segen fr dieZukunft.

    Engelhardt, Dietrich, Dr.phil., em. Prof. fr Soziologie und Sozialar-beit an der Fachhochschule Mnchen (fr Erwachsenenpdago-gik)

    Geiler, Karlheinz, Dr.rer.pol., o. Prof. fr Wirtschafts- und Sozial-pdagogik an der Universitt der Bundeswehr Mnchen (fr Or-ganisation und Methodik der Erwachsenenbildung)

    Goller, Hans, S.J., Dr.phil., o. Prof. fr Christliche Philosophie ander Universitt Innsbruck (fr psychologische und philosophi-sche Anthropologie)

    Graf, Pedro, em. Prof. fr Soziale Arbeit an der FachhochschuleMnchen (fr Erwachsenenpdagogik)

    Hmberg, Walter, Dr.phil., o. Prof. fr Journalistik an der Katholi-schen Universitt Eichsttt (fr Kommunikationswissenschaft)

    Kannheiser, Werner, Dr.rer.pol., Dr.phil.habil., Dipl.-Psych., apl.Prof. fr Psychologie an der Ludwig-Maximilians-UniversittMnchen (fr empirische Psychologie)

    Lesch, Harald, Dr.rer.nat., o. Prof. fr Theoretische Astrophysik ander Universitt Mnchen (fr Naturphilosophie)

    Splett, Jrg, Dr.phil., em. o. Prof. fr Philosophie an der Philoso-phisch-Theologischen Hochschule Frankfurt/Main (fr Religions-philosophie und Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts);Adresse: Isenburgring 7, 63069 Offenbach/Main

    Tagliacarne, Pierfelice, Dr.theol., Prof. fr Exegese des Alten Testa-ments und Biblische Didaktik an der Katholischen Universitt

    25

    AuerordentlicheProfessoren

    Dozenten

    WissenschaftlicheMitarbeiterin

    LehrbeauftragteProfessoren anderer

    Hochschulen

  • Eichsttt Fachhochschulstudiengang (fr alttestamentliche Ein-leitungswissenschaften)

    Tippelt, Rudolf, Dr.phil., o. Prof. fr Allgemeine Pdagogik und Bil-dungsforschung an der Universitt Mnchen (fr AllgemeinePdagogik und Erwachsenenpdagogik)

    Im Berichtszeitraum beendete Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol.Karlfriedrich Herb (fr politische Philosophie) seinen Lehrauf-trag. Die Hochschule dankt ihm herzlich und wnscht ihm Got-tes Segen fr die Zukunft.

    Amberger, Annelies, Dr.phil. (fr Kunstgeschichte)Appuhn-Radtke, Sibylle, Dr.phil.habil., PD (fr Kunstgeschichte)Bauberger, Stefan, S.J., Dr.rer.nat. (fr Fragen des Buddhismus)Bieger, Eckhard, S.J., Dr.phil. (fr Kommunikations- und Medien-

    kunde)Gsele, Andreas, S.J., Dipl. Volkswirt (fr Wissenschaftstheorie, So-

    zialethik und Einfhrung in die Sozialwissenschaften)Gttler, Norbert, Dr.phil. (fr journalistische Praxis)Hnggi, Hubert, S.J., Dr.phil. (fr Religionswissenschaft)Hainz, Michael, S.J., Dr.rer.soc. (fr Sozialwissenschaften)Herzgsell, Johannes, S.J., Dr.phil. (fr Grundlegung der Theologie

    und fr Religionsphilosophie)Klaner, Maria, Dr.phil. (fr journalistische Praxis)Knieper, Thomas, Dr.rer.pol., PD, Oberassistent am Institut fr

    Kommunikationswissenschaft der Universitt Mnchen (frKommunikationswissenschaft)

    Koritensky, Andreas, Dr.phil. (fr Religionsphilosophie)Kraml, Hans, Dr.phil.habil., Universittsdozent fr Philosophie ander Universitt Innsbruck (fr Philosophiegeschichte des Mittelal-

    ters)Lffler, Winfried, Dr.iur, Dr.phil., Assistenzprofessor an der Univer-

    sitt Innsbruck (fr Logik und Wissenschaftstheorie)Nowacki, Hartmut, Dr.phil. (fr Rhetorik)Orthey, Frank Michael, Dr.phil. (fr Erwachsenenpdagogik)Oswald, Julius, S.J., Dr.phil. (fr Fragen des Marxismus)Peri, Janez S.J., Dr.phil. (fr Sozialphilosophie)Pietra, Manuela, Dr.phil.habil., PD (fr Allgemeine Pdagogik und

    Medienpdagogik)Plieger, Petra, Dr.phil. (fr Philosophiegeschichte des 19. und 20.

    Jahrhunderts)Reder, Michael, Dipl.theol., M.A. (fr Sozialphilosophie und Sozial-

    wissenschaften)Repschinski, Boris, S.J., PhD (fr Einleitung in das Neue Testament)Rutishauser, Christian M., S.J., Dr.theol. (fr Religionswissenschaft

    Schwerpunkt Judaistik)Schattenhofer, Karl, Dr.phil. (fr Gruppendynamik und Sozialpsy-

    chologie)Schpf, Michael, S.J., M.A. (fr Grundlegung der Sozialwissenschaf-

    ten und Entwicklungssoziologie)

    Lehrbeauftragte

    26

  • Schulte, Heinz, S.J., Lic.phil., Lic.theol. (fr Philosophiegeschichtedes Mittelalters)

    Stang, Richard, Dr.phil., wissenschaftl. Mitarbeiter am DeutschenInstitut fr Erwachsenenbildung, Bonn (fr Erwachsenenpdago-gik)

    Wolf, Kurt, Dr.phil., (fr Philosophiegeschichte der Neuesten Zeitmit Schwerpunkt Franzsische Gegenwartsphilosophie)

    Wunden, Wolfgang, Dr.theol., lic.phil. (fr Medienethik)

    Im Berichtszeitraum beendete PD Dr. Phil. habil. Ulrich Metschl(fr Logik und Wissenschaftstheorie) seinen Lehrauftrag. DieHochschule dankt ihm herzlich und wnscht ihm Gottes Segenfr die Zukunft.

    Prof. Dr. Richard Schaeffler, Mnchen

    Prof. Dr. Raif Georgs Khoury, Heidelberg und ParisProf. Dr. Peter J. Opitz, Mnchen

    Prof. Dr. Raif Georgs Khoury, Heidelberg und ParisProf. Dr. Johannes Laube, Mnchen

    v. Bezold, Celine Josephine, M.A.Burgert, Marco, M.A.Frster, Alexander, M.A.Kaelin, Lukas, M.A.Maichel, Markus, M.A.Nawrath, Thomas, M.A.

    27

    Gast der Fakulttim WS 2003/04

    Gste desRottendorf-Projekts

    im WS 2003/04

    Gste desRottendorf-Projekts

    im SS 2004

    Tutor/innen

    TUTORIUM(Stand: 31.07.2004)

  • WS 2003/04 SS 2004

    Ordentlich eingeschriebene Studierende 453 489

    exmatrikulierte Promovenden 56 56

    Unter den ordentlich eingeschriebenen Studierendenund exmatrikulierten Promovenden sind:

    auslndische Studierendemnnliche Studierende

    davon: Studierende der Gesellschaft Jesuweibliche Studierende

    64 (14%)255 (55%)

    14207 (45%)

    67 (14%)252 (51%)

    13237 (49%)

    Gaststudierendedavon: exmatrikulierte Promovenden

    1523

    1353

    Summe: Studierende insgesamt 658 677

    WS 2003/04 SS 2004 Summe

    Doktorat in Philosophie 2 2 4

    Magister Artium in Philosophie 11 15 26

    Bakkalaureat in Philosophie 19 29 48

    Zeugnis des erweiterten Grundstudiums 4 1 5

    Abschlusszeugnis fr das ZusatzstudiumErwachsenenpdagogik

    16 19 35

    28

    Studierende an derHochschule

    Studienabschlsse

    STUDIERENDE UND STUDIENABSCHLSSE IMBERICHTSZEITRAUM

  • HAUPTABTEILUNG I: PHILOSOPHIE

    Oswald: Einfhrung in das wissenschaftliche Arbeiten und in die Bi-bliotheksbenutzung (WS, SS)

    Schndorf: Einfhrung in die Philosophie: Charakterisierung derPhilosophie Skizze einiger klassischer Themen der Philosophie:Geist, Freiheit, Moral, Leib und Seele, Gott (WS)

    Keller: Der Mensch ohne Alternative. ber die Mglichkeit des Un-glaubens (WS)

    Lffler: Moderne und traditionelle Logik (WS)

    Trampota: Proseminar: Platon. Der Staat V-VII. Das gute Leben alsWeg von den Erscheinungen zur Wirklichkeit (SS)

    Ricken: Proseminar: Aristoteles: Nikomachische Ethik (WS)Bordt: Proseminar: Aristoteles: Kategorienschrift (SS)Schulte: Proseminar: Lektre ausgewhlter Texte des Thomas von

    Aquin (WS, SS)Koritensky: Proseminar: Die Stimme Wittgensteins. F. Waismanns

    Logik, Sprache, Philosophie (WS)Funiok: Proseminar: Verantwortung. Varianten einer Schlsselkate-

    gorie moderner Ethik (WS)Keller: Proseminar: Erarbeitung metaphysischer Grundbegriffe (SS)Wallacher/Schpf: Proseminar: Was ist Entwicklung? Soziologi-

    sche, konomische und ethische Zugnge (WS)Wallacher: Proseminar: Amartya Sen: Entwicklung als Freiheit.

    Politische konomie als Trias von Markt, Recht und Moral (SS)

    Bauberger: Wissenschaftstheorie: Was ist empirische Wissenschaftund was kann sie erkennen? (WS)

    Schndorf: Erkenntnislehre: Das menschliche Erkennen Struktu-ren und Prinzipien der Erkenntnis Wahrheit (WS)

    Watzka: Sprachphilosophie: Sprachphilosophie als Erste Philoso-phie? Der Linguistic Turn in der analytischen und der konti-nentalen Philosophie des 20. Jahrhunderts (WS)

    Schmidt: Philosophische Gotteslehre (WS)Splett: Religionsphilosophie: Der Mensch bersteigt sich... Sta-

    tionen der Selbstreflexion im abendlndischen Denken (WS)Brntrup: Grundlegung der Metaphysik: Die Frage danach, was es

    berhaupt gibt? (SS)Splett: Der Mensch als Person. Zugnge und Dimensionen heute

    (SS)Brieskorn: Geschichte und Staat. Staatsphilosophien im geschichtli-

    chen Kontext (WS)

    29

    1. ZUREINFHRUNG

    2. SYSTEMATISCHEPHILOSOPHIE

    (VORLESUNGEN)

    VORLESUNGEN, SEMINARE UND BUNGENIM BERICHTSZEITRAUM

  • Wallacher: Unternehmensethik im Zeitalter der Globalisierung.Theoretische Reflexionen und praktische Anwendungsfelder(WS)

    Lesch: Sind wir allein im Universum? (WS, SS)Weissmahr: Selbstberbietung. Metaphysische Grundlagen einer

    dynamischen Sicht der Wirklichkeit im Ausgang von Karl Rahner(SS)

    Schaeffler: Metaphysik im nachmetaphysischen Zeitalter (WS)

    Bordt: Philosophiegeschichte (I): Altertum. Philosophiegeschichteder Antike. Antike Theologie (WS)

    Kraml: Philosophiegeschichte (II): Mittelalter. Geistesgeschichtedes Mittelalters (SS)

    Ponsetto: Der Humanismus im Lichte seiner geistesgeschichtlichenEntwicklung (WS)

    Schndorf: Die Erkenntnis- und Staatsphilosophie von John Locke( 28.10.1704) Klassiker des Empirismus und des Liberalismus(SS)

    Haeffner: Heidegger liest Hlderlin (SS)

    Bordt: Aristoteles: Metaphysik VII (WS)Bordt: Zu Aristoteles Kategorienschrift (SS)Steinmetz: Textur des mystischen Wissens. Grundtexte und Ele-

    mente der theologia mystica im Mittelalter (WS)Steinmetz: Anthropologie im Mittelalter. Philosophische Anthropo-

    logie bei Thomas von Aquin und Bonaventura vor dem Hinter-grund des mittelalterlichen Diskurses (SS)

    Kraml: Die Ethik Wilhelms von Ockham (SS)Ponsetto: Die Entdeckung neuer Wissensgebiete und die Erarbei-

    tung neuer Methoden in der Kultur des XV. Und XVI. Jahrhunderts(WS)

    Peri: Thomas Hobbes: Leviathan (SS)Splett: Immanuel Kant: Die Religion...(SS)Koritensky: Die pragmatischen Grundlagen des Glaubens. Pascal

    Newman Peirce James (WS)Schmidt: Hegels Logik des Wesens (SS)Haeffner: Friedrich Nietzsche: Von Nutzen und Nachteil der Histo-

    rie fr das Leben (SS)Lypp: Heidegger: Kunst und Technik (Aufstze aus den Holzwe-

    gen) (SS)Plieger: Heideggers Hermeneutik der Faktizitt (SS)Plieger: Grundpositionen der Hermeneutik: Schleiermacher und

    Dilthey (WS)Splett: H. U. von Balthasar, Wahrheit der Welt (WS)Schndorf: Karl Rahner SJ (1904-1984): Geist in Welt. Zur Meta-

    physik der endlichen Erkenntnis bei Thomas von Aquin (WS)Herb: Macht und Gewalt. Von Canetti bis Foucauld (WS)Ehlen: Simon L. Frank: Das Unergrndliche (1939). Einfhrung in

    die Religionsontologie (WS)

    30

    3. PHILOSOPHIE-UND GEISTES-GESCHICHTE(VORLESUNGEN)

    4. SEMINARE

  • Wolf: Emmanuel Levinas und sein Umkreis (J.-L. Marion, Paul Rico-eur, Michel Henry u.a.). Religionsphilosophie und Sozialontolo-gie in Frankreich heute (WS)

    Wolf: Tugendethik der Liebe und Philosophie der Gabe. NeuesteEntwicklung in Frankreich (A. Comte-Sponville, J.-L. Marion, M.Henry, P. Ricoeur, E. Levinas) (SS)

    Vierkant: Intentionalitt: Konzepte zwischen Brentano und Dennett(WS)

    Brieskorn: Niklas Luhman: Die Gesellschaft der Gesellschaft 1997 Besprechung ausgewhlter Kapitel (SS)

    Trampota: John McDowell: Wert und Wirklichkeit (SS)

    Grom/Schmidt: Die Sinnfrage in psychologischer und philoso-phisch-theologischer Sicht (SS)

    Trampota: Intensivseminar Ethik (WS)Trampota: Grundzge einer personalen Ethik. Christine Korsgaards

    Locke Lectures(WS)Brieskorn: We the People. Staatsphilosophisches Seminar zur

    Verfassungsurkunde und -politik der USA (WS)Hainz/Gsele: Rawls und die Folgen Zur neueren Gerechtigkeits-

    diskussion. (Rawls, Kommunitarismus- und Egalitarismusdebat-te, feministische Anstze) (WS)

    Hainz: Sozialethik zwischen Glauben und Gerechtigkeit: NeuereTexte der kirchlichen Soziallehre (SS)

    Kummer: Naturphilosophische Grundbegriffe. bungen zur Ge-winnung und Aufbereitung lexikalischer verwertbarer Informa-tion (WS)

    Kummer: Frhembryonaler Lebensschutz und seine Begrndungen(SS)

    Kummer/Lesch: Gibt es Finalitt in der Natur? (SS)Brntrup: Was heit es, eine Person zu sein? Neuere Texte zur Me-

    taphysik personaler Identitt (SS)Koritensky: Erfahrung. Mglichkeiten und Grenzen einer empiri-

    schen Begrndung der Religion (SS)

    Bordt: Das Lulu-Projekt (SS)

    HAUPTABTEILUNG II:WISSENSCHAFTEN IN PHILOSOPHISCHER PERSPEKTIVE

    Vorlesungen

    Bor: Philosophische Probleme der Informationstheorie (WS)Bor: Was sind und warum gelten Naturgesetze? (SS)

    5. BUNG

    1. LOGIK UNDWISSENSCHAFTS-

    THEORIE

    31

  • Vorlesungen

    Prokop: Erwachsenenbildung als Wissenschaft und Praxis (WS)Graf: Das systemische Denken und Handeln: (I) Einfhrung in

    Theorie und Praxis (WS); (II) Kommunikation und Lernen aus sy-stemischer Sicht (SS)

    Pietra: Erwachsenenbildung in der Mediengesellschaft. Pdagogi-sche Grundbegriffe im Horizont aktueller Problemstellungen(WS)

    Tippelt: Grundlagen der Weiterbildung im Spiegel aktueller Weiter-bildungsstudien (SS)

    Orthey: Lernen bei laufendem Betrieb: Theorie, Praxis und Perspek-tiven von Lernprozessen in Unternehmen (SS)

    Funiok: Methoden und Themen kultureller Erwachsenenbildung.Museums- und Gedenkstttenpdagogik Kirchenfhrung hi-storische Projektarbeit Literaturlesungen (zum Teil mit Gstenund Exkursionen) [SS]

    Geiler: Lernprozesse steuern. Zur Didaktik der Erwachsenenbil-dung (SS)

    Seminare

    Grom: Lebenshilfe-Angebote aus Psychologie und Esoterik: Infor-mation und Kritik (WS)

    Frick: Angst humanwissenschaftliche und philosophische Aspekte(SS)

    Kannheiser: Grundlagen der empirischen Psychologie, diskutiert anexemplarischen Themenbereichen (WS)

    Kannheiser: Arbeit, Gesundheit und Wohlbefinden in Dienstlei-stungsbereichen. Psychologische Erklrungs- und Interventions-anstze (SS)

    Engelhardt: Qualittsmanagement in Einrichtungen der Erwachse-nenbildung. Theoretische Einfhrung und praktische Anwendung(WS)

    Engelhardt: Organisationsentwicklung (SS)Schattenhofer: Gruppendynamik und Erwachsenenbildung: (I)

    Gruppenprozesse erleben und verstehen (WS); (II) Gruppenpro-zesse verstehen und gestalten: Arbeit an Fallbeispielen (SS)

    Stang: Vernetzung von Bildung und Kultur. Neuprofilierung pdago-gischer Handlungsfelder und Organisationskontexte (SS)

    bungen

    Frick: Mnnerrollen, Frauenrollen. Eine Hinfhrung zum klassi-schen Psychodrama nach J. L. Moreno (WS)

    Graf: Beratende Gesprchsfhrung (I) Einfhrung in die systemi-sche Beratung (WS, SS)

    Funiok: ffentlichkeitsarbeit von Bildungseinrichtungen. Von derLeistungsbeschreibung zur Kommunikationsstrategie (SS)

    Bieger: Leitung in Kursen und Seminaren. Plenumsphasen lern-orientiert gestalten (WS)

    32

    2. PSYCHOLOGIEUNDERWACHSENEN-PDAGOGIK

  • Bieger: Dramaturgie des Lernprozesses (SS)Nowacki: Rhetorik (WS, SS)Nowacki: Rhetorik und Erwachsenenbildung (WS, SS)

    Kolloquium

    Funiok: Vorbereitung und Auswertung von Praktika in Einrichtun-gen der Erwachsenenbildung (WS, SS)

    Vorlesungen

    Mller: Entwicklungslnder zwischen Staatszerfall und politischemWandel. Neue Herausforderungen fr die politischen Systemeder Dritten Welt (WS)

    Mller: Probleme und Perspektiven der Entwicklung in der DrittenWelt. Methodische und ethische Grundlegung der Entwicklungs-politik (SS)

    Seminare

    Mller: Fundamentalismus und Gewalt als globale Herausforde-rung. Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen eines bedrohli-chen Phnomens (WS)

    Mller: Kultur und Religion (besonders in der Dritten Welt). Sozial-wissenschaftliche Zugnge zu einer schwierigen Gemengelage(SS)

    Wallacher/Reder: Globalisierung als ethische und politische Heraus-forderung. Interaktives Verstehen durch das Internet: ein E-lear-ning-Seminar (SS)

    Mller u.a.: Interdisziplinre Zugnge zum Problemfeld Gewalt.Seminar in Kooperation mit dem Rottendorf-Symposion (SS)

    Opitz: Chinas groe Wandlung. Die Entwicklung vom Konfuzianis-mus zum Kommunismus (WS)

    Funiok: Propaganda Public Relations Werbung. Sozialphiloso-phische und kommunikationswissenschaftliche Theorien (WS)

    Knieper: Kommunikationswissenschaft: Gegenstand Fragestel-lungen Perspektiven (WS)

    Hmberg: Journalismus und Kommunikation als Berufsfeld (SS)Wunden: Ethik der Medien (3): Wertevermittlung mittels Medien

    (SS)

    bungen

    Gttler: Grundkurs Presse: Einfhrung in die journalistische Praxis(WS)

    Gttler: Workshop kreatives Schreiben (SS)Klaner: Grundkurs Hrfunk: Einfhrung in die journalistische Praxis

    (WS, SS)

    33

    3. SOZIALWISSEN-SCHAFTEN

    UND KOMMU-NIKATIONS-

    WISSENSCHAFT

  • bung

    Seidel: Lektre neuerer biologischer Literatur (SS)

    Seminare

    Appuhn-Radtke: Glaube, Glck, Gelegenheit... Zur Visualisierungabstrakter Begriffe (WS)

    Amberger: Geschichte und Methodik der Kunstgeschichte (SS)

    Vorlesungen

    Tagliacarne: Einleitung in das Alte Testament (II): Die Bcher des Al-ten Testaments (WS)

    Repschinski: Einleitung in das Neue Testament (I): Evangelien undihre verwandten Schriften (SS)

    Baar: Fundamentaltheologischer Grundkurs (I): Der Mensch vordem Anspruch der christlichen Offenbarung (SS)

    Keller: Zentralthemen christlicher Theologie (SS)Rutishauser: Die philosophische Aktualitt der jdischen Tradition

    (WS)Khoury: Der Islam eine monotheistische und biblisch geprgte Re-

    ligion. Historische Grundlegung und Entwicklung im Mittelalter(WS)

    Khoury: Der Islam in der nachkoranischen Zeit: Das Zeitalter derKalifen, seine historischen und kulturellen Errungenschaften (SS)

    Hnggi: Einfhrung in den Hinduismus: Schiva und der Schivaismus(SS)

    Seminare

    Bauberger: Anatta Nicht Ich? Die buddhistische Auffassung vonSubjekt (WS)

    Laube: Das Bse in den Weltreligionen. Judentum, Christentum,Islam, Hinduismus und Buddhismus (SS)

    Kummer: Bioethisches Kolloquium (WS, SS)Mller: Sozialethisches Kolloquium (WS, SS)

    4. NATUR-WISSENSCHAFTEN

    5. KUNST-GESCHICHTE,LITERATUR- UNDGESCHICHTS-WISSENSCHAFT

    6. THEOLOGIE,RELIGIONS-WISSENSCHAFTUND RELIGIONS-PDAGOGIK

    7. KOLLOQUIA

    34

  • Deutscher Sprachkurs fr auslndische Studenten vom 20. Julibis 15. August 2003 in Mnchen. Leitung: Sebastian WatzekS.J.; Sprachlehrer/innen: Cornelia Wellner, Axel Bdefeld S.J.; Teil-nehmer: 19 Jesuiten aus 12 Lndern.

    Akademische Feier der HOCHSCHULE FR PHILOSOPHIE unddes Berchmanskollegs am 14. November 2003 in Mnchen.Festvortrag von Prof. Dr. Gerd Haeffner S.J.: Verwurzelung undWeitung. Johannes B. Lotz S.J. (1903-1992) in seiner Zeit.

    Thema: Der Philosoph Karl Rahner. Symposion anlsslich des100. Geburtstages und des 20. Todestages von Karl Rahner S.J.im Mrz 2004, am 09. und 10.01.2004.

    Referate mit anschlieender Diskussion: Prof. Dr. Harald SchndorfS.J., Mnchen: Die Bedeutung der Philosophie bei Karl Rahner;Prof. Dr. Otto Muck S.J., Innsbruck: Thomas Kant Marchal:Rahners transzendentale Methode; Prof. Dr. Albert Raffelt, Frei-burg/Br.: Geist in Welt; Bischof Prof. Dr. Peter Henrici S.J., Z-rich: Hrer des Wortes und Blondels Action; Prof. Dr. JrgSplett, Frankfurt: Freiheit und Tod bei Karl Rahner; Dr. Julius Os-wald S.J., Mnchen: Absolute Zukunft und Eschatologie Rahnerund der Marxismus; Prof. Dr. Bla Weissmahr S.J., Mnchen:Selbstberbietung und evolutive Christologie; Prof. Dr. JosefSchmidt S.J., Mnchen: Gott als Geheimnis Rahner und Hegel.

    Leitung: Prof. Dr. Harald Schndorf S.J.

    Thema: Tugend? Tugend! Veranstaltet von der KatholischenAkademie in Bayern in Zusammenarbeit mit der HOCHSCHULEFR PHILOSOPHIE/Philosophische Fakultt S.J., Mnchen, vom14. bis zum 18. Oktober 2003.

    Vorlesungen mit Kolloquien: Prof. Dr. Julian Nida-Rmelin, Gttin-gen: ber die Notwendigkeit von Tugenden alten und neuen;Prof. Dr. Dr. Friedo Ricken S.J., Mnchen: Nicht aus Reichtumkommt die Tugend, sondern aus Tugend Reichtum und alle Gter(Platon, Apologie 30b). Die Antike ber die Tugend und das gute Le-ben; Prof. Dr. Jrgen-Eckhardt Pleines, Karlsruhe: Tugend zwi-schen Sittlichkeit und Moral; Prof. Dr. Annemarie Pieper, Basel:Tugend als norm- und wertorientiertes Verhalten; Dr. AndreasTrampota S.J., Mnchen: Wahrheit ohne Tugend? oder: Setzt eine

    35

    Sprachkurs

    Akademische Feier

    Rahner-Symposion

    PhilosophischeWoche

    AKADEMISCHE VERANSTALTUNGEN IMBERICHTSZEITRAUM

  • adquate Wahrnehmung der Wirklichkeit Tugend voraus?; Prof.Dr. Christian Schrer, Bamberg: Tugend ohne Religion? RationaleEthik vor der Sinnfrage.

    Arbeitskreise: Prof. Dr. Dorothee Kimmich, Tbingen: DieSchweinchen aus der Herde Epikurs (Horaz). Vom Glck in der Li-teratur; Prof. Dr. Dr. Friedo Ricken S.J., Mnchen: Aristotelesber die ethische Tugend (Nikomachische Ethik, Buch II); Dr. An-dreas Trampota S.J., Mnchen : Tugend als Pflicht. Der Tugendbe-griff der Moderne bei Immanuel Kant; Prof. Dr. Jrgen-EckhardtPleines, Karlsruhe: Ist Tugend lehrbar?.

    Leitung: Prof. Dr. Rdiger Funiok S.J., Mnchen.

    Thema: Die Gegenwart der Vergangenheit. Philosophische Pro-bleme mit der Geschichte. Veranstaltet von der KatholischenAkademie in Bayern in Zusammenarbeit mit der HOCHSCHULEFR PHILOSOPHIE/Philosophische Fakultt S.J., Mnchen, vom16. bis zum 20. Februar 2004.

    Vorlesungen mit Kolloquien: PD Dr. Martin Sabrow, Potsdam:Zeitgeschichte in der Gegenwartskrise; Prof. Dr. Peter Ehlen S.J.,Mnchen: Zwischen Fortschrittsoptimismus und Zukunftspessi-mismus. Motive im Geschichtsdenken von Kant bis Spengler; Prof.Dr. Lucian Hlscher, Bochum: Die Konstruktion der Geschichte.Neue Wege der Geschichtswissenschaften zur Erschlieung ver-gangener Wirklichkeiten; Prof. Dr. Gerd Haeffner S.J., Mnchen:Eine eigene Vergangenheit. Lust und Last der Erinnerungskultur;Prof. Dr. Richard Schaeffler, Bochum: Ewigkeit ber aller Zeit Ewigkeit inmitten der Zeit. Philosophisch-theologische berlegun-gen zur Gegenwart des Vergangenen.

    Arbeitskreise: PD Dr. Martin Sabrow, Potsdam: Zeitgeschichte alsStreitgeschichte. Die deutsche Zeitgeschichte in den groen Debat-ten seit 1945; Prof. Dr. Peter Ehlen S.J., Mnchen: Zwischen Fort-schrittsoptimismus und Zukunftspessimismus. Texte ausgewhlterGeschichtsphilosophen; Prof. Dr. Josef Schmidt S.J., Mnchen:Hegels Geschichtsphilosophie; Prof. Dr. Lucian Hlscher, Bo-chum: Die Zeiten der Geschichte; Prof. Dr. Gerd Haeffner S.J.,Mnchen: Eine Vergangenheit haben. Gemeinsame Interpretationvon Passagen aus den Heften von Simone Weil; Prof. Dr. RichardSchaeffler, Bochum: Das Gedchtnis als Ort der Gegenwart desVergangenen. Ein Vergleich zwischen Augustin und Arthur C. Dan-to.

    Exkursionen zu Mnchner Erinnerungsorten: Hofgarten mit KarlBorromus Murr M.A., Mnchen; Knigsplatz mit Dr. UlrikeGrammbitter, Mnchen; Bayerisches Nationalmuseum mit Dr. An-drea Lermer, Mnchen.

    PhilosophischesSeminar frStudent/inn/en undAssistent/inn/enaller Fachgebiete

    36

  • Abendvortrag: Prof. Dr. Harald Weinrich, Paris: Zu wenig Zeit frzu viel Welt. Eine anthropologische Asymmetrie als philosophischeKonstante in der europischen Geschichte.

    Leitung: Prof. Dr. Norbert Brieskorn S.J., Mnchen.

    Prof. Dr. Wilhelm Jacobs, Mnchen/Breslau: Vernunft und Offen-barung in Schellings Philosophie der Offenbarung, 18./19.12.2003.

    Prof. Dr. Armin Kreiner, Mnchen: Kann Gott erfahren werden?Der Begriff religiser Erfahrung bei John Hick, 29./30. 01.2004.

    Prof. Dr. Hermann Deuser, Frankfurt: Gottesinstinkt: EvolutionreMetaphysik und die Universalitt religiser Erfahrung, 29./30.06.2004.

    Vom 03. bis 05. Oktober 2003 fand in der HOCHSCHULE FRPHILOSOPHIE eine Tagung ber Aristoteles Physik Buch VIIIstatt. Die Konzeption und Leitung hatte Prof. Dr. Michael Bordt S.J.,die Tagung wurde von der Fritz Thyssen Stiftung finanziert. Teilneh-mer der Konferenz waren Dr. Jonathan Beere, Princeton/Berlin;Prof. Thomas Buchheim, Mnchen; Dr. Friedemann Buddensiek,Erlangen; Klaus Corcilius, Berlin; Prof. Christoph Horn, Bonn/Wis-senschaftskolleg Berlin; Prof. Ulrich Nortmann, Saarland; Prof. Oli-ver Primavesi, Mnchen; Prof. Christof Rapp, WissenschaftskollegBerlin; Dr. Niko Strobach, Rostock; Prof. Hermann Weidemann,Mnster und Tim Wagner, Berlin.

    Thema: Gibt es ein Menschenrecht auf Gesundheit?, am 17./18. Oktober 2003.Referate mit anschlieender Diskussion: Prof. Dr. Eibe Riedel,Mannheim: Das Recht auf Gesundheit im Vlkerrecht; Prof. Dr.Stephan Klasen, Gttingen: Investition in die menschliche Gesund-heit als Aufgabe der Entwicklungspolitik; Prof. Dr. Klaus Fleischer,Wrzburg: Gesundheit als Thema der medizinischen Entwick-lungszusammenarbeit.

    Leitung: Prof. Dr. Johannes Mller S.J.

    Thema: Globalisierung der Gewalt. Weltweite Solidaritt ange-sichts neuer Fronten globaler (Un-)Sicherheit, am 14./15. Mai2004.

    Referate mit anschlieender Diskussion: Prof. Dr. Trutz von Trotha,Siegen: Gewaltttige Globalisierung, globalisierte Gewalt und Ge-waltmarkt: Vom Kolonialismus zum Menschenrechtskrieg, vomKleinen Krieg zum globalen Kleinkrieg, vom Staatszerfall zum Ge-

    37

    Seminare imRahmen des

    Graduiertenkollegs

    Konferenz desMnchner

    Aristoteleskreises

    Jubilumssymposion20 Jahre

    Rottendorf-Projekt

    InterdisziplinresSymposion des

    Rottendorf-Projekts

  • waltmarkt; Prof. Dr. Thomas Hoppe, Hamburg: Zur Ambivalenzvon Religion angesichts des Problems der Gewalt; Prof. Dr. Nor-bert Brieskorn S.J., Mnchen: Unterbindung der Gewalt oder (nur)der Grausamkeit? Von der Aufgabe, Gewalt rechtmig zu gebrau-chen und aufzuschieben; Prof. Dr. Lothar Brock, Frankfurt: Frie-den durch Recht im Kontext ungleicher Entwicklung.

    Leitung: Prof. Dr. Johannes Mller S.J.

    Thema: Medien und globale Konflikte. Wie werden globale Kon-flikte in den Medien behandelt? am 19./20. Februar 2004.Drei Plenumsvortrge: Prof. Dr. Horst Pttker, Dortmund: Kriegund Journalismus in historischer Perspektive; Prof. Dr. StephanRuss-Mohl / Andrea Hhne, Lugano: Zur konomik und Ethik vonKriegsberichterstattung; Dr. Stefan Krempl, Berlin: Krieg und In-ternet Ausweg aus der Propaganda?.

    In sechs Panels weitere 17 Referate mit Diskussion.

    Leitung: Prof. Dr. Rdiger Funiok S.J. mit Prof. Dr. Bernhard Debatin

    Gastvortrge in Trgerschaft der Hochschule:

    Prof. Dr. Dominik Perler, Basel: Transformationen des Wahrheits-begriffs im Sptmittelalter, 08.12.2003.

    Prof. Dr. Christoph Horn, Bonn: Zu Aristoteles MetaphysikLambda, 12.01.2004.

    Prof. Dr. Wolfgang Welsch, Jena: Epistemischer Anthropozentris-mus? Zur Denkform der Moderne, 10.05.2004.

    Gastvortrge in Verbindung mit dem Graduiertenkolleg:

    Prof. Dr. Wilhelm Jacobs, Mnchen/Breslau: Vernunft und Offen-barung in Schellings Philosophie der Offenbarung, 18.12.2003.

    Prof. Dr. Armin Kreiner, Mnchen: Kann Gott erfahren werden?Der Begriff religiser Erfahrung bei John Hick, 29.01.2004.

    Prof. Dr. Hermann Deuser, Frankfurt: Gottesinstinkt: EvolutionreMetaphysik und die Universalitt religiser Erfahrung, 29.06.2004.

    Gastvortrag in Trgerschaft des IKE(zusammen mit dem Kulturforum Mnchen AG Inter@ktiv):

    Prof. Dr. Winfried Marotzki, Magdeburg: Was passiert in virtuellenCommunities? Zur Qualitt von Lern- und Bildungsprozessen invirtuellen Welten, 30.10.2003.

    38

    GemeinsameJahrestagung desNetzwerkes Medien-ethik und derDGPuK FachgruppeKommunikations-und Medienethik

    Gastvortrge

  • Gastvortrge in Trgerschaft des ING:

    Prof. Dr. Jrgen Audretsch, Konstanz: Erfahrung und Wirklichkeit berlegungen eines Physikers, 14.06.2004.

    Auerdem wurden zwei Vortrge mit vorwiegend naturwissen-schaftlichem Inhalt in gemeinsamer Trgerschaft mit dem Deut-schen Museum durchgefhrt (Reihe: Wissenschaft fr jeder-mann, Wintervortrge des Dt. Museums, jeweils mittwochs,19.00 Uhr):

    Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Frankfurt (M.): Adams Eltern neueFunde, Forschungen, Fragen, 14.01.2004.

    PD Dr. Wolfgang-Michael Franz, Mnchen: Stammzellen undHerzinfarkt. Neue Wege kardiologischer Forschung, 04.02.2004.

    Gastvortrge in Trgerschaft des IGP:

    Christian Ewert, Rdental: Soziale Verantwortung in der Spielwa-renbranche am Praxisbeispiel Zapf Creation AG, 18.12.2003.

    Dr. Bernd Jger, Mnchen: Deutscher Corporate Governance Ko-dex Inhalt und Umsetzung bei der Allianz AG, 15.01.2004.

    Gastvortrag in Trgerschaft des Rottendorf-Projekts:

    Prof. Dr. Franz Magnis-Suseno S.J., Jakarta/Indonesien: Islam in In-donesien: Modell fr ein friedliches Miteinander der Religio-nen?, 15.12.2003.

    Thema: An Grenzen stehen. Wie frei ist der Mensch zwischenSchicksal und Selbstbestimmung?, am 19.06.2004.Referate: Prof. Dr. Klaus Berger, Heidelberg: Wer bestimmt unserLeben? Schicksal, Zufall, Fgung. Biblische und systematischeberlegungen zu Plan und Vorsehung Gottes; Prof. Dr. UlrichHorstmann, Gieen: Einwurf Ansichten eines Spielballs. berdas Ausgeliefertsein und seine Hirngespinste.

    Workshops: Dr. Andreas Edmller, Mnchen: Selbstbestimmungund gelingendes Leben. Wilhelm Humboldts Menschenbild: Auto-nomie als notwendige Voraussetzung fr ein glckliches Leben?Wege und Hindernisse; Prof. Dr. Dr.h.c. Hanna-Barbara Gerl-Fal-kovitz, Dresden: Freiheit Gnade Schicksal. Der Begriff der Gna-de bei Romano Guardini: ein Weg zwischen der Determination desfreien Willens und der Verhngnishaftigkeit blinden Schicksals?;Judith Faessler M.A., Mnchen: Fatalismus im Islam? Muslime, is-lamische Philosophie und religise Lehre zwischen Schicksalsglu-

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    PhilosophischesSymposium in

    Kooperation mit derVHS Mnchen

  • bigkeit und Eigenverantwortung; Dr. Friedmar Kreuz, Dresden:Mehr Freiheit durch mehr medizinisches Wissen. Die Folgen neu-er diagnostischer Methoden fr das Spannungsfeld Schicksal undSelbstbestimmung. Psychosoziale Aspekte der modernen Human-genetik.

    Literarischer Abschluss: Herta Mller, Berlin: Was glaubst Du, werDu bist. Identitt als Zugehrigkeit und Selbstbild: Frei gewhltoder aufgezwungen? Lesung aus dem Buch: Der Knig verneigtsich und ttet. Essays.

    Moderation des Symposiums: Dr. Hermann Schlter, Mnchen

    40

  • In Verbindung mit den Professoren der Fakultt geben Gerd Haeff-ner und Friedo Ricken die Reihe Mnchener philosophische Stu-dien heraus, die seit 1987 im Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, er-scheint.

    Seit 1982 besteht die Lehrbuchreihe Grundkurs Philosophie,die von Friedo Ricken und Gerd Haeffner koordiniert wird undim Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart (Urban-Taschenbcher), he-rauskommt. Sie umfasst bisher 17 Bnde. Im Berichtszeitraum er-schienen: F. Ricken, Allgemeine Ethik, 4. Auflage (Bd.4).

    Zusammen mit den Professoren der Philosophisch-Theologi-schen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main gebendie Professoren der HOCHSCHULE FR PHILOSOPHIE die Viertel-jahresschrift Theologie und Philosophie im Herder-Verlag heraus.Mitglied der Schriftleitung ist Friedo Ricken.

    Gemeinsam mit den Professoren der Fakultt geben Hans Gollerund Johannes Mller die Reihe KON-TEXTE: Wissenschaftenin philosophischer Perspektive heraus. Sie umfasst bisher 6 Bnde.Im Berichtszeitraum erschienen: Stefan Bauberger, Was ist dieWelt? Zur philosophischen Interpretation der Physik (Band 6, Ver-lag W. Kohlhammer, Stuttgart 2003, 256 Seiten).

    Im Rahmen des Rottendorf-Projekts an der HOCHSCHULE FRPHILOSOPHIE geben Norbert Brieskorn, Georges Enderle, FranzMagnis-Suseno, Johannes Mller und Franz Nuscheler die ReiheGlobale Solidaritt Schritte zu einer neuen Weltkultur heraus.Sie umfasst bisher 10 Bnde. Im Berichtszeitraum erschienen: PaulErbrich, Grenzen des Wachstums im Widerstand der Meinungen.Leitlinien fr eine nachhaltige kologische, soziale und konomi-sche Entwicklung (Band 8, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2004,272 Seiten); Johannes Mller/Mattias Kiefer (Hrsg.), GrenzenlosesRecht auf Freizgigkeit? Weltweite Mobilitt zwischen Freiheitund Zwang (Band 10, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2004, 192Seiten).

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    Mnchenerphilosophische

    Studien

    GrundkursPhilosophie

    Theologie undPhilosophie

    KON-TEXTE

    Globale Solidaritt Schritte zu einerneuen Weltkultur

    HERAUSGABE VON REIHEN UND ZEITSCHRIFTENIM BERICHTSZEITRAUM

  • Die Macht der Bilder, in: Stimmen der Zeit 222 (2004) 73-74.

    Was ist die Welt? Zur philosophischen Interpretation der Physik,Stuttgart 2003.

    Die Erschaffung der Welt. Schpfung im Kontext der modernenNaturwissenschaften, in: Ernst Peter Fischer, Klaus Wiegand(Hrsg.): Mensch und Kosmos, Frankfurt 2004.

    The typoi peri theologias and the knowledge of the Good, in: W. De-tel u.a. (Hrsg.): Ideal and Culture of Knowledge in Plato, Stuttgart2003, 69-78.

    Eros und Agape: Formen der Liebe in Debussys Pellas et Mlisan-de, in: Bayerische Staatsoper (Hrsg.): Programmheft zu Pellaset Mlisande, Mnchen 2004.

    Besprechung zu: Christian Wildberg, Hyperesie und Epiphanie. EinVersuch ber die Bedeutung der Gtter in den Dramen des Euri-pides, Mnchen 2002, in: Theologie und Philosophie 78 (2003)453-455.

    Besprechung zu: Franz von Kutschera, Platons Philosophie, Pader-born 2002, in: Theologie und Philosophie 79 (2004) 111f.

    Die UNO berholt oder ntiger denn je?, in: Stimmen der Zeit221 (2003) 577f.

    Am hchsten steht die Wrde, in: JEVNET 13 (2003), Nr. 3, 5f.Heilen und Kontrollieren. Die Dekretale Cum infirmitas Ihre Ent-

    stehungs- und Wirkungsgeschichte, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung fr Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung LXXXIX,2003, 363-414.

    Kirchen, Weltkultur der Vershnung, des Dialogs und der Solidari-tt, und Politik, in: Arbeitsgemeinschaft Friedenspdagogik e.V.und Petra-Kelly-Stiftung (Hrsg.): Zivilmacht Europa wie schaf-fen wir menschliche Sicherheit? Mnchen 2003, 51-54.

    Menschenrechte und Tierrechte, in: Andreas Brenner (Hrsg.): Tierebeschreiben (Tierrechte Menschenpflichten, Bd. 9), Erlangen2003, 153-174.

    Weltgerechte Ordnungsprinzipien, in: Hans Kng und Dieter Seng-haas (Hrsg.): Friedenspolitik. Ethische Grundlagen internationa-ler Beziehungen, Mnchen-Zrich 2003, 254-278.

    Philosophisch-historische Sicht der Menschenrechte, in: DeniseBuser/Felix Hafner/Batrice Speiser/Barbara Werner (Hrsg.):Menschenrechte konkret Die Rolle der lokalen NGOs. Referatedes 1. Basler Menschenrechtssymposions, veranstaltet von der

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    Baar, Johannes

    Bauberger, Stefan

    Bordt, Michael

    Brieskorn, Norbert

    WEITERE VERFFENTLICHUNGEN DER PROFESSORENUND DOZENTEN IM BERICHTSZEITRAUM

  • Forschungsgruppe Mensch im Recht, Basel. BaselGenfMn-chen 2003, 1-13.

    Norbert Brieskorn/Markus Riedenauer (Hrsg.): Suche nach Frieden:Politische Ethik in der Frhen Neuzeit III, Stuttgart 2003.

    Pierre Bayle oder der neue Blick auf Atheismus, Toleranz und Frie-den, in: Norbert Brieskorn/Markus Riedenauer (Hrsg.): Suchenach Frieden: Politische Ethik in der Frhen Neuzeit III, Stuttgart2003, 87-115.

    Universalism and Particularism according to Francisco Surez, in:Justenhoven, Heinz-Gerd/Turner, James (Eds.): Rethinking theState in the Age of Globalisation (Catholic Thought and Contem-porary Political Theory und Politik: Forschung und Wissen-schaft), Mnster/W. 2003, 143-165.

    Menschenwrde als normative Grundlage? Regelsuche im pluralenStaat in Abwesenheit einer einzigen und letzten Instanz, in: zurdebatte 34 (2004), Heft 4, 24-25.

    Begrenzung und Entgrenzung aus sozial- und rechtsphilosophi-scher Perspektive, in: J. Mller/M. Kiefer (Hrsg.): Gr