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VortragVortragKonzeptgesteuerte Konzeptgesteuerte

InformationsverarbeitungInformationsverarbeitung

Vorgetragen von:Vorgetragen von:Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong

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Einleitung:Einleitung:

Beispiel:Beispiel: „„Der Kellner servierte Paul das Der Kellner servierte Paul das

Dessert. Anschließend sah Paul Dessert. Anschließend sah Paul sich im Kino einen Film an.“sich im Kino einen Film an.“

Personen, die diese Aussage Personen, die diese Aussage hören, stellen Vermutungen an hören, stellen Vermutungen an über Tatbestände, die in der über Tatbestände, die in der Aussage nicht erwähnt wurden.Aussage nicht erwähnt wurden.

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Einleitung:Einleitung:

Vermutungen hinsichtlich der speziellen Vermutungen hinsichtlich der speziellen Situation basieren auf Situation basieren auf allgemeinem allgemeinem WissenWissen über Restaurant bzw. über Restaurant bzw. Kinobesuche.Kinobesuche.

Dieses Wissen wird beim Lesen der Dieses Wissen wird beim Lesen der Aussage Aussage aktiviertaktiviert und erlaubt dem und erlaubt dem Leser Leser SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen, anzustellen, , anzustellen, welche über den expliziten Inhalt der welche über den expliziten Inhalt der Aussage hinausgehen.Aussage hinausgehen.

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Einleitung:Einleitung:

Zentrales Prinzip der sozialen Zentrales Prinzip der sozialen Wahrnehmung:Wahrnehmung:

Die Wahrnehmung und Interpretation Die Wahrnehmung und Interpretation unserer sozialen Umwelt beruht unserer sozialen Umwelt beruht einerseits auf den einerseits auf den spezifischen spezifischen Aspekten der SituationAspekten der Situation, , dem „input“dem „input“ und andererseits auf dem und andererseits auf dem allgemeinen allgemeinen WissenWissen, welches Personen an diese , welches Personen an diese Situation herantragen.Situation herantragen.

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Einleitung:Einleitung:

Erst das Erst das Zusammenwirken von Zusammenwirken von spezifischen Situationsmerkmalen spezifischen Situationsmerkmalen und allgemeinem Wissenund allgemeinem Wissen ermöglicht eine sinnvolle ermöglicht eine sinnvolle Interpretation der Umwelt.Interpretation der Umwelt.

Die Wahrnehmung und Die Wahrnehmung und Interpretation der sozialen Welt ist Interpretation der sozialen Welt ist ein ein konstruktiver Prozess.konstruktiver Prozess.

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Einleitung:Einleitung:

Man spricht von einem Man spricht von einem konstruktiven Prozesskonstruktiven Prozess, da wir weit , da wir weit über die explizit gegebene über die explizit gegebene Information hinausgehen Information hinausgehen

und unter Anwendung unseres und unter Anwendung unseres Vorwissens unsere Vorwissens unsere soziale soziale Wirklichkeit „konstruieren“.Wirklichkeit „konstruieren“.

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Einleitung:Einleitung:

Das Zusammenwirken der gegebenen Das Zusammenwirken der gegebenen Information und der allgemeinen Information und der allgemeinen Wissensbestände ist Wissensbestände ist wechselseitigwechselseitig. Man . Man unterscheidet:unterscheidet:

Aufsteigende Informationsverarbeitung Aufsteigende Informationsverarbeitung (der (der Weg von der konkreten Information zum Weg von der konkreten Information zum abstrakten allgemeinen Wissen)abstrakten allgemeinen Wissen)

Absteigende Informationsverarbeitung Absteigende Informationsverarbeitung (der (der Weg vom allgemeinen Wissen zur konkreten Weg vom allgemeinen Wissen zur konkreten Information)Information)

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Prototypen in der Prototypen in der Personenwahrnehmung:Personenwahrnehmung: Schaubild 2:Schaubild 2:

In einen Glauben oder eine Sache vertrauende Person

Sozialer AktivistReligiöser Anhänger

Anti-

Kriegs-

Protestant

Kämpfer gegen Kindes-

missbrauch

„Rettet-den-Wal“ Aktivist

JudeNonneBuddhist

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Allgemeine Merkmale von Allgemeine Merkmale von Schemata:Schemata: Über die Eigenschaften von Über die Eigenschaften von organisierten organisierten

WissensstrukturenWissensstrukturen und darüber, wie sie und darüber, wie sie bezeichnet werden sollen, besteht bezeichnet werden sollen, besteht wenig wenig Einigkeit.Einigkeit.

Fiske und Taylor (1991):Fiske und Taylor (1991): „Schema“ „Schema“ und und „Kategorie“„Kategorie“

Minsky (1975):Minsky (1975): „frames“ „frames“ Schank und Abelson (1977):Schank und Abelson (1977): „script“ „script“ Cantor und Mischel (1979):Cantor und Mischel (1979): „prototype“ „prototype“ Mandler (1979):Mandler (1979): „category“ „category“ Lindemann (1922):Lindemann (1922): „stereotype“ „stereotype“

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Allgemeine Merkmale von Allgemeine Merkmale von Schemata:Schemata: Schemata Schemata werden als allgemeine werden als allgemeine

Wissensstrukturen verstanden, Wissensstrukturen verstanden, welche die wichtigsten Merkmale des welche die wichtigsten Merkmale des Gegenstandsbereichs wiedergeben, Gegenstandsbereichs wiedergeben, auf den sie sich beziehen.auf den sie sich beziehen.

Gleichzeitig beinhalten Schemata Gleichzeitig beinhalten Schemata auch die Beziehungen, die zwischen auch die Beziehungen, die zwischen diesen Merkmalen bestehen.diesen Merkmalen bestehen.

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Allgemeine Merkmale von Allgemeine Merkmale von Schemata:Schemata: Schemata repräsentieren Wissen auf Schemata repräsentieren Wissen auf

einem einem höheren Abstraktionsniveauhöheren Abstraktionsniveau als als die Erinnerung konkreter Ereignisse.die Erinnerung konkreter Ereignisse.

Schemata haben Schemata haben Variablen Variablen oder oder LeerstellenLeerstellen, so genannte „slots“., so genannte „slots“.

Schemata haben Schemata haben Variablen-Variablen-BegrenzungenBegrenzungen (Durch diese (Durch diese Begrenzungen wird der Rahmen Begrenzungen wird der Rahmen möglicher möglicher InstantierungenInstantierungen begrenzt). begrenzt).

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Allgemeine Merkmale von Allgemeine Merkmale von Schemata:Schemata: Wenn keine konkreten Instantierungen Wenn keine konkreten Instantierungen

angegeben werden, werden angegeben werden, werden StandardwerteStandardwerte, so genannte , so genannte „default „default values“values“ eingesetzt. eingesetzt.

Schemata geben Schemata geben Beziehungen Beziehungen wieder, in wieder, in denen die Variablen zueinander stehen. denen die Variablen zueinander stehen. Diese Beziehungen können Diese Beziehungen können zeitlicher, zeitlicher, räumlicher oder kausaler Arträumlicher oder kausaler Art sein. sein.

Schemata sind Schemata sind hierarchisch geordnethierarchisch geordnet..

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Allgemeine Merkmale von Allgemeine Merkmale von Schemata:Schemata: Schemata werden danach unterteilt, auf Schemata werden danach unterteilt, auf

welchen welchen Inhaltsbereich Inhaltsbereich sie sich beziehen.sie sich beziehen.

Man unterscheidet:Man unterscheidet:

Soziale SchemataSoziale Schemata PersonenschemataPersonenschemata RollenschemataRollenschemata SelbstschemataSelbstschemata EreignisschemataEreignisschemata „„contentfree“ (inhaltsfreie, abstrakte Schemata)contentfree“ (inhaltsfreie, abstrakte Schemata)

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Personenschemata:Personenschemata:

Bei Personenschemata lassen sich Bei Personenschemata lassen sich verschiedene Typenverschiedene Typen unterscheiden, die unterscheiden, die verschiedene Abstraktionsebenen verschiedene Abstraktionsebenen widergeben.widergeben.

Personenschemata können sich Personenschemata können sich beziehen auf:beziehen auf:

Bestimmte einzelne PersonenBestimmte einzelne Personen Auf die eigene Person (Selbstschema)Auf die eigene Person (Selbstschema) Auf eine Gruppe von Personen Auf eine Gruppe von Personen

(Sterotype)(Sterotype)

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Personenschemata:Personenschemata:

Stereotyp:Stereotyp:

Die Gruppenzugehörigkeit einer Person kann Die Gruppenzugehörigkeit einer Person kann sehr unterschiedlich begründet sein.sehr unterschiedlich begründet sein.

Beispiele:Beispiele: In einer sozialen Rolle („Kellner“)In einer sozialen Rolle („Kellner“) In einer politischen Einstellung (Linke)In einer politischen Einstellung (Linke) In einer ethnischen Zugehörigkeit („Türke“)In einer ethnischen Zugehörigkeit („Türke“) In Merkmalen der äußeren Erscheinung In Merkmalen der äußeren Erscheinung

(„Rothaarige“)(„Rothaarige“) In einer geographischen Herkunft In einer geographischen Herkunft

(„Norddeutsche“)(„Norddeutsche“)

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Personenschemata:Personenschemata:

Stereotype Stereotype werden meist als kognitive werden meist als kognitive Strukturen verstanden, die das Wissen Strukturen verstanden, die das Wissen über eine soziale Gruppe über eine soziale Gruppe wiedergeben.wiedergeben.

Je geringer die wahrgenommene Je geringer die wahrgenommene Variabilität Variabilität einer Gruppe, desto größer einer Gruppe, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Stereotyp auf eine spezifische Stereotyp auf eine spezifische Einzelperson angewandt wird.Einzelperson angewandt wird.

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Personenschemata:Personenschemata:

Personenschemata sind im Vergleich Personenschemata sind im Vergleich zu Ereignisschemata zu Ereignisschemata weniger weniger strukturiertstrukturiert..

Trotzdem finden sich auch hier Trotzdem finden sich auch hier unterschiedlicheunterschiedliche Hierarchieebenen Hierarchieebenen..

Auch Personenschemata (z.B. über Auch Personenschemata (z.B. über Frauen) können Frauen) können Unterkategorien Unterkategorien („subtypes“)(„subtypes“) enthalten, die sich z.T. enthalten, die sich z.T. erheblich voneinander unterscheiden erheblich voneinander unterscheiden (z.B. Karrierefrau versus Hausfrau)(z.B. Karrierefrau versus Hausfrau)

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Ereignisschemata:Ereignisschemata:

Zentrales Konzept des Ansatzes von Zentrales Konzept des Ansatzes von Robert Abelson und Roger Schank ist Robert Abelson und Roger Schank ist dasdas Skript Skript..

Ein Skript kann als Drehbuch Ein Skript kann als Drehbuch angesehen werden, welches die angesehen werden, welches die EreignisseEreignisse (Inhalte) und die (Inhalte) und die angemessene zeitliche Abfolgeangemessene zeitliche Abfolge dieses dieses Ereignisses in vertrauten Ereignisses in vertrauten AlltagssituationenAlltagssituationen beschreibt. beschreibt.

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Ereignisschemata:Ereignisschemata:

Skripte bestehen aus einer Reihe von Skripte bestehen aus einer Reihe von LeerstellenLeerstellen für typische Akteure und Objekte. für typische Akteure und Objekte.

Ein Skript spezifiziert die Ein Skript spezifiziert die VoraussetzungenVoraussetzungen des Ereignisablaufs.des Ereignisablaufs.

Ein Skript spezifiziert den Ein Skript spezifiziert den typischen Ablauf typischen Ablauf von Ereignissenvon Ereignissen z.B. beim Restaurantbesuch. z.B. beim Restaurantbesuch.

Skripte haben eine Skripte haben eine hierarchische hierarchische Organisation.Organisation.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 2020

Ereignisschemata:Ereignisschemata:

Beispiel zur hierarchischen Beispiel zur hierarchischen Organisation:Organisation:

„„Bestellen“:Bestellen“: Erhalt der Speisekarte, öffnen, Erhalt der Speisekarte, öffnen, lesen, entscheiden, Kellner rufen, Bestellung lesen, entscheiden, Kellner rufen, Bestellung aufgebenaufgeben

Mehrere Aktionen auf einer niedrigen Mehrere Aktionen auf einer niedrigen AbstraktionsebeneAbstraktionsebene können jeweils durch können jeweils durch eine eine Aktion auf der nächst höheren Aktion auf der nächst höheren AbstraktionsebeneAbstraktionsebene zusammengefasst zusammengefasst werden.werden.

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Ereignisschemata:Ereignisschemata:

Skripte bieten eine Skripte bieten eine sehr sehr ökonomische Form der ökonomische Form der SpeicherungSpeicherung von Informationen, von Informationen,

da Standardereignisse einfach da Standardereignisse einfach durch einen Hinweis auf das durch einen Hinweis auf das entsprechende Skript gespeichert entsprechende Skript gespeichert werden.werden.

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Schemata als allgemeine Schemata als allgemeine Denkregeln:Denkregeln: Es gibt auch Es gibt auch WissenWissen, , dasdas sich nicht auf sich nicht auf

bestimmte Inhalte bezieht, sondern bestimmte Inhalte bezieht, sondern Denkregeln reflektiertDenkregeln reflektiert..

Allgemeine DenkregelnAllgemeine Denkregeln sind keine sind keine Repräsentationen von typischen Repräsentationen von typischen Ereignissen oder Personen, sondern Ereignissen oder Personen, sondern Denkregelmäßigkeiten, die Denkregelmäßigkeiten, die unabhängig von spezifischen Inhalten unabhängig von spezifischen Inhalten zur Anwendung kommen können.zur Anwendung kommen können.

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Schemata als allgemeine Schemata als allgemeine Denkregeln:Denkregeln:

KausalschemataKausalschemata kommt in attributionstheoretischen kommt in attributionstheoretischen Ansätzen eine zentrale Rolle zu:Ansätzen eine zentrale Rolle zu:

Abwertungsprinzip:Abwertungsprinzip: Einer gegebenen Ursache wird Einer gegebenen Ursache wird weniger weniger Gewicht zugeschrieben, wenn gleichzeitig Gewicht zugeschrieben, wenn gleichzeitig eine weitere eine weitere förderliche Ursacheförderliche Ursache für das Eintreten des für das Eintreten des Ereignisses vorliegt.Ereignisses vorliegt.

Aufwertungsprinzip:Aufwertungsprinzip: Einer gegebenen Ursache wird Einer gegebenen Ursache wird mehr mehr Gewicht zugeschrieben, wenn gleichzeitig eine Gewicht zugeschrieben, wenn gleichzeitig eine hinderliche Ursachehinderliche Ursache vorliegt, die dem Eintreten des vorliegt, die dem Eintreten des Ereignisses entgegenwirkt.Ereignisses entgegenwirkt.

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Schemata als allgemeine Schemata als allgemeine Denkregeln:Denkregeln:

Das Spektrum der allgemeinen Das Spektrum der allgemeinen Denkregeln ist keineswegs auf den Denkregeln ist keineswegs auf den Bereich der Ursachenzuschreibung Bereich der Ursachenzuschreibung begrenzt.begrenzt.

Auch die Auch die „Prinzipien der Balancetheorie“„Prinzipien der Balancetheorie“ und und „Urteilsheuristiken“„Urteilsheuristiken“ können können allgemeine Denkregeln darstellen.allgemeine Denkregeln darstellen.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Nachdem ein bestimmterNachdem ein bestimmter Stimulus Stimulus auf auf

einer ersten Verarbeitungsstufe einer ersten Verarbeitungsstufe wahrgenommen wurde, besteht die wahrgenommen wurde, besteht die Aufgabe darin, ihn zu Aufgabe darin, ihn zu interpretiereninterpretieren d.h. d.h. zu zu verstehenverstehen..

Etwas verstehen bedeutet immer, es Etwas verstehen bedeutet immer, es mit vorhandenen Wissensstrukturen zu mit vorhandenen Wissensstrukturen zu verbindenverbinden und in diese einordnen zu und in diese einordnen zu können.können.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Welches Wissen zur Enkodierung Welches Wissen zur Enkodierung

genutzt wird, hängt entscheidend von genutzt wird, hängt entscheidend von der der Anwendbarkeit Anwendbarkeit (applicability) und (applicability) und der der kognitiven Verfügbarkeitkognitiven Verfügbarkeit (accessibility) eines Schemas ab.(accessibility) eines Schemas ab.

Der Aspekt der Der Aspekt der Anwendbarkeit Anwendbarkeit bezieht bezieht sich darauf, ob ein Schema sich darauf, ob ein Schema grundsätzlich auf die aktuelle Situation grundsätzlich auf die aktuelle Situation anwendbar ist.anwendbar ist.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Personen überprüfen nicht alle potentiell Personen überprüfen nicht alle potentiell

anwendbaren Schemata, sondern anwendbaren Schemata, sondern brechen brechen den Suchprozess nach einem hinreichend den Suchprozess nach einem hinreichend anwendbaren Schema abanwendbaren Schema ab..

Aus der Vielzahl der anwendbaren Schemata Aus der Vielzahl der anwendbaren Schemata wird dasjenige ausgewählt, welches am wird dasjenige ausgewählt, welches am verfügbarsten ist.verfügbarsten ist.

Verfügbarkeit Verfügbarkeit bezieht sich dabei auf die bezieht sich dabei auf die Leichtigkeit, mit der Wissen aus dem Leichtigkeit, mit der Wissen aus dem Gedächtnis aufgerufen werden kann.Gedächtnis aufgerufen werden kann.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Faktoren, die die Faktoren, die die Verfügbarkeit Verfügbarkeit

von Schemata bestimmen:von Schemata bestimmen:

Ein Schema ist umso verfügbarer, Ein Schema ist umso verfügbarer, je weniger Zeit seit seiner letzten je weniger Zeit seit seiner letzten Benutzung verstrichen ist Benutzung verstrichen ist („recency“-Prinzip)(„recency“-Prinzip) und je häufiger und je häufiger Personen dieses Schema nutzen Personen dieses Schema nutzen („frequency“-Prinzip)(„frequency“-Prinzip)

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Das Das Priming-Verfahren Priming-Verfahren ist eine nützliche ist eine nützliche

Methode zur Untersuchung kognitiver Methode zur Untersuchung kognitiver Prozesse.Prozesse.

Unter Priming versteht man die Unter Priming versteht man die Aktivierung Aktivierung bestimmter Gedächtnisinhaltebestimmter Gedächtnisinhalte..

Die Die Aktivierung von SchemataAktivierung von Schemata wirkt sich auf wirkt sich auf ein breites Spektrum von kognitiven ein breites Spektrum von kognitiven Prozessen, wie z.B. Enkodierung, Urteile, Prozessen, wie z.B. Enkodierung, Urteile, Schlussfolgerungen, Erinnerung aber auch Schlussfolgerungen, Erinnerung aber auch soziales Verhalten aus.soziales Verhalten aus.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 3030

Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Bewusstheit der Aktivierung:Bewusstheit der Aktivierung: Die Auswirkungen einer Schema-Aktivierung Die Auswirkungen einer Schema-Aktivierung

sind sind keinesfalls an eine bewusste keinesfalls an eine bewusste WahrnehmungWahrnehmung und Verarbeitung des Primes und Verarbeitung des Primes gebundengebunden..

Eine Eine bewusste Wahrnehmungbewusste Wahrnehmung eines Primings eines Primings kann dazu führen, dass Personen eine kann dazu führen, dass Personen eine Verzerrung ihrer Urteile befürchten und Verzerrung ihrer Urteile befürchten und versuchen ihre versuchen ihre UrteileUrteile entsprechend zu entsprechend zu korrigierenkorrigieren..

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 3131

Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Eine Eine mentale Kontrollementale Kontrolle von Stereotypen von Stereotypen

erfordert einenerfordert einen erheblichenerheblichen VerarbeitungsaufwandVerarbeitungsaufwand..

Ist dieser Aufwand nicht gewährleistet, kommt Ist dieser Aufwand nicht gewährleistet, kommt es häufig zum so genannten es häufig zum so genannten „Rebound“-Effekt:„Rebound“-Effekt:

Der durchaus erfolgreiche Versuch, Der durchaus erfolgreiche Versuch, Auswirkungen des Stereotyps zu unterdrücken, Auswirkungen des Stereotyps zu unterdrücken, kann in nachfolgenden Situationen zu einer kann in nachfolgenden Situationen zu einer Zunahme stereotyper Urteile führen.Zunahme stereotyper Urteile führen.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 3232

Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Timing der Aktivierung:Timing der Aktivierung:

Wird das Schema Wird das Schema vorvor der Darbietung der Darbietung der spezifischen Information aktiviert, der spezifischen Information aktiviert, beeinflusst es die Interpretation der beeinflusst es die Interpretation der Information.Information.

Wird das Schema Wird das Schema nachnach der der Enkodierung der Information aktiviert, Enkodierung der Information aktiviert, hängt sein Einfluss vom Zeitpunkt der hängt sein Einfluss vom Zeitpunkt der Urteilsbildung ab.Urteilsbildung ab.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Timing der Aktivierung:Timing der Aktivierung:

Bildet die Person bereits Bildet die Person bereits beim Lesenbeim Lesen der Information einder Information ein Urteil Urteil, wirkt sich , wirkt sich das nachfolgend aktivierte Schema das nachfolgend aktivierte Schema nicht auf die Urteilsbildung aus.nicht auf die Urteilsbildung aus.

Wird das Wird das Urteil Urteil erst erst zu einem späteren zu einem späteren ZeitpunktZeitpunkt gebildet, greifen Personen gebildet, greifen Personen auf das aktivierte Schema zurück, um auf das aktivierte Schema zurück, um die dargebotene Information zu die dargebotene Information zu rekonstruieren.rekonstruieren.

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Die Funktion von Die Funktion von Schemata:Schemata: Schemata, die Schemata, die nach der nach der

EnkodierungEnkodierung der Information der Information aktiviert werden, wirken sich nur aktiviert werden, wirken sich nur auf auf gedächtnisgestützte Urteilegedächtnisgestützte Urteile aus, aber nicht auf „online“-aus, aber nicht auf „online“-Urteile.Urteile.

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Der Einfluss von Der Einfluss von Schemata auf Schemata auf Gedächtnisprozesse:Gedächtnisprozesse: Schemata haben auch Schemata haben auch Einfluss auf Einfluss auf

GedächtnisprozesseGedächtnisprozesse, d.h. wie die , d.h. wie die Information abgespeichert und Information abgespeichert und erinnert wird.erinnert wird.

Es gilt dabei zwischen Es gilt dabei zwischen schema-schema-konsistenter, schema-konsistenter, schema-inkonsistenter inkonsistenter und und schema-schema-irrelevanter irrelevanter Information zu Information zu unterscheiden.unterscheiden.

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Der Einfluss von Der Einfluss von Schemata auf Schemata auf Gedächtnisprozesse:Gedächtnisprozesse: Solange die zu erinnernde Information dem Solange die zu erinnernde Information dem

Schema entspricht, d.h. Schema entspricht, d.h. schema-konsistentschema-konsistent ist, ist, reicht, es aus, einen Hinweis auf das Schema zu reicht, es aus, einen Hinweis auf das Schema zu speichern.speichern.

Diese effiziente Art der Erinnerung geht mit Diese effiziente Art der Erinnerung geht mit systematischen systematischen ErinnerungsfehlernErinnerungsfehlern einher einher („intrusion errors“).(„intrusion errors“).

Erinnerungsfehler entstehen, wenn Handlungen Erinnerungsfehler entstehen, wenn Handlungen erinnert werden, die zwar erinnert werden, die zwar im Schema enthaltenim Schema enthalten sind, aber sind, aber nicht Bestandteil der ursprünglichen nicht Bestandteil der ursprünglichen InformationInformation waren. waren.

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Der Einfluss von Der Einfluss von Schemata auf Schemata auf Gedächtnisprozesse:Gedächtnisprozesse: Schema-inkonsistenteSchema-inkonsistente Information ist Information ist

nicht im Schema enthalten und steht nicht im Schema enthalten und steht im Gegensatz zu den Erwartungenim Gegensatz zu den Erwartungen, die , die aufgrund des Schemas vorhanden aufgrund des Schemas vorhanden sind.sind.

Erwartungsdiskrepante Information Erwartungsdiskrepante Information zieht in der Regel zieht in der Regel Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit auf auf sich und erfordert einiges sich und erfordert einiges NachdenkenNachdenken..

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Der Einfluss von Der Einfluss von Schemata auf Schemata auf Gedächtnisprozesse:Gedächtnisprozesse: Unmittelbar nach der Unmittelbar nach der

Informationsaufnahme hat die Informationsaufnahme hat die schema-schema-inkonsistenteinkonsistente Information einen Information einen ErinnerungsvorteilErinnerungsvorteil..

Mit Mit zunehmendem Zeitabstandzunehmendem Zeitabstand zur zur Informationsaufnahme wird die schema-Informationsaufnahme wird die schema-inkonsistente Information vergessen und inkonsistente Information vergessen und die die schema-konsistente Informationschema-konsistente Information hat hat einen einen ErinnerungsvorteilErinnerungsvorteil..

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Der Einfluss von Der Einfluss von Schemata auf Schemata auf Gedächtnisprozesse:Gedächtnisprozesse:

Schema-irrelevante InformationSchema-irrelevante Information wird normalerweise schnell wird normalerweise schnell wieder vergessen.wieder vergessen.

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Schemata und Schemata und Verhalten:Verhalten: Die Die Auswirkungen von SchemataAuswirkungen von Schemata auf auf

Enkodierung, Schlussfolgern und Enkodierung, Schlussfolgern und Gedächtnisprozesse spiegeln sich Gedächtnisprozesse spiegeln sich letztendliche auch im letztendliche auch im Verhalten Verhalten wieder.wieder.

„„sich selbst erfüllende Prophezeiung“,sich selbst erfüllende Prophezeiung“,

„„Pygmalion-Effekt“, Pygmalion-Effekt“,

„„Versuchsleitereffekt“Versuchsleitereffekt“

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 4141

Wann ist der Einfluss der Wann ist der Einfluss der schemageleiteten Verarbeitung schemageleiteten Verarbeitung besonders stark?besonders stark? Zentrale Einflussfaktoren:Zentrale Einflussfaktoren:

Verarbeitungskapazität:Verarbeitungskapazität: Stereotype Stereotype Beurteilungen sind dann wahrscheinlicher, Beurteilungen sind dann wahrscheinlicher, wenn Personen über eine wenn Personen über eine geringe geringe VerarbeitungskapazitätVerarbeitungskapazität verfügen, wenn die verfügen, wenn die Aufgabe schwierigAufgabe schwierig ist oder wenn die VPN ist oder wenn die VPN unter unter ZeitdruckZeitdruck stehen. stehen.

Verarbeitungsmotivation:Verarbeitungsmotivation: Je geringer die Je geringer die MotivationMotivation, desto wahrscheinlicher ist eine , desto wahrscheinlicher ist eine schemageleitete Informationsverarbeitung.schemageleitete Informationsverarbeitung.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 4242

Wann ist der Einfluss der Wann ist der Einfluss der schemageleiteten Verarbeitung schemageleiteten Verarbeitung besonders stark?besonders stark? Die Motivation selbst ist von verschiedenen Die Motivation selbst ist von verschiedenen

Faktoren abhängig:Faktoren abhängig:

Personen sind sehr bemüht sich einen Personen sind sehr bemüht sich einen korrekten Eindruck von einer Person zu korrekten Eindruck von einer Person zu bilden, wenn sie vom bilden, wenn sie vom Verhalten dieser Person Verhalten dieser Person abhängigabhängig sind. sind.

Die Erwartung, dass man sein Die Erwartung, dass man sein Urteil später Urteil später begründenbegründen muss erhöht die muss erhöht die Verarbeitungsmotivation ein korrektes Urteil Verarbeitungsmotivation ein korrektes Urteil zu bilden.zu bilden.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 4343

Wann ist der Einfluss der Wann ist der Einfluss der schemageleiteten Verarbeitung schemageleiteten Verarbeitung besonders stark?besonders stark? Die Motivation selbst ist von Die Motivation selbst ist von

verschiedenen Faktoren abhängig:verschiedenen Faktoren abhängig:

Personen mit einer Personen mit einer hohen Angsthohen Angst neigen neigen weniger zu einer konzeptgesteuerten weniger zu einer konzeptgesteuerten Informationsverarbeitung.Informationsverarbeitung.

Personen in Personen in guter Stimmungguter Stimmung verlassen verlassen sich eher auf allgemeine sich eher auf allgemeine Wissensstrukturen in Form von Skripten.Wissensstrukturen in Form von Skripten.

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Die Veränderung von Die Veränderung von Schemata:Schemata: Assimilation:Assimilation: Anpassung der neuen Anpassung der neuen

Daten an das Schema.Daten an das Schema.

Akkomodation:Akkomodation: Das Schema wird durch Das Schema wird durch die neuen Daten verändert.die neuen Daten verändert.

Schemata werden durch zusätzliche Schemata werden durch zusätzliche Erfahrungen in der Regel komplexer Erfahrungen in der Regel komplexer und besser organisiert. Sie erweisen und besser organisiert. Sie erweisen sich häufig als sich häufig als resistent gegenüber resistent gegenüber VeränderungenVeränderungen..

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 4545

Die Veränderung von Die Veränderung von Schemata:Schemata: Veränderungsmodelle nach Weber und Crocker Veränderungsmodelle nach Weber und Crocker

(1983):(1983):

Buchhaltermodell: Buchhaltermodell: Das Schema verändert sich Das Schema verändert sich langsam und schrittweise, da es bei jedem Auftreten langsam und schrittweise, da es bei jedem Auftreten von widersprüchlicher Information etwas korrigiert von widersprüchlicher Information etwas korrigiert wird.wird.

Bekehrungsmodell: Bekehrungsmodell: Das Schema wird plötzlich und Das Schema wird plötzlich und abrupt verändert, wenn die Menge der abrupt verändert, wenn die Menge der widersprüchlichen Informationen eine kritische Grenze widersprüchlichen Informationen eine kritische Grenze überschreitet.überschreitet.

Subtyping-Modell:Subtyping-Modell: Veränderung erfolgt vorrangig über Veränderung erfolgt vorrangig über die Ausbildung von neuen Schemata.die Ausbildung von neuen Schemata.

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Jennifer Alida HussongJennifer Alida Hussong 4646

Kritik des Kritik des Schemabegriffs:Schemabegriffs: Der Schemabegriff stellt lediglich Der Schemabegriff stellt lediglich

ein ein „Aufkochen“ alter Begriffe„Aufkochen“ alter Begriffe dar. dar.

Der Schemabegriff ist zu Der Schemabegriff ist zu unklar unklar definiert.definiert.

Frage danach was an einem Frage danach was an einem Schema überhaupt Schema überhaupt sozialsozial ist. ist.

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