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Der Wilde Westen von Luzern JOURNAL Aktuelles aus der UNESCO Biosphäre Entlebuch Luzern Schweiz Ausgabe 2014

Journal 2014

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Der Wilde Westen von Luzern

JOURNALAktuelles aus der UNESCO Biosphäre Entlebuch Luzern Schweiz Ausgabe 2014

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apero sbrinz

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Liebe Leserin, lieber Leser!

as Thema «Aussichten» bildet den Schwer-punkt der Sommerkampagne 2014 von

Schweiz Tourismus.Die UNESCO Biosphäre Entlebuch hat zu die-

sem Jahresthema viel Aussergewöhnliches undSpektakuläres zu bieten. Das neue Ferien-magazin hält einige dieser faszinierendenAussichten für Sie bereit. Ich denke da an dievomTeufel eigenhändig verwüstete Schrattenfluhin der Heftmitte und auch an das mystischeÄnziloch auf der Titelseite, wo heute noch vieleGeister hausen und Tyrannen der LuzernerRegierung ihre alten Taten büssen. Doch wirgehen noch ein Stückchen weiter und gewinnennebst imponierenden, schaurig schönen Aus-sichten auch bekannte und weniger bekannteEinsichten.

Seit Jahren rühmen wir uns Modell für nachhal-tiges Leben und Wirtschaften zu sein. Sind wirdas tatsächlich? Ja, heute wissen wir das! Dawar weder der Teufel noch die Regierung imSpiel. Nach zehn Jahren Betrieb hat sich jedeBiosphäre einem ausführlichen Audit durch dieUNESCO zu unterziehen. Das Prüfungsergebnisfiel für das Entlebuch sprichwörtlich «vorzüg-lich» aus, wie es im UNESCO-Bericht steht. Eswar einer der besten Prüfberichte in Europa undgab den Ausschlag, dass wir im vergangenenSommer unsere Region in Kanada als Vorzeige-modell präsentieren durften. Fast gleichzeitigwaren wir auch am ECO-Forum in Guiyang inChina präsent, wo es primär um nachhaltigeWirtschaftsentwicklung ging.

An der EuroMAB-Tagung in Kanada wurde auchbekannt, dass auf Grund der letzten Audits nurgerade 2%, das heisst lediglich sieben Biosphären-reservate, (drei aus Deutschland, und je einesaus Österreich, Kanada, Schweden und derSchweiz, also die UNESCO Biosphäre Entlebuch)sich als nachweisbar glaubwürdige Modell-regionen der UNESCO bezeichnen dürfen. Füruns ist das ein riesen Erfolg und für das kleineEntlebuch eine grosse Ehre. Ein Erfolg, der«hausgemacht» ist.

Beim Lesen dieses Magazins werden Sie vorallem eines feststellen: unser Geschäft ist ein fai-rer Handel – mit der Natur, mit unseren Gästenund miteinander. Echte Werte decken echteBedürfnisse ab. Der vielfältige, lebendige Reich-tum des Entlebuchs ist begreifbar, begehbar,erlebbar und geniessbar. Profitieren Sie davon.Ihr Interesse, Ihr Besuch und Ihr Engagementmotivieren uns, unsere Bodenständigkeit mit derFähigkeit zu Höhenflügen zu vereinen und dar-aus täglich neue Gestaltungskraft zu schöpfen.Sie verhelfen uns immer wieder zu neuen wert-vollen Einsichten und vielversprechenden Aus-sichten. So gesehen, sind Sie und Ihre Wünscheunser Antrieb.

Lieben Dank und herzlich willkommen!

EDITORIAL

Ihr Theo Schnider

Direktor der UNESCO Biosphäre Entlebuch

Aussichten – Einsichten.

D

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22

Luzern

Sarnen

Giswil

Brienzer See

Vierwald-stättersee

FinsterwaldEntlebuch

Hasle

Schüpfheim

Flühl

Heiligkreuz

Sörenberg

Pilatus

Brienzer Rothorn

Werthenstein

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cht Entlebuch ist kein Schlagwort, sonderneine Marke. Schliesslich gibt es die Auszeich-

nung UNESCO Biosphäre nicht einfach so.Im Entlebuch stimmt die Landschaft und hier

wird Nachhaltigkeit gelebt, will heissen: Natur undMenschen stehen im Einklang und haben ihrenFrieden miteinander – auch dann, wenn sich dieNatur mitunter wild gebärdet. Das gehört dazuund gehört zu den Reizen und Qualitäten diesesgrossartigen Erholungsgebietes, das nicht trotz,sondern dank der UNESCO Biosphäre so vielerholsame und gesunde Abwechslung bietet:Wandern in beliebigen Höhenlagen und

Schwierigkeitsgraden, Wintersport aller Art, Biken,Goldwaschen, Adler gucken, Moorlandschaftenund eine Tier- und Pflanzenwelt wie an wenigenOrten erleben. Es gibt einen Seelensteg und einZyberliland – und insgesamt sieben lokaleTourismusbüros, die erklären, was wo zu findenist. Es gibt echte Entlebucher Extrawürste, Entle-bucher Schaf- und Geisskäse und viele weitereSpezialitäten. Dazu Bauernhöfe, auf denen manverwöhnt wird.

Fazit: Die UNESCO Biosphäre Entlebuch belohntNeugierige, Sportliche, Ruhe- und Erholung-suchende. Eben: ECHT ENTLEBUCH

Entlebuch – der WildeWesten von Luzern

UNESCO Biosphäre EntlebuchBiosphärenzentrumChlosterbüel 28CH-6170 Schüpfheim

Tel. +41 (0)41 485 88 50

[email protected]

Schrattenfluh

Wolhusen

Willisau

Romoos

Napf

asle

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ühliEscholzmatt

Marbach

Wiggen

Bramboden

Doppleschwand

Marbachegg

ZürichBasel

Bern Luzern

GenfLugano

SörenbergFlühli

FerienregionEntlebuch

E

ein

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4

Als Gastropartner der UNESCO Biosphäre Entlebuch verwöhnen

wir Sie hauptsächlich mit Gerichten aus einheimischen Produkten.

- Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderrouten

- Treffpunkt für verschiedene Familien- und Gruppenfeste wie

Hochzeit, Geburtstag, Taufessen, Jahresversammlung...

- Lagerhaus für Schulen, Seminare, Musiklager, mehrtägige

Wanderungen... Alles als Selbstversorger oder in Pension möglich!

- Carausflugsziel zu einem feinen Mittagessen

- Ausgangspunkt für Schneeschuhtouren, Langlaufen

(ca. 20 km Loipen), Skifahren (50 km Piste in nächster Nähe),

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schätzen, ist das Salwideli ein idealer Ort, um neue Ziele zu erarbeiten.

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6174 Sörenberg, 041 488 11 27, [email protected]

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ENTLEBUCHUNESCO BIOSPHÄRE

LU Z E R N SC H W E I Z

Die sagenhafte Lage im Moorgebiet Salwiden auf 1353 Metern über Meer

und «Echt Entlebucher» Gastfreundschaft machen das Salwideli weit

herum zum bekannten und beliebten Anziehungspunkt. Der Aufenthalt in

dieser mit Schönheiten der Natur reich gesegneten Gegend entspannt

und stimuliert!

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1 Editorial

2 Reliefkarte des Entlebuchs

6 Das Journal – Botschafterder UNESCO Biosphäre

7 Das «Änziloch» ist nichtirgend ein Loch in der Erde.Es ist das schönste Lochseiner Art im ganzenSchweizer Mittelland!Wanderung zum Änziloch

9 Das «Änziloch» und die letzteEiszeitDie interessante Geschichtezur Geologie vonProf. Christian Schlüchter

11 Wie die Biosphäre Forschungmacht

12 Kurzportraits der neunHauptorte im Entlebuch

23 Äntlibuech – döreschnufeAktuelle Luftqualitätsmessungen

24 Eintauchen ins MoorDas Mooraculum inSörenberg

28 Im Westen viel NeuesDie Entlebucher Pferderanch«Lucerne West»

30 Eine Schnapsidee?2. Kaffeeschnaps-Wanderungin Flühli

33 Holz – Ressourcen-Nutzung – Wertschöpfung

34 Biscuits aus Entlebuch:Guezli für die Welt

Impressum

Herausgeber & Copyright:Biosphärenmanagement, Theo Schnider, DirektorRedaktion: Theo Schnider, Werner Vogel und weitere MitautorenGestaltung: Werner Vogel, Grafiker, LuzernNachdrucke von Text- und Bildbeiträgen, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des Herausgebers.Druck: Druckerei Schüpfheim AG – Das Entlebucher MedienhausISBN: 978-3-907821-90-9Titelbild: Änziloch mit der Alp Stächelegg, Gebiet RomoosFoto: Martin Schwaiger

Inhalt

36 Urlandschaft Haglere – imReich der Trolle

39 Exkursions- undKursprogramm

40 Sonnenaufgang auf derSchrattenfluh

42 Moderne SchatzsucheGeocaching in der Biosphäre

44 BiosphärenakademieVom Neuling zum Naturholz-Möbelschreiner

45 BiosphärenschuleIm grössten Schlafzimmerder Welt

47 Im weltweit erstenelektrischen Tour-Busdurchs Entlebuch

48 Das Wauwilermoos: Der Ort,an dem die Pfahlbauer unserLeben veränderten

51 Der schönste Weg vonLuzern nach Interlaken führtübers Rothorn

53 Entlebucher Geschichte undGeschichtenNeue Präsentation imMuseum Entlebucherhaus

54 Die EntlebucherKäse-GipfelstürmerAlp- und Bergkäseprämierung

55 Entlebucher bündeln ihreKräfteGemeinsame Vermarktungs-plattform Biosphäre Markt AG

UNESCO Biosphäre EntlebuchBiosphärenzentrumChlosterbüel 28CH-6170 SchüpfheimTel. +41 (0)41 485 88 [email protected]

56 Unsere GastropartnerAuf den Spuren von Chrüter-Oski: Kochen mit «Chrut undUnchrut»

59 Bäckerpartner: Neues ausder Backstube

60 Jagd – das Natürlichstedieser Welt

64 WintersportparadiesSörenberg

66 Die Piloten von SörenbergErlebnis Pistenpräparierung

68 Das SkigebietMarbach/Marbachegg

70 Die Schweizer Ski- undSnowboardschule inSörenberg

71 Energiespielplatz Entlebuch

72 Hotels – Gasthäuser –RestaurantsGastronomie im Überblick

74 Eine zehnjährigeErfolgsgeschichteKneippanlage Flühli

75 Veranstaltungen 2014Datum notieren und hingehen

79 Auf der «Kambly Erlebnis-Tour»

79 Die verrückte Party auf SkiernFreestyle Show in Sörenberg

80 60 Jahre Möbel Portmann

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as Jahresjournal der UBE ist keingewöhnlicher Ferienprospekt,

sondern ein redaktionell orientiertesMagazin. Unterhaltsame Geschichten,informative Reportagen und spannen-de Angebote an Naturexkursionensollen Ihnen unsere Geschichte unddas Leben einer aussergewöhnlichenRegion näherbringen. Natürlich lässtsich die Vielfalt der UBE nicht auf 80Seiten komprimieren, weshalb dasgratis abgegebene Journal nicht nurbegeisterte Erstleser hat, sondern seitzehn Jahren auch treue «Abonnenten».Die grosse Auflage verteilt sich aufInteressenten in der ganzen Schweizund im deutschsprachigen Ausland.

Zu unserem Journal-Titelbild:«Das Änziloch»

Immer wieder widmet sich das Journalnoch wenig bekannten, erlebenswer-ten Entlebucher Gegenden und gibtinteressante Wandertipps, wie Sie z.B.aus unserem Bericht über das Änzi-loch im Gebiet Romoos erfahren. Esgibt noch Landschaften und Orte, dieihre Schönheit im Verborgenen entfal-ten. Das Journal vermittelt Ihnen immerwieder Einblicke, die es noch zu ent-decken gibt.

Biosphärenreservate zählen zuden schönsten und wertvollstenLandschaften der Welt.

Das Prädikat «UNESCO Biosphären-reservat» ist eine Auszeichnung, dienur an international bedeutendeKulturlandschaften mit hohem Natur-wert vergeben wird. Zum exklusiven

Club der UNESCO Biosphärenreser-vate zählen so berühmte Gegendenwie die Galapagos Inseln in Ecuador,die Serengeti in Tansania, dieCamargue in Frankreich oder derYellowstone-Park in Nordamerika.

Gleichzeitig ist dieser Sonderstatusauch eine Herausforderung und Ver-pflichtung. Denn es gilt, die Ressour-cen der aussergewöhnlichen Regionrücksichtsvoll und abgestimmt mitden Werten der Natur zu nutzen.Mensch und Natur sollen gleicher-massen ihren Platz finden und von-einander profitieren. Damit ist dieBiosphäre Entlebuch eine Modell-region für verantwortungsvolles Wirt-schaften und bewusstes Handelngeworden.

Der Begriff der Nachhaltigkeit

So muss uns bewusst werden, dassdem Entlebuch auch Grenzen gesetztsind. Wir können uns nicht beliebigvergrössern und urbanisieren. Einerrasanten ökonomischen Expansionsind Grenzen der ökologischen undsozialen Vernunft gesetzt. Der Traumvom schnellen Geld und das Aus-pressen kurzfristig installierter, ober-

flächlicher Angebote zugunsten guterBilanzen sind nicht vereinbar mit demBegriff der Nachhaltigkeit.

Es sind die kleinen, kostbaren, wert-vollen und qualitätsorientierten Schritte,die zählen. Seit der Anerkennung sindzahlreiche solche Projektjuwelen undProdukte unter dem Motiv der nach-haltigen Entwicklung im Entlebuchinitiiert, geschaffen und betreut wor-den: Über 300 Qualitätsprodukte unterder Marke «Echt Entlebuch», kreativeGastropartnerbetriebe, beispielhafteBildungs-, Freizeit- und Tourismus-angebote, namhafte Betriebsinvesti-tionen, das vielfältigste SchweizerExkursionsprogramm, eine bessereVerkehrserschliessung, Veranstaltun-gen von nationalem Format und vieleInitiativen der Entlebucher Foren.

Beeindruckende Identität

Und das absolut Wichtigste: DasEntlebuch hat zu einer neuen Identitätgefunden. Die UNESCO Biosphäre istso etwas wie der Kristallisationspunktder Entlebucherinnen und Entle-bucher geworden. Die Biosphäre alsdas gemeinsam Verbindende schafftdas Gefühl der Zusammengehörigkeit.

UNESCO WelterbeDie UNESCO hat sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur- und Naturgüter der Welt, dieeinen «aussergewöhnlichen universellen Wert» besitzen, zu erhalten. Das internatio-nale Übereinkommen von 1972 zum Schutz des Kultur- und Naturgutes der Welt istdas international bedeutendste Instrument, das von der Völkergemeinschaft zumSchutz ihres kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen wurde. Als einer der ers-ten Staaten hat die Schweiz diese UNESCO-Konvention im Jahr 1975 ratifiziert.

Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, herausragende Kultur- undNaturobjekte, diesich auf ihremTerritorium befinden, zu erhalten und zu pflegen. Die Konvention ver-langt ein System internationaler Zusammenarbeit, das die Staaten in ihren Bestre-bungen unterstützen soll. Die Welterbestätten werden in Kulturgüter, Naturgüteroder gemischte Objekte unterteilt.

UNESCO BiosphärenreservateEin Biosphärenreservat ist eine von der UNESCO anerkannte Modellregion, in dernachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht ver-wirklicht werden soll. Biosphärenreservate sind zwar auch Schutzgebiete, d.h. sieschützen die Biodiversität, die Vielfalt der Arten der Ökosysteme, ihre Funktionenund die genetischen Ressourcen. Besonders ist, dass dieser Schutz vor allem auchdurch wirtschaftliche Nutzung durch den Menschen erreicht werden soll. AlleBiosphärenreservate der UNESCO bilden ein globales Netzwerk für den Austauschvon Wissen; sie sind somit besondere Bezugspunkte für Forschung,Umweltbeobachtung und Bildung.

Die UNESCO, genauer ihr MAB-Programm, zeichnet Gebiete als Biosphären-reservate aus, die global für ein einzigartiges Ökosystem oder eine bedeutsameKulturlandschaft stehen. Die Anerkennung wird nur dann vergeben, wenn dieBewohner eines Biosphärenreservats das Konzept der Nachhaltigkeit unterstützen.

– Botschafter der UNESCO Biosphäre Entlebuch

D

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n Romoos, dem kleinsten Dorf derBiosphäre, verlassen wir das Post-

auto. Sehen die Kirche mit dem zuniedrig geratenen Turm, nicht weitdavon der einzige Lebensmittelladenund uns gegenüber das «Kreuz»,Restaurant und Hotel zugleich. AmStammtisch mit den paar Einheimi-schen vernehmen wir Sachen, dienicht im Werbeprospekt stehen. Dasszum Beispiel die Bratwürste grilliertmit Holzkohle aus Romoos viel besserschmecken als jene, die mit ausländi-scher Glut gegart werden. Dass letzt-hin ein (bereits versprochener) Jung-geselle in kurzer Zeit so viele Gold-flittchen gewaschen habe, dass eswenigstens für einen Ehering reichenwerde. Und dass der hier wohnhafteRuedi Lustenberger als National-ratspräsident – und sozusagen für einJahr der «höchste Schweizer» – das

Zeug hätte, Bundesrat zu werden.Wenn er nur etwas jünger wäre …Kurz und gut, Prospektgeschriebenesund Stammtischerzähltes ergänzensich ausgezeichnet.

Vielfältiges Zyberliland

Wir nehmen nun den Weg unter dieFüsse und können diesen auch ohneKartenlesen nicht verfehlen. Allerdingsnur, wenn wir stets den Wegweisern«Holzwegen – Napf» folgen und unsan die gelben Zwischenmarkierungenhalten. An der ebenen Einlaufstreckekommen wir an zwei Zyberliland-Spielwelten vorbei. Ja klar, Romoos istseit 2001 auch unter diesem Pseudo-nym bekannt und hat sich so als Land-schaftsspielpark einen besonderen Ruferworben. Zyberli sind kleine Früchte,nicht ganz Zwetschge, nicht ganz

Das «Änziloch»ist nicht irgendein Loch in derErde. Es ist dasschönste Lochseiner Art imganzen SchweizerMittelland!Immerhin!Zitat von Prof. Christian Schlüchter, Uni Bern

Eine Wanderung im RomooserNapfgebiet liefert die Bestätigung.

Text: Richard Portmann

I Pflaume, die hier seit alten Zeiten ange-pflanzt werden. Verbunden damit gibtes märchenhafte Geschichten, die aufeinem Rundweg mit sieben kinderge-rechten Spielorten erlebt werden können.Aussicht, Weitblick, Fernsicht wer-

den zumwichtigsten Thema auf unse-rerWanderung. Jura und Schwarzwald,Säntis und Bündner Berge, Firnriesenin der Innerschweiz, im BernerOberland und im Wallis, und all dieDörfer, Hügel und Hügelchen imSchweizer Mittelland; wir können unskaum sattsehen.

Sagenhaftes Änziloch

Wir erreichen den Bauernhof Holz-wegen mit Kapelle und Beizli für Speisund Trank (offen Donnerstag bisSonntag, 1. Mai bis 1. November). DiePflanzenwelt wird alpiner, die Winde

Dorf Romoos. Foto: Richard Portmann.

Holzwegen mit «Beizli». Foto: zVg

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kräftiger, die Einsamkeit spürbarer.Von Ober Änzi schweift unser Blickerstmals in die grausigen Abgründeder Stächeleggflue, allgemein auchunter dem Namen Änziloch bekannt.Hier sollen also die Unterdrücker undAusbeuter der damaligen Bevölkerungverbannt sein. Da soll die bedauerns-werte Änzilochmaid ab und zu ihrschlohweisses Haar kämmen. Und hiersollen die fürchterlichen Napfgewitterihren Ursprung haben. Sagenhaft ein-drücklich ist der Ort, mit seinerGeologie, Geschichte und Natur.

Fernsichtiger Napf

Wir haben Zeit und nehmen den wei-teren Weg zum Napf auf uns, der aufder Westseite des Hängst nochmalsden Blick in einen andern Felsenkes-

Wanderzeiten

Romoos – Holzwegen – Stächelegg 2 Std. 40 Min.Stächelegg – Ober Länggrat(Seilbahn Bergstation) 50 Min.Schwändi (Seilbahn Talstation) –Romoos 50 Min.

Total 4 Std. 20 Min.Länge 13.5 kmSteigung 730 m

VariantenStächelegg – Napf – Stächelegg 50 Min.Ober Länggrat – Goldbach –Schwändi 1 Std.

sel möglich macht. Als die Schattenlänger werden, wandern wir zurückauf die Anhöhe von Ober Änzi, umdort in den Weg nach Breitäbnit abzu-schwenken. Den Sturmwinden trot-zende Buchen klammern sich an denFelsen mit der dünnen Humusschicht.Nicht einfach, diese urigen Gestaltenim Gegenlicht zu fotografieren.

Einzigartiges Bähnchen

Die einen Kilometer lange Hochebenevon Breitäbnit durchqueren wir zügig,denn die Fahrt mit dem blauen Bähn-chen lockt. Die Einzahlform ist richtig,denn bloss eine Kabine hängt amStahl-seil und erst noch mit nur vier Plätzen.Für unsere Kleingruppe kein Problem,da kommen wir mit einer Fahrt aus.Eine Person des nahe gelegenen

Bauernhofes bedient die Bahn, diedreimal am Tag auch von Schul-kindern benutzt wird. Die Sicht hinun-ter in die 300 Meter tiefe Goldbach-schlucht ist grossartig. Wer dem lufti-gen Schweben über dieses typischeNapftobel nichts abgewinnen kann,oder dem (goldführenden) Goldbachganz nahe sein will, benutzt denWanderweg.

Aussicht vom Ober Änzi: Berner Alpen mit dem bekannten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Foto: Werner Vogel

Datenquelle: swisstopo

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as ist natürlich schon eine furcht-erregende Angelegenheit: Da

komme ich doch gutgelaunt undnichts Schlimmes ahnend vom Napfoder vom Ober Änzi her und blickeauf der Stächelegg nach Norden undstehe plötzlich vor dem Nichts! Da öff-net sich ein riesiges Loch vor mir, mitsenkrechten Wänden, rings von Waldumgeben. Ein senkrechtes Loch, zu-oberst auf dem Napf, messerscharf diewaagrechten Schichten der Nagelfluhdurchschnitten. Da war offenbar etwasKräftiges am Werk.

Das «Änziloch» ist nicht irgend einLoch in der Erde. Es ist das

schönste Loch seiner Art imganzen Schweizer Mittelland!Immerhin!

Wenn wir also auf der Stächelegg amWaldrand am Weg zum Hapfig-chnubel am Rande des Lochs sitzen,mit dem Hengst im Rücken, so solltenwir versuchen uns vorzustellen, wiees vor 20’000 Jahren hier gewesen ist:an einem Tag im Januar zum Beispiel.Da stehen wir in einer ungeheuerli-chen Schneewächte drin. Das ist ohneSchneeschuhe ja gar nicht zu machen.Und vom Loch sehen wir nichts.Einmal ist sein Rand viel weiter vorne,vielleicht 20, vielleicht 50 m und dort

Das «Änziloch» und die letzte EiszeitVon Christian Schlüchter, Dr. phil. nat., Prof. emer., Institut für Geologie der Universität Bern

D liegt eine noch viel mächtigereSchneewächte, die wie eine riesigeRampe das damalige Loch auffüllte.Und natürlich war das Loch damalskleiner im Durchmesser und wahr-scheinlich auch etwas weniger tief alsheute. Und während wir in Gedankenan diesem Wintertag, damals vor20'000 Jahren, weiterwandern, stellenwir uns vor, wie es war, als die näch-ste Ladung Schnee vom Wetterluft(Westwind) herangeweht wurde, wiedie Schneewächte am Hengst umeinen bis zwei Meter anwächst undwie das Loch weiter mit Schnee ver-füllt wird. – Ein halbes Jahr späterdann unternehmen wir (immer noch

Alp Stächelegg hart am Abgrund zum Änziloch. Foto: Martin Schwaiger

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vor 20’000 Jahren) eine sommerlicheSkitour auf die Stächelegg. DieSchneewächte ist eingesunken, abernicht verschwunden und im Lochsehen wir einen Gletscher, der imBereich der Fluh steil und aufgerissenist. Daran erkennt man, dass sich die-ser weisse Körper bewegt und weit insTal der Kleinen Fontanne fliesst.

Das «Änziloch» ist eine typische vomGletscher geformte Landschaft, diemanals Kar bezeichnet. Die steile Wandvor uns ist die Karwand und dortunten, wo die Wand gewissermassenim Hangschutt stecken bleibt, ist dieVerflachung des Karbodens. Die senk-rechte Karwand entsteht durch daszumeist winterliche Anfrieren vonFirnschnee (von der kompaktiertenSchneewächte) und dem sommerli-chen Nachrutschen ins Tal der KleinenFontanne. Dabei wird angefrorenesGestein mitgerissen, die Karwandimmer steiler und das Loch immergrösser im Durchmesser. Das «Änzi-loch», oder die Stächeleggflue, ist einDoppelkar, mit zwei halbmondförmi-gen, nach Nordosten ausgerichteten,kesselartigen «Löchern».

Es handelt sich hier um das weitausschönste, am besten entwickelte eis-zeitliche Kar-Relief im SchweizerMittelland und beweist, dass währendder letzten Eiszeit vom Napf Gletscherin die Gräben abgeflossen sind. – Unddamals gab es keinen Wald am Napf;vielleicht auf der Südseite an ge-schützten Stellen da und dort einebescheidene Weide und Gräser. Eswar kalt; im Jahresdurchschnitt ca 16°kälter als heute.

Wenn wir heute oben auf der Stächel-egg Znünihalt machen, dann blickenwir nicht einfach in ein Loch hinunter;wir haben ein Dokument von grossenUmweltveränderungen vor uns. Das«Änziloch» entstand nicht nur wäh-rend der letzten Eiszeit, sondern dieälteren Eiszeiten haben bereits mitseiner Zuformung begonnen. Die letz-te Eiszeit war so gesehen nur nochkosmetisch tätig. Und die nächsteEiszeit? Stellen wir uns das selber vor,wenn wir wieder einmal an einemrichtigen Wintertag im Februar eineWanderung auf den Napf unterneh-men und uns dabei der Schnee sorichtig ins Gesicht geblasen wird.

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Abgebrochene Nagelfluh an der Karwand.Foto: Richard Portmann

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Forschungstypen

In der UBE gibt es drei Typen von«Forschung». Erstens gibt es Projekte,welche das Biosphärenmanagementselber durchführt. Das sind Projekte,welche ein wichtiger Teil des Mana-gements bilden. Als Beispiel kann hierdie fortlaufende Umweltüberwachung(Monitoring) oder die 2012 abge-schlossene Wertschöpfungsstudie/Gästeumfrage genannt werden.Zweitens gelten in der UBE Master-arbeiten als Forschungsprojekte, vondenen meist etwa zwei bis drei paral-lel laufen. Drittens gibt es Forschungs-projekte mit externen Institutionen,die meist mehrere Jahre dauern.

Wie Projekte entstehen

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeitenfür die Entstehung von Forschungs-projekten, hier gehören die Master-arbeiten ebenfalls dazu: Entwederstammt die Projektidee aus einemkonkreten Problem des Biosphären-managements oder aber, die Idee wirdvon aussenstehenden Institutionen anuns getragen. Im ersten Fall möchtedas Biosphärenmanagement zu einemkonkreten Problem Informations-grundlagen oder einen Lösungsansatzerhalten. Dazu werden Forschungs-institutionen kontaktiert, um dieFragestellung von einem Studieren-

den, Doktoranden oder Assistentenbearbeiten zu lassen. Im zweiten Fallgelangen die Forschungsinstitutionenmit einer bestehenden Fragestellungoder einer Projektidee direkt an unsund bitten um fachliche Unterstützungoder um Hilfe bei der Weiterentwick-lung und der Eingabe des Projektesbei Geldgebern.

Finanzierungswege

Die UBE stellt für externe Forschungs-projekte keine Finanzen zur Verfü-gung. Lediglich Eigenleistungen inForm von Arbeit sind möglich. Finan-≠≠projekte darum immer aus externenFördergeldern. Nur etwa 30% der be-antragten Projekte schaffen dieZusage für die Finanzen, die restlichenwerden zurückgewiesen. Diese tiefe

Erfolgsrate ist in der heutigen Konkur-renz um die knappen Forschungs-gelder Usus.

Forschungszusammenarbeiten

Grundsätzlich finden die Forschungs-kooperationen mit verschiedenenForschungsinstituten, also Universi-täten und Hochschulen statt, einigewenige Projekte werden auch mit pri-vaten Firmen, welche Forschungbetreiben, realisiert. Daneben gibt eseine längere Zusammenarbeit mit derForschungskommission des zweitenSchweizer UNESCO Biosphärenreser-vats Nationalpark/Val Müstair.Weitere Informationen zur Forschung,zu den laufenden Forschungsprojek-ten sind auf www.biosphaere.ch in derRubrik Bildung & Forschung zu finden.

Wie die Biosphäre Forschung machtDie UBE ist als UNESCO Biosphärenreservat der Forschung verpflichtet. Sie soll lokalesWissen erfassen, der Erfolgskontrolle des eingeschlagenen Weges dienen und Anhaltspunktefür weitere Entwicklungsmöglichkeiten geben. Doch wie läuft «Forschung» in der UBE über-haupt ab und wer ist da involviert? Ein Überblick aus erster Hand.

Von Florian Knaus, Forschungskoordinator der UBE

Mitglieder der Forschungskommission des Nationalparks/Biosfera Val Müstairbei der diesjährigen gemeinsamen Klausurtagung in der UBE. Diese wirdgenutzt, um mehr über die laufenden Forschungsprojekte zu erfahren. Aufdem Bild wird das Projekt «hydroserv» der ETH und UBE auf dem BauernhofOberroor in Schüpfheim vorgestellt. Foto: zVg

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Page 14: Journal 2014

12

it dem Brienzer Rothorn, der Schrattenfluh, dem Waldemmental undden schönsten Moorlandschaften der UBE gilt Sörenberg als das touri-

stische Zentrum des Entlebuchs. Der Ort selbst bietet viele Gelegenheiten fürSpiel und Sport sowie neben dem Reka-Feriendorf ein breites Angebot anFerienwohnungen. Naturliebhabern ist Sörenberg als Ausgangspunkt fürWanderungen und Bergtouren vom leichten bis zum anspruchsvollen Niveaubekannt: 300 km Wanderwege durch die schönsten Moorlandschaften derUNESCO Biosphäre Entlebuch, Biketouren, die Rodelbahn und der Hochseil-park sorgen für ferienlange Abwechslung. Und das Mooraculum, der gröss-te Moorpark-Erlebnispark der Alpen, ist ein Highlight der Superlative. ImWinter verwandelt sich Sörenberg mit 17 Skiliften und 53 Pistenkilometernsowie Langlauf- und Schneeschuhtrails zum grössten Schneesportgebiet desKantons Luzern.

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Übernachtungen350 Hotelbetten4500 Betten in FerienwohnungenGruppenunterkünfteCampingplatz RischliReka-Feriendorf

Erlebniswelt SörenbergRossweid mit dem grössten Moor-Erlebnispark der Alpen, KarstlandschaftSchrattenfluh mit Höhlen, Panorama-berg Brienzer Rothorn mit dem idylli-schen Eisee, Flach- und Hochmoor-landschaften, 300 km Wanderwege,Wasserwelten

Sportanlagen und -einrichtungenGondelbahn Rossweid, SeilbahnBrienzer Rothorn, Sessellift Eisee,Hallenbad, Tennisplatz, 3 D-Bogen-Schiess-Parcours, Minigolfanlage,Hochseilpark, Rodelbahn, Bikeboards,Bikerouten, Grillplätze,Emmenuferweg

InformationenSörenberg Flühli TourismusRothornstrasse 21CH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 11 [email protected]

Automatische Touristikinfo:Tel. +41 (0)41 488 16 13

Bergbahnen Sörenberg AGHinterschöniseistrasse 4CH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 21 [email protected]

SörenbergDas Ferienzentrum der Biosphäre Entlebuch

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FlühliDas Dorf mit erlebnisreichemWasser

Alles fliesst: Als Tor zumWaldemmental bietet das gemütliche Feriendorf Flühli viele einzig-artige Erlebnisse rund um das Wasser. Ein Familienabenteuer für Jung und Alt!

Übernachtungen23 Hotelbetten37 Betten in Ferienwohnungen64 Betten in Gruppenunterkunft CVJMFerienheim RothornblickCampingplatz Thorbachwww.touristik-ag.ch

SehenswürdigkeitenMoorlandschaften, Glasereipfad,AttraktionenWassererlebnislandschaft

Sportanlagen und -einrichtungenGolfplatz, Kneippanlage, Bikerouten,Grillplätze, Emmenuferweg,Wanderwege

InformationenSörenberg Flühli TourismusRothornstrasse 21CH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 11 [email protected]

Automatische Touristikinfo:Tel. +41 (0)41 488 16 13

www.fluehli.ch

m Zentrum des Dorfes steht das Hotel Kurhaus, das den Besucher emp-fängt. Familien aus aller Welt geniessen die voralpine Wasserwelt auf

dem schönen Uferweg an der Waldemme mit Grillstationen undWasserspielplatz. Die wohl schönste Natur-Kneippanlage der Schweiz,Schwandalpweiher, stellt – umgeben von eindrucksvollen Berggipfeln –jedes Indoor-Wellnessangebot in den Schatten. Nach der Erholung fürKörper und Geist erwartet Sie ein etwas versteckt gelegenes, nur zu Fusserreichbares Abenteuer: Der Wasserfall Chessiloch mit Hängebrücke undAussichtsplattform. Und für Spannung und Konzentration sorgt der fürseine wunderschöne Lage auf 950m ü. M. bekannte 9-Loch-Golfplatz, des-sen Übungsanlagen auch allen Nichtgolfern offen stehen. In Flühli hat dieLangeweile keine Chance!

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Das Wasser rauscht, die Bälle rollen, nurdie Zeit steht für einmal still: Flühli bietetkurzweilige Ferien mit Natur, Sport undGesundheit.

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scholzmatt, das «Schybidorf» – benannt nach einem Landeshauptmannim Bauernkrieg von 1653 – ist beileibe kein Museumsdorf, denn hier pul-

siert das Leben. Die Wasserscheide am Brunnen in der Dorfmitte markiert dieLage genau zwischen Luzern und Bern; von beiden Städten aus ist das Dorfin unter 40 Minuten erreichbar. Problemlos angekommen, fällt die Wahl demBesucher nun schwerer: Soll er zum eindrucksvollen Napf, zur ausdrucks-starken Schrattenfluh oder nach Marbach und Kemmeriboden? Wer nichtweiter weiss, bleibt einfach im Luftkurort selbst, wo man nicht nur imEntlebucher Heimatarchiv selbstbewusst Tradition und Innovation vereint.Altes Handwerk wie die Holzschindelherstellung und die Distillerie lebt hierneben modernster, weltbekannter (und unsichtbarer) Technik; ein Dorffestjagt das andere und das Vereins- und Kulturleben empfängt jeden Gast mitoffenen Armen.

Der idyllische Ort auf der Wasserscheide Entlebuch/Emmental, im Volksmund «Äschlismatt»genannt, ist rundherum intakt: Hier lässt sich Geschichte erleben, live und in Farbe…

Übernachtungen55 Hotelbetten56 weitere Betten66 Betten in Gruppenunterkünften10 Schlafen im Heu20 Schlafplätze im Tipi-Zelt

GastronomieCafé Limacher – Gasthaus Bahnhof/Bar Gleis 3 – Gasthaus KroneGasthof Rössli – Hotel LöwenRestaurant Alpenrösli – RestaurantBären – Restaurant Mary – RestaurantRosengarten – Restaurant Schärlig-Bad

SehenswürdigkeitenOrtskern Escholzmatt:Ort von nationaler Bedeutung,Kulturdenkmäler, historische Gebäude,Mettlenplatz, Schybistein, Pfarrer-Stalder-Brunnen, Kronenanbau,Pfarrkirche St. Jakob, St. Anna KapelleSchwendelberg, St. Katharinen Kapelle

Sportanlagen und -einrichtungen:Turnhallen, Beachvolley-Feld,Fitnesspfad, Sportplatz Ebnet,Mehrzweckhalle, Tennishalle,Minigolf, Spielplatz,Schiessanlagen 50 m/300 m

InformationenEscholzmatt TourismusBahnhofstrasse 16CH-6182 EscholzmattTel. +41 (0)41 486 01 [email protected]

EscholzmattTraditionen mit Zukunft: Gelebte Dorfkultur

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Ein Dorfbild wie aus vergangenen Tagen,doch hinter den alten Mauern blüht dieKultur der Gegenwart und das Potenzialder Zukunft.

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Marbach-MarbacheggEin altes Dorf voll auf der Höhe: Das Tor zur Bergwelt

Marbach, das südliche Tor zur Biosphäre, ist mehr als einen Ausflug wert: Das «Zimmer mitBalkon» ist Start- und Landeplatz für viele Höhenflüge.

Übernachtungen80 Hotelbetten102 Betten in Ferienwohnungen200 Betten in GruppenunterkünftenCampingplatzBed & Breakfast

SehenswürdigkeitenOrtskern Marbach:Geschützter Ortskern von nationalerBedeutung mit der PfarrkircheSt. Nikolaus, Sigristenhaus, altesPfarrhaus, Gasthof zum Kreuz,Lourdes Grotte, Kreuzscheune

Sportanlagen und -einrichtungen:Mehrzweckhalle, Gondelbahn,Skilifte, Kinder-Skilift, grossesLanglauf-Loipennetz, Natureisfeld,Skisprungschanze mitSommerbetrieb, Sportplätze,Tennis-Aussenplätze,Kinderspielplatz, Marbachegg-Carts, Start- und Landeplätze fürGleitschirmflieger und Deltasegler

Informationen:Marbach TourismusDorfstrasse 61CH-6196 MarbachTel. +41 (0)34 493 38 04

[email protected]

ingebettet in die einzigartige voralpine Hügellandschaft, bietet das DorfMarbachmit seiner 1500m ü. M. gelegenen Sonnenterrasse Marbachegg

alle Blicke gleichzeitig: Einblicke in eine originale, unzerstörte und über 700Jahre alte Dorfkultur und Ausblicke in die alpine Ferne. Ist der denkmalge-schützte «Ortskern von nationaler Bedeutung» mitsamt Schaukäserei undLourdes Grotte erkundet, bringt die Gondelbahn den Gast in die Höhe, zumsonnenverwöhnten Berghaus Eigerblick. Zahlreiche Wanderrouten führendurch die Alpenwelt, nicht nur zum Landgasthof Kemmeriboden Bad mit sei-nen legendär gigantischen Meringues. Im Sommer ist die Marbachegg einbeliebter Startplatz für erfahrene Gleitschirm- und Deltapiloten; dieFlugschule vermittelt auch Einsteigern erste faszinierende Erlebnisse. Und fürden Winter steht beispielhaft, dass die örtliche Langlaufstaffel elf Mal in Folgeden Schweizermeistertitel holte. Marbach ist wahrhaftig «on the top»!

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Das schon anno 1306 erwähnte Dorfmit geschütztem Dorfkern alsAusgangspunkt und Treffpunkt fürtolle Erlebnisse.

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FerienFeiernEinkaufen

Sieben Tage für Sie offenÖffnungszeiten Laden:Vormittag 10.00 – 12.00 UhrNachmittag 13.30 – 18.00 Uhr

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Übernachtungen2 Hotels mit 48 BettenHaus an der Emme mit 124 Betten,ideal für Gruppen und Vereine

SehenswürdigkeitenEntlebucherhaus (Heimatkunde),Kirche, Wegkreuze und Kapellen,Sternwarte, Kulturweg mit keltischenLebensbäumen, vielfältige Wander-wege, Frutteggweg (Kulturobjekt,Inventar historischer VerkehrswegeIVS von regionaler Bedeutung)

Sportanlagen und -einrichtungenErlebnisfreibad Schüpfheim mit ge-heiztem Schwimmbad, Wasserrutsch-bahn, Beachvolleyballfeldern undRestaurant. Sportzentrum mit400-Meter-Rundbahn, Leicht-athletikanlage, Dreifach-Sporthalle,Fussball- und Trainingsplätze,Skilift und 5 km Langlaufloipe

Informationenwww.entlebucherhaus.chwww.hausanderemme.chwww.schuepfheim.ch

Schüpfheim TourismusBLS Reisezentrum SchüpfheimBahnhofstrasse 16CH-6170 SchüpfheimTel. +41 (0)58 327 60 95Fax +41 (0)58 327 60 [email protected], www.bls.ch

Öffnungszeiten:Mo – Fr 08.20 – 11.45 und 13.15 – 18.10 UhrSa 07.45 – 12.00 Uhr, 1. April – 31. OktoberMobilität: Postauto Tel. +41 (0)58 448 06 22Autovermietung: Auto Felder, Tel. +41 (0)41 484 13 70Limacher Auto, (nur PW) Tel. +41 (0)41 484 25 32Mobility (Standort Bahnhofstrasse)

AlleWege führen nach Schüpfheim: Der Hauptort der Region ist das kulturelle und wirtschaftlicheHerz der UNESCO Biosphäre Entlebuch. Und zugleich ein attraktiver Ort für Familienferien!

SchüpfheimDas pulsierende Zentrum der Biosphärenregion

eder Einwohner und Besucher der Biosphäre weiss: Man sieht sich inSchüpfheim – und zuweilen trifft sich dort die ganze Welt! Denn der

historische – anno 1150 erstmals als Dorf erwähnte – Verkehrsknotenpunktist nicht nur wirtschaftliches Zentrum und Hauptort der Schulen undBildungsinstitutionen, sondern auch Verwaltungssitz der UNESCO BiosphäreEntlebuch. Und so starten hier Delegationen von allen Kontinenten zu ihrenBesichtigungen des beispielhaften Entwicklungs- und Naturschutzmodells.Das stattliche Dorf selbst bietet attraktive Wohn- und vielfältige Einkaufs-möglichkeiten, anerkannte Schulen und grosszügige sportliche Einrich-tungen und natürlich ein historisches Museum mit einer beachtlichen hei-matkundlichen Sammlung. Kurzum – auch für alle Touristen und Ferien-gäste, vor allem für Familien, die eine kleine Auszeit von all den überwälti-genden Naturerlebnissen brauchen, ist Schüpfheim das ideale Ziel.

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Geht es um Sport, Spiel und Spannung,um Regionalprodukte undKulturerlebnisse, um Stadt UND Natur,führt kein Weg an Schüpfheim vorbei.

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Übernachtungen2 Hotels mit 56 HotelbettenBergrestaurant First mit 20 BettenB&B mit 4 Betten

SehenswürdigkeitenPfarrkirche St. Stephanus mit Beinhaus,Wallfahrtskirche Heiligkreuz mitKreuzweg. Vier gedeckte historischeHolzbrücken über die Kleine Emmeund die Entlen.First und Schimbrig mit herrlicherFernsicht in die Bergwelt und vomMittelland bis zum Jura

Sportanlagen und -einrichtungenSporthalle Farbschachen mit Aussen-anlagen für Fussball, Tennis, Leicht-athletik etc.Grosser Spiel- und Sportplatz imFeldgüetli (am Emmenuferweg) mitSitz- und Grillplätzen – weitereKinderspielplätze beim KurhausHeiligkreuz und beimBergrestaurant First.

InformationenHasle-Heiligkreuz TourismusCH-6166 Haslehasle-heiligkreuz-tourismus@hasle-lu.chwww.heiligkreuz-entlebuch.ch

GemeindeverwaltungCH-6166 HasleTel. +41 (0)41 482 60 60www.hasle-lu.ch

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ie Geschichte der Ortschaft Hasle reicht bis ins Spätmittelalter zurück;eine Pfarrei existierte als erste und einzige des Entlebuchs bereits seit

Ende des 11. Jahrhunderts. Man stelle sich vor: Ritter, Burgfräulein und Alchi-misten, Drachen und Konsorten, alle tummelten sich in unserer heutigenBiosphäre. Und ein wenig spürt man ihn noch, den Atem der Geschichte, vorallem in Hasle, das durch vier gedeckte historische Holzbrücken mit der Weltverbunden ist, und auf Heiligkreuz, dem lebendigen Treffpunkt für Wall-fahrende, Kunstinteressierte undWanderer. Das Ortsbild auf 1127m ü. M. mitder anno 1593 eingeweihten und sorgfältig restaurierten Kirche, dem Hospiz,dem Kurhaus und weiteren Gebäuden ist national geschützt. Der Seelensteg,ein Rundweg über Holzstege und Treppen durch denWald, lässt uns die Faszi-nation der Schöpfungmit allen Sinnen erfahren, und das Hochmoor Balmoosbietet einen einzigartigen Reichtum an seltener Fauna und Flora.

Das Dorf Hasle und der mystische Flecken Heiligkreuz auf einer Geländeterrasse (1127m ü. M.)sind bei Pilgern und Touristen bekannt.

Hasle HeiligkreuzWallfahrts- und Kraftort mit langer Geschichte

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Heiligkreuz mit Wallfahrtskirche,Seelensteg, Gesundheitspfad, Kraftbaumund «Märliweg Wurzilla», bieten Pilgern,Familien und Schulklassen unvergesslichspannende und besinnliche Erlebnisse.

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ÜbernachtungenHotels, Bed & Breakfast,Gruppenunterkünfte,Ferienwohnungen

Unser Tipp für Ihr Gruppenerlebnis«Erlebnis Energie Entlebuch – dereinzigartige Park rund um Energien»mit geführten Exkursionen zuerneuerbarer und historischerEnergiegewinnung in einer einzig-artigen Landschaft

Weitere Attraktionen in der freienNaturWandern, Lamatrekking, Pferde-Aus-ritte und Kutschenfahrten, Hoch-moor Mettilimoos, AuenlandschaftEmmenmätteli, Elektrobike-Tour(Miete)

Sportanlagen und -einrichtungenSportanlage Farbschachen mitDreifachturnhalle, Kanu, Mountain-bike, Schiessanlage im JagdhofFelder, Ebnet, Reiterhof Lutersarni

InformationenInformationsstelle EntlebuchTourismusc/o Bäckerei PfisterhausHauptstrasse 25CH-6162 EntlebuchTel. +41 (0)41 480 11 65

info@tourismus-entlebuch.chwww.tourismus-entlebuch.chwww.erlebnisenergie.ch

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EntlebuchDie kleine Gemeinde mit grossen Projekten

Von der Talkirche Entilibuoch bis zum Namensgeber der Region und der Biosphäre: DasDorf Entlebuch schafft alles. Mit stets neuer und erneuerbarer Energie!

as Dorf Entlebuch, idyllisch am Zusammenfluss der Kleinen Emme undder Grossen Entlen gelegen, scheint seit jeher ein Füllhorn für Energien

zu besitzen. Liegt es am Buchenwald an der Entlen, dem etymologischenUrsprung des Namens? Oder liegt es doch an der Musik, die das Dorflebenstets begleitete? Auch heute gibt es vor Ort kaum eine Familie, die nicht min-destens einen Vertreter in einem Musikverein, einem Jodlerklub oder einerRockband hat. Ein Höhepunkt ist seit Generationen die alle drei Jahre auf-geführte Operette. Musik ist eine Urform der «erneuerbaren Energie», und sopasst es, dass man sich dieses Leitthema für Innovation und Entwicklungwählte. «Erlebnis Energie Entlebuch» heisst der einzigartige Naturpark mitStationen am 77 km langen, gut ausgebauten Wanderwegnetz. Ob alsgefragter Wohnort oder als Ferienort mit vielen Freizeit-Attraktionen undSportanlagen: Dem Entlebuch geht der Power nicht aus.

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Schon von weitem sieht der Besucherdie drei Windräder. Sie schenken demTal und dem idyllischen Dorf eineurwüchsige, stets neue Kraft.

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Landgasthaus LindeTelefon +41 (0)41 480 13 [email protected]

SehenswürdigkeitenDorfkirche St. Nikolaus von Myramit den berühmten Fensterbildern;Brunegg-Kapelle auf Oberhüsern mitder gotischen Pietà um 1530

Natur-AttraktionenRoutenstart des EntlebucherHöhenwegesGoldwaschenwww.goldwaschshop.chunternaehrer@napfgolderlebnis.ch

InformationenGemeindeverwaltungCH-6112 DoppleschwandTel. +41 (0)41 480 14 45Fax +41 (0)41 480 33 01

[email protected]@doppleschwand.chwww.doppleschwand.ch

Ein Dorf im Aufwind: Immer mehr Familien aus städtischen Gebieten entdecken dieSonnenterrasse nördlich des Napf als Wohnparadies mitten im Grünen.

ugegeben, Doppleschwand bietet recht wenig Aussergewöhnliches, docheines ist sicher, die kleine Gemeinde als friedliche und sichere Lebens-

mitte wird immer beliebter. Und wo sich eine überdurchschnittlich jungeLandbevölkerung wohl fühlt, entstehen auch viele attraktive Angebote fürentsprechende Feriengäste. Topografisch gehört das Dorf auf dem Hügelzugzwischen der Kleinen Emme und der Grossen Fontanne zur prächtigen Napf-landschaft. Überregionale Geniesser lieben die gute Küche im LandgasthofLinde, den berühmten «Goldwäscherkäse vom Napf, und Kunstfreunde besu-chen die 1860 erbaute Kirche St. Nikolaus mit dem reich bemalten Hochaltarund den zwei Seitenaltären. Bekannt sind auch die zehn geziertenGlasfenster mit Heiligenbildern, die – vor 20 Jahren restauriert – in alterFrische leuchten. Wer reine Erholung in einer familienfreundlichen, harmo-nischen Naturlandschaft sucht, ist hier genau richtig.

DoppleschwandStets auf der Sonnenseite des Lebens

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Das junggebliebene DorfDoppleschwand ist ein beliebter,unaufgeregter Ort fürFamilienferien mit Niveau.

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ÜbernachtungsmöglichkeitenHotel Kreuz, 28 BettenGruppenunterkunft im Dorf,150 BettenHotel Bramboden, 38 BettenSchlafen im Stroh, diverse AnbieterFerienwohnungen

SehenswürdigkeitenAusstellung über die HolzköhlereiKirche mit Barock-Altären Pfarrhaus,Hotel Kreuz

Natur-AttraktionenLandschaftsspielpark Zyberliland(6 Spielwelten), GoldwaschenHolzköhlerei und KöhlerwegTipi-Erlebnis – NaturparadiesNatur- und Pflanzenlehrpfad

GastronomieHotel Kreuz, RomoosHotel BrambodenHolzwäge-Beizli, Rose-BeizliZyberli-Produkte

InformationenTourismusstelle GemeindekanzleiCH-6113 RomoosTel. +41 (0)41 480 28 00

tourismus@romoos.chwww.zyberliland.chwww.koehlerei.chwww.napfgolderlebnis.chwww.romoos.ch

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RomoosWilde Romantik, Spiel und Abenteuer am Napf

Der Landschaftspielpark Zyberliland, Goldwäscherbäche und jede Menge Kohle: Romoos undBramboden am Fusse des Napf sind idyllische Bergdörfer, wie sie im Buche stehen …

...im Buch oder neuerdings auch auf der Kinoleinwand, in dem erfolg-reichen und berührenden Film «Die Kinder vom Napf» nach dem Roman vonAlice Schmid. Die Geschichte schildert den harten, aber auch schönen histo-rischen Alltag der Kinder in einer Gemeinde am Fusse des Napf. Neben denmenschlichen Schicksalen fasziniert die vielseitige, einzigartige Landschaftmit ihren Blumenwiesen und dem rauen, sagenumwobenen Charme. Über100 km Spazier-, Wander- und Bikerwege erwarten die Individualisten undAbenteurer, und auch Familien kommen immer wieder gerne in diesesAbenteuerparadies zurück: Es locken die Spielwelten des Landschaftspiel-parkes Zyberliland, es ruft das Gold, das man im Bach selber waschen kann,und auch das wieder auflebende uralte Handwerk des Köhlerns begeistertimmer wieder aufs Neue. Und wer nichts mehr braucht als unberührte Natur,hat hier sowieso schon gewonnen.

Ob auf der Suche nach Nuggets, nachKohle oder nach Abenteuer undSpielspass – in Romoos findet die ganzeFamilie ihr Ferienglück.

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ine gute Luftqualität ist neben in-takten Kulturlandschaften, abge-

legenen und ruhigen Gebieten, natur-nah erzeugten Nahrungsmitteln undeiner gutenWasserqualität eine weite-re Stärke von ländlichen Regionen.Zumindest wird es so oft von Touris-musverantwortlichen kommuniziert.Biosphärendirektor Theo Schniderwollte es nun genau wissen und liessdie Luftqualität während zwei Som-mermonaten im Rahmen eines Pilot-projektes in Sörenberg und Umge-bung überprüfen.Die Schwerpunkte lagen auf den

Leitschadstoffen Stickstoffdioxid undFeinstaub. Beide werden auch vonBund und Kantonen mit zahlreichenMessstationen gemessen und sind fürdiverse negative Auswirkungen beiMensch und Umwelt bekannt. Soinformiert das Bundesamt für Umweltauf ihrer Webseite, dass Feinstaubschädlich für die Gesundheit ist und zuAtemwegs- und Herz-Kreislauf

Erkrankungen führen kann. Zudembefinden sich im Feinstaub auchDieselruss-Partikel, welche laut Welt-gesundheitsorganisation (WHO) krebs-erregend sind.Die Messungen zeigen, dass die

Luftqualität in den Sommermonatenausgezeichnet ist und die Konzen-trationen für Stickstoffdioxid undschädlichen Partikeln weit unter denWerten von besiedelten Gebieten imMittelland liegen. Der Vergleich zeigtauch, dass ein Spaziergang in derStadt Luzern entlang von stärker be-fahrenen Strassen je nach Schadstoffeine 8- bis 24-fach stärkere Schad-stoffbelastung mit sich bringt, als eineWanderung in der UBE. Deshalb dür-fen Bewohner und Gäste der UBEauch in Zukunft durchatmen undminimal schadstoffbelastete Luft tan-ken. Um zu bestätigen, dass dieseAussage ganzjährig auf den grösstenTeil der UBE zutrifft, sind weitereMessungen in Planung.

Äntlibuech – döreschnufe

Bestandene Bewährungsprobefür «Äntlibuech – döreschnufe»

Der UBE-Slogan «Äntlibuech – döreschnufe» wurde 2006 lan-ciert, um Besucher zu einem Aufenthalt in sauberer Luft ein-zuladen. Aktuelle Luftqualitätsmessungen haben nun gezeigt:Dieser Slogan hält, was er verspricht.

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Das Mooraculum ist der grösste Erlebnispark der Alpen zumThema Moor. Vielfältige Angebote zwischen Lernen undGeniessen machen eine spannende und vielfältige Lebensweltzugänglich. Der Raum Rossweid offenbart seinen ganzenReichtum an Naturwundern, die es zu entdecken, zu riechen,zu fühlen, zu geniessen und zu schmecken gilt. Und sind dieErlebnisstationen des Moorparks durchschritten, gehts hin-aus zum behutsamen, naturverträglichen Vergleich mit demOriginal: Nur eine halbe Wanderstunde entfernt liegt dasHochmoor Salwiden, das im Ramsar-Inventar der weltschöns-ten und bedeutendsten Moorgebiete aufgeführt wird.

«Flackernd lösen sich vom Sumpfungewisse Schemen …Nach der alten Weide Stumpfsieh den Weg sie nehmen.Auf dem Stumpfe sitzt der Tod:Dumpfe Fiedel lockt und drohtmit verworrnen Themen.»

o beginnt das Gedicht «Am Moor»des Dichters Christian Morgenstern.

Die Verbindung mit dem Tod, mit denGeistern der Verstorbenen und allerleimystischen Erscheinungen und Krea-turen, die im Nebel wandeln und denWanderer verwirren, verführen odergar zu versenken versuchen, prägtenlange Zeit das volkstümliche Bild desMoores. Es ist keineswegs eine blosseErfindung der künstlerischen Bilder-

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welt. Für den Unvorsichtigen, obMensch oder Dinosaurier, war und istdas Moor ein gefährlicher Ort. Doch esist auch ein einzigartiger Lebensraumfür Flora und Fauna. Nur die Arten,welche sich perfekt an das Moorangepasst haben, konnten dort über-leben. Umso fragiler ist das Gleich-gewicht, umso schützenswerter sinddie Nachbarn der imaginierten Sumpf-gestalten. Das Überleben eines Vier-tels der bedrohten Arten in derSchweiz hängt von der Intaktheit derMoorlandschaften ab, wobei mitMoorlandschaft nicht etwa ein einzel-nes Hoch- oder Flachmoor gemeintist, sondern das ganze zusammen-spielende Gefüge von unterschiedli-chen Lebensräumen in Moornähe. DieIrrlichter, die man heute als sich ent-zündende Gase identifiziert zu habenmeint, sind durch die Entwässerungbereits verschwunden. Vielen Pflanzen-,Libellen- oder Froscharten würdebeim Verschwinden der Moore dasselbe Schicksal drohen.

Das Mooraculum in Sörenberg:

Eintauchen ins Moor

Eintauchen ins Erlebnis Moor. Mooraculum auf der Rossweid in Sörenberg. Foto: Martin Schwaiger

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Nicht verstecken, sondern entdecken

Durch die «Rothenthurm-Initiative zumSchutz der Moore und Moorland-schaften» von 1987 ist die Erhaltungder Moore in der Schweiz in derBundesverfassung niedergeschriebenund somit bis auf Weiteres gesichert.Die Biosphäre Entlebuch hat sogarinternationale Vorbildfunktion imUmgang mit diesen fragilen Lebens-welten. In unserer Region findet sichmit einem Zehntel der SchweizerMoorlandschaften die grösste Dichtedieser bedeutenden Naturzonen. Alsdurch die «Rothenthurm-Initiative» ein

Viertel der Entlebucher Landschaftplötzlich geschützt war und dadurchals Baufläche nicht mehr zur Ver-fügung stand, verschob sich das Kräfte-verhältnis zwischen Mensch und Um-welt und es entwickelte sich ein wah-res und nachhaltiges Zusammenleben.Mit dem im Sommer 2013 eröffne-

ten Mooraculum entstanden wunder-bare Möglichkeiten, die blühendenMoore und ihre einzigartigen Bewoh-ner besser kennen zu lernen. DieGondelbahn Sörenberg-Rossweid trägtden geneigten Besucher zu den viel-fältigen Angeboten hinauf in die Höhe,zur Sonnenterrasse des bekannten

Erlebnis-Restaurants Rossweid. Derunmittelbar anschliessende Moorwas-serpark ist ein idealer Ort für Familien,um einen unvergesslichen Tag in derNatur zu verbringen. Für die Kindergibt es nicht nur viele Spiele undGeräte, um sich auszutoben, sondernhier wird ein rücksichts- und liebevol-ler Umgang mit der Natur vermittelt.Nebst dem Wissen, an welches mansanft herangeführt wird, steht dabeidas Erleben im Vordergrund.

Mit allen Sinnen – und mit dem Kopf

Der Sonnentau (Drosera rotundifolia)ist eine höchst bemerkenswerte undhochspezialisierte Pflanze. Um imnährstoffarmen Umfeld der Moore zuüberleben, fängt sie Insekten, gehörtalso zu den fleischfressenden Pflanzen.Durch seinen Erfindungsreichtum undeine perfekte Anpassung an die umge-benden Lebensbedingungen gibt derselbstverständlich streng geschützteSonnentau einen idealen Namens-

Der Mooraculum+ Family Pass (max. 2 Erwachsene. Zusätzliche Erwachsene bezahlenseparat ab 16 Jahre) kostet nur CHF 50.– und beinhaltet folgende Leistungen:

• Hin- und Retourfahrt mit der Gondelbahn Rossweid für alle Familienmitglieder• Konsumationsgutschein von CHF 10.– im Restaurant Rossweid• Einen Rodelbahngutschein pro Person

Mit der Eröffnung des Mooraculums wurde die Zufahrtsstrasse zur Rossweid vomVerkehr entlastet. Im Dorfzentrum bzw. am Parkplatz Schönisei stehen Parkflächen zurVerfügung. Von dort aus ist das Mooraculum mit der Gondelbahn Sörenberg-Rossweiderreichbar.

Stimmungsbilder im Mooraculum. Fotos: Elge Kenneweg

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paten für den 1,5 km langen «Sonnen-tauweg» ab, einen Rundweg durchFlachmoorwiesen und einen Hoch-moorwald. Angst vor dem Verloren-gehen muss hier niemand haben,ganz im Gegenteil: 17 liebevoll gestal-tete Erlebnisstationen lassen die Be-sucher mit allen Sinnen erfahren, wieein Moor entsteht, undmachen ihnmitdessen Bewohnern bekannt. Ein Tast-handlauf mit verschiedenen Belägenführt den neugierigen Gast in denParcours rein. Auf der Lausch-Inselkann man mit Hilfe von Hörtrichternganz genau hinhören, was sich dieMoorbewohner zuflüstern; Sonnen-tau-Liegen und Hängesitze in denBäumen laden zum Entspannen und

Geniessen ein. Der komplette Pfad istkinderwagenfreundlich und somitauch schon für die Allerkleinstengeeignet.Sind die Moore in der Schweiz der-

zeit auch geschützt, wäre es doch falsch,diese einzigartigen Welten als Selbst-verständlichkeit hinzunehmen. DasSpiel der Natur ist komplex und klein-teilig. Bereits das Verschwinden eini-ger weniger Mitspieler oder Bausteinekann grosse Auswirkungen auf dasgesamte Gefüge haben. Es ist daherwichtig, sich die Abhängigkeit derNatur von den Entscheidungen derMenschen immer wieder vor Augenzu führen und zu verstehen, dass nichtnur Insekten-, Vogel- und Pflanzen-

arten, sondern auch wir selbst vomFortbestehen eines intakten Öko-systems abhängig sind. Ein Besuchder spannenden Moorlandschaften inder UBE kann somit mehr sein, alsbloss ein vergnüglicher Ausflug. Dennnur gerade, wenn auch unsere oftmals«naturentfremdeten» Stadtkinder dieSchönheiten und Empfindlichkeitender Landschaften kennen und schätzenlernen, ist der Samen für ihren Schutzauch in den nächsten Jahrzehntengepflanzt. So profitiert das Moor vonjedem wissbegierigen und erlebnis-hungrigen Besucher, der mit geeigne-ten Angeboten didaktisch und unter-haltsam an die Geheimnisse dieser«dunklen» Welten herangeführt wird.

Unten links: Sonnentauweg. Foto: Maurin Bisig. Mooraculum. Fotos: Elge Kennweg

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as österreichische Kreativunter-nehmen pronatour hat im Auf-

trag der Bergbahnen Sörenberg dasMooraculum auf der Rossweid ent-wickelt, geplant und realisiert. «Füruns war von Anfang an wichtig, dassdie Erlebnisangebote in Einklang mitder wundervollen Moorlandschaftstehen», betont Werner Stark,Projektleiter und Geschäftsführer vonpronatour. «Unsere Planung hat des-halb immer darauf abgezielt, denSchutzcharakter zu unterstützen: Nurwenn die Besucher die Moor-Beson-derheiten kennen, können sie verste-hen, dass man diese einzigartigenNaturwunder bewahren muss.»

Nachhaltiges Gesamtkonzept alsSchlüssel zum Erfolg

Schon 2009 hat pronatour einen tou-ristischen Masterplan als Grundlagefür eine nachhaltige Entwicklung aufder Rossweid erarbeitet. Auf Basisdieses Gesamtkonzepts werden jetztschrittweise Erlebnisprojekte umge-setzt. Im Herbst 2012 wurde derSonnentauweg als erstes Modulgemäss Masterplanung eröffnet, jetztfolgte mit dem Moorwasserpark dasHerzstück des neuen Erlebnisange-bots. Die Umsetzungsschritte sind oftsehr kleine, denn die hochsensiblenMoorschutzbereiche erfordern auf-

wändige und lange Genehmigungs-verfahren.

Vorbildprojekt in Sachen «MoorEducation»

Ein Umstand, der durch den Pilot-charakter des Projekts, als ersterErlebnispark in dieser Grösse – mit-ten in einer UNESCO Biosphäre –noch verschärft wurde. «Ich denkeaber, dass das Mooraculum einenMeilenstein in Sachen Umweltpäda-gogik darstellt und ein enormerGewinn für die gesamte Region ist»,so Stark. Und zu dieser Einsicht sindauch alle Beteiligten gekommen, vonder Bergbahn über die regionaleWirtschaft bis hin zum Naturschutz.«Das Mooraculum ist aber nur einBaustein in einem gemeinsamenProzess zur Aufwertung dieser ein-maligen Landschaft – und diesenProzess haben wir alle gemeinsamerfolgreich in Gang gesetzt!»

www.pronatour.at

Moorschutz, Umweltpädagogik und vor allem ein einzigarti-ges Spielvergnügen machen den neuen Erlebnispark auf derRossweid zu einem Vorzeigeprojekt. pronatour hat sich derHerausforderung gestellt, mitten in den sensiblen Schutz-gebieten der UBE ein Erlebnisangebot zu schaffen, das essonst nirgends gibt.

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pronatour setzt die Rossweid in Szene

Moor-Erlebnis als Basis für Moorschutz

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och warten sie, geduldig aufeinem Strohballen im Saloon an

der Wärme sitzend: Myriam Carabantesund Matthias Amstutz sind Gäste desHeilpädagogischen Zentrums Sunne-büel in Schüpfheim und verbringenvierzehntäglich eine Reitstunde aufder Pferderanch.

Tom, ein 14-jähriger Wallach, dereigentliche Protagonist, wartet gelas-sen vor dem Saloon und trotzt demeisigen Wind, welcher die umliegen-den Hügel mit Schnee überzuckerthat. Ein Ausritt will verdient sein: DieReiter übernehmen die Pflegearbeiten

gemeinsam mit Michaela. MichaelaSchnyder ist Reitpädagogin, Primar-lehrerin, Landwirtin und Hofherrin.Ihre langen dunklen Haare hat sieunter dem Cowboyhut locker zueinem Pferdeschwanz gebunden, dieFüsse stecken in Cowboystiefeln. IhreLeidenschaft für das, was sie tut, istunschwer zu erkennen. Ihre grünenAugen funkeln, wenn sie das zuErledigende geschickt in erfüllbareAufgaben verpackt: Amstutz darf miteinem Massagehandschuh das Fellstriegeln, Carabantes mit einer Bürstedie Mähne kämmen. Dann gilts ernst:

Schnyder tippt sanft auf Toms Hufe,solange, bis er in der richtigen Posi-tion steht, um seine Reiter von derNatursteinrampe aus aufsteigen zulassen. «Wenn Personen aufsteigen,darf Tom keinen Schritt mehr machen.Dies ist für ein <normales> Pferd nichtselbstverständlich, für ein Therapie-pferd aber ein absolutes Muss», soSchnyder.

«Baron Golden Tom», steht auf einemSchildchen im Saloon und weist aufdessen goldenen Charakter hin. ZuRecht: Carabantes hatte sich Pferdenbis vor kurzem nur zögernd genähert,heute scheinen die Runden auf TomsRücken wie selbstverständlich. DieArbeit mit Therapiepferden eignet sichbesonders für Personen mit Behinde-rungen, Schulkinder mit Auffälligkeiten(z.B. Aufmerksamkeitsstörung ADHS)oder allgemein für «therapiemüde»Menschen. Dabei stehen Begegnungund Beziehung zum Pferd im Zentrum

Aufsteigen, bitte! Von Pferdeflüsterern und (anderen) Aufsteigern

Im Westen viel Neues!

Die Entlebucher Pferderanch «Lucerne West», ein Western-,Seminar- undTherapiereithof in Marbach, lässt seit zwei Jahrendas Herz von Cowboys höher schlagen. Aber nicht nur das: DieBetreiber, Michaela Schnyder und Alexander Siegenthaler, bie-ten mit ihren Westernpferden auch Seminare für Firmen,Begegnungen mit Pferden für Schulklassen oder Reiterlebnissefür Menschen mit besonderen Bedürfnissen an. Text: Nina Liv Liechti

N

Ein Hauch von Freiheit – Ausritt entlang der Westseite der Schrattenfluh. Foto oben: Lucerne West, Fotos rechts: Nina Liv Liechti

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Pferdestärken für die Geschäftswelt

Somit weist der Umgang mit PferdenParallelen zur Geschäftswelt auf.Darauf baut ein weiteres Angebot vonLucerne West: Sie bieten auch Semi-nare für Firmen an. Diese gehören inden Zuständigkeitsbereich von Schny-ders Partner, Alexander Siegenthaler.Als Betriebsökonom und Hotelier hatteer mit Pferden ursprünglich nichts am(Cowboy)Hut – doch mittlerweile hatder begeisterte Westernreiter dieHarley ver-, und ein Pferd gekauft.

Riding Pool – Treffpunkt fürWesternreiter

Ein Hauch von Freiheit, von Weite undvon Sehnsucht umhüllt den Western-hof Lucerne West. Eine Gruppe Wes-ternreiter reitet über frisch verschneiteFeldwege in Richtung des einsamenund ursprünglichen Hilfernthals. Allesind sie Mitglieder des «Riding Pool»,einer lockeren Verbindung von Wes-ternreitern mit dem Ziel, Erfahrungenauszutauschen und voneinander zulernen.

Die sechs American Quarter Horsesauf dem Hof geniessen ihre Freiheit:Als Pioniere in der UBE bietet LucerneWest den Pferden die artgerechtesteHaltung im offenen Gruppenlaufstall.Dabei können die Tiere nachBedürfnis ein- und ausgehen, vomStall auf das nach Bio-Richtlinienbewirtschaftete Land und umgekehrt.Dies gibt ihnen die Gelassenheit, wel-che gerade für die Therapiepferde vonentscheidender Bedeutung ist.

«Baron Golden Tom» – nun wissen wirweshalb. Auf seinem Rücken geniesstMatthias Amstutz die Freiheit undgluckst vor Freude. «Das ist schön!»,entfährt es ihm. Sein Lachen erwärmtund berührt.

29

und Betroffene merken oft gar nicht,worum es geht – man hat eine «Reit-stunde» und nicht «Reittherapie».

«Wer loslassen kann, hat beideHände frei.»

«Baron Golden Tom» hat neben seinerFunktion als Therapiepferd auch nocheine andere Aufgabe: Als «AmericanQuarter Horse» lässt er neben anderenPferde-Rassen wie «Paint» oder «Appa-loosa» die Herzen von Westernreiternhöher schlagen. Was ihnen allengemeinsam ist: Sie sind kräftig, dienenCowboys als flinke Partner beimRindertreiben und reagieren sensibelund schnell auf Befehle. «Wer loslas-sen kann, hat beide Hände frei», sodas Sprichwort, das hier logischscheint (wie sollte man sonst dasLasso werfen?). Deshalb werden beimWesternreiten die Pferde so trainiert,dass die Hände möglichst nichtgebraucht und Befehle stattdessen

durch Gewichtsverlagerung undBeinhilfen gegeben werden. Dieserfordert vom Reiter akribischesTraining, Geduld sowie Feingefühl.Und es funktioniert: Nebenan trainierteine Westernreiterin, lässt die Zügelzu Boden fallen und das Pferd stehtstill. So geht das. Doch umgekehrttrainiert auch das Pferd uns Men-schen. Als sensible Tiere durchschau-en sie uns in Bruchteilen von Sekun-den, nehmen unsere Nervosität,Körperhaltung und Energie blitz-schnell wahr. Die Herausforderungbesteht darin, zu lernen, ihre nonver-bale Kommunikation zu verstehenund korrekt darauf zu reagieren. EinBeispiel: Anhand der Körperhaltungfordert der Mensch bewusst oderunbewusst das Pferd zum Nähernoder Weichen auf. Dafür braucht esein gewisses Mass an Pferdeflüsterei –oder wenn man es von Nahem be-trachtet: Viel Training, Erfahrung undklare Kommunikation.

Lucerne West – der Treffpunkt für

Westernreiter

Der Western-, Seminar- und Therapiereithof

«Lucerne West» in Marbach bietet Angebote

wie:

• Westernreiten

• SchuB – Schule auf dem Bauernhof

• Reittherapie

• Seminare für Firmen

Weitere Informationen:

www.lucernewest.ch, T +41 (0)76 514 29 30

oder [email protected]

Nach der Arbeit das Vergnügen: Matthias Amstutz, geführt von Michaela Schnyder.

Pferdepflege – Gewusst wie: Matthias Amstutz mit Reitpädagogin Michaela Schnyder.

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reffpunkt Western-dorf in Flühli – das

extra für diesen Anlassaufgebaut wurde – sostand es in der Einladungfür angemeldete Teilneh-mer. Es war ein buntge-mischtes Völklein, dassich in Gruppen zurleichten Wanderung auf-machte. Jeder Teilnehmererhielt in einem originell

gestalteten Täschchen ein Kaffee-schnapsglas als Wegbegleiter umge-hängt. Das sah besonders dekorativaus an den leicht verkleideten Cow-girls und -boys mit hübschen Stiefeln,karierten Hemden und den Western-hüten – wohl das auffälligste Acces-soire für diesen wunderschönen Tag –um sich vor der heissen Sonne zuschützen.

Das Entlebuch, der Wilde Westenvon Luzern, war das nicht ganz soernst zu nehmende Motto.

Der Kaffeeschnaps gilt als das «Natio-nalgetränk» im Entlebuch, das mittler-weile über die Landesgrenzen hinaus

30

Nicht, wenn man die 300 Teinehmer der ersten Wanderungbefragt. Alle waren begeistert und erfreuten sich am geselligenBeisammensein mit Wandern und den gebotenen einheimischenKöstlichkeiten an den verschiedenen Stationen, umrahmt vonmusikalischer Unterhaltung. Text und Fotos: Werner Vogel

Eine Schnapsidee?

Am Samstag, 20. September 2014, findet die2. Kaffeeschnaps-Wanderung in Flühli statt.

auch als «Wilder Westen von Luzern»bekannt ist. Mit diesem Slogan, derursprünglich auf die wilden Land-schaftsformen im Entlebuch aufmerk-sam machen wollte, hat vor allem diejunge Bevölkerung angesprochen,und lässt Spielraum für eine freieInterpretation. So zu sehen ist dieserAnlass mit den typischen Merkmalen,die man mit dem Wilden Westen inVerbindung bringt, für viele Besuchereine spassige Abwechslung im Alltag.

Sechs Kilometer wandern und anneun Stationen EntlebucherSpezialitäten geniessen.

Mit einem Gläschen feinem Likör derDistillerie Studer in der Hand genos-sen wir schonMal die schöne Aussichtauf das Dorf Flühli, um dann gestärktzu der verlockenden Speckrösti vonEmmeneggers zu gelangen. Bei dernächsten Station, dem Wasserreser-voir Schlund, erwartete uns ein feinesPlättli mit Moschtbröckli, Salami undrassiger Coppa.

Mit schönem Ausblick hinunter insWaldemmental, auf der Gegenseitedie bizarren Zacken der Schwändeli-

fluh, gingsweiter zur schönstenKneipp-anlage der Schweiz. ErfrischendesQuellwasser von der Fluh war nachden Kaffees gefragt, und einige stie-gen mutig in die Wassertretanlage,um erfrischt weiter zur nächstenStation Hüttlenen zu wandern. Diefeine Hirsesuppe von Silvia Limacherund Veronika Schmid, lud zumVerweilen ein.

Die nächste Station Bunihus hatmich als Pasta-Liebhaber ganz beson-ders angezogen. Manuela und BrunoHafner von den Fidirulla Teigwarenkreierten eigens für diesen AnlassRavioli mit Zigerfüllung an einerpikanten Träschsauce – sehr speziell.

Dann gings hinauf zum Golfplatz,wo die Familie Epp ihr «chüschtiges»Raclette für uns bereithielt. Dazu gabes für einmal keinen Kaffeeschnaps,sondern feinen Rot- und Weissweinvon Roland Worni zu degustieren.Übrigens wurde in jeder Station auchMineralwasser kostenlos angeboten –

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einfach grosszügig, danke. Damit dieGolfspieler nicht gestört und dieWanderer nicht von einem Golfballgetroffen wurden, führte uns einBegleiter des Golfplatzes weiter zumHochwald. Um jedem Wanderer klarzu machen, dass er sich in derUNESCO Biosphäre Entlebuch befin-de, servierte hier die RegiometzgHuwiler heisse Biosphären-Würstli.

Damit hatten wir das «Gröbste» hinteruns. Am sanften Emmenuferweg ent-lang, begleitet durch das leichteRauschen der Waldemme, spaziertedie fröhliche Gesellschaft zur wirklichletzten Station, nämlich zum abrun-denden Dessertgang am lauschigenHüttlenen-Weiher. Das prächtig auf-gebaute Dessertbuffet vom Postbeckaus Flühli und der fruchtige Likör vomBirkenhof von Schniders war über-wältigend. Da war Fasten kein Thema,und da blieb man einfach noch eineRunde sitzen, bevor der Heimweg ins

Und so sind Sie dabei:Die Kaffeeschnaps-Wanderung kostetpro Person CHF 75.–, inkl. Umhänge-tasche mit Kaffeeglas.Anmeldung: Tel. +41 (0)41 489 60 [email protected] früh anmelden, dieTeilnehmerzahl ist limitiert!Datum: Samstag, 20. September 2014

Westerndorf in Flühli angetretenwurde. Das Fazit aller war eindeutig:«Dieser Anlass muss unbedingt wie-der durchgeführt werden!»

Hochstimmung im Westerndorf

«Mammas Don’t Let Your Babies GrowUpToBeCowboys» singt Powerwestern-Woman Erica Arnold auf der Verandades Saloons. Die Leute klatschen, sindfröhlich und unbeschwert. Es wirdgetanzt und bei den eingängigenWesternsongs mitgesungen, auch hinund wieder vermischt mit einem EchtEntlebucher-Juz. Hausi Stucki ist imElement, brät Würste, Steaks undBurgers am offenen Feuer. Auch seinePferde sind dabei. Stolz drehen schondie jüngsten Westerndorf-Besucherunter professioneller Führung ihreersten Runden auf den Pferderücken.

Langsam beginnt sich auch das grosseFestzelt im Westerndorf zu füllen. Die

bekannte Country- und Western-Band«The Tennessee Heartbreakers» tretenin Aktion. Die Nichtwanderer bestel-len schon mal etwas Deftiges zumEssen aus dem reichhaltigen heimi-schen Angebot. Zahlreiche Tänzerin-nen und Tänzer von überall her legensich ins Zeug und zeigen gekonnt,was sie in Tanzkursen gelernt haben.Auch alte Bekannte aus den Wander-gruppen sind zu sehen, wie sie dienachmittags angefutterten Kilos ele-gant wegtanzen. Die Line-Dance-Gruppe Flühli zeigt ebenfalls ihrKönnen vor begeistertem Publikum.

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Eine spannende Ausbildung in einem internationalen Unternehmen? Zum Beispiel in unseremmodernen, mehrfach ausgezeichneten Werk in Escholzmatt. Hier produzieren wir medizinischeProdukte aus Kunststoff für Kunden auf der ganzen Welt. Kein Wunder, sind die Startplätze fürdie Ausbildung als Polymechaniker, Kunststofftechnologe und Anlagenführer heiss begehrt.

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Page 35: Journal 2014

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H

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Bucher Bébé Rolle:Da war wohl ein spezielles Biscuit für Kinder verpa ck

Die Abbildung zeigt rechts das Fabrikationsgebäude mit dem später aufgebautenWohntrakt, links die alte Pfisterei. Mit dieser Etikette wurden Blechschachteln beklebt.

Biscuits aus Entlebuch: Guezli für die WeltUnternehmensgeschichte ist Kulturgeschichte, und manch alte Etiketten und Blechdosen weckennicht nur sentimentale Erinnerungen an Genüsse der Vergangenheit, sondern auch die Neugiervon Sammlern, Historikern und Gemeindekennern. Die Biscuits- undWaffelnfabrik der GebrüderBucher im Ort Entlebuch würde im heutigen Markt keine Rolle mehr spielen können.Von 1907 bis1964 glänzte sie jedoch durch Unternehmer- und Innovationsgeist. Eine Suche nach den letztenKrümeln … Text und Fotos: Walter Küng

m Jahr 1883 übernahm der BäckerOtto Bucher die Bäckerei «Alte

Pfisterei» im Entlebucher Oberdorf.Aus seiner Ehe mit Philomena Zempgingen die Söhne Otto, Siegfried, Max,Arthur und Ludwig sowie die TochterIda hervor. Der erstgeboreneOtto zeich-nete sich an der Volksschule durchausgezeichnete Leistungen aus. DieEltern schickten ihn daher an dieKantonsschule, wo er auf eine akade-mische Laufbahn vorbereitet werdensollte. Als 1901 der Vater jedoch plötz-lich verstarb, war es am ältesten Sohn,der Mutter in der Bäckerei zur Seite zustehen. Obwohl erst 16 Jahre alt, meis-terte Otto die übernommene Aufgabe,und nur sechs Jahre später gründete erzusammen mit seinen Brüdern Sieg-fried und Max neben der Bäckerei eine

Biscuits- undWaffelnfabrik.Mit 22 Jahrenwar Otto Bucher junior also bereitszum Unternehmer geworden. Ihm fieldie Aufgabe zu, die nötigen Geschäfts-reisen zu unternehmen, während sichSiegfried auf die Fortführung der altenBäckerei konzentrierte. Der BruderMax verstarb bereits 1912.

Anfänglich beschäftigte das Unter-nehmen rund zehn Personen undstellte Lebkuchen, Honignüsse, BaslerLeckerli, Willisauer Ringli und Waffelnher. Während dieses eigene Sortimentunverändert bis zum Ende der Zwi-schenkriegszeit fortgeführt wurde,passte man die Marke Bucher mitzugekauften Spezialitäten und Konfi-seriewaren fortwährend den sichschnell ändernden modernen Kunden-wünschen an.

Egal was passiert – Bucher backtweiter!

Siegfried Bucher verstarb 1933. Da dieEhe Ottos mit Ida Hofstetter, derTochter des Posthalters von Escholz-matt, kinderlos blieb, war es anSiegfrieds Söhnen Walter und Josef,den Familienbetrieb weiterzuführen.Mit jugendlichem Ehrgeiz und gros-sem Interesse am technischen Fort-schritt führten sie das Unternehmen inseine erfolgreichste Zeit. WalterBucher, der 1936 ein Volontariat beider Biskuitfabrik Schneebeli in Badenabsolviert hatte und dort mit denmodernen Produktionsmethoden ver-traut gemacht worden war, kümmertesich um den technischen Betrieb; seinBruder Josef war für den kaufmänni-

I

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35

ckt.

Das Vollkornbiscuit wurde sogar für Himalaya-Expeditionen empfohlen.

Petit Beurre: Laut Prospekt hergestellt aus erlesenen Rohstoffen nach originalemenglischem Rezept.

schen Bereich zuständig. Währenddes Zweiten Weltkrieges bauten dieBrüder das Geschäft zu einer eigentli-chen Fabrik aus, die von Zuliefer-firmen unabhängig war und in derNachkriegszeit um die dreissig Ange-stellte beschäftigte.

Mit Entlebucher Vollkornbiscuits aufdas Dach der Welt

Als Verkaufsschlager erwies sich«Bucher’s Vollkornbiscuits». Ein Pros-pekt beschreibt es wie folgt: «DasVollkornbiscuit, eine Synthese vonBiscuit und Kraftnahrung, enthält denGetreidekeimling und weist daher denvollen natürlichen Gehalt an wirksa-men Bestandteilen des Getreidekornsauf. Vollkornbiscuits sind nebenandern ausgesucht feinen Zutatenzusammengesetzt aus Rohzucker undMalz und diese erfüllen wichtige,ernährungsphysiologische Aufgaben.Vollkornbiscuits eignen sich beson-ders zur Kinderernährung, für Gene-sende, weil leicht verdaulich, (sowie)als Touristenproviant, wegen demüberaus hohen Nährwert.» Die Wer-bung der Marke hatte Erfolg: DieSchweizerische Himalayaexpedition

1955 bestimmte Bucher’s Vollkorn-biscuits als regelmässige Tagesration.

Das Ende des Betriebes

1960 starb Josef Bucher, und so muss-te sein Bruder Walter neben der tech-nischen auch die kaufmännischeLeitung des Betriebes übernehmen,was ohne Zweifel eine grosseBelastung war. Es kamen aber nochweitere Erschwernisse dazu: Zumeinen die zunehmende Konkurrenzdurch Grossbetriebe, zum anderen diefehlende Nachfolge. Josef hatte keineKinder hinterlassen. Walter hatte zwareinen Sohn und zwei Töchter; derSohn Felix entschied sich allerdingsfür die akademische Laufbahn, aufwelche sein Grossonkel Otto damalsverzichtet hatte, und bildete sich ander ETH zum Ingenieur aus. Und auchdie Töchter zeigten kein Interesse ander Übernahme des Betriebes. VierJahre nach dem Tod seines Brudersund nach fast 60 Jahren Firmen-geschichte quittierte Walter Bucher1964 schliesslich den Dienst an derWaffel und widmete sich bis zu sei-nem Tod anderen Aufgaben. DieLiegenschaft der «Gebrüder Bucher

Biscuits- und Waffelnfabrik» ging andie Gemeinde Entlebuch über undwird heute vielfältig genutzt: Auf demfreien Gelände entstand die Alters-siedlung Martinshof. Die bereits 1917in den oberen Etagen des Fabrik-gebäudes angebauten Wohnungenwerden vermietet, die unteren Teilewerden vom Militär genutzt. Undwenn der Kühlschrank leer ist oderdas Essen etwas mager war, denkenMieter und Soldaten bestimmt gele-gentlich an die Gebrüder Bucher undderen Vollkornbiscuits. Wer weiss,vielleicht findet sich ja noch die eineoder andere Dose unter dem Dach …

Das ehemalige Fabrikationsgebäudesteht heute noch im Dorf Entlebuch.

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rolle könnten es sein, die manhinter den knorrigen, verkeilten

und niedrig gewachsenen Bergföhrenhervorgucken zu sehen glaubt. Der ur-wüchsige Bergföhrenwald gleicht un-bestritten skandinavischen Wäldernund könnte damit locker als Heimatnordischer Fabelwesen durchgehen.Die Rede ist vomGebiet des Bergföhren-Hochmoors Haglere, 150 Höhenmeterunterhalb des eigentlichen Haglere-Gipfels gelegen. Ein Wanderwegleinführt durch dieses Paradies und ver-schwindet fast in hohen Heidel- und

Rauschbeerbüschen und kleinge-wachsenen, widerspenstigen Föhren.Diese charakterstarken Baum-Indivi-duen, die sich ihren Möglichkeitenentsprechend auf kreative Art in denHimmel schrauben, sind wahre Über-lebenskünstler: Sie trotzen den har-schen Bedingungen im Hochmoor –Nässe, Nährstoffarmut und saurerBoden – indem sie langsamer wach-sen und nie zu wirklich Grossen wer-den. Dafür zu Landschaftsprägenden:Mit «Dählenbode», wobei «Dähle» soviel wie «Föhre» bedeutet, haben sie

ihren Platz nicht nur im Hochmoor,sondern auch auf der Landkartegefunden.

Stille Wasser gründen tief

Eine Vielzahl kleinster Teichlein undWasserläufe – so genannte Schlenken– und Erhebungen aus Torfmoosen(Bulten) ergänzen die Landschaft mitden typischen Merkmalen eines intak-ten Hochmoors. Dass dieses über-haupt entstehen konnte, dafür liegendie Gründe tiefer: Das Haglere-Berg-

Urlandschaft Haglere – im Reich der Trolle

Merkwürdigerweise ist es nicht ein berühmter Berg,das Brienzer Rothorn oder die Schrattenfluh, der alsHausberg Sörenbergs bezeichnet wird, sondern es istdie unscheinbare Haglere, welcher das Dorf Sörenbergzu Füssen liegt. Die Haglere – gleichsam Gipfel wieGebiet – überrascht ihre Besucher mit einer atem-beraubenden Panoramasicht und mit der Schönheitihres intakten Bergföhren-Hochmoors von nationalerBedeutung. Darüber hinaus bietet sie Raritäten wieDreizehenspecht oder Filz-Alpenscharte einenLebensraum. Text: Nina Liv Liechti, Fotos: Richard Portmann

T

Gespenstisch: Hochmoor Haglere in Watte verpackt.

Thronend: Haglere himmelweit über Sörenberg.

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föhren-Hochmoor entstand dankeiner wasserundurchlässigen Flysch-schicht, welche sich während derAlpenfaltung aus Ablagerungen kleins-ter Gesteinsmaterialien im Wasser bil-dete. Als «Flyschlandschaft Hagleren-Glaubenberg-Schlieren» wurde dasKleinod in das Bundesinventar derLandschaften und Naturdenkmäler(BLN) integriert. Wer darin Aufnahmefindet, kann sich zu den Wichtigenzählen: Es sind Landschaften, dieschweizweit einzigartig sind, dieeinen charakteristischen Landschafts-

typ vertreten oder die aufgrund ihrerUrsprünglichkeit oder ihrer ausser-ordentlichen Schönheit eine besondereAttraktivität aufweisen und darumschützenswert sind.

Teil der grössten Moorlandschaft derSchweiz

Nicht von ungefähr also, dass das Berg-föhren-Hochmoor Haglere auch miteinem zweiten Prädikat ausgezeich-net ist. Als Teil der «MoorlandschaftGlaubenberg» gehört sie zur grössten,kantonsübergreifenden Moorland-schaft der Schweiz. Der besondereWertund die einzigartige Schönheit derHaglere haben es auch der Natur-schutzorganisation Pro Natura ange-tan: 1947 kaufte sie 45 Hektaren deswertvollen Kleinods, zeichnete es alsSchutzgebiet aus und gewährte damitden seltenen Tier- und Pflanzenartendie benötigte Ruhe. Bis heute küm-mert sich Pro Natura um den urigenCharakter dieses Spielplatzes derNatur, indem sie ihn nicht pflegt, son-dern seinen Bewohnern die Freiheit

lässt, so zu wachsen, wie es sich füreine Urlandschaft gehört: wild undungezwungen.

Juwelen der Pflanzen- und Tierwelt

Die Freiheit, die sich die Natur hiernehmen darf, ist für uns Menschenungewohnt, für Tiere hingegen vonentscheidender Bedeutung. So sorgenherumliegende Stamm- und Wurzel-reste beispielsweise beim Dreizehen-specht für Aufregung. Seine Haupt-nahrung, Larven von Insekten wieBorken- und Bockkäfern, findet an dernatürlichen Unordnung Gefallen. DieSpuren des Dreizehenspechts bekom-men wir des Öfteren zu Gesicht. Mitseinen drei Zehen krallt sich das gefie-derte Original an Baumstämme undversieht diese mit seiner unverkenn-baren Unterschrift: Holzrinnen, ausdenen er den ausströmenden Saftgeniesst. Dem Menschen fast gänzlichverwehrt bleiben hingegen weitereSchönheiten der Natur: Raufuss- undSperlingskauz oder Hasel- und Birk-huhn, welche im Hochmoor der Hag-

Urwüchsig: Knorrige Bergföhren am Moorweg.

Goldig: Prärie-Stimmung am Gipfel.

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Öffentliche Exkursion «Urlandschaft Haglere»: Samstag, 30. August 2014Informationen: www.biosphaerenakademie.ch, Tel. +41 (0)41 485 88 50.

Höhenroute (Drei Eggen) Langis – Haglere:Postauto Sarnen-Langis. Wanderung Glaubenbergpass – P. 1742 (evtl. Abstecherans Seewenseeli, 40 Min.) – Trogenegg – Meisenegg – Sattelpass (evtl. Abstiegins Alprestaurant Stäldeli, www.staeldeli.ch, Übernachtung, 1Std. 40 Min.) –Bärenturm – Loegg – Haldimattstock – Teufimattsattel – Haglere – Mittlist Gfäl –Alpweid – Sörenberg (20 km, 970 Höhenmeter, 7 – 8 Std.)

Sörenberg Platz – Haglere:Postauto bis Sörenberg Platz. Wanderung Nünalpstock – Haglere – Mittlist Gfäl –Alpweid – Sörenberg (12 km, 800 Höhenmeter, 5 – 6 Std.)

Glaubenbielenpass – Haglere:Postauto bis Glaubenbielenpass. Wanderung Glaubenbielenpass – Nünalp –Teufimattsattel – Haglere – Mittlist Gfäl – Alpweid – Sörenberg (10 km,670 Höhenmeter, 4 – 5 Std.)

lere ihr Rückzugsgebiet gefundenhaben. Bestenfalls weisen Kot, Ge-wölle oder Fussspuren auf ihr Daseinhin – sofern sie nicht gerade denFrühling spüren. Dann nämlich trifftsich die Hahnenschar frühmorgensauf baumlosen Kreten zum Balztanz.Man(n) will schliesslich weder unbe-achtet bleiben, noch vergessen gehen.

Weniger extrovertiert zeigen sich aufder Haglere die Raritäten der Pflanzen-welt. Der Masslieb-Ehrenpreis und dieFilz-Alpenscharte stellen zwei Artendar, welche in der Biosphäre einzig inder Haglere zu finden sind. IhreLebensräume befinden sich an denÜbergängen zu den genutzten Alp-flächen, den ausgedehnten Flach-moor-Gebieten der Haglere. Diesepräsentieren sich im Frühling als far-benfrohe Augenweide mit hohemArtenreichtum. Im Gegensatz zu dennicht genutzten Hochmooren werdensie durch den Menschen gepflegt.Nachdem sie über den Sommer vielenTierarten als Lebensraum gedienthaben, dürfen sie nach dem Absamenim Herbst gemäht und das Schnittgutals Einstreu genutzt werden.

Die pflanzlichen Bewohner desHaglere-Hochmoors sind harten Be-dingungen ausgesetzt. Wie die Berg-föhren, welche sich diesen durch einlangsamesWachstumangepasst haben,hat auch der Sonnentau eine beson-dere Überlebensstrategie: Dank seinenklebrigen Blättern bleiben Insekten

auf diesen haften und liefern ihm denStickstoff, welchen er im nährstoff-armen Hochmoor vergebens sucht.

Über drei Eggen die Haglere erwandern

Oberhalb der Moorgebiete der Haglerethront deren Gipfel, wohl das, woranman primär beim Wort «Haglere»denkt. Die 1949 Meter hohe Erhebungbietet ein atemberaubendes Pano-rama, von den Berner Alpen über denTitlis bis hin zur Rigi. Vom tieferliegen-den Wasserspitz führt entlang derKantonsgrenze eine über einen halbenKilometer lange Steinmauer, notabe-ne die längste Trockensteinmauer derBiosphäre, bis zum Grenzberg Haglere.

Die Einzigartigkeit der Haglereeröffnet sich uns durch Wanderungen

unterschiedlicher Dauer (siehe Kasten).Ein langer, aber besonders spektaku-lärer Weg startet im Langis (Glauben-berg): Über drei Eggen – Trogenegg,Meisenegg und Loegg – führt ein Pfadüber einen breiten Grat vom Glauben-berg bis zur Haglere. Von Sörenbergoder dem Glaubenbielenpass gibt eskürzere Routen. Zudem führt der Moor-landschaftspfad, ein mehretappigerWeitwanderweg durch die schönstenMoorgebiete des Entlebuchs, in einemTeilabschnitt durch das Haglere-Gebiet. In der Haglere gilt es, Hundean der Leine zu führen undWege nichtzu verlassen.

Die Haglere – schweisstreibenderBerg, Heimat der Trolle und Natur-paradies sondergleichen. Auf dass siedies auf immer bleibt.

Steinalt: Gesicht mit grüner Kappe am Weg hinauf.

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GlücksmomenteExkursions- und Kursprogramm 2014

FEBRUAR

MÄRZ

APRIL

MAI

JUNI

JULI

AUGUST

SEPTEMBER

OKTOBER

FEBRUARSchweissen7./14./21.Fr

MÄRZSchweissen (Aufbaukurs)11./18.Di

(Basiskurs)Schweissen

Schweissen (Aufbaukurs)

Schüpfheim

Schüpfheim

26.–27.Sa–So29.Di30.Mi

AUGUST

ekkingr-TAbenteuer26.–27.ildW29.

Geheimnis der Bergmandli30.

enbergSörenbergSör

RomoosGeheimnis der Bergmandli

APRILUBE-Präsentations-W3.DoHolzbildhauen22.–25.Di–Fr

MAIW10.SaW23.FrW29.Do

JUNI

orkshopUBE-Präsentations-WHolzbildhauen

ildkräuterkücheWildkräuterkücheWildkräuterkücheW

SchüpfheimSchüpfheim

EscholzmattEscholzmattEscholzmatt

AUGUST1.Fr

2.Sa5.Di7.Do8.Fr10.So11.Mo13.–16.Mi–Sa14.Do

Pflanzen sammeln undn (NEU)verräucher

ekkingabenteuer EntlerT-Menü kochen (NEU)Natur-Balsam herstellenNatur-Fotografie im MoorNatur

Faszination Moor10.ildW11.

Jodeln (Basiskurs)13.–16.Karst & Höhlen14.

EntlebuchEntlebuch

enbergSör-Menü kochen (NEU)EscholzmattEntlebuch-Fotografie im Moor

enbergSörenbergSörenbergSörenbergSör

W6.FrPflanzen sammeln und7.SaverräucherNatur7.SaW13.FrEntlebucher Grilladen14.SaFaszination Moor15.SoKarst & Höhlen21.SaHeilkräuter22.SoSchr28.–29.Sa–So

ildkräuterkücheWPflanzen sammeln und

n (NEU)verräucher-Menü kochen (NEU)Natur

ildkräuterkücheWEntlebucher GrilladenFaszination MoorKarst & HöhlenHeilkräuter

eibwerkstatt in der NaturSchr

Escholzmatt

EntlebuchenbergSör

EscholzmattSchüpfheim

enbergSörenbergSör

FlühlieuzHeilgkr

16.Sa23.Sa24.So29.–31.Fr–So30.Sa

SEPTEMBER5.Fr6.–7.Sa–So6.Sa

Schwemmholz-Kunst16.Mutterkühe (NEU)23.Steinadler & Co.24.

-Energie schöpfen (NEU)Natur29.–31.eUrlandschaft Hagler30.

SEPTEMBERKarst & HöhlenPilze sammeln und verarbeiten6.–7.Steinadler & Co.

enbergEntlebuch

enbergSörenbergSör

Escholzmatt-Energie schöpfen (NEU)enbergSör

enbergSöriggenWPilze sammeln und verarbeitenenbergSör

T28.Sa

JULISteinadler & Co.6.SoW10.DoPilze sammeln und verarbeiten12.–13.Sa–SoLammschlucht12.SaBergsturz Sör13.SoAlphor14.–18.Mo–FrNatur17.DoSteinadler & Co.19.Sa

ekkingabenteuer EntlerT

Steinadler & Co.ildW

Pilze sammeln und verarbeitenLammschlucht

enbergBergsturz SörnAlphor

-Balsam herstellenNaturSteinadler & Co.

Entlebuch

enbergSörenbergSöriggenW

SchüpfheimenbergSörenbergSör

EscholzmattenbergSör

10.Mi14.So20.Sa28.So29.–3.10.Mo–Fr29.–3.10.Mo–Fr

OKTOBER1.Mi4.Sa5.So

enbergBergsturz Sör10.Schwemmholz-Kunst14.

-Menü kochen (NEU)Natur20.Faszination Moor28.

nAlphor29.–3.10.n mit NaturholzeinerSchr29.–3.10.

OKTOBERGeheimnis der BergmandliKarst & HöhlenLammschlucht

enbergSörEntlebuch

enbergSör-Menü kochen (NEU)enbergSörenbergSör

Schüpfheim

RomoosGeheimnis der BergmandlienbergSör

Schüpfheim

Detailinformationen finden Sie unter:

e Entlebuch, Chlosterbüel 28, 6170 Schüpfheim, TUNESCO Biosphär

Steinadler & Co.19.SaHeilkräuter20.SoW23.MiKarst & Höhlen25.Fr

Detailinformationen finden Sie unter:www.biosphaer

e Entlebuch, Chlosterbüel 28, 6170 Schüpfheim, T

Steinadler & Co.HeilkräuterildW

Karst & Höhlen

enakademie.chwww.biosphaer

el. 041 485 88 50, zentruhüpfheim, TTe

enbergSörFlühli

enbergSörenbergSör

5.So6.–9.Mo–Do6.–10.Mo–Fr24.–26.Fr–So

enakademie.ch

e.chel. 041 485 88 50, zentrum@biosphaer

LammschluchtSticken6.–9.

nAlphor6.–10.Jodeln (Aufbaukurs)24.–26.

SchüpfheimSchüpfheim

enbergSörenbergSör

Page 42: Journal 2014

40

Sonnenaufgang im Oktober auf der Schrattenfluh, Standort Hefti. Die Rothornkette im Hintergrund ist noch im Schatten, währe

Page 43: Journal 2014

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ährend die Riesen vom Berner Oberland ihre Schneegipfel schon in der Sonne zeigen. Foto: Benedikt Meier aus Escholzmatt

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tell dir vor, du spielst im Wald oderunter einer Brücke und findest plötz-

lich in einem hohlen Baumstammoder einem verborgenen Winkel einenwasserdicht verschliessbaren Behälter.Er enthält allerlei Krimskrams wie etwaeine fremdländische Münze, ein klei-nes Notizbüchlein, ein Figürchen auseinem Überraschungsei oder einenSchlüsselanhänger. Es könnte sein, dassdu zufällig auf einen Geocache ge-stossen bist.

Wie bitte, Geocache? «Geo» heisstso viel wie Erde, «cache» bedeutet ge-heimes Lager oder Versteck.

Geocaches sind also eine ArtSchatzkistchen, die unauffällig irgend-wo versteckt sind – auch mitten in derStadt oder in einem öffentlichen Park.Sagenhafte 21’000 davon soll es in derganzen Schweiz geben. Und weltweitsogar über zwei Millionen! Es handeltsich sozusagen um eine weltumspan-nende Schnitzeljagd. Die Lage derVerstecke ist im Internet beschrieben –

und zwar mit ihren genauen geografi-schen Koordinaten.

Der Weg ist das Ziel

Finden kann man die «Schätze» mit-tels GPS-Signalen. GPS heisst GlobalPositioning System. Es ist ein Systemvon 24 Satelliten, die in 20’000 kmHöhe die Erde zweimal pro Tag um-kreisen. Wer ein entsprechendes Gerätbesitzt, um diese Signale zu empfan-gen, kann die Lage der Verstecke aufmindestens zehn Meter genau bestim-men. Und dann heisst es halt suchen,suchen, suchen ...

Wer fündig geworden ist, darf einen derTauschgegenstände entnehmen unddafür einen eigenen kleinen Gegen-stand für den nächsten Finder hinein-legen. Es geht hier nicht um wertvolleGeschenke, sondern ums Tauschen ansich. Das Reizvolle an der Suche ist,dass die Schätze meist an irgendwel-

In der Schweiz sind 21’000 «Schätze» versteckt, die darauf warten, von dir gefunden zu werden.Du brauchst dazu: ein GPS oder ein Smartphone und etwas Ausdauer.Text: Annette Wirthlin, «Zentralschweiz am Sonntag»

Moderne Schatzsuche

S chen interessanten Orten verstecktsind, die man auf diese Weise kennenlernt. Wie sagt man so schön? «DerWeg ist das Ziel.» Manche Caches sindso winzig – zum Beispiel nur ein altesFilmröllchen – dass gar keine Tausch-gegenstände darin Platz haben. Dannträgt man sich eben nur im Logbuchein. Willst du auch Geocacher werden,brauchst du entweder ein GPS-Gerät,das kostet etwa 130 Franken. Oder duinstallierst dir eine Geocaching-Appauf deinem Smartphone. Die gibts fürwenige Franken oder sogar gratis.

Benutzerprofil einrichten

Dann registrierst du dich auf www.geochaching.com mit einem Benutzer-namen. Dann kann das Suchen los-gehen. Sobald du ein Benutzerprofilhast, darfst du theoretisch auch eigeneCaches verstecken, die dann andereLeute suchen gehen können.

Im Entlebuch und bei CKW sind die erneuerbaren Energien im Aufwind. Im Sommer 2013hat CKW auf der Alp Lutersarni das grösste Windkraftwerk der Zentralschweiz gebaut.Wir danken der Region für die ausgezeichnete Unterstützung.

Zahlen und FaktenProduktion: 2,5 Mio. kWh Naturstrom / JahrLeistung: 2,3 MWHöhe: 120 mLänge Rotorblätter: je 41 m

Investitionskosten: 5 Mio. CHF

Ein Unternehmen der

Im Entlebuch und bei CKW sind die erhat CKW auf der Alp LutersarWir danken der Region für die ausgezeichnete Unterstützung.

Im Entlebuch und bei CKW sind die erni das grhat CKW auf der Alp Lutersar

Wir danken der Region für die ausgezeichnete Unterstützung.

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Wir danken der Region für die ausgezeichnete Unterstützung.

en Energien im Aufwind. Im Sommer 2013össte Windkraftwerk der Zentralschweiz gebaut.

Wir danken der Region für die ausgezeichnete Unterstützung.

en Energien im Aufwind. Im Sommer 2013össte Windkraftwerk der Zentralschweiz gebaut.

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43

or rund 1½ Jahren hat ein lokalerGeocacher Kontakt mit dem

Management der UBE aufgenommen,um das Geocachen in der UBE zu för-dern. Er stiess dabei sofort auf grossesInteresse, da die UBE das Potenzial fürden Tourismusbereich erkannt hat. Inmehreren Sitzungen wurden an-schliessend die Möglichkeiten und dasweitere Vorgehen besprochen. Es galtzudem, einen einheitlichen Namen fürdie Geocaches der UBE zu finden.Auch wurde ein offizieller Kleber fürdie Cachboxen kreiert. Bevor jedochmit dem Auslegen der Geocaches be-gonnen werden konnte, waren nochdiverse Abklärungen seitens der UBE,aber auch seitens des Geocachers not-wendig. Unter anderem musste mitgeo-caching.com abgeklärt werden,ob diese Art von Geocaches regelkon-form sind.

Nachdem diese Abklärungen undVorarbeiten erledigt waren, konnte diepraktische Planung angegangen wer-den. Die Frage war nun, wo die erstenGeocaches in der UBE ausgelegt undwelche Orte den «Schatzsuchern»gezeigt werden sollen. Schnell war

klar, dass die Kleine Emme und dersehr schön angelegte Emmenuferwegein perfekter Ort für das Vorhaben ist.Also versteckte der Geocacher in einemersten Abschnitt von der Chappelboden-brücke unterhalb Doppleschwand bisEntlebuch zehn Geocaches. Diese neuausgelegte Serie stiess schnell aufgrosses Interesse, was den Geocacherdazu bewog, die Serie in weiterenTeilabschnitten bis Flühli zu erwei-tern. Insgesamt sind auf dem ganzenWeg 53 Geocaches ausgelegt. EineWeiterführung bis zum Emmensprungin Sörenberg ist in Planung.

Immer mehr Geocacher imEntlebuch

Die ganze Serie wurde inzwischenvon mehr als 400 Geocachernbesucht. Diese benötigen dafür in derRegel ein, zwei oder mehrere Tage.Die Rückmeldungen sind durchwegspositiv. Vor allem die abwechslungs-reiche Landschaft und die unberührteNatur werden sehr geschätzt undgelobt. Für die UBE ist diese Serie sehrwertvoll. So nutzen die Geocacher

vielfach die öffentlichen Verkehrs-mittel, kehren vor, während oder nachder Wanderung in ein Restaurant einoder übernachten gar in einem Hotel,um am nächsten Tag die Wanderungfortzusetzen. Die Geocaches sind soausgelegt, dass jeweils an den einzel-nen Orten mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln wieder zum Ausgangs-punkt zurückgefahren werden kann.Interessant ist auch, dass die Geo-caching-Serie «Echt Entlebuch: Emmen-uferweg» national wie auch interna-tional grossen Anklang geniesst.

Nebst der Serie am Emmenufer-weg wurden inzwischen auch weitereGeocaches unter dem Namen «EchtEntlebuch» ausgelegt, wie z.B. inSörenberg-Rossweid oder auf demSchimbrig.

Für den Geocacher steckt dabeiviel Arbeit dahinter. So müssen u.a.alle Geocaches gewartet sowie defek-te Behälter und volle Logbücher aus-gewechselt werden. Die Freude amHobby und die Aktivität im Freien ste-hen aber im Vordergrund.Weitere Informationen zum Thema:www.geocaching.com

Geocaching in der UNESCO Biosphäre Entlebuch

Auch in der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) können seit eini-gen Jahren Geocaches mittels Navigationsgerät gesucht werden.Die jeweiligen Besitzer der Geocaches führen dabei die«Schatzsucher» an schöne Orte des Entlebuchs. Seit 2013 hat auchdie UBE – in Zusammenarbeit mit einem lokalen Geocacher – offi-zielle «Schätze» unter dem Namen «Echt Entlebuch» versteckt.

Text: Bruno Wermelinger, Fotos: Fabienne Stalder

V

Bruno Wermelinger auf der Suche nach einem guten Versteck im Gebiet Rossweid.

Page 46: Journal 2014

44

ie Geschenkbänder sehen sie aus,die Krause für Krause zu Boden

fallenden Späne im Hundertstel-Millimeter-Bereich. Sie sind praktischdurchsichtig und stammen vomHobeln der Holzoberfläche. DenHandhobel führt eine zierliche Frau,welche mit bewundernswerter Aus-dauer an dem arbeitet, was bald inihrer Stube Platz finden wird: EinSalontisch aus Entlebucher Tannen-holz, selber gemacht.

Ihr Salontisch besteht aus Naturholz(was man auch als Marketinggaginterpretieren könnte). Im Gegensatzzu Kunstholzmöbeln bestehen Möbelaus Naturholz aus möglichst breiten,ganzen und wenig verleimten Brettern.Dadurch bewahrt das Möbelstück dasursprüngliche Innenleben des Baumesund erhält so seinen ganz eigenenCharakter.

Vom Laien zum Designer deseigenen Möbelstücks

In der Holzwerkstatt wird geschrei-nert, was das Zeug hält. Die wichtigsteBezugsperson der Kursteilnehmendenist der Naturholz-Möbelbauer PaulBussmann. Er leitet seine «Lehrlinge»

an, nimmt sie immer wieder zusam-men, um einen Arbeitsschritt weiterzu zeigen und widmet sich mit grosserGeduld ihren Sorgen. Angefangen mitden wichtigsten theoretischen Grund-lagen zum Thema Holz, Möbelbau,Werkzeugkunde, Oberflächenbehand-lung und Arbeitssicherheit lehrt er siedas Schreinern von Möbeln nachschonender und traditioneller Hand-werksart. Dabei erhalten die passio-nierten Heimwerker das Rüstzeug, umihren Holzstücken zünftig Leben ein-zuhauchen: Grundtechniken der Holz-bearbeitung wie sägen und hobelnoder von Holzverbindungen wie zin-ken und graten wenden sie in kurzerZeit ganz selbstverständlich an. Undihre Wünsche werden Wirklichkeit.

Möbelstück mit persönlicherHandschrift

Dicke Luft herrsche manchmal, ja, bei-spielsweise, wenn der ausgeschnitte-ne Zinggen einfach immer noch nichtin das vorgesehene Loch passe, gibteine Teilnehmerin zu. Und trotzdem:Schritt für Schritt ist es entstanden,das ganz persönliche Möbelstück mitder eigenen Handschrift. Ein Unikat,von welchem ein Holzwurm nicht zuträumen vermag.

Kurs «Schreinern mit Naturholz»

Im Kurs «Schreinern mit Naturholz» stellen Teilnehmende ihr eigenesMöbelstück her. Der Kurs findet vom 29. September bis 3. Oktober 2014 imBerufsbildungszentrum (BBZN) in Schüpfheim statt. Weitere Informationenfinden Sie unter www.biosphaerenakademie.ch oder Tel. +41(0)41 485 88 50

Öffentliches Kurs- und Exkursionsangebot 2014

Die Biosphärenakademie der UNESCO Biosphäre Entlebuch bietet rund20 Kurse und 40 Exkursionen an. Das Gesamtangebot und die Detail-beschriebe finden Sie auf www.biosphaerenakademie.ch oder im Prospekt«Glücksmomente» (zu beziehen beim Biosphärenzentrum,[email protected], Tel. +41(0)41 485 88 50), siehe Journal Seite 39

Vom Neuling zum Naturholz-MöbelschreinerIn der Biosphärenakademie hat im Kurs «Schreinern mit Naturholz» jeder das Ding zum Schreiner.Während fünf Tagen begeben sich Kursteilnehmende «auf den Holzweg» und legen dabei denGrundstein, um ihre persönliche Möblierung Realität werden zu lassen.Was zurückbleibt, istihr Ding: Ein eigenhändig und nach individuellen Wünschen aus Naturholz geschreinerterHocker, ein Salontisch oder ein Fotofenster für ihre Lieben. Text und Foto: Nina Liv Liechti

Biosphärenakademie

W

«Schreinerlehrlinge» an der Arbeit ihres eigenen Möbelstücks.

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45

chneller!», meint Damian mittenim Bächlein stehend, und lenkt mit

geschickt platzierten Steinen denStrom direkter auf das hölzerneWasserrad. Er und seine Jungwacht-Kumpels haben im nahegelegenenBächlein eine spannende Play Stationgefunden – inmitten des SpielplatzesNatur. So ist ein Wasserrad entstan-den, das wirklich funktioniert. NurStrom liefert das Werk der Generationvon morgen zurzeit noch keinen.

Hausen im grössten Schlafzimmerder Welt

Auf Strom sind die Natur-Profis aller-dings nicht angewiesen, hausen siedoch während ihrer fünf Tage im Ent-lebuch im grössten Schlafzimmer derWelt, der Natur. Mitgebrachte Zelte,die sie in unmittelbarer Nähe desBauernhofes aufstellen dürfen, bietenihnen einen einfachen, aber gemütli-chen Unterschlupf. Abgesehen da-von, dass sie eben über keinen Stromverfügten, sei alles «megacool»: DasWaldstück auf der einen Seite, besag-tes Bächlein auf der andern, spannen-de Ausflugs- und Freizeitmöglich-keiten in unmittelbarer Nähe und vorallem liebe Gastgeber – diese würdender Küchenmannschaft morgens Eier,Honig und frische Milch bereitstellen.Diese sei oft sogar noch ein bisschenwarm und manchmal habe sie«Schlümperlig» oben drauf, aber mitein bisschen Schokopulver sei das vollOK, so Damian.

Stimmung am Lagerfeuer

Die Stadt, die auf dem Lagerplatz ent-standen ist, lässt sich durchaus sehen.So gibt es neben Zelten auch selbererstellte Bauten wie eine Feldküche,einen Waschsalon und sogar einenkleinen Pool aus hiesigem Holz, dasman in der lokalen Sägerei bezogen

hat. Im Zentrum der Stadt sorgenemporsteigende Rauchsäulen für guteStimmung unter den Sprösslingen:Vom Lagerfeuer her ertönen allabend-lich lauthals gesungene Lieder in End-losschlaufe. Was nach den vielen

schönen Momenten am Lagerfeuerund der Zeit im Entlebuch wohl nichtzu vermeiden ist: Der sogenannte«Lagerkater» – die Leere, die sichbekanntlich nach der Heimkehr voneinem gelungenen Lager einstellt.

Biosphärenschule – aktiv im grössten «Schul»zimmer der Welt, der NaturÜbernachtungsmöglichkeiten auf Lagerplätzen sind ein Baustein derBiosphärenschule. Diese bietet frei kombinierbare, als Ganzes oder einzelnbuchbare Module aus den Bausteinen• Exkursionen (Themenbereiche Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft)• Schule auf dem Bauernhof• Referate• Übernachtung im Stroh / im Massenlager / auf dem LagerplatzZudem stehen Lehrpersonen und Jugendgruppenleitern fixfertige Angebotewie Projektwochen («Holz(k)reise», «Klimareise») oder verschiedene Schul-reisen zur Verfügung.Weitere Informationen erhalten Sie unter www.biosphaerenschule.ch oderbeim Biosphärenzentrum, [email protected], Tel. +41(0)41 485 88 50

Im grössten Schlafzimmer der WeltJährlich besuchen eine ganze Reihe auswärtiger Schulklassen und Jugendgruppen dieBiosphärenschule. Jene, die länger in der Region blieben, finden Unterschlupf in Stroh- undMassenlagern, die Unkompliziertesten neu auch in Zelten auf Lagerplätzen bei Landwirten.Einige dieser Lagerplätze sind Überbleibsel des Kantonslagers Jungwacht Blauring KantonZürich, welches vergangenen Sommer mit 1200 Kindern die Biosphäre bevölkerte.Text und Foto: Nina Liv Liechti

Biosphärenschule

S

Hausen im Freiluftparadies: Lagerplatz im Tellenbach, Escholzmatt.

Page 48: Journal 2014

46

Unterstützen auch Sie die Idee Biosphäre!Die Freunde der Biosphäre Entlebuch setzen sich dafür ein, dass dieIdee Biosphäre in der Bevölkerung verbreitet wird und fördern aktivdie «gelebte Nachhaltigkeit». Dies z.B. mit aussergewöhnlichen Projekten und Mitglieder-Anlässen.

Die jährliche Verleihung des Biosphärenpreises ist einer der Höhepunkte im Vereinsjahr. Zudem wer-den Förderbeiträge für nachhaltige Projekte in der Startphase gesprochen. Gesuche können jederzeitgestellt werden, das Reglement ist auf der Webseite zu finden.

www.freunde-biosphaere.ch

Als Freund oder Freundinder Biosphäre Entlebuch...

☺ ...sind Sie auf dem Laufenden, was in derBiosphäre Entlebuch läuft.

☺ ... stärken Sie der «EntwicklungsagenturBiosphärenzentrum» den Rücken.

☺... können Sie kostenlos an vielen öffentlichenUBE-Exkursionen teilnehmen.

☺… sind Sie zu verschiedenen spannendenMitglieder-Anlässen eingeladen.

☺... erhalten Sie als Willkommensgeschenkeinen Gastropartner-Gutschein.

☺... können wir nachhaltige Ideen mitFörderbeiträgen unterstützen.

☺... können wir nachhaltige Projekte mitdem Biosphärenpreis auszeichnen.

☺... beweisen Sie Ihre Identifikation mitder UNESCO Biosphäre im Entlebuch.

Beitrittserklärung

Ich will/wir wollen Freunde der Biosphäre Entlebuch werden als:Einzelmitglied (pro Jahr CHF 50.–)Familienmitglied (pro Jahr CHF 80.–)Kollektivmitglied (für Firmen, Vereine... pro Jahr CHF 300.-)

Wir werden Gönner der Biosphäre Entlebuch (pro Jahr und Haus-halt CHF 15.–). Dieser Beitrag stellt eine ideelle Unterstützung des Vereins darund Sie erhalten den jährlichen Informationsversand.

Name / Vorname: __________________________________

Strasse:__________________PLZ/Ort:_________________

E-Mail (falls Newsletter erwünscht): _____________________

Anmeldung einsenden an: Freunde der Biosphäre Entlebuch, Chlosterbüel 28,CH-6170 Schüpfheim. Herzlichen Dank!

Der Biosphärenpreis 2013 wurde überreicht an die Genossenschaft Flühli Wasser

Page 49: Journal 2014

47

ngeblich war es die Weitsicht vom1807 Meter hohen Buochserhorn,

welche die beiden Visionäre Louis Pal-mer und Julianna Priskin beflügelteund auf dieser Wanderung ihre Ideenkonkreter werden liess. Er ist Luzer-ner Solartüftler und Weltumfahrer imSolartaxi und sie Wissenschaftlerinund Expertin im Bereich nachhaltigerTourismus. Das Ziel, das die beidenWanderer in der Ferne anvisierten,war sonnenklar: Sie wollten ihre Lei-denschaften nachhaltige Mobilität undnachhaltiger Tourismus in einemsinnstiftenden Angebot verknüpfen.

Erster elektrischer Tour-Bus der Welt

Das Angebot, welches aus dem Wander-ausflug resultierte, sind organisierteTages-Touren, zu schönen Orten und

interessanten Persönlichkeiten derBiosphäre. Damit haben die beiden inmehrerer Hinsicht einen Coup gelan-det: Das Fahrzeug, in welchem dieGäste von Luzern ins Entlebuchchauffiert werden, ist der weltweiterste elektrische Tour-Bus. Für dieGäste kaum hörbar, gleitet er sanftdurch die Landschaft, wie ein «Tra(u)mauf Gummireifen», so Palmer. DieLeistung des 17-Plätzer Elektro-Bus-ses ist beachtlich: Bei 150 kW und 204PS erreicht er eine Geschwindigkeitvon 100 km/h und meistert Distanzenvon bis zu 300 km. Der Energieschub,welchen die Mitfahrer verspüren, istder Entwicklungsarbeit zweier Unter-nehmen zu verdanken: Das Design-werk in Fehraltorf transformierte zu-sammen mit der Dagmerseller FirmaBushandel.ch einen dieselbetriebenen

Midi-Bus, der bis dahin bei der deut-schen Bundeswehr seinen Dienst ver-sah, in einen Elektrobus.

Viele Partner an Bord

Mit dem neuen Angebot trafen Palmerund Priskin auch bei den PartnernLuzern Tourismus und UNESCO Bio-sphäre Entlebuch ins Schwarze:Luzern Tourismus findet darin einAlternativangebot zum Stadttourismus,während Gäste der UBE damit ent-legenere und mit öffentlichem Verkehrweniger gut erschlossene Gebiete nundurch ein nachhaltiges Mobilitäts-angebot erreichen können. DasBundesamt für Energie (BFE) unter-stützte die technische Realisierungschliesslich finanziell.

Switzerland ExplorerDas Angebot «Switzerland Explorer» wird durch das Familienunternehmen«Switchbus GmbH» von Louis Palmer und Julianna Priskin betrieben. DieTouren mit Switzerland Explorer starten auf die Sommersaison 2014.Weitere Informationen zum Angebot finden Sie auf der Websitewww.switzerlandexplorer.ch

Im weltweit ersten elektrischen Tour-Bus durchs Entlebuch

Einsteigen, bitte!Premiere in der Biosphäre: Im weltweit ersten elektrischen Tour-Bus«Switzerland Explorer» werden ab diesem Sommer Gäste auf Tages-Tourenvon Luzern ins Entlebuch chauffiert. Den Treibstoff dazu liefert lokal produ-zierter Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind,Wasser oder Sonne.Eingestiegen wird beim Hotel Schweizerhof in Luzern, ausgestiegen imEntlebuch bei verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Text: Nina Liv Liechti

A

Der elektrische Tour-Bus,»Switzerland Explorer» vor dem 2013 erstellten Windkraftwerk Lutersarni Entlebuch. Foto: Nina Liv Liechti

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48

arg und unwirtlich war die Weltnach dem Ende der letzten Eis-

zeit. Tierherden zogen auf der Suchenach Nahrung kreuz und quer durchdie Lande. Ihnen stets auf den Hufenund mit dem gleichen Ziel: derMensch. Die ältesten Spuren seinerAnwesenheit im Wauwilermoos stam-men aus der Zeit um 14’000 v.Chr.Angepasst an das jahreszeitlicheLeben auf der Spur von Rentieren undWildpferden hausten die Nomaden,vor der neolithischen Revolution nochJäger und Sammler, in Zelten odereinfachen Hütten. Doch nach undnach erwärmte sich das Klima. DasLeben schlug Wurzeln, die Naturbegann zu blühen. Die Ausbreitungdes Waldes begünstigte die Ansied-lung neuer Tierarten und viele neue

Pflanzen bereicherten das Nahrungs-angebot. Ein wahrer Garten Eden ver-glichen mit den Jahrtausenden davor,schön genug, um alles zu verändern.

Von Jägern und Sammlern zusesshaften Bauern

Ungefähr 150’000 Jahre hatte derHomo sapiens schon auf dem Buckel.Es war an der Zeit, endlich sesshaft zuwerden. Der reiche Naturraum undInformationen, die über Tauschkon-takte in die Region gelangten, beweg-ten die Menschen im Voralpenraumdazu, eine neue Lebensweise auszu-probieren: Weg mit Bogen und Speer,her mit Hacke und Grabstock. FesteWohnsitze, Anbau von Kulturpflan-zen, die Haltung von Nutz- und Haus-

Unser Ausflugstipp zu einem Nachbargebiet der UBE:

Die drei Pfahlbauten spiegeln sich im neu angelegten Teich, der den verlandeten Wauwilersee symbolisiert. Der Teich ist aufdem besten Weg, sich zu einem Naturschutzgebiet zu entwickeln.

Das Wauwilermoos: Der Ort, an dem diePfahlbauer unser Leben änderten.

tieren. Man nennt diese Menschenheute die Pfahlbauer, nach ihren cha-rakteristischen, an Seen oder Teichenerrichteten Holzbauten. Es war eineZeit höchster Innovation. Denn allediese neuen Kulturtechniken machtenauch neue Artefakte nötig: Werk-zeuge, Textilien, Keramikgefässe.

In der Zeit um 4300 v.Chr. war dasWauwilermoos eine Landschaft mitmehreren Seen und somit perfektgeeignet für die Lebensweise derPfahlbauer. Sie siedelten sich an underrichteten die älteste bekannte Pfahl-bausiedlung der Schweiz. Das Dorfwurde acht Jahre lang genutzt. Wasuns heute allzu kurz vorkommt, warzu jener Zeit in Anbetracht der dama-ligen Lebenserwartung und der Neu-

K

2011 ernannte die UNESCO die «Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen» zumWeltkulturerbe. Unter den 111 eingetragenen Fundstellen aus sechs europäischen Ländernbefinden sich gleich drei im Kanton Luzern: Hitzkirch-Seematte, Sursee-Zellmoos und diePfahlbausiedlung Egolzwil im Wauwilermoos. Letztere zählt zu den bedeutendsten stein-zeitlichen Fundstellen Europas. Auf dem archäologischen Lernpfad Wauwilermoos wirddie Frühzeit des modernen Menschen lebendig.

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49

So könnten die Siedlungen in der Jungsteinzeit ausgesehen haben.Illustration: I. Berney

Die charakteristische Keramik des Wauwilermooses war namensgebend fürdie kurzzeitig in der Zentralschweiz existierende «Egolzwiler Kultur».

Innenansicht des Museumshauses. Das Haus ist getreu nach archäologischenBefunden eingerichtet worden; mehrere Gucklöcher ermöglichen spannendeEinblicke in das damalige häusliche Leben.

Textunterlagen und Fotos wurden unsfreundlicherweise von der Denkmal-pflege und Archäologie des KantonsLuzern zur Verfügung gestellt.

artigkeit dieses Lebens eine beachtli-che Zeitspanne.

Eine Reise durch die Jahrtausende

Dass die Siedlung später überflutetwurde, erwies sich als Glücksfall fürdie Archäologie: Bedeckt von See-ablagerungen und Torf waren dieZeitzeugnisse sicherer als in einemBanktresor. Ein spektakuläres Fund-spektrum überdauerte die Jahrtau-sende. Doch zum Glück bewahrt nichteinmal der Torf seine Geheimnisse fürimmer. Zwischen 1932 und 1989wurde die Siedlung in mehrerenGrabungsetappen erforscht. Dabeiwurden Reste von Häusern, Schmuck-stücke, Werkzeuge, Feuerstellen,Holzgeräte und -gefässe, Keramik-waren und vieles mehr gefunden. Alldas gibt uns heute einen einzigartigenEinblick in die Welt der ersten sesshaf-ten Menschen im Alpenraum. DiePfahlbausiedlung im Wauwilermoosund der dazugehörige archäologischeLernpfad lassen Gross und Klein aufpackende und nahezu authentischeWeise am Leben und an den Geheim-nissen unserer Vorfahren teilhaben.

Der Besuch des Lernpfads istkostenlos. Infos unter:www.pfahlbausiedlung.ch

Anfahrt vom Entlebuch her:Wolhusen – Willisau – Schötz –Wauwil. Wauwil liegt 8 Kilometervom Autobahnanschluss der A2in Sursee oder Dagmersellen ent-fernt. Parkplätze stehen beimBahnhof zur Verfügung.

Page 52: Journal 2014

50GO-IN | 6174 Sörenberg | [email protected] | www.go-in-soerenberg.ch | T 041 488 12 60

Entlebucher ÄlplerchilbiEin Erlebnis für Jung und Alt bei der Fuchs-Hütte, nur wenige Minuten oberhalb Sörenberg.

Herausfordernde Alp-Disziplinen, kombiniert mit Fun, Action und Gemütlichkeit, garantieren

einen unvergesslichen Event für Ihr Team. Ihr Können und Älplertalent ist unter anderem

beim Armbrustschiessen, Labyrinth, Sägen und Nageln, Sumpfschuhlaufen oder „Anke

mache“ gefragt.

HochseilparkAbenteuer, Spass und intensive Erlebnisse erwarten Sie im Hochseilpark Sörenberg! Jede

Gruppe wird von unseren speziell ausgebildeten Guides während des ganzen Aufenthalts

betreut. Dies garantiert höchste Sicherheit, beste Integration aller Teilnehmer und schluss-

endlich ein unvergessliches Teamerlebnis.

Entlebucher JagdtrophyWer sich gerne draussen in der Natur bewegt und sich gleichzeitig in der Treffsicherheit übt,

ist hier genau richtig! Der Einführungskurs gibt Ihnen die Grundkenntnisse im Bogenschies-

sen, danach sind Sie in kleinen Gruppen auf dem 3D Parcours unterwegs und schiessen

möglichst viele Punkte für die anschliessende Siegerehrung.

Hotel/Restaurant GO-INDie ideale Unterkunft für Gruppen. Wir bieten fünf Hotelzimmer mit je 4 Betten und 70

Betten in modernen Touristenlagerzimmern. Ab ca. 15 Personen servieren wir Ihnen gerne

ein Menü Ihrer Wahl - lassen Sie sich von unseren Vorschlägen „gluschtig“ machen.

Plauschturnier Wilhelm TellFolgen Sie mit Armbrust, Bogen und Blasrohr „bewaffnet“ den Spuren des Schweizer

Nationalhelden Wilhelm Tell. In kleinen Gruppen werden Sie unter fachkundiger Leitung in

die heldenhaften Disziplinen eingeführt. Ein Plauschturnier mit dem legendären Apfelschuss

bildet den Höhepunkt des abwechslungsreichen Events.

GO-IN SommerIdeen für Vereine, Firmen und andere Gruppen

Page 53: Journal 2014

51

iner der grössten touristischenStröme – Gruppen wie auch Einzel-

gäste – in der Schweiz bewegt sichzwischen diesen beiden StädtenLuzern und Interlaken. Die Reise vonden Gestaden des Vierwaldstätterseesins weltberühmte Berner Oberland mitEiger, Mönch und Jungfrau ist eineReise der Superlative. Zu toppen istdieses fantastische Schweiz Erlebnisnur noch mit einem Zwischenhalt aufdem höchsten Luzerner Berg, demBrienzer Rothorn. Da bietet sich beiklarer Sicht atemberaubende 693Berggipfel, davon sogar neun 4000er.

Viele kleinere Attraktionen, wie derneulich geschaffene Edelweiss-Weg,sollen den Dreikantone-Berg in Zu-kunft noch attraktiver machen. Aufdem Rothorn treffen sich nicht nur dieKantonsgrenzen von Luzern, Obwaldenund Bern, sondern auch die fantasti-sche Dampfzahnradbahn, die gemäch-lich von Brienz auf den Berg tuckert.

Reiseplan:Der Luzerner Feriengast gibt amMorgen sein Gepäck am SBB Bahnhofab und verschickt es per Fast Baggagenach Interlaken. Anschliessend fährter genüsslich mit der BLS nachSchüpfheim ins Entlebuch, erlebt einewildromantische Postautofahrt durchdie Lammschlucht nach Sörenbergund schwebt in nur zehn Minuten aufdas Sörenberger Rothorn. Oben be-steigt er auf den 2350 m ü. M. gelege-nen Aussichtsgipfel, gönnt sich einenechten Entlebucher Kaffee (Kaffee mitFeuerwasser aus dem Wilden Westenvon Luzern) und bestaunt das einma-

lige Panorama. Die eingangs erwähn-ten Eiger, Mönch und Jungfrau liegenzu Füssen. Danach geht es mit demroten Dampfbähnli der Brienz RothornBahn hinunter nach Brienz ins be-kannte Holzschnitzerdorf. Am Nach-mittag vielleicht noch ein Besuch im

Der schönste Weg von Luzern nachInterlaken führt übers Rothorn

E

faszinierenden Freilichtmuseum Ballen-berg, bevor die Reise entlang demBrienzer See nach Interlaken fortge-setzt wird. Das Gepäck hat dieAbkürzung genommen und wartetbereits im Hotel. Das SBB RailAwayAngebot ist an jedem Bahnhof zu kaufen.

Eine Fahrt von Brienz aus mit der romantischen Dampfzahnradbahn auf dasRothorn ist ein unvergessliches Erlebnis.

Die Schwebebahn bringt Sie in wenigen Minuten von Sörenberg auf den Gipfeldes Rothorns zur einmaligen Aussichtsterrasse mit der grandiosen Bergkulisse.

Bergstation der Zahnradbahn mit 360° Panorama auf 2350m ü. M.

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Das Entlebuch und sein neues WahrzeichenCEO Andrew Walo über das grösste Windkraftwerk der Zentralschweiz, die Energiezukunft imEntlebuch und neue Projekte im Bereich der «neuen Energien»

Die nationalen Debatten rund um die Energie-strategie 2050 laufen auf Hochtouren. Doch grauist die Theorie und geduldig das Papier! Umsogrösser ist meine Freude, dass wir im Entlebuchetwas «Greifbares», das grösste Windkraftwerkder Zentralschweiz, bauen durften.

Unsere Potentialanalysen und die Planung begannenschon lange vor dem politischen Entscheid zur Ener-giewende. Denn wer erneuerbare Energien umsetzenmöchte, ist im Entlebuch richtig. Wind und Entlebuch –das passt zusammen. Beides steht für Bewegung.

Für die Energiezukunft ist das Entlebuch bereits seit Jah-ren in Bewegung: seit jeher wird dieWasserkraft genutzt,drei Windräder drehen inzwischen, die Biosphären-gemeinden haben sich Energieziele gesetzt und die

Gemeinde Entlebuch hat als erste Luzerner Gemein-de ein Windenergiekonzept erstellt. Es herrschenverhältnismässig gute Windverhältnisse und auchein Grossteil der Bevölkerung befürwortet die Wind-kraftnutzung. Kein Wunder. Wind ist ein Geschenk…und mit ihm lässt sich Strom produzieren. Das istunser Kerngeschäft. Bei uns sind die erneuerbarenEnergien im Aufwind. 2,4 Milliarden Franken möchtenwir bis ins Jahr 2050 in diese investieren, in naherZukunft vor allem in regionale Projekte. Denn unsergrösstes Augenmerk liegt darauf, den Kanton Luzernsicher mit Strom zu versorgen.

Fünf Jahre dauerte es, die raumplanerischen und tech-nischen Voraussetzungen für das Windkraftwerk zuschaffen. Gleichzeitig der Natur und der Wirtschaft-lichkeit gerecht zu werden, das nahm Zeit in Anspruch– aber lohnte sich! Lutersarni ist nur eines von zweiWindkraftwerken, die im Jahr 2013 in der Schweiz neugebaut wurden. Ein solches Projekt von der Standort-suche über den Bewilligungsprozess bis zur Inbetrieb-nahme ist kein Sonntagsspaziergang.

Wenn der Wind weht, produzieren wir auf LutersarniNaturstrom, der 600 Haushalte versorgt. So sind wir un-serem Ziel einen Schritt näher gekommen, mehr Stromaus erneuerbaren Energien zu produzieren. Darauf sindwir stolz und setzen mit dem gleichen Engagementund Enthusiasmus unsere weiteren Projekte der neuen

Energien fort. Wir wollen in die Stromzukunft investieren,vor allem in der Region. So sollen zum Beispiel auch diezwei geplanten Wasserkraftwerke an der Waldemme unddem Rümlig die Bevölkerung mit Strom versorgen – öko-logisch und wirtschaftlich nachhaltig. Dabei halten wiruns an das Motto der Biosphäre «nützen und schützen».Auf Lutersarni erleben wir täglich das herrliche Schau-spiel, wie Natur und Stromproduktion aus erneuerbarenEnergien miteinander im Einklang stehen können.

Centralschweizerische Kraftwerke AG, Postfach, 6002 Luzern, Telefon 041 249 51 11, [email protected], www.ckw.ch Ein Unternehmen der

Biosphäre EntlebuchMit meiner Bank im Hintergrund

Fredy PortmannEidg. dipl. WirtschaftsprüferTreuhändermit eidg. Fachausweis

Unterdorf 166170 SchüpfheimTelefon 041 484 23 55Telefax 041484 24 28

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53

ie Geschichte des Entlebuchs be-ginnt irgendwann zwischen 800

und 900 nach Christus. Man gehtdavon aus, dass das Tal von zweiSeiten her besiedelt worden ist.

Das heutige Entlebuch hat nebender Vergangenheit auch eine Zukunft.Deshalb die Frage: Wie geht es mit derEntlebucher Geschichte weiter? Wel-che Geschehnisse dokumentieren dienach uns kommenden Generationen?Zurück zur Gegenwart. Was ist in derGeschichte während den rund 1200Jahren zwischen dem Heute und demAnfang geschehen?

Viel, immens viel! – Bündnis mit derStadt Luzern und Fusion von Gemein-den. Bauernkrieg und erster Winter-sportort der Zentralschweiz. Kloster-bau und neue Strasse am Schwander-holzstutz. Tuchfabriken und Natur-katastrophen. Päpstliches Geschenk

und Gründung von drei kantonalenSchulen. Betrieb von Windenergie-anlagen und Gefechte während desSonderbundskrieges. Grenzbereini-gungen und Biosphärenreservat. Erd-gasförderung und Flühliglas. Entle-bucher Bundesrat und einzigartigerBaustil. Überstandene Reformationund Kurgast Lenin. Bergsturz Sören-berg und erste Schulen. BekanntePfarrherren und erzwungene Aus-wanderung. Heiligkreuz-Legende undverwüstete Luzerner Gärten. Herr-schaft der Herren von Wolhusen undPilgerort Werthenstein.

Entlebucher Geschichte ist vielfältigund spannend. Es geht um Menschen,Bauten, Institutionen, Politik, Wirt-schaft, Kultur, Natur. Vielfältig undspannend präsentiert sich auch die imNovember 2013 eröffnete Ausstellung

Neue Präsentation im Museum Entlebucherhaus in Schüpfheim

Entlebucher Geschichteund Geschichten Text und Fotos: Richard Portmann

Entlebucherhaus, Kapuzinerweg 5CH-6170 Schüpfheim+41 (0)41 484 22 21www.entlebucherhaus.ch

Öffnungszeiten des Museums:Erster Sonntag im Monat;jeden Mittwochnachmittag,jeweils 14 bis 17 Uhr, odertäglich nach Vereinbarung.Führungen auf Anmeldung.

zur Entlebucher Geschichte. Wer alsEinheimischer oder Besucher derRegion immer wieder nach dem Wer,Wann, Warum und Wie fragt, be-kommt hier Antworten. Kurz undknapp, wer nur wenig Zeit hat, aus-führlich und vertieft, wer der Entle-bucher Geschichte auf den Grundgehen will.

D

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5454

m Milchland Entlebuch wirtschaf-ten eine Handvoll Alpkäsereien und

ein Dutzend Bergkäsereibetriebe, diegemeinsam ca. 300 Tonnen Alp- undBergkäse herstellen.

Passend zum 10-Jahr-Jubiläum derAlpabfahrt wurde 2013 erstmals eineAlp- und Bergkäseprämierung durch-geführt. 17 Betriebe haben sich mittotal 33 verschiedenen Käsesorten umden Titel als «Gipfelstürmer» be-worben. Kein leichter Entscheid fürdie Fachjury, bestehend aus TheoRoth, Käsermeister und nationalerKäseeinkäufer bei Coop, sowie RuediAmrein von der ForschungsanstaltAgroscope Liebefeld-Posieux ALP,Bern. Sie punktierten die Käse punktoAussehen und Lochung, brachen denKäse zur Beurteilung des Teiges und

seiner Farbe, und auch Geschmackund Aroma wurden bewertet. Auchdas Publikum durfte sich durch dieKäsevielfalt degustieren, dessen Be-wertung beeinflusste jedoch nicht dasResultat.

Der Entlebucher Bergkristall vonHeinz Stalder, Biosphären BergkäsereiSchüpfheim, wurde Gipfelstürmer derKategorie Bergkäse, der SörenbergerAlpkäse von Niklaus Epp, Alp Schlacht,Sörenberg, wurde als Gipfelstürmerder Kategorie Alpkäse geehrt.

Der Engeli-Käseder Emscha GmbHin Entlebucherhielt einenInnovationspreis.

Niklaus Epp aus Sörenberg, Älpler

Sie kämen von weither und extrawegen ihm, berichtet Niklaus Epp (63)mit Stolz. Die Rede ist vom «Sören-berger Alpkäse», der im Sommer aufder Alp Schlacht (1330 m ü. M.) ober-halb Sörenberg herstellt wird. Dass die1-jährige Version dieses Alpkäses imRahmen der Publikumswahl die Aus-zeichnung des Gipfelstürmers erhal-ten hat, scheint nicht weiter erstaun-lich. Denn bereits früh hat Epp dieVorteile des Alp-Direktverkaufs genutzt:«In der 30-jährigen Geschichte habenwir diesen Käse gemeinsam mit unse-ren Kunden zu dem entwickelt, was erheute ist – ein würziger, reifer Alpkäse,der die Vorstellung und den Ge-schmack des Konsumenten trifft.»

Wohl reizt den Konsumenten auchdas Alp-Erlebnis, wie es Epp auf derSchlacht bietet: Im traditionellenEntlebucher Holzspeicher lässt erGruppen am Käseprozess teilhaben –vom Anfeuern über das Zugeben derKultur bis hin zur «Qualitätskontrolle»,der Kostprobe verschiedener auf derAlp hergestellten Käsespezialitäten.Auch der Hofladen, dessen Zugangdurch die Alpküche führt, ist einErlebnis.

Der würzige Alpkäse kann vielsei-tig verwendet werden und ist imSommer als ein- und zweijähriger Alp-käse erhältlich. Während den erstenzehn Tagen geniesst er tägliche,anschliessend wöchentliche Pflege –im Winter manchmal sogar mit Skis.

Heinz Stalder aus Schüpfheim

«Entlebucher Bergkristall» – die glän-zende Idee zur Namensgebung desBergkäses entstand auf einem Ausflugder Käsereigenossenschaft nach Adel-boden. Die Idee für den Namen desKäses hatte die Frau eines Milch-lieferanten und gefiel Heinz Stalder(60) sofort, denn kurz vorher präsen-tierte ihm ein Kunde einen grossen,rostroten Kristall, welchen er imEntlebuch gefunden hatte. Von da anzierte das Gestein die mächtigen Laibe

seiner Käsespezialität, zusammen miteinem der Hobbys Stalders: Das Jagenin seinem Heimrevier Finishütte-Schafmatt eingangs Klein Entlental.

Der preisgekrönte «EntlebucherBergkristall» wird seit vier Jahren inder Spezialitätenkäserei Landbrückein Schüpfheim hergestellt, aus derMilch der Kühe von über zwanzigBauern. Nach drei bis dreieinhalbMonaten Pflege und Reifung findet eranschliessend den Weg in die Ver-kaufslokale. Beispielweise in dieBiosphären Bergkäserei Schüpfheim,zusammen mit rund 99 anderen Sor-ten Käse und einer grossen Auswahlregionaler Produkte: Stalder führteines der grössten Sortimente anRegionalprodukten, was für ihn undseine Frau Pia nicht nur ein Marke-tinginstrument ist, sondern auch derAusdruck von Stolz auf die vielfältigenErzeugnisse seiner LebensregionEntlebuch.

Dass der eher milde «EntlebucherBergkristall» nicht nur den Entle-buchern schmeckt, davon zeugt seinDiplom am nationalen Swiss CheeseAward vor drei Jahren (Sparte Halb-hartkäse).

Der «Entlebucher Bergkristall» eignetsich besonders zum frisch Geniessen –als Frühstücks- und Apérokäse oderfür Käseplatten.

Die Entlebucher Käse-Gipfelstürmer

I

Heinz Stalder mit Gipfelstürmer «Entle-bucher Bergkristall» und Gewinnerpokal.

Niklaus Epp mit Gipfelstürmer «SörenbergerAlpkäse» 1-jährig und Gewinnerpokal.

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benfalls beteiligt an der Gesell-schaft sind das Forum Landwirt-

schaft und der GemeindeverbandUNESCO Biosphäre Entlebuch. DerStandort der Firma befindet sich imBusinesspark in Entlebuch. Geschäfts-leiter ist René Epp.

Seine Hauptaufgabe ist, die Ver-marktungs- und Vertriebstätigkeitenverschiedener Entlebucher Produzen-

ten zu bündeln und den Kunden einattraktives Gesamtsortiment an Pro-dukten anzubieten. Gespräche mitAbnehmern haben bereits stattgefun-den. So wurden 2013 bereits verschie-dene Produkte lanciert und für 2014sind weitere Neuheiten geplant. Die2011 gestartete Kooperation mit CoopZentralschweiz-Zürich in Form einer«Echt Entlebuch»-Linie konnte weiter

Entlebucher bündeln ihre Kräfte

Prämierung Emmentaler Switzerland AG(152 Teilnehmer):

Silbermedaille EmmentalerBiosphären Bergkäserei Schüpfheim

Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte:

Silber: Goldmelissensirup vom Zyberliland Romoos(Silvia Bucher, Doppleschwand)

Bronze: Lebkuchen vom Hetzlig(Pia und Toni Felder, Romoos)

Bronze: Tannschössligelee vom Zyberliland Romoos(Theres Zemp, Doppleschwand)

Bronze: Früchtetraum vom Zyberliland Romoos(Romy Aregger, Romoos)

Bronze: Glaubenbergkäse(Emscha GmbH, Entlebuch)

Sechs Käsereien, zwei Metzgereien und vier Spezialitätenhersteller haben 2013 diegemeinsame Vermarktungsplattform «Biosphäre Markt AG» gegründet.

ausgebaut werden: Vor kurzem sindzusätzliche Teesorten, Fleischkäsesowie Fondue und Raclette aus demEntlebuch eingeführt worden.

Priorität bei der Vermarktungsplatt-form hat zudem der organisatorischeAufbau der Gesellschaft mit der Heraus-forderung, Synergien bestmöglich zunutzen, damit Produzenten und Kundengleichermassen profitieren.

Mit so viel kreativen Köpfen kann eigentlich nichts mehr schief gehen...

Weitere ausgezeichneteProdukte und Produzenten

von links: Silvia Bucher, Romy Aregger, Pia Felder, Theres Zemp

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Auf den Spuren von Chrüter-Oski:Gastropartner kochen

mit «Chrut und Unchrut»

Gastropartner im Kräutergarten: von links: Thomas Hunkeler, Fritz Grossenbacher, Ernst Wegmüller, René Duss,Willy Kuster, Willy Felder (es fehlt Rolf Kaufmann).

www.gastropartner-ube.ch

Donnerstag, 3. April 2014, 18.30 Uhrim Landgasthof Drei Könige in Entlebuch

Die Gastropartner kochen mit Chrüter-Oski und servieren:

Südfleisch-Aspik uf Unchrutsalat•

Schlüssubluemesuppe mit Chüngutätschli•

Forellefilet auf Brenessle-Spinat mit Waseblüemli undbachete Brenessle

•Gschmorti Rinds- und Kalbsbäggli

mit Bärlauch-Härdöpfustock und Wurzugmües•

Chäs-Cremeschnitte mit Äntlibuecher Boumnussölund schwarze Boumnüss

•Ziteröseli-Glace, Söiblueme-Blüeteparfait und Läbchueche

mit Söibluemehonig-Nidle

CHF 99.– (inkl. Apéro undWeinbegleitung)Reservation:Tel. +41 (0)41 480 12 27

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575757

HasleGasthaus EngelThomas und Katrin HunkelerDorf 16, CH-6166 HasleTel. +41 (0)41 480 13 [email protected]

EntlebuchLandgasthof Drei KönigeFritz und Barbara GrossenbacherCH-6162 EntlebuchTel. +41 (0)41 480 12 [email protected]

AprilSchweinskotelett nach Grosis Art mit

Kraut und Unkraut gefüllt

JuliEntlebucher Weinbraten mit Chrut,Kartoffelgratin mit Sbrinz und

Gemüseragout

AugustHackbraten und Kartoffelstock

SeptemberSiedfleisch mit Rahm-Sauerkraut und

Wildkräuter-Kartoffelküchlein

OktoberKalbsleberschnitten mit Rösti

MaiEntlebucher Forelle

auf Spargel mit Bachkresse

JuniKalbsbäggli mit UrDinkelchrüseli

EntlebuchSpeiserestaurant BahnhöfliVreni und Willy Felder-ThalmannBahnhofstrasse , CH-6162 EntlebuchTel. +41 (0)41 480 13 25willy.felder@bahnhoefli-entlebuch.chwww.bahnhoefli-entlebuch.ch

SchüpfheimHotel KreuzRolf und Ivanka KaufmannUnterdorf 2, CH-6170 SchüpfheimTel. +41 (0)41 484 12 [email protected]

Sörenberg, Ferien-und Wellnesshotel RischliFamilie Kuster-WickiCH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 12 [email protected]

MarbachHotel SportingRené und Alexandra Duss GaloppiDorfstrasse 62, CH-6196 MarbachTel. +41 (0)34 493 36 [email protected]

SörenbergBerggasthaus SalwideliErnst WegmüllerCH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 11 [email protected]

Jeden Monat kreiert ein andererWirt ein traditionellesmit einheimischenWildpflanzen kombiniertes Gericht.

Währschaft... und zum herzhaft Zugreifen!

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58

Horse-Trekking

in Sörenberg – Das ErlebnisWollten Sie schon immer einmal wie ein Cowboy/Cowgirl,

hoch zu Ross durch die zauberhaften Gegendenin der UNESCO Biosphäre Entlebuch reiten?

Unsere Angebote: 2-Stunden-Ausritte für Anfänger,Halb- oder Ganztages-Touren für Reiter mit Reitkenntnissen,

2-Tagestouren auf die Schrattenfluh, übernachten im Zeltmit Lagerfeuer-Romantik und Höhlenbesuch auf Silwängen

für Reiter mit Erfahrung.Von ca. Mai bis Oktober.

Hans und Christian StuckiHaglerenweg 4, CH-6174 Sörenberg

Tel. +41 (0)41 488 00 18 Mobile +41 (0)79 351 54 62www.stuckitrekking.ch [email protected]

Hotel Restaurant Kurhaus FlühliDas Event-Haus mit Swiss Spirit

Das historische Haus für Ihren Ferienaufenthalt in derUNESCO Biosphäre Entlebuch.

Der 9-Loch Golfplatz, die schönste Kneippanlage der Schweizund der romantische Emmenuferweg sind ganz in Ihrer Nähe.

Das Jugendstil- Restaurant, das historische Glasersäli,die Terrasse mit Gartenwirtschaft unter den Kastanien bieten

Ihnen unvergessliche Stunden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Grosse und kleine Säle für Familienanlässe, Seminarien,Workshops oder gar für grosse Parties bietet unser Haus an.

Dorfstrasse 3, CH-6173 Flühli [email protected] Tel: +41 (0)41 488 11 66

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Das Bijou für Sportler, Schulen,Familien, Firmen, Vereine undMilitär in der UNESCO BiosphäreWir bieten Ihnen…122 Schlafgelegenheitenoptimal eingerichtete Gastro-Küche3 Aufenthaltsräume für diverse Aktivitätengrosser Spiel- und Parkplatz direkt beim Haus

Erkunden Sie…die Biosphäre Entlebuchdas schöne Wandergebiet entlang derKleinen Emmedas Erlebnis-Schwimmbaddie Sportanlage mit 400-Meter-Tartanbahndie Spiel- und Picknickplätzedie Langlaufloipe und den Skiliftdas Entlebucher Museum…und vieles mehr

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Wir freuen uns,Sie in unseremHaus zu begrüssen.

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ie Bäckerpartner der UNESCOBio-sphäre Entlebuch, Viktor Zihlmann,

Urs Lötscher und Hans Emmeneggerexperimentieren stets an neuen Back-Rezeptenmit möglichst vielen Zutatenaus dem Entlebuch. So haben sie inden letzten Jahren den «EntlebucherPower Riegel», verschiedene UrDinkel-Gebäcke sowie das Sandwich «Tann-zäpfli» kreiert. Jede neue Getreideart,die im Entlebuch angebaut wird, wirktfür sie inspirierend. Gemeinsamhaben sie nun am Rezept für ein köst-lich-knuspriges Entlebucher Roggen-brot getüftelt.

Roggenbrot: gesund und gutRoggen wird von immer mehr Men-schen als wertvolles und gesundesLebensmittel entdeckt. Er hat einenhohen Gehalt an Aminosäuren undMineralstoffen, ist ballastreich undwirkt appetithemmend. Verschiedenen,zum Teil widersprüchlichen Unter-suchungen zufolge, soll Roggen gareine krebshemmende Wirkung haben

(Quelle: Wikipedia). Roggen zeichnetsich durch einen dunklen, festen undaromatischen Teig und eine lange Halt-barkeit aus. Es zeugt von echter Back-kunst, wenn aus dem eher schwerenRoggenmehl durch einen Sauerteigein feines, lockeres Brot entsteht.

UrDinkel weckte AufbruchstimmungGetreidefelder sind selten im Entle-bucher Landschaftsbild. Das war nichtimmer so. Noch Mitte des letzten Jahr-hunderts wurde im Entlebuch auf fastjedem Hof Dinkel zur Selbstversorgungangebaut. Mit der Mechanisierungverlor der Getreideanbau an Bedeu-tung. Auf Initiative von Bruno Hafnervon der Entlebucher Teigwaren GmbHbauten jedoch 2009 erstmals wiederdrei Bauern in Schüpfheim UrDinkelan. Doch der innovative Teigwaren-produzent hatte bereits wieder eineneue Idee für die Erweiterung seinesSortiments: Roggenteigwaren. SeineIdee stiess auf offene Ohren bei BeatEmmenegger und Franz Studer, Dinkel-

produzenten aus Schüpfheim, unddiese wagten das Experiment. Winter-Roggen ist anspruchslos und verträgtFrost gut, reagiert allerdings heikel auffeuchte Witterung. Das Glück war denInnovativen hold und in den letztenbeiden Jahren konnte EntlebucherRoggen mit hohem Ertrag und guterQualität geerntet werden. Und so gibtes jetzt nebst Roggen-teigwaren auch echtesEntlebucher Roggen-Brot. En Guete!

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Die Bäckerpartner: (v.l.n.r)• Viktor Zihlmann, Schüpfheim

mit Filialen in Ebnet, Hasle undEscholzmatt

• Hans Emmenegger, Sörenberg• Urs Lötscher, MarbachBäckerpartner beziehen mindestens 50%ihres verarbeiteten Mehls bei derregionalen Mühle und verarbeitenFrischeier, Käse und Fleisch aus der Region.

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Neues aus der Backstube:Echtes Entlebucher Roggenbrot

· ·

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ielleicht ist es gerade dieses Ver-gnügen, diese ausgesprochene

Leidenschaft, die den positiven Cha-rakter des ausgeglichenen, überlegtenund geerdeten Entlebucher Jägersausmachen.

Für die Entlebucher Jäger ist dieJagd kein Hobby. Sie ist Leidenschaft.Will heissen, er ist mit Leib und SeeleJäger. Kein Wunder geniesst die Jagdim Entlebuch eine überaus hoheAkzeptanz. Jäger sind keine schiess-wütigen Waffennarren, die in denWäldern herumstreichen und nur dar-auf bedacht sind, hilflose Tiere abzu-knallen. Jäger erlegen nicht jedes Tier,das ihnen vor die Augen tritt. Diesekritischen Stimmen und abstrusenBilder kommen häufig aus städtischenGebieten, wo der Bezug zum Kreislaufder Natur und zur Tierwelt verlorengegangen ist. Dank dem Einsatz derJäger haben wir überhaupt diese fan-tastische Artenvielfalt. Durch dieNutzung der natürlichen Ressourcenreguliert die Jagd den Wildbestand so,dass die Populationen gesund bleibenund die Wildschäden das tragbareMass nicht überschreiten. Lebensraumund Wildbestand sollen ein Gleich-gewicht finden.

Neben der Nutzung ist auch derSchutz der wildlebenden Säugetiereein berechtigtes Anliegen der Jäger. ImWinter werden unzählige Stunden zuGunsten der Wildtiere geleistet. Folg-lich engagieren sich die Jäger für dieErhaltung, Aufwertung und Beruhigungder Lebensräume. Im Eidgenössi-schen Jagdbanngebiet Brienzer Rot-horn-Tannhorn ist die Jagd im Inte-resse des Artenschutzes verboten.

Es gibt drei Hauptjagdarten im Entle-buch: die Pirsch, die Ansitzjagd unddie Bewegungsjagd, die wir Treibjagdnennen. Auf die Pirsch geht der Jägerim Sommer oder Herbst. Er durch-streift das Gelände und beobachtetdas Wild. Bei der Ansitzjagd im Früh-ling und Sommer richtet sich der Jägerfest auf einem Posten ein. Die Treib-

jagd ist die klassische Jagd. Im KantonLuzern findet sie vom 1. Oktober bis15. Dezember statt.

Wo Luchs und Wolf gute Nachtsagen

Mit dem Einzug von Luchs und Wolfhat sich auch im Entlebuch viel ver-ändert. Die Raubtierpräsenz führt beiRehen und Gämsen zu Bestandes-abnahmen, allem voran bei denJugendklassen. Das Schalenwild (z.B.Gämsen und Rehe), ist sehr scheugeworden und somit viel schwierigerzu bejagen. Auch das Äsungsverhal-ten hat sich geändert. Die Tiereerscheinen zu völlig anderen Zeitenauf den Weiden als noch vor einigenJahren. So ist auch in offenen Fluh-gebieten zu beobachten, dass Gams-wild durch das Vorkommen vonRaubtieren plötzlich nachtaktiv ist.Die verstärkte Wanderung der Gämsenund Rehe ist ein weiterer Effekt derLuchspräsenz. Durch so entstehendeWildmassierungen in weniger gestör-ten Einständen, resp. luchsruhigerenGebieten, kann die örtliche Belastungdurch Wildverbiss beachtlich sein. Dasalles ist für die Jäger und ihren Auftragzur Bestandesregulierung kein leichtes

Unterfangen. An diese Problematik hatman bei der Auswilderung der Raub-katze wohl kaum gedacht. Inzwischenscheint die Populations-Grenze desLuchses im Entlebuch erreicht. Beiübermässigen Schäden an Nutztierenund Wild kann und muss im Sinneeiner natürlichen Balance eingegriffenwerden können. Eine Bestandes-regulierung steht in keinem Falle im

Jagd – das Natürlichste dieser WeltWenn man von Brauchtum und Kultur im Entlebuch spricht, kommt man nicht am Escholz-matter Pfarrer Franz Joseph Stalder vorbei. 1789 verfasste er sein umfassendes Werk «Frag-mente über das Entlebuch». Angesprochen auf die Entlebucher Volkskultur schreibt er: «DesEntlebuchers höchste Vergnügen bestehen in der Jagd, im Schwingen,Tanzen und Musizieren.»Text: Theo Schnider

V

Die Jagd wird mit dem Horn feierlich angeblasen. Foto: Theo Schnider

Irgendwie passt die mystische Stimmung zum heu

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Ja oder Nein gesetzesmässig niebefriedigend und abschliessend be-antworten können. Es braucht dieaktive Auseinandersetzung mit demThema und ebenso viel gesundenMenschenverstand in den Entschei-dungen. Nicht zuletzt darum, weil dieSicherung der biologischen Vielfalt zuden grossen Nachhaltigkeitsheraus-forderungen des 21. Jahrhunderts ge-

können. Die Richtlinien für solcheMassnahmen sind beim Bund inAusarbeitung.

Gesunder Menschenverstand undviel Kompromissbereitschaft

Andererseits wissen wir schon heute,dass wir die heiklen Fragen desSchützen oder Nutzen, der Raubtiere

Konflikt mit der Ausrichtung derRegion als Biosphärenreservat. ImGegenteil, Biosphärenreservate ste-hen explizit für den Ausgleich derInteressen von Umweltschutz undWirtschaft, für ein Zusammenlebenvon Mensch und Natur.

Der Kanton plant die Populationalle drei Jahre zu überprüfen, umallenfalls Massnahmen ergreifen zu

Rehwild an der Futterkrippe, aufgenommen mit Wildkamera.Foto: Thomas Emmenegger

heutigen Jagderlebnis. Foto: Theo Schnider

Eindrückliche Schwändelifluh – Bild von Revierjagd Luzern zur Verfügung gestellt. Foto: Stefan Vonwil

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hört und diese nur gemeinsam erfolg-reich angegangen werden können.Partnerschaften müssen dazu beitra-gen, Verständnis füreinander zu schaf-fen und Synergie-Potenziale zu Guns-ten der Biodiversität zu heben.

Die Lösung im Bereiche Grossraub-wildtiere wird folglich nur im gleich-berechtigten fairen Dialog und in einergrossen Kompromissbereitschaft zufinden sein. Erstaunlich kompromiss-los und hart zeigt sich hingegen diekantonale Jagdverwaltung. Ein regu-lierender Eingriff bei den Grossraub-wildtieren sei erst dann vorgesehen,wenn Jagdreviere nicht mehr verpach-tet werden können, tönt es. Ver-glichen mit der Autowartung würdedas heissen, ich weiss zwar, dass dieBremsen schlechter werden, greifeaber erst ein, wenn sie versagt haben.

Dieser Vergleich mag etwas spitzformuliert sein. Aber erinnern wir uns:Biosphärenreservate sind Modellregi-onen, in denen das Zusammenlebenvon Mensch und Natur beispielhaftentwickelt und erprobt wird. Folglichgilt es stets ein umfassendes Bild zuzeichnen und da gehören die Anliegender Jagd nun halt auch sehr früh dazuund nicht erst dann, wenn dieser Teilder Entlebucher Geschichte und Volks-kultur nicht mehr möglich ist.

Mein Jagdtag

Der zähe, kühle Hochnebel versprichtheute keinen Sonnenbrand. War docham Vortag noch ein prächtiger Föhn-

tag. Aber irgendwie passt die mysti-sche Stimmung zum heutigen Vor-haben. Nach einer kurzen Stärkungmit Kaffee und Gipfeli im RestaurantFürstei und einem magenberuhigen-den Enzianschnaps gehts hinauf zurSchwändelifluh. Der erfahrene Jäger«Bio» weiht mich während der kurzenAnfahrt in den Tagesablauf ein und diedrei Jagdhunde im Heck des Jeepskönnen ihren Job kaum erwarten.

Franca, der jüngste Jagdhund,erlebt seine Feuertaufe und weissnoch nicht, dass er heute zum Heldengekürt werden wird. Beeindruckendist auch wie respektvoll die Jäger mit-einander umgehen: Jäger Bio begrüsstmit markanter, freudiger Stimme dieJäger, Treiber und Gäste. Die Jagd wirdmit dem Horn feierlich angeblasen.Dann gibt Jagdleiter Peter bekannt,was für Wild für die Jagd frei ist undteilt sogleich die Stände zu. Diszipli-niert nehmen die Jäger ihren Auftragentgegen. Die verregnete Nacht hatden Boden durchtränkt. Ich schnallemir noch kurz die Gamaschen an,bevor es mit den Hunden in den Waldgeht. Als Treiber hat man eine klareRoute durch das unwegsame Geländeund man orientiert sich ständig amKameraden. Nicht zu schnell undimmer auf gleicher Höhe. Bianca undDinka dürfen als Erste los. WieRaketen verschwinden sie im Waldund schon bald ist das Hundegeläutunüberhörbar. Jetzt darf auch derZögling Franca an die Arbeit. WirTreiber machen uns mit einerMischung aus Indianergeschrei und

Naturjodel bemerkbar. Bei den Stän-den bleibt es ruhig, ausser einem auf-geschreckten Hasen zeigt sich keinTier. Dann wird abgeblasen. Auf demWeg zum Sammelplatz treffen überallTreiber und Schützen zusammen. Nurwenige Minuten später treffen die bei-den Jagdhunde Bianca und Dinka mitheiserem Geläut ein. Vom kleinenFranca ist weder was zu hören nochzu sehen. Bio stösst besorgt regelmäs-sig ins Bockhorn, um seine Hündin zuerreichen. Ob sie selber zurückkommt?Er beschliesst, nach dem gemeinsa-men Aser noch etwas hinaufzusteigenund nach dem kleinen Hund Ausschauzu halten. Doch bloss hingesessen amdurchnässten, morschen Holztisch,taucht aus dem inzwischen dichtenNebel Franca auf. Bio springt vor Freudeauf, und ruft seinen Kameraden: «Heiter gseh, er isch eifach äs guets Hundili!»Alle nicken bedächtig und feiern imHerzen ihren Star Franca, nur Lukasmacht einen heiteren Spruch.

Inzwischen rieselt es bereits aus demdichten Nebel und vom Hutrand tropftes auf meine Brotscheibe. WährendBio trotz kaltnasser Witterung wegenFranca über das ganze Gesicht strahltund sich genüsslich übers Gnagi her-macht und mein Tischkamerad Hans(Hamster) seine heissgeliebte Flädli-suppe schlürft, schneide ich mit demFäälimärtmesser eine Tranche vomsaftigen Holzfällerspeck. Meine Toch-ter wärmt sich ihre mittlerweilenetwas klamm gewordenen Finger amwarmen Kaffeebecher. Um kein Geldwürde ich jetzt mit einem Zehn-Gang-Menü in einem Gourmettempel tau-schen. Das ist Lebensqualität.

Der vom Nebeltau gespritzte Weinaus dem kalten Zinnbecher schmecktköstlich. Nach dem Mittagsaser ver-stellt uns der Jagdleiter etwas weiterunten in die «Steinibachstuden». ZweiRehe sausen hinter zwei Tännchenaufwärts. Für den Schützen war esunmöglich, sie genau anzusprechen.Was solls, auch ohne Beute, war esein herrlicher Tag. Während die einenschon einen Jass in der gemütlichenwarmen Jagdhütte klopfen, und Edimit viel Liebe die gesammelten Pilzerüstet, geniessen die anderen dasLagerfeuer und die neblige Abend-stimmung. Für Jägergeschichten bleibtZeit bis in die dunkle Nacht.

Weidmannsdankden Schwändelifluhjägern.

Die Entlebucher Jäger verstehen ihr Handwerk und pflegen die Kameradschaftauf vorbildliche Weise. Fotos: Theo Schnider

Page 65: Journal 2014

63

Für EntlebucherGenuss.In den Regalen vonCoop finden Sie die regionalen «Echt

Entlebuch»-Spezialitäten, die genussvoll und von bester

Qualität sind. Zusammenmit den regionalen Produzenten

setzt sich Coop für eine nachhaltige Entwicklung ein. Das

heisst, die Regionalwirtschaft und dieWertschöpfung in

der Regionwerden erhöht undArbeitsplätze bleiben

erhalten oder neuewerden geschaffen.

Einzelne Produkte sind abMärz 2014 erhältlich.

Page 66: Journal 2014

örenberg ist der Treffpunkt fürWintersport-Fans, welche es lieber

beschaulich als mondän haben, abertrotzdem nicht auf die zahlreichenAnnehmlichkeiten eines grossenWintersportortes verzichten wollen.Ob Skicrack oder Anfänger, Freerideroder Carving-Liebhaber, in Sörenbergfühlen sich alle Gäste zu Hause, denndank den zahlreichen Einstiegs-möglichkeiten ins Skigebiet sind langeWartezeiten kaum gesehen.

Nebst 17 Liftanlagen und 53 Pisten-kilometern, welche zwischen 1100 und2350 m ü. M. liegen, bietet Sörenbergauch ein breites Angebot für all jeneWintergäste, denen die schnellenBretter nicht die Welt bedeuten. LangeSchlittelpisten, markierte Schneeschuh-Trails und traumhafte Winterwander-wege sorgen für Abwechslung auchabseits der Piste.

Das Highlight der Destination istdas Brienzer Rothorn, der höchsteGipfel des Kantons Luzern. Auf 2350m ü. M. erwartet Sie eines der ein-drücklichsten Alpenpanoramen der

64

S Schweiz mit Blick auf insgesamt über600 Berggipfel. Das Skigebiet Eiseeam Brienzer Rothorn ist auch im Früh-ling noch schneesicher, und bei deranspruchsvollen Talabfahrt kommenauch sportliche Fahrer voll auf ihreRechnung.

Angelpunkt der Skifahrer

Ausgezeichnet präparierte Skipistensind nur das eine, was das SkigebietSörenberg bietet. Publikumsmagnetesind auch die gemütlichen und leistungs-fähigen Skihütten, Bergrestaurantsund Pistenbars. Vom unkompliziertenSelbstbedienungsrestaurant bis hinzum liebevoll servierten Stübli findetder hungrige Skigast alles. Da dieRestaurants alle auch zu Fuss oder perBahn erreichbar sind, laden dieBetriebe auch Nichtskifahrer zumRendezvous ein.Bilder rechts:– Skigebiet Eisee auf dem Rothorn.– Gemütlichkeit pur in der Skihütte

Schwarzenegg.

WintersportparadiesSörenberg

EVENT-KALENDER

Ochsenweid – Damen FIS RennenSamstag/Sonntag, 8./9. Februar

Sörenberg – Sie + Er RennenSamstag, 8. Februar

Sörenberg – Rivella Family ContestSonntag, 23. Februar

Sörenberg – Freestyle ShowSamstag, 1. März

Super G – Sonntag, 9. März

Brienzer RothornDown to One Freeride-RennenSonntag, 16. März

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on wegen Sörenberg sei flach –verdammt steil ist es da, am

Fusse des Skilifts Dorf. Flachländermerken schnell, worum es hier in denVoralpen geht: Einerseits um ein rauesKlima mit harschen Witterungs-bedingungen, andererseits um mäch-tig viele PS auf Raupen, mit Steuer-männern, die ihren Job verstehen.

Wir sind zu dritt im Pisten Bullyunterwegs auf die erste Anhöhe derPiste Dorf. Mit eindrücklicher Wuchtdrückt es die Pilotin (siehe Kasten) inden Sitz. Ob sich das Ding nicht über-schlagen könnte, geht es einem durchden Kopf. Die beiden anderen hin-gegen kümmert die Steilheit über-haupt nicht. Man ist schliesslich ein-fach auf dem Weg zur Arbeit. «Kunst-schnee stossen und nachher fräsen»,das, hiess es am Telefon, müsse heutegemacht werden.

Oben angekommen, gleicht dasGelände noch nicht dem Traum des

Wintersportlers. Überall liegen Schnee-haufen, die während zwei Tagen undNächten von Schneekanonen produ-ziert wurden. Beim Anblick diesesSchnee-Tummelplatzes werden Erin-nerungen wach. Wie früher die fern-gesteuerten Autos der Nachbars-buben, so machen sich hier die beidenacht Tonnen schweren Kolosse an denSchneehaufen zu schaffen: wendigund flink, von den Pistenfahrzeug-führern mit grossem Geschick pilotiert.

Eine eingeschworene Crew

Während der ganzen Wintersaisonorientiert sich die Pistenpräparierungan Frau Holle. Lässt sie die Fetzenüber Nacht fliegen, beginnt derArbeitstag der Pistenfahrzeugführerfrühmorgens um drei Uhr. Gibt sie sichversöhnlich und schüttelt ihr Duvetunmittelbar nach Pistenschluss, wennsich Schneehasen in Fuchshütten oder

andere Après-Ski-Höhlen begeben,sehenwir sie in derDunkelheitmit ihrengespenstischen Lichtern am Bergihren Weg suchen. Der Arbeitsbeginnund die Arbeitseinteilung erfolgensomit immer aufgrund der lokalenWetterprognose. Diese erhält der Chefder Pistenpräparation, Herbert «Hebu»Wicki, täglich von Meteo Schweiz.Meteorologie und physikalische Zusam-mensetzung des Schnees sind für dieBergbahnen von hoher Bedeutung,belaufen sich doch die Kosten für dasPräparieren auf rund 10‘000 Franken –täglich.

Die Pistenfahrzeugführer von Sören-berg arbeiten im Sommer in der Säge-rei, als Bauer oder als Landmaschinen-mechaniker, im Winter werden sie zuPiloten. Nach Wicki sitzen sie alle «amschönsten Arbeitsplatz der Welt».Einer dieser Glückspilze ist zumBeispiel Kilian Bucher, ein jungerSörenberger, der seit Kurzem seinen

Die Piloten von SörenbergUm die Augen der Wintersportler zum Leuchten zu bringen, braucht es nicht nur diegute Laune von Frau Holle, sondern auch ein hohes Mass an Knochenarbeit seitens derBergbahn-Mitarbeiter. Für die 53 Pistenkilometer des Skigebiets Sörenberg, die Gästenund Einheimischen tagtäglich beste Wintersportbedingungen auf sorgfältig präparier-ten Pisten bieten, schuften zehn Pistenfahrzeugführer – die Piloten von Sörenberg.Text: Nina Liv Liechti

VBei der Pistenpräparierung für die Freestyle Show ist Teamwork angesagt: Konvoi von Pisten Bullys. Foto: David Kurth

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Traum lebt: Der 23-Jährige istbei den Bergbahnen Sörenbergim Winter als Pistenfahrzeug-führer, im Sommer als Land-maschinenmechaniker angestellt.Die Freude und der Stolz sind ihmunschwer anzusehen – es scheint,dass er hier wirklich am richtigenPlatz sitzt.

Manchmal hängen sie in denSeilen

Die Schneehaufen auf der Piste Dorfsind unterdessen planiert, nun gehtes an die Feinarbeit, das Fräsen.Zielstrebig suchen die kräftigen,rund sechs Meter breiten Winter-raupen ihren Weg durch den Schnee.Schnee von gestern – dafür ist er hiergut. Die Schneekanone transformiertdas durch einen Schlauch von 5.5Zentimetern Durchmessern und mitbis zu 40 Bar eingespeiste Wasser

über 260 Düsen in Schnee. Dank sei-ner Nässe und Kompaktheit entstehteine dauerhafte Unterlage.

Kilian Bucher arbeitet ohne Seilwindeim flacheren, oberen Teil der Piste. Dieanspruchsvolle Arbeit im Steilhangmit der Seilwinde bleibt vorläufig demChef vorbehalten. Das Seil, welchesdas Pistenfahrzeug oben am Hangfixiert, hilft bremsen. Mit viel Fein-gefühl kann Wicki somit ausbessern,was für eine Maschine ohne Seilwindeein Ding der Unmöglichkeit wäre. Ineiner Senke befindet sich beispiels-weise noch zu viel Schnee, worauf erdie Maschine zurücksteuert, dieSchaufel tiefer setzt und den Schneedorthin stösst, wo er hingehört.

Was aus den täglich insgesamt 50Präparierungsstunden resultiert, erfor-dert ein hohes Mass an technischemGewusst wie und Gespür. Ob an derFreestyleline, an Schlittelwegen oderan Schneekanonen und Schneelanzengearbeitetwird, überall werden von denPiloten präzise Leistungen gefordert.

Nicht nur Idylle

Neben schönen Momenten wie bei-spielsweise die Arbeit in Vollmond-nächten, in der nächtlichen Ruhe derNatur oder beim gemeinsamen Kafinach geleistetem Einsatz gibt es fürdie Pistenfahrzeugführer auch unan-genehme Momente. Zunehmend Sor-gen bereiten den Pistenmaschinen-fahrern Personen, die sich nicht angeltende und klar kommunizierteRegeln halten (siehe Kasten): «Spätheimkehrende Wintersportler odernächtliche Tourengeher können sichmit ihrem Verhalten in lebensgefährli-che Situationen bringen, zum Beispieldurch nicht beachtete Seilwindenoder Fräsen. Gleichzeitig behindernsie auch unsere Arbeit», soWicki. Trotz-dem überwiegen bei «Hebu», derseine 34. Wintersaison angetretenhat, die positiven Seiten seiner Arbeit.Das liegt wohl nicht zuletzt auchdaran, dass er am schönsten Arbeits-platz der Welt sitzt.

Erlebnis Pistenpräparierun

g:

Die Bergbahnen Sörenberg bieten Interessiertendie Möglichkeit, für

100 Franken einen Abend lang einen Pistenfahrzeugführer zu begleiten,

je nach Einsatzzeit inkl. Abendessen

oder Frühstück (Rossweid oder

Schwarzenegg). Weitere Informationen: www.soerenberg.

ch/bahnen

oder Tel. +41(0)41 488 21 21.

Korrektes undsicheres Verha

lten auf Pisten:

Die Internetseite www.skus.ch bietet durch die FIS-Regeln und SKUS-

Richtlinien Informationen zum sicheren Verhalten auf Pisten.

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Konzentration auf höchster Stufe: Des «Piloten» Fahrzeug im «Landeanflug»

Foto: Nina Liv Liechti

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lein, aber fein, der Wintersport aufder Marbachegg. Zehn Kilometer

top-präparierte Pisten zwischen 850und 1500 m ü. M., mehr als 50 kmgespurte Langlauf-Loipen im Talbodensowie eine grosse Auswahl an attrak-tiven Schneeschuh-Touren garantierenfür Abwechslung und Ruhe, abseits dergrossen Massen.Besonders von den Gästen geschätzt

K EVENT-KALENDER

Käse-Fondue-AbendFreitag, 7. Februar

VollmondskifahrenSamstag, 15. Februar undSamstag, 15. März, 20.00 – 22.00 UhrMit Spezialitäten aus der Abendkarte.

Valentinstag – Candle light DinnerFür einen speziellen Tag –ein spezielles 4-Gang-Menü!Freitag, 14. Februar

Cordon Bleu-FestivalSamstag, 22. Februar

Raclette-AbendFreitag, 7. März

Seppitag und SaisonschlussMittwoch, 19. März

Bergfahrten jeweils 19.00 – 19.30 UhrTalfahrten jeweils 23.00 – 24.00 Uhr

Skifahren total unkompliziert –

das Skigebiet Marbach/Marbacheggwird das Kids-Village mit Kinderskiliftdirekt bei der Talstation der Gondel-bahn – vom Parkplatz aus in wenigenSchritten erreichbar. Für Sonnenlieb-haber bietet sich von der Panorama-terrasse des Berghauses «Eigerblick»ein herrliches Hügel- und Bergpano-rama auf die Berner Alpen, dieSchrattenfluh und den Hohgant, dasman sich nicht entgehen lassen sollte.

Die Panoramaterrasse des Berghauses «Eigerblicks».

Das Skigebiet Marbachegg ist mit der Gondelbahn bequem erreichbar.

Page 71: Journal 2014

69

Finsteraarhorn4274m

Wetterhorn3692m

Schreckhorn4078m

begütsch037m

Eiger3970m

Mönch4107m

Sichle1680m

Sieben Hengste1952m

Sigriswiler Burst1969m

H o h g a n t

Marbachegg1500m

MARBACH871mNesslenboden

Bumbach

Kemmeriboden

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70

ie Schweizer Ski- und Snowboardschule propagiertmit einem gewissen Stolz, attraktiv und kunden-

freundlich zu sein. Sie legt grossen Wert auf Unterrichts-qualität und hat auch die erforderliche Infrastrukturangeschafft. Zudem erweckt das gut geschulte Personalbei der Kundschaft offensichtlich grosses Vertrauen.

Als Novum können die Gäste heute ihren Kurs zuHause buchen, mit der Kreditkarte bezahlen und dasTicket gleich ausdrucken, was sehr geschätzt wird. DerOnline-Shop wird rege benützt.

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Erste Reaktionen dazu:

Ein junges Paar aus der Ostschweiz hat sich sehr positivgeäussert. «Wir finden das Angebot faszinierend undwerden davon auch Gebrauch machen. Unsere Tochterfreut sich auf den sonntäglichen Unterricht im Schnee,mein Mann und ich werden das gemeinsame Skifahrenauf dem Rothorn geniessen.»

Eine junge Mutter aus dem Aargau meint: «Aus eige-ner Erfahrung haben wir grosses Vertrauen in das Lehr-personal. Wir werden das Angebot für unsere beidenKinder ausschöpfen. Da mein Mann und ich während derWoche recht engagiert sind, verbringen wir unterdessengerne ein paar gemeinsame Stunden beim «Sünnele»oder auf den Brettern.»

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MAMA’S UND PAPA’S FREIER TAGGeniessen Sie einen freien Sonntag für sich!

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Die Schweizer Ski- und Snowboardschule Sörenberg –eine innovative touristische Institution

D

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Energiespielplatz Entlebuch:Ein erlebnisreicher Ort für Kinderüber die erneuerbaren Energien

Beim Sportplatz Farbschachen in Entlebuch ist der Bau eines neuartigen Spielplatzes geplant.Auf dem Energiespielplatz können sich Kinder auf spielerische Weise mit den erneuerbarenEnergien auseinandersetzen und dabei selber ihre Energiereserven einsetzen.

ie Spielstationen auf dem Energie-spielplatz sind den erneuerbaren

Energien Wasser, Holz und Windzugeordnet und werden durch Sonneangetriebene Wasserpumpen ergänzt.Über das Spielen an diesen Stationenlernen die Kinder, wie die erneuerba-ren Energien funktionieren und setzenmit ihrem Spieltrieb zugleich einenEnergiefluss (Wasserkreislauf) inBewegung. So wird die Energie derspielenden Kinder gebündelt unddamit neue Energie erzeugt, welchewiederum viele Spielmöglichkeiteneröffnet.

Der gepflasterte Ring im Zentrum derAnlage, welcher den Energiefluss dar-stellt, bildet den wasserführendenHauptanziehungspunkt. Um diesenWasserkreislauf herum sind ein Holz-weg, ein Wasserschloss sowie einWindstoss angeordnet, über welcheWasser in den gepflasterten Ring ge-leitet oder angetrieben wird. DasWasser für den Energiefluss wird vomnahe gelegenen Clubhaus her er-schlossen. Daraus werden Brunnengespiesen und ein Becken gefüllt. DerÜberlauf aus dem Becken führt ineinen unterirdischen Tank, woraus

D dasWasser durch die spielendenKinderoder bei Bedarf in denWasserkreislaufgepumpt wird.

Der Energiespielplatz wird in Zu-sammenarbeit zwischen Pro JuventuteKanton Luzern, der Gemeinde Entle-buch, dem Verein Erlebnis EnergieEntlebuch und der Sportplatzgenos-senschaft Farbschachen sowie derFreiraumarchitektur GmbH Luzernund mit der Unterstützung der AlbertKoechlin Stiftung und weiteren Geld-gebern und Partnern realisiert. Der Bau-start ist auf den Sommer 2014 geplant.

Arnet Bau AGBlumatt 86162 Entlebuch041 482 01 50www.arnet-ag.ch

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Hotel Kurhaus &Swiss SpiritDorfstrasse 3Tel. +41 (0)41 488 11 [email protected] h z

Gasthaus StutzAlte Gemeindestrasse 5Tel. +41 (0)41 488 11 [email protected] h

Restaurant Café FürsteiSonnenmatte 5Tel. +41 (0)41 488 01 50www.fürstei.chq

Restaurant ThorbachThorbachstrasse 16Tel. +41 (0)41 489 70 10q z

Alpwirtschaft StäldeliTel. +41 (0)41 488 11 [email protected] h

Golf RestaurantPostfach 29Tel. +41 (0)41 488 01 [email protected]

Restaurant Südelhöhe«Güggeli Beiz»SüdelhöheTel. +41 (0)41 488 01 [email protected]

Gipfel-RestaurantRothornTel. +41 (0)33 951 26 27www.soerenberg.chq

Berghaus EiseeTel. +41 (0)33 951 40 [email protected] h

Erlebnis-RestaurantRossweidTel. +41 (0)41 488 14 [email protected] h z

Restaurant OchsenweidTel. +41 (0)41 488 21 78www.soerenberg.chq

Skihütte & AlphotelSchwandTel. +41 (0)41 488 11 [email protected] h z

Skihütte SchwarzeneggTel. +41 (0)41 488 14 [email protected]

Chalet SörenbergPistenbeizli, Sörenberg PlatzTel. +41 (0)41 429 80 70q

Geri’s BeizliTel. +41 (0)41 488 19 86 oderTel. +41 (0)41 488 13 86q h

Alpbeiz FluonalpTel. +41 (0)41 675 26 [email protected] h

Alpbeiz Arni-SchwandTel. +41 (0)41 675 10 [email protected] z

Alpbeiz GlaubenbielenTel. +41 (0)41 675 24 [email protected]

Alpwirtschaft SchlundTel. +41 (0)41 488 11 87n

Alpwirtschaft SilwängenTel. +41 (0)41 488 18 14n

Hotels – Gasthäuser – Restaurants – A

6174 Sörenberg und Umgebung 6173 Flühli 6196 Marbach

Hotel SportingGastropartner der UBEDorfstrasse 62Tel. +41 (0)34 493 36 [email protected] h

Gasthof zum KreuzDorfstrasse 31Tel. +41 (0)34 493 33 [email protected] h z

Restaurant BärenDorfstrasse 28Tel. +41 (0)34 493 33 [email protected]

Berghaus EigerblickSportbahnen MarbacheggMarbacheggTel. +41 (0)34 493 32 [email protected] h z

Restaurant SchärligbadSchärligbad 1Tel. +41 (0)34 493 33 [email protected]

Alp HabcheggTel. +41 (0)34 493 32 53Tel. +41 (0)41 486 14 52n

Alp ImbrigTel. +41 (0)34 493 33 [email protected]

Gasthaus EngelGastropartner der UBEDorf 16Tel. +41 (0)41 480 13 [email protected] h z

Hotel KurhausHeiligkreuzTel. +41 (0)41 484 23 09kurhaus-heiligkreuz@schoepfer-gastronomie.chwww.kurhaus-heiligkreuz.chq h z

Bieri’s Café-EggäBahnhofstrasse 1Tel. +41 (0)41 480 11 [email protected] z

6166 Hasle/Heiligkreuz

Ferien- undWellnesshotel RischliGastropartner der UBETel. +41 (0)41 488 12 [email protected] h z

Berggasthaus SalwideliGastropartner der UBETel. +41 (0)41 488 11 [email protected] h

Hotel SörenbergRothornstrasse 19Tel. +41 (0)41 488 13 [email protected]örenberg.chq h z

Hotel CristalFlüehüttenstrasse 10Tel. +41 (0)41 488 00 [email protected] h z

Uschis BeizliFlüehüttenstrasse 10Tel. +41 (0)41 488 00 [email protected] h z

Reka-FeriendorfSörenbergRothornstrasse 59Tel. +41 (0)31 329 66 [email protected]

Restaurant AlpenrösliRothornstrasse 16Tel. +41 (0)41 488 12 [email protected]

Peters Café-Lounge-RestaurantRothorn-Center 2Tel. +41 (0)41 488 10 [email protected] z

Hotel Restaurant GO-INSporthausstrasseTel. +41 (0)41 488 12 [email protected] h

Zeichenerklärung:q Restaurantn Snacks/Getränkeh Hotel/Zimmer/Massenlagerz rollstuhlgängig

SommerbetriebWinterbetrieb

Bergrestaurant FirstTel. +41 (0)41 484 16 [email protected] h

Alpwirtschaft NeuhütteNeuhütteTel. +41 (0)41 484 19 77q z

BerggasthausSchimbrig-BadTel. +41 (0)41 480 36 60www.heiligkreuz-lu.orgn

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Restaurant AlpenrösliTel. +41 (0)34 493 33 41q z

Restaurant RosengartenTel. +41 (0)41 486 12 75q

Hotel KreuzTel. +41 (0)41 480 13 [email protected] h z

Seminarhotel BrambodenBrambodenTel. +41 (0)41 484 26 [email protected] h z

Holzwäge-BeizliHolzwägeTel. +41 (0)41 480 31 55n z

6113 Romoos

6170 Schüpfheim 6182 Escholzmatt

6112 Doppleschwand

6162 Entlebuch

Hotel KreuzGastropartner der UBEUnterdorf 2Tel. +41 (0)41 484 12 [email protected] h

Hotel Restaurant AdlerHauptstrasse 14Tel. +41 (0)41 484 12 [email protected] h

Gasthaus BadFlühlistrasse 9Tel. +41 (0)41 484 11 [email protected] z

Restaurant BahnhofBahnhofstrasse 9Tel. +41 (0)41 484 26 27info@rest-bahnhof-schuepfheim.chwww.rest-bahnhof-schuepfheim.ch

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Le Bistro Ski-HütteBahnhofstrasse 8Tel. +41 (0)41 484 20 [email protected] z

China & Thai RestaurantHauptstrasse 12Tel. +41 (0)41 210 78 88www.huatai.chq

Speiserestaurant BahnhöfliGastropartner der UBEBahnhofstrasse 30Tel. +41 (0)41 480 13 25willy.felder@bahnhoefli-entlebuch.chwww.bahnhoefli-entlebuch.chq z

Landgasthof Drei KönigeGastropartner der UBEDorf 27Tel. +41 (0)41 480 12 [email protected] h z

Hotel RestaurantMeienrisliDorf 34Tel. +41 (0)41 480 13 [email protected] h z

Hotel Restaurant PortHinterdorf 58Tel. +41 (0)41 480 21 [email protected] h

Restaurant FinsterwaldGlaubenbergstrasse 67Tel. +41 (0)41 480 22 66q

Restaurant RenggTel. +41 (0)41 480 13 37q

Due Café & BarWilgutstrasse 2Tel. +41 (0)41 480 17 [email protected] z

Alpwirtschaft GründliTel. +41 (0)41 480 11 59www.alpwirtschaft-gründli.chq n

Gasthof RössliHauptstrasse 111Tel. +41 (0)41 486 12 41www.gasthofroessli.chq

Gasthaus BahnhofHauptstrasse 85Tel. +41 (0)41 486 11 [email protected]

Hotel LöwenHauptstrasse 112Tel. +41 (0)41 486 12 [email protected] h z

Landgasthof KroneHauptstrasse 100Tel. +41 (0)41 486 11 10q

Restaurant MaryHauptstrasse 96Tel. +41 (0)41 486 02 82q z

Café LimacherHauptstrasse 102Tel. +41 (0)41 486 12 [email protected] z

Landgasthaus LindeTel. +41 (0)41 480 13 [email protected]

Susanne & UrsRychener-SchochBauernhof SalwideliCH-6174 SörenbergTel. +41 (0)41 488 15 [email protected]

Annemarie & Franz JenniBalmCH-6182 EscholzmattTel. +41 (0)41 486 12 [email protected]

Andrea & Marco RiedwegWanne 34CH-6182 EscholzmattTel. +41 (0)41 486 00 88Natel +41 (0)79 320 16 [email protected]

Lisbeth Schmid-TheilerHeidigbühlSchlundstrasse 11CH-6173 FlühliTel. +41 (0)41 488 13 [email protected]

Marie-Louise & KurtPortmann-EmmeneggerUsser-Cheer 13CH-6166 HasleTel. +41 (0)41 480 26 [email protected]

Regina & Franz Koch-WickiUnteralpetliCH-6113 RomoosTel. +41 (0)41 480 35 59Natel +41 (0)79 721 34 [email protected]

Heidi & Peter HofstetterWidmenCH-6162 EntlebuchTel. +41 (0)41 481 01 02Fax +41 (0)41 481 01 [email protected]

Monika & JosefWicki-EmmeneggerStotzig-DorbachCH-6192 WiggenTel. +41 (0)34 493 33 [email protected]

Pius & Trudi Emmenegger-SchöpferFeldhofCH-6192 WiggenTel. +41 (0)34 493 39 89Oder BättenalpTel. +41 (0)34 493 34 [email protected]

6192 Wiggen

B&B Partnerbetriebe UBE

Schwimmbad SchüpfheimRestaurant SommergarteTel. +41 (0)41 484 16 [email protected] z

Poscht-BeckeriaHauptstrasse 24Tel. +41 (0)41 484 30 [email protected] z

Ristorante-PizzeriaCavallinoHauptstrasse 3Tel. +41 (0)41 485 05 [email protected] z

Bäckerei-Konditorei-CaféHodelVormüli 1 (inMigros-Gebäude)Tel. +41 (0)41 484 23 [email protected]

Café WorniWorni Wein- undGetränkecenterHindervormüli 12Tel. +41 (0)41 484 26 [email protected] z

– Alpbeizli – Bed & Breakfast im Entlebuch

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rau Imbach hat ein breites Lachenim Gesicht, während sie im

Storchenschritt durch das eiskalteWasser stakst. «Das Lächeln zwingtzum Atmen, auch wenn die Kälte desWassers einem fast die Luft ver-schlägt.» Doch ihr Lächeln ist nichtnur Taktik: «Ich fühle mich wunderbarhier, mitten in der schönsten Natur,mit all meinen Sinnen hellwach.»

So wie Frau Imbach erlebten inden letzten zehn Jahren über 100‘000

F Besucher das Kneippen im Schwand-alpweiher oberhalb dem Dorf Flühli.Im Jahr 2002 haben örtliche Kneipp-Begeisterte das Potenzial des Weiherserkannt und ins jahraus, jahrein gleichkalte Quellwasser einen Kneipp-Steggebaut. In mehreren Schritten wurdedie Anlage in den Folgejahren ausge-baut. ObWassertreten, Arm- oder Guss-station: nach dem Parcours ist manfrisch und ausgeruht – vor allem in derentspannenden Atmosphäre der Ruhe-

Kneippanlage Schwandalpweiher Flühli-Sörenberg

Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte!

RUNDUM SINNLICH

Tropischer Erlebnisgarten – Gourmet Restaurant MAHOI – Produktionshaus für Restaurant und Shop

10. April bis 21. Dezember 2014: Sonderausstellung über tropische Pflanzen für Gesundheit und Wohlsein

www.tropenhaus-wolhusen.ch Hauptpartner:

zone. Zum Abrunden des Kneipp-erlebnisses gehts via Barfusspfad zumHeilkräutergarten.

Im vergangenen Jahr wurde dieGenossenschaft Flühli-Wasser vomVerein «Freunde der Biosphäre Entle-buch» mit dem «Biosphärenpreis2013» ausgezeichnet.

www.kneipperlebnis.ch

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Veranstaltungen 2014 in der UNESCO Biosphäre EntlebuchBesuchen Sie interessante Veranstaltungen in der UBE. Lernen Sie so Land und Leute besserkennen. Sie werden viel über Kultur und Brauchtum im Entlebuch erfahren und erleben,einheimische Produkte schätzen lernen usw. ...es lohnt sich bestimmt.

03. April 2014, abends, im HotelDrei Könige EntlebuchAuf den Spuren von Chrüter-Oski:Biosphären-Gastropartner kochen mit«Chrut und Unchrut»6-gängiges Menü, mit Südfleisch-Aspik uf Unchrutsalat,Schlüssubluemesuppe mitChüngutätschli, Kalbsbäggli mitBärlauch-Härdöpfustock, Chäs-Cremeschnitte und weiterenKöstlichkeitenwww.gastropartner-ube.ch

17. Mai 20142. Entlebucher Kräuter- undWildpflanzenmarkt auf demDorfplatz EscholzmattAn rund 40 Marktständen werdenKräuter und einheimischeWildpflanzen sowie handwerklichhergestellte Produkte, Kunstwerkeund Regionalprodukte feilgeboten.www.biosphaere.ch/wildpflanzenmarkt

25. Mai 2014Schybischwinget in EscholzmattBeim traditionellen Schwingeranlasstreffen sich jedes Jahr zu Saison-beginn die Innerschweizer undEmmentaler Schwinger zumZweikampf im Schybidorf.www.entlebucher-schwingerverband.ch

26. Juni 2014Natur-Aktiv-Tag: Bekämpfunggebietsfremder PflanzenEinige gebietsfremde Pflanzenartenbreiten sich auf Kosten einheimischerTiere und Pflanzen auch bei uns ausund stellen eine Bedrohung dar.Möglichst viele dieser so genannteninvasiven Neophyten sollen durchzahlreiche freiwillige Helfer fachge-recht entfernt und entsorgt werden.www.freunde-biosphaere.ch

03. August 2014Bergschwinget in SörenbergTraditionelles Bergschwinget mittenim Feriendorf Sörenberg.www.entlebucher-schwingerverband.ch

22. August – 14. September 2014Kampagne Genuss'14Die Gastropartner der UBE werdenunter dem Motto «Wildpflanzen»köstliche Menüs zubereiten.Regionale Zutaten werden nach tra-ditioneller Entlebucher Art gekocht.Wir wünschen guten Appetit!www.echtentlebuch.ch

31. August 2014Kinderopenair EscholzmattDurch grossartige Organisation findetdas 4. Kinderopenair statt. GlänzendeKinderaugen sind zu erwarten.www.kinderopenair-escholzmatt.ch

20. September 2014200 Jahre Feldschützen-gesellschaft HasleMit einem abwechslungsreichenUnterhaltungsabend wird das 200-Jahr-Jubiläum der Feldschützen-gesellschaft Hasle gefeiert.www.fsg-hasle.ch

20. September 2014Kaffeeschnaps-Wanderung, FlühliUnter dem Motto «Im Wilden Westenvon Luzern,» Country und Western-musik mit Auftritt von Line-Dancersaus dem Waldemmental, findet die 2.Kaffeeschnaps-Wanderung statt.

27. September 2014Grosse Alpabfahrt Sörenberg –SchüpfheimDie Älpler kommen mit ihrem Viehund begleitet von Folkloregruppenzurück ins Tal. Grosses Fest inSchüpfheim.www.alpabfahrt.ch

04. Oktober – 6. Dezember 2014Operette «Der Bettelstudent»Nach den Erfolgen der vergangenenJahre verspricht die Theater-gesellschaft Entlebuch auch mit derOperette «Der Bettelstudent» einbesonderes Erlebnis.www.operette-entlebuch.ch

Bitte treten Sie näher.Auf den TCS Kontaktstellen in Luzern, Sarnen und Sursee werden Siepersönlich und zuvorkommend bedient. Mit allen Dienstleistungen,die Sie vom TCS erwarten.

Tel. 041 228 94 94 www.tcs-waldstaette.ch

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ieben Älplerfamilien ziehen jedenSeptember in schmucken Trachten

mit 200 Kühen und Rindern von ihrenurchigen Alphütten rund um Sören-berg hinunter nach Schüpfheim –begleitet von urchigen Älplern, Sennenmit Zügel- und Brauchtumswagenund bunten Folkloregruppen. Derprächtige Umzug durchs Dorf ist nachwie vor der Höhepunkt der Entle-bucher Alpabfahrt, die längst weitmehr ist als traditioneller Festtag fürÄlpler und Sennen.

Der grösste jährlich wiederkehren-de Event der Region gibt Gästen vonnah und fern die einzigartige Gelegen-heit, volkstümliches Brauchtum zuerleben. Da wird mit viel Herzblut dieFahne geschwungen, ins Alphorngeblasen und gejodelt. Am grossenMarkt gibt es das Beste aus der Regionzu kaufen – vom Alpkäse über dieWurst bis zur Kuhglocke. Und in denvon lokalen Vereinen liebevoll ein-gerichteten Beizli wird tüchtig gefeiert.

Herzlich willkommen am27. September 2014 an derEntlebucher Alpabfahrt inSchüpfheim.

Entlebucher AlpabfahrtSeit 2003 wird in der UNESCO Biosphäre Entlebuch dieAlpabfahrt gefeiert. Mit viel Freude wird an diesem festli-chen Anlass, der grosses Publikum anzieht, authentischesBrauchtum gepflegt und gelebt.

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Ihr Partner für Liegenschaftsvermittlung im Entlebuch

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ntlebuch, im Zentrum der UBE gelegen, hateine lange und erfolgreiche Operettentradition.

Alle drei Jahre hebt sich der Vorhang zu einer neuenProduktion. Im Herbst 2014 steht die bekannteOperette «Der Bettelstudent» auf dem Programm.Viele beliebte und gern gehörte Melodien und eineamüsante Geschichte werden dem treuen Publikumein eindrückliches Erlebnis und beste Unterhaltungbieten.

Das Erfolgsgeheimnis der Entlebucher Operet-tenbühne besteht darin, dass der weitaus grössteTeil aller Mitwirkenden auf, vor und hinter derBühne einheimische Personen sind, die freiwillig eingrosses Engagement auf sich nehmen.

Premiere ist am 4. Oktober 2014.Bis zum 6. Dezember 2014 (Derniere) sind30 Aufführungen festgelegt.

Wir freuen uns auf Sie. Ein Operettenbesuch – ver-bunden mit einem feinen Nachtessen in einem derEntlebucher Restaurants – lohnt sich doppelt!Theatergesellschaft Entlebuch, Vorverkauf,6162 Entlebuch www.operette-entlebuch.ch

E

«Der Bettelstudent»Operette von Carl Millöcker

ereichern Sie Ihren Garten mit Wildpflanzen wiedem Waldstorchenschnabel, alten Gemüse-

sorten wie der Tigerella-Tomate oder neuenKräuterzüchtungen wie der Schokolademinze. AmEntlebucher Kräuter- und Wildpflanzenmarkt gehtdem Gärtner das Herz auf und der Köchin läuft dasWasser im Mund zusammen. Doch auch für Leuteohne grünen Daumen gibt es viel zu entdecken:Eine bunte Vielfalt an handwerklich hergestelltenGegenständen, köstlichen Regionalprodukten undspannenden Geschichten zu Natur-Themen.

Der 2. Entlebucher Kräuter- und Wildpflanzen-markt findet am 17. Mai 2014 von 09.00–16.00Uhr auf dem Dorfplatz Escholzmatt statt.

Kräuter- und Wildpflanzenmarkt

B

Käserei Marbach-Schangnau AG · CH-6196 Marbach LU · Tel +41 (0)34 493 31 44 · www.kaeserei-marbach.ch

In unserer Schaugalerie können Sie die Herstellung vonKäse aus Büffel- und Kuhmilch hautnah mitverfolgen.

Ein Besuch ist ein Erlebnis!

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Industriestrasse 10 041 485 70 006170 Schüpfheim www.kistag.ch

CKW Conex AGGeschäftsstellen im Raum Entlebuchin Entlebuch, Escholzmatt,Schüpfheim, Sörenberg und Wolhusenwww.ckwconex.chEin Unternehmen der CKW-Gruppe

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Persönlich engagiert.

Kambly ErlebnisErkunden Sie in Trubschachen mitten im idyllischen Emmental denUrsprung und die Erlebniswelt von Kambly. Entdecken Sie in einemfür alle Sinne erlebnisreichen Begegnungsort die Geheimnisse derFeingebäck-Kunst. Hier finden Sie exklusive und saisonal wechselndeKambly Spezialitäten. Degustieren Sie nach Herzenslust rund 100verschiedene Kambly Biscuits und lassen Sie sich im Kambly Caféverwöhnen.

ÖffnungszeitenMo-Fr, 08.30 - 18.30 Uhr und Sa-So, 08.30 - 17.00 Uhr, Eintritt kostenlos

Weitere Informationen und Anmeldung für die Kambly Backanlässe unter www.kambly.ch oder +41 34 495 02 22

AnfahrtStündliche Direkt-Verbindungen mit der BLS ab Bern und Luzern nach Trubschachen.Bern ab XX.36 Uhr ; Luzern ab XX.57 Uhr, profitieren Sie vom attraktiven RailAway Angebot.Ab Sörenberg erreichen Sie das Kambly Erlebnis in 30 min mit dem Auto und in 49 min mit den ÖV.

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ambly setzt seit drei Generationenauf Qualität ohne Kompromisse,

auf Rohstoffe aus dem Emmental, aufEchtheit und Glaubwürdigkeit, auf in-takte Natur und Nachhaltigkeit. Umdiese Wurzeln des Ursprungs für denKonsumenten erlebbar zu machen,lancierte Kambly im April 2013 dievollständig ausgeschilderte «KamblyErlebnis-Tour» mit der Route Nr. 777.Die 30 km lange Rundtour mit Startund Ziel in Langnau führt durch diecharakteristische Emmentaler Hügel-landschaft und gewährt atemberau-bende Ausblicke über Berg und Tal.

Die «Kambly Tour» App

Mit der kostenlosen Smartphone-App«Kambly Tour» erhalten die Besucheran 14 Attraktionspunkten spannendeEinblicke in die Welt der lokalenRohstoffproduzenten von Kambly. Sieerfahren mit Text, Bildern und Videosmehr über den Anbau von UrDinkel,über die 100-jährige Zusammenarbeitmit der Dorfmühle oder wie ausEmmentaler Milch die frische Butter

für die Kambly Biscuits herge-stellt wird. Das integrierte Quiztestet auf spielerische WeisedasWissen derUser über Kamblyund das Emmental.Als Hauptpreis winkt ein kreati-ver Backanlass bei Kambly für14 Personen.

Mit Tipps und Gutscheinen wer-den zudem Sehenswürdigkeiten,Museen und Restaurants an derStrecke eingebunden. So wirddie Smartphone-App zu einemumfassenden Informations-instrument für Ausflügler in der RegionLangnau/Trubschachen/Trub.Die Tour wird durch den Besuch imKambly Erlebnis in Trubschachen

abgerundet, wo alle Biscuitspeziali-täten nach Herzenslust degustiertwerden dürfen und das Kambly Cafézu einer Erfrischung einlädt.

Auf der «Kambly Erlebnis-Tour» den Ursprung von Kambly entdecken

K

ach drei erfolgreichen Testver-anstaltungen geht die grösste

Zentralschweizer Freestyle Show inSörenberg über die Bühne. Die Bühne,ein über 1000 Kubikmeter mächtigenSchneekicker. In stimmigem Nacht-ambiente werden sie durch die Luftfliegen, die Snowboarder, Trickski-fahrer, Skilehrer und Schneevelo-Piloten.

Der Anlass 2013 war ein riesen Erfolg.Die Medien schrieben von eigentli-chen Glanzpunkten in der Luft. DerAnlass findet auch 2014 mitten imDorf Sörenberg auf der SkipisteSchönisei statt. Der grosse Kickerkommt direkt an den ParkplatzSchönisei zu liegen, was demZuschauer einen bequemen Zugangzum Partyraum ermöglicht. Das enga-gierte Organisationskomitee setztalles daran, einen unvergesslichen,unterhaltsamen Skievent zu gestalten.Hauptträger der Veranstaltung sinddie Bergbahnen Sörenberg.

Die verrückte Party auf SkiFreestyle Show in Sörenberg – Samstag, 1. März 2014, Beginn um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

N

Foto: David Kurth

Start und Ziel: Langnau im EmmentalStrecke: 30 km, 700 HöhenmeterDauer: 1⁄2 TagDatum: 01.04. – 31.10.Buchung Fahrrad/E-Bike: www.rentabike.ch oder im BLS-Reisezentrum Langnau

Tel. +41 (0)58 327 60 80Geführte Gruppentouren: www.emmental-tours.ch, oder Tel. +41 (0)58 327 50 90Gratis App-Download: iTunes Appstore oder Google PlaystoreInfos und Kartenmaterial: www.kambly.ch/tourkambly

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ie Geschichte unseres Geschäftsbeginnt eigentlich auf einem

Bauernhof – da, wo ich vier JahreMagd war und wo ich meinen MannRobi kennen lernte, der hier 30 Jahrelang als Meisterknecht für einen kin-derlosen Verwandten gearbeitethatte. Nach dem Tod des Meisters1954 ging der Hof nicht, wie verspro-chen, an Robi über. So beschlossenwir, in Schüpfheim eine Art An- undVerkaufsgeschäft zu eröffnen.

Mein Mann hatte das «Gschäfte» imBlut, hatten doch seine «Grämpler»genannten Vorfahren in der StadtKartoffeln, Eier und Gemüse ver-kauft. Vis-à-vis des Bahnhofs Schüpf-heim mieteten wir die alte Genossen-schaft…

Im Herbst 1954 fand in Luzern dieSchweizerische LandwirtschaftlicheAusstellung statt. Am Schluss kauftenwir den Warenbestand auf: Kessel,Milchkannen, Melkstühle, Striegel,Futterreste usw. Robi lieh sich beieinem Bekannten 2000 Franken aus,um die Ware zu bezahlen. Mit derWare eröffneten wir am Kalten Markt1954 unser Geschäft …

Damals half ich oft, Möbel zu liefernoder abzuholen. In dieser Zeit warich meist schwanger. Es war müh-sam, die schweren Möbel durchschmale Treppenhäuser zu tragen.Im Dezember 1960 zügelten wir ineine Wohnung beim Bahnhof.Inzwischen hatten wir fünf Kinder imAlter von ein bis sechs Jahren. Oftsass ich am Abend am Schreibtischund orientierte die Lieferanten überunsere schwierige finanzielle Lage.Erfreulicherweise wurde uns viel

Verständnis entgegengebracht. Alsfinanzielle Rückenstütze diente unsein Dreifamilienhaus, das mein Mann1950 mit seinem Ersparten erbauthatte…

Inzwischen waren die Kinder grösserund halfen mit. Zum Beispiel Röby:Oft wartete mein Mann mit dem Autoum elf Uhr auf dem Schulhausplatz,um Möbel zu bringen oder zu holen.Röby ass im Auto eine Wurst und einStück Brot. Um halb zwei Uhr warendie beiden zurück, und Röby ging -wieder zur Schule…

Wir führten jetzt auch neue Möbel.Auch die Sportabteilung bauten wiraus. Im Winter verkauften wir Skisund Zubehör, im Sommer Zelte, Luft-matratzen, Schlaf- und Rucksäcke.Die vielfältigen, guten Kundenbe-ziehungen erlebte ich als sehr berei-chernd…

Um mehr Platz zu haben, erstelltenwir im Unterdorf eine Möbelhalle undmieteten in Schüpfheim diverseLagerräume. Als wir 1975 am heuti-gen Standort unser Geschäftshausbauen konnten, kam endlich allesunter ein Dach…

Das Einrichtungshaus in der UNESCO Biosphäre Entlebuchfeiert Geburtstag

60 Jahre Möbel Portmann

2014 steht bei MöbelPortmann (an der Kantons-strasse unweit des BahnhofsSchüpfheim) im Zeichen des60-Jahr-Jubiläums.Mit grossem Erfolg führt dasBrüderpaar David und RöbyPortmann seit 1984 das fort,was die Eltern 1954 begonnenhaben. Das Einrichtungshausin der UNESCO BiosphäreEntlebuch gilt als Muster-beispiel für Dynamik undInnovation.In der Zentralschweiz spieltdas Familienunternehmen imKonzert der grossen Möbel-häuser mit – und zwar nichtnur zweite Geige!

D

Bitte eintreten! – David und Röby Portmann (vorne links und rechts) und dasganze Möbel-Portmann-Team laden zu den Jubiläumsaktivitäten 2014.

Mutter TheresPortmann-Schnydererinnert sich, wievor 60 Jahren allesbegann:

Das erste Verkaufslokal wurde 1954 imalten Gebäude der landwirtschaftlichenGenossenschaft eingerichtet.

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GewinnenSie

beim grossen

Wettbewerb

attraktive

Preise.

9Gleis Erfahren – entdecken – geniessen –

Velo- und E-Bike-Touren

Weitere spannende Ausflüge mit Bahn, Bus und Schifffinden Sie in unserer Ausflugsbroschüre. Erhältlich inallen BLS-Reisezentren, unter Tel. +41 (0)58 327 60 30oder www.bls.ch/ausflug

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Doris SchmidVerkauf/Administration

Anja PortmannVerkauf/Administration

Das Möbel Portmann-Teamlädt zum 60.GeburtstagDas weit über die Region hinaus bekannteEinrichtungshaus Möbel Portmann inSchüpfheim bekennt sich werbewirksamzur UNESCO Biosphäre Entlebuch. Davidund Röby Portmann führen das ausstrah-lungsstarke Unternehmen in zweiterGeneration. 2014 kann Möbel Portmanndas 60-jährige Bestehen feiern. Die Jubilä-umsaktivitäten kommen den geschätztenKunden aus nah und fern zu Gute. Ver-schiedene Aktionen und Sonderangebotemachen einen Besuch im einzigartigenMöbelhaus in der UNESCO Biosphäre Entle-buch besonders lohnenswert. Die 3500Quadratmeter grosse, mit Liebe zum Detailgestaltete Wohnausstellung beinhaltetQualitätsmöbel für jeden Geschmack. DasMöbel Portmann-Team überzeugt durchpersönliche, kompetente Beratung undeinen einzigartigen Service, den es täglichaufs Neue unter Beweis stellt.

Martha Portmann-RoosVerkauf/Dekoration

Brigitte Portmann-ZihlmannVerkauf/Vorhänge

Greta Zemp-PortmannVerkauf/Administration

Christoph SchmutzVerkauf/Administration

David PortmannGeschäftsleitung

Röby PortmannGeschäftsleitung

Bei uns ist Service mehr als nur ein Wort

Blick von Süden auf Schüpfheim, mitten in der UNESCO Biosphäre Entlebuch. (Foto Bruno Röösli)

Möbel Portmann · 6170 Schüpfheim ·Telefon 0414841440

Öffnungszeiten:Montagmorgen geschlossenMontag 13.30–18.30 UhrDi bis Fr 08.00–12.00/

13.30–18.30 UhrSamstag 09.00–16.00 Uhr

durchgehendDonnerstag Abendverkaufbis 21.00 Uhr

Besuchen Sie uns auch unter

www.moebel-portmann.ch

Beat EmmeneggerAuslieferung

Marco BucherAuslieferung

Reto BaumannAuslieferung

Josef UnternährerAuslieferung

Kostenlose Lieferung, Montage und Entsorgung

Wo Möbel Portmann seit 60 Jahren zu Hause ist!