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Kitelife 07 | Ausgabe 02-2008 | Mai/Juni | Deutschland 4,80 | A 4,80 | CH 11,- SFR | Benelux 5,80 | E/I 7,50 WAVESPECIAL FREESTYLEKITES KIRSTY JONES WAVEBOARDS INDONESIEN

Kitelife 7

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7. Ausgabe des deutschen Kitesurf Magazin Kitelife

Citation preview

Kite

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K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

i n h a l t

© Fahrer Tom Camrig Spot Hurghada

4 | 5

INHA

LT lang

blickfang 08

local hero 24

spin the globe/dänemark 30

wortwechsel 36

spin the globe/indonesien 44

insider 50

spin the globe/cabo verde 56

flightcheck 62

horizonte 68

glidecheck 80

produkte 89

kurz

inhalt 04

editorial 06

news 14

dr. e. summer 18

gut zu wissen 20

lesershots 22

duell 94

do it yourself 98

was macht eigentlich 104

shopempfehlungen 110

impressum 114

© Covershot Stephane Fournet Fahrer Bertrand Fleury Spot Indonesien

e d i t o r i a l6 | 7

W Was macht eigentlich ... Ralf Bach-

schuster? Ben Wilson? Martin Vari?

Bertrand Fleury? Wenn wir unsere

Ru brik „Was macht eigentlich...“ zusammenfassen

wollten, kämen wir zu einem Ergebnis wie: „Und

wenn sie noch am Kiten sind, dann sind sie in der

Welle.“ Fast jeder, der zu alt oder zu schlecht für

die Tricks der jungen Helden des Freestyles ge-

worden ist oder einfach keinen Bock mehr auf den

Freestyle-Worldcup oder das oft schmerzhafte Trai-

ning hatte, geht in die Welle. Und nicht nur das,

auch Aaron oder Kevin wechseln zur Entspannung

manchmal ihr aktuelles Board gegen ein Surfboard.

Immer mehr, ja sogar fast alle Firmen haben ein

oder mehrere Waveboards in der Palette. In unserer

so facettenreichen Sportart ist das Wavekiten wohl

einer der derzeit größten Trends. Das verwundert

nur wenig. Es ist im Vergleich zum reinen Wellen-

reiten weniger Schwimmarbeit und ermöglicht, neue

Reviere zu erschließen. Wie könnte man leichter

Weißwasser oder Closeouts überwinden, wenn nicht

mit einem Kite? Dazu ist es eine neue Herausforde-

rung, eine ganz eigene Disziplin, plötzlich mit einer

dreidimensionalen Wasseroberfl äche zu kämpfen.

In Zeiten, in denen viele Flachwasserspots überfüllt

sind, erschließt man sich viele neue Reviere, wenn

man lernt, mit der Brandung umzugehen. Um es

kurz zu machen: Es wurde mal höchste Zeit, das

Thema Welle genauer zu beleuchten. Wir widmen

ihm daher sogar eine ganze Ausgabe ...

v

WAVES – BORN BY STORMS THOUSANDS OF MILES AWAY – TRAVEL ACROSS THE OCEANS OF THE WORLD TO BRAKE ON BEACHES FOR OUR ENJOYMENT. THESE WAVES ARE TRUE GIFTS OF NATURE TO US. NO TWO AREEXACTLY ALIKE – JUST LIKE SOMEONE’S FINGERPRINT. THE ENDLESS SUMMER 2 (FILM).

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

l o c a l h e r o8 | 9 b l i c k f a n g

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8© Foto Stephane Fournet Fahrer Clinton Filen Spot Mauritius

10 | 11 b l i c k f a n g

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8© Foto ChristophMaderer.com

12 | 13 b l i c k f a n g

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8© Foto Stephane Fournet Fahrer Marc Ramseier Spot Indonesien

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

n e w s14 | 15

Kitereisen Florianopolis

In unserer allerersten Kitelife berichteten wir

über Florianopolis. Jetzt hast du die Möglich-

keit, selbst hinzufl iegen. Zusammen mit Ibi-

raquera ist Florianopolis ein tolles Kombirevier

für Kiter: Flachwasserlagunen und traumhafte

Wellenspots im zauberhaften Süden Brasiliens.

Das etwas andere Brasilien bietet türkisfarbenes

Wasser, weiß brechende, absolut cleane Wellen,

wunderschöne Sandstrände in malerischen Pal-

menbuchten und dazu ein schönes, fast medi-

terran anmutendes Hinterland. Hinfl iegen kannst

du für zwei Wochen schon ab 1282 Euro pro

Person. Für Frauen gibt es allerdings auch eine

spannende Alternative auf dem afrikanischen

Kontinent: Girlmania Dakhla. Eine Woche Kite-

camp vom 15.08. bis 22.08. von Frauen, für

Frauen und schon ab 495 Euro.

www.kitereisen.com, +49 (0)89 6281670

Flexifoil Ion

Flexifoil hat mittlerweile schon die dritte Ge-

neration des Hybridkites Ion auf fertiggestellt.

Neben dem bei Flexifoil fast obligatorischen

guten Handling besticht der Kite durch viel

Biss und Leistung bei allen Windbedingungen.

Seine besondere Kontrolle wird dein Fahrkön-

nen auf einen neuen Level pushen, egal ob du

strapless unterwegs bist, auf Hangtime stehst

oder an Wakestyletricks feilst. Im Vergleich

zum Vorgänger wurde die Fronttube dünner

gestaltet und das Profi l komplett überarbeitet.

Gefl ogen werden kann der Alleskönner mit vier

oder fünf Leinen und er ist in sechs Größen

von sieben bis 16,5 Quadratmeter erhältlich.

www.mellow.be, +32 (0)585 17948

SSB Surfwachs

Wer in die Welle gehen will, sollte als Kiter immer etwas

Surfwachs im Gepäck haben. Das wohl bekannteste Wachs

ist das Sex Wax. Es ist in vier verschiedenen Temperatur-

stufen und vier verschiedenen Geruchssorten zu haben.

Eine Alternative ist das Quick Humps Wax, das in sechs

verschiedenen Temperaturbereichen erhältlich ist. Bei die-

sem Wax werden immer zwei Temperaturbereiche zum

„Waxen“ benutzt. Ein Bereich als Base Coat und einer als

Top Coat, was zu langanhaltendem und sehr gutem Grip

führt. Sehr umweltfreundlich und etwas weicher und kleb-

riger als das Sex Wax ist das Terra Wax. Es wird ebenfalls

in vier verschiedenen Temperaturbereichen angeboten, ein

Basecoat ist zusätzlich erhältlich.

SSB Handelsagentur, +49 (0)431 3180295

Slingshot Lunacy

Slingshot bringt zu dem in dieser Ausgabe getesteten Lun-

acy 129 noch zwei größere Varianten für schwerere Fahrer

heraus. Neben dem 129x39 für die Klasse von 55 bis 80

Kilogramm gibt es auch noch ein 132x41 für die Fahrer

von 75 bis 100 Kilogramm und ein 135x43 für alle über

85 Kilo. Alle drei Bretter zeichnen sich durch sehr frühes

Angleiten und sehr gute Höhelaufeigenschaften aus. Die

Bretter wurden von Ruben Lenten entwickelt. Durch die

gerade Outline und die breiten Tips bekommen alle drei

Promodels den maximalen Pop bei unhooked Moves. Al-

lerdings funktionieren die Modelle auch perfekt für den

„normalen“ Kiter, dank hervorragender Gleit- und Höhe-

laufeigenschaften. Es sind die einzigen Kiteboards mit der

FRT-Technolgie. Diese wurde eigens für die Slingshot-

Wakeboards entwickelt. Das Kernmaterial besteht aus

einem PVC-vernetzten Hartschaumkern, der in defi nierten

Abständen mit einem speziellen Holz gestringert ist. Die-

se Sandwich-Technologie ermöglicht es, den Flex und die

Rückstellkräfte genau zu defi nieren.

www.sskiteboarding.com, +49 (0)431 3180295

Windfi nder.mobi

Windfi nder gibt es nun auch in einer abgespeckten Ver-

sion fürs Handy. Die Website www.windfi nder.mobi ist

speziell an die kleinen Displays vieler Mobiltelefone ange-

passt und komplett kostenlos (mit Ausnahme der eventuell

anfallenden Gebühren deines Mobilfunkanbieters). Geh

einfach mit deinem internetfähigen Handy auf die Seite,

gib deinen Spot an und schon weißt du, ob es sich noch

lohnt, zum Strand zu fahren.

www.windfi nder.mobi

Gaastra Waveboard

Mitte Mai kommt Gaastra mit seinen 2009er-Waveboards

auf den Markt. Das Gaastra Surfkite 5‘ 6‘‘ und 5‘ 10‘‘.

Der neue Waveboardshaper bei Gaastra, Harry Brehm

(siehe Shaperinterviews), hat das Surf Pro nicht überarbei-

tet, sondern komplett neue Boards entwickelt. Die neuen

Shapes machen es sehr einfach, die richtige Brettwahl zu

treffen. Das 5‘6 spielt seine Vorteile speziell in Onshore-

bedingungen und kleinen Wellen aus, während das 5‘10

in großen Wellen auftrumpft. Doch sind beide sehr viel-

seitig: Leichte bis mittlere Wellen in Europa oder kraftvolle

Wellen auf Maui oder in Südafrika, die neuen Surfkites

von Gaastra sind universell einsetzbar. Die Kombination

aus Wellenreiten und Kitesurfen hat einen langen Weg

hinter sich und die neuen Boards von Gaastra verfolgen

konsequent den aktuellen Trend, den Druck der Welle zu

nutzen, anstatt alle Kraft vom Kite generieren zu lassen.

Durch den neuen „Surfstyle“ hat der Fahrer viel mehr Kon-

takt zur Welle. Kein Wunder also, dass die neuen Surfkites

– die in Südafrika entwickelt wurden – viele Paral lelen zu

modernen Wellenreitern aufzeigen.

www.gaastrakites.com

Handmade Boardbags

Handmade bringt pünktlich zur Saison neue, hochwertige

Boardbags. Die 2008er-Taschen wurden komplett überar-

beitet und deutlich verstärkt. Alle Griffe und Gurtbänder

sind durchgenäht und sehr aufwendig verstärkt. Auch

wenn das Bag deutlich schlanker wirkt, wurde an Platz

nicht gespart. Es passen zwei bis drei Boards und bis zu

fünf Kites hinein. Wer die Rollen abseits der Straße nicht

benutzen will, kann die Tasche auch zum Riesenrucksack

umfunktionieren. Erhältlich ist das Produkt in drei Längen

(139, 149 und 167 Zentimeter) zum Preis von 125,90 Euro.

www.handmade.de, +49 (0)179 5072414

Gin Mode

Gin erweitert pünktlich zur Saison seine Modekollektion.

(Nicht nur) passend zu den Kites gibt es nun zwei neue

Boardshorts in Weiß-Grau-Gold und Schwarz-Grau-Gold

und ein langärmliges Lycra in Schwarz-Grau-Gold.

www.ginkites.com, +49 (0)8034 1034

Colgate Kitesurf World Cup

Die größte Kitesurf-Veranstaltung der Welt be-

kommt einen neuen Namen. Vom 23. bis 31. Au-

gust fi ndet die größte Kitesurf-Veranstaltung der

Welt in St. Peter-Ording statt. Während die Wel-

telite beim Kitesurf World Cup bereits zum dritten

Mal mit spektakulären Sprüngen beeindrucken

wird, feiert Colgate als Titelsponsor Premiere. Die

Marke löst „Gard new style“ als Namensgeber

ab, beide gehören zur Colgate-Palmolive GmbH.

Außerdem verlängerte das Unternehmen sein Ti-

telsponsoring beim Colgate World Cup Sylt, der

Windsurf-Weltmeisterschaft. Natürlich wird Kiteli-

fe wieder vor Ort sein und ausführlich berichten.

Im Kitelife Village werden wieder mehrere Firmen

über ihre neuesten Produkte informieren.

www.kitesurfworldcup.de

Windgeister Onlineshop

Nach einer Umbaupause ist der Onlineshop

der Windgeister auf Fehmarn wieder am Start.

Momentan ist eine kleine, aber feine Auswahl

an Kites und Boards zu haben. In den näch-

sten Tagen wird das Angebot aber noch weiter

ausgebaut und es kommen auch noch Neo-

pren, Trapeze und Accessoires hinzu.

www.windgeister.de, +49 (0)4372 1806

Dry Fashion Trockenanzüge

Die Firma Dry Fashion, die seit 25 Jahren Trockenanzüge

für den ambitionierten Segler herstellt, kommt nun erstmals

mit zwei Trockenanzügen für den Kitesport auf den Markt:

dem atmungsaktiven Performance für 379 Euro und dem

Basic aus beschichtetem Nylon für nur 279 Euro. Beide ha-

ben einen neuartigen Reißverschluss, der deutlich leichtgän-

giger und pfl egeleichter ist als die sonst üblichen Lösungen

und durch die Positionierung auf der Brust (Rückenreiß-

verschluss optional) problemlos selbst geschlossen werden

kann. Breite Abdeckungen der Fußmanschette und üppige

Cordura-Verstärkungen an allen belasteten Stellen sorgen

für stressfreies Kiten auch bei widrigsten Bedingungen.

Der Performance ist überdies komplett aus atmungsaktivem

Drei-Lagen-Material hergestellt und erlaubt so Kiten ohne

störendes Schwitzwasser über einen weiten Temperaturbe-

reich. Zusätzlich ist der Performance noch mit Abdeckungen

der Hals- und Handmanschetten ausgestattet. Da die Anzü-

ge in Deutschland nahe Hamburg produziert werden, ist es

möglich, Maßanfertigungen oder aufwendige Reparaturen

von Trockenanzügen in nur drei Tagen durchzuführen.

Dry Fashion, Luruper Weg 34, 25469 Halstenbek,

+49 (0)410141249, [email protected]

n e w s16 | 17

OXBOW Store

Diesen Monat hat das französische Surf- und Boardsport-

label OXBOW seinen ersten eigenen Store in Deutschland

eröffnet. Auf über 100 Quadratmeter wird in Kooperation

mit dem Partner Westside GmbH die aktuelle Sommerkol-

lektion und die dazu passende Accessoirekollektion mitten

im Zentrum von Düsseldorf präsentiert. Das Storedesign

ist ganz nach OXBOW-Philosophie ausgerichtet und lädt

zum entspannten Shoppen ein. OXBOW lässt in Sachen

Streetwear-Fashion keine Wünsche offen und bietet Da-

men und Herren eine trendige sowie farbenfrohe Kollek-

tion für vielfältige Einsatzzwecke. Seien es Lycras, Board-

shorts, Shirts oder Pants – inspiriert von den Wellen der

französischen Atlantikküste. „Wir sind glücklich über die

Eröffnung unseres neuen Stores in Düsseldorf. Die Stadt

ist mit seiner umfangreichen Vielfalt an Shops und einem

interessanten Publikum für uns die erste Adresse bei

der Auswahl gewesen“, so der Brand-Manager Thorsten

Schlossbauer. Kommen Herbst und Winter, dreht sich in

der Liesegangstraße alles um das Snowboarden und Ski-

fahren. Die Adresse des neuen Shops: Oxbow Shop Düs-

seldorf, Liesegangstrasse 17, 40211 Düsseldorf.

www.oxbowworld.com, +49 (0)7023 951150

Best Yarga 07

Nachdem der Yarga 07 ein Hybridkite war,

geht Best mit dem Nachfolger wieder „back

to the roots“. Der Yarga 2008 ist wieder ein

reiner C-Kite ohne gerundete Tips, One-Pump

oder die Option einer Waage. Dadurch ist

das Modell auch wesentlich günstiger gewor-

den als der Vorgänger. Ziel der Entwicklung

war es, wieder einen Schirm zu haben, der

auch anspruchsvolle Freestyler zufriedenstellt.

www.bestkiteboarding.com

Silke Gorldt Foundation Kids Camp 2008

Der Termin für das erste Kids Camp 2008 der Silke Gorldt

Foundation steht nun fest. Das Camp wird vom 7. bis 8.

Juni 2008 in Born auf dem Darß stattfi nden. Wie immer

wird es Ziel sein, den Kids ein unvergessliches Wochenen-

de zu bereiten. Anmeldungen können ab sofort schriftlich

erfolgen. Die nötigen Informationen erhältst du in der Ru-

brik “Kids Camp“ auf der neu fertiggestellten Internetseite:

www.silkegorldtstiftung.de, +49 (0)33704 61613.SingStar Summer Party

Weicher Sand und kühle Drinks: Da fehlt zur

Sommer-Openingparty nur noch die passende

Musik. Und für die sorgt Sony Computer En-

tertainment Europe mit der neuesten Compila-

tion der beliebten SingStar-Reihe. Bereits am

30. April erschien SingStar Summer Party und

bringt garantiert die Stimmung zum Kochen.

Da heißt es, Minirock auspacken, in die Shorts

und Flip Flops springen und das SingStar-

Sommerfest feiern. Das Staraufgebot lässt ga-

rantiert keine Wünsche offen, denn SingStar

Summer Party hat sie alle. Sexy Songs von

Amy Winehouse, KT Tunstall oder Rihanna

laden ebenso wie Ich + Ich und Tokio Hotel

zum Mitsingen ein.

Freestyle TIDE 3.0

„FreeStyle TIDE 3.0“, eine neue Art der Tidenanzeige,

die zum Patent angemeldet wurde, kommt erstmals in der

TIDE 3.0 zum Einsatz! Die in Kalifornien entwickelte Was-

sersportuhr ist die konsequente Weiterentwicklung der

bisherigen Tidenmodelle von Freestyle. Neben den neu-

en, einzigartigen Funktionen ist der Zeitmesser auch noch

wirklich stylish! Tyler Smith, Shane Dorian und viele ande-

re Surf-Pros sind bereits von der neuen TIDE infiziert!

Die TIDE 3.0 ist für 90 Euro in verschiedenen Farben für

Surfer und Surferinnen online unter www.freestyleworld.com

sowie im gut sortierten Fachhandel erhältlich. Wenn du

Glück hast, dann kannst du allerdings diese Uhr auch

gewinnen. Schreib eine E-Mail an [email protected]

und beantworte folgende Frage: Wie weit ist die TIDE

3.0 wasserfest? Tipp: Schau auf die Internetseite von

www.freestyleworld.com! Viel Erfolg!

Doch SingStar Summer Party ist natürlich nicht nur ein

Stimmtraining: Im Party-Modus können mehrere SingStar-

Talente gegeneinander antreten. Herausgefordert wird im

Battle-Modus, bei dem die Sänger gleichzeitig gegeneinan-

der singen, oder im Kopf-an-Kopf-Gesangsduell, bei dem

zwei Spieler versuchen, abwechselnd Punkte zu ergattern.

Am Ende werden diese dann einfach addiert und derjenige

mit der höchsten Punktzahl wird zum Star des Sommers ge-

kürt. Wenn du ein sensationelles Sommerparty-Paket gewin-

nen möchtest, dann schreib eine Mail an [email protected]

und mit ein wenig Glück sicherst du dir den Hauptgewinn:

SingStar-Kühlbox, -Strandmuschel, -Liege, -Shirt und na-

türlich die Software mit Mikrofon. Als zweiten Preis gibts

die Kühlbox und die Software, als dritten Preis einmal die

SingStar-Software. Sag uns einfach, welches Sommergetränk

2008 in deine Kühlbox kommt, wenn du sie gewinnst.

Northkites Young Blood

Das Young Blood ist das Board für junge und radikale Free-

styler sowie Freestyleeinsteiger. Schnell und mit viel Pop

steht das Young Blood für Newschool-Freestyle in Reinform.

Durch einen neu verteilten Flex wurden Komfort und Kon-

trolle verbessert, ohne bei der Performance Einbußen hin-

nehmen zu müssen. Der gut dämpfende Kern sorgt für ein-

fachstes Landen. Dank des ausgefeilten Rockers erreicht das

Young Blood eine gute Gleit- und Upwindleistung. Erhältlich

ist das Brett in drei verschiedenen Größen für 599 Euro.

www.northkites.com, +43 (0)7584 403600

Naish Sol 134 Woody

Naish Kiteboarding bringt 2008 eine limitierte

Auflage des Sol 134 Woody auf den Markt.

Zeitgleich startet Naish ein Rettungsprogramm

für Bäume. Mit jedem verkauften Sol 134 Woo-

dy pfl anzt Naish einen Baum. „Dies ist nur ein

kleiner Beitrag von uns, um sicherzustellen,

dass unsere Umwelt erhalten bleibt“, sagt

Robby Naish. „Die ‚Buy a board plant a tree’-

Aktion ermöglicht uns, der Umwelt mehr wie-

derzugeben, als wir ihr nehmen“. Dank des

durchsichtigen Laminats und des puristischen

Designs ist deutlich zu erkennen, aus welchem

Material die Sols gefertigt sind: aus Holz.

www.naishkites.com, www.powertrading.de,

+49 (0)431 319770

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Rodwy Bowfort-Board

Nachdem Rodwy seinen neuen Kite mit dem Namen

Bowfort vorgestellt hat, kommt nun das dazu passende

Bowfort-Board in exklusiver Kleinserie. Shaper ist Colin

McCulloch, der unter anderem die Boards des viermaligen

Weltmeisters Aaron Hadlow kreiert. Die edlen Customs

kommen mit einem bewusst minimalistisch ausgerichteten

Design und hochwertigen Schlaufen und Pads von Airush.

Shapemerkmale sind neben einem ausgeklügelten Unter-

wasserschiff mit Konkave und einem dreifach gestuften Ro-

cker auch Fliptips, die Landungen deutlich erleichtern, und

vom Shaper selbst entworfene Finnen. Wer Colins Boards

kennt, wird wissen, dass das Brett nur gut sein kann.

www.rodwy.com, +49 (0)7551 948694

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

d r . e . s u m m e r

Noch Fragen? Alle deine Probleme und Anliegen sowie sämtliche Leserbriefe bear-

beitet für uns der Mann für alle Fälle: Dr. Endless Summer. Schreib, was dir auf

dem Herzen liegt, an [email protected] und er wird sich um dich kümmern.

Das Magazin gefällt mir sehr gut. Besonders Berichte, wie zum Beispiel Kiteleinen pro-

duziert werden, und andere Berichte, die über den Tellerrand blicken, fi nde ich sehr in-

teressant. Als überzeugter Flysurfer-Fahrer gefällt es mir auch gut, dass ich gelegentlich

etwas über diese Firma lesen kann. Weiter so! Übrigens habe ich noch nirgendwo einen

Bericht über den Pulse2 in 14 lesen können. Mich würde wirklich mal ein Bericht über

Lowwindkites interessieren und inwiefern der Pulse2 14 da mithalten kann. Thomas

Dr. E. Summer: Vielen Dank für das positive Feedback. Wir werden natürlich an dem

Konzept festhalten und immer auch mal zur Seite blicken. Dem Thema Leichtwind wer-

den wir im nächsten Heft auch angehen. Aber für spezielle Kitefragen kannst du dich

auch immer an die Redaktion wenden. Die Jungs kennen einige Kites und können dir

sicher oft weiterhelfen.

Ich habe da mal eine Frage zu eurem Bewertungssystem: Ist ja schön und gut. Aber

muss es denn so kompliziert sein? Frank aus Rosenheim

Dr E.Summer: Weißt du, ein Kite ist nunmal ein Produkt, das sehr viel erfüllen sollte,

um wirklich gut zu sein. Dazu kommt, dass jeder seine Vorlieben hat. Du kannst es dir

ganz einfach machen und schauen, welcher Kite bei uns zum Beispiel in Sachen Relaunch

und Springen am besten wegkommt, wenn das für dich wichtig ist. Und wenn das immer

noch zu kompliziert ist, lies die Testberichte und zieh daraus dein eigenes Fazit.

doktorendlesssummerAuch in der Gefahr, dass ich jetzt fertiggemacht werde:

Gehst du nicht manchmal etwas hart mit euren Lesern

um? Viele Grüße, Paul

Dr. E. Summer: Lieber Paul, keine Sorge, die können

das ab. Ich erinnere mich, ein paar Mal etwas schroff

gewesen zu sein, das waren aber dann Leute, die ich

persönlich kenne und die von Zeit zu Zeit eine harte

Hand brauchen. Sonst bin ich doch gaaaanz lieb.

Bei eurem Storycontest konnte ich nicht verstehen, wie-

so das Gedicht wirklich den ersten Platz gemacht hat.

Ich fand das alles etwas zu plump und nicht wirklich in-

teressant ... Naja, sei‘s drum. Ansonsten: Macht weiter

so! Sebastian

Dr. E. Summer: Also wir waren alle begeistert von der

Story, und dass die Jungs tatsächlich im Neo durch die

ganze Stadt gelatscht sind ... Aber Moment mal: Wie-

so hast du eigentlich nicht mitgemacht und beschwerst

dich trotzdem?

18 | 19

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

H ALLO ROBBY. EINER DER GRÖSSTEN NAMEN, DIE UNS ZUM THEMA WELLE EINFALLEN, IST

OHNE FRAGE DEINER. FAST DEIN GESAMTES LEBEN REITEST DU SCHON WELLEN AUF UN-

TERSCHIEDLICHSTEN SPORTGERÄTEN AB. UND ICH WETTE, ES GAB DA EINIGE STÜRZE,

DIE SICH – ODER BESSER DICH –GEWASCHEN HABEN. UND GENAU DARÜBER WOLLEN WIR MIT DIR

SPRECHEN: WIPEOUTS. DOCH WIR KÖNNEN ES NICHT LASSEN, DIR ERST ZWEI ANDERE FRAGEN ZU

STELLEN. IN ALL DEN JAHREN MIT VIELEN TOLLEN WELLEN ... WO HATTEST DU DEINE BESTE SESSION?

Ich hatte wirklich schon viele großartige Sessions in all den Jahren. Manche auf riesigen

Wellen und manche an Tagen mit kleineren, aber perfekten Wellen. Auf jeden Fall waren

ein paar davon in Backyards auf Oahu oder Jaws auf Maui. Und die beste Session meines

Lebens? Ich hoffe, dass ich sie noch vor mir habe ...

UND WIE BIST DU IN WELLEN EIGENTLICH AM LIEBSTEN UNTERWEGS: STRAPLESS ODER MIT

SCHLAUFEN, HOOKED ODER UNHOOKED?

Ganz klar: eine Mischung aus allem. Normalerweise fahre ich eingehakt, wenn ich nach

rechts fahre (backside) und etwa fi fty-fi fty, wenn es nach links geht, abhängig von Wind-

stärke und der Richtung der Welle. Beides hat sein Gutes. Ich hasse es, wenn die Leute

sagen: „Wenn du dies oder das machst oder nicht machst, bist du ein Trottel.“ Sobald du

gut bist, wirst du alles machen ... Alles hat seine Zeit und seinen Ort. Strapless bin ich

auf meinen größeren Boards und bei leichterem Wind unterwegs (6‘0“ - 6‘4“). Wenn es

dann zur Sache geht, fahre ich nur noch mit Schlaufen. Das ermöglicht einfach die ganze

Dreidimensionalität, die unser Sport mit sich bringt. Es macht schon alles Spaß ... aber ich

habe eine Vorliebe für viel Power und Springen fi nde ich schließlich auch noch gut.

GUT. NUN WOLLEN WIR ABER MAL ZU UNSEREM EIGENTLICHEN THEMA KOMMEN, DEN ABGÄN-

GEN. ES IST SCHON EINIGE JAHRE HER, DA TAUCHTEN VON DIR KRASSE BILDER AUF, WO DU

MITSAMT DEINEM WINDSURFBOARD VON EINER RIESIGEN WELLE GESCHLUCKT WIRST. WAR DAS

DEIN HÄRTESTER ABGANG ODER HATTEST DU SOGAR NOCH EINEN SCHLIMMEREN?

Dieser Wipeout in Jaws war wirklich so ziemlich der übelste, den ich je hatte. Die Wel-

le hat mich von hinten erfasst und ich hatte nicht die Zeit, mich darauf einzustellen. Ich

wurde nach hinten geschleudert, da die Lippe mich so ungünstig erwischt hatte. Das

war genau am Anfang der „west bowl“ von Jaws, wo die Welle sich auftürmt und rich-

tig Kraft bekommt. Als ich also in der brechenden Welle stürzte, war sehr viel Wasser

mit im Spiel. Das Problem war, dass ich nicht aus der Welle rauskam, sondern lange Zeit

im Weißwasser herumgewirbelt wurde. Ich wurde so durchgespült, dass es mir mein Ly-

cra vom Körper gerissen hat und ich auf dem Boden aufschlug, glücklicherweise nur mit

meinem Hintern. Ich bin öfter in Jaws von Wellen erwischt worden, aber dieser Wipeout

war mit Abstand der schlimmste. Eine gute Lektion.

KANNST DU UNS TIPPS GEBEN, WIE WIR SCHLIMMERE WIPE-

OUTS VERMEIDEN KÖNNEN? GIBT ES DINGE, DIE WIR UNS

INS GEDÄCHTNIS RUFEN SOLLTEN, UM NICHT ZU HART GE-

WASCHEN ZU WERDEN?

Du kannst die Anzahl deiner Waschgänge reduzieren, sie

aber nie ganz vermeiden. Das Wichtigste ist, auf das zu

achten, was um dich herum los ist. Achte auf die Sets,

wie die Wellen hereinkommen und wo sie brechen. Sei

radikal, aber clever.

UND WAS MACHEN WIR, WENN ES UNS ERWISCHT? EIN-

FACH RUHIG BLEIBEN UND WARTEN, BIS WIR WIEDER AT-

MEN KÖNNEN?

Ruhig zu bleiben, ist ohne Frage das Wichtigste. Ver-

such, so lange wie möglich auf deinem Board zu bleiben,

oft schafft man es noch, der Welle zu entkommen. Trenn

dich dann so schnell wie möglich von deinem Material,

wenn die Welle dich erwischt und schütze mit den Ar-

men deinen Kopf. Wenn du gegen den Boden gedrückt

wirst, versuch, nicht Kopf voraus aufzuschlagen. Dann

entspann dich einfach und genieß den Ritt. Puste in der

Panik nicht gleich die Luft aus der Lunge. Wenn es dir

das Wasser in die Nase drückt, ist das nicht so schlimm

... Halt einfach die Luft an und entspann dich.

ENTSPANNEN ... IN SO EINER SITUATION SICHER GANZ EIN-

FACH. ICH HABE BEIM KITEN IN DER WELLE SCHISS DAVOR,

IN MEINE LEINEN GEWICKELT ZU WERDEN, WIE KANN ICH

DAS VERHINDERN?

Das habe ich auch. Ich will keinesfalls irgendwo in der

Nähe meiner Leinen sein, wenn mich eine Welle beim

Kiten übel erwischt. Das Beste, was du tun kannst, ist,

Leinenspannung zu halten und aufzupassen, dass der

Schirm nicht abschmiert. Oft zieht dich das von allein

wieder raus. In die Leinen gewickelt zu werden, ist

echt nicht witzig. Noch schlimmer ist es, wenn jemand

anderes in deine Leinen kommt. Daher ist es absolut

wichtig, dass keine Surfer in deiner Nähe sind, die ir-

gendwie in Kontakt mit deinen Leinen kommen könnten,

wenn etwas schiefgeht.

WENN ICH MICH ABER SO LANGSAM AN GRÖSSERE WELLEN

HERANWAGEN MÖCHTE, WIE KANN ICH MICH DARAUF VOR-

BEREITEN? GIBT ES NOCH ETWAS, WAS ICH WISSEN SOLLTE?

Ganz einfach: Übung macht den Meister. Größere Wel-

len bedeuten mehr Geschwindigkeit, mehr Wasser und

vor allem härtere Konsequenzen, wenn etwas schiefgeht,

ganz besonders beim Kiten! Taste dich langsam heran,

sodass du dich immer in einem Bereich befi ndest, den

du kontrollieren kannst. Und versuch keinesfalls, an dei-

nem ersten Tag von einem Trip den Helden zu spielen.

VIELEN DANK UND VIELE WEITERE GROSSARTIGE SESSIONS.

Aloha, danke und gute Wellen.

wipeouts – tippsvonrobbynaish

g u t z u w i s s e n

Text Peter Goldbach

SIEBEN TIPPS FÜR SICHERE WAVESESSIONS

1. Taste dich langsam heran, bei kleinen Wellen brauchst

du keine Angst zu haben.

2. Geh nur bei Bedingungen kiten, die du beherrschst,

und schätze dein Können realistisch ein.

3. Such speziell bei größeren Wellen Winde, die sideshore

zur Welle wehen. Das verringert das Risiko, in deine Lei-

nen gespült zu werden.

4. Beobachte die Wellen, bevor du dich an sie heranwagst:

wie sie hereinkommen, wo sie brechen und wie sie laufen.

5. Hol dir genaue Informationen über den Wellenspot und

trag einen Helm. Gute Wellen sind oft bei scharfen Riffs.

6. Wenn du von einer Welle erwischt wirst: keine Panik.

Stell dich schon vorher darauf ein, ruhig zu bleiben. Halt

die Luft an und warte.

7. Übe tauchen. Deine Luft reicht auch als nicht trainierter

Schwimmer für über 30 Meter Tauchstrecke. Es ist reine

Kopfsache. Du wirst feststellen, dass du wesentlich länger

die Luft anhalten kannst, als du denkst. Diese Erfahrung

hilft dir, bei Waschgängen locker zu bleiben.

20 | 21

© Fotos Naish International

Fahrer Nils DÅnwald © Foto Martin Stobbe Spot Workum

Fahrer Sascha Kobahn © Foto Kerstin Kobahn

Spot Cauipe Lagune Brasilien

Fahrer Manuel Manegold © Foto Richard Petrich Spot Workum

Fahrer Max Stamer © Foto Marco Von Der Thusen Spot Famara-Lanzarote

Fahrer Florian Wegener © Foto Hardy Kallsen Spot Laboe

Fahrer Arne Peter © Foto Lars Peter Spot Ouddorp

lese

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ots

Fahrer Willi Rupp © Foto Lydia Rupp

Spot Capetown

Fahrer Andi Meder © Foto Susanne Meder Spot Zaafrana Egypt

Fahrer Rasmus Angenendt © Foto Vemke Arnhold

Spot Laboe

l e s e r s h o t s

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Bei unseren Lesershots bist du der Star. Schick deine besten Bilder per E-Mail

an [email protected] und mit etwas Glück und guten Fotos bist du in einer der

nächsten Ausgaben dabei. Es gibt nur vier kleine Bedingungen:

1.Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Benutzung kos-

ten los zur Verfügung stellen.

2.Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. KarstenBier_

ChristianeKrise_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment ge-

knipst hat.

3.Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft

auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapixel-Kamera aufge-

nommen worden und scharf sein.

4.Schreib deine Adresse und wenn vorhanden deine Abo-Nummer in die Mail, denn ...

... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free. Und das

sogar rückwirkend für die letzten beiden Ausgaben. Jeder, der sich in den letzten Heften

wiedergefunden hat, kann sich bei uns melden und bekommt dann ebenfalls ein Freiabo.

Fahrer Nils Danwald © Foto Stefan Bonatoyz Spot Mallorca Muro

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l o c a l h e r o

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

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Als wir uns auf die Suche nach dem Local Hero für dieses Wavespecial machten, wollten wir schon auch jemanden

haben, der zumindest ein wenig mit Wellen zu tun hat. Es stellte sich als gar nicht so einfach heraus, denn wer

kann schon behaupten, gute Wellenbilder von sich zu haben? Wenn wir hier schöne Wellen haben, dann sind

sie meist weiter draußen und außerdem geht es ja um die Zeit auf dem Wasser. Aber wir haben einen würdigen

Local Hero für dieses Wavespecial gefunden ... Thore Petersen ist Amrumer Local und Kiter durch und durch.

© Foto Kinka Tadsen Spot Norddorf

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K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

l o c a l h e r o

B is auf ein paar Unterbrechungen, wie Zivildienst oder ein paar längere Reisen,

ist der 29-Jährige seit etwa zehn Jahren in einem kleinen Tischlereibetrieb auf

Amrum tätig. Und das nach eigener Aussage mit Spaß. Seine Kollegen und

sein Chef haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass sich, sobald es windig wird, etwas

Unruhe ausbreitet und man pünktlich zu Feierabend quietschende Reifen hört ...

Obwohl er auf einer Insel aufgewachsen ist, kam er erst sehr spät zum Wassersport. Wäh-

rend eines Urlaubs in Australien startete Thore seine ersten Versuche mit einem Wipika

Freeair in 7,5 Quadratmeter, der an einer ganz seltsamen Bar hing. Auch sein erstes Board

bezeichnet er im Nachhinein als „Krankheit mit Schlaufen“. „Zum Glück hatte ich recht

schnell Erfolge, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht dabeigeblieben ...“, erzählt er uns. So

holte er sich unverzüglich, nachdem der Jetlag vom Rückfl ug ausgestanden war, vernünf-

tiges Equipment. „Ich sah zum ersten Mal die Strände zu Hause mit anderen Augen ...“

Klar, auf einer kleinen Insel ist es meist egal, aus welcher Richtung der Wind kommt. Auf

Amrum sind die Spots für die verschiedensten Windrichtungen gerade einmal fünf Minu-

ten voneinander entfernt. Und dazu kann man von Flachwasser bis Welle alles haben.

Die Faszination der Wellen packte Thore ebenfalls in Australien, bei einem anderen Ur-

laub. In Gnaraloo kam er zum ersten Mal in den Genuss von größeren Brechern. Seitdem

kommt er davon auch nicht mehr weg. „Zwar bin ich auch jederzeit für Flachwasser mit

konstantem Wind zu haben, aber richtig wohl fühle ich

mich, wenn‘s hackt bei Sideshore und ordentlich Wel-

le. Es gibt für mich nichts Schöneres, als einen kurzen

Bottom Turn einzuleiten und dann beim Cutback richtig

Spray zu verteilen.“ Klar ist, dass sein Gehalt als Schrei-

ner ihn nicht jeden Winter nach Australien führen kann,

aber für regelmäßige kleine Trips, meist nach Klitmøller,

reicht es allemal.

Spotguide Amrum von Thore Petersen

Amrum nennt sich „die Perle der Nordsee“ und das

trifft auch im Bezug aufs Kitesurfen zu. Trotz der gerin-

gen Größe der Insel hat man eines der wahrscheinlich

vielfältigsten Reviere Deutschlands. Je nach Windrich-

tung und Tidenstand gibt es die Wahl zwischen steh-

tiefem Flachwasser, Speedstrip und Welle. Einer der

breitesten Sandstrände Europas bietet, zumindest in der

Vor- und Nachsaison, immer genügend Platz für den

Sport. In den Sommermonaten muss man sich jedoch

wegen des Tourismus etwas umsichtiger verhalten.

© Foto Dominic Kühfuß Spot Hanstholm

26 | 27

l o c a l h e r o

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Doch im Vergleich zu anderen Spots gibt es Platz wie Sand am Meer ... Lediglich in

Norddorf, wo der Blanke Hans in den letzten Jahren doch ziemlich an der Insel ge-

nagt hat, sollte man bei Hochwasser in der Hauptsaison doch etwas in Richtung Ban

Horn ausweichen. Kiten ist auf Amrum derzeit noch überall erlaubt, aber ein jeder

sollte seinen Teil dazu beitragen, dass es auch so bleibt. Amrum lebt vom Tourismus

und hier hat jeder das Recht, sich ungestört im oder auf dem Wasser zu bewegen.

Daher: Passt auf, achtet auf die Locals und haltet euch so weit wie möglich von allen

Badezonen fern.

Norddorf: Südwest bis Nord

Norddorf bietet bei Niedrigwasser ein anfängerfreundliches Stehrevier mit genügend Platz

zum Aufbauen und Starten. Bei Hochwasser sollte man im Sommer jedoch etwas nach Nord

oder Süd ausweichen. Durch die vorgelagerten Sandbänke werden die Wellen aufgehalten

und es entsteht eine spiegelglatte Spielwiese. Zwischen den Gezeiten ist es teilweise ziem-

lich kabbelig, aber ab etwa einer Stunde vor Hochwasser kommen die Wellen. Wegen der

im Hochsommer für Autos gesperrten Straße zum Strand ist der Spot etwas schwer zu errei-

chen. Man kann sein Material aber auch in der Surfschule am Strand lagern.

Ban Horn: Südwest bis Nord

Ban Horn liegt etwas nördlich von Norddorf. Im Wesentlichen gelten hier auch die glei-

chen Gesetze. Etwas Vorsicht ist bei den Buhnen geboten, die bei Hochwasser schwer

zu sehen, aber durch Warnprikken gekennzeichnet sind.

Nebel: Süd bis Nordwest

Nebel ist ein Wavespot. Hier gibt es keine Sandbänke, die die Wellen aufhalten könnten.

Zwischen zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser hat man hier mitunter

sehr schöne Bedingungen. In der restlichen Zeit ist es recht kabbelig. Man kann direkt

am Übergang zum Strand parken, hat aber dann noch einen circa 800 Meter langen Fuß-

marsch vor sich. Die Möglichkeit, sein Material zu lagern, gibt es in Nebel jedoch.

Steenodde: Nord bis Südost

Steenodde ist der Ausweichspot, wenn der Wind mal aus Osten kommt. Bei Hochwas-

ser hat man unglaublich viel Platz. Bei niedriger Tiede bildet sich eine Speedrinne zum

Heizen. Wellen gibt es hier nicht. Aber Vorsicht: Schuhe sind wegen der scharfkantigen

Muscheln empfehlenswert.

Fähranleger: Nord bis Südost

Ein relativ kleiner Strandabschnitt. Nur für sehr erfahrene Kiter, weil er, wie der Name

schon sagt, direkt zwischen Anleger, Buhnen und Fahrwasser der Fähren gelegen ist.

Badebucht: Ost bis Südwest

Ein Traumspot für alle, vom Anfänger bis zum Pro. Ein riesiges Becken, das sich ab etwa

zwei Stunden vor Hochwasser füllt und spiegelglattes Wasser bietet. Vier Steinbuhnen,

die aber sehr gut zu sehen sind, ragen von Norden her ins Wasser.

Der Kapitän: Südwest bis West

Bei Südwest bis West ist der Kapitän der absolute Hammer für Wellenfreaks. Am bes-

ten funktioniert der Spot, wenn am Vortag ein dickes Tief am Werken war. Dann bricht

hier durch den stark abfallenden Untergrund eine unglaublich lange und saubere Wel-

le bis hin zum Eingang in die Badebucht. Hier sollte man aber nie allein und nicht mit

den neusten Kites auf das Wasser gehen, weil man bei Materialbruch wegen der starken

Strömung und des fast komplett ablandig wehenden Windes unter Umständen alles zu-

rücklassen muss. Leider gibt es nur wenige gute Tage im Jahr am Kapitän, die aber im

Gedächtnis bleiben, wenn man einen von ihnen erwischt.

© Foto Dominic Kühfuß Spot Amrum

© Foto Thore Petersen Spot Amrum

© Foto Dominic Kühfuß Spot Amrum © Foto Dominic Kühfuß Spot Hanstholm © Foto Ina Seesemann

© Foto Lars Isemann Spot Teneriffa

© Foto Henning Claussen Spot Gnaraloo Bay

© Foto Henning Claussen Spot Geraldton

28 | 29

spotguide dänemark

DIE WESTKÜSTE DÄNEMARKS, MIT

IHRER GUTEN ERREICHBARKEIT UND

UNZÄHLIGEN KITESPOTS, IST FÜR

VIELE WELLENBEGEISTERTE NORD-

DEUTSCHE FAST SO ETWAS WIE

EIN HOMESPOT GEWORDEN.

(wa

ve

-)

30 | 31 s p i n t h e g l o b e

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

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Fanø (Nord bis Süd über West)

Die nördlich von Rømø gelegene Insel Fanø eignet sich prinzipiell auch gut zum Kiten, ist

aber eher etwas für einen etwas längeren Urlaub oder mindestens ein Wochenende. Sie

ist jedenfalls nur mit Autofähre erreichbar. Die Kitebedingungen sind sonst mit denen von

Rømø vergleichbar.

Vejers Strand (Nord bis Südwest)

Der Vejers Strand ist ein Autostrand, wie er auch auf Rømø zu fi nden ist. Die Strömungen

sind oft stark und auch der Shorebreak kann es in sich haben. Trotzdem kann man auch

an diesem Strand Glück haben und eine gute Wavesession erleben. Am besten geeignet

sind nördliche und südwestliche Windrichtungen. Dreht der Wind auf Süd oder Südsüd-

ost kann man auf Blavand ausweichen, um Sideshorebedingungen zu haben. In dieser

Gegend gibt es sehr viele schöne Ferienhäuser zu mieten. Entsprechend viele Badegäste

sind dann auch in den Ferienzeiten an den Stränden unterwegs, was sich aber deutlich

entspannt, wenn es windig ist und die Wellen eine gewisse Größe erreichen.

V on der über einen Damm mit dem Auto erreichbaren Insel Rømø im Sü-

den bis zur Gegend rund um Klitmøller im Nordwesten gibt es zahlreiche Mög-

lichkeiten für schöne Sessions, mit und ohne Wellen. Auch Dänemarks Norden

soll tolle Sessions bieten, doch so weit führten uns unsere Reisen noch nicht. Eigentlich

immer trifft man an den einschlägigen Spots auch auf Gleichgesinnte, die sich mit Kite,

Wellenreiter oder Windsurfer im Gepäck auf den Weg ins nördlich gelegene Nachbarland

gemacht haben, um auf die Jagd nach guten Wellen zu gehen. Die bekannteren Spots sind

daher bei guten Bedingungen und besonders an Wochenenden sowie in der Ferienzeit rela-

tiv stark besucht, sodass Rücksicht gegenüber allen anderen Wassersportlern und teilweise

auch Badegästen absolut notwendig ist, um die Wellen auf Dauer gemeinsam und entspannt

genießen zu können. Man sollte dabei auch immer daran denken, dass die Wellenreiter und

Windsurfer schon vor den Kitern an diesen Orten unterwegs waren, und sich ihnen gegen-

über entsprechend respektvoll verhalten. Dann steht dem Spaß auf dem Wasser allerdings

auch nichts mehr im Weg, denn Platz gibt es eigentlich genug für alle. Grundsätzlich bietet

die gesamte Westküste sehr viele Möglichkeiten zum Kiten, von denen wir hier nur ein paar

nennen können. Diese sollten aber als Anhaltspunkt für einen Dänemarktrip fürs Erste mehr

als genug Information bieten, um weitere Möglichkeiten vor Ort selbst zu entdecken oder

bei anderen Wassersportlern oder Locals in Erfahrung zu bringen.

Für die Übernachtungen, auch im eigenen Fahrzeug, sollte auf einen der zahlreichen

und meist recht günstigen Campingplätze ausgewichen werden. Wildes Campen ist im

Gegensatz zu anderen skandinavischen Ländern nicht erlaubt und wird oft streng kon-

trolliert. Es ist unschön, wenn es nachts mitten in der Pampa an der Tür klopft und man

aufgefordert wird, zuerst 70 Euro Strafe zu entrichten und dann unverzüglich den Ort zu

verlassen. Dagegen ist jeder Campingplatz ein Schnäppchen und bietet mit Dusche und

(meist) Internetzugang wesentlich mehr Komfort. Wer nicht vor hat, den Wind um jeden

Preis zu verfolgen, dem kann man eines der Ferienhäuser ans Herz legen, die überall an

Dänemarks Westküste, teilweise direkt an den Spots, zu mieten sind. Insbesondere mit

ein paar Leuten und in der Nebensaison bieten sich diese, oftmals mit Sauna oder Pool

ausgestatteten Häuschen, als sehr bequeme und dabei erschwingliche Unterkunft an.

In der näheren Umgebung vieler Spots gibt es keine größere Orte und entspre-

chend rar sind die Alternativen zum Wassersport bei schlechtem Wetter oder Flaute.

Hier und da findet sich mit Glück ein Hallenbad oder eine Bowlingbahn. Hvide San-

de auf dem Ringkøbingfjord ist mit der Wakeboardanlage eine willkommene Ausnahme.

Daran, abends auf die Piste zu gehen oder ähnliches Kontrastprogramm zu genießen,

ist zumindest an den den meisten Spots kaum zu denken. So empfiehlt sich, ein gutes

Buch oder eine andere Flautenbeschäftigung für einen Dänemarktrip einzupacken. Auch

das Sonnenbaden kann mitunter etwas kürzer kommen als in anderen Reiseländern.

Aber selbst wenn der skandinavische Sommer mal nicht so ganz mitspielt: eine sommer-

liche Bräune kann man sich auch mit der neuen Axe

best of summer face lotion ins Gesicht zaubern.

Essen zu gehen, ist in Dänemark relativ teuer. Dazu

kommt eine an der Westküste nicht gerade üppige Aus-

wahl an Restaurants. Die ein oder andere Pizzeria lässt

sich natürlich fi nden und in den Fischerdörfern selbst-

verständlich auch fast immer einen Fischimbiss, das war

es dann aber auch schon. Wer mit geringem Budget

unterwegs ist, bringt also seine Verpfl egung für das Wo-

chenende am besten selbst mit, denn auch die Super-

märkte haben nicht gerade Schnäppchenpreise. Ganz

besonders gilt das für alle alkoholischen Getränke.

Rømø (Nord bis Süd über West)

Die Insel Rømø ist über einen Damm mit dem Auto

erreichbar. Der Kitespot befi ndet sich auf der west-

lichen Seite der Insel und ist mit dem Auto einfach zu

erreichen. Man muss lediglich der Straße, auf der man

zur Insel gekommen ist, immer weiter bis an den Au-

tostrand folgen. Auf dem Strand hält man sich dann

links, am Reitstall und Windsurfstrand vorbei, und fährt

dann hinter den Dünen rechts ans Wasser. Etwas Vor-

sicht ist beim Befahren geboten, denn es gibt auch

weichere Strandabschnitte, in denen man sich mit dem

Auto schnell festfährt. Doch fast immer wartet ein Hob-

byabschleppdienst mit einem Geländewagen darauf,

den Wagen gegen eine „freiwillige“ Gebühr herauszu-

ziehen. Es funktionieren alle westlichen Windrichtungen

von Nord bis Süd. Je nach Windrichtung und Tide gibt

es in Rømø alles von Kabbel bis hin zu relativ sauber

laufenden Wellen. Rechts der Kitezone befi nden sich

eine Reihe von Buhnen, die ins Wasser führen und bei

Hochwasser teilweise überspült werden. Vom Strand aus

sind sie aber immer gut zu erkennen, sodass man sich

von den entsprechenden Bereichen fernhalten kann. Mit

den Gezeiten ist ebenfalls nicht zu scherzen, denn sie

sind mitunter mit Strömungen verbunden, die teilweise

relativ stark werden können. Auf der Wattseite (Ostsei-

te) der Insel ist jeglicher Wassersport verboten.

s p i n t h e g l o b e32 | 33

34 | 35

UND NUN HALT DICH FESTAm besten ist, du bräunst dich schon einmal vor,

mit der neuen Axe best of summer face lotion, denn

Kitelife und Axe schicken dich und deine Freunde

für eine Woche nach Dänemark. In einem schönen

Haus an einem genialen Wavespot werdet ihr eine

Woche lang feiern und/oder kiten ... Je nachdem,

was euch wichtig ist. Schick einfach eine Mail an

[email protected] und du bist bei der Verlosung da-

bei. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Hvide Sande (Nordwest bis Südwest)

Hvide Sande funktioniert bei Nordwest über West bis zu südwestlichen Winden, wobei

Nordwest die beste Windrichtung ist. Gekitet wird südlich der Mole. Der Parkplatz des

Spots fi ndet sich am Ende der Mole und ist sogar mit Toiletten ausgestattet. Die Strö-

mungen sind stark und auch die Wellen können recht groß werden. Beim Kiten sollte

man des Weiteren unbedingt auf die vielen Surfer achten, die hinter den teilweise großen

Wellen schlecht zu sehen sind. Am besten geht man etwas weiter in südlicher Richtung

kiten und lässt den Wellenreitern, die hier schon seit Jahren unterwegs sind, ihren Spot.

In unmittelbarer Nähe, auf dem Ringkøbingfjord, gibt es sehr gute Flachwasserspots für

alle Windrichtungen mit großen Stehbereichen. Außerdem fi ndet man dort auch eine Wa-

keboardanlage für die windstillen Tage.

Agger (Südwest bis Südost)

In Agger kann man nördlich der langen Mole kiten. Der ganze Spot ist relativ abgelegen

und daher gibt es auch einen längeren Fußweg zum Wasser. Auf dem Fjord gibt es darü-

ber hinaus auch gute Flachwasserbedingungen, das ausgezeichnete Naturschutzgebiet ist

dabei unbedingt zu beachten!

Nørre Vorupør (Südwest bis Südost)

Im idyllischen Fischerort Nørre Vorupør kitet man nördlich der Mole bei südlichen Wind-

richtungen. Dieser Spot ist insbesondere an großen Tagen den Experten in der Welle

vorbehalten, da die Brecher zum Teil sehr groß und kraftvoll werden können und auch

der Ein- und Ausstieg bei massivem Shorebreak zu einem Abenteuer wird. Außerdem ist

es ein sehr beliebter und seit Jahrzehnten gängiger Wellenreitspot. Der vordere Bereich

der Mole, wo die Wellen am saubersten laufen und der Ein- und Ausstieg am besten ge-

schützt ist, ist daher den Wellenreitern vorbehalten.

Klitmøller (Nordnordwest bis Südwest)

Einer der bekanntesten Wavespots Dänemarks dürfte Klit-

møller sein, nicht nur durch die sehr bekannten Windsurf-,

Wellenreit- und Kitecontests ‚Soulwave’. Schon seit Jahren

ist dieser Spot unter Windsurfern DAS Ziel für stür mische

Wochenenden, entsprechend voll mit deutschen Wasser-

sportlern wird es in der Saison. Besonders bei West- bis Süd-

westwind, den beiden mit Abstand besten Wind richtungen

für den Spot. Der Ein- und Ausstieg ist mit Kite nicht ein-

fach und es bietet sich nur wenig Platz zum Starten und

Landen. Um den Hauptspot herum gibt es aber südlich

(Bunkers) und nördlich (Tolderstien) Alternativspots, die

je nach den Bedingungen besser zum Kiten geeignet sein

können. Am besten kann man sich vor Ort im Surfshop

nach den aktuellen Bedingungen informieren.

Hanstholm (Nordwest bis Nord)

Hanstholm funktioniert bei nordwestlichen bis nördlichen

Winden und ist ebenso wie Nørre Vorupør kein anfän-

gertauglicher Spot. Die Wellen werden teilweise sehr

groß und powervoll und sorgen für starke Strömungen

in der Bucht. Hier können regelmäßig einige der besten

deutschen Windsurfer in der Welle beobachtet werden.

Der Spot liegt direkt neben einer Fischfabrik und einer

Kläranlage. Man riecht es, aber gewöhnt sich daran,

wenn die Bedingungen stimmen.

s p i n t h e g l o b e

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

kirstyjones

w o r t w e c h s e l36 | 37

KIRSTY JONES IST DIE DERZEIT ERFOLGREICHSTE WAVEKITERIN. SIE HAT

FAST ALLE WICHTIGEN CONTESTS IN DER WELLE FÜR SICH ENTSCHEIDEN

ODER ZUMINDEST AUF DEM PODIUM BEENDEN KÖNNEN. NEBENBEI MO-

DELT SIE FÜR IHRE SPONSOREN UND IST AN WINDSTILLEN TAGEN AUCH

OHNE KITE IN DER WELLE UNTERWEGS...

Text Mathias Wichmann © Fotos Richard Boudia

H i Kirsty, ich denke, bei dir ist diese Fra-

ge durchaus berechtigt: Wo bist du ei-

gentlich im Moment?

Noch bin ich zu Hause in Wales, aber schon in wenigen

Tagen breche ich auf zum nächsten Shooting für Flexifoil.

Oh ... schön. Modeln, kiten und surfen ... Scheint

ein schönes Leben zu sein, das du führst. Du bist viel

unterwegs, besuchst die besten Spots und so weiter

... Fühlst du dich überhaupt noch als Waliserin?

Meine Heimat und meine Wurzeln werden immer in

Wales liegen und wenn ich zu Hause bin, was wirk-

lich nicht allzu oft vorkommt, gehe ich eben in Gower

Pensinsula oder Pembrokeshire kiten oder surfen. Ich

habe aber auch noch so etwas wie eine zweite Heimat,

denn ich besitze ein Haus in Lanzarote. Leider fehlte

mir letztes Jahr die Zeit, um viel dort zu sein. Etwas

schade, denn da gibt es einfach die perfekte Mischung

aus Wellen, Wind und warmen Wasser. Dazu ist es

noch billig und einfach zu erreichen.

Wie kam es eigentlich dazu, dass du nun die gan-

ze Welt bereist und schon den einen oder ande-

ren Titel eingefahren hast?

Seit ich mit dem Windsurfen und Surfen im Alter von

17 begonnen habe, arbeite ich sehr hart, um reisen

zu können und im Winter für ein paar Monate wär-

mere Wellen und Winde zu suchen. Es war immer ein

Traum, von meiner Leidenschaft leben zu können, und

so machte ich zunächst alle Instructor-Scheine für Sur-

fen, Windsurfen und Kiten. Ich leitete für einige Jahre

eine Wassersport-Station in Irland und begann an Wind-

surf-Wettkämpfen teilzunehmen. Eines Winters war ich

in Hawaii, um für die Windsurfi ng World Tour zu trai-

nieren, und probierte dort das Kitesurfen aus. Das war

Liebe vom ersten Moment an. Schon bald begann ich,

an Kitesurf-Competitions teilzunehmen und die Welt

des Kitens zu bereisen, was nun deutlich leichter fi el als

noch beim Windsurfen.

Wirklichen Alltag scheinst du nicht zu haben. Gibt

es so etwas wie einen typischen „Kirsty-Jones-Tag“?

Wo auch immer ich gerade bin, stehe ich früh morgens

gegen sieben Uhr auf (bei Wellen auch etwas früher),

mache etwas Yoga, laufe eine Runde mit meinen Hunden

und kümmere mich um ein paar Dinge, die so anstehen.

Danach geht es zum Strand. Falls ich mal in Wales sein

sollte, frühstücke ich zusammen mit meiner Großmutter.

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K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Ich koste jeden Moment mit ihr aus, schließlich wird die

gute Frau noch diesen Frühling 100 Jahre alt. Oft kommt sie

sogar mit zum Strand, wenn ich danach kiten oder surfen

gehe. Abends geht es dann wieder nach Hause. Ich koche

das Abendessen für meine Großmutter, füttere die Hunde

und kümmere mich um das, was sonst so ansteht. Wenn

ich unterwegs bin, versuche ich, soviel Zeit wie möglich im

Meer zu verbringen und meine Freiheit zu genießen.

Das klingt ja gut. Viele Grüße an deine Großmut-

ter. Wie sieht dein Job als Model eigentlich aus?

Gibt es viele Anfragen?

Da ich von Animal gesponsert bin, kann ich nur für

ihre Kollektionen modeln. Falls ich ein paar Fotoshoo-

tings für ein Magazin habe, trage ich auch die Klamot-

ten. Das Schöne an dem Modeljob sind die Reisen der

Shootings. Im letzten Sommer ging es beispielsweise

nach Bali und im Winter nach Kanada. Es ist eine sehr

willkommene Abwechslung zu den Actiontrips, aber ich

könnte mir niemals einen richtigen Job als Model vor-

stellen, das wäre mir auf Dauer zu langweilig.

Wie fi nanzierst du all die Trips? Nur durch deine

Sponsoren?

Ich werde mittlerweile von Animal und Flexifoil seit

vier Jahren unterstützt und sie bezahlen mir ein Gehalt

und das Material, das mir ermöglicht, die Trips, Wett-

bewerbe und andere Events zu machen. Ich gehe so

professionell wie möglich an die Sache heran und gebe

mein Bestes, um möglichst viel Öffentlichkeitsarbeit für

meine Sponsoren zu machen, was sie dann durch fi nan-

ziellen Support zurückgeben.

Ja, das merkt man. Nun lass uns mal ein anderes

Thema anschneiden: die Contests. Dieses Jahr

hast du die wichtigsten Titel einfahren können.

Du bist KPWT-Wave-Gesamtsieger und Gewinner

der Master of the Ocean. Würdest du über dich

selbst sagen, dass du die beste weibliche Waveki-

terin der Welt bist?

Ich glaube nicht, dass einen Contest zu gewinnen auto-

matisch heißt, dass man der oder die Beste im Sport ist,

denn das hängt zu sehr von Wetter, Bedingungen und

verschiedenen Bewertungssystemen ab. Es gibt viele ex-

trem gute Fahrer, Frauen wie Männer, die einfach nicht

die Wettkampftypen sind. Ich mag die Vorstellung nicht,

dass ich zu einer Competition fahre, um die Beste zu

sein. Es geht mir mehr darum, mein Level aufs Maximum

zu pushen und Respekt von den anderen guten Fahrern

zu bekommen. Aber ich mag Wettbewerbe und wenn

du einmal auf den Geschmack gekommen bist, willst du

nicht mehr Zweiter oder Dritter werden. Ich gewann die

PKRA Wave Championship 2005, The Master of the Oce-

an in der Dominikanischen Republik und bin Britischer

Wavechampion. Letztes Jahr war ich leider nur Zweite der

KPWT, worüber ich nicht so glücklich war. Ich hatte bis

dahin alle Stops gewonnen, bis ich in Brasilien nur Dritte

wurde. Sie hatten das Finale um acht Uhr morgens ge-

startet, bevor der Wind kam. Ich war ziemlich geschockt

und enttäuscht. Das bedeutete, dass ich den Stop in

Neu Kaledonien gewinnen musste, um Gesamtsieger zu

werden. Ich war total aufgeregt, da der Wind dort von

links, meiner Schokoladenseite, kommt. Leider kam kein

Wind, weshalb ich nur Zweite wurde. Normalerweise

sind die Windbedingungen und Wellen dort fantastisch.

w o r t w e c h s e l40 | 41

In jenem Jahr nicht. Nach diesem Event hatte ich

noch mal mehr Feuer in mir, um mich in den Wellen

zu beweisen. Ich hatte das Gefühl, nicht alles bei der

Wave Tour zeigen zu können, was in mir steckt. Ich

hoffe, dass es in Zukunft noch mehr Wave-Events an

fantastischen Orten geben wird. Was ich jedoch auch

bei den ganzen Competitions gelernt habe, ist, dass

Freundschaft und freies Fahren trotzdem viel mehr

Spaß machen, als zu siegen.

Trainierst du, um diese Titel zu erreichen? Hast

du einfach Spaß auf dem Wasser und die Titel

kommen beiläufi g oder arbeitest du hart dafür?

Ehrlich gesagt kann ich nicht von mir behaupten, dass

ich trainiere, wenn ich aufs Wasser gehe. Ich liebe,

was ich mache, und versuche so auch, mein Niveau zu

steigern. Das scheint zu funktionieren. Ich setze mich

selbst ziemlichem Druck aus und will stets erfolgreich

sein, bei dem, was ich auf und abseits des Wassers

mache. Aber immer, wenn ich mich zu viel Druck aus-

setze, um die Beste zu sein, ist das nicht gesund und

pusht nur das Ego. Was ich ziemlich schade fi nde, ist,

dass man nie genug Zeit auf dem Wasser in den opti-

malen Bedingungen hat. Du musst immer am rechten

Ort zur rechten Zeit sein, um gute Wellenbedingungen

zu fi nden, und das ist nicht immer so einfach, wenn

man stets unterwegs ist.

Nimmst du auch an Surfwettbewerben teil?

Das habe ich mal gemacht und bin die European Cham-

pionship mit dem walisischen Team gefahren, aber dann

hab ich das Kiten angefangen und nur noch an Kitewett-

kämpfen teilgenommen. Ich entschied, mich auf eine Sa-

che komplett zu konzentrieren. Sonst wäre ich auch nur

frustriert gewesen. Heute bin ich froh, dass ich ohne Er-

folgsdruck surfen kann, und genieße es, wenn mich nur

die Wellen antreiben. Wenn ich surfe, ist das wie Medi-

tation für mich und es gibt Momente, in denen ich total

relaxe und gestärkt aus einer Session komme.

Für uns Kiter: Was ist das Schönste am Surfen?

Warum machst du beides?

Wenn du Surfen und Kiten kombinierst, hast du immer

die Möglichkeit, auf dem Wasser zu sein und Wind

und Wellen zu genießen. Du kannst auch mal einfach

nur ruhig auf deinem Surfboard sitzen. Ich mag die Ein-

fachheit am Surfen und die Anstrengung, die du mental

und physisch aufbringen musst, um auf eine gute Welle

zu kommen. Es hilft dir wirklich, das Meer zu respektie-

ren, was besonders fürs Kiten in Wellen wichtig ist. Ich

liebe andererseits aber auch die Freiheit beim Kiten und

die Möglichkeit, den ganzen Raum auf dem Wasser zu

nutzen, um zu machen, was ich möchte: hochspringen,

wellenreiten, freestylen oder einfach dem Horizont ent-

gegencruisen. Ich denke, beides zusammen ist die per-

fekte Kombination.

Dann wünschen wir dir viel Erfolg dabei und gute

Wellen. Ob mit oder ohne Wind.

Danke, euch auch.

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s p i n t h e g l o b e44 | 45

ICH LIEBE ES, WELLEN ABZUREITEN, ABER ICH HASSE ÜBERFÜLLTE

SPOTS. ICH HABE IN LETZTER ZEIT ÖFTER BEOBACHTEN KÖNNEN, WIE

SPOTS IHREN CHARME DURCH ZU VIELE KITER, WINDSURFER UND

WELLENREITER SOWIE GROSSE HOTELS UND MASSENTOURISMUS

VERLOREN HABEN. SO WURDE ES HÖCHSTE ZEIT, ZU REISEN UND ZU

ERKUNDEN. WIR SIND SCHON EINMAL LÄNGERE ZEIT IN INDONESIEN

GEWESEN UND GINGEN AUFGRUND UNSERER DAMALIGEN ERFAH-

RUNGEN DAVON AUS, DASS DIESES LAND UNZÄHLIGE UNENTDECKTE

WELLENSPOTS ERSTER KLASSE HABEN MÜSSE. ODER ZUMINDEST

WELLEN, DIE MAN NICHT MIT ZU VIELEN ANDEREN WASSERSPORT-

LERN TEILEN MUSS. INDONESIEN HAT ANGEBLICH 17.000 INSELN UND

80.000 KILOMETER KÜSTENLINIE. DEMNACH MUSS ES EINFACH DIE

PERFEKTEN BEDINGUNGEN FÜR UNSEREN TRIP BIETEN. MIT DIESEM

GEDANKEN IM HINTERKOPF STARTETEN WIR UNSERE EXPEDITION.

indonesienText Tuva Jansen, Übersetzung Peter Goldbach © Fotos Gromet

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Anfang Juli nahmen wir ein Flugzeug von Frankreich nach Bali. Unser Plan war

es, halbwegs gute Bedingungen vorausgesetzt, mindestens drei Monate zu bleiben.

Nachdem wir ein paar Tage in Bali verbracht hatten, um mit verschiedenen Leuten zu

sprechen und zu versuchen, möglichst viele Tipps von Surfern zu erhalten und so viele

Namen von Wavespots wie möglich zu notieren, entschieden wir uns, eine kleine Propel-

lermaschine zu den östlichen Inseln Indonesiens zu nehmen. Dort angekommen suchten

wir ein paar Einheimische, die bereit waren, uns zur Küste zu bringen. Es stellte sich

aber heraus, dass dies alles andere als einfach sein sollte. Es brauchte lange Zeit, die wir

mit intensivster Körpersprache und einigen Zeichnungen verbrachten, bis wir wieder auf

dem Weg waren. Ein freundlicher Indonesier fuhr uns in so etwas Ähnlichem wie einem

Auto auf etwas, das entfernt an eine Straße erinnerte, zu einem kleinen Fischerdorf. Es

war schon spät und wir daher sehr froh, dass wir schnell eine Unterkunft bei einer Frau

fanden, die ein paar Zimmer zu vermieten hatte. Nach diesem aufregenden Tag schliefen

wir entsprechend gut in dem kleinen Dorf, das uns etwas länger als Gäste haben sollte,

als wir zunächst vermuteten.

Ich war noch mit dem Aufwachen beschäftigt, als Bertrand schon aufgeregt vom Strand

kam und mir begeistert von den Bedingungen berichtete. Während ich noch etwas verschla-

fen aus dem Pyjama schaute, war er schon wie wild dabei, unsere Surfboards zu wachsen. Er

war natürlich auch vor mir auf dem Wasser. Ich hielt mich ohnehin etwas zurück, denn die

s p i n t h e g l o b e

Welle sah für mich einfach zu heftig aus. Den Spot teilten

wir uns insgesamt nur zu fünft, was sehr angenehm war.

Gegen Nachmittag nahm der Wind nochmals auf bis zu

25 Knoten zu. Er war zwar für meinen Geschmack etwas

zu ablandig, aber dafür hatten wir perfekte Wellen und

besonders wichtig: keine anderen Kiter weit und breit.

Wie gesagt: Wir verbrachten noch einige weitere Tage

an diesem unbekannten Spot. Na ja, und wir wollen ihn

auch noch etwas länger unbekannt lassen, daher verra-

ten wir jetzt nichts Genaueres (Anm. d. Red.: Schade!).

Wir blieben zumindest so lange, bis ich ein Bedürfnis

nach etwas mehr Zivilisation bekam. Irgendwann hatte

ich ein starkes Bedürfnis, nach Bali in ein nettes Hotel

zurückzukehren und eine Massage zu nehmen. Ohne

heiße Dusche, mit der Malaria und sehr viel Nasi Go-

reng wurde es uns irgendwann etwas zu viel. Aber ich

bin mir sicher, dass wir bald wieder da sein werden.

Dieser Trip hat unsere Augen geöffnet: Es ist noch

möglich, neue Spots zu entdecken.

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INFONESIENIndonesien ist mit stolzen 17.508 Inseln der größte Inselstaat der

Erde. Das Gebiet erstreckt sich über fast 2.000 Kilometer von Nord

nach Süd und über 5.000 Kilometer von West nach Ost. Das Klima

ist überwiegend tropisch, da die Region zu den größten Regenwald-

gebieten der Erde zählt. Die Temperaturen bewegen sich zwischen

21 und 33 Grad, bei hoher Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 90 Pro-

zent. Der Regen ist am stärksten zwischen November und Februar.

Wassersportbedingungen: Bei einem so großen Inselstaat gibt es

natürlich keine Probleme, den geeigneten Spot zu fi nden. Wind und

Wellen enttäuschen nicht. Die windigsten Monate fi ndet man von

Mai bis Oktober. Das ganze Jahr über hat man schöne Wellen. Am

größten und zuverlässigsten sind diese jedoch von April bis Juli.

Anreise und Kosten: Flüge nach Indonesien sind teuer, meist um

1.200 Euro. Man sollte auch unbedingt die Transportbedingungen

der Fluggesellschaft genau studieren, denn ein Kilo Übergepäck

kann bis zu 60 Euro kosten. Das kann extrem ins Geld gehen. In In-

donesien ist es dagegen sehr günstig. Ein gutes dreigängiges Menü

mit Getränken ist bereits für umgerechnet fünf Euro zu haben. Es

gibt viele Hotels in Bali in allen Preislagen, angefangen von drei

Euro pro Nacht. Du bekommst bei deiner Einreise ein Visum für ei-

nen Monat. Wenn du länger bleiben möchtest, solltest du schon vor

der Abreise mit der indonesischen Botschaft Kontakt aufnehmen.

Malaria: Malaria ist in Bali kein Problem, allerdings sehr wohl auf

den kleineren Inseln. Von daher sollte man eine Malariavorsorge

machen und sich abends mit langer Kleidung schützen. Bertrand

selbst hat von einem früheren Indonesientrip einige negative Erfah-

rungen mit der Krankheit ... und den Krankenhäusern in den abge-

schiedenen Regionen.

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IleauxvachesDER 16. JANUAR 2008. EIN KALTER, REGNERISCHER TAG, IR-

GENDWO AN DER ATLANTIKKÜSTE DER BRETAGNE. RIESIGE

WASSERBERGE STÜRZEN AUF DIE FELSEN EINER KLEINEN

INSEL. EIN BEEINDRUCKENDES SCHAUSPIEL, DAS SCHON

BEIM BLOSSEN ZUSEHEN RESPEKT EINFLÖSST. UND MITTEN-

DRIN: EIN VERMUTLICH WAHNSINNIGER MIT EINEM KITE.

Text Peter Goldbach, © Fotos Erwan Crouan

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Keine Bidirectionals, keine Straps.Keine Bidirectionals, keinKeine Bidirectionals, keine Straps.Keine Bidirectionals, keine Str

W ieeee? Strapless? Ich reibe mir erstaunt die

Augen. Der Wind ist böig, extrem böig. Am

Ufer sind es meist nur 10 Knoten, schräg ab-

landig. Doch zwischendurch knallen Böen mit 30 Knoten

durch. Der Lärm aber, den die riesigen Brecher erzeugen,

erinnert eher an einen Sturm. Ich sehe fasziniert auf das

Wasser. Ein Kitesurfer, ein Windsurfer und sonst niemand.

Oft sind beide nicht mehr zu sehen, sie verschwinden zwi-

schen den riesigen Bergen und Wänden aus Wasser. Sehr

unregelmäßig kommen die Wellen herein, sie brechen

chaotisch, aber sehr kraftvoll. Es ist einer dieser Tage, an

denen Wind und Flaute sich zusammen mit Regenwänden

abwechseln. Der Strand ist komplett leer.

Er steht auf einem normalen Surfbrett, keine Schlau-

fen, die ihm zusätzlich Halt bieten könnten. Mehrmals

mache ich mir ernsthafte Sorgen, wenn eine Welle über

ihm zu brechen droht. Doch er schafft es sehr geschickt, jeden schlimmeren Wipeout zu

vermeiden. Alles andere wäre auch fatal. Gerade an diesem Spot. Ile aux vaches, wörtlich

übersetzt „Kuhinsel“, nennt sich der Spot. In Frankreich ist er ziemlich bekannt durch ex-

treme Bilder mit Thierry Belbeoc’h und Bruno André in verschiedenen Windsurfmagazinen.

Gelegen ist die kleine Halbinsel in der Region Finistère in der Bretagne. Der Hafen eines

kleinen Ortes namens Audierne dient als Parkplatz. Von dort aus muss man über ein paar

Felsen steigen, um zum Strand zu gelangen. Es ist ein schöner Wellenspot, wie mir Locals

erzählen. Gerade wenn die Brandung nicht sechs Meter hoch ist, wie an diesem Tag, bricht

die Rechtswelle meist sogar sehr sauber auf dem Felsenriff. Doch genau die Felsen, die nor-

malerweise für eine schöne Brandung für Windsurfer, Kiter und Wellenreiter sorgen, sind

eines der Hauptprobleme an dem Spot. Man muss sehr aufpassen, um nicht von einer Wel-

le gegen das scharfkantige Riff geschleudert zu werden. So gesehen ist ein Besuch dieses

Spots eher weniger, und wenn nur sehr fortgeschrittenen Kitern, zu empfehlen.

„Keine Bidirectionals, keine Straps“, entgegnet Marc Blanc, der Protagonist dieser einma-

ligen Session, als er vom Wasser kommt, meiner Frage, weshalb er bei solchen Bedingungen

ausgerechnet strapless unterwegs sei. Marc ist vielleicht kein sehr bekannter Kitesurfer,

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i n s i d e r

. kraftvoll . gefahrlich . riesig . aber er gehört in Europa zu den Pionieren, was das

Strapless-Kitesurfen angeht. Bereits seit fünf Jahren ist

der Franzose ausschließlich ohne Schlaufen unterwegs

und müsste damit in Europa einer der Ersten gewesen

sein. „Damals war ich so etwas wie E.T.“, erklärt er mir,

„niemand hat verstanden, warum ich so kite. Aber es

war so etwas Neues, ein so anderes Gefühl, so smooth

... Später hat jemand mal den Ausdruck ‚Dancing with

the surfboard’ geprägt, nur damit du verstehst, welches

Gefühl das Straplessfahren mit sich bringt. Es ist einfach

noch mehr Freiheit.“ Ja, das ist zu verstehen, aber bei

solchen riesigen Brechern? Doch Marc hat mittlerweile

eine erstaunliche Sicherheit auf dem Surfboard. Manch-

mal scheint er förmlich an dem Brett zu kleben. Stolz

zeigt er mir Ausschnitte von franzöischen Kitesurfmaga-

zinen, für die er Fahrtechniken lieferte. Besonders faszi-

niert mich eine Sequenz von einem strapless Backloop,

ohne an das Board zu fassen. „Ich benutze den Wind,

um mir das Board gegen die Füße drücken zu lassen.

Ich habe mehrere solche Tricks erfunden.“

Der Wind schläft nahezu komplett ein, als der Regen

einsetzt. Wir verabschieden uns vom zweiten Wahnsin-

nigen des Tages: Thierry Belbeoc’h. Der Windsurfer ist

kein Unbekannter. Er ist ein sehr bekannter Local und

Bruder des Exocet-Windsurfboardshapers. Um nicht

noch weiter zu durchnässen, steigen wir in Marcs Wa-

gen. Marc erzählt mir noch einmal die Geschichte zu

diesem großen Tag. Der 34-Jährige besitzt eine Kite-

schule namens „Mistral Kite Passion“ in der Camargue

(Südfrankreich). Er entschied sich in seiner freien Wo-

che wegen der besseren Windvorhersage, die zehn

Stunden lange Autofahrt in die Bretagne auf sich zu

nehmen. Dort verbrachte er die letzten Tage an ver-

schiedenen Spots, bis Windguru die perfekten Bedin-

gungen für Ile aux Vaches vorhersagte: Sechs Meter

Welle und Westnordwestwind. So fuhr er bis hierher,

übernachtete im Wagen und erwachte mit Blick auf die-

se beeindruckenden Brecher. Er berichtet mir begeistert

von jeder einzelnen Welle, den heiklen Situationen und

wie er es geschafft hat, nicht von seinem Board zu fal-

len. Und darüber, was für einen besonderen Tag er ge-

rade erlebt hat. „Ich hatte schon einmal so hohe Wellen

in Cabo Verde, doch das heute war etwas ganz anderes.

Ein komplett unbekannter Spot, die Wellen waren lange

nicht so sauber, sondern einfach nur kraftvoll, gefährlich

und riesig. Ein einmaliges Gefühl.“

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fahrlich riesiggefahrlich riesiggefahrlich riesig

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EIN MANN SOLLTE EIN HAUS BAUEN, EINEN BAUM PFLANZEN UND EINEN SOHN

ZEUGEN – SO HEISST ES ZUMINDEST IM VOLKSMUND. DIE RICHTIGKEIT DIE-

SER AUSSAGE SEI MAL DAHINGESTELLT. NUN FRAGE ICH MICH – WAS SOLLTE

DENN EIN KITESURFER EINMAL IM LEBEN GEMACHT HABEN? VIELLEICHT: EINEN

SPRUNG ÜBER ZEHN METER, EINEN SAUBEREN RAILEY UND EINE WELLE ABREI-

TEN ... EINE ECHTE WELLE. EINE, BEI DER MAN SCHON BEIM ANBLICK DIE HO-

SEN GESTRICHEN VOLL HAT ...

caboverdeText & © Fotos – „spin the globe“-Autor Markus Hohmann

56 | 57 s p i n t h e g l o b e

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F ebruar 2007: Wir befi nden uns auf der Insel Sal.

Dieser fl ache Pfannkuchen aus Wüstensand ge-

hört zu der Inselgruppe der Cabo Verde. Nur mit

„Verde“ hat die Umgebung wirklich nicht viel zu tun. Sand,

Dünen und Hotelbauten, die aus dem Nichts gestampft

wurden, prägen das Landschaftsbild. Hin und wieder sieht

man vielleicht eine künstlich aufgezogene Palme. Im Nord-

osten ragt ein Vulkankrater etwas über 300 Meter über den

Meeresspiegel. Darin wird seit Jahrzehnten Salz gewonnen.

Der Ort Santa Maria, der Flughafen, einige Tauchstationen

sowie kleinere Ortschaften – das war‘s dann auch.

Obwohl, nicht ganz: Die warmen Luft- und Wasser-

temperaturen und der beständige Passatwind locken

viele windsüchtige Wassersportler jedes Jahr in den Mo-

naten November bis April hierher. Und da ist noch was.

Etwas, das uns anzieht wie ein Magnet, wir haben sie

vorher noch nicht gesehen, nur davon gehört – die Wel-

le von Ponta Preta. Und genau da stehen wir jetzt.

Der Wind nagelt extrem böig mit zwischen gar nichts

und sechs Beaufort, komplett ablandig. Wir sehen ge-

bannt auf die schöne Berühmtheit. Unbeschreiblich, wie

sie sich aus dem Nichts aufbaut und 200 Meter vor dem

Ufer (an diesem Tag) die Höhe von bis zu fünf Metern

erreicht – das entspricht gefühlten zehn Metern. Ein

kleiner farbiger Junge, vielleicht zwölf Jahre alt, steht

mittendrin auf einem Surfboard. Leider erwischt er die

Welle nicht richtig, das Resultat: Die Welle erwischt ihn

richtig. Unter lautem Getöse bricht sie über ihm zusammen.

Als am ersten Tag keine richtige Welle in Ponta Preta laufen will, beschließen wir,

uns von einem Pickupfahrer in die Shark Bay bringen zu lassen. Dort ankommen sind wir

noch relativ relaxt. Dieter kurbelt Kiteloops mit seinem 15er und ich bin mir sicher, dass

der Wind bald ordentlich kommen wird. Also einfach mal schön chillig abhängen. Gegen

Mittag dreht der Wind auf Nord und wir sitzen in der Abdeckung vom Vulkan. Nichts

bewegt sich mehr. Nachdem aber die darauf folgenden Tage auch nicht viel anders ver-

laufen, ist es mit Entspannung nicht mehr weit her. Im Gegenteil, wir sind mehr als an-

genervt. Mittlerweile ist Dieter schon fast mit 20 Quadratmetern unterwegs und selbst in

Ponta Preta läuft nur noch ein Wellchen rein, bei absolut null Wind.

An diesem Abend beschließen wir gemeinsam, ein Windopfer zu bringen, und büßen

dies dann am nächsten Morgen mit einem richtigen Dickschädel. Dazu kommt dann noch

ordentlich Stress mit unseren Hotelmitbewohnern, die unsere Swimmingpooleinlage um vier

Uhr morgens nicht ganz so lustig fanden wie wir. Die ganze unnötige Trinkerei und die nächt-

lichen Schwimmeinlagen haben aber auch nichts gebracht. Nachdem wir unsere Zeit wieder

mit Aufs-Wasser-Glotzen, Flautenspielchen und Schlafen verbringen, setzt unser Pickupfahrer

seine Karre ordentlich in die Dünen – wir sitzen fest. Ich glaube, wir haben an diesem Abend

bei Dämmerung, mit dickem Kopf und komischem Cuba-Libre-Geschmack im Mund mindes-

tens einen Kubikmeter feinsten Wüstensand geschaufelt, bis die Karre wieder frei war.

Erst am allerletzten Tag kommt der lang ersehnte Wind. Früh morgens pfeift er durch

die Ritzen der Zimmertür. So kennen wir Sal vom letzten Jahr. Aber schon der rückseitige

Blick vom Hotel lässt uns erkennen, dass in Ponta Preta nichts wirklich Großes reinkommt.

Er wird ordentlich im Shorebreak auf den Felsenstrand gewaschen. Mit einer blutenden

Hand und einem Lächeln im Gesicht klettert er ans Ufer. Wir fragen ihn, ob wir helfen

können. Kopfschüttelnd antwortet er mit der Gegenfrage, was mit uns los sei. Ein guter

Tag sei es, nicht perfekt, aber gut. Wir sollen rausgehen. Er schnappt sein ramponiertes

Board und rennt wieder hoch zum Einstieg.

Ich baue einen Neuner-Kite in der etwas südlich gelegenen Sandbucht auf. In diesem

Moment wird neben mir ein Windsurfer von einen Jetskifahrer an Land geschleppt. So-

fort sind Reporter da. Wohl ein Profi . Sie fragen ihn, was los sei und wieso er jetzt zehn

Minuten mit den Füßen oben auf dem Board gewartet habe. Er meint nur lapidar: „Halt

ein Mastbruch. Habt ihr nicht die verdammt großen Fische da draußen gesehen?“ Große

Fische? Wie bitte? Spricht der von Haien … Nein, oder? Das ist der Moment, in dem

mich mein Mut endgültig verlässt. Kopfschüttelnd baue ich ab und wir beschließen, unse-

re verbleibende Zeit mit kleineren „Wellchen“ in der Shark Bay bei konstanten fünfeinhalb

Windstärken sideonshore, Sandstrand und Schildkröten zu verbringen.

Februar 2008: Mittlerweile ist meine Tochter Alessia geboren, ich habe ein Haus ge-

baut und im Garten einen Baum gepflanzt. Ein Jahr hat sie mich jetzt beschäftigt, die

Welle von Ponta Preta. War sie zu hoch und oder wir zu schwach? Jetzt sind wir wie-

der da – auf den Shark Islands. Hier hat sich seither nicht viel verändert. Die Felsen

am Strand hat noch niemand für uns weggetragen, die Welle läuft an guten Tagen im-

mer noch beeindruckend rein. Über die großen Fische mag ich persönlich überhaupt

nicht nachdenken.

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© Foto Andreas Hölldobler

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Anreise: Aus dem deutschsprachigen Raum (D,A) gibt es derzeit

nur Direktfl üge von München aus. Vor Ort ist ein Visum nötig, das

für drei Wochen 25 Euro kostet. Die Flugzeit zum Zielfl ughagen Sal

liegt bei sechs Stunden. Inselhopping vor Ort ist mit der Fluggesell-

schaft TAVC möglich, doch ist Kitegepäck dann meist nicht so ein-

fach mitzunehmen. Dann sollte man sich um einen Pickup mit Allrad

kümmern, der etwa 450 Euro pro Woche kommt. Sonst kann man

sich auch für zehn Euro pro Fahrt kutschieren lassen.

Wind und Klima: Die beste Reisezeit für Wind- und Kitesurfer

ist Dezember bis Mai. Beste Windwahr scheinlichkeiten hat

man im März mit 92 Prozent Wahr scheinlichkeit auf mehr als

vier Windstärken. Als Vorhersage für Welle und Wind empfi ehlt

sich Windguru, da die Vorhersagen meist sehr gut zutreffen. Die

Wassertemperaturen liegen zwischen November und April um die

22 Grad bei einer Lufttemperatur von etwa 25 Grad.

Unterkünfte: An Wassersportler wird gedacht: Es gibt diverse

Surferhostels mit Preisen von zehn bis 25 Euro pro Nacht inklu-

sive Frühstück. Natürlich gibt es auch Hotels, deren Preise aber

dann meist doppelt so hoch sind. Ein Tipp ist das Design-Hotel

Las Dunas, in dem der Kiter gern gesehen ist und von dem aus

er Blick auf die Welle von Ponta Preta hat.

Verpfl egung: Wasser ist auf den Inseln generell ein relativ

teures Gut, während Cocktails schon unter zwei Euro zu haben

sind. Wer nicht auf europäisches Essen verzichten will, kommt

unter zehn Euro nicht weg.. Egal ob Fisch oder Fleisch. Am besten ernährt man sich also von

den vor Ort üblichen Reisgerichten. Man kann meist sogar in Euro bezahlen, doch fährt man

meist günstiger, wenn man zuvor in Escudos tauscht.

Nachtleben: Ab 23 Uhr spielen viele Surferkneipen und Bars Livemusik. Zusätzlich kann

man Partys besuchen, die je nach Wochentag in verschiedenen Hotels in Santa Maria statt-

fi nden. Empfehlenswert ist die Chill Out Bar in Santa Maria sowie die Raster Bar.

Hauptspots: Alle Spots liegen auf der südlichen Hälfte der Insel.

• Die nordöstlich von Santa Maria gelegene Shark Bay ist nur mit Pickup zu erreichen. Der

Wind weht sideshore bis sideonshore. Es gibt etwas Windwelle, die aber nicht viel größer

als zwei Meter wird. Man hat einen kleinen Stehbereich, aber weder eine Station noch einen

Rescueservice oder ein Netz für Mobiltelefone. Durch den konstanten Wind für Aufsteiger bis

Könner geeignet.

• Ponta Preta liegt vier Kilometer nordwestlich von Santa Maria und ist nur mit Pickup oder

normalem Taxi zu erreichen. Der Wind weht böig offshore bis sideoffshore. Es gibt eine kleine

neue Station, in der Regel aber keinen Rescueservice. Besonderheit ist die schöne Welle, die

bis zu acht Meter hoch werden kann.

• Zwischen Punta Sino und Santa Maria weht der Wind offshore bis sideshore. Hier fi ndet

man mehrere Stationen mit Rettungsservice. Man hat Flachwasser oder leichte Kabbelwellen

sowie stellenweise einen Stehbereich.

• Wer auf einer der Nachbarinseln kiten will, sollte Sao Vinciente besuchen. Hier gibt es eini-

ge traumhafte Spots mit tollen Windbedingungen.

REISEINFO SAL

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Wir lassen uns gleich in die Shark Bay bringen und geben dort noch ordentlich Gas. So

ganz haben wir die Hoffnung aber nicht aufgegeben und als unser Pickup uns abholen

möchte, stellen wir fest, dass es mindestens noch eine Stunde hell ist. Kurzerhand lassen

wir uns nach Ponta Preta bringen. Die Welle läuft rein, nicht groß, aber sie läuft. Sie fesselt

nicht nur mich, sondern auch unsere Freunde, die sie heute das erste Mal in natura se-

hen. Die Wellenreiter sitzen wie die Lemminge am Lineup. Einige Locals machen sich fertig.

Faszinierend und fesselnd zugleich, aus dem Nichts baut sie sich wieder auf. Kein einziger

Windsurfer und auch kein Kiter, denn der Wind ist mittlerweile eingeschlafen. Unsere

letzte Chance ist für dieses Jahr dahin. Ich glaube, ich würde nicht mehr an sie denken,

wenn wir an diesem Tag einfach nur nach Hause gefl ogen wären.

Die Welle von Ponta Preta ist keine Monsterwelle. An nor malen Tagen hat sie eine

Höhe von drei Meter. Aber es gibt auch die „Big Days“, an denen sie die Sechs- bis Acht-

Meter-Marke erreicht. Bei einem unerfahrenen Wellenkiter, wie ich es bin, können die böigen

Offshore-Bedingungen und der Felsenstrand dafür sorgen, dass es böse ins Auge geht. Daher

ist sicher niemand zu schwach, wenn sie zu hoch sind! Aber wir werden wiederkommen, spä-

testens im Frühjahr 2009 – keine Frage.

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© Foto Andreas Hölldobler

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Auch wenn dieses Heft ein Wavespecial ist, so machen wir keinen reinen Wavetest, sondern führen unser Pro-

gramm in den Kitetests fort. Es wäre auch nicht wirklich sinnvoll, den besten Kite für die Welle zu küren, da jeder

unterschiedliche Vorstellungen von einem Wavekite hat (siehe Interviews mit den Repräsentanten der Marken). So

sind nun die Freestylekites der Hauptschwerpunkt dieses Kitetests. Obendrein nehmen wir uns noch den Naish

Alliance, den Slingshot Turbo3 und den Gin Zulu vor.

Anders sieht es bei den Boardtests aus. Natürlich wollen wir an dieser Stelle auch Empfehlungen aus unseren

Erfahrungen geben, welches das richtige Waveboard ist. Unser Hauptspot zum Testen war Mukran auf Rügen. Zum

Glück hatten wir eine Ostwetterlage (meist in Kombination mit Regen, doch das störte nur wenig) und konnten so

unterschiedlichste Bedingungen von kleinen bis wirklich beachtlichen Wellen nutzen. Nur zu unserem Fototermin

hatten wir leider nicht ganz die Wellen, die wir uns gewünscht hätten, dafür aber wenigstens bestes Wetter. Für

manche war es eine neue Erfahrung, so war es wirklich hilfreich, auch Feedback von quasi „Wellenneulingen“ zu

erhalten. Auch wenn es viel Fahrerei war, Spaß hat es gemacht ...

© Fotos daniel-marks.de

© Foto daniel-marks.de

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Vorbemerkungen: Aaron Hadlow ist nicht nur der erfolgreichste Kitesurfer aller Zeiten, er

ist auch der erste, der ein eigenes Promodel als Kite bekommt. Der Schirm ist absolut auf die

Bedürfnisse von Freestylern abgestimmt.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Die Bar ist angenehm dünn und mit einem sehr griffi gen, strukturiertem Belag ver-

sehen. Das Barsystem ist sehr übersichtlich und an die Zielgruppe angepasst. Beim Chicken-

loop wurde für die Unhooked-Fraktion bewusst auf einen Chickendick verzichtet. Während

der Chickenloop etwas Platz einnimmt, ist der Depowerweg angenehm kurz. Die farbigen

Leinen sind sehr dünn, was beim Entheddern ein wenig störend wirken kann. Der Gurt-

bandadjuster funktioniert bestens. Die Leinen sind unterteilt, sodass der Fahrer zwischen 22

und 18 Meter Länge wählen kann.

Der Kite: Der Schirm ist als Fünfl einer zu fl iegen, kann aber auch auf ein Vierleinersystem

umgebaut werden, bei der jede Frontline über ein Y die Fronttube unterstützt. Allerdings ist

dann keine auswehende Safety mehr möglich, weshalb wir dieses Setup nicht empfehlen. Der

Hadlow Pro selbst bietet eine sehr hochwertig anmutende Verarbeitung und ein One-Pump-

System nach dem Slingshotvorbild. Die Tips werden durch längere Karbonstangen versteift,

die für Flugreisen auch herausgenommen und geteilt werden können.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: In Sachen Handling lässt der Hadlow Pro kaum Raum für Verbesse-

rung und punktet mit Bestwerten. Der Schirm dreht sehr direkt und schnell mit einer abso-

luten Präzision. Trotz eher geringer Barkräfte bietet der Kite ein exzellentes Feedback, wes-

halb der Fahrer in allen Lenkmanövern jederzeit volle Kontrolle über den Kite hat. Nie gibt es

unvorhergesehene Situationen oder Ähnliches. Der Druckaufbau ist gleichzeitig sportlich und

kontrolliert mit viel Grundzug.

Windrange und Depower: Während das Lowend des Hadlow Pro durchaus ein positives

Merkmal ist, ist die Depower stark beschränkt. Ein geübter Fahrer kann zwar insgesamt schon

einen großen Bereich nutzen, doch gibt es einen klaren Punkt, an dem das Gerät dicht macht.

Der Kite ist als Wettkampfgerät gebaut, das eine etwas feiner abgestufte Palette möchte.

Stabilität: Für missglückte Manöver sind sehr gute Stabilitätsreserven vorhanden. Sowohl ein

Unterspringen als auch schlechte Windbedingungen machen dem Schirm nicht zu schaffen.

flexifoil hadlow pro 11

Safety: Im Fünfl einersetup weht der Schirm sehr druck-

arm aus. Da jedoch der Chickenloop beim Auslösen kom-

plett von der Bar getrennt wird, kann er schnell verloren

gehen, insbesondere da kein Chickendick vorhanden ist.

Das Vierleinersetup ohne ausdrehbare Safety sollte vom

normalen Nutzer keinesfalls verwendet werden.

Höhelaufen: Da der Hadlow Pro etwas tiefer im Windfens-

ter steht, reiht er sich beim Höhelaufen auch etwas hinter

den meisten anderen Kites ein.

Relaunch: Wer einen sauberen Fünfl einerstart beherrscht,

wird den Hadlow Pro ohne Probleme gestartet bekommen.

Springen und Freestyle: Der Kite springt einfach und gut

übers Zurücklenken. Der Anpowereffekt ist dabei so gut wie

nicht entscheidend, weshalb man sich auch unhooked in er-

staunliche Höhen katapultieren kann. Die Hangtime ist mittel

ausgeprägt. Auch in den restlichen Freestyledisziplinen blei-

ben keine Wünsche offen: Der Absprung für loaded Tricks

ist herausragend. Man weiß schon beim Absprung, wie weit

man hinausgerissen wird. Konstante und kontrollierte Kite-

loops mit ordentlich Querbeschleunigung, ob hooked oder

unhooked, sind ebenfalls Stärken des Hadlow Pro.

3. FAZIT DER HADLOW PRO IST EIN KITE FÜR DEN AMBITIONIERTEN FREESTYLER UND

FÜR NIEMAND ANDEREN. SÄMTLICHE FÜR UNHOOKED TRICKS UNWICHTIGE FUNK-

TIONEN, WIE ZUM BEISPIEL EINE GROSSE DEPOWER ODER EIN CHICKENDICK, WUR-

DEN WEGGELASSEN. DIE WINDRANGE FÄLLT IM VERGLEICH ZU ANDEREN 08ER-KITES

DEMZUFOLGE AUCH MERKLICH KLEINER AUS. DENNOCH IST DER KITE FÜR REINE

TRICKSER EINE HERVORRAGENDE WAHL. ENORME DIREKTHEIT UND PRÄZISION GE-

PAART MIT TOLLEM DREHVERHALTEN UND ANGENEHMEN BARKRÄFTEN. BESONDERE

ERWÄHNUNG VERDIENT DER DEFINIERTE POP: JEDERZEIT WEISS DER FAHRER, WAS

IHN NACH SEINEM ABSPRUNG ERWARTET. WER SICH ALSO UNHOOKED VERBESSERN

WILL, HAT MIT DEM HADLOW PRO EIN OPTIMALES SPORTGERÄT.

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K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Seinerzeit setzte die erste Version der Primadonna Maßstäbe für gutmü-

tige Freestylekites, was allerdings auch schon einige Jahre her ist. Mit dem Nachfolger will

JN nun an diese Erfolge anknüpfen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Die neue Switchcraft-Bar bietet dem Fahrer viele Möglichkeiten, obwohl sie sehr

übersichtlich wirkt. Neben einer vierfachen Größenverstellung an den gepolsterten Windern

bietet sie auch die Möglichkeit, die Position des Adjusters und den Depowerweg unkompli-

ziert einzustellen. Der robust wirkende Chickenloop bietet überdies einen zur Seite klapp-

baren Chickendick.

Der Kite: Die Primadonna2 ist ein Fünfl einer-C-Kite, dessen Fronttube an den Tips für mehr

Depower früh gebogen sind. Dem Fahrer bleiben zwei Anknüpfpunkte für die Frontlines

sowie die Backlines zum Einstellen von Depowerverhalten, Barkräften und Drehfreudigkeit.

Alle fünf Struts sind sehr dünn und mit einem Rückschlagventil ausgestattet. Wie auch beim

Vorgängermodell sind die Struts nicht direkt, sondern durch ein kleines Stück Segeltuch mit

dem Tuch des Kites verbunden.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Ein weiches, kontrolliertes Handling ist auch in der zweiten Pro-

duktgeneration ein Merkmal der Primadonna. Dabei ist der Schirm in allen Lagen sehr gut-

mütig und berechenbar. Trotzdem ist er direkt und zudem sehr drehfreudig. Bei mittleren

Barkräften weiß der Fahrer jederzeit über den Schirm Bescheid, ohne ihm viel Aufmerksam-

keit schenken zu müssen.

Windrange und Depower: Für einen Freestylekite bietet die Primadonna2 eine große

Windrange. Sowohl das Lowend als auch die Depowerfähigkeit überzeugen. Natürlich wird

nicht der Windbereich mancher Flatkites erreicht, die Windrange der Primadonna2 reicht

dennoch weit.

Stabilität: Der Kite ist bestens ausbalanciert und neigt nicht dazu, nach vorn oder nach

hinten zu kippen. Die Stabilität ist insgesamt gut bis sehr gut.

Safety: Das Verhalten des Kites ist auch nach dem Auslösen, wie bei vielen Fünfl einern,

ohne jede Beanstandung. Das Quickrelease ist gut zu greifen und löst problemlos aus. Wir

konnten keine Beeinträchtigung der Mechanik durch Sand oder Ähnliches feststellen. Je-

jn primadonna2 11

doch kann der untere Teil des Chickenloops verloren ge-

hen, wenn er nicht mit dem Chickendick gesichert ist.

Höhelaufen: Auch beim Höhelaufen bietet der Kite eine

solide Leistung. Sowohl Aufsteiger als auch Contestfahrer

können sich über gute Winkel, die sich mit dem Modell

fahren lassen, freuen.

Relaunch: Der Relaunch der Primadonna2 erfolgt pro-

blemlos über die fünfte Leine. Liegt der Kite mit dem

Rücken auf dem Wasser, benötigt der Fahrer allerdings

etwas mehr Technik.

Springen und Freestyle: Ohne viel Technik kommt man

mit der Primadonna2 in sehr große Höhen. Zurücklenken

und anpowern reicht für hohe Sprünge mit mittlerer Flug-

dauer. Doch auch der Freestyler kommt voll auf seinen

Geschmack. Das Fehler verzeihende Flugverhalten und der

weiche, jedoch sportliche Druckaufbau erleichtern unhoo-

ked Tricks deutlich. Auch Kiteloops, ob unhooked, hooked

oder in größeren Höhen, funktionieren problemlos. Letztere

machen mit der Primadonna2 besonders viel Spaß.

Größe 7 9 11 13 15

Kite only 810.- 910.- 1010.- 1110.- 1210.-

RTF 1190.- 1290.- 1390.- 1490.- 1590.-

Kontaktadresse:

Jochum & Nesler

Gampenstrasse 97/m

I-39012 Meran italien

Telefon: + 39 (0)473 490700

[email protected]

www.jn-kites.com

3. FAZIT DIE PRIMADONNA2 BIETET FAST ALLES: DREHFREUDIGKEIT, GROSSE WIND-

RANGE, TOLLE SPRUNGEIGENSCHAFTEN UND VOLLE FREESTYLETAUGLICHKEIT. DABEI

BIETET SIE EINE ÜBERRAGENDE KONTROLLE AUCH BEI SCHWIERIGEN TRICKS. SOMIT

IST DIE PRIMADONNA2 EIN ECHTER ALLESKÖNNER, DER AUCH WENIGER GEÜBTEN

FAHRERN VIEL FREUDE BRINGT UND VON OLD- ÜBER NEWSCHOOL BIS ZUR WELLE

ALLES MITMACHT.

POSITIV NEGATIV

· KONTROLLE · NICHTS GRAVIERENDES

· FREESTYLE

· VIELSEITIGKEIT

f l i g h t c h e c k | f r e e s t y l e66 | 67

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Der Torch ist über die Jahre hinweg einer der erfolgreichsten Freestyle-

kites überhaupt. Das sportliche und kontrollierte Handling sowie der enge Drehradius mach-

ten den Kite nicht nur beliebt, sondern dürften auch ausschlaggebend dafür gewesen sein,

einen einzigen Kite in der Palette ohne Sigma-Shape zu bauen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Beim Naish Torch gibt es die Wahl zwischen insgesamt vier verschiedenen Bars.

Die Shiftbar, mit der auch der Alliance gefl ogen wird, ist mit Standard- und Smartloop er-

hältlich (siehe Naish Alliance). Des Weiteren gibt es die Double-Depower-Bar, die wiederum

beide Loopoptionen bietet. Der Adjuster ist bei der Double-Depower-Bar immer ein Gurt-

bandadjuster. Die Besonderheit dieses Systems ist eine Kugel in der Mitte des Depowertam-

pens. Drückt man diese mit der Bar nach oben, wird die fünfte Leine über eine Umlenkung

verkürzt und der Druck des Kites schlagartig minimiert. Das Flugverhalten leidet dann zwar,

doch bietet diese Option eine enorme zusätzliche Sicherheit.

Der Kite: Der Torch ist ein reiner C-Kite mit vorn leicht abgerundeten Tips für weiter oben

liegende Anknüpfpunkte und zusätzliche Depower. Im Vergleich zum Vorjahresmodell wur-

den kleine Details verändert. Beispielsweise ist nun die Hinterkante leicht hohl geschnitten

und es gibt zusätzliche Verstärkungen. Naishs innen liegendes One-Pump-System ist auch

beim Torch realisiert.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Dafür bietet er einen sehr konstanten Grundzug. Die Barkräfte sind

eher gering und das Feedback trotzdem sehr gut. Im Gegensatz zu den getesteten Elf-Qua-

dratmeter-Schirmen bietet der Torch eine etwas geringere Drehfreudigkeit, doch enge Radi-

en meistert der Kite trotzdem ohne Probleme.

Windrange und Depower: Das Lowend des Torch liegt etwas über dem des Hadlow

Pro. Dafür lässt er sich merklich länger halten und bietet eine für einen Freestylekite

große Depower.

Stabilität: Die Topwerte eines Sigmakites erreicht der Torch in Sachen Stabilität nicht ganz,

doch hält er mit den anderen Kites im Test locker mit.

Safety: Sowohl das Auslösen des Quickrelease als auch das Verhalten an der fünften Lei-

ne sind als sehr gut zu bewerten. Zusätzliche Sicherheit kann man über die Double-Depo-

wer-Bar erreichen, die es ermöglicht, den Schirm über Wegdrücken der Bar schlagartig sehr

Größe 6 7 8 9 10 12 14 16 18

Kite only 899.- 999.- 1019.- 1049. -1119.- 1149.- 1229.- 1279.- 1299.-

RTF* 1149.- 1249.- 1269.- 1299. -1369.- 1399.- 1479.- 1529.- 1549.-

* Shiftbar mit Smartloop

Kontaktadresse:

Power Trading GmbH

Wilhelmstraße 23

D-24143 Kiel Deutschland

Telefon: +49 (0)431 31977-0

[email protected]

www.powertrading.de

naish torch 12

druckarm werden zu lassen und so trotzdem im Ernstfall

sicher nach Hause zu kommen.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften bewegen sich

auf dem Niveau der anderen Freestylekites und sind so-

mit voll zufriedenstellend.

Relaunch: Der Relaunch ist für denjenigen, der einen Fünf-

leiner starten kann, problemlos. Auch aus der Rückenlage

ist der Kite schnell wieder in die Luft zu bekommen.

Springen und Freestyle: Sobald man ordentlich Druck

im Kite hat, kann man sich problemlos in größere Höhen

katapultieren. Dabei erfolgt der Absprung mehr durch

die Schirmsteuerung als durch das Anpowern. Die größte

Stärke sind unhooked Tricks. Der konstante Grunddruck

gibt sehr viel Kontrolle für loaded Jumps und sorgt für

viel Pop. Auch hooked Kiteloops stellen für den Schirm

keinerlei Problem dar, jedoch ist er für unhooked Kite-

loops sogar noch besser angepasst.

3. FAZIT DER TORCH IST AUCH 2008 EIN TOLLES GERÄT FÜR DEN ANSPRUCHSVOLLEN

FREESTYLER. BESONDERS DER KONSTANTE GRUNDDRUCK SORGT FÜR EINE GUTE

KONTROLLE UND FETTEN POP FÜR ALLE WAKESTYLETRICKS. DIE DEPOWER IST FÜR

EINEN FREESTYLEKITE GUT. DAS LOWEND IST NICHT GANZ SO GUT WIE BEI PRIMA-

DONNA2 ODER VEGAS 08, DOCH IST ES IMMER NOCH OKAY. INSGESAMT IST DER

KITE EINE EMPFEHLUNG FÜR DIEJENIGEN, DIE VORWIEGEND UNHOOKED UNTERWEGS

SIND ODER DAS C-KITE-HANDLING MÖGEN.

POSITIV NEGATIV

· GRUNDZUG · MINIMAL SCHLECHTERES LOWEND

· KONTROLLE

· UNHOOKED

f l i g h t c h e c k | f r e e s t y l e68 | 69

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Eines muss man den Jungs von Slingshot lassen: Sie sind sich beim Fuel

über die Jahre treu geblieben. Sowohl das Design als auch die Form haben sich im Laufe

der Zeit wenig verändert, doch kontinuierlich entstand so ein immer ausgereifteres Produkt.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Große Veränderungen fi ndet man an der Slingshot-Bar zum Vorjahr nicht. Nach

wie vor arbeitet Slingshot mit einem Adjuster, der im Chickenloop integriert ist. Der Griff-

belag ist unverändert geblieben. Sollte man die Fünfte einmal um den Kite wickeln, lässt sie

sich auch abtrennen. An beiden Backlines gibt es Oh-Shit-Handles, die in diesen Situationen

als alternatives Sicherheitssystem dienen können. Lobenswert ist eine Trimmung für die fünf-

te Leine, die ebenfalls am Chickenloop integriert ist. Weiteres Merkmal ist der verschiebbare

Stopper, der komplett blockiert und daher mit Vorsicht eingesetzt werden sollte.

Der Kite: Der Fuel ist auch im neuen Produktjahr ein reinrassiger Fünfl einer-C-Kite. Die

Fronttube knickt an den Tips um die Ecke, weshalb der Fuel ohne Latten auskommt. Das

bei Slingshot übliche One-Pump-System darf natürlich auch beim Fuel nicht fehlen.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Wer den Vorgänger mochte, wird auch den neuen Fuel lieben. Die

Spritzigkeit und Direktheit wurde keineswegs gemindert. Der Kite dreht fl ott, sauber und

fl ink, bei einem im Vergleich zu vielen anderen Kites aggressiveren Druckaufbau. Die Bar-

kräfte haben sich zum Vorjahr merklich erhöht, weshalb der verschiebbare Stopper nochmals

an Bedeutung gewinnt. Dennoch sind die Barkräfte noch im akzeptablen Bereich, ermögli-

chen es, den Schirm nochmals besser zu erspüren, und bieten im Grenzbereich Vorteile in

der Kontrolle. Insgesamt fühlt sich der gesamte Schirm subjektiv ohnehin kontrollierter an.

Windrange und Depower: Am einzigen Kritikpunkt des 2007er-Fuel wurde gearbeitet:

Das Lowend ist deutlich besser geworden, kommt aber nicht ganz an die diesbezüglich be-

sten Freestylekites heran. Insgesamt kann der Fahrer auf eine Windrange zurückgreifen, die

kleiner ist als die von Vegas und Primadonna2, aber deutlich größer als die des Hadlow Pro.

Im Vergleich zum Vorjahr macht der Schirm nun geringfügig früher dicht, hat aber insge-

samt eine größere Windrange.

Stabilität: Der Kite verzeiht viele Flugfehler und neigt weder zum Front- noch zum Back-

stall. Das ist bei vielen härteren Manövern von Vorteil.

Safety: Die Auslösekräfte des Fuel sind sehr gut, wobei das Quickrelease bei manch ande-

Größe 5 7 9 11 13 15

Kite only 922.- 988.- 1062.- 1127.- 1193.- 1244.-

RTF 1195.- 1260.- 1335.- 1399.- 1465.- 1516.-

Kontaktadresse:

Martens + Hohmann GbR

Preetzer Str. 207

D-24147 Kiel Deutschland

Telefon: +49 (0)431 3180295

[email protected]

www.sskiteboarding.com

ren Kites etwas leichter zu erreichen ist. Die Funktion ist

jedoch ohne Beanstandung.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften sind weiterhin

gut und ermöglichen dem Fahrer, schnell wieder nach Luv

zu gelangen.

Relaunch: Wer einen Fünfl einerrelaunch nur halbwegs

beherrscht, wird den Fuel jederzeit aus dem Wasser star-

ten können. Dabei ist auch der Relaunch aus der Rücken-

lage sehr einfach zu meistern.

Springen und Freestyle: Der sehr gute Lift und die

damit enormen Sprunghöhen sind dem Fuel erhalten ge-

blieben. Dabei ist die Sprungtechnik äußerst simpel. Die

Hangtime ist nach wie vor eher gering, wofür die große

Sprunghöhe mehr als entschädigt. Bei unhooked Tricks ist

der Fuel ebenfalls eine sehr gute Wahl, vor allem für die

radikaleren Fahrer. Mit viel Pop kann man loaded Tricks

hervorragend ausführen. Dass ein Fuel sehr schöne Kite-

loops springt, sollte sich mittlerweile rumgesprochen ha-

ben. Ob hooked in großer Höhe oder unhooked, man

wird zwar ordentlich durch die Luft katapultiert, doch hat

stets volle Kontrolle über den Kite und das sogar noch

mehr als mit dem Vorgänger.

slingshot fuel 2008 11

3. FAZIT AUCH IN 2008 IST DER FUEL MIT DIE ERSTE WAHL FÜR DEN RADIKALEN

FREESTYLER. SOWOHL DER ENORME LIFT ALS AUCH DER FETTE POP UND DIE TOLLEN

EIGENSCHAFTEN BEI KITELOOPS ÜBERZEUGEN JEDEN, DER GERN SPORTLICH FÄHRT.

DIE BARKRÄFTE SIND ETWAS ERHÖHT WORDEN, WESHALB GERADE FAHRER, DIE VIEL

FEEDBACK VOM KITE WÜNSCHEN, AUF IHRE KOSTEN KOMMEN WERDEN. MAN WEISS

SO EXTREM GUT, WO DER SCHIRM STEHT. POSITIV IST DAS IN 2008 VERBESSERTE

LOWEND UND EINE DAMIT ETWAS GRÖSSERE WINDRANGE ZU ERWÄHNEN, WESHALB

SICH IM UNTEREN WINDBEREICH SCHWIERIGE TRICKS NUN BESSER ÜBEN LASSEN.

POSITIV NEGATIV

· KITELOOPS · MINIMAL SCHLECHTERES LOWEND

· LIFT

· UNHOOKED

f l i g h t c h e c k | f r e e s t y l e70 | 71

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

blade vertigo 2008 12

3. FAZIT BEIM NEUEN VERTIGO HABEN DIE ENTWICKLER GUTE ARBEIT GELEISTET. HE-

RAUSGEKOMMEN IST EIN DREHFREUDIGER, SPRITZIGER KITE, DER SEHR GUT SPRINGT

UND EINE GROSSE WINDRANGE BIETET. SOMIT ZEIGT DER KITE FÜR DEN PREIS WIRK-

LICH EINE GUTE LEISTUNG. ER IST BESONDERS FÜR DEN FREERIDER ZU EMPFEHLEN, DER

EIN SPORTLICHES UND GLEICHZEITIG GUTMÜTIGES HANDLING WÜNSCHT. DOCH AUCH

FÜR DIE WELLE IST DER SCHIRM DURCH DAS HOHE DREHTEMPO EINE GUTE WAHL.

POSITIV NEGATIV

· SPRUNGEIGENSCHAFTEN · FREESTYLE

· PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS

Größe 7 9 10 12 14 16

Kite only 545.- 625.- 675.- 745.- 835.- 925.-

RTF 814.- 894.- 944.- 1014.- 1104.- 1194.-

Kontaktadresse:

Kite4fl y GmbH

Wiesenstraße 9/5

A-4591 Molln Österreich

Telefon: +43 (0)6505 359153

[email protected]

www.bladekites.at

Vorbemerkungen: Von allen bisher bei Kitelife getesteten Kites war der Vertigo 2007

der günstigste Kite. Und keineswegs der schlechteste. Die 2008er-Serie soll das Vorgän-

germodell nochmals toppen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Die Bar des Vertigo ist durch einen rutschfesten Belag mit kleinen Griffmulden

sehr griffi g, auch wenn der Durchmesser für kleine Hände etwas geringer hätte ausfallen

dürfen. Dafür funktionierte der Gurtbandadjuster in unseren Tests bestens. Ein verschieb-

barer Stopper ermöglicht, die Bar an beliebiger Stelle zu parken. Dazu bietet sie neben

einer Größenverstellung auch die Möglichkeit, den Chickendick zu entfernen, falls dies

gewünscht ist. Abgebildet ist die Bar, die zu unseren ersten Tests zur Verfügung stand,

kurz vor Druckschluss bekamen wir noch ein Update mit einem zusätzlichen Quickre-

lease für die fünfte Leine.

Der Kite: Der Vertigo ist ein SLE-Kite mit einer einfachen Waage und fünfter Leine. Die

Verarbeitung ist für den Preis durchaus sehr gut und kann auch mit teureren Modellen

mithalten. Auch ein One-Pump-System ist realisiert worden. Der Schirm lässt sich auch

so umbauen, dass jede Strut einzeln befüllt werden kann.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Der Vertigo 2008 dreht sehr fl ott und reagiert für die Schirmkate-

gorie auch erstaunlich direkt. Doch hohes Drehtempo hat auch seinen Preis: Bei engen

Drehradien reißt die Strömung des Öfteren ab und der Schirm neigt dann zum Tellern.

Dann ist er im Gegensatz zum guten Feedback bei allen anderen Manövern auch etwas

schwerer zu erspüren. Doch wird das den meisten Nutzern den Spaß nicht trüben.

Windrange und Depower: Während man im untersten Windbereich noch eine sau-

bere Technik braucht, beginnt der Vertigo dann schon früh, Spaß zu machen. Man kann

ihn auch gut depowern, was zu der für 2008er-SLEs fast obligatorischen riesigen Wind-

range führt.

Stabilität: An der Stabilität haben wir nichts zu kritisieren. Nach unhooked Kiteloops

kann er zwar, wenn er zu stark angepowert ist, zu einem Backstall neigen, doch den

wesentlich ungünstigeren Frontstall erlebt man mit dem Vertigo nur selten.

Safety: Das Auslösen des Quickrelease und das Verhalten an der fünften Leine ist auf

jeden Fall positiv zu bewerten, in den älteren Serienauslieferungen war allerdings keine

Kompletttrennung möglich. Wir raten daher jedem, der die

hier abgebildete Bar ohne das zusätzliche Quickrelease an

der fünften Leine hat, sich an den Importeur zu wenden. Bei

der neuen Bar ist das Problem behoben und der Vertigo als

sicherer Kite zu bezeichnen.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Vertigo 2008

sind grundsolide. Ohne alle Schwierigkeiten wird man nach

Luv gezogen.

Relaunch: Bei genug Wind startet der Vertigo über Zug

einer Leine. Darunter kann man ihn durch die fünfte Leine

schon gut relaunchen. Aus der Rückenlage bedarf es etwas

Erfahrung, den Kite wieder optimal zu starten, dann ist es

aber kein Problem.

Springen und Freestyle: Die Stärke des Vertigo 2008 ist

ohne Frage das Springen. Ohne saubere Technik kann man

sich durch den tollen Lift in große Höhen katapultieren und

wird auch erst nach ordentlich Hangtime abgesetzt. Auch für

unhooked Tricks ist das Modell geeignet. Für echte Freestyler

disqualifi ziert der Kite sich allerdings durch den Druckverlust

bei engen Turns. Das kann sich der Freestyleeinsteiger bei

Kiteloops zwar zu Nutzen machen, doch ist es nicht die ei-

gentliche Bestimmung des Kites.

f l i g h t c h e c k | a l l r o u n d72 | 73

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Gerade bei kleinen Firmen hat man es hin und wieder, dass Produkte

eher Abwandlungen von dem sind, was es sonst auf dem Markt gibt. Bei Gin ist das defi ni-

tiv anders. Mit dem Zulu bringt die Marke ein ganz eigenes Konzept.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Die beste Nachricht zuerst: Das System von Gin ist eines der wenigen Systeme,

das tatsächlich komplett ausdreht. Das ist dadurch gewährleistet, dass die Leash an einem

Swivel direkt oberhalb des Chickenloops angebracht ist. Man sollte allerdings den Chi-

ckenloop mit der Leash sichern, damit der Kite nicht davonfl iegt, wenn man aus dem Loop

rutscht. In Sachen Griffi gkeit haben andere Bars zwar die Nase vorn, doch wird das nur

wenige stören, da Freestyler nicht die primäre Zielgruppe des Schirms sind. Der Gurtband-

adjuster funktioniert bestens und ist auch für kleinere Fahrer noch zu erreichen.

Der Kite: Die hochwertige und aufwendige Verarbeitung des Gin Nasca fi ndet sich auch

beim Zulu wieder. Zahlreiche Verstärkungen zeichnen das Produkt ebenso aus wie ein gut

funktionierendes One-Pump-System. Eine kleine Waage unterstützt den Vierleiner an der

Fronttube.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Das erste auffällige Merkmal des Zulu sind sehr geringe Steuerkräf-

te, was stundenlanges, ermüdungsfreies Kiten auch ohne Stopper ermöglicht. Man braucht

daher natürlich auch etwas Eingewöhnungszeit, um die Position des Schirms optimal zu spü-

ren. Sowohl die Steuerung als auch der Druckaufbau sind weich, was gerade Anfängern

das Kiten erleichtert. Der Schirm zeigt sich angenehm drehfreudig und in allen Lagen äu-

ßerst kontrolliert.

Windrange und Depower: Der Zulu ist ein weiterer Beweis, dass nicht mehr jeder große

Kites braucht. Das Modell geht so früh los, dass es sich in der Spitzenklasse aller elf Qua-

dratmeter großen 2008er-Kites ansiedelt und sich hinter keinem anderen Kite zu verstecken

braucht. Auch bei viel Wind lässt sich das Modell noch kontrollieren und bietet so eine

sehr große Windrange.

Stabilität: In Sachen Stabilität bewegt sich der Zulu auf aktuellem 2008er-Niveau und fällt

diesbezüglich weder im Positiven noch im Negativen auf.

Safety: Das Quickrelease ist einfach zu greifen und auszulösen. Die Bar rutscht an einer

Steuerleine hoch, woraufhin sich der Zulu druckarm Rich-

tung Wasser bewegt. Etwas störend ist dabei, dass kein

Stopper an der Frontline ist, was einen Relaunch nach

dem Auslösen erschwert.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Zulu sind

über die gesamte Windrange gut, weshalb versprungene

Höhe schnell wieder eingefahren werden kann.

Relaunch: Der Relaunch des Zulu funktioniert bei genug

Wind sehr einfach über Ziehen einer Backline oder Ein-

lenken der Bar. Im untersten Windbereich lässt er sich

auch wie ein Vierleiner problemlos relaunchen.

Springen und Freestyle: Trotz des eher weichen Druck-

aufbaus kann man mit dem Zulu problemlos größere Hö-

hen erreichen. Dabei ist der Absprung sehr einfach und

die Hangtime gut bis sehr gut. Zwar macht der Zulu viele

Tricks mit und bietet sich durch die gemäßigte Querbe-

schleunigung für erste Kiteloops an, doch ist er für ag-

gressive Freestyler etwas zu brav.

gin zulu 11

3. FAZIT MIT DEM ZULU IST GIN EIN RUNDES UND EINSTEIGERFREUNDLICHES PRO-

DUKT GELUNGEN, DAS WEIT MEHR ALS NUR TOLL RELAUNCHEN KANN. HERAUSRA-

GENDE MERKMALE SIND DIE EXZELLENTEN LEICHTWINDEIGENSCHAFTEN UND DIE

GROSSE WINDRANGE. DABEI EMPFIEHLT SICH DER KITE INSBESONDERE DENEN, DIE

GERN GERINGE BARKRÄFTE HABEN UND EINEN EINFACH ZU BEDIENENDEN SCHIRM

WÜNSCHEN, DER OBENDREIN GUT SPRINGT.

POSITIV NEGATIV

· LOWEND · FREESTYLE

· EINSTEIGER

Größe 5 7 9 11 13

Kite only 885.- 929.- 959.- 1029.- 1099.-

RTF 1179.- 1239.- 1279.- 1379.- 1479.-

Kontaktadresse:

Aerosport

Grafenstraße 26

D-83094 Brannenburg Deutschland

Telefon: +49 (0)8034 1034

[email protected]

www.aerosportkiteboarding.de

f l i g h t c h e c k | a l l r o u n d74 | 75

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Der Alliance ist der Fünfl einer-Kite der Sigma-Serie. Das Leinensetup

eines C-Kites gepaart mit der Sigma-Outline. Eine Mischung, die durchaus funktioniert, wie

unsere Tests ergaben ...

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: In Sachen Griffi gkeit und Haptik ist die Naish-Bar nach wie vor eine der besten

überhaupt. Der Nutzer hat bei der Shiftbar 2008 die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen

Chickenloops: Standard- oder Smartloop. Die Shiftbar mit Standardloop arbeitet mit einem

Gurtbandadjuster, während die Bar mit Smartloop einen in den Chickenloop integrierten Ad-

juster hat. Beide Loops haben einen zur Seite klappbaren Chickendick und richten sich beim

Aushängen automatisch richtig aus. Es kann bei der Shiftbar schnell und einfach ein mitge-

lieferter, verschiebbarer Stopper angebracht werden.

Der Kite: Die Sigma-Outline ist ein Alleinstellungsmerkmal von Naish. Die charakteristische

Zickzack-Outline erlaubt es, das Tuch unter Spannung zu vernähen, was das Verhalten bei

Strömungsabrissen begünstigt. Zusätzlich lässt sich der Kite beim Depowern so weiter kip-

pen. Beim Leinensystem gleichen sich Alliance und Torch: fünf Leinen, wovon die fünfte sich

in einem kleinen Y teilt. In der Luft wirkt der Alliance sehr gestreckt. Die hochwertige Ver-

arbeitung und das innen liegende One-Pump-System sind natürlich auch bei diesem Modell

zu fi nden.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Der Schirm fühlt sich direkt an, jedoch unterscheidet sich das Fee-

ling etwas von dem eines normalen C-Kites. Die große Streckung zeigt sich logischerweise

in einem weiteren Flugradius, was durch die hohe Fluggeschwindigkeit etwas kompensiert

wird. Positiv ist neben dem präzisen Feedback ein stets sauberes Flugverhalten ohne stö-

rendes Flattern oder Ähnliches.

Windrange und Depower: In Sachen Depower toppt der Alliance jeden Fünfl einer ohne

Waage, den wir kennen. Man merkt deutlich den Winkel, in dem sich der Schirm bewegen

kann. Somit erreicht er auch ohne Waageleinen die Depower guter SLE-Kites, jedoch ist der

untere Windbereich nicht die Stärke des Schirms.

Stabilität: Wie schon Helix und Cult ist der Alliance unter normalen Bedingungen nicht zum

Stallen zu bewegen. Wie angenagelt steht er im Zenit und segelt auch bei gröberen Flugfeh-

lern noch sicher ins Windfenster zurück. In Sachen Stabilität ist der Alliance Spitzenklasse.

naish alliance 12

Safety: Nach dem Betätigen des gut zu bedienenden

Quickrelease weht der Kite an der fünften Leine sehr

druckarm aus und ist in Kombination mit der großen De-

power als sehr sicheres Modell zu bezeichnen.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften sind über die

gesamte Windrange überdurchschnittlich. Das große

Windfenster ermöglicht, versprungene Höhe schnell wie-

der einzufahren.

Relaunch: Der Relaunch funktioniert über die fünfte Leine

gut. Jedoch sollte man eine saubere Technik mitbringen,

um den Schirm aus der Rückenlage wieder zu starten.

Springen und Freestyle: Durch den guten Anpoweref-

fekt fällt das Springen mit dem Alliance sehr leicht. Man

wird vom Kite bei satter Hangtime und gute Höhen ge-

tragen. Besonders im oberen Windbereich entfaltet sich

das volle Potenzial. Beim Freestyle macht sich die etwas

größere Streckung bemerkbar, weshalb andere Kites schö-

nere Kiteloops springen. Dennoch lässt sich mit dem Alli-

ance auch das problemlos meistern. Loaded Tricks funkti-

onieren ebenfalls, wenn auch nicht ganz so schön wie mit

einem C-Kite.

Größe 6 8 10 12 14 16

Kite only 1009.- 1099.- 1139.- 1179.- 1229.- 1279.-

RTF* 1259.- 1349.- 1398.- 1429.- 1479.- 1529.-

* Shiftbar mit Smartloop

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Power Trading GmbH

Wilhelmstraße 23

D-24143 Kiel Deutschland

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3. FAZIT DER ALLIANCE HAT SEINE GRÖSSTEN STÄRKEN IN SACHEN STABILITÄT UND

DEPOWER, WOVON DIE STABILITÄT BESONDERS HERVORZUHEBEN IST. ER BENÖ-

TIGT EIN BISSCHEN MEHR WIND ALS ANDERE KITES UND SOLLTE DAHER EHER ET-

WAS GRÖSSER GEFLOGEN WERDEN. WIR GLAUBEN, DASS BESONDERS DIE KLEINEN

GRÖSSEN BEI VIEL WIND DIE VORTEILE DES SYSTEMS AUSSPIELEN WERDEN.

POSITIV NEGATIV

· DEPOWER · LOWEND

· STABILITÄT

f l i g h t c h e c k | a l l r o u n d76 | 77

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Vorbemerkungen: Der Turbodiesel war Slingshots erster Bowkite. Mittlerweile ist Sling-

shot in der dritten Produktgeneration angelangt. Mit merklichen Verbesserungen zum Vor-

jahr und der Möglichkeit, ihn mit und ohne Umlenkung zu fl iegen.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Bar: Der Turbo3 kommt mit einer neuen Bar, deren Belag nicht nur sehr griffi g ist,

sondern auch sehr robust wirkt. Der Adjuster ist am Chickenloop durch eine Seilklemme

integriert. Der komplett blockierende verschiebbare Stopper fi ndet sich auch beim Turbo3.

Die Bar wird mit Umlenkung ausgeliefert, lässt sich aber auch umbauen.

Der Kite: Größte Veränderung ist, dass der Turbo3 im Gegensatz zu seinem Vorgänger so-

wohl mit Umlenkrollen an der Bar (2:1) als auch ohne (1:1) gefl ogen werden kann. Beim

Umbau werden die Aufhängepunkte an den Tips umgeknüpft. Man braucht dafür, wenn

man etwas Übung hat, aber kaum länger als insgesamt eine viertel Stunde. Dass auch beim

T3 das One-Pump-System realisiert ist, ist schon fast obligatiorisch.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: In 2008 hat sich das Handling von Slingshots Bowkite merklich ver-

bessert. Er fühlt sich direkter an und bietet besseres Feedback. Auch verändert sich die

Steuerung beim Depowern nicht mehr so stark, jedoch noch merklich. Das Drehtempo ist

gemäßigt und auf die Zielgruppe der Einsteiger angepasst. Der hohe Grunddruck erleichtert

das Fahren. Im Gegensatz zu manch anderen Konzepten sind die Unterschiede von 2:1 auf

1:1 nicht so groß, dass nur eines davon funktionieren würde. In der 2:1-Einstellung sind die

Barkräfte etwas höher und werden in der 1:1-Einstellung durchschnittlich.

Windrange und Depower: In Sachen Lowend zählt der Turbo3 zu den besten Kites über-

haupt. Er fängt schon sehr früh an, zu ziehen. Zusätzlich lässt er sich stark depowern, was

zu einer riesigen Windrange führt. Durch das leistungsfähige Profi l gibt es aber Kites, die

sich länger halten lassen.

Stabilität: Der Turbo3 steht bockstabil am Himmel und macht auch bei schlechten Bedin-

gungen keine Zicken. Diesbezüglich ist er sogar deutlich über dem 2008er-Durchschnitt.

Safety: Slingshot zeigt, dass es für eine vernünftige Safety nicht fünf Leinen sein müssen.

Beim Auslösen rutscht die Bar an einer Steuerleine bis zu einem Stopper nach oben. Der

T3 liegt dann schräg in Lee, ohne zu rotieren oder viel Zug zu entwickeln. Wir können das

Größe 5 7 9 11 14

Kite only 898.- 964.- 1035.- 1099.- 1190.-

RTF 1148.- 1214.- 1285.- 1349.- 1449.-

Kontaktadresse:

Martens + Hohmann GbR

Preetzer Str. 207

D-24147 Kiel Deutschland

Telefon: +49 (0)431 3180295

[email protected]

www.sskiteboarding.com

System nach unseren Tests sehr empfehlen, da auch der

Relaunch nach dem Auslösen kein Problem darstellt.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Schirms sind

auf dem für 2008 üblichen Niveau und der T3 hebt sich

hier weder im Positiven noch im Negativen von anderen

guten Kites ab.

Relaunch: Der Relaunch funktioniert schon sehr früh

über das Ziehen einer Steuerleine oder Einlenken der Bar.

Somit sollte niemand Probleme haben, den T3 aus dem

Wasser zu bekommen.

Springen und Freestyle: Über die große Depower wird

Springen zum Kinderspiel. Dabei sind die Sprünge hoch,

aber mit sehr viel Hangtime. Für Freestyler wird der

Schirm nicht die erste Wahl werden, da er dazu zum ei-

nen zu lange trägt und zum anderen auch nicht so schö-

ne Kiteloops springt. Doch das ist auch nicht die Bestim-

mung des Schirms.

slingshot turbo3 11

3. FAZIT DIESES JAHR IST DIE PRODUKTPALETTE VON SLINGSHOT SEHR AUSGEREIFT:

EIN FREESTYLEKITE (FUEL), EIN ALLROUNDER, DER ALLES MITMACHT (REV), UND EIN

AUFSTEIGER-/HANGTIMEKITE. DABEI WURDE BEIM TURBO3 BESONDERS DARAUF GE-

ACHTET, NEULINGEN DEN SPORT SO EINFACH WIE MÖGLICH ZU MACHEN. TATSÄCH-

LICH FUNKTIONIEREN BEIM T3 BEIDE MODI VERNÜNFTIG: IM 2:1-MODUS BIETET ER

VIEL FEEDBACK, WÄHREND ER 1:1 ETWAS LEICHTGÄNGIGER FLIEGT.

POSITIV NEGATIV

· LOWEND · FREESTYLE

· RELAUNCH

· HANGTIME

f l i g h t c h e c k | a l l r o u n d78 | 79

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Das Crazyfl y Wave ist ein Shape, der eher für mehr Wind

ausgelegt ist. Es ist bei einer Länge von 165 Zentimeter

44 Zentimeter breit. Die Bauweise wirkt robust und dem-

zufolge auch etwas schwerer für die Größe. Eine Konkave

im Centerbereich und das Thruster-Finnensetup sollen für

Laufruhe sorgen. Kleine Pads vorn und hinten bieten ge-

nug Platz für die Füße, haben aber kein so schönes Kick-

tail wie andere Modelle.

2. Fahrverhalten

Sofort fällt beim Crazyfl y eine hohe Endgeschwindigkeit

auf. Das schmalere Heck sorgt allerdings auch für eine

geringere Gleitleistung. Das macht sich insbesondere in

Bottom Turns bei kleinen Wellen bemerkbar, in denen ein

gutes Durchgleiten von Bedeutung ist. Dafür lässt sich das

Board auch mit viel Schirmdruck noch gut kontrollieren

und kommt auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht aus

der Kontrolle. So ist es auch für hohe Sprünge gut geeig-

net. Der Fußwechsel erfordert selbstverständlich auch et-

was mehr Fahrtechnik als bei größeren Konzepten, da bei

44 Zentimeter eine geringere Standfl äche vorhanden ist.

crazyfl y wave 2008

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

crazyfly wave 2008

3. FAZIT DIE POSITIVEN MERKMALE DES CRAZYFLY

WAVE 2008 SIND EINE HOHE ENDGESCHWINDIG-

KEIT UND VIEL GRIP SOWIE EINE GUTE KONTROLLE.

GERADE, WER GERN MIT VIEL SCHIRMPOWER IN

WELLEN UNTERWEGS SEIN ODER MIT EINEM DIREC-

TIONAL HOCH SPRINGEN WILL, WIRD DAHER MIT

DEM BOARD AUF SEINE KOSTEN KOMMEN. FÜR

ECHTES WAVERIDING IN KLEINEREN BIS MITTLEREN

WELLEN, WO DER SCHIRM NICHT MEHR ALS AN-

TRIEB DIENEN SOLL, BIETET ES ALLERDINGS NICHT

GENUG GLEITLEISTUNG.

POSITIV

· GESCHWINDIGKEIT

· SPRINGEN

· KONTROLLE

NEGATIV

·„ECHTES“ WAVERIDING IN KLEINEN BIS MITTLEREN

WELLEN

· GLEITLEISTUNG

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Das Gaastra Surf Pro ist mit 163 (5‘4) mal 40,5 Zentime-

ter ein eher kleines Surfboard. Große Pads bieten reich-

lich Platz für die Füße, der Zwischenbereich kann je nach

Geschmack noch mit Wachs behandelt werden. Es gibt

für beide Schlaufen drei verschiedene Positionen. Die drei

Finnen und eine kleine Konkave im vorderen Bereich er-

gänzen das Konzept.

2. Fahrverhalten

Durch die Outline ist das Surf Pro kein Frühgleiter. Es

sollte daher in kleinen Wellen mit etwas mehr Schirm-

druck gefahren werden. Kabbelwasser gehört nicht zu den

Stärken des Boards, doch verhält es sich dafür in glatten

und hohen Wellen wirklich gut. Die Finnen sorgen für

gute Führung, weshalb versehentliche Spinouts mit dem

Surf Pro nicht auftreten. Bei Halsen und fürs Strapless-

fahren benötigt man wegen der Abmessungen eine etwas

sauberere Technik, doch hat das Board strapped ohnehin

die beste Performance.

gaastra surf pro

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

gaastra surf pro

3. FAZIT DAS GAASTRA SURF PRO IST FÜR PERFEKTE

BEDINGUNGEN GESCHAFFEN. AM BESTEN GIBT ES

SICH IN GROSSEN UND SAUBEREN WELLEN, DA ES

IN KABBELWASSER ETWAS SCHNELLER UNRUHIG

WIRD ALS ANDERE SHAPES. WER GERN MIT ETWAS

DRUCK IM KITE IN DER WELLE UNTERWEGS IST,

HAT NATÜRLICH AUCH IN KLEINEN WELLEN VIEL

FREUDE UND KANN ÜBERDIES DIE GUTEN SPRUNG-

EIGENSCHAFTEN DES BRETTES AUSNUTZEN.

POSITIV

· GRIP

· GESCHWINDIGKEIT

NEGATIV

· KABBELWASSER

· GLEITLEISTUNG

g l i d e c h e c k

© Foto daniel-marks.de © Foto daniel-marks.de

80 | 81

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Die Naish-Boards sind sehr leicht gebaut, was zum einen

sehr angenehm ist, aber zum anderen auch immer zur

Vorsicht mit dem Board verpfl ichtet. Es gibt für beide Füße

ein dünnes Pad, wobei das hintere einen kleinen Tailkick

hat. Zwischen den Pads ist die Oberfl äche mit Standlack

überzogen, weshalb die Naish-Customs nicht gewachst

werden müssen. Auffällig ist neben der großen Breite von

50 Zentimeter das stark ausgeprägte Swallowtail und viel

Aufbiegung am Heck.

2. Fahrverhalten

Die hohe Breite des Boards sorgt für eine gute Gleitleis-

tung. Schon bei erstaunlich kleinen Wellen kommt man in

den Genuss, dass nur noch die Welle als Antrieb dient.

Die rundere Bodenkurve sorgt für einen sehr engen Ra-

dius beim Carven. Diese Kombination ist sinnvoll, da man

kleine Wellen auch in engeren Kurven abreitet. Auf Flach-

wasser fühlt sich das etwas ungewöhnlich an, was aller-

dings nicht als Nachteil für die Welle zu sehen ist. Wei-

teres, sehr positives Merkmal ist, wie einfach das Board

über Weißwasser fährt (nämlich deutlich besser als ande-

ren getesteten Boards). Verkanten kennt man mit diesem

Brett jedenfalls nicht. Bei großen und schnellen Wellen

kommt es aber logischerweise dann auch am frühesten an

seine Grenzen. So neigt es wegen nur zwei Finnen etwas

früher zum Spinout am Heck und lässt sich toeside durch

die größere Breite nicht mit ganz so viel Druck halsen.

naish custom 08 fish 5‘5‘‘

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

naish custom 2008 fish 5‘5‘‘

3. FAZIT GERADE FÜR DIE KLEINEN WELLEN IST DAS

FISH EINES DER BESTEN, WENN NICHT SOGAR DAS

BESTE BOARD IM TEST. ES GEHT AM EINFACHSTEN

ÜBER WEISSWASSER UND SCHAUMKÄMME UND ER-

LAUBT AM FRÜHESTEN DAS GEFÜHL VON ECHTEM

WAVERIDING. DIE KOMBINATION AUS GROSSER

BREITE UND GERINGEM RADIUS BEIM CARVEN ER-

GIBT FÜR KLEINE WELLEN SEHR VIEL SINN UND

LÄSST SCHON FRÜH SPASS AUFKOMMEN.

POSITIV

· FUNKTIONIERT SCHON IN SEHR KLEINEN WELLEN

· GEHT SEHR LEICHT DURCHS WEISSWASSER

NEGATIV

· MITTLERE BIS GROSSE WELLEN

· FRÜHERE SPINOUTS

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Das JN Fish&Chips ist ein Skimboard (nicht nur) für die

Welle. Wir hatten für den Test ein Vorserienboard, das

noch mit vier Finnen ausgestattet ist, die Serie wird vorn

zwei und hinten drei Finnen haben. Mit 141 mal 51,5 Zen-

timeter ist es kurz und sehr breit, wobei es zum Heck hin

schmal ausläuft. Das Board ist ausschließlich strapless zu

fahren, wofür die Oberfl äche gewachst wird. Die Serie

wird zusätzlich ein Tailpad bieten.

2. Fahrverhalten

Das Skimboard ist für maximalen Fahrspaß entwickelt. An-

ders als bei anderen Konzepten geht es hier nicht um den

untersten Windbereich, sondern eher um gute Fahreigen-

schaften und den Einsatz in der Welle. Natürlich ist das

Brett auch für Flachwasserspielereien bestens geeignet.

Besonderheiten sind eine sehr gute Laufruhe (für strap-

less eine wichtige Eigenschaft) und durch die nach hinten

schmalere Outline ein sehr schöner Radius für Bottom

Turns oder Halsen. Wer es sehr loose mag, kann die

Finnen auch weglassen, doch ist dann etwas mehr Fahr-

technik nötig. Das Gewicht ist so angepasst, dass Board-

fl ips oder ähnliche Tricks gut funktionieren. Werden die

Wellen jedoch zu hoch, ist ein Skimboard natürlich nicht

mehr die erste Wahl, doch hat man dafür schon beim

kleinsten Shorebreak viel Spaß.

jn fish&chips

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

jn fish&chips

3. FAZIT WER SICH DEN LUXUS EINES EXKLUSIVEN,

IN KLEINSERIE GEBAUTEN SKIMBOARDS GÖNNEN

MÖCHTE, IST MIT DEM JN FISH&CHIPS RICHTIG

BERATEN. ES IST VON ALLEN SKIMBOARDS, DIE

WIR BISHER FAHREN KONNTEN, DAS BESTE FÜR

DIE WELLE. ES KOMMT ZWAR VOM LOWEND HER

NICHT GANZ AN ANDERE KONZEPTE HERAN, BIETET

DAFÜR ABER VIEL LAUFRUHE UND EIN WESENTLICH

AUSGEWOGENERES FAHRVERHALTEN.

POSITIV

· HOHER SPASSFAKTOR

· LAUFRUHE

· WAVESKIMBOARDING

NEGATIV

· PREIS

g l i d e c h e c k

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K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Auch das FR 5‘4 ist sehr leicht gebaut, mit der hoch-

wertigen Optik und Verarbeitung der Naish-Wavelinie.

Der Rocker ist etwas geringer und gibt durch die damit

verbundene hohen Geschwindigkeit dem Board den Bei-

namen Fast Rocker. Weiteres Merkal ist eine Konkave im

Unterwasserschiff. Das FR ist ein Quad, hat also insge-

samt vier Finnen. Die Pads und die gesandete Standfl äche

gleichen denen des Fish.

2. Fahrverhalten

Durch den geringen Rocker gleitet das FR 5‘4 für die Out-

line und die 42 Zentimeter Breite schon relativ früh an,

kommt aber nicht ganz an den Fish 5‘5 heran, was Gleit-

leistung angeht. Dafür bietet es eine hohe Endgeschwin-

digkeit und viel Kontrolle bei gleichzeitig sehr gutem Grip

über die vier Finnen. Dadurch sind auch die Höhelaufei-

genschaften überragend. Es ist zwar speziell für größere

und schnellere Wellen konzipiert, funktioniert jedoch auch

schon bei kleineren ganz passabel. Die gerade Bodenkur-

ve sorgt dafür, dass es etwas leichter verschneidet als an-

dere Boards. Diese Eigenschaft ist jedoch nicht sehr stark

ausgeprägt, weshalb es bei den Testern eines der favori-

sierten Boards war.

naish custom 08 fast rocker 5‘4‘‘

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

naish custom 2008 fast rocker 5‘4‘‘

3. FAZIT DASS DIE JUNGS VON NAISH ORDENT-

LICHE SURFBOARDS BAUEN KÖNNEN, DAVON

SIND WIR FEST AUSGEGANGEN. AUCH DAS FAST

ROCKER 5‘4 IST EIN EXZELLENTES SPIELZEUG, WAS

UNS IN DIESER VERMUTUNG BESTÄTIGT. ES IST EIN

WAVEBOARD, DAS VIEL GESCHWINDIGKEIT MAG

UND DURCH DIE VIER FINNEN VIEL KONTROLLE

UND GRIP IN ALLEN LAGEN BIETET. WIR EMPFEH-

LEN DAS BOARD DENEN, DIE EINEN ALLROUNDER

SUCHEN, DER EINE GROSSE WINDRANGE ABDECKT

UND IN EINER VIELZAHL UNTERSCHIEDLICHER WEL-

LEN FREUDE BRINGT.

POSITIV

· SEHR AUSGEWOGENES FAHRVERHALTEN

· GUTER GRIP

· GESCHWINDIGKEIT

NEGATIV

· VERKANTET ETWAS LEICHTER

north freestylefish

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

north freestylefish Fish 5‘5‘‘

3. FAZIT DAS NORTH FREESTYLEFISH GEHÖRT AUF

JEDEN FALL ZU DEN GEWINNERN DIESES TESTS.

ES BIETET EINE ENORME VIELSEITIGKEIT UND

LÄDT ZUM SPIELEN MIT VERSCHIEDENSTEN BE-

DINGUNGEN EIN. ZUDEM HAT MAN DURCH DEN

SHAPE UND DIE PADS AUCH STRAPLESS EINE BIS-

HER NICHT BEKANNTE SICHERHEIT. GERADE FÜR

DIE HIERZULANDE NICHT IMMER GANZ SAUBEREN

WELLEN IST ES EINE SEHR GUTE WAHL. BEIDE DAU-

MEN NACH OBEN.

POSITIV

· PADS, STRAPLESS, VIELSEITIGKEIT

· FUNKTIONIERT AUCH IN SCHLECHTEREN WELLEN

NEGATIV

· GROSSE BRECHER

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Das Freestylefi sh von North ist ein einzigartiges Kon-

zept. Es ist mit 48 Zentimeter bei einer Länge von 153

Zentimeter sehr breit geshaped. Die Bauweise sorgt für

ein eher geringeres Gewicht. Sowohl vorn als auch hin-

ten haben die Pads kleine Haken, unter denen man sich

beim Straplessfahren einhängen kann. Die mitgelieferten,

sehr bequemen, wenn auch nicht verstellbaren, Schlaufen

können in vielen unterschiedlichen Positionen verschraubt

werden. Ein Thruster-Finnensetup soll dem Fahrer die nö-

tige Führung geben.

2. Fahrverhalten

Es braucht kaum Eingewöhnungszeit an das Freestylefi sh:

Es ist einfach zu fahren, carvt und dreht in einem ausgewo-

genen Radius und macht durch die große Breite auch bei

der Halse keinerlei Schwierigkeiten. Auch die Höhelaufei-

genschaften sind sehr gut. Die Pads und der Shape geben

zusammen eine erstaunliche Sicherheit beim Strapless-

fahren. Das Brett klebt förmlich am Fuß, weshalb wir die

Schlaufen nur zu Testzwecken montierten. Zusätzlich kön-

nen die kleinen Haken der Pads für gänzlich neue Tricks

verwendet werden. Das Lowend des Board ist gut, auch

wenn es nicht ganz an das des Naish Fish herankommt.

Es kommt schon bei eher kleinen Wellen ins Fahren und

bietet auch viel Spielraum bei größeren Brechern. Im Kab-

belwasser macht es ebenfalls eine erstaunlich gute Figur

und bietet so ein Gesamtkonzept, das an die in unseren

Breiten typischen Wellen optimal angepasst ist.

g l i d e c h e c k

© Foto daniel-marks.de © Foto daniel-marks.de

84 | 85

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Slingshot orientiert sich mit seinem Shape an klassischen

Wellenreitern, was auch für die Pads gilt. Man hat ein

Pad für den hinteren Fuß mit einem Kickpad. Das vordere

Pad wird mit der Schlaufe festgeschraubt, weshalb man

strapless auf jeden Fall Wachs für guten Grip braucht. Es

ist 188 mal 47 Zentimeter, das längste Board im Test, das

seine Führung neben der langen Kante durch ein Thrus-

ter-Finnensetup bekommt.

2. Fahrverhalten

Besonders fallen beim SST eine sehr gute Kontrolle und

harmonische Fahreigenschaften auf. Dabei sorgt die Länge

für sehr viel Laufruhe, gerade wenn man sich in größeren

Wellen bewegt. Steht man in den Schlaufen, belastet man

automatisch das etwas schmalere Heck und muss dann

Abstriche beim Angleiten machen. Auch braucht man et-

was größere Wellen als beim Naish Fish oder Freestyle-

fi sh, kann dann aber auch noch in richtig großen Wellen

viel Spaß haben. Bottom Turns lassen sich wie mit einem

Messer ins Wasser schlitzen. Schraubt man die Schlaufen

ab, zeigt es sein ganzes Potenzial: Es funktioniert dann

auch schon im unteren Windbereich und in kleinen Wel-

len hervorragend.

slingshot sst

Wel lengröße

St rap less

Windbere ich

slingshot sst

3. FAZIT DAS SST IST 100 PROZENT PURES WEL-

LENREITEN. ES ERINNERT NICHT NUR VOM SHAPE

AN EIN REINES SURFBOARD, SONDERN AUCH VOM

FAHRGEFÜHL. ES IST PERFEKT FÜR DIE FAHRER, DIE

SICH BEI KLEINERER BRANDUNG GERN STRAPLESS

BEWEGEN UND BEI HÖHERER SCHLAUFEN MON-

TIEREN. DA ES AUCH BEI GROSSEN WELLEN NOCH

VIEL SPASS BRINGT, IST ES EINE ABSOLUTE EMPFEH-

LUNG FÜR DEN AMBITIONIERTEN WELLENREITER.

POSITIV

· GROSSER EINSATZBEREICH

· SURFFEELING

· KONTROLLE IN GRÖSSEREN WELLEN

· VIELSEITIGKEIT

NEGATIV

· STRAPPED IN KLEINEN WELLEN

Wer sich ein eigenes Waveboard gönnen möchte, sollte gut

überlegen, was das richtige Konzept ist. Wir bieten euch

daher unsere Kaufberatung nach den Erfahrungen aus dem

Test. Wieder gilt: Nichts geht über eine eigene Probefahrt,

aber nur wenige werden, gerade bei Waveboards, wirklich

die Möglichkeit haben, zu vergleichen. Wenn du dich auf

die Suche nach dem idealen Waveboard machst, sollte dir

erst einmal bewusst werden, was genau du suchst.

Willst du das Board auch als Leichtwindboard nutzen?

Willst du eine Zwei-Brett-Strategie fahren und soll dabei

das Leichtwindbrett ein Directional sein, sind Breite und

Gleitleistung wichtig. Bedenke aber, dass kein Directional

an eine 170 mal 80 Zentimeter große Leichtwindplanke he-

rankommt, dafür allerdings auch deutlich mehr kann als nur

Leichtwind. Am frühesten geht der Naish Fish los, gefolgt

von North Freestylefi sh und Naish FR 5‘4. Allerdings ist der

Naish Fish für Flachwasser durch den engen Carvingradius

etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr gut schneidet hier der

Freestylefi sh ab.

Willst du mit viel Druck in die Welle?

Eine generelle Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob dich

die Welle anschieben soll oder der Schirm kontinuierlich

ziehen. Im zweiten Fall kannst du auf einen kleinen, sehr

quirligen Shape zurückgreifen, kommst aber nicht in den

Genuss des “Surffeelings”. Boards, die mit Druck gefahren

werden wollen, sind das Crazyfl y und das Gaastra Surf Pro.

Du kannst damit radikal und mit viel Speed in die Welle

gehen und dich dazu weit über den Kamm rausschießen.

Diese Option bietet auch das Naish Fast Rocker 5‘4, kann

aber durchaus auch noch zum Abreiten benutzt werden.

Möchtest du auch mal strapless, also ohne Schlaufen, unterwegs sein?

Es bietet sich an, für Spielereien in Flachwasser die Schlaufen abzuschrauben. Für kleine

Wellen ist strapless auch oft von Vorteil, da man das Brett beschleunigen kann, indem man

nach vorn läuft. Das Board sollte für strapless nicht zu klein sein. Ob du Pads oder angerau-

te Oberflächen nutzt oder mit Sexwax arbeiten willst, ist Stil- und Geschmacksfrage. Beson-

ders positiv fiel uns hier der Freestylefish durch den harmonischen Shape und die besondere

Padkonzeption auf, die Raum für neue Tricks liefert. Doch auch das Slingshot SST ist super

strapless zu fahren, es bietet die Möglichkeit, fast wie auf einem Wellenreiter unterwegs zu

sein. Wenn du ein reines Strapless-Spielzeug für Flachwasser oder kleine Wellen suchst, soll-

test du dir das JN Fish&Chips genauer ansehen, das für ein Skimboard erstaunlich ruhige

Fahreigenschaften bietet.

Wie groß sind die Wellen, die du abreiten möchtest?

Je größer, steiler und schneller die Welle, desto mehr muss der Shape darauf angepasst sein.

Dabei ist die Länge nicht ganz so entscheidend. Auch mit etwas längeren Shapes kannst

du in großen Wellen Spaß haben, da lange, schmale Shapes Laufruhe bringen können. Die

kleinsten Wellen sind mit dem Naish Fish abzureiten, da das Board sowohl gut gleitet als

auch eng turnt. Jedoch ist dieses Board auch eher auf kleinere Wellen festgelegt. Sehr schö-

ne Allrounder sind Freestylefish und Naish FR, wobei der Freestylefish einfacher zu fahren ist.

Ebenfalls viel Freude kommt beim Slingshot SSC auf. Dieses Board ist ein schöner Shape, der

zum einen echtes Surffeeling und dann auch in größeren Wellen ein riesiges Potenzial bietet.

Hast du schon Erfahrungen in Wellen?

Wenn du ein Newbie in der Welle bist, solltest du mit größeren und breiteren Shapes anfan-

gen, die in kleineren Wellen funktionieren und auch die Halse vereinfachen. Infrage kommen

North Freestylefish, Naish Fish 5‘5, Naish FR 5‘4 und Slingshot SST.

Schlusswort

Für uns war es einer der interessantesten und lehrreichsten Tests bisher. Wir hatten endlich

einmal die Möglichkeiten, die Unterschiede der einzelnen Shapes direkt gegeneinander aus-

fahren zu können. Auch wenn es meistens in Strömen regnete und wir bei teilweise eisiger

Kälte die langen Wege zum jeweiligen Wellenspot aufnahmen, war jede Session ein wirk-

liches Erlebnis. Ob man sich wirklich ein eigenes Waveboard zulegen möchte, ist natürlich

eine Frage des Geschmacks und auch eine Frage der Möglichkeiten, in die Welle zu gehen.

Doch eines können wir, um mal mit einem versöhnlichen Fazit abzuschließen, sagen: Spaß

machen die Teile ungemein.

glidecheck waveboards – auswertung

g l i d e c h e c k

© Foto daniel-marks.de

86 | 87

6

7

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12

13

flexifoil hadlow

jn primadonna

naish alliance

naish torch slingshot fuel

gin Zulu bladevertigo

slingshot turbo

Aufsteiger

Freeride

Freestyle

northvegas

northevo

t e s t ü b e r s i c h t p r o d u k t e88 | 89

waveboards

Ohne Frage sind sie wieder im Kommen, die Boards mit einer Fahrtrichtung.

In Ländern mit mehr Küste haben viele ein Directional als Erst- oder Zweit-

brett, manche fahren gar nichts anderes mehr. In Deutschland ist die Verbrei-

tung noch nicht ganz so groß. Wir wollen dieses Wavespecial dazu nutzen,

eine Übersicht über die Directionals einiger Hersteller zu bieten und einige

Konzepte auch selbst unter die Lupe zu nehmen. Wir haben die Shaper gebe-

ten, uns einige Informationen zu geben, damit sie uns die Ideen und Beson-

derheiten ihrer Boards erläutern und erklären können.

Rocker: Aufbiegung am Heck des Boards. Viel Rocker unterstützt bei engen Turns,

bietet aber schlechtere Gleitleistung. Wenig Rocker ist hingegen gut für eine hohe Ge-

schwindigkeit und frühes Angleiten.

Scoop: Aufbiegung am Bug des Boards.

Outline: Umriss des Boards.

Directional: Board, das nur eine Fahrtrichtung hat.

Bidirectional: Board mit zwei Fahrtrichtungen.

Fish: Directional mit Schwalbenschwanz am Heck.

Pintail: Spitz zulaufendes Heck.

Squaretail: Eckiges Heck.

Quad: Finnensetup mit vier Finnen

Twinser: Finnensetup mit zwei Finnen.

Thruster: Finnensetup mit drei Finnen.

Stringer: Holzverstärkung in einem Board, die vom Deck bis zum Unterwasserschiff geht.

1. Wellen sind ...?

2. Würdest du deine Hochzeit verschieben, wenn

draußen gerade perfekte Bedingungen sind?

3. Wie sieht die perfekte Welle aus?

4. Wo fi nde ich sie?

5. Was höre ich am besten für eine Musik auf dem

Weg zum Strand?

6. Was mache ich nach der Wavesession?

7. Warum sollte ich strapless in die Welle gehen,

wenn es mit Schlaufen doch einfacher ist?

8. Wie sollte ein Kite für die Welle sein?

9. Welche Waveboards habt ihr und für welche

Wellen sind sie gedacht? Erläutere bitte die Philo-

sophie eurer Waveboards und welches Board für

welchen Fahrer das richtige ist.

Flexifoil Hadlow Pro 11 JN Primadonna2 11 Naish Alliance 12* Naish Torch 12* Slingshot Fuel 11 North Vegas 08 12 Gin Zulu 11 Blade Vertigo 12 Slingshot Turbo3 North Evo**1. Bar 12,3 11,8 12,3 12,5 10,0 11,5 10,0 9,8 11,0 11,5

Optik/Wertigkeit + + + ++ 0 ++ 0 0 + ++Griffigkeit/Haptik ++ + ++ ++ ++ + 0 + ++ +Winders + + + + 0 + 0 0 0 +Übersichtlichkeit + ++ + + + + ++ + + +Funktion Adjuster ++ + + + 0 + + + 0 +Funktionsumfang OSH GV(4), AD, AC NBS, AC NBS, AC BS, 5T, 5X, OSH GV(2), AD, NBS, MH NBS, BLT, OSH NBS BS GV(2), AD, NBS, MH

Adjuster Gurtband Klemme Klemme Loop Klemme Loop Klemme Loop Klemme Gurtband Gurtband Klemme Loop KlemmeLeinen (Farbe, Extensions) F F F F F F F FKomplett ausdrehend N N N N N N J N N N

2. Verarbeitung/Ausführung 12,5 12,5 11,5 12,0 10,5 12,5 12,5 9,5 11,0 11,5Anzahl Leinen 4 – 5 5 5 5 5 5 4 5 4 4 – 5Qualitativer Eindruck ++ ++ ++ ++ + ++ ++ + + +Detailverliebtheit + + + + + + + 0 + +Anzahl Trimmoptionen 2 2 4 4 3 ? ? ? 2 ?Onepump (keine Wertung) Ja Nein Ja Ja Ja Nein Ja Ja Ja Nein

3. Safetykonzept 10,2 11,4 12,0 12,0 10,8 12,6 11,4 10,6 10,0 11,0Auslösen (Position/ Kräfte) + ++ + + + ++ + + + ++Auslösen Zweite Stufe + + + + 0 + 0 0 0 +Restzug ++ ++ ++ ++ ++ ++ + ++ + ++Zusammensetzen 0- 0- + + + + 0 0 + +

4. Handling 13,8 12,2 10,6 11,4 13,0 12,2 10,6 9,2 8,4 10,8Direktheit ++ + + + ++ ++ 0 + 0 +Feedback ++ + 0 + ++ + 0 0 + 0Definiertheit Druckaufbau ++ ++ 0 + + ++ + 0 + +Konstanz Steuerung beim Depowern ++ ++ + + ++ + + 0 0- +Sauberes Drehverhalten ++ + ++ + + + ++ 0 0- +Barkräfte (keine Wertung) gering gering gering gering eher hoch mittel sehr gering gering mittel/ hoch mittel

5. Grundfunktionen 8,5 11,0 11,8 9,8 10,4 11,0 12,0 11,5 12,2 12,6Höhelaufen 0 + ++ + + + + + + +Windrange 0- + 0 0 0 + ++ + ++ ++

Stabilität + + ++ + + + ++ + ++ ++

6. Relaunch 8,5 9,5 10,0 10,0 10,5 10,0 13,5 12,5 13,5 14,0Relauch Leichtwind 0 0 0 + + + ++ + ++ ++Relaunch Starkwind 0- + + + + + ++ ++ ++ ++

7. Aufsteigertauglichkeit 4,0 11,0 10,0 7,5 3,5 9,5 13,0 11,5 13,0 13,0Gutmütigkeit 0- + + 0 0- + + + ++ ++Sanfter Druckaufbau 0- + + 0 0- 0 ++ + ++ ++

8. Springen (Oldschool) 9,0 10,3 10,0 8,7 10,0 10,3 9,7 12,7 12,0 12,7Sprunghöhe + + + + ++ + 0 + 0 +Floating 0 0 + 0 0- 0 + ++ ++ ++Absprung 0 + + 0 + + + ++ ++ ++

9. Newschool 13,9 12,8 7,7 11,7 13,5 12,7 9,0 8,7 7,1 9,1Pop ++ ++ + + ++ ++ + + + +Lift unhooked ++ ++ 0 + ++ ++ 0 + 0 +Nicht zu viel Hangtime ++ + 0 + ++ + 0 0- 0- 0Kiteloop ++ ++ 0 + ++ ++ 0 0 0- 0

Flexifoil Hadlow Pro 11 JN Primadonna2 11 Naish Alliance 12 Naish Torch 12 Slingshot Fuel 11 North Vegas 08 12 Gin Zulu 11 Blade Vertigo 12 Slingshot Turbo3 North EvoAufsteiger 9,4 11,1 10,8 10,3 9,8 11,1 11,7 11,0 11,4 12,2Freeride 9,9 10,9 10,9 10,1 10,5 11,1 10,8 11,5 11,4 12,2Freestyle 12,1 11,9 10,2 11,3 11,9 12,0 10,6 9,8 9,5 10,9

Aufsteiger Freeride Freestyle

Bar 8% 9% 13%Verarbeitung 4% 4% 4%Safetykonzept 15% 12% 6%Handling 10% 10% 24%Grundfunktionen 20% 19% 17%Relaunch 15% 6% 6%Aufsteigertauglichkeit 15% 0% 0%Springen 8% 40% 0%Newschool 5% 0% 30%Summe 100% 100% 100%

GV Größenverstellung, in Klammern Anzahl der BargrößenAD Depowerweg ohne Umbaumaßnahmen einstellbarNBS Nicht komplett blockierender StopperBS Komblett blockierender Stopper5T Fünfte Leine während der Fahrt trimmbar5X Fünfte Leine absprengbarAC Chickenloop richtet sich beim Aushaken richtig ausMH MicrohookOSH Oh-Shit-Handles* Mit Shiftbar und Smartloop** Mit 5th-Element-Bar

testauswertungen

p r o d u k t e90 | 91

1. Das perfekte Aufeinandertreffen von Ozean und Land ... Und gleichzeitig der

schönste Platz auf dem Planeten.

2. Hochzeit? Was für ein seltsamer Gedanke. Vor allem an einem Tag mit Wellen.

Man ist ja schon darin involviert, sein ganzes Leben den Wellen hinterherzujagen,

aber trotzdem ist das noch etwas anderes ...

3. Hohl, lang und überwältigend.

4. An jedem guten Wavespot. Es wäre nicht fair, nur einen zu nennen ...

5. Irgendetwas, was zur bevorstehenden Session passt. Also vielleicht so etwas wie

Jack Johnson oder an einem Tag mit wirklich fetten Wellen die Walküre von Wagner.

6. Über die kritischsten Momente der Wellensession nachdenken und überlegen,

wie du deine Technik verbessern kannst (zum Beispiel die Wellen besser zu lesen

oder das nächste Mal aggressiver und steiler auf den Kamm zuzufahren).

7. Es ist eine gute Übung, um deine Technik beim Surfen zu verfeinern, wenn du

zusätzlich einen Kite in deiner Hand hast. Außerdem gibt es dir den Eindruck, wirk-

lich frei zu sein. Es macht einfach Spaß und ist obendrein in kleinen, langsamen

Wellen und bei leichtestem Wind die effi zienteste Fahrweise.

8. Meiner Meinung nach ist ein guter Wavekite sehr stabil in der Luft, gut ausbalan-

ciert (speziell bei Leichtwind) mit konstantem Druck. Ich fi nde es besser, wenn das

Windfenster klein ist. Dazu sollte er so schnell wie möglich drehen, damit man damit

gut unhooked fahren kann. Die Prima Donna 2 funktioniert sehr gut in der Welle, da

sie stabil ist und einen sehr defi nierten Druckaufbau hat. So kann ich mich voll auf

die Welle konzentrieren.

9. Meine Philosophie, Waveboards zu shapen, ist aus meiner eigenen Erfahrung ent-

sprungen. Persönlich fi nde ich, dass alle Kitewaveboards auf dem Markt zu nah an

den Windsurfboards orientiert sind. Sie haben alle sehr wenig Rocker. Das funktio-

niert gut bei leichtem Wind und wenig Welle. Auch die Gleitleistung und das Hö-

helaufen ist sehr gut. Das Hauptproblem dieser Boards ist die Kontrolle bei hohen

Geschwindigkeiten. Bei einem Bottom Turn muss das Board aber sehr eng zu carven

sein und ein hohes Tempo sollte da für das Board kein Problem sein. Andererseits

sind Shortboards mit viel Aufbiegung am Heck sehr schön, solang man in der Welle

ist, aber nicht wirklich effi zient in der restlichen Zeit. Es geht also um die Mischung

von Geschwindigkeit und Kontrolle. Ich versuche, das zu verbinden. Dazu stecke ich

viel Arbeit in das Unterwasserschiff und feile an Konkaven und Doppelkonkaven mit

einem Setup mit vier Finnen. Wir haben viel mit Finnen experimentiert und ich bin

nun sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Für starken Wind nehme ich Boards zwischen

5‘ und 5‘5‘‘, die mit Ausnahme der runderen Outline einem Tow-in-Board ähneln. Für

Leichtwind arbeite ich mit 5‘8‘‘ bis 5‘11‘‘. Mein Ziel ist es hier, einen kompakteren

Shape mit gutem Absprung und gutem Lowend sowie guten Eigenschaften in den

Halsen zu kombinieren. Die Bodenkurve ist zwar mit der des Opium 5‘5‘‘ identisch,

aber das Unterwasserschiff unterscheidet sich in den Konkaven. Das Board kann mit

einem Quad- und einem Thruster-Setup gefahren werden. Ich meine, mit Recht be-

haupten zu können, dass diese Shapes sehr vielseitig sind und für die beliebtesten

europäischen Spots gut passen dürften. Diese Boards sind das Ergebnis von 20 Jah-

ren Wellenreiten, Windsurfen und Kitesurfen auf vielen unterschiedlichen Spots des

Atlantiks sowie den vielen Erfahrungen auf Reisen auf der ganzen Welt. Ich hoffe,

dass sie dein Limits pushen und die besten Wellen deiner Kitekarriere erwischen.

jochum&nesler

Shaper: Guillaume Mariani

Boards: Fish & Chips (strapless), Opium 165, Floatsam 186

Preis: 595.-, 729.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Swallowtail

1. Alles, was höher ist als brusthoch.

2. Ich würde pünktlich erscheinen. Direkt nach einer Wavesession und noch in

Boardshorts.

3. Drei Meter hoher, glasklarer Reefbreak.

4. Haghkat (zwischen Big Bay und Melkbosstrand in Südafrika).

5. Ruhige, soulige Musik.

6. Mit Freunden ein Bier trinken.

7. Du wirst sowohl dein Board als auch die Welle viel besser spüren können.

8. Drehfreudig mit viel Depower und stabil am Himmel.

9. Ich glaube nicht, dass es EINEN richtigen Shape für die verschiedenen Bedin-

gungen gibt. Besonders, wenn nicht viel Wind und die Welle dazu noch choppy

ist, kannst du mit deinem Standardboard rausgehen, also irgendetwas zwischen

5‘4‘‘ und 6‘0‘‘. Für auflandige Winde bevorzuge ich ein kürzeres und breites Brett

(45 Zentimeter) mit Squaretail, das früh gleitet und eng turnt. Das Gleiche gilt für

kleine Wellen und Sideshorewinde. Bei einfachen Bedingungen empfehle ich, die

Schlaufen abzuschrauben, um ein schöneres Boardgefühl zu erhalten. Wenn es

dann in die großen Wellen geht, mit etwas Chop, bevorzuge ich längere Boards um

5‘10‘‘. Ähnlich breit, aber mit einer geraderen Outline und einem Pintail für mehr

Kontrolle. Alle meine Boards haben ein stärker gewölbtes Deck, um etwas dünnere

Rails zu erhalten. So fühlt sich das Board direkter an. Meistens verwende ich eine

Konkave im Mittelteil, die in einer Doppelkonkave am Heck endet. Auch lasse ich

die Konkave gern zum Heck hin auslaufen, was das Brett etwas looser macht. Was

die Finnen angeht, habe ich meinen Favoriten gefunden: Das Standard-drei-Finnen-

Setup. Es funktioniert einfach in allen Bedingungen super. Alles, was sich für dich

gut anfühlt, ist das Richtige.

gaastra

Shaper: Harry Brehm

Boards: 2009 Surfkite 5‘6, 2009 Surfkite 5‘10,

Preis: 599.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Rounded Swallowtail

(5‘6), Thumbtail (Surfkite 5‘10)

1. Das größte Geschenk von Mutter Erde.

2. Soll ich da wirklich antworten ... Natürlich!

3. Na ... perfekt eben.

4. Ich habe sie noch nicht gefunden, aber ich suche weiter. Und wenn ich sie fi nde ...

Ich glaube nicht, dass ich den Spot verraten würde.

5. AC/DC.

6. Noch einmal aufs Wasser gehen und dann entspannen.

7. Du kannst ohne Schlaufen dein Gewicht viel besser verteilen. Ich denke, es

macht einfach mehr Spaß.

8. Schnell, direkt und mit viel Grundzug.

9. Das Surfboard ist ein komplett neues Produkt bei Best. Wir alle sind sehr be-

geistert von diesem Projekt. Wir wollten schon lange eine eigene Waveboard-Range

haben. Wir wollten ein Allroundboard schaffen, das es ermöglicht, in allen Wellen

klarzukommen, und gleichzeitig sehr gut Höhe läuft. Wellen sind nicht immer perfekt

und daher wollten wir ein Board, das durch kabbeliges Wasser geht und in vielen

verschiedenen Wellen funktioniert. Alle Fahrer werden die Performance des Brettes

schätzen. Und diejenigen, die viel reisen, werden es begrüßen, wie gut es mit dem

Missbrauch, der an den Gepäckabfertigungen an Flughäfen betrieben wird, klarkommt.

best

Product Manager: Peter Stiewe

Boards: 5‘7, 6‘0

Preis: 599.-, 629.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Thumbtail

1. Wellen sind meine Leidenschaft. Ich bin zu alt geworden, um mit den Kids beim

Freestyle mitzuhalten. Ich bin jetzt so schlecht in Sachen Freestyle geworden, dass

es nicht einmal mehr Spaß macht. Aber Wellen sind immer klasse, egal wie du sie

reitest, ob mit Kite, hinter einem Segel oder einfach nur mit einem Paddel.

2. Meine Hoffnung ist, dass mein Hochzeitstag mich so begeistert, dass ich mich um

den einen Tag auf dem Wasser nicht scheren würde. Sonst wär es wohl auch besser,

überhaupt nicht zu heiraten.

3. Für mich gibt es nicht eine perfekte Welle, es gibt viele. Ob groß oder klein, je-

den Tag, an dem die Sets sauber laufen, wird man einige davon fi nden.

4. Überall, wo du suchst. Meistens etwas entfernt von der Masse, wo du sie nur mit

Freunden teilen kannst.

5. Irgendetwas Positives.

6. High-fi ve mit deinen Kumpels.

7. Strapless zu fahren, kann es dir ermöglichen, die Welle intensiver zu spüren. Aber

jeder soll kiten, wie er es möchte.

8. Ich könnte dir über den Kite erzählen, der mich begeistert, aber das würde sehr

voreingenommen rüberkommen. Also, ohne zu konkret zu werden, würde ich einfach

sagen: Großartig. Ich weiß immer, wo er steht, und er macht nie etwas Unvorherge-

sehenes, das mich beim Abreiten stört. Er macht Druck, wenn ich ihn brauche und

keinen, wenn ich das nicht möchte. Mehr braucht man nicht.

9. Naish produziert Waveboards für alle möglichen Bedingungen und Vorlieben. Wir

haben drei verschiedene Linen des Custom 2008: Carve Rocker (CR), Fast Rocker

(FR) und Fish. Die „Carve Rocker“-Boards sind breiter, dicker und mit einer runderen

Outline sowie runderen Bodenkurven. Sie sind so designt, dass du die Welle genau-

so abreiten kannst, wie du es mit dem Kite tust. Ein CR erlaubt dir enge Turns und

setzt den Antrieb der Welle sehr gut um, sodass du den Kite für die Welle nicht ein-

setzen musst, es sei denn, du möchtest es. Die „Fast Rocker“-Boards hingegen sind

schneller und dünner mit weniger Rundung in Rocker und Outline. Sie sind dafür

gebaut, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen und zu kontrollieren. Sie sind ideal für

große Wellen, viel Wind oder wenn du gerne schnell unterwegs bist. Die Fish-Boards

sind breit und dick. Sie sind entwickelt, um auch bei kleinen Wellen oder wenig

Wind einfach und unkompliziert zu funktionieren. Aber auch, wenn die Boards für

unterschiedliche Bedingungen konzipiert sind, hängt es am stärksten vom Fahrer ab,

welches Board seine erste Wahl ist, und nicht so stark von Welle und Wind. Wer ein

schnell reagierendes, lebendiges Board für echtes Wavefeeling will, landet bei den

„Carve Rocker“-Boards. Wer es lieber mag, wenn das Brett weich durch das Wasser

schneidet, und gern mit Höchstgeschwindigkeit in große Wellen geht, mag die „Fast

Rocker“-Linie. Nur noch selten haben Kiter verschiedene Boards für verschiedene Be-

dingungen. Der Trend geht zu zwei Brettern: Eines für Freestyle und eines für die

Welle. Und bei Waveboards sehe ich gerade einen Trend zu den looseren Shapes.

Aber wie immer ist es das Beste, alles auszuprobieren und dann zu entscheiden,

welches am besten passt.

naish

Shaper: Greg Drexler

Boards: Custom 2008 FR 4‘10, FR 5‘4, FR 5‘10, CR 5‘6, CR 6‘1, Fish 5‘5, Fish

6‘6

Preis: 649.-

Finnensetup: Thruster (FR, Fish 5‘5), Quad

(CR, Fish 6‘6), Twinser (Fish 6‘6)

Tail: Squaretail (FR 5‘4),

Pintail (FR 5‘10, CR 5‘6, CR 6‘1),

Swallowtail (FR 4‘10, Fish)

p r o d u k t e92 | 93

1. Ein ewiger Spielplatz.

2. Nein, ich bin eh fast jeden Tag auf dem Wasser. Ich würde die perfekten Bedin-

gungen als ein Geschenk von Mutter Natur ansehen.

3. Erst deine Fähigkeit, die Welle zu lesen, macht sie perfekt.

4. Im Wasser und in dir selbst.

5. Alles, was dich harmonisch stimmt.

6. Erzähl deinen Freunden davon, um die Erfahrung zu teilen und den Kick ein

zweites Mal zu erleben.

7. Weil es dich einiges über das Surfen lehren wird und du dadurch alle möglichen

Varianten des Waveridings erleben kannst.

8. Angenehm, berechenbar und stabil.

9. Marty von Delta shaped die Boards und wir entwickeln sie zusammen. Wir haben

eine Rockerlinie verwendet, die von vielen Pro-Surfern in kabbeligen Bedingungen

gefahren wird. Durch meine Erfahrungen haben wir ein Board geschaffen, das

beides kann: Es ist einfach zu fahren und macht auch in richtig schlechten Bedin-

gungen wirklich Spaß. Meine Philosophie ist es, das Beste aus dem zu machen, was

man hat. Ich mag Europa, ich mag meine Heimat, aber leider gibt es hier einfach

nicht die Wellen, die ich auf Hawaii oder auf einem meiner unzähligen Trips fahren

konnte. Das ist der Ausgangspunkt für das Konzept des Freestylefi sh. Das Feedback

in den wenigen Monaten, in denen es das Board gibt, überzeugt mich, dass es eine

Vielzahl von Fahrern gibt, die nun nicht mehr frustriert sind, nicht die perfekte Welle

zu haben. Und mit unseren „Sky hooks“, den Erhöhungen an unseren Pads, haben

wir den Fahrern neue Herausforderungen gegeben. Ich habe das Gefühl, dass das

nur der Anfang einer ganz eigenen Klasse von Boards sein wird.

1. Das Kitesurfen der Zukunft! Meiner Meinung nach zudem die schönste Art zu kiten.

2. Nein, ich heirate höchstens zwei Mal in meinem Leben und Wind gibt’s viel öfter.

3. Zwei bis drei Meter hoch, sehr steil und sehr schnell.

4. Mauritius.

5. Das, was gerade im Radio läuft. Ich vergesse in der Eile immer meine CDs für

den CD-Wechsler.

6. Mich erholen. Bin starker Raucher und geh auf die 40 zu.

7. Weil ich ohne Schlaufen ständig das Brett verliere. Ohne Schlaufen fühlt sich

Kiten außerdem mehr nach Wellenreiten an.

8. Schnell und mit viel Depower. Also genau wie der Rev.

9. Wir haben das SST in zwei Größen: 5‘11 und 6‘2. Ich persönlich nehme immer das

6‘2, da es für mich in allen Bedingungen funktioniert (kleine bis große Wellen), zusätz-

lich funktioniert es dazu wesentlich besser ohne Fußschlaufen. Um es kurz zu machen:

Es ist für jeden Fahrer und jede Welle das Richtige. Mehr braucht man gar nicht.

1. Die Suche.

2. Ich bin schon verheiratet.

3. Zwei Meter groß, glatt und niemand in ihrer Nähe. Auch kein Hai.

4. In meinen Träumen, oder manchmal in Gnaraloo und Sumbawa.

5. Die, die du magst ...

6. Ich esse und trinke, um Energie für die nächste Session zu bekommen, und

denke über meinen nächsten Boardshape nach.

7. Um so nah wie möglich am Gefühl von echtem Surfen und Freiheit zu sein.

8. Leichtgängig, einfach zu fl iegen, gut depowerbar und drehfreudig.

9. Das Ziel war es, ein Board zu entwickeln, das es ermöglicht, in allen Bedin-

gungen zu fahren. Vor allem sollte es in den typischen europäischen Bedingungen

klarkommen: Viel Wind und kabbelige Wellen. Das Burning 5`1 reagiert sehr direkt

auf den Druck des Fußes, was dir stets komplette Kontrolle bei all deinen Manövern

verschafft. Ich versuche, mich den Wünschen der Fahrer anzupassen und das beste

Board für jedermann zu entwickeln. Jeder ist in unterschiedlichen Bedingungen un-

terwegs und fährt einen anderen Style. Wir von Takoon arbeiten gerade an einem

größerem Board, um dem noch besser gerecht zu werden. Fortsetzung folgt ...

1. Eine Herausforderung, die unglaublich viel Spaß bietet. It‘s all about the wave!

2. k.A.

3. Unmöglich, mich auf eine bestimmte festzulegen! Es gibt viele gute und verschie-

dene Wellen auf der Erde, außerdem macht doch gerade auch die Abwechslung

das Kiten in der Welle so spannend. Auch das Kiten in eigentlich nicht perfekten,

schwierigen Wellen fi nde ich durchaus sehr interessant und es bringt große Lern-

fortschritte.

4. Gute Wellen habe ich zum Beispiel bereits in folgenden Ländern kiten können:

Neuseeland, Australien, Barbados, Dominikanische Republik, Kanaren, Schweden,

Holland, Dänemark und sogar auch in Deutschland, nur leider viel zu selten!

5. k.A.

6. Am besten erholst du dich, um am nächsten Morgen für die nächste Wellenreit- oder

Kitesurfsession fi t zu sein. In Dänemark kann ich einen abendlichen Saunabesuch sehr

empfehlen, um sich richtig zu entspannen und um 21 Uhr zu schlafen wie ein Stein.

7. ... ist es das wirklich? Strapless zu surfen, ist eine andere Herausforderung und

macht einfach verdammt viel Spaß. Außerdem lässt sich der Stand jederzeit perfekt

den Gegebenheiten anpassen und man ist nicht durch Schlaufen festgelegt. Es gibt

aber natürlich auch Bedingungen, in denen Schlaufen einfach sinnvoll sind.

8. Schnell und wendig, mit viel Depower, wenn man eingehakt fährt. Unhooked soll

er nicht zu trimmsensibel sowie entspannt mit einer Hand zu halten sein und nicht

zu viel Power entwickeln.

9. Das Freewave ist das Hauptboard für Waveriding von Underground. Es ist für

alle Kiter mit Ambitionen in der Welle geeignet und funktioniert sehr gut in den ver-

schiedensten Bedingungen, von kleinen chaotischen Wellen mit Onshore-Wind, wie

wir sie oft in unseren Breiten vorfi nden, bis zu perfekt sauberen hohen Wellen und

Sideoffshore-Wind. Die Bauweise mit minimalem Volumen in der Boardmitte, aber

trotzdem dicken und runden Surfrails ermöglicht es, den Flex des Boards optimal

zu bestimmen, dadurch ist es ein sehr komfortabel zu fahrendes Board, welches

auch mit sehr viel Power gefahren werden kann, ohne unkontrollierbar zu werden.

Das Board ist in den zwei Größen 5‘4“ und 5‘8“ erhältlich, wobei das 5‘8“ für die

meisten Fahrer die beste Größe ist. Es gibt noch eine Customversion mit runderen

Kanten, die auch als Quad-Fin erhältlich ist. Das Surfboard-Line-up von Underground

wird dann noch durch eine Vielzahl von Custom-made-Surfboards zum Kiten und

normalen Wellenreiten ergänzt. Diese Boards haben eine sehr leichte, robuste und

langlebige Konstruktion. Der gefragteste Shape dieser Boards ist das 5‘8“-Kitesurf-

board, welches bei der Entwicklung des Freewave Pate gestanden hat. Diese Boards

sind im Vergleich zum Freewave eher etwas für Leute, die mit sehr wenig Druck

im Schirm Wellen abreiten wollen oder ein Board suchen, mit dem sie kiten UND

wellenreiten können. Für Kiter, die sich nicht so richtig an ein reines direktionales

Waveboard heranwagen, aber auch nicht nur mit einem Twin-Tip in der Welle kiten

möchten, gibt es dann noch den Firebird Mutant mit ABS-Kanten, Holzkern und

PBT-Außenhaut. Dieses Board hat zwar eine Hauptfahrtrichtung, lässt sich aber auch

problemlos rückwärtsfahren, man muss es also nicht zwangsläufi g halsen oder toe-

side fahren wie die Surfboards.

north

Entwickler Freestylefi sh: Jaime Herraiz

Boards: Freesylefi sh, Rocketfi sh 5’6, 5’9, 6’0

Preis: 649.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Squashtail (Freestylefi sh), Tumbtail (Rocketfi sh)

slingshot

Importeur: Lars Hohmann (gemischtes Doppel)

Boards: SRT 5‘11, SST 6‘2

Preis: 649.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Squashtail

takoon

Shaper: Hervé Bouré

Boards: Burning 5‘1

Preis: 549.-

Finnensetup: Thruster

Tail: Swallowtail

underground

Importeur: Frank Rosin

Boards: Freewave, Freewave Custom, Surfboard Custom

Preis: 699.- (Freewave), 799.- (Customs)

Finnensetup: Thruster

Tail: Squashtail

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

north evo vs f-one bandit

Eine Neuigkeit dieser Kitelife sind die Duelle. Wir werden ab jetzt

Produkte, Personen und vieles andere direkt gegeneinander antreten

lassen. Und das erste ist gleich eines der Duelle des Jahres. Letzten

Herbst brachte der französische Hersteller F-One einen Kite heraus,

der – unter anderem durch etwas übertrieben positive Testberichte

– einen regelrechten Hype auslöste. Ohne Frage setzt das System

gerade für Einsteiger Maßstäbe und ist eine Bereicherung für den

Kitesport. North zog wenig später mit einem Konzept nach, das dem

Bandit nicht unähnlich sieht. Wie oft haben wir schon die Frage

„Evo oder Bandit?“ gehört, als gäbe es nicht noch andere gute Kites.

Aber bitte: Hier bekommt ihr unsere Antwort. Wir stellen die beiden

Schirme nun ohne Rücksicht auf Verluste gegenüber.

north evo f-one bandit

3. ENDSTAND 3:2 OHNE FRAGE HAT DAS DELTASYSTEM EI-

NIGES BEWEGT. ES SIND DREHFREUDIGE KITES, DIE SCHON

ENORM FRÜH LOSGEHEN UND SICH AUCH STARK GEDEPO-

WERT NOCH GUT KONTROLLIEREN LASSEN. DAS MACHT SIE,

IN KOMBINATION MIT DEM SEHR EINFACHEN RELAUNCH,

GERADE FÜR EINSTEIGER UND DIE WELLE ZU GUTEN SCHIR-

MEN. DIE LEISTUNG ZEIGT SICH AUCH IN GUTEN SPRUNGEI-

GENSCHAFTEN. DOCH FÜR WAKESTYLE SIND UND BLEIBEN

DIE C-KITES UNSERER MEINUNG NACH DIE REFERENZ. DIE

BEIDEN SCHIRME BIETEN ÜBER EINEN WEITEN BEREICH EINE

ÄHNLICHE PERFORMANCE. DIE VORZÜGE DES BANDIT SIND

DAS EINFACHERE LEINENSYSTEM, DAS TROTZDEM EIN EINEM

FÜNFLEINERSYSTEM ÄHNLICHES SAFETYSYSTEM ERMÖGLICHT.

DOCH NORTH HAT INNERHALB KURZER ZEIT DIE STÄRKEN DES

SYSTEMS ERKANNT, DEN RELAUNCH BEI LEICHTWIND VERBES-

SERT UND DANN ZU EINEM GÜNSTIGEREN PREIS DIE BESSERE

BAR MITGELIEFERT. AUCH WENN ES HART FÜR DEN INNOVATI-

ONSGEBER KLINGEN WIRD: DER HERAUSFORDERER GEWINNT

BEI UNS. ABER AM BESTEN IST, IHR TESTET SELBST ...

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Innovation: F-One war der erste Hersteller, der mit dem neuen System auftrumpfte. Ende letzten Jahres

brachten sie den ersten Schirm mit Autorelaunch und Deltashape auf den Markt. Daher haben sie sich

diesen Punkt redlich verdient.

Bar: Die F-One Bar ist mit einem Chickenloop mit Klettsystem ausgestattet. Man kann die Backlines

schnell und einfach über kleine Adjuster nachjustieren. Zusätzlich ist ein Microhook montiert, um sich

angepowert einzuhängen. Es wird ein zweiter, kürzerer Depowertampen mitgeliefert. Der Adjuster funk-

tioniert auch bei F-One mit einer Seilklemme, ist aber beim langen Depowertampen für kleinere Fahrer

schwer zu erreichen. Insgesamt kann die Bar nicht ganz mit der des Mitbewerbers mithalten.

Leinensystem: Von der Bar des Bandits gehen drei Leinen nach oben, wobei sich die mittlere dann auf

zwei Frontlines aufteilt. Das einfachere System.

Verarbeitung: Die Haltbarkeitsprobleme der ersten Serien sind laut Hersteller behoben. Mittlerweile ist

auch die Waageleine und die darauf laufende Rolle verstärkt und der Übergang von Fronttube zu den

Struts überarbeitet worden.

Preis: 1280 Euro für den Neuner mit Bar ist natürlich nicht wenig. Hier ist die Konkurrenz günstiger, wo-

bei es noch eine abgespeckte Version des Bandit zu einem günstigeren Preis gibt.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Drehfreudigkeit ist eine der Stärken des Systems, das gilt für beide Modelle. Der

Bandit gibt etwas mehr Feedback. Jedoch sollte man sich den Schirm als kleiner Fahrer richtig trimmen

und gut mit dem Adjuster arbeiten. Das Handling ist vergleichbar.

Windrange und Depower: Bis 37 Knoten konnten wir den Bandit kontrollieren, was wir niemandem

empfehlen. Trotzdem hat North hier locker gleichgezogen. Im oberen Windbereich und für schwerere

Fahrer muss die Fronttube beim Bandit übrigens knallhart aufgepumpt sein, da der Kite sonst plötzlich

umschlagen kann. Insgesamt geht dieser Punkt unentschieden aus.

Stabilität: Der Bandit kippt weder nach vorn noch nach hinten. Auch in extremsten Bedingungen macht

er noch eine passable Figur.

Safety: F-One hat ein sehr sicheres System entwickelt. Der Kite lässt sich weit depowern und wie ein

Fünfl einer fl achlegen. Im ausgelieferten Barsetup mit dem riesigen Depowertampen ist der Kite am si-

chersten, doch wer ein wenig Erfahrung hat, sollte mit anderen Setups ebenfalls keine Probleme haben.

Unentschieden.

Höhelaufen: Der Bandit läuft solide Höhe, keinesfalls schlechter, aber auch nicht besser als der Evo.

Relaunch: Der Relaunch des Bandits machte Furore: Hände von der Bar und warten, bis der Schirm sich

am Windfensterrand positioniert. Depowern und warten ist die Relaunchtechnik beim Bandit, was von

Nachteil sein kann, wenn man in der Welle schnell reagieren muss. Es gibt auch eine Winduntergrenze,

unter der nichts geht und auch keine Tricks helfen. Das ist besonders für die größeren Größen interes-

sant und für Spots, bei denen auf der Wasseroberfl äche nur wenig Wind geht.

Springen und Freestyle: Die Sprunghöhe und Hangtime ist über die enorme Power einfach abzurufen.

Zurückfl iegen, anpowern und ab geht es. Ohne Frage ist der Bandit ein System, das alles mitmacht. Doch

mit einem C-Kite kann er in Sachen Freestyle trotzdem nicht mithalten. Zu viel Hangtime und nicht eben

nicht ganz das Handling eines C-Kites. Daher gibt es auch keinen Punkt für einen der beiden Schirme.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Innovation: Man kann North nicht vorwerfen, sie hätten einfach nur blind kopiert: Andere Waage, an-

dere Lösung der Safety und kein Knick in der Fronttube. Dennoch sind die Gemeinsamkeiten kaum zu

übersehen, weshalb dieser Punkt klar an die Franzosen geht.

Die Bar: Egal ob Scepter- (vier Leinen) oder Fifth-Element-Bar (fünf Leinen): Die North Bar bietet zahl-

reiche Funktionen: verschiebbarer Stopper, Microhook, Größenverstellung und verstellbarer Depowerweg.

Gerade letzterer ist eine tolle Funktion, die es dem Fahrer in Sekundenschnelle erlaubt, den Adjuster an

der gewünschten Stelle zu positionieren. Zudem funktioniert die Scepter-Bar mit allen Vier- und die 5th-

Element-Bar mit allen Fünfl einer-Northkites.

Leinensystem: Der Evo kann mit vier oder fünf Leinen benutzt werden. Im Vierleinermodus funktioniert

die Safety über eine Frontline, im Fünfl einerbetrieb über die fünfte Leine. Das ist zwar komplizierter, hat

aber auch Vorteile, wie zum Beispiel die Kompatibilität mit anderen Kites. In ungünstigen Situationen ist

es möglich, dass die fünfte Leine den Relaunch behindert.

Verarbeitung: Von Fehlern der anderen lernen: Der Evo ist überall dort verstärkt, wo die ersten Bandits

kaputt gingen. Aber welcher jetzt stabiler ist, das wird erst die Saison zeigen.

Preis: 1159 Euro inklusive Scepter-Bar für den Neuner. North zeigt sich angriffslustig und macht güns-

tigere Preise.

2. Flugverhalten

Steuerung/Handling: Man braucht wenig Zeit, sich auf das System einzustellen. Die große Neuerung, den

Schirm stark gedepowert noch zu kontrollieren, ist beim Evo auch ohne die Rollen an der Frontline mög-

lich. Der Schirm neigt bei engen Turns etwas zum Beschleunigen der Drehung, was das Erspüren etwas

schwerer macht. Dafür sind die Barkräfte auch minimal geringer und der Schirm ist etwas leichtgängiger.

Windrange und Depower: Sowohl im unteren als auch im oberen Windbereich nehmen die

Schirme sich nur wenig. Der obere Windbereich sollte ohnehin nicht ausgenutzt werden. Das Low-

end ist wirklich sehr gut.

Stabilität: Der Evo steht bockstabil am Himmel und neigt weder zum Front- noch zum Backstall.

Safety: Das Quickrelease des North ist deutlich einfacher zu greifen und löst sauberer aus. Dafür macht

das Fünfl einersystem des Evo weniger Rotationen mit. Das Vierleinersystem funktionierte in unseren Tests

ebenfalls gut. Beide Kites bieten so viel Depower, dass ein Auslösen nur selten nötig sein wird. Wich-

tig ist es, mit Stopper und Microhook verantwortlich umzugehen und diese nur zu benutzen, wenn man

schon sicherer Kiter ist.

Höhelaufen: Die Höhelaufeigenschaften des Kites werden sowohl Einsteiger als auch fortgeschrittene

Fahrer ansprechen und bewegen sich auf dem für 2008 üblichen Niveau.

Relaunch: Der Autorelaunch des Bandit funktioniert auch beim Evo: Hände weg von der Bar und

warten. Aber aber man kriegt den Evo auch im untersten Windbereich aus dem Wasser. Der Relaunch

funktioniert auch über Zug einer Leine oder durch Nachlaufen und kippen. Insgesamt ein merklich

besserer Relaunch.

Springen und Freestyle: Auch in den Sprungeigenschaften sind sich Bandit und Evo ähnlich. Bei genug

Wind sind es fast Hangtimekites. Natürlich funktionieren auch die ganzen Freestyletricks mit dem Evo,

und das sogar noch um einiges besser als mit vielen Bowkites, aber das ist nicht die große Stärke des

Systems. Die ist eher in Windrange, Einsteigerfreundlichkeit und Hangtime zu suchen. Im Vergleich zum

Bandit sind die Unterschiede ziemlich gering. Wir empfanden für Freestyle den Evo etwas angenehmer,

doch hielten sich diese Unterschiede im Rahmen, weshalb wir hier keine Punkte vergeben.

0:1

1:1

1:2

3:2

2:2

94 | 95 d u e l l

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Bauweise: Das Brunotti Pro-X lässt tief blicken. Ein schön

verarbeiteter Holzkern ist mit einem Glaslaminat und Kar-

bonstringern versehen. Besonderes Merkmal ist ein halb-

transparentes Design, das unter Hunderten von Boardde-

signs heraussticht. Liebe zum Detail zeigen die Designer

auf jeden Fall: Passend zu den Grafi ken sind auch die

Schlaufen mit einem Schlangenlederimitat versehen. Einen

Punkt für Individualität.

Ausstattung: Die Brunotti Pad-Schlaufen-Kombination ist

nicht nur einfach zu montieren, sie bietet auch hervorra-

genden Halt und eine gute Dämpfung. Ein EVA-Grabhandle

und hochwertige G10-Finnen runden das Ensemble ab.

Lowend: Man muss es ganz klar sagen, ein echter Früh-

gleiter ist das Pro-X nicht. Das Lowend ist für die Maße

okay, aber nicht überragend.

Highend: Im oberen Windbereich ist es mit dem Pro-

X einfach, die Kontrolle nicht zu verlieren, und auch der

Kantengriff tut sein Übriges. Der Unterschied ist minimal,

doch konnten wir das Pro-X etwas länger fahren.

Höhelaufen: Es ist eine Frage der Bedingungen und der

Fahrweise, welches Board mehr Höhe zieht. Wir haben es

genau ausgetestet: Mal gewann das eine, mal das andere.

2. Fahrverhalten

Carving: Es ist ein Freestyleboard, kein Waveboard, des-

sen sollte man sich bewusst sein, wenn man sich ein Pro-

X zulegt. Klar kann man auch mit einem Pro-X schöne

Halsen fahren, aber einen Punkt hat sich das Board hier

nicht verdient.

Komfort: Der eher geringe Flex, kombiniert mit dem Sha-

pe, ergibt ein etwas härteres Fahrgefühl. Wer auf sehr

weiche Boards steht, ist hier verkehrt.

Pop: Wer zum Railey ankantet, wird gnadenlos rauskata-

pultiert. In Sachen Pop ist das Pro-X nach wie vor Spitzen-

klasse und sichert sich hier den Punkt.

Landung: Die Fliptips sind ein Segen bei unsauberen Lan-

dungen im Kabbelwasser. Man spitzelt nicht ein und meis-

tert so auch sehr schnelle Landungen.

Drehfreudigkeit: Wie loose muss ein Board sein? Eine

Frage, die wohl nur der Geschmack beantworten kann.

Das Pro-X ist das loosere Board.

1. Ausführung/Verarbeitung/Technische Merkmale

Bauweise: Im dunklen Blau und mit schlichtem Design

kommt das Lunacy neben dem Brunotti fast etwas un-

scheinbar daher, doch das nur auf den ersten Blick. Das

in Snowboardbauweise gefertigte Board ist von der Out-

line relativ gerade gehalten. Neben den sehr stark ausge-

dünnten Tips ist eine deutliche Konkave im Unterwasser-

schiff ein charakteristisches Merkmal.

Ausstattung: Die neue Slingshot-Kombo überzeugt auf

Anhieb. Sie liegt noch einmal einen Ticken fester am Fuß

und bietet somit überragenden Halt. Der Punkt für die

Ausstattung geht an Slingshot.

Lowend: Das Lunacy ist ein Board, das für die Größe

schon sehr früh anfängt, Spaß zu machen. Es schlägt sei-

nen Konkurrenten hier deutlich.

Highend: Auch Lentens Promodel lässt die Kante halten

bis zum bitteren Ende. Zwar muss es sich hier knapp ge-

schlagen geben, doch hat es die insgesamt merklich grö-

ßere Windrange. Die Boards liegen so dicht beisammen,

dass beide einen Punkt verdient haben.

Höhelaufen: Klar zieht das früher gleitende Brett auch

früher Höhe, aber im optimalen Einsatzbereich konnten

wir keine großen Unterschiede bemerken.

2. Fahrverhalten

Carving: Wieso sollte ein Lenten-Promodel besonders gut

carven können? Wenn du das willst, kauf dir einen Wel-

lenreiter.

Komfort: Die dünnen Tips schlucken härtere Schläge gut

weg. Wer hätte das gedacht? Das Lunacy fährt sich über-

raschend komfortabel und sichert sich hier den Punkt.

Pop: Das Slingshot Lunacy stellt selbst die Bedürfnisse

anspruchsvoller Wakestyler zufrieden. Es gibt nur wenige

Boards, die es in dieser Disziplin toppen. Eines davon ist

aber das Pro-X.

Landung: Zwar helfen der Flex und der Shape, viele Lan-

dungen noch zu meistern, die mit anderen Boards schief-

gegangen wären, doch den Vorteil der Fliptips kompen-

siert das nicht ganz.

Drehfreudigkeit: Das Slingwshot Lunacy hat etwas mehr

Führung an den Finnen und ist daher etwas weniger loose,

verglichen mit dem Brunotti Pro-X. Was man nun besser

fi ndet, ist reine Geschmackssache.

brunotti pro-x vs slingshot lunacy

Auch wenn Ruben Lenten dieses Jahr im Worldcup nur noch dann eine Chance

haben dürfte, falls deutlich über 30 Knoten sind, ist er mit seinen Videos und

immer krasseren Kiteloops wohl immer noch einer der berühmtesten und prä-

gendsten Kitesurfer überhaupt. Während er letztes Jahr für Brunotti fuhr, hat er

dieses Jahr ein eigenes Promodel bekommen. Wir wollten wissen, ob sich der

Wechsel gelohnt hat oder ob er mit dem 2008er-Pro-X besser gefahren wäre.

brunotti pro-x slingshot lunacy

1:0

3. ENDSTAND 3:3 UNS IST ES NICHT GELUNGEN, EINEN SIEGER ZU ERMITTELN.

DIE MEISTEN TESTER KONNTEN SICH NICHT FÜR EIN BOARD ENTSCHEIDEN

ODER SAGTEN ETWAS WIE: „DAS HIER MAG ICH ETWAS MEHR ... ABER DAS

IST AUCH GEIL!“ SOWOHL DAS BRUNOTTI PRO-X ALS AUCH DAS SLINGSHOT

LUNACY IST EIN GENIALES BOARD FÜR DEN AMBITIONIERTEN FREESTYLER UND

KITELOOPER (UND VIELE MEHR). DIE HAUPTVORTEILE DES BRUNOTTI SIND

POP UND LANDUNG, WÄHREND DAS SLINGSHOT MIT GRÖSSERER WINDRAN-

GE UND MEHR KOMFORT AUFTRUMPFT. WELCHES MAN BESSER FINDET, ENT-

SCHEIDEN IN ERSTER LINIE GESCHMACK UND FAHRSTIL. RUBEN SELBST WIRD

SICHER NICHT UNZUFRIEDEN MIT SEINEM NEUEN BRETTCHEN SEIN. UND EIN

EIGENES PROMODEL ZU HABEN, IST NATÜRLICH AUCH ETWAS FEINES.

1:1

1:2

1:3

2:33:3

d u e l l96 | 97

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

d o i t y o u r s e l f

Dieses Wavespecial wäre etwas witzlos, ohne das Thema

auch bei „do it yourself“ aufzugreifen. An dieser Stelle

wollen wir dir einen Einstieg in den Kampf mit der Bran-

dung geben. Wer noch gar keine Erfahrung damit hat

und vielleicht auch noch nicht so sicher auf dem Board

steht, sollte sich nämlich zuerst einmal damit befassen,

wie er mit Shorebreak und Weißwasser umgehen soll

und was es sonst noch zu beachten gibt. Es mag sein,

dass du dich zunächst etwas unsicher fühlen wirst und

öfter im Wasser liegst als sonst, erfahrungsgemäß kom-

men die meisten aber dann doch sehr schnell auf den

Geschmack der neuen Herausforderung.

Das Material

Wir geben in diesem Heft ja eine ausführliche Übersicht

über reine Waveboards. Wenn du noch nicht so sicher

beim Kitesurfen bist, kannst du aber erst einmal mit dei-

nem normalen Bidirectional deine ersten Erfahrungen ma-

chen und sehen, ob das ganze Thema überhaupt etwas

für dich ist. Beim Board ist es wichtig, dass es nicht zu

leicht einspitzelt und auch nicht zu klein ist. Nimm das

Board, mit dem du dich am wohlsten fühlst und das du

am besten kennst, denn mit den neuen Bedingungen

wirst du erst einmal genug zu tun haben. Beim Kite ist am

wichtigsten, dass er sehr berechenbar ist und dir eine gute

Rückmeldung gibt, denn wenn du viel auf das Wasser

achten musst, bleibt erst einmal weniger Aufmerksamkeit

für den Schirm. Viel Depower und hohes Drehtempo hel-

fen, schnell auf plötzlich brechende Wellen zu reagieren.

Der Spot

Es wird in der Regel so sein, dass du dir den Spot nicht

aussuchen kannst, wenn du das erste Mal in die Welle

gehst. Wichtig ist nur, dass die Bedingungen nicht zu

heftig werden und du nicht zu viele andere Fahrer um

dich herum hast. Optimal sind fürs Erste kleine, nicht

hohl brechende Wellen bis einen Meter Höhe bei Side-

shorewinden. Oft wirst du aber mit aufl andigen Winden

und nicht so berechenbaren Wellen zu kämpfen haben

und auch damit willst du schließlich klarkommen.

Flachwassertraining

Wichtiges Training ist es, nach und nach immer weni-

ger auf deinen Kite zu achten und deinem Umfeld mehr

Aufmerksamkeit zu schenken. Du kannst schon in den

nächsten Sessions im Flachwasser damit beginnen. Fahr

geradeaus, ohne auf den Schirm zu achten, und begin-

ne dann mit Straßenbahn- oder anderen Halsen. Auch

kannst du das Toesidefahren üben und Schlangenlinien

fahren, um mehr Sicherheit auf dem Board zu erhalten. Weiterhin empfi ehlt es sich, die

„Chophops“, also kleine loaded Sprünge, ohne Schirmunterstützung zu üben.

Wellenlesen

Eine neue Fertigkeit, die du dir aneignen musst, ist das Lesen von Wellen. Nimm dir et-

was Zeit und schau dir an, wo und wie die Wellen an dem jeweiligen Tag brechen, wie

hoch das Weißwasser ist und wo es nach den besten Bedingungen aussieht. Doch wirk-

lich Erfahrung bekommst du erst dann, wenn du dich wirklich ins Geschehen stürzt.

Wellenkämme

Wasserwellen sind steil und türmen sich im fl achen Wasser oft hoch auf. Es ist ganz ent-

scheidend, dass du lernst, Weißwassser und Kämme zu überqueren. Am einfachsten geht

das natürlich bei Sideshorewinden. Die Unebenheiten des Wassers mit deinen Knien auszu-

gleichen, ist einer der wesentlichen Schlüsseln zu gelungenen Wavesessions. Nimm deinen

Schirm hoch, wenn ein Wellenkamm ankommt. Streck kurz vor der Welle deine Knie, stell

das Board etwas quer und brems deine Fahrt so ab. Geh dann mit dem Kamm maximal in

die Knie. Ziel ist es, dass sich dein Körper so wenig wie möglich nach oben bewegt und

du mit den Beinen ausgleichst, was geht. Streck die Beine auf der hinteren Seite der Welle

wieder, um den Kontakt zum Wasser nicht zu verlieren. So springst du nicht und hast stets

volle Kontrolle. Du kannst, um das Ganze noch zu begünstigen, auf dem Weg nach oben

die Bar zu dir ziehen und beim Weg nach unten depowern. Im Wesentlichen sind es also

drei Schlüsselkriterien: Schirm hoch, langsam fahren und mit den Beinen arbeiten.

Weißwasser

Im Grunde gilt das Gleiche wie bei Kämmen: Flieg deinen Schirm, wenn du Weißwasser

anrollen siehst, weit oben und brems, kurz bevor er dich erreicht, deine Fahrt nochmals

ab. Stell das Brett kurz quer und zieh dann das (vordere) Tip hoch, damit es nicht über-

spült wird. Da der Zug des Kites von oben kommt, kommst du so gut über die Gischt.

Ist das Weißwasser zu hoch, als dass du den Unterschied fahrend überbrücken könntest,

hilft nur eines: Springen. Die Technik ist gar nicht so viel anders: Halte den den Kite weit

oben (etwa elf oder ein Uhr) und kante und power kurz vor dem Weißwasser stark an.

Zieh dann deine Knie zum Körper. So kannst du mit etwas Training problemlos Höhenun-

terschiede von einem Meter oder mehr überwinden, ohne dass du gleich einen Sprung

mit voller Kiteunterstützung brauchst, der meist viel Höhe kostet.

Aufl andige Winde

Bei aufl andigen Winden wird das Ganze schwieriger. Zum einen kann es passieren, dass

Wellen in deinem Rücken brechen, weshalb du sie weniger gut beobachten kannst. Meist

ist es so, dass der Wind nicht ganz exakt aus der gleichen Richtung kommt wie die Bran-

dung. So gibt es häufi g eine Richtung, in die du besser nach draußen kommst. Wichtig

ist bei aufl andigen Winden, schnell zu reagieren und eher längere Schläge zu machen.

Fahr, wann immer es möglich ist, so hart am Wind wie möglich und versuch, Durchgänge

zwischen den Wellen zu fi nden. Meist bricht sie nicht über die ganze Länge auf einmal,

sondern es gibt kleine Täler und „Kanäle“, durch die man hinter den Kamm kommt. In

die schlechtere Richtung (wenn es eine gibt) heißt es dann in erster Linie nur, sich nicht

erwischen zu lassen und nicht zu viel Höhe zu verbraten. Manchmal kann man mit einem

kleinen Chophop auch auf das von hinten anrollende Weißwasser springen, viel mehr ist

aber selten auszurichten. Auch wenn es manchmal ein Kampf ist, wird dir dieser Kampf

viel Spaß machen und du wirst sehen, wie schnell du die ersten Fortschritte machst.

aufsteigererstewellenText Peter Goldbach © Foto Will Schouten 2008 Fahrer Ben Wilson

98 | 99

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

Wasser und nutzt den restlichen Schwung, um wieder auf die anrollende Welle zu kom-

men. Du wirst merken, dass das alles nach etwas Eingewöhnungszeit lösbare Aufgaben für

dich sein werden. Steigern kannst du dich dann nach und nach in der Größe der Welle

und der Radikalität der Manöver. Wenn die Welle über einem zusammenzubrechen droht,

hilft nur eines: schnell weg. Mit einem Kite ist das oft sehr gut zu meistern. Man kann ihn

schnell durchloopen, um genug Vortrieb zu bekommen und sich so in Sicherheit zu bringen.

Heelside

Du kannst natürlich ganz einfach heelside, also in normaler Fahrtrichtung, in die Welle

fahren, insbesondere, wenn sie in deiner bevorzugten Fahrtrichtung läuft. Fahr auf den

Kamm, fall ab und bau auf dem Weg ins Wellental Geschwindigkeit auf. Lehn dich nach

hinten für einen schönen Bottom Turn. Schau dabei immer wieder über deine Schulter,

um zu sehen, was hinter dir passiert. Dann geht es wieder nach oben zum Cutback.

Toeside

Wenn du die Welle toeside (switch) abreitest, hast du

mehrere Vorteile. Du hast sie immer vor dir im Blick

und kannst in dieser Haltung auch engere Kurven beim

Bottom Turn fahren, ohne den Schwung zu verlieren.

Obendrein sieht es stylischer aus und du hast mehr Kon-

takt mit dem Wasser. Fahr die Welle herunter, lehn dich

stark mit dem Körper nach vorn und steuer nach dem

Bottom Turn wieder auf den Kamm zu. Der Rest ergibt

sich quasi von selbst.

d o i t y o u r s e l f

Wenn du dich erst einmal zwischen den Wellen bewe-

gen kannst, geht es an die eigentliche und schönste

Disziplin: das Abreiten.

Material

In dieser Ausgabe von Kitelife haben wir schon viel

über das richtige Material geschrieben, weshalb wir

an dieser Stelle nicht zu viele Worte darüber verlie-

ren wollen. Beim Kite gilt wieder: viel Depower, hohes

Drehtempo, Stabilität und gutes Feedback. Sollte man

unhooked fahren wollen, sind dann eher die Kriterien

von Freestylekites interessant. Klar machen reine Wave-

boards mit Abstand am meisten Spaß, doch ist es auch

möglich, mit einem Bidirectional zu fahren. Wichtig ist bei beidem, dass das Board groß

genug ist und eine gute Gleitleistung aufweist, damit du in den Genuss kommst, von der

Welle angeschoben zu werden.

Generelles

Am schönsten sind sauber laufende Wellen bei Sideshorewinden, also wenn der Kamm nicht

auf einmal über einen ganzen Abschnitt nach vorn überkippt (Closeout), sondern nach und

nach zu einer Seite hin. Man wird jedoch nicht immer die Wahl haben. Es geht beim Abrei-

ten darum, sich vom Wasser und nicht mehr vom Wind antreiben zu lassen. Daher kannst

du beim Abreiten der Welle depowern und dir erst dann wieder Druck vom Kite holen,

wenn du ihn wieder brauchst. Flieg den Schirm zunächst in etwa 45 Grad und achte nur

darauf, dass er dir nicht herunterfällt. Das grobe Prinzip ist es, die Welle in Schlangenlinien

abzufahren. Man fährt sie vom Kamm hinunter, zieht unten einen Bogen (Bottom Turn) ins

checkerwaveridingText Peter Goldbach © Foto Whitesell Fahrer Reo Stevens

100 | 101

d o i t y o u r s e l f

Beim Flat3 verbindet sich das Kiten in der Welle mit Freestyle. Im Gegensatz zum 313,

einem Railey mit Handlepass, wird eine Welle zum Absprung verwendet. Das erleichtert

den Bewegungsablauf deutlich, da man wesentlich weniger Kraft braucht und sich schon

beim Absprung auf den Handlepass konzentrieren kann.

Generelles

Der Flat 3 ist eine vertikale 360-Grad-Rotation. Dabei kann sowohl vorwärts (Frontside

Flat3) als auch rückwärts (Backside Flat3) rotiert werden. Probier einfach aus, was dir am

leichtesten fällt. Das Übergeben der Bar kannst du auch gut am Strand üben, da bei die-

sem Trick Geschwindigkeit und Technik mehr zählen als Kraft. Halte den Schirm auf etwa

45 Grad oder für den Anfang auch etwas höher.

Anfahrt und Absprung

Beobachte den Lauf der Wellen. Such dir einen kurzen und steilen Kicker. Es ist wich-

tig, nicht zu langsam anzufahren. Fall kurz vor der Welle ab, um Druck aus den Lei-

profl at3nen zu nehmen und den Handlepass so deutlich zu

vereinfachen. Versuch, die Rotation schon kurz vor

beziehungsweise während des Absprungs zu deinem

Oberschenkel zu ziehen und den Körper einzudrehen.

Dabei ist es egal, ob du den vorderen oder hinteren

Oberschenkel wählst, beides funktioniert je nach ge-

wünschter Drehrichtung.

Flugphase und Landung

Dreh die Rotation schnell weiter und übergib die Bar so

schnell wie möglich hinter deinem Rücken. Schau auf

deinen Landepunkt und balancier die Landung aus. An-

fangs wird dir die Landung mit einer Hand an der Bar

am leichtesten fallen, später kannst du dann versuchen,

die zweite noch hinzuzunehmen.

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

102 | 103

Text Peter Goldbach © Foto Will Schouten 2008 Fahrer Ben Wilson

Schon 1982 war es so, dass sich Ralf nach und nach

von Deutschland verabschiedete. Mitte der Achtziger-

jahre kam Ralf Bachschuster nach Kapstadt, um dort

an Windsurfwettkämpfen teilzunehmen. Meist blieb

er gleich drei Monate zum Training in Südafrika und

schloss das Kap so immer mehr ins Herz. Nicht nur

Wind und Wellen hatten es ihm angetan, sondern auch

der Lifestyle der südafrikanischen Metropole. Seit 1994

lebt er nur noch dort. Als er Ende der Neunziger sei-

ne aktive Karriere als Windsurfer beendete, war er sehr

froh, mit dem Kitesurfen eine neue Facette des Wasser-

sports für sich entdeckt zu haben.

Derzeit lebt er von Appartmentvermietung, Invest-

ments, Foto- sowie Videoproduktionen und seinen eige-

nen Boardshapes (www.rbsixty3.com). Gerade das Testen

und Shapen mache ihm Spaß, berichtet er uns, die Unter-

schiede zwischen den Boards seien enorm. Oft kümmert

er sich um den Verkauf seiner Boards, doch das ist bei Weitem nicht alles. Mit seinem was-

serdichten Kameragehäuse schießt er Fotos, während er selbst kitet. Auch bei der Snapshot-

DVD wirkte er mit. Als kleiner Nebenjob modelt er von Zeit zu Zeit, wie es dank der vielen

Werbeproduktionen in Kapstadt einige machen. In Deutschland war er deswegen auch vor

nicht allzu langer Zeit das Gesicht der Kampagne eines großen deutschen Telekommunikati-

onsanbieters (übrigens ohne jeden Hinweis auf seine Sportkarriere).

Es sind vielleicht viele Dinge, die Ralf heute beschäftigen, doch eines hat sich nicht

geändert: Er ist oft auf dem Wasser. Seine Aktivitäten erlauben ihm bei den etwas nied-

rigeren Lebenshaltungskosten von Kapstadt nicht nur, gut zu leben, sondern geben ihm

auch die Möglichkeit, viel auf dem Wasser zu sein. Meist ist er mit einem Siebener-C-

Kite und drei Boards um die sechs Fuß Länge unterwegs, um stets das richtige Spiel-

zeug für die Welle unter den Füßen zu haben. Hin und wieder, so erzählt er uns, fl iege

er nach Indonesien oder Mauritius, um auch mal wärmeres Wasser zu haben. Das viele

Kiten halte ihn fi t und er sehe Perspektiven, sich in der Welle noch weiterzuentwickeln.

Er genieße seine Zeit und freue sich des Lebens, sagt er ... Und wenn wir das alles

so hören, glauben wir das auch.

K i t e l i f e | A u s g a b e 2 / 2 0 0 8

ralfBACHSCHUSTERRALF BACHSCHUSTER IST EINER DER ERFOLGREICHSTEN DEUTSCHEN WINDSPORTLER ALLER ZEITEN. ZWAR FEI-

ERTE ER SEINE GRÖSSTEN ERFOLGE BEIM WINDSURFEN, ABER AUCH ALS KITESURFER IST ER KEIN UNBESCHRIE-

BENES BLATT. 14 JAHRE WAR ER BEI DER WINDSURFING WORLDTOUR DABEI UND DER EINZIGE DEUTSCHE, DER

JE DEN WORLDCUP AUF SYLT GEWINNEN KONNTE. DOCH WIE ES SO IST MIT SPORTKARRIEREN, GIBT ES IRGEND-

WANN EIN ENDE. UND NUN? ZUFÄLLIG STIESSEN WIR IN EINEM OUTDOORGESCHÄFT IN EINER KLEINEN STADT

AUF EINEN FREUND VON IHM UND BEKAMEN SO DEN TIPP ZU SEINEM AUFENTHALTSORT ...

w a s m a c h t e i g e n t l i c h

WAS MACHT EIGENTLICH…

Text Peter Goldbach Fotos Privat

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Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und

Fortgeschrittene

Termin: 14. – 21.06.2008

Leistung: Dänisches Ferienhaus, Selbstverpfl egung

Highlights: Stehbereich, soweit das Auge reicht

Kite Mania Dänemark

Komplettpaket (o. Flug): 499,- Euro/Woche/Teilnehmer

Pro Kiter Paket (o. Flug): 399,- Euro/Woche/Teilnehmer

Reiseveranstalter: TEAM waterworld

Experteninfo: Kite Mania Hotline: 0179-2010743

Dirk Muschenich, [email protected]

DU bist der Star der Kite Mania Tour

Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art

Eine Reise an die BESTEN KITESPOTS der Welt

Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN

Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet dich

DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert

In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich

Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei

Fleisheras/November 08

Florianopolis/November 08

Florianapolis/Dezember 08 Dakhla/Girl Mania/August 08

Dakhla/August 08

Juni 08Tavila Island El Gouna/Girl Mania/Juli 08

Tavila Island El Gouna/Juli – August 08

Lahami Bay/Girl Mania/September 08

Lahami Bay – Hamata/September 08

Abu Soma/Oktober 08

Kitesurfen an den besten Spots der Welt –direkt vor unserer Haustür

Die Kite Mania Tour, ihr Erfolg und ihre Anhängerschaft zieht immer weitere Kreise. Wo in den meisten Fällen innerhalb der Trainings- und Leserreisen Tour des Kitelife-Magazins nur ferne Länder anvisiert wur-den, gibt es nun zum sechsten Mal ein attraktives Angebot für alle potenziellen Teilnehmer, die nicht so gerne in den Flieger steigen und lieber mit dem eigenen Auto oder dem Wohnmobil unterwegs sind. Wir machen die Kite Mania Tour in Dänemark, in Bork Havn am Ringköbing Fjord, ein Revier in Schlagdistanz mit Stehbereich, soweit das Auge reicht.

Bork Havn liegt einsam und verlassen am dänischen Ringköbing Fjord. Einsam und verlassen? Nein, denn vom 14. - 21.06.2008 sollte sich hier jeder, der/die kitesurfen kann oder es lernen möchte, treffen.

Beim Ringköbing Fjord handelt es sich um eine der größten geschlos-senen Wasserfl ächen in Dänemark. Der Fjord vor dem Hafenörtchen Bork Havn zeichnet sich dabei durch einige Eigenheiten, die für jeden Kitesurfer, speziell aber für Leute, die etwas dazulernen möchten, aus-gesprochen interessant sind.

Zum einen handelt es sich hier um eine der windigsten und windsi-chersten Ecken Dänemarks. Zum anderen besteht fast die gesamte Wasserfl äche vor Bork Havn aus einem Stehrevier.

Das Highlight der Veranstaltung:Optimales Training in einem optimalen Revier und das Ganze in Schlagdistanz.

Monat Termin Austragungsort Thema

Juni 14.-21.06. Dänemark Kite Mania Tour

Juli 17.-24.07. Tavila Island / El Gouna Girl Mania Tour NEU

24.07.-14.08. Tavila Island / El Gouna Kite Mania Tour

August 15.-22.08. Dakhla Girl Mania Tour NEU

15.-29.08. Dakhla Kite Mania Tour

September 11.-18.09. Lahami Bay Girl Mania Tour

11.-18.09. Soma Bay / Breakers Kite Mania Tour

18.09.-02.10. Hamata / Lahami Bay Kite Mania Tour NEU

Oktober 09.-23.10. Abu Soma Kite Mania Tour

November 05.-11.11. Flesheiras Kite Mania Tour NEU

10.11-01.12. Florianapolis Kite Mania Tour NEU

Und das sind die Eventleiter der

Kite Mania Tour 2007 aus dem

TEAM waterworld (v.l.n.r.)

Florian Krämer,

Christoph Bürger,

Klaus Schweighofer,

Eckhard Ehm,

Dominik Schlemmer,

Kathrin Jugl,

Artur Poniatowski.

Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen im-

mer im Komplettpreis enthalten.

Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining

pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Event-Shirt, Betreuung und

Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veran-

staltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veran-

staltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die Euch Euren tollen

Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt

werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet sich für Dich

als fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten

Programm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool

zu nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle

Urlaubs- und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training

unter professioneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket

herausgenommen. *Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.

Checkpoint Kite Mania Leistungen

•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.

•Test Bilde Dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.

•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.

•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.

•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.

•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.

•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.

•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein Gratis-Jahresabo des KITELIFE-Magazins.

Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour

„Wir überlassen Deinen Erfolg nicht dem Zufall“

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

0700 / KITEMANIA

+49 179/2010743

[email protected]

•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, [email protected]

•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]

•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]

Kite Mania Hotline

Beratung, Tipps und

Buchung der Kite Mania Tour

0700 / KITEMANIA

+49 179/2010743

[email protected]

Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger

und Fortgeschrittene

Termine: 24. – 31.07, 31.07. –

07.08., 07. – 14.08.

Zielgruppe: GIRLMANIA Tour

Termine: 17. – 24.07.

Leistung: Übernachtung /

Frühstück

Komplettpaket: ab 811,- Euro (o. Flug)

Pro Kiter Paket: ab 711,- Euro (o. Flug)

Kite Mania Tavila Island/El Gouna

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline

(Dirk Muschenich):

0700 / KITEMANIA

0700 - 45836264

Tel. +49-179-2010743

[email protected]

oder bei: Surf & Action Company,

Oliver Hilf,

089-62816727

Mail. [email protected]

Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und

Fortgeschrittene

Termine: 15.-22.08.08 /

22.-29.08.08

Zielgruppe: GIRLMANIA Tour

Termine: 15. – 22.08.

Leistung: Vollpension

Highlights: Kilometerlange Flachwasser-

pisten, Stehbereich, soweit das Auge reicht

und wir mittendrin. Die Nomadenatmosphä-

re gibt es natürlich inklusive.

Kite Mania Dakhla

Komplettpaket: 903,- Euro/Woche/

Teilnehmer (o. Flug)

Pro Kiter Paket: 803,- Euro/Woche/

Teilnehmer (o. Flug)

Reiseveranstalter: Surf & Action Company

Experteninfo: Kite Mania Hotline:

0700 / KITEMANIA

Dirk Muschenich

Tel. +49-179-2010743,

Mail. [email protected]

oder bei: Surf & Action Company,

Oliver Hilf, 089-62816727

Mail. [email protected]

Was bei anderen das Highlight, ist bei der Kite Mania Tour der Standard

Gute Spots und ein gutes Surrounding fi ndet man selten in den Natursport-arten, selten am gleichen Platz. Weil diese Kombination so selten ist, ist El Gouna so einmalig und - sehr stark von Kitern aus aller Herren Länder frequentiert. Da wird es auf dem Wasser zunehmend enger. Nun sind wir so weit, Dir die aktuelle Version der Kite Mania Tour Tavila Island / El Gou-na anzubieten. Wir bieten Dir den allerbesten Spot El Gounas, mehr oder minder für uns alleine (abgesehen von gelegentlichen Besuchen anderer Kitegruppen), in Kombination mit allem was El Gouna zu bieten hat. Komm jeden Tag mit uns nach Tavila Island!!!

Stehbereich, kristallklares Wasser, weißer Sandstrand, brettfl ache Was-seroberfl äche, traumhafte Kite- und vor allen Dingen Fotobedingungen, Schattenplätze, … sind hier nur einige Stichworte. Was wir Dir anbieten, ist Dich zukünftig jeden Tag auf diesen Kiter-Traum zu entführen. Wir werden auf der Insel mit einem Mittagessen verpfl egt, haben dort ein Sicherungs-boot zu unserer freien Verfügung und bieten Dir abgesehen von diesen ein-zigartigen Rahmenbedingungen natürlich die gewohnt professionelle „Kite Mania“-Leistung. Begleitet und betreut wirst Du natürlich auch weiterhin von Deinen „Team waterworld“-Trainern.

Der Clou der Geschichte: Sollte die Kite Mania Tour in El Gouna bisher z.B. 750 Euro (ohne Flug) kosten, liegen wir mit diesem Upgrade des Ta-vila Schiffes bei nur 50 Euro / Woche und Teilnehmer darüber. Dafür be-kommst Du neben dem Schiff, der Tavila Challenge insgesamt und den Getränken auf dem Schiff auch ein tägliches Mittagessen.

Natürlich haben wir bei der Wahl unseres Kite Mania Hotels ein besonderes Augenmerk auf die Ausstattung, die Lage und die Surrounding unseres Do-mizils gelegt. Aus diesem Grund haben wir uns neuerdings für das „Turtles Inn Hotel“ entschieden. Direkt in der Marina gelegen und einfach nett.

Außerdem findet auf Tavila Island auch die GIRLMANIA Tour statt (Ter-mine, siehe unten).

Endlose Weiten, endloser Stehbereich

Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditio-nellen Beduinenzelten. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker. Zukünftig soll es eine klei-ne „Bungalow Anlage“ mit Holzhütten geben, die direkt in den Felsen über dem Spot gebaut wurden. Bei unserem letzten Besuch im August 2007 war aber noch nicht absehbar, wann diese Anlage fertiggestellt sein wird.

Dadurch, dass wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben und das Ganze ohne störende Einfl üsse auf dem Wasser! Es gibt einen nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne, an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe nach ca. einem Ki-lometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90°-Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz.

Unser Wochen-Highlight ist ein Downwind Trip über rund 10km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut se-hen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind-Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt.

Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat, einen Kiteurlaub der besonde-ren Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!

Außerdem fi ndet in Dakhla auch die Girl Mania Tour statt (Termine, siehe unten).

20. BIS 22. JUNIDAS SHOW-EVENT DER GRÖßTEN SEGELVERANSTALTUNG DER WELT!

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VERLEGER & HERAUSGEBER Alexander Lehmann

REDAKTIONSANSCHRIFT Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0)431 996 99 77 | Fax +49 (0)431 996 99 86 [email protected]

CHEFREDAKTEUR Peter Goldbach, [email protected], Fon +49 (0)3834 764701

ART DIRECTION Jan Weisner | outline-graphix.deFon +49 (0)431 64 73 173 | [email protected]

GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG Corinna Kränke, Maria Malmberg, Matthias Falk

MITARBEITER DIESER AUSGABEKirsa Stoltenburg, Jan Weisner, Markus Hohmann, Andreas Jansen, Jan-Tjark Schimanski, Mathias Wichmann, Sabrina Jung, Thore Petersen, Andy Haudek

CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen

FOTOGRAFEN Lars Wehrmann, Daniel Marks, Erwan Crouan, Gromet, Christoph Maderer, Mathias Engel, Paul Remde, Jan-Tjark Schimanski, Markus Hohmann, Tom Camrig, Stephane Fournet, Henning Claussen, Dominic Kühfuß, Ina Seesmann, Frank Rosin, Snja Wiegmann, Richard Boudia, Andreas Hölldobler, Peter Goldbach

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… SOLLTE AN DIESER STELLE EINE DVD FÜR DIE ABONNENTEN KLEBEN. LEIDER HABEN WIR ES

DIESES MAL NICHT GESCHAFFT, DIE INHALTE ZU PRODUZIEREN. NICHT NUR, DASS WIR MIT

UNSEREM KOMPLETTEN VERLAGS-OFFICE ZUM 01.06.2008 UMGEZOGEN SIND, AUCH CHEF-

REDAKTEUR PETER WECHSELTE ZEITGLEICH SEINEN PRIVATEN WOHNSITZ. DARÜBER HINAUS

MACHTE ER SICH, VOM GLÜCK GESEGNET, ENDE MAI RICHTUNG MAUI/HAWAII AUF. GANZ

NEBENBEI SCHREIBT ER GERADE AUCH NOCH SEINE HUNDERTSEITIGE MAGISTERARBEIT UND

IST AUCH DURCH SEINEN NACHWUCHS EIN WENIG EINGESPANNT …

LANGE REDE, KURZER SINN: WIR REICHEN DIE TESTBESPRECHUNGEN DER PRODUKTE DIESER

AUSGABE AUF DER DVD DER KOMMENDEN AUSGABE NACH! WER UNS ALSO ALS ABONNENT

NETTERWEISE UNTERSTÜTZT, BEKOMMT MIT DER NÄCHSTEN AUSGABE EINE DVD MIT UMSO

MEHR INHALTEN GRATIS DAZU GELIEFERT UND OBENDREIN ALS KLEINE ENTSCHULDIGUNG

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UND NOCH EIN WORT ZU UNSEREN ERSCHEINUNGSTERMINEN: WIE DU SICHERLICH SCHON

FESTGESTELLT HAST, ERSCHEINEN WIR, VORSICHTIG AUSGEDRÜCKT, MIT DEM MAGAZIN

NICHT IMMER GENAU AN DEM TAG, DEN WIR VORHER KOMMUNIZIERT HABEN. DAS TUT UNS

AUCH FURCHTBAR LEID, JEDOCH SIND AUCH WIR HIER IM VERLAG ALLE FUNSPORTLER UND

SO GEHEN AUCH WIR BEI WIND LIEBER AUFS WASSER. WICHTIG FÜR ALLE ABONNENTEN IST

JEDENFALLS DIE INFO, DASS DAS „JAHRESABONNEMENT“ NICHT NACH ZEIT, SONDERN NACH

AUSGABENANZAHL GILT! GANZ UNABHÄNGIG DAVON, WIE REGELMÄSSIG WIR ERSCHEINEN,

ALS ABONNENT BEKOMMST DU FÜR DEINE KOHLE GRUNDSÄTZLICH SECHS AUSGABEN! WIR

FINDEN ES WICHTIGER, DASS WIR GUTE INHALTE LIEFERN, DEREN PRODUKTION DANN AB

UND ZU MAL ETWAS LÄNGER DAUERN, ANSTATT DASS WIR DICH MIT SCHNELLSCHÜSSEN

BELÄSTIGEN. WIE DRÜCKTE ES EIN ABONNENT VON EINEM SCHWESTERMAGAZIN AUS DEM

VERLAG SO SCHÖN AUS? „ERSCHEINT, WANN IHR WOLLT! ICH HABE LIEBER UNREGELMÄSSIG

GOLD ALS REGELMÄSSIG SCHEISSE!“ DEM KÖNNEN WIR NUR ZUSTIMMEN! WIR WOLLEN DAS

DEUTSCHE KITE-MAGAZIN MIT ANSPRUCH BLEIBEN UND SO ERSCHEINEN WIR DANN, WENN

WENIG WIND WAR UND WIR HINSICHTLICH DES INHALTS UNSEREM HOHEN ANSPRUCH GE-

RECHT GEWORDEN SIND. UND WENN ES PASST, ERSCHEINEN WIR DANN SOGAR AUCH NOCH

AN DEM TAG, DEN WIR VORHER KOMMUNIZIERT HABEN. ICH HOFFE SEHR, DASS GERADE DU

ALS BRUDER IM GEISTE VERSTÄNDNIS FÜR UNS HAST!

NORMALERWEISE …