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Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025 Einführung –Konzept – Ausblick
Stadt Gifhorn – Stadt Wittingen – Gemeinde Sassenburg – Samtgemeinde Boldecker Land –
Samtgemeinde Brome – Samtgemeinde Hankensbüttel – Samtgemeinde Isenbüttel –
Samtgemeinde Meinersen – Samtgemeinde Papenteich – Samtgemeinde Wesendorf
Stand November 2015
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
1
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort des Landrats ......................................................................................................... 2
2 Kreisentwicklungskonzept KEK – vom guten Anfang bis zum ersten Meilenstein ............ 3
3 KREISENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN LANDKREIS GIFHORN ....................................... 5
3.1 Präambel ................................................................................................ 5
3.2 Leitbild des Landkreises Gifhorn 2015/16 - 2025 ................................... 6
3.3 Oberziele des Kreisentwicklungskonzeptes ............................................ 7
3.3.1 WOHNEN .............................................................................................................. 7
3.3.2 ARBEIT/WIRTSCHAFT ............................................................................................ 7
3.3.3 BILDUNG UND KULTUR ........................................................................................ 7
3.3.4 LEBENSBEDINGUNGEN ......................................................................................... 8
3.3.5 UMWELT ............................................................................................................... 8
3.3.6 MOBILITÄT ............................................................................................................ 9
3.3.7 ZUSAMMENARBEITEN .......................................................................................... 9
3.4 Unterziele der Kreisentwicklung .......................................................... 10
3.4.1 WOHNEN ............................................................................................................ 10
3.4.2 ARBEIT/WIRTSCHAFT .......................................................................................... 11
3.4.3 BILDUNG UND KULTUR ...................................................................................... 12
3.4.4 LEBENSBEDINGUNGEN ....................................................................................... 13
3.4.5 UMWELT ............................................................................................................. 15
3.4.6 MOBILITÄT .......................................................................................................... 16
4 Ausblick ............................................................................................................................ 17
5 Anhang: Strategie-Karte………………………………………………………………………………………………18
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
2
1 Vorwort des Landrats
Ein l(i)ebenswerter Landkreis, konkurrenzfähig und innovativ, gut aufgestellt für die
Herausforderungen der Zukunft: Vor diesem Hintergrund haben der Landkreis und seine
kreisangehörigen Gebietseinheiten begonnen, ein Kreisentwicklungskonzept zu formulieren,
das diesen hohen Ansprüchen genügen und dazu beitragen soll, ein Landkreis mit hoher
Attraktivität in allen Bereichen des täglichen Lebens zu sein.
Nicht nur ein Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung sagt uns, dass wir im Gegensatz zu
vielen anderen Regionen ein starker Landkreis sind. Auch die Rahmenbedingungen, die für
ein gutes Leben und Arbeiten im Landkreis Gifhorn verantwortlich sind, können sich sehen
lassen: In allen Gebietseinheiten sind Versorgungsstrukturen für Jung und Alt kontinuierlich
geschaffen und verbessert worden – von der Krippe bis zum Tagestreff für Senioren, von der
Schule bis zur Gesundheitseinrichtung – alles ist in guter Erreichbarkeit überall vorhanden!
Auch unsere Landkreisverwaltung ist bei vielen Entwicklungen beteiligt und hat intensiv an
der Verbesserung aller Strukturen und Bereiche mitgearbeitet. Durch die
Schulentwicklungsplanung haben wir Grundlagen für ein optimiertes schulisches Angebot
gelegt, mit der Sozialplanung haben wir einen Überblick über die Versorgung im
Landkreis geschaffen und mithilfe der Jugendhilfeplanung sind wir auch in der Krippen- und
Kindertagesstättenversorgung inkl. der Kindertagespflege ein gutes Stück – natürlich
gemeinsam mit allen Gebietseinheiten – vorangekommen. Und der gute Start der
Gesundheitsregion weist darauf hin, dass auch in diesem Bereich sehr gute Ergebnisse zu
erwarten sind.
Aber wir dürfen uns nicht ausruhen auf dem Erfolg, sondern müssen zielgerichtet arbeiten
und Konzepte und Maßnahmen weiterentwickeln. Denn unsere Welt wird zunehmend
komplexer, die Aufgaben anspruchsvoller. Unser Handeln in der vernetzten und
digitalisierten Umwelt muss auf die vielfältigen und großen Herausforderungen reagieren;
planmäßiges und strategisches Arbeiten ist zwingend erforderlich.
Der Landkreis will und muss sich diesen Herausforderungen stellen, die u. a. der
demografische Wandel mit sich bringt. Ich bin davon überzeugt, dass ein
Kreisentwicklungskonzept hier ein sehr gutes Instrument ist.
Ich danke all denjenigen, die sich an der Erarbeitung des Kreisentwicklungskonzeptes
beteiligt haben und bin sicher, dass wir hiermit gute Weichen für die Zukunft stellen.
Dr. Andreas Ebel
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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2 Kreisentwicklungskonzept KEK – vom guten Anfang bis zum ersten Meilenstein
Einen für die Entwicklung des Landkreises Gifhorn maßgeblichen Schritt verfolgte der
Kreistag, als er in seinem Beschluss Ende 2012 festlegte, dass er sich ein
Kreisentwicklungskonzept geben will. Dies soll gemeinsam mit den zehn Gebietseinheiten
erarbeitet werden. Für einen ersten 10-Jahres-Zeitraum sollen wichtige Weichen für einen
wirtschaftlich und gesellschaftlich starken Landkreis gestellt werden, um den Standort
Landkreis Gifhorn – nicht nur im Rahmen des demografischen Wandels - fachübergreifend
zu festigen und zu profilieren.
Mit der Entwicklung von Präambel, Leitbild und Oberzielen ist es seit Januar 2014 in einem
ersten Prozess gelungen, die grundlegenden Bausteine des Kreisentwicklungskonzeptes zum
Kreistag im Oktober 2014 vorzulegen. Dabei waren neben den Vertreter/-innen aller im
Kreistag vertretenen Fraktionen auch der Vorstand und die Fachbereiche der
Landkreisverwaltung sowie die Vertretungen aller 10 Gebietseinheiten beteiligt.
Das dahinter stehende Ziel war und ist es, ein Kreisentwicklungskonzept für den gesamten
Landkreis und nicht nur für die Kreisverwaltung zu erarbeiten. Zusätzlich sollen wichtige
gesellschaftliche Akteure beteiligt werden, um deren Ideen und Vorstellungen mit zur
Grundlage der Kreisentwicklung zu machen.
Unser Ziel: Den Landkreis als Ganzes betrachten und gemeinsam Weichen für eine starke
Entwicklung zu stellen!
Der nächste Schritt - die Erarbeitung konkreter Ziele für das Kreisentwicklungskonzept -
gelang in einem vom
Planungsbüro mensch und region,
Hannover, geführten Prozess im
Laufe des Frühjahres/Sommers
2015. Mit vielen Akteuren aus
Politik, Verwaltungen und
Verbands- und Vereins-
vertretungen wurden den 21
Oberzielen 47 Unterziele
zugefügt, die dazu beitragen
sollen, den Landkreis Gifhorn für
die nächsten 10 Jahre
zukunftsorientiert aufzustellen.
Die Ziele sollen vom Kreistag im
Dezember 2015 verabschiedet
werden.
Präambel
21
Oberziele
45
(Unter-)Ziele
Aufbau des Zielkonzeptes
47
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
4
Um nicht nur diversen gesellschaftlichen Akteuren die Chance der Mitwirkung an der
Entwicklung der Zukunft des Landkreises zu geben, sind alle Bürgerinnen und Bürger des
Landkreises Gifhorn von Oktober bis Dezember 2015 eingeladen, sich im Rahmen von neun
Bürgerkonferenzen, die vor Ort in den Gebietseinheiten stattfinden, in den
Diskussionsprozess einzubringen. Die Ergebnisse aus dieser Runde sollen in die Erarbeitung
der konkreten Maßnahmen und Projekte einfließen (unter Vorbehalt der Machbarkeit und
Umsetzungsmöglichkeiten, die dazu geprüft werden).
Im Laufe des Winters/Frühjahrs 2015/2016 werden in den diversen Fachgremien der
Gebietseinheiten und des Landkreises ganz konkrete Maßnahmen und Projekte entwickelt.
Das Gesamtkonzept des Kreisentwicklungskonzeptes wird im Sommer 2016 fertig gestellt
sein und in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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3 KREISENTWICKLUNGSKONZEPT FÜR DEN LANDKREIS GIFHORN
3.1 Präambel
Zentral, innovativ, prosperierend, lebendig, engagiert, naturnah, generationenfreundlich, und integrativ – das ist der Landkreis Gifhorn! Der Landkreis Gifhorn
- befindet sich in zentraler Lage Deutschlands und Europas mit Anbindung an das transeuropäische Verkehrsnetz
- ist ein wirtschaftsstarker Standort mit intaktem Mittelstand und Bezug zu Technologie und Forschung
- ist Bestandteil einer der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands - präsentiert sich als ein moderner Bildungs- und Ausbildungsstandort mit guter
Anbindung an renommierte Hochschulen in der Region - verfügt über abwechslungsreiche Freizeit- und Tourismusangebote - bietet eine lebenswerte Umwelt und vielfältige Landschaften - hat mit der Kreisstadt Gifhorn ein reizvolles, kulturelles und wirtschaftliches
Zentrum - beheimatet aktive Dörfer und Dorfgemeinschaften mit intakten sozialen Strukturen - ist ein attraktiver Lebensraum für Menschen aller Generationen
Mit der Formulierung eines Kreisentwicklungskonzeptes will sich der Landkreis Gifhorn als
optimaler Standort in der Mitte Deutschlands weiter profilieren und für alle Menschen in
allen Generationen und Lebensformen ein Landkreis sein, in dem es sich gut leben lässt.
Gemeinsam mit den Politikerinnen und Politikern aller Fraktionen des Kreistages und den
Vertretungen der kreisangehörigen Gebietseinheiten und gesellschaftlichen Akteuren haben
wir dieses Konzept entwickelt, das eine Richtschnur für unser künftiges Handeln zum Wohle
aller Bürgerinnen und Bürger sein soll.
Dabei haben wir uns für einen 10-Jahreszeitraum das nachfolgende Leitbild gegeben.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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3.2 Leitbild des Landkreises Gifhorn 2015/16 - 2025
Für die Entwicklung des Landkreises Gifhorn wird folgendes Leitbild formuliert:
Der Landkreis Gifhorn wird sich im Zusammenwirken mit den gesellschaftlich handelnden Akteuren in den nächsten 10 Jahren insbesondere den Themen demografische Entwicklung, Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Umweltschutz und Energiewende sowie der finanziellen Situation der öffentlichen Haushalte widmen. Um diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, wollen wir nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, die den Landkreis Gifhorn unter Berücksichtigung der Belange und Zuständigkeiten der kreisangehörigen Gebietseinheiten als Standort festigen und profilieren. Dazu gehören:
attraktives und bedarfsgerechtes Wohnen
eine leistungsstarke Wirtschaft
ein hochwertiges Bildungsangebot sowie gute berufliche Perspektiven
ein familienfreundliches, integratives und soziales Miteinander
alters- und bevölkerungsgruppenübergreifend gute Lebensbedingungen sowie
ökologisch, energetisch und finanziell verantwortliches Handeln.
Unter Berücksichtigung der beschriebenen Herausforderungen im Leitbild setzen sich der
Landkreis und seine Gebietseinheiten mit Akteur/-innen aus Wirtschaft und Gesellschaft
Oberziele, die sich dem grundlegenden Bestreben der selbstbestimmten und
gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Bürgerinnen und Bürger
verpflichtet fühlen.
Die Oberziele orientieren sich dabei an den Lebenslagen der Bürgerinnen und Bürger im
Landkreis und spiegeln die vielfältigen Bedürfnisse und Erfordernisse des täglichen Lebens
wider.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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3.3 Oberziele des Kreisentwicklungskonzeptes
3.3.1 WOHNEN
1. Die Raum- und Siedlungsentwicklung ist an den Prämissen sparsamen
Flächenverbrauchs, konsequenter Innenentwicklung, Energieeffizienz sowie
bedarfsgerechter Ver- und Entsorgungsinfrastruktur ausgerichtet. Dabei wird Vielfalt
zugelassen unter Berücksichtigung der dörflichen Orts- und Haustypen einschließlich
der ländlichen Architektur.
2. Der Gebäudebestand wird dem Bedarf an barrierefreiem Wohnraum gerecht. Die
Energieeffizienz der Gebäude ist durch den verstärkten Einsatz regenerativer
Energien und energieeffizienter Bauweisen deutlich gesteigert.
3. Der Wohnungsmarkt stellt Wohnraum für Menschen in allen Lebenslagen zur
Verfügung. Es besteht eine angemessene Infrastruktur. Differenzierter Wohnraum-
bedarf kann abgedeckt werden.
4. Das Wohnumfeld in den Städten und Gemeinden ist attraktiv und wird stetig weiter
verbessert. Dem ganzheitlichen Anspruch dieses Zieles wird Rechnung getragen.
3.3.2 ARBEIT/WIRTSCHAFT
1. Im Landkreis Gifhorn ist ein breites und zukunftsorientiertes Branchenspektrum
vorhanden und das bisherige Profil wird weiter gestärkt.
2. Der vielfältige Wirtschaftsstandort wird aktiv beworben und ein zielführendes Image
ist aufgebaut.
3. Gewerbe- und Industriegebiete weisen bestmögliche Standortbedingungen auf.
Bestehende Flächenpotentiale sind aufgewertet und bei Bedarf werden
Potentialflächen neu entwickelt.
4. Die Standortfaktoren für Unternehmen sind insgesamt, stetig und unter
nachhaltigen Gesichtspunkten weiter verbessert.
3.3.3 BILDUNG UND KULTUR
1. Die Partizipation an Bildung für ALLE ist barrierefrei ermöglicht. Ein qualitativ
hochwertiges, bedarfsorientiertes und gut erreichbares Bildungsangebot steht allen
Menschen zur Verfügung; Bildungsberatung erleichtert die individuelle Orientierung
und gezielte Nutzung.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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2. Eine vielfältig erlebbare Kulturlandschaft trägt zur örtlichen Lebensqualität, zur
Identifikation mit dem Wohnort und zu einem regionalen Selbstbewusstsein bei. In
ihr verbinden sich die Pflege des kulturellen Erbes mit der Entwicklung neuer
zeitgemäßer Kulturformen unter den Aspekten Weltoffenheit und Integration,
Teilhabe und Zusammengehörigkeit.
3.3.4 LEBENSBEDINGUNGEN
1. Die Grundversorgung ist in regional notwendiger und spezifischer Weise für alle
Menschen nachhaltig gesichert.
2. Für Familien mit Kindern und Jugendlichen sind Angebote nutzbar, die in direktem
Zusammenhang mit der jeweiligen Lebenswelt der Familien stehen. Dabei sind diese
Angebote zukunftsorientiert und unter Berücksichtigung der Bedarfsorientierung
ausgerichtet. In allen Bereichen der Jugendhilfe stehen Angebote zur Verfügung, die
dem Aspekt der Familienfreundlichkeit entsprechen.
3. Eine wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung ist sichergestellt. Dazu
sind vorhandene Angebotsstrukturen stärker vernetzt und neue bedarfsgerecht auf-
und ausgebaut. Die Inanspruchnahme präventiver und gesundheitsfördernder
Angebote ist verbessert worden.
4. Bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten werden über alle
gesellschaftlichen Bereiche hinweg unterstützt und gefördert. Sie tragen zu
regionaler Identität und Identifikation bei, befähigen zu einer umfangreichen
gesellschaftlichen Teilhabe und leisten einen Beitrag für das Gemeinwesen.
3.3.5 UMWELT
1. Die Nutzung der natürlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Luft) erfolgt nachhaltig, um
dem Klimawandel entgegenzuwirken.
2. Die Energieerzeugung / Energieversorgung aus vielfältigen regenerativen Energien
steht zu angemessenen Preisen und im notwendigen Umfang bereit. Dabei sind die
Folgen für Mensch, Natur und Landschaft, die sich aus der Errichtung und dem
Betrieb von energieerzeugenden Anlagen ergeben, in den Entscheidungsprozess
einbezogen. Der Ausbau wird durch Regional- und Bauleitplanung gesteuert.
3. Der Energieverbrauch ist effizient und sparsam.
4. Der Erhalt der heimischen Flora und Fauna ist unter dem besonderen Schutz der
biologischen Vielfalt sichergestellt.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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3.3.6 MOBILITÄT
1. Alle Möglichkeiten der Mobilität im ÖPNV, SPNV und Individualverkehr sind
bedarfsgerecht ausgebaut. Die Flexibilität der unterschiedlichen Verkehrsarten ist
durch eine optimierte Verknüpfung sichergestellt.
2. Die Breitbandversorgung ist flächendeckend sichergestellt. Alle Bürgerinnen und
Bürger haben die Möglichkeit, regionalwirksame Aufgaben / Besorgungen /
Informationen im Rahmen der virtuellen Mobilität zu erledigen / zu erlangen.
3.3.7 ZUSAMMENARBEITEN
1. Eine Zusammenarbeit von Gebietseinheiten aller Ebenen sowie mit übrigen
Bereichen auch über die Kreisgrenzen hinaus ermöglicht eine effiziente
Aufgabenerfüllung und Leistungsvielfalt und damit eine gestärkte kommunale
Zukunftssicherheit!
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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3.4 Unterziele der Kreisentwicklung
Unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der Landkreisverwaltung, der
kreisangehörigen Gebietseinheiten, der Kreispolitik und weiterer relevanter Akteurinnen
und Akteure sind den Oberzielen Unterziele zugeordnet worden, die die Oberziele weiter
konkretisieren und somit handhabbarer gestalten. Sie stellen somit das Bindeglied zwischen
der Präambel/dem Leitbild und den Oberzielen auf der einen und der Handlungsebene auf
der anderen Seite dar. Hiervon ausgenommen ist das Oberziel „Zusammenarbeiten“. Dieses
wird in enger Abstimmung zwischen den Gebietseinheiten und dem Landkreis konkretisiert.
Alle Unterziele sind aktiv und als Fortsetzung des Satzanfangs „Im Landkreis Gifhorn…“
formuliert um zu verdeutlichen, dass das Kreisentwicklungskonzept nicht nur auf das
Verwaltungshandeln beschränkt bleibt, sondern sowohl die Akteurinnen und Akteure des
Landkreises, der angehörigen Kommunen, aber auch der Wirtschaft und Gesellschaft
ansprechen soll.
3.4.1 WOHNEN
Oberziel 1:
Die Raum- und Siedlungsentwicklung ist an den Prämissen sparsamen Flächenverbrauchs,
konsequenter Innenentwicklung, Energieeffizienz sowie bedarfsgerechter Ver- und
Entsorgungsinfrastruktur ausgerichtet. Dabei wird Vielfalt zugelassen unter Berücksichtigung
der dörflichen Orts- und Haustypen einschließlich der ländlichen Architektur.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird ein aktives Flächenmanagement betrieben und die Dörfer und Ortskerne werden belebt. Dabei bleiben individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und Wohnformen möglich.
…wird eine Stabilisierung bis hin zum Wachstum der Bevölkerung, mit besonderer
Aufmerksamkeit auf Familien und Ältere, angestrebt. …werden die Infrastrukturen der Daseinsvorsorge bedarfsgerecht durch räumliche
Konzentration angepasst sowie die Erreichbarkeit durch ÖPNV Angebote verbessert.
Oberziel 2:
Der Gebäudebestand wird dem Bedarf an barrierefreiem Wohnraum gerecht. Die
Energieeffizienz der Gebäude ist durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien und
energieeffizienter Bauweisen deutlich gesteigert.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die barrierefreie Erreichbarkeit aller wesentlichen Einrichtungen hergestellt und die Barrierefreiheit durch Beratungsangebote gefördert.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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…wird die Einrichtung von Nahwärmenetzen sowie die Rahmenschaffung für regenerative Energieerzeugung in bürgerlichen Beteiligungsgemeinschaften unterstützt.
…wird die Bauleitplanung zur Förderung energieeffizienter Bauweisen benutzt.
…wird die energetische Sanierung des Gebäudebestandes gefördert.
Oberziel 3:
Der Wohnungsmarkt stellt Wohnraum für Menschen in allen Lebenslagen zur Verfügung. Es
besteht eine angemessene Infrastruktur. Differenzierter Wohnraumbedarf kann abgedeckt
werden.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Schaffung eines vielfältigen und bezahlbaren sowie an die ermittelten Bedarfe angepassten Angebotes gefördert (u. a. durch den sozialen Wohnungsbau).
Oberziel 4:
Das Wohnumfeld in den Städten und Gemeinden ist attraktiv und wird stetig weiter
verbessert. Dem ganzheitlichen Anspruch dieses Zieles wird Rechnung getragen.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Verknüpfung ehrenamtlichen Engagements mit Strukturen zur Verbesserung der Daseinsvorsorge gefördert.
… wird eine soziale Durchmischung in den Wohnquartieren angestrebt.
3.4.2 ARBEIT/WIRTSCHAFT
Oberziel 1:
Im Landkreis Gifhorn ist ein breites und zukunftsorientiertes Branchenspektrum vorhanden
und das bisherige Profil wird weiter gestärkt.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird das touristisches Profil durch vernetzte und hochwertige Angebote für Touristen und Naherholende entwickelt und verbessert.
…wird der Erhalt und die Neuschaffung von Arbeitsplätzen unterstützt. …wird die Entwicklung und Vermarktung regionaler Produkte gefördert.
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Oberziel 2
Der vielfältige Wirtschaftsstandort wird aktiv beworben und ein zielführendes Image ist
aufgebaut.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird ein zentrales Wirtschaftsmarketing koordiniert.
Oberziel 3:
Gewerbe- und Industriegebiete weisen bestmögliche Standortbedingungen auf. Bestehende
Flächenpotentiale sind aufgewertet und bei Bedarf werden Potentialflächen neu entwickelt.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…werden durch interkommunale Zusammenarbeit infrastrukturelle Voraussetzungen zur Arbeitsmarktentwicklung geschaffen.
…wird die Revitalisierung ungenutzter Gewerbeflächen gefördert.
Oberziel 4:
Die Standortfaktoren für Unternehmen sind insgesamt, stetig und unter nachhaltigen
Gesichtspunkten weiter verbessert.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Gewinnung, Erhaltung und Qualifizierung des Fachkräftepotentials bspw. durch verbesserte Zugänge zur Aus- und Weiterbildung, insbesondere durch gelebte Inklusion und Integration, gefördert.
3.4.3 BILDUNG UND KULTUR
Oberziel 1:
Die Partizipation an Bildung für ALLE ist barrierefrei ermöglicht. Ein qualitativ hochwertiges,
bedarfsorientiertes und gut erreichbares Bildungsangebot steht allen Menschen zur
Verfügung; Bildungsberatung erleichtert die individuelle Orientierung und gezielte Nutzung.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird ein kreisweit ausgewogenes (in Bezug auf Zugang, Erreichbarkeit und Ausstattung) Bildungsangebot entwickelt.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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…wird das Bildungsangebot (von der Kita über Schule bis hin zur Erwachsenenbildung) an
heutige und verstärkt auf zukünftige Bedarfe aller Lebensphasen angepasst. …wird der Zugang zu Bildung verbessert und das Übergangsmanagement optimiert.
Oberziel 2:
Eine vielfältig erlebbare Kulturlandschaft trägt zur örtlichen Lebensqualität, zur Identifikation
mit dem Wohnort und zu einem regionalen Selbstbewusstsein bei. In ihr verbinden sich die
Pflege des kulturellen Erbes mit der Entwicklung neuer zeitgemäßer Kulturformen unter den
Aspekten Weltoffenheit und Integration, Teilhabe und Zusammengehörigkeit.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Vernetzung, Koordination und Sichtbarmachung kultureller Angebote, z. B. durch eine Kulturlandschaftskarte, organisiert.
…werden generationenübergreifende und zielgruppenspezifische zeitgemäße Angebote,
insbesondere Highlights entwickelt. …wird ein Konzept zur Vernetzung von Schule und Kultur entwickelt. …werden multiprofessionelle Strukturen unter Berücksichtigung der Jugend geschaffen.
3.4.4 LEBENSBEDINGUNGEN
Oberziel 1:
Die Grundversorgung ist in regional notwendiger und spezifischer Weise für alle Menschen
nachhaltig gesichert.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die selbstbestimmte Lebensführung im gewünschten Umfeld durch Schaffung von Erreichbarkeit der Infrastrukturen der Daseinsvorsorge gefördert.
…gibt es ein personenzentriertes und bedarfsbezogenes Beratungsangebot, um den
umfassenden Zugang zu kommunalen Sozialleistungsansprüchen, insbesondere in krisenhaften Lebenssituationen, und die aktive Teilnahme an Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen.
…wird der Breitensport als Sport für Alle gefördert und weiter entwickelt.
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Oberziel 2:
Für Familien mit Kindern und Jugendlichen sind Angebote nutzbar, die in direktem
Zusammenhang mit der jeweiligen Lebenswelt der Familien stehen. Dabei sind diese
Angebote zukunftsorientiert und unter Berücksichtigung der Bedarfsorientierung
ausgerichtet. In allen Bereichen der Jugendhilfe stehen Angebote zur Verfügung, die dem
Aspekt der Familienfreundlichkeit entsprechen.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…werden innovative, zeitgemäße und an den Interessen und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien ausgerichtete lebensweltorientierte Angebote geschaffen. …wird die Bekanntheit bestehender Beratungs- und Informationsangebote, z. B.
Familienbüro, Familienwegweiser usw. gestärkt und diese fortlaufend aktualisiert.
Oberziel 3:
Eine wohnortnahe medizinische und pflegerische Versorgung ist sichergestellt. Dazu sind
vorhandene Angebotsstrukturen stärker vernetzt und neue bedarfsgerecht auf- und
ausgebaut. Die Inanspruchnahme präventiver und gesundheitsfördernder Angebote ist
verbessert worden.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Gesundheitsregion auf Basis des analysierten Bestandes und des ermittelten Bedarfs auf- und ausgebaut.
… wird der Erhalt der Rettungsdienste und der Notarztstandorte sichergestellt.
Oberziel 4:
Bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeiten werden über alle
gesellschaftlichen Bereiche hinweg unterstützt und gefördert. Sie tragen zu regionaler
Identität und Identifikation bei, befähigen zu einer umfangreichen gesellschaftlichen
Teilhabe und leisten einen Beitrag für das Gemeinwesen.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird der Ausbau des umfangreichen Spektrums an ehrenamtlichen Akteuren und die Strukturen auf Grundlage des Bedarfs unterstützt, gesichert und gefördert.
…wird die Inklusion im bürgerschaftlichen Engagement und der Partizipation umgesetzt.
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3.4.5 UMWELT
Oberziel 1:
Die Nutzung der natürlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Luft) erfolgt nachhaltig, um dem
Klimawandel entgegenzuwirken.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Optimierung regionaler Stoffkreisläufe gefördert. …wird das ökologische Potenzial von Oberflächengewässern und Grundwasser geschützt
und verbessert. … werden Luftschadstoffe und Lärm reduziert. …werden die natürlichen Bodenfunktionen gefördert und entwickelt.
Oberziel 2:
Die Energieerzeugung / Energieversorgung aus vielfältigen regenerativen Energien steht zu
angemessenen Preisen und im notwendigen Umfang bereit. Dabei sind die Folgen für
Mensch, Natur und Landschaft, die sich aus der Errichtung und dem Betrieb von
energieerzeugenden Anlagen ergeben, in den Entscheidungsprozess einbezogen. Der Ausbau
wird durch Regional- und Bauleitplanung gesteuert.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird der Ausbau regenerativer Energieerzeugung unterstützt und dieses in den kommunalen Liegenschaften umgesetzt.
Oberziel 3:
Der Energieverbrauch ist effizient und sparsam.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Energieeffizienz der Kommunalverwaltungen gesteigert. …werden Aktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit zu Energieeinsparung und -effizienz
betrieben und unterstützt.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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Oberziel 4:
Der Erhalt der heimischen Flora und Fauna ist unter dem besonderen Schutz der
biologischen Vielfalt sichergestellt.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Natur und Landschaft für Erholung und Tourismus erhalten und erlebbar gemacht.
…werden naturschutzwürdige Arten und Lebensräume geschützt und entwickelt.
3.4.6 MOBILITÄT
Oberziel 1:
Alle Möglichkeiten der Mobilität im ÖPNV, SPNV und Individualverkehr sind bedarfsgerecht
ausgebaut. Die Flexibilität der unterschiedlichen Verkehrsarten ist durch eine optimierte
Verknüpfung sichergestellt.
Unterziele:
Im Landkreis Gifhorn…
…wird die Attraktivität des ÖPNV u. a. durch Vernetzung der Angebote und Herstellung einer Multimodalität gesteigert und früh für diese Nutzung sensibilisiert.
…werden nachhaltige Formen des motorisierten Individualverkehrs etabliert. …werden das Fuß- und Radwegenetz sowie die zugehörige Infrastruktur baulastträger-
übergreifend bedarfsgerecht ausgebaut und vernetzt. Die Vernetzung erfolgt dabei auch mit den Nachbarregionen.
…wird die Verkehrsinfrastruktur baulastträgerübergreifend bedarfsgerecht ausgebaut.
Engpässe im Straßennetz werden beseitigt. …wird ein Rahmen geschaffen, alternative Formen der Mobilität aufzubauen, anzubieten
und zu etablieren.
Oberziel 2:
Die Breitbandversorgung ist flächendeckend sichergestellt. Alle Bürgerinnen und Bürger
haben die Möglichkeit, regionalwirksame Aufgaben / Besorgungen / Informationen im
Rahmen der virtuellen Mobilität zu erledigen / zu erlangen.
Unterziele:
Zum Oberziel 2 des Themas „Mobilität“ sind keine Unterziele entwickelt worden, da das
Oberziel bereits den für die Umsetzung gewünschten Konkretisierungsgrad aufweist.
Kreisentwicklungskonzept für den Landkreis Gifhorn 2015/16 - 2025
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4 Ausblick
Im weiteren Verlauf der Entwicklung des Kreisentwicklungskonzeptes werden Handlungsfelder
und Maßnahmen/Projekte durch o. g. Akteurinnen und Akteure erarbeitet. Außerdem wird
durch die Verbindung mit dem Haushalt sichergestellt, dass für die im KEK beschlossenen
Ziele etc. eine Finanzierung für die Durchführung bereitgestellt wird.
Dabei soll es auch um Schlüsselprodukte gehen, die in den einzelnen Zielbereichen Vorrang
in der Umsetzung haben sollen.
Welche weiteren Schwerpunkte zunächst gesetzt werden, ist im Kreistag und in bzw. mit
den Gebietseinheiten zu beschließen.
Geplant ist weiterhin, die Gestaltung der Beschlussvorlagen für den Kreistag mit einer Rubrik
zu versehen, die auf den entsprechenden Passus im Kreisentwicklungskonzept verweist und
die Auswirkungen z. B. auf demografische Faktoren benennt.
Ein Controlling wird aufgebaut, um die Maßnahmen in ihren Auswirkungen und Erfolgen zu
messen. Die Umsetzung des Konzeptes wird also laufend begleitet und evaluiert.
Eine Fortschreibung ist geplant und soll Gewähr dafür bieten, dass dieses Konzept ein
lebendiger Garant für einen lebenswerten Landkreis ist. Im Vergleich zu anderen
Kommunen wollen wir konkurrenzfähig sein und bleiben und dafür sorgen, dass unsere
Region auch in Zukunft gut aufgestellt ist!