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Kreisinfo Zeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel www.dielinke-oberhavel.de 11 - 2011 Wir schreiben Geschichte Allein der Zeitplan bzw. die Tagesord- nung für diesen Bundesparteitag hatte es in sich. Selbst die drei Tage, die die- ses Mal aufgrund der vielen (ca. 1800) Änderungsanträge angesetzt waren, reichten kaum aus. Die Atmosphäre war schon von Anfang an ein wenig eu- phorisch, allen Delegierten war anzu- merken, dass wir an diesem Wochenende in Erfurt womöglich Ge- schichte schreiben würden. Das betonte auch Gesine Lötzsch zu Beginn des Par- teitags in ihrer Rede, die vor allem kämpferisch geprägt war und unsere Ei- nigkeit innerhalb der Partei betonte. Denn nur zusammen können wir unser Programm den Menschen näher brin- gen und auch umsetzen. Allerdings zeichnete sich bereits am ersten Tag ab, dass selbst die drei Tage nicht ausreichen würden, um alle An- tragsstellerInnen ausführlich zu Worte kommen zu lassen, deshalb wurde ein vereinfachtes Verfahren vorgeschlagen. Wir stimmten über jeden Abschnitt ab, ob er verändert werden sollte oder nicht. Das sorgte nicht nur für einen flüssigeren Ablauf, es wurden dadurch auch Kompromisse, die mühsam gefun- den wurden, nicht noch einmal aufge- macht. Auch viele Übernahmen durch den Parteivorstand verringerten die Zahl der noch abzustimmenden Ände- rungsanträge beträchtlich. Unser neues Programm wurde dann auch mit einer überwältigenden Mehr- heit von 96,9 % beschlossen, obwohl es natürlich erst richtig beschlossen ist, wenn das Ergebnis des Mitgliederent- scheides feststeht. Besonders wichtig für mich war das Kapitel IV.6. zu Frieden und Abrüs- tung, vor allem, dass wir als einzige Partei in Deutschland wirklich für eine konsequente Friedenspolitik stehen. Die Forderung nach der Abschaffung der NATO und der Aufbau eines neuen wirklichen Sicherheitsbündnis ist für mich da nur die logische Folge. Als Höhepunkt war geplant, ein soge- nanntes Wimmelbild mit allen Dele- gierten zu gestalten. Das heißt, wir wollten uns so aufstellen, dass man von oben den Schriftzug DIE LINKE. gesehen hätte. Leider reichte unsere Zeit dafür nicht mehr aus. Aber auch so war die Botschaft an die Medien doch die einer geschlossenen Partei, in der wir für eine bessere und gerechtere Welt kämpfen und nicht gegeneinan- der! Weitere Informationen und Reden zum Bundesparteitag in Erfurt findet ihr un- ter: www.die-linke.de/partei/orga- ne/parteitage Anja Friedrich Gerrit Große und Anett Krüger auf dem Bundesparteitag Foto: F. Thier Infos zum Mitgliederentscheid Liebe Genossinnen und Genossen, der Programmentwurf wurde vom Bundesparteitag verabschiedet und soll per Mitgliederentscheid vom 14.11. bis 15.12.2011 bestätigt werden. Ihr erhaltet die Unterlagen dazu ab dem 14.11.2011.Wer bis zum 23.11.2011 keinen Brief er- halten hat, meldet sich bitte in der Kreisgeschäftsstelle unter 03301200990 oder in der Servicestelle Mitgliederentscheid in der Bundesgeschäftsstelle werktags von 09.00 bis 17.00 Uhr unter 03024009237. Um Portokosten zu sparen, sammeln wir die Antwortbriefe über die Kreisgeschäftsstelle ein. Der Mitgliederentscheid endet am 15.12.20011 um 18.00 Uhr. Ab- stimmungsunterlagen sind nur gültig, wenn sie bis dahin in der Landesgeschäftsstelle eingetroffen sind. Ich möchte bei Euch um Teilnahme am Mitgliederentscheid und Eure JA-Stimme werben. Mit einer hohen Zustimmungsquote zum Pro- gramm bleibt der positive Geist des Erfurter Parteitags erhalten und hilft uns, unserer Idee nach einer gerechteren Gesell- schaftsordnung näher zu kommen. Ralf Wunderlich Kreisgeschäftsführer DIE LINKE OHV

Kreisinfo DIE LINKE Oberhavel 11-2011

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Mitgliederzeitung LINKE Oberhavel

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KreisinfoZeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel

www.dielinke-oberhavel.de

11 - 2011

Wir schreiben Geschichte

Allein der Zeitplan bzw. die Tagesord-nung für diesen Bundesparteitag hattees in sich. Selbst die drei Tage, die die-ses Mal aufgrund der vielen (ca. 1800)Änderungsanträge angesetzt waren,reichten kaum aus. Die Atmosphärewar schon von Anfang an ein wenig eu-phorisch, allen Delegierten war anzu-merken, dass wir an diesemWochenende in Erfurt womöglich Ge-schichte schreiben würden. Das betonteauch Gesine Lötzsch zu Beginn des Par-teitags in ihrer Rede, die vor allemkämpferisch geprägt war und unsere Ei-nigkeit innerhalb der Partei betonte.Denn nur zusammen können wir unser

Programm den Menschen näher brin-gen und auch umsetzen.Allerdings zeichnete sich bereits amersten Tag ab, dass selbst die drei Tagenicht ausreichen würden, um alle An-tragsstellerInnen ausführlich zu Wortekommen zu lassen, deshalb wurde einvereinfachtes Verfahren vorgeschlagen.Wir stimmten über jeden Abschnitt ab,ob er verändert werden sollte odernicht. Das sorgte nicht nur für einenflüssigeren Ablauf, es wurden dadurchauch Kompromisse, die mühsam gefun-den wurden, nicht noch einmal aufge-macht. Auch viele Übernahmen durchden Parteivorstand verringerten die

Zahl der noch abzustimmenden Ände-rungsanträge beträchtlich.Unser neues Programm wurde dannauch mit einer überwältigenden Mehr-heit von 96,9 % beschlossen, obwohles natürlich erst richtig beschlossen ist,wenn das Ergebnis des Mitgliederent-scheides feststeht.Besonders wichtig für mich war dasKapitel IV.6. zu Frieden und Abrüs-tung, vor allem, dass wir als einzigePartei in Deutschland wirklich für einekonsequente Friedenspolitik stehen.Die Forderung nach der Abschaffungder NATO und der Aufbau eines neuenwirklichen Sicherheitsbündnis ist fürmich da nur die logische Folge.Als Höhepunkt war geplant, ein soge-nanntes Wimmelbild mit allen Dele-gierten zu gestalten. Das heißt, wirwollten uns so aufstellen, dass manvon oben den Schriftzug DIE LINKE.gesehen hätte. Leider reichte unsereZeit dafür nicht mehr aus. Aber auchso war die Botschaft an die Mediendoch die einer geschlossenen Partei, inder wir für eine bessere und gerechtereWelt kämpfen und nicht gegeneinan-der!Weitere Informationen und Reden zumBundesparteitag in Erfurt findet ihr un-ter: www.die-linke.de/partei/orga-ne/parteitage

Anja Friedrich

Gerrit Große und Anett Krüger auf dem Bundesparteitag Foto: F. Thier

Infos zum MitgliederentscheidLiebe Genossinnen und Genossen,der Programmentwurf wurde vom Bundesparteitag verabschiedet und soll per Mitgliederentscheid vom 14.11. bis15.12.2011 bestätigt werden. Ihr erhaltet die Unterlagen dazu ab dem 14.11.2011. Wer bis zum 23.11.2011 keinen Brief er-halten hat, meldet sich bitte in der Kreisgeschäftsstelle unter 03301200990 oder in der Servicestelle Mitgliederentscheid inder Bundesgeschäftsstelle werktags von 09.00 bis 17.00 Uhr unter 03024009237. Um Portokosten zu sparen, sammeln wirdie Antwortbriefe über die Kreisgeschäftsstelle ein. Der Mitgliederentscheid endet am 15.12.20011 um 18.00 Uhr. Ab-stimmungsunterlagen sind nur gültig, wenn sie bis dahin in der Landesgeschäftsstelle eingetroffen sind. Ich möchte beiEuch um Teilnahme am Mitgliederentscheid und Eure JA-Stimme werben. Mit einer hohen Zustimmungsquote zum Pro-gramm bleibt der positive Geist des Erfurter Parteitags erhalten und hilft uns, unserer Idee nach einer gerechteren Gesell-schaftsordnung näher zu kommen.

Ralf Wunderlich Kreisgeschäftsführer DIE LINKE OHV

DIE LINKE Oberhavel

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Ralf Wunderlich kandidiert

als Geschäftsführer

Ralf Wunderlich ist 39 Jahre alt, verhei-

ratet und hat zwei Kinder. Der gelernteIT Systemkaufmann arbeitet für dieLandtagsabgeordneten Dr. MichaelLuthardt, Torsten Krause und GerritGroße mit Schwerpunkt in der Wahl-kreisbetreuung im Barnim und Oberha-vel. Mitglied unserer Partei ist er seit2003.Wir haben in den letzten beiden Jahreneiniges erreicht und können durchausstolz auf unsere Arbeit sein. Bewährtes,wie zum Beispiel die organisatorischenAbläufe in der Geschäftsstelle, wurdefortgeführt. Wir haben aber auch Neueswie die Straßenaktionen gegen dasSparpaket, die Gesundheitsreform unddie Kriegseinsätze der Bundeswehr,ausprobiert und eine BürgerInnenzei-tung, das Kreisecho, ins Leben gerufen.Der Geschäftsstellenumzug in Oranien-burg in eine öffentlichkeitswirksamereLage ist auf den Weg gebracht undwird uns noch einiges abverlangen.

Ich möchte in der nächsten Legislaturdie begonnen Projekte abschließenbzw. weiterführen. Einen Schwerpunktmeiner bzw. der Aufgabe des Kreisvor-standes sehe ich in der Gewinnung vongeeigneten KandidatInnen für kom-mende Wahlen. Besonderes Augen-merk müssen für uns dieKommunalwahlen 2014 haben, dennKommunalpolitik war immer eineStärke der PDS und muss es auch fürDIE LINKE bleiben. Die Parteireformunter der Überschrift ‚DIE LINKE2020’ muss in unserem Kreisverbandweiter mit Leben erfüllt werden. Ichtraue mir diese Aufgaben mit euch alsTeam zu und bitte euch um euer erneu-tes Vertrauen. Als Landesparteitagsde-legierter möchte ich für unserenKreisverband auch auf LandesebeneVerantwortung übernehmen.

Stefanie Rose kandidiert als

stellvertretende Kreisvorsit-

zende

Stefanie Rose ist 28 Jahre alt, geborenund aufgewachsen in Oranienburg undlebt seit 2007 in Leegebruch. Sie arbei-tet im Berliner Bundestagsbüro für dieAbgeordnete Dr. Kirsten Tackmannund befindet sich momentan in Eltern-zeit. Seit dem Sommer 2008 ist sie Mit-glied der Partei DIE LINKE.Kommunikation nach innen und außenist für mich ein Schlüssel für erfolgrei-che Parteiarbeit. Um beides innerhalbunseres Kreisverbandes weiter voranzu-bringen, kandidiere ich als stellvertre-tende Kreisvorsitzende. Als solchemöchte ich zukünftig unserer Kreisvor-

sitzenden den Rücken stärken und wiebisher als Mitglied der AG Rote Re-porter für unsere MitgliederzeitungKreisinfo sowie für das Kreisecho ar-beiten. Wichtig sind mir dabei dieRückkopplung aus den Basisorganisa-tionen, welche in die Arbeit des Kreis-vorstandes und auch auf Landesebeneeinfließen sollten. Deshalb möchte ichauch gern künftig Delegierte für denLandesparteitag und Vertreterin unse-res Kreisverbandes im Landesaus-schuss sein wie in den vergangenenzwei Jahren.

Wahl des neuen KreisvorstandesLiebe Leserinnen und Leser,

in der letzten Ausgabe haben wir bekannt gegeben, dass alle Kandidaten für den Kreisvorstand die Möglichkeit haben,sich den Mitgliedern und somit auch den Wählern vorzustellen. Insbesondere die Kandidaten, die bisher nicht Mitgliederdes Kreisvorstandes waren haben diese Möglichkeit genutzt. Ihre Porträts findet ihr auf den folgenden Seiten. Für die 14Plätze im Kreisvorstand gab es bei Redaktionsschluss bereits mehr Bewerber – es wird also eine spannende und hoffent-lich faire Wahl geben. In separaten Wahlgängen werden werden die BewerberInnen auf einer Frauenliste und einer ge-mischten Liste gewählt. Wie bisher wird der Kreisvorstand daher mindestens zur Hälfte mit Genossinnen besetzt.Wir hoffen, dass euch diese Ausgabe pünktlich, das heißt vor dem 19. November, erreicht und ihr ausreichend Zeit habt,euch einen ersten Eindruck zu verschaffen. Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich bis bald in Löwenberg!Eure AG Rote Reporter

K r e i s i n f o 11 - 2011

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Lukas Lüdtke kandidiert für

den Kreisvorstand

Der 22-jährige Lukas Lüdtke kommtaus der Stadt Hohen Neuendorf, wo erals Abgeordneter ehrenamtlich im Par-lament tätig ist. Er ist stellvertretenderFraktionsvorsitzender und Mitglied imHaupt- sowie im Finanzausschuss.Nach dem Abitur nahm er ein Studiumder Betriebswirtschaft in Berlin auf,welches er kürzlich erfolgreich beende-te. Der Vater einer kleinen Tochter warmaßgeblich an der Weiterentwicklung

unserer Mitgliederzeitschrift, derKreisinfo, und dem Aufbau der Bürger-zeitung Kreisecho beteiligt.„In den nächsten zwei Jahren möchteich aus einer neuen Geschäftsstelle her-aus unsere Öffentlichkeitsarbeit weiterverbessern und uns Zugang zu neuenMedien verschaffen. Außerdem möchteich unser finanz- und wirtschaftspoliti-sches Profil schärfen. Wir zeigen vie-lerorts seit Langem, dass wirerfolgreich und solide wirtschaftenkönnen. Für mich ist es selbstverständ-lich, dass linke Politik auch ohneSchulden machen möglich ist!“

Regina Friedemann

kandidiert als

Schatzmeisterin

Regina Friedemann ist Vorsitzende derBasisgruppe Birkenwerder. Sie gehört

der Partei DIE LINKE und ihren Vor-gängerparteien seit dem 26.01.1970 an.Sie ist 61 Jahre alt und war in den letz-ten 20 Jahren ihrer Berufstätigkeit in ei-ner Bank als freigestellte Betriebsrätintätig. Seit dem 1.1.2011 ist sie Vorruhe-ständlerin und teilt Ihre Freizeit zwi-schen Enkelkindern und Tätigkeit fürdie Partei auf. Regina hat sich seit Juni2010 um die Internetseite des Kreisver-bandes gekümmert und beteiligt sichbei den Roten Reportern an der Erstel-lung der Kreisinfo und des Kreisechos.Weiterhin arbeitet sie aktiv in der Pro-jektgruppe des Landesvorstandes„Neue Formen der Mitgliederwer-bung“ mit. Auf die Frage warum sie fürden Kreisvorstand kandidieren willsagt sie: Seit der Beendigung meines

aktiven Arbeitsverhältnisses habe ichaktiv an den öffentlichen Sitzungendes Kreisvorstandes teilgenommenund mich an zahlreichen Aktivitätenunseres Kreisverbandes beteiligt. Ichhabe also konkrete Vorstellungen wor-auf ich mich einlasse. Ich kandidierefür die Funktion der Schatzmeisterin ,weil ich aus meiner bisherigen Tätig-keit genügend Erfahrungen mitbringeund in dieser Funktion aktiv Einflussauf die Umsetzung des ProjektesNeue Formen der Mitgliederwerbung“in unserem Kreisverband nehmenkann. Die Roten Reporter möchte ichauch als Schatzmeisterin weiterhin un-terstützen.

Patrick Zechel kandidiert für

den Kreisvorstand

Patrick kommt aus der Basisorganisati-on Oberkrämer und war einer der Orga-nisatoren der Beteiligung derLinksjugend aus Oberhavel bei der An-trassismusdemo in Dresden.Warum er für den Kreisvorstand kandi-diert beantwortet er so:"Ich bin seit knapp zwei Jahren Mit-glied dieser wundervollen Partei unddurfte mit euch gemeinsam verschiede-ne Aktionen durchführen. Vorne weggenannt die Gesundheitskampagne mitdem Straßentheater. Aber ich möchte

mich in Zunkunft noch aktiver in dasParteileben einbringen und bewerbemich darum um einen Platz im Kreis-vorstand. Wenn wir zur Wahlurneschreiten werden, werde ich frische 21Jahre alt sein und beinahe mein erstesSemester des Erzieherstudiums ge-schafft haben.Bereits jetzt engagiere ich mich in derLAG Soziales und Gesundheit sowiein der AG Soziales. Darum interessiereich mich insbesondere für die sozialpo-litischen Themen, allerdings bereitetmir auch der fehlende Nachwuchsgroße Sorgen. Ich möchte von daheraus der Solid heraus wirken und fürjunges und kreatives Blut werben."

DIE LINKE Oberhavel

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Die Kreisinfo ist eine Mitgliederinformation der ParteiDIE LINKE in Oberhavel und wird herausgegeben von derRedaktion Rote Reporter beim Kreisvorstand.V.i.S.d.P.: Gerrit Große / Satz: Regina FriedemannEin Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Honorarewerden nicht gewährt. Die Redaktion behält sich dieredaktionelle Überarbeitung und Kürzung vor.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der4. Dezember 2011. Am 7. Dezember 2011 trifft sich dieAG Rote Reporter um 18.30 Uhr in der GaststätteLindeneck in Borgsdorf.

Kontakt zur LINKEN in Oberhavel

Beiträge sind einzusenden an:DIE LINKE. Oberhavel; - Redaktion Rote Reporter -Straßburger Straße 24; 16515 Oranienburg;Email: [email protected]äftsstelle: 03301 20 09 90

Email: [email protected]äftsführer: 0171 93 01 616

Email: [email protected] Internet ist unsere Mitgliederzeitschrift unterwww.dielinke-oberhavel.de erhältlich.

Impressum / Kontakt

Thomas-David Lühmann

kandidiert erneut als Mit-

glied des Kreisvorstandes

Ich bin 20 Jahre alt und wohne in Ber-lin-Pankow. Bis zu meinem 18. Lebens-jahr lebte ich in Birkenwerder, weshalbOberhavel auch nach wie vor meine po-litische Heimat darstellt. Zurzeit mache

ich auf dem 2. Bildungsweg mein Ab-itur in Berlin. Ich habe vorher meinFachabitur in Potsdam gemacht und da-vor eine Ausbildung zum Denkmal-schutztechniker.Ich bin seit Juni 2008 Mitglied in derPartei. Seit Feb. 2009 bin ich in Oberha-vel aktiv, wo ich die Linksjugend SolidGruppe mitgegründet habe und dort Ju-gendliche in das politische Leben be-gleitet habe und ihnen so einedauerhafte Anbindung an die linke Be-wegung gegeben habe.Unser Landesverband hat in der letztenZeit gute Fortschritte in der Mitglieder-gewinnung gemacht, nun müssen wirdies auch auf Kreisebene umsetzten.Leider gehen viele wieder kurznachdem sie gekommen sind. Somitmuss gerade die Qualität unserer Mit-gliederbetreuung verbessert werden.

Unsere Steckenpferde Soziales undWirtschaft müssen wieder gestärktwerden, wir müssen klare Alternativenschaffen die sich sehen lassen können,bei unserer Landesregierung ist dasnoch nicht zu sehen. Schulden undkein Geld sind große Probleme die so-ziale Politik verhindern, aber eine LIN-KE Partei sollte nicht als Träumerabgestempelt werden, sondern trotzRadikalität zeigen, dass die Schuldendie Subventionen der privaten Bankensind und das Geld da ist, nur amfalschen Ende (Millionäre undGroßunternehmen). Die Eigentumsfra-ge muss nun deutlicher denn je mit derDemokratiefrage verbunden werden,eine wenige entscheiden über ganzeVolkswirtschaften. Wir müssen zeigen,dass wir das ändern wollen.

Michael Elte kandidiert für

den Kreisvorstand

Michael Elte ist 44 Jahre alt und hat1989 sein Jurastudium an der Martin-Luther-Universität in Halle abgeschlos-

sen. Zwischen 1991 und 1994 war erMitglied des Kreisvorstandes der PDSin Senftenberg und von 2000 – 2003Stadtverordneter für die PDS in Lauch-hammer. Zur Zeit ist Michael Elte"Ein-Euro-Jobber" beim Blinden- undSehbehindertenverband Oberhavel.DIE LINKE in Oberhavel habe ich beieinem Ein-Euro-Frühstück im Jahr2009 kennengelernt. Es war Wahl-kampf! Ich gab der LINKEN damalsmit auf den Weg im Wahlkampf weiterkonsequent gegen Hartz IV aufzutretenund bot als Nichtparteimitglied meineMitarbeit auf diesem Feld an.Gemeinsam mit Angelika Stobinskiund Gerrit Große traten wir wieder mitHartz-IV-Betroffenen und dem JobCen-ter in Dialog.Ich verfolgte die Programmdiskussion

im Jahr 2010 und merkte, dass DIELINKE mehr und mehr wieder zu mei-ner Partei wird. Deshalb trat ich imNovember 2010 in DIE LINKE ein. Inder Neumitgliederversammlung im De-zember 2010 kündigte ich an, dass ichmit dafür sorgen möchte, dass DIELINKE in Oberhavel mehr an sozialerKompetenz gewinnt. Deshalb rief ichim Februar 2011 zur Gründung der AGSoziales beim Kreisvorstand der LIN-KEN auf. Bereits im Mai 2011 habenwir als AG eine Veranstaltung zurGrundsicherung durchgeführt im Sep-tember 2011 aus aktuellem Anlass überPatientenrechte. Weitere Veranstaltun-gen zu Patientenverfügungen, zur Pfle-geversicherung und zur Rentenpolitiksind für das Jahr 2012 geplant.

K r e i s i n f o 11 - 2011

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Dieses neue Buch aus der Feder derstellvertretenden Parteivorsitzendender LINKEN, Sahra Wagenknecht, isteine in jeder Hinsicht fruchtbare Lektü-re. Zum Einen trägt Sahra W. profiliertund außerordentlich faktenkundig zurProgrammdebatte der LINKEN bei,zum Anderen untersucht sie fakten-reich den Entwicklungsstand des fi-nanzmarktgetriebenen Kapitalismusauf seine Zukunftsperspektiven, zumLetzten formuliert sie strategische An-sätze zu dessen Überwindung im Rah-men der Möglichkeiten derbestehenden Verfassungs- und Rechts-ordnung.Manchen Rezensenten schien es dabeiein wenig zu überraschen, dass SahraWagenknecht dabei selbst auf die Klas-siker des „Ordo-Liberalismus“ der frü-hen BRD wie Walther Eucken, AlfredMüller-Armack und Ludwig Erhard zu-

rückgreift. Die „rote Sahra“, bemänteltmit dem Linnen der „sozialen Markt-wirtschaft“?Keinesfalls, denn Sahra W. verzichteteben nicht auf eine schonungslose Ana-lyse der heutigen Wirtschaftsordnungmit ihrer Renditediktatur, der sich nichtdie „Realwirtschaft“, sondern längstauch die politische Demokratie unter-worfen hat. Sie fällt das vernichtendeUrteil, dass dieser Rendite-Kapitalis-mus der Weltkonzerne und Großban-ken sämtliche Entwicklungspotenziale,die auch positive Folgen für dieMenschheit in sich bergen könnten, ge-bremst und abgewürgt hat. Doch solan-ge er sich sicher sein kann, jeden Staatder Welt zu seiner Rettung disziplinie-ren zu können, wird er sein Zerstö-rungswerk an Wirtschaft, Gesellschaft,Natur und der Gattung Mensch fortset-zen.Im zweiten Teil des Buches entwirft Sa-rah W. ihr Modell eines „kreativen So-zialismus“ als Ausweg aus der sichabzeichnenden Katastrophe. Nach ei-ner Bestandsaufnahme der verschiede-nen historischen Formen vonStaatswirtschaft ( Frankreich, GB,Deutschland, USA, China, Italien, Ös-terreich usw.) schlussfolgert sie den po-sitiven Nutzen der Rückgewinnung desStaates als Wirtschaftsfaktor. Nur erkann dem Renditewahn qua Gesetz Ein-halt gebieten und die Wirtschaft nachden Zielen ausrichten, die auch die Ver-treter des Ordoliberalismus, den Väternder sozialen Marktwirtschaft, am Her-zen lagen: Gemeinnützigkeit, Wohl-stand für alle, Verhinderung von zu viel

wirtschaftlicher Macht als Gefähr-dungspotenzial für die politische De-mokratie.Dadurch, dass sie jene Vordenker desGrundgesetz-Klassenkompromisses(Art. 14, 15,20 GG) beim Wort nimmt,eröffnet Sarah W. argumentativ dieMöglichkeiten eines politischenBrückenbaus aller sozial orientiertenKräfte und Gesellschaftsgruppen in un-serem Land im Rahmen einer „Mosa-iklinken“ (Hans-Jürgen Urban, IGMetall). Genau darin liegt der weitereGewinn dieses Buches, in dem SarahW. zeigt, dass sie nicht nur über denKapitalismus zu reden versteht, son-dern ihn differenziert zu betrachtenweiß. Dies macht ihn überdies lesens-wert für Leserkreise, die der LINKENnicht per se positiv gegenüberstehen!Und dass an dessen Überwindung keinWeg vorbei führt, schreibt sie in in ih-rem Schlussabsatz auf Seite 357f: „EinMensch, der nicht bei sich ist, sondernim Widerspruch zu seinen sozialen An-lagen lebt und sich den Wolfsgesetzender Konkurrenz, der Selbstsucht unddes Egoismus unterordnet, ist auchnicht frei...Der Kapitalismus ist zumwichtigsten Hinderungsgrund für einLeben in Freiheit, Demokratie undWohlstand geworden. Deshalb lautetdie politische Forderung unserer Zeit:Freiheit statt Kapitalismus.“

Sahra Wagenknecht, Freiheit statt Ka-pitalismus. Eichborn-Verlag, Frankfurtam Main 2011,19,95 €uro H. Czitrich-Stahl

SahraWagenknecht – Freiheit stattKapitalismus!

Foto: Bernd Kuhnert

In einem Dialog für ein Brandenburg der Regionen haben wir 2006 und2007 ein Leitbild für Brandenburg entwickelt. Seit 2009 ist DIE LIN-KE in der Landesregierung und ein Blick auf das Heute zeigt: Wir ha-ben das Land verändert. Wir haben viel von dem erreicht, was wir unsvogenommen haben. Aber wir sind auch an Grenzen gestoßen, musstenKompromisse eingehen und die Rahmenbedingungen haben sich teilsgrundlegend geändert. Wir starten eine neue Leitbilddiskussion: Wirwollen das Land verändern. Wir wollen linke Politik für Brandenburgim Jahr 2020 im Dialog mit der Gesellschaft entwickeln.Weitere Informationen: www.dielinke-brandenburg.deUm Anmeldung wird gebeten: [email protected] 0331/200090

DIE LINKE Oberhavel

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Termine

Mach's ab 16!Neues Internetportal für Jugendliche freigeschaltet

Susanne Netzel, Vorstandssprecherindes Landesjugendrings Brandenburg,der Koordinator des Handlungskon-zepts „Tolerantes Brandenburg“ derLandesregierung, JugendstaatssekretärBurkhard Jungkamp, und Jean-PierreWinter von der Potsdamer Agentur ‚me-dienlabor‘ haben heute in Potsdam dasneue Internetportal www.machs-ab-16.de vorgestellt. Dort können sich Ju-gendliche ab zwölf Jahren über das Pro-jekt „Wählen mit 16“ informieren undsich mit Videoclips, Umfragen oder Fo-renbeiträgen an der Diskussion überdie Absenkung des Wahlalters beteili-gen. Es ist ab sofort freigeschaltetund startet mit einem Videowettbe-werb.Innenminister Dietmar Woidke: „Junge

Menschen wollen mitreden und mitbe-stimmen. Sie wollen, dass ihre StimmeGewicht hat.Wer aber in einer demokra-tischen Gesellschaft mitreden und mit-bestimmen will, muss sich auchinformieren. Das neue Portal ist ein In-formationsangebot, dass zum Mitma-chen anregen soll.“Jugendstaatsekretär Burkhard Jung-kamp hebt hervor: „Es ist wichtig, jun-ge Menschen frühzeitig zu ermutigen,ihre Stimme zu nutzen und Demokratiemitzugestalten. Ich freue mich daher,dass der Landesjugendring als langjähri-ger Partner der Landesregierung mit die-ser neuen Internetplattform Jugendlichegenau dazu einlädt.“Landesjugendring-VorstandssprecherinSusanne Netzel: „Jugendliche sind

nicht faul oder haben keine Lust sichzu beteiligen. Im Gegenteil: Dort woJugendliche erleben, dass ihren Mei-nungen und Wünschen echtes Interesseentgegengebracht wird, beteiligen siesich sehr gern und mit hohem Engage-ment. Der Landesjugendring Branden-burg e.V. begrüßt daher das Vorhaben,das aktive Wahlalter in Brandenburgauf 16 Jahre abzusenken. Wir sind stolzdarauf, mit der Internet-Seitewww.machs-ab-16.de jungen Men-schen in Brandenburg umfassende In-formationen über ihreBeteiligungsmöglichkeiten zu bieten.“Die Internetseite www.machs-ab-16.deist ein Projekt des Landesjugendringsund wird vom LandespräventionsratSicherheitsoffensive Brandenburg imMinisterium des Innern, der Branden-burgischen Landeszentrale für politi-sche Bildung und derKoordinierungsstelle „Tolerantes Bran-denburg“ im Ministerium für Bildung,Jugend und Sport gefördert.Ziel ist es, mit dieser Plattform jungeMenschen in Brandenburg umfassendüber ihre politischen Mitbestimmungs-rechte zu informieren und ihnen einenÜberblick über den derzeitigen Diskus-sionsstand zum „Wahlalter 16“ zuermöglichen. Darüber hinaus werdengezielt junge Menschen zu Themenin ihrer Lebenswelt befragt, wie siebeispielsweise zu einer Absenkungdes Wahlalters stehen oder was für siepolitische Mitbestimmung bedeutet.Dazu werden unterschiedliche Formatewie Videoclips und das Web 2.0 ge-nutzt. Rote Reporter

Startseite "Mach's ab 16" Foto: F. Kruse

19.11.2011 um 9.00 Uhr Gesamtmitgliederversammlung im Bürgerhaus Löwenberg

AG Senioren 21.11.2011 um 14.00 Uhr in Oranienburg Straßburger Str. 24Thema: Walter Ulbricht - Parteifunktionär und StaatsmannWie ist sein Wirken aus heutiger Sicht einzuschätzenReferent Dr. Norbert Podewin (Historiker, Berlin)

03.12.2011 um 10.00 Uhr Startkonferenz Leitbilddebatte (siehe Seite 5)

AG Senioren 19.12.2011 14.00 Uhr in Oranienburg Straßburger Str. 24Jahresausklang

K r e i s i n f o 11 - 2011

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Die Rückeroberung des öffentlichen Raumes – Überaktuelle Formen des Protestes gegen die Allmacht des

großen Geldes

Ein Schlüsselwort des politischen undsozialen Protestes gegen dieAuswirkun-gen der Bankenmacht heißt „Occupy“.Übersetzt man dieses englische Wort,so wird daraus „besetzen“. Vorwie-gend junge Menschen besetzen syste-matisch zentrale Plätze in Metropolenwie New York, Madrid, Berlin oderdem deutschen Manhattan Frankfurtam Main. Aktuell gehen die Bilder vomAthener Syntagma-Platz vor dem grie-chischen Parlamentsgebäude als Schau-platz des griechischen Massenprotestesgegen das Spardiktat der „Troika“ undder Regierung des Landes um dieWelt.Manch einer hat diese Form des Protes-tes jener Generation von Egoisten undHedonisten, die vor allem auf sichselbst bezogen zu sein schienen, nichtzugetraut. Aber, wie es Hans-DieterSchütt im ND vom 22. Oktober aus-drückte, es wird selbst der neoliberal so

sehr propagierte Egoismus durch dieBankengier angegriffen und in Protesttransformiert: „Die Gier der Bankenfrisst sich gefährlich frech in die Gesell-schaften. Eine auf Regelung und Aus-gleich und Gesetzeskunst vereidigtePolitik trägt geduldig ihren Nasenringund wird vorgeführt...Nun aber wuchsZorn. Er macht sich Platz und füllt Plät-ze in Metropolen.“ Das Internet und sei-ne Netzwerke wie Facebook spielendabei eine zentrale Rolle.Eine Menge Symbolik steckt in diesem„Occupy“. Der vormalige Egoismus,der das Individuum auf sich selbst unddas soziale Engagement scheinbar indie Mottenkiste verwies, will sich nichtlänger ausbeuten und ins Abseits drän-gen lassen. Der Neoliberalismus wollteseine Kinder fressen, die aber beginnensich gegen den Kannibalismus des „ho-mo oeconomicus“ zu wehren. Endlich!Und deshalb fordern gerade die jungen

Menschen, von denen viele zur „Gene-ration Praktikum“ gehören, also gelernthaben, dass man auch jahrelang arbei-ten kann, ohne einen Cent Entlohnungerhalten zu haben, zur Gegenwehr aufund beginnen mit der Rückeroberungdes öffentlichen Raumes dort, wo esam symbolträchtigsten ist. Es werdenin der unmittelbaren Umgebung derbesetzten Plätze die zentralen wirt-schaftlichen oder politischen Entschei-dungen getroffen. Diese Form desProtestes ist zukunftsweisend, nichtnur, weil eine um ihre Zukunft betro-gen zu werden bedrohte Generation ihnorganisiert.Künstler hingegen haben zu allen Zei-ten und politischen Konjunkturen ihrenPlatz in der Öffentlichkeit gesucht und– wenn nötig – entschlossen behauptet.In den Bewegungen der Gegenwartnahmen sie stets eine herausragendeStellung ein, denken wir an die Ökolo-gie- und die Friedensbewegung oder andie gewerkschaftlichen Kämpfe, diestets die Solidarität von Künstlern undIntellektuellen erfuhren. Und aktuellruft die Künstlerinitiative www.Unru-hestiften.de zum Protest gegen dieBankenmacht auf und zur Solidaritätmit den von Armut Betroffenen auf.„Um ihre Banken zu retten, würden siesogar unsere Akropolis verkaufen“,heißt es in ihrem Aufruf, den wir unter-stützen sollten.Wir sehen gegenwärtig viele Formendes Protests gegen die Bankendiktatur,getragen von den unterschiedlichstenGruppen und Generationen. Es kommtnun darauf an, hier auch durch unserenEinsatz als LINKE eine stärkere Ver-netzung zu schaffen, um Erfolge erzie-len zu können. Und wenn nun eine alsgnadenlos egoistisch missbeäugte Ge-neration zu solidarischer Kooperationfindet, sollten wir als gestandeneKämpferinnen und Kämpfer nicht fuß-lahm werden. H. Czitrich-Stahl

15. Oktober 2011 Proteste gegen die Rettungsschirme für Staaten und Banken inBerlin Foto: F. Kruse

Großaktionen: Banken in die Schranken! - Mach mit!

Die Occupy-Bewegung erntet Sympathie in der Politik – doch Taten bleiben aus. Am 12. November 2011 soll die Regierungrichtig unter Druck gesetz werden: Tausende werden das Frankfurter Banken- und das Berliner Regierungsviertel umzingeln.Kommt alle zum Treffpunkt: 12.November, 12.30 Uhr, Washingtonplatz (vor dem Hauptbahnhof) DIE LINKE wird da er-kennbar vor Ort sein.

DIE LINKE Oberhavel

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Wir gratulieren allen Geburtstagskin-dern des Monats November. Geburts-tagsgrüße gehen insbesondere:zum 60. an Gunter Schmidt ausVelten, an Wolfgang Ilgner ausMühlenbecker Land und an MechthildDonath aus Glienicke; zum 70. anHarald Schink aus Oranienburg und anIngrid Fiebig-Scharfschwert ausHohen Neuendorf; zum 81. an HeinzStein aus Schildow; zum 82. anWolfram Smolinski aus Oranienburgund an Elisabeth Czisch aus Zühlsdorf;zum 84. an Herta Moritz ausZehdenick; zum 92. an Kurt Sühringaus Löwenberger Land und an HerbertMüller aus Hennigsdorf;

Wir gratulieren!

Wird ein PKW für dienstliche Zweckegenutzt, so wird steuerlich die privateNutzung ermittelt, indem monatlich 1%des Neuwerts angesetzt werden oder eswird mit einem Fahrtenbuch die privateNutzung nachgewiesen. Allerdings wer-den qualitativ hohe Anforderungen andiese Aufzeichnungen gestellt. Wirddas Fahrtenbuch vom Finanzamt aner-kannt, so führt das überwiegend zu ei-ner deutlichen Steuerersparnis.Kürzlich hat der Finanzminister seinePflicht getan und die Fahrtenbüchervon Ministern und Staatssekretären prü-fen lassen und dabei Maßstäbe ange-legt, die für jeden Bürger gelten undwie ich meine, auch für Minister.Ich wurde vor Jahren vom Finanzamtauch erst bei der Außenprüfung infor-miert, dass mein Fahrtenbuch steuer-rechtlich ungültig ist. Ich musste die

Konsequenzen ziehen und die fälligenSteuern nachzahlen, ohne jede Diskus-sion. Nun wehren sich die Minister ge-gen die Nachzahlung mit derfadenscheinigen Begründung, das Fi-nanzministerium habe die Fahrer unddie Minister nicht ausreichend über dieAnforderungen an ein ordnungsgemä-ßes Fahrtenbuch informiert. Mit wel-chem Recht frage ich mich! Manbesitzt sogar die Unverschämtheit, demFinanzministerium mit Regressforde-rungen zu drohen! Da könnte ich jaauch zum Finanzamt gehen und dienachgezahlten Steuern zurück verlan-gen.Alle Menschen sind vor dem Gesetzgleich, heißt es in Artikel 3 unseresGrundgesetzes, oder sind Minister glei-cher? Dr. E. Friedemann

Fahrtenbücher kontrolliert - na und?

LINKEMinister im Dialog

Am 4.11.2011 diskutierten der Finanz-minister, HelmuthMarkov und derWirt-schaftsminister Ralf Christoffers mitBürgerInnen und GenossInnen aus denRegionen Barnim, Uckermark, Oberha-vel, Ostprignitz-Ruppin und Prignitzüber aktuelle Themen der Landes- undRegionalpolitik. Die Minister und Mit-glieder der Landtagsfraktion berichte-ten über Erfolge und Probleme bei derUmsetzung des Koalitionsvertrages.Helmuth Markov wies darauf hin, dassman nicht nur für eine Legislaturperi-ode die Verantwortung hat, sondern inGenerationen denken muss. Wie siehtdie Arztversogung im ländlichen Raum2020 aus oder wie wird dann der Unter-richt der Kinder ohne lange Fahrwegegesichert? Das Land ist mit 19 Mrd.

Euro verschuldet und muss somit jähr-lich ca 700 Mio. Euro Zinsen aufbrin-gen. Eine Zinserhöhung von nur einemProzent würden 200 Mio Euro mehrZinsen pro Jahr bedeuten. MinisterMarkov hält eine weitere Verschuldungdes Landes für unsozial.Auf der Konferenz wurde kaum einlandes- oder kommunalpolitischesThema ausgelassen. Nachfragen gab eszur Förderpolitik des Landes und zuSparmaßnahmen in den einzelnen Mi-nisterien aber auch warum die Geneh-migung eine Schweinemastanlage inHaßleben in Betrieb zu nehmen so lan-ge dauert. Ralf Christoffers bestätigteden Bürgern, dass es ein Unding ist,dass solche Entscheidungen so langehinausgezögert werden.

Transparenz ist eine zentrale Kategoriebei den LINKEN. Auch deshalb stelltensich im zweiten Teil der Regionalkonfe-renz Kandidatinnen und Kandidaten fürden zukünftigen Landesvorstand derLINKEN der Diskussion. Auch dasstieß auf große Resonanz. Am 18. und19. Februar 2012 wählt die Partei aufihrem Landesparteitag in Blossin einenneuen Landesvorstand. „Wir wollen unsals Personen rechtzeitig den Bürgerin-nen und Bürgern vorstellen und gleich-zeitig unsere Ideen für die Gestaltungder Partei und des Landes präsentieren“,erklärte Stefan Ludwig

Aufmerksame Zuhörer bei derRegionalkonferenz

Fotos: R. Friedemann

Mit den BürgerInnen im Dialog: v. liHelmuth Markov, Stefan Ludwig,Gerlinde Kranert, Ralf Christoffers

Vorstellung der Kandidaten für denLandesvorstand Foto: R. Friedemann

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