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Kreisinfo Zeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel www.dielinke-oberhavel.de 01 - 2012 Am 18. Februar - aus Oberhavel nach Dresden Busabfahrt 4.30 Uhr ab Oranienburg Bahnhof, danach weiterer Stopp in Hennigs- dorf um 5.00 Uhr. Tickets für den Bus gibt es für 10 € ab dem 21. Januar in der Geschäftsstelle der LINKEN, im Internet unter ohv-nazifrei.de oder bei unseren Veranstaltungen. Am 30.01.2012 findet um 19.00 Uhr eine Infoveranstaltung in der Volkssolidarität Hohen Neuendorf in der Berliner Strasse 35, am 04.02.2012 um 10.00 Uhr eine Infoveranstaltung in der Volkssolidarität Hennigsdorf in der Berliner Str. 24 und am 11.02.2012 um 16.00 Uhr die Vorbereitungsveranstaltung in Oranienburg in der Straßburger Str. 24 statt. Noch mehr Informationen, Hintergründe und Tipps: http://dresden-nazifrei.com Dresden Nazifrei, auch Oberhavel ist dabei! Das Ergebnis des Mitgliederentscheids mit einer Zustimmung zum neuen Par- teiprogramm von 96 Prozent ist beacht- lich. Ein wenig Sorge macht mir die Beteiligung. Liegen wir in Oberhavel mit 55 Prozent Beteiligung zwar über dem Bundesdurchschnitt, der bei 47 Prozent liegt, ist der Landesdurch- schnitt mit 64 Prozent doch deutlich besser. Bitte wertet den Mitgliederent- scheid bei eurer nächsten Basisver- sammlung aus und teilt mir mit, wie wir beim nächsten Mitgliederentscheid, die Beteiligung erhöhen können. Sah es bis vor kurzem so aus, als ob in naher Zukunft erneut die Mitglieder befragt würden, steht seit dem 12. Januar 2012 fest, dass der Geschäftsführende Bun- desvorstand (GBV) den Antrag auf Mit- gliederentscheid über den Vorsitz der Partei, den der Landesverband Mecklen- burg Vorpommern eingebracht hatte, für nicht zulässig erklärt. Er ist, so die Mehrheit des GBV, mit der Satzung und der Ordnung für Mitgliederent- scheide der Partei nicht vereinbar. In der Sofortinformation auf der Seite www.die-linke.de wird umfänglich über die Sitzung informiert. Unter www.bodo-ramelow.de kann man unter Texte die Wortmeldung an den Partei- vorstand von Bodo Ramelow lesen. In dieser wird deutlich, dass der GBV vor dem Erfurter Parteitag einen Mitglied- erentscheid als Mitgliedervotum zur Personalfindung, z.B. unserer Doppel- spitze, für möglich und zulässig gehal- ten hat. Weiter schreibt Gen. Ramelow „Gerade da begleitend zu den Mitglie- dervoten eine Ordnung erlassen werden sollte, war es für mich als Parteitagsde- legierten von Interesse, ob ich einen ent- sprechenden Antrag noch dem Parteitag zuleiten müsste, damit das höchste aller Gremien - nämlich der Bundesparteitag - selber darüber befin- den kann, ob ein solches Mitgliedervo- tum zulässig sei und in welchem Rahmen es ermöglicht werden kann. Politisch - und da verweise ich gern auf meine mehrfach getätigten öffentlichen Äußerungen - habe ich mich für ein Mitgliedervotum engagiert, und zwar ausdrücklich unabhängig von den je- weiligen Kandidaten, Strömungen oder regionalen Herkünften.“ In einem Arti- kel im Freitag spricht sich die Vorsit- zende der LINKEN, Gesine Lötzsch, eindeutig für einen Mitgliederentscheid aus. Unter der Überschrift "Raus aus den Hinterzimmern" heißt es, „DIE LINKE verhält sich häufig kon- servativer und patriarchalischer als an- dere Parteien – sie muss sich ändern“. Auch diesen Artikel kann man unter www.freitag.de im Netz lesen. Der Kreisvorstand der LINKEN Oberhavel hat sich im Dezember mehrheitlich ge- gen einen Mitgliederentscheid zur Per- sonalfindung ausgesprochen. Wir werden weiter über dieses Thema diskutieren müssen. R. Wunderlich Mitgliederentscheid Zustimmung zum Parteiprogramm

Kreisinfo DIE LINKE Oberhavel

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Zeitung der LINKEN Oberhavel

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KreisinfoZeitung der Partei DIE LINKE in Oberhavel

www.dielinke-oberhavel.de

01 - 2012

Am 18. Februar - aus Oberhavel nach DresdenBusabfahrt 4.30 Uhr ab Oranienburg Bahnhof, danach weiterer Stopp in Hennigs-dorf um 5.00 Uhr. Tickets für den Bus gibt es für 10 € ab dem 21. Januar in derGeschäftsstelle der LINKEN, im Internet unter ohv-nazifrei.de oder bei unserenVeranstaltungen.

Am 30.01.2012 findet um 19.00 Uhr eine Infoveranstaltung in derVolkssolidarität Hohen Neuendorf in der Berliner Strasse 35,am 04.02.2012 um 10.00 Uhr eine Infoveranstaltung in derVolkssolidarität Hennigsdorf in der Berliner Str. 24 undam 11.02.2012 um 16.00 Uhr die Vorbereitungsveranstaltungin Oranienburg in der Straßburger Str. 24 statt.

Noch mehr Informationen, Hintergründe und Tipps: http://dresden-nazifrei.com

Dresden Nazifrei, auch Oberhavel ist dabei!

Das Ergebnis des Mitgliederentscheidsmit einer Zustimmung zum neuen Par-teiprogramm von 96 Prozent ist beacht-lich. Ein wenig Sorge macht mir dieBeteiligung. Liegen wir in Oberhavelmit 55 Prozent Beteiligung zwar überdem Bundesdurchschnitt, der bei 47Prozent liegt, ist der Landesdurch-schnitt mit 64 Prozent doch deutlichbesser. Bitte wertet den Mitgliederent-scheid bei eurer nächsten Basisver-sammlung aus und teilt mir mit, wiewir beim nächsten Mitgliederentscheid,die Beteiligung erhöhen können. Sah esbis vor kurzem so aus, als ob in naherZukunft erneut die Mitglieder befragtwürden, steht seit dem 12. Januar 2012fest, dass der Geschäftsführende Bun-desvorstand (GBV) den Antrag auf Mit-gliederentscheid über den Vorsitz derPartei, den der LandesverbandMecklen-burg Vorpommern eingebracht hatte,für nicht zulässig erklärt. Er ist, so dieMehrheit des GBV, mit der Satzung

und der Ordnung für Mitgliederent-scheide der Partei nicht vereinbar. Inder Sofortinformation auf der Seitewww.die-linke.de wird umfänglichüber die Sitzung informiert. Unterwww.bodo-ramelow.de kann man unterTexte die Wortmeldung an den Partei-vorstand von Bodo Ramelow lesen. Indieser wird deutlich, dass der GBV vordem Erfurter Parteitag einen Mitglied-erentscheid als Mitgliedervotum zurPersonalfindung, z.B. unserer Doppel-spitze, für möglich und zulässig gehal-ten hat. Weiter schreibt Gen. Ramelow„Gerade da begleitend zu den Mitglie-dervoten eine Ordnung erlassen werdensollte, war es für mich als Parteitagsde-legierten von Interesse, ob ich einen ent-sprechenden Antrag noch demParteitag zuleiten müsste, damit dashöchste aller Gremien - nämlich derBundesparteitag - selber darüber befin-den kann, ob ein solches Mitgliedervo-tum zulässig sei und in welchem

Rahmen es ermöglicht werden kann.Politisch - und da verweise ich gern aufmeine mehrfach getätigten öffentlichenÄußerungen - habe ich mich für einMitgliedervotum engagiert, und zwarausdrücklich unabhängig von den je-weiligen Kandidaten, Strömungen oderregionalen Herkünften.“ In einem Arti-kel im Freitag spricht sich die Vorsit-zende der LINKEN, Gesine Lötzsch,eindeutig für einen Mitgliederentscheidaus. Unter der Überschrift "Raus ausden Hinterzimmern" heißt es,„DIE LINKE verhält sich häufig kon-servativer und patriarchalischer als an-dere Parteien – sie muss sich ändern“.Auch diesen Artikel kann man unterwww.freitag.de im Netz lesen. DerKreisvorstand der LINKEN Oberhavelhat sich im Dezember mehrheitlich ge-gen einen Mitgliederentscheid zur Per-sonalfindung ausgesprochen. Wirwerden weiter über dieses Themadiskutieren müssen. R. Wunderlich

MitgliederentscheidZustimmung zum Parteiprogramm

DIE LINKE Oberhavel

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Bis 2009 fand in Dresden jährlich dergrößte Naziaufmarsch Europas statt.Mit “Trauermärschen” versuchten dieNeonazis einen Opfermythos rund umdie Bombardierung Dresdens dem vonihnen sogenannten „Bombenholocaust“am 13. Februar 1945 zu etablieren. ImJahr 2009 waren es dann mehr als 7000Nazis, die ihren unerträglichen Spuk imHerzen Dresdens veranstalteten. Wiewir heute wissen, waren dabei auch dieTerroristen der Zwickauer Zelle und vie-le bekannte Nazigrößen aus ganz Euro-pa unter den Teilnehmern. Der jährlicheAufmarsch wurde von den Nazis zu ei-nem Symbol stilisiert, das ihnen schein-bar niemand nehmen konnte.Im schwierigen politischen Umfeld derLänder Sachsen und Thüringen gelanges der Zivilgesellschaft nur schwer, eindeutliches Zeichen zu setzen. Der Streitüber Aktionsformen und Ziele machteein gemeinsames und erfolgreiches Vor-gehen scheinbar unmöglich. Seit 2010ist dies anders. Im Rahmen der Vorbe-reitungen gelang es das Bündnis “Dres-den Nazifrei” zu schmieden. In diesemverständigten sich Initiativen über kultu-relle und politische Unterschiede hin-weg auf ein gemeinsames Ziel. Der

Naziaufmarsch sollte komplett verhin-dert werden. Auch zu den Aktionsfor-men konnte ein Konsens gefundenwerden. Massenblockaden sollten alsletzte gewaltfreie Mittel des Protesteshelfen, dem braunen Spuk ein Ende zubereiten. Und das gelang: Aus dem gan-zen Bundesgebiet reisten bis zu 20.000Menschen an und setzten die Nazis be-reits am Bahnhof fest. In eisiger Kälteharrten die Gegner des Aufmarschs solange aus, bis die Polizei die Rechtsex-tremen nach Hause schicken musste.Das hier praktizierte gemeinsame Vor-gehen wurde zu einem Vorbild für denUmgang mit Naziaufmärschen im gan-zen Land. Für die sächsische Justiz hin-gegen, war dies ein Anlass mit allenMitteln der Repression, gegen Nazigeg-ner vorzugehen. Noch amAbend der er-folgreichen Blockade überfielenSondereinsatzkommandos mit Maschi-nenpistolen der sächsischen Polizei dasHaus der Demokratie, in dem sich unteranderem die Geschäftsstelle der Linkenbefand. Im Nachgang wurden die Räu-me des Pfarrers König in Jena durchdie sächsische Polizei durchsucht undJugendzentren in Dresden von Polizei-einheiten überfallen. Die Immunität des

sächsischen Fraktionsvorsitzenden derLINKEN, Andrè Hahn, wurde mit denStimmen von CDU, NPD und FDP auf-gehoben. Das geschah offenbar allesmit dem Ziel, künftige Gegendemons-trationen und Aktionen zu verhindernund mögliche Teilnehmer daran einzu-schüchtern. Die Aktivitäten des Frei-staates Sachsen fasste 2011Bundestagsvizepräsident WolfgangThierse treffend zusammen: „Die Poli-zei ist halt vollauf damit beschäftigt,die Neonazis zu schützen. Das ist säch-sische Demokratie.".Vor diesem Hintergrund ist DresdenNazifrei 2012 wiederum mehr als“nur” der Gegenprotest zu einem loka-len Naziaufmarsch. Es besteht dieChance, zu beweisen, dass es sich hier-bei auch um ein friedliches und gewalt-freies Mittel zum effektiven Verhindernvon Naziaufmärschen handelt. Es be-steht die Chance zu zeigen, dass da, woMenschen mit demokratischer Gesin-nung in gemeinsamen Aktionen zu-sammen stehen, Nazis keine Chancehaben. Aus diesem Grund ist es auchan uns, den Aufruf der Partei DIE LIN-KE, Bündnis 90/ Die Grünen, Linksju-gend [‘solid], Piratenpartei, Jusos,GEW, ver.di, Aktion Sühnezeichenund vielen anderen Gruppen aus Poli-tik, Religion, Kultur und Gesellschaftzu unterstützen. Nehmen wir den Auf-ruf u.a. unterzeichnet von Petra Pau,Klaus Ernst, Gesine Lötzsch, GregorGysi, Wolfgang Thierse, Andrea Nah-les, Claudia Roth, Konstantin Weckerund Volkers Pispers zum Anlass undfahren wir am 18. Februar gemeinsamnach Dresden!Der Aufruf des Bündnisses findet sichauf www.dresden-nazifrei.com.Ein Bericht vom Chaos Communicati-on Congress zu Repression und Über-wachung mit vielen Hintergründenfindet sich unter dem Titel“Sachsen dreht frei” unter:http://www.youtube.com/watch?v=5XRSSAZFPJ4

E. R.

Dresden Nazifrei 2012 am 18. FebruarWas geht uns das an?

Protest gegen die Vorgehensweise staatlicher Stellen Bild:PR.Photography

K r e i s i n f o 01 - 2012

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UmzugshelferWir suchen für den 25. Februar 2012Helfer für den Umzug unserer Kreis-geschäftsstelle in die Bernauer Stra-ße 71. Bitte meldet euch unter03301200996 oder [email protected]. Du möchtest helfen, kannstaber am 25. nicht? Wir werden imVorfeld des 25. bereits mit dem Um-zug beginnen. Helfer für das Packender Umzugskisten werden in derWoche vom 19.02. bis 24.02.2012gesucht. Frag einfach bei Reginaoder Ralf nach.

Name gesucht!

Wie soll sie denn nun heißen – un-sere neue Geschäftsstelle? ErsteVorschläge liegen schon auf demTisch: Bürgerzentrum, Roter Ladenund Linkstreff sind erste Ideen. DerKreisvorstand ruft alle Mitgliederzur Namensfindung der neuenKreisgeschäftsstelle auf. Bitte sen-det eure Namensvorschläge perMail an [email protected], perFax an 03301200999 oder posta-lisch (siehe Impressum Seite 5) biszum 04. März 2012 zu.

Aus dem KreisvorstandDIE LINKE wird Anlaufstelle des Oranienburger

Registers

Auf seiner konstituierenden Sitzung am13. Dezember 2011 beschloss der neueKreisvorstand der LINKEN, zukünftigAnlaufstelle für das Oranienburger Re-gister zu werden. DIE LINKE in Ober-havel unterstützt damit die Initiativedes Forums gegen Rassismus und rech-te Gewalt in Oranienburg, das auf die-sem Weg den „alltäglichen Rassismus“dokumentieren will. Dazu soll die Erfas-sung von rassistischen, antisemitischen,diskriminierenden und rechtsextremis-tisch motivierten Vorfällen gehören ge-nauso wie Propaganda dieser Art.

„Gerade vor dem Hintergrund der aktu-ellen Erkenntnisse zur rechtsextremenTerrorzelle und den offenkundigen Ver-säumnissen von Behörden, begrüßenwir die Initiative des Forums. Es solltefür jede Bürgerin und jeden Bürger un-kompliziert und schnell möglich sein,Informationen weiterzugeben und beun-ruhigende Vorfälle zu melden.“, so Ste-fanie Rose, stellvertretendeKreisvorsitzende und verantwortlichfür die Öffentlichkeitsarbeit des Kreis-verbandes. „DIE LINKE fordert dieStärkung der Rolle der Zivilgesell-

schaft auf allen Ebenen. Die Rolle vonunabhängigen Stellen, die dokumentie-ren und beobachten, wird notwendigerdenn je, um die Gesellschaft autark ge-gen rassistische Einstellungen zu ma-chen“.Der Vorstand sprach sich ebenfalls ein-stimmig dafür aus, das Bündnis Dres-den Nazifrei zu unterstützen, welchesfür die Blockade der Neonazidemo am18. Februar 2012 in Dresden mobili-siert.

R.R.

** Stellenangebote**

GeschäftsstellendienstWir suchen Mitglieder die bereitsind, in regelmäßigen Abständen dieAbsicherung unseres Geschäftsstel-lendienstes zu übernehmen. Zu denAufgaben gehören z.B. der Telefon-dienst, die Bearbeitung der Post, dieBeantwortung bzw. Aufnahme vonBürgeranfragen und die Unterstüt-zung der organisatorischen Arbeitdes Vorstandes. Interessenten meldensich unter 03301200996 [email protected].

Der Kreisvorstand der LINKEN Ober-havel beschloss am 17. Januar seine po-litischen Vorhaben für das ersteHalbjahr 2012. Die thematischenSchwerpunkte der Vergangenheit blei-ben. „Wir werden im Kampf gegen Ras-sismus und Fremdenfeindlichkeitweiter Gesicht zeigen und deshalb un-ter anderem das Bündnis Dresden Nazi-frei am 18. Februar unterstützen undwieder zur Antirassimuswoche präsentsein“, so die stellvertretende Kreisvor-sitzende Stefanie Rose.Auf dem Arbeitsplan stehen außerdemdie Fortsetzung der in 2011 erstmaligdurchgeführten kommunalpolitischen

Konferenz, eine seniorenpolitischeKon-ferenz sowie eine Veranstaltung mitdem brandenburgischen Finanzminis-ter, Helmuth Markov bzw. seiner Staats-sekretärin, Daniela Trochowski, zuFragen der rot-roten Finanzpolitik -auch im internationalen Kontext. Mit ei-ner Lesung und Ausstellung zu KarlMarx und dem „Tanz in den Mai“ wirdDIE LINKE Oberhavel auch für kultu-relle Ereignisse sorgen.Neben diesen politischen Veranstaltun-gen wird der Umzug der Kreisgeschäfts-stelle in die Bernauer Straße einwichtiger Schritt in diesem Halbjahrsein. „Die Vorbereitungen dazu sind in

vollem Gange. Im Rahmen eines´FrühLINKSempfangs` am 19. Märzsollen die neuen Räume der Öffentlich-keit vorgestellt werden.“Weiter standen Beschlüsse, wie dieGeschäftsordnung und die Finanzord-nung auf der Tagesordnung. Letzterewird in den nächsten Tagen aktualisiertgedruckt und den Basisvorsitzendenzugeleitet. Auch der Umgang mit denMitgliederdaten wurde neu vereinbart.Wie Stefani Rose weiter mitteilte, hatder Kreisvorstand die Namensfindungfür die neue Geschäftsstelle der Basisübergeben.

R.R.

Arbeitsplan für das 1. Halbjahr beschlossen

DIE LINKE Oberhavel

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Thälmannplatz in Hohen Neuendorfentwidmet!

Der AntragEingereicht hatte den Antrag die CDUunter dem Vorwand, den Thälmann-platz künftig nach der PartnerstadtMüllheim benennen zu wollen. Im Jahr2012 feiern Hohen Neuendorf undMüllheim das 20-jährige Bestehen derPartnerschaft, weshalb seit Wochen imPartnerschaftskomitee intensive Vorbe-reitungen laufen. DenAntrag auf Umbe-nennung wollten jedoch weder dieCDU, noch der Vorsitzende des Partner-schaftskomitees Fred Bormeister(SPD/FDP) in jenem Komitee behan-

deln. Warum wohl? Vielleicht weildann bessere Standorte für eine Würdi-

gung der Städtepartnerschaft empfoh-len worden wären. Doch dazu spätermehr, denn schließlich geht es bei demAntrag nur scheinbar um die Partner-stadt. Die eigentliche Intention des An-

trages ist es, die Siegerjustiz walten zulassen und den Namen Thälmanns all-mählich aus dem Stadtbild sowie ausden Köpfen zu streichen. Vorangegan-gene Anfragen der CDU-LandeschefinLudwig im Landtag sowie Schreibenan die Bürgermeister der brandenburgi-schen Kommunen belegen dies. DieAn-

fragen haben letztlich immer dengleichen Inhalt: Wo gibt es noch wie-viele Straßen, die nach Kommunisten,Sozialisten und Sozialdemokraten be-nannt sind? Das Ziel ist ebenfalls im-mer gleich: Diese Namen sollenverschwinden!

Die Debatte

Im Dezember befasste sich die Stadtver-ordnetenversammlung mit dem Antrag.Der Antragssteller hoffte, ohne Diskus-sion abstimmen zu können. Doch dieAbgeordneten der LINKEN machtendiese Hoffnung schnell zunichte. Zuerstfragte Lukas Lüdtke: „Geht es hierwirklich um einen Müllheimer Platzoder wollen Sie nicht nur den Thäl-mannplatz entwidmen?“ Er verwies dar-auf, dass eine Debatte imPartnerschaftskomitee verweigert wur-de und forderte vom Antragssteller, denAntrag zu vertagen. Außerdem nannteLüdtke mehrere repräsentative Plätze,die bisher namenlos sind, darunter derRathaus- und der Bahnhofsvorplatz.Die Debatte war somit eröffnet. Die Ab-geordneten erkannten, dass es ihnennicht gelingen wird, Thälmann unterdem Vorwand der guten Städtepartner-

schaft verschwinden zu lassen. Also be-mühte man sich, die Person ErnstThälmann zu verunglimpfen und somitdie Entwidmung doch noch zu rechtfer-tigen. Thälmann sei kein Demokrat ge-wesen, die SED habe ihn zur Ikonehochstilisiert und überhaupt reiche der„Opferstatus“ (d.h. 12 Jahre KZ mit an-schließender Ermordung!) nicht aus,um nach ihm einen Platz zu benennen.Wenige Monate zuvor wurde in HohenNeuendorf gegen den Willen der Ange-hörigen ein Platz nach der MauertotenMarienetta Jirkowsky benannt – damalswar der „Opferstatus“ nicht nur ausrei-chend, sondern der einzige Grund.Für die Fraktion DIE LINKE bean-tragteManfred Tittelbach eine namentli-che Abstimmung. Im Ergebnis warenBürgermeister Klaus-Dieter Hartungund die Abgeordneten der LINKEN dieeinzigen, die gegen den Antrag stimm-ten, der Einzelabgeordnete Matthes ent-hielt sich. Erschreckend ist, dass auch

die Abgeordneten der SPD für die Ent-widmung gestimmt hatten. Anzumer-ken ist dabei, dass die Mehrheit derSPD-Abgeordneten gar nicht zu Sit-zung erschienen war und die SPD Ho-hen Neuendorf als drittstärkste Parteieine Fraktionsgemeinschaft mit derFDP bildet. Der FDP-Abgeordnetefehlte an diesem Abend jedoch unent-schuldigt, meldete sich aber einige Ta-ge später lautstark zu Wort.In einer persönlichen Erklärung ver-wiesen die Abgeordneten der LINKENnach der Abstimmung explizit darauf,nicht gegen einen Müllheimer Platz,sondern gegen die Entwidmung desThälmannplatzes gestimmt zu haben.Ein Abgeordneter der LINKEN, der22-jährige Lukas Lüdtke, wurde ausden Reihen der CDU daraufhin als Sta-linist beschimpft - dies war der traurigeHöhepunkt des Abends.

Ernst Fritz Johannes Thälmann (* 16.April 1886 in Altona; † 18. August1944 im KZ Buchenwald) war von1924 bis 1933 Mitglied des Reichsta-ges der Weimarer Republik, sowievon 1925 bis 1933 Vorsitzender derKommunistischen Partei Deutsch-lands (KPD). Er trat für die KPD1925 und 1932 als Kandidat für dieReichspräsidentenwahlen an. 1933wurde er von der Gestapo verhaftetund nach elf Jahren Isolationshaft1944 auf direkten Befehl Adolf Hit-lers erschossen.

Bild:L. Lüdtke

Bild: Wikipedia

K r e i s i n f o 01 - 2012

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Die Kreisinfo ist eine Mitgliederinformation der ParteiDIE LINKE in Oberhavel und wird herausgegeben von derRedaktion Rote Reporter beim Kreisvorstand.V.i.S.d.P.: Gerrit Große / Satz: Regina FriedemannEin Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Honorarewerden nicht gewährt. Die Redaktion behält sich dieredaktionelle Überarbeitung und Kürzung vor.Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der7. Februar 2012. Am 8. Februar 2012 trifft sich die AGRote Reporter um 18.30 Uhr in der GeschäftsstelleStraßburger Str. 24 in Oranienburg

Kontakt zur LINKEN in Oberhavel

Beiträge sind einzusenden an:DIE LINKE. Oberhavel; - Redaktion Rote Reporter -Straßburger Straße 24; 16515 Oranienburg;Email: [email protected]äftsstelle: 03301 20 09 90

Email: [email protected]äftsführer: 0171 93 01 616

Email: [email protected] Internet ist unsere Mitgliederzeitschrift unterwww.dielinke-oberhavel.de erhältlich.

Impressum / Kontakt

Der ehemalige Hohen Neuendorferund Schriftsteller Jürgen Rennert er-hob in einem Brief an die Abgeordne-ten Einspruch gegen dieUmbenennung:

Einspruch!Als ehemaliger Einwohner von HohenNeuendorf und Bürger der Bundesrepu-blik Deutschland erhebe ich Einspruchgegen Ihre Mehrheitsentscheidung,dem vom einstigen Adolf-Hitler- inThälmannplatz umbenannten Geländeseinen Namen zu nehmen. ein Who’s

Who deutscher und europäischer Litera-tur-, Geistes- und Widerstandsgeschich-te liest, finden sich die Namen vonRosa Luxemburg, Clara Zetkin, KätheKollwitz, Heinrich Heine, Kurt Tuchols-ky, Ernst Toller, Adolf Damaschke,Emile Zola, Henri Barbusse, MaximGorki, August Bebel, Wilhelm Külz,Rudolf Breitscheid, Otto Scharf-schwerdt, Bernhard Bästlein, AntonSaefkow und anderen. Namen, derenTräger im nationalsozialistischen „Drit-ten Reich“ großenteils kriminalisiertwurden und deren bloße Erwähnungmehr als unerwünscht war. Ich hoffe,

dass meine schlimmen Befürchtungensich nicht bewahrheiten werden. Dennich baue auf Ihre Vernunft und auf IhreBereitschaft, sich - vor allen von Ihnenzu treffenden Entscheidungen - wirk-lich sachkundig zu machen. Im Fall dervon Ihnen bereits getroffenen Entschei-dung, bitte ich Sie um ein nochmaligesÜberdenken. Es liegt in Ihrer Hand,diese Entscheidung rückgängig zu ma-chen. Auch das gehört zu den Vorzü-gen unserer im Grundgesetzverbrieften freiheitlich demokratischenGrundordnung.

Die Reaktionen

FDP: Kommunis-

ten der übelsten

Sorte!

Der stellvertretende Fraktionsvorsit-zende der SPD/FDP-Fraktion ChristianErhardt Maciejewski (FDP) antworteteauf das oben abgedruckte Schreibenvon Jürgen Rennert: „Herzlichen Dankfür Ihre Anregungen, weitere Namenvon Kommunisten der übelsten Sorteaus dem Straßenregister zu löschen.Gerne bin ich weiter aktiv, um diese fa-schistoiden, menschenverachtendenPersonen nicht weiter in unseremStadtbild namentlich erwähnen zumüssen. An ihre Stelle könnten die Na-men wirklicher Freiheitskämpfer gegenUnterdrückung und KommunismusEinzug ins Straßenregister finden.“

SPD arbeitet

weiter mit den

freien Radikalen

der FDPDie Tatsache, dass der FDP-Abgeord-nete mit dem die SPD eine Fraktions-gemeinschaft bildet, Zola, Külz,Breitscheid und andere als faschistoi-de, menschenverachtende Personenund Kommunisten der übelsten Sortebeschimpfte, schmeckte selbst der Ho-hen Neuendorfer SPD nicht mehr.Trotzdem beschlossen der Vorstand(einstimmig) und die Fraktion (mehr-heitlich), dass man weiter mit der FDPkoaliert.

Hartung spielt

nicht mehr mitDie Äußerungen von Christian Er-hardt-Maciejewski (FDP) veranlasstenBürgermeister Klaus-Dieter Hartung(DIE LINKE) dazu, seine Zusage zumPreisskat der FDP am 15. Januar zu-rückzuziehen. Die FDP und ihre Vor-gängerpartei LDPD veranstaltet nacheigenen Angaben dank der Initiativedes Liberalen Ulrich Tornow seit 40Jahren jährlich ein solches Turnier.

Ernst Thälmann - Filmvorführungmit anschließender Diskussion am10. 02.2012 um 19 Uhr im WeißenHirsch in Borgsdorf, Friedensallee 2

DIE LINKE Oberhavel

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Wir gratulieren!

Zum 1. Januar gab es in der HohenNeuendorfer LINKEN einige personel-le Veränderungen. Manfred Tittelbachlegte sein Amt als Fraktionsvorsitzen-der nieder, welches er seit September1993 innehatte. Er bleibt jedoch weiter-hin Stadtverordneter sowie Mitglieddes Haupt-und des Sozialausschusses.

Sein Mandat niedergelegt hat der Berg-felder Abgeordnete Jürgen Krause. Wirdanken Manfred Tittelbach und JürgenKrause für ihre jahrzehntelange undverdienstvolle Arbeit für die Partei, diesicherlich noch lange nicht beendet ist!Die Fraktion wählte den bisherigenStellvertreter Lukas Lüdtke einstimmigzum neuen Fraktionsvorsitzenden. InsParlament wird Bianca Leonhardt nach-rücken, die bisher als sachkundige Ein-wohnerin im Finanzausschuss tätig war.Aufgrund ihrer gründlichen und zuver-lässigen Arbeit im Ausschuss wähltedie Fraktion sie zur stellvertretendenFraktionsvorsitzenden. Neue sachkun-dige Einwohnerin im Finanzausschusswird Jenny Hönicke, die vergangenenJahr neu in DIE LINKE eingetretenwar.

Personalien

Der Bergfelder Jürgen Krause hat seinMandat niedergelegt.

Bild DIE LINKE. OHV

Hohen

NeuendorfNeuwahl des Vorstandes der

Basisorganisation Mühlenbecker

Land am 6.Dezember 2011

Im Bericht zur Arbeit des Vorstandesund zum Auftreten der LINKEN-Orts-gruppe sprach der bisherige Vorsitzen-de, Günter Pioch, hauptsächlich überdie Arbeit der Ortsgruppe in der Ge-meinde.Aus der Analyse der Aktivitätenentwickelte er Schwerpunkte, wieman die Arbeit zukünftig anlegenmuss, nämlich präziser, effektiver undvor allem wahrnehmbarer. Er hob dasProblem der Mitgliederentwicklungganz besonders hervor. Der Trend derÜberalterung wird dazu führen, dass inKürze kaum noch Mitglieder da sind,die kommunale Mandate oder Par-teiämter ausfüllen können, wenn esuns nicht gelingt, neue Mitglieder zuwerben.Sich um die Jungen zu kümmern –dass wird in den folgenden Monatenunsere Aufgabe Nr.1.In der Diskussion zu diesem Berichtkam dazu die Forderung, jede Mitglie-derversammlung zu nutzen, um denStand derMitgliederwerbung anzuspre-chen. Konkret geht es um ein bis zweiJunge, die wir zur Kommunalwahl2013 oder zur Wahl des Ortsvorstan-des 2013 für eine Kandidatur vorberei-

ten könnten.Günter Pioch unterbreitete in seinemBericht den Vorschlag, dass für kom-munalpolitische und politischeSchwerpunktthemen einzelne Genos-sinnen und Genossen der BO eine be-stimmte Verantwortung tragen undsich federführend darum kümmern,dass wir wichtige Themen immer imAuge haben.In der Aussprache zum Bericht gab eshierzu zahlreiche gute und unterstüt-zende Bemerkungen und Anregungen.Es wurde eine Willensbekundung ge-gen Rechts beschlossen.

Zur Wahl in den neuen Vorstand traten5 Genossinnen und Genossen an, dieanschließend von den 23 Anwesendenauch gewählt wurden.

Es wurden gewähltzum Vorsitzenden: Günter Pioch(23Stimmen), zum stellv. Vors.: Alf Göll-nitz (22), zu Mitgliedern des Vorstan-des: Elke Nordalm-Dobbert (21), VeraPerleberg (23) und Mike Rennspieß(22).Der Kreisvorstand wünscht viel Er-folg.

Nurin d

er Printa

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K r e i s i n f o 01 - 2012

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Sein Aufruf „Empört Euch!“ hat dieWelt zu verändern begonnen. Wer kanndas schon von sich sagen, aber Stépha-ne Hessels flammender Appell an unse-re Kraft zum Widerstand bewegtesicherlich Tausende, wenn nicht Hun-derttausende. „Occupy“ und andere Be-wegungen des symbolträchtigenKampfes um die öffentlichen Räume inden Metropolen der Welt folgten, nach-dem der Diplomat und Résistancekämp-fer Hessel mit einem publizistischenFrontalangriff auf die Herrschaft desgroßen Geldes und der Folgen seinerDespotie uns alle zum Handeln auffor-derte. Nun legt der beinahe 95-jährigemit „Engagiert Euch!“ nach. Im Ge-spräch mit dem belgischen JournalistenGilles Vanderporten konkretisiert Hes-sel die für ihn zentralen Kampffelderbürgerschaftlichen Widerstandes imRingen um eine bessere und gerechtereWelt. „Für den größten Skandal halteich die soziale Ungleichheit im Wirt-schaftsleben, den Gegensatz von sehrarm und sehr reich in einer Welt, die zu-sammengewachsen ist“, hebt er aufS. 8 f. hervor. Weiterhin benennt er die„Zerstörung unserer natürlichenLebens-grundlagen“ als „die zweite große Her-ausforderung, überall und jetzt.“ (S. 13)

Gerade diese Überlebensfrage für unsalle könnte die Jugend von heute amstärksten mobilisieren: „Auch hier lässtsich das Gebot des Widerstandes kon-kretisieren: als Protest gegen die Um-weltzerstörung der großenÖlgesellschaften, gegen den Raubbauan unseren Ressourcen, gegen die Sün-der wider das Gebot der Nachhaltig-keit.“ (ebd.) Doch auch die Frage derWelternährung bleibt nicht ausgespart.Anstatt subventionierte Produkte ausder industriellen Landwirtschaft desWestens in die Entwicklungsländer zuexportieren, jenen durch monokulturel-len Raubbau die Ernährungsgrundlagenzu zerstören und diese in eine weitereneokoloniale Abhängigkeit zu pressen,sollte dort bodennahe und auf Eigenver-sorgung setzende Landwirtschaft geför-dert werden. Dies geht für Hessel nur„gegen die kommerziellen Raubritterder Weltwirtschaft“. ( S. 15) Ihr ver-derbliches Treiben verurteilt er, wo im-mer er es kann: „Unsere Welt ist nurnoch ein Schatten ihrer selbst. Sie istseit der Weltkrise aus den Fugen gera-ten, von den großen Profiteuren des in-ternationalen Finanzsystemsdestabilisiert. Sie muss so schnell wiemöglich in eine Welt überführt worden,

die gerecht ist, in der alle gleich sindund jeder frei ist“. (S. 29) StéphaneHessel, der Weise aus Frankreich, 1917in Berlin geboren, schließt in seinemLeben auch mit dieser Schrift einenKreis, der von der Résistance bis zumWiderstand heute reicht: Seine Vor-schläge enthalten zentrale Forderun-gen, die eine breiteste Volksbewegungvon der radikalen Linken bis zu wert-konservativen Kräften einen können,wie es im französischen Widerstandgeklappt hat. Und Hessel gibt uns so-gar noch Zuversicht mit auf den Weg:„Aus der Tatsache, dass mein Lebenoft eine glückliche Wendung genom-men hat, gestatte ich mir die Schluss-folgerung, dass es auch der Menschheitimmer besser gelingen kann, selbst ihregrößten Probleme zu meistern.“ (S. 39)Wie schon bei „Empört Euch!“ rate ichdaher: Gleich in mehreren Exemplarenkaufen und an Bekannte und Freundeetc. verschenken.

Stéphane Hessel, Engagiert Euch! ImAnhang die „Allgemeine Erklärung derMenschenrechte“, Ullstein-Verlag, Ber-lin 2011, 3,99 €uro.

Holger Czitrich-Stahl (Glienicke)

Die RezensionNach „Empört Euch!“ nun „Engagiert Euch!“ -

Stéphane Hessels Gedanken über notwendige

Veränderungen und politisches Engagement.

Zum Angebot der mobilen Bürger-sprechstunden erklärt Torsten Krause,direkt gewählter Landtagsabgeordneterder Partei DIE LINKE:Auch im Jahr 2012 finden die regelmä-ßigen, mobilen Bürgersprechstundenstatt. Die Ausweitung der Sprechstun-den auch auf den Nachmittagsbereichim vergangenen Jahr hat sich bewährtund wird wegen der guten Resonanzbeibehalten. Seit Einführung der mobi-len Bürgersprechstunde im Juli 2007 ha-ben insgesamt 1550 Bürgerinnen undBürger die Möglichkeit genutzt mit ih-ren Anliegen an mich und meine Mitar-

beiter heranzutreten. Oftmals warenwir in der Lage schnell und unkompli-ziert zu helfen. Besonders häufig nutz-ten die Templinerinnen und Templiner(246) gefolgt von den Granseerinnenund Granseern (234) dieses innovativeAngebot.Wegen des guten Zuspruches gibt es be-reits zwei weitere mobile Sprechstun-denangebote der LINKS-Fraktion imBrandenburgischen Landtag. ÄhnlicheModelle werden von Michael Luthardt,direkt gewählter Landtagsabgeordneterfür DIE LINKE im Barnim und vonPeer Jürgens, direkt gewählter Land-

tagsabgeordneter für DIE LINKE imLandkreis Oder-Spree, realisiert. R.R.

Torsten Krause vor dem BürgermobilBild: www.torstenkrause.eu

Erfolgreiche mobile Bürgersprechstunde

DIE LINKE Oberhavel

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Termine

Mit diesem Problem wurde unsere Bun-destagsabgeordnete Kirsten Tackmannin ihrer Bürgersprechstunde konfron-tiert und wunderte sich darüber sehr.Schließlich handelt es sich bei Auf-wandsentschädigung um zweckgebun-dene Einnahmen, mit denenMehraufwendungen abgegolten werdensollen, beispielsweise die Arbeit vonkommunalen Abgeordneten, die ehren-amtlich stattfindet oder der Aufwandbei der freiwilligen Feuerwehr oder derAufwand von sachkundigen Einwoh-nern sowie der Aufwand von Trainernin Sportvereinen oder der Aufwand alsChorleiter.

Die ALG II VO führt hierzu aus:"Einnahmen aus Tätigkeiten, die nach§ 3 Nummer 12, 26, 26a oder 26b desEinkommensteuergesetzes steuerfreisind, werden wie Einnahmen aus Er-werbstätigkeit behandelt. Um der Be-deutung des ehrenamtlichenEngagements Rechnung zu tragen, giltjedoch ein erhöhter Grundfreibetragvon 175 Euro."In der Antwort zur mündlichen Anfragewurde nunmehr Frau Tackmann bestä-tigt, dass eine Anrechnung des um175,00 € übersteigenden Betrages dannnicht stattfinde, wenn höhere Aufwen-dungen nachgewiesen werden.

Es empfiehlt sich daher die Aufwen-

dungen zu protokollieren.

Aus meiner Beratungstätigkeit möchteich noch darauf hinweisen, dass auchfür diese Einnahmen das Zuflussprin-zip gilt, dass heißt, diese Einnahmenwerden in dem Monat angerechnet, indem sie zufließen.Hier empfiehlt es sich mit der Kommu-ne oder dem Verein zu vereinbaren,dass die Aufwandsentschädigung mo-natlich ausgezahlt wird, damit die Auf-wandsentschädigung nicht den Betragvon 175,00 € übersteigt.

Michael Elte

Aufwandsentschädigungen werden auf ALG II

angerechnet§§

18.01.2012: „Der Linksfraktion wurdedie Miteinreichung eines gemeinsamenBiopatente-Antrages durch die anderenFraktionen verweigert. Dabei habenwir monatelang konstruktiv zusammen-gearbeitet. Grundlage der Ausgrenzungist der Unvereinbarkeitsbeschluss derUnionsfraktion. Das offenbart ihre Defi-zite im demokratischen Grundverständ-nis und ist der obersten Volksvertretungunwürdig,“ kommentiert Dr. KirstenTackmann den interfraktionellen An-trag zu Biopatenten, der am Donners-tag dieser Woche von CDU/CSU, SPD,FDP und Grünen eingebracht wird. ZurGrünen Woche 2011 gab es eine ge-

meinsame Pressemitteilung aller fünfFraktionen. Im April 2011 hatten sichdie FachpolitikerInnen des Agraraus-schusses auf einen gemeinsamen An-tragsentwurf geeinigt. Bis Dezember2011 arbeitete die interfraktionelleGruppe gemeinsam, danach wurdeDIE LINKE kommentarlos entfernt.Tackmann weiter: „Die Linksfraktionsetzt sich für ein Verbot von Biopaten-ten ein. Gene können entdeckt und be-wundert, aber nicht privatisiert werden.Der interfraktionelle Antrag ist in dervorgelegten Endfassung ein wichtigerSchritt in die richtige Richtung, darumhaben wir diesen Kompromiss auch

mit erarbeitet und würden ihn mittra-gen. Allerdings ist unter dem Einflussvon schwarz-gelb am Ende nur ein sehrkleiner gemeinsamer Nenner herausge-kommen. Gentech-Biopatente oder dieFinanzierung des Europäischen Patent-amtes werden beispielsweise im Antraggar nicht berücksichtigt. Durch dieAusgrenzung fühlen wir uns nichtmehr an den bisherigen Kompromissgebunden und werden dem Bundestageinen eigenen Antrag mit unseren Posi-tionen zur Abstimmung vorlegen. Sofordern wir die Bundesregierung auf,sich für ein weltweites Verbot der Pa-tentierung von Leben einzusetzen.“

Biopatente: Schwarz-gelb setztKalten Krieg im Bundestag fort

ungerade Kalenderwochen:

montags von 15.00 – 16.30 UhrLychen, Markt und von 16.45 – 18.15Uhr Boitzenburg, Kaufhalledienstags von 15.00 – 16.30 UhrTemplin, Markt und von 17.00 – 18.30Uhr Zehdenick, Marktdonnerstags von 15.00 – 16.30 UhrFürstenberg, Markt und von 17.00 -18.30 Uhr Gransee, Kirchplatz

gerade Kalenderwoche:

mittwochs von 09.00 – 10.15 Uhr inLychen, Markt und von 10.45 – 12.00Uhr in Boitzenburg, Kaufhalledonnerstags von 09.00 – 10.15 Uhr inFürstenberg, Markt und von 11.00 –12.15 Uhr in Zehdenick, Marktplatzfreitags von 08.45 – 10.00 Uhr inGransee, Kirchplatz und von 10.45 –12.00 Uhr in Templin, Marktplatz

21.02.2012 um 18.30 Uhr Sitzung desKreisvorstandes Straßburger Str. 24 inOranienburg27.01.2012 Gedenkveranstaltungen inRavensbrück Beginn 10.00 Uhr undSachsenhausen Beginn 11.00 Uhr25.02.2012 ab 9.00 Uhr Umzug derder Geschäftsstelle von derStraßburger Straße in die BernauerStraße 7119.03.2012 Früh-LINKS-empfang undEröffnung Wahlkreisbüro und Ge-schäftsstelle in der Bernauer Straße 71

Sprechstunden Bürgermobil von Torsten Krause