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1 Foto: Joël Wagner VERBAND NEUER MEDIENAUFTRITT GORDON BENNETT MIT DEM GASBALLON NACH SPANIEN DER BERG RUFT HANGFLUG IM WESERBERGLAND LUFTSPORTMAGAZIN www.aeroclub-nrw.de AUSGABE 4 /2012 LEBE DEINEN TRAUM.

Luftsportmagazin 04-2012

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VERBAND NEUER MEDIENAUFTRITT

GORDON BENNETT MIT DEM GASBALLON NACH SPANIEN

DER BERG RUFT HANGFLUG IM WESERBERGLAND

LUFTSPORTMAGAZIN

www.aeroclub-nrw.de

AUSGABE 4 /2012

LEBE DEINEN TRAUM.

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VERPASS NICHT DIE CHANCE, AN UNSEREM NEUEN FOTOWETTBEWERB TEILZUNEHMEN.

Nach gut einem halben Jahr melde ich mich zu-rück im Verbandsgeschehen. Stufenweise arbeite ich mich wieder in die vielfältigen Aufgabengebie-te ein und bitte vorab um Verständnis dafür, dass nicht alle Gebiete gleichzeitig bedient werden können.

Mein Dank und Respekt gilt den Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle in Duisburg, die meinen krankheitsbedingten Ausfall mit ei-nem enormen, persönlichen Einsatz kompen-siert haben. Insbesondere Hermann Hante, der seit Anfang des Jahres zusätzlich zu seinem Tätigkeitsfeld in der Jugend die Funktion des stellvertretenden Geschäftsführers ausübt, hat sich mächtig reingekniet und die hauptamtlichen Kräfte mit hoher Motivation und mit viel Geschick zum Wohle des Luftsports in NRW angeführt.

Unsere Verbandsbetriebe in der Ausbildung und der Technik haben die Dienstleistungen für unsere Mitglieder ohne Abstriche zur Verfügung stellen können. Hubertus Huttel und Manuela Mauter organisieren unsere Ausbildungsbetriebe mit über 800 Fluglehrern umsichtig und in enger Abstimmung mit den ehrenamtlich Mitwirkenden in den Bezirken und Vereinen. „Nebenbei“ gilt ihr Augenmerk den Notwendigkeiten, die zur Über-führung unserer Ausbildungseinrichtung in das europäische Luftrecht zu berücksichtigen sind. Unsere Technischen Betriebe haben diese Hürde bereits genommen. Nun gilt es für Ulf Calsbach und Karina Claus, die Verfahrensabläufe weiter zu optimieren, viele Instandhaltungsprogramme zu erarbeiten und die Aufklärungsarbeit in den Vereinen auszubauen.

Hierzu wird in enger Zusammenarbeit mit Hartmut Stadermann der Technische Ausschuss neu aufgestellt. Basis für die erfolgreiche Arbeit in der Ausbildung und der Technik ist die belast-bare und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den aufsichtführenden Behörden der Bezirksre-gierungen und des Luftfahrtbundesamtes. Zudem profitiert der Verband von seiner seinerzeitigen Entscheidung, große Teile der Verwaltung über ein EDV-System zu managen, das wir unseren Bedürfnissen anpassen können.

Für alle sichtbar ist unser neues Erschei-nungsbild. Unsere Website www.aeroclub-nrw.de wurde zeitgemäß und attraktiv neu gestaltet, und mit dieser Ausgabe erhält auch unser Luftsport ein neues Gesicht. Hier hat Katharina Schorr mit

einem kleinen, aber kompetenten Team sehr An-sprechendes geschaffen.

Hermann Hante und Daniela Blobel haben nicht nur die Veranstaltungen der Luftsportjugend mit großem Zuspruch, wie zuletzt beim Airlebnis in Oerlinghausen, organisiert, sie haben auch die Einarbeitung von Nicole Schubutz übernommen, die seit August für Anne Schiller die Sekretari-atsaufgaben übernommen hat. Auch auf diesem Wege noch einmal ein herzliches Willkommen im Aeroclub.

Meine ersten Aktivitäten galten neben der Interessenvertretung in Luftraumfragen den Haushalten des Verbandes. Hier ist unsere Buch-halterin Manuela Steininger ein verlässlicher Rückhalt, sie hat die für die Planung notwendigen Vorarbeiten wieder akribisch geleistet. Unsere Fi-nanzen sind wohl geordnet.

Wir sind also fachlich gut aufgestellt in Duis-burg und ich hoffe, dass ich mich wieder gut in das funktionierende Team integrieren kann. Den-noch darf nicht übersehen werden, dass wir für die Breite des Aufgabenspektrums personell dünn besetzt sind. Jeder Ausfall lässt Lücken ent-stehen, die nur schwer zu schließen sind.

Gerhard RademacherGeschäftsführer

LIEBE FLIEGER-KAMERADINNEN, LIEBE FLIEGER-KAMERADEN

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INHALT VERBAND 02 FOTO DES MONATS DER fotowEttBEwERB ZUM MItMACHEN MIt tEILNAHMEBEDINGUNGEN

04 INHALT wo ISt wAS

05 IMPRESSUM wER MACHt wAS

07 KRAFT HEBT AB MINIStERIN NIMMt EINLADUNG

ZUM SEGELfLIEGEN AN

07 VOM VIRUS ANGESTECKT SpoRtMINIStERIN GLEItEt

DURCH DIE LUft

26 DER AEROCLUB IM NEUEN LOOK ZIELE UND UMSEtZUNG

29 PROGRAMM LUFTSPORTTAG tAGESoRDNUNG, AUSStELLER, fEStVoRtRAG

39 TERMINE tECHNIK, GRUNDMoDULE + foRtBILDUNGEN

jUGEND 24 AIRLEBNIS wENN DAS fLIEGERHERZ SCHNELLER SCHLäGt

MOTORFLUG12 18. WELTMEISTERSCHAFT IM RALLYEFLUG 2012 SpANIENS oStKÜStE VoN

IHRER SCHöNStEN SEItE

34 ALPENEINWEISUNG MIt DER EULE DURCH DIE ALpEN

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INHALT -IMPRESSUMHERAUSGEBER:Deutscher Aero-ClubLandesverband NRW e.V. Friedrich-Alfred-Straße 2547055 DuisburgVR-Nr. 50680 [email protected]

Vertretungsberechtigte: Stefan Klett (Präsident)Niko Richartz (Schatzmeister)Hartmut Stadermann (Vize-Präsident)Sue Kussbach (Vize-Präsidentin) und Mario Wichmann (Vize-Präsident)

VERANTWORTLICH:Katharina Schorr

GESTALTUNG:Zenon Design, MünsterKatrin Schießl, Arndt Hovestadtwww.zenon-design.de DRUCK:Bitter & Loose, Grevenwww.bitterundloose.de

Alle Inhalte dieses Magazins sind urheberrecht-lich geschützt. wiedergabe – auch in Auszügen – nur mit vorheriger ausdrücklicher Zustimmung des Verbandes.

SEGELFLUG 06 10. SAUERLäNDER SEGELKUNSTFLUG- WETTBEWERB VoM DoppELSItZER AUfS SIEGERtREppCHEN

08 MULTIPLIKATOREN- LEHRGANG SÜDFRANK- REICH St. AUBAN 20 DER BERG RUFT HANGfLUG IM wESERBERGLAND

30 32. WELTMEISTER- SCHAFT IM SEGELFLUG, UVALDE/TEXAS AIR-RACE DER SUpERLAtIVE

32 DIE TEXAS CONNECTION INtERVIEw MIt tASSILo BoDE 36 ALTMARKPOKAL 84 tEILNEHMER IN StENDAL

BALLON16 GORDON BENNETT 2012 BEI DER GASBALLoN DIStANZ- wM QUER ÜBER EURopA

FALLSCHIRM 10 LEISTUNGSLEHRGANG FALLSCHIRMSPORT DEUtSCH-fRANZöSISCHE JUGENDSpoRtBEGEGNUNG

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1016

SEGELfLUG

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10. SAUERLäNDER

DOPPELSITZER- SEGELKUNSTFLUGWETTBEWERBJan Schröjahr ist vom Siegertreppchen nicht mehr zu vertreiben. Beim 10. Sauerländer Doppelsitzerse-gelkunstflugwettbewerb der Luftsport-vereinigung Meschede am 22. und 23. September gewann der Mescheder Lokalfavorit vor Nikolaus Rupp aus Ober-Mörlen und Andreas Brückner aus Bad Sachsa. Die Luftsportvereini-gung Meschede stellte 6 von 16 Teilneh-mern mit unterschiedlicher Kunstflug- erfahrung und entsprechender Plat-zierung. Unterstützt wurde die Ver-anstaltung von der Firma Zeitflügel. Der Wettbewerb war eine willkomme-ne Gelegenheit für Segelkunstflieger aus ganz Deutschland, sich wieder zu einem fairen und freundschaftli- chen Vergleichsfliegen zu treffen und voneinander zu lernen. In den doppel-sitzigen Maschinen, zum Beispiel vom

Typ ASK21, die sonst der Ausbildung der Flugschüler dienen, flog immer auch ein sehr erfahrener Pilot mit, um den einen oder anderen Tipp geben zu kön-nen. Bei relativ gutem Wetter wurden zwei Kunstflugprogramme mit je neun Figuren geflogen, für die 1000 Höhen-meter zur Verfügung standen. Der Wett-bewerb endete am Sonntagnachmittag mit der Siegerehrung.

Jens Nelle

Platzierungen unter:

WWW.PILOT-MEDIA.DEIm Internet:

WWW.LSV-MESCHEDE.DE und bei FACEBOOK

SEGELfLUG

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Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat die 2011 ausgesprochene Einla-dung des NRW – Luftsportpräsidenten Stefan Klett angenommen und wird ei-nen Segelflug durchführen. Die Orts,- und Terminabstimmung läuft und wird rechtzeitig bekannt gegeben, wenn das Wetter dann mitspielt. Anlässlich einer Sportgala, welche gemeinsam von Lan-desregierung, Sportstiftung und Lan-dessportbund NRW im Düsseldorfer K21 Ständehaus ausgerichtet wurde, um die erfolgreichen NRW Olympia- und Paralympicsathleten zu ehren, in-formierte die Ministerpräsidentin Stefan Klett persönlich über ihren Wunsch, der Einladung folge zu leisten.Stefan Klett: „Wir haben bereits viele Segelfluggastflüge mit Ministerinnen

und Ministern der verschiedenen Lan-desregierungen in den letzten Jahren durchgeführt. Die Zusage der Landes-regierungschefin, welche dazu ausge-sprochen sportaffin ist, ist eine beson-dere Auszeichnung für den Luftsport und für den Aeroclub NRW eine gute Gelegenheit, die Faszination und das breite Spektrum des Luftsports zu de-monstrieren!“

KRAFT HEBT ABPROMINENTER FLUGGAST

VOM VIRUS LUFTSPORT ANGESTECKT

SPORTMINISTERIN GLEITET DURCH DIE LUFT

Bereits im letzten Jahr folgte die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend und Kultur der Einladung des Aeroclub NRW zu einem Segelflug. Aufgrund schlechten Wetters muss-te Frau Ute Schäfer jedoch leider auf dem Boden bleiben. Ende September konnte der Flug nun endlich nachgeholt werden. Auf dem Flugplatz Oerlinghausen wurde sie von Präsident Stefan Klett, den beiden Vize-Präsidenten Niko Richartz und Sue Kussbach sowie dem stellvertretenden Geschäftsführer Hermann Hante in Empfang genom-men. Auch wenn das Wetter nicht optimal war, konnte sie doch den Flug in vollen Zügen genießen. In die Luft gebracht wurde sie von unserem erfahrenen Landesaus-bildungsleiter Hubertus Huttel.

UNTERSTÜTZUNG DES LANDES ZUGESAGTIm persönlichen Gespräch sicherte sie unserem Verband ausdrücklich die Unter-stützung des Landes zu und betonte, wie wichtig die Segelfliegerei in der Sport-landschaft NRW sei. Gerade auch für die Jugend. Bietet das Segelfliegen den Ju-gendlichen doch die Chance, vielfältige, besondere Fertigkeiten, Fähigkeiten und Erfahrungen zu gewinnen. Viele tolle neue Eindrücke nahm auch Frau Schäfer mit nach Hause. Wie auch die oben erwähnte Einladung an Hannelore Kraft. Schon be-reits letzte Woche hatte Ministerpräsidentin Kraft unserem Präsidenten persönlich bestätigt, dass auch sie einen Segelflug durchführen möchte. Die Termin-, und Orts-abstimmung hierzu läuft allerdings noch.

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SEGELfLUG

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MULTIPLIKATOREN

LEHRGANG

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DEUTSCH-FRANZöSISCHE ALPENFLUGEINWEISUNG FÜR MULTIPLIKATOREN

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Nachwuchsspringer aus Frankreich und Deutschland, super Organisatoren und Sponsoren, „spring- bares“ Wetter, ein cooles Absetzflug-

zeug, kompetente Coaches und Video-leute, leckere Verpflegung, Presseauf-tritte und ganz viel Spaß am interkultu-rellen Fallschirmsport!!!

Das sind nur einige Stichworte, um den diesjährigen Leistungslehr-gang des Deutsch-Französischen Ju-gendwerkes (DFJW) zu beschreiben. Ausgetragen wurde dieser am Flug-platz Marl in Nordrhein-Westfalen, Deutschland vom 28. Juli 2012 bis zum 04. August 2012 unter der Leitung von Gerhard Währisch.

Ziel dieses Lehrgangs war es, durch das gemeinsame Interesse am Fall-schirmsport, die interkulturelle Kom-munikation zwischen jungen Springern aus Deutschland und Frankreich zu fördern und dabei durch gemeinsames Training und Schulung in Theorie und Praxis den Leistungsstand weiter zu verbessern.

Neben der sportlichen Gemeinsam-keit sollte auch der sprachliche Aus-tausch und das Kennenlernen kulturel-ler und wirtschaftlicher Besonderheiten der beiden Nationen vermittelt werden.

Der Teilnehmerkreis bestand dieses Jahr aus 24 deutschen und französi-schen Nachwuchsspringern im Alter von 17 bis 30 Jahren. Der Leistungs-stand reichte vom Schülerstatus bis zum Fortgeschrittenen und vom For-mationsspringen über Freefly bis hin zu Freestyle waren viele Disziplinen des Fallschirmsports vertreten.

Der Verein für Fallschirmsport Marl stellte uns die Campingwiese direkt am Flugplatz zur Verfügung. Neben der allgemeinen Bereitstellung der Infra-struktur ermöglichten uns der Verein und seine Helfer durch viel Engagement und Einsatz eine super Woche auf dem Sprungplatz. Eigens für uns wurde zum Beispiel eine Brücke über einen Graben errichtet, unermüdlich Brennholz für das abendliche Lagerfeuer gesucht und ein großes Gemeinschaftszelt aufge-baut. Die erstklassige Verpflegung wur-de täglich durch das Ehepaar Petra und Robert Lampe zubereitet. Vielen Dank an das Team des Vereins für Fallschirm-

sport in Marl als Gastgeber, den vielen Helfern im Vorder- und Hintergrund und an die Spitzenköche Familie Lampe und ihr Team!

Springerisch konnten die gesteckten Ziele durch konzentriertes Training in-klusive konsequenter Vor- und Nachbe-sprechungen durch die Coaches erreicht werden. So wurden neben Grundlagen-training im intensiven Einzelcoaching auch Formationen vom 2er Relative Work (RW) bis hin zum 12er RW geflo-gen. Die Formationsgröße wurde jeweils nach Förder- und Leistungsstand jeden Tag variabel gestaltet. Dieses Vorgehen wurde auch im Bereich Freefly genutzt. So gab es kleinere Sitfly-Sprünge, aber auch größere Freefly-Gruppen mit unter-schiedlichsten Leistungsständen. Sehr motivierend war die allgemeine Stim-mung in der Gruppe. Jeder arbeitete daran, die persönlichen Ziele, wie auch die Gruppenziele zu erreichen. Wohl aber am wichtigsten - neben der Sicher-heit - war der Spaß während des ganzen Camps. Die Gesichter nach der Landung sprachen dabei jedes Mal für sich, wie auch die Tatsache, dass es keinerlei Verletzungen in der Trainingswoche gab (lediglich eine glimpfliche Reserve).

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fALLSCHIRM

Das Thema Sicherheit wurde im Rahmen gemeinsamer Wind-Unterwei-sungen sowie Wartung unserer Sport-geräte immer wieder aufgegriffen und geschult. Dabei standen vor allem die länderspezifischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vordergrund. So konnten auch Schlechtwetterphasen ef-fektiv genutzt werden.

Zusätzlich zum Training im Freifall wurde es uns durch die sehr großzügi-ge Unterstützung von Boris Nebe, Ge-schäftsführer Indoor-Skydiving Bottrop GmbH, ermöglicht, unsere Flugtechni-ken im Windtunnel weiter auszubauen. Insgesamt drei Stunden durfte die Grup-pe im Windtunnel des Indoor-Skydiving Centers in Bottrop verbringen. Hierfür herzlichen Dank! Die strahlenden Ge-sichter der Teilnehmer zeigten, dass das auf jeden Fall eines der Highlights des Camps war.

Durch die Einbindung der Tunnelzeit in der Mitte der Trainingswoche konn-ten die neu erlernten und verfeinerten Techniken in der restlichen Woche di-rekt umgesetzt werden.

Ein Anliegen der Coaches war es, uns Jungspringern die Möglichkeiten im springerischen Lebenslauf zu erläu-

tern und die Wege dorthin zu erklären - jeweils in Bezug auf Frankreich und Deutschland. Es wurde allen klar, dass es nur mit konsequentem persönlichen Training wie auch der institutionellen Förderung (wie z. B. im Rahmen dieses Lehrgangs) und Hilfe von Förderern des Sports für den Springernachwuchs in beiden Nationen voran geht. Dies wurde durch den Besuch des Secrétaire Géné-ral der FFP, David Roth, unterstützt.

Ein weiteres Highlight waren die Dreharbeiten eines Fernsehteams des WDR. In der Sendung „Aktuelle Stunde“ wurde die Bedeutung des Lehrgangs und des Fallschirmsports für die Regi-on Marl hervorgehoben. Während der Dreharbeiten hatten sowohl wir als auch das Fernsehteam großen Spaß.

Hiermit möchte ich mich im Namen des gesamten Teilnehmerkreises bei Gerhard Währisch für die Top-Organ-siation und die unermüdliche Auf-rechterhaltung des jährlichen Camps bedanken. Besonderer Dank gilt auch unseren super Coaches Frédéric Rami, Andrea Kleinebudde, Ralf Ortmann und Sebastian Koszarek, den Videoleu-ten und Helfern Rolf Kaden und Daniel

Buschek (ohne Euch hätte es die gnade-losen Zeitlupen-Sequenzen nie geben).

VIELEN DANK AUCH AN:• Die Bundeskommission Fallschirm sport im DAeC e.V. ,• Die Fédération Française de Parachu- tisme (FFP) und die Luftsportjugend im DAeC für die Organisation des Lehrgangs.• Das Deutsch-Französische Jugend werk (DFJW) für die Förderung des Lehrgangs.• Den DFV für die finanzielle Unter- stützung aus dem Futura-Projekt.• Die Indoor-Skydiving Bottrop GmbH für die großzügige Unterstützung.• Den Verein für Fallschirmsport in Marl e.V. für die professionelle Aus- richtung.

Ich freue mich, auch im Namen des Springernachwuchses, auf eine Fort-führung dieses jährlich stattfindenden Lehrgangs in den kommenden Jahren. Nächstes Jahr in Frankreich.

BLUE SKIES! Janina Huschle

LEISTUNGSLEHRGANG FALLSCHIRMSPORT

DEUTSCH-FRANZöSISCHE jUGENDSPORTBEGEGNUNG

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> Restaurant, wo es gegen Essensmar-ken einen guten Lunch gab und so man-cher Schnitzer vergessen oder mit ande-ren Leidensgenossen diskutiert wurde.

Die Zeit bis zum Teammanagerbrie-fing am Abend haben wir am Strand, am Hotelpool oder mit Getränkebeschaf-fung im Supermarkt verbracht.

Gegen 19:00 Uhr bekamen die Team-manager im Hotel die Einzeltageser-gebnisse, und es begann die Zeit für et-waige Complaints oder Proteste. Dabei ging es manchmal sehr emotional her, besonders wenn mehrere Teams von einer Entscheidung betroffen waren. So stimmte am Mittwoch für den Wen-depunkt 2 die Skizze nicht mit der Be-schreibung überein. Einem Protest von Norwegen und Russland, der immerhin 100 Euro kostet, wurde stattgegeben, die damit verbundenen Strafpunkte für alle Teams wurden gestrichen. In die-sem Fall geht das Geld zurück.

Auch Donnerstag gab es wieder Pro-teste. Diesmal ging es um die Platzrun-de, welche von vielen Teams statt rechts wie immer links herum geflogen wurde. Dies wurde im Briefing nicht deutlich genug betont und daher im Anflugblatt übersehen. Vorteile hatten später flie-gende Piloten, die dies schon beobach-ten konnten. Die offiziellen Proteste von Spanien und Deutschland sind jedoch mit Hinweis auf das Regelwerk zurück-gewiesen worden.

Nachdem auch solche Dinge ent-schieden waren, wurden die Tageser-gebnisse ausgehängt.

Um ganz oben auf der Liste zu ste-hen, durfte man sich nicht den gerings-ten Patzer erlauben. So waren wir Deut-schen stets irgendwo in der Mitte zu finden. Vorne lagen stets, wie erwartet, Franzosen, Polen, Spanier und Tsche-chen.

Bis zum nächsten Tag musste es ei-nem gelungen sein, das Vortagsergeb-nis zu verarbeiten. Die Methoden waren sehr unterschiedlich: von still in sich hineinfressen, viel reden oder logisch analysieren bis hin zur Überzeugung, dass es auch noch etwas Wichtigeres im Leben gibt.

Unsere Schiedsrichter waren den ganzen Tag der prallen Sonne, Hitze und dem Landestaub ausgesetzt. Eine sehr interessante, verantwortungsvolle, aber auch anstrengende Aufgabe.

Anschließend folgte das Sichten zahlreicher Landevideos, da nicht bei al-len Fliegern das Aufsetzen eindeutig war.

Mit einem gemeinsamen Abendes-sen gegen 21:00 Uhr, wie es in Spanien üblich ist, haben wir jeden Tag gemein-sam abgeschlossen, in gespannter Er-wartung, was uns wohl am nächsten Tag widerfahren würde.

Freitag haben die Teams alles aus sich rausgeholt und sind ihre letzte Wettbewerbsstrecke geflogen. Nun war

es Aufgabe der Ausrichter herauszufin-den, wer Weltmeister würde.

Von allen fiel die Anspannung ab und es begannen die unterschiedlichsten Aktivitäten: Flugzeuge tanken, Aufräu-men, Wettbewerbsutensilien entfernen, genießen von Strand und Meer oder Be-achvolleyball. Bei letzterem gelang es uns, Franzosen und Polen zu schlagen, im Gegensatz zum Rallyefliegen – aber immerhin!

Abends fand am Flugplatz die von den Südafrikanern initiierte und schon zur Tradition gewordene Länderparty statt. Hierzu bringt jedes Land ein ty-pisches Getränk mit. Beispielsweise offerierte Spanien ein Fass mit Sangria, Portugal Portwein, England Gin-Tonic und von Deutschland gab es den welt-weit bekannten Likör mit Hirschgeweih, den alle Welt, außer uns, gerne trinkt. Vom Aeroclub am Flugplatz gab es ge-grillte Sardinen, die dazu köstlich mun-deten.

Die Stimmung an diesem warmen Abend war ausgelassen, fröhlich und für so manchen Litauer oder Südafri-kaner endete der Abend mit einem Bad im Hotelpool (man erinnere sich an die Partys bei „Dallas“).

Sicher steht für alle Teilnehmer der Wettbewerb an erster Stelle, aber das sportliche Miteinander, das gemein-same Erleben, der Austausch und die soziale Komponente sind ebenfalls ein

RECHtS:EIN SpANISCHER

KUNStfLUG- pILot BEGEIStERtE

DIE ANwESENDEN tEILNEHMER

UND ZAHLREICHEN ZUSCHAUER MIt EINER

SpANNENDEN VoRfÜHRUNG.

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MotoRfLUG

wesentlicher Bestandteil einer solchen Weltmeisterschaft. Schließlich treffen hier Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Geschichte zusammen.

Samstag sollte es um 13:00 Uhr am Flugplatz eine Riesenpaella geben. Diese köstlich zubereitete Landesspe-zialität mit Safranreis, Meeresfrüchten und Kaninchenfleisch ließ sich kaum jemand entgehen.

Für 18:00 Uhr stand die Abschluss-feier mit Siegerehrung auf dem Pro-gramm. In den Nationaltrikots mar-schierten die Teams aller 16 Länder wieder alphabetisch geordnet auf dem Flugplatz ein.

Nach einigen kurzen Ansprachen überreichte der Juryvorsitzende Jiri Dodal dem Wettbewerbsdirektor Jesus Mas die gestellte Kaution, die Garantie für einen ordnungsgemäß durchgeführ-ten Wettkampf und eine Weltmeister-schaft lt. Regelwerk.

Ein spanischer Kunstflugpilot be-geisterte die anwesenden Teilnehmer und zahlreichen Zuschauer mit einer spannenden Vorführung.

Anschließend nahm Andrzej Osows-ki, der internationale Hauptschiedsrich-ter, die Siegerehrung vor.

Weltmeister im Rallyeflug sind Ju-lien Cherieux und David LeGentil aus Frankreich geworden, gefolgt von zwei polnischen Teams. In der Teamwertung lag Polen vor Frankreich und Tschechien.

Für die ersten drei Plätze gab es Gold, Silber- und Bronzemedaillen, und den Weltmeistern wurde vom französischen FAI GAC Präsidenten Jean Pierre Del-mas zusätzlich der große Wanderpokal überreicht. Kinder hielten die Flaggen der jeweiligen Länder hoch, und für die Einzel- und Teamsieger wurde die fran-zösische bzw. polnische Nationalhymne gespielt.

Im Anschluss daran erklärte Del-mas die 18. Rallyeflugweltmeisterschaft für beendet. Mit der FAI Hymne wurde auch die FAI Flagge wieder eingeholt.

Mit Platz 27 für Marcus und As-trid Ciesielski und Platz 29 für Tho-mas Kirchner und Andreas Johne lag Deutschland in der Länderwertung auf Rang sieben. Mit diesem Ergebnis sind wir durchaus zufrieden, wenn man die persönliche Leistung bzw. Verbesse-rung betrachtet.

Wir haben auch wieder viel gelernt und sind sicher, dass beim nächsten Mal eine Steigerung möglich ist.

Für das Abschlussessen waren am Flugplatz draußen runde Tische festlich gedeckt. Zum Glück verzogen sich die dunklen Gewitterwolken schnell wie-der, sodass auch das Essen trocken und bei angenehmen Temperaturen stattfin-den konnte.

Von Land zu Land wurden Gastge-schenke ausgetauscht, man beglück-wünschte, bedankte und verabschiedete

sich bis zum nächsten Ereignis 2013, der Rallyeflug-EM in Dubnica (Slowa-kien) oder der Präzisionsflug-WM in Deutschland.

Einen ganz besonderen Höhepunkt gab es noch für das deutsche Team. Al-lesamt wurden wir nach vorne gebeten und der FAI GAC-Präsident Jean Pierre Delmas überreichte mir als Teamma-nagerin in einem feierlichen Akt die ge-faltete FAI-Flagge für die nächste Welt-meisterschaft 2013 in Bautzen.

Thomas Kirchner hat sie nach Ber-lin mitgenommen und dort bereits dem künftigen Wettbewerbsdirektor Ralf Grunwald übergeben.

Sonntag war großes Abreisen zu be-obachten. Unsere D-EGHN war mittags das letzte Wettbewerbsflugzeug, das sich von dem äußerst schön gelegenen und freundlichen Flugplatz Castellón mit winkenden Flächen auf den Heim-weg machte.

Astrid Ciesielski (Teammanagerin)

SEGELfLUG

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> vom schönen Frankreich nichts gesehen. Um 18:00 Uhr ging es in die zweite Nacht. Wir hatten noch 36 Sack vor und 24 Sack nach der Abkühlung. Wie gesagt, 12 Sack à 8 kg ist recht viel, aber die Sonne hatte das Gas auch sehr erwärmt. Wir versuchten durch leichte Veränderung der Fahrthöhen weiter nach Norden zu kommen um möglichst mittig über die Pyrenäen zu fahren. Die sollten wir jedoch erst am nächsten Morgen erreichen.

Die zweite Nacht war hart, so um die 0°C und mitt-lerweile waren wir 20 h in großer Höhe. Um 5 Uhr steht im Logbuch: „Schwere kalte Nacht“. Das sagt alles über unseren Zustand. Dazu kommt die ständige Hör-bereitschaft auf den verschiedenen Flugsicherungs-frequenzen, die sehr anstrengend ist. Neue Techniken, Subaudiotöne, Ruftöne oder gar Digitalfunk sind der Flugsicherung fremd. So könnte die Flugsicherung gezielt das Luftfahrzeug rufen das es anzusprechen gilt, aber niemand außer uns Gasballonfahrer ist ja 40 – 80 h ununterbrochen in der Luft. Wir sind sehr froh, wenn wir unseren Weg ohne große Auflagen fortsetzen dürfen, stellen wir doch auch für den Fluglotsen eine zusätzliche Belastung dar. Um 6:30 Uhr waren wir in 3.400 m über den Pyrenäen an der Grenze zu Spani-en und mit Barcelona FIS verbunden. Unter uns hat-ten sich die Wolken wieder vereint und ließen hier und da die unbewohnten Berge durchschauen. Landen war hier unmöglich, wollten wir ja auch nicht. Warum es auf einmal mit 5 m/s nach oben und Minuten später mit 5 m/s abwärts ging weiß nur Petrus. Wir dachten schon, jetzt geht es los und die bisher so gemütliche Fahrt ist vorbei. Längst war die Sonne wärmend auf-gegangen. Der Ballon durfte auf keinen Fall unter die Wolken sinken, würde die dann eintretende plötzliche starke Abkühlung des Gases sehr viel Ballast kosten. D. Hempelmann ist das passiert, er soll 10 – 12 Sack gebraucht haben, um wieder Höhe zu gewinnen. Der letzte Tag ist schnell erzählt. Wir versuchten es inten-siv, schafften aber nicht eine deutliche Richtungsände-rung nach rechts, mehr zur Mitte Spaniens, zu finden. So fuhren wir den ganzen Tag ca. 60 – 80 km an der Mittelmeerküste entlang. Im Laufe des Tages stieg der Ballon auf über 5500 m. Schön war die dabei stetig an-steigende Geschwindigkeit. Wir überholten so einen Ballon nach dem anderen und als klar war, dass wir keine weitere Nacht mehr fahren konnten stand fest, dass es weder zum Sieg noch für einen Medaillenplatz reichen würde. 11 Medaillen aus 22 WM-Rennen, wobei

zweimal nicht gestartet werden konnte, sind ein vor-zeigbares Ergebnis. Spanien war, wie sollte es auch anders sein, den ganzen Tag über sonnenbeschienen. Alles unter uns war in der Einheitsfarbe braun/ver-brannt anzuschauen. Uns ging es nicht gut. 40 h hingen wir jetzt in großer Höhe und am Sauerstoff. Das ist für Flachländer mehr als unangenehm. Oder sind wir doch älter geworden? Ach was, wir schauen immer noch den Frauen hinterher, oftmals auch den viel zu jungen, trin-ken immer noch gerne ein Gläschen Sekt und kommen auch mal zwei Tage ohne Schlaf aus. Aber eben nicht ohne richtig frischen Sauerstoff. Gegen Ende mussten wir noch einmal richtig loslegen. Hatten wir uns auf eine gemütliche Tieffahrt am Abend gefreut. Den An-griff von N707GH (USA 1 - Sullivan/White) hatten wir am Nachmittag erfolgreich verteidigt. Sie waren um 18 Uhr hinter uns in Sichtweite gelandet und unsere Verfolger (Frank Wilbert & Sebastian Eimers) leiste-ten Landehilfe und zogen den Ballon aus den Weinstö-cken. Das russische Team war noch 40 km vor uns und bereits gelandet. Ist das noch zu schaffen? Nein, wir kommen zwar bis auf 10 km ran aber es reicht nicht mehr für den vierten Platz. Fuhren wir doch in 5.000 m mit 30 km/h zu langsam. Also absteigen und gemütlich den Korb zur Landung vorbereiten. Da passierte es, in 2400 m stieg die Geschwindigkeit überraschend auf 40 km/h. Sollte es doch noch reichen? 1305 km mussten erreicht werden. Es war 20:35 Uhr. Unser GPS meldete, um 20:55 Uhr haben wir die Entfernung für Platz vier. Die Zeit für den Abstieg wurde berechnet. 2.400 m mit 5 m/s dauert 8 Minuten. Abfangen und Landen plus 2 Mi-nuten. Das heißt, landen um 21:05 Uhr. Matthias mein-te, er hätte gestern Abend um 21:15 Uhr nicht mehr viel gesehen. Aber gestern waren wir ja auch 750 km weiter östlich, also sollte doch hier 15 Minuten mehr Luft sein.

Wir hatten noch neun Sack und der Ballon fiel wei-ter. In 2.200 m waren wir wieder zu langsam. Aufgeben oder kämpfen? Also einen Sack raus und 700 m höher um die 37 km/h wieder zu erreichen. Die Sonne war un-tergegangen und unten gingen immer mehr Lichter an. Vor uns war noch ein Hügel. Unsere Verfolger sprachen von einem großen Berg. 1.500 m soll der hoch sein. So sehr unterschiedlich sind die Betrachtungsweisen je nach Standort und Entfernung von einem Berg/Hügel. Tatsächlich war es ein Hügel, 550 m hoch. Hier mussten wir noch rüber. Um 20:55 Uhr hatten wir es geschafft, Platz vier war erreicht. Jetzt nur noch schnell absteigen und sicher landen. Unten waren in der Zwischenzeit alle

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DER

BERG RUFTHANGFLUG IM WESERBERGLAND

SEGELfLUG

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viele Flachland-Flieger hatte ich nur begrenzte Erfahrung mit Windsyste-men, Hang- und Wellenflug. Drei-mal Südfrankreich, einmal Pyrenä-

en und noch ein bisschen Deutsche Alpen, das macht noch keinen Bergprofi. „Hangfliegen ist langweilig und wenig anspruchsvoll, das kann jeder“. Diese Sprüche habe ich jahrelang gehört und geglaubt. Genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem mein Vereinska-merad Michael „Schmörgel“ Pfennig mich überredet hat, einmal selbst den Hang im Weserbergland an ei-nem schönen Spätsommertag auszuprobieren. Es ist der 09. September 2002. Zack, den Duo aus der Halle geholt, ein kurzes Briefing über Wind, Hangausrichtung und den zu erwartenden F-Schlepp-Weg von Münster-Osnabrück an die Wiehe. Irgendwie verrückt. Als wir in Höhe Melle ausklinken denke ich: „Oh nein, hoffentlich reicht die Höhe bis zum Flugplatz Porta-Westfalica“. Tief fliegt Schmörgel hin-ten sitzend an den Hang. Zirkelt elegant um den Knick in Lübbecke, geht auf etwa 100 m über Hangniveau. Verdammt, ist das tief. Aber der Hang trägt zuverläs-sig. Eine irre Kombination: Steigen und kalkuliertes Ab-gleiten vereinen sich zu einem Flugweg mit Ideallinie und der Optik einer Außenlandung. Entlang der Wiehe schaue ich nach Landefeldern. Überhaupt kein Prob-lem, sollte der Hangwind einmal nachlassen. Nachlassen? Wir kommen in den Bereich des Haupt-hangs an der Porta. Es geht mit 2,5m/sek integriert nach oben. Das ergibt 700 m Arbeitshöhe nach Osten, im Geradeausflug. Wir springen über die Weser, fliegen über die Thermik-Tankstellen bis zum Süntel. Ein fan-tastischer Flug. Hilfe, ich bin süchtig.

14. September 2012. Fast genau 10 Jahre später ste-he ich in Rinteln am Start. In meinem Flugbuch stehen mittlerweile etwa 350 Hangflugstunden. Es soll ein kur-zer, aber guter Tag werden. Bereits am frühen Nach-mittag soll es schauern. Egal, mit einer Ansage von 30 Knoten muss das jetzt sein. Wir müssen halt früh starten und schnell fliegen. Reinhard Schramme und sein Vereinskamerad Stefan Bachmann kommen um 7.30 Uhr auf dem Flugplatz an, ich hatte dort im Cam-per übernachtet. Schnell Arcus-m und Discus-a auf-gerüstet und moderat mit Wasser betankt, ein kurzes Frühstück auf der Arcus-Fläche und es geht los. Stefan zieht mich mit der Remo bei stahlblauem Himmel zum

Hang, nach dem Ausklinken fliege ich mit der Geneh-migung von Bückeburg-Tower direkt nach Westen zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Grundgütiger! Der Rechner zeigt einen Wind von 75 km/h in 600 m, es steigt mit 3,5 m/s integriert. Reinhard und Stefan kommen im Eigen-starter hinterher, nachdem die Remo wieder im Han-gar steht. Nach einem kurzen Abchecken an der Wende im Westen sehen wir ein, dass der ursprüngliche Plan, zusammen zu fliegen, nichts wird. Etwa 600 Meter pro 10 Kilometer nimmt mir der Arcus ab. Horizontal. Das Flugzeug geht einfach unglaublich gut. Flächenbelastung ist am Hang eben durch nichts zu er-setzen, zum Glück ist es noch nicht zu kalt für Ballast. Die Verhältnisse sind erst wieder hergestellt, als Tim Englert mit der LS6 ohne Wasser mir auch nur bedingt folgen kann. Er ist zwischenzeitlich mit Tim Sirok auf dem Discus-2c „NRW“ von der Porta aus gestartet, bei-de sind noch frisch an der Wiehe, haben aber einiges an Erfahrung in Hang- und Wellenflügen aus dem Sauer-land und Südfrankreich mitgebracht.

Leider können wir den ersten Sprung zum Ith ver-gessen. Es will einfach nicht über etwas mehr als 500 m hinaus gehen, das reicht nicht. Unter 700 m (NN) hier abzufliegen und die 13,5 Km abzugleiten ist zu risiko-reich. Das bedeutet, dass die ersten knapp 100 Kilo-meter schon mal nicht in der Wertung sind. Der Auf-trag lautet ja „sechs Schenkel mit drei mal Ith“, also stehen gut und gerne 500 Kilometer auf dem Zettel. Weitere kostbare Zeit verlieren wir beim Versuch, an der Schaumburg in die Welle einzusteigen. Tja, das mit dem hitverdächtigen Schnitt wird heute wohl nichts. Dabei geht der Hang unglaublich gut, wir fliegen etwa 160 km/h in 450-500 m. Also erst mal wieder ganz in den Westen und zurück. Zweiter Versuch. Passt, Der Süntel geht unter grauen, schweren Wolken sofort auf 700 m, das muss reichen, schließlich habe ich 120 Liter getankt und bin sonst mit der Clubklasse unterwegs. Mit 300 m Höhenverlust kommen wir, Tim und ich, am Ith an. Der verkraftet den westlichen Wind noch besser als die Wiehe, bei der immer wieder kleine Lees den sonst sehr homogenen Hangwind stören. Schon etwa zwei Kilometer vor dem markanten Steinbruch fängt es in 400 m stark an zu steigen, am Steinbruch haben wir schon knapp 700 m. Es geht mit 180 km/h bis an Ithwie-sen Flugplatz vorbei, danach wird es schlagartig mau. Reinhards Infos über Funk sind Gold wert, so dass die Wende optimal genommen wer „Yankee vier, wie war >

WIE

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AIRLEBNISWENN DAS FLIEGERHERZ SCHNELLER SCHLäGT

SEGELfLUG

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Kopfüber beim Motorkunstflug durch die Luft wirbeln, beim Start einer Mo-dellflugrakete dabei sein, fast lautlos im weltweit größten Segelflugzeug dahin gleiten oder früh morgens mit dem Bal-lon aufsteigen. Dazu trafen sich insge-samt 146 Jugendliche auf dem Flugge-lände in Oerlinghausen, um gemeinsam andere Luftsportarten kennenzulernen. Das Airlebnis wird von der Luftsportju-gend im Aeroclub NRW organisiert und fand zum dritten Mal in Folge statt.

Max Reinke, Jugendleiter aus Kamp-Lintfort, ist eigentlich UL- und Motor-flieger. Beim Airlebnis interessiert ihn das Segelfliegen. Die eta ist am Platz. Mit knapp 31 Metern Spannweite und einer Gleitzahl von 70 gehört der Hoch-leistungssegler zur Weltspitze. Selbst die anwesenden Segelflieger werden da neugierig und staunen über die enorme Flügelstreckung.

„Beim Eigenstart mit dem 60 PS starken Motor ist es laut und stinkt. Das kenne ich ja vom Motorflug“, stellt Max nach der Landung mit einem Grinsen im Gesicht fest. „In 700 Metern haben wir den Motor ausgemacht. Es wurde ganz still. Deutlich leiser als in anderen Segelflugzeugen. Beim Geradeausflug merkt man gar nicht, dass man fliegt, so ruhig liegt die eta in der Luft.“ Max ge-rät ins Schwärmen: „Ich finde es klasse, dass so viele junge Leute hier auftauchen.

Flieger sind ja sowieso ein bisschen lo-ckerer. Da kommt man schnell ins Ge-spräch.“

Zu den Modellfliegern geht es dann im Shuttle auf die andere Platzseite. Die Belegung der Fernsteuerung ist schnell erklärt. Im Lehrer-Schüler-Modus kön-nen Interessierte das Modell selber steuern. Lisa Drees (17), Segelfliege-rin aus Langenfeld, stellt erstaunt fest: „Das ist wesentlich feinfühliger, als ich dachte. Am Anfang hab ich viel zu große Ausschläge gemacht.“

Die Kommandos und Ruderfunktio-nen sind übrigens identisch mit denen der manntragenden Fliegerei.

Frederic Mensing (17) kennt das Modellfliegen seit zwölf Jahren. Inzwi-schen ist er Segelflieger. Er erklärt uns seine Faszination so: „Das Tolle am Mo-dellflug ist, dass es keine Altersgrenze gibt. Man hat viele Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Flugmodellen und Flugarten in Berührung zu kommen. Das macht einfach Spaß.“

Beim Start einer Modellflugrakete wird es spannend. Alles will gut vor-bereitet sein. Der Fallschirm wird im Rumpf verstaut, der Zünder montiert und die Rakete auf der Startrampe plat-ziert. „Vier, drei, zwei, eins, null.“ Mit einem lauten Zischen geht es nach oben. Der Fallschirm öffnet sich und die Rakete

sinkt, leicht durch den Wind versetzt, zu Boden.

Größere Raketenmodelle erreichen Überschallgeschwindigkeit und benöti-gen eine Starterlaubnis. Um das Modell mit seiner teuren Elektronik nach der Landung zu orten, werden die Landeko-ordinaten per SMS an das Handy des Tüftlers gesendet. Raffiniert!

Strahlende Gesichter gibt es auch beim Motorkunstflug – sowohl vor als auch nach den Manövern in der Kunst-flugbox. Neben den vier verlosten Fall-schirmsprüngen wollten die meisten Teilnehmer den Motorkunstlug auspro-bieren. Insgesamt 31 Kunstflüge wer-den angeboten.

Sicherlich ist es auch der niedrige, taschengeldfreundliche Preis von zehn Euro für einen Motorkunstflug, der hier besonderes Interesse weckt. „Da zahlt man in Nachbarvereinen deutlich mehr. Toll, dass es hier so preiswert ist“, freu-en sich die Teilnehmer.

Am Ende sind sich die jungen Luft-sportler einig, dass das Airlebnis ein Spitzen-Event ist: Sich mit Gleichge-sinnten austauschen, die Vielseitigkeit des Hobbys kennenlernen und nach einem tollen Wochenende kurz vor Sai-sonende die Heimfahrt antreten. Was will das Fliegerherz mehr?

Text und Fotos: Joël Wagner

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VERBAND

alte Erscheinungs-bild unseres Landes- verbandes war in-haltlich und optisch

an vielen Stellen verstaubt – die Website technisch zu unflexibel und das Screen-design nicht mehr zeitgemäß. Inhalte, bei denen die Begeisterung und Vielsei-tigkeit unseres Sportes im Vordergrund stehen, fehlten. Dabei ist gerade der Luftsport dazu prädestiniert, um Faszi-nation in Text, Bild und Ton zu vermit-teln.

GENERATION INTERNET – UNSERE MITGLIEDER VON MORGENUnsere Mitglieder von morgen sind in sozialen Netzwerken organisiert, nutzen Onlinedienste wie Twitter, Facebook, RSS-Feeds, Videoportale und Fotoplatt-formen. Die Kommunikationswege im Internet sind kürzer und schneller ge-worden – die User im Netz kritischer denn je.Um in Zeiten knapper finanzieller Mittel, schwindender Mitgliederzahlen und be-grenzter Freizeit neben Angeboten an-derer Gruppierungen wahrgenommen zu werden, müssen wir mitmischen im Web 2.0.Froh darüber und auch etwas stolz auf das, was in den vergangenen Wochen

und Monaten entstanden ist, möchten wir euch hier über den Projektverlauf und unsere Ideen für ein frischeres Auftreten informieren und unsere Er-kenntnisse mit anderen Vereinen und Verbänden, die vor ähnlichen Heraus-forderungen stehen, teilen.Begonnen hat alles in einer gemütli-chen Runde auf dem Flugplatz in Ka-men: Belegte Brötchen, bequeme Sofas, ein etwas schiefes Beamerbild in einem kleinen Raum, der für den kreativen Output von zehn Luftsportlern wie ge-schaffen war. Nur wenige Meter von den Segelflugzeugen entfernt entstanden die ersten Ideen für den neuen Außen-auftritt unseres Landesverbandes.Schnell stellte sich heraus, dass es um viel mehr als ein Redesign unserer Website geht. Worüber wollen wir be-richten? Wen wollen wir erreichen? Wer kümmert sich künftig um Inhalte? Wel-che Rolle spielt das Luftsportmagazin? Ist ein ganzheitliches Corporate Design (Logo, Farben, Typografie, Briefpapier, usw.) erforderlich?

DIE UMFRAGE UNTER MITGLIEDERNUns interessierte eure Meinung zum Außenauftritt. Um Antworten auf unse-re Fragen zu erhalten, veröffentlichten wir eine Online-Umfrage. Die zentralen Fragen: Wie nehmt ihr unseren Verband wahr? Was erwartet ihr von uns?

Mitgemacht haben 217 Mitglieder, der Jüngste war 13 Jahre, der Älteste 82 Jahre alt. Im Durchschnitt betrug das Alter 41 Jahre.Mit euren Beurteilungen haben wir ge-rechnet: beamtenhaft, verstaubt und altbacken sei der Verband.

„DIE AUSSENWIRKUNG ENTSPRICHT DEM EINES KLEINGARTENVEREINS AUS DEN 70ER JAHREN“. “DER AEROCLUB NRW MUSS JÜNGER WERDEN!“

Das sieht der Großteil von euch auch so. 70 Prozent von euch wünschen sich ei-nen zeitgemäßen Auftritt.Besonders gefreut haben uns die vielen, ausführlich beschriebenen Verbesse-rungsvorschläge, die sich mit unseren Ideen deckten und neue Denkanstöße lieferten.Zusammengefasst wünscht ihr euch Folgendes: Eine verbesserte Struktur und hohe Nutzerfreundlichkeit, aktuelle Nachrichten sowie aktuelle Unterlagen und Formulare. Die Möglichkeiten des Werbeeffekts müssen ausgebaut wer-den und Emotionen vermittelt werden. Inhaltlich soll es mehr Reiseberichte, Testberichte, Wettbewerbe, aktuelle Nachrichten und generell mehr Bezug zum Sport geben.Die ehrlichen, konstruktiven Antworten bestätigten uns darin, dass eine Neuge-staltung, eine Neuausrichtung des Ver-bandes notwendig ist.

DER AEROCLUB NRW IM

NEUEN LOOKDAS

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DIE PROjEKTZIELEWir wollen als Landesverband für das Fliegen in unseren Vereinen zeitgemäß werben, begeistern und informieren.Mit dem neuen Außenauftritt des Lan-desverbandes möchten wir sowohl die Mitgliederbindung, als auch die Identi-fikation verstärken. Der Informations-fluss zwischen unterschiedlichen Ziel- gruppen soll an Attraktivität und Konti-nuität gewinnen und das Interesse und die Akzeptanz für die Faszination des Fliegens in der Öffentlichkeit intensi-viert werden.Die folgenden Projektziele wurden defi-niert und in unserem Lastenheft für die Ausschreibung beschrieben:

• Das einzelne Mitglied und sein Verein soll erkennen, dass der Verband im Bereich der Sportausübung, der Aus-

und Weiterbildung, der Technik und der notwendigen Außenvertretung unverzichtbar ist.

• Die Bindung der Einzelmitglieder an ihren Verband soll so gestärkt wer-den, dass eine dem eigenen Verein analoge Identifikation entsteht.

• Der neue Auftritt soll Interessenten und potentiellen neuen Mitgliedern die Faszination des Fliegens vermit-teln (begeistern, unterhalten, infor-mieren).

• Die Frauenquote soll gestärkt werden.• Das Luftsportimage soll durch posi-

tive Selbstdarstellung und sachge-rechte Information gestärkt werden.

DIE ZIELGRUPPENFolgende Gruppierungen wurden iden-tifiziert: Nichtflieger, Flieger, Spezialis-ten. Die drei Gruppen wurden im Las-

tenheft hinsichtlich Alter, Geschlecht, Interessenlagen und konkreten inhalt-lichen Schwerpunkten charakterisiert.

DAS NEUE CORPORATE DESIGNWir haben uns dazu entschlossen, ein ganzheitliches Corporate Design ent-wickeln zu lassen, um medienübergrei-fend einheitlich und damit intensiver wahrgenommen zu werden.Ein Erscheinungsbild zu schaffen, mit dem sich alle Sparten identifizieren können, war Ziel und Herausforderung zugleich.Die Beauftragung zur Entwicklung des neuen Corporate Design erfolgte als Ergebnis einer Ausschreibung an die Agentur Zenon Design aus Münster. >

DER AEROCLUB NRW IM

NEUEN LOOKDie klare Bildsprache vermittelt %HJHLVWHUXQJ�I¾U�GDV�)OLHJHQ�.

Ein CORPORATE DESIGN (CD)�EHLQKDOWHW�GDV�JHVDPWH�YLVXHOOH�(UVFKHLQXQJVELOG��'D]X�JHK¸UW�GLH�*HVWDOWXQJ�GHU�.RPPXQLNDWLRQVPLWWHO�ZLH�/RJR��*HVFK¦IWVSDSLHUH�XQG�:HUEHPLWWHO�Die Gestaltung aller Elemente des Corporate Design geschieht unter einheitlichen Gesichtspunk-WHQ�� XP�EHL� MHGHP�.RQWDNW� HLQHQ�:LHGHUHUNHQQXQJVHIIHNW� ]X� HUUHLFKHQ��'DV� EHGHXWHW�� GDVV� GLH�)DUEHQ��HEHQVR�ZLH�GDV�/RJR�RGHU�HLQ�DQGHUHV�*UXQGPRWLY�VLFK�DXI�DOOHQ�.RPPXQLNDWLRQVPLWWHOQ�EHįQGHQ��(EHQIDOOV�%HVWDQGWHLO�GHV�&RUSRUDWH�'HVLJQV�LVW�HLQH�NRQVHTXHQW�YHUZHQGHWH�6FKULIWDUW��

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VERBAND ADRESSE EINFÜGEN

DAS LOGO> Zentrales Element des neuen Cor-porate Designs ist das Logo. Wir haben intensiv darüber diskutiert, in welcher Form das bestehende Logo abgeän-dert werden darf. Wir waren uns einig, dass das Aufgreifen und Dynamisieren der bestehenden Bildmarke die beste Lösung darstellt, um Tradition und In-novation gleichermaßen zu verkörpern.Der Gestaltungsrahmen des Logos, das sogenannte Key-Visual, wirkt lebendig, ist einzigartig, vielseitig einsetzbar und wird sich wie ein roter Faden durch die Medien des Verbandes ziehen.

DIE WEBSITEDie neue Seite soll mit einer klar er-kennbaren Bildsprache unsere Begeis-terung für das Fliegen vermitteln. Wir möchten neue, potentielle Flieger er-reichen, über die Ausbildung und den Spaß in unseren Vereinen berichten und unseren Mitgliedern nach wie vor Informationen rund um den Luftsport bieten.Neben bekannten Inhalten im neuen Gewand sind weitere Themenbereiche hinzugekommen – wie zum Beispiel die Kategorie „Gewusst wie“, in der wir spartenübergreifend Fliegerthemen er-läutern.

DAS TRIEBWERK UNSERER NEUEN WEBSITE – DIE WAHL DES CONTENT MANAGEMENT SYSTEMSRelativ früh haben wir uns für Wordpress als Content Management System ent-schieden. Das Content-Management-System (CMS) werkelt im Hintergrund und verwaltet Inhalte und Benutzer und steuert das Aussehen der Website.Für uns war es wichtig, dass zukünftig mehrere Autoren bestimmte Themen-bereiche redaktionell pflegen können.Darüber hinaus sollen unsere Leser die Möglichkeit haben, Artikel zu kommen-tieren und eigene Beiträge einzurei-chen.Webtechniken wie CSS3 und HTML5 müssen unterstützt werden, damit wir die Website auch für mobile Geräte op-timieren können. Weitere Informationen zu Wordpress findet ihr auch in unserem Artikel „Luftsport 2.0 – Unsere neue Website ist online“ unter: http://www.aeroclub-nrw.de/2012/08/luftsport-2-0-unsere-neue-website-ist-online/.

DAS DESIGNDas Logo inklusive Key-Visual, die beiden Blautöne und die Schrift DIN-Condensed, die wir auf der Website für Überschriften einsetzen, sind Bestand-teil des neuen Corporate Design.Um bei der Umsetzung der Website das Rad nicht neu erfinden zu müssen, haben wir auf ein Template von orga-nicthemes.com zurückgegriffen. Das Structure-Theme ermöglicht uns eineVielzahl an Inhaltsformen und bietet ausreichend Konfigurations- und Er-weiterungsmöglichkeiten. Das Theme wurde von uns an die eigenen Anforde-

rungen angepasst. Außerdem haben wir schon einige tolle Ideen, die in Zukunft hier auf unsere Leser warten werden. Lasst euch überraschen!Wir haben in den vergangenen Wochen fleißig an der Website gearbeitet, Fotos ausgewählt und bearbeitet, Artikel er-stellt und am Aussehen gefeilt.

ALLEN, DIE UNS BIS HIERHIN MIT INFOS, FOTOS UND TEXTEN UNTERSTÜTZT HABEN, EIN DICKES DANKESCHÖN!

Jetzt seid ihr dran. Denn um die Sei-te auch zukünftig mit Leben zu füllen, brauchen wir euch und eure Erlebnisse. Schreibt uns aus dem Fliegerurlaub, berichtet von Wettbewerben und der Vereinsarbeit. Eure Beiträge könnt ihr direkt über die Website einreichen.Wir hoffen, mit der neuen Website eine Plattform geschaffen zu haben, mit der wir über unseren Sport informieren und in eurem Sinne neue, potentielle Mit-glieder ansprechen können – auch über die Grenzen unseres Landesverbandes hinaus.

DAS LUFTSPORTMAGAZINIhr haltet das vollkommen neu gestal-tete Luftsport-Magazin in der Hand. Neben der äußeren Form haben wir uns Gedanken um die inhaltlichen Schwer-punkte gemacht. Auch in der Zukunft werden wir über Entwicklungen, Er-lebnisse und Luftsportaktivitäten infor-mieren. Erlebnisberichte, Tests, aktu-elle Trends sowie Tipps für Vereine und Luftsportler genießen dabei gegenüber administrativen Erläuterungen Vorrang. Auch hier sind wir auf euch angewiesen. Wir freuen uns über gute Themenide-en und natürlich auf eure Berichte aus

Fliegerurlauben, von Wettbewerben und dem Vereinsleben. Und keine Sorge: Wir erwarten keine ausgefeilt formulier-te Texte. Darum kümmert sich unsere „Luftsport“ Redaktion.Abschließend noch etwas Grundsätzli-ches. Der neue Außenauftritt unseres Verbandes lebt von Inhalten, von den Beiträgen aller Fachgruppen. Ein hüb-sches Äußeres reicht nicht, wenn die Inhalte veraltet in unregelmäßigen Ab-ständen und ohne den notwendigen Es-prit in Texten und Fotos erscheinen.Lasst uns gemeinsam und vor allem spartenübergreifend die neuen Mög-lichkeiten nutzen, um uns und unseren Sport nach vorne zu bringen, in der Öf-fentlichkeit für mehr Akzeptanz und bei neuen Mitglieder für die notwendige Begeisterung zu sorgen.Anregungen, Feedback und eure Fra-gen nehmen wir über die neue Websi-te entgegen. Dort findet ihr diesen und viele weitere Beiträge dieser Luftsport-Ausgabe und könnt euren Kommentar hinterlassen.

Euer Projektteam,Katharina und Joël

Die neuen Corporate- Design-Richtlinien überlassen nichts dem =XIDOO�

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KINDERBETREUUNG

LIEBE KINDER,die Luftsportfreunde 2000 Kamen/ Dortmund e.V. warten schon unge- duldig auf den 25. November. Dann wird endlich wieder gepuzzelt und gespielt. Ab 10.00 Uhr geht es los: Die Kinderbetreuung auf dem Luft- sporttag 2012 in Kamen wird wieder sensationell. Eure Eltern könnt ihr natürlich auch mitbringen. Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für sie vorbereitet, so dass Ihr in Ruhe spielen könnt.Also dann, bis zum 25. November.

WIR FREUEN UNS!

ORGANISATIONSHINWEISWir bitten die Delegierten der Ver-eine, die Stimmkarten des Vereins für den Verbandstag bis spätestens um 14:00 Uhr am Stand des Lan-desverbandes abzuholen, damit die Berechnung der Zwischenstimmen der Sportfachgruppen zeitig vorge-nommen werden kann, so dass kei-ne Verzögerungen entstehen. Die Raumverteilung für die Sportfach-gruppen wird vor Ort durch Schilder ausgewiesen.

SPORTFACH- GRUPPENTAGEIn Form von Parallelveranstaltun-gen führen die Kommissionen ihre Sportfachgruppentage durch. Sie reduzieren dabei die Veranstaltun-gen auf die satzungsgemäßen Not-wendigkeiten, um Raum für Infor-mation, Ehrung, Aussprachen und Diskussionen zu eröffnen.

FESTE BESTANDTEILE SIND:• Berichte der Kommissionen über ihre Arbeit• Haushalte und Entlastungen• Wahlen zu den Kommissionen• Siegerehrungen (DMSt, Jahres- sportflug NRW)• Sportartspezifische Ausbil- dungsfragen• Anträge aus den Vereinen• Fachvorträge

ÜBERSICHT ÜBER DEN ABLAUF DES TAGES10:00 Sportfachgruppentage14:00 Grußworte, Ehrungen, Festvortrag15:00 Verbandstag NRW BIER NACH VIER

Stadthalle KamenRathausplatz 2-459174 KamenTel. 0 23 07 / 14 86 10

ABENTEUER WELTUMRUNDUNGGastredner: Reiner Meutsch – Vom Unternehmer zum Stiftungsgründer – Erfahrungen eines Weltumrund-ers: 1 Jahr mit dem Sportflugzeug - 100.000 Kilometer - 77 Länder - 5 Hilfsprojekte

Sein Beruf und seine Leiden-schaft für das Fliegen führen Rei-ner Meutsch um die ganze Welt. Dadurch erhält er viele Einblicke in das Leben der Menschen in an-deren Ländern. „Einige Begegnun-gen haben mich zutiefst berührt. In persönlichen Gesprächen erzählten mir Menschen, wie anders ihr Le-ben verlaufen wäre, wenn sie einen Zugang zu schulischer Bildung ge-habt hätten. Dadurch entstand in mir der Wunsch, etwas zu bewegen und zu verändern. Die Idee zu mei-ner Stiftung FLY & HELP besteht schon lange. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit, sie auch umzuset-zen“, erzählt Reiner Meutsch. Als diesjähriger Gastredner berichtet er von seinen Erfahrungen.

ADRESSE EINFÜGEN

62. LUFTSPORTTAGAM SONNTAG, DEM 25.11.2012 BEGINN: 10:00 UHR

TAGESORDNUNG 1. Regularien2. Genehmigung des Protokolls des Verbandstages 20123. Geschäftsberichte4. Genehmigung des Rechnungs- abschlusses 2011 und der Bericht der Kassenprüfer5. Entlastungen für das Haus- haltsjahr 20116. Bericht über das laufende Haushaltsjahr 20127. Festsetzung der Beitragshöhe für 20138. Genehmigung des Haushalts- entwurfes 201310. Wahlen a) der Rechnungsprüfer 2013 b) eines Beisitzers des Landesverbands-

gerichts (Die Amtszeit von R. Wilkens ist abgelaufen. Er hat seine Bereit-schaft zur Kandidatur und Annah-me der Wahl, auch in Abwesenheit, schriftlich versichert.)

10. Behandlung der Anträge zum Verbandstag 2012*11. Festlegung Ort und Termin des Verbandstages 2013 Vorschlag: Kamen, Sonntag, 24.11.201312. Verschiedenes * Anträge zur Tagesordnung sind gemäß

§ 18.3 der Satzung bis zum 27.10.2012 an die Geschäftsstelle in Duisburg per Einschrei-ben einzusenden.

AUSSTELLERAuf unserem Luftsporttag in NRW ist Präsenz und aktive Teilnahme ge- fragt. Auch in diesem Jahr! Wir haben Aussteller verschiedens-ter Kategorien angefragt. Bis zum Redaktionsschluss hatten folgende Aus- steller ihre Beteiligung mit Informa-tionsständen am Luftsporttag NRW 2012 zugesagt:

Anschau Technik GmbHPeter H. BraaschFallschirmbau BuchseinButterfly AvionicsDFS Deutsche FlugsicherungPeters Software GmbHSegelflugschule OerlinghausenÜlis Segelflugbedarf GmbHLX NavigationIrl-Shop Luftfahrtzubehör

TAGESORDNUNG/ORGANISATION FÜR DEN

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WELTMEISTERSCHAFT IM

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UVALDE/TEXAS

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LUFTSPORT MAGAZIN: Du hast im Vor-feld viel Abstimmungsarbeit mit dem Quintus erlebt. Nun ist der Newcomer zum Weltmeister-Flugzeug geworden. Hast du das erwartet?

TASSILO BODE: Nun ja, die Vorbereitung war für uns alle sehr anstrengend. Spe-ziell für die Jungs bei Schempp-Hirth. Sie haben in den Wochen vor dem Ver-schiffen in die USA wirklich alles geleis-tet, um uns perfekte Flugzeuge zur Ver-fügung zu stellen. Wir haben die ersten Flüge mit Wasser dort in der Trainings-woche gemacht. Das Ergebnis haben sie verdient. Für einen solchen Erfolg muss wirklich alles passen, also auch das Flugzeug. Mehr braucht man nicht sa-gen. Vorhersehbar ist aber ein solcher Erfolg nie.

LUFTSPORT MAGAZIN: Am ersten Tag mussten Michael und du 50 Kilometer vor dem Ziel den Motor zünden, ihr habt etwa 300 Punkte verloren. Wie seid ihr damit umgegangen?

TASSILO BODE: Ein harter Tag. Speziell für uns in der Offenen Klasse. Es war schon deprimierend, so eine WM zu be-ginnen. Aber wir wussten dass wir 13 Tage fliegen und die 300 Punkte aufhol-bar sind. Nach einer Analyse sind wir beide wieder frei im Kopf gewesen Am nächsten Morgen war das ausgeblen-det und wir hatten richtig Spaß die nächsten Tage.

LUFTSPORT MAGAZIN: Am zweiten Tag seid ihr ja auch eindrucksvoll zurückge-kommen. Ein wichtiger Tag, oder?

TASSILO BODE: Ja sehr wichtig. Gerade nach einem solchen ersten Tag. Es hat uns gleich gezeigt, dass es gut laufen kann. Der Spaß imTeam mit Michael war da, und dann läuft es auch.

LUFTSPORT MAGAZIN: Ihr habt von Tag 2 bis Tag 10 Top-Platzierungen erzielt und einen unglaublich guten Lauf ge-habt. Was habt ihr am 11. Tag erlebt?

TASSILO BODE: Tja, der 11. Tag. Was soll ich sagen? Wenn wir einen solchen Schnitt hier in Europa geflogen wären, hätten wir gejubelt. Dort war es leider ganz anders. Es war der erste richtige Tag mit Wolkenstraßen. Leider haben Michael und ich nie die richtigen Linien unter den Aufreihungen gefunden. Und wenn du bei diesen Schnitten nur mal einen Teil der Strecke daneben liegst, kannst du es nicht mehr aufholen. Spe-ziell bei dieser Konkurrenz. Es war schade, aber auch wieder OK. So ist das manchmal im Wettbewerb. Wir sind aber froh, dass an diesem Tag nach dem Unfall im Teilnehmerfeld alle gesund und munter wieder in Uvalde waren. Das war das Wichtigste.

LUFTSPORT MAGAZIN: Was hast du ge-dacht, als ihr um 15.00 Uhr zu 610 Kilo-metern (?) abgeflogen seid?

TASSILO BODE: Wir spinnen! Aber ei-gentlich waren wir an dem Tag zu früh zurück … Im Ernst, bei den hohen Schnit-ten geht das einfach. Es ist aber schon eine Umstellung und eine wichtige men-tale Vorbereitung tut da immer gut.

LUFTSPORT MAGAZIN: Das Ergebnis für die Deutsche Nationalmannschaft ist top, habt ihr den Erfolg gebührend gefeiert?

TASSILO BODE: Wir hatten am Ab-schlußabend sehr sehr viel Spaß, ja. Das Ergebnis war wirklich gut, und die WM ein Erlebnis. Da feiert man schon gerne mit all den Freunden aus dem Team und aus der ganzen Welt.

LUFTSPORT MAGAZIN: Wie siehst du den finanziellen Aufwand für die Über-see WM. Sind die Kosten im Rahmen geblieben?

TASSILO BODE: Der Aufwand einer sol-chen WM in Übersee ist schon enorm, auch finanziell. Aber durch die Unter-stützung von Mercedes-Benz und der Deutschen Sporthilfe hatten wir ein sehr gute Grundlage. Es war ok.

LUFTSPORT MAGAZIN: Was wird dir am meisten im Gedächtnis bleiben?

TASSILO BODE: Vieles. Das Wetter, es war traumhaft. Die Gastfreundschaft der Stadt Uvalde und der Amerikaner. Naja, und mein Mustang P-51 Flug ...

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MotoRfLUG

Am 09.09.2012 brachen drei Pi-

loten des Fliegerclub Phoenix mit der Katana D-EULE und einem Be-gleitfahrzeug, verstärkt um Günter Forneck als Fluglehrer zur Alpen-einweisung ins obere Rhonetal im schweizerischen Wallis auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bad Dürkheim begann in Frei-burg der erste Einweisungsflug in den Alpen. Der Flugweg führte über die Berge des Jura, das Ber-ner Oberland und den östlichen Genfer See ins Rhonetal. Ab hier war erst einmal Hangfliegen und Ausschau nach Seilbahnen und sonstigen Hindernissen sowie dem entgegenkommenden Verkehr an- gesagt. Nach ca. zwei Stunden Flugzeit erreichte die D-EULE den Zielflugplatz Raron (LSTZ), einen ehemaligen Militärflugplatz.

Das Wetterbriefing wird im Alpenflug wesentlich intensiver betrieben als im „Flachland“. Er-geben im Normalfall der Blick ins GAFOR, die METAR/TAF des Start- und Zielflugplatzes und der Flugwetterbericht eine brauchba-re Vorbereitung, sind in den Alpen viele weitere Punkte zu beach-ten: Starke Höhenwinde quer zu den Hauptkämmen z. B. bewirken massive Turbulenzen, die Wetter-bedingungen im nächsten Tal kön-nen sich fundamental vom Wet-ter im Nachbartal unterscheiden und einen Weiterflug unmöglich machen. Die Flugplanung bzgl. der Flughöhen muss z.B. so aus-gelegt werden, dass schon deut-lich vor einem Passüberflug die

Passhöhe zuzüglich eines deutli-chen Zuschlags erreicht ist. Gro-ße Flughöhe bei Einflug in ein Tal gibt Sicherheit vor Fallwinden oder Strommasten/Seilbahnen.

Die nächsten beiden Tage wur-den für weitere Einweisungsflüge in die Eigenschaften des Fliegens in den Alpen genutzt. Fliegen am Hang und die Nutzung von Thermik führten die D-EULE ans Ende des Rhonetals, zum Aletschgletscher, ins Mattertal zum Matterhorn und auch in Richtung Montblanc. Dabei wurden mit etwas Thermikunter-stützung relativ schnell - für eine 80 PS Katana - Flughöhen bis FL 130 erreicht. Außerdem wurde Lausanne angeflogen, nach Durch-fliegen des oberen Rhonetals sehr schön am Genfer See gelegen.

Nach zwei Tagen Pause wegen schlechten Wetters ging es am Freitag, dem 14. September wei-ter. Ein Flug nach Locarno führ-te dann das erste Mal über eine Passhöhe in ein anderes Tal bis hinunter an den Lago di Maggiore und wieder zurück. Auch Locarno stand bei den weiteren Ausflügen auf dem Programm. Nach einer reparaturbedingten Pause (leider war der Anlasser defekt) wurde die Katana D-EULE am Freitag, den 28. September bei phantastischem Wetter aus der Schweiz ausgeflo-gen. Nach einer Zwischenlandung in Friedrichshafen und einem Flug entlang des Alpenvorlandes war Salzburg das Ziel, um mit ei-ner befreundeten Flugschule aus Hangelar, die just zum gleichen

Zeitpunkt in den Alpen war, weite-re Einweisungsflüge zu unterneh-men. Leider verhinderte schlech-tes Wetter am Samstag – im GAFOR war nur ein Zwei-Stunden-Slot „Grün“ – die eigentlich angesagten Talflüge. Da für Sonntag keine Ver-besserung erkennbar war, erfolgte der Rückflug am Samstag entlang der Strecke Rosenheim – Rothen-burg o.d.T. – Frankfurt – Bingen- Koblenz zurück nach Hangelar.

Auch wenn der Schaden an der D-EULE eine Vertiefung der Ein-weisung im Wallis verhinderte und der Wettergott in Salzburg kein Einsehen hatte, waren sich alle Teilnehmer einig. Eine Alpenein-weisung in den Hochalpen ist sehr spannend und erweitert das fliege-rische Potenzial grundlegend. Eine Wiederholung wird folgen!

In Ergänzung zum Fliegen bie- tet das Wallis hervorragende Mög-lichkeiten zum Wandern in der Region. Gut ausgeschilderte Wan-derwege aller Schwierigkeitsgrade bieten phantastische Ausblicke auf die Berge und in die Täler. An den Bahnstationen im Wallis werden kostenlos Fahrräder verliehen. Da- runter auch Mountainbikes, mit denen man die Hänge rauf- und runterfahren kann, ganz wie es der persönliche Fitnessgrad zu-lässt. Darüber hinaus locken Aus-flugsziele wie Zermatt, Sion oder Visp, die sehr schöne Altstädte und Shoppingmöglichkeiten bieten.

Text und Fotos: Günter Forneck

SEGELfLUG

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ALTMARK-POKAL

langer Wartezeit und Vorfreude auf den Wett- bewerb war der Tag der Anreise gekommen. Es ging vorbei an einer MIG-21 zu den ausreichend dimensionierten Abstellflächen für die 84 Flug-zeuge. Auch der Zeltplatz war im Bezug auf die Größe dem Teilnehmerfeld angepasst, so dass jeder Pilot einen Rückholer mit Wohnwagen oder eigenem Zelt dabei haben konnte. Lediglich die Stromversorgung litt durch das von den Teilneh-mern mitgebrachte elektronische Equipment gelegentlich. Dies wurde aber in den folgenden Tagen von den Organisatoren verbessert. Am Trainingstag wurden uns die kompletten Aus-maße des Flugplatzes bewusst. Es sollten schon gute 10 bis 15 Minuten eingeplant werden, um das Sportgerät in das Grid zu befördern.

Am 1. Wertungstag gab es für alle Klassen einen Racing Task, Club: 213 km, Std.: 232 km, 18-m: 246 km. Das größte Problem bereitete der Westwind mit 25 km/h am Boden und 40 km/h in 1.000m.

Die Startbereitschaft wurde zweimal ver-schoben und um 13:00 Uhr startete der erste Flieger in den Altmarkpokal. Es dauerte insge-samt 50 Minuten, um alle 84 Flugzeuge mit neun Schleppflugzeugen in die Luft zu befördern. Mit der Ausnahme von 1 bis 2 Außenlandungen wur-de die Strecke bewältigt, auch wenn die Flughöhe zwischendurch mal niedriger gewählt wurde. Nur das Abrüsten wurde von einem längeren Regen-schauer begleitet.

Der 2. Wettbewerbstag wurde stark durch das Wetter beeinflusst. Es sollte breit laufen und abschirmen. Die Aufgabe und Startbereitschaft wurde mehrmals verschoben. Die Std. Klasse startete zuerst mit einer 262 km RT Aufgabe. Die Clubbis wurden anschließend in die Luft gescho-ben. Die Aufgabe wurde kurz vor Freigabe des Abflugs noch einmal verändert, auf eine AAT 110-348 km mit 1:30 Stunden Wertungszeit. Die Std. Klasse war schon abgeflogen und befand sich zum größten Teil auf Äckern oder Flugplätzen. Der Abflug für die Clubklasse wurde freigegeben und im selben Zuge die noch am Boden stehende 18-m-Klasse neutralisiert.

Ungefähr 30 Minuten später stand die Club-klasse zu 85 % wieder am Platz, da es komplett abgeschirmt war. Die restlichen 15 % gesellten sich zur Std. Klasse. So gab es an diesem Tag keine Wertung. Den Rest des Tages blieb uns genügend Zeit, unsere bei einem großen Online-Versandhaus bestellte NRW-Fahne an den mit-gebrachten Antennenmast zu befestigen und zu hissen.

Der nächste Wettbewerbstag wurde gleich zu Anfang neutralisiert, es war nass und kalt. Somit stand einem Besuch im örtlichen Schwimmbad nichts mehr im Wege. Nach 1 bis 2 Stunden hatten sich 50 % des Teilnehmerfeldes im Schwimmbad versammelt und es wurde für uns ein entspann-ter Tag. Die Aussichten für die kommenden Tage stimmten uns optimistisch.

Am 4. Wertungstag wurde das Wetter wie-der gut, und es konnte geflogen werden. Für alle Klassen gab es einen RT Club: 242 km, Std.: 316 km, 18-m: 322 km. Das schlechte Wetter vom Vor-tag war verflogen. 4/8 Cu, welche allerdings im Tagesverlauf breit laufen sollte. Der Abflug wurde daher so früh wie möglich gewählt. Die Strecke war von allen Klassen problemlos zu schaffen, und es gab nur wenige Außenlandungen. Die Wol-ken liefen gegen Nachmittag breit verloren aber nicht an Kraft. Das Wetter sollte auf dem letzten Schenkel etwas nachlassen, war dort allerdings am besten. Die Aussichten für die folgenden Tage wurden immer besser.

Am 5. Wertungstag ging es dann zur Sache. Die Startbereitschaft wurde vorverlegt und es gab Racing Tasks für alle Klassen. Club: 407 km, Std.: 409 km, 18-m: 544 km einmal um Berlin. Die Strecke war für die Club- und Std.-Klasse gut zu bewältigen, trotz starken Windes. Die 18 m Klasse hatte einige Probleme im Nordosten von Berlin, da dort die Wolken breit liefen und noch sehr viel Feuchtigkeit vorhanden war. In der Clubklasse wurden teilweise Schnitte von über 100 km/h ge-flogen. Für die Rückholer gab es an diesem Tag noch eine kleine Unterhaltung. Die Bundeswehr kam mit drei Transall-Transportflugzeugen. Die Maschinen sind nach einem Überflug auf die Mi-nute genau wie angekündigt um 14:36 Uhr ge-landet. Den Tag konnten auch wir Flieger nun endlich (sehnlichst erwartet) am Bierwagen bei einem Bier und netter Unterhaltung in Ruhe aus-klingen lassen.

Der 6. Wertungstag sollte uns überraschen und noch einmal besseres Wetter bringen. Die Startbereitschaft wurde wieder vorverlegt und es deutete sich ein schneller Tag an, 4/8 Cu mit einer Basis von 2.000 m. Es gab Racing Tasks für alle Klassen durch die Rennstrecke Fläming, Club: 465 km, Std.: 517 km, 18-m: 504 km. Die Wetterlage wurde noch besser. Es wurden die Kurbelanteile auf den zwei Schenkeln durch den Fläming auf 0 reduziert und über 100 km Wol-kenstraße geflogen. Wenn doch einmal gekurbelt werden musste, dann nicht unter 4m/s integriert. An diesem Tag hat die Racing Task ihren Namen verdient. Die Schnitte waren dem Wetter entspre-chend hoch, Club: 107,2 km/h mit einem LS-1d Sportgerät, Std.: 117 km/h mit der LS-8, 18 m: 125,8 km/h mit einer ASG-29E. Auch heute waren die drei Transalls der Bundeswehr für die Rück-holerbelustigung wieder gelandet,allerdings mit einer Minute Verspätung.

Der 7. Wertungstag wurde wieder schlechter, aber immer noch fliegbar. Es sollte gegen Mittag blau werden. Es gab Racing Tasks für alle drei Klassen. Club: 355 km, Std.: 374 km, 18-m: 427 km. Die Startbereitschaft war wieder bei 12.00 Uhr, allerdings ließ die Blauthermik auf sich war-ten. Somit mussten wir dann doch bei 2-3 Achtel Cu fliegen. Diese blieben auch den ganzen Tag über am Himmel in 1.800 m Basis stehen. Die Steigwerte waren zwar etwas schlechter als die Tage vorher, aber mit durchschnittlich 2-3m/s in-tegriert immer noch gut. Die Schnitte blieben >

1.TAG

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7.TAG

NACH

SEGELFLUG

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TERMINE 2012/2013TECHNISCHE LEHRGäNGE DES DAEC NRW E.V.

BEZ MoDUL tERMIN oRt pREIS

2012

wA-12/12 ZELLENWART FVK BAUWEISE 03./04. + 10./11.11.2012 AAchen 150 €

Mo-12/13 MOTORENWART 10./11. + 17./18.11.2012 Arnsberg 180 € 0-320, O-360, 0-200, C90 (max. 3 Triebwerke)

wA-12/14 ZELLENWART FVK BAUWEISE 10./11. + 17./18.11.2012 Troisdorf 150 €

Mo-12/15 MOTORENWART 24./25.11.2012 + 01./02.12.2013 geilenkirchen 180 € 0-320, O-360, 0-200, C90 (max. 3 Triebwerke)

wL-12/16 WERKSTATTLEITER FVK BAUWEISE 01./02. + 08./09. + 15./16.12.12 Troisdorf 150 €

fB-12/17 FORTBILDUNG (FB) 01.12.2012 Meiersberg 30 €

GM-12/18 GRUNDMODUL (GM) 01.12.2012 Meiersberg 40 €

wA-12/19 ZELLENWART HOLZ- UND GEMISCHTBAUWEISE 03./04. + 17./18.11.2012 AAchen 150 €

2013

wA-13/01 ZELLENWART FVK BAUWEISE 12./13.01. + 19./20.01.2013 Troisdorf 150 €

Mo-13/02 MOTORENWART 26./27.01. + 02./03.02.2013 geilenkirchen 180 € 0-320, O-360, 0-200, C90 (max. 3 Triebwerke)

wA-13/03 ZELLENWART METALLBAUWEISE 26./27.01. + 02./03.02.2013 Arnsberg 150 €

wL-13/04 WERKSTATTLEITER FVK BAUWEISE 26./27.1. + 2./3. + 9./10.02.13 Troisdorf 230 €

Mo-13/05 MOTORENWART 16./17. + 23./24.02.2013 PAderborn 180 € SH14, HM50x, Gipsy Mayor 10MKX, O-320, O-200, C90 (max. 3 Triebwerke)

XX-13/06 EINWEISUNG IN DIE BESPANNUNG 16.02.2013 (ein Tag) Arnsberg 120 €* mit synthetischen Bespannstoffen

* Da das Verbrauchsmaterial für diese Einweisung recht teuer ist, ergibt sich eine ungewöhnlich hohe Lehrgangsgebühr. Falls es günstiger geht, wird dies natürlich an die Teilnehmer weitergegeben.

ACHTUNG: ALLE LEHRGANGSGEBÜHREN VERSTEHEN SICH OHNE UNTERKUNFT UND VERPFLEGUNG Stand: 20.10.2012

BELEGT

ABGESAGT

BELEGT

BELEGT

Anmeldung für Technische Lehrgänge:Anmeldeformu-lare bitte bei Frau Claus anfordern!

DAeC LV NRW e.V. Frau ClausTel. 0203/77844-21Fax 0203/[email protected]

Fragen zu Inhalten oder Voraussetzungen zu den Lehrgängen beantwortet:DAeC LV NRW e.V.

PrüforganisationUlf Calsbach:-Betriebsleiter DE.MG.0501-Betriebsleiter DE.MF.0501-Prüfleiter LTB II-B12-Tel. 0203/77844-22Fax 0203/[email protected]