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MANDANTENINFORMATION 04-16 VERWALTUNG 2020 – alles digital? DIE ELEKTRONISCHE AKTE – Ordnungsmäßigkeit auf Knopfdruck? DIGITALER WANDEL in der ambulanten Pflege

MANDANTENINFORMATION - curacon.de · Bereichen Informationsbereitstellung, Antragstellung und ... Die Behördenleiter haben erkannt und im Rahmen der oben genannten Studien auch einstimmig

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M A N D A N T E N I N F O R M AT I O N

04 -16

VERWALTUNG 2020 – alles digital?

DIE ELEKTRONISCHE AKTE – Ordnungsmäßigkeit auf Knopfdruck?

DIGITALER WANDEL in der ambulanten Pflege

2 // INHALT // AUSGABE 04-16 //

inhalt

INHALT //Inhalt & Editorial

FACHBEITRÄGE //Verwaltung 2020 – alles digital? Die elektronische Akte – Ordnungsmäßigkeit auf Knopfdruck? Pokémon Go oder: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Datenschutz

Zertifizierung von elektronischen Registrierkassen zum Schutz vor Manipulationen Der elektronische Rechnungs-Workflow Nachhaltigkeitsberichterstattung im Lagebericht GASTBEITRAG //Digitaler Wandel in der ambulanten Pflege

AKTUELLES STEUERRECHT //Digitalisierung des Besteuerungsverfahrens – Auswirkungen für NPO ab 2017

AKTUELLE RECHTSPRECHUNG //Chefarztbehandlung bleibt Chefarztbehandlung

VERANSTALTUNGEN & INTERNA //Ankündigung Fachtagungen etc.

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// AUSGABE 04-16 // ED ITORIAL // 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Digitalisierung ist in aller Munde. Vieles hat sich in der Vergangenheit geändert und noch mehr wird sich deswegen in der Zukunft ändern. Wenn man einmal die Bedeutung des Wortes Digitalisierung bei Wikipedia nachschlägt, so findet sich die vereinfachte Definition, dass man darunter den gesamten Vorgang von der Erfassung und Aufbereitung bis hin zur Speicherung von analogen Informationen auf einem digitalen Speicher-medium versteht. Tatsächlich steht der Begriff Digitalisierung mittlerweile aber für viel mehr. Man hat fast den Eindruck, dass das Wort ein Synonym für den Begriff Fortschritt geworden ist. Und eben weil in sehr vielen Bereichen die Digitalisierung unweigerlich voranschreitet, wollen wir uns in dieser Ausgabe der Curacontact damit beschäftigen.

Wir setzen uns mit dem Programm der Bundesregierung auseinander, welches die vollständige Digitalisierung der Verwaltung bis zum Jahr 2020 zum Gegenstand hat. In einem weiteren Beitrag widmen wir uns der Frage, ob durch die Digitalisierung der Dokumentation und der rechnungslegungsrelevanten Unterlagen in Form der elektronischen Akte automatisch die Ordnungsmäßigkeit gewährleistet wird.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Datenschutz? Die Umstellung auf digitale Datenverarbei-tung und -speicherung löst sicherlich Raumprobleme und vereinfacht die Informationsgewinnung. Gleichzeitig muss aber auch die Datenintegrität als gesetzliche Vorgabe gewährleistet sein. Wir setzen uns in diesem Zusammen-hang mit der Herausforderung an den Datenschutz aus-einander.

Auch papierbasierte Rechnungsprozesse sollen bald der Vergangenheit angehören, denn sie sind teuer und nicht besonders effizient. Mittlerweile existiert ein einfaches

und standardisiertes Datenformat, das durch die Bundes-regierung initiiert wurde, um den elektronischen Rech-nungsaustausch zwischen Ersteller und Empfänger ohne vorherige Absprachen zu ermöglichen: der sogenannte ZUGFeRD-Standard, welchen wir in einem Artikel darstellen.

In einem Gastbeitrag informiert Sie Herr Jörg Lüssem, Mitglied im Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V., über die Auswirkungen des digitalen Wandels in der ambulanten Pflege.

Selbstverständlich erhalten Sie wie gewohnt aktuelle Infor-mationen aus den Bereichen Steuern und Recht.

Abschließend freue ich mich Ihnen mitteilen zu können, dass wir ab dem 1. Januar 2017 für den Standort Düssel-dorf neue Räumlichkeiten beziehen, worüber wir unsere Mandanten vor Ort noch im Einzelnen in einem gesonderten Schreiben informieren werden. Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben eine gesegnete Weihnachtszeit und ein glückliches sowie erfolgreiches Jahr 2017.

Ihr

Michael Wendt

editorial

4 // FACHBE ITRÄGE // AUSGABE 04-16 //

GrundlagenDen rechtlichen Rahmen für die Umsetzung des Regie-rungsprogramms bildet das am 1. August 2013 in Kraft getretene E-Government-Gesetz (EGovG). Demnach sind die Behörden des Bundes unter anderem dazu verpflichtet, einen elektronischen Zugang zur Verwaltung inklusive der Möglichkeit elektronischer Zahlungen und Einreichung der erforderlichen Nachweise zu schaffen sowie Verwaltungsabläufe, die erstmals zu wesentlichen Teilen elektronisch unterstützt werden, zu dokumentieren, zu analysieren und zu optimieren. Darüber hinaus ent-hält das EGovG die Einführung elektronischer Akten als Soll-Vorschrift. Ergänzt werden die Regelungen des EGovG durch die E-Government-Gesetze der Länder, in denen die Vorgaben des Bundesgesetzes und deren Geltungsbereich für die Länder definiert und konkre-tisiert werden.

Aktueller StandEinschlägige Studien zeigen, dass die Erwartungshaltung der Bürger im Hinblick auf digitale Verwaltungsleistungen ähnlich ist wie an digitale Dienstleistungen kommerzieller Anbieter, die ihnen aus der alltäglichen Nutzung bekannt sind. Dies erklärt auch die geringe Zufriedenheit mit den derzeit vorhandenen digitalen Verwaltungsangeboten und die geringe Nutzungsrate, die in anderen europä-ischen Staaten nahezu doppelt so hoch ist wie in Deutsch-land. Die Managementberatung Accenture konnte in ihrer Studie zum Thema „Digitale Verwaltung: Fit für die Wir-Ökonomie“ zeigen, dass der überwiegende Teil der Befragten sich eine stärkere Berücksichtigung bei der Gestaltung digitaler Verwaltungsleistungen wünscht. Dahingegen stellt das „Zukunftspanel Staat & Verwal-tung 2016“ der Hertie School of Governance fest, dass im Hinblick auf die Beteiligung und Einbindung von Bürgern aus Sicht der Behörden in den kommenden fünf

Jahren nur ein geringer Handlungsbedarf besteht. Dies zeigt die Diskrepanz zwischen Bürgerwunsch und Behördensicht.

Allerdings sind die Behörden nicht tatenlos: Wenngleich auch die Mehrzahl der Behördenleiter aufgrund fehlender Handlungsvorgaben, ungenügender Koordination im föderalen System und fehlender Finanzierung durchaus kritisch gegenüber der Digitalen Agenda eingestellt sind, so ist dennoch ein positiver Trend auszumachen. Die Mehrzahl der Studienteilnehmer begreift die Digitalisierung als Chance: So sind insbesondere Angebote zur Online-Bereitstellung digitaler Informationen in nahezu allen Behörden entweder bereits (teilweise) umgesetzt oder zumindest geplant. Schwerpunkte zeigen sich hier in den Bereichen Informationsbereitstellung, Antragstellung und Meldewesen sowie Online-Dienstleistungen wie beispiels-weise die Reservierung von Wunsch-Kennzeichen.

Somit stellt sich die Frage, wie die geringe Akzeptanz der digitalen Verwaltung bei den Bürgern zu erklären ist. Auch hier liefern die Studienergebnisse aufschlussreiche Indizien: So bemühen sich die Behörden zwar um die Schaffung digitaler Angebote und Dienstleistungen, konzentrieren sich dabei in erster Linie jedoch auf die Schaffung grundlegender Voraussetzungen und die Zurverfügungstellung sicherer Angebote, welche den Anforderungen im Hinblick auf Datenschutz und Daten-sicherheit gerecht werden. Dies ist aus Sicht der Bürger auch begrüßenswert, da insbesondere die Sicherheit der Informationen und der Schutz der Daten (siehe S. 8–9) für die Bürger – jeglicher Altersklasse – elementarer Faktor für die Akzeptanz und die Nutzung der digitalen Verwaltungsleistungen ist. Allerdings führt diese Konzen-tration auf grundlegende Aspekte auch dazu, dass echte Innovationen selten zu finden sind. Hinzu kommt ein

Das Regierungsprogramm der Bundesregierung „Digitale Verwaltung 2020“ beschreibt die im Rahmen der „Digitalen Agenda 2014–2017“ beschlossene Transformation der Verwaltung hin zu einer E-Government-Struktur, die in der Lage ist, Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozesse zwischen Politik, Verwaltung, Bürgern und der Wirtschaft von jedem Ort, zu jeder Zeit und mit jedem Medium schnell, einfach und sicher durchzuführen. Im vorliegenden Beitrag betrachten wir den aktuellen Stand der Bemühungen zur Digitalisierung der Verwaltung und wagen einen Blick in die Zukunft.

DIGITALISIERUNG · VERWALTUNG · E-RECHNUNG

fachbeiträge

Verwaltung 2020 – alles digital?

// AUSGABE 04-16// FACHBE ITRÄGE // 5

Informationsdefizit auf Seiten der Bürger, da sich diese in der Regel schlecht informiert fühlen über das digitale Angebot der Verwaltungen. Hier gilt es auch die Außen-wahrnehmung der Behörden zu stärken, das zur Verfü-gung stehende digitale Angebot adressaten gerecht aufzubereiten und angemessen darüber zu informieren.

ZukunftDie Behördenleiter haben erkannt und im Rahmen der oben genannten Studien auch einstimmig bestätigt, dass die Schaffung der E-Government-Strukturen unerlässlich ist, und diesem Vorhaben eine hohe Priorität beigemessen. Allerdings ist festzustellen, dass aktuellen Technologietrends wie der Nutzung sozialer Netzwerke oder von Big-Data- Technologien (zur Analyse umfangreicher Mengen unstrukturierter sowie strukturierter Daten, beispielsweise als Grundlage für Verwaltungsentscheidungen) mit großer Skepsis begegnet wird. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Mehrheit der Befragten schlicht und einfach nicht über das notwendige technische Wissen verfügt, um diese Lösungen einzuschätzen oder anzuwenden. Darüber hinaus zeigen Projekte wie beispielsweise die sogenannte „Bürger-App“ einer bay-rischen Gemeinde, dass Innovationen zwar vorhanden sind, die Umsetzung aber noch nicht im Interesse der Bürger erfolgt. Die entsprechende App enthält zahlreiche Funktionen, beispielsweise zur Meldung des Wasser-zählerstands, ein virtuelles Fundamt, touristische Informa-tionen und Veranstaltungshinweise oder die Registrierung von Hunden, und wurde von einem Dienstleister individuell für die Gemeinde entwickelt. Allerdings ist anzumerken, dass andere Städte und Gemeinden ähnliche Apps im Einsatz haben. Hier stellt sich die Frage, warum es nicht eine einheitliche App gibt, die von den einzelnen Städten und Gemeinden individuell mit Informationen versehen wird. Mit einer derartigen Vorgehensweise könnten erhebliche Kosteneinsparungen realisiert und der Erwar-tungshaltung des Bürgers besser begegnet werden.

Einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltungsprozesse wird aber auch das Projekt E-Rechnung einleiten. Aufgrund der EU-Richtlinie 2014/55/EU hat die Bundesregierung im Juli 2016

einen Gesetzesentwurf für das Thema elektronische Rechnungsstellung veröffentlicht. Motiviert durch den in der EU-Richtlinie angesprochenen oberschwelligen Vergabebereich, hat die Bundesregierung das Ziel, für sämtliche im Bereich der öffentlichen Auftraggeber erfol-genden Vergaben die elektronische Rechnungsstellung verpflichtend zu machen, um die gesteckten Ziele im Hinblick auf die Vereinfachung und Entbürokratisierung des Rechnungsstellungsprozesses zu erreichen. Das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/55/EU soll sukzessive in den Jahren 2017 bis 2019 in Kraft treten. //

FAZIT Eine vollständige Digitalisierung der Ver-waltung bis zum Jahr 2020 ist aus unserer Sicht unrealistisch. Allerdings ist ein Trend zu erken-nen: Waren in den ersten Jahren nach der Veröf-fentlichung des EGovG die Anstrengungen zur Umsetzung einer digitalen Verwaltung noch überschaubar, so haben diese jetzt deutlich an Fahrt zugelegt. Weitere gesetzliche Vorgaben wie das Projekt E-Rechnung sowie die Erwar-tungshaltung des Bürgers an die Verwaltung wer-den dazu beitragen, dass die Verwaltungen sich diesem Trend nicht mehr entgegenstellen können.

Stefan [email protected]

6 // FACHBE ITRÄGE // AUSGABE 04-16 //

RahmenbedingungenDa die Inhalte der elektronischen Akte in der Regel relevant für das Rechnungswesen und/oder für steuerliche Sach-verhalte sind, muss gewährleistet sein, dass die Grund-sätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) eingehalten werden. Bei den GoB handelt es sich um einen unbe-stimmten Gesetzesbegriff, der die Mindestanforderungen an Inhalt und Form der zu führenden Bücher und Auf-zeichnungen definiert. Neben den im Handelsgesetzbuch (§§ 238, 239, 257 HGB) und der Abgabenordnung (§§ 145 ff. AO) verankerten gesetzlichen Vorgaben gibt es weitere Quellen, aus denen GoB abgeleitet werden. Hierzu gehören insbesondere Handelsbräuche, gericht-liche Entscheidungen sowie berufsständische Verlaut-barungen.

Die abstrakten Vorgaben des Gesetzgebers werden mit Hilfe von berufsständischen und finanzbehördlichen Verlautbarungen in konkrete Anforderungen überführt, beispielsweise für den Einsatz von elektronischen Systemen zur Verarbeitung rechnungslegungsrelevanter Informa-tionen. Aktuelles Beispiel hierfür sind die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD). Diese beschreiben, wie aus Sicht der Finanzverwaltung die vollständige, zeit-gerechte, richtige und geordnete Aufzeichnung von Bu-chungen und sonstigen erforderlichen Aufzeichnungen bei Einsatz von Informationstechnologie auszugestalten ist.

Eine der elementaren Anforderungen für rechnungs-legungsrelevante IT-Systeme ist die Forderung der Nach-vollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit sowie der Unveränder-barkeit. Ein sachverständiger Dritter muss in der Lage sein, sich in angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsprozesse verschaffen zu können. Die Unveränder-barkeit setzt voraus, dass Buchungen oder Aufzeichnungen

nicht in einer Weise modifiziert werden, dass der ur-sprüngliche Inhalt nicht mehr feststellbar ist. Um diese Ziele auch für die im Rahmen der elektronischen Akte gespeicherten Informationen zu erreichen, genügt es nicht, dass der Buchführungspflichtige eine Software einsetzt, für die der Hersteller eine Zertifizierung erlangt hat, da neben der eingesetzten Software das komplette Verfahren für die Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit ausschlaggebend ist. Somit muss der gesamte Prozess von der Entstehung einer Information bis hin zur Abrechnung ordnungsgemäß ausgestaltet sein und geprüft werden, um eine rechtssichere Ausgestaltung sicherzustellen.

Somit stellt sich die Frage, wie der Buchführungspflichtige den Nachweis über die Ordnungsmäßigkeit einer elek-tronischen Akte wirksam erbringen kann. Hierfür bildet die Verfahrensdokumentation ein zentrales Element. Aus Sicht der Finanzverwaltung enthält diese eine Beschrei-bung, aus der Inhalt, Aufbau, Ablauf und Ergebnisse des Verfahrens vollständig und schlüssig ersichtlich sind. Ziel ist es, den organisatorisch gewollten Prozess zu beschreiben, also beispielsweise die Entstehung elektronischer Doku-mente von der Digitalisierung der Information über die Indizierung, Verarbeitung und Speicherung, das eindeuti-gen Wiederfinden sowie die Absicherung gegen Verlust und Verfälschung und die Möglichkeit der Reproduktion.

Des Weiteren enthält die Verfahrensdokumentation aber auch die Beschreibung der innerhalb des Verfahrens eingerichteten Kontrollen. So ist beispielsweise durch geeignete Zugangs- und Zugriffsberechtigungskontrollen sicherzustellen, dass eine angemessene Funktionstrennung implementiert wurde. Diese Kontrollen sind nicht nur ein-zurichten, sondern auch nachvollziehbar auszuüben und zu protokollieren. Nur so kann mit einer hinreichenden Sicherheit gewährleistet werden, dass sämtliche Informa-tionen in der elektronischen Akte auch den beschriebenen

Elektronische Akten sind aktuell in vielen Bereichen en vogue. Krankenhäuser, Pflege- und Betreuungseinrichtungen, aber auch Verwaltungen setzen vermehrt auf eine Digitalisierung der Dokumentation und der rechnungslegungs-relevanten Unterlagen. Der folgende Beitrag soll aufzeigen, welche Aspekte insbesondere im Hinblick auf die Rechnungslegung bei der Einführung elektronischer Akten zu beachten sind.

DIGITALISIERUNG · UNVERÄNDERBARKEIT · GOB · VERFAHRENSDOKUMENTATION

Die elektronische Akte – Ordnungsmäßigkeit auf Knopfdruck?

// AUSGABE 04-16// FACHBE ITRÄGE // 7

internen Kontrollen unterzogen wurden. Dies stellt aus Sicht der Finanzverwaltung eine der elementaren Voraussetzungen für die ordnungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens dar.

Praktische UmsetzungDas Einscannen von Eingangsrechnungen ist aktuell eines der häufigsten Projekte zur Digitalisierung von Geschäfts-prozessen. Papierrechnungen werden eingescannt und in einen elektronischen Prozess eingebracht, welcher den gesamten Verfahrensablauf innerhalb des Unternehmens definiert. Wird ein Papierbeleg anschließend vernichtet, so ist kein Beleg mehr vorhanden, der wie bisher als Buchungsbeleg herhalten kann. Die GoB verlangen die Erfüllung des Grundsatzes „keine Buchung ohne Beleg“. Bei einer Digitalisierung der Eingangsrechnungen mit der anschließenden Vernichtung der Originalbelege ist die Erfüllung der Belegfunktion grundsätzlich nicht mehr allein durch den eingescannten Rechnungsbeleg gege-ben. Vielmehr dient der gesamte Prozess von der Digita-lisierung über die Verarbeitung innerhalb des Geschäfts-prozesses bis hin zur Abbildung in der Buchhaltung und der Einhaltung der Aufbewahrungspflichten der Erfüllung der Belegfunktion.

Der Buchführungspflichtige kann in einer derartigen Kons-tellation nur durch den Nachweis, dass jeder digitalisierte Beleg einen identischen und nachvollziehbaren Geschäfts-prozess durchlaufen hat, die Einhaltung der GoB sicher-stellen. Nachgewiesen wird dieser Prozess durch die Verfahrensdokumentation, die dem sachverständigen Dritten die Möglichkeit eröffnet, die Entstehung und die Abwicklung des Geschäftsvorfalls nachzuvollziehen. Die Beschreibung des Verfahrens zur Digitalisierung der Ein-gangsrechnung inklusive der damit verbundenen Kontrollen ersetzt also die Papierrechnung und erfüllt in diesem Fall die Belegfunktion.

Für den Einsatz einer elektronischen Akte ist es in der Regel aber nicht ausreichend, die einzelnen gesetzlichen und sonstigen regulatorischen Vorgaben isoliert zu betrachten. Um eine derartige Lösung rechtssicher

FAZIT Die Einführung einer elektronischen Akte allein sorgt nicht dafür, dass die Ordnungs-mäßigkeit der Buchführung gewährleistet ist. Allerdings eröffnet diese die Möglichkeit, die Einhaltung der Ordnungsmäßigkeitskriterien deutlich zu verbessern. Mit Hilfe einer angemes-senen Verfahrensdokumentation können auch Verfahren wie das ersetzende Scannen von Eingangsrechnungen rechtssicher ausgestaltet werden. Darüber hinaus erschließen sich weitere Vorteile wie die Beschleunigung von Prozessen und die Einsparung von Archivierungskapazitäten.

Sascha KnaufWirtschaftsprüfer/[email protected]

auszugestalten, ist es unerlässlich, im Rahmen einer Risiko-analyse sämtliche relevanten Gesetze zu betrachten und die jeweiligen Anforderungen gegeneinander abzuwägen. Häufig stößt man bei der Umsetzung auf Konstellationen, bei denen widersprüchliche Anforderungen an die Doku-mentation vorzufinden sind oder aufgrund technischer und organisatorischer Aspekte die Umsetzung bestimmter Anforderungen nicht oder nur unter unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist. Dann gilt es Handlungsalter-nativen zu entwickeln, die dazu geeignet sind, eine dem Risikomanagement des Unternehmens angemessene Vorgehensweise zu entwickeln, um den bestmöglichen Kompromiss zwischen Einhaltung der Vorschriften und praktischer Umsetzbarkeit zu erzielen. //

8 // FACHBE ITRÄGE // AUSGABE 04-16 //

Entwicklung der DigitalisierungAusschließlich papiergebundene Dokumentationsprozesse werden verdrängt. Kostenintensive Aktenarchive hemmen – oftmals durch unstrukturierte Ablage – die schnelle Informationsgewinnung und produzieren Brüche im Workflow. Eine Umstellung auf digitale Datenverarbeitung löst regelmäßig das Raumproblem sowie die Datenverfüg-barkeit. Hierbei ist die Datenintegrität als gesetzliche Vor-gabe zu gewährleisten. Eine wachsende Herausforderung für modernen Datenschutz!

Was bedeutet „Digitalisierung“?Digitalisierung bedeutet Umwandlung, Darstellung, Durchführung von elektronischer Information und Kommu-nikation, ebenso die technische Modifikation von Dingen (z. B. Geräten) sowie gleichzeitig die Wende hin zum „Informationszeitalter“ und der „Computerisierung“. Während im 20. Jahrhundert die Informationstechnologie vor allem der Automatisierung diente und Softwareprodukte eingeführt wurden, stehen seit Anfang des 21. Jahrhunderts disruptive („verdrängende“) Technologien mit Autonomi-sierung sowie Individualisierung im Vordergrund. Diese münden in die Industrie 4.0, eine Bezeichnung für die Verzahnung industrieller Produktion „mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik“.

Sie führt von vereinfachten Kopier- und Distributionsmög-lichkeiten bis hin zur Verschmelzung von Virtualität und Realität. Nutzergenerierte Inhalte werden in den sozialen Medien analysiert und personalisiert, Inhalte abgeleitet, aber eben immer seltener selbst produziert. Wissenschaft-liche Arbeiten in der studentischen Ausbildung sind nicht selten reine Kopierprodukte und lassen einen eigenen Geist vermissen. Künstliche Intelligenz, Big Data und Cloud Computing erlauben unvorhersehbare Aktivitäten und Ana-lysen. Neue Verfahren wie die Virtual-Reality-Brille sowie die Gestensteuerung transformieren Arbeits- und Unter-haltungsbereiche. Manch einem Studierenden fällt die

Orientierung in einer klassischen Bibliothek schwer. Zu leichtfertig wird digitalen Inhalten Glauben geschenkt und werden diese in die Masterarbeit kopiert. Ganz zu schweigen von einer kritischen Hinterfragung der Referenz.

Digitalisierung bietet Chancen für persönliche Entfaltung und Komfort, für Wirtschaft und Arbeit. Ungeachtet dessen wird sie die persönliche Selbstbestimmung vor große He-rausforderungen stellen. Aus Sicht des Datenschutzes kann dieser Entwicklungssprung kaum überbewertet werden, hinterfragt er doch bewährte Regulierungskonzepte und er-zwingt Ansätze. Technische Möglichkeiten und Entwicklun-gen werden notgedrungen vom gesetzgeberischen Willen beschnitten oder ganz verhindert. Hier liegt das Problem. Geschäftsführer geben ungern viel Geld für IT-Innovationen aus und lassen sich dann die Anwendungsmöglichkeiten durch den Datenschutz beschneiden. Aufgabe des Betriebs beauftragten für den Datenschutz ist jetzt und auch zukünftig die saubere rechtliche Einschätzung sowie eine Risikobeschreibung zum Betrieb eines digitalen Prozesses.

Entwicklungsstufen der DigitalisierungIn Stufe 1 wurden Daten händisch in Rechenzentren verarbeitet. Die Datenverarbeitung betraf einen kleinen Ausschnitt des Lebens und war vom Umfang und vom Digitalisierungsprozess weitgehend kontrollierbar. Der Betroffene wusste in der Regel, wo welche Daten über ihn verarbeitet wurden. Gegenwärtige Schutzkonzepte wurden für diese Stufe der Datenverarbeitung entwickelt. Behandlungsverträge z. B. enthalten weitreichende Infor-mationen und Einwilligungserfordernisse.

Stufe 2 wurde durch weltweite Vernetzung erreicht, wo-durch ein eigener virtueller Sozialraum entstanden ist, in welchen nahezu alle Aktivitäten der körperlichen Welt übertragen wurden. Die Übertragung vom Messenger-Dienst „WhatsApp“ an „Facebook“ ist derzeit in der kritischen Diskussion. Datenschützer beklagen zu Recht

Kennen Sie den nächsten Pokéstop? Wissen Sie, in welcher Arena ihr Avatar lebt? Nein? Das ist kein Problem. Dieses Phänomen verdeutlicht aber die omnipotente Verschmelzung von realer und virtueller Welt. Die Digita-lisierung produziert und verarbeitet unglaubliche Datenmengen auch im Arbeitsalltag. Zahlreiche Prozesse sind betroffen, oftmals unbewusst.

ENTWICKLUNG DER DIGITALISIERUNG · AUSWIRKUNGEN AUF DEN DATENSCHUTZ · SELBSTBESTIMMUNGSRECHT

fachbeiträge

Pokémon Go oder: Die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Datenschutz

// AUSGABE 04-16// FACHBE ITRÄGE // 9

eine Aufweichung der Einwilligungssystematik. Der mut-maßliche Wille des Nutzers wird zu schnell angenommen und soll den ausdrücklichen Willen ersetzen. Dieses natür-lich aus dem Grund, dass ein „Nein“ nicht auszuschließen ist. Diese Datenverarbeitung betrifft je nach Nutzung des Internets einen großen oder kleinen Ausschnitt des Lebens. Weder Erhebung, Verbreitung noch Verwendung der Daten können jedoch vom Betroffenen kontrolliert werden, da jede Handlung Spuren in der Virtualität hinterlässt. Aller-dings kann der Betroffene die Risiken minimieren, indem er diesen eigenen virtuellen Sozialraum meidet.

Stufe 3 wird durch die Rechnerallgegenwart (ubiquitous computing) erreicht, indem die Datenverarbeitung in die körperlichen Alltagsgegenstände gelangt und so poten-ziell alle Ausschnitte des Lebens erfasst und miteinander verschmelzen lässt. Virtuelle Informationen werden physisch verfügbar und umgekehrt; es gibt keinen Ausweg. Die Übertragung von Nutzerdaten beim Betrieb eines Kraft-fahrzeugs ist heute nur mit unverhältnismäßigem Aufwand für den Betroffenen zu erfragen und kann oftmals gar nicht technisch verhindert werden. Wenn diese Daten selbst auch grundsätzlich nicht personenbezogen sind, ist eine Verknüpfung mit weiteren Informationen, z. B. einer alleinigen Dienstwagennutzung, leicht herzustellen und bringt nicht unerhebliche Erkenntnisse.

Dieses Stufenmodell verdeutlicht die wachsende Bedeu-tung des Schutzes der informationellen Selbstbestimmung, aber auch seine Gefährdung. Datenschutz wird immer wichtiger. Er wird sich jedoch radikal verändern müssen, um Lösungsansätze zum Schutz der informationellen Selbstbestimmung liefern zu können.

Informationelle SelbstbestimmungSie soll die selbstbestimmte Entwicklung und Entfaltung des Einzelnen ermöglichen. Dies kann nur in einer kont-rollierbaren Selbstdarstellung diverser sozialer Rollen sowie der Rückmeldung durch bekannte Kommunikationspartner gelingen. Gleichzeitig ist sie Grundlage einer freien und demokratischen Kommunikationsverfassung.

Um sie wirksam werden zu lassen, verfolgen gegenwärtige Schutzkonzepte normative Programme, indem sie die Verar-beitung personenbezogener Daten nur für zulässig erach-ten, wenn erstens Gesetzgeber oder Betroffene diese hin-sichtlich Umfang und Zweck gebilligt haben, zweitens die Datenverarbeitung dem Betroffenen gegenüber transparent dargestellt ist und er diese somit am Maßstab der gesetzli-chen Erlaubnis kontrollieren oder informiert in diese einwilli-gen kann sowie drittens, dass die Datenverarbeitung nur für den gebilligten Zweck zulässig ist und nur in dem Umfang erfolgen darf, der erforderlich ist, um diesen zu erreichen.

Die datenschutzgerechte Gestaltung der allgegenwärtigen Datenverarbeitung fordert die aktive Mitwirkung aller Beteiligten. //

FAZIT Die Digitalisierung von Medizinprodukten, wie z. B. bionische Prothesen, die dem Betroffenen eine barrierefreie Teilhabe am Leben ermöglichen, ist wichtig und richtig. Die Digitalisierung von Poké-mon Go dagegen ist umso gefährlicher, wenn den Spielern nicht bewusst ist, dass nicht die Hand-lungen der App, sondern seine realen Handlungen, synchronisiert mit der virtuellen Welt, das eigent-liche Produkt sind. Zusammenfassend lässt sich fest-halten, dass die Auswirkungen der Digitalisierung mindestens dafür sorgen werden, dass die Komple-xität des Datenschutzes zunehmen wird. Eine „so mal eben nebenbei“-Betreuung wird dieses nicht mehr leisten können.

Stefan StrüweRechtsanwalt (Syndicusrechtsanwalt)[email protected]

Johannes Mö[email protected]

// EIN UNSTRUKTURIERTER PROZESS BLEIBT AUCH NACH DER DIGITALISIERUNG UNSTRUKTURIERT. // STEFAN STRÜWE

10 // FACHBE ITRÄGE // AUSGABE 04-16 //

FAZIT Der Bundesrat hat den angesprochenen Gesetzesentwurf in seiner aktuellen Form nicht akzeptiert, dennoch ist das aktuelle Bestreben ersichtlich, die Steuerkontrollen im Bereich der digitalen Grundaufzeichnungen kurzfristig zu verstärken. Über aktuelle Entwicklungen werden wir zeitnah berichten.

Wilhelm [email protected]

Sjard [email protected]

Das Bundeskabinett hat am 13. Juli 2016 einen Entwurf eines „Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digi-talen Grundaufzeichnungen“ beschlossen, wonach technische Sicherheitseinrichtungen verpflichtend ab dem 1. Januar 2020 einzusetzen seien. Der Bundesrat hat diese Initiative am 23. September 2016 ausdrücklich begrüßt, bittet allerdings noch um weiterführende kurz-fristige Überarbeitungen, bevor es zu einer tatsächlichen Verabschiedung einer neuen Gesetzeslage kommen kann.

Der vorgelegte Gesetzesentwurf verfolgt die Zielsetzung, die Unveränderbarkeit (Integrität), die Herkunft (Authen-tizität) sowie die Vollständigkeit der digitalen Grundauf-zeichnungen sicherzustellen. Insbesondere sind dabei der verpflichtende Einsatz einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung bei Nutzung eines elektronischen Aufzeichnungssystems, die Einführung einer Kassen-Nachschau sowie die Sanktionierung von Verstößen als konkrete Maßnahmen (bis zu 25.000 Euro) vorgesehen.

Das Sicherheitssystem besteht aus drei Bestandteilen, welche gewährleisten sollen, dass die Grundaufzeich-nungen einzeln, vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet auf einem Speichermedium gesichert werden:• Das Sicherheitsmodul gewährleistet, dass Kassenein-

gaben mit Beginn des Aufzeichnungsvorgangs proto-kolliert und später nicht mehr unerkannt manipuliert werden können.

• Auf dem Speichermedium werden die Einzelaufzeich-nungen für die Dauer der gesetzlichen Aufbewahrungs-frist gespeichert.

• Die digitale Schnittstelle gewährleistet eine reibungs-lose Datenübertragung für Prüfungszwecke.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) soll für die technischen Anforderungen und Zertifi-zierungen zuständig sein.

Der Bundesrat kritisiert allerdings, dass der vorliegende Gesetzesentwurf ungeeignet ist, systematische Manipulati-on wirksam und schnell zu bekämpfen. Die im Entwurf dargestellten Maßnahmen seien nicht hinreichend genug konkretisiert und wiesen konzeptionelle Mängel auf, die zu erheblichen Sicherheitslücken führen würden. Die de-tailliertere Begründung dieser Kritik ist u. E. plausibel und gerechtfertigt, so dass eine entsprechende Überarbeitung des Gesetzesentwurfs in naher Zukunft zu erwarten ist. //

Die Bundesregierung will Manipulationen bei elektronischen Registrierkassen zukünftig verhindern. Aktuell eröffnen solche Kassen ihren Nutzern vielfältige Möglichkeiten, unerkannt eine Löschung oder Änderung der erfassten Daten vorzunehmen. Hieraus resultiert eine Gefahr für den gleichmäßigen Steuervollzug auf Basis der digitalen Grundaufzeichnungen. Dies soll zukünftig dadurch verhindert werden, dass elektronische Registrier-kassen über zertifizierte technische Sicherheitseinrichtungen verfügen müssen.

TECHNISCHE SICHERHEITSEINRICHTUNG · GESETZESENTWURF · §§ 146 FF. AO

Zertifizierung von elektronischen Registrierkassen zum Schutz vor Manipulationen

// AUSGABE 04-16// FACHBE ITRÄGE // 11

FAZIT Die Übermittlung von elektronischen Ein- und Ausgangsrechnungen mit maschinenlesbaren Buchhaltungsdaten im XML-Format kann bei Trägern im Gesundheits- und Sozialwesen die Abläufe bei Ein- und Ausgangsrechnungen vereinfachen und zu einer höheren Liquidität führen.

E-RECHNUNG · DIGITALISIERUNG

Der elektronische Rechnungs-Workflow

Warum zu E-Rechnungen wechseln?Das Steuervereinfachungsgesetz ermöglicht seit dem 1. Juli 2011 den digitalen Rechnungsaustausch. Dies war bis zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung zwar auch möglich, aber nur mit Hilfe einer qualifizierten und auf-wändigen elektronischen Signatur. Deshalb ist die Zu-stellung einer Papierrechnung auf dem postalischen Weg nach wie vor die dominierende Form der Rech-nungszustellung. Laut Statistischem Bundesamt haben im Jahr 2011 nur 27 % der Unternehmen in Deutschland Rechnungen elektronisch versandt. Andere Studien zeigen jedoch, dass die Umstellung auf die E-Rechnung Einsparungen von bis zu 70 % bewirken kann.

Ein „Zugpferd“ für die elektronische Rechnungs-legung: Das Datenmodell ZUGFeRDPapierbasierte Rechnungsprozesse sollen langfristig möglichst vollständig durch digitalisierte Prozesse ab-gelöst werden, um die Kosten zu senken und gleichzeitig die Effektivität zu steigern. Dazu existiert ein einfaches und standardisiertes Datenformat, das durch die Bundes-regierung initiiert wurde, um den elektronischen Rech-nungsaustausch zwischen Ersteller und Empfänger ohne vorherige Absprachen zu ermöglichen: der sogenannte ZUGFeRD-Standard. Rechnungen werden mittels eines PDF-Dokuments übermittelt, das speziell für eine Lang-zeitspeicherung entwickelt wurde. In diesem PDF wird zudem eine XML-Datei als Anhang mit buchhaltungs-relevanten Daten wie Kreditorennummer, Rechnungs-betrag etc. eingebettet. Auf diese Weise kommt die elektronische Rechnung beim Empfänger sowohl als bildliche Darstellung als auch als strukturierter und maschinell auswertbarer Datensatz an. Der Einsatz

der OCR-Systeme wird durch die Übermittlung im ZUGFeRD-Format obsolet. Die XML-Datei kann nämlich von vielen Buchhaltungs-Programmen direkt importiert werden. Somit entfällt das manuelle Nachfassen, was bei OCR-Systemen oft nötig ist.

Schon heute sind Leistungsabrechnungsprogramme im Gesundheits- und Sozialwesen in der Lage, Rechnungen nach dem ZUGFeRD-Standard zu erstellen und an Kosten-träger zu versenden. Gelingt es, die Kostenträger zu überzeugen, Rechnungen im ZUGFeRD-Standard zu akzeptieren, kann dies auch bei Ausgangsrechnungen zu minimierten Prozesskosten und einem schnelleren Zahlungseingang führen. //

Die ersten Schritte in Richtung der Digitalisierung sind bereits getan. Z. B. nutzen Unternehmen schon elektronische Workflows zur Bearbeitung von Lieferantenrechnungen. Dabei kommen sogenannte OCR-Systeme zum Einsatz, um die buchhaltungsrelevanten Daten per Scan auszulesen. Das gelingt jedoch nur mit einem sehr großen Auf-wand und die Ergebnisse sind nicht immer zufriedenstellend. Ein- und Ausgangsrechnungen im PDF-Format und eingebettete XML-Dateien können zeit- und kostensparende Alternativen sein.

Christoph LützenkirchenCertified Internal [email protected]

12 // FACHBE ITRÄGE // AUSGABE 04-16 //

Gesetzgebungsverfahren Mit Datum vom 21. September 2016 hat die Bundes-regierung den Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten vorgelegt. Dieser soll die CSR-Richtlinie (Coporate Social Responsibility) nahezu vollständig umsetzen. Ziel der CSR-Richtlinie ist, dass bestimmte Unternehmen im Rahmen der Bericht-erstattung transparent darstellen, inwieweit sie ihrer gesellschaftsrechtlichen Verantwortung nachkommen. Dies betrifft insbesondere Umwelt-, Sozial- und Arbeit-nehmerbelange. Die Richtlinie 2014/95/EU ist bis zum 6. Dezember 2016 in deutsches Recht umzusetzen.

Dem Regierungsentwurf (RegE) ging das Konzeptpapier des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucher-schutz (BMJV) zur Umsetzung der CSR-Richtlinie (vom 27. April 2015) sowie der Referentenentwurf (vom 11. März 2016) voraus.

Die geänderten Vorschriften sollen erstmals auf Lageberich-te und Konzernlageberichte für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2016 Anwendung finden.

ZielstellungDer Lagebericht/Konzernlagebericht soll künftig auch ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Konzepte, Ergebnisse und Risiken mit Bezug auf nichtfinanzielle Aspekte eines Unternehmens/Konzerns vermitteln. Unternehmen sollen daher entsprechend dem RegE verpflichtet werden, in ihren Lagebericht/Konzern-lagebericht eine sogenannte nichtfinanzielle Erklärung aufzunehmen, die wesentliche nichtfinanzielle Aspekte darstellt. Dabei sind Angaben zu Konzepten, ange-wandten Due-Diligence-Prozessen, Ergebnissen der Konzepte, zu wesentlichen Risiken und zu nichtfinanziellen

Leis tungs indikatoren, jeweils bezogen mindestens auf die Themenfelder Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, soziale Belange, Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung, zu machen. Zudem ist das Geschäftsmodell des Unternehmens kurz zu beschreiben. Hat das Unternehmen kein Konzept, ist dies unter Angabe von Gründen zu erläutern.

Durch die neuen Vorgaben für die Berichterstattung kann mittelbar auch das Handeln der Unternehmen beeinflusst und ein Anreiz geschaffen werden, nichtfinanziellen Be-langen und damit verbundenen Risiken, Konzepten und Prozessen stärkeres Gewicht in der Unternehmensführung beizumessen. Dies soll neben der Pflicht zur Angabe der Aspekte insbesondere durch die Darstellung und Begrün-dung nicht eingerichteter Konzepte erreicht werden.

Betroffene Unternehmen/KonzerneEntsprechend § 289b HGB des RegE muss eine Kapital-gesellschaft künftig ihren Lagebericht um eine nichtfinan-zielle Erklärung erweitern, wenn sie folgende Merkmale kumulativ erfüllt:• Große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3

Satz 1 HGB• Kapitalmarktorientierung im Sinne des § 264d HGB • In zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren im

Jahresdurchschnitt mehr als 500 Arbeitnehmer

Die Kapitalgesellschaft ist von der Pflicht zur Erweiterung des Lageberichts befreit, wenn sie in den Konzernlage-bericht eines Mutterunternehmens mit Sitz in einem Mit-gliedstaat der Europäischen Union einbezogen wird und dieser eine nichtfinanzielle Konzernerklärung enthält. Ferner ist ein Unternehmen von der Erweiterung des Lageberichts befreit, wenn für dasselbe Geschäftsjahr ein gesonderter Bericht über nichtfinanzielle Indikatoren

Bereits im DRS 20 erfolgte die Erhöhung der Bedeutung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren im (Konzern-)Lage-bericht. Im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens (Gesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Bericht-erstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten) werden die Anforderungen an die Berichterstattung bezüglich nichtfinanzieller Informationen deutlich konkretisiert und erweitert. Von der Erweite-rung des Lageberichts bzw. des Konzernlageberichts sind insbesondere große kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Kreditinstitute und Versicherungen betroffen.

NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN · REGIERUNGSENTWURF

Nachhaltigkeitsberichterstattung im Lagebericht

// AUSGABE 04-16// FACHBE ITRÄGE // 13

außerhalb des Lageberichts erstellt und veröffentlicht wird (Offenlegung zusammen mit Lagebericht nach § 325 HGB oder Veröffentlichung auf Internetseite spätestens sechs Monate nach Abschlussstichtag, für mindestens zehn Jahre sowie Bezug im Lagebericht auf diese Veröffent lichung). Dabei muss dieser Bericht mindestens die inhaltlichen Vor-aussetzungen an die Berichterstattung über nichtfinanzielle Aspekte im Rahmen des Lage berichts erfüllen.

Ein Konzernlagebericht ist um eine nichtfinanzielle Erklä-rung im Sinne des RegE zu erweitern, soweit das Mutter-unternehmen kapitalmarktorientiert im Sinne des § 264d HGB ist, die einzubeziehenden Unternehmen im Jahres durchschnitt in zwei aufeinanderfolgenden Ge-schäftsjahren mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigen und die einzubeziehenden Unternehmen die größen-abhängigen Befreiungen nach § 293 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1 und 2 HGB nicht erfüllen. Die Befreiungsvor-schriften für die Erweiterung des Konzernlageberichts sind analog zu den bereits dargestellten des Lageberichts.

Inhaltliche Anforderungen an die nichtfinanzielle ErklärungEntsprechend § 289c HGB des RegE sind folgende Angaben/Ausführungen notwendig:• Kurze Beschreibung des Geschäftsmodells des Unter-

nehmens• Umweltbelange, bspw.: Nutzung erneuerbarer

Energien, Wasserverbrauch, Emissionen• Arbeitnehmerbelange, bspw.: Gewährleistung der

Gleichberechtigung, Gesundheitsschutz• Sozialbelange• Achtung der Menschenrechte• Bekämpfung von Korruption und Bestechung, bspw.:

Darstellung bestehender Instrumente zur Korruptions-prävention

Eine reine Nennung der jeweiligen Aspekte ist nicht aus-reichend. Die Angaben sind zu erweitern um Ausführungen, welche für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und -ergebnisses, die Lage des Unternehmens/des Konzerns sowie die Auswirkung der genannten Aspekte notwendig sind. Dies betrifft insbesondere die Beschreibung der

Konzepte einschließlich deren Ergebnis, die Darstellung von Risiken des Unternehmens, welche schwerwiegende Auswirkungen auf die genannten Aspekte haben können, sowie Hinweise auf im Jahres-/Konzernjahresabschluss aus-gewiesene Beträge und zusätzliche Erläuterungen hierzu.

Soweit die Gesellschaft/der Konzern zu den zuvor genannten Aspekten kein Konzept verfolgt, ist dies darzustellen und entsprechend zu begründen.

Ist die nichtfinanzielle Erklärung oder der gesonderte nichtfinanzielle Bericht inhaltlich überprüft worden, ist auch das Prüfungsurteil in gleicher Weise wie die nicht-finanzielle Erklärung oder der gesonderte nichtfinanzielle Bericht öffentlich zugänglich zu machen. //

FAZIT Nachhaltigkeit umfasst neben einer „gesunden“ Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auch das verantwortliche unternehmerische Handeln hinsichtlich gesellschaftlicher Verant-wortung. Der Stellenwert dieses Handels wird durch die Umsetzung der CSR-Richtlinie im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens gestärkt. Insbesondere große kapitalmarktorien-tierte Unternehmen sowie Banken und Ver-sicherungen müssen für Geschäftsjahre, welche nach dem 31. Dezember 2016 beginnen, ihren Lagebericht/Konzernlagebericht um eine ent-sprechende nichtfinanzielle Erklärung ergänzen.

Gudrun FaselWirtschaftsprüfer/[email protected]

14 // GASTBE ITRAG // AUSGABE 04-16 //

Heiße Milch auf dem HerdEs ist Montagfrüh 07:30 Uhr. Die 85-jährige Gerda Schmidt wird von ihrer Pflegerin geduscht und erhält ihre Medikamente. Nachdem die Pflegerin die Wohnung ver-lassen hat, stellt Frau Schmidt einen Topf mit Milch auf den Herd und lässt ihn warm werden. Das Telefon klingelt und die Quartiersmanagerin erinnert sie daran, dass in zehn Minuten das Frühstück im Nachbarschaftstreff beginnt. Die alte Dame zieht ihre Jacke über und geht los – ohne den Herd abzuschalten.

Selbstbestimmt leben Im Pilotprojekt „Quo Vadis“ im nördlichen Niedersachsen ist man auf solche Situationen vorbereitet. Seit Februar 2015 wird es von der Johanniter-Unfall-Hilfe im Kreis Weser-Ems gemeinsam mit den Wohnungsbaugesellschaf-ten GSG (Oldenburg), Wesermarsch (Brake) sowie dem Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) betrieben. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit beginnender Demenz so lange wie möglich selbstbestimmt und sozial gut einge-bunden in ihren eigenen vier Wänden leben zu lassen.

Sicher durch technische AssistenzsystemeZwei Wohnquartiere in der Stadt Oldenburg sowie im ländlichen Bereich des Kreises Wesermarsch wurden dafür mit Sicherheits- und Assistenzsystemen ausgestattet: Herd-abschaltung, Überschwemmungsschutz, Brandmelder, Hausnotrufgeräte. Die Geräte funktionieren unabhängig von den geistigen Fähigkeiten des Nutzers. Sie senden Informationen an das Quartiersmanagement vor Ort. Bei Auffälligkeiten, etwa wenn der Überschwemmungsschutz einen ungewöhnlich hohen Wasserverbrauch meldet, kontaktiert die Quartiersmanagerin den Bewohner.

Sozial betreut über ein QuartiersmanagementNeben der Technik stehen den Bewohnern im Projekt Mit-arbeiter der Johanniter zur Verfügung, die gemeinsame Ak-tivitäten organisieren und bei administrativen Aufgaben hel-fen. Da gerade für Demenzkranke feste Tagesabläufe und

die Einbindung in soziale Strukturen wichtig sind, hängt in der Wohnung von Frau Schmidt ein Wochenplan, der zu-dem ihrer Tochter sowie der Quartiersmanagerin als Out-look-Kalender vorliegt. Regelmäßig besucht Frau Schmidt den Nachbarschaftstreff. Regelmäßig gibt es dort Sitzgym-nastik, eine Demenzgruppe, gemeinsames Kaffee trinken und weitere Aktivitäten.

Herausforderungen der demografischen EntwicklungDie intelligente Haustechnik in Verbindung mit der Be-treuung über das Quartiersmanagement vor Ort sind ein Novum in der ambulanten Pflege von demenzkranken Senioren. Das Modell bietet ein hohes Maß an Sicherheit, ohne jedoch den personellen Betreuungsaufwand zu steigern – ein wichtiger Aspekt angesichts des Fachkräfte-mangels in der Pflege.

Doch nicht nur das Personal – auch das Geld wird in der Pflege knapper. So sind die Ausgaben in der sozialen Pfle-geversicherung in den vergangenen sechs Jahren um rund 30 Prozent gestiegen, während sich im gleichen Zeitraum die Zahl der potenziellen Beitragszahler um 1,5 Prozent ver-ringerte – Tendenz weiter fallend. Der Arbeitskräftemangel und die demografische Entwicklung lassen in Zukunft eine Situation erwarten, die eine Absenkung der Betreuungs-intensität sowie eine stärkere Nutzung technischer und organisatorischer Innovationen erzwingen könnte.

Zunehmende Bedeutung digitaler Strategien Die Johanniter-Unfall-Hilfe treibt deshalb die Weiterentwick-lung der ambulanten Pflege durch Forschung und Entwick-lung schon heute systematisch voran. Die Nutzung von Si-cherheits- und Assistenzsystemen und die Entwicklung neuer Betreuungs- und Wohnformen sind zentraler Bestandteil der Verbandsstrategie. Der Bundesvorstand setzt sich für eine konsequente Umsetzung dieser Strategie ein und fördert Projekte wie „Quo Vadis“. Aktuell arbeiten die Johanniter an zirka zwanzig weiteren digitalen Projekten. Im Bereich der altersgerechten Assistenzsysteme nimmt die Organisation

Intelligente Küchenherde und Rauchmelder, Notrufarmbänder mit Freisprechfunktion – das digitale Zeitalter hat die Senioren und die Pflegebranche erreicht. Doch wie können digitale Geschäftsmodelle hier aussehen? Die Johanniter-Unfall-Hilfe arbeitet an der ambulanten Pflege von morgen.

DEMENZ · SENIORENBETREUUNG · DIGITALE ASSISTENZSYSTEME

Digitaler Wandel in der ambulanten Pflege

gastbeitrag

// AUSGABE 04-16 // GASTBE ITRAG // 15

FAZIT Die Pflegebranche wird technische Lösungen künftig stärker nutzen müssen, um den wachsenden Betreuungsbedarf trotz knapper Kassen und Personalmangel zu bewältigen. Ein beispielhaftes digitales Geschäftsmodell für die Betreuung von Demenzkranken im Frühstadium hat die Johanniter-Unfall-Hilfe entwickelt. Es setzt auf eine Kombination von intelligenter Haustechnik und sozialer Betreuung durch ein Quartiers-management und ermöglicht den Senioren damit länger ein selbstbestimmtes Leben.

Jörg LüssemMitglied im Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. [email protected]

Andreas FelscherFachbereichsleiter Forschung & Entwicklung, Johanniter- Unfall-Hilfe e. V. [email protected]

bundesweit bereits eine Vorreiterstellung ein. Auch die Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen zur Förde-rung dieser Entwicklung gehört zu den strategischen Auf-gaben, die der Bundesvorstand mit Nachdruck betreibt.

Digitales GeschäftsmodellDoch wie funktioniert so ein digitales Geschäftsmodell? Ein Blick in die Zukunft zeigt einen rasch wachsenden Bedarf an Betreuung und speziellen Wohnangeboten gerade für Demenzkranke: Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft geht davon aus, dass zu den aktuell etwa 1,6 Millionen De-menzkranken in Deutschland Jahr für Jahr etwa 300.000 hinzukommen. Die Nachfrage nach einer technologiege-stützten ambulanten Betreuung dementer Senioren ist also da und wird wachsen. Zum wirtschaftlichen Betrieb des Angebots bindet „Quo Vadis“ finanzielle Leistungen der Pflegeversicherung, der Wohnungsbaugesellschaften sowie das Engagement ehrenamtlicher Helfer ein.

Zentrale Rolle des sozialen TrägersDie Johanniter-Unfall-Hilfe hat in diesem Modell eine zen-trale Position. Sie kauft und installiert die Haustechnik, die ebenso wie der Hausnotruf als wohnraumverbessernde Maßnahme nach Sozialgesetzbuch (SGB) XI abgerechnet werden kann. Darüber hinaus betreibt sie den ambulanten Pflegedienst, die Notrufzentrale für den Hausnotruf und das Quartiersmanagement. Dort findet das Betreuungs-programm für die Senioren statt und die Informationen von den Assistenzsystemen in den Wohnungen werden hier beobachtet, um bei Bedarf schnell eingreifen zu können.

Vorteile für den Vermieter Finanziert wird das Quartiersmanagement über einen Ver-trag mit der Wohnungsgesellschaft. Sie profitiert davon, dass die aktive Betreuung die älteren Mieter anzieht und bindet. Gerade in ländlichen Gebieten kann das zur Ver-meidung von Leerstand beitragen. So verringerte sich bei der Wohnungsbaugesellschaft Wesermarsch in Brake der Leerstand um rund 20 Prozent, seitdem die Johanniter-Un-fall-Hilfe dort 2011 das Quartiersmanagement übernahm. Doch nicht nur drohender Leerstand ist ein Argument: „Die älteren Mieter sind für uns wertvoll, denn sie bringen Ruhe und Kontinuität in unseren Wohnungsbestand“, sagt

Stefanie Brinkmann-Gerdes, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes bei der GSG.

„Ein Modell wie dieses kann man theoretisch in jedem Wohn quartier realisieren“, meint Andreas Felscher, Leiter des „Quo Vadis“-Projekts. „Es ist für die älteren Mieter attraktiv und damit auch für die Wohnungsbaugesell-schaften.“

Bessere Lebensqualität für die SeniorenAn erster Stelle verbessert es jedoch die Lebensqualität von Menschen wie Gerda Schmidt. Nach zwei Stunden und einem vergnüglichen Frühstück mit Bewohnern aus ihrer Nachbarschaft kehrt die Seniorin in Begleitung der Quar-tiersmanagerin zurück in ihre Wohnung. Dank der automa-tischen Abschaltung ist das vergessene Milchkännchen auf dem Herd einfach friedlich abgekühlt. //

// DAS KANN MAN IN JEDEM WOHNQUARTIER UMSETZEN. // ANDREAS FELSCHER

16 // AKTUELLES STEUERRECHT // AUSGABE 04-16 //

aktuelles steuerrecht

Automatisierte Bearbeitung und AbgabefristenDie wohl mit der größten Spannung erwarteten Ände-rungen betreffen die Regelungen zur automatisierten Bearbeitung von Steuererklärungen durch das Finanz-amt. Bei jährlich etwa 38 Millionen Einkommensteuer-erklärungen stehen einem Veranlagungsbeamten durch-schnittlich weniger als 20 Minuten Bearbeitungszeit pro Erklärung zur Verfügung. Es bedarf folglich Erleichterungen in den einfach gelagerten Fällen des steuerlichen Massen verfahrens. Die Finanzverwaltung schätzt mit Hilfe eines Risiko management systems (RMS) die Notwendigkeit der Einschaltung eines Finanz beamten in den Prozess der Bearbeitung ein und nimmt anschließend nur noch in Ausnahmefällen eine detaillierte Überprüfung der Steuer erklärung vor.

Eine weitere Änderung ergibt sich in der um zwei Monate verlängerten Abgabefrist für die Steuererklärungen ab 2018. Personen, die keine steuerlichen Hilfeleistungen in Anspruch nehmen, müssen die Erklärungen zukünftig bis spätestens zum 31. Juli (bisher 31. Mai) des Folgejahres abgeben. Sofern Personen oder Unternehmen steuerliche Beratung einbeziehen, sind die Erklärungen bis spätes-tens zum letzten Februartag des übernächsten Jahres (Zweit folgejahres) einzureichen. Bisher gewährt die Finanz verwaltung für solche sogenannten Beraterfälle eine Verlängerung der allgemeinen Abgabefrist bis zum 31. Dezember des Folgejahrs. Dieser positiv hervorzu hebenden Änderung stehen allerdings auch einige negative Änderungen gegen über, wie z. B. die neu eingeführte Möglichkeit des Finanzamtes einer sogenannten Vorabanforderung bei Beraterfällen.

Belegvorlagepflicht wird zur Belegaufbewahrungs-pflichtBisher musste der Steuerpflichtige zusammen mit seiner Steuererklärung zwingend seine erhaltenen Zuwendungs-bestätigungen einreichen bzw. den vereinfachten Nach-weis mittels Bareinzahlungsbeleg oder Buchungsbestäti-gung führen. Anderenfalls hat das Finanzamt geleistete Spenden oder Mitgliedsbeiträge nicht anerkannt. Künftig muss der Steuerpflichtige seine Zuwendungsbestätigungen bzw. die vereinfachten Nachweise nur noch vorlegen, wenn das Finanzamt ihn dazu auffordert. Das Finanzamt kann die Vorlage vom Steuerpflichtigen bis zum Ablauf ei-nes Jahres ab der Bekanntgabe des Bescheids verlangen. So lange gilt für den Steuerpflichtigen: Alle Unterlagen sorgfältig aufbewahren!

Beispiel: Ein Steuerpflichtiger spendet im Januar 2017 an eine gemeinnützige Organisation und erhält von dieser daraufhin eine ordnungsgemäße Zuwendungsbestätigung. Seine Einkommensteuererklärung fertigt der Steuer-pflichtige im April 2018 an und die Steuerfest setzung wird ihm mittels Steuerbescheid am 10. Mai 2018 bekannt gegeben. Er muss seine Zuwendungsbestä tigung aus dem Jahr 2017 folglich bis zum 10. Mai 2019 auf heben und auf Verlangen des Finanzamtes vorlegen.

Neuerungen bei der elektronischen Zuwendungs-bestätigungDer Zuwendende kann wie bisher den Zuwendungs-empfänger bevollmächtigen, die Zuwendungsbestätigung nach amtlich vorgeschriebenem Datensatz durch Daten-fernübertragung zu übermitteln. Das hat den Vorteil, dass der Zuwendende keine Zuwendungsbestätigung

Dass Steuererklärungen auf elektronischem Weg an die Finanzbehörde gehen, ist schon seit einigen Jahren gelebte Praxis. Nun hat der Bundesrat am 17. Juni 2016 dem Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungs-verfahrens (kurz: Steuermodernisierungsgesetz – StModG) zugestimmt. Die Neuregelungen sollen überwiegend am 1. Januar 2017 in Kraft treten und durch den verstärkten Einsatz der Informationstechnologie die Wirt-schaftlichkeit und Effizienz des Steuerverfahrens erhöhen. Das Gesetz führt zu weitreichenden Änderungen in der Abgabenordnung – die größte Reform der AO seit 1977. Für steuerbegünstigte Unternehmen ist das ins-besondere im Hinblick auf elektronische Spendennachweise von besonderer Relevanz.

Digitalisierung des Besteuerungsverfahrens – Auswirkungen für NPO ab 2017

AUTOMATISCHE STEUERERKLÄRUNGEN · ELEKTRONISCHE NACHWEISE · SPENDEN UND MITGLIEDSBEITRÄGE

// AUSGABE 04-16 // AKTUELLES STEUERRECHT // 17

aufbewahren muss. Umgekehrt entfällt die Aufbewahrungs-pflicht des Zuwendungsempfängers hinsichtlich des Doppels. Die für die elektronische Datenübermittlung neu eingeführten Vorschriften des § 93c AO harmonisieren steuerliche Regelungen bei der Datenübermittlung durch bestimmte Dritte. In Bezug auf Zuwendungsbestätigungen ergibt sich daraus insbesondere Folgendes:

1. Frist zur Datenübermittlung durch DritteDer Zuwendungsempfänger, z. B. eine gemeinnützige Organisation, hat den Steuerpflichtigen darüber zu infor-mieren, welche für seine Besteuerung relevanten Daten er der Finanzbehörde übermittelt hat oder übermitteln wird (§ 93c AO). Die Mitteilung muss in geeigneter Weise (mit Zustimmung des Steuerpflichtigen elektronisch) und binnen angemessener Frist (bis Ende des Monats Februar) erfolgen.

2. Aufzeichnungs- und AufbewahrungspflichtDie Organisation muss die übermittelten Daten aufzeichnen und zusammen mit entsprechenden Unterlagen bis zum Ablauf des siebten Folgejahres aufbewahren. Sollte sie innerhalb dieser Zeit erkennen, dass die gemeldeten Daten nicht stimmen, muss sie die gemeldeten Daten berichtigen.

3. MitteilungspflichtDer Zuwendungsempfänger hat wie bisher dem Zuwen-denden die Daten, die er an das Finanzamt übermittelt hat, elektronisch oder auf Wunsch als Ausdruck zur Verfü-gung zu stellen. Die in § 93c AO für mitteilungspflichtige Stellen harmonisierten Mitteilungspflichten gelten für Zuwendungsempfänger nicht.

4. Vorgelagerte Prüfung und Außenprüfung beim ZuwendungsempfängerZudem kann das Finanzamt, in dessen Bezirk etwa eine gemeinnützige Organisation ihre Ge-schäftsleitung hat, eine vorgelagerte Prüfung durchführen. Es kann ermitteln, ob die gemeinnützige Organisation ihrer Übermittlungs-pflicht nachgekommen ist, der übermittelte Datensatz vollständig war und die Organisation ihre Aufzeichnungs-

FAZIT Die bisherigen Maßnahmen zur Digitalisierung im Besteuerungsverfahren – insbesondere die elek-tronische Übermittlung der Steuererklärung und der E-Bilanz – führten im Wesentlichen zu einer Über-tragung der Digitalisierungsarbeiten von der Finanz-behörde auf die Steuerpflichtigen und ihre Berater. Das daraus resultierende Ungleichgewicht zu Gunsten der Finanzverwaltung vermögen auch die aktuellen Gesetzesänderungen (noch) nicht zu beseitigen. Die aufgezeigten Neuregelungen für Spendennach-weise führen erneut (nur) zu einer Entlastung der Finanz behörden, indem Steuerbürgern und spenden sammelnden Organisationen weitere Pflichten auferlegt werden.

Andreas [email protected]

Sjard [email protected]

pflicht erfüllt. Für Kontrollzwecke kann das Finanzamt des Zuwendungsempfängers die Spendendaten beim Finanzamt des Spenders abrufen und verwenden. Auch ist es möglich, beim Zuwendungsempfänger eine Außen-prüfung durchzuführen, um zu untersuchen, ob er seine Pflichten eingehalten hat.

Die Neuerungen gelten für alle Zuwendungen des Steuerpflichtigen, die dem Zuwendungsempfänger nach 2016 zufließen. //

18 // AKTUELLE RECHTSPRECHUNG // AUSGABE 04-16 //

Dass die Vereinbarung einer Chefarztbehandlung auch haftungsrelevant sein kann, stellte der Bundesgerichtshof (BGH) mit Urteil vom 19. Juli 2016, Az. VI ZR 75/15, klar. So sieht der Senat die Möglichkeit, dass ein Patient, der entgegen der mit der Klink getroffenen Vereinbarung nicht vom Chefarzt, sondern vom stellvertretenden Ober-arzt an der Hand operiert wurde, einen Anspruch auf Schadensersatz geltend machen könnte.

HintergrundDer Entscheidung lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Der Kläger wurde in der beklagten Klinik im Vorfeld einer Handoperation vom Chefarzt untersucht und vereinbarte mit diesem für den anschließenden Eingriff ebenfalls die Chefarztbehandlung. Tatsächlich wurde die Operation jedoch nicht vom Chef-, sondern vom stellvertretenden Oberarzt durchgeführt. In die Operation durch den Oberarzt hatte der Kläger nicht eingewilligt. Nach der Operation stellten sich bei dem Kläger erhebliche gesundheit liche Beeinträchtigungen an der Hand ein.

Der Kläger erhob Klage und machte Schadensersatz und Schmerzensgeld geltend, da er nicht in den Eingriff durch den Oberarzt eingewilligt hatte. Die Klage wurde von den Vorinstanzen abgewiesen. Der Eingriff sei zwar mangels einer rechtsgültigen Einwilligung widerrechtlich gewesen, jedoch scheide eine Haftung der Klinik aus, da es an einem ersatzfähigen Schaden fehle. Die Klinik konnte nachweisen, dass der Eingriff in seiner Ausführung nicht anders verlaufen wäre, wenn der Chefarzt selbst operiert hätte. Auch ein Sachverständiger bestätigte, dass der Oberarzt fehlerfrei operiert hatte. Sowohl Land- als auch Oberlandesgericht folgten dem Einwand des rechtmäßigen Alternativverhaltens der Klinik.

Dem widersprach der BGH. Der Klinik sei der Einwand des rechtmäßigen Alternativverhaltens verwehrt, da er dem Schutzzweck des Einwilligungserfordernisses bei ärztlichen Eingriffen widerspreche. Erkläre der Patient in Ausübung seines Selbstbestimmungsrechts, er wolle sich

nur von einem bestimmten Arzt operieren lassen, dürfe kein anderer Arzt den Eingriff vornehmen.

Ist ein Eingriff durch einen bestimmten Arzt vereinbart oder konkret zugesagt, müsse der Patient rechtzeitig aufgeklärt werden, wenn ein anderer Arzt an seine Stelle treten soll. Fehle dazu die Einwilligung, sei der Eingriff in die körperliche Integrität rechtswidrig, so das Gericht.

Vor diesem Hintergrund könne sich der Arzt, der ohne eine auf seine Person bezogene Einwilligung des Patienten operiert hat, nicht darauf berufen, dass der Patient mit der Vornahme des Eingriffs durch einen anderen Opera-teur einverstanden gewesen sei. Könnte er sich mit diesem Einwand einer Haftung entziehen, bliebe der rechtswidrige Eingriff in die körperliche Integrität des Patienten sanktions-los. Dieses Ergebnis sei nach Ansicht der Richter nicht akzeptabel. //

EINWILLIGUNG · RECHTMÄSSIGES ALTERNATIVVERHALTEN · AUFKLÄRUNG

Chefarztbehandlung bleibt Chefarztbehandlung

aktuelle rechtsprechung

FAZIT Schließt der Patient eine Wahlleistungs-vereinbarung ausschließlich mit dem Chefarzt ab, so willigt er ausschließlich in einen Eingriff durch diesen Chefarzt persönlich ein. Ist der Chefarzt verhindert, ist dies dem Patienten rechtzeitig vor dem Eingriff mitzuteilen, um sodann eine Ein-willigung für den Eingriff durch einen vertretenden Operateur einzuholen.

Guido KrausRechtsanwalt und Fachanwalt für [email protected]

Immer wieder führt das Thema Chefarztbehandlung zu Streit und Diskussionen mit den Patienten. In der Regel geht es um die Höhe der privaten Liquidation oder gar die Wirksamkeit der Wahlleistungsvereinbarung.

// AUSGABE 04-16 // VERANSTALTUNGEN & INTERNA // 19

veranstaltungen & interna

Weitere Spezialisten in der Beratung von Krankenhäusern und Heilberuflern Das Gesundheitswesen unterliegt einem stetigen poli-tischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Wandel. Dieser wirft viele steuerrechtliche und wirtschaft liche Fragen auf. Mit viel Erfahrung und Spezial wissen betreut Curacon hier das ganze Spektrum des Gesundheits-markts. Als Experten stehen Ihnen unsere Kolleginnen und Kollegen gerne zur Verfügung.

Für die Rechtsberatung konnten wir unseren neuen Rechts anwalt Guido Kraus gewinnen. Er ist Fachanwalt für Medizinrecht. Andrea Kielmann ist unsere neue Mit-arbeiterin in der Unternehmensberatung und examinierte Pflegekraft. Weitergebildet haben sich in der Steuer-beratung Steuerberater Thorsten Koschate sowie Steuer-beraterin Daniela Schmitz. Beide haben den Abschluss als Fachberater/in für den Heilberufebereich erworben.

Neuer Standort für DüsseldorfWegen des stetigen Wachstums unserer Niederlassung in Düsseldorf benötigt Curacon einen neuen Standort für unsere Mitarbeiter. Gefunden wurde dieser in der Calor-Emag-Straße 1 in Ratingen. Der Umzug wird ab Mitte Dezember vollzogen. Zusammen mit der Curacon Weidlich Rechtsanwaltsgesellschaft und der Krankenhausberatung Jüngerkes & Schlüter stehen wir Ihnen dann dort offiziell ab Januar 2017 zur Verfügung.

Jahresauftakt Update Recht17.01. Münster

Führungsdreiklang in der Sozialwirtschaft: Nach-haltigkeit, Risikomanage-ment und Absicherung29.03. Kaltenkirchen

Ansprechpartner:Philipp TolksdorfTel. 02 51/9 22 [email protected]

Melden Sie sich online an unter www.curacon.de/fachtagungen

IMPRESSUM

STAND: Dezember 2016HERAUSGEBER: CURACON GmbH WirtschaftsprüfungsgesellschaftREDAKT. VERANTW.: Matthias Borchers (Geschäftsführender Partner CURACON GmbH)DRUCK: h. reuffurth gmbh, Philipp-Reis-Straße 6, 63165 Mühlheim a. MainSATZ: Hübner & Sturk Werbeagentur GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 24, 64625 Bensheim

// AUSGABE 01-15 // VERANSTALTUNGEN & INTERNA // 19

veranstaltungen & interna

Staatsministerium besucht Curacon-MessestandAnlässlich der Eröffnung der zweitägigen Messe ConSozial am 5. November 2014 im Messezentrum Nürnberg konnte Curacon wieder Vertreter des Baye-rischen Staatsministe riums, diesmal direkt am Messestand der Unternehmensgruppe, begrüßen. Neu auf der 16. ConSozial: acht Tandem-Stände, an denen soziale Organisationen und gewerbliche Unternehmen erfolg-reiche und innovative Projekte aus der Praxis vorstellen. Als Branchenspezialist war Curacon gemeinsam mit dem AWO-Landesverband Bayern zu dem Thema „Fusionen bei NPOs“ auf der Fachmesse präsent. Weitere Infor-mationen können Sie unter www.consozial.de abrufen.

Altenheim Zukunftspreis verliehenFür das innovative Projekt „Fünf Generationen unter einem Dach“ wurde das Günter-Lütgens-Haus aus Kiel mit dem mit 3.000 Euro dotierten Altenheim Zukunftspreis bei der Alten-heim Konferenz 360° am 4. Dezember 2014 in Düsseldorf ausgezeichnet. Die Preisauszeichnung wird von Curacon unterstützt. Da das Kieler Pflegeheim viele junge Mitarbeiter beschäftigt, die zum Teil Kinder im Kleinkindalter haben,

kam die Idee auf, die Betreuung der Kinder in das Pflegeheim zu integrieren. Das Heim schloss sich für das Vor haben mit einer Kindertagespflegestelle zusammen. Weitere Informationen finden Sie auf www.altenheim.net

Curacon zählt zu den besten Arbeitgebern

Wir sind stolz darauf, dass wir am 4. März 2015 bei dem bundesweiten und renommierten Unternehmenswett-bewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber 2015“ des Great Place to Work® Instituts als einer der besten 100 Arbeitgeber ausgezeichnet worden sind. Im Rahmen einer durch das Great Place to Work® Institut durchge-führten Mitarbeiterbefragung wurden die zentralen Aspekte unserer Arbeitsplatzkultur – Vertrauen, Fairness, Wert schätzung, Teamgeist – sehr positiv bewertet.

BerufsexaminaWir gratulieren herzlich Herrn Christian Mast (Niederlas-sung Darmstadt) zum erfolgreich abgelegten Wirtschafts-prüfer-Examen.

Fachtag Werkstätten 25.03. Hamburg26.03. Leipzig21.04. Dortmund22.04. Stuttgart30.04. Darmstadt

Fachtag Altenhilfe 12.05. Dortmund27.05. Hamburg23.06. Mannheim

Workshop Zytostatika 13.04. Mannheim14.04. Münster15.04. München20.04. Düsseldorf22.04. Hannover04.05. Leipzig

Fachtag Integrations-unternehmen 18.05. Berlin

Alle Veranstaltungstermine finden Sie auch auf www.curacon.de/fachtagungen

Ministerialdirektor Michael Höhenberger (Mitte) und Minis-terialdirigent Burkard Rappl (links), Bayerisches Staatsminis-terium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, mit Michael Stahl, Geschäftsfüh-render Partner Curacon

IMPRESSUM

STAND: März 2015HERAUSGEBER: CURACON GmbH WirtschaftsprüfungsgesellschaftREDAKT. VERANTW.: Michael Stahl (Geschäftsführender Partner CURACON GmbH)DRUCK: h.reuffurth gmbh, Philipp-Reis-Straße 6, 63165 Mühlheim a. MainSATZ: Hübner & Sturk Werbeagentur GmbH, Rudolf-Diesel-Str. 24, 64625 Bensheim

Fachtag Komplexträger 01.07. Frankfurt a. M.

Ansprechpartnerin: Simone KrattenmacherTel. 0 61 51/2 78 [email protected]

Guido Kraus Thorsten KoschateAndrea Kielmann Daniela Schmitz

Fachtag Werkstätten

16.02. Kassel23.02. München02.03. Berlin07.03. Mannheim14.03. Leipzig16.03. Düsseldorf23.03. Hamburg

Curacon ist eine bundesweit tätige

Wirt schaftsprüfungs- und Beratungs-

gruppe mit mehr als 300 qualifizierten

Mitarbeite rinnen und Mitarbeitern an 11

Standorten und gehört zu den 20 größten

Wirt schaftsprüfungsgesellschaften in

Deutschland. Unsere Unternehmensgrup-

pe um fasst neben der Curacon Wirt-

schafts prüfungsgesellschaft die Curacon

Weidlich Rechtsanwaltsgesellschaft

mbH, die Krankenhausberatung Jüngerkes

& Schlüter GmbH und die Sanovis

GmbH. Unser Leistungsportfolio bietet ein

breites Spektrum an maßgeschneiderten

Lösungen und umfasst die Bereiche Wirt-

schaftsprüfung, Unternehmens beratung,

Steuerberatung und Rechtsberatung.

Wir sind Spezialist für die Branchen

Gesundheits-, Sozialwesen und öffent-

licher Sektor und betreuen dort bereits

über 2.000 Mandanten. Zu unseren

BerlinPlatz vor dem Neuen Tor 2 10115 Berlin DarmstadtPfungstädter Straße 100 A 64297 Darmstadt DüsseldorfCalor-Emag-Straße 1 40878 Ratingen FreiburgBasler Straße 11579115 Freiburg

CURACON GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Münster (Zentrale)Scharnhorststraße 2 48151 Münster Tel.: 02 51/9 22 08-0 Fax: 02 51/9 22 08-250 E-Mail: [email protected]

www.curacon.de

HannoverOtto-Brenner-Straße 9 30159 Hannover LeipzigRosentalgasse 5 04105 Leipzig MünchenLeopoldstraße 244 80807 München NürnbergSüdwestpark 60 90449 Nürnberg

RendsburgHolstenstraße 5 24768 Rendsburg StuttgartHospitalstraße 27 70174 Stuttgart

CURACON WeidlichRechtsanwaltsgesellschaft mbH

Münster (Zentrale)Scharnhorststraße 2 48151 Münster Tel.: 02 51/53 03 50-0 Fax: 02 51/53 03 50-50 E-Mail: [email protected]

www.curacon-recht.de

Mandanten aus dem Gesundheits- und

Sozial wesen zählen unter anderem

Alten- und Pflegeheime, Bildungsein-

richtungen, Einrichtungen für Menschen

mit Behinderungen, Jugendhilfeeinrich-

tungen, Krankenhäuser und Rehakliniken.

Des Weiteren betreuen wir Versorgungs-

kassen, öffentliche und kirchliche Ver wal-

tungen, Städte, Kommunen sowie kommu-

nale Ver- und Entsorgungsbetriebe.