12
1 Medizinische Biotechnologie Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2009 Wirtschaftsdaten von Biopharmazeutika und Therapiefortschritt durch Antikörper 27 A il 2009 27. April 2009 2008: Zahl der Mitarbeiter auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bislang stabil Anzahl der Unternehmen in Deutschland 2008 Vergleich Umsatz der Unternehmen in Deutschland 2008 (in Mio. €) Beschäftigte der Unter- nehmen in Deutschland 2008 267 375 Vergleich zu 2007 -3 % +1 % 529 5.309 +7 % -15 % 4.389 2 + 391 3 7.047 27.139 34.186 +9 % +1 % 1 102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt 108 +11 % +10 % -1 % 1. Aber ohne eigene Wirkstoffentwicklung 2. Umsatz mit Biopharmazeutika (Krankenhäuser und Apotheken) 3. Umsatz mit Lizenzen, Meilensteinzahlungen, Serviceleistungen etc. von aufstrebenden Unternehmen mit eigener Wirkstoffpipeline; BCG-Schätzung Quelle: Bureau van Dijk; vfa-Mitgliedsunternehmen; Ernst & Young 2008; BCG-Analyse Unternehmen mit Technologieplattform 1 Unternehmen mit Produkten am Markt und/oder Wirkstoffentwicklung

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1

Medizinische BiotechnologieMedizinische Biotechnologie in Deutschland 2009Wirtschaftsdaten von Biopharmazeutika und Therapiefortschritt durch Antikörper

27 A il 200927. April 2009

2008: Zahl der Mitarbeiter auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bislang stabil

Anzahl der Unternehmen in Deutschland 2008

Anzahl der Unternehmen in Deutschland 2008

Vergleich

Umsatz der Unternehmen in Deutschland 2008 (in Mio. €)Umsatz der Unternehmen in Deutschland 2008 (in Mio. €)

Beschäftigte der Unter-nehmen in Deutschland 2008

Beschäftigte der Unter-nehmen in Deutschland 2008

267

375

Vergleich zu 2007

-3 %

+1 %

529

5.309

+7 %

-15 %

4.3892

+3913

7.047

27.139

34.186

+9 %

+1 %

1102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

108 +11 % +10 %-1 %

1. Aber ohne eigene Wirkstoffentwicklung 2. Umsatz mit Biopharmazeutika (Krankenhäuser und Apotheken) 3. Umsatz mit Lizenzen, Meilensteinzahlungen, Serviceleistungen etc. von aufstrebenden Unternehmen mit eigener Wirkstoffpipeline; BCG-Schätzung Quelle: Bureau van Dijk; vfa-Mitgliedsunternehmen; Ernst & Young 2008; BCG-Analyse

Unternehmen mit Technologieplattform1

Unternehmen mit Produkten am Markt und/oder Wirkstoffentwicklung

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2

Bedeutung von Biopharmazeutika nimmt weiter zuMedizinische Biotechnologie erweist sich (bislang) als krisenfest

2008: Gesamt € 28 0 Mrd C G 2

Anteil Biopharmazeutika am gesam-ten deutschen Pharmamarkt1

Anteil Biopharmazeutika am gesam-ten deutschen Pharmamarkt1

Umsatz1 mit Biopharmazeutika in Deutschland(in Mio. €, 2008)

Umsatz1 mit Biopharmazeutika in Deutschland(in Mio. €, 2008)

16 %

Biopharma-zeutika€ 4,4 Mrd.(2007: € 4,0 Mrd. = 15 %)

84 %

2008: Gesamt € 28,0 Mrd. (2007: € 26,8 Mrd.)

769

861

9044.389

3.000

4.000

5.000

Mio. €

6 % 29 % 38 % 14 %15 % 55 %-8 %CAGR2

2005 –2008

17 %

Chemische d ti

2102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Umsatz in Krankenhaus und Apotheke zu Herstellerabgabepreisen 2. Compound Annual Growth Rate 3. Exklusive hämatologische Onkologie 4. U. a. Gastroenterologie, Dermatologie, Urologie etc.Anmerkung: Biopharmazeutika = Arzneimittel, deren Wirkstoffe mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen hergestellt werdenQuelle: vfa-Mitgliedsunternehmen; EvaluatePharma; BCG-Analyse

355310

563

627

0

1.000

2.000

Gesamt Stoff-wechsel

Infektion Immuno-logie

Onko-logie

ZNS Hämato-logie3

Andere4

und sonstige Wirkstoffe

Biopharmazeutika bestimmen wesentliche TherapiebereicheInsbesondere bei Stoffwechsel-, Infektions-, Krebs- und immunologischen Erkrankungen

Anteil Biopharmazeutika am Gesamtpharmamarkt (Umsatz Deutschland 2008)

100

40

80

60

Beispiel:Insuline/Diabetes

Beispiel:Monoklonale Antikörper/Darmkrebs

Beispiel:Impfstoffe/menschliche Papillomviren

Beispiel:Beta-Interferone/

Beispiel:Epoetine/Anämie

Beispiel:TNF-α-Inhibitoren/Rheumatoide Arthritis Gesamt-

pharmamarkt€ 28,0 Mrd.1

3102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Umsatz in Krankenhaus und Apotheke zu Herstellerabgabepreisen 2. Exklusive hämatologische Onkologie 3. U. a. Gastroenterologie, Dermatologie, Urologie etc. Quelle: vfa-Mitgliedsunternehmen; EvaluatePharma; BCG-Analyse

28 %

Infektion

26 %

Onko-logie

20 %

Hämato-logie2

53 %

Immuno-logie

3 %14 %

0

20

Andere3ZNS

24 %

Stoff-wechsel

Beta Interferone/Multiple Sklerose Beispiel:

Omalizumab/Asthma

Biopharmazeutika (16 % Marktanteil)€ 4,4 Mrd.

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3

Nur eine Zulassung für ein Biopharmazeutikum 2008 ...

A t il

Zahl der neu zugelassenen Wirkstoffe in Deutschland

Anteil Biopharma-zeutika

2429 28 31

2530

26

149

3

7

5

11

10

101 Biopharmazeutika

Andere

29 % 33 % 20 % 18 % 23 %24 % 31 % 25 % 4 %

4102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Ustekinumab, Tocilizumab, Romiplostim, Filgrastim (zwei Produkte), Catumaxomab Quelle: EMEA; Europäische Kommission; vfa; BCG-Analyse

24

1217

25

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

... Aber bereits in den ersten vier Monaten 2009 fünf weitere Biopharmazeutika-Zulassungen1

Kontinuierliches Wachstum der Biopharmazeutika-PipelineVor allem die Anzahl in den frühen klinischen Phasen wächst stark

Änderung

Pipeline 2006 – 2008Pipeline 2006 – 2008 Pipeline 2008 nach Wirkstoffart1Pipeline 2008 nach Wirkstoffart1

28 % 17 % 20 % 14 %

+22 %

-1 %

Änderung zum Vorjahr +18 %

135 130

159

92

91

63

419

Phase IPhase IIPhase III

321354

-4 %

+46 %

+10 %

85

52

4843

25

2138

122

102

162

+28 % +17 % +20 % -14 %

5102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Biotechnologisch und gentechnisch hergestellt 2. U. a. Zelltherapie, Gentherapie Anmerkung: Phase I/IIa in Phase I enthalten; Wirkstoffe im Zulassungsverfahren in Phase III enthalten; Wirkstoffe in weltweit durchgeführten Studien von in Deutschland tätigen UnternehmenQuelle: EvaluatePharma; vfa; Unternehmenauskünfte; BCG-Analyse

+28 %123 132

169

200820072006

+7 %

85

33 41

10

16

33

Andere2

7

Biotechn.hergestellteImpfstoffe1

Andere rek. Proteine

Mono-klonale

Antikörper

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4

Impfstoffe und Krebspräparate bleiben Schwerpunktein der Entwicklung

Zahl der biopharmazeutischen Wirkstoffe in der Pipeline je Indikationsgebiet (2008)1

Änderung V j h +13 % +45 % 0 % +19 % +18 % +5 % +48 %

41

44

25

32

1010

16

17

Phase IIIPhase IIPhase I

5245

71

107112

zum Vorjahr 13 % 45 % 0 % 19 % 18 % 5 % 48 %

6102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Biotechnologisch und gentechnisch hergestellte Impfstoffe 2. U. a. Antianämika, Antithrombotika, Fibrinolytika, etc., exklusive hämatologische Onkologie 3. U. a. Wirkstoffe für Dermatologie, Muskelerkrankungen, Schlafstörungen, Knochen etc.Anmerkung: Phase I/IIa in Phase I enthalten; Wirkstoffe im Zulassungsverfahren in Phase III enthalten; manche Wirkstoffe in zwei Indikationsgebieten in der Entwicklung; Wirkstoffe in weltweit durchgeführten Studien von in Deutschland tätigen Unternehmen; Quelle: EvaluatePharma; vfa bio; Unternehmensinformationen; BCG-Analyse

39

1527

47

10 8

29

20

1510

9 66

Andere3Hämato-logie2

ZNS

12020

Stoff-wechsel

Infektion1 Immuno-logie

Onko-logie

Deutschland weiterhin auf Platz eins in Europa bei gentechnischen Fermenterkapazitäten – Platz zwei weltweit

97 % der Fermenterkapazitäten in Deutschland konzentrieren sich auf drei Standorte (2008)

97 % der Fermenterkapazitäten in Deutschland konzentrieren sich auf drei Standorte (2008)

Säugetierzellen und mikrobielle Produktion (Fermenterkapazitäten in Tsd. Liter, 2008)

Säugetierzellen und mikrobielle Produktion (Fermenterkapazitäten in Tsd. Liter, 2008)

1.070

Sä ti ll

Veränderungzu 2005 (%) +24 % +5 % +8 % +0 %

7102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

105

10

335

0

120

340

115

USA Deutschland Indien Japan

SäugetierzellenMikrobiell

1. Ab 2009 Pfizer-Anlage in Besitz von MannKind Corp., USAQuelle: Unternehmensauskünfte; Presse; Internet; BCG-Analyse

Penzberg145.000

90.000Biberach180.000

Fermenterkapazitätenin Liter

Frankfurt am Main240.0001

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5

Zahlreiche neue Kooperationen von in Deutschland in der medizinischen Biotechnologie tätigen Unternehmen (2008)

8102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Monoklonale Antikörper als Motor medizinischer Innovation

Was sind Antikörper?

• Zentrale Bestandteile des menschlichen ImmunsystemsY fö i M l kül bi 1000 f h öß l

Wie werden siehergestellt?

Wie wirken sie?

Was sind Antikörper? • Y-förmige Moleküle, bis zu 1000-fach größer als die meisten chemischen Wirkstoffe

• Binden spezifisch an Viren/Fremdkörper ("Schlüssel-Schloss")

• Lösen dadurch Abwehrreaktion aus oder neutralisieren Giftstoffe

• In großtechnischen Bioreaktoren, in der Regel durch Säugetierzellen

9102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Was ist ihr therapeutischer Nutzen?

• Können gezielt für neue Therapien entwickelt werden

• Greifen steuernd in den Krankheits-verlauf ein

Antikörper wirken hoch spezifisch, sind gut verträglich, erschließen neue therapeutische Wirkprinzipien und eröffnen Patienten mit schweren und/oder bisher unheilbaren Krankheiten neue

Therapiemöglichkeiten

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6

Meilensteine der AntikörpertherapieMehr als 20 Jahre von Technologieentwicklung bis zum medizinischen und wirtschaftlichen Durchbruch

Paul Ehrlich (1897):Komplementarität von Antigen

und Antikörper

César Milstein und Georges Köhler (1975): Hybridomtechnologie zur

Herstellung monoklonaler Antikörper Nobelpreis 1908

Emil von Behring (1891):Antiserum gegen Diphtherie und

Astrid Fagraeus (1948):Antikörper werden von aktivierten

B-Zellen produziert

Rituximab (1997/1998)1:Erster gentechnisch hergestellter

monoklonaler Antikörper mit großem Anwendungsgebiet

Nobelpreis 1984

Muromonab-CD3 (1986/1988)1:Erster monoklonaler Antikörper

l M dik t l

1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 20101890

10102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Zulassungsjahr in USA/Deutschland

Tetanus – polyklonale Antikörper sind der WirkstoffNobelpreis 1901

2008: 19 monoklonale Antikörper in Deutschland

als Medikamente zugelassen

als Medikament zugelassen

Anti-D-Immunglobulin (1967):Erstes Antiserum gegen ein

menschliches Eiweiß (Rhesus-Faktor)

Umsatz mit monoklonalen Antikörpern hat sich seit 2004fast verfünffacht

Umsatz und Anzahl Antikörper (Deutschland 2004 – 2008)

Umsatz und Anzahl Antikörper (Deutschland 2004 – 2008)

Anteil Antikörper am Gesamtumsatz mit Biopharmazeutika (Deutschland 2004 vs. 2008)

Anteil Antikörper am Gesamtumsatz mit Biopharmazeutika (Deutschland 2004 vs. 2008)

Mio € Anzahl

961

606

406

273

1.235

1919

1615

12

500

1.000

1.500

5

10

15

20

Mio. € Anzahl

11%

mAbs

89%

28%

72%

2004 2008

11102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

273

0 02004 2005 2006 2007 2008

Anzahl in D zugelassener mAbsUmsatz in D

Quelle: vfa-Mitgliedsunternehmen; BCG-Analyse

Andere Biopharmazeutika

Umsatzanteil der mAbs am Umsatz mit Biopharmazeutika hat sich seit 2004 mehr als verdoppelt

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7

Antikörper sind bereits auf vielen Anwendungsgebieten etabliert oder befinden sich in der Entwicklungspipeline

mABs in der Onkologie mABs in der Immunologie

Colitis UlcerosaBlasenkrebs Blutkrebs (CLL1, NHL2, ALL3)

BrustkrebsDarmkrebs

Kopf- und Halskrebs

LungenkrebsNierenzellkrebs Altersbedingte

Colitis Ulcerosa

Morbus Crohn

Multiple Sklerose

PsoriasisRheumatoide Arthritis

Blasenkrebs

Eierstockkrebs

GebärmutterkrebsHirntumor Hautkrebs

Knochenkrebs LeberkrebsMagenkrebs

Gebärmutterhalskrebs

Diabetes Typ 1

Hypereosinophiles Syndrom

Systemischer Lupus Erythematosus

Vaskulitis

ALL3

12102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

mABs bei weiteren Erkrankungen

Anmerkung: schwarz = Indikationen zugelassener Antikörper; blau = Indikationen mit Antikörpern in der klinischen Entwicklung1. Chronische Lymphatische Leukämie 2. Non-Hodgkin-Lymphome 3. Akute Lymphatische Leukämie 4. Respiratory-Syncytial-Virus

Makuladegeneration

AsthmaAntithrombotikum

Atemwegsinfektionen durch RSV4

Paroxysmale nächtliche Hämoglubinurie Transplantatabstoßung

Morbus Bechterew

PankreaskrebsProstatakrebs

Speiseröhrenkrebs

Alzheimer

Bauchwassersucht Blutplättchenmangel HIV-Behandlung

GichtKnochenregeneration

Osteoporose PilzinfektionTollwut

Zusammenfassung: Medizinische Biotechnologie erweist sich bislang als krisenfest

• Zahl der Mitarbeiter auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld stabil (+1 % vs. 2007)

U t it Bi h tik € 4 4 M d i 2008• Umsatz mit Biopharmazeutika: € 4,4 Mrd. in 2008(16 % vom Gesamtpharmamarkt; +9 % vs. 2007)

• Davon € 1,2 Mrd. Umsatz mit monoklonalen Antikörpern(seit 2004 fast verfünffacht)

• 19 monoklonale Antikörper in Deutschland bis Ende 2008 zugelassen und 162 in klinischer Entwicklung

• 419 Biopharmazeutika in der klinischen Prüfung

13102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

(+18 % vs. 2007)

• Deutschland bei Fermenterkapazitäten für gentechnisch hergestellte Medikamente unangefochten auf Platz 1 in Europa und Platz 2 weltweit hinter den USA

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8

Fazit

Die medizinische Biotechnologie in Deutschland erweist sich bisher als krisenfest.Damit dies so bleibt, sollten die Rahmenbedingungen angepasst werden:

• Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung in Form von Tax credits“Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung in Form von „Tax credits

• Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen– Verlustvortrag muss bestehen bleiben

– Wesentlichkeitsgrenze muss angepasst werden

• Verbesserung des Unternehmenssteuerrechts – Dauerhafte Wiedereinführung der degressiven Abschreibung

– Aufhebung der Zinsschranke

14102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Die medizinische Biotechnologie ist aufgrund der langen Entwicklungszeiten risikoreich und besonders kapitalabhängig.

Anpassung der Rahmenbedingungen ist dringend erforderlich, um auch weiterhin Arbeitsplätze und Umsätze sowie Nachschub an Innovationen zu sichern.

Agenda

Zusätzliche Informationen

15102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

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9

Datenbasis

Die vorliegende Studie ist die Vierte einer gemeinsam von vfa bio und The Boston Consulting Group erarbeiteten Studienreihe zur Lage der medizinischen Biotechnologie in Deutschland

Die Bestandsaufnahme umfasst die biotechnologischen Aktivitäten folgender Firmen in Deutschland

• kleine und mittelständische Biotech-Unternehmen• mittelständische und große Arzneimittelhersteller• deutsche Tochtergesellschaften bedeutender internationaler Pharma- und Biotech-Firmen

16102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Viele Biopharmazeutika auf dem deutschen Markt zugelassenDavon insgesamt 19 monoklonale Antikörper

19175

Gesamtzahl der bisher zugelassenen Produkte nach Wirkstoffart

507

98

1310

857

7

32

19175

Impfstoffe

Andere rekombinante Proteine

Monoklonale Antikörper

17102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Biotechnologisch und gentechnisch hergestellt Anmerkung: Stichtag 31.12.2008Quelle: Unternehmensauskünfte; EvaluatePharma; BCG-Analyse

Total Mono-klonale

AK

Insuline Epoe-tine

Wachs-tums-

hormone

Ge-schlechts-hormone

AndereHormone

Enzyme Ge-rinnungs-modula-

toren

Wachs-tums-

faktoren

Inter-ferone

Andere Impf-stoffe1

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10

Zahlreiche neue Kooperationen von in Deutschland in der medizinischen Biotechnologie tätigen Unternehmen (2008)

18102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Neue Kooperationen von in Deutschland in der medizinischen Biotechnologie tätigen Unternehmen (2007)

19102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

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11

In Deutschland zugelassene Antikörperpräparate (I)

Substanz Zugelassene Indikationen (Erstzulassung1)Firma

(Zulassungsinhaber)

Abciximab Perkutane Koronarintervention (Mai 95), Instabile Angina pectoris CentocorAbciximab Perkutane Koronarintervention (Mai 95), Instabile Angina pectoris Centocor

Adalimumab Rheumatoide Arthritis (Sept. 03), Polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew, Morbus Crohn, Psoriasis

Abbott

Alemtuzumab Chronische lymphatische Leukämie (Juli 01) Genzyme

Basiliximab Prophylaxe der akuten Transplantatabstoßung (Okt. 98) Novartis

Bevacizumab Kolorektalkarzinom (Jan. 05), Mammakarzinom, Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, Nierenzellkarzinom

Roche

Cetuximab Kolorektalkarzinom (Juni 04), Plattenepithelkarzinom im Kopf- und H l b i h

Merck KGaA

20102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Halsbereich

Daclizumab2 Prophylaxe der akuten Transplantatabstoßung (Febr. 99) Roche

Eculizumab Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (Juni 07) Alexion

Efalizumab3 Psoriasis (Sept. 04) Serono

1. Jahresangabe bezieht sich auf die zuerst zugelassene Indikation in der EU – Folgeindikationen ohne Jahresangabe 2. Seit Januar 2009 nicht mehr auf dem Markt 3. Zulassung von der EMEA im Februar 2009 ausgesetztAnmerkung: Stand 31.12.2008Quelle: vfa Gentechliste; EMEA; Paul-Ehrlich-Institut

In Deutschland zugelassene Antikörperpräparate (II)

Substanz Zugelassene Indikation (Erstzulassung1)Firma

(Zulassungsinhaber)

Ibritumomab Tiuxetan Non-Hodgkin-Lymphom (Jan. 04) Bayer ScheringIbritumomab Tiuxetan Non Hodgkin Lymphom (Jan. 04) Bayer Schering

Infliximab Morbus Crohn (Aug. 99), Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Psoriasis, Colitis Ulcerosa

Centocor

Muromonab-CD32 Prophylaxe der akuten Transplantatabstoßung (Juli 88) Janssen-Cilag

Natalizumab Multiple Sklerose (Juni 06) Elan Pharma

Omalizumab Asthma (Okt. 05) Novartis

Palivizumab Prävention der Respiratory-Syncytial-Virus-Infektion (Aug. 99) Abbott

P it b K l kt lk i (D 07) A

21102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Panitumumab Kolorektalkarzinom (Dez. 07) Amgen

Ranibizumab Altersbedingte Makuladegeneration (Jan. 07) Novartis

Rituximab Non-Hodgkin-Lymphom (Jun. 98), Rheumatoide Arthritis Roche

Trastuzumab Mammakarzinom (Aug. 00) Roche

1. Jahresangabe bezieht sich auf die zuerst zugelassene Indikation in der EU – Folgeindikationen ohne Jahresangabe 2. Ohne Gentechnik hergestelltes Präparat Anmerkung: Stand 31.12.2008 Quelle: vfa Gentechliste; EMEA; Paul-Ehrlich-Institut

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12

In Deutschland zugelassene Fusionsproteine mit Antikörperanteil1

Substanz Zugelassene Indikation (Erstzulassung2)Firma

(Zulassungsinhaber)

Abatacept3 Rheumatoide Arthritis (Mai 07) Bristol-Myers SquibbAbatacept Rheumatoide Arthritis (Mai 07) Bristol Myers Squibb

Etanercept4 Rheumatoide Arthritis (Febr. 00), Polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis, Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew, Plaque-Psoriasis

Wyeth

22102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

1. Fusionsprotein aus Fc-Teil eines Antikörpers und einer zweiten Domäne 2. Jahresangabe bezieht sich auf die zuerst zugelassene Indikation in der EU – Folgeindikationen ohne Jahresangabe 3. Fc-Teil plus extrazelluläre Domäne von CTLA-4, die an B7 von T-Zellen bindet 4. Fc-Teil plus Ligandenbindungsstelle des TNFR1 zur Bindung von TNFαAnmerkung: Stand 31.12.2008 Quelle: vfa Gentechliste; EMEA; Paul-Ehrlich-Institut

Molekulare Ingenieurskunst kann den therapeutischen Nutzen der Antikörper weiter verbessern

Vollhumane Antikörper

Zu erwartende TherapiefortschritteZu erwartende Therapiefortschritte

B Wi k k it

Mögliche "Stellschrauben" an Antikörpern

Mögliche "Stellschrauben" an Antikörpern

Antikörperfragmente und -derivateKleinere Teile der

Vollhumane Antikörper100 % humane Eiweiße

• Bessere Wirksamkeit

• Geringere Dosierung

• Weniger Nebenwirkungen

• Einfachere Produktion

• Stabilere Moleküle

• Höhere Spezifität

23102660-03-PK-HO-22Apr09-DMi-MUN.ppt

Kleinere Teile der Y-Struktur Glycoengineering

Modifikation durch Zuckerreste

TrifunktionalisierungBindung an drei verschiedene Zelltypen

Ziel: Bessere Behandlungsperspektiven für Schwerkranke