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Ausgabe 1/2012 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V. Animal Hoarding-Fall in Vitzeroda AKTION TIER UND TIERHEIM MEISSEN-WINKWITZ Animal Hoarding-Fall in Vitzeroda AKTION TIER KAMPAGNE Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein UNSERE FOREN IN DEUTSCHLAND Projekt Kitty Projekt Kitty P r i n z e s s i n L i l l i f e e Gewinnspiel

mensch & tier

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aktion tier, Vereinsjournal

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Page 1: mensch & tier

Ausgabe 1/2012Mitgliederjournalaktion tier –menschen für tiere e.V.

animal hoarding-Fall in Vitzeroda

aKTion Tier und Tierheim meissen-WinKWiTz

animal hoarding-Fall in Vitzeroda

aKTion Tier Kampagne

Billigwelpen – Überleben darf kein zufall seinBilligwelpen – Überleben darf kein zufall sein

unsere Foren in deuTschland

projekt Kittyprojekt Kitty Prinz

essin Lillifee❀❁✿❀❁

✿❀❁✿❀❁

✿❀❁✿Gewinnspiel

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geschäftsstelleservice & mitgliederbetreuung aktion tier – menschen für tiere e.V.Spiegelweg 714057 [email protected]: 030 30 111 62-20

mitgliederserviceaktion tier – menschen für tiere e.V.Tel.: 030 30 111 62-0Fax: 030 30 111 [email protected]

geschäftsstelle münchenHerzogstraße 8480796 MünchenTel.: 089 32 66 98 10 Fax: 089 32 66 98 12 [email protected]

geschäftsstelle berlinKaiserdamm 9714057 BerlinTel.: 030 30 10 38 31Fax: 030 30 10 38 [email protected]

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anzeigenverwaltungaktion tier GmbHSpiegelweg 714057 BerlinTel.: 030 30 111 62-55Fax: 030 30 111 [email protected] und Anzeigenpreise können ger-ne angefordert oder unter www.aktiontier.org heruntergeladen werden.

herausgeberaktion tier – menschen für tiere e.V.Spiegelweg 714057 Berlin

© moventis GmbHKaiserdamm 9714057 BerlinTel.: 030 30 09 62 33Fax: 030 30 09 62 55

redaktion Alexandra [email protected].: 030 24535181

gestaltungA. Bolz, P. BolzdruckDierichs Druck + Media GmbH & Co.KG34121 Kassel

beiträgeUrsula Bauer, Alexandra Diezemann, Yvonne Goltz, Dr. Tina Hölscher, Elfriede Ishak, Hol-ger Knieling, Jan Pfeifer, Ingeborg Polaschek, Ann Kari Sieme, Christine Strasdat, Vegetarier-bund Deutschland, Beiträge der ProjektpartnerFotos: Bolz, Alexandra Diezemann, Deutsches Tierschutzbüro, Fotolia.com, IPO Bildagentur, pixelio.de, www.tierschutzbilder.de, Vegeta-rierbund Deutschland e.V., Bilder der Projekt-partner, Titel: dhisas – Fotolia.com

Ausgabe 1/2012; Gesamtauflage 200 000nächster Redaktionsschluss: 10.04.2012Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“ erscheint am 21.06.2012

„mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal des Vereins aktion tier – menschen für tiere e.V. und wird den Mitgliedern und den Pro-jektpartnern von aktion tier kostenlos zuge-stellt.

Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit ausdrück licher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge über-nehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redak-tionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion, werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäu-ßerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die Redaktion nicht verantwortlich.© moventis GmbH

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Mitgliedsnummer an, wenn Sie mit uns per

Fax oder Mail in Kontakt treten.

Unser Beitrag zum Umweltschutz: „mensch und tier“ wird auf 100% Altpapier gedruckt.

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editorial

DLiebe Mitglieder, Tierfreunde und Leser!

Das Prinzip von „actio et reactio“ (lateinisch für „Aktion und Reaktion“), auch Wechselwirkungsprinzip genannt, bedeutet, dass jede Aktion gleich-zeitig eine gleich große Reaktion erzeugt, die auf den Verursacher der Aktion zurückwirkt. Das müsste für unsere Tierschutzarbeit dann doch auch gelten, meinen Sie nicht? Nehmen wir einmal unsere letzte Kampa-gne „Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein“. Diese starteten wir im November 2011 auf dem Berliner Alexanderplatz. Sehr viele Interessenten verfolgten unser Tun und nahmen eifrig die dafür vorbereiteten Broschüren mit. Die Kampagne richtet sich gegen den Verkauf von Hundewelpen zum Schleuderpreis, vornehmlich an den osteuropäischen Grenzen, wo man auf Märkten Rassehunde zum Preis von 30-80 EUR kaufen kann. Dass diese Tiere die nächsten Wochen nach dem Kauf mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überleben werden und dass Tierarztkosten einen tief in Tasche greifen lassen, weil die meisten der hier verkauften Hundebabys todkrank sind, wird übertüncht durch die emotionale Überzeugungskraft, die von den so süßen Welpen ausgeht und von der Gier nach „Schnäppchen“. Geiz ist leider gar nicht „geil“ und so endet so mancher Wunsch nach einem treuen Gefährten auf vier Pfoten schnell in der nächsten Tierarztpraxis. Nun agieren wir von aktion tier aber kräftig und klären die Bürger auf über die Zustände auf diesen osteuropäischen Märkten. Wir erläutern, wie solche vermeintlich günstigen Preise zustande kommen und erklären, wie hinter den Kulissen Hündinnen als Gebärmaschinen missbraucht und deren Welpen viel zu früh verkauft werden. Wir hoffen sehr, dass hier eine entsprechende Reaktion folgt. Wir können dieses Tier-leid tatsächlich nur dann beenden, wenn der Mensch erkennt, dass er hier besser keine Welpen kauft. Dann stimmt das oben beschriebene Prinzip von „actio et reactio“.

Dass Menschen den Überblick verlieren können, kann vorkommen. Dass dies aber auch in der Tierhaltung geschieht, ist ein Phänomen, welches wir nun seit mehreren Jahren beobachten. Sogenannte „Animal Hoar-der“ oder auch „Tiermessies“, die sich immer mehr Tiere anschaffen oder eine unkontrollierte Vermehrung zulassen, sehen offenen Auges zu, wie ihre Tiere teilweise erbärmlich verenden. Ein solcher Fall ist seit 2010 in Vitzeroda (Thüringen) bekannt und wird seitdem von aktion tier verfolgt und beobachtet. Ende letzten Jahres konnten über 100 Hunde und etliche Katze mithilfe von Veterinäramt und Polizei beschlagnahmt werden. Den Bericht hierzu finden Sie ab S. 24. Einige der Hunde, die das Martyrium körperlich und auch seelisch einigermaßen gut überlebt haben, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor. Sie haben es wirklich verdient in ein schönes und liebevolles Zuhause vermittelt zu werden. Die Hunde sind bis zur ihrer Vermitt-lung bei unserem Partner „Tierheim Meißen-Winkwitz e.V.“ untergebracht. Lernen Sie die immer noch treuen und auch hübschen Hunde kennen.

Wir blicken auf Erfreuliches: Der Frühling ist da! Die Knospen sprießen und neues Leben beginnt wohin man auch blickt. Pferdebesitzer, die ihre Tiere während des Winters im Stall halten, müssen wegen erhöhter Kolik-Gefahr auf ihre Tiere Acht geben. Warum? Lesen Sie mehr auf S. 53. Gerne geben wir Ihnen, liebe Tierfreunde, Tipps für den Bau von Nisthilfen. Schenken Sie der Vogelwelt Ihre Aufmerksamkeit, sie sind die wahren Frühlingsboten! Und für unsere kleinen Tierschützer, dieses Mal etwas mehr für Mädchen oder kleine Prinzessinnen, haben wir etwas Besonderes in diesem Journal: Ein Gewinnspiel mit tollen Preisen zu Prinzessin Lillifee! Liebe Eltern, helfen Sie Ihren Kindern ruhig ein bisschen und schicken Sie uns rechtzeitig die richtige Lösung zu! Mehr hierzu lesen Sie auf S. 12.

Es bleibt zu hoffen, dass das Prinzip von „actio et reactio“ auf den gesamten Tierschutz zutrifft. Es liegt auch an Ihnen, der „actio“ noch mehr Kraft zu verleihen damit die Reaktion entsprechend stark ausfällt. Präventionsarbeit ist aus diesem Grund eines der zentralen Aspekte der Arbeit von aktion tier. Sie können mithelfen, dass Tierleid gar nicht erst entsteht. Erzählen Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden und Nachbarn, was sich da Schreckliches an den osteuropäischen Grenzen abspielt. Halten Sie sie davon ab, sich womög-lich unüberlegt einen Hund oder auch ein anderes Tier anzuschaffen. Dann können wir gemeinsam viel verändern. Die Nachfrage bestimmt schließlich das Angebot.

Genießen Sie die Natur und das Leben.

Ihre Redaktion mensch und tieraktion tier – menschen für tiere e.V.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 3

Der kranke „Billigwelpe" Luna bei einer tierärztlichen Unter-suchung

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+ + + NEWS + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

aktion tier-Adventsaktion Pingi’s Tour d’Allemagne . . . . . . . . . . . . . 8-11

Prinzesin Lillifee kommt zu euch nach HauseMacht mit beim Gewinnspiel! . . . . . . . . . 12-13

aktion tier sucht neues Zuhause„VIP“ sucht seinen eigenen VIP-Bereich . . . 14

Auf Reisen mit dem HundNeue EU-Bestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

DogProfileIhre Hunde-Community . . . . . . . . . . . . . . 16-17

aktuelles

Katze aus Messie-Wohnung gerettetChaos ade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38-39

Unnötige SchmerzenSchenkelbrand bei Pferden . . . . . . . . . . . . . 40-41

Vorsicht ist die beste VersicherungWohin verschwinden unsere Haustiere? . . . 42-43

Die DohleVogel des Jahres 2012 . . . . . . . . . . . . . . . 44-45

Unterwegs mit vier Pfoten Abenteuer Hund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45-48

Aus der TiermedizinBluttransfusion – im Notfall ein Segen . . . . . . 49

aktion tier und Tierheim Meißen-WinkwitzAnimal Hoarding-Fall in Vitzeroda . . . . . . . 24-31

aktion tier KampagneBilligwelpen – Überleben darf kein Zufall sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-35

Kaninchen sitzen immer noch hinter GitternKein Tierschutzpaket in Sicht . . . . . . . . . . 36-37

Tierrettung München e.V., BayernZehnjähriges Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . 18-19

Projekt KittyUnsere Kitty-Foren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-22

aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen, NiedersachsenLurch des Jahres 2012 – die Erdkröte . . . . 22-23

report

wir klären auf

projekte

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alt Liebe Kinder – wenn

auch ihr Fan seid von Prinzessin Lillifee, dann macht unbedingt bei unserem Gewinnspiel mit! Prinzessin Lillifee und ihre Freunde er-leben wieder spannende Abenteuer. Helft ihr, das kleine Einhorn zurück nach Hause zu bringen. Gewinnt eines von tollen Preisen! 1212

Die aktion tier-tierrettung münchen e.V. feierte im Dezember 2011 das zehnjährige Jubiläum. Der 24-Stunden-Notdienst im Münchener Raum wird maßgeblich von aktion tier – men-schen für tiere e.V. finanziert. Das Jubiläumsfest im Augustinerbräu München war eine richtige Gaudi … 1818

Es ist tragisch, wie viel Leid durch sogenannte Animal Hoarder entsteht. Erneut verfolgte aktion tier den schon lange bekannten Fall in Vitzeroda (Thüringen). Über 100 Hunde und einige Katzen mussten aus einem verwahrlo-sten Hof beschlagnahmt werden. Der Zustand der Tiere war erbärmlich. 2424

Welpen sind nied-lich – keine Frage. Leider gelingt ge-nau deshalb das miese Geschäft mit „Billigwel-pen“, meist in osteuropäischen Ländern, wo die

Hundebabys zu Schleuderpreisen angeboten werden. aktion tier startete seine Kampagne „Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein“ auf dem Berliner Alexan-derplatz im November 2011. 3232

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Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68-71

aktion tier macht Appetit!Kulinarisch-vegetarisch . . . . . . . . . . . . . . 72-73

Werden Sie Bauherr mit aktion tierHilfen für unsere Vogelwelt . . . . . . . . . . . 74-75

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

Für unsere LeserattenBüchertipps von aktion tier . . . . . . . . . . . . . 77

aktion tier ShopGeschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . . . . 78

Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79-83

Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84-93

Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94-97

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 5

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Vier Inseln der Deutsch-Bulgarischen Strassentier-Nothilfe e.V.Es begann vor zwölf Jahren … . . . . . . . . . 63-66

Südeuropäische Tierhilfe e.V., NRWHoffnung in Rumänien? . . . . . . . . . . . . . .66-67

in aller welt

Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Frühjahrsfreuden contra Kolik-GefahrErste Tage auf der Weide . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Der große Appetit auf FleischDarf´s ein bisschen mehr sein? . . . . . . . . . 54-55

VerbraucherschutztippsVerseuchtes Fleisch verunsichert Verbraucher . . . . . . . . . . . . . . 56-57

rat & tat

Nothilfe für Polarhunde e.V.,Baden-WürttembergSchlittenhunde – nicht immer nur Faszination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58-60

Tierhilfe Bad Salzungen e.V, ThüringenGraue Katzenfamilie braucht Hilfe . . . . . . . . . . 60

Tierheim Korbach, HessenAusgesetzter Schäferhund . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Tierheim-Tierhilfe e.V., NRWBeschlagnahme von Tieren . . . . . . . . . . . . . 62

unsere partner

Max & Lolo in der Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

junior

Der Frühling ist da und auch zahlreiche Pferde, die den Winter im Stall verbracht ha-ben, freuen sich, endlich über Wiesen tollen zu können und frisches Gras zu fressen. Aber Vorsicht – auf diese Pferde lauert eine große Gefahr! 5353

Wer kein eigenes Haustier halten kann, erfreut sich vielleicht am bunten Treiben unserer Vogelwelt. aktion tier gibt Ihnen zwei Beispiele für den Bau einer Vo-gelnisthilfe, die Sie in Ihrem Garten aufhängen oder auch an Freunde verschenken können. Jetzt ist genau die richtige Zeit! Viel Spaß beim Nachbauen!

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Auch wenn der Fleischkonsum in Deutschland insgesamt etwas rückläufig ist – wir produzieren

mehr denn je. Die stete Nachfrage nach extrem günstigen Produkten realisiert sich auf Kosten der Tiere, aber auch auf Kosten unserer eigenen Gesundheit. Lesen Sie un-sere Verbraucherschutztipps, und wenn Sie gerne Fleisch essen, überprüfen Sie bitte genau, woher das Fleisch stammt und un-ter welchen Bedingungen die Tiere gelebt haben.

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Page 6: mensch & tier

Ein Nilpferd auf der Kreuzung

Autofahrer in Schwerin staunten nicht schlecht: Ende des ver-

gangenen Jahres konnten sie ein ausgewachsenes Nilpferd an einer viel befahrenen Kreuzung grasen sehen. Es war aus einem vor Ort gastierenden Zirkus ausgebüxt. Ei-nige glaubten an einen Scherz, bis schließlich ein Verkehrsteilnehmer die Polizei alarmierte. Die Poli-zisten riefen jedoch lieber selbst den Zirkusdompteur zu Hilfe, der das Tier zur Rückkehr bewegen konnte. Der Zirkus, der nach eigenen An-gaben über 80 exotische Tiere be-sitzt, darunter auch Elefanten sowie ein Nashorn, hatte offenbar seine Tiere nicht ausreichend gesichert. aktion tier fordert seit langem ein bundesweites Wildtierverbot für den Zirkus.

Tierversuche an Hunden für Pro-zess um Michael Jacksons Arzt

Im Prozess gegen Dr. Conrad Mur-ray, den Leibarzt des verstorbenen

Popstars Michael Jackson, wurde offenbar das Medikament Propofol, an dessen verabreichter Überdosis der Sänger möglicherweise verstor-ben sein soll, an mindestens zwei

Beagles getestet. Offenbar wollten die Verteidiger des Arztes nachwei-sen, dass kleinere Dosen des Nar-kosemittels nicht tödlich sind. Sollte jedoch die Höhe einer tödlichen Dosis getestet worden sein, gehen Tierschützer in den USA davon aus, dass mehrere Hunde für das Experiment gestorben sind. Eine Sprecherin in Los Angeles forderte daher eine Gefängnisstrafe wegen unzulässiger Tierversuche für Mur-ray und seine Verteidiger.

Wien verbannt Reptilienmessen

Aus Gründen des Tierschutzes soll es in Zukunft in der ös-

terreichischen Hauptstadt Wien keine Reptilienmessen mehr ge-

ben. Vertreter mehrerer Parteien äußerten sich kritisch zum Thema, da besonders auf großen Verkaufs-veranstaltungen ein Beratungsde-fizit zu Spontankäufen unter den Besuchern führe. Reptilien, die nicht sachgerecht gehalten werden, leiden häufig unter den nicht artge-rechten Bedingungen. Immer wie-der sorgen auch aus Terrarien ent-kommene Exoten für Aufruhr. Der Tierschutzsprecher der FPÖ setzte sich daher für ein generelles Verbot der Haltung von Gift- und Riesen-schlangen in Privathaushalten ein. Ein entsprechendes Verbot müsste der Nationalrat beschließen. aktion tier fordert seit langem: Wildtiere gehören nicht ins Wohnzimmer!

Nach Facebook-Eintrag: Tier-quäler verhaftet

Die Lust zur S e l b s t d a r -

stellung ist einem Tierquäler im bri-tischen Ort Grims-by zum Verhängnis geworden: Der Mann hatte gefilmt, wie er seinen Staffordshire Bull-terrier mehrfach getreten, geschla-gen und ins Gesicht geboxt hatte. Dieses Video hatte er über meh-rere soziale Netzwerke, darunter Facebook und Youtube, verbreitet. Innerhalb weniger Stunden hatte sich eine Menschenmenge vor dem Hause des mutmaßlichen Tierquä-lers versammelt, die herbeigerufene Polizei verhaftete ihn schließlich. Der sichtlich verängstigte Hund wurde sichergestellt und dem ört-lichen Tierkrankenhaus übergeben, wo er tierärztlich untersucht wurde. Zu seinem ehemaligen Halter muss er nicht mehr zurück.

Schockierende Werbung für Rasiermesser

Die Arbeit eines Designstu-denten, der eine Werbeinstal-

lation für einen deutschen Mes-serhersteller erstellt hatte, sorgte für Aufsehen – nicht nur unter Tierschützern. Um die Schärfe der Solinger Messer zu verdeutlichen, hatte er eine realistische Collage erstellt, auf der neben einer riesigen Rasiermesserklinge ein knappes Dutzend halbierter Tauben auf dem Boden lag. Es handelte sich dabei nicht um echte Vögel, wie der Mes-serhersteller auf Nachfrage betonte. Außerdem sei die Arbeit nicht of-fiziell in Auftrag gegeben worden, jedoch durchaus interessant, so der Produzent.

Über 90 % der Masthähnchen bekommen Antibiotika

Aus der aktuellen Studie des Ver-braucherschutzministeriums

NRW 2012 geht hervor, dass mit

6 aktuelles • Ausgabe 1/2012

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 7

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96,4 % fast alle gemästeten Hähn-chen mit Antibiotika behandelt wurden. Im Durchschnitt setzten die Landwirte drei verschiedene Medikamente ein, der Spitzenwert liege bei acht. Da für die Studie al-le relevanten Betriebe untersucht worden seien, sei die Studie auf das Bundesgebiet übertragbar, so der zuständige Minister Remmel. An-tibiotika als Wachstumsförderer für ganze Tierbestände einzusetzen ist seit 2006 EU-weit verboten. Rem-mel warf den Züchtern daher vor, möglicherweise gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Antibiotika im Fleisch gelten als hohes Gesund-heitsrisiko für Verbraucher, die unter Umständen Resistenzen ge-gen Krankheitserreger entwickeln können. Dadurch kann im Erkran-kungsfall akute Lebensgefahr be-stehen.

Todesstrafe für Hauptverdäch-tigen im Fleischskandal

Im Prozess um einen chinesischen Fleischskandal sind über 100 Be-

teiligte, darunter auch Mitarbei-ter von Behörden, zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden, der Hauptverdächtige soll sogar hinge-richtet werden. Ihm wird vorgewor-fen, in der Schweinemast ein Hor-monpräparat verwendet zu haben, welches als Nahrungsmittelzusatz nicht zugelassen ist. Clenbuterol soll ein mageres Fleisch der Tiere erzeugen, in der Medizin wird es als Asthma-Medikament und als

Diät-Präparat eingesetzt. China ist seit langem der weltweit größte Produzent von Schweinefleisch, mit knapp 50 Millionen Tonnen kommt etwa die Hälfte der Weltproduktion aus China.

Orsbacher Nerzfarm geräumt

Im Streit gegen die Pelzindustrie haben Tierschützer offenbar einen

Sieg errungen: Seit 1997 kämpfte ein örtliches Bündnis gegen eine der größten deutschen Pelztierfarmen an. Auf der Anlage in Orsbach, an der deutsch-niederländischen Gren-ze, waren mehrere Tausend Tiere untergebracht. Offenbar konnte der Betreiber tierschutz- und um-weltrechtliche Auflagen nicht in der ihm gestellten Frist umsetzen und hat die Farm nun geräumt. Der-zeit gibt es noch etwa ein Dutzend Pelztierfarmen in Deutschland. Die Auflagen des Tierschutzes jedoch sind mittlerweile so streng, dass ein wirtschaftlicher Betrieb von Pelzfarmen auf längere Sicht wohl nicht mehr möglich sein wird. Un-ter anderem müssen die Tiere, die bisher meist in kleinen Drahtgit-terboxen gehalten werden, Zugang

zum Wasser haben, es müssen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten ange-boten werden und die Grundfläche der Käfige muss nahezu verdoppelt werden. Damit sind die Auflagen für Pelztierzüchter in Deutschland strenger als EU-weit gefordert.

Neue Videodokumentation zum Thema Animal Hoarding

Das Deutsche Tierschutzbüro stellte eine neue Videodoku-

mentation zum Thema „Animal Hoarding“ vor. Immer häufiger wer-den Fälle bekannt, in denen überfor-derte Tierhalter große Mengen Tiere unter ungeeigneten Bedingungen halten. Dreck, Müll, Verwahrlosung, vernachlässigte und kranke Tiere sowie Halter, denen ihre Situation nicht bewusst ist – in solchen Fällen sprechen Experten von Animal Ho-arding. Die Doku mentation „Ani-mal Hoarding – Wenn aus Tierliebe Tierquälerei wird“ zeigt einige Fälle und begleitet Tierschützer von akti-on tier dabei, wie sie trotz des Wi-derstands der Halter und der Untä-tigkeit der Behörden für die Tiere kämpfen. Hier kann die Dokumen-tation für 12,99 EUR bestellt wer-den: www.tierschutz-videos.de oder per Tel.: 0221-20463862 •

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Page 8: mensch & tier

8 aktuelles • Ausgabe 1/2012

RReligion und Tradition haben für Menschen meist eine tiefe Bedeutung, ge-ben Halt und Hilfe. So mancher Brauch geht al-lerdings auch mit Grau-samkeit einher. So ist es in Taiwan eine rund 200 Jah-re alte Sitte, Schweine zu mästen, diese zu schlach-ten und das Fleisch im Dorf mit allen zu teilen. Nach der Tötung des Schweins wird die Haut bemalt, ausgebreitet und mit Gaben wie Obst oder Schmuck dekoriert. Dies sollte Glück und Wohl-stand bringen. Das Glück des Besitzers sei umso größer desto dicker und schwerer das Schwein ist, heißt es. Leider hat sich diese Sitte dahingehend verändert, dass sich nun die sogenannten Bauern, wir nennen sie einmal Mäster, ihre Schweine zu wahren Monstern anfüt-tern und auch nicht länger das Wohl und Glück des Dorfes im Blick haben, sondern von der Gier nach Anerkennung und Bewun-derung getrieben sind.

Beim jährlichen Wettbewerb in einem Tempel in der Stadt Xin-bei (der neue offizielle Name ist „New Taipei City“ und ist mit ca. 3,9 Millionen Einwohnern die

größte Stadt der Republik China auf Taiwan) gingen neun gemä-stete Schweine an den Start und wurden gewogen. Das „Gewinner-Schwein“ wog unfassbare 1000 Ki-lo. Seine „Konkurrenten“ waren sicherlich nicht sehr viel leichter –

sie alle konnten nicht mehr stehen oder ge-hen und wären durch ihr unnatürlich hohes Gewicht zusammen-gebrochen.

In Taiwan hatten Tierschützer ein Vi-deo in Umlauf ge-bracht auf dem zu se-hen war, wie Schweine mit einem Schlauch im Schlund zwangs-ernährt wurden. Die Tortur der wehrlosen Tiere mag man sich gar nicht vorstellen. Leider lockt diese zweifelhafte Veran-staltung noch im-mer viele Besucher an, die offenbar ihre Sensationslust befrie-digen wollen. Rund 100.000 Menschen strömten zu dem letz-ten Tempel in dem dieses „Spektakel“ noch stattfinden darf, um zu sehen, wie das qualvolle Leiden der

schwergew icht igen Tiere zu Ende geht. Es

gibt zwar eine Reihe von Tierschüt-zern, die sich für das Ende dieser Tradition einsetzen, doch noch kommen sie nicht gegen die Mehr-heit der Menschen an, die diesen Brauch weiterhin aufrechterhalten möchten. •

Es ist unfassbar, auf welch’ lebensverachtende Ideen Menschen kommen. In Taiwan wur-de ein Wettbewerb veranstaltet. Gewinner sollte derjenige werden, der das schwer-ste und dickste Schwein präsentiert. Dieses sollte dann als Opfergabe für eine Gottheit geschlachtet wer-den.

Ein Bericht von Alexandra Diezemann

Bild symbolisch

AUFREGER

AUFREGER

Qualvoll gemästet auf 1000 Kilo

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DDie Tour startete in Bayern, Neu-stadt a.d. Aisch, und führte in groß-zügigem Bogen durch insgesamt sieben Bundesländer und durch Gegenden, die Pingi, so weit ge-reist und damit abgeklärt er sich einbildete gewesen zu sein, einige

neue Eindrücke verschafften. Ins-gesamt, so kann man schon jetzt verraten, ließ die meteorologische Begleitung zu wünschen übrig. Zwar erreichte ihn die Schnee-front erst am Ende und unweit der heimatlichen Gefilde, aber ergie-bige Regenschauer und heftige und kalte Winde zwangen so manche Vorführung in die Innenräume der Tierheime, von den Insassen mehr oder weniger irritiert zur Kenntnis genommen. Alle besuchten Partner einzeln zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, die erbrachten Leistungen sind trotz der unter-schiedlichen Ausrichtungen immer gleich hoch anzusetzen und unter-einander nicht vergleichbar. Es sei jedoch gestattet auf diejenigen ein klein wenig einzugehen, die wegen

ihrer Spezialisierung, Lage oder ak-tuellen Vorkommnisse im Verlauf der Reise einfach auffielen.

Nach dem Besuch des aktion tier-Tierheims Crimmitschau in Sachsen mit seinem pfiffig aus Containern zusammengestellten Tierheim ging es weiter ins Tierschutzcentrum Mei-ßen, das Großes vorhat und daher immer noch im Um- und Anbau be-griffen ist. Erschütternd ist die Bele-gung in der Exotenabteilung, wo im-mer häufiger Tiere zu übernehmen sind, die zwar teilweise an Zoos wei-tergegeben werden können, aber zu einem nicht unerheblichen Teil blei-ben müssen, was besonders bei Kre-aturen mit hoher Lebenserwartung irgendwann Probleme schafft … Die steigende Popularität des Tierheimes

Das aktion tier-Maskottchen, nach dem Willen der Leser mit überwältigen-der Mehrheit auf den Namen „Pingi“ getauft, hatte sich einiges vorgenom-men. Die Adventszeit stand vor der Tür und es wurde überlegt, wie aktion tier seinen Partnern alternativ zum Weihnachtsmann die etwas andere Weih-nachtsüberraschung bieten kann. So entstand irgendwann die Idee, die Übergabe von Förderschecks in Form eines Adventskalenders darzustel-len. Es mussten demzufolge 24 Tierheime ausgesucht werden, deren Teilnahme das „Nahen der unvergleichlichen Zeit“, wie es Thomas Mann noch nannte, diesmal nicht auf einem Abreißkalender, son-dern etwas moderner die vorhandene Technik nutzend, auf der aktion tier-Webseite angezeigt werden sollte.

Ein Bericht von Klaus Dürr, aktion tier-Partnerbetreuer

aktuelles

Klaus Dürr, Regionalpartnerbetreuer von aktion tier

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aktion tier-Adventsaktion

Pingi’s Tour d’Allemagne

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scheint manchen zu verführen, sei-nen exotischen „Ballast“ hier zu ent-sorgen, weil dieser sich so entwickelt wie es die Natur vorgesehen hat, aber in Größe und Verhalten nicht so, wie es aus Ignoranz oder Überschätzung im Kopf des Halters angeordnet war. Durch die immer noch völlig unver-ständliche Duldung von Exotenbör-sen, die alles andere als bestand-serhaltend wirken, sorgt unser Ge-setzgeber weiterhin für Nachschub. Staatliche Förderung stellt man sich anders vor.

Eichhörnchenhilfe Berlin

Die Eichhörnchenhilfe vor den Toren Berlins, eine der nicht so zahl-reichen Einrichtungen für unsere Na-ger, sorgte für neue Einblicke in eine Tierart, der man so selten gar nicht begegnet. Es gibt eine große Kom-petenz auf kleiner Fläche, die einem Privatgrund abgezwackt wurde, um diese flinke Tierart nach erfolg-reicher Versorgung wieder in eigens dafür eingerichteten externen Volie-ren behutsam auszuwildern. Danach betrat Pingi für sich Neuland. Erste Station war Schwedt, eine an der Grenze zu Polen liegende und immer noch von Plattenbauten beherrschte Stadt, die nach sehr wechselvoller Geschichte und während des letzten Krieges fast vollständig zerstört, sich inzwischen wieder recht ansehnlich

präsentiert. Die Schwedter Tier-schützer müssen sich hier in schwie-rigem Umfeld behaupten und versu-chen das Streunerkatzenproblem in den Griff zu bekommen, das auch entlang der gesamten Ostseeküste nicht mehr zu leugnen ist.

Tiernotstation Labömitz auf Usedom

Etwas anders ist es auf der In-sel Usedom, die einen mondänen schma len Streifen mit einer Dienst-leistungsindustrie entlang der Kü-ste für den betuchten Erholungs-suchenden unterhält. Dahinter tut sich, scharf abgegrenzt, eine ande-re, einfachere Welt auf. Da kämpft die Tiernotstation Labömitz um die Versorgung unterschiedlichster Tierarten. Die Unterstützung aus dem Umfeld ist natürlich gering, die Station ist ja nur vorübergehend mit Leben erfüllt und bietet andere At-traktionen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Stralsund und auf der Insel Rügen, die, in Kunstmalerkreisen bestens bekannt, ebenfalls nicht ohne Tierheim auskommt und sich auf einem ehemaligen NVA Gelän-de eingerichtet hat, in deren Bara-cken statt Torpedos nun Hunde und Katzen ein Zuhause haben. Vor der Fahrt entlang der Küste muss Pingi sich wohl erneut den Zorn der für ihn zuständigen Wettergöt-

ter zugezogen haben, einer allein kann’s nicht gewesen sein, denn die nächsten Tage waren, von wenigen Unterbrechungen abgesehen, von den bekannt hinterhältigen, hef-tigen Regenschauern durchsetzt. In Zingst, einem Urlaubsort mit langer Tradition auf dem Mittelteil Darß der Halbinsel, wird ebenfalls gegen die Katzenflut gekämpft. In der nur während der Sommerzeit besiedel-ten Stadt, sie scheint zum größten Teil nur aus Ferienhäusern im ge-hobenen Bereich zu bestehen, muss sich der Tierschutzverein natürlich ganzjährig um die Tiere kümmern.

Streuners Arche Hastorf

Nach eineinhalb Fahrstunden hätte „Streuners Arche“ in Hastorf unweit Rostock erreicht werden müssen, die Missweisung des Navi-gationsgerätes und die widersprüch-lichen Aussagen von Einheimischen sorgten für Déjà vu-Fahrten und einige Verspätung. Der Weg zum Tierschutz Roggendorf führte über Schwerin, der unverkennbaren Lan-deshauptstadt. Zu Renovieren gibt es da nicht mehr allzu viel und das Be-stehende wird aufwändig gepflegt.

Knapp an Hamburg vorbei machte sich Pingi auf den Weg in Richtung Nordsee, wo in Aurich der Hort für Pechvögel und Uner-

Aus: Blick Crimmitschau, 07.12.2011 Aus

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Aus: Ostsee-Zeitung, Usedom-Peene, 06.12.201110 aktuelles • Ausgabe 1/2012

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aktuelles

wünschte nur einen anderen Namen hat, was nicht bedeuten soll, dass sie es hier leichter haben. Die Durchset-zung einer Katzenschutzverordnung ist oberstes Ziel. Dort wo reguläre Tierheime nicht mehr weiterhelfen können, setzen Wildtierstationen wie Rastede und Sachsenhagen die immer umfangreichere Arbeit fort und werden mehr und mehr zu Helfern bei der Aufzucht von rot gelisteten einheimischen und nicht einheimischen Arten. Dies erfor-dert ein enges bis ins fernere Aus-land reichendes Netzwerk und viel Platz. Wer z.B. in Sachsenhagen ei-ne Übersicht über den dortigen Tier-bestand bekommen möchte, braucht sich nicht zu schämen, wenn er es in einem Durchlauf nicht schafft. Auf einem ehemaligen Gelände der Bun-deswehr, in zahlreichen temperatur-konstanten, oberirdisch gelegenen Munitionsbunkern finden nicht nur Nachtaktive, die tagsüber ihre Ruhe haben wollen, ideale Bedingungen. Ein Kompetenzzentrum in Sachen Igel fand sich in Laatzen bei Han-nover, wo man sich auf’s Umziehen freut, denn die bisherigen Räume, ausgestattet mit sehr viel Anschau-ungsmaterial für Interessierte und die, die es noch werden sollen, sind zu klein geworden.

Höhepunkt war sicherlich das Zu-sammentreffen von fünf Kitty-Foren in den Gemächern des Paderbor-

ner Rathauses. Unter Anwesenheit der „Geburtshelfer“ der Katzen-schutzverordnung, vielen bekannt als ”Paderborner Modell“, wurde der Öffentlichkeit einmal mehr zur Kenntnis gebracht, dass derartige Vorhaben einen langen Anlauf und viel Kondition benötigen, bis sie sich gegen politische Rücksichtnahmen und rechtliche Bedenken durch-setzen. Dass das Projekt Kitty, das immer noch mit unerhört hohem fi-nanziellen Aufwand betrieben wer-den muss, der eigentliche Auslöser für die se Idee war, wird heute kaum noch wahrgenommen. Pingi konnte nicht umhin, in Ermangelung eines Hutes die weihnachtliche Zipfelmüt-ze zu ziehen und viel Erfolg bei der Durchsetzung einer Kastrationsver-ordnung auf Bundesebene zu wün-schen.

animal public in Düsseldorf

Dass mit Tierschützern nicht im-mer zimperlich umgegangen wird, ist eine traurige Tatsache. Mit den Vertretern von animal public und der Presse musste Pingi sich näm-lich an einem neutralen Ort in Düs-seldorf treffen, um seine Honoration anzubringen, was auf einem Weih-nachtsmarkt ohne Störung auch gelang. Diese Organisation hat u.a.

auch das Verbot von Wildtieren in Zirkussen als Ziel und ein paar Herrschaften der anderen Meinung sind nicht in der Lage, Argumente zu liefern, sondern versuchen mit anonymer Spraygewalt zu verhin-dern, was in anderen Ländern we-gen vorhandener Einsicht bereits untersagt ist. Zuvor wurde ein Abstecher in die Nähe der nieder-ländischen Grenze gemacht, wo in Wachtendonk auf einem größeren Bauernhof, nebst einigen Hunden und Katzen, sage und schreibe 48 Pferde ihr Gnadenbrot erhalten.

Der letzte Tag bescherte dann doch noch den bisher ausgebliebe-nen, aber nicht vermissten Schnee, der die letzten Stationen in Mayen und Stromberg nur leicht behinder-te, die Heimreise aber doch noch in die Länge zog. Bis auf wenige Pfund Gewichtsverlust und leicht angeschmutzt hatte Pingi keine weiteren Schäden erlitten. Eine tol-le Tour war es aber! •

Aus: Ostsee Anzeiger-Boddenregion, 14.12.2011 Aus: Schaumburger Nachrichten, 16.12.2011

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12 aktuelles • Ausgabe 1/2012

Liebe Kinder, macht mit beim Ge-winnspiel von aktion tier – men-schen für tiere e.V.! Tolle Preise zu Prinzessin Lillifee warten auf euch! Gewinnt eine DVD des neuen Films „Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn“, ein schönes Haar-gummi von Prinzessin Lillifee oder aber tolle Sammelfiguren!

Ein Aufruf von Alexandra Diezemann

Prinzesin Lillifee kommt zu euch nach Hause

Macht mit beim Gewinnspiel!

Hinweis: *Wir versichern, dass alle persönlichen Daten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht an Dritte weitergeleitet werden. Mitarbeiter von aktion tier – menschen für tiere e.V. und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Namen der Gewinner werden im nächsten Journal bekannt gegeben.

Unsere aktion tier-Jury lost drei Gewinner aus. Eure Preise werden euch dann mit der Post nach Hause geschickt. Wir wünschen euch viel Spaß und viel Erfolg! •

Prinzessin Lillifee und ihre Freunde erleben tolle Abenteuer im Feen-reich Rosarien. Nur das Baby Einhorn Lucy braucht Hilfe. Lillifee und ihre Freunde wollen das Baby zurück zur Mutter bringen und erleben jede Menge Abenteuer. Schaut, ob ihr den Weg ins Feenreich findet!

Schneidet das Bild sorgfältig aus schickt eure Lösung bis zum 2. Mai 2012 an nebenstehende Adresse.* (Eure Anschrift nicht vergessen!)

aktion tier – menschen für tiere e.V.

Redaktion mensch und tierStichwort „Gewinnspiel“

Kaiserdamm 9714057 Berlin

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essin Lillifee❀❁✿❀❁

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✿❀❁✿Gewinnspiel

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Exklusiv bei Universum Kids!

Mehr als 700.000 kleine und große Kinobesucher haben seit Kinostart am 1. September 2011 PRINZESSIN LILLIFEE UND DAS KLEINE EINHORN gesehen. Uni-versum Kids brachte am 9. März 2012 das zweite Abenteuer der fröhlichen Prinzessin auf DVD und Blu-ray in den Handel.

Ein Hinweis von Alexandra Diezemann

Prinzessin Lillifee und ihre Freun-de genießen den strahlenden Som-mer im Feenreich Rosarien bis ei-nes Nachts das Einhorn Rosalie der Prinzessin im Traum erscheint und die Prinzessin bittet, sich um das Einhorn-Baby Lucy zu kümmern. Als Lillifee die Augen öffnet, stellt sie fest, dass Lucy auf magische Weise den Traum verlassen hat und auf ihrem Bett sitzt. Die Begeiste-rung in Rosarien ist groß, denn je-der Wunsch erfüllt sich, sobald man Lucys Horn berührt.

Nur Prinzessin Lillifee macht sich Sorgen um Rosalie und möchte herausfinden, was mit ihr geschehen ist. Sie beschließt, Lucy zurück zu ihrer Mutter zu bringen. Um Rosa-lie zu finden, bricht sie zusammen mit dem Einhorn-Baby und ihren Freunden nach Bluetopia auf. Dort machen die Freunde eine furcht-bare Entdeckung: Auf Bluetopia liegt ein Fluch: Mitten im Sommer herrschen Frost und Kälte, alles ist mit Eis und Schnee bedeckt! Doch

Lillifee und ihre Freunde zögern nicht lange und

versuchen, Blueto-pia zu retten. Wie es Prin-zessin Lillifee und ihren Freunden gelingt, Bluetopia zu befreien, können alle großen und kleinen Feen-fans seit dem 9. März 2012 auch erfahren. Universum Kids hat seitdem die pinkfarbene Amaray im beliebten Lillifee-Stil veröffentlicht. •

Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn

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Regie Kamera

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Prinzessin Lillifee

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Leider haben es gerade die alten Hunde in einem Tierheim immer besonders schwer, das Interesse bei potentiellen neuen Besitzern zu wecken. Dabei sind es oft die Seni-oren, die mit dem turbulenten All-tag in einem Tierheim überfordert sind. Sie möchten so gerne einfach nur zu Ruhe kommen, einen gere-gelten Alltag ohne Stress und vor allem ein liebevolles Zuhause mit persönlicher Ansprache haben, um die noch verbleibende Lebenszeit ein bisschen genießen zu können.

Unser VIP kam vor gut fünf Jah-ren aus Teneriffa nach Deutschland ins Tierheim Meißen. Leider gab es

für den netten, etwa neunjährigen Mischlingsrüden mit den krummen Dackelbeinen bisher keine ernst-haften Interessenten. Vielleicht liegt es daran, dass VIP nicht voll freudiger Erwartung schwanzwe-delnd am Gitter steht, sondern ge-rade anfangs etwas misstrauisch ge-genüber unbekannten Menschen ist und sehr viel Geduld benötigt, um Vertrauen zu fassen.

Der kniehohe Zottelbär ist auch hinsichtlich Anfassen und Kuscheln etwas eigen. Während er Streichel-einheiten am Kopf sehr gerne mag, scheint ihm das Ber ü h ren

seines restlichen Körpers eher unan-genehm zu sein. Vielleicht hat VIP schlechte Erfahrungen gemacht oder das liebevolle Berühren seines kom-pletten Körpers bisher schlichtweg nicht kennenlernen dürfen. Zukünf-tige Besitzer, die sich dieser Proble-matik bewusst sind, sollten ihm mit viel Geduld und Zuwendung die Vor-züge des Kuschelns zeigen oder sein Manko einfach respektieren. VIP ist ansonsten mit seinen Artgenossen absolut umgänglich und gut verträg-lich. Er beherrscht die Grundkom-mandos und ist auch gerne bereit, für ein Leckerli das Pfötchen zu geben. Eine Katze kann jedoch den angebo-renen Jagdtrieb des Rüden wecken. Auch stürmische Kinder, die dem zum Kuscheln einladenden Fell von VIP nicht widerstehen können, sind für den zurückhaltenden Vierbeiner eher ungeeignet.

Geben Sie VIP eine Chance!

Wir finden, dass VIP lange genug im Tierheim

gewartet hat und suchen für ihn einen geduldigen, ver-

antwortungsbewussten Menschen, der ihm als Einzel- oder auch Zweithund seine letzten Jahre ver-süßen und ihm zeigen möchte, wie schön so ein Hundeleben mit eige-nem Herrchen und/oder Frauchen sein kann. Denn gerade das durf-te der charmante Rüde in seinem bisherigen Leben leider noch nicht kennen lernen. Sollten Sie Interesse an diesem besonderen Hund haben, dann melden Sie sich bitte direkt bei unserem Projektpartner Tier-schutzcentrum Meißen. Wir würden uns sehr über ein Zuhause für VIP freuen, in dem er seinem Namen entsprechend, als „very important person“ auch in seinem höheren Al-ter auf Liebe und Akzeptanz stößt und die Nummer 1 im Herzen sei-nes Besitzers wird. •

VIP ist die Abkürzung für „very important person“. Eine sehr wichtige Persönlichkeit also. Unser VIP ist ein hübscher schwarzer Hundemann, der seit fünf Jahren im Tierheim unseres Projektpartners in Meißen sitzt. Von Wichtigkeit bisher keine Spur – aber das wollen wir ändern!

Ein Bericht von Ann Kari Sieme, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

aktion tier sucht neues Zuhause

„VIP“ sucht seinen eigenen VIP-Bereich

Bei Interesse und für mehr Informationen:Tierheim Meißen/Winkwitz e.V.Dieraer Weg 8501665 MeißenTel.: 03521 730 169

14 aktuelles • Ausgabe 1/2012

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Die Reise- und vor allem Einreisebestimmungen für Hunde haben sich in Europa geändert. Wer als Hundebesitzer sonst beim Stichwort „Groß-britannien“ die Miene verzog, kann sich zukünftig entspannen.

Ein Bericht von Alexandra Diezemann

SSeit 1. Januar 2012 gelten für die Einreise von Hunden in allen eu-ropäischen Ländern einheitliche Bestimmungen. Wo sonst mit War-te- oder gar Quarantänezeiten und aufwändigen Testverfahren zu rech-nen war, gestaltet sich die Reise mit dem Hund in Europa deutlich ein-facher. Vor allem Großbritannien, Irland, Schweden und Malta haben ihre Einreisebestimmungen neu ge-regelt.

Für Hundebesitzer gilt europa-weit seit 1. Januar 2012:

Das Mitführen des Europäischen Heimtierausweises ist Pflicht. Hie-rin sind alle Informationen zum jeweiligen Hund, inklusive tier-medizinischer Chronik, enthal-ten. Wichtig: Die vorgeschriebene Tollwut-Schutzimpfung muss gültig sein. Das heißt, Impfschutz muss bereits 21 Tage vor der Einreise in ein europäisches Ausland dem Tier verabreicht worden sein.

Es besteht europaweit die Pflicht zur Kennzeichnung des Hundes durch einen Mikrochip. (Dieser wird vom Tierarzt im oberen lin-ken Halsbereich des Hundes mit-tels einer Injektion eingesetzt.) Die Übergangsfrist des Europäischen Parlaments, das seit 2003 auch ei-

ne Tätowierung zur Identifikation des Tieres zuließ, ist abgelaufen. Alleinige Tätowierungen sind we-gen möglicher Unleserlichkeit nicht mehr zugelassen. •

Für alle Tiere, die nach dem 3. Juli 2011 geboren sind, besteht jetzt Chip-Pflicht. Tiere, die vor diesem Datum geboren sind, eine lesbare Tätowierung haben und keinen Chip tragen, könnten, je nach Entschei-dung der Grenzbeamten, die Gren-zen passieren. Verlassen sollte man sich darauf jedoch nicht. Bitte lassen Sie Ihren Hund vor einer geplanten Reise vom Tierarzt Ihres Vertrauens chippen, um eventuelle Schwierig-keiten zu vermeiden.

Viele Hundebesitzer zucken bei der Vorstellung zusammen, dass ihrem Hund ein Mikrochip unter die Haut platziert wird. Was die Schmerzen betrifft, so ist nicht mehr als ein kurzes Pieken zu spüren. Die Sicherheit aber, die man als Hundebe-sitzer gewinnt, ist riesig. Denn sollte, aus welchen Gründen auch immer, der Hund nicht auffindbar sein (weggelaufen, verirrt, gestohlen), so kann ein Tierarzt mittels eines Geräts die auf dem Mikrochip gespeicherte Transpondernummer lesen. Sofern der Tierbesitzer sein Tier bei einem der Haustierregister (z.B. Tasso) mit dieser gemeldet hat, wird der Hund seinem Besitzer automatisch zugeordnet. Die Option auf eine Rückführung ist also sehr groß.

Auf Reisen mit dem Hund

Neue EU-Bestimmung

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EEine weitere Funktion bietet un-sere Community mit der Partner-suche. Gerade Hundebesitzer haben es nicht unbedingt leichter einen Partner/Freund zu finden. Der po-tenzielle Partner/Freund – egal ob männlich oder weiblich – sollte in erster Linie tierlieb und Hunden zugetan sein. Schlussendlich müs-sen aber Partner/Freund und Hund zusammen passen. Besonders wenn Besitzer und Hund lange alleine zu-sammen gelebt haben, will der Hund zu Recht „seine Privilegien“ nicht aufgeben. Auf unserer Plattform können alleinstehende Hunde-besitzer/ innen

in ihrem Umkreis nach einem ent-sprechenden Partner suchen oder aber sich einfach nur zum „Gassi-gehen“ verabreden. Wenn es mit dem Partner/Freund und dem Hund einfach nicht klappen will, kann sich der Hundebesitzer in der Communi-ty Rat holen.

Die Nutzung der Hunde-Com-munity DogProfile ist für Pri-

vatpersonen absolut kostenlos. Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen der Mensch und sein Hund. Die Mitglieder unserer Community sollen sich bei uns wohlfühlen.

Dem Unternehmen DogProfile liegen der Tierschutz und die art-gerechte Haltung der Hunde sehr am Herzen. Wir möchten skrupel-losen Welpen und Hundehändlern

keinen Nährboden für ihre kri-minellen Machenschaften bie-

ten. Aus diesem Grund ist die Vermittlung

von Hunden auf unserer

DogProfile

Ihre Hunde-CommunityDogProfile ist eine virtuelle Plattform im Internet, auf der sich hun-debegeisterte Menschen treffen und sich über das Thema Hund austauschen können. Die Hunde-Community DogProfile ist seit dem 21.12.2011 im Internet unter der URL www.dogprofile.com erreichbar. Die Idee zum Projekt entstand während meines Studiums. Als Hunde-besitzer ist es mein Ziel, die Community so zu gestalten, dass sie Hun-debesitzern echte Vorteile und Wissenswertes bietet. Ein besonderes Augenmerk habe ich darauf gelegt, dass sich Hundebesitzer finden können, die ähnliche Interessen haben. Über unsere Suchfunktion könnt ihr andere Mitglieder und Hunde in eurer Nähe finden. Wenn unser Hund krank ist, sorgen wir Hundebesitzer uns sehr. Gerade wenn es sich um chronische Krankheiten handelt, haben wir das Bedürfnis, unsere Ängste und Sorgen mit anderen zu teilen. Mit der großen Hun-desuche können Hundebesitzer Hunde finden, die ähnlich Probleme haben und gezielt zu dessen Herrchen/Frauchen Kontakt aufnehmen. In unserem Forum könnt ihr außerdem Erfahrungen austauschen und Fragen stellen.

Ein Tipp von Christina Strasdat

16 aktuelles • Ausgabe 1/2012

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 17

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Plattform nicht gestattet. Wir bitten um Verständnis, dass wir weder ein Au ge zudrücken noch eine Aus-nahme in diesem Bereich machen können. Zwar bemühen wir uns intensiv um die Kontrolle unserer Community, doch natürlich gibt es überall Schlupflöcher. Deswegen habt auch ihr die Möglichkeit, auf-fällige Personen zu melden, um so gemeinsam etwas gegen den illega-

len Hundehandel zu unterneh-men. Auch möchten wir an die Verantwortlichkeit eines jeden vorhandenen und künftigen Hundebesitzers gegenüber dem Tier appellieren. Es gilt einfach, die vielen Hunde-schicksale zu vermeiden, die durch unvernünftiges Han-deln des Menschen zu Hauf entstehen. Dies kann durch

viel Aufklärung und Kom-munikation über die Internet-Platt-form DogProfile geschehen.

In naher Zukunft können sich Hundebesitzer auch über Unter-nehmen und deren Produkte und Dienstleistungen auf unserer Platt-form informieren, nachdem diese sich registriert haben. Über kosten-pflichtige Pakete entscheiden die Unternehmen selbst, ob, wie und in welchem Umfang sie sich auf der Community präsentieren möchten. So kann der Hundebesitzer zusätz-lich zu der Freund/Partner- und Hundesuche auch Unternehmen, wie Hundeschulen, Futtergeschäfte, Hundefriseure, hundefreundliche Hotels, Tierärzte usw. in seiner Nähe finden. Damit kommen wir unserem gesteckten Ziel näher, ei-ne Internet-Plattform für den Hun-debesitzer zu schaffen, die bei der Nutzung viel Wissenswertes um das Thema Hund schnell und unkom-pliziert hervorbringt.

Ich hoffe, ihr werdet viel Spaß haben und jede Menge neue in-teressante Menschen und Hunde kennenlernen! Für Anregungen zur Verbesserung von DogProfile sind wir immer aufgeschlossen. Im Fo-rum könnt ihr uns gerne Feedback geben. Wir freuen uns euch auf www.dogprofile.com begrüßen zu dürfen. •

Unter www.dogprofile.de kommen auch Sie auf den Hund.

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IIm Grünen Saal der traditions-reichen und mit 670 Jahren ältesten Brauerei Münchens, dem Augusti-ner Bräu, fanden sich alle geladenen Gäste, um das zehnjährige Jubiläum der aktion tier-tierrettung münchen e.V. gebührend am Abend zu fei-ern. Der Vorstand der aktion tier--tierrettung münchen, der Beirat, alle Tierärzte der Tierrettung sowie zahlreiche Mitglieder, zum Teil mit eigenen Hunden, waren anwesend und folgten mit Stolz dem Pro-gramm. Dr. Evelyne Menges, die durch die Krankengeschichte ihres eigenen Königspudels Morle vor zehn Jahren die Initiative zur Grün-dung der Tierrettung München er-griff und seitdem die Arbeit als Vi-zepräsidentin des Vereins begleitet und fördert, begrüßte die Gäste und dankte all' denen, die die Arbeit der Tierrettung ermöglichen. Hierzu gehören die Mitglieder, die Polizei der Stadt München, die Münchener Tierklinik, einige der niedergelas-senen Tierärzte in München und eben auch aktion tier – menschen für tiere e.V.. Manfred Fuchs, Vor-standsmitglied von aktion tier – menschen für tiere e.V., der mit seinem Vorstandskollegen Rainer

Schnitker angereist war, überreichte dann auch symbolisch einen Scheck in Höhe von 80.000 EUR an Dr. Evelyne Menges und an Herrn Pro-fessor Dr. Wiesner als Präsidenten der Tierrettung München. aktion tier – menschen für tiere e.V. ist Partner seit der ersten Stunde und finanziert maßgeblich die Arbeit der Tierrettung, die mit ihrem 24 Std.-Service für erkrankte und ver-letzte Haustiere sowie für verletzte oder aufgefundene Wildtiere täglich im Münchener Raum unterwegs ist, um diese medizinisch zu betreuen. Professor Wiesner stimmte in seiner anschließenden Festrede alle Zuhö-rer weihnachtlich ein, da seine klei-ne „tierische“ Weihnachtsgeschichte rund um das Christkind ein heime-liges Gefühl vermittelte.

18 projekte • Ausgabe 1/2012

In der vergangenen Ausgabe konnten Sie ja bereits einiges zur Entstehungsgeschichte der aktion tier-tier-rettung münchen e.V. lesen. Am 9. Dezember 2011 fand ganz zünftig – wie es sich für Bayern gehört – die Jubiläumsfeier in München statt. Es war eine große Freude, daran teilzunehmen.

Ein Bericht von Alexandra Diezemann

Charmant begleitete Frau Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin der aktion tier-tierrettung münchen e.V., alle Redner auf der Bühne und dankte auf diese Weise auch Frau Professor Dr. Mayer Lindenberg, Chefärztin der Chirurgie der Universitätstierklinik München, Herrn Josef Schmid, Stadtrat von München und Herrn Kurt Perlin-ger, Vorsitzender des Tierheims München, die in ihren Ansprachen gleicher-maßen die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Tierrettung betonten.

Tierrettung München e.V., Bayern

Zehnjähriges Jubiläum

Das TV-Team von "Menschen, Tiere und Doktoren“ des Senders VOX

Der glückliche Gewinner des Hauptgewinns der Tombula: Wolfgang Lerch

Symbolische Scheckübergabe durch Manfred Fuchs, Vorstandsmitglied von aktion tier

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 19

projekte

Festliche Stimmung und attraktive Preise

An den festlich geschmückten Tischen konnten die Gäste aus den verschiedenen deftigen Speisen des Augustiner Bräus wählen und so manche Wange rötete sich nach dem Genuss des einen oder anderen Glases des hausgemachten Bieres. Aber – in Bayern, und erst recht zur Feier der Tierrettung, sei dies ver-ziehen. Begleitet wurde das Essen von den bezaubernden Klängen von Christine Lederwascher (Gesang), Sabine Grimm (Harfe und Ge-sang) und Otto Schwab (Steierische Harmonika). Frau Dr. Sylvia Hag-hayegh, Obertierärztin der Tierret-tung, und Frau Dr. Birgit Schwarz-mann, Tierärztin, sowie Frau Evelin Plötz aus dem Büro der Tierrettung, liefen dann eifrig durch alle Reihen und verkauften erfolgreich alle Lo-se für die geplante Tombola. Die vielen attraktiven Preise, allesamt

Spenden von Firmen und Geschäf-ten, waren bereits aufgereiht und lagen zum Abholen bereit. Es galt aber zunächst, den Hauptgewinner zu ermitteln. Dieser gewann näm-lich einen Mercedes SLK für die Mietdauer von drei Tagen, gespon-sert von der Daimler AG, Nieder-lassung München. Der glückliche Gewinner war Wolfgang Lerch, der, etwas überwältigt, auf die Büh-ne gebeten wurde, um seinen Gut-schein persönlich entgegen zu neh-men. Alle anderen Teilnehmer öff-neten am Tisch gespannt ihre Lose und hofften auf einen Gewinn.

Der Abend war dann geprägt von regem Austausch, interessanten Ge-sprächen und vielen wirklich lustigen Momenten. Das Stimmengewirr passte hervorragend in die Kulisse des ehrwürdigen Augustiner Bräu – ein herzliches Dankeschön für die

tolle Bewirtung! Die aktion tier-tierrettung münchen e.V. darf wahr-lich mit Stolz auf die Leistung der vergangenen zehn Jahre blicken und zählt auf alle Tierfreunde – denn oh-ne die Hilfe von außen gäbe es diese Hilfsmöglichkeit für Tiere nicht. •

Die Tierärzte der aktion tier-tierrettung münchen e.V. können in lebensbe-drohlichen Notfällen rund um die Uhr unter der Telefonnummer 01805-84 37 73 (0,14 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz; max. 0,42 EUR aus dem Mo-bilfunknetz) erreicht werden. Die aktion tier-tierrettung münchen e.V. ist die erste tiermedizinische Notfallambulanz Deutschlands. Neun Tierärzte küm-mern sich rund um die Uhr um ver-letzte Heim- und Wildtiere. aktion tier – menschen für tiere e.V. unterstützt maßgeblich die aktion tier-tierrettung münchen. Um diese enge Kooperation zum Ausdruck zu bringen, führt die Tierrettung den Hinweis „aktion tier“ in seinem Namen.

Dr. Evelyne Menges im Gespräch

Evelin Plötz und Dr. Sylvia Haghayegh von der Tierrettung

Dr. Sylvia Haghayegh mit Prof. Wiesner

Dr. Julia Gräfin MaltzanDas gesamte Team der Tierärzte der Tierrettung München

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20 projekte • Ausgabe 1/2012

KKitty-Foren sind Stützpunkte, von denen aus die Hilfe für die Straßen-katzen in Deutschland organisiert wird. Geführt werden diese Foren durch lokale aktion tier-Projekt-partner vor Ort oder durch aktion tier in Eigenregie. Die Foren be-treuen in einem Aktionsradius von 50 km die örtlichen Straßenkatzen-bestände und organisieren in die-sem Rahmen Hilfsmaßnahmen wie Futterspenden, Kastrationen oder tiermedizinische Behandlungen. Bisher konnte aktion tier erfolg-reich 14 Kitty-Foren in der Bundes-republik installieren. Da bei der in Deutschland flächendeckend herr-schenden Straßenkatzen-Problema-tik jedoch nur selten Hilfestellung durch Behörden, Tierheime oder andere Tierschutzorganisationen geleistet wird, sind weitere Kitty-Foren von aktion tier in Planung. Sollten Sie in Ihrer Region Straßen-katzen beobachten oder Katzen in Not sehen, wenden Sie sich gerne an das entsprechende Forum in Ih-rer Nähe.

Kitty-Forum Berlin

Dieses Forum wird von aktion tier in Eigenregie betrieben. Über

einen separaten Kitty-Stützpunkt in Berlin-Friedrichshain wird in er-ster Linie das Berliner Stadtgebiet mit den 12 Bezirken und einer Ge-samtfläche von 891,85 km² betreut. Darüber hinaus wird Hilfe für Stra-ßenkatzen im Land Brandenburg innerhalb des genannten 50-km-Ra-dius um Berlin in unterschiedlichen Landkreisen geleistet. Gelegentlich werden auch Kastrationsaktionen an weiter entfernt gelegenen Orten durchgeführt, wobei unsere mobile Tierärztin direkt vor Ort die durch unseren hauptamtlichen Katzenfän-ger eingefangenen Katzen kastriert.

Kitty-Forum BerlinKopernikusstraße 310243 BerlinTel. : 030 55669305 oderTel. : 030 57795385

Seit 2006 besteht auf dem Gelände des Berliner Katzenschutz e.V. an-

gegliedert an das Kitty-Forum Ber-lin die „Kitty Babykatzen-Station“. Trotz der jährlich rund 700 Kastra-tionen durch unser Kitty-Forum Berlin werden noch immer massen-weise Katzenbabys auf der Straße geboren. In der Station in Glindow bei Berlin können bis zu 15 trächti-ge Katzen oder Katzenmütter mit ihrem Nachwuchs gleichzeitig auf-genommen und versorgt werden. Nach Beendigung der Säugezeit werden die Kätzinnen kastriert und an ihrer alten Futterstelle freigelas-sen. Die Katzenkinder bleiben in der Station und werden in verant-wortungsbewusste und liebevolle Hände vermittelt.

Berliner Katzenschutz e.V.Ziemensstraße 84b14542 GlindowTel. : 03379 / 445533www.berliner-katzenschutz.de

Kitty-Forum Gevelsbergber den Projektpartner „Tier-nothilfe Katzenglück e.V.“ erhal-

Das im Jahr 2003 von aktion tier ins Leben gerufene „Projekt Kitty“ ist das erfolgreichste Straßen-Katzenhilfsprojekt in Deutschland. Als Straßenkatzen werden ehemalige Hauskatzen und ihre Nachkommen bezeichnet, die herrenlos und auf sich allein gestellt beispielweise in Hinterhöfen, an Krankenhäusern, auf Industriegeländen oder an landwirtschaftlichen Betrieben leben. Im Rahmen des „Projekts Kitty“ versucht aktion tier dem Leid der Straßenkatzen durch Kastration, tiermedizinische Versorgung und kontrol-lierte Fütterung entgegen zu wirken und zu lindern.

Ein Bericht von Ann-Kari Sieme, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Projekt Kitty

Unsere Kitty Foren bundesweit

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 21

projekte

ten Straßenkatzen im Ruhrgebiet (Nord rhein-Westfalen) über das eigentliche Stadtgebiet von Gevels-berg hinaus Hilfe. Der Wirkungs-raum dieses Forums konzentriert sich auf den etwa 408,33 km² um-fassenden Ennepe-Ruhr-Kreis.

Tiernothilfe Katzenglück e.V.Schieferbank 11858285 GevelsbergTel. : 02332 558995www.katzen-glueck.de

Kitty-Forum Hamm

Dieses Forum unter der Leitung unseres Projektpartners „Hilfe

für Katzen in Not e.V.“ am Ostrand des Ruhrgebiets (Nordrhein-West-falen) arbeitet schwerpunktmäßig innerhalb der ca. 226,24 km² um-fassenden Großstadt Hamm. Mit betreut werden Städte in der Umge-bung wie Selm, Bork, Südkirchen, Nordkirchen, Olfen, Lünen, Berg-kamen sowie ländliche Gemeinden der Umgebung.

Hilfe für Katzen in Not e.V.Lippestraße 13459071 HammTel. : 02388 800501www.katzenhilfe-poetter.de

Kitty-Forum Kölnber unseren Projektpartner „Verein zur Verhinderung von

Tierquälerei Köln u.U. e.V.“ arbei-tet dieses Forum vorrangig inner-halb der verschiedenen Stadtteile und Stadtbezirke der nordrhein-westfälischen Großstadt Köln mit einer Fläche von ca. 405,16 km² so-wie im angrenzenden Rhein-Erft-Kreis.

Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V.Höninger Weg 9850354 Hürth-EfferenTel. : 02233 691067www.tierheim-huerth.de

Kitty-Forum Nordhessen

Unser Projektpartner „Guxha-gener Katzenhilfe e.V.“ setzt das

Projekt Kitty in Nordhessen vorran-gig innerhalb des etwa 1.538 km² großen Schwalm-Eder-Kreises um.

Guxhagener Katzenhilfe e.V.Auf dem Loh 1134302 GuxhagenTel. : 05665 / 2994www.guxhagener-katzenhilfe.de/kastrationen/katzenforum

Kitty-Forum Paderborn

Dieses Forum wird von aktion tier in Eigenregie betrieben.

Seine Aktivitäten erstrecken sich auf die Westfälische Universitäts-stadt Paderborn mit einer Fläche von 179,38 km² sowie den angren-zenden Kreis mit 10 Kommunen und einer Fläche von ca. 1.245 km².

Susan Smith: 0178 [email protected]

Kitty-Forum Ostsee/ Rostock

In Mecklenburg-Vorpommern ar-beiten unsere beiden Projektpart-

ner „Katzenschutzbund e.V.“ und „Streuners Arche Hastorf e.V.“ Hilfe für Straßenkatzen innerhalb der Hansestadt Rostock (Fläche ca. 181,44 km²) sowie des angren-zenden Umlands im Rahmen eines 50-km-Radius.

Katzenschutzbund e.V.Willi-Bredel-Straße 918106 [email protected]

Streuners Arche Hastorf e.V.Oberdorf 1118239 HastorfTel. : 038207 73507

Kitty-Forum Sachsen

In Sachsen wird das Projekt Kitty von unserem Projektpartner „Tier-

heim Meißen/Winkwitz e.V.“ und dem „aktion tier-Tierheim Crim-mitschau-Werdau“ umgesetzt. Das „Tierheim Meißen/Winkwitz e.V.“ organisiert die notwendigen Hilfs-maßnahmen im Landkreis Meißen, Riesa und Großenhain. Das aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdau kümmert sich um die Straßenkatzen-bestände in der Kernstadt sowie den 12 Stadtteilen von Crimmitschau. Zusätzlich werden Straßenkatzen-Bestände im Umkreis von 50km in dem 949,33 km² großen Landkreis Zwickau versorgt und kastriert.

Tierheim Meißen/Winkiwtz e.V.Dieraer Weg 8501665 MeißenTel. : 03521 730169www.tierschutzcentrum-meissen.org

aktion tier-Tierheim Crimmitschau-WerdauWaldsachsener Weg 1108451 CrimmitschauTel. : 03762 705773www.tierheim.crimmitschau.com

Kitty-Forum Bayern

Unser Kitty-Forum Bayern wird vor Ort durch unseren Projekt-

partner „TSV Neustadt/ Aisch u.U. e.V.“ realisiert. Der Wirkungskreis, in dem Hilfe für Straßenkatzen angeboten wird, konzentriert sich auf die 38 Gemeinden in Neustadt/Aisch, sowie den 61,2 km² großen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken.

TSV Neustadt/ Aisch u.U. e.V.Nägeleinsgasse 4591413 Neustadt/Aischwww.tierschutzverein-neustadt-aisch.de

Kitty-Forum Oberfranken

Dieses Forum unter der Leitung unseres Projektpartners „TSV

Kronach u.U. e.V.“ bietet Hilfsmaß-nahmen für Straßenkatzen in der 66,99 km² großen Kreisstadt Kro-nach, sowie dem Landkreis Kro-nach und Umgebung.

TSV Kronach u.U. e.V.Ottenhof 296317 KronachTel. : 09261 20111

Kitty-Forum Niedersachsen

Durch unseren Projektpartner „TSV Bückeburg-Rinteln u.U.

e.V.“ erhalten Straßenkatzen in den 13 Ortsteilen des 68,84 km² großen Bückeburg und dessen Umgebung im niedersächsischen Landkreis Schaumburg die notwendige Hilfe.

TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V.Am Hasengarten 631675 Bückeburgwww.tierheimbueckeburg.de

Page 22: mensch & tier

Schon seit Jahren setzt sich die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen für den Schutz von Amphibien ein. In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landes-betrieb für Naturschutz (NLWKN) hält und vermehrt die Wildtierstati-on die in Niedersachsen vom Aus-sterben bedrohte Gelbbauchunke

Die Deut-sche Gesellschaft für

Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat die Erdkröte (Bufo bufo) zum Lurch des Jahres 2012 erklärt. Die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen plant Aktionstage und ein Schaubecken, um über die Art zu informieren und Hinweise zu ihrem Schutz zu geben.

Ein Bericht von Dr. Florian Brandes, Leiter der Wildtierstation

Kitty-Forum Nordrhein-Westfalen

Unser Projektpartner „Katzen-hilfe Rheine u.U.e.V.“ setzt das

Projekt Kitty vorrangig im 144,86 km² großen Rheine und Umgebung im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen um.

Katzenhilfe Rheine u.U. e.V.Birgteweg 1448429 RheineTel. : 05971 71747www.katzenhilfe-rheine.de

Kitty-Forum Rheinland-Pfalz

Dieses Kitty-Forum befindet sich unter der Leitung unseres Pro-

jektpartners „Verein zum Schutz der Katze e.V.“. Der Verein betreut und kastriert von seinem Sitz in Saffig aus in einem Radius von ungefähr 50km die Straßenkatzen-Bestände

im 817,06 km² großen rheinland-pfäl-zischen Landkreis Mayen-Koblenz.

Verein zum Schutz der Katze e.V.Buchenstraße 656648 SaffigTel. : 02625 958299

Kitty-Forum Oberbayern

Unser Kitty-Forum Oberbayern in München wird in Eigenregie

von aktion tier betrieben. Es be-treut und versorgt Straßenkatzen-Bestände in und um die 310,43km² große Landeshauptstadt Bayerns. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Umgebung westlich von München.

Kontakt: Dr. Tina Hölscher 089 8914667; [email protected]

22 projekte • Ausgabe 1/2012

aktion tier-Wildtierstation Sachsenhagen, Niedersachsen

Lurch des Jahres 2012 – die Erdkröte

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Die Erdkröte geht nur zur Fortpflanzung ins Wasser. Die meiste Zeit des Jahres verbringt sie an Land.

Page 23: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 23

projekte

zur Stützung der Population im Kiesabbaugebiet Ballertasche bei Hannoversch-Münden. Insgesamt 535 Amphibien konnten im März und April dieses Jahres sicher über die Straße geleitet werden. Da-runter auch 426 Erdkröten, deren Bestand in unserer Region noch gesichert ist. Dass die Erdkröte zum Lurch des Jahres 2012 gewählt wurde, nehmen die Mitarbeiter der Wildtierstation zum Anlass, sich im kommenden Jahr verstärkt für ih-ren Schutz einzusetzen und darüber zu informieren, was man auch im privaten Bereich dazu tun kann.

Hintergrundinformation der DGHT

Die Erdkröte (Bufo bufo) steht wie keine zweite Amphibienart für den Naturschutz an Straßen in Deutschland. In unserer vom Auto-mobil geprägten Kulturlandschaft ist der Lurch des Jahres 2012 gera-dezu Sinnbild für die Konflikte zwi-schen Straßenverkehr und einhei-mischer Tierwelt. Hunderttausende an ihre Laichgewässer wandernde Erdkröten sterben jedes Jahr im Frühjahr den Verkehrstod – ganz zu schweigen von den Abermillio-nen winziger Jungtiere, die im Som-mer ihre Geburtsgewässer verlassen und oft schon nach wenigen Metern ihr jähes Ende zwischen Reifenpro-filen finden. Umso erstaunlicher, dass die Erdkröte noch immer zu unseren häufigsten Amphibien-arten zählt und fast flächendeckend verbreitet ist. Dennoch ist ein rück-läufiger Bestandstrend auch bei dieser insgesamt noch wenig ge-fährdeten Art erkennbar. Jahr für Jahr betreuen daher ehrenamtliche Naturschützer Krötenzäune und Eimerfallen, mancherorts werden Straßen gesperrt oder dauerhafte Leiteinrichtungen und Krötentun-nel errichtet. Von solchen Schutz-maßnahmen profitieren auch ande-re einheimische Arten.

Die bräunlich graue, 8-12 cm lan-ge Erdkröte besitzt eine warzige, trockene Haut und große, paarige Ohrdrüsen. Ihre Schönheit er-schließt sich manchem erst durch

den Blick in ihr leuchtend „gül-denes“ Auge. Erdkröten bewohnen vor allem Laub- und Mischwäl-der, aber auch Parklandschaften und Gärten, wo sie in Erdhöhlen, Baumstümpfen und Komposthau-fen überwintern. Nach der Winter-ruhe von Oktober bis März wan-dern die Tiere im zeitigen Frühjahr bei Regen und Temperaturen von 5-10 °C oft in großer Zahl gemein-sam zum Laichgewässer. In Fisch-teichen, Weihern und Seen legen die Paare innerhalb weniger Tage lange, aus 2.000-4.000 Eiern be-stehende Laichschnüre ab, kurz darauf wandern sie in die Sommer-lebensräume. Tausende von schwar-zen Kaulquappen bilden oft große Schwärme in den Gewässern, die im Juni und Juli als junge Kröten an Land gehen. Erdkröten fressen Regenwürmer, Tausendfüßer, Kä-fer, Spinnen, Schnecken und sind daher nützliche Schädlingsvertilger im eigenen Garten.

Unerwarteter Nachwuchs in der Wildtierstation

Am Nikolaustag erwartete Le-onard Georg, Absolvent des Frei-willigen Ökologischen Jahres in der Wildtier- und Artenschutzsta-tion Sachsenhagen, eine besondere Überraschung. Das Weibchen des in seiner Obhut lebenden Paares der Blauen Thaiskorpione hatte

über Nacht Nachwuchs bekommen. Wie viele es genau waren ließ sich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht sagen, da die weißen Winzlinge noch sicher behütet von der Mut-ter auf dem Rücken herumgetragen werden.

Die beiden Elterntiere wurden beschlagnahmt und in der Wildtier-station eingestellt. Die Artzugehö-rigkeit der beiden Skorpione war zu dem Zeitpunkt unklar. Georg, der sich bereits seit längerem inten-siv mit Spinnentieren beschäftigt, konnte sie als Blaue Thaiskorpione (Heterometrus spinifer) identifizie-ren und übernahm auch die Pflege der beiden Tiere. Diese gehören zu den größten Skorpionen, können bis zu 15 cm lang und mehrere Jah-re alt werden.

Sie stammen aus Südostasien und leben hauptsächlich in feuchten Wäldern, wo sie tiefe Wohnröhren graben und nur nachts auf Jagd ge-hen. Ihr Gift ist für den Menschen ungefährlich. Ihre Beute, haupt-sächlich Schaben und andere In-sekten, packen sie mit ihren starken Scheren und zerdrücken sie. Nach einer Tragzeit von 12-14 Monaten bringt ein Weibchen ca. 10-20 Jung-tiere zur Welt, die bis zur ersten Häutung und einige Tage darüber hinaus auf dem sicheren Rücken der Mutter sitzen bleiben. •

Das Weibchen des Blauen Thaiskorpions trägt seine Jungtiere in den ersten Tagen auf dem Rücken herum.

Page 24: mensch & tier

Es ist eine lange und leider nur allzu typische Animal-Hoarding-Geschichte über das Versagen einer selbsternannten Tierschützerin und die Passivität der Behörden, die nun hoffentlich für immer ihr Ende gefunden hat. Hauptfigur des Dra-mas ist Marietta P., eine erwerbslo-se ältere Frau. Schon seit Mitte der 90er Jahre ist sie den Behörden als Animal Hoarderin bekannt. Zuerst betreibt sie ein „SOS-Hundeheim“ in Frankfurt am Main. Etwa 1994 zieht Frau P. in das hessische Herb-stein, wo ihre Tierhaltung dann völ-lig aus dem Ruder läuft und mehr-fach den Behörden angezeigt wird. Als die Luft dünn wird, flüchtet sie mit über 30 Hunden, 20 Ziegen und anderen Tieren im Jahr 1997 nach Hirschfeld in Thüringen, wo sie ein kleines Gehöft in der Ortsmitte be-zieht. Auch hier ist die Versorgung und Pflege der vielen Tiere mehr als mangelhaft, das Gelände vermüllt zusehends, die Gebäude verfallen, es gibt weder Strom noch Wasser. Schließlich lässt der Bürgermei-ster ABM-Kräfte das Gras an den Wegrändern mähen, damit die hun-gernden Ziegen etwas zu fressen be-kommen. Als die Behörden schließ-lich eingreifen wollen, ist Marietta P. über Nacht verschwunden – nach Vitzeroda in Thüringen, wo sie am

Rande des kleinen Dorfes eine ehe-malige Kaserne mit großem Gelän-de gepachtet hat.

Im Dezember 2009 erreichen aktion tier zahlreiche Mails über die Zustände auf dem sogenann-ten „Gnadenhof“. Über 100 Hunde sowie einige Pferde, Ziegen, Ponys und Katzen sollen unzureichend er-nährt, katastrophal untergebracht und nicht angemessen tierärztlich betreut sein. Die den Mails beige-fügten Fotos zeigen provisorische Bret ter verschläge, Schlachtabfäl-

le, Knochen, Müll und Gerümpel. Dazwischen verdreckte, ängstliche Hunde, die knietief im Matsch ste-hen. Wir bieten dem zuständigen Veterinäramt des Wartburgkreises an, sofort 16 Hunde zu überneh-men. Voraussetzung für unsere Hilfe ist allerdings, dass seitens der Behörden konsequent Aufla-gen zur Bestandsreduzierung und zur Verbesserung der Haltungsbe-dingungen des verbleibenden Tier-bestands erteilt werden. Es zeigt sich, dass Marietta P. keine §11-Genehmigung für ihren tierhei-mähnlichen „Gnadenhof“ besitzt, obwohl sie Tiere aufnimmt und ab-gibt. Die Tierhaltung wird als reine Privathaltung eingestuft. Außer-dem wurde der Animal Hoarderin bereits Mitte 2007 ein Aufnahme-stopp für Tiere auferlegt und eine Bestandregulierung durch Kastra-tion der vorhandenen Tiere ange-ordnet. Frau P. hätte angeblich im-mer Hunde abgeben wollen, jedoch keine Abnehmer gefunden.

Wir übernehmen 16 Hunde

Wir verabreden, am 26.01.2010 die 16 Hunde abzuholen und im Tierheim unseres Projektpartners in Meißen unter zu bringen. Der

24 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

aktion tier und Tierheim Meißen-Winkwitz, Sachsen-Anhalt

Animal Hoarding-Fall in VitzerodaEndlich ist es vorbei. Am 10. November 2011 beschlagnahmen die Behörden über 100 Hunde in einer alten Kaserne bei Vitzeroda. Die Tiere lebten dort ohne Tageslicht zusammengepfercht, mit verwesenden Schlachtabfälle gefüttert, krank und traumatisiert. aktion tier und sein Projektpartner Tierheim Meißen-Wink-witz waren mit dabei und haben 63 Hunde übernommen.

Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Die ehemalige Kaserne bei Vitzeroda

Die improvisierten Außengehege

Unser erster Rettungseinsatz Anfang 2010

Überall liegen Knochen- und Fleischabfälle herum

Hundeleben in Müll und Matsch

Page 25: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 25

wir klären auf

damals zuständige Amtstierarzt ist mit vor Ort, betritt das Gelän-de jedoch nicht. Auch wir dürfen nicht hinein, Frau P. und ein Helfer bringen nacheinander ausgewähl-te Hunde nach draußen. Schon bei diesem ersten Besuch sind wir von

den allein von außen erkennbaren Zuständen schockiert. Über dem Gelände liegt ein strenger Geruch nach Tierfäkalien und verwesenden Schlachtabfälle. Das große Kaser-nengebäude ist marode, die Fenster teilweise abgedunkelt. Diverse Schrottautos und alte Bauwagen stehen herum, überall liegen Berge von Müll und Gerümpel. Strom und Wasser gibt es schon seit dem Ein-zug der Tiersammle-rin nicht, da sie die Rechnungen nicht bezahlt hat. Marietta P. ist für unsere Hilfs-aktion dankbar und gelobt Besserung. Sie will fortan keine Hunde mehr aufnehmen und weitere Tiere abgeben. Insgesamt 72 Hunde werden im Januar 2010 von Frau P. abgegeben, so dass sie gemäß der Aussagen des Veterinär-amtes schließlich „nur“ noch etwa 60 Hunde besitzt. Der Amtstierarzt verspricht, von nun an regelmäßig zu kontrollieren.

Die Untersuchung der 16 Vitze-roda-Hunde im Tierheim Meißen bringt die Folgen der Haltung an den Tag. Durch die fast ausschließ-liche Fütterung vor allem mit fetten Schweineabfällen sind alle Hunde verfettet (Adipositas). Gleichzeitig fehlen den derart mangelernährten und im Dunkeln ohne Bewegung gehaltenen Tieren wichtige Nähr-stoffe. Vor allem das in Fleisch und Innereien kaum vorhandene Kal-zium lässt auf Dauer die Knochen weich und verformbar werden. Da-her weist ein Großteil der Hunde Hängerücken und meist stark ver-formten Vorderbeinen (O-Beine) auf. Außerdem stellen wir bei den weder geimpften noch kastrierten Tieren Flöhe, Ohrmilben, Ekzeme und Bissverletzungen fest. Die ängstliche Jagdhündin Jenny ist besonders schlimm dran. Anschei-nend war sie im Rudel das schwäch-ste Glied – der Prügelknabe. Jenny ist am Hinterleib und im Schwanz-bereich mit Bisswunden übersät. Die Wunden wurden nicht behan-

delt und haben sich daher stark entzündet. Wäre Jenny nicht zu uns gekommen, wäre sie mit ziemlicher Sicherheit bald an einer Blutvergif-tung gestorben. Wir informieren das Veterinäramt über die haltungsbe-

dingten Krankheits-befunde der Hunde. Dass die Tiere auf-grund teilweise mas-siver Angst- und Verhaltensstörungen auch nach Diät und körperlicher Gene-sung nur sehr schwer vermittelbar sind, ist dem Amt bekannt. Ent sprechende Kon-se quenzen werden dort jedoch nicht ge-

zogen. Man versucht, uns damit zu beruhigen, dass angeblich regelmä-ßig kontrolliert würde.

Marietta P. bringt uns ausgewählte Hunde

Beim Verladen der Hunde

Marodes Kasernengelände mit abge-dunkelten Fenstern

Übergewichtige Hündin mit Senk-rücken und Hängegesäuge

Jennys Hinterleib ist schwer verletzt

Jenny war der "Prügelknabe“

Die Tierhaltung war mit den geltenden Tier-schutzbestimmungen nicht vereinbar. Das Veterinäramt beschließt nach mehreren Auffor-derungen durch aktion tier zu handeln und veranlasst die sofortige Beschlagnahmung.

Wir dürfen das Gelände nicht betreten

Page 26: mensch & tier

26 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

Endlich greifen die Behörden durch

Wir können die in der Kaserne zurückgebliebenen Hunde jedoch nicht vergessen. Vor allem Mario Assmann vom Tierheim Meißen ist im Jahr 2011 immer wieder in Vit-zeroda. Er darf das Gelände zwar nie betreten, aber das, was er von außen sieht, zeigt ihm, dass keiner-lei positive Veränderungen einge-treten sind und die Hundehaltung von Frau P. nach wie vor nicht mit den gel tenden Tierschutzvor-schriften ver einbar ist. Assmann fordert die Behörden mehrfach zum Handeln auf und holt auch die Presse mit ins Boot. Wir bieten wieder an, im Falle einer Beschlag-nahmung etliche Hunde kostenlos aufzunehmen und am 10.11.2011 ist es dann endlich soweit. Es soll eine umfangreiche Kontrolle statt-finden. Mit zwei Fahrzeugen und 60 Transportboxen stehen wir be-reits um 7.00 Uhr erwartungsvoll am Kaserneneingang.

Eine Stunde später treffen di-verse Behördenvertreter und zwei Polizeibeamte ein. Letztere sind dringend nötig, denn wieder ver-wehrt ein Helfer von Marietta P. den Zutritt zum Gelände. Mit Hil-fe der Polizei kann die Kontrolle dann jedoch unter großem Protest der Animal Hoarderin stattfinden. Ein schwieriges Unterfangen, da alles sehr unübersichtlich ist. Das große Kasernengebäude mit zahl-reichen Zimmern und Etagen, ein paar Schuppen, verwinkelte Bret-terverschläge, Panzergaragen, Bau-wagen und Schrottautos, ein Bun-ker im Garten – alles zugemüllt und verstellt mit Gerümpel. Theo-retisch können hier überall Hunde untergebracht sein. Schnell be-schließt das Veterinäramt aufgrund der festgestellten katastrophalen Zustände die sofortige Beschlag-nahmung aller Hunde. Wir können die Tiere mitnehmen. Wie viele es insgesamt sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen. Wir tei-len uns in Gruppen auf. Die Frei-läufe, die nur einige wenige Hunde, die im Erdgeschoss der Kaserne

Endlich dürfen wir die beschlagnahmten Hunde mitnehmen

Behördenvertreter und Polizei bereiten sich auf den Einsatz vor

Die Vor-Ort-Kontrolle beginnt

Page 27: mensch & tier

gehalten werden, nutzen können, sind provisorisch aus Brettern und Sperrmüll zusammengeschustert. Die Außengehege sind fast flächen-deckend mit Hundekot verdreckt, es stinkt fürchterlich. Vereinzelt finden sich leere, als Näpfe dienen-de Plastikschüsseln und Töpfe, dre-ckiges Wasser steht in Plastikwan-nen. Gedärme und Innereien liegen herum, ein großer schwarzer Hund schleppt einen ganzen Pansen als Spielzeug durch sein Gehege. Das Einfangen der zum Teil sehr ängst-lichen Hunde ist nicht einfach. Lei-ne und Halsband sind für sie unbe-kannte Gegenstände. Die etwa 15 Hunde in den Außengehegen sind trotzdem bald verladen. Darunter auch ein Wurf Jagdhund-Misch-linge. Marietta P. hat offensichtlich nicht einmal verhindert, dass sich die Tiere vermehren.

Marietta P. versuchte, einzelne Tiere vor den Behörden zu ver-stecken.

Dann kommt das Hauptgebäude dran. Das Innere der Kaserne erin-nert an die Kulisse für einen Gru-selfilm. Im Erdgeschoss schlägt mir der beißende Gestank nach Verwe-sung, Hunde- und Rattenkot entge-

gen. Da die Fenster größtenteils mit Brettern vernagelt sind, dringt nur vereinzelt etwas Licht herein. In Stiegen und auf dem Boden verteilt stapeln sich schmierige Schlachtab-fälle. Dazwischen Massen von Hun-den, die nach draußen drängen. Das Kasernengebäude ist riesig, überall versperrt uns Sperrmüll den Weg, macht eine Orientierung sehr schwierig. Die in dieser Dunkelhaft gehaltenen Hunde tappen zögernd nach draußen, blinzeln im hellen Tageslicht, erschnüffeln begierig

die Gerüche dieser unbekannten Außenwelt.

Während der Fangaktion schleicht Marietta P. wie ein Schatten durchs Haus. Sie nutzt die Zeit der hek-tischen Betriebsamkeit, um ausge-wählte Hunde zu verstecken. Ich bemerke ein leises Winseln aus dem Keller, wo eigentlich keine Hunde mehr untergebracht sind. Mühsam kämpfen wir uns durch das Chaos in den Keller, räumen Berge von Müll beiseite. Über-all leere Zimmer, in denen früher Hunde oder andere Tiere gehalten wurden. Auf den Böden alter Hun-dekot, teilweise auch Käfige, Näpfe und kaputte Matratzen. Schließlich finde ich den Hund, der gejault hat. Frau P. hat ihn an einer Leine sehr eng an ein Heizungsrohr ganz hinten im Heizungskeller gebun-den und ein altes Bettenrost davor gestellt. Wir bringen den Hund nach draußen und informieren die Amtstierärztin. Derart sensibili-siert finden die Behördenvertreter weitere versteckte Hunde unter anderem in einem Bauwagen und in einer Plastiktonne. In einem verdreckten Zimmer in der oberen Etage sind auch noch vier erwach-sene Katzen und zwei Katzenwel-

pen eingesperrt. Gan-ze Schweinelebern liegen unzerkleinert als Futter herum, die beiden als Katzenklo gedachten Kisten sind kniehoch mit Kot ge-füllt. Auch diese Kat-zen werden beschlag-nahmt, wir können sie mitnehmen.

Gegen 15.00 Uhr ver-lassen wir das Kaser-nengelände mit 63 Hun-den und den sechs Kat-zen in Richtung Mei-ßen. Später finden die Behördenvertreter noch weitere 40 von Marietta P. in einem völlig unzu-gänglichen Zimmer ver-steckte Hunde, die sie in lokalen Tierheimen unterbringen.

Die Welpen zeigen, dass keine Bestandsre-gulierung stattgefunden hat

Vom Leben in der Kaserne gezeich-net: ein geretteter Hund

Immer mehr Hunde werden in den Zimmern der Kaserne gefunden

wir klären auf

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 27

Page 28: mensch & tier

Es folgten gründliche tierärztliche Untersuchungen

Wir kommen am Abend mit un-serer Fracht im Tierheim Meißen an, allesamt erledigt. Als am näch-sten Morgen die Sonne aufgeht, kommen plötzlich alle Hunde aus ihren Schlafhütten nach draußen, um dieses Schauspiel fast staunend anzusehen. Wie lange ist es wohl her, dass sie die Sonne gesehen ha-ben?

In den kommenden Tagen folgen gründliche tierärzt-liche Untersuchungen. Al-le Hunde dünsteten einen bestialischen Geruch aus, ihr Fell ist schmierig. Da sie keine Bewegung hatten und vorrangig mit Schlachtabfäl-len fehlernährt wurden, sind sie verfettet. Eine Muskula-tur ist kaum vorhanden, die Rücken hängen durch, ihre Bewegungen wirken behäbig und langsam. Die Gesäuge einiger Hündinnen sind in-folge häufiger Trächtigkeit derart ausgeleiert, dass sie fast den Boden berühren. Massiver Floh- und Milben-befall, großflächige Hautek-zeme und Bissverletzungen sind fast überall vorhanden. Einige Hunde sind blind, manche taub. Durch das per-manente Liegen auf hartem Boden haben sich große Lie-geschwielen gebildet. Mehr-fach werden Geschwüre dia gnostiziert. Eine Hündin mit einem riesigen offenen Geschwür an der Milchleiste wird sofort eingeschläfert. Später müssen noch weitere

28 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

Eitrige Abszesse

Flohdermatitis – allergische Reaktion auf Flohbisse

Adipositas (Fettleibigkeit) durch Fehlernährung

Jetzt wird alles gut – Vitzeroda-Hunde im Tierheim Meißen

Hündin mit offenen Geschwür an der Milchleiste

Page 29: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 29

wir klären auf

Hunde mit inoperablen Tumoren oder bereits septischen Gebärmut-terentzündungen erlöst werden. Bei

vier Hunden werden chronische, durch Parasiten verursachte Ohr-entzündungen festgestellt.

Auch die Hundeseelen haben Schaden genommen

Alle festgestellten Krankheiten, sind auf die verantwortungslose Haltung durch Marietta P. zurück-zuführen. Aber die Animal Hoar-derin ist nicht nur für die körper-lichen Leiden der Tiere verantwort-lich, sondern auch für die Schäden, die die Hundeseelen genommen ha-ben. So zeigen 14 Vitzeroda-Hunde sehr ausgeprägte Angst- und Ver-haltensstörungen. Sie flüchten zit-ternd vor Menschen, lassen sich weder anfassen, noch an die Leine nehmen. Wir haben nicht nur die Krankheitsbilder aller Tiere akri-bisch dokumentiert, sondern auch die psychischen Schäden auf Video aufgenommen. Aus diesen Doku-menten, den Ergebnissen unserer jahrelangen Recherchen und zahl-reichen Zeugenaussagen ist eine seitenlange Strafanzeige entstan-den. Marietta P. soll diesmal nicht wieder ungeschoren davonkom-men. Ein Hundehalteverbot hat sie bereits am Tag der behördlichen Beschlagnahmung erhalten. Als Strafe für diese Wiederholungstä-

Chronische Ohrenentzündung mit ver-wachsenen Gehörgängen

Verdickte Gelenke, Liegeschwielen Allgemein krankes Erscheinungsbild

Deformierte Vorderbeine

Herzlichen Dank an alle Helfer!

An dieser Stelle möchten wir den vielen Menschen herzlich danken, die das Tier-heim Meißen mit ihrer Spende zugun-sten der Vitzeroda-Hunde unterstützt haben! Neben Geldspenden zwischen 10 und 500,- Euro aus dem In- und Ausland haben manche auch spezi-ell die Operationskosten für einzelne Hunde übernommen. Besonders hervor-getan hat sich der Club der Podenco-Freude. Herr Scholz, der Moderator des Podenco-Clubs, ließ es sich nicht nehmen, persönlich nach Meißen zu kommen, um Futter und einen Scheck über 1.400,- Euro zu überreichen. Herr Scholz machte sich selbst ein Bild vom schlimmen Zustand der Hunde und war sichtlich betroffen. Wir freuen uns nicht nur über die vielen großen und kleinen Spenden, sondern auch über das Lob und die Anerkennung, die uns von vie-len Menschen ausgesprochen wurde und sagen nochmals tausend Dank! Großzügige Spende für die Kasernenhunde

Page 30: mensch & tier

Wir haben viel durchgemacht und suchen nun ein gutes Zuhause

– für immer! Hier möchten wir Ihnen einige der Vitzeroda-Hunde näher vorstellen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an das

Tierheim Meißen unter: 03521 730169.

 POLLY

Bei der etwa 7 Jahre alten Mischlingshündin wurde eine beidseitige chronische Ohrenentzündung mit

kompletter Verwachsung der Gehörgänge festgestellt. Es mussten sowohl beide Ohren amputiert als auch die Gehörgänge entfernt werden. Daher ist Polly nun taub. Die liebe und zutrauliche Hündin ist jedoch auch ohne Ohren sehr hübsch und unglaublich anhänglich. Sie orientiert sich völlig an Menschen, die sie ständig im Auge behält, um nichts zu verpassen.

 BULLY

Der Schäferhund-Misch ling hat zwar schon eine ganz weiße Schnauze, ist aber erst etwa 7 Jahre alt.

Bully stand von Anfang an immer neugierig am Gitter zum Schauen und Mitbellen, obwohl er zunächst über-haupt keine Lust auf Menschen hatte und auch nicht angefasst werden wollte. Inzwischen ist der gesunde, aber noch ein wenig dickliche Rüde schon recht um-gänglich und taut zusehends auf. Sogar Gassi gehen an der Leine klappt bereits ganz gut. Wer möchte weiter mit Bully ein normales Hundeleben üben?

terin, die Hunderten von Tieren über viele Jahre hinweg erhebliche Schmerzen und Leiden zugefügt hat, wäre unserer Meinung nach ei-ne Freiheitsstrafe angemessen.

Übrigens: Ein weiterer soge-nannter „Gnadenhof“ befindet sich nur 20 km von Vitzeroda ent-fernt. Auch hier sollen über 100 Hunde in ähnlich schlechten Ver-hältnissen leben. Die Betreiber, die mit Marietta P. befreundet sind und seit Jahren gegenseitig Hunde tauschten, standen bereits in der öffentlichen Kritik und sind auch dem Veterinäramt Wartburgkreis hinlänglich bekannt. Wird das unsere nächste Animal Hoarding-Baustelle? •

Hund mit Angststörungen

30 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

Page 31: mensch & tier

 SHARK

Mit seinen alten Bissverletzungen, zerschlitzten Ohren und defor-mierten Vorderbeinen sieht der etwa 10 Jahre alte Schnauzer-

Mix im Moment noch etwas ramponiert aus. Und er ist misstrauisch. Schließlich ist es ihm bisher bei Menschen nicht gut ergangen. Dabei ist Shark keinesfalls aggressiv, sondern nur zurückhaltend. Man muss sein Vertrauen gewinnen und verdienen. Neugierig und interessiert ist der körperlich gesunde und fitte Shark auf jeden Fall. Inzwischen nimmt er schon Leckerbissen aus der Hand und lässt sich streicheln. Mit Geduld und Ruhe wird aus Shark sicher wieder der selbstbewusste Superhund, der er gewesen sein muss, bevor er in der Kaserne gelandet ist.

 DIAMOND

Die etwa 3 Jah-re alte, hübsch

gezeichnete Misch-lingshündin ist im Moment noch ein ängstliches Moppel-chen, im Grunde je-doch sehr neugierig,

leb haft und bewegungsfreudig. Außerhalb ihres Geheges ist sie sehr zaghaft und vorsichtig, bleibt auch manchmal beim Spazierengehen plötzlich stehen, wenn ihr etwas Angst macht. Diamond würde sich über einen sportlichen Menschen mit Zeit freuen, der Verständnis für ihre anfängliche Zurückhaltung hat und sie in seinem aktiven Leben willkommen heißt.

 BILLY

Dieser etwa 5-jährige Schnauzer-Mix ist kniehoch, gut proportio-niert und trotz seiner leicht deformierten O-Beine ein richtig hüb-

scher Kerl. Mit einem hellblauen und einem braunen Auge beobachtet er aus sicherer Entfernung alles ganz genau und wagt sich inzwischen auch schon etwas näher an Menschen heran. Die Haltung in der Ka-serne hat ihm jedoch offensichtlich sehr zugesetzt. Billy braucht einen geduldigen Menschen, der ihm langsam seine Angst nimmt.

wir klären auf

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 31

 ATZE

Der etwa 5 Jahre alte Hunde-mann hat durch die schlechte

Haltung im Dunkeln vorne sehr stark ausgeprägte O-Beine, die ihm ein anrührendes Aussehen verleihen, aber seine Beweglichkeit nicht einschränken. Atze ist sehr liebesbedürftig und verschmust. Er kriecht förmlich in jeden Menschen hinein, der in sein Gehege kommt. Der Mischling hat durch seine ent-behrungsreiche Zeit in der Kaserne ein enormes Nachholbedürfnis. Er braucht einen Menschen, der ihm jeden Tag eine große Extraportion Zeit zum Kuscheln, Spielen und Gassigehen schenkt.

Page 32: mensch & tier

W

32 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

Was die Schnäppchenjäger nicht wissen – ein Großteil der Billig hun-de aus Ost euro pa ist weder geimpft noch entwurmt und bereits beim Kauf todkrank. Die für einen Wel-pen dringend erforderliche Grund-im munisie rung und Entwurmung von der sechsten bis zur zehnten Lebenswoche kostet normalerwei-se zwischen 80 und 100 Euro. Ein Billighund für 30 Euro ist daher mit Sicherheit nicht geimpft und die

teilweise mitgegebenen Impfpässe folglich gefälscht. Für das Wochen-endgeschäft auf einzelnen grenzna-hen Märkten kaufen Hundehändler in der Regel wahllos Welpen in den umliegenden ländlichen Regionen, wo fast jeder einen nicht kastrier-ten Hund hält. Daneben findet auch eine gut organisierte „Welpenpro-duktion“ auf sogenannten Hun-defarmen statt. Dort werden viele Rassehündinnen, die permanent gebären müssen, auf engstem Raum gehalten. All diese Hundewelpen sind einer Vielzahl von Bakterien,

Viren und Parasiten ausgesetzt. Die in der ersten Zeit über die Mutter-milch übertragenen Antikörper gewähren den Welpen bis etwa zur vierten Lebenswoche einen gewis-sen Schutz, danach vermehren sich allerdings die Krankheitserreger rasant. Die skrupellosen Hunde-händler nutzen die kurze Zeitspan-ne von der fünften bis zur sechsten Lebenswoche zwischen Ende des Immunschutzes und Ausbruch der tödlichen Krankheiten zum Ver-kauf der Tiere, da sie hier noch recht gesund und munter aussehen.

aktion tier startet Kampagne

Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall seinViele Menschen wünschen sich ei-nen Hund als Hausgenossen. Und dann am liebsten einen Welpen, den sie nach ihren eigenen Vor-stellungen erziehen wollen. Auf der Suche nach einem Hundeschnäpp-chen wird dann das Internet nach entsprechenden Anzeigen durch-forstet oder man fährt schnell mal über die Grenze nach Belgien, Po-len oder Ungarn, wo massenweise Hundebabys zu wahren Schleu-derpreisen feilgeboten werden. Da beim Kauf eines der häufig kran-ken Billigwelpen die Zeche meist der Hund mit dem Tod bezahlt, hat sich aktion tier dieses Thema auf seine aktuelle Kampagnenfah-ne geschrieben.

Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Das aktion tier-Aufklärungsteam beim Kampagnenstart auf dem Berliner Alexanderplatz

Hundebaby zum Schleuderpreis Welpen auf dem Polenmarkt in Slubice

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wir klären auf

Dass man beispielsweise auf Polenmärkten für 50 Euro einen reinrassigen Husky erstehen kann, für den man bei einem seriösen Züchter bis zu 2.000 Euro bezah-len müsste, ist sicherlich für man-chen Hundefreund verlockend. Das vermeintlich gesparte Geld lässt man dann jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit beim Tierarzt, der den Kampf um das kleine Hun-deleben oft nicht mehr gewinnen kann. Unabhängig davon, ob Sie einen Hund direkt auf einem aus-ländischen Markt oder über einen

Zwischenhändler in Deutschland via Internet oder Kleinanzeige kaufen – über 50% der aus dem östlichen Europa stammenden Welpen sind dem Tod geweiht. Gemäß den Erfahrungen diverser von aktion tier befragter Berliner Tierärzte liegt der Anteil kranker Welpen teilweise sogar bei bis zu 70%. Vor allem die an der hoch ansteckenden Infektionskrankheit Parvovirose erkrankten Tiere ster-ben häufig. So ist die Freude an dem neuen Familienmitglied meist nur von kurzer Dauer.

aktion tier rät daher dringend von einem Welpenkauf auf der Stra-ße, übers Internet oder auf einem Markt ab, selbst wenn einem ange-sichts der kleinen, zitternden Lebe-wesen in Pappkartons das Mitleid in der Brust brennt. Weder Mitleid noch Sparsamkeit sind geeignete Motive, wenn es um die Anschaf-fung eines Haustieres, eines neu-en Familienmitglieds, geht. Denn beides sorgt dafür, dass das Ge-schäft mit den Tierbabys blüht wie nie zuvor.

Gesetzliche Bestimmungen beachten

Nicht nur die relativ hohe Wahr-scheinlichkeit, ein krankes Tier zu bekommen, sowie die Tatsache, dass durch den Kauf der gewis-senlose und ausschließlich pro-fitorientierte Handel unterstützt wird, sollten nachdenklich ma-chen. Letztendlich drohen auch rechtliche Konsequenzen. Gemäß der Deutschen Tierschutz-Hunde-verordnung darf ein Welpe erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Wer etwa aus Unwissenheit ein jüngeres Tier im Ausland oder in Deutsch-land ersteht, handelt ordnungs-widrig. Außerdem müssen gemäß den geltenden Bestimmungen auch Hundewelpen unter drei Monaten, die in einem angrenzenden EU-Land gekauft wurden, bei der Ein-reise nach Deutschland mittels Mi-krochip gekennzeichnet sein sowie über einen EU-Heimtierausweis verfügen. Welpen, die älter als drei

Polenmarkt

Kranker Welpe beim Tierarzt

Zuchthündin in Polen

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Monate sind, benötigen eine Tollwu-timpfung, die mindestens 21 Tage vor dem Grenzübergang erfolgen muss. Hunde der Rassen Pit-Bullter-rier, Ame rican Staffordshire-Terrier, Staf ford shire-Bullterrier, Bullterri-er sowie deren Kreuzungen dürfen überhaupt nicht nach Deutschland eingeführt werden.

Dann doch lieber einen Welpen vom deutschen Züchter?

Natürlich gibt es in Deutschland seriöse Züchter, die ihre Hunde gut betreuen und eine maßvolle Vermehrung betreiben. Aber auch hier finden sich viele schwarze

Schafe, die Masse mit Klasse ver-wechseln und meist mit mehreren Rassen züchten, was das Zeug hält. Am besten besucht man den Züch-ter und verschafft sich einen eige-nen Eindruck. Wie viele Hunde werden gehalten? Wo und wie le-ben die Tiere? Sind auch die El-terntiere vor Ort oder nur Welpen? Dürfen Sie als Besucher wirklich alles ansehen oder werden Ihnen nur in einem „Showroom“ ausge-wählte Hundebabys präsentiert? Sind die Hunde gesund und ausge-glichen oder kränklich und veräng-stigt? Wenn Zweifel bestehen, neh-men Sie lieber Abstand von einem Kauf.

Welpen im deutschen Fachhandel

Im Herbst 2008 wurde im nord-rhein-westfälischen Dorsten ein Wel -pen- Kaufhaus eröffnet, die „Wel pen-stube Winkel“. Hier werden Welpen von mehr als 30 Hunderassen sowie diverse Mischlingswelpen angebo-ten. Angeblich stammt ein Großteil der Hunde aus Ungarn, was für die jungen Tiere lange Transportwege nach Deutschland bedeutet. Und was wird aus den nicht verkauften Welpen, die älter werden und daher für Käufer unattraktiv sind? Der Betrieb verfügt jedoch über eine behördliche Genehmigung und ist somit legal. Legal ist auch der Ver-

Kampagnenstart in Berlin

Am 25. November 2011 fiel auf dem Berliner Alexanderplatz der Startschuss unserer aktuellen Kampagne. Trotz frostiger Temperaturen blieben viele Pas-santen stehen und sahen sich unsere ungewöhnliche Demonstration an. Ein vermummter Mann in schwarzer Kutte – Symbol des Schicksals – griff sich nach einander Plüschwelpen aus einem Pappkarton und drehte dann an einem großen Rad. Dieses Rad war, den herrschenden Zuständen entsprechend, vor-rangig mit „Tod“ und „Krankheit“, selten dagegen mit „Gutes Zuhause“ und da-mit Glück beschriftet. Stoppte es auf einer negativen Schicksalsprognose, warf der vermummte Mann den Welpen in einen Abfallkorb. Neben dieser De-monstration wurden an einem großen aktion tier-Infostand die Passanten über unser Kampagnen-thema informiert.

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Das Schicksalsrad sieht für Welpen häufig Tod und Krankheit vorher

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wir klären auf

kauf von Hundewelpen im deut-schen Zoofachgeschäft. Die Verein-barung, auf den Handel mit Hunden zu verzichten, haben lediglich die dem Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) angehörigen Zoohandlungen geschlossen. Dem ZZF gehören jedoch bundesweit le-diglich 30% aller Zoogeschäfte an. Auch dieser Verzicht ist im Übrigen freiwillig, dem Gesetz nach dürf-te jede genehmigte Zoohandlung Hunde verkaufen.

Die Anschaffung eines Welpen sollte gut überlegt werden

Wie immer vor der Anschaffung eines Haustieres sollte sichergestellt sein, dass man den Bedürfnissen des Wunschtieres tatsächlich ein Leben lang gerecht werden kann. Hunde sind vergleichsweise anspruchsvolle und teure Hausgenossen. Sie kön-nen, je nach Rasse, bis zu 20 Jahre alt werden und sind als Rudeltiere nicht gern allein. Für seinen Hund muss man auf jeden Fall eine täg-liche Extraportion Zeit von ca. drei Stunden einplanen. Nicht nur zum intensiven Gassi gehen – mehrmals täglich bei Wind und Wetter, son-

dern auch zum Spielen und Schmu-sen. Die Gesamtkosten für den Un-terhalt eines Hundes belaufen sich pro Jahr auf ca. 700-1.000 Euro. Die se Summe beinhaltet die jähr-liche Hundesteuer und Haftpflicht-versicherung, Impfungen und Ent-wurmungen sowie das Futter. Sollte der Hund krank werden oder im Alter Spezialfutter benötigen, stei-gen die Kosten entsprechend.

Die Nachfrage bestimmt das Angebot

Letztendlich boomt das vielge-staltige Geschäft mit den Hunde-welpen aufgrund der ständig wach-senden Nachfrage. Aber warum muss es überhaupt ein Welpe sein, wo doch ein älterer Hund ganz klar gewisse Vorteile bringt? Ein erwach-senes Tier ist stubenrein, hat seine „Ich-muss-alles-zerbeißen-Pha se“ hinter sich, steht in der Regel schon mehr über den Dingen, muss sich gegenüber Artgenossen nicht mehr ständig beweisen und seinen Men-schen nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit herausfordern. Ältere Hunde findet man zuhauf in jedem Tierheim.

Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim zu sich nehmen, unter-stützen Sie den Tierschutz. Der Kauf eines Welpen fördert dagegen nur den Tierhandel. •

Unser Kampagnenflyer kann über die aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin kostenfrei ange-fordert werden. Melden Sie sich bei Interesse gerne unter Tel.: 030 30 10 38 31 oder per Email: [email protected]. Der Flyer steht auch zum Herunterladen unter www.aktiontier.org, Stichwort „Publikationen“, zur Verfügung.

RTL Interview vom 09.02.2012, ausgestrahlt in RTL Aktuell

TV 14 vom 05.10.2011

TV 14 vom 05.10.2011

Unterstützen Sie diese negative Tendenz bitte nicht

durch einen Kauf!

Medikamente gegen Parvovirose und Spezialnahrung für kranke Hunde

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Die Erwartungen von Tierschützern wurden jedoch mit der Vorstellung eines „Eckpunktepapieres“, welches einen Entwurf für die Verbesserung der Haltungsbedingungen bringen sollte, enttäuscht. Die Käfighaltung der Mastkaninchen sollte weiter-hin beibehalten, das Platzangebot nur minimal verbessert werden. Die Kampagne des Tierschutz-bündnisses „Kaninchenmast, nein danke“, die auch aktion tier maß-geblich unterstützt, reagierte mit mehreren zum Teil spektakulären Aktionen: Im September 2011 er-innerten Aktivisten des Bündnisses vor dem Bundesministerium für Verbraucherschutz und auf dem Alexanderplatz die Ministerin auf ungewöhnliche Weise an ihr Ver-sprechen: Ein Model, verkleidet als Ministerin Aigner, wurde öffentlich in einen Käfig gesperrt. Das Motto: „Nicht Tiere, sondern Betrüger ge-hören hinter Gitter!“ sorgte dabei für viel Aufmerksamkeit unter den Passanten und fand auch in den Me-dien Gehör. Während der Aktion

konnte Frau Aigner auch persön-lich Informationsmaterial zur Situ-ation der Kaninchen in deutschen Mastbetrieben übergeben werden.

Demonstration vor dem Ver-braucherschutzministerium

Nur kurze Zeit später fand Ende November die nächste Demonstra-tion des Tierschutzbündnisses statt – wieder im politischen Zentrum der Hauptstadt, wieder direkt vor dem zuständigen Ministerium und auf dem Alexanderplatz. Um den verantwortlichen Behörden den dringenden Handlungsbedarf er-neut vor Augen zu führen, wurde wieder ein maßstabsgetreuer Käfig aufgebaut, diesmal mit der Auffor-derung an die Mitarbeiter des Mi-nisteriums, darin Platz zu nehmen und sich einmal wie ein Kaninchen zu fühlen. Die Ministerin selbst kam der Aufforderung zwar nicht nach, Aktivisten konnten jedoch spontan die Ausfahrt aus dem Mi-nisterium blockieren und ihr so die

Kaninchen sitzen immer noch hinter Gittern

Kein Tierschutzpaket in SichtBereits im Frühjahr des vergangenen Jahres hatte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner Tierschützern Hoffnung gemacht, indem sie ein „Tierschutzpaket“ in Aussicht gestellt hatte. Unter anderem sollte es auch den Mastkaninchen zugutekommen, die bisher in Ermangelung einer verbindlichen, rechtlichen Verordnung

meist in tierquälerischer Käfighal-tung gemästet werden. Die Hal-tung in und auf Drahtgittern ist für die empfindlichen Tiere alles andere als artgerecht. In Ländern wie der Schweiz und Österreich ist die Käfighaltung als Tierquälerei verpönt und verboten. Kaninchen-fleisch aus Deutschland muss in der Schweiz als „aus in der Schweiz nicht zulässiger Haltungs-form“ gekennzeichnet werden. Um-so mehr wurde das „Tierschutzpa-ket“ der Ministerin mit Spannung erwartet, hatte der Bundesrat doch schon 2009 einen dringenden Handlungsbedarf festgestellt und die Bundesregierung zum zeitna-hen Handeln aufgefordert.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

September 2011: Aktion vor dem Landwirtschaftsministerium in Berlin „Nicht Tiere, sondern Betrüger gehören hinter Gitter!“.

Oktober 2011: Aktion auf dem Berli-ner Alexanderplatz „Sich einmal wie ein Kaninchen im Käfig fühlen“

36 wir klären auf • Ausgabe 1/2012

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wir klären auf

Situation der Mastkaninchen näher bringen. Auch diese Protestaktion fand großes Interesse bei der Be-völkerung, die Medien berichteten erneut.

Pünktlich zur Weihnachtszeit, in der der Konsum von Kaninchen-fleisch traditionell – neben der Os-terzeit zum zweiten Mal im Jahr – sprunghaft ansteigt, startete „Ka-ninchenmast, nein danke“ eine pro-vokative Plakatoffensive: Auf Pla-katen, die vor allem in vielen Ber-liner U-Bahnhöfen hingen, warben leicht bekleidete Models mit dem Slogan „Bunnys gehören vernascht, nicht gegessen“ für einen Verzicht auf Kaninchenfleisch. Unter ihnen befand sich auch das „Playboy-Playmate des Jahrtausends“, Janine Habeck, die für „Kaninchenmast, nein danke“ bereits 2010 unter dem Motto „Bunnys für Bunnys“ vor der

Kamera stand. Schon seit der Ver-öffentlichung des Plakatmotivs auf dem Berliner Alexanderplatz sorgte die Kampagne für viel Aufsehen und eine hohe Resonanz in den Me-dien. Unter anderem berichtete auch die Bild-Zeitung über den Kampag-nenstart und nahm dies zum Anlass, das Thema Kaninchenmast aufzuar-

beiten und so das Leid der Tiere in eine breite Öffentlichkeit zu stellen. Damit rückte das Ziel der Aktion schon ein großes Stück näher: Eine möglichst große Verbraucherschaft über die Missstände zu informieren, die über die üblichen Medien viel-leicht nicht oder nur schwer erreicht werden kann.

Das Tierschutzbündnis „Ka-ninchenmast, nein danke“, zu dem mittlerweile über 80 Vereine, Ver-bände und Parteien gehören, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kä-fighaltung von Mastkaninchen ab-zuschaffen. Die öffentliche Auf-merksamkeit und der Rückhalt in der Bevölkerung sind mittlerweile so groß geworden, dass das Thema Kaninchenmast hochpolitisch ge-worden ist. aktion tier unterstützt die Kampagne, bis das Ziel, die Ab-schaffung der Käfigmast, erreicht ist. •

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Hier können Sie ein Plakat bestellen:

Das Plakat kann über die Website www.kaninchen-mast.info für 13,00 EUR bestellt werden, der Erlös kommt zu 100 % der Kampagne „Kaninchen-mast, nein danke“ zugute. Näheres zur Kampagne unter www.kaninchen-mast.info

Dezember 2011: Start der Plakat-Kampagne „Bunnys gehören vernascht, nicht gegessen“; in 70 Berliner U-Bahnhöfen hängt das provokante Plakat passend zu Weihnachten (in der Weih-nachtszeit wird traditionell vielerorts Kaninchen-fleisch verzehrt).

Kaninchen auf Gitterböden in Käfigen der Massentierhaltung

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Der Hauswart berichtete, dass der zunehmend überforderte und schwer kranke Katzenhalter in ein Krankenhaus gebracht worden war und später dauerhaft in ein Pfle-geheim käme. Die Wohnung, laut Aussage des Mannes ein Messie-Haushalt, sollte geräumt werden. Aber was wird nun aus der Katze? Man hätte sich schon bei mehreren Tierschutzvereinen gemeldet. Nie-mand konnte oder wollte die Katze holen und bei sich aufnehmen. Also machten wir uns aus der Berliner Geschäftsstelle kurzerhand auf den Weg nach Berlin-Spandau zu dem

besagten Wohnhaus. Dort ange-kommen, wurden meine Kollegin und ich bereits von neugierigen Bewohnern und dem tierlieben Hauswart erwartet, der uns in die Wohnung des ehemaligen Mieters führte.

Die Räumungsfirma hatte ihre Arbeit bereits aufgenommen. Ei-ne schwierige Aufgabe. Denn die

Wohnung war mit Müll und Abfall der-art vollgestopft, dass wir uns im Flur über Berge von Gerümpel, angesammelten Alt-lasten und Unrat bis ins sogenannte Wohn-zimmer kämpfen mus-sten. Die Blicke in die anderen Zimmer lie-ferten ähn liche Bilder völliger Unordnung und Verwahrlosung. In einer Ecke des Wohnzimmers stand etwas, was wir als Lie-geplatz für eine Katze identifizieren konnten. Viel mehr ließ in der Wohnung jedoch nicht auf die Anwesen-heit eines Haustieres

schließen: Futternäpfe, Spielzeug, Kratzbaum, Katzenklo – Fehlanzei-ge. Leider konnte uns niemand den Namen des verängstigten Tierchens nennen. Da wir es nicht namen-los lassen wollten, tauften wir die Katze spontan „Flocke“. Die hüb-sche, schwarz-weiß-gefleckte Mieze ließ sich schließlich auf den Arm nehmen und in eine Transportbox verfrachten. Wir brachten sie zu unserem Projektpartner „Berliner Katzenschutz e.V.“ nach Glindow, wo sie zunächst in der Quarantäne-Station untergebracht wurde, bis sie der Tierärztin vorgestellt wer-den konnte. Die Untersuchung am nächsten Tag zeigte, dass Flocke A

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Katze aus Messie-Wohnung gerettet

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Aus: BZ, 07.12.2011

Alles begann am 05.12.2011 mit einem Anruf des Hauswarts eines Wohnhauses in Berlin-Spandau. Der 62jährige Mieter der Woh-nung im dritten Stock war vom Sozialamt aus seinen Räumlich-keiten geholt worden. Zurück blieben eine völlig verwahrloste Wohnung und eine verängstigte Katze, für die niemand die Ver-antwortung übernehmen wollte.Ein Bericht von Ann Kari Sieme, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

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GGerade zur Weihnachtszeit werden kleine süße Tiere gerne verschenkt. Viele Menschen denken leider aber nicht darüber nach, was ein Tier auch an Verantwortung vor allem an weiteren Kosten und Zeit mit sich bringt. Man weiß ja auch nicht zu hundert Prozent, ob der Be-schenkte überhaupt ein Tier möch-te, wenn man ihn damit überrascht. Oft sind es auch die Kinder, die sich ein Tier wünschen. In dem Fall muss den Eltern bewusst sein, dass die Versorgung des Tieres hauptsäch-lich in ihrer Verantwortung liegen wird, da Kinder meist nur ein paar Wochen Interesse zeigen und ihnen eine Reinigung eines Kaninchen-käfigs beispielsweise dann plötzlich gar nicht mehr so viel Spaß macht. Leider macht sich die Konsequenz solcher Spontankäufe erst im Früh-jahr bemerkbar, wenn sich dann nämlich die Tierheime stetig füllen, da Tiere wieder abgegeben werden.

Die Ikea-Aktion war daher für

unser Thema genau passend, da

man dort als Weihnachtsgeschenk besser Plüschtiere kaufen kann. Zu dem Plüschtier kann man auch ei-nen Gutschein für einen Tierheim-besuch beilegen oder auch eine Wo-che Tierschutzferien mit aktion tier im Sommer. All dies haben wir bei unserer Weihnachtsaktion gut um-setzen können. Wir bedanken uns herzlich bei IKEA Rostock und sei-nen Mitarbeitern für die großartige Zusammenarbeit! Gerne kommen wir wieder. •

aktion tier unterwegs

Kauft lieber ein Plüschtier!Unsere Weihnachtsaktion 2012 im „Ikea Rostock“ war ein voller Er-folg. Unter dem Motto „Kauft lieber ein Plüschtier als ein echtes Tier“ konnten wir viele Tierfreunde begeistern. Auch die engagierten Ikea-Mitarbeiter, besonders Inga, die Abteilungsleiterin, waren begeistert von unserer Idee, da Ikea bei jedem verkauften Plüschtier einen Euro an Unicef spendet.

Ein Bericht von Yvonne Goltz, Mitarbeiterin des aktion tier-Aufklärungsteams

aufgrund des Bewegungsmangels in der zugemüllten Wohnung zwar et-was pummelig, im Übrigen jedoch gesund war.

Flocke hatte Glück im Unglück

Also konnte die Suche nach einem neuen Zuhause beginnen. Uns lag sehr viel daran, die inzwi-schen zutrauliche Flocke in liebe-volle Hände zu vermitteln, damit

sie dort die Chance bekommt, sich von ihrem bisherigen, wenig art-gerechten Leben in der Messie-Wohnung zu erholen. Nachdem die Suche sogar von Berliner Tages-zeitungen in Form von Berichten unterstützt wurde, meldeten sich viele Interessenten, die Flocke bei sich aufnehmen wollten. So konn-te unsere Messie-Mieze schon eine Woche später ihr neues und aufge-räumtes Zuhause bei Frau Nickstat in Berlin beziehen. •

Flocke mit ihrer neuen Besitzerin

V.l.n.r.: Yvonne Goltz, Doreen Huff, Susan Müller

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WWie mächtig die Pferdesportlobby ist, zeigt sich an den Fachabstim-mungen im Bundestag: Obwohl der Bundesrat schon 2010 ein Verbot des Schenkelbrandes beschlossen hatte, wurden entsprechende Anträ-ge im Bundestag bereits wiederholt abgelehnt. Zwar wird offiziell ein Verbot im zuständigen Ministeri-um für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) vorbereitet. Doch wenn auch der zuständige Staatssekretär ein Ver-bot bis November 2012 in Aussicht stellte, bleibt weiter offen, wann und wie dieses wirklich durchge-setzt wird.

Der Schenkelbrand dient vor allem der Zurschaustellung der Zu-gehörigkeit eines Tieres – besonders auf Wettkämpfen, etwa zu einem Gestüt, einer Zuchtrasse oder einem Verband. Eine individuelle Kenn-zeichnung jedoch findet meist nicht statt. Bereits 2009 wurde daher eine EU-Verordnung zur Kennzeichnung aller nachgeborenen Fohlen mittels

eines implantierten Transponder-Chips erlassen. Zusätzlich muss – ähnlich eines Personalausweises – für jedes Tier ein Equidenpass ge-führt werden. Zur Identifizierung des Tieres ist der Schenkelbrand also nicht erforderlich, Tierschützer setzen sich daher seit Jahren für die Aussetzung der Ausnahmegeneh-migung ein, die ein Verbot durch das Tierschutzgesetz verhindert. Von der Kennzeichnung mit dem Transponder sind nur Tiere ausge-nommen, die durch vergleichbare Verfahren gekennzeichnet werden – der Schenkelbrand gehört jedoch nicht dazu. Daher sprechen sich auch die Tierärztliche Vereinigung Tierschutz ebenso wie die Bunde-stierärztekammer und der Bundes-verband der beamteten Tierärzte für ein Verbot des „Brandings“ aus.

Ein Brandzeichen verursacht Verbrennungen dritten Grades

In Dänemark wurde das Brand-marken von Tieren bereits verboten und steht unter Strafe, nachdem eine Studie der Universität Kopen-hagen nahegelegt hat, dass die mit dem Einsetzen eines Chips ver-bundenen Schmerzen für das Tier deutlich geringer sind als beim Ein-brennen eines oder mehrerer Sie-gel. Als erwiesen gilt auch, dass vor allem die Schmerzen in den Tagen nach der Brandmarkung in Form von deutlich messbarer Erhöhung der Hauttemperatur die Fohlen beeinträchtigen – die direkte Folge einer Verbrennung dritten Grades. Daher soll das Brandzeichen nun europaweit durch den Transponder ersetzt, der Schenkelbrand, bisher

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Das Kennzeichnen von Pferden, seltener auch Rindern, mit dem Brandeisen hat eine lange Tradi-tion. Mit einem Eisenstempel, wel-cher zum Glühen gebracht wird, wird dabei dem Tier eine Brand-wunde zugefügt. (Eine seltenere Form ist der sogenannte Kalt-brand. Mittels Stickstoffkühlung wird der Stempel dabei auf bis zu -80° gefrostet, die durch das Aufdrücken entstehenden Verlet-zungen sind vergleichbar). Wenn diese verheilt, kann auf dem ent-stehenden Narbengewebe kein Fell mehr nachwachsen und das Pferd bleibt gekennzeichnet. So zumindest die Theorie der Reiter-vereinigungen und Pferdesport-lobby, die ein Verbot des Brand-eisens um jeden Preis verhindern wollen.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

Unnötige Schmerzen

Um Pferde zu kennzeichnen wird den Tieren ein heißes Eisen auf die Haut gedrückt

Fotolia ca 8,50 EUR

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noch als (freiwillige) Ergänzung ge-duldet, soll verboten werden. Den-noch möchten vor allem Zuchtver-bände und die Deutsche Reiterver-einigung (FN) den Schenkelbrand beibehalten. In ihren Augen sei das Brennen der Tiere (trotz der dä-nischen Forschungsergebnisse) mit weniger Stress und Schmerzen ver-

bunden als das Chippen, außerdem sei es sicherer und nicht zu manipu-lieren.

Von den 90 deutschen Brand-siegeln haben viele eine lange Ge-schichte und sind für die deutschen Reiter „Kulturgut“. Vorwürfe, die Brandmarkung diene lediglich dem

Erhalt von Statussymbolen, weisen Vertreter der Reitsportlobby zwar zurück. Gleichzeitig aber weisen sie voller Stolz auf die Tatsache hin, dass bei internationalen Wettkämp-fen bis zu einem Drittel der Tiere deutsche Brandzeichen tragen. Mit dem Ziel, die Tradition des Brand-zeichens beibehalten zu dürfen, hatte die FN im letzten Jahr eine aufwändige Kampagne geführt, einen Imagefilm für das Brand-zeichen erstellt und verbreitet und nach eigenen Angaben 35.000 Un-terschriften von Befürwortern des Schenkelbrandes gesammelt, die der Bundesministerin im Herbst 2011 übergeben wurden.

Es bleibt zu wünschen, dass diese dennoch möglichst bald dafür sorgt, dass das höchstwahrscheinlich sehr schmerzhafte Einbrennen von Her-kunfts-, Rasse-, Verbands- und sonstigen Zeichen durch Alterna-tivmethoden und den Equidenpass vollständig abgelöst wird. •

Würden Sie gerne mit einem

Brandeisen gezeichnet?

Wir nicht!

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JJährlich verschwinden in Deutsch-land mehrere Hunderttausend Haustiere, meist Katzen, spurlos. Der Verdacht auf Tierfänger liegt oft nahe. Doch allen Gerüchten zum Trotz gab es in den letzten Jahrzehnten nur sehr wenige Fälle, in denen ein organisierter Dieb-stahl von Haustieren im großen Stil nachgewiesen werden konnte, die meisten davon zudem im Nicht-EU-Ausland. Häufiger hingegen sind Fälle von einzelnen Personen, die Tiere stehlen oder quälen. Das Auslegen von Giftködern etwa oder auch das Freilassen von auf Koppeln oder in Ställen gehaltenen

Tieren geschieht aus den unter-schiedlichsten Motiven. Einige ver-misste Haustiere, die während ihres Freilaufes oder eines Spazierganges vergiftete Köder aufgenommen ha-ben, sterben unbemerkt in einem Versteck und werden nicht oder erst sehr spät gefunden. Viele Tiere, die ohne Aufsicht im Freien unterwegs sind, fallen auch dem Straßenver-kehr zum Opfer. Es gibt keine of-fiziellen Statistiken für vierbeinige Verkehrstote, Schätzungen gehen jedoch von mehr als 70.000 getö-teten Haustieren pro Jahr aus.

Ca. 500.000 Hunde und Katzen werden jährlich erschossen

Der wohl weitaus größte Teil verschwundener Haustiere jedoch fällt Jägern zum Opfer. Wildernde Hunde dürfen „aus Gründen des Jagdschutzes“ abgeschossen wer-den, Katzen müssen sich je nach

Vorsicht ist die beste Versicherung

Wohin verschwinden unsere Haustiere?Immer wieder finden sich deutschlandweit, vor allem in der Regio-nalpresse, Berichte über verschwundene Haustiere. Meist werden in diesem Zusammenhang Warnungen gestreut, die zur Aufmerksamkeit besonders gegenüber als Altkleider- bzw. Schrottsammler oder Han-delsvertreter getarnten illegalen Tierfängern aufrufen. Viele Haustier-halter fürchten, dass ihre Lieblinge ihres Pelzes wegen entführt oder in Tierversuchslabors verschleppt werden könnten. Gerade wenn mehrere Tiere im gleichen Gebiet verschwinden, entstehen so häufig auch Ge-rüchte über den organisierten Diebstahl von Haustieren.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

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Von Jägern erschossene Hauskatze

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Bundesland lediglich in einer Ent-fernung von 200-500 m zum näch-sten Haus aufhalten, um legal ab-geschossen werden zu dürfen. Auch hier gibt es keine offiziellen Stati-stiken, da längst nicht alle geschos-senen Tiere gemeldet werden. Häu-fig lassen Jäger ein abgeschossenes Haustier aus Angst vor Scham und Rache unerkannt verschwinden. Vertreter der Jagdverbände schät-zen die Zahl der jährlich geschos-senen Haustiere auf über 250.000 Hauskatzen sowie etwa 20.000 Hunde. Tierschützer gehen von noch einmal deutlich höheren Zah-len aus: bis zu 450.000 Katzen und bis zu 70.000 Hunde. Die Dunkel-ziffer jedoch ist unbekannt. Dabei wissen viele Bürger gar nicht, dass auch auf ihre Haustiere ganz offizi-ell Jagd gemacht wird. Für die Jagd auf Katzen etwa werden spezielle

Lockstoffköder angeboten, die in einem Umkreis von bis zu mehreren hundert Metern wahrgenommen werden und Katzen anlocken kön-nen. Ebenso sind Fallen für Kat-zen, darunter auch totschlagende, problemlos im Fachhandel und im Internet erhältlich. Die Jagd auf Haustiere wird unter anderem mit dem Schutz von Bodenbrütern wie Rebhühnern oder auch Hasenpo-pulationen gerechtfertigt, obgleich dieser Jagdschutz sich vor allem auf streunende und wildernde Tiere be-ruft. Da die Jäger sich aber meist auf der Seite des Gesetzes wäh-nen, ist ein Rechtsstreit – wenn es überhaupt soweit kommt – meist nicht sehr aussichtsreich. Der beste Schutz der Haustiere besteht also darin, sie möglichst nur in gesicher-ten Freiräumen ohne Aufsicht zu lassen.

Auch der Missbrauch von ent-führten Haustieren als Versuchs-tiere dürfte als kleinere Gefahr einzuschätzen sein, da alle Einrich-tungen, die Tiere für Tierversuche halten wollen, EU-weit Genehmi-gungen und lückenlose Herkunfts-nachweise führen müssen. Generell trifft wohl jedoch immer noch das Sprichwort zu: Vorsicht ist die be-ste Versicherung. Wenn möglich, sollten Haustiere nicht unbeaufsich-tigt bleiben. •

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report

Die Gefahr, dass eine freilaufende Katze etwa we-gen ihres Pelzes Tierfängern zum Opfer fällt, sollte nicht zu hoch eingestuft werden. Die Einfuhr und der Handel von Hunde- und Katzenfell sind mitt-lerweile EU-weit verboten, abgesehen von privaten Verwertern sind also die Möglichkeiten äußerst ge-ring, ein Fell gewinnbringend zu vermarkten. Zwar sind immer noch fehlende Deklarationspflichten auch auf dem Pelzmarkt Tierschützern ein Dorn im Auge, ermöglichen sie doch das Umgehen des Verbotes (wenn auch mit Umwegen, die Zeit und Kosten in Anspruch nehmen). Wenn aber Felle von Hund oder Katze doch in Umlauf kommen, stam-men sie wegen der gängigen Massenproduktion so gut wie immer aus Asien, wo es in vielen Fällen weiterhin kein Tierschutzgesetz gibt und Tiere (nicht nur für die Pelzproduktion) unter schrecklichen Be-dingungen gezüchtet und getötet werden.

Es gibt keine offizielle Statistik für vierbeinige Verkehrstote

In Jagdgebieten sollten Hunde besser keinen Freilauf erhalten

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Unzähligen zahmen, von Menschen aufgezogenen Dohlen war meist kein langes Leben be-schieden. Sie kannten keine Angst und die schwarzen Kobolde hatten zur Belustigung aller nur Unfug im Kopf. Heute würde man sagen: „Sie wollten doch nur spielen“. Lustig nur für diejenigen, die sie großge-zogen hatten. Lustig aber nicht für einen Architekten, der die auf sei-nem Schreibtisch liegenden Pläne für eine große Neubauanlage völ-lig zerfetzt vorfand. Leider hatte er seine Bürofenster nicht geschlossen. Ergebnis: Dohle erschlagen. Lustig auch nicht für einen Bäckermei-ster. In seiner Backstube standen drei Obsttorten, liebevoll gestaltet für eine Geburtstagsfeier. Leider musste die Kundin ihren Geburts-tag ohne diese Gaumenfreuden feiern, denn die schmackhaften Beläge wie Kirschen und Ananas fanden sich nebst Tortenguss über-all verteilt in der Backstube wieder. Ergebnis: Dohle getötet.

Ich würde wetten, dass sich der Leser dieser Zeilen eines Lächelns

n i c ht er weh -ren kann. Auch ich ha-be bei dieser Niederschrift nicht ernst bleiben kön-nen, ist mir der Anblick der „de-korierten“ Backstube doch noch gut in Erinnerung, obwohl schon viele Jahre seither vergangen sind. Trau-rig ist allerdings, dass die von Hand großgezogene Dohle für das Fehl-verhalten des Menschen ihr Leben lassen musste. Man hatte damals vielfach Dohlenküken aus ihren Brutnestern geholt und sich ihre In-telligenz zu Nutze gemacht. Ein Zu-rück zur Natur war nicht möglich, denn diese auf den Menschen ge-prägten Vögel konnten dem harten und gefährlichen Leben in Freiheit nicht standhalten, ganz abgesehen davon, dass sie sich durch die Fehl-prägung auf den Menschen ihrer ur-sprünglichen „Vogelfamilie“ nicht mehr zugehörig fühlten.

Dohlen-Steckbrief

Die dreiunddreißig Zentimeter großen Dohlen

fallen besonders auf durch ihr abgehacktes, metallisch klingendes

„kjack kjack“, wenn sie rufend mit schnellem Flügelschlag zu ihren Nahrungsplätzen fliegen. Oft sieht

man sie in Gesellschaft von Saat-krähen und Staren nach Körnern, Insekten und

deren Larven, sowie Wild-kräutersamen und Früchten su-chen. Ansonsten nicht wählerisch, lassen sie sich junge Mäuse, sowie Eier und die Jungen anderer Vögel schmecken. Von den schwarzen, etwas größeren Saatkrähen lassen sich Dohlen leicht unterscheiden durch ihre kleinere Gestalt, den schnelleren Schlagrhythmus im Flug und die grauen Nacken- und Ohrdeckenfedern. Auffällig sind die hellgraue Iris sowie das auf der Oberseite metallisch glänzende Gefieder. Als Einzelpaare oder in Kolonien nisten Dohlen in Europa, West-Asien und Nordwest-Afrika und finden ihre Brutplätze in Hohl-räumen von alten Gebäuden, Klip-pen, Burgruinen, Kirchtürmen und in Parkanlagen mit alten Baumbe-

Die Dohle

Vogel des Jahres 2012Jeder denkt wohl zuerst an Graugänse, wenn man von Konrad Lorenz (1903-1989), dem Verhaltensforscher und Nobelpreisträger, spricht. Seine Forschungen mit Graugänsen waren maßgeblich für die Entwicklung der vergleichenden Verhaltensforschung. Sie waren nicht die einzigen Vögel, die ihn faszinierten. Da gab es auch noch Dohlen, die in seinem Heimatort brüteten, und schon bald stellte Konrad Lorenz durch die Hand-aufzucht eines Dohlenkükens fest, dass ihre Intelligenz und ungewöhnliche Lernfähigkeit kaum zu übertreffen war. Bestenfalls haben noch andere Rabenvögel, Papageien und Kakadus diese erstaunliche Gabe, und wir wissen alle, wie uns selbst der kleine Wellensittich begeistert, wenn er plötzlich seinen Rufnamen „Bubi“ aus-spricht. Leider mussten und müssen noch immer viele Papageien diese Gabe mit einem Leben hinter Gittern bezahlen. Naturschutzgesetze sorgen inzwischen dafür, dass alle einheimischen Wildvögel von einer Einkerke-rung verschont bleiben.

Ein Bericht von Ingeborg Polaschek, aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und kleine Haustiere

Page 45: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 45

report

Mein Hund ist glücklicherweise kein Frühaufsteher. Ich muss nicht morgens um 6.00 Uhr aus dem Bett hechten und schnell raus. Aber die-se Hunde gibt es. Damit fängt der

Tag schon einmal an. Gut, wir gehen also raus zur ersten Gas-

sirunde.

Geschäftliche Termine

Bei allem Schnüffeln darf das „Geschäfte-

machen“ nicht ver-gessen werden.

Und Sie haben da natürlich einen

Kot beutel da-bei (!). Es ist

rücksichts-los, wenn

man als

Eben komme ich von einem Spaziergang mit meinem Hund zurück. Eigentlich hatte ich gar nicht viel Zeit, da noch so viel auf meinem Schreibtisch wartete, aber wir haben eine so nette andere Hundegrup-pe im Auslaufgebiet getroffen und die Hunde haben alle so schön mit einander gespielt – da brachte ich es nicht über’s Herz, das Spiel abzubrechen. Ja – alles für den Hund – so ist es wirklich. Hat man einen solchen Vierbeiner Zuhause, ticken die Uhren des Alltags anders und man muss auch an Tausend Dinge den-ken. Ich entführe Sie mal in einen solchen Tag und möch-te Ihnen dabei gerne Tipps geben, worauf Sie, als vielleicht frischer oder auch zukünftiger Hundebesitzer, achten sollten.

Ein Bericht von Alexandra

Diezemann

ständen. Zählungen im waldreichen Bundesland Hessen ergaben, dass Dohlen ebenfalls vermehrt in den dortigen Buchenwäldern nisten. Als „Nachmieter“ beziehen sie gerne verlassene Bruthöhlen der Schwarz-spechte (Dryocopus maritus) und nutzen diese zwischen April und Mai in einer monogamen Dauer-Ehe zur Aufzucht ihrer Brut. Beide Partner tragen das Nistmaterial ein. Als Polstermaterial werden außer kleinen Zweigen, trockenem Lehm und Erde auch Haare von Schafen, Pferden und anderen Großsäugern verwendet.

Das Dohlengelege besteht in der Regel aus 4-6 hellblauen bis blau-grünen, meist schwarz gespren-kelten und getupften Eiern. 17-18 Tage lang brütet nur das Weibchen, wird jedoch vom Männchen gefüt-tert. Nach einer Nestlingszeit von 30-35 Tagen sind die Dohlen flüg-ge. Bis es mit ihren Flugkünsten

klappt, sind sie eine leichte Beute für Greifvögel, Waldkauz und Co. oder sie fallen kleinen Wildtieren und Katzen zum Opfer. In dieser Zeit entstehen auch die meisten Verluste. Leider gehören etliche Dohlenkolonien der Vergangen-

heit an, denn viele ihrer Nistplätze wurden verdrahtet um Stadttauben abzuwehren. Fachmärkte bieten Nisthöhlen für Dohlen an. Für di-ese Koloniebrüter sollten möglichst mehrere in einem Gebiet oder an Gebäuden angebracht werden. •

In der aktion tier-Geschäftsstelle Berlin erhalten Sie Nisthilfen. Mel-den Sie sich bei Interesse unter Tel.: 030 30103831 oder per Email unter: [email protected].

Unterwegs mit vier Pfoten

Abenteuer Hund

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46 report • Ausgabe 1/2012

Hundebesitzer die Hinterlassen-schaften seines Hundes nicht auf-sammelt und im Müll entsorgt. Ok, wenn der Hund in der Natur unter-wegs ist, und sich ein Fleckchen un-ter dem Buschwerk oder Ähnlichem sucht, dann mag das gehen, aber in einer Stadt ist das nicht schön. Lo-gistisch kommt man oft ins Trudeln. Ich als Frau trage eine Handtasche bei mir, oftmals eine weitere Ta-sche mit Unterlagen oder auch mal eine Einkaufstasche. Das Hunde-häufchen fest im Blick, gilt es nun, den Hund nicht loszulassen, den Kotbeutel aus der Tasche heraus zu fummeln, die Handtasche so schul-

tern, dass sie einem beim Akt des Aufsammelns nicht in das Zielob-jekt fällt und die Einkaufstaschen so abzustellen (auch im Regen …), dass sie nicht umfallen und sich der Inhalt auf die Straße ergießt. Vor-sicht beim Bücken, sollten Sie Ihr Handy in der Jackeninnentasche tragen. Selbiges rutscht auch gerne mal heraus. Das Häufchen ist nun eingetütet (das einhändige Auf-sammeln ist eine Frage der Übung) und nun brauchen Sie beide Hände, um den Beutel zu zu knoten – Sie erliegen sonst schnell dem Odeur – andere im Übrigen auch. Alle Ta-schen sind wieder zurechtgerückt und schon geht sie los, die Suche nach dem Mülleimer. Hundeanfän-gern ist es in der ersten Zeit noch etwas peinlich mit so einem Tüt-chen in der Hand herum zu spazie-ren (dauert ja auch etwas, weil Ihr Hund schließlich alles erschnüffeln möchte), aber diese Scham legt sich recht schnell. Gut, das Geschäft ist erledigt und wohl entsorgt – weiter geht es!

Vorsicht – bissig!

Wenn ich mit Hund unterwegs bin, habe ich meine Augen immer überall. Als erstes sollten Sie stets andere Hunde im Blick haben und einschätzen lernen, wann Ihr Hund wem „Guten Tag“ sagen darf und

wann besser nicht. Ich achte sehr auf die Körpersprache meines Hundes und auf die der anderen. Vorsicht an der Leine! An der Lei-ne führen sich Hunde oft ganz an-ders auf als wenn sie frei herum lau-fen. Wenn es bei Hunden, die beide an der Leine laufen zu einer Rau-ferei oder Beißerei kommt, kann es ernsthaft gefährlich werden, da die Leinen sich schnell miteinander verheddern und die Hunde könnten sich bei einer Rauferei gegenseitig böse verletzen. Holen oder rufen Sie daher Ihren Hund rechtzeitig zu sich, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich die Lage negativ entwi-ckeln könnte. Die erste Reaktion vieler Hundebesitzer, die kleine Hunde haben, ist, bei Gefahr im Verzug diese hoch auf den Arm zu nehmen, um sie zu schützen. Das Problem ist nur, dass ein Hund, der ernsthaft angreift, dann auch wo-möglich Sie an der Gurgel hat. Eini-ge Hundebesitzer schwören auf das Mitführen von Pfefferspray. Ich bin da skeptisch, trifft man im Zwei-felsfall auch den eigenen Hund oder sogar sich selbst und ist dann noch handlungsunfähiger. In keinem Fall beginnen Sie in einer solchen Situ-ation zu laufen! Rufen Sie laut um Hilfe, wenn es nicht anders geht.

Heiße Bräute

Rüden untereinander haben oft Rivalitätsstress und dann gibt es ja noch die Sache mit den Hündinnen. Diese werden, sofern sie nicht ste-rilisiert oder kastriert sind, ein bis zwei Mal im Jahr läufig. Die Läu-figkeit hält ca. 21 Tage an wobei die sogenannte „Stehzeit“ (Zeit des Ei-sprungs) kritisch ist, da die Hündin dann empfängnisbereit ist. Rüden finden das natürlich sehr spannend und sie können sich dem verlo-ckenden Duft der Hundedamen kaum entziehen. So manche Hündin weiß sich der versuchten Übergriffe zu erwehren. In der Stehzeit tole-riert eine Hündin das Bespringen durchaus und dann könnte der Rüde sein Ziel erreichen. Nun müssen Sie im Fall des Falles Ruhe bewahren. Sind Rüde und Hündin einmal ver-eint, versuchen Sie um Gottes wil-

Ein vorgeschriebener Leinenzwang hat meistens einen Sinn

Das Aufsammeln der Hinterlassen-schaften des eigenen Hundes sollte selbstverständlich sein

Page 47: mensch & tier

report

len nicht, sie zu trennen. Schlimme Verletzungen können das Resultat sein. Die miteinander verbundenen Hunde drehen sich dann oftmals in entgegengesetzte Richtungen und stehen oder liegen sozusagen „Po an Po“. Ein Wasserschwall kann hier helfen (hat man aber meist nicht un-bedingt dabei). Sprechen Sie ruhig mit den Tieren und versuchen Sie durch Worte den Rüden wegzulo-cken. Der Akt kann im Zweifelsfall mehrere Stunden dauern und so sollten Sie Geduld haben. Sie den-ken, Ihr Hund ist ja kastriert, da passiert ja nichts. Weit gefehlt. Hier kann es durchaus vorkommen, dass der Paarungstrieb weitestgehend er-halten bleibt – nur Nachwuchs kann nicht gezeugt werden. Sind Sie Hal-ter/in einer Hündin, zeigen Sie an-deren Hundebesitzern laut an, wenn die Hündin läufig sein sollte. Ge-genseitige Rücksichtnahme ist hier gefragt! Sprechen Sie im Zweifels-fall mit Ihrem Tierarzt, sollten Sie eine Kastration in Betracht ziehen.

Picknick auf der Straße

Mein Hund kommt direkt von den Stra-ßen Mallorcas und vermutlich hat er sich in seinen er-sten sieben Le-bensmonaten auch alleine durchs Le-ben geschlagen. An-ders kann ich mir sein manchmal staubsauerähn-liches Verhalten nicht erklä-ren. Das ist leider gar nicht lu-stig. Denn es gibt nun einmal viele Dinge auf der Straße oder im Ge-büsch, die den Weg in den Magen des Hundes besser nicht finden sollten. Erst vorhin auf meinem Spaziergang erwähnte ein an-derer Hundebesit-zer, in der Berliner Heide seien letzten Sommer 40 mit Ra-sierklingen präparierte Fleischbällchen gefunden worden. Drei Hunde seien gestorben. Der Albtraum eines jeden Hundebesit-

zers ist die Skrupellosigkeit anderer Menschen, die man nicht anders als Hundehasser bezeichnen kann. Rattengift findet sich auch immer wieder mal und der süßliche Ge-ruch des Gifts lockt unsere Lieb-linge leider auch noch an. Haben Sie also immer sechs Augen dabei. Mein Hund verschlang eines Tages ein ganzes mit Wurst belegtes Bröt-chen, das, wie für Hunde platziert, mitten im Gebüsch lag. Ich bin mit ihm zum Tierarzt gegangen, um ihm eine Spritze geben zu lassen, damit er sich erbricht. Es war nicht schön mitanzusehen, wie mein Hund qua-si „grün anlief“ – aber das Risiko einer möglichen Vergiftung wollte ich nicht eingehen.

Wir gehen jetzt mal nicht vom Allerschlimmsten aus. Ich bin aller-dings täglich erstaunt darüber, was

für Essensreste man während eines Spaziergangs so entdeckt. Hüh-nerknochen auf der Wiese – Reste eines Grillabends, eine halbe Pizza im Gebüsch, Brötchen, ausgekippte Sahne- oder Eisbecher usw. Macht sich Ihr Hund darüber her, dürfen Sie sich vermutlich darauf einstel-len in Ihrer nächtlichen Ruhe ge-weckt zu werden, weil der Hunde-magen drückt. Manchmal sind die Essensreste auch schon verdorben und tagelanger Durchfall droht. Möhren-Reis-Suppe hat sich da be-stens bewährt. Im Zweifelsfall muss auch dann der Tierarzt aufgesucht werden.

Andere Tiere – andere Sitten

Zusammen mit einem Freund und dessen Hund wollte ich mit

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48 report • Ausgabe 1/2012

meinem Hund im Ber liner Grune-wald im Hundeauslaufgebiet, spa-zieren gehen. Wir ließen unsere Hunde frei und wanderten fröhlich los. Der andere Hund, Tschabo, ein Deutsch Kurzhaar, kam plötzlich laut jaulend aus dem Gebüsch, mein Hund Felanitx hinterher. Beim An-blick des Hundes gefror uns das Blut in den Adern. Sein Hinterlauf blutete stark – das Blut schoss eher wie eine Fontäne aus dem Bein. Der Fall war klar: Hier hatte ein Wildschwein den Hund angegriffen und das nicht zu knapp. Jetzt muss-ten wir zügig handeln. Wir sprachen uns schnell ab: Tschabos Besitzer hechtete Richtung Auto, um den Verbandskasten zu holen, ich passte auf die Hunde auf. Meinen Schal wickelte ich stramm um das ver-letzte Hinterbein, um den Blutfluss einzudämmen. Es war ein fürch-terlicher Anblick. Mit Mull und Verband versorgten wir erst einmal die klaffende Wunde. Felanitx blieb ruhig. Nun musste der doch schwe-re Hund, ca. 38 Kilo, etwa 300 Me-

ter zum Auto getragen werden. In Windeseile fuhren wir zum Tier-arzt, der sofort eine lebensrettende Operation vorbereitete. Tschabo hatte Glück. Obwohl der hintere Muskel und zwei Sehnen vollstän-dig durchteilt waren und er sehr viel Blut verloren hatte, hat er überlebt. Heute läuft er wieder fast so als wä-re nichts passiert.

Wer einen Hund hat und mit ihm „auf Tour“ ist, muss also damit rech-nen, dass jeder Tag zum Abenteuer werden kann. Man muss alert sein, darf aber bei aller Vorsicht natürlich nicht den ganzen Spaß vergessen. Als ich vorhin auf dem Spaziergang meinen Felanitx sah, wie er offen-bar glücklich und mit rosafarben heraushängender Zunge mit den anderen Hunden tollte und er, stolz wie Oskar, einem der Hunde auch noch den Ball klaute und somit „Beute“ machte und damit wie King Karl über die Wie-sen raste, war mein persönliches Hun-deglück wieder einmal per-

fekt. Jetzt liegt er völlig geschafft auf seiner Decke und gibt kleine gluck-sende Laute im Schlaf von sich. In seinem Traum spielt er vermutlich noch immer. Gerne teile ich in Kür-ze wieder Neues aus unserem Hun-dealltag. •

Wer im Wald oder in Waldesnähe mit Hund spazieren geht sollte dies am besten nicht während der Däm-merung tun – das ist die Zeit in der das Wild erwacht. Jetzt im beginnenden Frühling werden auch wieder Frischlinge geboren. Dann sind Wildschweine beson-ders aggressiv. Rufen Sie Ihren Hund besser ab, wenn er zu tief ins Dickicht geht.

Alexandra Diezemann mit ihrem Hund Felanitx

Der Deutsch Kurzhaar Tschabo wurde im Dezember 2011 von einem Wild-schwein angegriffen und hat dank Notoperation überlebt. Bitte geben Sie jetzt im Frühjahr besonders gut Acht, wenn Sie mit Ihrem Hund unterwegs sind, da die Bachen Frischlinge bekommen und diese besonders aggressiv verteidigen. Halten Sie sich an ausgewiesene Hundeauslaufgebiete und beachten Sie die Schonzeiten für Wild.

Page 49: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 49

report

KKomplizierter wird es, wenn ein Tier bereits einmal eine Transfusi-on erhalten hat. Ab dem vierten Tag nach der Blutübertragung kann das Empfängertier Antikörper gegen be-stimmte Blutbestandteile entwickelt haben. Vor einer zweiten Blutüber-tragung muss also getestet werden, ob Empfänger- und Spenderblut mit-einander kompatibel sind. Blutspen-den werden vor allem bei akutem Blutverlust nötig. Verliert ein Tier mehr als 30 ml Blut pro kg Körper-gewicht, wird es ernst. Es benötigt Spenderblut. Auch Gerinnungsstö-rungen oder Blutarmut wegen man-gelnder Blutbildung oder Zerstörung der Blutkörperchen können eine Übertragung von Blut oder dessen Bestandteile erforderlich machen.

Blutbanken für Tiere gibt es aber leider nur in wenigen Großstädten in Deutschland. So verfügen die Universitätstierklinik in Berlin und Tierkliniken in Aachen und Ham-burg zum Beispiel über Konserven, die auf Vorrat gelagert werden. Diese Lagerhaltung ist teuer und Spendertiere stehen nur begrenzt zur Verfügung. Zudem sind Voll-blutkonserven nur sehr kurz halt-bar. Aufgrund der geringen Anzahl an Blutbanken, sind diese natürlich auch nur einem kleinen Teil der Tierhalter in der jeweiligen Region zugänglich.

Besitzer, die eine Vorsorge tref-fen wollen, suchen sich schon früh einen potentiellen Spender. Im Not-

fall kann so eine Übertragung di-rekt von Tier zu Tier vorgenommen werden.

In aller Regel halten Tierfreunde zusammen. Sicher findet jeder Tier-liebhaber im Bekanntenkreis ein Tier, auf das die Eckdaten bezüglich der Eignung zur Spende zutreffen. Für das Spendertier ist das Prozede-re unproblematisch. Ein kostenloser Gesundheitscheck ist für den Geber in jedem Fall drin. Schließlich muss der Tierarzt vor der Blutentnahme sicherstellen, dass das Spendertier gesund ist. Wer also vorsorgen will, begibt sich schon heute auf die Su-che nach einem geeigneten Blut-spender auf vier Pfoten. Tierliebe Besitzer sind im Ernstfall mit gro-ßer Wahrscheinlichkeit dazu bereit, im Ernstfall auszuhelfen und mit ihrem Vierbeiner einem anderen notleidenden Tier das Leben zu ret-ten. •

Aus der Tiermedizin

Bluttransfusion – im Notfall ein SegenIn der Tiermedizin ist nahezu alles möglich, was im humanen Be-reich auch durchführbar ist. So gehören auch Bluttransfusionen zur gängigen Praxis in Notfallsituationen. Sie sind beim Tier in der Regel sogar unkomplizierter durchzuführen als beim Men-schen. Tiere besitzen viel mehr Blutgruppen als Zweibeiner. Trotz-dem reagieren sie bei der ersten Bluttransfusion so gut wie nie mit Unverträglichkeiten. Nahezu jeder Hund, jede Katze verträgt das Blut des Artgenossen.

Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier

Spendertiere sollten älter als

ein Jahr und mit einem eher ruhigen Gemüt gesegnet sein. Optimale Blutspender sind sie außerdem, wenn sie im Vorfeld der Spende regelmäßig geimpft und entwurmt sowie gegen Ektoparasiten (z.B. Ze-cken) behandelt wurden. Im besten Fall waren sie in ihrem Leben nie im südlichen Ausland (um eventuelle Mittelmeerkrankheiten auszuschlie-ßen). Hunde eignen sich ab einem Gewicht von 20 kg als Spender, bei Katzen genügen 5 kg. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass einem schwereren Tier im Verhältnis mehr Blut abgenommen werden kann, als einem Vierbeiner, mit ge-ringerem Gewicht.

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50 hallo kinder • Ausgabe 1/2012

Hm, stimmt. Sogar ein

halbes Sala-mibrötchen ist dabei.

Igitt! So eine Schweinerei.

Hm ... Das ist doch noch gut, sowas rieche

ich sofort.So eine Verschwen-dung. Gut, dass ich noch etwas Appetit

habe...

... und Haps, hinein damit.

Kann doch nix ver-kommen lassen!

HEY, Max, lass den Quatsch !!!!!!!!!!!!!

Ich habe Dir doch schon erklärt, dass Du nichts Gefundenes von der Straße fressen

darfst. Man weiß nie, ob das nicht manipuliert ist.

Ähm, na, ich dacht eh – wollte ne – doch ja haste

gesagt, wieso jajaja ...

Man soll es nicht glauben, aber im „mensch und tier-Journal“ haben sie auch schon drüber berichtet. Leider gibt es auch vergiftete Lebensmittel, die

von bösen Menschen ausgelegt werden, extra um Tiere zu ver-

giften.

So eine Sauerei.

Komm Max, wir machen noch eine Runde durch den Park.

Komm Max, wir machen noch einen Ab-stecher auf die Hundewiese!

Kennt ihr dieses Schild, Kinder? Es heißt „Geschützte Grünanlage“ und bedeutet unter an-derem, dass eure Hunde hier an die Lei-ne müssen.

So, hier darfst Du ohne Leine laufen.

Auf geht’s! Räusper ... Lolo?!

Mmm, lecker. Da liegen ja noch ein paar Kaugummi ...

Oh, 'tschuldigung. Da hab ich wohl was

vergessen.

Page 51: mensch & tier

Behalte

Deine Umgebung

während des Spazier-

gangs immer im Auge, um

Gefahrensituationen früh

zu erkennen und zu

umgehen.

Wenn Dein

Hund ein Häuf-

chen auf die Straße

macht, nimm einen

Beutel und sammele

es auf. Werfe alles

in den Müll.

Liebe Kinder!Auch diesmal haben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler ein-geschlichen. Könnt ihr sie alle finden?

Tipps für kleine Hundebesitzer

Achte immer darauf, dass Dein Hund nichts unbe-

kanntes von der Straße oder in Parks frisst. Es könnte nicht gut

für seine Gesundheit sein.

Vergiss nicht, ausreichend mit Deinem

Hund zu spielen. Kleine Auf-gaben trainieren seine Intelli-genz. Einfach rumtollen und

Quatsch machen, macht immer Spaß.

Trainiere Dei-nen Hund gut für den

Straßenverkehr. Ein Hund, der Deine Kommandos auch wirklich befolgt, schützt sich

und Dich vor Unfällen.

Wenn Du mit Deinem

Hund Bus oder Bahn fährst, gehört

er immer an die Leine.

hallo kinder

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 51

Page 52: mensch & tier

Zusammenstoß mit unbekanntem Tier(jlp). Behauptet ein Kfz-Fahrzeugführer,

dass er auf der Bundesautobahn mit einem Tier zu-sammengestoßen ist, und steht nicht fest, welche Grö-ße das Tier hatte, so ist die Teilkaskoversicherung be-rechtigt, die Schadenersatzansprüche nur zu 50 Prozent des Rettungskostenersatzes zu regulieren. Zweifel sind insbesondere deshalb angezeigt, weil in Unfallnähe ein verendeter Hase aufgefunden wurde und weil ein Aus-weichmanöver bei einem solchen Hasen regelmäßig nicht angezeigt ist. Auch wenn ein solch aufgefundener Tierkadaver nicht zwingend dafür spricht, dass gerade dieses Tier Unfallverursacher war, so ist umgekehrt nicht bewiesen, dass ein Ausweichmanöver zwingend notwendig war.

Oberlandesgericht Saarbrücken, Az.: 5 U 356/10-57

Kein Katzennetz auf dem Balkon(jlp). Ein Katzennetz inklusive Ständerwerk (Längs-

seite 12 Meter lang, Höhe 1,10 Meter) auf dem Balkon stellt eine unzulässige bauliche Veränderung dar, die die übrigen Wohnungseigentümer nicht unerheblich be-einträchtigt. Ein Anspruch auf eine solche Zustimmung besteht nicht. Unerheblich für das Vorliegen einer bau-lichen Veränderung ist, ob ein Substanzeingriff in das Gemeinschaftseigentum vorliegt. Eine bauliche Verän-derung ohne erheblichen Substanzeingriff liegt schon in der Änderung der Farbgestaltung der Fassade. Zu einer solchen einseitigen Umgestaltung seines Balkons ist der Wohnungseigentümer nicht befugt, weil sich sein Recht zur Wohnungsbenutzung grundsätzlich nicht auf die optische Gestaltung der Hausfassade erstreckt. Der Wohnungseigentümer wurde daher verurteilt, dass Kat-zennetz wieder zu entfernen.

Amtsgericht Oberhausen, Az.: 34 C 130/10

Haftung für angeleinten Hund vor Geschäftslokal(jlp). Eine Hundehalterin hatte ihren Dackel an

einem Zaunpfosten vor einem Ladenlokal angebunden. Aufgrund seiner Freilaufleine nutzte der Hund seine Bewegungsfreiheit und rannte knurrend und bellend auf eine Rentnerin zu. Diese wich vor Schreck zurück und stürzte so schwer, dass sie sich einen Lendenwir-bel und das linke Handgelenk brach. Die Krankenkas-se der Verletzten verlangte von der Hundehalterin die Erstattung der Behandlungskosten in Höhe von rund 6500 Euro. Das Gericht gab der Krankenkasse Recht und verurteilte die Hundehalterin zum Schadenersatz. Denn stürzt eine Person, weil diese von einem ange-bundenen, bellenden Hund erschreckt zurückweicht, verwirklicht sich die typische Tiergefahr. Für diese Tiergefahr muss der Hundehalter auch dann einstehen, wenn ihn selbst kein Verschulden trifft.

Landgericht Coburg, Az.: 13 O 150/11

Mit Schwänen ist zu rechnen(jlp). Ein Jogger hatte geltend gemacht, er sei beim

Laufen am Moseluferweg dem Angriff eines Schwans ausgewichen. Dabei sei er am Rand der Laufstrecke

in eine Vertiefung der Asphaltdecke getreten und gestürzt. Seiner Ansicht nach hätte die

Gemeinde diese Gefahrenquelle beseitigen müssen. Das Gericht sah dies aber anders und wies die Schaden-ersatzklage des Joggers ab. Denn auch Jogger müssen gerade im Uferbereich zur Brutzeit damit rechnen, von Schwänen attackiert zu werden. Daher kann der Läufer, wenn er auf unbefestigte oder unebene Teile eines Ufer-weges ausweichen muss und stürzt, vor der zuständigen Gemeinde keinen Schadenersatz verlangen. Vielmehr hätte der Jogger beim Ausweichen vor dem Schwan den Zustand des Weges im Auge behalten müssen.

Kein Tigersterben für den Artenschutz(jlp). Für die Tötung von drei gesund geborenen Ti-

gern im Magdeburger Zoo im Jahre 2008 hat es, so die Richter, keinen vernünftigen Grund gegeben. Mit die-sem Urteil wurde der Revision auf Aufhebung des Ur-teils des Landgerichts Magdeburg nicht stattgegeben. Die Verurteilung der Zoomitarbeiter zu einer Geld-strafe von 30 Tagessätzen wurde vielmehr bestätigt. Es hatte keinen vernünftigen Grund für die Tötung gege-ben. Dies auch dann nicht, wenn die Tiere nicht rein-rassig gewesen sein sollten. Der Artenschutz kann das Lebensrecht der Tiger nicht in Frage stellen. Es ist nicht gestattet, im Zoo geborene Jungtiere, die nicht zur Er-haltung ihrer Art beitragen könnten, aus diesem Grund umzubringen.

Oberlandesgericht Naumburg, Az.: 2 Ss 82/11

Aus für Nerzfarm(jlp). Eine Nerzfarm, die für ihre Tiere nicht eine

Käfiggröße von mindestens drei Quadratmeter pro Tier zur Verfügung stellen kann, muss ihren Betrieb einstel-len und ihren Nerzbestand auflösen. Alte Nerzfarmen, die die Haltungsfläche wie hier um das zwölffache un-terschreiten, genießen keinen Schutz. Erst recht dann nicht, wenn die Erlaubnis zur Nerzzucht nur befristet erteilt war und jetzt abgelaufen ist. Das Gericht warf dem Nerzfarmbetreiber gravierende Verstöße gegen die tierschutzrechtlichen Haltungsanforderungen vor und meinte, dass Nerzzüchter lange genug Zeit gehabt haben, die Haltung der Nerze den aktuellen Bestim-mungen anzupassen.

Verwaltungsgericht Düsseldorf, Az.: 23 L 1939/11

Schutz des Feldhamsters(jlp). Der Europäische Gerichtshof hat durch Urteil

festgestellt, dass die Französische Republik gegen ihre EU-Verpflichtungen zur Erhaltung der natürlichen Le-bensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen verstoßen hat, weil sie kein Programm von Maßnahmen aufgestellt hat, die einen strengen Schutz der Art Feld-hamster erlauben. Die getroffenen Schutzmaßnahmen waren in Frankreich völlig unzulänglich. Ohne gezielte Hilfen für den Hamster ist eine Stabilisierung seiner Population in seinem Verbreitungsgebiet völlig unzurei-chend.

Europäischer Gerichtshof, Az.: C-383/09 •

52 rat & tat • Ausgabe 1/2012

Page 53: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 53

rat & tat

PPferde, die ganzjährig Weidegang haben sind weniger gefährdet. Ihr Verdauungstrakt ist auch in der kalten Jahreszeit an die Grasnah-rung angepasst. Denn auch unter einer Schneedecke finden Pferde-mäuler immer noch so viel Grün-futter, dass ihr Magen-Darm-Trakt das Frischfutter problemlos ver-werten kann.

Ganz anders aber Vierbeiner, die den Winter größtenteils in der Box verbringen. Sie fressen vornehm-lich Heu und Kraftfutter. Dürfen sie nach der Winterpause das erste Mal aufs frische Grün, schlagen sie hemmungslos zu. Verspeist wird so viel wie möglich. Das kann fatale Folgen haben. Der hohe Protein-anteil des ersten Graswuchses des Jahres führt rasch zu dramatischen Verdauungsproblemen. Sie enden nicht selten tödlich.

Anzeichen für eine beginnende Kolik sind Unruhe, Schwitzen und Flehmen. Im weiteren Verlauf wäl-zen sich viele Tiere oder scharren mit den Vorderhufen. Der Kotab-satz stagniert. Auch häufiges Um-sehen in Richtung Bauch kann ein Hinweis auf eine Kolik im Anfangs-stadium sein. Beobachtet ein Pfer-defreund ein derartiges Verhalten, darf er nun nicht zögern. Je weiter die Erkrankung voranschreitet, umso schlechter stehen die Chan-cen für das Pferd. Ein Tierarzt muss gerufen werden. Er ist in der Lage, sofort erste Therapiemaßnahmen einzuleiten.

Daher ist besonders im Frühjahr Vorsicht geboten: Pferdebesitzer sind gut beraten, die ersten Wei-degänge des Jahres kurz halten. Eine halbe Stunde pro Tag reicht zunächst aus. Über zwei bis vier

Wochen können die Intervalle dann schrittweise verlängert werden. Nach dieser Eingewöhnungszeit hat sich die Darmflora an die neue Nahrung adaptiert und ist in der Lage, das aufgenommene Futter ohne Schwierigkeiten zu verdauen. So genießen Ross und Reiter nicht nur das Frühjahr, sondern auch den darauf folgenden Sommer unbe-schwert. •

Dr. Tina Hölscher, Tierärztin

bei aktion tier

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Frühjahrsfreuden contra Kolik-Gefahr

Erste Tage auf der WeideSo schön die ersten Tage auf der Weide sind, so riskant sind sie auch: Dürfen die Pferde un-kontrolliert grasen, drohen ihnen Verdauungsprobleme, die schnell zum Tod führen können.

Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher,

Tierärztin bei aktion tier

Neben der Verdauungsproblematik kommen noch etliche andere Ursa-chen für eine Kolik in Betracht. So können auch Verdrehungen und Verknotungen oder Verstopfungen der Darmschlingen der Auslöser sein. Erfolgt das Eingreifen zu spät, hilft häufig nur eine Operation. Sie ist zum einen risikoreich für den Patienten, zum anderen sehr teuer. Es gilt also vorzubeugen, dass eine derartige Situation erst gar nicht entsteht.

Page 54: mensch & tier

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54 rat & tat • Ausgabe 1/2012

Dieses Ignorieren der Tatsachen erhöht jährlich (bis auf das Rezen-sionsjahr 2009) die Fleischproduk-tion in Deutschland (und auch lei-der weltweit). Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erklärt, dass jeder Weltbürger im Schnitt rund 41,8 kg Fleisch jährlich kon-sumiert. In Deutschland dürfte es

das Doppelte sein. Weltweit wur-den 286,2 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, davon allein 107 Millio-nen Tonnen Schweinefleisch. Die tierische Produktion verbraucht enorme Energien. Wie die Verei-nigung Deutscher Gewässerschutz e.V. ermittelte, bedarf es für die Herstellung von 1 kg Rindfleisch 15.455 Liter Wasser, für Schweine-

fleisch 4.800 Liter und für Geflü-gelfleisch 3.900 Liter. Setzt man Grundnahrungsmittel dagegen, sieht die Bilanz wesentlich freund-licher aus, denn pro kg werden für Weizen 1.300 Liter, für Mais 900 Li-ter, für Kartoffeln 255 Liter und für Karotten (der Deutschen liebstes Gemüse) nur 131 Liter benötigt.

Für die Herstellung eines Kilo-gramm Rindfleisches ist, wenn man Futterherstellung, Transport und Kühlung etc. einbezieht, ein Strom-bedarf von Nöten, mit der eine 100-Watt-Birne 20 Tage lang brennen kann. (Quelle: Worldwatch Insti-tute: Meat. No it’s not personal, 2004)

Diesen Satz hört man an der Fleisch- und Wursttheke, etwa im Super-markt, täglich sehr häufig. Meist darf es ja auch etwas mehr sein – es hat niemand was dagegen. Etwa 90 % der Fleisch- und Wurstproduk-tion stammt von Tieren aus der konventionellen und intensiven Tierhal-tung. Doch wirklich wahrhaben will es niemand, denn die Bilder im TV sind ja so schrecklich, da schaltet man doch gleich um.

Ein Bericht von Elfriede Ishak, aktion tier-Geschäftsstelle München

Verbraucherschutztipps

Darf’s ein bisschen mehr sein?

Page 55: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 55

rat & tat

Der verwöhnte Mensch – Es soll alles immer verfügbar sein

Das Tier an sich ist zur Ware verkommen, dessen artgemäße Be-dürfnisse keine Rolle mehr spielen. Da nimmt man den Raubbau an der Natur und die schädlichen Folgen – auch für den Menschen – in Kauf.

Es geht um Umsatz und um sonst gar nichts! Begriffe wie Abholzung und Brandrodung von Regenwäl-dern zur Erschaffung monokultu-reller Flächen für den Futteranbau (Soja, Mais) und Weideflächen, die das Leben vieler Arten vernichten, Verseuchung der Böden durch Pe-stizide und Gülle, artfremde Fütte-rung, beengte Lebensverhältnisse,

Verabreichung von Medikamenten, die den Menschen vielfache Immu-nität von Antibiotika bescheren, sind mittlerweile in aller Munde. Auch die Verunreinigung des Was-sers durch Hormon- und Medika-mentengaben der Masttiere, Um-weltschäden, Energieverbrauch, Treibhausemissionen, Klimawandel, Seuchen, Krankheiten, die Mensch und Tier das Leben erschweren sind bekannt und werden durch das Gros der Menschen in den Industrienati-onen ignoriert. Kümmert sich nicht darum, wie Lebewesen gequält und gedemütigt werden. Weil wir durch Supermärkte und Discounter ver-wöhnt und es gewohnt sind, dass es im Nahrungsmittelwunderladen al-les immer und sofort gibt. Ob dies in Zukunft auch weiter passiert, ist fraglich, denn die Weltbevölkerung nimmt stetig zu und wird nicht wie bisher weiter ernährt werden kön-nen.

Albert Einstein sagte bereits: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf dieser Erde so er-höhen wie der Schritt zur vegeta-rischen Ernährung!“ Seiner Zeit weit vorausschauend machte er schon damals auf Umweltschäden und Klimaveränderung durch den großen Appetit auf Fleisch auf-merksam. Diesen Denkanstoß kön-nen wir nur wieder und wieder auf-nehmen und hoffen, dass er mehr Achtung bekommt. Machen Sie mit – ändern Sie etwas! •

Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen der gewerblichen Schlachtungen 2010 wie folgt herausgegeben:

Gesamt-Fleisch-Produktion in Deutschland: 8.000.000 Tonnen

5.441.600 Tonnen Schweinefleisch 1.379.700 Tonnen Geflügelfleisch 1.185.200 Tonnen Rindfleisch15.000 Tonnen Lammfleisch4.800 Tonnen Schaffleisch1.000 Tonnen Ziegen- und Pferdefleisch In Zahlen ausgedrückt bedeutet das:

58.138.900 Schweine3.737.900 Rinder683.114.084 Geflügeltiere (davon 591.275.064 Masthühner)816.500 Lämmer157.600 Schafe23.200 Ziegen9.200 Pferde

Diese Zahlen beinhalten auch die Tiere, die z. B. in Dänemark gemästet und zum Schlachten nach Deutschland verbracht wurden. Was nicht beziffert werden kann, sind die Fleisch- und Wurstimporte, die sich nicht nur in Delikatessenläden finden lassen.

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Eine Anfrage der Bundesregierung ergab, dass im Durchschnitt jedes Huhn in seinem kurzen Leben 2,3 Mal mit Antibiotika in Kontakt kommt. Die Landwirtschaftsmi-nister des Landes und auch des Bundes wiesen damals darauf hin, dass die präventive Gabe von An-tibiotika ebenso verboten sei wie der Einsatz der Medikamente als Wachstumsförderer – die Behand-lung einer ganzen Herde sei jedoch erlaubt, wenn einzelne Tiere unter Krankheiten leiden. Nur kurze Zeit später verkündeten die zuständigen Bundesbehörden ein neues „Maß-nahmenpaket“ zum Einsatz von Antibiotika, das für Transparenz und Sicherheit sorgen solle. Mit Hilfe der „Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie“ sollte zudem die Minimierung der insgesamt ein-gesetzten Menge an Medikamenten erreicht werden.

Doch schon taucht nun der näch-ste Skandal auf: Recherchen von Tierschützern ergaben kürzlich, dass der massenhafte Antibiotika-Einsatz auch in anderen Sektoren der Massentierhaltung zum Tages-geschäft gehört. Jede vierte Schwei-nefleisch-Probe wies einen Befall

mit antibiotikaresistenten Keimen auf, die für den Menschen lebens-gefährlich sein können: Die Zahl der jährlichen Todesopfer, die auf sogenannte multiresistente Keime zurückzuführen sind, liegt derzeit bei 5000. Keime, die gegen nahezu jedes in der Medizin gängige Anti-biotikum resistent sind, lassen sich zum großen Teil auf die Massentier-haltung zurückführen. Zwei Drittel aller Schweine werden mit Antibio-tika behandelt, im Durchschnitt 5,3 Mal. Zum Einsatz kommen dabei in der Regel bis zu 8 verschiedene Wirkstoffe, im Einzelfall sogar bis zu 15. Nach Angaben von Insidern werden die Wirkstoffe regelmäßig gewechselt, um eine Rückverfol-gung zu erschweren.

Aus versteckten Aufnahmen, die Tierschützern zugespielt wurden, geht hervor, dass die Tiere etwa über das Trinkwasser auch mit An-tibiotika versorgt werden, welche dem Wasser undosiert beigesetzt

werden. Eine gezielte Behandlung einzelner Tiere ist offenbar nicht gewollt, bei Bestandsgrößen von bis zu über 50.000 Schweinen, wie sie besonders in Ostdeutschland zu finden sind, jedoch auch gar nicht möglich.

Gerade im Bereich der Massen-tierhaltung ist mit den unter im-mer stärkerem Preisdruck stetig wachsenden Tierfabriken eine ge-

Verbraucherschutztipps

Verseuchtes Fleisch verunsichert VerbraucherErst vor wenigen Monaten hatte eine Studie des nordrhein-westfä-lischen Umweltministeriums über die Antibiotika-Gabe in der Geflü-gelzucht aufgedeckt, dass nahezu jedes Huhn in der konventionellen Intensivmast, also der Massentier-haltung, mit Antibiotika behandelt wird. Knapp 97 % der Tiere wer-den demnach mindestens einmal in der ca. 30-tägigen Mastperi-ode mit Medikamenten versorgt, die beim Menschen gefährliche Resistenzen auslösen können.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

Antibiotika in der Massentierhaltung: Über das Trinkwasser gelangen die Lei-stungsförderer zu den Tieren

Das illegale Lager eines Schweinemästers

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fährliche Spirale entstanden. Das Geschäft wird längst mit der Masse gemacht, 99 % des in Deutschland verkauften Fleisches stammt aus der „Intensivmast“. Der deutsche Fleischmarkt ist dabei schon lan-ge übersättigt, fast ein Drittel der hier produzierten Schweine (nach Zahlen des Statistischen Bundes-amtes 59,3 Millionen jährlich) und Geflügel (über 680 Millionen jähr-lich) werden ins Ausland expor-tiert. Dennoch lag die Zahl der im Jahr 2010 allein in Niedersachsen, Deutschlands Geflügelhochburg (statistisch kommen über 50 % der in Deutschland produzierten Hüh-ner aus Niedersachsen, sogar mehr als 60 % der Puten), anhängigen Genehmigungsverfahren für neue Geflügelmastställe mit 190 erschre-ckend hoch.

Einer angesichts solcher Zahlen dringend nötigen und im Baumi-nisterium auch schon geplanten Begrenzung für Großbetriebe hat

jedoch nach Berichten des Spiegel die zuständige Bundesministerin Aigner – offenbar unter Druck der starken Agrarlobby – ihre Zustim-mung bereits verweigert, ein Ende der Mega-Mastanlagen scheint nicht in Sicht. Dass die enormen Massen an Tieren in deutschen Mastbetrie-ben große Mengen an Medikamen-ten verbrauchen, um die qualvolle Mast wenigstens bis zur Schlach-tung zu überstehen, wundert Exper-ten nicht mehr. Dass die Tierärzte, die die Medikamente verordnen, diese auch liefern, ist weitgehend bekannt. Dass Tierärzte jedoch mangels strengerer Handelsvor-schriften direkt von der Pharmain-dustrie in den Medikamentenmarkt eingebunden werden, der Antibioti-kahandel so zur manchmal einzigen Geldquelle wird, ist ein offenes Ge-heimnis. Die Folge: Wie jeder an-dere Markt wird der Absatz durch Angebot und Nachfrage bestimmt; Antibiotika werden geradezu infla-tionär abgegeben; derzeit liegt der

Verbrauch von Antibiotika in der Agrarwirtschaft bei ca. 900 Tonnen jährlich – der dreifachen Menge, die wir Menschen benötigen. Ein lukra-tiver Markt mit großen Risiken für den Verbraucher, wie die jüngst ent-deckte Verbreitung von resistenten Keimen auch auf Schweinefleisch zeigt.

Eine gesetzliche Regelung wird trotz vollmundiger Versprechungen von der Politik nicht zu erwarten sein, zu groß sind die entstandenen Abhängigkeiten. Es wird deutlich: Das Problem ist wie so oft die Mas-sentierhaltung, welche bereits be-drohliche Zustände angenommen hat. Die Macht, diese einzudäm-men, liegt letztlich bei uns Verbrau-chern. Wird das Fleisch der Tiere aus den Mega-Farmen nicht mehr gekauft, werden die Tiermassen und mit ihnen die „Notwendigkeit“ von Antibiotika verschwinden. Auch dieser Markt wird von Ange-bot und Nachfrage bestimmt. •

Masse statt Klasse: industrielle Massentierhaltung von Schweinen. Damit die Tiere diese Tortur überstehen, werden ih-nen meist vom ersten Tag an Medikamente verabreicht.

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Es gibt viele Gründe dafür, warum Schlittenhunde sehr lange auf ei-ne zweite Chance warten müssen. Weil

es oft gleich ganze Hundegrup-pen sind, die immer im Verband lebten und von uns nicht wirklich gerne als Einzelhund vermittelt werden;es aber an Interessenten mangelt, die an einem Hundepärchen oder -trio Gefallen finden. Da sie ent-weder nur ein Einzeltier möch-ten oder aber verständlicherwei-se nicht gleich mehrere in ihren vorhandenen Bestand integrieren wollen;es meist schon ältere oder alte Hunde sind;es Hunde sind, die aufgrund ihrer Genetik oder ihres vernachläs-sigten Zustandes bei sportambi-tionierten Menschen wegen feh-lenden Zugwillens oder fehlender körperlicher Voraussetzung kom-plett durchs Raster fallen.

Solche Hundegruppen dann

komplett zu übernehmen, ist meist unmöglich. Auch wenn sich die Tierschützer hier gegenseitig hel-fen und versuchen, wenigstens die Familiengruppen gemeinsam unterzubringen, so schmerzt das trotzdem alle Beteiligten. Denn die Tiere haben oft Jahre- bis Jahrzehntelang gemeinsam gelebt. Das Aufbrechen dieser fest ge-wachsenen Strukturen stimmt uns immer traurig – doch anders geht es nicht. Mal eben schnell 10-20 Hunde aufzunehmen, inklusive der

finanziellen Belastung, die so eine Anzahl meist älterer oder über län-gere Zeiträume schlecht bis nicht grundversorgter Tiere bedeutet, sprengt vielfach die Möglichkeiten der Tierschützer.

Die einzige Chance, die diese Art Hund hat, ist – fast hört es sich kurios an – in vielen Fällen eben-falls Menschen zu treffen, die ein-mal mit dem Wunsch dastanden, ein „Musher“ sein zu wollen. Men-schen, die, auf welchem Weg auch immer, der Faszination Nordhund erlagen und nichts mehr wollten, als mit Schlittenhunden zu leben. Sie um sich haben, mit ihnen Sport zu betreiben. Der Unterschied je-doch zwischen diesen beiden „Men-schenschlägen“ ist wie der zwischen Tag und Nacht. Während die einen stur auf ihrem Traum beharren und alles, was dagegen spricht, ignorie-ren, überdenken die anderen die Thematik und kommen im Ide-alfall zum Schluss: Nordhund ja, aber nicht als Musher, sondern als

Halter. Während die einen mit den vorhandenen oder unüberlegt ge-kauften Hunden selbst vermehren, um die Kosten für geeignete Spor-thunde zu sparen, setzen sich die anderen ein für sie kalkulierbares Limit, was die Anzahl betrifft. Und weil sie wegen fehlender zeitlicher oder finanzieller Voraussetzung die Vorgaben des Schlittenhunderenn-Zirkus ganz bewusst nicht erfüllen wollen, tritt hier der seriös sportlich gezogene Rennhund in den Hinter-grund zugunsten eines Nordhundes, den ambitionierte Sportler nicht mit der Kneifzange anfassen wür-den. Am Ende dieser stetig abwärts zeigenden Kurve stehen Hunde, de-nen es an allem mangelt, was so ein Hund braucht.

Es gibt das Trainingslager und verschiedene Rennveranstaltungen mit langer Anfahrt oft an einem Arbeitstag. Beides findet oft auch außerhalb Deutschlands statt. Da ist der Jahresurlaub schnell verbraucht und reicht doch nicht aus. Es gibt

Nothilfe für Polarhunde e.V., Freudenstadt, Baden-Württemberg

Schlittenhunde – nicht immer nur FaszinationIn der letzten Ausgabe des Mitgliederjournals von aktion tier – menschen für tiere e.V. habe ich mich mit den Menschen befasst, die einerseits unbedingt ein „Musher“, also ein Schlittenhundegespannführer sein wollen, wo es andererseits aber leider viel zu oft an Fachkunde, Finanzen und damit einhergehend an Verantwor-tungsgefühl mangelt und an einer realen Einschätzung, was die Umsetzung dieses Traumes wirklich bedeu-tet. Daraus resultiert dann vielfach ein Hundebestand, der irgendwann nicht mehr versorgt werden kann und für den Interessenten nicht gerade Schlange stehen.

Ein Bericht von Günter Schwartze

Es fehlt den Hunden an Bewegung, an adäquater Unterkunft und Fütterung, an einer umfassenden medizinischen Versorgung und natürlich an einem tier-gerechten Umgang. Man hat die Nase voll von ihnen, verkaufen lassen sie sich nicht, verschenken ist schwieriger als gedacht und so stehen sie monate-, oft gar jahrelang in ihren Zwingern oder Gehegen und vegetieren vor sich hin. Die Halter schauen dann meist einmal täglich vorbei, um das Nötigste zu tun. Manchmal wird selbst das nicht eingehalten. Oder man hängt an ihnen und versucht auf Biegen und Brechen, die Hunde zu halten, auch wenn einem schon längst die Möglichkeiten dazu fehlen. Auch hier stehen die Tiere in ihren Gehegen herum, und auch hier krankt es dann letztendlich selbst an der Grundversorgung, weil man viel zu spät um Hilfe bittet.

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unsere partner

Veranstaltungskosten, Fahrt- und Fahrzeugkosten, Kosten für Ausrü-stung, Unterhalt und die Unterbrin-gung – was oft genug Umzug oder Hauskauf beinhaltet. All das, bei beispielsweise zehn Hunden, geht immens ins Geld und bedeutet ei-nen hohen Zeitaufwand. Platz für irgendetwas anderes bleibt da nicht mehr. Wird dies unterschätzt, oder stellen sich Partner oder Familie irgendwann quer, führt es früher oder später zu fallweise enormem Tierleid.

Unser Mato sucht ein neues Zuhause

Wenn Menschen sich Hunde an-schaffen, weil sie einem wie auch immer gearteten Traum nachhän-gen und dabei alles Reale aus den Augen verlieren, dann hat das viele Facetten. Eine davon ist Gewalt. Weil das Rudel wegen Unterforde-rung beispielsweise sich in Über-sprunghandlungen ergeht und dann überfordert mit hoch aversiven Handlungen gedrückt wird. Aber auch Einzelhunde sind betroffen. Wie unser Mato. Der Malamute-Rüde war Herrchens Traum. Viele seiner Rassekollegen teilen dieses

Schicksal. Prestigeobjekt sind sie. Beeindrucken sollen sie. Mit dem Wesen dieser Tiere beschäftigt man sich jedoch kaum. Das Fazit: Der Traum vom nordischen Bären, der stolz und gehorsam neben einem lebt und vor anderen posiert, wenn man es möchte, zerbirst. Alsbald folgen, aus Frust und Missverständ-nis, Misshandlungen. Mato musste genau dies durchmachen. Immer wieder und leider mit einem Ge-

waltpotential, das stetig, parallel mit seiner Gewichtszunahme, stieg. Die letzten Monate hängte man ihn gar an die Kette. Was er in seinem ersten Lebensjahr alles durchlitt, ist uns nur anhand der Erzählung des Frauchens bekannt, die ihn nach solchen brutalen Eskapaden immer mal wieder in die Klinik brachte. Körperlich hat Mato, der bei uns Zuflucht fand, schweren Schaden genommen. Auch seelisch

Wir erinnern uns: aktion tier konnte 2008 Huskys aus einer tierschutzwidrigen Haltung befreien. Auch hier waren die Bedürfnisse der Hunde der Halterin über den Kopf ge-wachsen.

aus: BZ, vom 12.11.2008

Der Alaskan Malamute Mato würde sich sehr über eine eigene Familie freuen

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Leider war sie sehr scheu – sie muss bestimmt sehr viel durchgemacht haben. Minka, so nannten wir sie, kam täglich mit vier jungen Kätz-chen. Was nun? Sie mussten doch kastriert werden, um weiteres Leid zu vermeiden. Wir stellten die Le-bendkatzenfalle auf und nach und nach hatten wir alle Zuhause. Sie

wurden gut versorgt und kastriert. Leider sind sie noch immer sehr

scheu und nicht

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vermitteln. Wir suchen eine Patin oder einen Paten für diese lieben Tiere, denn ohne Hilfe wären sie längst tot. Gerne kann auch ein Pa-te zu uns zu Besuch kommen. Wir würden uns sehr freuen, wenn den Kätzchen Hilfe zukommen würde.

Tierhilfe Bad Salzungen e.V., Thüringen

Graue Katzenfamilie braucht HilfeEine Futterstelle unseres Vereins besteht seit bereits 30 Jahren. Täglich werden dort die Tiere versorgt und es wird alles ge-tan damit sie in Ruhe ihr Futter erhalten. Geschockt waren wir als eine Katze zu sehen war, die zuvor noch nie da war. Sie war so dünn wie ein Heft. Zum Glück fand sie die Futterstelle und dann auch täglich zum Fres-sen.

Ein Bericht von Ruth Hahn

hat ihn die für jeden Hund unver-ständliche Behandlung mitgenom-men. Umso mehr erstaunt es, dass Mato sich trotz aller Widrigkeiten seinen freundlichen Charakter be-wahrt hat. Er ist äußerst zugewandt und freut sich dankbar über jede Aufmerksamkeit, die ihm vermit-telt, dass man ihn mag und schätzt. Denn auch er mag und schätzt den Menschen.

Dringend wünschen wir uns für ihn Rassekenner, die das Potential und das große Herz unseres Bären zu würdigen wissen und ihm ein lie-bevolles, familiäres Umfeld bieten möchten. Sport ist nicht erwünscht, flotte Bewegung durchaus, da eine gesunde, gut strukturierte Musku-latur für seinen Bewegungsapparat von hoher Bedeutung ist. Mato steht für all die Hunde, die einem Men-schen einen Traum erfüllen sollten, wo aber Traum und Hund nicht zu-sammenpassten. All diese Hunde

bezahlen jenen Preis mit Qual und Leid, den der Mensch nicht zu zah-len bereit war. Wer seinen Traum je-doch im und nicht durch den Hund findet, der wird in Tieren wie Mato oder wie unserem ehemaligen zeh-ner Rudel genau den/die richtigen Partner finden. Um gemeinsam mit einem faszinierenden nordischen Hund, für den man sich überlegt entschieden hat, seinen Traum in den Grenzen zu leben, die es für beide Seiten lebenswert machen.

Ein aktueller Fall aus Österreich

Aktuell zur Thematik erreichte uns kurz vor Redaktionsschluss die Nachricht über einen Österreicher, der wohl ebenfalls dem „Traum vom Musher-Dasein“ erlegen ist. Der dortige Tierschutz musste zwölf erwachsene nordische Hunde plus Welpen retten. Das Wort „retten“ ist hier noch untertrieben, denn vor allem die ausgewachsenen Hunde

waren laut Veterinär teils massiv abgehungert und krank. Einer ver-starb leider noch an Heiligabend, für ihn kam die Hilfe zu spät. Der Halter gab die Tiere nach Druck letztendlich nach und nach frei-willig ab, um sich weiteren Ärger zu ersparen. Dies ist der typische Verlauf. Zu viele Hunde – zu viele Träume – zu wenig Realitätssinn – eine lange Leidenszeit für die hilf-losen Tiere, bis jemand aufmerk-sam wird bzw. sich traut, den Tier-schinder den Behörden zu melden. Hier hatte eine junge Frau Mut und Charakter dazu – es war Rettung aus höchster Not für die ausgemer-gelten Kreaturen.

Durch die großzügige Unterstüt-zung von aktion tier sind wir in der Lage, unsere Tierschutz- und Auf-klärungsarbeit verantwortungsvoll umzusetzen. Und das wiederum ha-ben wir auch Ihnen, liebe Mitglieder von aktion tier, zu verdanken. •

Wir freuen uns

auf Ihren Anruf!

Tierhilfe Bad Salzungen e.V.

Ruth Hahn

An der Irmbach 16

36433 Bad Salzungen

Tel.: 03695 601849

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unsere partner

WWir als zuständiges Tierheim wurden benachrichtigt, mit dem Hinweis, der Hund sei ziemlich verwahrlost. Was uns vor Ort erwartete, über-traf die schlimmsten Vorstellungen, und der Hund wurde umgehend in die diensthabende Tierarztpraxis gebracht. Seine Vorderpfoten waren doppelt so groß wie normalerweise, die Gliedmaßen dick geschwollen und versteift. Die Krallen so lang, dass sie rund und eingewachsen wa-ren. Am ganzen Körper befanden sich blutige oder verkrustete Stellen, vermutlich zum Teil durch Selbst-verstümmelung. In den Ohren stand der Eiter, der ganze Hund hatte ei-nen erbärmlichen Körpergeruch und hatte 40 Grad Fieber. Sein Kör-pergewicht lag bei 23 kg – ein gesun-der DSH-Rüde wiegt normalerweise mindestens 10-12 kg mehr.

Zur Erstversorgung bekam er Schmerzmittel und Antibiotika, die Krallen wurden so gut es ging ge-kürzt und die Ohren grob vorgerei-nigt. Die vorhandene Tätowierung war zu diesem Zeitpunkt leider nicht lesbar. Obwohl er kaum lau-fen konnte und höllische Schmer-zen haben musste, war er nur lieb, hat uns sofort vertraut und bemühte sich, alles zu tun, was wir von ihm verlangten. Am Montag, den 28.11. wurde er erneut in der Praxis vor-gestellt. Wir alle waren in großer Sorge, ob es überhaupt möglich sein würde, dem armen Tropf noch ein annähernd lebenswertes Dasein zu ermöglichen. Zu diesem Zeitpunkt blieb uns nur abzuwarten, ob sich der Zustand mithilfe von Kortison, Antibiotika und Schmerzmittel bessern würde. Es folgten drei un-gewisse Wochen, die anfangs nicht sehr erfolgversprechend verliefen. In diesem Zeitraum wurde er ge-röntgt und es erfolgten Blutunter-suchungen, die schließlich auf eine beim DSH häufig vorkommende Auto immunerkrankung hindeute-ten. Daraufhin wurde das Kortison hochgesetzt und von da an zeigten sich endlich allmähliche Verbesse-rungen. Die geschwollenen Gelenke sind etwas zurückgegangen, sodass er sich öfter bewegt und nicht mehr bei jedem Schritt winselt. Das Haut-bild hat sich entschieden gebessert

und das Fell wächst nach. Seit sei-ner Ankunft hat er bis jetzt schon 6 kg zugelegt und wir sind nun guter Dinge, ihn annähernd schmerzfrei zu bekommen. Die Verabreichung von Kortison muss allerdings le-benslang erfolgen.

Wir werden den Verantwortlichen finden!

Anhand der Tätowierung, die allmählich entziffert werden konn-te, wurde der Züchter ermittelt. Unser Sorgenfell heißt Jacky und wurde 2003 geboren. Ca. einjährig verschenkte man ihn. Vor ungefähr zwei Jahren wurde er auch von dort wieder verschenkt, wohin weiß man nicht. Trotz aller ausgestandenen Qualen hat sich Jacky ein absolut liebes, argloses Wesen bewahrt. Jeder hier hat ihn gern. Der Tier-schutzverein hat Anzeige erstattet wegen Tierquälerei und wir geben nicht auf, den Verantwortlichen für so viel Tierleid noch zu finden. •

Wie grausam, herzlos und gleich-gültig müssen Menschen sein, die es soweit kommen lassen?Ein nicht kastrierter DSH-Rüde muss unsagbare Qualen ausge-standen haben. Wo hat er bloß gelebt, dass niemand darauf auf-merksam wurde? Am 26.11.2011 wurde er spätnachmittags auf dem Hundeplatz des Schäferhun-devereins OG Bad-Arolsen vom 1. Vorsitzenden gefunden.

Ein Bericht von Karina Kuhn

Tierheim Korbach, Hessen

Ausgesetzter Schäferhund

Jacky kurz nach der Ankunft im Tierheim Korbach

Page 62: mensch & tier

BBei der Polizei geht es meistens um gemeldete Fundtiere. Selten kommt es vor, Tiere beim Sterbefall des Besitzers in der Wohnung zurück-lassen werden. Bei der Bundespo-lizei und dem Zoll handelt es sich meistens um verhaftete Personen, die Tiere, in aller Regel Hunde, mit sich führen. Und die Ordnungsbe-hörden der Städte und Gemeinden werden ebenfalls tätig und lassen gegebenenfalls Tiere sicherstellen. Dazu wird unser 24-Stunden Tier-rettungsdienst in Anspruch genom-men. Hier ein Beispiel.

Zwei Tiere sichergestellt

Beamte von der Abteilung Ord-nung und Sicherheit (Stadtpolizei) baten um Hilfe. Ein Hund sei aus einer Wohnung zu befreien, weil das Tier längere Zeit dort alleine sei und es zu einer großen Belästigung durch Hundegebell käme. Zudem seien die Wohnungsinhaber spurlos verschwunden.

Unser Mitarbeiter vom Tierret-tungsdienst fuhr zu dem Mehrfa-milienhaus. Wieder einmal in der berühmt-berüchtigten Straße in un-mittelbarer Nähe eines Friedhofes, wo aus einer Horror-Wohnung eine überlebende Katze gerettet wer-den konnte, während mehr als 30 elendig verhungert, verdurstet und bereits skelettiert vorgefunden wur-den. Hier erwarteten ihn bereits die Beamten und die Anwohner. Zu-nächst musste der Haustürschlüssel besorgt werden. Aber der passte nicht ins Schloss. Schließlich wurde der Generalschlüssel beschafft und dann ging es.

Die Anwohner schilderten die Hündin mit dem Namen Luna als höchst aggressiv und gefährlich. Sie würde stets mit einem Metallmaul-korb ausgeführt. Zudem sei die Hündin wohl krank, denn sie habe hinten kaum noch Haare. Das deu-tete auf einen Milbenbefall hin, wo-von sich auch Menschen infizieren können (Krätze). Unser Mitarbeiter einigte sich darauf, zunächst allein die Wohnung zu betreten, um die Hündin zu befreien. Er ist nämlich auf gefährliche Hunde spezialisiert und hat einige einfache Einfang-tricks auf Lager. In der Zwischen-zeit wurde unser Mitarbeiter selber Zeuge davon, wie laut die Hündin ihr Schicksal durch extrem lautes Gebell beklagte.

In der Wohnung angekommen, bemerkte unser Mitarbeiter, dass die Hündin Luna keineswegs aggressiv, sondern einfach nur ängstlich war. Auch ängstliche Hunde sind nicht zu unterschätzen. Sie versuchte, sich unter dem Küchentisch zu verste-cken. Nach wenigen Minuten war es dann geschafft und Luna konnte die Wohnung verlassen und erst einmal draußen ein paar Runden spazieren gehen. Der Hinterrücken war aber nicht haarlos, sondern das Fell war dort von rötlicher Farbe. Also han-delte es sich nicht um Milbenbefall, sondern, wie sich später im Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter herausstellte, um ein großes Floh-Ekzem. Die Beamten der Stadtpoli-zei hatten dann noch ein Kaninchen in Augenschein genommen und mussten feststellen, dass der Was-serbehälter leer war. Das Kanin-chen, übrigens recht hübsch und das

wir „Moppel“ genannt haben, fiel über das Trinkwasser her, welches ihm gereicht wurde. Es war förmlich die Rettung in letzter Minute. Auch Moppel hatte kein Futter.

Die Wohnungsinhaber waren of-fenbar schon länger auf und davon. Der Mann wird sogar polizeilich ge-sucht, die Frau ist ebenfalls spurlos verschwunden. Die Kuvasz-Hündin Luna und Moppel, das Kaninchen-böckchen, wurden in die Obhut des Albert-Schweitzer-Tierheims ohne Gitter gegeben. Hier wurden sofort alle tiermedizinischen Maßnahmen eingeleitet. Luna, die sehr schmusig ist und auch in der großen Hunde-gruppe sehr gut mit ihren Artge-nossen zu Recht kam, konnte be-reits ein gutes Zuhause finden. Nur Moppel wartet noch darauf, aber das wird bestimmt nicht mehr lange dauern.

So gab es für beide Tiere ein schönes Happy End. Von vielen Tierschicksalen erfahren wir oft erst in letzter Minute und können dann auch helfen. Wenn Sie, lie-be Leserin, lieber Leser, von Tier-schicksalen wissen, sollten Sie nicht zögern, entsprechende Hinweise entweder beim Tierschutzverein oder beim Veterinäramt zu melden. Hinweise werden auf Wunsch ver-traulich behandelt. •

62 unsere partner • Ausgabe 1/2012

Zu unseren Hauptaufgaben gehört es, den Behörden wie Veterinäramt, Polizei, Bundespolizei, Zoll oder Ordnungsämter prompt zur Seite zu stehen, wenn Tiere Hilfe benötigen. Beim Veterinäramt werden sehr oft Tiermissstände gemeldet. Diesen Hinweisen gehen die Amtsveterinäre entsprechend nach. In schlimmen Fällen machen sie von der Möglich-keit der sofortigen Beschlagnahme Gebrauch.

Ein Bericht von Sigurd Tenbieg

Tierheim-Tierhilfe e.V., NRW

Beschlagnahme von Tieren

„Luna“ die hübsche Kuvasz-Hündin und „ Moppel“, das süße „Böckchen“ beim Antreffen in der Wohnung.

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Nehmen wir einmal an, lieber Le-ser, liebe Leserin, die Sie diese Zeitschrift regelmäßig erhalten und auch lesen, dass Sie als tier-freundlicher Tourist in dieses Land kommen und Ihr Frühstück auf der Terrasse eines der vielen Hotels einnehmen werden. Sie gehören wahrscheinlich zu den freundlichen Menschen, die den einen oder an-deren Wurstzipfel – und vielleicht auch noch ein bisschen mehr – fal-lenlassen würden. Vielleicht wer-den Sie oder Ihre Kinder auch mit einem oder mehreren treu bli-ckenden Vierbeinern Freundschaft schließen und es wird Ihnen ein bisschen Leid tun, ihn nach Beendi-gung des Urlaubs zurückzulassen. Vielleicht werden Sie sich fragen, was aus ihm wird und sich damit trösten, dass er sicher andere nette

Menschen finden wird, die ihm et-was zuwerfen und dass er schon ir-gendwie über die Runden kommen wird. Vielleicht fahren Sie sogar ein Jahr später wieder an denselben Urlaubsort, weil er Ihnen und Ihrer Familie und vor allem Ihrem ohne-hin schon strapazierten Geldbeutel gefallen hat, und vielleicht werden Sie unwillkürlich Ausschau halten nach „Ihrem“ Vierbeiner.

Aber er ist nicht mehr da. Was denken Sie? Dass er ausgewandert ist, sich ein anderes Hotel gesucht hat? Dass ihn möglicherweise je-mand mitgenommen hat, um ihm ein Heim zu geben?

Sicher, wenn auch ungern, wer-den Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er tot sein könnte, um-

Bulgarien – Land am Schwarzen Meer; Erholung und Spaß pur für Tausende von Urlaubern, die wegen des milden Klimas, der langen, kinderfreundlichen Strän-de, des großen Freizeitangebotes und – nicht zuletzt – der mode-raten Preise wegen kommen. Die meisten Touristen werden nicht umhin können, die Vielzahl der herrenlosen Hunde und Katzen zu bemerken, die die Hotelanlagen bevölkern und regelmäßig zu den Essenszeiten vor Eingängen und Terrassen Stellung beziehen, in der Hoffnung, am reichlichen Nahrungsangebot der Hotels und Restaurants teilhaben zu können.

Ein Bericht von Hannelore Rodrian

in aller welt

Vier Inseln der Deutsch-Bulgarischen Strassentier-Nothilfe e.V., Bulgarien

Es begann vor zwölf Jahren …

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gekommen, wie auch immer, warum auch immer. Aber Sie sind hier um Ferien zu machen, so unbeschwert und glücklich wie möglich, nicht, um traurigen Ge-danken nachzuhängen, die ohnehin zu keinem Ergebnis führen können. Und schließlich: Da, wo Ihr kleiner Freund vom vorigen Jahr gesessen hat, sitzt jetzt ein anderer, ebenfalls hungrig und mit bittendem Blick, und Sie lassen wieder Wurstzipfel fallen. (Wir wollen Ihnen an dieser Stelle danken, dass Sie ein Herz für Tiere haben und sich nicht gleich-gültig von einem Not leidenden Ge-schöpf abwenden, das sein Schick-sal weder selbst verschuldet noch verdient hat.)

Aber wir möchten Sie auch an die Hand nehmen und noch ein Stück weiter führen, dahin, wo „Ihr“ Vierbeiner sehr wahrschein-lich auch hingegangen ist – wenn auch sicher nicht freiwillig.

Haben Sie keine Angst. Manch-mal führt ein Weg aus der Hölle zurück.

Nach Beendigung der Urlaubs-saison beginnt nicht nur in den Ho-

tels und Restau-rants das „Großrei-nemachen“, bevor alle Läden dicht gemacht werden – denn im Win-ter findet am Schwarzen Meer

kein Tourismus mehr statt. Und auch unter den her-renlosen Tieren wird

„aufgeräumt.“ Ganze Fängerkommandos zie-

hen durch die Orte, mit dem amtlichen Auftrag,

die herrenlosen Tiere einzu-fangen, und in ein Tierlager

– genannt „Isolator“ – zu bringen. Vielleicht war es Ihr kleiner Urlaubsfreund,

der von einem Polizeiwagen durch die Straßen des Ortes

Albena gehetzt und dann gnadenlos überfah-ren wurde, als ihn die

Kräfte verließen. Viel-leicht hat man ihn auch mit

der Würgeleine gefangen und dabei „versehentlich“ stranguliert. Mögli-cherweise hat man ihn auch gleich an Ort und Stelle „gekeult“, wie es ja heutzutage heißt und worunter in Bulgarien das Erschlagen mit Schaufeln und Eisenstangen, oder was gerade so zur Hand ist, zu ver-stehen ist. Denkbar ist auch, dass er als Zielscheibe für Hobbyjäger – (und als solcher sieht sich fast jeder Bulgare, der etwas auf sich hält) – gedient hat, womit noch nichts über deren tatsächliche Treffsicherheit ausgesagt ist. Aber unter Umstän-den ist er ja tatsächlich in einem „Tierdurchgangslager“ gelandet, um dort vierzehn Tage ohne Futter auf den Tod zu warten, zusammen-gepfercht auf engstem Raum mit seinen Leidensgenossen.

Ohne Futter? Wer sollte sie schon füttern, warum und vor allem, womit? Und warum sollte man sie mit einer Injektion ein-schläfern, die pro Hund 5 Lewa kostet, wenn das Verhungern billi-ger ist und die 5 Lewa in der eige-nen Hosentasche wesentlich besser aufgehoben sind?

Aber, werden Sie sagen, da muss man doch etwas tun, das kann man doch nicht ewig so weitergehen las-sen!

Da haben Sie Recht, und die Frage ist, ob den Menschen nicht zur Abwechslung mal was anderes einfallen könnte als Mord und Tot-schlag. Denn dieses Lied vom Tod, das da gespielt wird, ist tatsächlich ein Lied ohne Ende und es führt immer wieder nur an den Anfang zurück, um dann erneut zu begin-nen. Denn obwohl sich die Zahl der Straßentiere trotz dieser gehand-habten Praxis, keineswegs verrin-gert hat, und obwohl es inzwischen ein Tierschutzgesetz gibt, dass die-se Praktiken verbietet, wird daran festgehalten, nicht nur in ganz Bul-garien, sondern auf dem gesamten Balkan. Wo kein Kläger, da kein Richter.

In ganz Bulgarien? Nein. Nicht mehr. Ein kleiner Verein leistet Wi-derstand.

Sind Sie noch an unserer Hand? Bleiben Sie dran! Wir wollen Ihnen zeigen, wie man der Hölle entrin-nen und seine menschliche Seele bewahren kann. 1996 zog es ein äl-teres Ehepaar, er Bulgare, sie Deut-sche, an die Schwarzmeerküste, um dort von Frühling bis Herbst, das Rentnerdasein zu genießen. Der Genuss wurde sehr schnell zu Ruß

Eine der grausamen “Tierdurchgangs-lager"

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in aller welt

und Asche, denn außerhalb der geschützten Touristenzentren und außerhalb der „normalen“ Saison wurde sichtbar, was dem bade- und sonnenhungrigen Urlauber in der Regel entgeht: nämlich die bereits ausreichend beschriebene Praxis der Hunde – und Katzenentsor-gung. Wir brauchen uns dabei nicht weiter aufhalten; auch hierzulande werden Katzenbabys in Mülltonnen entsorgt und Hunde auf Landstra-ßen aus Autos geworfen. Der Um-gang mit wehrlosen Kreaturen ist weltweit von Würdelosigkeit und Geringschätzung geprägt, nicht nur in Bulgarien. Aber dort unten gab es nichts, nicht die geringste Lobby, die sich zum Anwalt der geschun-denen Geschöpfe hätte machen können. Es gab und gibt Tierschüt-zer, meistens Frauen, die herrenlose Tiere füttern und Verletzte ver-sorgen, die Tiere in ihren kleinen Wohnungen aufnehmen, um sie vor den Tierfängern zu retten. Aber das waren einzelne Gruppierungen, oh-ne Ziel oder Konzept, wie das Pro-blem der Streuner insgesamt gelöst werden sollte.

Das Ehepaar wusste es: kastrie-ren, kastrieren und nochmals kas-trieren! Die Ärmel wurden hoch-gekrempelt, der Ferienaufenthalt in einen Daueraufenthalt umgewan-delt, ein alter, aber robuster Daim-ler angeschafft und Kontakt zu den Behörden aufgenommen. Kamenar, ein Zigeunerdorf in der Nähe von Varna und ehemaliges Sowjettrup-penareal, in deren Wellblechbara-cken bis dahin die Hunde auf den Tod gewartet hatten, wurde zur Ka-strationsklinik umfunktioniert, in dem bis zum Oktober 1999 an die 3000 Hunde untersucht, kas triert und entparasitiert wurden. Darüber hinaus aber kümmerten sie sich um die hungrigen Streuner in den ver-lassenen Seebädern und rund um ihr Wohngebiet – an die 100 Tiere. Ein Fulltime-Job.

Im April 1999 gründeten sie den Verein „Deutsch-Bulgarische Stra-ßentier-Nothilfe“, weil ihnen klar wurde, dass diese Aufgabe ohne größere Hilfe auf die Dauer nicht

zu bewältigen sein würde. Worauf sie sich da eingelassen hatten war ihnen zu diesem Zeitpunkt alles andere als klar – aber vermutlich wären sie diesen steinigen Weg dennoch gegangen – denn einen an-deren Weg aus dieser Hölle gab es nicht und gibt es nicht. Es war und ist kein Weg, der binnen kurzem Er-folg verspricht; eine Entwicklung, in Jahren entstanden und außer Kontrolle geraten, lässt sich nicht in Wochen und Monaten umkehren. Er braucht Zeit, er braucht Geduld, er braucht nicht nachlassendes En-gagement. Und er braucht Geld. Natürlich.

Aus einer Tötungsstation wurde ein Tierheim

Denn es blieb nicht bei den Ka-strationen in der Stadt Varna. Im Frühjahr 2002 erreichte die Vereins-gründer, die mittlerweile wieder in Deutschland lebten, der Anruf ei-ner verzweifelten Frau, die von den grauenhaften Zuständen im Isolator ihrer Heimatstadt – (Sie erinnern sich? So nennt man die Tierlager!) – berichtete; von ihrem jahrelangen Kampf gegen die Massentötungen und von ihrem Unvermögen auch nur das Geringste zu erreichen. Die Stadt hieß Dobrich, die Frau Maria Velikowa und der Mann, den sie um Hilfe bat und der sich unmittelbar darauf mit den Behörden der Stadt Dobrich herumschlug, hieß Grigor

Dimitrov. Wenige Tage später war der Isolator kein Isolator mehr, son-dern ein Tierheim … ein Tierheim bestehend aus einem Barackenbau mit vier Räumen, in einem Zustand, der nach einer Abrissbirne schielen ließ (für die kein Geld da war) und 10.000 qm ehemalige Müllkippe. Ohne Zaun. Für den war auch kein Geld da.

Dafür kamen die ersten Bewoh-ner aus den Büschen getaumelt, geschwächt, verängstigt und halb verhungert – und gesellten sich zu den überlebenden Insassen von Dobrichs ehemaliger Tötungsan-stalt. Und da war Maria Veliko-va, die in kalten Nächten auf dem Dach dieser Tötungsanstalt gele-gen und Futter und warme Decken zu den unglücklichen Geschöpfen hinuntergeworfen hatte und jetzt mit der Energie einer jagenden Ti-gerin an die Arbeit ging. Innerhalb weniger Wochen war das Gelände umzäunt (dank eines großmütigen Sponsors), hatte die Baracke ein regenundurchlässiges Dach (dank desselben Sponsors) und es wurde ein provisorischer OP-Raum einge-richtet (immer noch derselbe Spon-sor) und ein kleines Team nahm die Arbeit auf. Die erste Insel der Deutsch-Bulgarischen Strassen-tier-Nothilfe war geboren – und in diesem Jahr wird sie zehn Jahre alt! Ebenso lange wird die Arbeit des Vereins von aktion tier unter-

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Eines der vorbildlichen Tierheime der Deutsch-Bulgarischen Strassentier-Nothilfe

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stützt, denn ohne diese Hilfe hät-te wohl kaum eine der vier Inseln überleben können – und vier sind es inzwischen.

Wir werden in den nächsten Aus-gaben jeweils über eines der Tier-heime berichten, und Ihnen, liebe Tierfreundin, lieber Tierfreund, die Sie uns bis hierher begleitet haben, die Geschichte der vier In-seln erzählen, eine Geschichte, die vor zwölf Jahren begonnen hat und noch nicht zu Ende ist. Danke, dass Sie bis hierher gefolgt sind. (Sie können unsere Hand jetzt übrigens loslassen.) •

Im Verlauf des Gesetzgebungsver-fahrens allerdings kam es nicht zu einer konkreten Änderung des Ge-setzestextes, sondern die Parlamen-tarier „kniffen“ in dem sie über ei-nen „Wischi-Waschi“ Paragraphen abstimmten, der in verständlichen Worten gefasst nichts anderes be-deutet, als dass die Kommunen, also die Städte und Gemeinden, sel-ber entscheiden können, was sie zu tun beabsichtigen. Also Einfangen und Töten, Einfangen und einige Tage oder auch länger die Hunde in

Auffangstationen behalten, um sie dann umzubringen. Und schließlich die bisherige Praxis: Einfangen, ka-strieren, kennzeichnen und wieder aussetzen. Oder gar nichts tun.

Hauptargument für die Gesetzes-änderung war die enorme Anzahl von Beißvorfällen. Die Rede ist von 10.000-20.000, die amtlich regis-triert wurden. Ferner besteht wohl das unbegründete Argument der Tollwutübertragung. Es gibt meines Wissens keinen einzigen nachgewie-senen Fall von Tollwut in Bukarest.

Tierschützer konnten mittels Protesten den drohenden Tötungs-beschluss für Hunde abwenden. Inzwischen hat der Ver fass ungs-gerichtshof die Änderungen nicht zugelassen. Es bleibt jedoch abzu-warten, ob das Parlament, wenn es die Vorgaben des Verfassungsge-richtshofes berücksichtigt, die Än-derungen beschließen wird.

Überdies möchte ich nicht mit Fingern auf Rumänien zeigen. Wir in Deutschland haben auch ein Pro blem: Das sind die verwilderten Hauskatzen. Hunderttausende wer-

den alljährlich von Jagdausübungs-berechtigten in Deutschland er-schossen (Lesen Sie hierzu auch den Artikel zum Verschwinden der Haustiere auf den Seiten 42 und 43), Hunderttausende fristen ein trauriges Dasein, Hunderttausende erleiden den Verkehrstod. Bisher ist es weder den Tierschützern noch den Kommunen gelungen, das Pro-blem flächendeckend in den Griff zu bekommen. Der einzige Verein, der das Problem massiv angegan-gen ist, ist aktion tier – menschen für tiere e.V. mit seinem Projekt Kitty, welches mittlerweile neuen Kitty-Foren in Deutschland zählen darf, die sich flächendeckend für die Kastration und medizinische Betreuung von verwilderten und streunenden Katzen einsetzen.

Happy End im aktion tier-Tierheim in Bukarest

Im aktion tier-Tierheim in Bu-karest gab es neben den täglichen Problemen eine unerfreuliche Be-gebenheit und auch eine schönes Erlebnis über einen geretteten Wel-pen mit Happy End.

Tierpfleger waren im Tierheim und hörten ein sehr klägliches Wimmern, welches von draußen vor dem Tierheim kam. In der Nähe des Eingangstores lag in einem klei-nen Karton ein winzig kleiner Wel-pe. Er war übersät mit Flöhen und

Südeuropäische Tierhilfe e.V., NRW

Hoffnungin Rumänien?Die Spatzen pfiffen es seit lan-gem vom Dach. Es gibt eine Ko-alition der Hundegegner, die auf eine Änderung eines der besten Tierschutzgesetze der gesamten EU drängten. Diese Leute er-reichten die Bildung einer Kom-mission, die sich mit dem Thema Straßenhunde beschäftigten und Vorschläge für deren Dezimierung erarbeiten sollte. Herausgekom-men ist eine Empfehlung an das Parlament, das Tierschutzgesetz diesbezüglich zu ändern.

Ein Bericht von Sigurd Tenbieg

Diese Hunde hatten Glück, warten aber immer noch auf ein neues Zuhause

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in aller welt

Zecken. Sein kleiner Körper sehr stark ausgetrocknet. Zudem waren eiternde Wunden unter dem Bauch und auf dem Rücken zu sehen.

Unsere Tierärzte haben sofort alle tiermedizinischen Maßnah-men ergriffen: Infusionen, Antibi-otika, Entwurmungen etc. Eigent-lich hatten alle mit dem Verenden gerechnet, aber der kleine liebe Hund kämpfte um sein Leben. So trat von Tag zu Tag eine Besserung ein. Schließlich hatte er es nach zwei Wochen geschafft und war über dem Berg. Danach wurde er geimpft und geschipt. Es kamen In-teressenten zum Tierheim, um sich einen Hund auszusuchen. Die Wahl fiel auf den tapferen kleinen Kerl, der sich die Herzen der Interessen-ten im Sturm eroberte.

So gab es ein Happy End für ihn. Er lebt jetzt glücklich im Haus einer Familie in Bukarest, darf im Bett schlafen und bringt der Familie täg-lich eine Menge Spaß und Freude.

Nicht so glücklich dran war ei-ner der drei Wachmänner des Tier-heims. Bekanntlich wird das Tier-heim nachts bewacht. Leider kommt es immer wieder vor, dass eine Ban-de von Einbrechern das Tierheim von Zeit zu Zeit überfällt. So wurde der Wachmann niedergeschlagen und erheblich verletzt. Die Türen

wurden aufgebrochen und wie im-mer Werkzeuge gestohlen. Nach nicht vorhandenem Bargeld wurde gesucht und Teile des Büros wur-den verwüstet. Leider ist die Polizei entweder machtlos oder nicht in-teressiert. Bisher jedenfalls wurde von den vielen Überfällen niemand ermittelt und bestraft. •

Der Wachmann des Tier-heims wurde bei einem Überfall böse verletzt.

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68 service • Ausgabe 1/2012 Dr. Tina Hölscher aus:

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aus: BZ, 12.12.2011

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Thema „Kaltes Wetter nicht gut für Haustiere“: 07.02.2012 Pro7 News; 08.02.2012 Kabel 1 News; 09.02.2012 SAT. 1 Frühstücksfernsehen

Thema „Welpenhandel“: 09.02.2012 RTL Aktuell; 22.02.2012 SAT.1 Akte

+++ Pressespiegel ++++++ Pressespiegel +++

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aus: Ostsee-Zeitung, 09.12.2011

aus: Kieler Nachrichten, 21.12.2011

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+++ Pressespiegel ++++++ Pressespiegel +++

aus: Sächsische Zeitung, Dresden & Meißner Land 19.12.2011

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aus: Schaumburger Nachrichten, 16.12.2011

aus: Blick Crimmitschau, 07.12.2011

70 service • Ausgabe 1/2012

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aus: BILD, 30.11.2011

aus: Märkische Oderzeitung, 20.01.2012

aus: Allgemeine Zeitung Uelzen, 21.01.2012

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Herrlich – jetzt gilt es wieder, all das leckere Frühlingsgemüse auf den Tisch zu zaubern. Und warum dann nicht auch mal asiatisch? Verwöh-nen Sie Ihren Gaumen mit den wunderbaren und vegetarischen Rezeptvorschlägen des Vegetarier-bund Deutschland. Wir wünschen viel Spaß beim Kochen!

Zubereitung:1. Gemüse putzen und waschen. Stau-densellerie in 1 cm lange Stücke und die Möhren in Scheiben schneiden. Zu-ckerschoten und Spinat ganz las-sen. Ingwer schälen und fein reiben. Koriander waschen, trocken tupfen und fein schneiden.2. Öl in einem Topf erhitzen. Ingwer andünsten. Gemüse zufügen und kurz mit dünsten. Mit Gemüsebrühe und Soja-Sahne ablöschen. Cur-

rypaste und Salz zufügen.3. Zugedeckt ca. 8 Minuten dünsten. Kori-ander zufügen und nochmals abschmecken.

aktion tier macht Appetit!

Kulinarisch-vegetarisch

Rezeptvorschläge vom

Vegetarierbund Deutschland für

aktion tier und seine Leser

Zutaten für 4 Personen:

• 200 g Staudensellerie

• 200 g Möhren

• 2 Zwiebeln

• 200 g Zuckerschoten

• 200 g Spinat

• 40 g Ingwer

• 1 Bund Koriander

• 2 EL Öl

• 1l Gemüsebrühe

• 200 ml Soja-Sahne (z.B. Provamel Bio Soja Cuisine)

• 2-3 TL rote Currypaste

• SalzZubereitung:1. Knoblauch abziehen, Ingwerwurzel schälen und beides fein würfeln. Den Tofu in Würfel von etwa 1 x 1 Zentimeter Größe schneiden. Die Sojasauce darüber gießen und Knoblauch, Ingwer und 1⁄2 Teelöffel Currypulver untermischen. Den Tofu 15 Minuten in dieser Marinade ziehen lassen.2. Inzwischen die Aubergine und die Paprikascho-ten waschen, putzen und in Würfel von etwa 1 x 1 Zentimeter Größe schneiden.3. Das Öl im Wok erhitzen und das Gemüse etwa 5 Minuten darin anbraten. Mit 1 Teelöffel Currypulver und etwas Salz würzen, dann Ge-müse garen lassen.

4. In der Zwischenzeit die Tofuwürfel in der Marinade und etwas Öl anbraten.5. Den Spinat gründlich waschen, trockenschütteln und grob hacken. Den Koriander waschen, trockenschütteln und fein schneiden.6. Die Kokosmilch zum Gemüse in den Wok geben und kurz aufkochen lassen. Nun die Woknudeln unterrühren und bissfest garen lassen.7. Kurz vor dem Anrichten den gehackten Spinat hinzufü-gen und zusammenfallen lassen. Dann den Tofu und den Koriander dazugeben.

72 service • Ausgabe 1/2012

Asiatische Woknudeln mit Kokosmilch

Schnelle Gemüsesuppe

Quelle: Provamel

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Zubereitung:1. Knoblauch abziehen, Ingwerwurzel schälen und beides fein würfeln. Den Tofu in Würfel von etwa 1 x 1 Zentimeter Größe schneiden. Die Sojasauce darüber gießen und Knoblauch, Ingwer und 1⁄2 Teelöffel Currypulver untermischen. Den Tofu 15 Minuten in dieser Marinade ziehen lassen.2. Inzwischen die Aubergine und die Paprikascho-ten waschen, putzen und in Würfel von etwa 1 x 1 Zentimeter Größe schneiden.3. Das Öl im Wok erhitzen und das Gemüse etwa 5 Minuten darin anbraten. Mit 1 Teelöffel Currypulver und etwas Salz würzen, dann Ge-müse garen lassen.

4. In der Zwischenzeit die Tofuwürfel in der Marinade und etwas Öl anbraten.5. Den Spinat gründlich waschen, trockenschütteln und grob hacken. Den Koriander waschen, trockenschütteln und fein schneiden.6. Die Kokosmilch zum Gemüse in den Wok geben und kurz aufkochen lassen. Nun die Woknudeln unterrühren und bissfest garen lassen.7. Kurz vor dem Anrichten den gehackten Spinat hinzufü-gen und zusammenfallen lassen. Dann den Tofu und den Koriander dazugeben.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 73

Zubereitung:Den Gemüsefond in einem Topf aufkochen. Die Hitze reduzie-ren und den Fond am Köcheln halten. In einem großen Topf bei mittlerer Hitze das Olivenöl erhitzen. Die Schalotten zugeben und darin 1-2 Minuten gold-braun anschwitzen. Den Reis und die Hälfte der Birnenwürfel einrühren und gründlich mit Öl überziehen. Den Wein angießen und 2–3 Minuten köcheln lassen, bis der Reis die Flüssigkeit auf-genommen hat. Eine Schöpfkelle des heißen Fonds zugeben und unter ständigem Rühren vom Reis

absorbieren lassen. Die Hälfte des Birnensafts angießen, ebenfalls unter Rühren absorbieren lassen. Dann eine weitere Schöpfkelle Fond zugeben und unter Rühren aufnehmen lassen. Mit dem Fond so weiter verfahren, bis der Reis schön cremig ist (eventuell wird nicht derganze Fond benötigt). Insgesamt etwa 15–20 Minuten sacht köcheln lassen. Die übrigen Birnen und den restlichen Birnensaft zugeben. Den Topf vom Herd nehmen und 1 Minute zie-hen lassen. Dann die Margarine einrühren und mit Pfeffer würzen. Nach Belieben mit Birnen-scheiben garniert servieren.

Zutaten für 4 Personen

• 600 ml Gemüsefond

• 2 EL Olivenöl

• 1 Schalotte, fein gehackt

• 400 g Arborio-Reis (Mittelkornreis, der sich be- sonders für Risotto eignet)

• 2 reife Birnen, geschält und fein gewürfelt

• 100 ml trockener Weißwein

• 400 ml Birnensaft (alterna- tiv naturtrüber Apfelsaft)

• 1 EL vegane Margarine

• schwarzer Pfeffer

• Birnenscheiben zum Garnieren

Das Rezept entstammt dem Kochbuch:Jean-Christian JuryVegan für Genießer. Fein und leicht serviertUmschau 2011, 176 Seiten, 19,90 EURISBN 978-3-86528-728-1

Zutaten für 4 Personen

• 1 Knoblauchzehe

• 20 g frischer Ingwer

• 400 g Tofu

• 4 EL Sojasauce

• 1 ½ TL Currypulver

• 1 Aubergine

• 1 gelbe Paprikaschote

• 1 grüne Paprikaschote

• etwas Sonnenblumenöl

• Salz

• 250 g frischer Spinat (alternativ: tiefgekühlt)

• 1 Bund frischer Koriander

• 300 ml Kokosmilch

• 250 g Woknudeln (gibt es beim Asia-Markt)

Miki Duerinck und Kristin LeybaertDonnerstag ist Veg-gietag. Genuss und Abwechslung mit vegetarischen Rezep-ten Südwest Verlag 2011, 177 Seiten, 14,99 EUR ISBN 978-3-517-08711-5

Birnenrisotto

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HHeimische Vogelarten wie bei-spielsweise Sperlinge, Meisen, Stare oder Mauersegler nutzen vor allem während der Brutzeit Höhlen in Bäumen, in Felsen oder Gebäuden. In unserer Kulturlandschaft finden sich solche Unterschlüpfe immer seltener. Einförmige Wälder, groß-flächige Landwirtschaften, aber auch unsere eigenen Ziergärten und sanierte Häuser bieten kaum Ver-steck- und Brutmöglichkeiten.

Der Bau und das Anbringen von künstlichen Niststätten kön-nen diesen Mangel teilweise ver-ringern. Vor allem die Größe und Gestaltung des Einflugbereiches bestimmt dabei welche Arten den angebotenen künstlichen Brutraum nutzen können – einige Arten wie der Haussperling sind sehr flexibel, andere brauchen genau definierte Bedingungen. Grundsätzlich gilt: Jeder dichte Nistraum mit Innen-

Werden Sie Bauherr mit aktion tier

Hilfen für unsere Vogelwelt

Die Meise ist die vierthäufigste Brutvogelart in Deutschland

Meisen brüten zweimal im Jahr zwischen März und Juni. Falls ein Nest zerstört oder aufgegeben wird, kann es zum Bau eines weiteren Ersatznestes kommen. Die Eier sind ca. 18 mal 13 Millimeter groß, weiß mit roten Flecken, spindelförmig mit glatter und etwas glänzen-der Oberfläche. Meistens werden sieben bis zwölf Eier bebrütet. Die Brutdauer beträgt zwischen 12 und 15 Tagen. In dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen gefüttert. Während der Nestlingszeit (16 bis 21 Tage) werden die Jungen von beiden Eltern gefüttert.

Der Frühling ist da und überall beginnt neues Leben. Blätter und Blüten sprießen und auch in der Tierwelt tut sich einiges. So fangen auch die Vögel an, ihre ersten Ne-ster zu bauen. So manchem Vogel kann man mit einer Nisthilfe das Leben etwas einfacher gestalten, gerade im urbanen Gebiet.

Hinweise von Alexandra Diezemann

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maßen von ca. 10 x 10 x 10 cm ist als Brutplatz für kleinere Singvo-gelarten geeignet, egal ob Röhre, Dreieckkasten oder „Normalform“. Wichtig ist lediglich die Größe des Einfluglochs. Nistkästen für spezi-elle Arten sind in der Fachliteratur beschrieben und Hinweise dazu sind auf Nachfrage bei uns erhältlich.

Sie können in der aktion tier-Geschäftsstelle Berlin auch fertige Nisthilfen kaufen. Für Hobby-Bast-ler haben wir hier zwei Beispiele für Nisthilfen ausgewählt. Wir wünschen viel Spaß beim Nachbauen und einen guten Start in den Frühling! •

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 75

Tipps & Tricks für die richtige NisthilfeDer Fluglochdurchmesser bestimmt den möglichen Be-wohner.Kleine Meisen wie Blaumeise: 28 mm, Feldsperling: 30 mm, Kohlmeise, Haussper-ling und Trauerschnäpper: 32mm, Star brauchen einen größeren Kasten mit 45 mm Fluglochdurchmesser.

UniversalnistkastenFür: Fledermäuse, Sperlinge, Meisen u.a.m.Die spezielle Konstruktion schützt vor Mardern, Katzen, Rabenvögeln.

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Ihre Meinung zählt!

LeserbriefeLiebes aktion tier Team!

Mit großem Interesse habe ich den Artikel „Palmölgewinnung und die Folgen – Die Verdrängung der Orang-Utans“ in der letzten Ausga-be von „mensch und tier“ (4/2011) gelesen. Wie auch viele andere Le-ser hat mich der Bericht in der Aus-gabe 2/2011 über die Orang-Utan-Mutter, die brutal getötet wurde, weil sie nach etwas Essbarem suchte, sehr bewegt. Ich finde super, dass Sie das Thema noch einmal aufge-griffen haben und über den Wahn-sinn der Palmöl-Industrie berichtet haben. Mich persönlich beschäftigt das Thema auch.

Es ist erschreckend, in wie vielen Produkten Palmöl enthalten ist. Die Schätzung, dass bis 2030 fast aller südostasiatische Regenwald zerstört sein wird, finde ich sehr beängsti-gend. Wir können doch nicht so mit unserer Erde umgehen! Bedenk-lich finde ich allerdings auch das als nachhaltig zertifizierte Palmöl des Runden Tischs für Nachhaltiges Palmöl (RSPO). Es wird als ge-schicktes Vermarktungsinstrument missbraucht, wirklich nachhaltig ist das Palmöl nicht. Es darf nach den Kriterien des RSPO nämlich wei-terhin Wald in Ackerflächen umge-wandelt werden, so ein Artikel von 2009 in der taz. Auch wenn Palmöl-plantagen auf vorher ebenfalls als Ackerland genutzten Flächen er-richtet werden, frage ich mich im-mer, wohin dann der Anbau, der vorher dort stattgefunden hat, aus-gewichen ist. Wurde vielleicht dafür dann Regenwald gerodet? Ich habe im Internet nach Richtlinien zu Bi-opalmöl gesucht, allerdings nichts gefunden. Ich denke, man sollte da sehr vorsichtig sein und anstreben, ganz auf Palmöl zu verzichten und auf Öle wie Sonnenblumen-, Oli-ven- oder Rapsöl zurückgreifen.

In dem grünen Kasten auf der rechten Seite der Doppelseite des Artikels steht, dass man sich bei den Herstellern erkundigen sollte, was für Palmöl verwendet wurde. Den

Tipp finde ich sehr gut. Hierzu muss ich aber sagen, dass ich selbst schon mehrere Produktanfragen gemacht habe und, dass die Hersteller dazu neigen, ihre Produkte schön zu re-den. Die wollen, dass man ihr Pro-dukt kauft. Man darf da nicht im-mer alles glauben und muss kritisch bleiben. Wer noch nicht einmal Mit-glied des RSPO ist, dem glaube ich nicht, dass er nachhaltiges Palmöl bezieht.

Liebe Grüße, Esther Juhl,

Berlin, Januar 2012

Zum Thema: „Gegen Merle beim Bolonka“

Kürzlich sind die ersten Bolonka Zwetnas in der Farbe Merle

gezüchtet worden. Hierbei handelt es sich nicht um eine lustige Laune der Natur, die zu einer Farbvariante führt, die in Mode zu sein scheint, sondern um die gezielte Einzucht eines Gendefektes . Wie man seit Jahren bei vielen anderen Rassen (wie z.B. dem Chihuahua) beobachten kann, kommt es bei Hunden mit diesem Defekt gehäuft zu Missbildungen der Augen und der Gehörgänge.

Ein hoher Prozentsatz der Welpen aus Merle und Merle Verpaarungen (auf die laut Tierschutzgesetz-Gut-achten §11b 2.1.1.1.7 in Deutschland verzichtet werden sollte ), aber auch aus Merleträger-Verpaarungen sind ein- oder beidseitig taub. Ein beid-seitig tauber Hund ist nur schwer zu vermitteln und ruiniert den Ruf des Züchters. Was mit solchen Wel-pen passiert, möchten viele von uns lieber gar nicht wissen. Bei nur ein-seitig tauben Hunden ist dies viel schwerer festzustellen. Leider fehlt solchen Tieren der Gleichgewichts-sinn, was dazu führt, dass sie nicht schwimmen können. Welcher Züch-ter möchte schon, mit viel Liebe, Welpen großziehen, die dem Wel-penkäufer beim ersten Seespazier-

gang ertrinken? Außerdem kommt es bei Hunden mit Merlefaktor zu vermehrter Welpensterblichkeit, Unfruchtbarkeit und zu Herzfeh-lern. Beim Bolonka würde erschwe-rend hinzukommen, dass es einige aufhellende Faktoren gibt. Die we-nigsten Hunde behalten ihre in-tensive Welpenfarbe auch noch im Erwachsenenalter. Bei den meisten Tieren im zuchtfähigen Alter wä-re es so unmöglich reinerbige oder auch mischerbige Merleträger von lediglich aufgehellten Nichtmerle-trägern zu unterscheiden.

Das könnte für die Zucht, der erst kürzlich vom VDH als nati-onale Rasse anerkannten Bolon-ka Zwetnas, fatale Folgen haben. Nun könnte man meinen, dies wäre übertrieben, da ja in anderen Ras-sen auch gezielt mit Merle gezüch-tet wird und dadurch noch nicht die ganze Population ruiniert ist. Bei diesen Rassen existieren aber

TIPP aus der Redaktionaktion tier – menschen für tiere e.V. empfiehlt allen, die mit dem Gedanken spielen, sich einen Hund anzuschaffen, sich dies vorher ganz genau zu überlegen. Der zeitliche und finanzielle Faktor ist groß und wird oft unterschätzt. Wer die Ver-antwortung für einen Hund tragen möchte und auch tatsächlich kann, dem sei zu empfehlen, sich unse-re Vermittlungshunde in diesem Journal ab S. 84 anzusehen. Wie skrupellos der Handel mit Welpen aussehen kann, haben wir ab S. 32 ausführlich im Rahmen unserer ak-tion tier-Kampagne „Billigwelpen – Überleben darf kein Zufall sein“ ge-schildert. Selbstverständlich gibt es auch seriöse Züchter in Deutschland – doch ein Hund aus dem Tierheim wird Ihnen sein Leben lang dankbar sein für die zweite Chance, die man ihm gegeben hat.

Ein Kommentar von Alexandra Diezemann

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Das große Tierlexikon2000 Arten und ihre LebensräumeWie schnell können Geparden rennen? Wie fängt eine Katze ihre Beute? Und warum legen manche Tiere Eier, während andere lebende Junge gebären? Diese und unzählige andere Fragen beantwortet Das große Tier-lexikon in Wort und Bild. Wunderschöne Farbfotografien mit vielen überraschenden Perspektiven und die liebevolle Gestaltung machen das Lexikon dabei zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. „Dank informativer, gleichzeitig kurzer Texte und der zahllosen bun-ten Bilder … bietet das Buch vor allem auch Kindern ab 6 einen kurzweiligen Schmöker-Spaß.“ Mainpost „Das große Tierlexikon“ ist übersichtlich, interessant gemacht, und die Wissenshappen sind sehr lese-freundlich.“ Münstersche Zeitung

Mit über 2000 Tierarten und ar-tenübergreifenden Texten zu Ver-halten, Tarnung, Naturschutz etc. Ein Dauerbrenner im Kinderzim-mer – ein wunderschönes und wertvolles Geschenk. Ab 8 Jahren. •

service

Für unsere Leseratten

Büchertipps von aktion tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 77

Gentests, mit denen man jeden Mer-leträger ermitteln kann. So ist hier eine Kontrolle möglich, die das Ri-siko kranke Hunde zu züchten zwar nicht ganz ausschließt, es aber doch sehr minimiert. Bei den Bolonkas würde das aber anders aussehen, da diese Gentests für jede Rasse einzeln entwickelt werden müssen. Dazu bedürfte es einer größeren Zahl Bolonkas, die Träger des Mer-le- Gens sind. Diese gibt es Gott sei Dank aber noch nicht. So müsste man erst viele Tiere dem hohen Risiko von Taubheit und Blindheit aussetzen, um Tests zu entwickeln und die Zucht mit diesem Gende-fekt halbwegs im Griff zu haben. Ist das wirklich nötig, nur um einen oh-nehin schon bunten Hund in einer weiteren Farbe zu erhalten?

Muss man wirklich jede Mode mitmachen, auch wenn dies auf Kosten der Gesundheit unserer Lieblinge passiert. Da statistisch gesehen jeder Hund ohnehin schon 5 Gendefekte im Erbgut trägt, brau-

chen wir davon nicht noch mehr. Deshalb kann man nur auf die Ver-nunft der Bolonkazüchter hoffen, dass niemand einen solchen Mer-lehund kauft, geschweige denn mit ihm züchtet.

Natürlich ist es auch sehr wich-tig, dass Welpenkäufer wissen, auf was sie sich einlassen. Information tut Not. Deshalb haben sich einige Bolonkazüch-ter, aber auch Liebhaber dieser Rasse vernetzt, um ein Bewusstsein für die Gefahren die mit der Far-be Merle in Verbindung stehen zu schaffen. Es soll eine Internetplattform zu diesem Zweck entstehen und es gibt bereits eine Unterstützerliste, auf der man sich eintragen lassen kann. Viele weitere Akti-onen sind in Planung. Nun hoffen wir eine möglichst breite Öffentlichkeit zu er-reichen und auch hier Men-

schen zu finden, die unser Anliegen weitertragen. Damit diese Rasse wirklich relativ gesund bleibt, ist die Weitergabe von Wissen unbedingt von Nöten. Wissen ist Macht und diese Macht dürfen wir nicht denen überlassen, die Schindluder damit treiben.

Mit freundlichen GrüßenIna Stühmer, 06.03.2012. •

376 Seiten, gebundenüber 1.200 FarbfotografienISBN 978-3-8310-0822-3

EUR 14,95 (D) / EUR 15,40 (A) / sFr 35,50

Erscheinungstermin: 10. Februar 2012

Ab 8 JahrenDORLING KINDERSLEY VERLAG GMBH

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78 service • Ausgabe 1/2012

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 79

service

Liebe Tierfreunde, immer wieder übernehmen unsere Projektpartner die Verantwortung für Tiere, denen es in ihren vorhe-rigen Lebensumständen nicht sehr gut erging. Oftmals ist der Um-gang mit ihnen deswegen proble-matisch, denn sie haben das Ver-trauen in den Menschen nahezu völlig verloren. Ein neues Zuhause mit den richtigen Menschen für sie zu finden ist daher sehr schwierig. Mit einer Patenschaft können Sie helfen, die erheblichen Kosten für ein schwer zu vermittelndes Tier zu minimieren.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft direkt an den jeweiligen aktion tier-Projekt-partner. Eine Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann jederzeit nach Wunsch widerrufen werden.

Patenschaften

Tiernothilfe Breuna • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05606 534738

4Leo, 14 J., findet leider kein neues Zuhause. Er ist sehr bescheiden und braucht auch keinen Freigang mehr. Ein gesicherter Balkon, auf dem er sich bei schönem Wetter noch mal die Sonne auf den Pelz schei-nen lassen kann, genügt ihm. Nun su-chen die Tierschützer von der Tiernothilfe einen lieben Paten für Leo.

6Pauline, 13 J., und Kater 6Tiger, 11 J., durften wegen ihres Alters nicht mehr in ihrem ehemaligen Zuhause bleiben. Die beiden lieben, alten Katzen versuchen nun auf diesem Wege katzenliebe Paten zu finden, weil sie niemand mehr haben möchte. Sie sind kastriert und geimpft und da Pauline sehr scheu ist, ist es gut für sie, dass sie mit Tiger zusammen bleiben kann. Menschen mit einem großen Herzen, die aus verschiedenen Gründen keine eigenen Tiere halten können, werden gebeten, sich diesen lieben Katzen anzunehmen und für sie gute Paten zu sein.

Alonso

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Ich heiße 5Moritz, 15 J., und bin anfangs sehr misstrauisch gegenüber Fremden. Wenn man mich öfters besuchen kommt und mich kennen lernt, dann werde ich auch schnell zutraulich und lasse mich streicheln. Da ich schon sehr lange hier bin, suche ich auf diesem Wege einen Paten!

Ich bin 3Flecky, 8 J., und bin wie so viele hier nicht handzahm. Somit suche auch ich nun einen Paten.

Ich heiße 5Laura, 4 J., und bin scheu und ängstlich dem Menschen gegenü-ber. Aus diesem Grunde ist eine Ver-mittlung so gut wie unmöglich. Wer übernimmt für mich eine Patenschaft und kommt mich hin und wieder be-suchen?

Ich heiße 6Maxi, 2 J., und bin sehr scheu. Aus diesem Grunde bin ich nicht mehr ver-mittelbar und suche nun einen Paten. Wer übernimmt für mich eine Patenschaft?

Ich heiße 4Josie, 2 J., und bin sehr zutraulich und neugierig, aber nur zu mei-nen Pflegern. Vermittelt war ich schon einmal, kam nach 3 Wochen wieder zurück, weil ich mich da nur versteckt habe. Als ich aber dann wieder hier war und die Stimmen meiner Pfleger hörte, kam ich gleich und schmuste, was das Zeug hält. Aus diesem Grunde bleibe ich hier, denn hier bin ich zuhause. Nun suche ich aber einen Paten, der mich hin und wieder besuchen kommt.

Ich bin 5Julia, 6 J., und sehr ängstlich. Aus diesem Grunde ist die Vermittlung so gut wie unmöglich. Wer möchte mich mit einer Patenschaft unterstützen?

Ich bin 6Zicke, 3 J., und war schon einmal vermittelt. Da ich aber nicht zahm wurde, kam ich wieder zurück. Nun suche ich einen Paten, denn ich fühle mich hier sehr wohl. Mein Kumpel hat schon einen Paten gefun-den. Wer gibt mir eine Chance und nimmt eine Patenschaft für mich auf?

Ich bin 5Lena, 6 J., und nicht hand-zahm. Aber Leckerchen nehme ich aus der Hand. Da eine Vermittlung so gut wie unmöglich ist, suche ich auf diesem Wege einen Paten. Wer gibt mir eine Chance und besucht mich hin und wieder?

Ich heiße 5Lydia, 6 J., und bin sehr ängstlich Menschen gegenüber. Wenn man sich sehr viel Zeit lässt und mich hin und wieder besuchen kommt, dann kann man mich auch mal streicheln, aber nur kurz. Aus diesem Grunde suche ich einen Pa-ten. Wer hat Lust?

80 service Patentiere • Ausgabe 1/2012

Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 81

service

5 Santi, Pekinesen-Mischling, 3 J., ist Fremden gegenüber anfänglich etwas zurückhaltend, fasst aber schnell Ver-trauen. Ein bisschen Bestechung mit Fleischwurst wirkt Wunder. Gerne geht er spazieren und versteht sich gut mit anderen Hunden. Wir suchen einen ruhigen Haushalt für Santi, wo man ihm genügend Zeit gibt „anzu-kommen“. Das ist zurzeit schwierig, weil er eben so ängstlich ist. Wir würden uns über eine Patenschafts-übernahme sehr freuen.

4Anton, Schäferhund-Mischling, 10 J., ist ein rich-tiger Teddybär, der gerne schmust und kuschelt und einfach nur lieb ist. Sein Wesen ist sehr beschei-den und dringend suchen wir für Anton ein schö-nes Zuhause. Er versteht sich bestens mit anderen Hunden, auch mag er Kinder, nur sollten diese nicht mehr all zu klein sein. Da er ein sehr ruhiges Ge-müt hat, braucht er auch ein ruhiges Zuhause. Wer schenkt diesem tollen Hund ein schönes Zuhause? Dieses Wunschdenken wurde bisher nicht wahr, weil sein hohes Alter abschreckt. Was jetzt bleibt, wäre das Finden einer tierlieben Person, die eine Patenschaft eingehen könnte.

3Motas, Bretonen-Mischling, 3 J., ist lieb und verschmust, aber auch ein richtiges Powerpa-ket. Er geht sehr gerne spazieren, wobei man eher vom Joggen sprechen kann, wenn man sich seinem Lauftempo anpasst. Leider bleibt Motas nicht gerne alleine und möchte stets in der Nä-he seiner Leute sein. Das wiederum erschwert seine Vermittlung. Bis dahin wünschen wir uns eine Patin oder einen Paten.

3Nilli, Beagle-Mischlingshündin, 9 J., hat ein liebes und bescheidenes Wesen. Gerettet wurde sie aus einem spanischen Tierheim und sucht nun ein beson-ders liebevolles Zuhause. Nilli kann prima mal alleine bleiben. Sie ist kinderlieb und versteht sich mit an-deren Hunden. Leider hat Nilli keine Rute mehr. Das Suchen nach einem geeigneten Zuhause blieb wegen ihres Alters bislang erfolglos. Daher bitten wir um eine Patenschaftsübernahme.

4Shaba, Schäfermischlingshündin, 4 J., hat ein sehr ruhiges und ausge-glichenes Wesen. Sie mag Kinder und versteht sich prima mit anderen Hun-den. Leider hat sie Spondilose und kann nicht ganz so lange Spaziergän-ge machen, je nach Tagesform. Shaba ist sehr anhänglich und verschmust und wir suchen ein ruhiges Zu-hause für sie. Wegen ihres Lei-dens war es bis-her nicht mög-lich, eine geeig-nete Person zu finden. Eine Pa-tenschaft würde helfen.

3Barney, Pekinesen-Mischling, 9 J., freut sich über jede Aufmerksamkeit und Strei-cheleinheit. Zudem ist er kinderlieb und mag andere Hunde. Wir haben ihn aus dem akti-on tier-Tierheim auf Teneriffa übernommen. Nun suchen wir für ihn Paten, denn um für ihn ein Zuhause zu finden, braucht es wahr-scheinlich noch etwas Zeit, weil sein Alter ein Vermittlungshindernis darstellt.

TSV Frankfurt/ Oder e.V. • 15230 Frankfurt/ Oder • Tel.: 0335 535624

3Muze, 16 J., gehört zu den ältesten Katzen bei uns im Katzen-haus. Leider hat sie zweimal in ihrem Leben ihr geliebtes Frauchen verloren und muss sich hier nun mit vielen anderen Katzen vertra-gen. Sehr wohl fühlt sie sich dabei nicht. Sie hat sich eine ruhige Ecke im Katzenhaus ausgesucht und ist froh, wenn ihr keine Katze zu nahe kommt. Die Hoffnung auf eine Vermittlung haben wir we-gen ihres Alters aufgegeben. Wir hoffen sehr auf eine Pflegestelle, die wir gerne über eine Patenschaft finanziell absichern würden. Bitte unterstützen Sie die Muze mit einer Patenschaft.

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter • 47559 Kranenburg-Mehr • Tel.: 02826 92060

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82 service Patentiere • Ausgabe 1/2012

Tiere in Not e.V. • 50354 Hürth • Tel.: 02233 46302

4Omi 12 J., kommt aus einer Beschlagnahmung und war in einem so schlechten Zustand, dass sie bis auf die Haut geschoren werden musste. Dabei kamen kleine Äste, Steine und Kot-Reste zutage und die Filz-platten, die sich an ihrem Körper gebildet haben, müs-sen nicht nur furchtbar ge-juckt, sondern auch beim Ge-hen behindert haben. Ihrem Alter entsprechend zeigen sich bereits Zipperlein und so bekommt sie regelmäßig ein Schmerz- und Arthrose-mittel. Ein ebenerdiges Zu-hause ist bei ihr daher ein Muss. Bis zu ihrer hoffentlich baldigen Vermittlung würden wir uns über Paten freuen!

4Wotan, 6 J., wurde abge-geben weil seine Besitzer altersbedingt nicht mehr mit ihm zurechtkamen. Wotan ist ein sehr agiler Dober-mann, der viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Auch muss noch viel Arbeit in seine Leinenführigkeit gesteckt werden, aber an-sonsten ist der anhängliche Rüde ein wachsamer Hund mit ordentlichem Schutz-trieb. Da hier erfahrene Menschen gefordert sind, würde uns eine Patenschaft bis zu seiner Vermittlung sehr weiterhelfen.

3Dandy, Boxer-Leon -berger-Mix, 2 J., hat leider schon einiges mitgemacht, wurde er doch mit einem Ket-tenhalsband mit soge-nannten Würgern an-gebunden gefunden. Dandy ist ein statt-licher Kerl, der zwar verspielt, aber proble-matisch ist, denn sein

Verhalten kann ganz plötzlich umschlagen. Er versucht dann sehr, mit dem Menschen Kräfte zu messen, was vermutlich mit seiner Vorgeschichte zusammen-hängt. Weil seine Vermittlung sehr schwer werden wird, su-chen wir für den Rüden mit dem unbändigen Tatendrang dringend Paten!

5 Tobi, 11 J., kam nach fünf Jahren aus der Ver-mittlung zurück, weil sei-ne Besitzerin krank ge-worden ist. Dabei ist der rüstige Rüde noch für je-den Spaß zu haben, aller-dings ist er auch mit allen Wassern gewaschen, weil er für sein Leben gerne frisst, was man ihm am Anfang noch sehr ange-sehen hat. Und so muss aufgepasst werden, weil er versucht zu räubern, was das Zeug hält oder mit dem hundetypischen Schmachtblick Menschen davon überzeugen möch-te, dass alles Essbare für ihn gedacht ist. Für den liebenswerten Tobi wün-schen wir Paten!

3Chicco, 10 J., kam aus mehrfacher Ver-mittlung immer wieder zurück, weil er ein ex-trem futterneidischer Hund ist und sich eine einzige Bezugsperson aussucht, die dann sein Ein und Alles ist. Andere in seinem Zu-hause duldet er nicht, Besucher werden to-

leriert. Trotz seines sehr eigenen Charakters hat er viele gute Züge – so geht er prima an der Leine, ist hundeverträglich, fährt Auto und hat sogar mit hundeerfahrenen Katzen keine Probleme. Bis zu einer endgültigen Vermittlung wäre eine Patenschaft für den süßen Pekinesenmischling eine große Hilfe.

5 Balou, 3 J., kam nach über einem halben Jahr aus der Vermittlung wieder zurück. In dem stattlichen Rüden steckt u.a. ein Karelischer Bärenhund, die dafür gezüchtet wurden, Bären oder Elche aufzuspüren, zu stellen und sie mit lautem Bellen dem Jäger zu signalisieren. Das autonome Verhalten zeigt sich auch bei Balou. Wenn ihm etwas nicht passt, neigt er zu Übersprunghandlungen, indem er einen unvermittelt knufft und bellt. Neben viel Training muss auch an der Leinen-führigkeit gearbeitet werden, weil er bislang noch mit jedem Menschen Gassi geht – nicht der Mensch mit ihm. Für den verschmusten Wilden suchen wir bis zu seiner Vermittlung Paten!

4Lugano, 3 J., war be-reits vermittelt und kam nach über einem Jahr leider wieder zu uns zu-rück. Für den sensiblen Staffordshire-Labrador-mix ist das psychisch und physisch eine Kata-strophe, denn er ist ein wahres Powerpaket und benötigt richtig viel Be-schäftigung. Von seinem letzten Aufenthalt bei uns wissen wir noch, dass er im Tierheim leidet. Wir hoffen nun, dass er schon bald eine neue Chance bekommt, in ein Zuhause zu ziehen, in dem der zwar nicht unkom-plizierte, aber furchtbar liebenswerte Kerl einen festen Platz findet. Für den lieben Rüden, der bereits über ein Jahr bei uns war, suchen wir dringend Paten.

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 83

service

3Tim, 5 J., ist ein Fund-kater, der starken Katzen-schnupfen und eine Verlet-zung am Auge hatte. Der Katzenschnupfen ist chro-nisch geblieben und muss immer wieder ärztlich be-handelt werden. Auf dem verletzen Auge ist er trotz Operation mittlerweile fast blind. Obwohl sich seine Betreuerin intensiv um ihn bemühte, wurde Tim nie ganz zahm. Er kennt die Katzenklappe und kommt zum Fressen ins Haus. Streicheln lässt er sich

zwar, hochgenommen werden will er aber überhaupt nicht. Auch kann es von einer auf die andere Minute passieren, dass er kratzt und beißt. Hin und wieder markiert er sein Revier im Haus, und er verträgt sich nur bedingt mit anderen Katzen. Seine Chancen, ver-mittelt zu werden, sind deshalb sehr schlecht. Nun suchen wir liebe Paten, die sich an den Tierarzt- und Futterkosten beteiligen, da er sein sicheres Plätzchen auf dem Gnadenhof nicht mehr verlassen möchte.

4Blondie, Edelziege, 14 J., lebt nun schon seit einigen Jahren auf einem Gnadenhof im Odenwald. Gemeinsam mit einer Leidensgenossin wurde sie vor Jahren aus einem dunklen Stall geholt. Darin hatte sie zwei ganze Jahre verbracht und konnte wegen der verwachsenen Klauen nicht mehr laufen. Sie war in einem erbärm-lichen Zustand. Die ehema-ligen Halter kauften sich Ziegen als diese noch ganz klein waren für die Kinder, die dann, als die Tiere grö-ßer und stärker wurden, schnell das Interesse verloren. Wer kann Blondie mit einer Patenschaft finanziell unterstützen, so-dass ihr Plätzchen auf dem Gnadenhof, wo sie nun so glücklich lebt, stets abgesichert bleibt?

4Pomme, Rottweiler-Mix, ca. 14 J., wurde mit grauem Star, einem gebrochenem Kiefer und einer schweren Hüftgelenksdysplasie auf beiden Seiten ausgesetzt gefunden. Blind geworden und vom Alter gezeichnet, hatten ihn seinen ehema-ligen Halter orientierungs- und hilflos mitten im Wald zurück gelassen. Nach ei-ner gründlichen tierärztlichen Untersuchung stellten erhöhte Nierenwerte und ein Altersherz heraus. Pomme ist überaus freundlich zu Menschen, genießt jede Zuwendung und freut sich über jeden Tag, den er mit „seinen“ Menschen verbrin-gen kann. Die Medikamente für sein Herz und das Nierendiätfutter schlagen zu Buche, daher würden wir uns sehr freuen, wenn der so freundliche und lebens-frohe Rüde, dessen Schicksal uns so sehr berührt, liebe Menschen findet, die ihn durch eine Patenschaft bei den entstehenden Kosten unterstützen können.

4Maja, Alaskan Malamute-Hündin, 7,5 J., wurde wegen schwerer Erkrankung des Besitzers abge-geben. Sie wartet bereits seit Mai 2011 auf ein neues Zuhause als Einzelhund, denn mit Artge-nossen geht sie nicht gerade zimperlich um, was eine Vermittlung natürlich immens erschwert. Leider hat sie inzwischen mit den Augen Probleme, wohl auf-grund einer unerkannten Verletzung. Sie befindet sich in Behandlung und muss regelmäßig zur Kontrolle zum Spezialisten. Maja konnte auf einer privaten Pflegestelle untergebracht werden, wo ihre Versorgung bes-ser gewährleistet werden kann als in einer Tierschutzeinrichtung. Aber sie gehört durch ihr Augenleiden zu den zeit- und kostenintensiven Schützlingen und wir wären sehr froh, wenn uns Paten bei der Be-wältigung der finanziellen Anforde-rungen zur Seite stünden.

6Katzenbestand. 22 mehr oder weniger verwilderte Mie-zen haben wir in einer aufwändigen Kastrationsaktion ope-rieren und gegen Parasiten behandeln lassen. Eine Jung-katze war in so erbärmlichem Zustand, dass wir ihr nicht mehr helfen konnten und sie einschläfern lassen mussten. Eine Vermittlung ist bei diesen verwilderten Tieren leider

nicht möglich, sodass sie wieder an ihr ange-stammtes Revier zurück gebracht wurden. Wir haben den Katzen windgeschützte Rück-zugs-möglichkeiten geschaffen und betreuen auch weiterhin diese Futterstelle. Paten wä-ren eine ungeheure Erleichterung, um hier dauerhaft Hilfe leisten zu können, in Form von Futter, medizinischer Behandlung (auch

bei möglichen Neuzugängen) und Erweiterung des Bestandes an Kat-zenhäuschen. Einige der Samtpfoten leiden unter schlechten Zähnen bzw. Zahn-ausfall und sind daher be-sonders auf regelmäßige Fütterung angewiesen, da sie sich nicht mehr selbst versorgen könnten.

Tierschutzinitiative Odenwald • 64658 Fürth • Tel.: 0700 04106666

Nothilfe für Polarhunde • 72250 Freudenstadt • Tel.: 07441 951995

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84 service Patentiere • Ausgabe 1/2012

TSV Offenburg Zell a.H. e.V. • 77656 Offenburg • Tel.: 0781 9666760

6Johnny, American-Staffordshire-Rüde, 5 J., kam aus einer Beschlag-nahmung zu uns und darf in Baden-Württemberg nicht mehr vermittelt werden. Sein zukünftiges Zuhause wird also für den Rest seines Lebens voraussichtlich unsere Tierherberge sein. Der Rüde ist sehr sportlich und aktiv und benötigt viel Bewegung. Wir bemühen uns nach Kräften, ihm die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, aber etwas Unterstützung läge uns und auch Johnny sehr am Herzen.

4Kira, DSH-Cane Corso Hündin, 8 J., die in ihrem früheren Leben wohl kaum Er-fahrungen mit ihrer Umwelt gemacht hat-te. Sie hat eine schwere HD und ist seit einem Eingriff endlich wieder schmerzfrei. Kira liebt Spaziergänge, Stöckchen spielen und schwimmen. Fremden gegenüber ist sie sehr misstrauisch, aber mit vertrauten Personen geht sie durch dick und dünn und schleckt sie am liebsten von Kopf bis Fuß ab. Kira verbringt nun bereits 5 Jahre bei uns und Paten wären ihr herzlich will-kommen.

6Efe, Kangal-Rüde, 3 J., kam aus einer Beschlagnahme auf-grund unsachgemäßer Haltung zu uns. Erziehung und artge-rechte Beschäftigung kannte er nicht. Mittlerweile hat er ein recht ruhiges und ausgeglichenes Wesen, aber er ist auch ein typischer Vertreter eines Herdenschutzhundes: Etwas dickköpfig und eigenwillig. Das junge Kraftpaket benötigt hunde- und rasseerfahrene Dosenöffner mit großem Grund-stück, die mit dem riesigen Schmusebär liebevoll und kon-sequent arbeiten. Eine Vermittlung ist schwierig. Bis dahin wäre er über Paten sehr glücklich.

5 Alonso, American Staffordshire-Rüde, 3,5 J., wurde aufgrund eines Beißzwischenfalls mit einem anderen Hund beschlagnahmt, nachdem sein Halter die Aufla-gen für das Führen des Hundes missachtet hatte. Zum Glück wurde dieses Kerlchen noch zum Wesenstest zu-gelassen und hat ihn mit Bravour bestanden. Einer Ver-mittlung steht daher nichts im Weg, aber leider ist das Interesse an unserer Knutschkugel kaum vorhanden. Auch wenn er durch seine ‚Denkerstirn‘ etwas grimmig dreinschaut, so hat er doch ein sehr freundliches We-sen und ist Menschen gegenüber lieb und anhänglich und freut sich über jede Abwechslung.

3Gina, Mini-Schwein, 4 J., wurde wegen eines Umzugs bei uns abge-geben. Gina ist sehr menschenbezo-gen und verschmust, freut sich riesig über alles, was nach Futter aussieht (insbesondere Karotten) und hat zwischenzeitlich die Liebe für Hän-gebauchschwein Henny entdeckt.

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3Shadow. Liebe Tierfreunde, wir bitten Sie um Hilfe für unseren Schäferhund Shadow. Er wurde im Dezember 2011 ausgesetzt und ist ca. 2 J.. Wahrscheinlich wurde er ausgesetzt, weil er an beiden Hüften schwere HD hat und dadurch auch schon die Ellenbögen in Mitleidenschaft gezogen worden. Trotzdem ist Shadow voller Lebensfreude und Energie. Momentan bekommt er Schmerz-mittel und Knorpelaufbauende Medikamente. Abhilfe bei so einem jungen Hund würde eine Hüftgelenksoperation, wenigstens auf einer Seite, bringen.

Da diese Operation sehr teuer ist, bitten wir Sie um Ihre Hilfe. Sha-dow ist so ein lieber Hund und es wäre ganz toll, wenn wir

ihn operieren lassen könnten und er dann in eine Pflegefa-milie oder in ein neues Zuhause ziehen kann. Shadow und die Mitarbeiter des Tierheims Crimmitschau bedanken sich schon im Voraus für Ihre Mithilfe.

3Fly, Mischlingshündin, 11 J., ist absolut unkompliziert, ruhig und verträglich. Auch Kinder und Katzen stellen für Fly kein Problem dar. Sie leidet am Cushing-Syndrom und benötigt lebenslang ein Medikament. Ca. halbjähr-lich muss bei ihr die Einstel-lung über eine ziemlich kost-spielige Blutuntersuchung überprüft werden. Deshalb würden wir uns bis zu ei-ner Vermittlung über Paten freuen.

3Nuemi, Fundkatze, 3 J., ist schon lange Zeit im Tierheim, da sie sich meistens eher etwas zurückhaltend präsentiert hat. Nuemi kämpft momentan mit ständigen Durchfällen und Unsauberkeit, die Ursache konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Wer un-terstützt die Ursachenfindung mit einer Patenschaft?

4Nenar, 15 J., blieb nach dem Tod seines Frau-chens nur der Weg ins Tierheim. Er ist total lieb und sch-musig. Zurzeit be-findet er sich noch in der Diagnostik. Ein Herzgeräusch wurde schon festgestellt, eventuell besteht auch ein Schilddrüsenproblem. Wer sichert Nenars Rente?

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TSV Korbach e.V. • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970

aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdau • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 70577

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VermittlungstiereLiebe Tierfreunde,auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen wieder einige Tiere vor-stellen, die sich sehnlichst ein neues Zuhause wünschen. Bei Schlecht-wettertagen macht es dem einen oder anderen sicherlich etwas we-niger Freude, bei Wind, Regen und Matsch mit dem treuen Vierbeiner nach draußen zu gehen. Doch wer diese Aufgabe nicht scheut und sich alsbald von herrlichen Spaziergän-gen in der Frühlingssonne belohnen lassen möchte, findet hier vielleicht den richtigen Partner dazu.

Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst wer-den konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gern weiter. Bei In-teresse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazuge-hörigen Projektpartner von aktion tier.

Nothilfe für Polarhunde • 72250 Freudenstadt • Tel.: 07441 951995

3Damon, Sib. Husky-Rüde, 2,5 J., kastr., wurde nach Tren-nung der Besitzer wegen Zeit- und Geldmangel abgegeben. Damon lebt derzeit in einer Pflegestelle, wo nach und nach die Versäumnisse seiner Erziehung aufgearbeitet werden, denn Grenzen wurden dem agilen Jungrüden in den ersten beiden Lebensjahren keine gesetzt. Allmählich akzeptiert er, dass die Zweibeiner das Sagen haben. Er ist ein ath-letischer Husky, der sportlich gefordert werden sollte und standfeste Leinenhalter braucht. Katzen und Kleintiere we-cken seinen Jagdtrieb und sollten im neuen Zuhause nicht vorhanden sein. Auch eine Vermittlung zu kleinen Kindern ist nicht empfehlenswert, da sich Damon noch oft rüpel-haft und grob benimmt und teilweise sein Futterneid zum Vorschein kommt. Dennoch ist Damon für Husky-Kenner und -Liebhaber, die eine gewisse Herausforderung suchen, ein klasse Kumpel und Begleiter, der gerade zu begreifen beginnt, dass auch Schmuseeinheiten und menschliche Zu-wendung etwas Tolles sind.

86 service vermittlungstiere • Ausgabe 1/2012

Sonja

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 87

service

Boxer Nothilfe Deutschland e.V. • 32549 Bad Oeyenhausen • Tel.: 05731 3001465

3Lucky, Boxerhündin, 7,5 J., ka-str., kupiert, ist lieb zu Menschen jeden Alters und verträglich mit al-len Vierbeinern. Ihr Abgabegrund ist traurig. Lucky hatte es in den letzten Jahren immer gut und war glücklich in ihrer Familie. Leider ist ihr Boxerpartner verstorben und ihre Familie spürt, wie sehr Lucky darunter leidet. Ihre Fami-lie kann keinen neuen Boxer da-zu nehmen, der Vermieter erlaubt es nicht und aus gesundheitlichen Gründen können sie nicht umzie-hen. Wir suchen schnellstmöglich für Lucky ein neues Zuhause mit einem netten Rüden, damit sie wieder ein unbeschwertes Leben führen kann.

4Pablo, Boxer-Rüde, 5,5 J., ist gut erzogen und sehr auf seine Menschen bezogen. Di-ese liebt er über alles. Er sieht es als seine Aufgabe an, Haus und Garten zu beschüt-zen. Er benötigt eine Eingewöhnungszeit, um in Ruhe in sei-nem neuen Zuhause anzukommen und zu lernen, was sei-ne neuen Menschen von ihm wollen. Das Verhalten gegen-über Artgenossen muss noch positiv verstärkt werden. Katzen und Klein-tiere gehören nicht zu seinen Freunden. Ansonsten macht er es jedem ganz leicht, mit ihm gut zurecht zu kommen.

3Lisa, 3 J., war als Zuchthündin vorgesehen, aber die Situ-ation änderte sich und so kam sie zu uns. Alles ist noch neu und sie benötigt Zeit, sich an die neuen Menschen und das neue Umfeld zu gewöhnen. Den Familienalltag muss sie erst noch kennen lernen. Mit Artgenossen ist sie verträg-lich und sie ist auch stubenrein. Lisa ist eine zauberhafte Hündin, die jeder sofort in die Arme nehmen möchte. Lisa braucht ein liebevolles, nicht zu turbulentes neues Umfeld, um in Ruhe ankommen zu können. Auch als Zweithund zu einem netten Rüden können wir uns Lisa gut vorstellen.

3Laika, Sib. Husky-Hündin, 9 J., kastr., tut sich mit der Vermittlung etwas schwer, weil sie nicht so offen auf Interessenten zugeht wie die meisten anderen Hunde. Laika wirkt teilweise unnahbar, hat aber durchaus auch ihre liebenswerten Seiten, wenn sie mal jemanden ins Herz geschlossen hat. Vielen Leuten ist sie bereits zu alt und sie überse-hen sie einfach bei der Suche nach einem neuen Familienmitglied. Sie wurde wegen Umzugs abge-geben. Sie kennt das Leben in Haus und Garten und würde sich über eigene Menschen sehr freu-en. Auch gegen einen Rüden zur Gesellschaft hätte sie nichts einzuwenden. Katzen und Kleintiere sind dagegen ein Ausschlusskriterium. Kinder sollten schon etwas größer und verständig genug sein, um sie nicht zu bedrängen, wenn es Laika gerade eher danach ist, sich zurückzuziehen.

Nothilfe für Polarhunde • 72250 Freudenstadt • Tel.: 07441 951995

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88 service vermittlungstiere • Ausgabe 1/2012

3Trevor, 5 J., kastr., hat kei-ne sichere Führung erfahren, entwickelte als unsicherer Kerl einen starken Beschüt-zerinstinkt und mutierte zum Leinenmonster. Im Tierheim ist Trevor eher zurückhaltend mit anderen Hunden, anson-sten einfach nur albern und verschmust. Kinder im neuen Zuhause sollten schon etwas älter sein.

3Sammy, 10,5 J., kastr., blieb zurück als sein Frau-chen verstarb. Er wurde uns als Frauenhund be-schrieben, der sein Reich auch nicht mit anderen Vierbeinern teilen möch-te. Im Tierheim kann man das nicht feststellen. Er lebt mit 2 Hundedamen zusammen und teilt auch bereitwillig den Korb. Auch Katzen wären o.k. Er wird nur nicht gerne zu sehr bedrängt. Sammy ist gut erzogen, leinenführig und zeigt keine Jagdambi-tionen. Ein ruhiger Haus-halt wäre ideal.

4Batman, 3 J., macht seinem Namen manch-mal alle Ehre. Fühlt er sich vernachlässigt und nicht ausreichend beach-tet, ist das Geschrei groß. Batman ist sehr unsicher, mit Hündinnen kommt er klar, bei Rüden plustert er sich gern auf. Seine neuen Menschen sollten anfangs etwas Geduld mit ihm haben, clever ist er allemal. Kinder sollten schon etwas älter sein.

5 Kala, 3 J., hat vermutlich Spa-nielblut, das würde ihre Stöber-begeisterung erklären. Kala ist sehr verschmust, sie muss un-bedingt ausreichend beschäftigt und bespielt werden, ansonsten sucht sie sich Beschäftigung und ob die immer zur Freude ihrer Menschen ist, das sei dahinge-stellt. Sportliche Menschen mit größeren Kindern, die viel Zeit haben, die wünscht sich Kala. Mit Rüden ist sie gut verträglich.

5 Vergil, Schäfer-Mix-Rüde, 8 J., hatte ein nicht sehr rosiges Vorleben – er wurde nur gemobbt, was zur Folge hatte, dass der sehr angenehme, ruhige Hund nur noch in der Ecke lag und resi-gnierte. Vergil läuft gut an der Leine und ist von sich aus verträglich. Er sucht ein ruhiges Zuhause und wäre schon zufrieden, wenn er einfach nur dabei sein kann.5 Lion, Fundtier, 3 J., sucht

ein Zuhause mit Freigang und ohne andere Katzen. Von de-nen hat er nämlich durch die beengte Wohnsituation im Tierheim mehr und mehr die Nase voll. Lion benötigt ein Harnsteindiätfutter, da er zur Harngrießbildung neigt.

6Sammy, 2 J., wurde aus privaten Gründen abgegeben und hat bisher nur in der Woh-nung gelebt. An seinem Übergewicht wird gerade gearbeitet. Sammy kann sich nur schwer mit der neuen Situation im Tierheim abfinden. Er reagierte anfangs mit kom-plettem Rückzug und Aggression. Langsam beginnt er, sich mit der Änderung in seinem Leben zu arrangieren.

TSV Korbach e.V. • 34487 Korbach • Tel.: 05631 3970

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 89

service

6Scheggia (sprich: Skedja), Husky-Mix, 3 J., ist nichts für Sofa-Hocker. Sie rennt, spielt und jagt gern – ohne jedoch zappelig zu sein – und ist ein unkompliziertes, anhängliches Hundemädchen, das mit allen gut klar

kommt. Wer der hübschen Maus ein Zuhause geben will, meldet sich bei: RespekTiere e. V., Karin Löbnitz, Tel.: 0202-40 99 150 oder 0177-700 33 77 oder Email: [email protected]

4Nanni, 4 J., sucht eine ruhige Familie – gerne mit souveränem Ersthund – die ihm viel Liebe und Geborgenheit schenkt und ihm seine Angst vor der großen weiten Welt nimmt. Nanni ist ein lieber, aufmerksamer und verspielter Kerl. Er hat positiv auf Hepatozoonose getestet, ist aber dank medikamentöser Einstellung kernge-sund. Nanni ist gechipt, geimpft und kastriert und wartet hoffnungsvoll auf seine neue Familie. Kontakt: RespekTiere e. V., Karin Löbnitz, Tel.: 0202-40 99 150 oder 0177-700 33 77 oder Email: [email protected]

3Miky, 7 J., sucht dringend ein liebevolles Zuhause, da er ohne menschliche Bezugsperson un-glücklich ist. Mix Miky ist anhäng-lich und braucht viel Schmuseein-heiten. Als Gegenleistung ist er gehorsam, geht gut an der Leine, ist schlau und lernbegierig und zeigt sich im Umgang mit Katzen und Hunden von der coolen Sei-

te. Heißt: Ihn kann nichts erschüttern. Ein Platz als Einzelhund oder mit einer netten Hündin wäre toll. Wer einen besten vierbeinigen Freund sucht, liegt mit Miky goldrichtig. Miky wird gechipt, kastriert und geimpft deutschlandweit vermittelt. Kontakt: RespekTiere e. V., Karin Löbnitz, Tel.: 0202-40 99 150 oder 0177-700 33 77 oder Email: [email protected]

Ich heiße 4Rollo! Und ich mag alle! Ob zwei oder vier Beine – völlig egal! Hauptsache, sie spielen mit mir. Viel-leicht hast Du Lust, mit mir zu toben und zu schmusen? Damit Du nicht die Katze … äh … den Hund im Sack adoptierst, hier mein Steckbrief: Ich bin ein kastrierter, geimpfter und ge-chipter Collie-Schäferhund-Rüde, erst ein Jahr alt und messe 63 cm. Ich will ja nicht angeben, aber ich bin super-lieb, geduldig, artig und die Sanftmut in Person. Und pscht! Nicht verraten: Ich bin auch ein kleiner Angsthase. Aber an der Seite eines netten Men-schen werde ich bestimmt schnell mu-tig. Alles in allem ziehst Du mit mir das große Los! Also hol mich schnell ab. Ich warte auf Dich! RespekTiere e. V., Karin Löbnitz, Tel.: 0202-40 99 150 oder 0177-700 33 77 oder Email: [email protected]

5 Franco, Mix-Rüde, 2 J., sieht sich Menschen bei der ersten Begegnung genau an, bevor er Vertrauen fasst. Aber dann gibt es kein Halten mehr und Kuschel-Time ist angesagt! Der Mega-Schmuser ist ein großer Kat-zen- und Kinderfan und eignet sich bestens als Familienhund. Allerdings sollten die Kinder wegen Francos Schreckhaftigkeit älter als 12 Jahre sein. Franco wird kastriert, gechipt und geimpft deutschlandweit vermit-telt. Wer dem kleinen Mann (45 cm) ein Körbchen reservieren will, mel-det sich bei: RespekTiere e. V., Karin Löbnitz, Tel.: 0202-40 99 150 oder 0177-700 33 77 oder Email: [email protected]

6Mango (Tigerchen/ männlich) und 6Kiwi (Pantherchen/ weiblich) sind der zweite Miezen-Doppelpack, den Respek-Tiere zusammen vermitteln möchte. Die dreijährigen Ge-schwister sind unzertrennlich, ob beim Streifzug durch die Gemeinde oder bei gemütlichen Kuschelstunden auf der Couch. Sie lieben ihre Menschen, sind unkom-pliziert und freundlich und deshalb bestens für Katzenanfänger geeig-net. Sie werden gechipt, kastriert und geimpft deutschlandweit ver-mittelt. Interessenten kontaktie-ren: RespekTiere e.V., Anke Janik, Tel: 0172-249 1300 oder Email: [email protected]

Die Maikätzchen 3Daria (grau) & 3Dalia (geti-gert), beide 1 J., sind ein Herz und eine Seele. Sie spielen, schmusen und toben miteinander oder kuscheln gemeinsam im Körbchen. Deshalb sollen sie bevorzugt zusammen vermittelt werden oder zu einer anderen jungen Katze (bzw. Kater). Frei-gang ist für die aufgeweckten Kleinen ein Muss. Die beiden Katzenmädchen sind kerngesund und werden sterilisiert, geimpft und gechipt deutsch-landweit abgegeben. Interessenten melden sich bei: RespekTiere e.V., Anke Janik, Tel: 0172-249 1300 oder Email: [email protected]

respekTiere e.V. • 42781 Haan • Tel.: 02129 915779

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90 service vermittlungstiere • Ausgabe 1/2012

6Fuchur, 6Felicitas, 6Fenjo kamen al-le drei gemeinsam zu uns ins Tierheim. Anfangs sind sie etwas ängstlich, Fuchur jedoch ein wenig aufgeschlossener als die anderen beiden. Fuchur und Felicitas sind etwa 1 Jahr alt und Fenjo ca. 2 Jah-re. Alle sind kastriert und gechipt.

Ich bin 4Peterle, ca. 8 J., kastr., und ein ganz ver-schmuster und ruhiger Kater. Ich wurde Ende Dezember verletzt aufge-funden. In meiner neuen Familie sollte nicht mehr allzu viel Trubel sein. An-dere Katzen sind gar kein Problem.

Ich bin 4Sammy, ca. 4 J., ka-str.. Durch einen Gendefekt, welchen die meisten weißen Katzen haben, bin ich gehör-los. Zudem mag ich keine an-deren Katzen, sondern möchte lieber in einer ruhigen Familie ohne andere Artgenossen und Kindern leben. Ab und an zeige ich auch wer der Herr im Haus ist, denn ich mag es überhaupt nicht, wenn ich all-zu sehr geknuddelt werde.

3Sandra, Jagdhundmischlingshündin, ca. 0,5 Jahr alt, kam wie Ricky aus dem Tierheim auf Teneriffa zu uns. Sie ist Fremden gegenüber noch etwas ängstlich. Da sie noch jung ist, sollte sie schnell ein neues Zuhause finden, um sie liebevoll an die Spielregeln in einer Familie zu gewöhnen.

5 Ricky, lieber und anhänglicher Pu-delmischlingsrüde, 3 J., kastr., kam am 25. Januar 2011 aus dem aktion tier-Tierheim auf Teneriffa zu uns. Wir suchen für ihn eine liebevolle Fa-milie in welcher auch Kinder leben können.

Hallo, ich bin 3Atze, ein tem-peramentvoller Beaglejunge, 1 J., kastr. und geimpft. Da meine Vorbesitzer mit mir überfordert waren, haben sie mich im Tierheim abgegeben. Ich würde mich sehr auf eine hundeerfahrene Familie freu-en, denn ich bin noch etwas unerzogen.

Fuchur

Felicitas

Fenjo

aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdau • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 70577

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 91

service

TSV Tirschenreuth • 95643 Tirschenreuth • Tel.: 09631 2355

5 Minou, ca. 12 J., kam als Fundkat-ze in unser Tierheim. Anfangs war sie sehr verstört, es dauerte eine Weile, bis sie zu ihren Pflegern vertrauen hatte. Sie ist schon gut 1 Jahr bei uns und hat sich sehr gut entwickelt, schmust gerne – nur wenn man sie am Schwanzansatz, oder im hinteren Bereich anfasst, reagiert sie sehr ge-reizt. Ihrem Verhalten zu Folge gehen wir davon aus, dass sie geschlagen wurde und das nicht zu knapp. In der Zeit vor dem Tierheim wurde sie be-stimmt auch nicht gut versorgt, wir mussten ihre Zähne sanieren – die meisten waren dermaßen schlecht, dass sie nur noch entfernt werden konnten und sie hatte das ganze Pro-gramm an Parasiten. Das macht die Alterseinschätzung sehr schwer. Ent-weder ist sie in ihren ersten Jahren mangelhaft ernährt worden oder sie ist doch älter als geschätzt. Nun hat sie nur noch ihre Fangzähne, kann aber sowohl Trocken- als auch Nass-futter fressen. Eine ältere Katze wird eher selten „adoptiert“, obwohl sie sich so bemüht, wenn Besucher kom-men. Ein Einzelplatz mit Freigang wäre für sie optimal, da sie sehr auf andere Katzen eifert, wenn sie ge-streichelt wird und die anderen auch dazukommen. Bisher war ihr Leben mit Sicherheit nicht besonders pri-ckelnd, darum wäre es super, wenn Minou auch mal die schöne Seite des Lebens kennenlernt.

3Balduin, 7 J., kastr., ist Nierenkrank und sucht dringend ein neues Zuhause. Er kam sehr verwahrlost ins Tierheim und wurde von uns aufgepäppelt. Er ist ein sehr lieber, anhänglicher, verschmuster Kater. Leider sind seine Nie-renwerte leicht erhöht, was seine Vermittlung bisher er-schwert hat. Es wäre von Vorteil, wenn er zukünftig auch eine Nierendiät bekommen würde. Welcher Katzenlieb-haber nimmt seine Erkrankung in Kauf und gibt ihm ein neues Zuhause.

4Leo, Berner-Sennen-Mix, 8 J., kastr., wurde von seinen Erstbesit-zern als Welpe ver-wöhnt. Er wuchs heran und irgendwann fanden Herrchen und Frauchen, dass er zu groß sei, um im Haus zu wohnen. So bauten sie im Gar-ten einen Zwinger. Er verstand die Welt nicht mehr, warum durfte er nicht mehr ins Haus? Man kümmerte sich nicht mehr viel um ihn und so musste er sich selbst beschäftigen. Um zu verhindern, dass er davonlief, bekam er ein Elektrohalsband um. Ein Kabel in der Erde war die Grenze seines Reiches, wenn er der zu nahe kam, bekam er sofort einen Stromstoß. Daher kann er etwas unleidlich werden, wenn an sei-nem Halsband herumgezerrt wird. Aus Frust begann er seine Vorderbeine auf-zubeißen, selbst das interessierte nicht. Fast 3 Jahre musste er so leben. Wäh-rend dieser Zeit hat er Eigenheiten entwickelt, deshalb sollten die zukünftigen Besitzer Hundeerfahrung mitbringen. Leo spielt gerne, am liebsten mit einem Fußball und heimst auch gern die eine oder andere Streicheleinheit ein. Essen ist eine seiner großen Leidenschaften, was man leider auch schon sieht. Mit Hundeweibchen versteht er sich gut, Katzen zählen nicht zu seinen Freunden. Er macht nichts kaputt und ist absolut stubenrein. Darf er endlich Hund sein?

3Tobi, Jagdhundmix, 7 J., kastr., braucht Menschen mit Erfahrung. In seinem bisherigen Leben hat er nichts kennengelernt und war fast immer im Haus eingesperrt, trotz-dem ist er stubenrein. Im Tierheim hat er gelernt an der Leine zu ge-hen, ist aber bei vielem noch sehr unsicher. Um das überspielen bellt er zum Beispiel bei der Begegnung mit anderen Hunden, Radfahrern und so weiter. Mit Rüden versteht er sich nicht, mit Weibchen bedingt, Katzen und andere Kleintiere sollten nicht zu seinem neuen Zuhause ge-hören. Kinder mag er auch nicht. Es ist bestimmt nicht einfach, ihn in

ein normales Leben zu integrieren, wenn es aber jemand versteht, bekommt er auch viel zurück. Es wäre schade um ihn, wenn er noch ewig im Tierheim bleiben müsste, er ist sehr intelligent, lernt schnell und will beschäftigt werden. Welcher hundeerfahrene Tierfreund gibt Tobi eine Chance?

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92 service vermittlungstiere • Ausgabe 1/2012

Wir heißen 5 Pünktchen und 5 Anton, 2 J., und es wäre schön, wenn wir zusammen in ein neues Zuhause einziehen könnten. Ich, Pünktchen bin schon sehr zutraulich und lasse mich auch streicheln wenn ich Vertrauen habe. Mein Bruder Anton hinge-gen ist noch ein kleiner Angsthase. Aber mit etwas Geduld be-kommt man ihn auch zahm. Wer gibt uns eine Chance?

Man nennt mich hier 4Dusty, 2 J., und ich bin sehr verschmust. Gleich-zeitig bin ich aber auch noch verspielt und ver-trage mich gut mit Art-genossen. Ein Zuhause mit Freigang wäre ideal, ist aber kein Muss. Über einen sicheren Balkon würde ich mich auch freuen. Aufgrund einer hartnäckigen Erkältung niese ich hin und wie-der. Ich komme damit klar, Du auch? Wenn ja dann komm vorbei und lerne mich kennen. Wer gibt mir eine Chance?

Ich bin 6Erna, 3 J., und schmuse für mein Leben gerne. Anfangs fremdele ich ein bisschen, aber wenn ich dann Vertrauen zu meinen neuen Leuten gefasst habe, hole ich alles verpasste nach. Mit Artgenossen verstehe ich mich sehr gut, sodass ich auch problemlos als Zweitkatze gehalten werden kann. Mei-ne „Liebesbisse“ sind manchmal etwas gro-ber, was hoffentlich nicht abschreckt. Wer möchte mich kennen lernen?

Ich heiße 6Britta, 3 J., und bin anfangs ängstlich und zu-rückhaltend. Wenn ich aber dann erst einmal Vertrauen ge-fasst habe, bin ich eine große Schmusekatze. Mit Artgenos-sen vertrage ich mich gut, es müssen aber nicht unbedingt welche in meinem neuen Zuhause sein, denn ich möchte doch lieber meine Menschen für mich alleine haben. Vor-sicht: Ich mache Türen auf. Wer nimmt mich bei sich auf und stellt seine Türklinken um?

Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533

Page 93: mensch & tier

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 93

service

Ich heiße 6Sahra, 3 J., und bin Fremden gegenüber noch sehr misstrauisch und ängstlich. Wenn ich aber erst einmal Vertrauen zu meinen Menschen gefasst habe, schmuse ich gerne. Aber man sollte mir die Zeit geben, die ich brauche. Denn von heute auf morgen geht das nicht. Wer gibt mir eine Chance und nimmt mir meine Unsicherheit?

Wir sind 6Sonja und 6Pascal, 2 J., und uns gibt es nur im Doppelpack. Anfangs sind wir etwas ängstlich und brauchen etwas Zeit, um uns einzugewöhnen. Haben wir aber erst ein-mal Vertrauen gefasst, holen wir alles nach was wir an Schmusen versäumt haben. Ein Zuhause mit Freigang wäre ideal, ist aber kein Muss. Ein großer sicherer Balkon tut es auch. Wer gibt uns eine Chance und lernt uns richtig kennen?

Ich heiße 5 Klaus, 3 J., und bin mit Vorsicht zu genießen. Ich mag keine Artgenossen, muss also als Einzelkater gehalten werden. Sobald ich andere Katzen sehe, „ticke“ ich aus. Das heißt: Mir ist es dann egal, wer gerade in der Nähe ist und meine Wut zu spüren bekommt. Das ist natürlich Stress für Katze und Mensch. Somit suche ich ganz schnell ein neues Zuhause als Einzelkater. Denn wenn keine Artgenossen in der Nähe sind, bin ich ganz lieb. Wer traut es sich zu und lernt mich richtig kennen?

Ich heiße 3Kriti, 14 J., und hab schon eine Menge hinter mir. Ein Zuhause mit Freigang wäre schön, da ich mein ganzes Leben lang im-mer raus und rein konnte. Wenn ich Vertrauen zu meiner Bezugsperson habe, dann bin ich eine ganz liebe die auch gerne schmust.

Berliner Katzenschutz e.V. • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533

Sonja

Pascal

Page 94: mensch & tier

Land Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

AKTION TIER Im aUSlaND

Bolivien La Paz, 5100 Casilla Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt

Animales SOS Bolivienwww.animalessos.org, [email protected]

Stefan Hebele 08092 851092

Bulgarien 9300 Dobrich „Boulevard 25. Sep tem ­ber“ Nr. 96, Postan schrift Dtl.: Dt.­Bulg. Strassen­tiernothilfe, Grigor Dimitrov, Frankfurter Str. 105, 35315 Homberg/Ohm

Kastrationszentrum und Tierheim Dobrich Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 9700 Schumen Industriegebiet Nr. 2Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Schumen Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 7000 Rousse „Boulevard Bulgarien“ Nr. 312, Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Rousse Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 1421 Sofia Ul. Ljuba Welichkova 48Kw. „Hladilnika“Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Tierheim Nadeshda Frau WassilevaKontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

00359 2 9624219Mobil: 00359 899 235019Dtl.: 06633 919865

Dtl:06633 918979

Rumä­nien

Bucuresti Sector 6 Drumul Sabareni, Nr. 69­73, Bucaresti Sector 6, Postanschrift Dtl.: Südeuropäische Tier hilfe e. V., Sigurd Tenbieg, Nassauer Mauer 2, 47533 Kleve

aktion tier Projekt: „aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69­73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania, www.rumaenientierhilfe.de

Dr. Ionut MoiseDr. Vlad Saplacan

0040 212200530Sigurd Tenbieg: 02821 14401

0040 212200530Sigurd Tenbieg: 02821 13980

Slowakei SK­96681, Zarnovica Revist’ské Podzámcie c 41 Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, www.bundasik.sk, [email protected]

Jozefina Dankova 00421 915845076 00421 45 6814 412

Spanien 38611 San Isidro Poligono Industrial de Gra­nadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife

aktion tier Projekt: aktion tier-Tierheim Teneriffa „acción del sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, [email protected]

Marion Gonzalez 0034 922 77 86 30

0034 922 77 86 30

Ukraine 25300 Kiew Volodymyrska St. 29 Society for the Protection of Animals Tamara Tarnavska 0038044 2294295

0038044 2294295

94 service • Ausgabe 1/2012

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

BAden-WÜrtteMBerG

70193 Stuttgart Markelstr. 30­32 Care 4 Life e.V., www.care­4­life.de Silvia Greene 0711 8062805 0711 3151617

72250 Freudenstadt Silcherstr. 10 aktion tier Projektpartner: Nothilfe für Polarhunde e.V.www.polarhunde­[email protected]

Günter Schwartze 07441 951995 07441 951996

Adressen undAnsprechpartnerLiebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via Internet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank.

Page 95: mensch & tier

72336 Balingen­Ostdorf Dorfstr. 42 URIA e.V. Verein z. Förderung einer neuen Art d. Tierhaltungwww.uria.de, [email protected]

Hermann Maier 07433 21774 07433 22274

73345 Hohenstadt Auerhahnweg 25 Katzennot Schwäbische Alb e. V.www.katzennot­schwaebischealb.deheidi@katzennot­schwaebischealb.de

Heidi Grötzinger 07335­924528 o. 0163­5542126

76275 Ettlingen Am Baggersee 5 TSV Ettlingen e.V.www.tierschutzverein­[email protected]

Manfred Schulz 07243 93612 07243 93153

77656 Offenburg Am Flugplatz 2c TSV Offenburg Zell a.H. e.V.www.Tierschutzverein­Offenburg.deinfo@tierschutzverein­offenburg.de

Uwe Dindas 0781 9666760 0781 9666761

77912 Lahr Postfach 2206 TSV Lahrwww.tierheim­lahr.de, info@tierheim­lahr.de

Claudia Kopp 07821 43597 07821 982830

79761 Waldshut­Tiengen Steinatalstr. 2 Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. e.V.www.tierheim­steinatal.detierheim­steinatal@t­online.de

Anja Fuchs 07741 684033 07741 9656776

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

BAYern

80796 München Herzogstr. 127 SOS Projects – Hilfe für Mensch und Tier e.V.www.sos­projects.org, info@sos­projects.org

089 90936590 089 90936592

80796 München Herzogstr. 127 aktion tier Projekt: aktion tier-tierrettung münchen e. V., www.tierrettungmuenchen.de, [email protected]

01805 843773

81927 München Regina­Ullmann­Str. 40 KatzenTRaum e.V. Helena Küller­Wiedemann

089 951783 089 95760995

82110 Germering Zugspitzstr.4 Igelstation und Kleintiere Waltraut Eckl 089 8415513

84389 Postmünster Wald 4 Rottaler Tierfreunde e.V.www.rottaler­tierfreunde.beepworld.derottaler­tierfreunde@t­online.de

Anita Schustereder 08561 2461 08561 910789

84553 Halsbach Gassen 47 Verein der Tierfreunde e.V. Maria Fuchs 08623 1223

91413 Neustadt/ Aisch Nägeleinsgasse 45 aktion tier Projektpartner:TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V.www.tierschutzverein­neustadt­aisch.dejuergen.m.kern@t­online.de

Jürgen Kern 09161 3876 09161 875287

91413 Neustadt/ Aisch Nägeleinsgasse 45 Projekt Kitty:TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V.www.tierschutzverein­neustadt­aisch.dejuergen.m.kern@t­online.de

Jürgen Kern 09161 3876 09161 875287

95643 Tirschenreuth Mooslohe 2 TSV Tirschenreuth, www.tierheim­tirschenreuth.de, info@tierheim­tirschenreuth.de

Daniela Riedl 09631 2355 09631 798723

96317 Kronach Ottenhof 2 TSV Kronach u.U. [email protected]

Klaus Barnickel 09261 20111 09261 20111

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

BerlIN

10243 Berlin­Friedrichshain Kopernikusstr. 3 aktion tier Projekt: projekt kitty

Rosi Lindemann 030 55669305 030 57795385

030 57794062

10587 Berlin Alt­Lietzow 31 aktion tier Projektpartner: Leben mit Tieren e.V.Hundebesuchsdienst Mensch­Tier­Begegnungsstättenwww.lebenmittieren.de, [email protected]

030 70177953 030 76683904

12161 Berlin Bundesallee 123 M.E.E.R. e. V.www.m­e­e­r.org, ritter@m­e­e­r.de

Fabian Ritter 030 64497230 030 64497230

14057 Berlin Kaiserdamm 97 Mensch·Umwelt·Tier e.V.www.mut­ev.org, info@mut­ev.org

030 30096234 030 30096255

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 95

service

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

BraNDeNBUrG

03149 Forst (Lausitz) Am Pferdegarten 6 Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V.www.mulknitz.com

03562 983023

14513 Teltow Waldstr. 18 b aktion tier Projektpartner: Eichhörnchen-Hilfe Berlin-Brandenburg e. V.,[email protected]

Tanya Lenn 03328­9448820172 3553314

14542 Glindow Ziemensstraße 84 b aktion tier Projekt / Projekt kitty: projekt kitty Babystationkindt.hummelwiese@t­online.de

Harry Kindt 03379 445533

14542 Glindow Ziemensstr. 84b aktion tier Projektpartner: Berliner Katzenschutz e.V.www.Berliner­Katzenschutz.de, Kindt.Hummelwiese@t­online.de

Harry Kindt 03379 445533 03379 445549

15230 Frankfurt/Oder Gubener Str. 1 TSV Frankfurt/ Oder e.V., www.tierschutz­ff.de, [email protected]

Monika Blankenfeld 0335 535624 0335 5008158

15806 Zossen Strasse der Jugend 156 Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“www.tierheim­zossen.de, info@tierheim­zossen.de

Margaretha Tücking 03377 2015170178 6267230

03377 201686

Bil

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Page 96: mensch & tier

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

Hessen

16303 Schwedt/ Oder Berliner Straße 143 aktion tier Projektpartner: Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V.www.schwedter­tierheim.de, tierheim­schwedt.de@t­online.de

Frau Wyrembek 03332 523933 03332 523933

16798 Himmelpfort Naturschutzstat. Woblitz Aquila [email protected], www.aquila­ev.de

Dr. Klaus Dietrich Fiuczynski

033089 41204 033089 41204

34302 Guxhagen Auf dem Loh 11 Projekt kitty: Guxhagener Katzenhilfe e.V., www.guxhagener­katzenhilfe.deDJBuechling@t­online.de

Johanna Büchling 05665 2994 05665 921340

34479 Breuna­Wettesingen Obere Str. 31 Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V.tiernothilfe­[email protected]

Jutta Zyweck 05606 534738

34487 Korbach Postfach 1706 Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V.www.tierheim­korbach.de, info@tierheim­korbach.de

Karla Aßmann 05631 397005631 7847

05631 915249

34587 Felsberg­Beuern Steinbruchsweg 1 a „Ein Heim für Tiere“ e. V.www.tierheim­beuern.cominfo@tierheim­beuern.com

Angitta Rose 05662 6482 05662 930802

35315 Homberg/ Ohm Frankfurter Str. 105 aktion tier Projektpartner: Verein Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V.www.db­tierhilfe.de, dt­bgTierhilfe.Dimitrov@t­online.de

Grigor Dimitrov 06633 919865 06633 918979

36208 Wildeck­Obersuhl Eisenacher Str. 121 Naturschutz-Informationszentrum Walter Gräf 06626 1887 8105 06626 915705

63589 Linsengericht Augustastr. 14 aktion tier Projekt: aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, Bildagentur.ipo@t­online.de

Ingeborg Polaschek 06051 73615 06051 75111

64658 Fürth Forststr. 31 Tierschutzinitiative Odenwaldwww.tsi­odenwald.de, info@tsi­odenwald.de

Esther Görlich 0700 04106666 0700 04107777

96 service • Ausgabe 1/2012

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

meCKleNBUrG-VorPommerN

17429 Labömitz Triftstr. 6 Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrecht-erhaltung des Tierhofs Labömitz e.V.auffangstation@tierhof­laboemitz.de

Bernd Wetzel 038379 28 98 92 038379 28948

18106 Rostock Willi­Bredel­Straße 9 Projekt kitty: Katzenschutzbund [email protected]

Helga Pipirs

18239 Hastorf Oberdorf 11 aktion tier Projektpartner / Projekt kitty:Streuners Arche Hastorf e.V., w.r.j.neumann@t­online.de

Heide Tehrani­Neumann 038207 73507 038207 71549

18356 Pruchten OT Bresewitz Zur Vogelwiese 18 Projekt kitty: TSV Zingst/ Darß e.V.

Waltraud Geß 038231 669936

18439 Stralsund Greifswalder Chaussee 62U aktion tier Projektpartner: TSV Stralsund e.V.tiernotaufnahme­stralsund@t­online.de

H. Krawutschke 03831 305318 03831 305318

18528 Bergen OT Tilzow Landstr. 12 aktion tier Projektpartner: TSV Rügen/ Hiddensee [email protected]­ruegen.de

Heike Stock 03838 251126 03838 251126

19059 Schwerin Johannes­R.­Becher­Str. 35 Projekt kitty: TSV Schwerin e.V.

Jürgen Hamann 0385 785635

19205 Roggendorf Gadebuscherstr. 3 aktion tier Projektpartner: Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V.www.tierheim­[email protected]

Birgit Funk­Walther 038876 31863 038876 31863

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

NIeDerSaCHSeN

26180 Rastede Parkstr. 154 aktion tier Projekt:WILDTIERAUFFANGSTATION Rastede e.V.www.wildvogelstation­rastede.de, station@wildtierstation­rastede.de

Klaus Meyer 04402 987444 04402 987850

26524 Hage Hinkenaweg 11 a Tierhilfe Ostfriesland e.V. Ingrid Habben 04931 76259

26607 Aurich Eheweg 24 aktion tier Projektpartner: TSV Aurich e.V., www.tierheim­aurich.deinfo@tierheim­aurich.de

Lena Sartorius 04941 719220172 4312374

04941 72647

27607 Langen Glieshamm 8 c Tierschutz Stadt Langen u.U. e.V.j.domhardt@nord­com.net

Ingrid Domhardt 04743 4165 04743 4865

30855 Langenhagen Evershorster Str. 80 Tierschutzverein f. Hannover u.U. e.V.www.tierheim­hannover.dewebmaster@tierheim­hannover.de

0511 9733980 0511 97339817

30880 Laatzen Ohestr. 12 aktion tier Projektpartner:Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhaus, www.igelschutz­initiative.degeschaeftsstelle@igelschutz­initiative.de

0511 233161 0511 221774

Page 97: mensch & tier

30880 Laatzen Ohestr. 12 aktion tier Projektpartner:Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhauswww.igelschutz­initiative.degeschaeftsstelle@igelschutz­initiative.de

0511 233161 0511 221774

31553 Sachsenhagen Hohe Warte aktion tier Projekt:aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstationwww.wildtierstation.de, [email protected]

05725 708730 05725 708740

31675 Bückeburg Am Hasengarten 6 aktion tier Projektpartner:TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V.www.tierheimbueckeburg.de

Monika Hachmeister 05722 5220

38159 Wedtlenstedt Berliner Damm 32 Katzenschutz Braunschweig e.V.www.katzenschutz­bs.de, katzenschutz­[email protected]

Angelika Malik 05302 804811 01212 5 716 71 832

49016 Osnabrück Postfach 26 24 Katzenschutzbund Osnabrück e.V. www.tierschutz.net, [email protected]

Andreas Renner 0541 4480080 0541 4480081

49016 Osnabrück Postfach 26 24 Tierhilfe Osnabrück e.V.www.tierhilfe­osnabrück.deinfo@tierhilfe­osnabrueck.de

Andreas Renner 0541 9337749 0541 9337749

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 97

service

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

NorDrHeIN-WeStfaleN

32549 Bad Oeynhausen Wöhrener Str. 74 Boxer Nothilfe Deutschland e.V.www.boxernothilfe.de, [email protected]

Ute Helweg 05731 3001465 05731 3001466

33378 Rheda­Wiedenbrück Heideweg 42 Pferdeschutzhof „Four Seasons“ e.V.www.pferdeschutzhof­four­seasons.de

Ina Schweikardt 05242 377604 05242 3798097

40501 Düsseldorf Postfach 11 01 21 aktion tier Projektpartner: animal public e.V.www.animal­public.de, info@animal­public.de

Laura Zimprich 0211 56949730 0211 56949732

40670 Meerbusch Ingerweg 102 Katzenschutzbund Krefeld [email protected]

Walter Bruder 02159 911846

41379 Brüggen­Bracht Königstr. 20 Katzenschutzbund Mönchengladbach [email protected]

Gaby Classen 02157 909690 02157 125542

41470 Neuss Im Kamp 16 Tierschutzverein Katzenhilfe e.V., Düsseldorf­NeussTierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim­bettikum.de, info@tierheim­bettikum.de

Uta WegenerMonika Provaznik

02137 6672 02137 6672

42117 Wuppertal Friedrich­Ebert­Str. 157 a Netzwerk Igel e. V. Monika Thomas und Christel Braun

0202 3097717

42781 Haan Obergruiten 2 respektiere e. V.www.respektiere.com, [email protected], [email protected], Tel.: 0202 4099150, 0177 7003377

Stefanie Jungnickel 02129 915779 02129 915954

44797 Bochum Brockhauser Str. 13 a Tierhilfe Bochum e.V.www.tierhilfe­bochum.de

Gisela Ocker 0234 797074

44849 Bochum Postfach 630146 KIS Ruhr e. V. www.kisruhr.de, [email protected]

Julia Oelschläger 0152 03018917 01212 507367158

45899 Gelsenkirchen Hippolytusstr. 13 Tierwacht Ruhrgebiet e.V.www.tierwacht.de, [email protected]

Manfred Röll 0209 771717 0209 785731

47533 Kleve Nassauer Mauer 2 aktion tier Projektpartner: Tierheim-Tierhilfe e.V. und Natur- und Tierhilfe e.V. www.tierheim­tierhilfe.de

Sigurd Tenbieg 02821 14403 02821 13980

47533 Kleve Nassauer Mauer 2 aktion tier Projektpartner: Südeuropäische Tierhilfe e.V.St. Antonius Tierhof für Großtiere und Elsenhof, Tierhof für Sonderfälle, www.suedeuropaeische­tierhilfe.de

Sigurd Tenbieg 02821 14401 02821 13980

47559 Kranenburg­Mehr Keekenerstr. 40 Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitterwww.albert­schweitzer­tierheim.de

02826 92060 02821 13980

47669 Wachtendonk Schlick 3 aktion tier Projekt: aktion tier-Pferdehilfe am Niederrhein e. V., www.pferdehilfe­niederrhein.com, Pferdehilfe.Niederrhein@t­online.de

Ursula von Sluyterman van Langeweyde­Raubach

02836 916060 02836 916069

47669 Wachtendonk Alter Harzbecker Weg 4 Tierhilfe Wachtendonk [email protected]

Peter Zensen 02836 93146 02836 93148

48429 Rheine Birgteweg 14 Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe­rheine.de, g.u.e.kuessner@t­online.de

Elsbeth Küßner 05971 71747 05971 981292

50354 Hürth­Efferen Höninger Weg 98 Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Ver-hinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V.www.tierheim­huerth.de, info@tierheim­huerth.de

Hanni Schäfer 02233 691067 02233 692156

50354 Hürth Kreuzstrasse 124 Tiere in Not e.V.www.tiere­in­not­ev.deinfo@tiere­in­not­ev.de

Irmgard Seehausen 02233 46302 02233 400259

50460 Köln Postfach 10 20 02 Katzenschutzbund e.V. Cat­Sitter­Club Kölnkatzenschutzbund­koeln.de, www.katzenschutzbund­koeln.de

Andrea Bensberg 02234 996484 02234 996483

52080 Aachen Mühlenweidweg 1 Tierschutzverein Kreis Aachen Nicole Kuhn 0176 48262230

52088 Aachen Postfach 500431 Katzenhilfe Aachen e.V.www.katzenhilfe­aachen.deinfo@katzenhilfe­aachen.de

Helga Toussaint 0241 555688 0241 95599852

Page 98: mensch & tier

52382 Niederzier Römerstraße 23 Katzen in Not e.V. Kreis Dü[email protected]

Roswitha Wirtz 02428 2097 02428 904361

57369 Lennestadt Zum Hengstenberg 7 Katzenhilfe Olpe e.V. Christa Ellert

58285 Gevelsberg Schieferbank 118 Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück www.katzen­glueck.deulrike­[email protected]

Ulrike Klaus 02332 558995

58566 Kierspe Thingslindestr. 58 Arche Kierspe e.V., [email protected]­kierspe.de

Bärbel Höll 02359 3628

59071 Hamm Lippestr. 134 Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not e.V.www.katzenhilfe­poetter.deinfo@katzenhilfe­poetter.de

Karin Pötter 02388 800 50102388 800 471

02388 800 502

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

rHeINlaND-PfalZ

54439 Saarburg Fasanenweg 33 Freunde herrenloser Katzen e. [email protected]

Liane Christmann 06581 5895

55438 Stromberg Postfach 126 aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein StrombergTierschutz­Stromberg@t­online.de

06724 477 06724 477

56470 Bad Marienberg­Langenbach

An der Schmiede 16 Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald e.V.www.katzenhilfe­westerwald.deinfo@katzenhilfe­westerwald.de

Sonja Stahl 02661 409820177 7889766

02661 949935

56648 Saffig Buchenstr. 6 Verein zum Schutz der Katze e.V. Elvira Schumacher 02625 958299 02625 958171

56710 Mayen Postfach 2021 aktion tier Projektpartner: Tierschutzverein Mayen u.U.www.tierheim­mayen.de, kontakt@tierheim­mayen.de

Hildegard Maas 02651 494733 02651 494733

56729 Kirchwald Auf Silchenrath 2 aktion tier Projektpartner: Wildvogelpflegestation Kirchwaldwww.wildvogel­pflegestation­kirchwald.org, [email protected]

Helga Steffens 02651 3971 02651 1089

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

sACHsen

01279 Dresden Wehlener Str. 44b TSV Dresden „Menschen für Tierrechte“e.V.www.tierschutz­in­[email protected]

Elisabeth Adam 0351 2525047 0351 2525047

01454 Radeberg Heidestr. 21 aktion tier Projekt: aktion tier-Tierschutzzimmerim Hort Süd/ AWO Radeberg hort.sued.radeberg@awo­radeberg.de

Jutta Nitzsche 03528 4181290176 96346249

01665 Meißen Dieraer Weg 85 aktion tier Projektpartner: Tierheim Meißen/ Winkwitz e.V.tierschutzcentrum­meissen.orgwww.winkwitz.cabanova.de, Tierheim­[email protected]

Katrin Assmann 03521 730169 03521 730179

02977 Hoyerswerda Industriegelände Str. A Katzenhilfe Hoyerswerda e.V., [email protected]

Christina Koch 03571 92233303571 428180

03571 428180

08223 Falkenstein Luis Müller Str. 30 TSV Auerbach u.U. e.V. Astrid Peuthert 03745 77372

08280 Aue Knollweg 14 Wildtierauffangstation, [email protected] Bärbel Schroller 03771 23773 03771 257574

08451 Crimmitschau Waldsachsener Weg 11 aktion tier Projekt:aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdauwww.tierheim.crimmitschau.com, [email protected]

Karin Junold 03762 705773 03762 705775

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

SCHleSWIG-HolSteIN

21514 Büchen Auf der Heide 7a Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen e.V.tierschutz­[email protected]

Heike Gehbauer 04151 4259

23730 Groß­Schlamin Bahnhofstr. 10 TSV Oldenburg u.U. e.V.www.tierheim­luebbersdorf.deTierschutzOldenburg­Holstein@t­online.de

Hans­W. Oldenburg 04564 419 04564 993854

23795 Bad Segeberg Neuland 2 Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V.www.tierschutz­bad­segeberg.deinfo@tierschutz­bad­segeberg.de

Henrike Schwarz 04551 6551 04551 995832

24635 Rickling Eichbalken 44 Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe­nord.de, info@tierhilfe­nord.de

Johannes Franken 04328 722622 04328 722868

25551 Hohenlockstedt Springhoe 42 Nothilfe für Polarhunde e.V. – Auß[email protected]

Corinna Harders 04822 36 30 04 o. 0170 20 75 494

04822­363005

25938 Wyk auf Föhr Grönland 1b Tierhuus-Insel Föhr [email protected]

Janine Bahr 04681 7487890163 3333770

PLZ Ort Adresse Name • INterNet • emaIl KOntAKt telefoN fax

tHÜrINGeN

36433 Bad Salzungen An der Armbach 16 Tierhilfe Bad Salzungen Helmut Hahn 03695 601849

98544 Zella­Mehlis Oberzella 33 Tierhilfe Zella-Mehlis e.V.info@tierhilfe­zella­mehlis.de

Udo Rohr 0163­3792013 03682 400691

98 service • Ausgabe 1/2012

Page 99: mensch & tier

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Die Spende wird von mir überwiesen an die:Hypo-Vereinsbank AGBLZ 200 300 00 Ktn. 7000 771

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Kontakt: 030 30 111 62-0 Kontakt: 030 30 111 62-0 www.aktiontier.orgwww.aktiontier.org