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Die Verlagsgruppe Passau präsentiert die Veranstaltungsreihe MENSCHEN in EUROPA 2021 25 Jahre

MENSCHEN in EUROPA 25 Jahre

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Die Verlagsgruppe Passau präsentiert die Veranstaltungsreihe

M E N S C H E Nin E U R O P A

2021

25 Jahre

MiE ∙ 2 MiE ∙ 3

EDITORIAL ■■ MENSCHEN IN EUROPA

INHALT

3 EDITORIAL MENSCHEN in EUROPA – seit 25 Jahren

4 CHARITY Dirk Nowitzki – Leben nach dem Profisport

8 POLITIK Viele Krisen – Wenig Europa

14 KUNST Heinz Mack – Bildhauer und Maler im Licht

Gesprächsrunde und Verleihung des MiE-Kunst Award

18 KINDER Graf Fledermaus, Stanislaus und die

Paprika baronin

20 WIRTSCHAFT Krisen, Katastrophen, Klima –

Herausforderungen an die Wirtschaft

26 GESUNDHEIT Wie nachhaltig is(s)t Deutschland?

32 RÜCKBLICK 1996 – 2021

36 MENSCHEN IN EUROPA Das Programm 2021

MENSCHEN IN EUROPA – SEIT 25 JAHREN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Europa war, ist und bleibt eine starke

Gemeinschaft.

Eine Gemeinschaft, die Herausforderungen

als Chancen annimmt und gemeinschaft-

lich Lösungen entwickelt. Unsere Veranstal-

tungsreihe MENSCHEN in EUROPA bietet

genau dafür ein Forum. Seit 25 Jahren

kommen Persönlichkeiten aus Kunst, Poli-

tik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben

im Medienzentrum der Verlagsgruppe

Passau zusammen, um Fragen zu stellen

und gemeinsame Lösungen zu finden.

Die Kritik am Nutzen und der Zukunfts-

fähigkeit Europas lässt nicht nach. Un-

erschütterlich stehen Deutschland und

Österreich jedoch seit jeher für die Union

und deren Grundwerte ein. Umso mehr

freut es mich deshalb, Österreichs Bundes-

kanzler Sebastian Kurz und Bundestags-

präsident Dr. Wolfgang Schäuble begrüßen

zu dürfen, die reflektiert über die aktuelle

Lage Europas diskutieren und die Bedeu-

tung der EU für uns alle herausstellen.

Dort wo die Politik rationale Verbindun-

gen schafft, schafft die Kunst emotionale

Verbindungen. Unser diesjähriger Preisträ-

ger des MiE-Kunst Award, der Bildhauer

und Maler Heinz Mack, hat dies in seinem

künstlerischen Schaffen eindrucksvoll

bewiesen.

Es freut mich, dass wir Heinz Mack zu

unserem Jubiläum wieder in Passau be-

grüßen dürfen. Die Laudatorin und Kunst-

expertin Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

wird dem mittlerweile 90-jährigen Künstler

unseren MiE-Kunst Award überreichen. In

einer Gesprächsrunde spricht der Künstler

mit langjährigen Weggefährten über sein

Wirken, seine Inspiration und die acht -

teilige Bilderreihe, die er für MENSCHEN

in EUROPA gefertigt hat.

Unser Wirtschaftspanel befasst sich dieses

Jahr mit den Herausforderungen im Zuge

der aktuellen Krisen. Die Pandemie schuf

Gewinner und Verlierer. Doch neben

Corona setzen der Fachkräftemangel und

die wachsende Konkurrenz aus China

der deutschen Wirtschaft zu. BMW-Vor-

standsvorsitzender Oliver Zipse, Dr. Helga

Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger

Festspiele und vbw-Geschäftsführer Ber-

tram Brossardt diskutieren darüber, wie ihre

Branchen die Pandemie erleben und wie

zukünftige wirtschaftliche Herausforderun-

gen erfolgreich gelöst werden können.

Für ein weiteres Highlight unserer Reihe

sorgt NBA-Profi und UNICEF-Botschafter

Dirk Nowitzki. Mit Johannes B. Kerner

spricht er über sein weltweites Engage-

ment für Kinder und seine bewegte Sport-

karriere.

Wir beenden unsere Podiumsreihe mit

einem Thema, das uns alle betrifft: „Wie

nachhaltig is(s)t Deutschland?“ Antworten

auf diese Frage geben Michaela Kani-

ber, Bayerische Ministerin für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten, Dr. Eckart von

Hirschhausen, Arzt und Wissenschafts-

journalist und Anton Schmaus, Sternekoch

und Chefkoch des DFB.

Es freut mich sehr, dass wir auch in die-

sem Jahr wieder etwas für unser junges

Publikum anbieten können: Die Nieder-

bayerische Philharmonie, das Orchester

des Landestheaters, Generalmusikdirek-

tor und Dirigent Basil H. Coleman sowie

Margit Gilch führen mit „Graf Fledermaus,

Stanislaus und die Paprikabaronin“ eine

schaurig-schöne Kinderoperette mit vampi-

rischem Helden auf, die Kinder anspruchs-

voll unterhält.

Ich möchte Sie von Herzen zu unserer

diesjährigen Veranstaltungsreihe einladen,

sei es vor Ort oder zu Hause per Live-

stream.

Ihre

Verlegerin und Initiatorin

von MENSCHEN in EUROPA

25 Jahre

IMPRESSUM Herausgeber Passauer Neue Presse GmbH Medienstraße 5 · 94036 Passau

MENSCHEN in EUROPA ist eine Veranstaltungsreihe der Verlagsgruppe Passau · Tel. +49-(0)851-802-202 www.menschen-in-europa.de · [email protected]

Projektleitung MiE Barbara Eichberger

Redaktion Nina Schmitzer

Design/Produktion Alexandra Steiner

Druck pnp.druck GmbH, Passau

Fotos Titel, Seite 2: Bundeskanzleramt Österreich; Lydia Gor-ges, Salzburger Festspiele; Simone M. Neumann, Deutscher Bundestag; UNICEF Deutschland; Archiv Heinz Mack / VG Bild-Kunst, Bonn, 2021; Bayerisches Staatsministerium für Ernäh-rung, Landwirtschaft und Forsten; Julian Engels; BMW Group. Soweit nicht anders vermerkt: Roland Binder, Manuel Birgmann, Thomas Jäger, Jörg Schlegel

14

26

26

20

MiE ∙ 4 MiE ∙ 5

Im Gespräch mit DIRK NOWITZKI

Sie sind sehr jung nach Amerika gekommen, mussten

sich gegen viele erfahrene Spieler beweisen. Was waren

Ihre ersten Eindrücke von der Basketball-Szene dort und

hatten Sie Zweifel, ob Sie es in der NBA zu etwas bringen

können?

Ich glaube Zweifel zu haben ist ganz normal. Für mich gilt das

besonders. Ich bin nicht besonders selbstbewusst und mein

Charakter neigt eher dazu vieles zu hinterfragen. Am Ende

musst du natürlich versuchen an dich zu glauben, und das

erreichst du am besten, wenn du versuchst immer an dir zu

arbeiten, immer versuchst besser zu werden. Das erste Jahr in

Dallas war besonders schwierig für mich, aber wahrscheinlich

auch deshalb besonders wichtig, weil ich gekämpft habe, nicht

aufgegeben habe und mich durchgesetzt habe. Ich habe viel

gelernt im ersten Jahr und das hat mir geholfen die Zweifel zu

überwinden.

Zwei MVP-Auszeichnungen, ein NBA Meisterschafts-Titel

und einer von sieben Spielern in der Geschichte der NBA,

die mindestens 30.000 Punkte in der regulären Saison erzielt

haben. War es für Sie bei dem Erfolg manchmal schwierig,

auf dem Boden zu bleiben?

Meine Familie in Deutschland hat da sicher ein sehr solides

Fundament gebaut. Ich bin gut behütet in einer kleinen Familie

aufgewachsen. Mein Umfeld war immer ein toller Rückhalt für

mich. Meine Eltern hatten einen Malereifachbetrieb. Da habe ich

teilweise im Sommer ein wenig ausgeholfen. Die Bodenständig-

keit wurde mir ein wenig in die Wiege gelegt. Natürlich fühlt man

sich nach großen Erfolgen als würde man schweben, aber auch

dann ist die Familie mir immer sehr wichtig gewesen. Sei es, um

einen wieder auf den Boden zu holen oder nach Rückschlägen

oder Niederlagen wieder aufzubauen. Da haben meine Familie

und natürlich auch Holger Geschwindner einen guten Job ge-

macht und das immer gut hinbekommen.

Ihre Eltern haben Sie bereits früh sportlich gefördert. Welche

Bedeutung hatte das für Sie und denken Sie, Sie wären ohne

deren Unterstützung so weit gekommen?

In meiner Familie waren ja alle Sportler. Meine Mutter und meine

Schwester waren Basketballerinnen, mein Vater war Handballer.

Ich habe zuerst Tennis und Handball gespielt und bin irgendwie

in der Sporthalle aufgewachsen. Natürlich haben mich meine

Eltern immer unterstützt. Sie haben mich immer zu Spielen und

Turnieren gefahren. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen.

Sie waren auch für meine Schwester immer das Sport-Taxi. Sie

haben viel Zeit investiert und sicher auch ein wenig zurückge-

steckt. Dabei haben sie uns aber nie gepusht und irgendetwas

forciert. Als ich mit Handball aufgehört habe war das natürlich

keine populäre Entscheidung, aber sie haben mich dann auch

im Basketball super unterstützt. Ich würde das gerne mit meinen

Kindern auch so gut hinbekommen und Ihnen einfach die Mög-

lichkeit geben, ihr Potenzial voll zu entfalten.

2005 riefen Sie und Ihre Schwester die Dirk Nowitzki Stiftung

ins Leben. Kinder sollen unter anderem durch Sport gefördert

werden und soziale Kompetenzen spielerisch lernen. Wie kam

es zur Gründung der Stiftung und wie setzen Sie Ihr Ziel um?

Ich habe zuerst die Dirk Nowitzki Foundation in Dallas gegründet.

Die Aktivitäten haben wir aber immer auf Dallas und Texas fokus-

siert. Ich wollte dann auch etwas in meiner Heimat und für Deutsch-

land machen, und wir haben 2005 die Dirk Nowitzki Stiftung in

Würzburg gegründet.

Die Ziele der Stiftung

konzentrieren sich auf

die Entwicklung von

Kindern, und wir nutzen

die Strahlkraft des

Sports. Wir waren zunächst eine reine Förderstiftung, haben aber

2019 entschieden unsere Erfahrungen in ein eigenes Mentoren-

programm einfließen zu lassen. Mit der Gründung des 41Campus

konzentrieren wir uns auf die Ausbildung von Trainerinnen und Trai-

nern zu einem werteorientierten Führungsverhalten. Damit wollen

wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche in der Entwicklung ihrer

eigenen Persönlichkeit gestärkt werden. Ich möchte ein wenig von

dem zurückgeben, was ich selbst als Kind erleben durfte.

2013 kam Ihr erstes Kind zur Welt, im selben Jahr sind Sie

UNICEF-Botschafter geworden. Hat das Vatersein Ihnen den

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Die 41 – für viele von uns ist sie wohl nur

eine einfache Zahl. Doch in der Welt

des Basketball, besonders für die Dallas

Mavericks und deren Fans, steht sie für

Größe, genauer gesagt 2,13 Meter. Dirk No-

witzki, „Dirkules“, „The German Wunder kind“,

und wohl Deutschlands stolzester USA-Ex-

port, nennt 21 Jahre lang das Spielfeld der

Mavericks sein Zuhause, wird mit ihnen sogar

NBA-Champion. Doch auch abseits des

Sports zeigt die Basketball-Legende wahre

Größe – beim Einsatz für UNICEF und die

Dirk Nowitzki Stiftung.

Im Sommer 1993 beginnt die Karriere des

damals 15-jährigen Dirk Nowitzki. Bei einem

Spiel entdeckt ihn zufällig Ex-Basketballnatio-

nalspieler Holger Geschwindner, sein späterer

Trainer und Mentor. Er nimmt ihn unter seine

Fittiche, trainiert ihn oft mit unkonventionellen

Methoden. Mit Erfolg: Mit gerade einmal 19

Jahren wechselt Nowitzki in die NBA, 1999

spielt er sein erstes Spiel für die Dallas Ma-

vericks in der Liga der Besten. Schnell nimmt

der junge Deutsche an Fahrt auf, entwickelt

sich über die Jahre zum Zugpferd der Ma-

vericks. Er bricht Vereinsrekorde, wird einmal

zum wertvollsten Spieler (MVP) der Saison

gewählt, 14 Mal für das NBA All-Stars Game

nominiert und 2017 unter anderem einer

von sieben Spielern in der Geschichte der

NBA, der mindestens 30.000 Punkte in der

regulären Saison der NBA erzielt hat. 2019

beendet „Dirkules“ seine erfolgreiche Karriere.

Ein letztes Mal haben Fans der Mavericks

im April 2019 die Möglichkeit, ihren Helden

gebührend zu feiern.

Ähnlich wie seine Erfolge zieht sich auch das

soziale Engagement von Dirk Nowitzki durch

seine Karriere: 2005 gründet er gemeinsam

mit seiner Schwester Silke die Dirk Nowitzki

Stiftung, die Kindern unter anderem durch

Sport Perspektiven ermöglicht. Acht Jahre

später wird der Würzburger UNICEF-Bot-

schafter und setzt sich in einer Kampagne

gegen die Mangelernährung von Kindern in

Entwicklungsländern ein. Am 14. Oktober

spricht Dirk Nowitzki bei MENSCHEN in

EUROPA mit Moderator Johannes B. Kerner

über seine einzigartige Karriere, seinen

Einsatz für UNICEF und das Leben nach dem

Profisport. Denn ans Füße hochlegen denkt

der 43-Jährige noch lange nicht.

Moderation: JOHANNES B. KERNER, Journalist

CHARITY ■

Seit acht Jahren ist NBA-Profi DIRK NOWITZKI Botschafter für UNICEF.

OWPBrille

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‚‚ ICH WÜRDE DAS

GERNE MIT MEINEN

KINDERN AUCH SO

GUT HINBEKOMMEN

DIRK NOWITZKI – LEBEN NACH DEM PROFISPORT ▶

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als vor 40 Jahren.

Anstoß dazu gegeben oder war es ein ohnehin vorhandener

Wunsch und warum?

UNICEF ist eine herausragende Organisation, die weltweit über

einen sehr langen Zeitraum eine Vielzahl von Programmen ins Le-

ben gerufen hat. Ich habe das immer verfolgt und als sie dann auf

mich zugekommen sind, war ich sehr gerne bereit UNICEF-Bot-

schafter zu werden. Dass ich selbst Vater geworden bin war nicht

wirklich der Auslöser, aber es ist umso schöner, dass ich auch als

Vater weiterhin mit UNICEF zusammenarbeiten kann.

Im Juni wurde bekannt, dass Sie als Sonderberater Ihren

Verein erneut unterstützen. Wie gefällt Ihnen die Arbeit bisher

und wie ist es im Vergleich zum direkten Sport?

Meine Rolle ist natürlich vollkommen anders als in der Vergan-

genheit. Es ist spannend, mal eine weitere Facette des Sports

kennenzulernen und in Dinge Einblick zu bekommen, die du als

aktiver Sportler nicht wahrnimmst. Ich habe mich ja als erstes bei

der neuen Trainer- und General Manager-Suche mit eingebunden,

und das war eine sehr interessante Erfahrung. Für mich gilt auch

hier natürlich, dass ich versuche, viel zu lernen, viel mitzubekom-

men und mich gleichzeitig einzubringen, wenn ich den Mavericks

helfen und sie unterstützen kann. Ich habe aber auch gesagt,

dass mir die Zeit mit der Familie im Moment sehr wichtig ist und

deshalb ist die Beraterrolle perfekt. Ich wollte noch keine Funkti-

on bei den Mavericks, die meine volle Aufmerksamkeit erfordert,

auch wenn das in der Zukunft sicherlich eine Option ist. Im Mo-

ment ist die Zeit mit der Familie und die Möglichkeit viel zu reisen

und gemeinsame Erfahrungen zu sammeln eine tolle Möglichkeit

zusätzlich zu meiner Beraterfunktion.

Hand aufs Herz: Welcher Fanspitzname ist Ihr Favorit und

wieso?

Es gab mal von den Mavericks eine Aufforderung an die Fans

etwas vorzuschlagen. Das war fast schon am Anfang meiner Kar-

riere, aber da ist keiner wirklich hängengeblieben. Keiner, der sich

durchgesetzt hat. Bei den Mavericks war ich immer „Dirty“. Das

ist wahrscheinlich einfacher als Dirk und deshalb ist das der, der

am meisten genutzt wird. Damit komme ich ganz gut klar.

Nina Schmitzer

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■ BRAUCHTUM POLITIK ■

K limawandel, Flüchtlingskrise und Pandemie –

immer häufiger steht die Europäische Union vor

neuen Herausforderungen. Besonders in der Kri-

se stellen kritische Stimmen deshalb die Frage: „Wozu

denn eigentlich noch EU?“. Doch steht es wirklich so

schlecht um den Staatenverbund? Mitgliedstaaten

wie Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich

stellen sich klar hinter den europäischen Gedanken,

vertreten den „europäischen Lebensstil“, wie der

Verbund es selbst nennt.

Doch nicht alle Mitglieder oder solche, die es noch

werden wollen, ermöglichen ihren Bürgern derzeit

Freiheit, Menschenrechte, Demokratie und Gleichstel-

lung. In Ungarn sind seit Anfang Juli Aufklärungsbü-

cher, Werbungen und Bildungsprogramme verboten,

die junge Menschen über Homo- und Transsexualität

aufklären – ein herber Schlag für die Gleichstellung

und ein massiver Verstoß gegen die Grundwerte der

EU. Und auch Polen bewegt sich mit einer Justiz-

reform außerhalb des gemeinsamen europäischen

Werteverständnisses. Unstimmigkeiten und Diffe-

renzen wie diese gab es in den vergangenen Jahren

immer wieder innerhalb der Europäischen Union.

Der Austritt Großbritanniens wiegt schwer. Wie lässt

sich vermeiden, dass andere Staaten dem Beispiel

der Briten folgen? Wie gelingt es, die Mitgliedstaaten

zu mobilisieren und die globalen Krisen und Proble-

matiken gemeinsam erfolgreich anzugehen? Wie kann

sich die Europäische Union als Bündnis behaupten

und schlagkräftig für ihre Werte und gegen äußere

Bedrohungen einstehen? Darüber diskutieren Öster-

reichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bundes-

tagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble unter Moderati-

on von ZDF-Journalist Theo Koll am 19. Oktober.

Im Gespräch mit SEBASTIAN KURZ

Herr Kurz, die EU steht vor zahlreichen Krisen und Problemen, die die

Beziehungen zwischen den Ländern belasten. Wie schätzen Sie die

derzeitige Lage innerhalb der Union ein? Was sind die größten Heraus-

forderungen?

Erstens, die Bekämpfung der COVID-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen und

sozialen Folgen. Jetzt gilt es, das Impftempo beizubehalten, um möglichst gut

für den Herbst gerüstet zu sein, und die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Zweitens, die Bekämpfung der illegalen Migration. Der Fokus auf die exter-

ne Dimension der Migrationspolitik ist der richtige Ansatz. Es ist richtig und

wichtig, dass sich die Debatte darauf konzentriert; eine Verteilung durch die

Hintertür darf keinesfalls Ziel sein.

Drittens, der EU Erweiterungsprozess am Westbalkan. Solange die sechs West-

balkanstaaten nicht Mitgliedstaaten der EU sind, ist die EU nicht vollständig.

Nicht zuletzt wird es uns gelingen müssen, bei der Bekämpfung der Klimakrise

Maßnahmen zu ergreifen, die Arbeitsplätze

sichern, Innovation fördern und somit einen

nachhaltigen Beitrag zur Reduktion der Treib-

hausgase leisten. Ambitionierte Klimaziele und

wettbewerbsfähige Standortpolitik dürfen kein

Widerspruch sein.

Sie bremsen bei der Aufnahme von Flücht-

lingen aus Afghanistan. Welches Vorgehen

würden Sie sich von der EU wünschen?

Afghanistan steht aufgrund der aktuellen Entwicklungen stark in unserem Fokus.

Wir brauchen als EU eine umfassende Herangehensweise zu Afghanistan.

Moderation: THEO KOLL, ZDF

DIENSTAG, 19. OKTOBER 2021Beginn 17.00 Uhr · Einlass 16.00 Uhr

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Eintritt: 20,– € / 15,– € (ermäßigt)

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ll ‚‚ AMBITIONIERTE KLIMAZIELE

UND WETTBEWERBSFÄHIGE

STANDORTPOLITIK DÜRFEN

KEIN WIDERSPRUCH SEIN

Wie bereits im Juni in Berlin, treffen sich SEBASTIAN KURZ und DR. WOLFGANG SCHÄUBLE im Rahmen von MENSCHEN in EUROPA zum politischen Diskurs.

VIELE KRISEN – WENIG EUROPA

MiE ∙ 10 MiE ∙ 11

POLITIK ■■ POLITIK

Unser Ziel muss es sein, schutzbedürftigen Personen in der Nähe

der Herkunftsregion Sicherheit zu bieten. Die EU sollte die Nach-

barn Afghanistans vor allem bei der Bekämpfung illegaler Migrati-

on und der Versorgung von Flüchtlingen unterstützen. Damit kann

auch der Migrationsdruck in Richtung Europa verringert werden.

In 20 Jahren gelang es der westlichen Allianz nicht, die

Taliban in Afghanistan zu besiegen. Sie sagen, Sie wollen den

Menschen vor Ort helfen. Wie wollen Sie das bewerkstelli-

gen?

Hilfe vor Ort ist für Österreich ein zentraler Pfeiler zur Bekämpfung

von illegaler Migration. Das war mir bereits als Außenminister ein

sehr wichtiges Anliegen. Aktuell laufen weltweit durch Österreich

finanzierte migrationsrelevante Projekte mit einem Gesamtvolu-

men von über 120 Mio. Euro. Der österreichischen Regierung

ist es ein besonderes Anliegen, direkt in jenen Ländern, die von

humanitären Krisen und von großen Flüchtlingsbewegungen

betroffen sind, Unterstützung zu leisten. Diese Hilfe vor Ort wird

insbesondere durch die Mittel des Hilfsfonds für Katastrophen-

fälle im Ausland (AKF) bewerkstelligt. So wurden etwa Ende Juni

acht Millionen Euro aus dem AKF für Syrien, Jordanien und den

Libanon zur Verfügung gestellt, um diese Länder bei der Bekämp-

fung der humanitären Krise in Syrien und bei der Bewältigung

der Flüchtlingskrise zu unterstützen. Die Auszahlungen erfolgen

meist über internationale Hilfsorganisationen, in diesem Fall über

das UN-Kinderhilfswerk, das Internationale Komitee vom Roten

Kreuz, das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR sowie den

Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA). Um Öster-

reichs humanitäre Hilfe weltweit verstärken zu können, hat die

Bundesregierung die Dotierung des AKFs im September 2020 auf

50 Mio. Euro verdoppelt. 2021 werden insgesamt 52,5 Mio. Euro

durch den AKF zur Verfügung gestellt, bis 2024 plant die Regie-

rung, die Mittel für die humanitäre Hilfe auf 60 Millionen jährlich zu

erhöhen und somit gegenüber dem Jahr 2019 zu vervierfachen.

Spätestens seit 2015 sind regelmäßige Migrationswellen kei-

ne Seltenheit mehr. Sehen Sie einen Weg, das immer weiter

steigende Flüchtlingsproblem zu lösen?

Es stehen drei Ziele im Vordergrund. Die Förderung von Per-

spektiven vor Ort und Schutz in den Herkunftsstaaten selbst,

Unterstützung der Drittstaaten bei der Verhinderung von illegaler

Migration sowie ein Fokus auf effektive und rasche Rückkehr

sowie Rückübernahme.

Die Massenflucht ist bei Weitem nicht die einzige Krise, mit

der sich die EU beschäftigen muss. Corona wütete in vielen

Ländern, ein baldiges Ende der Pandemie scheint nicht in

Sicht. Wie haben Sie als österreichischer Bundeskanzler

Corona erlebt und sind Sie im Nachhinein zufrieden mit Ihrem

Vorgehen?

Zuallererst freue ich mich, dass mittlerweile 60 Prozent der ös-

terreichischen Bevölkerung mindestens einmal gegen COVID-19

geimpft sind. Das ist bereits mehr als zwei Drittel der impfbaren

Bevölkerung. Wir müssen nun die intensive Überzeugungsarbeit

beim Thema Impfen fortsetzen, um für den Herbst und die Del-

ta-Variante gut gerüstet zu sein. Zum Zweiten müssen wir unsere

Wirtschaft wieder ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Das war,

neben dem Schutz der öffentlichen

Gesundheit, immer unsere Priorität und

das ist uns auch bisher gut gelungen.

Österreich erholt sich im Vergleich zu

anderen EU-Mitgliedstaaten rascher und

stärker, die Arbeitslosigkeit liegt annä-

hernd auf dem Vorkrisenniveau und wir

verzeichnen positive Wirtschaftswachs-

tumsraten. Das zeigt, dass die von der

Bundesregierung getroffenen Maßnahmen für die Wirtschaft und

den Arbeitsmarkt ihre erhoffte Wirkung zeigen.

Polen und die Ukraine entfernen sich immer mehr von den

europäischen Prinzipien, fallen durch aggressive Innen- und

Außenpolitik auf. Was bedeutet das für die Union?

Die Wahrung der Grundwerte und der Rechtsstaatlichkeit stellt ein

Fundament der Europäischen Union dar. Aus unserer Sicht kann

es hier keine Kompromisse geben und jegliche Zweifel müssen

aus dem Weg geräumt werden. Hierzu hat Österreich eine klare

Haltung und tritt konsequent für die europäischen Werte ein.

Brexit, Unstimmigkeiten, Streiterein, Drohungen – ist die EU

noch zukunftsfähig?

In einer Union, die aus 27 Mitgliedsstaaten besteht, sind un-

terschiedliche Herangehensweisen, Meinungsdifferenzen und

mitunter auch politische Unstimmigkei-

ten unvermeidbar. Umso wichtiger ist

es, dass Prozesse transparent und fair

gestaltet sind und einzelne Mitgliedstaa-

ten Probleme ansprechen können. Es

darf auch keine Mitgliedschaft zweiter

Klasse geben. So war es Österreich zum

Beispiel ein Anliegen, im Frühjahr dieses

Jahres die Unstimmigkeiten bei der

Verteilung von Impfstoffen innerhalb der Union zum Thema zu ma-

chen. Durch unseren Einsatz konnte schlussendlich eine gerechte

Lösung erreicht werden, die der ursprünglichen Entscheidung

der Staats- und Regierungschefs nach einer pro-Kopf Verteilung

Rechnung trug.

Wie bewerten Sie das Verhältnis zwischen Deutschland und

Österreich?

Deutschland und Österreich sind traditionell sehr enge Partner.

Wir gratulierenzum Jubiläum.Die Welt verändert sich schnell. Umso bedeutenderist jener Erfolg, der selbst in bewegten ZeitenBestand hat.

Die Oberbank gratuliert zu 25 Jahren„Menschen in Europa“ und wünschtdas Beste für eine erfolgreiche Zukunft.

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‚‚ ES DARF AUCH KEINE

MITGLIEDSCHAFT

ZWEITER KLASSE

GEBEN

MiE ∙ 12 MiE ∙ 13

POLITIK ■■ POLITIK

Deutschland ist mit einem Handelsvolumen von etwa 100

Mrd. Euro unser bei Weitem wichtigster Handelspartner. Auch

menschlich sind wir einander eng verbunden, so leben ungefähr

260.000 Auslandsösterreicher in Deutschland und umgekehrt

leben in etwa auch so viele Deutsche in Österreich. Gerade die

COVID-Pande-

mie hat gezeigt,

wie wichtig enge

internationale Part-

nerschaften sind.

Daher freue ich

mich besonders,

dass Deutschland und Österreich Seite an Seite stehen. Unsere

gute Partnerschaft erlaubt es uns auch, heikle Themen wie zum

Beispiel die für Österreich so wichtige Transitfrage über den Bren-

ner offen zu diskutieren.

Hand aufs Herz: Wenn Sie einen Tag lang innerhalb der EU

das Sagen hätten, was wäre das Erste, was Sie tun würden?

Ich denke nicht, dass es darum geht, innerhalb eines Tages Wun-

der zu vollbringen. Stattdessen müssen wir uns selbst realistische

Ziele stecken, zum Beispiel wenn es darum geht, den Klimawan-

del zu bekämpfen und den Standort Europa zu stärken. Wir brau-

chen eine EU, die im Sinne des Subsidiaritätsprinzips die großen

Herausforderungen angeht und schnell praktische Lösungen

liefert anstatt sich in bürokratischen Details zu verlieren.

Im Gespräch mit DR. WOLFGANG SCHÄUBLE

Herr Schäuble, Sie sind ein großer Befürworter der EU. Zum

Auftakt der Konferenz zur Zukunft Europas sprachen Sie

davon, Europa zukunftsfähig zu machen. Was sind, Ihrer

Meinung nach, die wichtigsten Maßnahmen hierfür?

Wir sollten grundsätzlich klären, was die Mitgliedstaaten künftig

besser weiter selber bestimmen sollten und wo sie gemeinsam

handeln müssen. Nicht jede Aufgabe in Europa ist eine Aufgabe

für Europa! Bei dem, was besser auf europäischer Ebene getan

werden kann, braucht die EU endlich effizientere Strukturen, um in

Krisen handlungsfähig zu bleiben und um ihre Widerstandsfähig-

keit zu stärken. Ich wäre auch dafür, die Rolle des Europäischen

Parlaments zu stärken, das endlich ein eigenes Initiativrecht

erhalten sollte – allerdings könnte das Parlament schon heute

sehr viel selbstbewusster auftreten. In der Frage des Spitzenkan-

didaten etwa haben die Abgeordneten aus meiner Sicht 2019

eine Chance zur Profilierung vertan. Damit Europawahlkämpfe

zukünftig in der Arena einer europäischen Öffentlichkeit statt-

finden, bräuchte es ein europaweit einheitliches Wahlrecht mit

grenzüberschreitenden Listen. Sehr viel weiter gedacht, könnte

vor allem die Direktwahl des Kommissionspräsidenten helfen, eine

europäische Öffentlichkeit herzustellen und Europa den Menschen

näher zu bringen. Die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der

Pandemie in Europa bietet aus meiner Sicht jetzt die Gelegen-

heit, um endlich zu mehr Integration in der Eurozone zu kommen

und die Währungsunion zu einer Wirtschaftsunion auszubauen.

Die gemeinsame Währung können wir ohne eine gemeinsame

Wirtschafts- und Finanzpolitik letztlich nicht dauerhaft stabilisieren.

Dazu würden dann für mich auch zwingend eigene Einnahmen

gehören – zum Beispiel aus dem Emissionshandel oder über

eine Energiesteuer. Mit dem Wiederaufbaufonds ist immerhin

ein Schritt in die richtige Richtung getan. Uns sollte jetzt nur

nicht wieder wie in der Krise 2010 der Mut verlassen. Das gilt im

Übrigen auch für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik,

bei der wir endlich substantiell vorankommen sollten. Die drama-

tische Lage in Afghanistan hat unsere Abhängigkeit von den USA

überdeutlich gemacht.

Die EU ächzt unter der Last vergangener und aktueller Kri-

sen. Halten Sie es für möglich, dass auch andere Länder dem

Beispiel Großbritanniens folgen könnten? Welche Konse-

quenzen könnte das für Deutschland als EU-Mitglied, aber

auch für die ganze Union haben?

Austritte lösen keine Probleme! Wir sollten auch nicht kleinreden,

dass Europa sich gerade in Krisen bewährt hat. In der Pandemie

etwa hat Europa sich selbst geholfen – und als einziger globaler

Player Verantwortung übernommen, in dem es auch Staaten

außerhalb der EU Impfstoff zur Verfügung gestellt hat. In der Krise

steckt immer auch eine Chance, die wir nutzen sollten. Das geht

nur gemeinsam. Sich von der EU zu lösen, wie Großbritannien

das getan hat, ist keine konstruktive Antwort auf die Herausfor-

derungen unserer Zeit. Insofern bin ich überzeugt, dass kein EU-

Staat dem britischen Beispiel folgen wird – zumal der zermürben-

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de Prozess der Abnabelung von der Gemeinschaft die Lust auf

Nachahmung sicher eher dämpft.

Immer wieder werden Stimmen laut, die die Sinnhaftigkeit

der EU hinterfragen. Was macht dieses Bündnis Ihrer Ein-

schätzung nach wichtig und für seine Mitgliedsstaaten wie

Deutschland unerlässlich?

Bei den großen Aufgaben unserer Zeit

braucht es gemeinsame europäische

Lösungen. Und das jetzt, nicht in ferner

Zukunft. Alle europäischen Staaten

wurden von den Folgen der Pandemie

getroffen, die weltweiten Migrations-

bewegungen fordern jede Gesellschaft

heraus, viele Staaten leiden unter Klimaveränderungen und Natur-

gewalten wie Hochwasser oder Extremwetterlagen. Schutz und

Resilienz zu verbessern, das können Nationalstaaten nicht allein!

Die Antworten finden wir nur mit unseren Nachbarn. Und deshalb

ist die Europäische Union als Projekt sinnvoller und notwendiger

denn je. Gäbe es sie nicht, man müsste sie erfinden.

Was könnte man Ihrer Meinung nach tun, damit sich speziell

die junge Generation stärker hinter der europäischen Idee

versammelt?

Die jüngere Generation hat sich in den letzten Jahren an der

Unbeweglichkeit unserer Gesellschaft gestört. Sie wünscht sich

Veränderungen – und grenzübergreifend Eingriffe in Routinen.

Das zeigt das Engagement der Schülerinnen und Schüler bei

Fridays for Future. Nur wer aktiv ist und sich für seine Belange

einsetzt, findet Gehör. Wer das versäumt, gibt die Möglichkeit aus

der Hand, mitgestalten zu können. Das haben die jungen Briten

erlebt, die zwar mehrheitlich gegen den Brexit waren, aber 2016

einen EU-Austritt Großbritanniens für so unwahrscheinlich hielten,

dass sie sich am Referendum kaum

beteiligt haben. Damit machten sie den

Brexit überhaupt erst möglich. Längst

bereuen viele ihre Passivität von damals.

In Umfragen sehen wir übrigens, dass

die Identifikation mit einem funktionie-

renden Europa in allen EU-Staaten bei

den Unter-30-Jährigen zugenommen hat – deshalb ist mir um die

Zukunft Europas nicht bange.

Hand aufs Herz: Was wünschen Sie sich von dem neuen

Bundeskanzler/der neuen Bundeskanzlerin mit Blick auf

Europa?

Realismus und Tatkraft. Alle bisherigen Kanzler waren überzeugte

Europäer. Das wird auch künftig so sein. Wer Deutschland regie-

ren will, muss willens und fähig sein, auf globale Fragen europä-

ische Antworten zu finden. Ich bin zuversichtlich, dass das auch

nach der Bundestagswahl weiter der Fall sein wird.

Nina Schmitzer

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■ KUNST

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Im Gespräch mit HEINZ MACK

Mehr als 70 Jahre lang schaffen Sie Kunst. Sie haben viele

Einflüsse, Kunstentwicklungen erlebt. Gab es Vorbilder? Wie

haben Sie es geschafft, Ihren eigenen Weg zu finden?

Nicht immer, aber durchaus oft hat mich alles interessiert, was in

allen Kulturen an Malerei und der Skulptur entstanden ist. Dabei

faszinierten mich die zeitlichen und räumlichen Dimensionen

innerhalb derer die „Moderne“ ja nur einen kleinen Zeitraum ein-

nimmt. Das betrifft nicht alleine die Kunst des Westens, sondern

auch die des Ostens, insbesondere die Kunst des Orients, die

ausschließlich ungegenständlich ist.

Natürlich habe und hatte ich Vorbilder. Zum Beispiel die Rus-

sen, hier die Suprematisten; aber ebenso waren es die Künstler

Gauguin, Klee und Matisse, die mich beeinflusst haben. Und

ich verschweige auch nicht, dass Tizian, Georges de la Tour,

Fra Angelico von mir zutiefst bewundert werden. Bezüglich der

Skulpturen nenne ich die Ägypter, die frühen Kuroi der Griechen,

die Kykladen und die Buddha-Köpfe. Aber ebenfalls schätze ich

Lipchitz, Naum Gabo und Brancusi! In dem Bemühen, etwas zu

entdecken, was noch von keinem Vorbild gemacht worden ist bin

ich mir treu geblieben, was oft, aber nicht immer gelungen ist.

Sie haben 1957 mit Otto Piene zusammen die ZERO-Kunst-

bewegung geschaffen, Günter Uecker war ab 1961 der dritte

im Bunde. Heute ist ZERO Kunstgeschichte – und sehr ge-

fragt auf dem Kunstmarkt. Wie fühlen Sie sich dabei?

Dass die von Otto Piene und mir gegründete ZERO-Bewegung, an

der sich Günter Uecker bald tatkräftig beteiligte, eine „zweite Re-

volution“ genannt wird, steht im Verhältnis zur ersten Re volution,

die sich zur Jahrhundertwende in Europa manifestierte, noch

immer in der abendländischen Tradition und Komposition und

der Zentralperspektive. Der Kubismus von Picasso und Braque

bescherte der fünfhundert Jahre währenden Praxis ein Ende.

ZERO ist eine Vielzahl von Künstlern zu verdanken, die wie ich

in ihren Werken Strukturen als wesentliches Ordnungsprinzip

einsetzen. Ganz ähnlich reagierten die Musik, die Architektur, die

Naturwissenschaft und selbst die Anthropologie. An dieser Be-

wegung sehr beteiligt gewesen zu sein bedeutet, dass ich mich

kunstgeschichtlich akzeptiert fühlen darf.

Sie haben nach Ihrem Philosophie- und Kunststudium als

Bildhauer begonnen. 1991 fingen Sie an zu malen. In welcher

Gattung arbeiten Sie lieber?

HEINZ MACK – BILDHAUER UND MALER IM LICHTEIN INTERVIEW MIT BILDHAUER UND MALER HEINZ MACK

Ein Mann marschiert in einem silberfarbenen Anzug durch eine Sandland-

schaft. Hinter ihm ragen Lichtsäulen empor, die in der Sonne gleich einer Fata

Morgana flimmern. Wie der Blick auf einen fremden Planeten wirkt die Szene,

die den Künstler Heinz Mack im November 1968 bei einer seiner Aktionen in

der Wüste zeigt. Der 1931 im hessischen Lollar geborene Heinz Mack gehörte

nach dem Zweiten Weltkrieg einer neuen Künstlergeneration an, war Vorrei-

ter der Lichtkunst und der Land-Art. Immer war er aber auch Maler. Auch in

der Malerei wird sein künstlerisches Schaf-

fen mit immateriellen Werkstoffen wie Licht,

Zeit und Bewegung bestimmt. Im Frühjahr

feierte er seinen 90. Geburtstag. Er war der

erste Künstler, den die Reihe MENSCHEN in

EUROPA vor 25 Jahren präsentierte. Zudem

schuf Heinz Mack die Brunnenplastik vor dem

Medienzentrum. Zum Jubiläum kehrt er ins Medienzentrum zurück und hat für

die Ausstellung im Atrium acht Werke geschaffen.

Moderation: NINA RUGE, Journalistin

Ein künstlerischer Tausendsassa ist HEINZ MACK allemal: Skulpturen, Licht stelen und Malereien zählen zu seinem Repertoire. Im Fokus steht stets das Licht.

‚‚ LICHT ZEIGT SICH

GERNE IN

DEN FARBEN

Die Malerei ist sehr egozentrisch und will sich selbst ganz alleine

wichtig nehmen. Die Skulptur verhält sich ebenso. Beides respek-

tiere ich bei meiner Arbeit.

Kunst im öffentlichen Raum – wir haben vor dem Medienzent-

rum in Passau einen Brunnen von Ihnen – spielt in Ihrem Werk

eine zentrale Rolle. Warum ist Ihnen gerade dies ein Anliegen?

Für die Kunst im öffentlichen Raum habe ich keinen geringen Teil

meiner Lebenszeit eingesetzt. Ich dachte, Kunst ist für alle Men-

schen da und kann ein wesentlicher Beitrag sein für die Kultur

eines Landes. Später folgten leider Enttäuschungen.

Licht und Farbe sind die prägenden Elemente Ihrer Kunst.

Was ist für Sie wichtiger?

Licht zeigt sich gerne in den Farben. Und diese brauchen das

Licht, um atmen, vibrieren und strahlen zu können. Nicht alle

Künstler – aber die besten unter ihnen – haben das verstanden.

Sie gelten auch als Vater der Land-Art. Sehen Sie sich eben-

falls so?

Vater bin ich meinen Töchtern. Aber als Pionier der Land-Art,

besonders in Europa, werde ich in der Kunstgeschichte gesehen.

Für die Ausstellung in Passau haben Sie neue Werke ge-

schaffen, die um die zwölf Monate kreisen. Welche Technik

haben Sie gewählt? Welche Gedanken haben sie bewegt?

Das mir selbst gestellte Motiv, zu den Monaten eines Jahres eine

malerische Beziehung zu finden, ist der zweite Versuch, – diesmal

mit 2 x 2,5 m großen Leinwänden. Hier interessieren mich be-

sonders die Temperaturen, welche hier, wenn auch subjektiv den

Farben zugeordnet werden können. Auch das Atmosphärische

der Räume ändert sich ja von Monat zu Monat.

Nach dem ich bereits einmal eine Suite von 12 Pastellen realisiert

hatte, bei denen sich die Strukturen gleichermaßen von Bild zu

Bild ähneln, die Farben sich aber ändern, sind nun die Großfor-

mate eine Art Abenteuer!

Sie sind heuer 90 Jahre alt geworden – Wie viel arbeiten Sie

noch und was bedeutet Arbeit für Sie?

Eigentlich arbeite ich täglich, meistens sechs, manchmal drei

Stunden, manchmal mehr.

Ohne diese tägliche Arbeit kann ich mir mein Leben nicht vorstel-

len. Glücklicherweise ist Krankheit für mich eine Art Fremdwort.

Dr. Edith Rabenstein

DR. FRIEDHELM HOFMANN, emeritierter Bischof von Würzburg

PROF. DR. JÜRGEN WILHELM, Rechtsanwalt und Autor

PROF. DR. JÜRGEN RÜTTGERS, Bundesminister a. D.

KUNST ■

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■ KUNST

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EIN KIND DER GEGENWARTFÜRSTIN GLORIA VON THURN UND TAXIS ÜBER KUNST

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ist am 27. Oktober Gast

bei der Verleihung des MiE-Kunst Awards an Heinz Mack; die

Ver anstaltung ist der Start der Ausstellung „Mack – Seasons“

des Künstlers, der heuer 90 Jahre alt wurde. Die Fürstin, selbst

Kunstsammlerin, hält die Laudatio auf Heinz Mack.

Fürstin Gloria, geboren 1960, heiratete 1980 Fürst Johannes

von Thurn und Taxis. Nach dessen frühen Tod im Jahr 1990

übernahm sie die Leitung des weit verzweigten Familienunter-

nehmens, vollzog eine konsequente Umstrukturierung und führt

seither das fürstliche Haus modern und dynamisch. Ein Schwer-

punkt ihres Engagements ist Erhalt und Pflege des umfangrei-

chen kulturellen Erbes der Familie. So sind ihrem persönlichen

Einsatz der Weihnachtsmarkt im Garten von Schloss Emeram,

die Schatzkammer als neuer Museumsbereich und die Schloss-

festspiele, die jedes Jahr internationale Stars nach Regensburg

holen, zu verdanken.

War die Kunst im Hause Thurn und Taxis der Auslöser für Ihre

Beschäftigung mit Kunst oder haben Sie sich vor Ihrer Ehe

dafür interessiert?

Als ich als junge Frau mit meinem Mann auf Reisen war, habe ich

immer die wichtigsten Museen besucht. Die ersten Jahre war ich

eigentlich nur an alten Meistern interessiert. Eine Liebe, die mir

bis heute geblieben ist. Erst durch die Bekanntschaft mit Andy

Warhol, Basquiat und Keith Haring kam ich auch mit Gegenwarts-

kunst in Berührung. Ganz langsam erst habe ich dann meine

ersten kleinen Werke gekauft.

Sie sind zur fleißigen Sammlerin der zeitgenössischen Kunst

geworden. Warum gerade dieses Sammlungsgebiet?

Weil ich mir gedacht habe, dass es sinnlos ist, sich mit der

Vergangenheit zu beschäftigen, wenn man doch ein Kind der

Gegenwart ist.

Orientieren Sie sich an Ihrem eigenen Geschmack, dem

gesellschaftlichen Diskurs über einen Künstler oder auch an

den Preisen am Kunstmarkt?

Zunächst war die Frage der Relevanz. Die kann man nur ansatz-

weise erkennen, wenn man viel gesehen hat und weiter ansieht.

Dann kommt der persönliche Geschmack und mit was man leben

möchte. Zuletzt stellt sich dann auch die Frage, ob der Preis

gerechtfertigt ist.

Wie kontrovers sind Ihre Sammlungsstücke in Thema und

Aussage?

Kontrovers ist eigentlich in meiner Sammlung wenig, weil ich ja

mit den Sachen lebe und ein sehr starkes Spannungsfeld täglich

gar nicht aushalten könnte. Allerdings habe ich auch Werke von

Jake & Dinos Chapman und die sind tatsächlich sehr kontrovers.

Die Skulpturen sind das Gegenstück zu Hieronymus Bosch in der

Gegenwart.

Haben Sie einen Lieblingskünstler?

Ja natürlich! Mein Lieblingsmaler ist Matthias Weischer.

Dr. Edith Rabenstein

Laudatio: FÜRSTIN GLORIA VON THURN UND TAXIS

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Vampire sind böswillige Blutsauger, die nichts

lieber tun, als nichtsahnende Menschen zu

terrorisieren – so besagt es zumindest das

gängige Bild der Sagengestalt. Anders ist das

jedoch bei Graf Fledermaus. Denn er und sein treues

Schwein Stanislaus sind die Helden der Kinderoperette,

die Margit Gilch vom Landestheater Niederbayern und

ihre Kollegen erstmals im Rahmen von Menschen in

Europa aufführen werden. Gemeinsam macht sich das

ungleiche Duo an Halloween auf den weiten Weg nach

Paprikania – und quer durch die Welt der Operette. Mit

musikalischen Einflüssen von Strauß, Kallmann sowie

Lehár, und mit Tänzen wie Walzer, Polka und Märschen

will das Landestheater seinen kleinen Zuschauern im

Medienzentrum beweisen: Von wegen eingestaubt! Die

Operette ist vielseitig, bunt und lebendig – und bringt

Kinderaugen zum Leuchten. Welche Abenteuer sie auf

dem Weg bestreiten müssen und ob sie das Domizil

der Paprikabaronin sicher erreichen, wird natürlich nicht

verraten. Doch so viel vorweg: Bei „Graf Fledermaus,

Stanislaus und die Paprikabaronin“ handelt es sich um

ein Stück, das sorgfältig aus bestehenden Legenden

und Operetten gewoben wurde. Soweit es die Coro-

na-Situation erlaubt, lädt das Stück zum Mitmachen

und Mitsingen ein und soll den Kindern, gerade in der

schwierigen Zeit der Pandemie, einen kurzen Moment

der Freude schenken.

Nina Schmitzer

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GRAF FLEDERMAUS, STANISLAUS UND DIE PAPRIKABARONIN

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WIRTSCHAFT ■

KRISEN, KATASTROPHEN, KLIMA – HERAUSFORDERUNGEN AN DIE WIRTSCHAFT

OLIVER ZIPSE, Vorstandsvorsitzender BMW AG DR. HELGA RABL-STADLER, Präsidentin der Salzburger Festspiele BERTRAM BROSSARDT, Hauptgeschäftsführer vbw

Moderation: URSULA HELLER, Bayerischer Rundfunk

Im Gespräch mit OLIVER ZIPSE

Herr Zipse, seit rund 30 Jahren sind Sie Teil der BMW AG,

seit zwei Jahren Vorstandsvorsitzender. Wie hat sich die

Automobilindustrie in dieser Zeit verändert?

Die Automobilindustrie befindet sich inmitten einer weitreichenden

Transformation – aber sie war schon immer geprägt von Um-

brüchen, die vielfältige Veränderungen mit sich gebracht haben.

Zwei Beispiele: Durch die globale Vernetzung haben sich unsere

Absatzmärkte deutlich verändert: Anfang der 90er-Jahre war

Deutschland unser Top-Markt – und heute ist China unser größter

Einzelmarkt. Beim Antrieb lag der Fokus vor 30 Jahren ganz klar

auf dem Verbrenner, mit Benzin oder Diesel als Treibstoff. Und

heute? Die Verbrenner wurden signifikant weiterentwickelt, es gibt

Plug-in-Hybride und natürlich vollelektrische Fahrzeuge. Mit der

Wasserstoff-Technologie steht perspektivisch eine weitere An-

triebsform zur Verfügung. Eine solche technologische Vielfalt gab

es bislang noch nie. Das ist eine der zentralen Herausforderungen

für die Branche – aber sie bietet gleichzeitig gerade für innovative

High-Tech-Unternehmen nie dagewesene Chancen.

Die Forderung nach einem schnellen, vollständigen Wechsel

zur E-Mobilität wird immer lauter. Wie schnell ist das tatsäch-

lich umsetzbar?

2030 wird weltweit mindestens jedes zweite verkaufte Auto der

BMW Group vollelektrisch sein. MINI wird Anfang der 2030er

Jahre sogar unsere erste ausschließlich vollelektrische Marke.

Einen abrupten globalen Wechsel, der sich auf allen Märkten und

in allen Segmenten gleichzeitig vollzieht, wird es aber nicht geben.

Denn dazu sind Regulatorik, Anforderungen, technische und

finanzielle Möglichkeiten im globalen Vergleich einfach zu unter-

schiedlich.

Ist die deutsche Infrastruktur bereit für Elektroautos? Wo

sehen Sie dringenden Verbesserungsbedarf?

Der Weg, den Deutschland bei der E-Mobilität eingeschlagen

hat, führt in die richtige Richtung. Aber wir haben noch eine

ordentliche Wegstrecke vor uns. Wir sehen gerade eine deutliche

Zunahme auf Angebots- und Nachfrageseite, was vollelektrische

Fahrzeuge betrifft. Allerdings hält der erforderliche Ausbau der

Ladeinfrastruktur nicht Schritt. Deshalb könnte das Ladenetz

schon bald der

limitierende Faktor

für den Erfolg der

Elektromobilität

sein. Das gilt nicht

nur für Deutsch-

land, sondern für

ganz Europa. Bei

der BMW Group sehen wir uns hier in einer Treiberrolle: Wir haben

weltweit bereits über 15.000 Ladepunkte eingerichtet. In Deutsch-

land betreiben wir eines der größten betrieblichen Ladenetzwer-

ke mit 5.000 Ladepunkten bis Ende 2021. Beim High Power

Charging-Netzwerk IONITY, bei dem wir einer der Gründer sind,

treiben wir gemeinsam mit unseren Partnern den Ausbau des

europäischen Schnellladenetzes voran. Aber: Der Aufbau einer

trag- und leistungsfähigen Ladeinfrastruktur kann nur gelingen,

wenn wir sie nicht als Aufgabe einer einzelnen Industrie, sondern

als Gesellschaftsaufgabe begreifen. Kurzum: Es gibt noch einiges

zu tun!

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Seit fast zwei Jahren belastet

die Pandemie nicht nur das

gesellschaftliche Leben, sondern

auch die Wirtschaft schwer.

Kurzarbeit und Personalkürzun-

gen haben den privaten Konsum

erheblich eingeschränkt. Betriebe

mussten schließen, Produktionen

stagnierten. Kulturveranstaltungen

waren lange Zeit undenkbar. Kinos,

Konzerthallen und Festivalgelände

blieben menschenleer.

Doch die Pandemie schuf auch

Gewinner: Im Lockdown boomten

sowohl die Autobranche als auch

der Online-Handel. Nach Start der

Impfkampagne hauchte der Som-

mer der Wirtschaft in diesem Jahr

erneut Leben ein.

Biergärten, Lokale und Kinos öff-

neten ihre Türen, Kulturveranstalter

wagten erste Anläufe. Doch an ein

Aufatmen ist noch nicht zu denken.

Nicht nur die Pandemie beeinträch-

tigt die Wirtschaft: Der Fach-

kräftemangel lässt Unternehmen

ohne Nachwuchs zurück, „Made

in China“ drängt regionale Pro-

dukte mit billigen Preisen aus den

Regalen und die lauter werdenden

Forderungen nach klimafreundli-

cheren Produktionen und Alterna-

tiven zwingen Unternehmen zum

Umdenken.

Welche Herausforderungen er-

warten die Wirtschaft abseits der

Pandemie? Mit welchen Ansätzen

kann man dem Fachkräftemangel

und der Konkurrenz aus China

entgegenwirken? Und welche

Branchen drohen auf der Strecke

zu bleiben? Über diese und weitere

Fragen diskutieren BMW-Vor-

standsvorsitzender Oliver Zipse,

Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin

der Salzburger Festspiele und

vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram

Brossardt unter Moderation von

BR-Journalistin Ursula Heller am

4. November.

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■ WIRTSCHAFT WIRTSCHAFT ■

Die bayerische Wirtschaft

Stark für Bayern

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.ist die freiwillige, branchenübergreifende Interessen-vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Wir vertretendie gemeinsamen wirtschaftlichen, sozialen und gesell-schaftspolitischen Interessen von 147 bayerischenArbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden sowie von 46Einzelunternehmen. So erhalten wir den Freiraum fürwirtschaftliches Handeln und sichern gleichzeitig densozialen Frieden.

www.vbw-bayern.de

Folgen Sie uns auf

Der Bau eines Neuwagens verbraucht viele Ressourcen. Ist es

aus Umweltsicht tatsächlich sinnvoll, funktionstüchtige Ben-

ziner verstauben zu lassen und mehr E-Autos herzustellen?

Sollten bestehende Autos nicht lieber ausgefahren werden?

Hier müssen wir zwei Aspekte betrachten, die Hand in Hand mit-

einander gehen. Zum einen den Energieverbrauch und die Effizienz

bei der Fahrzeugproduktion, zum anderen den Beitrag zum Klima-

schutz, den ein neues Fahrzeug im Vergleich zu einem alten leisten

kann. Nachhaltigkeit in der Produktion ist für die BMW Group

ein zentrales Thema, beispielsweise durch die Reduktion von

Ressourceneinsatz, Abfall oder CO2-Emissionen. Außerdem be-

ziehen weltweit all unsere selbst betriebenen Werke ausschließlich

Strom aus regenerativen Energiequellen. Bei den neuen Fahr-

zeugen zeigt sich deutlich: Jeder BMW leistet einen Beitrag zum

Klimaschutz. Die Technologien in allen Antriebsformen sind in den

vergangenen Jahren noch besser und effizienter geworden. Des-

halb ist der Austausch eines älteren Fahrzeugs gegen ein neues

insgesamt auch sinnvoll, ganz besonders dann, wenn in hohem

Maße Sekundärmaterialien genutzt werden. Unser Ziel ist es, den

Anteil von recycelten Rohstoffen bis 2030 deutlich zu erhöhen –

also ‚Secondary First‘ als neues Leitmotiv.

Was bedeutet der Umstieg auf E-Autos für Hersteller?

Als Unternehmen steht man hier vor großen Herausforderun-

gen: Die Produktionsstätten müssen ausgerüstet, die Mitarbeiter

befähigt, die notwendigen Materialien und Rohstoffe beschafft

werden. Dieser Umstellungsprozess ist aufwändig, bindet Kapazi-

täten und nimmt Zeit in Anspruch.

Für die BMW Group kann ich klar sagen: Unser Timing passt

perfekt. Wir haben sehr frühzeitig die Weichen gestellt und sind

deswegen zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Produkten

am Markt und können unser Angebot schnell skalieren. Wir haben

heute bereits die fünfte Generation von Batteriezellen und Elektro-

antrieb im Markt. Von dieser Erfahrung profitieren unsere Kunden

jeden Tag.

Corona beeinträchtigt die Wirtschaft nun schon im zweiten

Jahr in einem erheblichen Ausmaß. Wie hat die BMW AG die

Pandemie erlebt?

Die Corona-Pandemie ging zu Beginn mit großer Unsicherheit

und Volatilität einher und hat natürlich auch die BMW Group vor

besondere Herausforderungen gestellt. Es ist uns aber gelun-

gen, diese zu meistern – unter anderem mit neuen Formen der

digitalen Zusammenarbeit und einer noch stärkeren Vernetzung.

Wir haben die Zeit sogar genutzt und zentrale Weichenstellungen

für den langfristigen Unternehmenserfolg vorgenommen. Damit

haben wir den Transformationsprozess der BMW Group weiter

vorangetrieben – und das schneller als geplant.

Vor welchen Herausforderungen wird die Automobilindustrie

in der Zukunft stehen?

Für die BMW Group ist klar: Die Zukunft ist nachhaltig, zirkulär,

digital und innovativ. Wir müssen den Wandel in Richtung Nachhal-

tigkeit schaffen und gleichzeitig weiter unsere Kunden begeistern,

ein globaler Anbieter sein und für unsere Aktionäre ein attraktives In-

vestment darstellen. Dazu muss jedes Produkt der BMW Group den

fortschrittlichsten Stand der Technik abbilden. Die Gleichzeitigkeit

dieser Aufgaben ist die zentrale Herausforderung für die Branche.

Hand aufs Herz: Welches Auto fahren Sie selbst, Benziner

oder E-Auto?

Beides: Ich fahre aktuell den BMW iX, unser neues Elektro-Flagg-

schiff, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert. Gleichzeitig teste

ich regelmäßig unsere anderen neuen Modelle – egal ob volle-

lektrisch, Plug-in-Hybrid oder Verbrenner. Wir leben eben in der

Phase der Gleichzeitigkeit – nicht des „Entweder, oder“.

Im Gespräch mit DR. HELGA RABL-STADLER

Frau Dr. Rabl-Stadler, die Kulturbranche hat schwer unter der

Pandemie und den Einschränkungen gelitten. Wie erging es

den Salzburger Festspielen und deren Künstler?

Es ist den Festspielen gelungen, auch im Pandemiejahr 2020

110 Vorstellungen ohne einen einzigen positiv getesteten Fall auf

die Bühne zu bringen. Unsere Strategie, Vorrang für die Gesund-

heit, für künstlerisch anspruchsvolle Produktionen zu finanziell

verantwortbaren Bedingungen zu bieten, ging auf. Auch weil wir

von der öffentlichen Hand rasch und unbürokratisch finanzielle Hil-

fe bekamen. Besonders wichtig war die Kurzarbeitsunterstützung.

Sie übertragen Ihre Stücke unter anderem online für den

Zuschauer zuhause. Ist es ein Format, das bleiben wird oder

war es eine Pandemie-Notlösung?

Streaming und Aufzeichnungen sämtlicher Produktionen für

Fernsehen sind wichtiger denn je. In Pandemiezeiten schienen sie

manchmal eine Notlösung. In Wahrheit aber sind sie ein selbst-

verständlicher Service für Menschen, die die Musik lieben, und

ein wichtiges Marketingtool für uns, die Kultur-

institutionen.

Wie ist die Rückmeldung der Zuschauer

auf das Online-Programm?

Dankbar, ja geradezu euphorisch.

Die Salzburger Festspiele 2021 waren wie-

der ein großer Erfolg. Wie gestalteten sich

die Monate vor der Veranstaltung ange-

sichts der unsicheren Pandemielage?

Die wunderbaren Erfolge lassen uns verges-

sen, wie schwer uns die Pandemie das Leben

machte. Ständiges Testen, ständiges Umdisponieren, ständige

Probleme mit Quarantäne und Einreisebestimmungen.

Ist es für die Branche möglich, sich nach Corona wieder

vollständig zu erholen?

Ich bin ein positiver Mensch und hoffe, dass wir die Menschen

wieder ins Theater bringen. Der nahezu ausverkaufte Festspiel-

sommer lässt Gutes erwarten.

Geschmäcker und das Publikum verändern sich mit den

Jahrzehnten. Welche Ansprüche muss Kultur heutzutage

erfüllen?

Kunst muss die Probleme unserer Zeit

darstellen, muss die Fragen stellen, die in

den oberflächlichen Internetmeldungen

untergehen. Liebe und Hass, Rache und

Vergebung, Krieg und Frieden – all das

finden Sie in Theater, Oper und bildender

Kunst wieder. Kunst kann die Menschen

zum Denken bringen. Dadurch ist sie gera-

de in Zeiten des grassierenden Populismus

wichtig für die Demokratie.

Mit Ausnahme moderner Adaptionen wie

„Lion King“ hat das Theater einen doch

etwas eingestaubten Ruf in der jüngeren Gesellschaft. Wie

kann man es schaffen, diese Generation für Oper zu begeis-

tern?

Gehen Sie in unseren Don Giovanni, dann werden Sie nirgendwo

Staub finden. Die Festspiele bieten im Jahr ca. 5.000 Jugend-

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Als größtes Kreditinstitut der Wirt-schaftsregion Passau trägt die Spar-kasse Passau eine wichtige Verant-wortung für die regionale Versor-gung mit Bankdienstleistungen.Circa 100.000 Kunden vertrauen zuRecht auf die Leistungsfähigkeit derSparkasse.

Mit einer Bilanzsumme von überist die Sparkasse Passau3,5 Mrd. €

das größte selbstständige Kredit-institut der Region. Die Sparkassehat Ende 2020 über 2 Mrd. € Kreditein der Region vergeben. Rund 10.000überwiegend gewerbliche Kundensowie weit über 100 kommunaleKunden werden mit Kapital versorgt.Über 2,7 Mrd. € Guthaben vonKunden sind bei uns sicher angelegt.Darüber hinaus ist die Sparkasse mit

gestellten ein bedeu-knapp 600 Antender Arbeitgeber unserer Region.Mit 0 Auszubildenden ist die Spar-3kasse auch ein wichtiger Ausbildungs-betrieb im Passauer Land.

„Unsere lokale Verflechtung sowie dasregionale Netzwerk sind Teil unsererGeschäftsgrundlage”, bestätigt derVorstandsvorsitzende der SparkassePassau, Christoph Helmschrott. Unter-strichen wird die Identifikation mitdem Passauer Land durch ein beacht-

liches Engagement von 526.000 € anSpenden und Sponsoringmitteln imJahr 2020. Dabei ist die Sparkasse einleistungsfähiges Wirtschaftsunter-nehmen, das sich dem harten Wettbe-werb der Branche stellen muss. Umsobeachtlicher ist der wirtschaftliche Er-folg: Im vergangenen Jahr hat dieSparkasse Gewerbe-rund 2,3 Mio. €steuer in die Töpfe der Kommunen ab-geführt und ist damit einer der größ-ten Steuerzahler. Geld, das wiederumhier für die regionale Entwicklung zurVerfügung steht.

MiE ∙ 24 MiE ∙ 25

WIRTSCHAFT ■■ WIRTSCHAFT

„Worte öffnen Wege. Sie sind der Schlüssel zur Seele und die Brücke zum Nächsten.“Else Pannek (1932–2010)

Wir gratulieren den Veranstaltern von MENSCHEN in EUROPA zum 25-jährigen Bestehen der Veranstaltungsreihe.Wir freuen uns auch dieses Jahr auf einen lebendigen Austausch und aufschlussreiche Dialoge mit interessantenPersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur und wünschen den Veranstaltern viel Erfolg.

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Menschen in Europa – für ein europäischesund grenzenloses Miteinander, seit 25 Jahren.

Passau I Dresden I Mühldorf/Inn I Tittling I Deggendorf I Regensburg I Rosenheim

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karten zu sehr reduzierten Preisen an. Wir haben zu unserem

100-Jahr-Jubiläum das Geld nicht für Feuerwerke verwendet.

Wir haben es in eine beachtliche Erweiterung des Programms für

Kinder und Jugendliche investiert.

Hand aufs Herz: Was ist Ihr liebster Programmpunkt bei den

Salzburger Festspielen?

Das dürfen Sie eine Präsidentin nicht fragen. Es sind ja alles auch

meine Kinder. Ich kann doch nicht zwischen der herrlich leichten

Cosi fan tutte und der unvorstellbar packenden Elektra wählen.

Im Gespräch mit BERTRAM BROSSARDT

Herr Brossardt, Sie sind seit 2005 Hauptgeschäftsführer der

vbw, vertreten 147 bayerische Arbeitgeber- und Wirtschafts-

verbände sowie 46 Einzelunternehmen. Wie sind Ihre Mitglie-

der durch die Corona-Pandemie gekommen?

Die Corona-Krise war sehr herausfordernd und für viele Un-

ternehmen existenzbedrohend. Dennoch ist die bayerische

Wirtschaft bisher – insgesamt betrachtet – besser als erwartet

durch die Krise gekommen. Wenn alles gut geht, erwarten wir im

Jahresdurchschnitt 2021 eine Zunahme des Bruttoinlandspro-

dukts in Bayern um gut drei Prozent. Die Maßnahmen der Politik

zur Eindämmung der Pandemie sind in Umfang und Wirkung

auch im internationalen Vergleich außergewöhnlich und haben

geholfen, die Unternehmen über die schwierige Zeit zu bringen.

Hilfen zur Liquiditätssicherung und zur Kurzarbeit sind hier nur

zwei Beispiele.

Nicht nur Corona macht der Wirtschaft zu schaffen: Viele

Firmen produzieren im Ausland, unsere Ware kommt immer

öfter aus China – wie schafft man es, „Made in Germany“ zu

fördern und konkurrenzfähig zu halten?

Erzeugnisse „Made in Germany“ und „Made in Bavaria“ genügen

höchsten Ansprüchen und zeugen von Spitzenqualität. Unser

Problem sind die Kosten, vor allem in den Bereichen Arbeit und

Energie. Hier verlieren wir Wettbewerbsfähigkeit. Der Staat muss

handeln, indem er die Unternehmen von Steuern, Abgaben und

Regularien befreit und weitere Steigerungen der Sozialversiche-

rungsbeiträge verhindert, die stets direkt auf die Arbeitskosten

durchschlagen. Wichtig ist zudem, dass die Energiepreise ge-

senkt werden. Zum Thema „Chinesische Waren in Europa“ stellen

wir fest, dass das Ziel der „level playing fields“ leider bis heute

keine Realität ist. Das bedeutet: Es gibt für europäische Unter-

nehmen keine vergleichbaren Zugangsbedingungen zum chinesi-

schen Markt wie das umgekehrt für chinesische Unternehmen in

Europa der Fall ist. Hier ist insbesondere die EU gefordert.

Klimapolitik wird ein Schwerpunkt der nächsten Legislatur-

periode sein. Viele befürchten, dass neue Klimaschutzmaß-

nahmen und höhere Energiepreise zu Lasten des Wirt-

schaftsstandortes Deutschland gehen. Sie auch? Wo sehen

Sie Chancen für die Wirtschaft?

Die hohen Strompreise in Deutschland belasten schon jetzt die

internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sie müssen dringend auf

ein international wettbewerbsfähiges Niveau gebracht werden.

Dazu ist die EEG-Umlage zu beseitigen und Netzentgelte und

Stromsteuer sind zu senken. Der Ausbau erneuerbarer Energien

wirkt im Hinblick auf steigende CO2-Preise dämpfend auf den

Strompreis und muss beschleunigt werden. Klimaschutz muss als

Infrastruktur- und Modernisierungsprojekt verstanden werden, das

den Industriestandort stärkt. Produktion, Arbeitsplätze und Know-

how dürfen nicht in Länder mit niedrigeren Klimaschutzstandards

abwandern, weil an unserem Standort nicht mehr wettbewerbsfä-

hig gewirtschaftet werden kann. Den Schlüssel für einen effekti-

ven globalen Klimaschutz sehen wir als bayerische Wirtschaft vor

allem in der Entwicklung und im internationalen Einsatz innovativer

Technologien. Damit sich die Innovationskraft der bayerischen Un-

ternehmen entfalten kann, braucht es die richtigen Rahmenbedin-

gungen. Hier ist es wichtig, vorrangig auf Anreize statt auf Verbote

zu setzen und Technologieoffenheit zu gewährleisten.

Hand aufs Herz: Welche Branchen bereiten Ihnen langfristig

gesehen die größten Sorgen und weshalb?

Sorgen ist vielleicht zu viel gesagt, aber wir müssen wachsam

bleiben. Angesichts der hohen Energiepreise müssen wir die

energieintensiven Branchen wie die Chemie- oder Papierindustrie

besonders im Blick haben. In der Industrie insgesamt konnte im

Juni der Output von 2019 aber wieder übertroffen werden.

Die Industrie leidet aber, genauso wie der Bau und das Hand-

werk, massiv unter fehlendem Material und Vorprodukten. Das

bremst den Erholungsprozess.

Die digitale Transformation ist eine Herausforderung für alle

Branchen, besonders aber für die Metall- und Elektroindustrie mit

ihrem hohen Technisierungs-Grad. Corona muss der Digitalisie-

rung einen Schub geben, sonst fallen wir hier zurück.

Die zweite und dritte Corona-Welle hat im ersten Quartal 2021

die Gastronomie,

das Beherber-

gungsgewerbe und

den stationären

Nicht-Lebensmit-

tel-Einzelhandel

stark getroffen.

Inzwischen liegen

die Umsätze wieder

über dem Vorjahresniveau, dabei muss man aber berücksichtigen,

dass vor einem Jahr bereits die erste Welle der Corona-Pandemie

die Umsätze einbrechen ließ. Das Vorkrisenniveau von 2019 wird

auch derzeit noch deutlich unterschritten. Hier wird es darauf an-

kommen, dass die Betriebe durchgängig geöffnet bleiben, dann

ist eine nachhaltige Erholung denkbar.

Nina Schmitzer

‚‚ CORONA MUSS DER

DIGITALISIERUNG

EINEN SCHUB GEBEN,

SONST FALLEN WIR

HIER ZURÜCK

MiE ∙ 26 MiE ∙ 27

GESUNDHEIT ■

WIE NACHHALTIG IS(S)T DEUTSCHLAND?

MICHAELA KANIBER, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

ANTON SCHMAUS, Sternekoch und Chefkoch des DFB

Moderation: TILMANN SCHÖBERL, Bayerischer Rundfunk

DONNERSTAG, 25. NOVEMBER 2021Beginn 18.00 Uhr · Einlass 17.00 Uhr

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Passau Sperrwies

Eintritt: 15,– €/10,– € (ermäßigt)

Karten nur im Online-Vorverkauf

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Hinweis auf Hygieneschutz und 2G-Regeln: Zutritt nur mit Impf- oder Genesennachweis.

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Bei Fragen erreichen Sie uns unter:

[email protected] oder Tel. 08 51/802-202

DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN, Arzt und Wissenschaftsjournalist

Tomaten aus Spanien, Avocados

aus Mexiko und Speisepilze

aus Polen – Obst und Gemüse

in deutschen Supermärkten

kommt häufig aus dem Ausland. Allein

im vergangenen Jahr wurden rund 15

Millionen Tonnen in die Bundesrepublik

importiert – per Schiff, Flugzeug oder

Lkw. Während sich der Kunde über

ganzjährige Angebote freut, ächzt die

Umwelt unter den Schadstoffen der

Transportwege. Dabei sind diese im

Vergleich noch das geringste Prob-

lem: Monokulturen, die Abholzung der

Regenwälder und Massentierhaltung als

Konsequenz unserer Ernährung belasten

Mutter Erde massiv.

Die Hilferufe unseres Planeten sind

immer deutlicher zu hören und die

Menschen reagieren darauf: Verbrau-

cher setzen mehr auf regionale und

saisonale Erzeugnisse, wünschen sich

umweltfreundlichere Verpackungen und

versuchen sich zunehmend in der vege-

tarischen und veganen Küche. Trotzdem

boomt das Geschäft mit Billigfleisch

weiter, Lebensmittel werden weggewor-

fen und Fast Food landet regelmäßig

auf deutschen Tellern. Wie nachhaltig

und gesund essen die Deutschen denn

jetzt tatsächlich? Welche Auswirkungen

hat schlechte Ernährung auf den Körper

und unsere Umwelt? Und wie verarbeitet

man Lebensmittel richtig? Diese Fragen

stellen sich Michaela Kaniber, Bayerische

Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft

und Forsten, Dr. Eckart von Hirschhau-

sen, Arzt und Wissenschaftsjournalist

und DFB-Sternekoch Anton Schmaus

unter Moderation von BR-Journalist

Tilmann Schöberl am 25. November.

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Im Gespräch mit MICHAELA KANIBER:

Frau Kaniber, gesunde und bewusste Ernährung wird immer

mehr Thema. Ernähren sich die Bayern schon gesünder und

nachhaltiger?

Jeder von uns ist jeden Tag mehrfach mit diesem Thema befasst.

Manchmal unbewusst, aber immer öfter auch sehr bewusst.

Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, was und

wie sie essen. Zum einen mit Blick auf sich selbst, zum anderen

aber aus Verantwortung für die Umwelt, die Natur, das Tierwohl,

ihre Heimat und das Klima. Und wir haben beobachtet, dass wäh-

rend der Corona-Pandemie dieses Bewusstsein noch gewachsen

ist. Das ist gut so. Diesen positiven Effekt wollen wir nutzen und

in die Zukunft tragen. Denn unsere Bauern erzeugen hervorra-

gende Produkte aus der Region. Die gestiegene Wertschätzung

der Verbraucher ist auch ein ganz entscheidender Schritt zu mehr

Wertschöpfung für unsere bäuerlichen Betriebe.

Lebensmittel sind so billig wie nie, regionale Produkte stehen

oft in Konkurrenz mit günstiger importierter Ware. Sehen Sie

hier die Aufgabe der Politik, den Markt zu regulieren und den

Weg für regionale Produkte frei zu machen?

Die Politik kann nicht Preise vorgeben, das wäre ein fataler Weg

in eine linke Planwirtschaft, die noch überall auf der Welt geschei-

tert ist. Wir können nur die Rahmenbedingungen mitgestalten.

Aber in der Tat sind die Marktbedingungen schwierig, weil unsere

guten bayerischen Produkte mit günstigeren Erzeugnissen, die

oft unter anderen Bedingungen hergestellt werden, konkurrieren

müssen. Man sieht hochwertigen Produkten die bessere Qualität

nicht immer an. Aber letztendlich entscheidet immer der Kunde

an der Ladentheke nicht nur über seine eigene Ernährung, son-

dern auch über die Art der Produktion. Deshalb wollen wir seine

Kaufentscheidung für regionale Produkte erleichtern. Bei unseren

beiden gut eingeführten Zeichen „Geprüfte Qualität – Bayern“ und

„Bayerisches Bio-Siegel“ beispielsweise kann er sich darauf ver-

lassen, dass sie garantiert aus Bayern kommen. Wir fördern auch

den europäischen Herkunftsschutz bayerischer Spezialitäten. Wir

haben zudem eine Plattform mit Direktvermarktern aufgebaut,

die ihre regionalen Produkte direkt ab Hof verkaufen. Und wir un-

terstützen die Bauern auch, wenn es um ihre Position am Markt

geht. Denn wir

wollen ein faires

Miteinander von

Landwirten und

Lebensmittelher-

stellern.

Wir stellen fest,

dass immer mehr

Konsumenten genau wissen wollen, woher ihre Lebensmittel

kommen und wie sie hergestellt werden. Umfragen zufolge wün-

schen sich drei Viertel der Verbraucher mehr regionale Produkte

in den Supermarktregalen. Das ist für unsere landwirtschaftlichen

Betriebe und unser Ernährungshandwerk eine große Chance.

Die Grundsteine für Ernährung werden in der Kindheit gelegt.

Doch wie lassen sich Kinder ernährungsbewusst erziehen?

Das stimmt: Die Prägung in früher Kindheit hat einen großen Ein-

fluss auf spätere Gewohnheiten. Diese Zeit ist ein weiterer wichti-

ger Baustein für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln. Darum

setzen wir hier ebenfalls an. Bereits in der Kita sollen sich Kinder

mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung vertraut ma-

chen. Mit dem EU-Schulprogramm erhalten Kinder ab drei Jahren

in Kindergärten und Schüler in Grundschulen kostenlos frisches

Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukte. Für das Programm stellt

‚‚ IMMER MEHR MENSCHEN

MACHEN SICH GEDANKEN

DARÜBER, WAS UND WIE

SIE ESSEN

MiE ∙ 28 MiE ∙ 29

GESUNDHEIT ■■ GESUNDHEIT

Grillen?MEGGLE!

Nicht ohne

Bayern jedes Schuljahr mehrere Millionen Euro zur Verfügung. Zu

einer ausgewogenen Ernährung gehören für uns aber auch tieri-

sche Produkte. Fleisch und Milch sind reich an Eiweiß und weiteren

Nährstoffen - wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen das.

Unsere regionalen Vernetzungsstellen unterstützen seit über zehn

Jahren Kindertageseinrichtungen und Schulen dabei, ihr tägliches

Verpflegungsangebot gesünder, genussvoller und nachhaltiger zu

gestalten.

Ganz entscheidend ist aus meiner Erfahrung als Mutter aber auch

das gute Vorbild, das wir unseren Kindern geben. Denn Kinder

beobachten sehr genau. Deshalb werbe ich dafür, durch gute

Beispiele das künftige Ernährungsverhalten und die Wertschät-

zung zu beeinflussen.

Wie gelingt es, die Menschen abzuholen und eine bewusste-

re Lebensweise für Verbraucher attraktiv zu machen?

Eigentlich wollen sich die meisten Menschen gesund und nach-

haltig ernähren. Im Alltag scheitert das zum Teil am Preis, aber

auch daran, dass viele zwischen Beruf, Familie und Verpflichtun-

gen wenig Zeit für diese Fragen aufwenden können.

Deshalb wollen wir es einfacher und günstiger machen, sich

nachhaltig zu ernähren. Wir setzen uns zum Beispiel ein für Bay-

ern-Regale in Supermärkten, wir unterstützen die Direktvermark-

tung oder wir weisen online auf die regionalen Angebote hin.

Wir müssen dahin gehen, wo die Menschen sind. Sowohl mit

unseren Bildungs-, wie auch mit den Informationsangeboten. Um

Kinder und Jugendliche anzusprechen, halte ich Elemente der

Erlebnispädagogik für ausgesprochen wichtig. Das zeigt sich im-

mer wieder an unseren erfolgreichen Programmen „Wissen wie es

wächst und schmeckt“ und dem „Erlebnis Bauernhof“. Außerdem

sind heute die sozialen Medien unverzichtbar, um das jüngere

Zielpublikum abzuholen.

Falsche Ernährungsweisen können schwere gesundheitliche

Folgen haben. Wie wirken sich diese auf unser Gesundheits-

system aus?

Dazu gibt es eine Studie aus meinem Fachbereich. Danach sind

die Mehrkosten durch eine einseitige Ernährung oder Fehlernäh-

rung für das Gesundheitssystem etwa um das 1,6-fache höher

als bei einer gesunden Ernährungsweise. Das würde umgerech-

net etwa 775 Euro je versicherter Person entsprechen. Neben

den Gesundheitskosten fallen aber auch noch Produktivitäts-

ausfälle an, zum Beispiel durch Arbeitsunfähigkeit. Die liegen bei

Krankheiten, die auch ernährungsbedingt sind, um das 1,7-fache

höher. Die Ernährung ist also ein nicht zu unterschätzender Ein-

flussfaktor für unsere Gesellschaft.

Wir dürfen Erkrankte aber nicht in erster Linie als Kostenfaktor

sehen. Wir wollen doch aus innerster Überzeugung, dass es den

Menschen gut geht. Und schon deshalb werben wir für gesunde

Ernährung.

Ein viel diskutiertes Thema ist die Verschwendung von

Lebensmitteln. Wie soll dieses Problem angegangen und

beseitigt werden?

Das tut mir in der Seele weh, wenn ich höre, wie viele Lebensmit-

tel jedes Jahr weggeworfen werden. In Bayern enden im Durch-

schnitt pro Person und Jahr 65 Kilogramm Lebensmittel im Abfall.

Das entspricht in der Summe einer Menge von 73.000 vollbela-

denen Lastwagen. Von diesen 65 Kilogramm wären wiederum 43

Kilogramm, also zwei Drittel, vermeidbar. Die Bayern werfen zwar

weniger weg als im Bundesdurchschnitt, aber wir müssen unsere

Lebensmittel mehr achten.

Zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung können und

müssen viele beitragen, denn es gibt nicht nur einen Hauptverant-

wortlichen. Deshalb sind wir in Bayern mit unserem Bündnis „Wir

retten Lebensmittel!“ aktiv. Der WWF hat Bayern 2018 sogar als

„Vorreiter gegen Lebensmittelverschwendung“ bezeichnet. Wir

haben schon vieles angeschoben und umgesetzt. Unsere Ideen-

werkstatt „Handel(n) rettet Lebensmittel“ sammelt Best-Practice-

Beispiele, wie auch Lebensmittelhändler gegen die Verschwen-

dung vorgehen können. Daneben sind wir gerade mit unserem

Bildungsprogramm „Lebensmittelfreunde“ in den Grundschulen

am Start. Wie gesagt, jeder kann hier etwas tun.

Hand aufs Herz: Kaufen Sie immer regional oder muss es

manchmal auch vom Discounter sein?

Auch wenn es mittlerweile beim Discounter Regionaltheken gibt,

was ich sehr begrüße: Ich kaufe am Wochenende schon sehr

gerne bei unserem Metzger, Bäcker und Lebensmittelhändler am

Ort ein. Da kommt dazu, dass ich den persönlichen Kontakt sehr

mag. Die wesentlichen Entscheidungskriterien sind für mich die

Qualität, die regionale Herkunft und dass die Lebensmittel fair,

umwelt- und tierfreundlich hergestellt sind. Inzwischen reden

auch meine Töchter mit, was eingekauft und gekocht wird. Und

die haben da, wie ich auch, sehr klare Vorstellungen.

Im Gespräch mit DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN:

Als Kabarettist sind Sie seit Jahrzehnten für Ihren cleveren

Humor bekannt. Seit drei Jahren engagieren Sie sich

mit Scientists for Future und inzwischen mit ihrer

eigenen Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“

für den Klimaschutz. Wieso ist es für Sie persönlich gerade

jetzt so wichtig, sich für den Schutz des Klimas einzu -

setzen?

Mir ist klar geworden, dass die größte Gesundheitsgefahr im 21.

Jahrhundert die Klimakrise mit all ihren Risiken und Nebenwir-

kungen für Leib und Seele ist. Und dazu kann ich dann weder als

Arzt noch als öffentlicher Mensch einfach so weiter machen wie

bisher. Das hat Priorität, persönlich und politisch. Es ist Aufgabe

von Ärzten, Leben zu erhalten und manchmal auch schlechte

Nachrichten zu überbringen. Und das brauchen wir jetzt: keine

Panik, aber oberste Priorität zum Erhalt unserer Lebensgrund-

lagen.

Aber keine Angst – ich habe auch bei dem Thema meinen Humor

und meinen Optimismus nicht verloren. Deshalb freue ich mich

auch so auf die Veranstaltung in Passau, denn eine echte Begeg-

nung mit echten Menschen ist durch kein Buch, keine Fernseh-

sendung oder das Internet zu ersetzen.

Sie erzählten kürzlich, dass die Begegnung mit Jane Goo-

dell und die Fridays for Future Bewegung Ihnen einen neuen

Denkanstoß gegeben haben. Was faszinierte/beeindruckte

sie so sehr an diesen Menschen?

Entscheidend für mich war meine Begegnung mit Jane Goodall.

Ich traf sie vor circa zwei Jahren für ein Interview beim Deutschen

Nachhaltigkeitspreis, und diese Dame von über 80 Jahren ist eine

der charismatischsten Menschen, denen ich jemals begegnet bin.

Sie ging als junge Frau in den Dschungel und revolutionierte unser

Bewusstsein für die Menschenaffen. Heute ist sie die weltweit

bekannteste Umweltaktivistin. Sie stellte mir eine ganz einfache

Frage: Wenn der Mensch die intelligenteste Art auf dem Planeten

ist – warum zerstört er dann sein eigenes Zuhause? Diese Frage

hat mich schlucken lassen und mir aufs Eindringlichste gezeigt,

dass wir handeln müssen. Weil mir inzwischen Politiker die

Pointen liefern, die „Fridays for Future“ nicht ernst nehmen und

„Profis“ einfordern, habe ich zusammen mit über 28.000 weiteren

Wissenschaftlern als „Scientists for Future“ eine Stellungnahme

unterzeichnet: die Jugendlichen haben recht, wir sind in einer

Klimakrise und müssen dringend handeln. Wir sind die erste Ge-

neration, die mitbekommt, wie viele Dinge sich gerade unschön

ändern – und die vielleicht letzte, die etwas daran ändern kann,

bevor globale Kipppunkte erreicht werden.

Ihre Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ soll

bewusst machen, welche Rolle wir in der Natur spielen und

wie wir uns und unser Klima retten können. Ein wichtiger

Punkt ist die Ernährung. Was muss Ihrer Meinung nach hier

passieren?

Wenn die Menschen wissen, was sie tun, und was sie anrichten,

verhalten sie sich anders. Weniger Fleisch zu essen ist sinn-

voll, weil wir die Erde zugrunde richten mit Ackerflächen, die für

Futtermittel gerodet werden, und und und – alles bekannt, aber

wir erleben das nirgends. Es bleibt so herrlich abstrakt, dass

für eine Kalorie

aus Fleisch, 20

Kalorien erstmal

verfüttert werden

müssen und

die lösen sich ja

nicht in Luft auf,

sondern in Kli-

magasen – als Rülpse, Pupse und Fäkalien – um mal deutlich zu

werden. Wie wäre es, wenn man ein Kilo Fleisch im Supermarkt

kauft und an der Kasse dazu dann automatisch einen 20 Liter Ei-

mer Gülle mit ausgehändigt bekommt. „So Herr v. Hirschhausen,

das gibt es ab heute nur noch im Doppelpack, das haben Sie mit

eingekauft, brauchen Sie einen Deckel oder geht das so mit? Viel

Spaß beim Grillen!“ Mit der Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde

Menschen“ möchte ich dazu beitragen, dass diese notwendige

‚‚ GESUNDE MENSCHEN

GIBT ES NUR AUF EINEM

GESUNDEN PLANETEN

MiE ∙ 30 MiE ∙ 31

GESUNDHEIT ■■ GESUNDHEIT

Welche Rolle spielt Regionalität und Saisonalität in Ihren

Restaurants?

Saisonalität spielt eine große Rolle, wir kreieren zu jeder Jahres-

zeit auch entsprechende Gerichte. Bei der Regionalität wird es

schwieriger, ich würde gerne mehr regional kaufen. Aber manche

Produkte, gerade wenn ich an die Sushi-Bar denke, gibt es eben

nicht in der Region. Aber wo immer möglich, kaufen wir regional,

das ist klar.

Lebensmittel aus dem Supermarkt vs. Lebensmittel aus der

regionalen Landwirtschaft. Merkt man konkrete Unterschie-

de? Wenn ja, welche?

Ja ich finde schon, dass der Salat von einem regionalen Erzeuger

mehr Geschmack hat als aus dem Supermarkt. Was mich kon-

kret stört ist der Einheitsbrei in den Supermärkten. Es gibt überall

die gleiche Auswahl – und meist noch in Plastik verpackt.

Was halten Sie von tiefgefrorenen Gerichten und Fast Food?

Sind wir mal ehrlich, jeder von uns isst gerne mal einen Burger

oder schiebt sich eine Pizza in den Ofen. Ich finde das nicht

schlimm, so lange es in Maßen ist und nur ab und zu stattfindet.

Ist vegane und/oder vegetarische Ernährung auch in der

Sterneküche auf dem Vormarsch?

Absolut! Wir bieten im Storstad und im Sticky Fingers schon lan-

ge Zeit auch vegetarische Gerichte und Menüs an, das würde gar

nicht mehr anders gehen. Ca. 30 Prozent unserer Gäste ernähren

sich vegetarisch. Vegan ist noch nicht so sehr nachgefragt.

Woraus besteht eine gesunde und gut bekömmliche Mahl-

zeit?

Bekömmlich ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Aber

gesund sind Gerichte mit einer Kombination aus Kohlenhydraten

und pflanzlichen oder tierischen Proteinen, also Reis, Kartoffeln,

Nudeln kombiniert mit Fleisch oder Fisch. Ich persönlich würde

mich am liebsten jeden Tag von selbstgemachter Pizza ernähren.

Teig, Tomatensauce, Käse – damit deckt der Mensch alle Nähr-

stoffe ab, die er braucht.

Hand aufs Herz: Ist es schwierig, den Geschmack der ge-

samten Nationalmannschaft zu treffen? Welcher Spieler ist

der schwierigste Esser?

Mit einem Gericht trifft man nie den Geschmack von 70 Men-

schen, egal ob Fußballer oder nicht. Das ist bei der National-

mannschaft nicht anders. Deshalb gibt es auch immer Buffet, hier

können die Spieler auswählen. Und ich kenne inzwischen meine

Spieler, ich weiß, wann ihre Augen leuchten und wann nicht. Das

findet man schnell raus. Und den schwierigsten Esser präsentiere

ich natürlich nicht in einem Interview auf dem goldenen Teller :-).

Nina Schmitzer

Transformation von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft neuen

Schwung bekommt. Dazu brauchen wir einen frischen „Spirit“:

überparteilich, kooperativ, generationsübergreifend und mit an-

steckend guter Laune. Ziel all‘ unserer Aktivitäten ist es, dass der

deutlichen Mehrheit unserer Gesellschaft bewusst wird: Gesunde

Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten. Und dafür

brauchen wir radikale Änderungen in der Art und Weise, um

zukunftsfähig und enkeltauglich zu leben.

Sie sagen, Corona sei eine vom Menschen gemachte Krise

und gehe mit dem Artensterben und der Erderwärmung ein-

her. Wie genau hängen diese Dinge zusammen?

Tatsächlich ist Corona wie auch schon HIV, Ebola und Sars ja ein

Virus aus dem Tierreich, eine Zoonose. Sind die Tiere böse? Nein,

wir Menschen nehmen ihnen den Lebensraum weg, wir jagen,

handeln und fressen sie, und damit provozieren wir gerade zu

immer neue Pandemien. Das ist unglaublich dumm. Wir sind viel

verletzlicher, als wir gedacht haben, und müssen Gesundheit global

denken. Ein Virus fragt nicht nach einem Visum, um Ländergrenzen

zu überspringen. So wenig, wie ein CO2-Molekül in der Atmosphä-

re fragt, aus welchem Land es kam. In unserem Körper kommt

alles zusammen und verstärkt sich: Acht Millionen Menschen ster-

ben jedes Jahr an Luftverschmutzung, und eine Lunge, die Dreck

einatmen muss, ist auch viel anfälliger für Corona. Naturschutz und

Tierschutz ist auch Gesundheitsschutz, wenn wir das aus dem

letzten Jahr gelernt haben, war es wenigstens zu etwas gut.

Wie sieht, unter den Gesichtspunkten der Lebenserwartung,

Nachhaltigkeit und Regionalität, Ihrer Meinung nach das

ideale Essverhalten des Menschen aus und wie lässt sich

das umsetzen?

Die Idee einer „Planetary Health Diet“ verbindet das, was dem

Körper guttut, mit dem, was dem Planeten guttut. Und das ist vor

allem weniger Fleisch, weniger Zucker und Milchprodukte, mehr

Nüsse, Hülsenfrüchte und buntes Gemüse. Das kann man den

Menschen nicht „vorschreiben“ aber „verschreiben“.

Die Erderwärmung ist nicht nur unser Problem, es ist eine

globale Krise. Welche gemeinsamen Ziele müssen verfolgt

werden, um sie abzuwenden?

Sehr viele! Die Treibhausgase nehmen uns einfach in den Schwitz-

kasten. Deshalb müssen wir in allen Bereichen sehr schnell

umsteuern, denn unsere Mutter Erde ist auf der Intensivstation.

Emissionen können wir sparen, wenn wir uns im Winter zuhause

einen Pulli anziehen, statt die Heizung aufzudrehen, möglichst viel

mit dem Fahrrad fahren und wenig Fleisch essen. Aber indivi-

duelle Maßnahmen alleine reichen nicht. Deshalb ganz wichtig:

Werden Sie politisch! Es ist falsch, alle Kraft auf die Vermeidung

von Plastiktüten zu legen, wenn Flüge weiterhin in Deutschland

billiger sind als Bahnfahrten. Und wenn Milliarden-Subventionen

in der Landwirtschaft und in der Energieerzeugung genau die

falsche Richtung befeuern. Deswegen müssen wir überregional,

europäisch und global denken, denn wir haben noch zehn Jahre,

die darüber entscheiden, wie die nächsten 10.000 Jahre für die

Zivilisation werden. Klima ist kein „Modethema“, sondern eine

Frage des Überlebens.

Hand aufs Herz: Was wird die Menschheit erwarten, wenn wir

nicht jetzt unseren Kurs ändern und gegen die Erderwärmung

vorgehen?

Dass die Hitze schlimmer wird, hat schon jetzt konkrete Folgen.

Ältere Leute sterben, weil sie den Kreislaufbelastungen nicht

standhalten können. Dann werden sich sämtliche Infektions-

krankheiten verschlimmern und auch nach Deutschland kommen.

Malaria, Dengue-Fieber oder Gelbfieber zum Beispiel. Es leben

jetzt schon Mücken in Baden-Württemberg, die solche Infektio-

nen übertragen können. Da die Winter milder und kürzer werden,

werden auch Allergien wie Heuschnupfen viel extremer. Auch die

durch Zecken übertragenen Erkrankungen wie Borreliose werden

häufiger, weil die Viecher nicht mehr in kalten Wintern dezimiert

werden. Wenn es die Frühsommermeningoenzephalitis schon im

Januar gibt, wird doch jedem klar: Die Natur ist aus dem Takt –

und wir leiden mit.

Im Gespräch mit ANTON SCHMAUS:

Sie arbeiten jeden Tag mit Lebensmitteln, sind unter anderem

Chefkoch für die DFB-Nationalmannschaft. Worauf achten

Sie bei der Auswahl der Lebensmittel, die später auf den

Tisch kommen?

Für mich steht die Qualität der Lebensmittel an oberster Stelle,

hier sind wir auch stets im Austausch mit unseren Lieferanten.

Wo immer es möglich ist, sollten die Zutaten und Lebensmittel

aus der Umgebung kommen.

Die deutsche Küche wartet vor allem mit deftigen Gerichten

auf. Denken Sie, dass die Deutschen grundsätzlich zu unge-

sund essen?

Nein, das ändert sich gerade stark. Ich würde es auch nicht un-

gesund nennen, sondern die deftigen Gerichte sind unserer Kultur

und Geschichte geschuldet. Wenn man beispielsweise auf die His-

torie im Bayerischen Wald oder auf dem bayerischen Land schaut:

Die Leute haben dort vor zwei bis drei Generationen noch um´s

Überleben gekämpft. Sie haben das ganze Jahr hart gearbeitet,

um den Winter mit Kartoffeln, eingemachten Lebensmitteln und

Fleisch zu überstehen. Hier kann man nur kurze Zeit im Sommer

Salat und Gemüse ernten, während das am Mittelmeer das ganze

Jahr über möglich ist. Heute schöpfen wir aus dem Vollen, es

sind alle Lebensmittel aus aller Welt stets verfügbar, es sind ganz

andere Voraussetzungen. Und viele Menschen kochen nun gerne

mediterran, asiatisch, vegetarisch oder leichte Kost. Ich denke,

hier findet ein Wandel statt. Aber das benötigt eben seine Zeit.

Schwedisches Fine Dining, Fusion Kitchen und Sushi – Was

fasziniert Sie an den unterschiedlichen Küchen dieser Welt?

Die unterschiedlichen Aromen, die Düfte und Gerüchte, die un-

terschiedlichen Arten der Zubereitung – toll, was die Welt uns hier

bietet!

1996–2021 ■

25 Jahre

2013

2019

2011

2017

2013

2019

2011

2017

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shop.menschen-in-europa.events25 Jahre

Alle Veranstaltungen finden im Medienzentrum

der Verlagsgruppe Passau statt.

Änderungen im Programm vorbehalten.

Kartenvorverkauf nur online unter: shop.menschen-in-europa.events

25 JahreCharity · Donnerstag, 14. Oktober 2021 – 18.00 Uhr

Dirk Nowitzki – Leben nach dem ProfisportGesprächsrunde mit NBA-Profi Dirk Nowitzki über sein Engagement als UNICEF-Botschafter und die sportliche Karriere des SuperstarsModeration: Johannes B. Kerner

Politik · Dienstag, 19. Oktober 2021 – 17.00 Uhr

Viele Krisen – Wenig EuropaPodiumsdiskussion mit Sebastian Kurz, Bundeskanzler der Republik Österrreich und Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen BundestagesModeration: Theo Koll, ZDF

Kunst · Mittwoch, 27. Oktober 2021 – 18.00 Uhr

Heinz Mack – Bildhauer und Maler im LichtGesprächsrunde und Verleihung des MiE-Kunst Award an Heinz Mack mit Dr. Friedhelm Hofmann, emeritierter Bischof von Würzburg, Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Bundesminister a.D. und Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Rechtsanwalt und AutorLaudatio: Fürstin Gloria von Thurn und TaxisModeration: Nina Ruge

Ausstellung · 28. Oktober 2021 bis 30. November 2021

Mack – Seasonsim Medienzentrum der Verlagsgruppe PassauTäglich von 8.00 Uhr bis 15.00 Uhr, freier EintrittFührung am Dienstag, 16. November 2021, 15.00 Uhr, Anmeldung unter Tel. 08 51/802-202

Kinder · Sonntag, 31. Oktober 2021 – 14.00 Uhr und 16.00 Uhr

Graf Fledermaus, Stanislaus und die PaprikabaroninEin Operettenspaß für Klein und Groß. Familienkonzert mit der Niederbayerischen Philharmonie, dem Orchester des Landestheaters Niederbayern unter der Leitung von Generalmusikdirektor und Dirigent Basil H. E. Coleman

Wirtschaft · Donnerstag, 4. November 2021 – 18.00 Uhr

Krisen, Katastrophen, Klima – Herausforderungen an die WirtschaftPodiumsdiskussion mit Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender BMW AG, Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele und Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.Moderation: Ursula Heller, Bayerischer Rundfunk

Sport · Mittwoch, 10. November 2021 – 18.00 Uhr

Die Ära Rummenigge – 60 Titel im RückspiegelPodiumsgespräch mit Karl-Heinz Rummenigge über sein Leben als Torjäger,Vereinsvorsitzender und die Zukunft des FußballsModeration: Jessica Libbertz, Fußball-Expertin

Gesundheit · Donnerstag, 25. November 2021 – 18.00 Uhr

Wie nachhaltig is(s)t Deutschland?Podiumsdiskussion mit Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist und Anton Schmaus, Sternekoch und Chefkoch des DFBModeration: Tilmann Schöberl, Bayerischer Rundfunk