14
Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen Radiologe 2009 · 49: 269–282 DOI 10.1007/s00117-009-1825-z © Springer Medizin Verlag 2009 Editorial Rückgrat unserer Volkswirtschaft 269 Berufspolitik Delegiertenversammlung 2009 270 Vertreter der Landesverbände bei der Delegiertenversammlung 274 EP-Gesundheitsausschuss: Keine Einschränkung bei MRT-Untersuchungen 275 90. Deutscher Röntgenkongress: Radiologie in Klinik und Praxis 276 29. Jahrestagung: Deutsche Gesellschaft für Senologie 277 Studie zum Mammographie-Screening: Frauen bewerten Programm positiv 279 Stopp der GOZ-Novelle: Folgen für die GOÄ 279 Unparteiischer im Erweiterten Bundesausschuss: Über Honorarreform zu schnell entschieden 280 Honorarreform: Gegenwehr problematisch 281 Mitglieder 275 Anzeigen 278, 281 Aus den Ländern KV Westfalen-Lippe: RLV-Ausstieg nicht rechtskonform 275 Mammographie-Screening in Rheinland-Pfalz: Erste medizinische Auswertung 277 Ambulante Kliniköffnung in Niedersachsen: Sozialgericht macht Weg frei 278 Impressum 274 BDR-Adressen 282 BDR 3/2009 269 Der Radiologe 3 · 2009 | Rückgrat unserer Volkswirtschaft Ob Arzt oder einer der vielen anderen Angehöriger der Frei- en Berufe: „Sie verkörpern ei- nen wichtigen Teil des Geistes der Sozialen Marktwirtschaſt, sie tragen ganz wesentlich da- zu bei, dass diese ein Erfolgs- modell ist.“ Im ganzen Getöse um die Auswirkungen der Hono- rar-„Reform“, die unter ande- rem durch die Ihnen allen be- kannten gegenseitigen Schuld- zuweisungen zwischen Politik und Selbstverwaltung sowie in- nerhalb von Politik und Selbst- verwaltung geprägt ist, sei an dieser Stelle eine abseits allen Medienrummels gehaltene Re- de von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 60-jährigen Beste- hen des Bundesverbandes der Freien Berufe genannt. Dies war Anfang März, das mediale Inter- esse an nicht zulässigem Verhal- ten niedergelassener Ärzte wie „Vorkasse“ war gerade voll ent- brannt. Jubiläumsreden sind immer bemerkenswert hinsichtlich hervorzuhebender Verdienste. Übertroffen vermutlich nur von Nachrufen. Und damit kommt die ent- scheidende Frage: Sind sich Re- gierungschefin und Ressortleite- rin noch einig? Von der derzeitigen Leitung im Bundesgesundheitsministe- rium ist mehr als gut bekannt, dass das oben genannte bewähr- te Rückgrat unserer Volkswirt- schaſt „niedergelassener Fach- arzt“ eher abgeschafft werden sollte. Der in der Schublade lie- gende Nachruf (also freundlich) könnte in etwa heißen „hervor- ragende Verdienste, aber nun brauchen wir ein zeitgemäßes Modell“. Insofern ist es schon ganz in- teressant, was Angela Merkel au- ßerdem bei ihrer Rede geäußert hat. Sie sagt zu, dass die Existenz von Freiberuflern nicht verbaut werden darf. Das betraf zwar in erster Linie die ganze Problema- tik innerhalb der Europäischen Union, die Freien Berufe zu de- regulieren, gilt aber für Deutsch- land insbesondere für den ambu- lanten ärztlichen Bereich. Hier wird das „Spannungsfeld zwi- schen niedergelassenen Ärzten und angestellten Ärzten in Ge- sundheitsfabriken … uns in den nächsten Jahren schwer beschäf- tigen“, meint die Bundeskanze- lerin. Im Herbst nach der Bundes- tagswahl kommt die Nagelpro- be, sofern Frau Merkel ihren derzeitigen Posten behält. Dann könnte sie zeigen, wie ernst sie es mit der Freiberuflichkeit der Ärzte nimmt. Warten wir mal ab. Viele Grüße Ihre Sybille Jegodzinski

Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

  • View
    224

  • Download
    4

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen

Radiologe 2009 · 49: 269–282 DOI 10.1007/s00117-009-1825-z© Springer Medizin Verlag 2009

Editorial

Rückgrat unserer Volkswirtschaft 269

Berufspolitik

Delegiertenversammlung 2009 270

Vertreter der Landesverbände bei der Delegiertenversammlung 274

EP-Gesundheitsausschuss: Keine Einschränkung bei MRT-Untersuchungen 275

90. Deutscher Röntgenkongress: Radiologie in Klinik und Praxis 276

29. Jahrestagung: Deutsche Gesellschaft für Senologie 277

Studie zum Mammographie-Screening: Frauen bewerten Programm positiv 279

Stopp der GOZ-Novelle: Folgen für die GOÄ 279

Unparteiischer im Erweiterten Bundesausschuss: Über Honorarreform zu schnell entschieden 280

Honorarreform: Gegenwehr problematisch 281

Mitglieder 275

Anzeigen 278, 281

Aus den Ländern

KV Westfalen-Lippe: RLV-Ausstieg nicht rechtskonform 275

Mammographie-Screening in Rheinland-Pfalz: Erste medizinische Auswertung 277

Ambulante Kliniköffnung in Niedersachsen: Sozialgericht macht Weg frei 278

Impressum 274

BDR-Adressen 282

BDR

3/2009

269Der Radiologe 3 · 2009 |

Rückgrat unserer Volkswirtschaft

Ob Arzt oder einer der vielen anderen Angehöriger der Frei-en Berufe: „Sie verkörpern ei-nen wichtigen Teil des Geistes der Sozialen Marktwirtschaft, sie tragen ganz wesentlich da-zu bei, dass diese ein Erfolgs-modell ist.“

Im ganzen Getöse um die Auswirkungen der Hono-rar-„Reform“, die unter ande-rem durch die Ihnen allen be-kannten gegenseitigen Schuld-zuweisungen zwischen Politik und Selbstverwaltung sowie in-nerhalb von Politik und Selbst-verwaltung geprägt ist, sei an dieser Stelle eine abseits allen Medienrummels gehaltene Re-de von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 60-jährigen Beste-hen des Bundesverbandes der Freien Berufe genannt. Dies war Anfang März, das mediale Inter-esse an nicht zulässigem Verhal-ten niedergelassener Ärzte wie „Vorkasse“ war gerade voll ent-brannt.

Jubiläumsreden sind immer bemerkenswert hinsichtlich hervorzuhebender Verdienste. Übertroffen vermutlich nur von Nachrufen.

Und damit kommt die ent-scheidende Frage: Sind sich Re-gierungschefin und Ressortleite-rin noch einig?

Von der derzeitigen Leitung im Bundesgesundheitsministe-

rium ist mehr als gut bekannt, dass das oben genannte bewähr-te Rückgrat unserer Volkswirt-schaft „niedergelassener Fach-arzt“ eher abgeschafft werden sollte. Der in der Schublade lie-gende Nachruf (also freundlich) könnte in etwa heißen „hervor-ragende Verdienste, aber nun brauchen wir ein zeitgemäßes Modell“.

Insofern ist es schon ganz in-teressant, was Angela Merkel au-ßerdem bei ihrer Rede geäußert hat. Sie sagt zu, dass die Existenz von Freiberuflern nicht verbaut werden darf. Das betraf zwar in erster Linie die ganze Problema-tik innerhalb der Europäischen Union, die Freien Berufe zu de-regulieren, gilt aber für Deutsch-land insbesondere für den ambu-lanten ärztlichen Bereich. Hier wird das „Spannungsfeld zwi-schen niedergelassenen Ärzten und angestellten Ärzten in Ge-sundheitsfabriken … uns in den nächsten Jahren schwer beschäf-tigen“, meint die Bundeskanze-lerin.

Im Herbst nach der Bundes-tagswahl kommt die Nagelpro-be, sofern Frau Merkel ihren derzeitigen Posten behält. Dann könnte sie zeigen, wie ernst sie es mit der Freiberuflichkeit der Ärzte nimmt. Warten wir mal ab.

Viele Grüße

Ihre

Sybille Jegodzinski

Page 2: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

270 | Der Radiologe 3 · 2009

Delegiertenversammlung 2009Am 14. Februar fand in Ber-lin unter Leitung des Län-derausschussvorsitzenden und Hamburger Landesvor-sitzenden Dr. Andreas Boll-kämper die Delegiertenver-sammlung statt. Es war zu-gleich eine Jubiläumsver-anstaltung: Die berufspoli-tischen Interessen werden nunmehr seit zehn Jahren und ein paar Monaten unter dem Dach des BDR wahrge-nommen.

21. November 1998: Das war der denkwürdige Tag, an dem es zur Fusion zwischen dem Berufs-verband der Deutschen Radi-ologen und Nuklearmediziner (BDRN) sowie dem Deutschen Informationszentrum für Radi-ologie (D.I.R.) zum BDR kam.

Aus diesem Anlass waren da-her alle eingeladen worden, die vor und nach der Vereinigung maßgeblich die radiologische Be-rufspolitik geprägt haben. Kom-men konnten die beiden Ehren-vorsitzenden Dr. Klaus Wallnö-fer und Dr. Jürgen Fischer sowie die Ehrenmitglieder Dr. Hanjörg Meier-Duis, Carlheinz Prömper, Dr. Wolfgang Stork und Dr. Uwe-Ekkehart Thieme.

Einen Rückblick – mit Bil-dern wichtiger Akteure und Situ-ationen unterlegt – stellte der ers- te Vorsitzende Dr. Helmut Alt-land vor seinen Jahresbericht.

BDR setzt auf Zusammen-arbeit

Nach der mehr heiter gehal-tenen 10-Jahres-Rückschau be-gann der Bericht für das Jahr 2008 mit einem bedauerlichen Fakt – jedenfalls aus Sicht des BDR sowie einiger ande-rer Berufsverbände: Der ge-plante Spitzenverband Deut-

scher Fachärzte, mit dem auf Bundesebene eine schlagkräf-tige Vertretung der Fachärz-teschaft erreicht werden sollte, ist nicht zustande gekommen. Als es bei der für Juli geplanten Gründungsversammlung zum Schwur kommen sollte, blieb nur eine kleine Zahl von Ver-bänden übrig.

Umso wichtiger ist die im letzten Jahr gegründete Arbeits-gemeinschaft der ärztlichen Me-thodenfächer (AGMF), mit der die bereits vor einigen Jahren begonnene Zusammenarbeit zwischen den Berufsverbänden der Labormediziner, Nuklear-mediziner, Pathologen und Ra-diologen einen institutionellen Rahmen bekommen hat. Da-mit wird die Position der me-thodenorientierten Fächer ein-deutig gestärkt.

Eine positive Entwicklung gibt es außerdem bei der Einbin-dung des BDR auf Bundesebene in wichtige ärztliche Gremien/Institutionen. Die vor allem von Helmut Altland wahrgenom-menen Aufgaben sind im Lau-fe der Zeit doch erheblich aus-geweitet worden (siehe Kasten Seite 273).

Längst überfällige Reform der GOÄ

Ein Schwerpunkt der berufspo-litischen Arbeit 2008/2009 be-trifft die seit langem ausstehen-de GOÄ-Reform. Die Bundes-ärztekammer (BÄK) ist jetzt mit ihrem Konzept zur Aktu-alisierung und Neustrukturie-rung der GOÄ weitgehend fer-tig. Aufgabe der Berufsverbän-de und Fachgesellschaften war es, konkrete Vorschläge für die Leistungspositionen ihres Faches einzubringen.

Für die Radiologie ist die Leis-tungslegende größtenteils kon-sentiert. Wesentlich ist, dass da-zu nun endlich die exakte Ab-bildung und Aktualisierung für neue Methoden und Leistungen gehören. Die Manpower, die für dieses Ergebnis von Seiten des BDR aufgebracht worden ist, lässt sich zeitlich nicht erfassen. Nicht zu vergessen die teils erschwerten Bedingungen aufgrund des Zeit-drucks durch die BÄK.

Weiterhin kritisch sieht es aber mit der Höchstziffer aus. Helmut Altland hob hervor, dass der BDR dem nie zugestimmt hat und nie zustimmen wird.

Wie es jetzt allerdings weiter-gehen wird, ist ungewiss. Vom Bundesgesundheitsministeri-um (BMG) hieß es immer wie-der, dass die Reform der GOÄ in Angriff genommen werden soll, wenn die zahnärztliche Gebüh-renordnung (GOZ) novelliert worden ist. Für diese liegt zwar seit Ende letzten Jahres ein Re-ferentenentwurf vor, aber es ist nicht sicher, ob er vom Kabinett angenommen wird, denn dem Bundeswirtschaftsministerium soll es so gar nicht passen. Als Folge würde sich dann auch die GOÄ-Reform verzögern. Kurz nach der Delegiertenversam- mlung wurde dann auch be-kannt, dass das BMG die GOZ- Novelle voraussichtlich stoppen wird (siehe Seite 279).

Das mag das Schlimms- te nicht sein. Wenn nämlich der jetzige Referentenentwurf zur

GOZ für die GOÄ wegweisend wäre, droht auch den Ärzten Unheil. Im Mittelpunkt der Kri-tik am GOZ-Referentenentwurf steht die vorgesehene Öffnungs-klausel für Selektivverträge. Hier wird wieder einmal der er-klärte Willen von Ulla Schmidt deutlich, die privatärztlichen Gebührenordnungen den Be-wertungsmaßstäben der gesetz-lichen Krankenversicherung (GKV) anzugleichen und die

Weichen für eine Einheitsversi-cherung zu stellen. Würde sich also die GOÄ-Novelle bis in die nächste Legislaturperiode ver-zögern, könnte dies möglicher-weise eine weniger staatmedizi-nische Ausrichtung bedeuten.

Helmut Altland brachte in die-sem Zusammenhang ein äußerst passendes Zitat des Präsidenten der Bundesärztekammer Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe: „Der EBM ist eine Form der Rabattgewäh-rung der Ärzte auf die GOÄ im Zuge der kollektiv-vertraglichen Regelungen der Kassen.“

Honorarreform im Hauruck-Verfahren

Hauptthema der Delegierten-versammlung war die vertrags- ärztliche Honorarreform mit den Regel leistungsvolumi-na (RLV) und den teils erheb-lichen Honorarverwerfungen. Helmut Altland fasste zunächst die wichtigsten „Stationen“ zu-sammen, die im Vorfeld gerade auch durch zunehmende Ein-

Page 3: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

271Der Radiologe 3 · 2009 |

Berufspolitik • Mitteilungen des BDR

griffe des BMG in die Aufgaben der Selbstverwaltungspartner gekennzeichnet waren.

Dass es dann nur zwei Wo-chen nach Inkrafttreten zum Be-schluss des Erweiterten Bewer-tungsausschusses kam, den Kas-senärztlichen Vereinigungen (KVen) für eine Konvergenz-phase wieder Handlungsmacht zu geben, zeigt die Tragweite der missglückten Reform auf. Ein Blick zum stationären Be-reich, wo von vornherein ei-ne mehrjährige Umstellung auf das neue Entgeltsystem mit Fall-pauschalen vorgesehen war und es sogar noch zu einer Verlän-gerung gekommen ist, wäre si-cher hilfreich gewesen. Der Sys-temänderung im Hauruck-Ver-fahren im vertragsärztlichen Be-reich konnte kein Erfolg beschie-den sein.

Sollten nun die vorgese-henen Verhandlungen mit den Kassen scheitern, sind von der Kassenärztlichen Bundesverei-nigung (KBV) und den KVen

„Eskalationsstrategien“ bis zur Bundestagswahl im Septem-ber vorgesehen. Hierzu gehö-ren eine umfangreiche Medien-kampagne, die Unterstützung der Ärzte bei Protestaktionen und Maßnahmen wie Rationie-rung, Einführung von Warte-listen und Praxisschließungen. Im letzten Schritt ist ein Rück-tritts-Korbmodell für die Vor-stände von KBV und KVen ein-geplant.

Für die Radiologie wird sich der Berufsverband unter ande-rem weiter dafür einsetzen, dass die radiologischen Leistungen aus den RLV herausgenommen werden und es zu einer Einzelleis- tungsvergütung kommt. Dies war Konsens bei der am Tag zu-vor stattgefundenen Vorstands-sitzung sowie beim anschlie-ßenden Treffen mit den Landes-vorsitzenden. Dass dies für ein überweisungsgebundenes Fach die sinnvollste Lösung ist und

Regelleistungsvolumina unge-eignet sind, war dem BDR auch von der KBV im Vorfeld bestä-tigt worden.

BDR und DRG

Abschließend ging Helmut Alt-land kurz auf die Zusammen-arbeit mit der DRG ein. Es gab eine konstruktive gemeinsame Arbeit bei der (Muster-)Weiter-bildungsordnung, wichtig sind die bestehenden Vorstandskon-takte, ferner ist die nunmehr ge-meinsam durchgeführte Veran-staltung „Radiologie in Klinik und Praxis“ beim Deutschen Röntgenkongress ein Zeichen des Miteinanders zwischen Fachgesellschaft und Berufs-verband (zum Programm siehe Seite 276).

Sorge bei SPD-GOÄ

In der anschließenden Diskus-sion wurde bezüglich der GOÄ die Sorge zum Ausdruck ge-bracht, was aus dem Konzept der BÄK wohl werden wird, wenn es nach der Bundestags-wahl bei der derzeitigen Beset-zung im Gesundheitsministe-rium bleibt. Auf eine Kurzfor-mel gebracht wird es heißen „so mit großer Wahrscheinlichkeit nicht“.

Hamburger RLV- Umsetzung als Vorbild

Breiten Raum nahm anschlie-ßend das Thema „Honorarre-form – Regelleistungsvolumi-na“ ein. Mit den vielen Diskus-sionsbeiträgen und Einzelkom-mentaren legten die Delegierten deutlich den Finger auf die Wun-de: Der Versuch, eine System- änderung mit der Brechstan-ge durchzusetzen, ist gründlich daneben gegangen.

Wie beim Konsens von Vor-stand und Landesvorsitzenden am Tag zuvor, waren sich auch

die Delegierten hinsichtlich der Forderung „keine RLV für die überweisungsabhängige Radio-logie“ einig.

Es ist allerdings (wie meist) ungewiss, ob das sachlich Sinn-vollste im Endeffekt eine Chan-ce hat. In dem Fall sollen die Be-strebungen dahin gehen, den in Hamburg eingeschlagenen Weg, der einer Einzelleistungsvergü-tung nahe kommt, auch für die anderen KVen zu propagieren.

Bei dem von Andreas Boll-kämper vorgestellten „Hambur-ger Modell“ geht es im Kern dar-um, dass zur Budgetvergütung im RLV (Grundbetrag pro Be-handlungsfall) qualitätsbezo-gene Zuschläge je Leistungsfall vergütet werden. Diese unter-scheiden sich für CT, MRT, In-terventionelle Radiologie und Nuklearmedizin vom Euro-Be-trag und von den Fallzahlen. Das Bezugsjahr für die Mengen-berechnung ist 2008. – Mehr zu diesem Zuschlagsmodell, das in Richtung Individualbudget geht, in einer der nächsten Ausgaben.

Aktuelles zur Krankenh-ausradiologie

DRG-System gefährdet Radiologie insgesamtAnschließend fasste der Vor-sitzende des Ausschusses Kli-nische Radiologie, Prof. Dr. Günter Layer, das Wichtigs-te zur Krankenhausradiologie zusammen.

Entscheidend wird es darauf ankommen, den Gefahren ent-gegenzuwirken, die der Kran-kenhausradiologie durch das Entgeltsystem der Fallpauscha-len/Diagnosis Related Groups (DRGs) drohen. Letztendlich ist dies aber kein ausschließliches Problem der Krankenhausra-diologen, denn sollte es hier zu weiteren Einschnitten kommen, hat dies Folgen für das Fach ins-gesamt.

Da die Radiologie mit Aus-na h me i nter vent ionel ler Leistungen als fixer Kostenan-teil in die Fallpauschalen ein-geht, besteht die Gefahr, dass ihr von den Krankenhausträ-gern der buchhalterische Stem-pel „Kostenverursacher“ aufge-drückt wird. Die möglichen Ne-gativfolgen liegen auf der Hand: Erfolge gehen auf das Konto der bettenführenden Abteilungen, was die Radiologie dazu als er-lösrelevanter Leistungserbringer beigetragen hat, wird verkannt oder ist zumindest nicht richtig abgebildet. Qualitativ hochwer-tige Geräteinvestitionen werden zunehmend schwieriger, damit ist radiologischer Qualitätsver-lust verbunden mit der Folge, dass eine gefährliche Abwärts-spirale entstehen kann.

Gegen diese dem Leistungs-geschehen widersprechende Sichtweise gilt es anzugehen. Dazu sind Daten notwendig, muss stringent Controlling und Benchmarking betrieben wer-

Helmut Altland: Es konnte nicht gelingen, die Honorarreform mit der Brechstange durchzusetzen

Page 4: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

272 | Der Radiologe 3 · 2009

den. Dieser Aufgabe hat sich das seit 2008 bestehende Chefarzt-Forum angenommen, ein unab-hängiger Zusammenschluss, der aber vom Berufsverband und von der Deutschen Röntgenge-sellschaft unterstützt wird.

Gegen Nachwuchsmangel aktiv angehenLaut einer Umfrage der DRG ist die Nachwuchssituation in der Radiologie nicht so angespannt wie in anderen Fachbereichen. Das nimmt den Berufsverband und die Fachgesellschaft nicht aus der herausragenden Pflicht, unter Nutzung der gemeinsam getragenen Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radi-ologie dafür zu sorgen, dass sich die Lage nicht dramatisch ver-schlechtert.

Während die Fortbildung in der Radiologie ein Erfolgsmo-dell ist, an dem sich viele an-dere Fachbereiche orientiert haben, bereitet der Mangel an Fachärzten bereits heute in Kli-nik und Praxis erhebliche Sor-gen. Günter Layer betonte, dass es Verpf lichtung aller weiter-bildungsberechtigten Radiolo-gen bleiben müsse, ihrer Aufga-be nachzukommen und dazu auch neue Wege mit Koopera-tionsmodellen zwischen Kran-kenhäusern und Praxen gegan-gen werden müssen. Kanibali-sierung beim Kampf um die bes-ten Bewerber ist eine schlech-te und teure Lösung von Nach-wuchsproblemen.

Die positive Innovations-kraft de Radiologie muss bereits in der Schule, aber gerade auch im Studium allen Interessierten offensiv vermittelt werden. Mit der Verbindung von betriebs-wirtschaftlichem Denken, tech-nischer Innovation und patien-tenorientierter Empathie muss geworben werden. Durch die Akademie können Curricu-la und hochwertige Schulungs-programme unterstützt werden.

BDR und DRG haben das Pro-blem erkannt und arbeiten an ei-ner Lösung.

Umfassendes EngagementWesentliches Anliegen ist es Günter Layer außerdem, dass sich möglichst viele Radiologen und Radiologinnen umfassend für die radiologischen Belange engagieren. Viel wäre hier be-reits durch eine Mitgliedschaft sowohl im Berufsverband als auch in der Fachgesellschaft er-reicht, denn Mitgliedsstärke ist ein deutliches Zeichen an die Politik. Hier sollte es sich je-der zur Aufgabe machen, gera-de Jüngere zu diesem Schritt zu motivieren.

Fallsammlung zur kurativen Mammographie

Von Seiten des Vorstands gab es noch zwei Kurzberichte zum Thema Mammographie.

Prof. Dr. Markus Müller-Schimpfle fasste das Ergebnis der Ende letzten Jahres überarbeite-ten Fallsammlung zur kontrol-lierten Selbstüberprüfung bei der kurativen Mammographie zu-sammen. Die nun im Schaukas- ten aufgeführten Beurteilungs-kriterien waren in den Dezem-ber-Mitteilungen aufgelistet.

Markus Müller-Schimpf le wies zu den Kategorien 1 und 2

darauf hin, dass gemäß Verein-barungen nur ein lupenreiner Fall ohne jede Mikroverkalkung wirklich ein Kategorie 1-Fall ist. Derzeit werden die Vereinba-rungen jedoch mit dem Ziel überarbeitet, zwischen Katego-rie 1 und 2 zwar zu unterschei-den, aber davon nicht das Beste-hen der Selbstprüfung abhängig zu machen.

Evaluierung beim Mammographie-Screening

Der zweite stellvertretende Vor-sitzende Dr. Klaus Hamm be-schrieb den Weg, wie in Sach-sen die Programmverantwort-lichen Ärzte (PVÄ) gemeinsam mit der KV bei der Evaluierung

zum Mammographie-Scree-ning vorgehen werden.

Den PVÄ werden die in der Screening-Einheit erfassten Da-ten regelmäßig in ein eigenstän-diges lokales Datensystem über-geben, sodass sie die geforderte Datenhoheit haben und von an-deren Dienstleistern unabhän-gig sind. Dies geschieht über die Business-Intelligence-Software

„QlikView“, mit der die KBV und verschiedene KVen bereits Erfahrung haben.

Klaus Hamm gab eine Kurz-demonstration, wie die Daten nach allen nur denkbaren Kri-terien zusammengestellt und so-mit die unterschiedlichsten Fra-gestellungen beantwortet wer-den können. Da in Sachsen jetzt gerade erst der Anfang gemacht worden ist, wird eine nähere Be-schreibung in einer der nächsten Ausgaben erfolgen.

BDR-Finanzen in professioneller Hand

Es folgte der Kassenbericht von Dr. Ulrich Wezler. Wieder ein-mal wurde deutlich, dass die offizielle Vorstandsbezeich-nung „Kassenführer“ im Grun-de nicht passend ist, richtiger wäre Finanzmanager.

Dementsprechend hob der Vorsitzende des Finanzaus-

Vorsitzender und Ehrenvorsitzende: Helmut Altland, Klaus Wallnöfer und Jürgen Fischer

Die Vorsitzenden des Länderausschusses seit Bestehen des BDR: Andreas Bollkämper, Detlef Wujciak und Klaus Hamm

Page 5: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

273Der Radiologe 3 · 2009 |

Berufspolitik • Mitteilungen des BDR

Bundesweite Gremienarbeit

Der BDR ist bundesweit in den verschiedensten Institutionen/Gremien vertreten. Die damit verbundenen Aufgaben werden vorwiegend von Helmut Altland wahrgenommen. Namentlich genannt werden daher nur weitere Funktionsträger des Berufsverbandes.

Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie – Arbeitsgemeinschaft der DRG in Trägerschaft mit dem BDRStellvertretender Vorsitzender des DirektoriumsMitglied des Direktoriums: Günter Layer

BundesärztekammerDeutsche Akademie der GebietsärzteDer Akademie gehört unter anderem je ein Vertreter der Berufsverbände der anerkannten Fachgebiete an.

Kassenärztliche BundesvereinigungBeratender Fachausschuss für die fachärztliche Versorgung (die Vertreterversammlung benennt die Mitglieder, die den KBV-Vorstand beraten sollen)Stellvertreter für das Ausschussmitglied der medizinisch-technischen Fächer.

Facharztfraktion der Vertreterversammlung (Arbeitsgemeinschaft der Fachärzte und des Beratenden Fachausschusses für die fachärztliche Versorgung)

Kompetenzzentrum der Qualitätssicherung für die kurative Mammographie (angesiedelt bei der KV Bayern im Auftrag der KBV)Mitglied im Expertengremium „Fallsammlung“ auf Vorschlag der KBVDazu gehört auch Markus Müller-Schimpfle

Mammographie-ScreeningBeiratsmitglied der Kooperationsgemeinschaft, unter anderem Gremium für die Prüf-Fallsammlung

Zentraler Erfahrungsaustausch Ärztliche Stellen (ZÄS)Seit Mitte letzten Jahres Mitglied im Auftrag der KBVDetlef Wujciak als Vorsitzender der Ärztlichen Stelle Sachsen-Anhalt

Arbeitskreis RöntgenverordnungVertreter der KBV

Arbeitsgemeinschaft ärztlicher Methodenfächer (AGMF)Die 2008 gegründete AGMF ist eine Eigeninitiative der Berufs-verbände der Fachgebiete Labormedizin, Nuklearmedizin, Pathologie und Radiologie.

schusses Prof. Dr. Hermann Helmberger auch im Namen von Regina Aisch das positive Bilanz- ergebnis hervor, dankte für die umfangreiche Arbeit und bat um Entlastung. Diese erfolgte einstimmig mit dem gebüh-renden Applaus.

Anträge

Anschließend stellte Ulrich Wezler den Antrag für eine Beitragsänderung, die die Mit-glieder aus den „neuen“ Bun-desländern betrifft. 18 Jahre nach der Wiedervereinigung ist die GKV-Vergütung annä-hernd auf der gleichen Höhe. Er schlug daher einen einheit-lichen Mitgliedsbeitrag vor. Dies wurde einstimmig angenom-men.

Es gab außerdem einen sehr ausführlichen Antrag vom Lan-desverband Westfalen-Lippe mit Leitsätzen zu den Themen „be-triebswirtschaftliche Instru-mente fördern – Qualitätsprü-fungen auf das sinnvolle Maß beschränken – Kriminalisie-rungsfallen bekämpfen – Offen-heit den Versorgungsstrukturen gegenüber wahren“. Diese Leit-sätze sollte der Bundesvorstand in sein Handeln integrieren.

Es gab eine Vorstandsüber-weisung. Außerdem hatte der Landesvorsitzende Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock bereits bei der Kurzvorstellung gesagt, dass die Leitsätze vor allem eine An-regung darstellen sollen.

BDR-Leitung ab 2010

In diesem Jahr stand eine ent-scheidende Wahl an: Laut Sat-zung muss der erste Vorsitzen-de ein Jahr vor Beginn der kom-menden Amtsperiode gewählt werden.

Dr. Fritz Gaerisch schlug Helmut Altland vor und be-dankte sich zugleich bei ihm für die Leitung des Verbandes nun

schon in der zweiten Periode. Der Dank der Delegierten folgte zunächst sehr hörbar und dann mit dem entsprechenden Ergeb-nis von 55 bei 60 Stimmen.

Soweit das Wichtigste von der Delegiertenversammlung 2009. Bei der klaren Versammlungs-leitung durch Andreas Bollkäm-per konnten alle Punkte der Ta-gesordnung konsequent abgear-beitet werden.

Radiologe als Halbgott

Abschließend muss noch eine „radiologische Besonderheit“ der diesjährigen Versammlung genannt werden. Aus Anlass des zehnjährigen BDR-Jubiläums war beim abendlichen Treffen am Freitag der Radiologe Lü-der Wohlenberg dabei. Wie es aber im Leben manchmal so ist, hat er sich mittlerweile einer anderen Profession mit Erfolg verschrieben – als Kabarettist. Zu seinem Programm gehört der Titel „Zwei Meter Halbgott

– Gesundheitskabarett“, das er an diesem Abend als Radiologe unter Radiologen entsprechend anreicherte. Ob Lüder Wohlen-berg nun tatsächlich zwei Me-ter lang ist oder knapp darunter liegt, ist unwichtig. Es war ei-ne gelungene Bereicherung des Abends.

Sybille Jegodzinski

Page 6: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

274 | Der Radiologe 3 · 2009

HerausgeberBerufsverband der Deutschen Radiologen (BDR)Träger der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie sowie der Qualitäts-Ring-Radiologie gGmbH, zusammen mit der Deutschen Röntgengesellschaft e.V. (DRG)

Verantwortlich Dr. Helmut Altland, Sankt Augustin

RedaktionDr. rer. pol. Sybille Jegodzinski (je), Bad Harzburg Udo H. Cramer (uc), München Dr. Helmut Altland (ha), Sankt Augustin Dr. Klaus Hamm (kh), Chemnitz Prof. Dr. Markus Müller-Schimpfle (mms), Frankfurt/Main

Beiträge, die nicht als Stellungnahme des Berufsverbandes gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers dar.

BDR Impressum

Delegiertenversammlung 2009

Vertreter der Landesverbände

Die Zahl der Delegierten richtet sich nach folgendem Schlüssel: ein/e Delegierte/r auf je angefangene 30 or-dentliche Mitglieder.

Baden-Württemberg

Dr. Wolfgang Belmega, DitzingenDr. Lothar Haas, StuttgartDr. Erwin Jauch, NagoldDr. Peter Nunninger, WeinheimDr. Wolfgang Raff, OffenburgDr. Klaus-M. Ricken, MannheimJürgen Witt, Neckarsulm

Bayern

Dr. Wolfgang Boos, NickenichProf. Dr. Volkher Engelbrecht, AmbergDr. Thomas Frank, ErlangenDr. Thomas Hilbertz, MünchenDr. Erhard Imschweiler, FürthDr. Wolfgang Langlouis, Höchstadt a. d. AischDr. Volker Meusel, ErlangenDr. Ulrich Neumaier, Regensburg

Berlin

Dr. Detlef Köhler, BerlinDipl.-Med. Frank Nauschütz, BerlinDr. Bernd Reichmuth, BerlinDr. Jochen Treisch, Berlin

Brandenburg

Dr. Frank Schniewind, WittenbergeDr. Jourik Ziechmann, Frankfurt/Oder

Hamburg

Dr. Andreas Bollkämper, HamburgDr. Andreas Fink, Hamburg

Hessen

Dr. Roland Ballreich, GelnhausenDr. Willi Quintes, Bad HomburgProf. Dr. Friedhelm Zanella, Frankfurt/Main

Mecklenburg- Vorpommern

Dr. Sebastian Retzlaff, Schwerin

Niedersachsen/Bremen

Dr. Barbara Barnick, Delmenhorst Dr. Markus Blümeröther, GifhornPD Dr. Jens-Holger Grunert, HannoverDr. Stefan Neumann, BremenDr. Andreas Huhnt, VechtaDr. Ulrich Wezler, Salzgitter

Nordrhein

Prof. Dr. Friedrich Christ, DüsseldorfDr. Wolfgang Grimm, BonnDr. Lars Ilgemann, KrefeldDr. Michael Mork, NeussDr. Bernhard Knopp, WermelskirchenDr. Hans-Dieter Paquin, DüsseldorfDr. Wolfgang Stork, Düsseldorf

Rheinland-Pfalz

Dr. Reinhard Bock, ZweibrückenDr. Marcus Both, KronshagenDr. Günther Reinheimer, WittlichDr. Wolfram Schaeben, Koblenz

Saarland

Dr. Christoph Buntru, SaarlouisDr. Jochen Schleifer, Homburg

Sachsen

Dr. Klaus Hamm, ChemnitzDr. Thomas Neumann, LeipzigDr. Johannes Scheibe, Leipzig

Sachsen-Anhalt

Dipl.-Med. Regina Aisch, HaldenslebenDr. Detlef Wujciak, Halle/Saale

Schleswig-Holstein

Dr. Winfried Kruse, FlensburgDr. Sönke Schmidt, KielDr. Thomas Werlich, Elmshorn

Thüringen

Dr. Fritz Gaerisch, ErfurtJens-Uwe Streu, Altenburg

Westfalen-Lippe

Dr. Rudolf Kaiser, MünsterPD Dr. Wolfgang Krings, PaderbornDr. Hans Meckling, MünsterDr. Klaus Meydam, UnnaProf. Dr. Detlev Uhlenbrock, DortmundDr. Gisela Urban, HerfordDr. Thilo-Andreas Wittkämper, Herne

Page 7: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

275Der Radiologe 3 · 2009 |

Berufspolitik/Aus den Ländern • Mitteilungen des BDR

EP-Gesundheitsausschuss

Keine Einschränkung bei MRT-Untersuchungen Der Gesundheitsausschuss des Europäischen Parla-ments (EP) hat mit deutlicher Mehrheit einen Antrag an-genommen, die MRT aus dem Geltungsbereich der EU-Richtlinie zur Arbeitssicher-heit in elektromagnetischen Feldern auszuklammern.

Bislang will die zuständige EU-Kommission für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit die Richtlinie abändern, da die vorgesehenen Grenzwerte für Arbeitnehmer die Anwendung von MRT ernsthaft bedrohen würde (siehe DER RADIOLO-GE 11-2007 Seite 1053). Die Wer-te basieren außerdem auf hypo-thetischen und unvollständigen Informationen.

Den weitergehenden Antrag haben jetzt die deutschen CDU-

Europaabgeordneten und Ärzte Dr. Peter Liese und Dr. Thomas Ulmer gestellt, die zum Unter-stützerkreis der „Allianz für MRT“ gehören. Oberstes Ziel der Allianz ist die EU-weite Aus-klammerung von MRT aus der Richtlinie.

Angenommen wurde der An-trag von weitgehend allen Frak-tionen, nur die sozialdemokra- tische Fraktion hätte leider nicht

„aufseiten der Ärzte und Pati- enten gestanden“, heißt es von den beiden Antragstellern. Trotzdem hoffen sie, dass das deutliche Mehrheitsvotum im Gesundheitsausschuss „die Kommission bei der weiteren Arbeit in die richtige Richtung lenken wird“.

je

Ärzte für Ärzte: Peter Liese und Thomas Ulmer Fotos: Europäisches Parlament

KV Westfalen-Lippe

RLV-Ausstieg nicht rechtskonformBei der Vertreterversamm-lung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lip-pe (KVWL) am 7. Februar ist beschlossen worden, die Re-gelleistungsvolumina (RLV) zunächst für das erste Quar-tal auszusetzen. Dagegen hat das Gesundheitsminis-terium aufsichtsrechtliche Schritte angekündigt.

Der KV-Vorstand hatte zu-nächst ein Konzept vorgestellt, wie in einer Konvergenzpha-se ab April bis Ende 2010 un-gerechtfertigte Auswirkungen des neuen Vergütungssystems abgefedert werden können.

Mit großer Mehrheit hat die Vertreterversammlung an-schließend jedoch den von Haus-ärzten, Fachärzten und Psycho-therapeuten gemeinsam gestell-ten Antrag verabschiedet, die Abrechnung erst einmal nach der bisherigen Honorarsystema-tik weiterlaufen zu lassen. Die in diesem Jahr zusätzlich zur Ver-fügung stehenden Mittel sollen gleichmäßig auf alle Mitglieder verteilt werden.

Da mit der Rückkehr zur al-ten Systematik aber gegen gel-tende Gesetze verstoßen wird, hatte das Ministerium bereits kurz nach der Vertreterver-sammlung angekündigt, dass aufsichtsrechtliche Maßnah-men eingeleitet würden, wenn der Vorstand den Beschluss um-setzen sollte.

Außerdem ist das eingetreten, wovor schon bei der Vertreter-versammlung gewarnt worden war: Da in Westfalen-Lippe für das erste Quartal 2009 rechtsfä-hige RLV-Bescheide verschickt worden waren, wollen anschei-nend viele klagen, die sich jetzt besser stehen als zuvor.

Die KV steht nun vor der schwierigen Aufgabe, ein trag-fähiges Ergebnis zu erreichen, denn der Beschluss der Vertre-terversammlung wird sehr ernst genommen. Bei Redaktions-schluss waren Verhandlungen mit den Kassen und Gespräche mit der Politik noch nicht abge-schlossen.

je

Der BDR begrüßt seine neuen Mitglieder

Dr. Bernd Erdtmann, StuttgartDr. Ulrike Geib, Bad KreuznachDr. Siegfried Gimpel, Bad NeustadtDr. Götz Haendler, AchterwehrRaphaela Hannak, DuisburgThomas Hentschel, KielDr. Dipl.-Phys. Julian Köpke, Bruchsal

Dr. Anuschka Samulewitz, HamburgRüdiger Schliffke, SaarbrückenDr. Ulrike Schönbohm-Trömel, RendsburgDr. Bertram Wilutzky, Naumburg

Page 8: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

276 | Der Radiologe 3 · 2009

90. Deutscher Röntgenkongress

Radiologie in Klinik und PraxisEine Veranstaltung in Zusammenarbeit der Deutschen Röntgengesellschaft und des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen

Organisation: Prof. Dr. Günter Layer

Donnerstag, 21. Mai

Aktuelle Entwicklungen in den Vergütungssystemen ambulant und stationär 8.00 – 9.30 Uhr

ModerationDr. Helmut Altland, Vorsitzender des BDR, Sankt Augustin

DRGs: Kostenerfassung und Auswertung durch das InEK (Institut für das Entgeltsys-tem im Krankenhaus) – das Maß der Dinge?Dr. Mathias Bosch, Manager Health Economics, Boston Scientific Medizin GmbH, Ratingen

GOÄ: Wann kommt die neue GOÄ und was wird sie bringen? Dr. Markus Wenning, Geschäftsführender Arzt der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Münster

Vertragsärztliche Honorar-reform: Katastrophe oder Chance? Dr. Helmut Altland

Aufklärung und Haftung9.45 – 11.15 Uhr

ModerationProf. Dr. Günter Layer, Zentralinstitut für Diagnos-tische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Ludwigshafen

PodiumDr. jur. Tonja Gaibler (Schwer-punkt Arzthaftungs- und Krankenhausrecht), MünchenDr. jur. Winfried Bohl (Schwer-punkt Versicherungsrecht)Prof. Dr. Thomas Vestring, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiolo-gie/Neuroradiologie, Diako-niekrankenhaus Rotenburg (Wümme)Prof. Dr. Bernd Tombach, Röntgen- und Strahlenklinik, Klinikum Osnabrück

Welche Bedeutung hat die Radiologie bei großen Krankenhauskonzernen? Strategien für Investitionen, Kooperationen, Personal- führung und Budgets14.00 – 15.30 Uhr

ModerationProf. Dr. Günter Layer und Prof. Dr. Markus Müller-Schimpfle, Radiologisches Zentralinstitut, Städtische Kliniken Frankfurt am Main-Höchst

Referate und DiskussionAsklepios Klinik Altona, Hamburg: Prof. Dr. Roman Fischbach, Fachabteilung für Radiologie, Neuroradiologie und NuklearmedizinHelios Klinikum Wuppertal: Prof. Dr. Patrick Haage, Klinik für Diagnostische und Interven-tionelle RadiologieVivantes Klinikum im Fried-richshain: Prof. Dr. Hans- Joachim Wagner, Institut für Radiologie und interventionelle Therapie

Auf dem Weg zu noch mehr Qualität in der Radiologie 15.45 – 16.45 Uhr

ModerationProf. Dr. Ulrich Mödder, Direk-toriumsvorsitzender der Aka-demie für Fort- und Weiterbil-dung in der Radiologie, Institut für Radiologie, Universitätskli-nikum Düsseldorf

Weiterbildung: Konzepte und WirklichkeitPD Dr. Dr. Reinhard Loose, In-stitut für Diagnostische und In-terventionelle Radiologie, Klini-kum Nürnberg-Nord

Zertifizierung von Abteilung und ZentrenProf. Dr. Peter Reimer, Zen-tralinstitut für Bildgebende Di-agnostik, Städtisches Klinikum Karlsruhe

Chefarzt-Forum17.00 Uhr

Samstag, 23. Mai

9.00 – 12.00 UhrChefarzt-Verträge und Einstieg in radiologische/nu-klearmedizinische Praxen* Rechtsanwälte Udo H. Cramer und Markus Henkel, BDR- Geschäftsführer, München

9.00 – 12.00 UhrAbrechnung in der GOÄ: Was rechne ich wie ab – praktische Hinweise*Referenten der Privatärztlichen Verrechnungsstelle (PVS) Rhein-Ruhr/Berlin-Brandenburg

12.30 – 15.30 UhrNeue Betriebs- und Kooperationsformen in der Radiologie – Chancen für Niederlas-sung und Krankenhaus*Dr. jur. Peter Wigge, Justitiar der Deutschen Röntgengesell-schaft, MünsterProf. Dr. Walter Gross-Fen-gels, Fachabteilung für Dia-gnostische und Interventio-nelle Radiologie, Asklepios Klinik Harburg

*Intensivseminare mit begrenzter Teilnehmerzahl

16.00 – 17.30 UhrManagement des Radiolo-gischen Imaging-Centers

Moderation und VortragProf. Dr. Hans-Peter Busch, Zentrum für Radiologie, Sonographie und Nuklear-medizin, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Trier

• Auf dem Weg vom „Kostenverursacher” zum „Profit”-Center

• Vom festen Budget über die flexible Plan-kostenrechnung zum Benchmarking an DRG-Anteilen

• Erfahrungen und Lösungen aus der täglichen Praxis für die Praxis

Page 9: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

277Der Radiologe 3 · 2009 |

Berufspolitik/Aus den Ländern • Mitteilungen des BDR

Mammographie-Screening in Rheinland-Pfalz

Erste medizinische AuswertungDie Kassenärztliche Verei-nigung Rheinland-Pfalz hat die Daten aus dem ersten Screening-Jahr ausgewertet. Es kann sich also nur um ei-ne erste Zwischenbilanz han-delt, da auch die Daten aus der Anlaufphase eingehen.

Das große Interesse an einer Teilnahme zeigen auch die An-rufe mit der Bitte um eine Ter-minverlegung. Im letzten Jahr wurden 229.760 versuchte An-rufe registriert. Im Januar dieses Jahres waren es 33.878, von denen lediglich 30 Prozent entgegen genommen werden konnten. Insgesamt lag die Teil-nahmequote bei 48,6 Prozent.

Die medizinische Auswer-tung bezieht sich auf die Zeit bis Ende Juni letzten Jahres. Zu berücksichtigen ist, dass die sta-tische Auswertung generell im-mer nur mit einem Versatz von mehreren Monaten in die Ver-

gangenheit möglich ist, da erst nach dem Rücklauf der Berichte einer abgelaufenen operativen Therapie endgültige Aussagen über die jeweilige Erkrankung

1 = Eine Stadienverteilung ist nur für 548 (von 557) Karzinomen vorhanden.Ca =Karzinom DCIS = Ductales Carcinoma in situ (Brustkrebszellen noch ohne invasives Wachstum! – Frühform vor der eigentlichen Bildung eines Tumorknotens)T1 = Tumorknoten mit einem maximalen Durchmesser bis 2cmT2> = Tumorknoten mit einem maximalen Durchmesser von über 2cmN0 = Keine Lymphknotenmetastasen im OP PräparatN1/2 = Lymphknotenmetastasen im OP Präparat

Ergebnisse der Mammographie-Screenings in Rheinland Pfalz im Zeitraum Juni 2007 bis Juni 2008

Mainz Rheinhessen Pfalz Trier Mittelrhein Gesamt (%) 1

Abklärung 316 190 504 806 889 2705 4,3

Ca 59 42 65 155 236 5571 0,89

DCIS 13 11 15 30 38 107 19,5

T1 33 26 36 90 148 333 60,8

T2> 13 5 15 25 50 108 19,7

N0 46 25 46 97 166 380

N1/2 13 6 4 19 45 87

einer betroffenen Frau möglich sind.

Bei den in diesem Zeitraum untersuchten 62.504 Frauen wurden 548 Tumore gefunden. Davon waren 61 Prozent kleiner als zwei Zentimeter und 19 Pro-zent in einem Vorstadium. Nur 20 Prozent waren größer als zwei Zentimeter. Damit waren die im Screening gefundenen Karzinome deutlich kleiner als

die üblicherweise in Rheinland-Pfalz gefundenen Tumore.

Als Gründe werden die inten-sive Doppelbefundung und die durch das persönliche Einla-dungswesen bedingte hohe Teil-nehmerinnenzahl angeführt.

je

29. Jahrestagung

Deutsche Gesellschaft für SenologieVom 11. bis 13. Juni im Congress Center Düsseldorf unter Leitung des Kongresspräsidenten Professor Dr. Ulrich R. Kleeberg

Schwerpunktthemen

• Adjuvante Hormon- und Chemotherapie• Leitlinien, Disease Management• Brustzentren• Mammographie und Screening• Mammakarzinom und Hormonsubstitution• Onkoplastische Chirurgie, Rekonstruktion• Psychologische Aspekte und Rehabilitation• Aktuelle Versorgungsstrukturen• Palliativmedizin• Lebensführung: Bewegung und Ernährung

Weitere Informationen mit dem vollständigen Vorprogramm unter www.senologiekongress.de

Page 10: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

278 | Der Radiologe 3 · 2009

A N Z E I G E N

Chiffre-Anschrift: BDR-Geschäftsstelle, Gottfried-Keller-Straße 20, 81245 München

Für Mitglieder ein kostenloser ServiceVeröffentlichung auch unter www.radiologenverband.de

Fachärztin Radiologie übernimmt Vertretungenab IV/2009, Raum 0 und 8 bevorzugt. Schwerpunkt sind MRT und CT. Über 25 Jahre Berufserfahrung der gesamten Radiologie. Kurzfristig, aber auch nach Absprache langzeitig. Chiffre: VA 1020

Vertretungen 2009Übernehme Vertretungen vom 1. Mai bis etwa 5. Oktober. Alle Qualifikationen außer MRT. Insbesondere CT, Mammographie und Sonographie, außerdem Fachkunde Nuklearmedizin. Tel: 01 76 /21 74 47 31

Ambulante Kliniköffnung in Niedersachsen

Sozialgericht macht Weg frei

Die Öffnung der Kranken-häuser für die spezialisier-te ambulante Versorgung nach § 116b SGB V bleibt auch in Niedersachsen um-stritten. Nachdem sich die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) einige Male erfolg-reich zur Wehr setzen konn-te, hat jetzt das Sozialgericht Hannover eine vorläufige Genehmigung im Eilverfah-ren erteilt.

Die KVN hat bisher sieben Kla-gen gegen die Genehmigungen des Ministeriums für Sozi-ales, Frauen, Familie und Ge-sundheit vor den Sozialgerich-ten angestrengt. Diese haben aufschiebende Wirkung, so-dass die Krankenhäuser zu-nächst nicht tätig werden kön-nen. Nachdem jetzt aber eine Klinik einen Antrag auf einst-weiligen Rechtschutz gestellt

hat, hat das Sozialgericht Han-nover die sofortige Vollziehung der Genehmigung angeordnet mit der Wirkung, dass die be-antragten ambulanten Behand-lungen bei Multipler Sklerose erfolgen können.

Im Anschluss an weitere Entscheidungen, zum Beispiel aus Hamburg (siehe DER RA-DIOLOGE 12-2007 Seite 1156 Nr. 124 und 5-2008 Seite 529 Nr. 159), heißt es jetzt vom Sozialgericht Hannover, dass § 116b Absatz 2 SGV keine Bedarfsprüfung vor-sieht und die KVN nicht zu den an der Krankenhausplanung unmittelbar Beteiligten gehört. Der Gesetzgeber stellt auf die vertragsärztliche Versorgungs-situation nur im Wege der „Be-rücksichtigung“ ab, wobei – mit augenscheinlicher Zielsetzung – offen bleibt, was genau dies be-deuten soll.

Weitere Genehmigungen erwartet

Mittlerweile liegen dem Minis-terium rund 200 Anträge nie-dersächsischer Krankenhäu-ser vor. Unter anderem zu Mul-tipler Sklerose, Onkologie und Herzinsuffizienz. Davon sollen 23 kurz vor der Genehmigung stehen, weitere werden bei der hohen Antragszahl von der KV erwartet. Zu allen Anträgen hatte das Ministerium die Stel-lungnahme der KVN eingeholt.

Die meisten davon hat die KV bislang nicht unterstützt.

„Die Multiple Sklerose gehört in die Praxen der Neurologen, und auch bei den weiteren Erkran-kungen ist nichts dabei, das nicht zum Standard der Nieder-gelassenen gehört“, meint da-zu der KV-Vorstandsvorsitzen-de Eberhard Gramsch. Sinnvoll sind für ihn spezialisierte Am-bulanzen an den Kliniken nur

bei wirklich seltenen Erkran-kungen oder an Standorten, an denen die Versorgung durch niedergelassene Ärzte nicht ge-währleistet ist.

KV hat wenige Chancen

Gegen den aktuellen Beschluss des Sozialgerichts will die KV Beschwerde vor dem Landes-sozialgericht einlegen. Insge-samt wird allerdings befürch-tet, dass es jetzt schwierig sein dürfte, durch Klagen Genehmi-gungen für Kliniköffnungen zu kippen. Anders könnte es mit den Klagen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte aussehen, die ihre Klagen nach Ableh-nung des Bundesverfassungs-gerichts aus formalen Grün-den (siehe DER RADIOLOGE 9-2008 Seite 908) vor den Sozi-algerichten weiterverfolgen.

je/uc

Page 11: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

279Der Radiologe 3 · 2009 |

Die Bundesregierung wird voraussichtlich in dieser Le-gislaturperiode auf die ge-plante Novellierung der Ge-bührenordnung für Zahn-ärzte (GOZ) verzichten. Da-mit wird sich auch die Re-form der GOÄ verschieben (siehe dazu auch Seite 270).

Die Parlamentarische Staats-sekretärin im Bundesgesund-heitsministerium (BMG) Mari-on Caspers-Merk hatte die ge-plante GOZ-Verschiebung An-fang März über die Frankfurter Allgemeine Zeitung bekannt ge-macht.

Als Begründung führt sie an, dass der seit Ende letzten Jah-res vorliegende Referentenent-wurf von den Zahnärzten abge-lehnt wird, da ihnen zehn Pro-zent mehr nicht ausreichen wür-den. Dem Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) und den Innenministern, die als Dienstherren der Beamten der Novelle zustimmen müssen, sei es dagegen zu viel Geld.

Die Zahnärzte bestreiten die-se Rechnung. Die Steigerung des Leistungsvolumens um zehn Prozent folge lediglich der Auf-nahme neuer Leistungen in die GOZ. Diese seien aber schon bis-her erbracht und analog zu an-deren Positionen abgerechnet worden.

BÄK gegen Dumpingpreis-Verordnung

Die Bundesärztekammer (BÄK) begrüßt den Stopp der GOZ-Novellierung. „Jetzt wird hof-fentlich der Weg frei für Ver-

handlungen über leistungsge-reichte Vergütungen der Zahn-ärzte und Ärzte“, heißt es von Sanitäts-Rat Dr. Franz Gadoms-ki, dem Vorsitzenden des Aus-schusses Gebührenordnung. Der Referentenentwurf für die GOZ wirkte wie ein Pauken-schlag, da den Zahnärzten nach mehr als 21 Jahren Reformstill-stand lediglich eine Punkt-wertanhebung von 0,46 Pro-zent angeboten worden ist.

Gemeinsam mit der Bundes-zahnärztekammer wendet sich die BÄK vehement gegen die neue Dumpingpreis-Verord-nung, die ein Präjudiz für die anstehende Novellierung der GOÄ gewesen wäre.

Die Spitzenorganisationen kritisieren außerdem die im Ent-wurf vorgesehene Öffnungsklau-sel, die der PKV und den Beihil-feträgern das Recht einräumt, Selektivverträge zu vereinbaren. Gegen die Öffnungsklausel seien außerdem die massiven verfas-sungsrechtlichen und EU-wett-bewerbsrechtlichen Bedenken bislang vom BMG nicht wider-legt worden.

je

Stopp der GOZ-Novelle

Folgen für die GOÄ

Marion Caspers-Merk hält die Forderungen der Zahnärzte für überzogen …

Studie zum Mammographie-Screening

Frauen bewerten Programm positivErste Auswertungen der Studie „Inanspruchnahme des Mammographie-Scree-nings – Barrieren und erste Erfahrungen“ haben erge-ben, dass die Zufriedenheit mit dem Programm insge-samt hoch ist. Die Befragung hat aber auch Schwachstel-len zutage gefördert.

Die wissenschaftlich begleitete Studie wurde von der Women s Health Coalition und der Frau-enselbsthilfe nach Krebs initi-iert und vom Bundesministe-rium für Gesundheit (BMG) fi-nanziell unterstützt. Die Befra-gung fand in zehn Bundeslän-dern statt, in denen das Mam-mographie-Screening seit min-destens einem Jahr gelaufen ist. An einer ersten telefonischen Befragung hatten sich 9.000 Frauen beteiligt, über 3.200 ha-ben dann an der Fragebogen-Aktion mitgemacht.

Hohe Akzeptanz

94 Prozent der Screening-Teil-nehmerinnen finden, dass das Mammographie-Screening die Heilungschancen von Brust-krebs durch eine frühe Diagno-se erhöht. Dies glauben auch 88 Prozent der Frauen, die zwar eine Einladung erhalten haben, aber sich gegen eine Teilnahme entschieden haben.

81 Prozent der Teilneh-merinnen und 66 Prozent der Nicht-Teilnehmerinnen sind der Meinung, dass der Nutzen größer ist als die Strahlenbelas-tung.

88 Prozent der Teilneh-merinnen und 70 Prozent der Nicht-Teilmehrinnen empfin-

den das Einladungsschreiben der Zentralen Stelle nicht als Bevor-mundung sondern als hilfreich.

90 Prozent der Teilneh-merinnen würden die nächste Einladung wieder wahrnehmen und 88 Prozent von ihnen wür-den das Programm weiteremp-fehlen.

Schwachstellen

Es besteht länderweise eine sehr unterschiedliche und zum Teil geringe Einladungsquote. Hier müssen organisatorische Hür-den im Einladungssystem be-seitigt werden.

Fast zwei Drittel der Frauen wissen nicht, dass das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, mit zunehmendem Alter steigt. Au-ßerdem bestehen Wissensdefizi-te über die Verwendung der per-sönlichen Daten sowie die Be-fundsicherheit.

Ausblick

Es erfolgt zurzeit eine detail-lierte Datenauswertung, die dann Grundlage für den fol-genden ausführlichen Bericht sein wird. Außerdem sollen die Erkenntnisse in den Nationalen Krebsplan einf ließen, der im letzten Jahr vom BMG gemein-sam mit der Deutschen Krebs-hilfe, der Deutschen Krebsge-sellschaft sowie der Arbeitsge-meinschaft Deutscher Tumor-zentren initiiert worden ist. Eines der Ziele des Krebsplans ist es, die Information und die Teilnahme an den Krebsfrüher-kennungsprogrammen zu ver-bessern.

je

Berufspolitik/Aus den Ländern • Mitteilungen des BDR

Page 12: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

280 | Der Radiologe 3 · 2009

Unparteiischer im Erweiterten Bundesausschuss

Über Honorarreform zu schnell entschiedenZu einer verspäteten Ein-sicht ist der unparteiische Vorsitzende im Erweiterten Bundesausschuss, Prof. Dr. Jürgen Wasem, gekommen: Er würde das jetzt nicht mehr so beschließen, man hätte sich mehr Zeit lassen müssen, sagte er in einem Interview mit den Stuttgar-ter Nachrichten. Das dürfte mittlerweile schon fast die Standardmeinung sein.

Die extreme Heterogenität so-wohl zwischen als auch inner-halb der Kassenärztlichen Ver-einigungen (KVen) sei ihm teil-weise erst richtig klar geworden, als die Fakten auf dem Tisch la-gen. Zum Beispiel gibt es auch in Ländern, die insgesamt auf der Verliererseite stehen wie Baden-Württemberg, durch-aus Ärzte, die von der Hono-rarreform profitieren. Dazu ge-hörten etwa diejenigen, die mit Sonderverträgen deutlich unter dem Durchschnitt gelegen hät-ten. Die Effekte seien „teuflisch unübersichtlich“.

Die genauen Zahlen, was je-der im ersten Quartal verdient haben wird, werden nach Wa-sems Meinung erst in einigen Monaten vorliegen. Erst dann lässt sich die Gesamtsituation fundiert einschätzen.

Das ist eine lange – viel-leicht zu lange – Zeit für dieje-nigen, die mit desaströsen Ho-

norarverlusten rechnen und mit dem Überleben kämpfen. Mit der Konvergenzklausel haben die KVen im Rahmen von So-forthilfen aber jetzt die Mög-lichkeit, die schlimmsten Ver-werfungen sofort zu begrenzen.

„Das ist sicherlich in einigen Fäl-len für das Überleben der Praxen notwendig.“

Gnadenlose Analyse angekündigt

Die Honorarreform muss aus seiner Sicht weiterentwickelt werden, man muss sie „nicht komplet t rückabwickeln“. Denn: „Nicht jeder gewach-sene Unterschied zwischen den KVen ist vernünftig.“ Wasem hält es zum Beispiel für sinn-voll, dass die Unterschiede zwi-schen Ost und West jetzt klei-ner geworden sind. Für sinnvoll hält er es auch, „dass die Ärzte künftig bei steigender Krank-heitslast mehr Honorar bekom-men – das war im alten System nicht so“.

Im Gesundheitsausschuss des Bundestages kündigte er kurz danach eine „gnadenlose Analyse der Schwächen“ an. Es war allerdings nicht zu vermei-den, dass es „knirschen“ wür-de, wenn aus 17 verschiedenen Systemen ein bundeseinheit-liches Bewertungssystem ge-macht wird.

Keine Chance für Bayern-Initiative

Das alles reicht dem bayerischen Gesundheitsminister Markus Söder nicht. Er und auch Mi-nisterpräsident Horst Seehofer möchten die Honorarreform stoppen und es den KVen ge-statten, vorübergehend wie-

der das bis Ende 2008 geltende Vergütungssystem anzuwenden. In der kommenden Legislatur-periode soll dann eine neue Vertragsgebührenordnung ge-schaffen werden, „die eine leis-tungsgerechte ärztliche Vergü-tung zu festen Europreisen um-setzt und die Fehler der exzes-siven Zentralisierung und Pau-schalierung vermeidet“.

Der am 6. März von Bayern im Bundesrat eingebrachte Ent-schließungsantrag, für den es eine Ausschusszuweisung gibt, wird aber wohl keine Unterstüt-zung aus den Ländern finden. Selbst innerhalb der CSU wird deutliche Kritik laut, insbeson-dere von Max Straubinger, dem stellvertretenden Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und Mit-glied im Gesundheitsausschuss.

Noch nicht einmal die baden-württembergische Gesundheits-ministerin Dr. Monika Stolz, die eine grundlegende Überarbei-tung der Reform fordert, will ein komplettes Zurückdrehen der Reform.

Kritik an Söder kommt auch aus der Ärzteschaft. Der Vizeprä-sident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, ist gegen eine „Rolle rückwärts“

und hält es für „grundfalsch, den begonnenen Prozess der Hono-rarreform zu stoppen und zum gescheiterten alten Vergütungs-system zurückzukehren“.

Im Grunde setzen also weit-gehend alle auf das Prinzip „Wei-terentwicklung und Verbesse-rung“. – Alibi? Eine Ausnahme macht die KV Bayerns, sie hatte die Initiative zum Stopp der Ho-norarreform unterstützt.

Erprobungsphase angemahnt

Der bayerischen Staatsregie-rung geht es natürlich um die Wahrung von Landesinteres-sen, was Seehofer auch deutlich kundgetan hat, selbst wenn er die derzeitige Gesundheitspo-litik für verfehlt hält.

Derartige Landesinteres-sen hat die FDP nicht, die in der Gesundheitspolitik einen Rich-tungswechsel fordert und dies zu einem Schwerpunktthema im Bundestagswahlkampf ma-chen will.

Für endgültige Parteipro-gramme ist es jetzt noch etwas verfrüht. Im Kontext dieses Bei-trags ist der kürzlich wieder vom gesundheitspolitischen Sprecher Daniel Bahr geäußerte Hinweis wichtiger: Die FDP-Bundestags-fraktion hatte stets gefordert, die Auswirkungen der Honorarre-form in einer Erprobungsphase erst einmal in Ruhe zu prüfen.

– Möglicherweise hätte der un-parteiische Vorsitzende im Er-weiterten Bundesausschuss bei seinen jetzt vorliegenden Erfah-rungen auch dafür plädiert.

je

Jürgen Wasem: Honorarreform nicht komplett rückentwickeln

Markus Söder: stoppen und Neuanfang

Frank Ulrich Montgomery: keine „Rolle rückwärts“

Daniel Bahr: Richtungswechsel gefordert

Page 13: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

281Der Radiologe 3 · 2009 |

A N Z E I G E

Chiffre-Anschrift: BDR-Geschäftsstelle, Gottfried-Keller-Straße 20, 81245 München

Für Mitglieder ein kostenloser ServiceVeröffentlichung auch unter www.radiologenverband.de

Assistenzärztin/-arzt zum nächstmöglichen Termin gesuchtfür Klinik Radiologie und Nuklearmedizin am Schwerpunktkran-kenhaus in Ibbenbürgen (etwa 500 Betten). Konventionelle Verfah-ren, Sonographie, Multisclice-CT-Geräte, MRT mit CT und MRT mit Kardio, Partner im Brustzentrum Nordmünsterland mit Rastermam-mographie, DSA einschließlich Interventionen, Nuklearmedizin mit SPECT-Kamera, RIS vorhanden, Digitalisierung mit PACS sowie Spracherkennung in Kürze. Volle Weiterbildungsermächtigung Diagnostische Radiologie, eventuell Vermittlung Fachkunde Nukle-armedizin möglich. Vergütung nach AVR-C.Nachfragen und Bewerbungsunterlagen unter: Chefarzt Dr. med. Gerrit Fund, Telefon 0 54 51/52 15 00, E-Mail: [email protected]

Honorarreform

Gegenwehr problematisch

Wohl selten hat ein Begriff in nur wenigen Tagen einen derart hohen Negativ-Be-kanntheitsgrad in breiten Bevölkerungskreisen erlangt, wie es jetzt die „Vorkasse“ geschafft hat. Das Wort trifft den Nerv von Kassenpati-enten. Nicht förderlich für den insgesamt sehr guten Ruf niedergelassener Ärzte ist außerdem, dass in Medi-enberichte häufig der Zusatz

„illegales Vorgehen“ folgt.

Der mediale Paukenschlag war am 12. Februar, als im Bun-desgesundheitsministerium (BMG) kurzfristig eine Presse-konferenz mit Ministerin Ulla Schmidt, dem Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KBV) Dr. Andreas Köhler so-wie der Vorsitzenden des Spit-zenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen Dr. Doris Pfeif-fer anberaumt worden war. The-ma: „Behandeln gegen Vorkasse ist rechtswidrig“.

Am nächsten Tag folgte die Patientenbeauftragte der Bun-desregierung Helga Kühn-Men-gel mit der öffentlichen Forde-rung: „Arztbehandlung gegen Vorkasse muss aufhören!“ Da sich in ihrer Dienststelle dies-bezügliche Beschwerden gegen Ärzte mehrten, appellierte sie an die Versicherten, ihre Rech-te einzufordern und ihr oder der Krankenkasse diejenigen Ärzte zu melden, die

• Patienten um Vorkasse bitten,

• eine Behandlung an die Bedingung des Kostener-stattungsprinzips knüpften oder

• Patienten mit dem Verweis auf eine zu geringe Vergü-tung generell notwendige Behandlungen oder eine Terminvergabe verweigern.

Ohne Frage ist alles für Vertrag-särzte nicht zulässig. Ob nun die Pressekonferenz mit der Spitze von Aufsicht und Selbstverwal-tungspartnern von der Quanti-tät ihre Berechtigung hatte, sei dahingestellt. Zweifellos haben aber seit Inkrafttreten der Ho-norarreform Rechtsverstöße von Vertragsärzten zugenommen.

Die Warnung war daher ein-mütig: Die Furcht vor Honorar-verlusten darf nicht auf dem Rü-cken der Patienten ausgetragen werden. Wer gegen den Sicher-stellungsauftrag verstößt, muss mit empfindlichen Sanktionen bis hin zum Zulassungsentzug rechnen. Nur nebenbei sei ver-merkt, dass Doris Pfeiffer an Ge-schmacklosigkeit wohl kaum zu überbieten gewesen ist mit ihrer reißerischen Formulierung „Pa-tienten in Geiselhaft nehmen“.

Es gibt mittlerweile genü-gend Beispiele dafür, wie rigo-ros Kassen derzeit vorgehen, wenn ein rechtswidriges Ver-halten allein zu vermuten ist. Den paritätisch besetzten Zu-lassungsausschüssen liegen ver-

mehrt Anträge vor, Ärzten die Zulassung zu entziehen.

Dass davon insbesondere Ba-den-Württemberg, Bayern, Nord-rhein-Westfalen und Schleswig-Holstein betroffen sein sollen, ergibt sich aus ihrer Situation als Verlierer-Länder – wobei dies nicht pauschal für alle gilt.

Warnung vor vorschnellem Handeln

Auch der BDR warnt vor un-bedachten, vorschnellen Ak-tionen. Es steht mit – je nach Schwere des Verstoßes – mög-licherweise empfindlichen Dis-ziplinarmaßnahmen bis zum Entzug der Zulassung viel auf dem Spiel! Rechte (Vertrags-arztstatus) korrespondieren mit Pf lichten (beispielsweise Ein-haltung des Sicherstellungsauf-trages, Präsenzpf lichten oder

Streikverbot). Das Thema wur-de auch bei der Delegiertenver-sammlung angeschnitten: Wel-che Möglichkeiten haben nie-dergelassene Radiologen, sich legal gegen unzumutbare Aus-wirkungen der Honorarreform zu Wehr zu setzen, war eine der Fragen im Rahmen der Hono-rardiskussion. Für Radiologen ist „Vorkasse“ allerdings kein Thema. Stattdessen stehen Pra-xisschließungen, Information der Patienten und der Öffent-lichkeit, Einschaltung der Po-litiker und der Wahlkreisabge-ordneten im Vordergrund. Dis-kutiert wird auch ein Korbmo-dell „Rückgabe des MRT-Füh-rerscheins“, das vor allem in Bay- ern im Gespräch ist (siehe DER RADIOLOGE 1-2009 Seite 180).

je/uc

Berufspolitik • Mitteilungen des BDR

Page 14: Mitteilungen des BDR, Heft 3/2009

282 | Der Radiologe 3 · 2009

BDR-Adressen • Mitteilungen des BDR

BDR-Vorstand

Vorsitzender Dr. Helmut Altland BDR, Gottfried-Keller-Straße 20 81245 München Tel: 0 22 41/33 70 75 Fax: 0 180/50 60 33 65 12 8750 60 33 65 12 87 [email protected]

1. stellvertretender Vorsitzender Prof. Dr. Bernd Hamm Institut für Radiologie, Charité Schumannstraße 20/21 10117 Berlin Tel: 0 30/4 50 52 70 82 Fax: 0 30/4 50 52 79 11 [email protected]

2. stellvertretender Vorsitzender Dr. Klaus Hamm Markersdorfer Straße 124, 09122 Chemnitz Tel: 03 71/22 01 82 Fax: 03 71/2 78 04 10 [email protected]

Schriftführer Dr. Detlef Wujciak Niemeyer Straße 23 06110 Halle/Saale Tel: 0345/6 14 00, Fax: 0345/61 40 21 0

[email protected]ührer Dr. Ulrich Wezler Konrad-Adenauer-Straße 12 38226 Salzgitter Tel: 0 53 41/83 05 50 Fax: 0 53 41/83 05 55 [email protected] Prof. Dr. Markus Müller-Schimpfle Radiologisches Zentralinstitut, Städtische Kliniken Frankfurt am Main-Höchst Gotenstraße 6–8 65929 Frankfurt am Main Tel: 0 69/31 06 28 18 Fax: 0 69/31 06 25 11 mueller-schimpfle@radiologen verband.de

Vorstandsmitglied Dr. Hans-Jürgen Romahn Ketschendorfer Straße 33 96450 Coburg Tel: 0 95 61/2 02 12 Fax: 0 95 61/2 02 14 [email protected]

Länderausschuss

Dr. Andreas Bollkämper Schloßgarten 5 22041 Hamburg Tel: 0 40/3 00 60 60 Fax: 0 40/30 06 06 50 laenderausschuss@radiologen verband.de

Redaktion

Dr. rer. pol. Sybille Jegodzinski Public Relations Untere Hofbreite 17a, 38667 Bad Harzburg Tel.: 0 53 22/88 08 Fax: 0 53 22/8 22 47 [email protected]

BDR-Landesverbände

Baden-Württemberg Dr. Klaus.-M. Ricken P7, 2-3 68161 Mannheim Tel: 06 21/12 01 70 Fax:06 21/10 30 80 [email protected]

Bayern Dr. Hans-Jürgen Romahn Ketschendorfer Straße 33 96450 Coburg Tel: 0 95 61/2 02 12 Fax: 0 95 61/2 02 14 [email protected]

Berlin Dr. Bernd Reichmuth MVZ am Studio Alte-Einstein-Straße 2 12489 Berlin Tel: 0 30/62 90 70 10 Fax: 0 30/62 90 70 11 [email protected]

Brandenburg Dr. Frank Schniewind Friedrich-Ebert Straße 6a 19322 Wittenberge Tel: 03877/79 935 Fax: 03877/79 444 [email protected]

Hamburg Dr. Andreas Bollkämper Schloßgarten 5 22041 Hamburg Tel: 0 40/3 00 60 60 Fax: 0 40/30 06 06 50 [email protected]

Hessen Dr. Roland Ballreich Hailerer Straße 16 63571 Gelnhausen Tel.: 0 60 51/47 62 20 Fax: 0 60 51/47 62 30 [email protected]

Mecklenburg-Vorpommern Dr. Klaus-H. Schweim Marienstraße 2-4 18439 Stralsund Tel.: 0 38 31/35 32 00 Fax: 0 38 31/25 82 70 [email protected]

Niedersachsen/Bremen Dr. Ulrich Wezler Konrad-Adenauer-Straße 12 38226 Salzgitter Tel: 05341/83 05-50 Fax: 05341/83 05 55 [email protected] Obmann für Bremen Dr. Stefan Neumann Schwachhauser Heerstraße 54 28209 Bremen Tel.: 04 21/8 41 31 30 Fax: 04 21/84 13 13 84 [email protected]

Nordrhein Dr. Wolfgang Grimm Am Michaelishof 4a 53177 Bonn Tel: 02 28/35 30 31 Fax: 02 28/35 30 32 [email protected]

Rheinland-Pfalz Dr. Wolfram Schaeben Emil-Schüller-Straße 33 56068 Koblenz Tel: 0261/13 000 0 Fax: 0261/13 000 15 [email protected]

Saarland Dr. Christoph Buntru Vaubanstraße 25 66740 Saarlouis Tel.: 0 68 31/48 88 20 Fax 0 68 31/12 14 02 [email protected]

Sachsen Dr. Klaus Hamm Markersdorfer Straße 124 09122 Chemnitz Tel: 0371/22 01 82 Fax: 0371/27 80 410 [email protected]

Sachsen-Anhalt Dr. Detlef Wujciak Niemeyer Straße 23 06110 Halle/Saale Tel: 0345/6 14 00 Fax: 0345/61 40 21 0 [email protected]

Schleswig-Holstein Dr. Jan Keßeböhmer Marlistraße 112 23566 Lübeck Tel: 04 51/61 09 60 Fax: 04 51/6 10 96 55 [email protected]

Thüringen N.N.

Westfalen-Lippe Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock Wilhelm-Schmidt-Straße 4 44263 Dortmund Tel: 02 31/9 43 36, Fax: 02 31/9 43 37 90 [email protected]

Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie

Vorsitzende des Direktoriums Prof. Dr. Ulrich Mödder, Düsseldorf, Vorsitzenderin Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jürgen Freyschmidt, BremenDr. Helmut Altland, Sankt Augustin, Stellvertretender Vorsitzender

Anschrift Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin Tel: 0 30/91 60 70-0, Fax: 0 30/91 60 70 22 E-Mail: [email protected] Internet: http://apps.drg.de/akademie

BDR-Vertretungen

Geschäftsstelle Gottfried-Keller-Straße 20 81245 München Tel: 0 89/89 62 36 10 Fax: 0 89/89 62 36 12 [email protected] Internet: http://www.radiologen verband.deGeschäftsführer Rechtsanwalt Dipl. Kfm. Udo H. Cramer Rechtsanwalt Markus HenkelBüro Berlin Invalidenstraße 90 10115 Berlin Tel: 0 30/28 04 56 10 Fax: 0 30/28 04 56 12

QRR-Geschäftsstelle

Daimlerstraße 285, 41462 Neuss Tel: 0 21 31/34 29 01 Fax: 0 21 31/34 29 29 [email protected] Internet: http://www.qrr.deGeschäftsführer Gerd Schumacher