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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID) 1 Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller

beeinträchtigung (ID)

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 1: Die AGID Trainingsmodule Folie 1 Die AGID Trainingsmodule

Module 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller Behinderung (ID)

Autoren: Eline Coolens (VZW Zonnelied), Karel De Vuyst (VZW Zonnelied)

Entwickler: Steve Mackenzie (De Montfort University), Jonathan Yaseen (Northumbria University)

25. Februar, 2014

AGID - PROJEKT NUMMER - 518175-LLP-1-2011-1--LU-LEONARDO-LMP

ÜBEREINKUNFT n. 2011 – 4000/001-001

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 2: Copyright und Verzichtserklärung Folie 2 Copyright und Vezichtserklärung

Copyright: Die AGID Trainingsmodule die durch das AGID Konsortium entwickelt wurden sind lizenziert unter einer Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License. Ausgehend von einer Arbeit unter http://agid-project.eu. Diese Lizenzvereinbarung bezieht sich nicht auf Microsoft Media Elemente (Fotos und clip art). Diese wurden mit Erlaubnis von Microsoft benutzt und unterliegen deren allgemeinen Geschäftsbedingungen (siehe www.microsoft.com/permission). Genehmigungen die über diese Lizenz hinausgehen sind erhältlich auf http://agid-project.eu.

Kurz gesagt, es steht Ihnen frei diese Ressource weiterzugeben (kopieren, verteilen und öffentlich aufführen) aber Sie müssen diese Arbeit auf die Art und Weise wie von den Autoren oder Lizenzgeber vorgegeben zuschreiben. Sie dürfen diese Arbeit nicht für kommerzielle Zwecke benutzen und es ist Ihnen nicht erlaubt die Arbeit zu ändern, umzugestalten oder auf dieser Arbeit aufzubauen. Bitte lesen Sie die vollständigen Details zur Lizenz hier: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

Quellenvermerk: Bitte wie folgt zitieren: AGID Konsortium (2014) Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID), Altern und Intellektuelle Beeinträchtigung Module. Luxembourg.

Verzichtserklärung: Diese Modulreihe soll das Bewusstsein über das Altern von Personen mit einer intellektuellen Behinderung erhöhen und die Qualität der gebotenen Dienstleistungen verbessern. Wir empfehlen, dass Sie, auf diesem ersten Einführungstraining aufbauend, weitere Ausbildungen und Trainings absolvieren um Ihre Kenntnisse, Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten noch weiterzuentwickeln.

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 3: Willkommen Folie 3 Willkommen

Willkommen zu diesem Trainingsmodul. Dieses Modul ist das erste von sechs Modulen zum Thema Altern und Intellektuelle Beeinträchtigung.

Dieses Modul wurde von der AGID Arbeitsgruppe, einer europaweiten Zusammenarbeit von Univiersitäten und Dienstleistungsgebern aus dem Bereich der Sozialpflege, entwickelt. Der koordinierende Hauptpartner ist La Fondation A.P.E.M.H. (Association de Parents d’Enfants Mentalement Handicapés) (LUX)

Weiter Partner sind:

ARFIE- (Association de Recherche et de Formation sur l’Insertion en Europe) (BE)

CADIAI (Cooperativa Assistenza Domiciliare Infermi Anziani Infanzia) (IT)

De Montfort University (GB)

Les Genêts d’Or (Association Médico-sociale pour personnes handicapées et/ou dépendentes) (FR)

University of Vienna (AUT)

Zonnelied vzw (Dienstverleningscentrum voor volwassen personen met een handicap) (BE)

Wir hoffen, dass Sie die Trainingsmodule nützlich finden. Um erfolgreich abzuschließen, können Sie ein Zertifikat für Ihre Leistungen für alle Module der Serien erhalten. Falls dies nicht Ihr erstes Modul sein sollte, können Sie das Einführungskapitel überspringen und per Klick direkt zum Hauptteil dieses Moduls gelangen.

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 4: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 1 Folie 4 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 1

Bevor Sie beginnen sich mit dem Arbeitsmaterial zu befassen, halten wir es für wichtig, die Bedeutung einiger Begriffe klar zu definieren.

Beeinträchtigung: Die World Health Organisation definiert Beeinträchtigung als Oberbegriff für Schädigungen, Beeinträchtigungen der Aktivität und Beeinträchtigung der Partizipation [Teilhabe]. Schädigungen beziehen sich auf Körperstrukturen und -funktionen; Beeinträchtigungen der Aktivität sind Schwierigkeiten, die ein Mensch haben kann, die Aktivität durchzuführen. Eine Beeinträchtigungen der Partizipation (Teilhabe) ist ein Problem, das ein Mensch im Hinblick auf sein Einbezogensein in Lebenssituationen erleben kann. Beeinträchtigung ist gekennzeichnet als das Ergebnis oder die Folge einer komplexen Beziehung zwischen dem Gesundheitsproblem eines Menschen und seinen personenbezogenen Faktoren einerseits und den externen Faktoren, welche die Umstände repräsentieren, unter denen das Individuum lebt, andererseits.

Die UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen gibt folgende Definition einer Person mit einer Beeinträchtigung:

Zu den Menschen mit Beeinträchtigungen zählen Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können.

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Slide 5: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 2 Folie 5 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 2

Die American Association of Intellectual and Developmental Disabilities verwendet folgende Definition für Intellektuelle Beeinträchtigung, an der sich auch diese Modulreihe orientiert:

Intellektuelle Beeinträchtigung ist eine Beeinträchtigung, die sich durch wesentliche Einschränkungen sowohl in der intellektuellen Funktionsweise (Schlussfolgern, Lernen, Problemlösen) als auch im Anpassungsverhalten, welches eine Bandbreite an sozialen und praktischen Fähigkeiten umfasst, charakterisiert. Diese Behinderung beginnt vor dem 18. Lebensjahr.

Andere wichtige Definitionen an denen sich diese Modulreihe orientiert, sind:

Ältere Menschen mit einer Beeinträchtigung: Eine ältere Person mit einer Beeinträchtigung ist jemand der die Auswirkungen einer Beeinträchtigung erfahren hat, bevor er die Auswirkungen des hohen Alters erfährt.

Fachpersonal: Bezahltes und speziell ausgebildetes Personal welches in irgendeiner Weise im Gesundheits-, Sozial- oder Bildungswesen eingebunden ist. Zum Beispiel Ärzte, Psychiater, Psychologen, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Lehrkräfte und Logopäden.

Betreuer von Menschen mit IB: Personen die im täglichen Kontakt mit älteren Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung stehen, wie zum Beispiel Pflege- und Gesundheitspersonal oder Pädagogen, um Unterstützung im täglichen Leben anzubieten, unabhängig von der Wohnsituation.

Pflegende Angehörige: Familienangehörige des Betroffenen die direkt zur Unterstützung der Person mit einer Beeinträchtigung beitragen.

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Slide 6: Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 3 Folie 6 Schlüsselbegriffe und Verständnis – Teil 3

Achten Sie darauf, bestimmte Symptome nicht fälschlicherweise intellektueller Beeinträchtigung (IB) oder dem Altern zuzuschreiben.

Jede wesentliche Veränderung in Verhalten, Geschmack oder Lebenseinstellung sollte dem Arzt gemeldet werden, um es ihm zu ermöglichen eine richtige Diagnose stellen zu können

Folgend sind exemplarisch einige Beispiele von möglichen Zeichen die häufig IB zugeschrieben werden, in Wirklichkeit aber Zeichen einer Erkrankung darstellen können, angeführt (weitere Informationen siehe Modul 5, Pathologisches Altern):

Isolation, Gleichgültigkeit, Ermüdbarkeit = mögliche Zeichen einer Depression

Ungeduld, Aufmerksamkeitsstörung, Vergesslichkeit = mögliche Zeichen einer Demenz

Inkohärenz, Ermüdbarkeit, Appetitlosigkeit = mögliche Zeichen einer Dehydration

Appetitlosigkeit, Gereiztheit, Isolation = mögliche Zeichen von Schmerz

Isolation, Inkohärenz, Aggressivität = mögliche Zeichen von Schwerhörigkeit

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Slide 7: Aufbau des Moduls Folie 7 Aufbau des Moduls

Wie man das Trainingsmodul verwendet

Über dieses Modul

Einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung

Kapitel 1: Dem Netzwerk auf der Spur

Kapitel 2: Entwicklung von Netzwerken

Kapitel 3: Netzwerk der Gegenseitigkeit

Kapitel 4: Kommunikation

Kapitel 5: Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk

Zusammenfassung und Post Modul Assessment (Abschlusstest)

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Slide 8: Erste Schritte Folie 8 Erste Schritte

Wenn dies Ihr erstes AGID Modul ist, das Sie bearbeiten, empfehlen wir, dass Sie sich die Zeit nehmen die Information im Kapitel „Erste Schritte“ durchzulesen. Sie werden Informationen zu folgenden Themen finden.

Für wen sind die AGID Trainingsmodule?

Durcharbeiten eines AGID Trainingsmoduls

Navigation und Suche

Links

Reflexions- und Quiz-Aufgaben

Beurteilung und Zertifizierung

Zugang und Nutzung

Systemvoraussetzungen für PC

Hardware Voraussetzungen

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Slide 9: Für wen sind die AGID Trainingsmodule? Folie 9 Für wen sind die AGID Trainingsmodule?

Die Trainingsmodule sind in erster Linie gerichtet an:

Professionelle Betreuer die mit Menschen mit einer Intellektuellen Beeinträchtigung arbeiten.

Jedoch werden sie auch von großem Wert sein für:

Angehörige anderer Berufsgruppen die mit älteren Menschen mit einer Intellektuellen Beeinträchtigung arbeiten wie zum Beispiel Ärzte, Pflegepersonal, Psychologen, usw. und

Pflegende Angehörige – Väter, Mütter, Schwestern, Brüder, Tanten…

Dieses Trainingsmodul kann von Ihnen als Einzelperson durchgearbeitet werden. Sie profitieren jedoch mehr davon, wenn Sie die Themen und Aufgaben mit anderen diskutieren können, vor allem mit Personen mit denen Sie eng zusammenarbeiten.

Wir empfehlen, die Reflexionsaufgaben in diesem Trainingsmodul idealerweise in einer Gruppe, mit einem Kollegen oder mit Unterstützung eines Mentors durchgeführen werden.

Dieses Trainingsmodul kann genutzt werden:

Als einfache Online-Ressource die dem Einzelnen zugänglich ist.

Als Teil eines Kick-Off Workshops mit laufendem Online-Zugang zu den Inhalten.

Als Teil eines laufenden Workshops.

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Slide 10: Durcharbeiten von AGID Trainingsmodulen Folie 10 Durcharbeiten von AGID Trainingsmodulen

Es gibt ein Einführungskapitel, mehrere inhaltliche Kapitel und ein Zusammenfassungskapitel in diesem Modul. Jedes Kapitel hat eine bestimmte Farbe und besteht aus Informationsfolien mit mehreren Selbsthilfe-, Reflexions- und Quiz-Aufgaben um das Lernen zu unterstützen.

Um das Meiste aus diesem Trainingsmodul rauszuholen, empfehlen wir Ihnen dringend sich langsam und methodisch durchzuarbeiten. Besonderen Fokus sollten Sie auf die Reflexionsaufgaben legen, welche so gestaltet wurden, dass Sie sorgfältig über die Themen nachdenken müssen, die in diesem Modul auftreten.

Wir empfehlen, anfangs eine Folie nach der anderen linear durchzuarbeiten. Mit Hilfe des Menüs an der linken Seite wird es Ihnen jedoch möglich sein, jeden Teil eines Moduls noch einmal anzusehen.

Beachten Sie, dass jedes der gezeigten Bilder rein für illustrative Zwecke benutzt wird und nicht als tatsächliche Repräsentation zu verstehen ist.

Zusätzlich zu den Informationen und Links in diesem Modul finden Sie weitere nützliche Links und Referenzen auf der AGID-Website (http://agid-project.eu/).

Nachdem sie das Trainingsmodul abgeschlossen haben, wird es Ihnen möglich sein alle Links und Medieninhalte dieses Moduls auf der AGID-Website abzurufen (http://agid-project.eu/).

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Slide 11: Navigation und Suche Folie 11 Navigation und Suche

Navigation

Die Hauptmethode um die Präsentation zu steuern ist per Mausklick im Navigationsmenü (auf der linken Seite des Bildschirms). Mit einem Linksklick auf die “Nächste” bzw. “Vorherige” – Felder in der Ecke rechts unter dem Inhaltsbereich gelangen Sie zur nächsten bzw. zur vorherigen Folie. (Beachte: In den Übungsfolien müssen Sie das Navigationsmenü oder die “Fertig”, “Weiter” oder “Nächste” Felder benutzen um zu den nächsten Folien zu gelangen).

Mit folgenden Tastatureingaben können Sie ebenfalls durch die Module navigieren:

Pfeil Links, Pfeil Auf, Bild Auf: zur vorherigen Slide.

Pfeil Rechts, Pfeil Ab, Bild Ab: zur nächsten Slide.

O/T/S – Select tabs: Outline (Inhalt) , Thumbnails (Miniaturbilder), Search (Suchen).

Tabulatortaste: ermöglicht es dem Benutzer die einzelnen Textfelder auf einer Slide auszuwählen um diese zu bearbeiten sowie Links auf den Folien auszuwählen. Benutzen Sie diese Taste um Anhänge auszuwählen und Links als Email zu versenden.

Eingabe Taste: öffnet einen Link in einem neuen Browser oder einem neuen Fenster.

Pos 1: zur ersten Slide und Ende: zur letzten Slide.

Suche

Das Navigationsmenü ist unter dem “Inhalt” Tab angeführt. Rechts von diesem Tab finden Sie den “Suche”-Tab. Nutzen Sie dieses um jegliche Wörter und Bezeichnungen im Modul zu suchen. Unterhalb des “Suche”-Tabs werden Links zu den Folien, welche den Suchbegriff beinhalten, aufgelistet.

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Slide 12: Links Folie 12 Links Das Modul wurde so entwickelt, dass Sie im Stande sind sich durch das Modul durchzuarbeiten, unabhängig von den zahlreichen nützlichen Internetlinks und Weiterempfehlungen. Diese erlauben es Ihnen jedoch die Themen des Moduls noch genauer zu erkunden.

Alle Links (auch Weblinks) in diesem Modul sind blau gefärbt. Es gibt folgende Linktypen in diesem Modul:

Links zu Internetseiten z.B: http://agid-project.eu/ oder AGID Projekt Website .

Links zu Dokumenten, die auf externen Seiten gespeichert sind, sowie welche die auf der AGID Projekt Seite gespeichert sind.

Links zu Aufgabenbögen.

Links zu anderen Folien in diesem Modul

Email links.

Sollte das Modul ein Glossar haben, so gibt es auch Glossar Links, welche in pastellblauer Farbe gefärbt sind.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung waren alle Links gültig und zugänglich. Sollte irgendein Internetlink nicht verfügbar sein, bitten wir Sie eine Email an A.P.E.M.H. an [email protected] mit der Foliennummer und der URL zu senden und wir bemühen uns den Link schnellstmöglich zu aktualisieren.

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 13: Reflexiv- und Quiz-Aufgaben Folie 13 Reflexiv- und Quizaufgaben Im Trainingsmodul kommen immer wieder Reflexions- und Quizaufgaben vor.

Sie haben die Möglichkeit Ihre Quizfragen zu speichern und auszudrucken. Beachten Sie aber, dass Sie den Fragebogen von Neuem starten und die bisherigen Antworten verloren gehen, wenn Sie sich entscheiden, die Reflexions- bzw. Quizfrage zu wiederholen.

Bei den Reflexionsfragen und –antworten haben Sie die Möglichkeit ein Übungsblatt auszudrucken und damit zu arbeiten.

Beachte: Es kann sich als nützlich erweisen einen Notizblock zu verwenden um Gedanken und Überlegungen aufzuschreiben.

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Slide 14: Beurteilung und Zertifizierung Folie 14 Beurteilung und Zertifizierung

Lernen

Im Trainingsmodul werden Sie immer wieder aufgefordert kurze Reflexions- und Quizaufgaben zu absolvieren. Diese haben ausschließlich Lernzwecke und wirken sich nicht auf die finale Beurteilung und die anschließende Zertifizierung aus.

Wir empfehlen, den Inhalt des Moduls mit den anderen Kollegen zu diskutieren, während Sie diesen lernen. Wenn Sie dann schließlich den finalen Test machen, müssen Sie erklären, dass Sie die finale Post-Modul Beurteilung ausschließlich alleine absolviert haben.

Beurteilung

Haben Sie erstmal das Trainingsmodul durchgearbeitet, können Sie am Ende die Post Modul Beurteilung absolvieren. Sie müssen mindestens 80 % erreichen um zu bestehen. Wenn Sie bestehen, können Sie ein Zertifikat ausdrucken, welches bestätigt, dass Sie den Test positiv absolviert haben. Sie können so oft zum Test antreten wie Sie wollen.

Zertifizierung

Das Zertifikat ist i) eine von Ihnen abgegebene Erklärung, dass Sie Zeit investiert haben, um sich ein Grundwissen über den Inhalt des Moduls anzueignen, welches Ihnen bei Ihrer Arbeit als Pfleger helfen wird und ii) eine formelle Bestätigung, dass Sie tatsächlich Zeit investiert haben.

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Slide 15: Zugang und Benutzbarkeit Folie15 Zugang und Benutzbarkeit

Haupttechnologie

Die Haupttechnologie um dieses e-learning Modul anzuzeigen und damit zu arbeiten ist ADOBE Flash. Sie sollten die aktuellste Version auf Ihrem Internetbrowser installieren. Es handelt sich großteils um eine visuelle Präsentation mit der Möglichkeitt sich per Mausklick und Tatstatureingaben durch das Modul zu navigieren. (Siehe Navigation und Suche).

Alternativen um das Modul zu verwenden.

Als technische Hilfsmittel können Sie folgende Alternativen benutzen. Zumindest eine von ihnen wird auf der AGID Internetseite verfügbar sein:

Microsoft PowerPoint: PowerPoint Folien Notizen können den Inhalt von Textfolien abspeichern. Viele Hilfs-Softwarepakete nutzen diese Möglichkeit um die Zugänglichkeitsoptionen zu verbessern.

Adobe PDF format: Adobe Reader kennt einige Zugänglichkeitsfunktionen wie zB Text vergrößern oder Farbschemata ändern. Sehen Sie sich die “Hilfe Datei” in Ihrer Version des Adobe Readers für weitere Details an.

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 16: Software Anforderungen Folie 16 Software Anforderungen

Das Online-Learning Paket der AGID Module wird mit Adobe Flash angeboten. Diesen müssen Sie im Internetbrowser, den Sie verwenden um die AGID Website und daraus folgend die AGID Module aufzurufen, installieren.

Download Adobe Flash

Bekannte Internetbrowser, die Sie benutzen können um Zugang zur AGID Website und den Modulen zu bekommen:

Microsoft Internet Explorer 7.x oder aktueller (Siehe Internet Explorer download page)

Mozilla Firefox 3.x oder aktueller (Siehe FireFox Download page).

Google Chrome (Siehe Google Chrome Download page)

Safari (Siehe Safari Download page)

Opera (Siehe Opera Download page)

Benutzen Sie andere Optionen um den Modulinhalt, die Übungsaufgaben oder weitere Literaturhinweise anzuzeigen, müssen Sie eines von folgenden Programmen downloaden und installieren:

Adobe Reader für das Adobe PDF Format: (Siehe Adobe Reader Download page) oder den

Microsoft PowerPoint Viewer für das Microsoft PowerPoint Format: (Siehe Microsoft PowerPoint Viewer download page)

Beachten Sie bitte, dass die AGID-Arbeitsgruppe keinerlei Haftung für Verlust oder Schaden tragen kann, der direkt oder indirekt durch die Nutzung dieses e-learning Moduls oder sonst einer Software entstanden ist.

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Slide 17: Hardware Anforderungen Folie 17 Hardware Anforderungen

Sie werden eine Internet Verbindung benötigen.

Adobe hat Adobe® Flash® Player 9 weitgehend auf den folgenden Minimum Hardware Konfigurationen getestet:

Windows: Intel® Pentium® II 450MHz oder gleicher/schnellerer Prozessor; 128 MB RAM

Macintosh: PowerPC® G3 500MHz oder schnellerer Prozessor/Intel Core™ Duo 1.33GHz oder schnellerer Prozessor; 128MB RAM

Linux: Moderner Prozessor (800MHz oder schneller); 512MB RAM, 128MB Grafikspeicher

Quelle: System Anforderungsseite auf der Adobe Website

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Slide 18: Über dieses Modul Folie 18 Über dieses Modul

Bevor Sie mit diesem Modul beginnen, lesen Sie sich bitte zunächst das Kapitel "Über dieses Modul„.

In diesem Kapitel werden folgende Themen behandelt:

Eine Übersicht über das Modul

Einen Überblick über den Aufbau

Die Absicht des Moduls

Die Ziele und Lernergebnisse des Moduls

Einige Zitate zur Orientierung vor dem Modul.

Die Bearbeitungszeit liegt bei ca. 4-6 Stunden. Wir empfehlen Ihnen, nie mehr als zwei Stunden durchgehend zu arbeiten.

Ideal wäre es, wenn Sie nach jedem abgeschlossenem Kapitel eine Pause machen.

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Slide 19: Übersicht Folie 19 Übersicht

Alternde Menschen stellen eine vulnerable Gruppe dar und die Aufrechterhaltung ihrer sozialen Netzwerke ist eine schwierige Angelegenheit. Es wird jedoch noch schwieriger wenn wir über alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sprechen, die am sozialen Leben teilhaben wollen.

Die Population der alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist eine besondere Zielgruppe, da diese Gruppe in vielen Bereichen und in unterschiedlichem Ausmaß vulnerabel ist. Alternde Menschen mit IB sind:

Abhängiger von einer helfenden Hand, einem Begleiter/einer Begleiterin oder Gesundheitsexperten. Sie brauchen mehr Hilfe, um ihre Bedürfnisse zu vermitteln und zu befriedigen.

Wenn man sein soziales Netzwerk verliert, heißt das, dass man seine Eltern/Familie/Freunde verliert und eine Veränderung der Rollen innerhalb der Familie stattfindet. Oft gibt es keine Familie mehr, die sich täglich um denjenigen kümmern kann. Oft gibt es auch keine Kinder oder Enkelkinder. Dadurch besteht ein höheres Risiko für Vereinsamung und soziale Isolation.

Verlust der Mobilität. Da man gezwungen ist, an einem Platz zu bleiben und zu leben, ergibt sich ein höheres Risiko für Vereinsamung und Vernachlässigung.

Ausschluss aus der Gesellschaft. Sie sind unterrepräsentiert und nehmen nicht am normalen Gesellschaftsleben teil. Es gibt zu wenig Initiativen/Organisationen, die sich mit der Organisation von Aktivitäten und Exkursionen beschäftigen. Abgesehen davon gibt es nicht viel Vielfalt bei Wohneinrichtungen, die mit dem ‘normalen' Leben in Verbindung stehen.

Probleme bei der Kommunikation. Häufig bestehen Probleme hinsichtlich Kommunikation und Sprache (Sprechen und Verstehen). Der Alterungsprozess wird von Problemen mit dem Gedächtnis, dem Hören, dem Sehen, dem Sprechen, der Stimme, dem Verstehen, dem Ausdrucksvermögen, etc. begleitet, was sich auf die Kommunikationsfähigkeiten auswirkt.

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Slide 20: Aufbau Folie 20 Aufbau

Dieses Modul besteht aus fünf Kapiteln:

Im ersten Kapitel wollen wir betonen, wie wichtig soziale Netzwerke für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind. Aufgrund des höheren Risikos von Abhängigkeit, Isolation, Mobilitätsverlust, etc. weisen wir auf den Wert von immer noch möglichen sozialen Kontakten hin. Wir geben Ihnen Einblick in das Konzept von ‘sozialen Netzwerken’ und wie Menschen, die direkt mit alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung arbeiten, dies in deren Alltag integrieren können.

Im zweiten und dritten Kapitel zeigen wir Ihnen wie Sie die Kontakte ihres Klienten/Ihrer Klientin mit seinem sozialen Netzwerk verbessern können, indem Sie neue Kontakte anregen und bestehende fortsetzen und verbessern. Wir zeigen Ihnen Hilfsmittel, um das soziale Netzwerk Ihres Klienten zu erforschen, es aktiv zu unterstützen und es auszuweiten. Wir werden Ihnen Ratschläge geben, wie Sie die Gegenseitigkeit des Klienten/der Klientin mit seinem sozialen Netzwerk unterstützen, anregen und optimieren können.

Im vierten Kapitel weisen wir darauf hin, wie wichtig gute Kommunikation ist. Wir konzentrieren uns auf Sprechen und Hören und darauf die Kommunikation mit dem Klienten/der Klientin aufrechtzuerhalten.

Im fünften Kapitel werden wir problematischere Themen diskutieren und wie Betreuer/Betreuerinnen damit umgehen können.

Alle Abschnitte sind mit Fallbeispielen, Bildern und Übungen zur Reflexion illustriert.

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Slide 21: Absichten Folie 21 Absichten

Das Modul soll Personen, die mit alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung arbeiten, dabei helfen eine Beziehung mit diesen und deren sozialem Umfeld aufzubauen und mit diesen zu kommunizieren.

Der Inhalt dieses Moduls soll Ihnen dabei helfen über Ihre Arbeit als Betreuer/Betreuerin nachzudenken und die spezielle Zuwendung, die Sie alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung entgegenbringen, zu optimieren.

Im Allgemeinen erhalten Sie in diesem Modul Informationen über:

Spezielle Dynamiken des Älterwerdens und intellektueller Beeinträchtigung.

Personenzentrierte Betreuung.

Die Arbeit mit dem sozialen Netzwerk des Klienten/der Klientin.

Einstellungen des Personals.

Die Kommunikation innerhalb eines Teams und wie man die Kommunikation mit dem Klienten/der Klientin aufrechterhält.

Selbstreflexion und Umgang mit schwierigen Situationen.

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 22: Ziele und Lernergebnisse Folie 22 Ziele und Lernergebnisse

Die Ziele dieses Moduls sind:

Sie darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig soziale Kontakte für ältere Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind.

Über das Konzept eines sozialen Netzwerks zu lernen.

Zu wissen, wie man mit dem sozialen Netzwerk eines Klienten/einer Klientin arbeitet.

Über Personaleinstellungen zu lernen.

Zu wissen, wie man innerhalb eines Teams kommuniziert.

Über die Aufrechterhaltung der Kommunikation mit dem Klienten/der Klientin zu lernen.

Zu lernen, wie man mit schwierigen Situationen umgeht.

Weitere spezielle Lernergebnisse können auf den Titelfolien jedes Kapitels gesehen werden.

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 23: Orientierung vor dem Modul: Zitate von alternden Menschen mit IB und von Menschen aus deren sozialem und beruflichem Netzwerk Folie 23 Orientierung vor dem Modul: Zitate von alternden Menschen mit IB und von Menschen aus deren sozialem und beruflichem Netzwerk

Starten wir mit einigen Zitaten von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und von Menschen aus ihrem sozialen und beruflichen Netzwerk:

Anny (Klientin): “Ich hoffe, dass meine Familie mich weiterhin besuchen wird und mit mir Ausflüge macht, auch wenn ich einmal alt bin.”

Loreen (Klientin): “Ich hoffe, dass mich jemand ausführt, wenn ich einmal nicht mehr gehen kann und mit mir auf einen Drink geht. Ich würde mich auch über mehr Besuche von meiner Familie und meinen Freunden freuen. Vielleicht wäre es auch möglich manchmal zu skypen?”

George (Betreuer): “Es wäre fantastisch wenn wir mehr Möglichkeiten hätten die Familien besser zu erreichen.”

Sharon (Schwester): “Ich mag die Tatsache, dass meine Schwester mich besuchen und hier übernachten kann. Das hilft mir sie besser zu verstehen und eine engere Beziehung zu ihr aufzubauen, was ich sehr wichtig finde. Ich denke auch, dass es sehr wichtig ist Erfahrungen und Beobachtungen mit den Betreuern auszutauschen. Je besser jemand auf meine Schwester abgestimmt ist, je besser jemand versteht was sie denkt, will und fühlt, umso besser kann man sich um sie kümmern.”

Penny (Freiwillige) stellt einen fixen Bezugspunkt in Ivys Leben dar. “Ich besuche Ivy sehr oft und das unterbricht die Langeweile der täglichen Routine. Ich schaffe einen Moment der Zufriedenheit und des gemütlichen Zusammenseins. Die Familie von Ivy ist klein, lebt weiter weg und besucht sie nur manchmal.”

Mary (Betreuerin). “Verlust hat einen großen Einfluss und wir müssen damit sehr vorsichtig umgehen.”

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Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit Intellektueller beeinträchtigung (ID)

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Slide 24: Einleitende Reflektionsübung Folie 24 Prä-Modul reflektierende Übung. Sie müssen die Einleitung lesen und dann die untenstehenden acht Fragen beantworten.

Primäre Gedanken über soziale Netzwerke und Kommunikation.

Zuerst fassen wir einige der Zitate von alternden Menschen mit IB und Menschen aus deren sozialem und beruflichem Netzwerk zusammen. Auf den folgenden Folien sollen Sie ein paar Fragen zu diesem Thema beantworten.

Anny (Klientin): “Ich hoffe, dass meine Familie mich weiterhin besuchen wird und mit mir Ausflüge macht, auch wenn ich einmal alt bin.”

Loreen (Klientin): “Ich hoffe, dass mich jemand ausführt, wenn ich einmal nicht mehr gehen kann und mit mir auf einen Drink geht. Ich würde mich auch über mehr Besuche von meiner Familie und meinen Freunden freuen. Vielleicht wäre es auch möglich manchmal zu skypen?”

George (Betreuer): “Es wäre fantastisch wenn wir mehr Möglichkeiten hätten die Familien besser zu erreichen.”

Sharon (Schwester): “Ich mag die Tatsache, dass meine Schwester mich besuchen und hier übernachten kann. Das hilft mir sie besser zu verstehen und eine engere Beziehung zu ihr aufzubauen, was ich sehr wichtig finde. Ich denke auch, dass es sehr wichtig ist Erfahrungen und Beobachtungen mit den Betreuern auszutauschen. Je besser jemand auf meine Schwester abgestimmt ist, je besser jemand versteht was sie denkt, will und fühlt, umso besser kann man sich um sie kümmern.”

Penny (Freiwillige) stellt einen fixen Bezugspunkt in Ivys Leben dar. “Ich besuche Ivy sehr oft und das unterbricht die Langeweile der täglichen Routinen. Ich schaffe einen Moment der Zufriedenheit und des gemütlichen Zusammenseins. Die Familie von Ivy ist klein, lebt weiter weg und besucht sie nur manchmal.”

Mary (Betreuerin). “Verlust hat einen großen Einfluss und wir müssen damit sehr vorsichtig umgehen.”

Nachdem Sie diese Zitate gelesen haben, werden wir Ihre Gedanken zu den folgenden Fragen erfassen. Verwenden Sie das Textfeld auf den folgenden Folien, um Notizen zu machen oder schreiben Sie einige Notizen

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auf Übungsblatt 1 nieder! Klicken Sie auf die Weiter-Taste, um fortzufahren.

Wie würden Sie ein soziales Netzwerk definieren? An wen denken Sie dabei?

Woher bekommen Sie Informationen, um einen Überblick über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin zu bekommen?

Welche Hilfsmittel können Sie verwenden, um einen guten Kontakt zwischen Ihrem Klient/Ihrer Klientin, einem alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und seinem/ihrem sozialen Netzwerk herzustellen oder aufrechtzuerhalten?

Um das soziale Netzwerk auszubauen, müssen Entscheidungen und Aktionen von der alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung getroffen werden. Wie können Sie sicher stellen, dass der Klient/die Klientin Entscheidungen treffen und best möglich teilnehmen kann.

Was könnte die Bedeutung des Wortes ‘Trilog' und des Wortes ‘Gegenseitigkeit' im Bezug auf eine Beziehung sein? Welche typischen Probleme können Sie sich vorstellen, die eine alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung hat, wenn Sie den Kontakt zu ihrem sozialen Netzwerk aufrechterhalten möchte.

Denken Sie, dass Sie ein gutes Zeitmanagement haben? Haben Sie jemals von Zeitmanagement gehört?

Was ist gute Kommunikation? Welche Fähigkeiten denken Sie braucht man dazu?

Sind Sie eher eine optimistische, eine pessimistische oder eine realistische Person? Hat dies einen Einfluss auf Ihre Arbeitseinstellung?

Nun da Sie sich einige Gedanken zum Thema soziale Netzwerke und Kommunikation gemacht haben, werden wir Ihnen darauf aufbauend auf der nächsten Folie eine kurze Quizaufgabe stellen, die Ihre Aufmerksamkeit auf weitere Fragen zu diesem Thema lenken wird.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

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Beachten Sie, dass Sie, wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und Ihre ursprünglichen Antworten verloren gehen.

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Slide 25: Einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung Folie 25 Einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung. Ein Richtig Falsch Quiz. Sie müssen die untenstehenden Fragen mit Richtig oder Falsch beantworten.

Einleitung

Bitte arbeiten Sie sich durch diese einleitende Übung zur Bewusstseinssteigerung zu den Themen dieses Moduls durch.

Sie werden an dieser Übung nur einmal teilnehmen. Sie müssen sie vervollständigen, um fortfahren zu können. Sie können jederzeit zu dieser Übung zurückkommen und Ihre Antworten durchsehen.

Am Ende dieses Modul werden Sie dieselbe oder eine ähnliche Übung wiederholen.

Bitte klicken Sie auf “Weiter”, um zu den Fragen zu gelangen.

1. Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind weniger anfällig als alternde Menschen ohne eine intellektuelle Beeinträchtigung.

2. Einen alten Brief des Klienten/der Klientin mit diesem/dieser gemeinsam zu lesen, ist eine Möglichkeit mehr über sein/ihr soziales Netzwerk zu erfahren.

3. Eine Übernachtung eines Freundes/einer Freundin in der Institution ist eine Bewegung von draußen nach drinnen.

4. Um das soziale Netzwerk auszubauen, müssen Entscheidungen und Aktionen, wenn möglich, von der alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung getroffen werden.

5. “Wenn ich mich mit dem Klienten/der Klientin unterhalte, bin ich mit ihm in einem Trilog.”

6. Es ist wichtig, dass Sie ihre Art zu denken und zu sprechen anpassen können.

7. Zeitmanagement hilft Ihnen dabei, effizient zu arbeiten.

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8. Empathie bedeutet, dass eine perfekte Übereinstimmung zwischen ihren Worten und ihren Gefühlen besteht.

9. Ein Beispiel für Gemeinschaftsbildung ist, wenn ein Klient/eine Klientin in der örtlichen Bäckerei als Helfer mitarbeiten kann.

10. Eine Krise kann vermieden werden, wenn Sie Übergänge und Prozesse berücksichtigen.

Die Antworten sind 1, falsch 2, richtig 3, richtig 4, richtig 5, falsch 6, richtig 7, richtig 8, falsch 9, falsch 10, richtig

Ihre Punktzahl: Punkte

Das war ein Quiz zu den Themen dieses Moduls. Sie werden diese oder eine ähnliche Aufgabe am Ende des Moduls wiederholen. Sie können jederzeit zurückgehen und Ihre Antworten anschauen.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

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Slide 26: Kapitel 1: Dem Netzwerk auf der Spur Folie 25 Kapitel 1: Dem Netzwerk auf der Spur

Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen Einblick in folgende Bereiche erhalten:

Wie wichtig soziale Kontakte für unser Wohlergehen sind

Was die Forschung uns über die Wünsche älterer Menschen sagt, egal ob sie IB haben oder nicht.

Was ein soziales Netzwerk ist.

Die fünf Gruppen eines sozialen Netzwerks.

Hilfsmittel, um ein soziales Netzwerk zu bilden und zu fördern.

Nach dem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:

Zu erkennen welche Wünsche ältere Menschen, mit oder ohne IB, im Bezug auf das Altern haben.

Die Herausforderungen zu beschreiben, mit denen Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung konfrontiert werden, wenn sie Verbindungen mit den verschiedenen Gruppen ihres sozialen Netzwerks aufbauen oder erhalten wollen.

Die Hilfsmittel zu erkennen, die genutzt werden können, um Kontakt zwischen der Person mit intellektueller Beeinträchtigung und den fünf Gruppen ihres sozialen Netzwerks herzustellen.

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Slide 27: Kapitel 1: Übung 1 Folie 27 Kapitel 1: Übung 1 – Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion die Brainstorming in Bezug auf soziale Netzwerke genannt wird. Sie müssen darüber nachdenken und dann die untenstehenden fünf Fragen beantworten.

Brainstorming im Bezug auf soziale Netzwerke.

Wenn man die Zitate von alternden Menschen mit IB, ihren Familienmitgliedern, Betreuern und Gesundheitsexperten liest, wird klar, dass ein soziales Netzwerk für alternde Menschen mit IB sehr wichtig ist und es durch den Alterungsprozess anfälliger wird.

Um den Prozess aufmerksamer zu betrachten werden wir das Konzept des sozialen Netzwerks Schritt für Schritt in diesem ersten Kapitel – Dem Netzwerk auf der Spur, untersuchen. Wir starten mit einigen Fragen in Bezug auf das Brainstorming, bitte machen Sie sich auf den folgenden Folien oder auf Übungsblatt 2 Notizen dazu. Klicken Sie bitte die Weiter-Taste um fortzufahren. (Achtung: Auf alle Übungsblätter kann durch die ‚Anhang' Taste zugegriffen werden). Fragen in Bezug auf das Brainstorming für Betreuer/Betreuerinnen:

Wer gehört zu Ihrem sozialen Netzwerk?

Wie oft und wann sehen Sie oder hören Sie etwas von ihrer Familie/ihren Freunden/ ihren Bekannten?

Wie lernen Sie Menschen kennen? Wie bilden Sie soziale Kontakte? Auf welchem Weg?

Denken Sie Ihr soziales Netzwerk ist groß genug?

Gibt es Menschen die Sie nicht so oft sehen oder von denen Sie nicht so oft hören wie Sie es gerne hätten? Was ist der Grund dafür?

Nachdem Sie über Ihr eigenes soziales Netzwerk ein wenig nachgedacht haben, werden wir in der nächsten Aufgabe genauer auf soziale Netzwerke in Bezug auf Ihren Arbeitsplatz eingehen.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

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Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 28: Kapitel 1: Übung 2 Folie 28 Kapitel 1: Übung 2 Dies ist eine Reflexionsübung mit Brainstorming in Bezug auf soziale Netzwerke. Denken Sie über das Thema nach und beantworten Sie dann die untenstehenden fünf Fragen.

Brainstorming in Bezug auf soziale Netzwerke – in der Arbeit

Nachdem Sie über ihr eigenes soziales Netzwerk nachgedacht haben, werden wir uns jetzt auf das soziale Netzwerke in Bezug auf Ihren Arbeitsplatz konzentrieren. Wir haben nachfolgend einige weitere Fragen in Bezug auf das Brainstorming. Bitte machen Sie sich auf den folgenden Folien oder auf Übungsblatt 3 Notizen dazu. Klicken Sie bitte auf die Weiter-Taste um fortzufahren.

Weitere Fragen in Bezug auf das Brainstorming für Betreuer/Betreuerinnen

Haben Sie oft mit der Familie oder Freunden Ihres Klienten/Ihrer Klientin Kontakt?

Haben Sie einen Überblick über sein/ihr gesamtes Netzwerk?

Bekommen Sie ausreichend Informationen basierend auf der Info, die Sie von Ihren Kollegen/Kolleginnen erhalten?

Fragen Klienten/Klientinnen Sie oft, ob Sie mit jemanden außerhalb der Institution in Kontakt treten können? Wie gehen Sie mit dieser Art von Fragen um? Was sind die Schwierigkeiten, auf die Sie hierbei stoßen?

Glauben Sie daran, dass es Möglichkeiten gibt, dass Ihre Klient/innen ernsthafte Beziehungen haben können, abgesehen von den Betreuer/innen, ihren Familien oder anderen Klient/innen?

Sie werden aufgrund der folgenden Brainstorming Aufgaben viel über soziale Netzwerke und Kommunikation nachdenken. Dies soll Ihnen dabei helfen, Ihr Wissen im Laufe des Moduls zu verfestigen. Auf der nächsten Folie werden wir zunächst auf die Bedeutung sozialer Kontakte eingehen.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen ' Taste klicken um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 29: 1.1 Bedeutung sozialer Kontakte Folie 29 1.1 Bedeutung sozialer Kontakte

Soziale Kontakte zu haben, ist generell wichtig für Menschen. Besonders wichtig ist es aber für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, da es einige Faktoren gibt, die diesen Prozess verkomplizieren.

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und insbesondere alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind oft nicht dazu in der Lage, ihr Leben selbstständig zu organisieren.

Alternde Menschen haben Probleme, Entscheidungen zu treffen und diese Entscheidungen anschließend umzusetzen, um ihr Leben zu kontrollieren.

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung benötigen Unterstützung und diese Unterstützung kann von verschiedenen Richtungen kommen: einerseits von dem eigentlichen sozialen Netzwerk (Eltern, Familie, Freunde, Bekannte, …) und von professionellen Betreuungseinrichtungen andererseits. Beide sind Teil eines umfassenderen sozialen Netzwerks der Person.

Das professionelle System sollte eine zusätzliche Unterstützung darstellen und kann das eigentliche soziale Netzwerk nur ersetzen, wenn die Bedürfnisse die Möglichkeiten des eigentlichen sozialen Netzwerks übersteigen. Darüber hinaus, sehen wir im Fall von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung oft, dass das persönliche Netzwerk immer kleiner wird und dass das professionelle Netzwerk immer mehr dessen Rolle übernimmt. Besonders bei alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, die in einer Betreuungseinrichtung leben, sehen wir, dass ihr eigentliches soziales Netzwerk über die Jahre schrumpft. Frühere Kontakte gehen verloren, werden jedoch nicht durch neue Kontakte ersetzt. “Der professionelle Betreuer/Betreuerin als bester/beste Freund/Freundin” stellt oft die traurige Realität dar.

Ein gutes Betreuungssystem hat oft den negativen Effekt, dass es die natürlichen Ressourcen unseres sozialen Netzwerks dominiert. Das wird die auflösende Rolle des Betreuungssystems genannt (z.B. Warum schneidet der Friseur/die Friseurin alle drei Monate die Haare aller Bewohner und warum gehen diese nicht zum Friseur im Dorf?).

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Slide 30: 1.2 Forschung zum Thema Altern Folie 30 1.2 Forschung zum Thema Altern

Die Forschung zeigt uns, dass Themen, die das Altern betreffen für Menschen ohne intellektuelle Beeinträchtigung (IB) als auch für Menschen mit IB ähnlich wichtig sind (Buys, 2008).

Welche Wünsche ältere Menschen haben – Menschen ohne IB:

Nicht bevormundet oder als passiver Empfänger behandelt zu werden, sondern als eine Ressource gesehen zu werden.

Verantwortung für einige Aktivitäten zu übernehmen, die ihnen angeboten werden.

Bedeutungsvolle Aufgaben zu haben, bei denen sie Fähigkeiten anwenden können.

Die Möglichkeit zu haben, auszugehen und Freunde/Freundinnen zu treffen.

Einen Begleiter/eine Begleiterin und eine erfüllende Beziehung zu haben.

Körperliche und geistige Gesundheit.

Welche Wünsche ältere Menschen haben – Menschen mit IB:

Kontrolle über ihre Entscheidungen zu haben und im Entscheidungsprozess miteinbezogen zu werden.

Eine bedeutsame Rolle einzunehmen und sich wertgeschätzt zu fühlen.

Befriedigende Beziehungen zu haben und Unterstützung zu bekommen.

Die Möglichkeit zu haben, neue Fähigkeiten zu erlernen oder bestehende Fähigkeiten aufrechtzuerhalten.

Sich beschützt und sicher zu fühlen.

Eine geeignete Wohnsituation.

Optimale Gesundheit und Fitness.

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Slide 31: 1.2.1 Fazit Folie 31 1.2.1 Fazit

Die Bedeutung eines gut funktionierenden Netzwerks für unsere Klienten/Klientinnen wird leicht unterschätzt. Wenn wir unsere eigene Situation betrachten, sehen wir, dass die Erhaltung des Kontakts mit der Familie, Freunden, Bekannten, Kollegen, Organisationen, etc. meistens selbstverständlich, aber gleichzeitig eine sehr wichtige Sache ist…

Jedoch ist der Glaube, dass ein Klient/eine Klientin die gleichen Dinge wertschätzt wie jeder andere, nicht weit verbreitet. Wenn wir nicht in Kontakt mit unseren Freunden/Freundinnen bleiben, fühlen wir uns unglücklich und wenn der Kontakt wieder hergestellt wird, sind wir wieder glücklich.

Kontakte mit anderen Menschen tragen wesentlich zu unserer Lebensqualität und unserem Wohlbefinden bei. Ein Mensch braucht andere Menschen zur Unterstützung und um seine Persönlichkeit zu entwickeln. Wir mögen es wenn Menschen um uns herum sind und wenn wir gemeinsam Sachen unternehmen können, neue Menschen kennenlernen und mit diesen Kontakte knüpfen. Wenn wir jemanden etwas bedeuten, verschafft uns das ein gutes Gefühl. Es ist ein Prozess des Gebens und Nehmens, der unserem Leben Bedeutung verleiht. Offensichtlich sind Leute unterschiedlich und manche Menschen brauchen mehr sozialen Kontakt als andere. Jedoch braucht jeder menschlichen Kontakt im weitesten Sinne (Smit & van Gennep, 2002).

Jede alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung ist einzigartig. Jeder hat seine eigene Lebensgeschichte, seine eigene Persönlichkeit, Wünsche, Bedürfnisse, Grenzen,… Dieser individuelle Ansatz muss der Ausgangspunkt für jegliche Art von Unterstützung sein (Bongers, 2002).

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Slide 32: 1.3 Was ist ein soziales Netzwerk? Folie 33 Was ist ein soziales Netzwerk?

Ein soziales Netzwerk ist eine soziale Struktur, die von Individuen aufgebaut wurde (oder von Organisationen), "Knoten" genannt, die durch spezielle Typen von Wechselwirkungen verknüpft (verbunden) sind, wie zum Beispiel Freundschaft, Verwandtschaft, gemeinsame Interessen, finanzieller Austausch, Abneigungen, sexuelle Beziehungen, Glaubensgemeinschaften, Wissen oder Ansehen (Freeman, 2004).

Genauer gesagt, ist ein soziales Netzwerk ein kollektives Wort für ein Netzwerk von bedeutenden Figuren, die eine unterstützende Basis für das Wohlergehen und das Vergnügen der Person darstellen als auch für das Wohlergehen der anderen Menschen in dem Netzwerk.

Innerhalb dieses sozialen Netzwerks können wir verschiedene Gruppen definieren:

Familie (Partner/Partnerinnen, Eltern, Brüder & Schwestern, Kinder, Nichten, Cousinen, …)

Freunde/Freundinnen, Bekannte mit einem Handicap (= peergroup)

Betreuer/Betreuerinnen & Freunde/Freundinnen, Bekannte aus dem Betreuungssystem (zum Beispiel ein früherer Pfleger/Pflegerin, Freiwilliger/Freiwillige…)

Gesellschaft: Freunde/Freundinnen, Bekannte, Service-/Hilfs-/Bildungsorganisationen...

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Slide 33: Kapitel 1: Übung 3 Folie 32 Kapitel 1: Übung 3 Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion, die Sie dazu bringen soll, über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin nachzudenken.

Denken Sie an einen/eine Ihrer Klienten/Ihrer Klientinnen und denken Sie darüber nach, wer zu seinem/ihren sozialen Netzwerk gehört! Verwenden Sie entweder Übungsblatt 4 oder die Textbox unterhalb, um einen Überblick über alle Gruppen zu geben, die im sozialen Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin eine wichtige Rolle spielen könnten.

Denken Sie, dass Ihnen einige Informationen fehlen?

Denken Sie, dass das soziale Netzwerk noch ausgebaut werden kann? Wie?

Machen Sie sich einige weitere Notizen auf Übungsblatt 4 oder schreiben Sie sie in die Textbox unterhalb.

Diese Einführungsaufgabe hat Ihnen die Möglichkeit gegeben über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin nachzudenken. Wir werden in den nächsten Folien darauf aufbauen und wir werden uns genauer ansehen wie man ‘das soziale Netzwerk eines Klienten/einer Klientin entschlüsselt ‘.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 34: 1.4 Das soziale Netzwerk entschlüsseln Folie 34 1.4 Das soziale Netzwerk entschlüsseln

Der restliche Text dieses Kapitels wird sich auf die verschiedenen Gruppen innerhalb eines sozialen Netzwerks konzentrieren. Das wird uns dabei helfen, eine Karte des sozialen Netzwerks des Klienten/der Klientin zu erstellen.

Wir starten mit der Beschreibung jeder einzelnen Gruppe und geben einige Beispiele von Veränderungen, die Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und deren soziales Netzwerk betreffen, in Bezug auf den Alterungsprozess.

Dann beschreiben wir noch einige Hilfsmittel, die sozialen Kontakt erleichtern können und schließen mit einem illustrativem Beispiel ab. Dieses Fallbeispiel wird in den nachfolgenden Kapiteln des Moduls immer wieder auftreten.

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Slide 35: 1.4.1 Familie Folie 35 1.4.1 Familie

Wir starten mit der Beschreibung der fünf Gruppen eines sozialen Netzwerks.

1. Familie

Im Allgemeinen gehören dazu:

Eltern

Schwestern und Brüder

Partner/Partnerinnen

Kinder

Großeltern

Bedeutende Onkel und Tanten

Bedeutende Cousins/Cousinen und Nichten/Neffen

Einige Beispiele, wie sich die Beziehung von alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung zu ihrer Familie im Zuge des Alterungsprozesses verändern kann:

Abwesenheit der Eltern und Kinder, diese kümmern sich nicht um die alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung.

Geschwister übernehmen die Verantwortung, Rollen innerhalb der Familie verändern sich (dies ist oft mit Problemen verbunden).

Familienmitglieder leben oft weit entfernt, das macht den Kontakt schwer.

Manchmal gibt es keine Familie mehr, eine Vormundschaft kann geschaffen werden.

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Slide 36: 1.4.2 Peergruppe Folie 36 1.4.2 Peergruppe

2. Peergruppe

Im Allgemeinen gehören dazu Freunde/Freundinnen/Bekannte mit einem Handicap.

Zum Beispiel Freunde/Freundinnen aus der Vergangenheit, Freunde /Freundinnen, die sie durch andere Organisationen kennengelernt haben, oder durch Veranstaltungen oder Urlaube, Freunde/Freundinnen aus ihrer Wohngemeinschaft, …

Einige Beispiele wie sich die Beziehung alternder Personen mit intellektueller Beeinträchtigung zu ihrer Peergruppe im Zuge des Alterungsprozesses verändern kann:

Gute Freunde/Freundinnen sterben möglicherweise (manchmal ohne die Möglichkeit zu haben sich von ihnen zu verabschieden)

Alternde Personen mit intellektueller Beeinträchtigung bemerken auch den Alterungsprozess ihrer Freunde/Freundinnen.

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung brauchen mehr Unterstützung beim Essen, beim Bewegen, beim Sprechen.

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Slide 37: 1.4.3 Fachpersonen Folie 37 1.4.3 Fachpersonen

3. Fachpersonen

Im Allgemeinen denken wir dabei an:

Fachkräfte aus dem Betreuungssystem (Gesundheitsexperten, Betreuer/Betreuerinnen, Freiwillige, soziale Hilfskräfte, Krankenschwestern, …).

Freunde/Freundinnen/Bekannte aus dem Betreuungssystem (frühere Betreuer/Betreuerinnen, Freiwillige, Mütter von anderen Klienten/Klientinnen, …).

Einige Beispiele, wie sich die Beziehung von alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung zu ihren Betreuern/Betreuerinnen im Zuge des Alterungsprozess verändern kann:

Weil alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung immer wieder neue Fachkräfte bekommen, die sie betreuen, kennen sie auch viele ehemalige Betreuer/Betreuerinnen.

Weil sie immer wieder neue Betreuer/Betreuerinnen haben, lernen sie immer wieder neue Leute kennen und müssen sich aber auch von vielen Leuten verabschieden. Sie sind mit vielen Veränderungen konfrontiert.

Der Alterungsprozess (und der Prozess der Sterbens) ist intensiv und kann lange dauern, die Beziehung zwischen dem Klienten/der Klientin und dem Betreuer/der Betreuerin ist einzigartig.

Weil die Klienten/Klientinnen (aufgrund ihres Alterns und ihrer intellektuellen Beeinträchtigung) oft immer mehr Unterstützung benötigen, werden sie häufig von mehreren Fachkräften betreut, zum Beispiel durch ein palliatives Betreuungsteam.

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Slide 38: 1.4.4 Gesellschaft Folie 38 1.4.4 Gesellschaft

4. Gesellschaft

Im Allgemeinen denkt man dabei an:

Freunde/Freundinnen/Bekannte aus der Gegenwart und aus der Vergangenheit

Menschen, die man durch andere Gemeinschaftseinrichtungen/Hilfseinrichtungen/Organisationen kennengelernt hat.

Menschen, die man auf kulturellen Veranstaltungen kennengelernt hat.

Menschen, die man durch religiöse Aktivitäten kennengelernt hat.

Menschen, die man aus der Nachbarschaft kennt, zum Beispiel Menschen, die man beim Bäcker, in der Bibliothek, im Wellnesscenter, etc. kennengelernt hat.

Einige Beispiele, wie sich die Beziehung alternder Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zur Gesellschaft im Zuge des Alterungsprozesses verändert:

Aufgrund von Problemen in der Mobilität, sind einige Aktivitäten nicht mehr möglich.

Es gibt nicht genug angepasste Aktivitäten (zum Beispiel Indoor-Aktivitäten).

Es gibt nicht genug spezielle Transportmöglichkeiten.

Es ist nicht mehr möglich, dass sie in ihrem Beruf unterstützt werden.

Manche Menschen sind ungeduldig und intolerant gegenüber alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.

Das Angebot von Aktivitäten innerhalb der Institution für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung nimmt ab.

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Slide 39: 1.4.5 Tiere und Objekte Folie 39 1.4.5 Tiere und Objekte

5. Tiere und Objekte

Bei alternden Menschen (mit intellektueller Beeinträchtigung) kann man auch noch die Kategorie ‘Tiere’ hinzufügen.

“Tiere spielen eine große Rolle hinsichtlich unserer emotionalen und körperlichen Gesundheit” (Beck & Katcher, 1996).

Wir können nachdenken über:

Katzen, Hunde, Hasen, Vögel,.. die innerhalb oder außerhalb der Institution leben.

Bei alternden Menschen (mit intellektueller Beeinträchtigung) kann man auch noch die Kategorie ‘Objekte, Spielzeug und Puppen’ hinzufügen.

Diese können Gefühle von Sicherheit, Verantwortung, Freude und Fürsorge hervorrufen. Sie können eine wichtige Rolle beim Transfer von einem Ort zu einem anderen spielen (vorübergehende Objekte).

Wir können nachdenken über:

Puppen

Spielzeug

Und andere für den Klienten wichtige spezifische Objekte.

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Slide 40: 1.4.6 Hilfsmittel Folie 40 1.4.6 Hilfsmittel

Hilfsmittel sind Instrumente, die sozialen Kontakt zwischen dem Klienten/der Klientin und den fünf Gruppen innerhalb eines soziales Netzwerks herstellen sollen. Was sind mögliche Hilfsmittel?

Im Allgemeinen denken wir dabei an:

Kommunikation (Telefon, Skype, E-Mail, Facebook, Briefe, Bilder, Karten, ...)

Ausgehen und Besuche (Einkaufen, auf einen Tee gehen, kulturelle Veranstaltungen, in die Kirche gehen, bei seiner Schwester zu schlafen, einen Freund zu besuchen, ...) = sich von drinnen nach draußen zu bewegen.

Einladungen (jemanden einzuladen, eine Übernachtung, jemanden einziehen lassen, ein Treffen in der Cafeteria oder im eigenen Zimmer, eine Unterhaltung mit dem Betreuer/der Betreuerin und einem Familienmitglied im Empfangszimmer, einen Gast in sein Zimmer einziehen zu lassen, ...) = sich von draußen nach drinnen zu bewegen.

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Slide 41: 1.4.7 Fallvignette: Jacky, Teil 1 Folie 41 1.4.7 Fallvignette: Jacky, Teil 1

Etwas allgemeine Information über Jacky:

Jacky ist 62 Jahre alt, hat eine intellektuelle Beeinträchtigung und lebt in einem Heim. Ihr Vater Gerard starb vor 15 Jahren und ihre Mutter Pauline (85 Jahre alt) ist krank und wohnt in einem Altenheim.

In den letzten Jahren hat Jacky Probleme mit ihrer Mobilität. Sie hat Arthritis.

Jacky hat eine jüngere Schwester namens Trees, die im Ausland lebt und einen älteren Bruder namens Walter, der 15 Kilometer von ihrem Heim entfernt wohnt. Walter hat einen Sohn namens Wouter.

Früher ging Jacky oft mit ihren Eltern, ihrem Bruder und ihrer Schwester in die Kirche. Sie singt gerne Kirchenlieder. Manchmal geht Walter mit ihr auch jetzt noch am Sonntag in die Kirche. Einmal im Monat besucht Wouter seine Tante. Er nimmt immer seinen Hund Suzy mit. Jacky mag Suzy sehr gerne weil sie immer an ihren Füßen schnüffelt.

In ihrer Freizeit liest Jacky gerne Bücher und unterhält sich gerne mit den anderen Bewohnern/Bewohnerinnen und den Betreuern/Betreuerinnen.

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Slide 42: 1.4.8 Eine Übersicht über Jackys soziales Netzwerk Folie 42 1.4.8 Eine Übersicht über Jackys soziales Netzwerk

Beispiel einer Übersicht über Jackys soziales Netzwerk

Übersicht über Jackys soziales Netzwerk

Akteure

1. Familie, z.B. Eltern, Pauline und Gerard (+), Partner (nicht identifiziert), Brüder und Schwestern und andere Familienmitglieder z.B Trees, Walter und Wouter

2. Peergroup z.B. Klienten (aus der Vergangenheit und Gegenwart), (nicht identifiziert)

3. Freunde/Bekannte und Fachkräfte aus dem Betreuungssystem z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart),

(nicht identifiziert)

4. Gesellschaft z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart) durch die Kirche, den Jugendclub, den Pensionsverband, den Bäcker, den Sportclub, ein Freund Walter wurde identifiziert

5. Tiere z.B. Hund, Katzen, Vogel, Fisch

6. Puppe und 7 Spielzeuge (nichts identifiziert)

Die Hilfsmittel sind unter anderem:

Kommunikation z.B. Telefon, Briefe, Karten, Zeichnungen, E-Mail, Facebook, Skype

Ausgehen und Besuche machen z.B. Besuche, Einkäufe, Ausflüge, Übernachtung

Besuchsmöglichkeiten z.B. Jemanden einziehen lassen, Cafetaria, Empfangszimmer, Eigenes Zimmer, Wohnräume

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Slide 43: 1.5 Zusammenfassung: Kapitel 1 Folie 43 1.5 Zusammenfassung: Kapitel 1

Einige wichtige Punkte, die sich aus Kapitel 1 ergeben:

Die Bedeutung funktionierender sozialer Netzwerke für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und für Menschen im Allgemeinen.

Beschreibung eines sozialen Netzwerks und der fünf Gruppen innerhalb dieses sozialen Netzwerks.

Veränderungen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und ihre sozialen Netzwerke im Zuge des Alterungsprozesses.

Hilfsmittel, um soziale Netzwerke zu bilden und zu fördern.

Die Geschichte von Jacky und ihrem sozialen Netzwerk.

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Slide 44: Kapitel 2: Entwicklung von Netzwerken Folie 44 Kapitel 2: Entwicklung von Netzwerken

Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen Einblick in folgende Bereiche erhalten:

Wie man einen Überblick über soziale Aktivitäten erstellt.

Was wichtig ist, wenn man einen Überblick über soziale Aktivitäten erstellt.

Wie wichtig Zeitmanagement ist, wenn man einen Überblick erstellt.

Wo man Unterstützung für die Betreuung von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung findet.

Nach dem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:

Eine Übersicht über die sozialen Aktivitäten Ihres Klienten/Ihrer Klientin zu erstellen, die angemessene soziale Kontakte für Ihren Klienten/Ihre Klientin aufzeigt und mögliche Hilfsmittel, die angewendet werden können, um das soziale Netzwerk der älteren Person mit intellektueller Beeinträchtigung zu verbessern.

Zu erklären, welche wichtigen Faktoren man nicht vergessen darf, wenn man eine Übersicht über die sozialen Aktivitäten des Klienten/der Klientin erstellt.

Die Hindernisse und Schwierigkeiten zu beschreiben, mit denen man bei der Erstellung einer Übersicht der sozialen Aktivitäten, konfrontiert wird.

Wege zu identifizieren, wie man sich seine Zeit gut einteilen kann, um die Übersicht der sozialen Aktivitäten auch anwenden zu können.

Zu erkennen, wer Ihnen noch helfen kann, auch in der Umsetzung der Übersicht der sozialen Aktivitäten.

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Slide 45: 2.1 Eine Übersicht über die sozialen Aktivitäten erstellen Folie 45 2.1 Eine Übersicht über die sozialen Aktivitäten erstellen

Jetzt wo wir die Bestandteile einer solchen Übersicht eines sozialen Netzwerks kennen (Gruppen und Hilfsmittel) können wir starten!

Lassen Sie uns eine Übersicht über soziale Aktivitäten machen. Was können wir machen und wie gehen wir vor?

Wir verschaffen uns einen Überblick über die sozialen Kontakte:

Kennen Sie alle sozialen Kontakte Ihres Klienten/Ihrer Klientin? Verwenden Sie Informationen aus der Sozialakte, fragen Sie die medizinischen Fachkräfte (aus der Vergangenheit und Gegenwart), halten Sie Teamtreffen, Familientreffen, … ab.

Was sind die Wünsche Ihres Klienten/Ihrer Klientin? Sie müssen die Fragen und Signale Ihrer Klienten beachten. Sie müssen sich mit Ihren Klienten unterhalten und mit ihnen über Fotos, Briefe, Geschichten, Biografien, … Gespräche führen.

Ein Überblick über die möglichen Hilfsmittel, die verwendet werden können:

Was sind die Wünsche Ihres Klienten/Ihrer Klientin? Sie müssen die Fragen und Signale Ihrer Klienten/Klientinnen beachten.

Wir müssen darauf achten, keine vorschnelle Auswahl der Hilfsmittel zu treffen und die Möglichkeiten verschiedener Hilfsmittel zu untersuchen.

Betreuer/Betreuerinnen und Gesundheitsexperten müssen alle Möglichkeiten genau untersuchen und Arrangements treffen. Wer kontaktiert wen? Wer kümmert sich um welchen Kontakt?

Man sollte am besten einen oder zwei Betreuer/Betreuerinnen ernennen, um diesen Prozess gemeinsam mit dem Klienten/der Klientin in Gang zu setzen, um den Prozess zu steuern und sich um die Folgen zu kümmern. Diese Betreuer/Betreuerinnen müssen sich mit den anderen Teammitgliedern darüber unterhalten, wie der Prozess voranschreitet.

Wir müssen uns immer die Frage stellen, ob die Hilfsmittel zur Verfügung stehen, ausführbar und möglich sind.

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Slide 46: 2.1.1 Größtmögliche Teilnahme des Klienten Folie 46 2.1.1 Größtmögliche Teilnahme des Klienten

Dem Klienten/der Klientin eine größtmögliche Teilnahme zu ermöglichen ist eine wichtige Bedingung. Sie müssen – so viel wie möglich – Kontrolle über ihr Leben und ihre Umwelt haben. Bevollmächtigung und Entscheidungsfreiheit spielen eine große Rolle in Bezug auf die Lebensqualität (Brown, 2001).

Es ist wichtig sich vor Augen zu halten, dass der Klient/die Klientin der Besitzer/die Besitzerin seines eigenen sozialen Netzwerks bleibt. Der Besitz des Netzwerks geht Hand in Hand mit den Möglichkeiten des Klienten/der Klientin, sich selbst auszudrücken. Wir müssen mit dem Klienten/der Klientin gemeinsam über Ideen und Entscheidungen reden und diese testen, um schlechte Erfahrungen zu vermeiden.

Wenn der Klient/die Klientin verringerte oder unzureichende Möglichkeiten hat, sich selbst auszudrücken, sollten die Teammitglieder darüber reflektieren und überlegen, welche Entscheidungen im Namen des Klienten/der Klientin getroffen werden sollen.

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Slide 47: 2.2 Fallvignette : Jacky, Teil 2 Folie 47 2.2 Fallvignette: Jacky, Teil 2

Der Fall von Jacky (lesen Sie mehr in Kapitel 1.4.7)

Einige Fragen:

Haben wir genug Informationen über Jackys soziales Netzwerk?

Möchte Jacky ihre Mutter sehen oder von ihr hören?

Möchte Jacky öfter in die Kirche gehen?

Möchte Jacky manchmal von ihrer Schwester hören?

Ist es möglich, dass Jacky bei ihrem Bruder übernachtet unter Berücksichtigung ihrer Mobilitätsprobleme?

Hat Jacky noch andere Wünsche in Bezug auf ihre Freizeitgestaltung?

Ist es möglich in der Institution einen Hund zu haben?

Kann man am Freitag Abend Kirchenlieder singen?

Nachdem man Jackys Wünsche erforscht und untersucht hat, mit Jacky diskutiert und sich mit ihr beraten hat, ergeben sich drei Optionen, mit denen man beginnen kann:

Dirk (Betreuer) erstellt gemeinsam mit Jacky einen Skype Kontakt zu ihrer Schwester Trees.

Ann (Betreuerin) geht sonntags mit Jacky in die Kirche.

Ann (Betreuerin) bereitet eine Übernachtung bei ihrem Bruder Walter vor.

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Slide 48: 2.2.1 Der Fall von Jacky (Beispiel einer Übersicht über Jackys soziales Netzwerk) Folie 48 2.2.1 Der Fall von Jacky

Beispiel einer Übersicht über Jackys soziales Netzwerk

Übersicht über Jackys soziales Netzwerk

Akteure

1. Familie, z.B. Eltern, Pauline und Gerard (+), Partner (nicht identifiziert), Brüder und Schwestern und andere Familienmitglieder z.B. Trees, Walter und Wouter

2. Peergroup z.B. Klienten (aus der Vergangenheit und Gegenwart), (nicht identifiziert)

3. Freunde/Bekannte und Fachkräfte aus dem Betreuungssystem z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart),

(nicht identifiziert)

4. Gesellschaft z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart) durch die Kirche, den Jugendclub, den Pensionsverband, den Bäcker, den Sportclub, ein Freund Walter wurde identifiziert

5. Tiere z.B. Hund, Katzen, Vogel, Fisch

6. Puppe und 7 Spielzeuge (nichts identifiziert)

Die Hilfsmittel sind unter anderem:

Kommunikation z.B. Telefon, Briefe, Karten, Zeichnungen, E-Mail, Facebook, Skype

Ausgehen und Besuche machen z.B. Besuche, Einkäufe, Ausflüge, Übernachtung

Besuchsmöglichkeiten z.B. Jemanden einziehen lassen, Cafetaria, Empfangszimmer, Eigenes Zimmer, Wohnräume

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Slide 49: 2.3 Der Fall von Nancy Folie 49 2.3 Der Fall von Nancy

Nancy ist 60 Jahre alt und ist seit 26 Jahren (seit dem Tod ihrer Mutter) in einem Heim für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung untergebracht. Sie kennt nicht viele Leute und ein Betreuer meinte, dass es gut für sie wäre einen Ausflug mit denjenigen Menschen zu machen, die sie nicht oft sieht. Der Betreuer spricht mit Nancys Bruder darüber. Sie machen den Plan, dass Nancys Bruder, das nächste Mal wenn er mit seiner Frau ans Meer fährt, Nancy mitnimmt. Der Ausflug stellt sich als Fehler heraus. Nancy beschwert sich die ganze Zeit und am Ende des Tages sind alle sehr müde. Der Betreuer ist enttäuscht von Nancy: ‘Ich bemühe mich einen Ausflug für dich zu planen und du ruinierst es'. Nancys Bruder wird es sich das nächste Mal zwei Mal überlegen, ob er Nancy mitnehmen möchte. Das ganze ist aber nicht verwunderlich: Nancy hasst Kälte und mag keine langen Zugfahrten. Abgesehen davon kommt sie nicht mit ihrer Schwägerin klar.

Fragen, die man bedenken sollte:

Wäre auch ein alternatives Szenario möglich? An was denken Sie?

Wie hätten Sie als Betreuer gehandelt?

Machen Sie sich einige Notizen auf dem Übungsblatt 9 und dann machen Sie einige Pläne mithilfe des Übungsblatt 10: Übersicht über soziale Aktivitäten bevor Sie zur nächsten Folie weitergehen.

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Slide 50: 2.3.1 Nancy – Ein alternatives Szenario Folie 50 2.3.1 Nancy – Ein alternatives Szenario

Ein Beispiel eines alternativen Szenarios:

Der Betreuer fragt Nancy ob sie einen Ausflug ans Meer machen möchte. Nancy möchte ans Meer fahren, aber hat keine konkreten Ideen um was es geht, mit wem, wie, etc… Der Betreuer schneidet verschiedene Bilder von Ausflügen aus. Er verbindet Nancys Abbildung über ihr soziales Netzwerk mit den illustrativen Bildern. Er verdeckt die Bilder von Leuten die Nancy häufig sieht (nämlich die anderen Betreuer und ihre Schwester). Fazit: Nancy ist begeistert und kommt zu einer überraschenden Kombination. Sie möchte am Samstag mit einem Freund aus einer anderen Abteilung des Heims und dessen Mutter auf einen Kaffe gehen.

Der Betreuer kontaktiert die andere Abteilung und ersucht um die Telefonnummer der Mutter des Freundes. Sie erklären sich einverstanden und verbringen einen lustigen Samstag Abend. Der Freund und dessen Mutter sind auch begeistert und erklären sich einverstanden das Ganze irgendwann einmal zu wiederholen.

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Slide 51: 2.3.2 Was wichtig ist Folie 51 2.3.2 Was wichtig ist

Was muss man sich merken?

Größtmögliche Teilnahme des Klienten/der Klientin: fragen Sie Nancy zuerst!

Verwenden Sie anschauliche Materialien wie zum Beispiel Bilder.

Glauben Sie an die Möglichkeiten Ihres Klienten/Ihrer Klientin: diese sind fähig ihre Wünsche auszudrücken!

Arbeiten Sie als Team zusammen: treffen Sie keine eigenständigen Entscheidungen, beraten Sie sich mit anderen und denken Sie gemeinsam darüber nach.

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Slide 52: 2.4 Schwierigkeiten und Hindernisse Folie 52 2.4 Schwierigkeiten und Hindernisse

Des Öfteren wird man auf Schwierigkeiten und Hindernisse stoßen, wenn man die Abbildung des soziales Netzwerks in der Realität umsetzen möchte.

Die Liste der Schwierigkeiten ist sehr heterogen und lang. Wir werden uns auf die Probleme des Bleibens und Wegziehens, der Mobilität und des Transportes, der medizinischen Versorgung, der Privatsphäre und des Zeitmanagements konzentrieren. Wir werden dies anhand von Zitaten und Beispielen illustrieren.

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Slide 53: 2.4.1 Bleiben oder Wegziehen? Folie 53 2.4.1 Bleibeb oder Wegziehen?

Oft ist die medizinische und mentale Betreuung für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sehr aufwendig und Fragen, die dadurch entstehen, beinhalten:

Kann der Klient/die Klientin Zuhause bleiben oder muss er den Wohnplatz wechseln?

Kann der Klient/die Klientin in der Einrichtung bleiben oder muss er ins Altersheim ziehen?

Das soziale Netzwerk und der Klient/die Klientin selbst haben eine Meinung basierend auf emotionalen, persönlichen, praktischen, finanziellen Motiven und Begründungen. Auch das Betreuungssystem ist in diesen Prozess involviert.

Wegzuziehen hat auch immer Auswirkungen auf das soziale Netzwerk des Klienten/der Klientin.

Wir veranschaulichen diese Schwierigkeit mithilfe eines Zitates eines Familiengliedes einer alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung und eines Betreuers/einer Betreuerin:

Eddy (Bruder eines Klienten) ist glücklich, dass seine Schwester in eine Abteilung ziehen konnten in der sie speziell und individuell betreut wird. Der Alltagsrhythmus ist auch viel langsamer als in anderen Abteilungen. Der Übergang wird gut vorbereitet, meint er. Auch die Kontakte mit der Familie waren gut. Jeder wurde in die Vorbereitungen miteinbezogen. Eddy informiert die anderen Familienmitglieder und ist stolz, dass er den Kontakt mit der Mutter aufrechterhalten kann. Eddy organisiert auch den Transport. Eddy genoss die Unterstützung des Personals, das die Hilfsmittel zur Verfügung stellte. Eddy ist der provisorische Administrator und er möchte diese Rolle auch weiterhin übernehmen, um das Wohlergehen seiner Schwester sicher zu stellen.

Mary (Fachkraft im Gesundheitswesen – soziale Hilfskraft) glaubt, dass eine gute Betreuung am besten im familiären Kontext möglich ist. Das bedeutet, dass er solange wie mögliche bei seiner Familie oder im

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eigentlichen Zuhause bleiben sollte. Geeignete Unterstützung und individuelle Pflege tragen zu einer höheren Lebenserwartung bei. Gesundheitsexperten unterstützen aus der Ferne und das ist auch der beste Weg, da sie den Prozess aus der Ferne betrachten und die richtigen Fragen stellen, konkrete Ratschläge geben und dem Team helfen können, gemeinsam über gute Lösungen nachzudenken. Natürlich, fügt sie hinzu, können wir Unterstützung bieten, wenn sie um Hilfe bitten. In den letzten Jahren haben wir beobachtet, dass die Betreuung einen Aufschwung erlebt, wenn man mehr mit externen Dienstleistern zusammenarbeitet.

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Slide 54: 2.4.2 Fortsetzung Bleiben oder Wegziehen? Folie 54 2.4.2 Fortsetzung Bleiben oder Wegziehen?

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung haben in dieser Situation verschiedene Optionen (Vandervyvere et al., 2010)

Spezielle Betreuung: eine Betreuungseinrichtung speziell für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.

Inklusion des Alters: eine Betreuungseinrichtung speziell für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.

Generelle Inklusion: eine Betreuungseinrichtung für ältere Menschen (mit oder ohne intellektuelle Beeinträchtigung).

Im gegenwärtigen Umfeld altern: den alten Menschen zu erlauben in der Wohnsituation ihrer Wahl solange zu verbleiben, wie sie wollen und so lange, wie sie dazu fähig sind.

Die Realität zeigt uns jedoch, dass die Wahl und die Wünsche des Klienten/der Klientin nicht immer erfüllt werden können aufgrund von Faktoren wie:

Fehlendem Wissen über intellektuelle Behinderung.

Fehlendem Wissen über den Alterungsprozess.

Fehlenden (finanziellen) Ressourcen und fehlender Unterstützung.

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Slide 55: 2.4.3 Mobilität und Transport Folie 55 2.4.3 Mobilität und Transport

Mobilitäts- und Transportprobleme:

Zunehmende körperliche Einschränkungen und gesundheitliche Probleme aufgrund des Alterungsprozesses haben schwerwiegende Konsequenzen im Bezug auf die Mobilität. Man ist verpflichtet Zuhause zu bleiben und an einem Wohnort zu leben, was bedeutet, dass ein höheres Risiko für soziale Isolation und Vernachlässigung besteht.

Transport ist ein wichtiges Hilfsmittel für alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung um am normalen Leben teilzunehmen, aber oft ist das Ganze nicht sehr einfach. Möglicherweise findet man keine Firma oder es ist zu teuer.

Was kann man machen?

Man kann versuchen noch mehr Unterstützung von der Familie, von Freunden/Freundinnen, von Pflegern/Pflegerinnen und von Freiwilligen zu bekommen.

Man kann versuchen, eine rollstuhlgerechte Umgebung zu schaffen.

Man kann sich erkundigen, ob es in der Nachbarschaft ein Service in Bezug auf Transport gibt (Freiwillige, Taxis, …) und auch ob dieses erschwinglich ist. Man muss die verfügbaren Mittel effizient nutzen. Es ist notwendig, mit anderen Serviceanbietern und der Gemeinde zusammenzuarbeiten.

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Slide 56: 2.4.4 Fallvignette: Jacky, Teil 3 Folie 56 2.4.4 Fallvignette: Jacky, Teil 3

Der Fall von Jacky (lesen Sie mehr in Kapitel 1.4.7 and Kapitel 2.2 )

Jacky fragt seit Jahren, ob sie nicht in der Bibliothek arbeiten kann. Das Betreuerteam kann die Frage nicht beantworten weil Jackys Verhalten einerseits unangenehm und störend ist (sie spricht laut, sie stellt unangemessene Fragen und in der Vergangenheit ist es einige Male schief gegangen sie in der Bibliothek arbeiten zu lassen) und sie hat immer mehr Probleme in Bezug auf ihre Mobilität (sie kann nicht mehr alleine mit dem Bus zur Bibliothek fahren).

Eines Tages taucht die Frage wieder und das Team äußerst die Idee Jacky zu ihren wöchentlichen Einkaufsaktivitäten mitzunehmen und Jacky während ihres Einkaufs kurz in der Bibliothek zu lassen und sie dann wieder abzuholen. In der Bibliothek kann sie alle möglichen Bücher durchschauen und sie kann sich auch ein Buch ausleihen.

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Slide 57: 2.4.5 Medizinische Versorgung Folie 57 2.4.5 Medizinische Versorgung

Überlegungen zur medizinischen Versorgung:

- Alternde Menschen fragen oft nach mehr medizinischer Versorgung.

- Eine gut adaptierte Umwelt (rollstuhlgerecht, medizinische Apparate, komfortable Wohnumgebung, Pflegeraum, …) ist oft eine schwierige Sache in der heimischen Umgebung und vor allem wenn jemand dann in einer anderen Umgebung ist. Es erschwert die Planung von Aktivitäten, Ausflügen und Urlauben.

- Die Kooperation mit externen Serviceanbietern könnte eine Lösung für dieses Problem darstellen.

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Slide 58: 2.4.6 Privatsphäre Folie 58 2.4.6 Privatsphäre

Wir müssen die Privatsphäre unseres Klienten/unserer Klientin und seines/ihres sozialen Netzwerks respektieren. Es ist wichtig, dass man sehr respektvoll mit all den Informationen, die man sammelt und mit seinen Kollegen/seinen Kolleginnen diskutiert, umgeht! Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung werden abhängiger von einem Pfleger/einer Pflegerin (sie brauchen Hilfe beim Essen, Waschen, Gehen, ...) was einen Einfluss auf die Privatsphäre des Klienten/der Klientin hat.

Wir müssen bedenken, was dies für den Klienten/die Klientin bedeutet. Ein Rollenspiel kann uns dabei helfen zu verstehen, wie es ist, wenn man von jemanden abhängig ist.

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Slide 59: 2.4.7 Zeitmanagement Folie 59 2.4.7 Zeitmanagement

Überlegungen zum Zeitmanagement:

Betreuer/Betreuerinnen, die diese Prozesse steuern, brauchen genug Zeit und Raum für die Umsetzung und die Bewältigung der Folgen.

Das erfordert erfolgreiche Verhandlungen und gute Kommunikation mit den Kollegen/Kolleginnen.

Wie macht man das?

Teilen Sie sich in einem Plan Ihre Zeit ein, um gut vorbereitet zu sein.

Schreiben Sie es auch auf den Terminplan des Teams, um die Kollegen/Kolleginnen über den Prozess zu informieren und um ihre Hilfe und ihren Rat zu bitten.

Der Teamkoordinator initiiert und steuert das.

Die Grundsätze der Institution/Organisation müssen auf die Bedeutung von Zeitmanagement hinweisen, um die Prozesse zu realisieren.

Schauen Sie sich nach Freiwilligen und externen Fachkräften aus dem Betreuungssystem um, um die Wünsche Ihres Klienten/Ihrer Klientin zu erfüllen.

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Slide 60: 2.4.8 Zeitmanagement Folie 60 2.4.8 Zeitmanagement

Einige Zitate, die zeigen wie wichtig gutes Zeitmanagement ist:

Penny (Freiwillige) findet, dass die praktische Arbeit nicht von den Betreuern, sondern von jemand anderem übernommen werden sollte, um den Betreuern zu erlauben, dass sie individueller arbeiten können und mehr Kontakt mit den Bewohnern haben können.

Lyn (Betreuerin) würde gerne auf einer individuelleren Ebene mit den Bewohnern arbeiten. Sie hofft, dass sie ihre Arbeit an den Rhythmus des Klienten anpassen kann und genug Zeit hat. Die Arbeit sollte persönlich, angenehm und komfortabel sein.

Rob (Betreuer) möchte viel Zeit mit den Bewohnern verbringen. Jedoch ist das manchmal aufgrund des Zeitplans nicht möglich. Mit einem Kollegen zusammenzuarbeiten kann angenehm, aber im selben Moment auch weniger angenehm sein: aber wir helfen uns gegenseitig.

Mary (Betreuerin) möchte das Ganze etwas verlangsamen, um die Geschäftigkeit und den Druck während der Programme und Aktivitäten des Klienten zu verringern. Mary findet auch, dass das Heim aufgeschlossener gegenüber Besuchern, wie der Familie, Nachbarn, Freiwilligen, etc. sein könnte. Die Freiwilligen könnten möglicherweise eine Rolle bei der Organisation von Ausflügen, Besuchen, etc. spielen. Auch gibt sie an, dass externe Hilfe bei praktischen Aufgaben herzlich willkommen ist. Dadurch könnte sie mehr und enger mit den Bewohnern zusammenarbeiten.

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Slide 61: 2.4.9 Mehr zu Zeitmanagement Folie 61 2.4.9 Mehr zu Zeitmanagement

Was ist Zeitmanagement?

Zeitmanagement befasst sich damit, wie wir uns unsere Zeit einteilen. Zeit im generellen - in diesem Fall konzentrieren wir uns aber auf die Arbeitszeit. Zeitmanagement versucht die Zeit zu messen, die wir brauchen, um bestimmte Aufgaben auszuführen, um effizienter arbeiten zu können. Ein Kurs über Zeitmanagement beginnt immer mit einer Auflistung der Tätigkeiten, für die man Zeit braucht. Es soll einem bewusst werden, wie viel Zeit man für jede Aufgabe braucht.

In diesem Modul werden wir uns nur darauf konzentrieren, wie viel Zeit man braucht, um gute Kontakte zwischen dem Klienten/der Klientin und seinem/ihrem Netzwerk herzustellen. Wenn man weiß, wie lange man für einen Besuch braucht, vereinfacht das die Zusammenarbeit mit Kollegen/Kolleginnen. Sie können zum Beispiel auch im Terminplan eintragen, wie lange der Besuch dauern wird. Wenn Sie den Klienten/die Klientin zu seiner/ihrer Schwester transportieren müssen, müssen Sie sich alle Vorbereitungen ins Gedächtnis rufen: Haben Sie ein Transportmittel zur Verfügung, wie viel Zeit brauchen Sie, um den Klienten/die Klientin vorzubereiten und den Rollstuhl einzupacken? Wie lange brauchen Sie für den Transport? Wie lange dauert der Besuch? Wie lange dauert der Rückweg? etc... Es ist wichtig für Sie und für Ihren Klienten, dass all diese Aktivitäten ohne Stress durchgeführt werden können.

Zusätzliche Quelle (in Holländisch): auf dieser Website finden Sie einen kostenlosen Einführungskurs in Zeitmanagement im generellen: www.centrumvoorafstandsonderwijs.be/gratis-hoofdstuk/

Einige Fragen für die Betreuer/Betreuerinnen:

Wie viel Zeit brauchen Sie, um Ihren Klienten/Ihrer Klientin dabei zu helfen, ein Skypegespräch oder ein Gespräch auf Facebook durchzuführen? Was müssen Sie dabei bedenken?

Wie viel Zeit tragen Sie in den Zeitplan ein, wenn Sie einen Besuch mit Ihrem Klienten/Ihrer Klientin bei seiner Schwester, die 10 Kilometer entfernt lebt, planen? Was müssen Sie vor und nach dem Besuch bedenken?

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Slide 62: 2.5 Nach Hilfe suchen Folie 62 2.5 Nach Hilfe suchen

Es ist wichtig nach Unterstützung zu suchen, um all die Schwierigkeiten zu bewältigen, die auftreten, wenn man eine alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung pflegt.

Mit Freiwilligen zusammenarbeiten: diese können dabei helfen einen Transport, den Besuch eines Familienmitglieds, einen Ausflug, einen Spaziergang, etc. mit dem Klienten/der Klientin zu planen und auszuführen.

Zitat eines Freiwilligen: “Ich bin ein fixer Bestandteil in Ivys Leben. Ich besuche Ivy oft und durchbreche damit die langweilige tägliche Routine. Ich schaffe einen Moment der Freude und des gemütlichen Zusammenseins. Die Familie von Ivy ist klein, lebt im Ausland und besucht sie nur manchmal.”

Mit externen Gesundheitsexperten zusammenarbeiten: Krankenschwestern, Psychologen/Psychologinnen, Musiktherapeuten/Musiktherapeutinnen, Sprachtherapeuten/Sprachtherapeutinnen, Physiotherapeuten/Physiotherapeutinnen, Team zur palliativen Unterstützung, etc. können eine Unterstützung bei der Betreuung des Klienten/der Klientin darstellen.

Sprachtherapeutinnen, Physiotherapeuten/Physiotherapeutinnen, Team zur palliativen Unterstützung, etc. können eine Unterstützung bei der Betreuung des Klienten/der Klientin darstellen.

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Slide 63: 2.5.1 Gemeinschaftsbildung Folie 63 2.5.1 Gemeinschaftsbildung

Mit der Gesellschaft arbeiten: Die Bedeutung von Gemeinschaftsbildung oder von gemeinschaftlicher Produktion

Öffentliche Organisationen, Wohlfahrtsverbände die gemeinschaftliche Aktivitäten mit Klienten/Klientinnen, deren Familien und deren Nachbarn veranstalten, haben viele verschiedene Charakteristiken. Sie müssen nicht notwendigerweise alle gleich sein, aber es werden ähnliche Prozesse vonstatten gehen, welche die folgenden 8 Elemente enthalten:

Möglichkeiten anbieten für persönliches Wachstum und Entwicklung, damit diese einen Beitrag zur Gesellschaft leisten können und nicht als Last für die Gesellschaft angesehen werden.

In Strategien investieren, die die emotionale Intelligenz fördern und die Kapazität von örtlichen Gemeinschaften.

Nützen Sie die Unterstützung von Peers und nicht nur von professionellen Fachkräften, da dies ein guter Weg ist, um Wissen zu vermitteln und Fähigkeiten zu fördern.

Verringern Sie die Unterscheidung zwischen Produzenten und Konsumenten von Service, indem Sie die Wege, wie Service entwickelt und angeboten wird, verändern: Service ist am effektivsten wenn Menschen sowohl als Produzenten als auch als Konsumenten agieren.

Erlauben Sie öffentlichen Anbietern von Dienstleistungen zu vermitteln und zu unterstützen und nicht nur als einfache Anbieter zu agieren.

Übertragen Sie Verantwortung, Leitung und Autorität auf die “Verwender” und ermutigen Sie zu verstärkter Selbstorganisation und nicht dazu sich bei allem anleiten zu lassen.

Bieten Sie den Teilnehmern viele Anreize, die dabei helfen Gegenseitigkeit und Wechselseitigkeit zu schaffen.

Gemeinschaftliche Produktion von der New Economics Foundation.

Mehr Infomation dazu? NEF- New Economics Foundation (2008). Gemeinschaftliche Produktion: ein Programm für das Wachstum der Wirtschaft. www.projectfriendship.com.

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Slide 64: 2.6 Zusammenfassung: Kapitel 2 Folie 64 2.6 Zusammenfassung: Kapitel 2

In Dem Netzwerk auf der Spur (Kapitel 1) und Die Entwicklung von Netzwerken (Kapitel 2) haben wir gelernt, wie man eine Übersicht über die sozialen Aktivitäten einer alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung erstellt. Schritt für Schritt haben wir alle Elemente dieses Prozesses mit maximaler Beteiligung des Klienten/der Klientin diskutiert.

Während dieses Prozesses können einige Schwierigkeiten auftreten, wie zum Beispiel die Frage, ob der Klient/die Klientin an seinem/ihrem derzeitigen Wohnort bleiben kann, wie man mit Mobilitätsproblemen umgeht, wie man mit der speziellen medizinischen Betreuung und Schwierigkeiten in Bezug auf Zeitmanagement umgeht.

Wir können nach Hilfe suchen, um mit all diesen Problemen fertig zu werden, zum Beispiel indem wir mit Freiwilligen, Gesundheitsexperten und der Gesellschaft zusammenarbeiten.

Der Prozess ‘Das Netzwerk zu erkunden‘ und ‘Entwicklung des Netzwerks' ist lang und man muss genug Zeit einplanen. Es ist wichtig mit durchführbaren und einfachen Fragen/Wünschen zu beginnen. Damit ist zum Beispiel gemeint, dass wir oft, anstatt die Frage zu beantworten, Antworten formulieren, die nicht genau auf die Frage eingehen (Beispiel oben). Man muss auch mit kleinen Erfolgen zufrieden sein. Das kann eine Basis für zukünftige Initiativen sein.

Abgesehen davon ist es wichtig auch Evaluationen (mit dem Klienten/der Klientin und dem Team) zu machen.

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Slide 65: Kapitel 3: Netzwerk der Gegenseitigkeit Folie 65 Kapitel 3: Netzwerk der Gegenseitigkeit

Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen Einblick in folgende Bereiche erhalten:

Was Gegenseitigkeit in einem sozialen Netzwerk bedeutet.

Faktoren, welche die Gegenseitigkeit für ältere Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung erschweren.

Die Bedeutung von bestimmten Einstellungen und Fähigkeiten der Betreuer/innen, um den Prozess der Gegenseitigkeit zu steuern.

Nach dem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:

Die Idee des Trilogs, um Gegenseitigkeit zu erhalten, zu erklären.

Die Faktoren herauszuheben, die es für ältere Personen mit intellektueller Beeinträchtigung schwieriger machen natürlich und spontan reziprok mit ihrem sozialen Netzwerk zusammenzuarbeiten.

Die Einstellungen und Fähigkeiten, die Betreuer/Betreuerinnen haben sollten, um diesen Prozess der Wechselseitigkeit zu steuern, zu erklären.

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Slide 66: Kapitel 3: Übung 1 Folie 66 Kapitel 3: Übung 1 Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion, die Sie dazu anregen soll über die Interaktionen Ihres Klienten/Ihrer Klientin mit anderen Personen aus seinem/ihrem sozialen Umfeld nachzudenken.

Bevor wir dieses Kapitel fortsetzen, werden wir noch diese kurze Übung machen. Denken Sie an einen/eine Ihrer alternden Klienten/Klientinnen mit intellektueller Beeinträchtigung und an eine Person aus seinem/ihrem sozialen Netzwerk und beantworten Sie die folgenden Fragen. Benützen Sie Übungsblatt 5, um einige Notizen niederzuschreiben oder nutzen Sie die untenstehende Textbox.

Wie würden Sie deren Beziehung beschreiben? Wie oft sehen sie sich oder hören voneinander?

Denken Sie, dass beide mit der Beziehung, so wie sie gerade ist, zufrieden sind?

Denken Sie, dass die beiden die gleichen Wünsche haben? Wenn das nicht der Fall ist, was tun Sie dagegen, wie fühlen Sie sich dabei?

Wie versuchen Sie als Betreuer/in den Prozess zu unterstützen? Mit welchen Hindernissen werden Sie dabei konfrontiert?

Verwenden Sie Übungsblatt 5, um Notizen niederzuschreiben oder benützen Sie die untenstehende Textbox.

Sie hatten nun die Möglichkeit über einen Klienten/eine Klientin und seine/ihre Beziehung zu einer anderen Person seines sozialen Netzwerks nachzudenken. Wir werden auf den nachfolgenden Folien noch genauer darauf eingehen und uns das Konzept der Gegenseitigkeit genauer ansehen.

Sie können auf die ‘Überprüfen Sie Ihre Antworten' Taste klicken, um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 67: 3.1 Netzwerk der Gegenseitigkeit Folie 67 3.1 Netzwerk der Gegenseitigkeit

Was ist Gegenseitigkeit?

Gegenseitigkeit oder Reziprozität in einer Beziehung ist die gegenseitige Pflicht ein Geschenk auch mit einem Geschenk zu erwidern (De Kesel, 2012).

Mit anderen Worten, man spricht von Reziprozität wenn von beiden Seiten der Wunsch besteht miteinander verbunden zu sein (seitens des Klienten/der Klientin und seitens des sozialen Netzwerks) und wenn dieser Wunsch konkrete Aktionen auslöst. Idealerweise bemühen sich beide Seiten und zeigen Initiative. Dann würde nicht viel Unterstützung seitens des Betreuers/der Betreuerin notwendig sein. Leider ist das eher die Ausnahme als die Regel.

Je mehr Schwierigkeiten ein Klient/eine Klientin hat den Kontakt zu seinem/ihrem sozialem Netzwerk aufrechtzuerhalten und ein soziales Netzwerk aufzubauen, umso mehr braucht er oder sie die Unterstützung eines Betreuers/einer Betreuerin.

Wir werden den Begriff Trilog verwenden:

Der Betreuer/die Betreuerin ist in einem Dialog mit dem Klienten/der Klientin und dem Familienmitglied. Der Betreuer/die Betreuerin muss abschätzen, wie sehr seitens des Klienten/der Klientin und seitens der Familie ein Wunsch nach Kontakt vorhanden ist und versuchen die Wünsche auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Daher befindet sich der Betreuer/die Betreuerin nicht in einem Dialog sondern in einem Trilog; nicht immer wörtlich aber zumindest bildlich.

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Slide 68: 3.1.1 Trilog um die Gegenseitigkeit aufrechtzuerhalten Folie 68 3.1.1 Trilog um die Gegenseitigkeit aufrechtzuerhalten.

Visualisierung: Trilog um die Gegenseitigkeit aufrechtzuerhalten:

Ein Dreieck mit dem Betreuer/der Betreuerin an der Spitze, unteres linkes Eck ‘Alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung’ und unten rechtes Eck ‘Soziales Netzwerk (Familie, Freunde/Freundinnen, Peergoup, Gesellschaft, etc.)’.

Alle sind durch Pfeile miteinander verbunden.

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Slide 69: 3.2 Erschwerende Faktoren Folie 69 3.2 Erschwerende Faktoren

Es gibt viele Faktoren, die die natürliche/spontane Reziprozität zwischen dem Klienten/der Klientin und seinem sozialem Netzwerk erschweren, was die Rolle des Betreuers/der Betreuerin oft noch bedeutender macht.

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung haben oft Angst davor neue Menschen kennenzulernen und neue Kontakte zu schließen.

In der Gesellschaft gibt es außerdem Vorurteile gegenüber älteren Menschen und Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Oft weiß jemand nicht wie er sich ihnen gegenüber verhalten soll und wie man mit ihnen kommuniziert und interagiert (‘unbekannt ist unbeliebt‘).

Die Familie der alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung nimmt oft an, dass sie nicht mehr so wichtig ist, seitdem der Klient/die Klientin die meiste seiner/ihrer Zeit im Heim verbringt. Manchmal wird der Kontakt erschwert weil die Familie viele unbeantwortete Fragen und Sorgen in Bezug auf den Alterungsprozess des Klienten hat.

Während des Prozesses benötigt der Klient/die Klientin aktive Begleitung und Unterstützung seitens des Betreuers/der Betreuerin, die auf die Bedürfnisse des Klienten/der Klientin nach Hilfe abgestimmt sind und unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, die mit Altern und intellektueller Beeinträchtigung einhergehen.

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Slide 70: 3.3 Einstellungen und Fähigkeiten Folie 70 3.3 Einstellungen und Fähigkeiten

Einstellungen und Fähigkeiten, die ein Betreuer/eine Betreuerin benötigt, um diesen Prozess der Gegenseitigkeit zu steuern:

Die Fähigkeit zuzuhören und Respekt zu haben:

Wir hören uns die Fragen/Sorgen/Geschichten der Familie an ohne uns eine Meinung über sie zu bilden und ihnen unsere Werte und Normen aufzwingen zu wollen.

Empathie:

Wir versuchen uns in die alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung hineinzuversetzen und zu verstehen was das für den Klienten/die Klientin und sein soziales Netzwerk bedeutet. Die Welt des Klienten/der Klientin ist durch einen starken Verlust gekennzeichnet (zum Beispiel: Verlust von körperlichen/sprachlichen Möglichkeiten, Verlust des Gehörs, Schmerz, …). Jedoch ist es auch dann immer noch wichtig, die positiven Faktoren hervorzuheben.

Unser verbales und nonverbales Verhalten an den Klienten/die Klientin anpassen (Blickkontakt, Körperkontakt, Verwendung der Stimme):

Was mag er/sie? Wie können Sie sicher stellen, dass er/sie Sie versteht? Was können Sie von der Familie des Klienten/der Klientin lernen? Sie sollten vermeiden ihn/sie wie ein Kind zu behandeln (hohe Intonation, Diminutivform, …).

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Slide 71: 3.4 Fortsetzung Einstellungen und Fähigkeiten Folie 71 3.4 Einstellungen und Fähigkeiten

Nehmen Sie sich Zeit:

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung benötigen mehr Zeit. Mehr Zeit für alltägliche Dinge, etwas zu verstehen, ein Gespräch über etwas zu führen. Es ist wichtig, dass die Betreuer/Betreuerinnen geduldig sind und sich an den Rhythmus des Klienten/der Klientin anpassen, besonders wenn noch andere Leute anwesend sind.

Seien Sie flexibel und nehmen Sie sich Zeit.

Erlauben und ermöglichen Sie dem Klienten/der Klientin Leute zu empfangen:

Wer ist für den Empfang verantwortlich? Wer kann dem Klienten/der Klientin helfen, ist er/sie fähig Kaffee zu machen? Gibt es einen ruhigen Ort wo man sitzen/reden kann oder bevorzugt jemand das gemeinsame laute, aber gemütliche Wohnzimmer?

Wenn der Klient/die Klientin nicht in der Lage ist zu sprechen, kann der Betreuer/die Betreuerin mit der Familie und den Bekannten über die Woche des Klienten/der Klientin, über die Dinge die passiert sind und wie sein/ihr Tag abläuft, … sprechen, während der Klient/die Klientin zuhört.

Bei der Anwesenheit von Außenstehenden zeigen Sie, wie Sie als Betreuer/Betreuerin in der Lage sind mit dem Klienten/der Klientin respektvoll, freundlich und mit Freude zu interagieren, auch wenn es nicht leicht ist und Sie unsicher sind. Die Außenstehen werden ihre Einstellungen und ihr Verhalten übernehmen und dann ihren eigenen Weg finden wie Sie mit dem Klienten/der Klientin umgehen.

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Slide 72: 3.5 Zusammenfassung: Kapitel 3 Folie 73 3.5 Zusammenfassung: Kapitel 3

Die wichtigsten Dinge, die wir aus Kapitel 3 hervorheben können:

Wir begannen, indem wir die Idee von gegenseitigen Kommunikationsmustern und des Trilog zwischen Betreuer/Betreuerin, Klient/Klientin und seinem/ihrem sozialen Netzwerk erklärten.

Wir besprachen die Probleme, die bei diesem Prozess des Trilogs auftreten können und wiesen auf einige Hilfsmittel hin, mit denen man diesen als Betreuer/Betreuerin steuern kann.

Da es bei der Betreuung von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sehr wichtig ist, ihnen zuzuhören und mit ihnen zu sprechen, werden wir damit fortfahren, Ihnen einige Informationen zu geben und zu erklären welche Hilfsmittel und Fähigkeiten in Bezug auf Kommunikation wichtig sind. Das wird Ihnen auch bei der Bearbeitung des letzten Kapitels, Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk, helfen.

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Slide 73: Kapitel 3: Übung 2 Folie 72 Kapitel 3: Übung 2 Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion, die Sie dazu anregen soll darüber nachzudenken, wie sich Ihre Einstellung verändert hat, nun da Sie mehr über den Prozess der Wechselseitigkeit erfahren haben.

Schauen Sie sich bitte für diese Übung noch einmal die vorhergehenden Folien dieses Kapitels an, besonders Kapitel 3: Aufgabe 1.

Haben Sie neue Ideen wie man den Prozess der Gegenseitigkeit steuern kann? Welche? Bitte schreiben Sie sie in die untenstehende Textbox oder verwenden Sie Übungsblatt 6 um ihre Notizen niederzuschreiben!

Sie hatten in diesem Kapitel eine gute Möglichkeit das Konzept der Gegenseitigkeit genauer zu untersuchen. Nachdem wir dieses Thema mit einer zusammenfassenden Folie abschließen, werden wir zu Kapitel 4 weitergehen und über ein genauso wichtiges Thema, nämlich Kommunikation lernen.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken, um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 74: Kapitel 4: Kommunikation Folie 74 Kapitel 4: Kommunikation

Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen Einblick in folgende Bereiche erhalten:

Verschiedene Aspekte von Kommunikation verstehen.

Fähigkeiten in Bezug auf Sprechen und Zuhören.

Anhaltende Kommunikation (in Bezug auf verschiedene Kommunikationsebenen).

Nachdem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu Folgendem fähig sein:

Zu erklären, wie grundlegende Aspekte von Kommunikation Einfluss auf den Kommunikationsprozess haben können.

Die positiven Aspekte einer Reihe von Fähigkeiten in Bezug auf Sprechen und Zuhören hervorzuheben.

Zwischen den verschiedenen Kommunikationstypen zu unterscheiden, die für unterschiedliche Fähigkeitslevels von älteren Personen mit intellektueller Beeinträchtigung notwendig sind.

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Slide 75: 4.1 Einleitung zum Thema Kommunikation Folie 75 4.1 Einleitung zum Thema Kommunikation

In Ihrer Ausbildung zum Betreuer/zur Betreuerin haben Sie sicher einen Kurs über Kommunikation gehabt. Die Wichtigkeit, dass Sender und Empfänger richtig aufeinander abgestimmt sind, zuzuhören und verbale und nonverbale Hilfsmittel zu verwenden, um mit dem Klienten/der Klientin zu kommunizieren, ist normalerweise bekannt.

“Man kann nicht nicht kommunizieren”. Weil jedes Verhalten eine Art von Kommunikation darstellt, Menschen kommunizieren ständig. Jedes wahrnehmbare Verhalten, auch die Abwesenheit von Aktion, kann von anderen Personen als bedeutsam eingeschätzt werden (Watzlawick, Axiom 1).

Wir möchten Ihnen einige Informationen und Hilfsmittel zeigen, um Ihre Fähigkeiten in Bezug auf Zuhören und Sprechen zu verbessern und um die Betreuung des Klienten/der Klientin und seines/ihres soziales Netzwerks zu erleichtern, zu verbessern und Sie selbst als Individuum und als Mitglied einer Gruppe (eines Teams) zu unterstützen.

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Slide 76: 4.1.1 Kommunikation ist nicht neutral Folie 76 4.1.1 Kommunikation ist nicht neutral

Kommunikation ist nicht neutral, sondern ‘verfärbt’

Wenn Sie kommunizieren, reagieren Sie nie neutral, sondern als Individuum mit einem eigenen Hintergrund.

Ihre eigene Geschichte ‘verfärbt’ die Art wie Sie sich selbst und ihre Umwelt wahrnehmen.

Mit Hintergrund und Geschichte meinen wir:

Ihre Lebenserfahrungen in Bezug auf den Familienkontext.

Ihre Werte und Normen.

Ihre körperliche Gesundheit.

Ihre Gefühle und Ihre Zufriedenheit in Bezug auf Ihre Arbeit.

Ihren Selbstwert.

Ihre Ideale.

Ihre politischen Einstellungen.

Ihre Kultur.

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Slide 77: 4.1.2 Einfluss von Kultur Folie 73 4.1.2 Einfluss von Kultur

Der Einfluss von Kultur auf Kommunikation

Einige Beispiele:

In Indonesien gibt es 12 verschiedene Arten ‘Nein’ zu sagen. Direkt ‘Nein’ zu sagen ist sehr unhöflich.

Wenn sich Leute aus Arabien grüßen, muss der Gegrüßte zweimal so viel grüßen als der Grüßer.

Bitte beachten Sie

Kulturelle Übersetzung kann sehr wichtig sein, um Wörter, Ausdrücke, Gewohnheiten und Handlungen zu verstehen.

Es ist wichtig sich als Betreuer/Betreuerin dessen bewusst zu sein und wie das beeinflusst wie man etwas wahrnimmt und wie man kommuniziert.

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Slide 78: 4.1.3 In verschiedenen Farben denken Folie 78 4.1.3 In verschiedenen Farben denken

De Bono (1999) hebt hervor, wie wichtig es ist, von Zeit zu Zeit verschiedene Perspektiven einzunehmen, in verschiedenen ‘Farben’ zu denken. Er unterscheidet:

Schwarz sehen: nicht pessimistisch, aber logisch und realistisch über unrealistische Aspekte nachzudenken.

Gelb sehen: nach positiven Faktoren suchen.

Grün sehen: nach alternativen und kreativen Lösungen suchen.

Rot sehen: intuitiv, emotional, nicht rational über etwas nachdenken.

Blau sehen: über Organisation nachdenken, planen.

Weiß sehen: objektiv über etwas nachdenken, abschätzen.

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Slide 79: 4.1.4 Grundlegende Einstellungen Folie 79 4.1.4 Grundlegende Einstellungen

Rogers (1951, Klientenzentrierte Therapie) beschreibt drei grundlegende Einstellungen um Vertrauen herzustellen und um an den Kontakt zu glauben.

Authentizität: der Pfleger/die Pflegerin ist glaubwürdig, es besteht Übereinstimmung zwischen seinen/ihren Worten und dem Ausdruck seiner/ihrer Gefühle.

Die Akzeptanz ist unbegrenzt: der Klient/die Klientin, der/die nach Hilfe sucht, sollte bedingungslose Unterstützung erfahren, auch wenn sein/ihr Verhalten schwer zu ertragen ist.

Empathie: ist die Fähigkeit, die Perspektive des Klienten/der Klientin einnehmen zu können, sich in ihn/sie hineinversetzen zu können.

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Slide 80: 4.2 Innerhalb eines Teams Zuhören und Sprechen Folie 80 4.2 Innerhalb eines Teams Zuhören und Sprechen

Innerhalb eines Teams Zuhören und Sprechen (Van Dulmen & Van Weert, 2011), einige wichtige Methoden sind:

Der Gebrauch von Schweigen

Oft denken wir, dass Schweigen schlecht, unangenehm und stressig ist. Es ist wichtig, Schweigen aushalten zu können und es nicht sofort zu unterbrechen. Manchmal brauchen wir Zeit um nachzudenken, zu reflektieren und um unsere Gefühle ausdrücken zu können.

Zusammenfassen und Paraphrasieren

Zu versuchen, eine problematische Situation zu definieren und zu formulieren, ist eine wichtige Komponente in einem Gespräch innerhalb eines Teams. Es bringt Struktur in das Gespräch und hilft dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.

Explorative Fragen

Eine einfache Frage wie ‘Was meinen Sie damit?’ oder ‘Können Sie das erklären?’ oder ‘Können Sie einige Beispiele nennen?’ regt Denkprozesse an und bringt Offenheit und Klarheit in das Gespräch.

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Slide 81: 4.3 Fortsetzung innerhalb eines Teams Sprechen und Zuhören Folie 81 4.3 Innerhalb enies Teams Sprechen und Zuhören

Aufmerksam sein

Aufmerksam sein heißt, dass Sie interessiert sind, es vermittelt dem Sprecher, dass seine/ihre Geschichte bedeutsam ist. Es fördert einen guten Kontakt.

Konfrontation

Konfrontierende Fragen zu verwenden ist hilfreich, um mehr Information vom Sprecher/von der Sprecherin zu erhalten oder um eine Diskussion in Gang zu setzen, wenn unterschiedliche Meinungen hinsichtlich eines Themas bestehen.

Interpretieren

Etwas, das einem selbst, im Team oder einem Klienten/einer Klientin passiert, ist Bedeutung zu verleihen. Interpretationen können von Person zu Person verschieden sein.

Reflektieren

Versuchen zu formulieren, wie man sich fühlt, in Bezug auf etwas das gesagt wurde oder das passiert ist. Es ist eine Einladung, Gefühle auszudrücken um Wörter, Gefühle und Handlungen von sich selbst oder anderen zu verstehen.

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Slide 82: 4.4 Andauernde Kommunikation Folie 82 4.4 Andauernde Kommunikation

In diesem Kapitel werden wir uns ansehen, was andauernde Kommunikation in Bezug auf den Klienten/die Klientin ist. Die Vorgehensarten 1, 2 und 3 werden betrachtet und es

wird diskutiert, wie man erkennt, wie viel Hilfe in Bezug auf andauernde Kommunikation gebraucht wird.

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Slide 83: 4.4.1 Was ist andauernde Kommunikation Folie 83 4.4.1 Was ist andauernde Kommunikation

Was ist andauernde Kommunikation in Bezug auf den Klienten/die Klientin?

Kommunikation ist mehr als Sprechen und Sprache, es ist ein Weg um seiner Umwelt Informationen, Gedanken und Gefühle zu vermitteln. Das bedeutet, dass Kommunikation verständlich sein sollte und wir die notwendigen Fähigkeiten besitzen sollten, um kommunizieren zu können.

Sprachstörungen und Schwierigkeiten beim Sprechen haben einen bedeutenden Einfluss auf unser alltägliches Leben, unsere Identität, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und auf unser soziales Netzwerk (Robert et al, 2006).

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung haben häufig, insbesondere beim Kommunizieren und Sprechen Probleme (Sprechen und Verstehen).

Der Alterungsprozess wird oft von Problemen mit dem Gedächtnis, dem Gehör, dem Sehen, der Sprache, dem Verstehen, dem Ausdrucksvermögen, etc. begleitet, was Auswirkungen auf die Kommunikationsfähigkeiten hat.

Wir können alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung dabei helfen sich auszudrücken, indem wir mit Hilfe geeigneter Techniken anhaltende Kommunikation fördern. Andauernde Kommunikation steigert die Lebensqualität von alternden Personen mit intellektueller Beeinträchtigung enorm!

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Slide 84: 4.4.2 Fortsetzung Was ist andauernde Kommunikation Folie 84 4.4.2 Fortsetzung Was ist andauernde Kommunikation

Andauernde Kommunikation fasst alle Formen von Strategien und Techniken zusammen, die, zusätzlich zu Gestik, Vokalisierung, nonverbaler Kommunikation und Sprache, Kommunikation unterstützen.

Andauernde Kommunikation ist immer auf das Individuum abgestimmt, an die Bedürfnisse des Klienten/der Klientin angepasst.

Andauernde Kommunikation vermittelt dem Klienten /der Klientin Sicherheit, Klarheit und Struktur. Sie erhöht das Gefühl von Autonomität, Selbstbewusstsein und erleichtert die Interaktion zwischen dem Klienten/der Klientin und seinem/ihrem sozialen Netzwerk.

Verschiedene Levels von Bedürfnissen in Bezug auf andauernde Kommunikation:

Level 1: Sprechen und Verstehen ist schwierig aber möglich.

Level 2: Man muss non-verbale Kommunikation und Körpersprache und Bewegungen verwenden.

Level 3: Man benötigt visuelle und computergesteuerte Methoden um eine anhaltende Kommunikation zu ermöglichen.

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Slide 85: 4.4.3 Level 1 Folie 85 4.4.3 Level 1

Level 1: Sprechen und Verstehen ist schwierig, aber möglich

Ratschläge und Hilfsmittel (Van Dulmen & Van Weert, 2011)

Fragen Sie die alternde Person mit intellektueller Beeinträchtigung, ob Sie Ihnen Aufmerksamkeit schenkt.

Sprechen Sie klar und ausreichend laut.

Unterbrechen Sie nicht oft.

Versuchen Sie schwierige Wörter zu vermeiden.

Versuchen Sie die Aussage Ihres Klienten/Ihrer Klientin zu wiederholen, um sicher zu gehen, dass Sie es richtig verstanden haben.

Versuchen Sie die Information, die er vom Umfeld erhält, zu vereinfachen.

Versuchen Sie nur das Wesentliche der Nachricht zu vermitteln.

Passen Sie Ihr Sprechtempo an und nehmen Sie sich Zeit, um zu kommunizieren.

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Slide 86: 4.4.4 Fortsetzung Level 1 Folie 86 4.4.4 Fortsetzung Level 1

Vereinfachtes Vokabular und Grammatik verwenden, um ein “einfaches Gespräch” führen zu können. Kurze Sätze verwenden und nur ein Thema auf einmal aufgreifen.

“Ja” oder “Nein” Fragen verwenden.

Wiederholungen verwenden.

Kommunikation aufrecht erhalten, durch Schreiben, Zeigen von Objekten, Zeichnungen, Bilder, Erinnerungen.

Verwenden von Marken und Verweisen, die sich z.B. auf eine der folgenden Aktivitäten oder Erinnerungen beziehen:

Pflege, Essen

Aktivitäten des täglichen Lebens / ATL

Erholung

Medizin

Arbeit

Nachrichten, Mitteilungen

Tagesaktivitäten

Häufiger, beständiger und konstruktiver Gebrauch ist notwendig, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

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Slide 87: 4.4.5 Level 2 Folie 87 4.4.5 Level 2

Level 2: Wir müssen nonverbale Kommunikation oder Körpersprache anwenden

Kopfschütteln.

Kopf, Hände oder Füße gebrauchen.

Augenzwinkern.

Finger bewegen.

Kneifen.

Beobachten funkelnder Augen.

Beobachten des Ausdruckes von Körper, Gesicht, Mund, Augen.

Beobachten kleiner Bewegungen der Gesicht- oder Mund-Muskulatur

Beobachten der Spannung in Muskeln eines Körperteiles.

Aufrecht erhalten werden muss:

SMOG: Sprechen mit Unterstützung von Zeichen und Bewegungen

Zeichensprache

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Slide 88: 4.4.6 Level 3 Folie 88 4.4.6 Level 3

Level 3: Es ist notwendig, visualisierte und computerisierte Kommunikation aufrecht zu erhalten

Visualisierte (Alle Arten graphischer Systeme wie Fotoalben, Kommunikationskarten, Piktogramme, Symbole, Marken, ... ) und computerisierte Kommunikation (Computerstimme, dynamische oder statische Applikationen, Applikationen für iPad, etc.)

Einige Beispiele:

MIND EXPRESS ist ein Multimedia-Programm mit kommunikativen, therapeutischen und didaktischen Zielen.

GRID: Grid 2 hilft Menschen mit Sprachbeeinträchtigungen Sätze zu formulieren.

COMVOOR: Ein handlungsorientiertes Instrument, das uns bei der Förderung von Kommunikation unterstützt. Es wird auch für Menschen mit Autismus und Intellektuellen Beeinträchtigungen verwendet (Noens, et al, 2002).

Sie möchten mehr darüber sehen und erfahren?

http://www.ikkannietpraten.be/

http: //www.jabbla.com

http://www.skilate.com/

http://www.pecsforall.com/

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Slide 89: 4.4.7 Level 3 – Beispiele von Technologie Folie 89 4.4.7 Level 3 – Beispiele von Technologie

Unterstützte Kommunikation (UK)

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Diese Kommunikationskarte, die eine Lebensmittelkategorie, ist ein Low-Tech-UK Hilfe.

Diese Rede erzeugenden Vorrichtung, mit den verfügbaren Kategorien in einem Grid-Layout, ist ein High-Tech-UK Hilfe.

Eine statische digitalisierten Sprachkommunikationsgerät mit einem Buch Lesung (activity-based) Overlay

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Slide 90: Kapitel 4: Übung 1 Folie 90 Kapitel 4: Übung 1 Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion, die Sie dazu anregen soll, darüber nachzudenken, wie Sie in verschiedenen Situationen kommunizieren.

Sie sollen über diese Fragen in Bezug auf das Thema Kommunikation nachdenken und sich einige Notizen machen. Verwenden Sie dazu die Textbox oder Übungsblatt 7.

Kann ich ein Problem bei einem Teammeeting zusammenfassen?

Achte ich auf meine nonverbale Kommunikation, wenn ich mit Klienten/Klientinnen und deren Familie spreche?

Sage ich es, wenn ich bei einem Teammeeting in Bezug auf ein bestimmtes Thema, nicht der selben Meinung bin?

Was ist meine bevorzugte Farbe, mit der ich Dinge sehe? Kann ich von schwarz sehen zu grün sehen wechseln?

Gebe ich den Klienten/Klientinnen genug Zeit um sich auszudrücken?

Achte ich auch auf kleine Kommunikationssignale, zum Beispiel Körpersprache?

Nun, nachdem wir die verschiedenen Aspekte vom Kommunikation betrachtet haben, werden wir auf der nächsten Folie dieses Kapitel mit einer Zusammenfassung beenden, bevor wir dann zu unserem letzten Kapitel weitergehen, das beleuchtet, welche Schwierigkeiten in Bezug auf das soziale Netzwerk des Klienten auftreten können.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken, um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 91: 4.5 Zusammenfassung: Kapitel 4 Folie 91 4.5 Zusammenfassung: Kapitel 4

Wesentliche Punkte aus Abschnitt 4:

Kommunikation ist nicht neutral sondern wird von unserer eigenen Geschichte und Person beeinflusst. Dies hat Einfluss auf die Art der Beziehung und die Kommunikation mit den Klienten/Klientinnen.

Für unsere Arbeit sind eine professionelle Einstellung und die Fähigkeit gut zuzuhören und zu sprechen notwendig.

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung haben oft Sprachschwierigkeiten. Andauernde Kommunikation bezieht sich auf alle Arten von Strategien und Techniken die Kommunikation unterstützen. Sie erhöht die Lebensqualität in hohen Maße!

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Slide 92: Kapitel 5: Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk Folie 92 Kapitel 5: Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk

Basierend auf Fallvignetten und Übungen dieses Kapitels werden Sie einen Einblick in folgende Bereiche erhalten:

Problematische Kontakte im sozialen Netzwerk, die aufgrund belastender Beziehungen mitgebracht werden könnten. Isolation, Trauer, eine plötzliche Krise.

Eine Vorstellung von Übergang und Prozess.

Richtlinien zum Umgang mit Krisen.

Nach dem Sie sich mit den Informationen dieses Moduls befasst haben und die Aufgaben erledigt haben, sollten Sie zu folgendem fähig sein:

Situationen und Umstände zu erkennen, die Schwierigkeiten verursachen könnten ein gesundes soziales Netzwerk aufrecht zu erhalten.

Momente von Übergang und permanenten Prozessen zu identifizieren, die dabei helfen können ein gesundes soziales Netzwerk aufrecht zu erhalten.

Richtlinien zum Umgang mit aufkommenden Schwierigkeiten anzuwenden.

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Slide 93: 5.1 Problematische Kontakte im sozialen Netzwerk Folie 93 5.1 Problematische Kontakte im sozialen Netzwerk

Bei Kontakten zwischen Klienten/Klientinnen und ihrem sozialen Netzwerk gibt es oft Schwierigkeiten.

Die meisten Probleme entstehen, wenn die Klienten/Klientinnen dazu tendieren, vom sozialen Netzwerk (belastende Beziehungen) dominiert zu werden oder wenn der Klient/die Klientin dazu tendiert, komplett vom sozialen Netzwerk isoliert zu werden.

Ebenso bemerken wir Schwierigkeiten, wenn der Klient/die Klientin und das soziale Netzwerk im Vorgang des Trauerns hängen bleiben.

Ferner tauchen eventuell Konflikte zwischen der Familie des Klienten/der Klientin und dem Pflegepersonal oder dem medizinischen Fachpersonal auf.

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Slide 94: 5.1.1 Fallvignette: Jacky, Teil 4 Folie 94 5.1.1 Fallvignette: Jacky, Teil 4

Der Fall Jacky (lesen Sie mehr in den Kapiteln 1.4.7, 2.2 und 2.4.4)

Jackys Mutter ist 85 Jahre alt und krank. Sie lebt in einem Pflegeheim. Ann, eine Krankenpflegerin, hat das Gefühl, dass Jacky ihre Mutter sehr vermisst. Jacky versteht nicht, warum ihre Mutter in ein Pflegeheim geschickt wurde. Für Walter, Jackys Bruder, war die Pflege seiner Mutter eine harte Zeit. Er fand es sehr schwer, darüber mit seiner Schwester zu sprechen. Wenn Ann Walter auf die momentane Situation ihrer Mutter anspricht, reagiert er genervt und wütend und geht. Ann weiß nicht, wie sie reagieren soll.

Beide Beteiligte haben mit den Veränderungen in ihrem Leben zu kämpfen...

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Slide 95: 5.1.2 Belastende Beziehungen Folie 95 5.1.2 Belastende Beziehungen

Oft können belastende Beziehungen zwischen Familienmitgliedern beobachtet werden:

Einige Eltern/Familienmitglieder wollen dem Leben ihrer Kinder/Familienmitglieder ihren Stempel aufdrücken. Sie wollen leiten, bestimmen und kontrollieren, was einen negativen Effekt auf die persönliche Entwicklung des Klienten/der Klientin hat, die Beteiligung wird aufdringlich.

Professionelle Krankenpflege möchte üblicherweise die Entwicklung, die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit des Klienten/der Klientin unterstützen. Gleichzeitig kann die Entwicklung der Persönlichkeit einen Konflikt zwischen dem Klienten/der Klientin und seiner/ihrer Familie heraufbeschwören.

Komplexe Situationen treten oft mit ernsten Loyalitätskonflikten auf. Jeder hat seine eigene Meinung darüber, was das Beste für den Klienten/die Klientin ist (Kleidung, Essen, Lebensumfeld, Aktivitäten, medizinische Versorgung, etc. ) und jeder möchte sein Bestes geben, aber man wird sich nicht einig.

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Slide 96: 5.1.3 Isolation Folie 96 5.1.3 Isolation

Isolation aufgrund von Demenz:

Menschen mit Down Syndrom sind gefährdeter eine Demenz zu entwickeln. Oft geschieht dies früher als bei Menschen ohne intellektuelle Beeinträchtigung. Der Verlust von Erinnerung und Sprache sowie körperliche Beeinträchtigung führen oft zu teilweisem Verlust von Kontakt zu der Person, da der Anschein erweckt wird, der Klient/die Klientin lebe in seiner eigenen Welt. Um den Kontakt aufrecht zu erhalten, müssen wir über den Verlust und seine Auswirkungen auf das soziale Netzwerk und die Teammitgliedern sprechen. Es ist wichtig den Prozess der Krankheit zu verstehen und den Klienten/die Klientin noch immer als Subjekt mit Begehren und Wünschen und nicht bloß als Objekt zur Pflege wahrzunehmen (Van De Ven, 1985; Kerr, 2011).

‘Dingske’ ist ein wunderschön anschauliches Buch, das hilft Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung den Prozess des Alterns und der Demenz zu erklären (Sergeant & Verhaest, 2010). http://www.dementie.be/SiteFiles/down/11%20-%20dingske.pdf

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Slide 97: 5.1.4 Fortsetzung Isolation Folie 97 5.1.4 Fortsetzung Isolation

Isolation aufgrund eines fehlenden sozialen Netzwerkes und körperlicher Beeinträchtigung:

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung haben manchmal keine Familie oder Freunde/Freundinnen mehr. Sie sind allein gelassen und haben keine Möglichkeit ihr Zuhause zu verlassen, Zugang zu Einrichtungen zu finden oder soziale Kontakte zu knüpfen. Dies kann eine große Gefahr für geistige und körperliche Gesundheit darstellen (Depression, Verwahrlosung, Selbstmord, … )

“Soziale Isolation ist der Nährboden für Einsamkeit, ein negatives Selbstbild, schwaches Selbstwertgefühl und Depression, welche zusammen wiederum Isolation und psychische Erkrankungen steigern” (http://www.ouderenhart.be/)

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Slide 98: 5.1.5 Trauer Folie 98 5.1.5 Trauer

Trauerprozesse können soziale Kontakte beeinflussen:

Pflege von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ist keine leichte Aufgabe. Während des Alterungsprozesses veränderst sich vieles und es ist eine große Herausforderung für Familie, Freunde/Freundinnen, Personal mit Patientenkontakt und Pflege-Fachkräfte mit diesen Aspekten der Trauer umzugehen. Speziell wenn der Klient/die Klientin palliativmedizinisch behandelt wird und der Tod absehbar ist, können Gefühle wie Trauer, Enttäuschung, Wut und Schuld aufkommen und Einstellung bzw. Verhalten bezüglich des Klienten/der Klientin und seiner/ihrer Umwelt beeinflussen.

Während ein Patient/eine Patientin palliativ behandelt wird, kann bei einem Palliative Care Team bezüglich Fachwissen und Hilfestellung angefragt werden:

Palliative Care ist eine spezialisierte medizinische Fürsorge für schwerkranke Menschen. Sie konzentriert sich darauf, Patienten/Patientinnen Erleichterung von Symptomen, Schmerz und Anstrengungen einer schweren Krankheit zu verschaffen Das Ziel ist es, die Lebensqualität von Patient/Patientin, Familie und anderen bedeutenden Personen zu verbessern

Palliative Care wird von einem Team von Ärzten/Ärztinnen, Krankenschwestern und anderen Spezialisten/Spezialistinnen bereitgestellt, die mit den anderen Ärzten/Ärztinnen eines Patienten/einer Patientin zusammenarbeiten, um so zusätzliche Unterstützung zu bieten.

Palliative Care hilft außerdem dem Patient/der Patientin und seinem Umfeld dabei, die Kraft mit dem täglichen Leben fortzufahren, aufbringen zu können. Gemeinsam kann man über emotionale und praktische Schwierigkeiten in der Pflege des Patienten/der Patientin sprechen.

Weitere Informationen dazu: http://www.getpalliativecare.org/

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Slide 99: 5.1.6 Krise Folie 99 5.1.6 Krise

Das Auftreten einer plötzlichen Krise:

Wir können zwischen Krise, Übergang und Prozess unterscheiden (VZW Home Zonnelied – unveröffentlichter Text)

Es ist bekannt, dass Konflikte/Krisen zwischen Familie und Pflegepersonal und/oder medizinischen Fachkräften unerwartet entstehen können.

Wir denken an folgende Beispiele:

Ein alter Bewohner, der aufgrund eines Fehlers des Pflegepersonals gestürzt ist.

Das Pflegepersonal verabreichte falsche Medikamente.

Der unerwartete Tod eines Klienten.

Die medizinischen Fachkräfte gaben einen falschen medizinischen Rat / trafen eine falsche Entscheidung.

Die Familie ist nicht mit der medizinischen Behandlung einverstanden.

Die Familie verlangt mehr Aktivitäten. Sie sind enttäuscht über den Mangel an Aktivitäten, die man den alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu Verfügung stellt.

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Slide 100: 5.1.7 Fortsetzung Krisen Folie 100 5.1.7 Fortsetzung Krisen

Diese Konflikte sind schwer zu bewältigen und zu lösen. Im Falle einer Krise ist man Ängsten ausgesetzt, muss aber dennoch handeln. Wut, Angst oder Schuldgefühle beeinflussen das Geschehen.

Wir müssen das Selbstvertrauen zurück gewinnen und Dialoge schaffen. Eventuell ist Hilfe von medizinischen Fachkräften, wie Psychologen/Psychologinnen, Ärzten/Ärztinnen, etc., nötig. Wir brauchen jemanden, der den Konflikt aus der Distanz betrachtet und als eine “dritte” Person fungiert, um die komplizierte Angelegenheit zwischen den Parteien aufzulockern oder aufzulösen.

Auf was wir an dieser Stelle hinauswollen ist allerdings, dass wir einen positiven Einfluss auf die Lösung von Konflikten haben können, wenn wir uns um zwei andere Prozesse kümmern: Übergang und Prozess

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Slide 101: 5.1.8 Übergang und Prozess Folie 101 5.1.8 Übergang und Prozess

Ein Prozess ist, die alltägliche Aufgabe die Familie zu empfangen. Das nennen wir Momente des Übergangs.

Zum Beispiel:

Telefonanrufe.

Empfang und Abschied.

Das Gepäck geben oder abnehmen.

Information über die medizinische Behandlung geben.

Über die vergangene Woche oder das letzte Wochenende des Klienten/der Klientin reden.

Der zweite ist der permanente Prozess alle Verpflichtungen einzuhalten. Wenn wir es schaffen, Vertrauen und einen guten Ruf aufzubauen, ist es möglicherweise einfacher, Lösungen für Konflikte/Krisen zu finden.

Zum Beispiel:

Alle Belange in Bezug auf die Administration.

Alle Termine, die verabredet werden (Urlaub, Evaluation eines persönlichen Betreuungsplans, Arztbesuch, etc.).

Die Vermittlung aller möglichen Informationen (gute Kommunikation).

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Slide 102: Kapitel 5: Übung 1 Folie 102 Kapitel 5: Übung 1 Diese Folie ist eine Übung zur Reflexion, die Sie dazu anregen soll, über Schwierigkeiten nachzudenken, die Sie in Bezug auf Kommunikation erlebt haben.

Haben Sie solche Schwierigkeiten, wie sie in diesem Kapitel beschrieben wurden, schon einmal erlebt? Wenn ja:

Was haben Sie gemacht? Wie haben Sie sich gefühlt? Wie sind Sie mit der Familie umgegangen? Haben Sie Hilfe bekommen? Wurde beim Team Meeting über dieses Problem gesprochen?

Zurückblickend, was hätte ‘besser‘ gemacht werden können oder was hätte man ‘anders ‘ machen können (Krisen, Übergang, Prozess) in Bezug auf alle Personen, die involviert waren?

Bitte machen Sie sich in der untenstehenden Textbox einige Notizen oder verwenden Sie Übungsblatt 8, um einige Notizen zu machen.

Wir sind fast am Ende des Moduls angelangt. Wir beenden das Ganze mit einigen Richtlinien, wie man mit Problemen in Bezug auf das soziale Netzwerk umgeht und einer Zusammenfassung des Kapitels, bevor wir uns der Zusammenfassung des gesamten Moduls widmen. Sie können sich alle Folien noch einmal ansehen, bevor Sie das Post Modul Assessment machen.

Sie können auf die ‘Antworten Überprüfen' Taste klicken, um Ihre Antworten zu überprüfen. Um Ihre Ergebnisse auszudrucken, klicken Sie auf die ‘Antworten drucken' Taste.

Beachten Sie, dass Sie wenn Sie ‘Fragen wiederholen' drücken, die Aufgabe erneut beginnen und ihre ursprünglichen Antworten verlieren.

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Slide 103: 5.2 Richtlinien Folie 103 5.2 Richtlinien

Richtlinien wie man mit Schwierigkeiten in Bezug auf das soziale Netzwerk umgehen kann:

Werden Sie nicht panisch. Seien Sie selbstsicher und nehmen Sie sich Zeit, um zu reflektieren oder um mit einem Kollegen/einer Kollegin zu reden.

Diskussion im Team: Beobachtungen und Ereignisse besprechen (auch die des Klienten/der Klientin) um einen Überblick über die Situation zu bekommen. Wie fühlt sich jeder in Bezug auf die Situation?

Es wird immer eine spezielle Lösung geben.

Ermöglichen Sie ein Gespräch. Sie müssen ein Treffen zwischen Familie und Psychologen/Psychologin und/oder Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin und/oder Klienten/Klientin vereinbaren, um über schwierige Themen wie Trauer und Verlust in Bezug auf Altern, Konflikte aus der Vergangenheit (Familiengeschichte), Herausforderungen in der Zukunft, … zu sprechen.

Vereinbarungen mit dem sozialen Netzwerk machen und mit den Teammitgliedern verfolgen.

Sich über Verluste, Altern und Demenz informieren.

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Slide 104: 5.3 Zusammenfassung: Kapitel 5 Folie 104 5.3 Zusammenfassung: Kapitel 5

Die wichtigsten Dinge, die sich aus Kapitel 5 ergeben:

Es können oft viele Probleme zwischen dem Klienten/der Klientin, seinem/ihrem sozialen Netzwerk und dem Betreuungssystem auftreten. Demenz, palliative Pflege, Konflikte in Bezug auf Loyalität, Abwehrmechanismen und das Problem der Isolation sind einige der Probleme, die im Alterungsprozess und im Prozess des Verlustes und der Trauer auftreten können.

Den permanenten Prozess und die Übergangsprozesse zu betreuen, ist sehr wichtig.

Ein Krise ist nicht immer schlecht, sie kann auch eine Möglichkeit für etwas Neues sein.

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Slide 105: Modulzusammenfassung Folie 105 Zusammenfassung des Moduls

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Slide 106: Die zentralen Punkte Folie 106 Die zentralen Punkte

Die zentralen Punkte des Moduls

Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, Betreuer/Betreuerinnen und Gesundheitsexperten, sie alle bringen zum Ausdruck, dass ein gutes soziales Netzwerk sehr wichtig im Leben ist. Deshalb haben wir einen Leitfaden erstellt wie man eine Übersicht über die sozialen Kontakte erstellen kann, um soziale Kontakte herzustellen, zu verbessern und aufrechtzuerhalten.

Viele Wünsche von alternden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung werden oft nicht wahrgenommen, weil nicht genug Zeit vorhanden ist, um ihnen zuzuhören oder die notwenigen Fähigkeiten, um richtig zuzuhören und zu beobachten, nicht vorhanden sind. Manchmal haben wir Angst davor neue Techniken und Möglichkeiten auszuprobieren und verbleiben in der täglichen Routine.

In diesem Modul haben Sie Schritt für Schritt gelernt mit Hilfe verschiedener Techniken soziale Aktionen in Gang zu setzen. Die Liste der Hindernisse und Schwierigkeiten, die auftreten können, hilft Ihnen besser vorbereitet zu sein und weist darauf hin, dass Sie sich wenn nötig nach Hilfe umschauen sollten, indem Sie nach Freiwilligen und externen Fachkräften aus dem Betreuungssystem suchen.

Wir haben einige grundlegende Annahmen in Bezug auf Kommunikation vorgestellt und uns auf die Aufrechterhaltung von Kommunikation konzentriert, um die sozialen Kontakte zwischen dem Klienten/der Klientin, dem Betreuer/der Betreuerin und dem sozialen Netzwerk zu verbessern. Diese Fähigkeiten in Bezug auf Kommunikation helfen auch dabei Probleme zu lösen, die im letzten Abschnitt besprochen werden: Schwierigkeiten mit dem sozialen Netzwerk.

Bitte machen Sie das Post Modul Assessment, um zu sehen was Sie über soziale Netzwerke und Kommunikation in Bezug auf alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung gelernt haben.

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Slide 107: Literatur A-F Folie 107 Literatur A-F

Artikel und Bücher

Azema, B., Martinez, N. (2005). Les personnes handicapées vieillissantes: espérances de vie et de santé, qualité de vie, Revue Française d’Action Sociale n°2, La documentation Française: Paris.

Beck, A., Katcher, A. (1996). Between pets and people: the importance of animal companionship. USA.

Bongers, M., Maaskant, M., Pilon, C., Post, T., De Ruiter, M. & Urlings, H. (2002). ‘Respect voor eigenheid’. Over ondersteuning van ouder wordende mensen met een verstandelijke handicap. Utrecht: Landelijk KennisNetwerk Gehandicaptenzorg.

Buys, L., Boulton-Lewis, G., Tedman-Jones, J., Edwards, H., Knox,M. & Bigby,C. (2008). “Issues of Active Ageing: perceptions of older people with lifelong intellectual disability”, Australian Journal on ageing, nr. 27, 61-71.

Brown, R., Taylor,J. & Matthews, B. (2001). “Quality of Life- Ageing and Down syndrome”, Down Syndrome Research and Practice, nr 6, 111-116.

De Kesel, M. (2012). Niets dan liefde, Het vileine wonder van de gift. Amsterdam: Sjibbolet.

De Bono, E. (1999). Six thinking hats. USA.

Freeman, L.C. (2004). The Development of Social Network Analysis: A Study in the Sociology of Science. Vancouver: Empirical Press.

Kerr, D. (2011). Verstandelijke beperking en dementie. Antwerpen/Apeldoorn: Garant.

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Slide 108: Literatur F-Z Folie 108 Literatur F-Z

Artikel und Bücher

Kerr, D. (2011). Verstandelijke beperking en dementie. Antwerpen/Apeldoorn: Garant.

New Economics Foundation (2008). Co-production: a manifesto for growing the core economy.

Noens, I., & Van Berckelaer-Onnes, I.A. (2002). Communicatie bij mensen met autisme en een verstandelijke beperking: Van inzicht naar interventie. Nederlands Tijdschrift voor de Zorg aan Mensen met een Verstandelijke Handicap, 28, 212-225.

Robert, E. & Mariën, P. (2006). Afasie (z) onder woorden. Diagnostische en therapeutische ontwikkelingen. Antwerpen/Apeldoorn: Garant.

Rogers, C. R. (1951). Client-centered therapy. Oxford, England: Houghton Mifflin.

Sergeant, S. & Verhaest, P. (2010). Dingske. Een beeldboek over dementie. Antwerpen/Apeldoorn. Garant.

Smit, B., & van Gennep, A. (2002). Netwerken van mensen met een verstandelijke handicap: werken aan sociale relaties, praktijk en theorie. Utrecht: NIZW.

Pattyn, M., Vinck, I., Borremans, M. (1997). Visietekst ‘sociale begeleiding: 3 bewegingen’. Ongepupliceerde tekst VZW Zonnelied.

Van Dulmen, S., Van Weert, J. (2011). Communiceren in de zorg. Noordhoff Uitgevers B.V.

Van De Ven, L. (1985). Voortdurend mis ik schakels. De begeleiding van demente bejaarden en hun familie. Leuven/Amersfoort: Acco.

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Slide 109: Webseiten Folie 109 Webseiten

Hier ist eine hilfreiche Liste von Webseiten in Bezug auf das Thema soziale Netzwerke und Kommunikation.

http: //www.centrumvoorafstandsonderwijs.be/gratis-hoofdstuk/

http://www.projectfriendship.com

http://www.getpalliativecare.org/

http://www.ouderenhart.be/

http://www.ikkannietpraten.be/

http: //www.jabbla.com

http://www.skilate.com/

http://www.pecsforall.com/

http://www.dementie.be/SiteFiles/down/11%20-%20dingske.pdf

http://zonneliedvzw.be

http://www.vaph.be/vlafo/view/nl/20887-Wie+kan+een+beroep+doen+op+het+VAPH.html

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Slide 110: Abschließender Test Folie 110 Abschließender Test Ein Wahr/Falsch Quiz. Antworten Sie mit Wahr oder Falsch auf die folgenden 10 Fragen.

Um den Abschlusstest zu absolvieren, rufen Sie bitte die AGID Website auf und navigieren Sie zu der Seite dieses Moduls.

Dort finden Sie einen Link auf der Modulseite über den Sie am Abschlusstest teilnehmen können.

Gehen Sie auf die AGID Website: http://agid-project.eu/

Einleitung

Das ist Ihr Post Modul Assessment. Es besteht aus einigen kurzen Fragen und Sie müssen mit einem Tastenklick oder Tastenklicks die richtige(n) Antwort(en) auswählen.

Um erfolgreich abzuschließen und ein Zertifikat zu bekommen müssen Sie eine Punktzahl von 80% erreichen.

Sie haben 30 Minuten um den Test auszufüllen. Wenn Sie nicht bestehen haben Sie die Möglichkeit den Test zu wiederholen nachdem Sie sich das Modul noch einmal angeschaut haben. Bitte klicken Sie auf die Weiter-Taste um zu den Fragen weiterzugehen.

1. Alternde Menschen mit intellektueller Beeinträchtig sind weniger vulnerabel als alternde Menschen ohne intellektuelle Beeinträchtigung.

2. Gemeinsam mit den Klienten einen alten Brief zu lesen ist eine Möglichkeit um Information zu erhalten mit Hilfe derer man eine Übersicht über das soziale Netzwerk des Klienten erstellen kann.

3. Eine Übernachtung eines Freundes in der Institution ist eine Bewegung von draußen nach drinnen.

4. Entscheidungen und Aktionen, die dabei helfen sollen, dass soziale Netzwerk auszubauen, sollen wenn möglich, von der alternden Person mit intellektueller Beeinträchtigung getroffen werden.

5. Wenn ich mit dem Klienten ein Gespräch führe, bin ich in einem Trilog.

6.Es ist wichtig, dass man in verschiedenen Farben denken und sprechen kann.

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7. Zeitmanagement hilft Ihnen dabei effizient zu arbeiten.

8. Empathie bedeutet, dass die Art wie Sie ihre Worte und wie Sie ihre Gefühle ausdrücken, genau übereinstimmt.

9. Ein Beispiel um eine Gemeinschaft aufzubauen ist, wenn der Klient in der örtlichen Bäckerei als Helfer arbeiten kann.

10. Eine Krise kann verhindert werden, wenn Sie die Prozesse und Übergangsprozesse genau beobachten.

AGID Modul 3: Soziale Netzwerke und Kommunikation

Bestanden

Nicht bestanden

Ihre Punktzahl: Punkte

Benötigte Punktzahl: Punkte

Gratulation Sie haben dieses Modul erfolgreich absolviert. Sie können Ihre Antworten jederzeit wieder einsehen.

Leider haben Sie den Test nicht bestanden. Bitte gehen Sie das Modul noch einmal durch und versuchen Sie ein noch einmal.

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Slide 111: Was nun! Folie 111 Was nun!

Was nun, jetzt da Sie das Modul abgeschlossen haben! Als erstes würden wir uns sehr über Ihr Feedback zu jedem Modul freuen. Wir wären sehr dankbar wenn Sie auf unsere Feedback-Seite auf unserer Webseite (http://agid-project.eu/feedback) gehen und die Umfrage ausfüllen würden.

Falls Sie es noch nicht gemacht haben, absolvieren Sie bitte auch noch die anderen Module:

Modul 1: Altern und der Alterungsprozess.

Modul 2: Personenzentrierte Planung mit älteren Mensch mit einer intellektuellen Beeinträchtigung.

Modul 3: Soziale Netzwerke & Kommunikation von alternden Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung

Modul 4: Emotionsregulation für Betreuer.

Modul 5: Pathologisches Altern von älteren Menschen mit einer intellektuellen Beeinträchtigung.

Modul 6: Betreuung: Eine komplexe professionelle Einstellung.

Alle diese Module und andere Ressourcen in Bezug auf Altern und intellektuelle Beeinträchtigung sind auf der AGID Website (http://agid-project.eu) verfügbar. Bitte werfen Sie einen Blick darauf. Falls Sie noch weitere Hilfe oder Ratschläge brauchen, verwenden Sie bitte das Kontaktformular auf der Webseite.

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Slide 112: Anhang: Übungsblätter Folie 112 Anhang: Übungsblätter

Die folgenden Übungsblätter werden in diesem Modul verwendet:

Übungsblatt 1: Quiz

Übungsblatt 2: Ihr soziales Netzwerk

Übungsblatt 3: Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin

Übungsblatt 4: Detailliertes Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin

Übungsblatt 5: Netzwerk der Gegenseitigkeit

Übungsblatt 6: Einstellungen und Fähigkeiten

Übungsblatt 7: Kommunikation

Übungsblatt 8: Schwierigkeiten mit dem Netzwerk

Übungsblatt 9: Übersicht der sozialen Aktivitäten

Übungsblatt 10: Anmerkungen zur Übersicht der sozialen Aktivitäten

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Slide 113: Übungsblatt 1: Quiz Folie 113 Übungsblatt 1: Quiz

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Slide 114: Übungsblatt 2: Ihr soziales Netzwerk Folie 114 Übungsblatt 2: Ihr soziales Netzwerk

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Slide 115: Übungsblatt 3: Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin Folie 115 Übungsblatt 3: Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin

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Slide 116: Übungsblatt 4: Detailliertes Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin Folie 116 Übungsblatt 4: Detailliertes Wissen über das soziale Netzwerk Ihres Klienten/Ihrer Klientin

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Slide 117: Übungsblatt 5: Netzwerk der Gegenseitigkeit Folie 117 Übungsblatt 5: Netzwerk der Gegenseitigkeit

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Slide 118: Übungsblatt 6: Einstellungen und Fähigkeiten Folie 118 Übungsblatt 6: Einstellungen und Fähigkeiten

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Slide 119: Übungsblatt 7: Kommunikation Folie 119 Übungsblatt 7: Kommunikation

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Slide 120: Übungsblatt 8: Schwierigkeiten mit dem Netzwerk Folie 120 Übungsblatt 8: Schwierigkeiten mit dem Netzwerk

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Slide 121: Übungsblatt 9: Übersicht der sozialen Aktivitäten Folie 121 Übungsblatt 9: Übersicht der sozialen Aktivitäten

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Slide 122: Übungsblatt 10: Anmerkungen zur Übersicht der sozialen Aktivitäten Folie 122 Übungsblatt 10: Anmerkungen zur Übersicht der sozialen Aktivitäten

Übersicht über das soziales Netzwerk (Name hier eintragen)

Ein Diagramm einer Übersicht über Jackys soziales Netzwerk, das zeigt welche Personen es gibt und welche Möglichkeiten es gibt um das Netzwerk zu verbessern und aufrechtzuerhalten.

1. Familie, z.B. Eltern, Pauline und Gerard (+), Partner (nicht identifiziert), Brüder und Schwestern und andere Familienmitglieder z.B. Trees, Walter und Wouter

2. Peergroup z.B. Klienten (aus der Vergangenheit und Gegenwart), (nicht identifiziert)

3. Freunde/Bekannte und Fachkräfte aus dem Betreuungssystem z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart),

(nicht identifiziert)

4. Gesellschaft z.B. Kontakte (aus der Vergangenheit und Gegenwart) durch die Kirche, den Jugendclub, den Pensionsverband, den Bäcker, den Sportclub, ein Freund Walter wurde identifiziert

5. Tiere z.B. Hund, Katzen, Vogel, Fisch

6. Puppe und 7 Spielzeuge (nichts identifiziert)

Die Hilfsmittel sind unter anderem:

Kommunikation z.B. Telefon, Briefe, Karten, Zeichnungen, E-Mail, Facebook, Skype

Ausgehen und Besuche machen z.B. Besuche, Einkäufe, Ausflüge, Übernachtung

Besuchsmöglichkeiten z.B. Jemanden einziehen lassen, Cafetaria, Empfangszimmer, Eigenes Zimmer, Wohnräume

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