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Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

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Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

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Page 1: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

Museen in historischenGebäuden in Wielkopolska

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WARSZAWA

www.wielkopolska.travel

www.turystyka-kulturowa-wlkp.pl

Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

In der oft als Wiege des polnischen Staates bezeichneten Region Wielkopolska wurden Andenken und Sammlungen zusam-mengetragen, die von ihrer über tausendjähri-gen Geschichte zeugen. Es handelte sich häufig um Adelskollektionen, Familienerbstücke so-wie im Erdreich verborgene Schätze. Die ersten Museen entstanden erst im 19. Jahrhundert. In den Burgen und Schlössern in Gołuchów, Ro-galin und Kórnik wurden Räumlichkeiten ge-schaffen, um in ihnen wertvolle Sammlungen mit Waffen, Gemälden und Büchern aufzube-wahren. Erst vor 100 Jahren begann man da-mit, museale Einrichtungen im heutigen Sinne zu gründen. Wir möchten Ihnen interessante Ausflüge vorschlagen, deren Ziel Museen in historischen Gebäuden sind. Dank ihrer Viel-falt und großen Anzahl wird jeder Gast in un-serer Region Einrichtungen finden, die seinen persönlichen Vorlieben entsprechen. Die vorgestellten Museen haben ih-ren Sitz in verschiedenen Bauwerken, die in der Vergangenheit von wohlhabenden Adels-familien bewohnt worden sind. Sehr oft wer-den gegenwärtig Schlösser und Herrenhäuser als Museen genutzt. Manchmal befinden sich museale Ausstellungen auch in alten Klöstern, Fabrikgebäuden oder Rathäusern, die ihre ur-sprüngliche Funktion verloren haben. Neue Einrichtungen hingegen sind Freilichtmuseen,

in denen viele ländliche Bauwerke vor dem Verfall bewahrt werden konnten. Die große Anzahl musealer Einrich-tungen und der in ihnen ausgestellten Samm-lungen erlaubt es nicht, sie im Schnelldurch-gang kennen zu lernen. Ein Museumsbesuch erfordert Genauigkeit und Geduld. Manchmal muss man für ein Museum einen ganzen Tag einplanen. Die beschriebenen Museen sowie das Übernachtungs- und Gastronomieangebot ermöglichen es, Ausflüge nach eigenen Plänen und Interessen zu organisieren. Denkbar sind Routen, die Burgmuseen, alten Schlössern und Herrenhäusern, bekannten Persönlichkeiten, dem ländlichen Bauwesen oder ausgestorbe-nen Industrien gewidmet sind. Wer die interes-santesten Museen der Region Wielkopolska in kurzer Zeit kennen lernen möchte, kann sich an folgenden drei Vorschlägen für Eintagesaus-flüge in verschiedene Gebiete der Region Wiel-kopolska orientieren.

Empfohlene touristische Routen unter dem Mot-to „Museen in historischen Gebäuden”:1. Poznań – Szreniawa – Nowy Tomyśl – Rako-niewice – Wolsztyn – Leszno2. Poznań – Kórnik – Koszuty – Dobrzyca – Gołuchów – Opatówek3. Poznań – Szamotuły – Jaracz – Wągrowiec – Osiek – Piła

Industriegeschichtliches Museum in Opatówek,Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung Opatówek

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ROUTE NR. 1: Poznań – Szreniawa – Nowy Tomyśl – Rakoniewice –

Wolsztyn – Leszno

Poznań

Stadtgeschichtliches Museum Poznań

60-772 Poznań, Stary Rynek 1Tel. 61 856 81 93www.mnp.art.pl/oddzialy/[email protected]Öffnungszeiten: bis 15. September: dienstags – donnerstags 9.00-17.00 Uhr, freitags 12.00-21.00 Uhr, samstags – sonntags 11.00-18.00 Uhr ab 16. September: dienstags – donnerstags 9.00-15.00 Uhr, freitags 12.00-21.00 Uhr, samstags – sonntags 11.00-18.00 Uhr

Als Perle der Renaissance bildet das Rathaus in Poznań ein Symbol der

Stadt und gehört zu den schönsten Bauwerken dieser Epoche nördlich von Italien. Seine An-fänge reichen fast bis in die Zeit der Stadtgrün-dung im Jahr 1253 zurück. Errichtet wurde es von Giovanni Battista di Quadro aus dem itali-enischen Lugano in den Jahren 1550 bis 1560. Der hohe, mit einem klassizistischen Helm ge-krönte Turm mit Adler hat jedoch seinen goti-schen Schaft bewahrt. Die typisch italienische Vorderfassade mit der dreigeschossigen Loggia beeindruckt Touristen bis zum heutigen Tag. Um 12.00 Uhr schlägt vor dem Rathaus die Stunde der Touristen, genauer gesagt der Kin-der, die auf ein weiteres Symbol von Poznań, nämlich die Ziegenböcke am Rathaus, warten. Um diese Uhrzeit erscheinen sie täglich und stoßen ihre Hörner aneinander, was allgemei-nen Beifall findet. Das Uhrwerk mit den Zie-genböcken wurde bereits 1551 installiert. Das Rathaus diente jahrhundertelang als Sitz der Stadtverwaltung, verfiel und wurde wieder sa-

niert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für repräsentative und museale Zwecke umge-baut. Das Museum widmet sich der Ge-schichte von Poznań ab dem 13. Jahrhun-dert bis zum Jahr 1954. Ausgestellt werden wertvolle Dokumente und kunsthandwerkli-che Erzeugnisse. Zu den Exponaten gehören Handschriften, Frühdrucke, Inkunabeln, neue Druck- und Flugschriften, Bücher sowie his-torische Andenken. Eine große Gruppe bil-den Fotografien von Personen und Ansichten in Poznań aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Einen hohen ikonografischen Wert besitzen Grafiken, Zeichnungen, Bilder sowie Postkar-ten, die Teile der Stadt und verdiente Persön-lichkeiten darstellen. Ein interessantes Werk ist eine der landesweit größten Sammlungen mit Gegenständen, die sich auf die Geschichte der Schützengilden beziehen. Der repräsentative Renaissancesaal, auch Große Halle genannt, gehört zu den ar-chitektonisch wertvollsten Renaissanceräum-lichkeiten in Polen. Das Segelgewölbe des Saals ist mit reich verzierten Kassetten versehen. Die in den Kassetten aufgemalten Motive knüpfen an die Weltgeschichte, die Tugenden und Bür-gerpflichten an.

Szreniawa

Nationalmuseum für Landwirtschaft und Agrarindustrie 62-052 Komorniki, ul. Dworcowa 5Tel. 61 810 76 29Fax 61 810 76 42www.muzeum-szreniawa.pl [email protected] Öffnungszeiten: in der Wintersaison (02.11. – 31.03.) dienstags – sonntags 9.00-15.00 Uhr, in der Sommersaison (01.04. – 31.10.) dienstags – freitags 9.00-17.00 Uhr, samstags-sonntags 9.00-18.00 Uhr

Es handelt sich um das einzige der-artige Museum in Polen. Seinen Sitz bildet eine Gutsanlage mit Park, dessen Mittelpunkt ein neogotisches Herrenhaus aus dem Jahr 1853 ist. Die weitläufige Fläche umfasst 10 ha.

Es gibt 18 Ausstellungspavillons, die sich im Park des Herrenhauses und auf dem Gelände des früheren Vorwerks verteilen. Sie stellen die Geschichte des ländlichen Raums und der Landwirtschaft in Polen vom 8. bis zum 20. Jahrhundert dar. Im restaurierten Herrenhaus befindet sich eine Ausstellung, die einem einen Eindruck vom Alltagsleben auf einem Gutshof in der Region Wielkopolska in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts vermittelt. Die Exponate wurden in mehreren Abteilungen zusammengefasst: landwirtschaft-liche Anbautechniken, Zucht und Aufzucht von Tieren, Imkerei, Pflanzenzucht und Gartenbau, Hopfenanbau und Korbmacherei, ländliches Transportwesen und Verkehr, landwirtschaft-liche Produkte und Lebensmittelindustrie, ländliches Handwerk, Jagd und Binnenfische-rei, Ethnografie, Geschichte und Kunst. Unter freiem Himmel befinden sich ein der Imkerei gewidmetes Freilichtmuseum, Maschinen und Anlagen der Zuckerindustrie, Göpel sowie Anlagen zur Wasserversorgung von Dörfern

Altmarkt in Poznań,Foto: Archiv der Wielkopolska-Tourismusorganisation, A. Piechocka

Workshops für Kinder des Museums in Szreniawa, Foto: Arch. Muzeum w Szreniawie

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und Landwirtschaft. Sehr eindrucksvoll ist die Sammlung mächtiger Dampflokomobile sowie landwirtschaftlicher Schlepper. Eine andere Abteilung besteht aus einer Bibliothek mit fast 34000 Bänden und über 1100 Filmen. Die Gemäldesammlung umfasst unter anderem Werke von Alek-sander Orłowski, Wojciech Gerson, Leon Wyczółkowski, Józef Chełmoński, Julian Fałat und Zofia Stryjeńska. Der große Fotobestand setzt sich aus über 10000 Exemplaren und fast 400 Fotoalben zusammen. Das Museum ist eine Forschungseinrichtung, die im ganzen Land historische Residenzen, Vorwerke sowie der Landwirtschaft und der Lebensmittelin-dustrie zuzurechnende Betriebe inventarisiert. Auf besonders großes Interesse der Besucher stoßen Open-Air-Veranstaltungen, u.a. der „Ostermarkt”, das „Pfingstfest” und die „Dorf-hochzeit”. In der Nachbarschaft des Museums befindet sich auf einer kleinen Anhöhe ein neo-gotischer Turm, der aus einem alten Mausole-um entstanden und zu einem Aussichtspunkt umgebaut worden ist.

Nowy Tomyśl

Museum für Korbmacherei und Hopfenbau

64-300 Nowy Tomyśl, ul. Topolowa 10, Tel./Fax 61 442 2311Mobiltel. 516 035 552www.muzeum-szreniawa.pl/[email protected]

Öffnungszeiten: (01.11. – 31.03.) dienstags – freitags 9.00 – 15.00 Uhr, samstags – sonntags 11.00 – 15.00 Uhr, (01.04. – 31.10.) dienstags – samstags 9.00 – 17.00 Uhr, sonntags 13.00 – 18.00 Uhr

Die Umgebung von Nowy Tomyśl zeichnet sich durch eine schlechte Bodenqua-lität aus. Für die Bewirtschaftung dieser Flä-chen wurden bereits im späten 18. Jahrhun-dert Menschen aus Schlesien, Brandenburg und Pommern angesiedelt. Eben diese Siedler haben sich mit dem Anbau von Weiden und Hopfen befasst. Es gibt hier die größte An-sammlung sog. Hauländerdörfer in der Regi-on Wielkopolska. Bis heute findet man in der Stadt und ihrer Umgebung Werkstätten, die Erzeugnisse aus Weidenruten herstellen. Beleg dafür sind zahlreiche schmückende Elemente aus Weidenruten an den Straßen (z.B. der sog. Weidenrutenroute), unter anderem der größte Korb Europas auf dem Marktplatz. Das Museum befindet sich im Kul-tur- und Erholungspark. In einem rekonstru-ierten Hauländergebäude aus dem 18. Jahr-hundert ist eine Ausstellung entstanden, die traditionelle Formen des Weidenanbaus und der Flechtkunst zeigt. Präsentiert werden auch Weidenarten, Nutzungsmöglichkeiten sowie Techniken für die Herstellung von Erzeugnis-sen aus Weidenruten. Eine weitere Ausstellung ist der Geschichte des Hopfenbaus und dem Einsatz von Hopfen bei der Bierherstellung so-

wie in der Kosmetik- und Pharmaindustrie ge-widmet. Das Museum veranstaltet Workshops und Open-Air-Aktivitäten, die sich mit der Korbmacherei befassen. Größter Beliebtheit er-freut sich der an die Tradition früherer Messen anknüpfende Hopfen- und Korbweiden-Jahr-markt, der jedes Jahr im September organisiert wird.

Rakoniewice

Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska 62-067 Rakoniewice, ul. Kościelna 1 Tel. 61 44 41 158 www.wmp-muzeum.psp.wlkp.pl [email protected]Öffnungszeiten: montags – freitags 8.00 – 15.00 Uhr, samstags – sonntags 9.00 – 13.00 Uhr

Rakoniewice ist ein reizendes Städt-chen, an dessen Markt mehrere Häuser mit Arkaden erhalten geblieben sind. Unweit des Markts wurde das Museum in der früheren evangelischen Fachwerkkirche aus dem Jahr 1763 untergebracht. Gegenwärtig nutzt das Museum auch das alte Schulgebäude und Aus-stellungspavillons. Zu sehen sind hier über 4000 Aus-stellungsstücke, die die Traditionen und die Geschichte der Feuerwehr in Wielkopolska do-kumentieren. Besonders bemerkenswert sind 24 von Pferden gezogene Feuerspritzen, die in

der Vergangenheit von freiwilligen Feuerweh-ren genutzt worden sind. Gezeigt werden auch Motorpumpen, Helme, Fahnen, Uniformen und Abzeichen. Die größten Exponate bilden 25 Feuerwehrautos und schweres Löschgerät, die in Pavillons ausgestellt sind. Im Museum können ebenfalls Ausstellungsstücke aus mit Rakoniewice befreundeten Städten besichtigt werden. Wolsztyn

PKP CARGO S.A. - Dampflokschuppen Wolsztyn

64-200 Wolsztyn, ul. Fabryczna 1Tel. 68 41 91 793www.parowozy.com.pl/[email protected]

Dieses besondere Museum ist das letzte seiner Art in Europa. Der örtliche Dampflokschuppen aus dem Jahr 1907 dient weiterhin einem nach Fahrplan betriebenen Zugverkehr. Dampflokomotiven aus Wolsztyn verkehren auf den Strecken nach Poznań und Leszno. Für Besucher besonders interessant ist die Drehscheibe aus dem Jahr 1908, mit der schwere Lokomotiven gedreht und dann in den Schuppen fahren können. Die Abstell-halle des Dampflokschuppens bietet Platz für acht Lokomotiven. Zum Dampflokschuppen Wolsztyn gehören auch ein Wasserturm, eine

Vorführungen des Flechthandwerks im Museum in Nowy Tomyśl, Foto: Archiv des Museums in Nowy Tomyśl Museum für Korbmacherei und Hopfenbau in Nowy

Tomyśl, Foto: Archiv des Museums in Nowy TomyślFeuerwehrmuseum der Region Wielkopolska,

Foto: Archiv des Feuerwehrmuseums in Rakoniewice

Dampflokschuppen Wolsztyn,Foto: Archiv der Stadtverwaltung in Wolsztyn

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Kohlenbase, eine Löschgrube und Werkstätten. Alle Anlagen funktionieren bis zum heutigen Tag und täglich stehen zwei oder drei Lokomo-tiven unter Dampf. Zum Lokomotivmuseum gehören gegenwärtig ca. 30 Dampfloks aus 15 unterschiedlichen Serien. Leider nagt an ihnen immer mehr der Zahn der Zeit. Nur noch eini-ge der vorhandenen Dampfloks sind weiterhin funktionsfähig. Ein besonderes Schmuckstück der Sammlung bildet die 1937 in Chorzów pro-duzierte Dampflokomotive vom Typ Pm 36-2, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h die schnellste polnische Dampflok ist und als „Schöne Helena“ bekannt wurde. In ei-nem Gebäude neben dem Dampflokschuppen befindet sich ein kleines Museum, das unter-schiedliche Ausrüstungsgegenstände und Er-zeugnisse für Sammler zeigt. Jedes Jahr im Mai zieht die „Dampf-lok-Show” mit einer feierlichen Parade fahr-tüchtiger Dampflokomotiven aus mehreren Ländern Eisenbahnfans aus unterschiedlichen Winkeln der Welt an. Der Dampflokschuppen in Wolsztyn veranstaltet auch Fahrten für Tou-risten. Obwohl Wolsztyn eine kleine Stadt ist, besitzt sie noch drei weitere museale Ein-richtungen, die zum Regionalmuseum gehö-ren. Am Wolsztyn-See liegt das Freilichtmuse-um für volkstümliche Baukunst im westlichen Wielkopolska, das aus 15 für die westliche Re-gion Wielkopolska charakteristischen Objekten besteht, unter anderem Hauländer-Bauwerken. Das Robert-Koch-Museum befindet sich in ei-nem neogotischen Gebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das einst Robert Koch be-wohnte. In ihm ausgestellt werden Exponate, die sich auf den Nobelpreisträger beziehen. Im M.-Rożek-Museum wohnte und arbeitete in den dreißiger Jahren der bekannte Bildhauer Marcin Rożek.

Leszno

Bezirksmuseum

64-100 Lesznopl. dra Metziga 17 (Museum)ul. Narutowicza 31 (Kunstgalerie)Tel. 65 52 96 140, www. muzeum.leszno.pl

[email protected]Öffnungszeiten: dienstags 9.00 – 16.30 Uhr, mittwochs – freitags 9.00 – 14.30 Uhr, samstags - sonntags 10.00 – 14.00 Uhr

Der Hauptsitz des Museums befindet sich in zwei historischen Bürgerhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert am pl. dra J. Met-ziga. Eine andere Abteilung des Museums, die Kunstgalerie, ist in der restaurierten früheren Synagoge untergebracht. Das Museum verfügt über Sammlungen, die mit der multikulturel-len Vergangenheit der Stadt und der Region Leszno im Zusammenhang stehen. Das seit über 50 Jahren bestehende Museum besitzt gegenwärtig über 9000 Aus-stellungsgegenstände, ebenso viele Verlagser-zeugnisse und tausende Hilfsmaterialien. Zu den Beständen gehören archäologische Ob-jekte von der Jungsteinzeit bis zum Mittelalter, Münzschätze, Numismatika, handwerkliche und künstlerische Erzeugnisse, Handschrif-ten, Frühdrucke, Privilegienbestätigungen und Satzungen. Die neuen Bestände umfassen die Bereiche zeitgenössische Grafik (über histori-sche Themen), Kartografie, Philokartie (An-sichtskarten, patriotische und volkstümliche Postkarten) und Fotografie. Eine der interessantesten Sammlun-gen wird von einer Reihe Sargporträts aus dem 18. Jahrhundert gebildet. Nur im Gebiet der ehemaligen Republik Polen hat es Sargporträts als wichtiges Dekorationselement während der Bestattungszeremonie gegeben. Landesweit einzigartig ist eine Sammlung von Andenken an Jan Ámos Komenský und die Böhmischen Brüder. Am bekanntesten ist der Bestand mit polnischen Gemälden, die ländlichen Motiven gewidmet sind. Viele der fast 800 Bilder und über 250 Grafiken stammen von bekannten Künstlern, unter anderem Józef Chełmoński, Julian Fałat, Juliusz Kossak, Aleksander Kot-sis, Jacek Malczewski, Leon Wyczółkowski und Stanisław Wyspiański. Die jüngste Abteilung des Museums in der früheren Synagoge besteht aus Judaica. Sie umfassen sakrale Gegenstände, die in Synagogen und Haushalten genutzt wur-den, z.B. Chanukka-Leuchter, Menorot, To-raschmuck, Kerzenständer, Jad, Gemälde und Grafiken.

ROUTE NR. 2: Poznań – Kórnik – Koszuty – Dobrzyca – Gołuchów –

Opatówek

Poznań

Archäologisches Museum – Górka-Palais

61-781 Poznań, ul. Wodna 27 Tel./Fax 61 852 82 [email protected]Öffnungszeiten: (1. September bis 30. Juni) dienstags – donnerstags 9.00-15.00 Uhr, freitags - samstags 10.00-18.00 Uhr, sonntags 13.00-18.00 Uhr; (1. Juli bis 31. August) dienstags – donnerstags 10.00-16.00 Uhr, freitags 12.00-19.00 Uhr, samstags 11.00-19.00 Uhr, sonntags 13.00-19.00 Uhr

An einer Ecke des Marktplatzes von Poznań steht das prächtige Górka-Palais. Es entstand in den vierziger Jahren des 16. Jahr-hunderts infolge eines Umbaus mehrerer gotischer Bürgerhäuser. Nachdem es seine Funktion als Hochadelsresidenz verloren hat-te, befanden sich hier u.a. ein Kloster und eine Schule. Trotzdem sind das schöne, der Frühre-naissance zuzurechnende, Portal aus dem Jahr

1548 und der Innenhof mit dem Säulen-Kreuz-gang erhalten geblieben. Im Museum werden einige Dauer-ausstellungen gezeigt. Die wichtigsten sind „Urgeschichte der Region Wielkopolska” und „Hier entstand Polen”, die der Geschichte von Wielkopolska seit der ersten Besiedlung bis zum Ende des Altertums gewidmet sind. Die Fülle archäologischer Denkmäler in der Re-gion Wielkopolska erlaubt es verhältnismäßig gut, die Frühgeschichte der Region kennen zu lernen und in Form einer Ausstellung zu illus-trieren. Neben archäologischen Denkmälern gibt es Rekonstruktionen von Häusern, Gräber sowie unterschiedliche Konstruktionen, u.a. Öfen und Werkstätten sowie figurale Szenen. Eine weitere Ausstellung unter dem Motto „Tod und Leben im Alten Ägypten” entstand infolge einer Zusammenarbeit des Archäologischen Museums in Poznań mit dem Ägyptischen Museum und der Papyrussammlung Berlin. Teil der einzigartigen Sammlung ägyptischer Denkmäler ist ein 3000 Jahre alter Obelisk von Ramses II. Die jüngste Ausstellung „Archäolo-gie des Sudan” präsentiert die Ergebnisse der Forschungen von Archäologen aus Poznań im Sudan sowie Leihgaben der Direktion des Nati-onalmuseums in Khartum.

Obelisk von Pharao Ramses II. auf dem Hof des Archäologisches Museums in Poznań, Foto: Archiv der

Wielkopolska-Tourismusorganisation, A. Piechocka

Archäologisches Museum in Poznań, Foto: Archiv der Wielkopolska-Tourismusorganisation A. Piechocka

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Kórnik

Kórnik-Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften - Schlossmuseum

62-035 Kórnik, ul. Zamkowa 5Tel. 61 817 00 81, Fax 61 817 19 30www.bkpan.poznan.pl/muzeum [email protected]Öffnungszeiten: dienstags – sonntags 10.00 – 17.00 Uhr

Die Hauptattraktion von Kórnik sind das Schloss und der Schlosspark - die einzige vollständig erhaltene Hochadelsresidenz in der Region Wielkopolska. Die Anfänge des Schlos-ses reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als Mikołaj Górka auf einer von einem Graben umgebenen kleinen Insel eine Holzburg errich-tete. Im Zuge der zunehmenden Bedeutung der Familie Górka wurde diese Burg im 16. Jahr-hundert durch ein gemauertes Bauwerk ersetzt. Seine abschließende Form im Stil der engli-schen Gotik hat ihm im frühen 19. Jahrhundert der bekannte Berliner Architekt Karl Friedrich Schinkel verliehen. Der Schlosseigentümer Ty-tus Działyński entschied sich, das umgebaute Schloss zu nutzen, um museale Sammlungen zusammenzutragen. Sein besonderes Inter-esse galt Frühdrucken und Büchern. Ebenso sammelte er alte Waffen, künstlerische Erzeug-nisse, Gemälde und Münzen. Tytus’ Sohn Jan verfolgte ähnliche Interessen wie sein Vater, so dass die Schlosssammlungen in kurzer Zeit

weiter wuchsen. Da der letzte Działyński kei-ne Nachkommen hinterließ, erbte die Güter in Kórnik sein Neffe Władysław Zamoyski. Dieser baute die Bestände ebenfalls aus und vermach-te das gesamte Vermögen durch die Gründung der Stiftung „Fundacja Zakłady Kórnickie” dem polnischen Volk. 1953 hat die Polnische Akademie der Wissenschaften das Schloss mit den Museumssammlungen übernommen. In einem Teil der Schlosssäle befinden sich ein Museum mit wertvollen historischen und nationalen Andenken, eine Sammlung mit Waffen und Rüstungen, Gemälde herausragen-der polnischer und ausländischer Maler, Möbel aus unterschiedlichen Epochen sowie archäo-logische und ethnografische Sammlungen. Im sonstigen Bereich des Schlosses sowie im neu-en Wirtschaftsgebäude werden die Bestände der Kórnik-Bibliothek aufbewahrt, die rund 350000 Bände umfassen. Auf dem Schloss-hof stehen zwei Wirtschaftsgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Das eine wird zu Ehren von Klaudyna Działyńska „Klaudynówka” genannt. In ihm finden gelegentlich Ausstellungen statt. Zum Schlosskomplex gehört auch ein Kut-schenhaus, in dem Londoner Kutschen stehen, die Jan Działyński 1856 in Paris von Lord Pem-brock anlässlich der Hochzeit mit der Prinzes-sin Izabella Czartoryska gekauft hatte. Um das Schloss erstreckt sich ein Park, der als Arbore-tum von Kórnik bekannt ist und vom Institut für Dendrologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften verwaltet wird. In ihm stehen etwa 3500 Baum- und Straucharten.

Eine jährlich im Mai in Kórnik orga-nisierte kulturelle Veranstaltung sind die Be-gegnungen mit der Weißen Dame. Diese knüp-fen an eine Legende und die Person im weißen Gewand, die auf einem Porträt im Schloss Kór-nik abgebildet ist, an. Bei der Weißen Dame handelt es sich um Teofila Szołdrska-Potulicka, geb. Działyńska, die im 18. Jahrhundert Eigen-tümerin der Güter von Kórnik gewesen ist und sich um die Stadt verdient gemacht hat. Im Arboretum werden im Mai während der Blüte

des großen Magnolienbestands die Rhododen-drentage im Arboretum Kórnik veranstaltet.

Koszuty

Regionalmuseum Środa – Herrenhaus in Koszuty

63-000 Środa Wlkp., Koszuty 27Tel. 61 285 10 [email protected]Öffnungszeiten: dienstags – freitags 9.00 – 15.00 Uhr, samstags 10.00 – 14.00 Uhr

Ein reizendes barockes Herrenhaus beherbergt das kleine Regionalmuseum Środa. Das Herrenhaus bildet einen Fachwerkbau, der aus Lärchenbalken mit Lehmfüllungen besteht.Eine Besonderheit des eingeschossigen Gebäu-des bilden die vier gemauerten Ausluchten an den Ecken. Sein Walmdach ist mit Schindeln gedeckt. Das Herrenhaus wurde 1760 für den damaligen Eigentümer von Koszuty, Józef Zabłocki, gebaut. Hier befindet sich die Dauerausstel-lung „Wohnverhältnisse des Landadels in der Region Wielkopolska”, die die Ausstattung früherer Gutshöfe des Adels im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert vorstellt. In den einzel-nen Räumen, nämlich dem Esszimmer, dem Gästezimmer, dem Salon, dem Herren- und Damenzimmer sowie dem Kinderzimmer, wer-

den Möbel, Alltagsgegenstände und Gemälde präsentiert, die vor 1939 entstanden sind. Im Obergeschoss gibt es die Ausstellung „In Rich-tung Unabhängigkeit” über die Zeit vom Ver-lust der Unabhängigkeit bis zum Aufstand in Wielkopolska 1918/1919 sowie die Geschichte der Region Środa und mit ihr verbundene be-rühmte Persönlichkeiten, nämlich Jan Henryk

Dąbrowski, Antoni „Amilkar” Kosiński, Ed-ward Raczyński, Ryszard Berwiński und ande-re.

Dobrzyca

Museum des Landadels in DobrzycaSchloss- und Parkkomplex

63-330 Dobrzycaul. Pleszewska 5aTel. 62 741 30 39, [email protected]Öffnungszeiten: dienstags – freitags 10.00 – 17.00 Uhr, samstags - sonntags 10.00 – 18.00 Uhr

Schloss in Kórnik,Foto: Archiv der Wielkopolska-Tourismusorganisation, A. Piechocka

Regionalmuseum Środa in Koszuty, Foto: Z. Schmidt

Page 7: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

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Das Museum umfasst einen weitläu-figen Schloss- und Parkkomplex aus dem spä-ten 18. Jahrhundert. Am Rande des Parks steht ein von seiner Form her untypisches, klassizis-tisches Schloss, das der Architekt Stanisław Za-wadzki in den Jahren 1795-1799 für Augustyn Gorzeński errichtet hat. Der Eigentümer war in der Vergangenheit Adjutant des Königs Stanisław August Poniatowski und Mitver-fasser der Verfassung vom 3. Mai. Der einem Winkelmaß nachempfundene Grundriss des Schlosses ist auf die Funktion zurückzuführen, die Gorzeński als Großmeister einer Freimau-rerloge wahrgenommen hat. Der Eingang zum Schloss führt durch einen für den Klassizis-mus charakteristischen großen toskanischen Säulenportikus, der sich am Schnittpunkt der Schenkel des Winkels befindet. 2005 abge-schlossene Restaurierungsarbeiten erlauben es, die wahrscheinlich landesweit umfangreichs-ten klassizistischen Wanddekorationen zu bewundern. Die Malereien stammen von her-ausragenden Künstlern ihrer Epoche, nämlich Antoni Smuglewicz und Robert Stankiewicz. Der einzige Salon, der keine Malereien be-sitzt, wurde von Michał Ceptowicz mit reichen Stuckarbeiten versehen. Von den Fenstern des Schlosses aus blickt man auf eine Gruppe romantischer Bauwerke: eine Freimaurerloge, die nach dem Vorbild des Pantheons in Rom einen runden

Grundriss besitzt, ein achteckiges Monopteros auf einer Insel im benachbarten Teich, ein mit einem Mansarddach versehenes Wirtschaftsge-bäude und eine künstliche Grotte an einem der anderen Teiche. Im restaurierten Landschaftspark, der ebenfalls einen romantischen Charakter besitzt und während der Bauzeit des Schlosses angelegt worden ist, sind 35 Naturdenkmäler erhalten geblieben. Das prächtigste ist eine Ahornblättrige Platane, die Gorzeński zu Eh-ren der Verfassung vom 3. Mai gepflanzt haben

soll. Dieser Baum ist der dickste in der Region Wielkopolska. Er hat einen Umfang von 960 cm und eine Höhe von 27 m. Seit 2002 ist das Regionalparlament der Woiwodschaft Wielko-polska Eigentümer des gesamten Komplexes.

Gołuchów

Nationalmuseum in Poznań – Schloss in Gołuchów

63-322 GołuchówTel./ Fax 62 761 50 94www.mnp.art.pl, [email protected]Öffnungszeiten: (1. Mai bis 30. September) dienstags – freitags 10.00 - 16.00 Uhr, samstags 10.00 -16.00 Uhr, sonntags 10.00 - 16.00 Uhr

Wenn man den Park in Gołuchów betritt, könnte man meinen, dass man sich an einer der Schlossanlagen an der Loire befindet. In Polen gibt es nur wenige Renaissanceschlös-ser. Das Schloss in Gołuchów ist eine der am besten erhaltenen Residenzen aus dieser Epo-che. Das an der Trzemna um das Jahr 1560 er-richtete Schloss gehörte dem Adelsgeschlecht Leszczyński. Nachdem es teilweise umgebaut worden war und später langsam verfiel, erwarb es Tytus Działyński, der Eigentümer der Gü-

ter von Kórnik, für seinen einzigen Sohn Jan. In den frühen siebziger Jahren wurde Izabella Czartoryska, die Ehefrau Jans, einzige Eigen-tümerin. Ihr ist es zu verdanken, dass dieses Bauwerk restauriert worden ist. Mit der Erhal-tung der zahlreichen Details des polnischen Renaissanceschlosses wurden Architekten, Bildhauer und Maler aus Frankreich beauf-tragt, die das Ganze im Stil der französischen Renaissance bearbeiteten. In die Wände des Schlosses wurden architektonische und deko-rative Elemente im Stil der Antike und der Re-naissance, die speziell in Italien und Frankreich gekauft wurden, integriert. Izabela Czartoryska hat im Schloss eines der größten Privatmuseen Europas eingerichtet. Die Bestände stammten teilweise aus dem Sitz der Czartoryskis in Paris, aus dem Hotel Lambert sowie antiquarischen Erwerbungen. Am wertvollsten war die von Jan Działyński gebildete Sammlung griechischer Vasen, die seiner Frau als Darlehenspfand zu-rückgegeben wurde. Das Schloss ist seit 1962 Sitz des Museums. Die gegenwärtigen Exponate stam-men teilweise aus den alten Sammlungen Iza-Iza-bella Czartoryskas sowie aus Beständen des Nationalmuseums in Poznań. Keller- und Erd-geschoss wurden nach der im 19. Jahrhundert üblichen Organisation von Sammlungen the-matisch gegliedert. Im Museum werden Aus-stellungsstücke aus unterschiedlichen Ländern gezeigt, u.a. spanische und portugiesische Mö-bel, flämische Gobelins, französische Porträts und sogar eine Sammlung dekorativer chinesi-scher und japanischer Vasen. Sehr selten sind die gotischen Möbel aus Westeuropa, die in Po-len praktisch nicht zu finden sind. Eine Zierde des Museums ist der Saal mit den griechischen Vasen. Ursprünglich umfasste die berühmte Sammlung rund 250 Vasen, aber im frühen 20. Jahrhundert waren nur noch etwas mehr als 50 Exemplare erhalten geblieben. Rings um das Schloss befindet sich ein Landschaftspark, der größte in der Region Wielkopolska (162 ha). Er ist aus dem Ziergar-ten am Schloss und dem von Jan Działyński, der auch den Park in Kórnik eingerichtet hatte, angelegten dendrologischen Park entstanden. Man schätzt, dass es hier rund 1000 verschie-dene, darunter viele seltene und exotische,

Museum des Landadels in Dobrzyca,Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Dobrzyca

Schloss in Gołuchów, Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Gołuchów, T. Marcinkowski

Schloss in Gołuchów, Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Gołuchów, T. Marcinkowski

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Województwo

Pomorskie

Województwo

Zachodniopomorskie

Województwo

Lubuskie

Województwo

Opolskie

Województwo

Kujaw

sko-Pomorskie

GNIE

ZNO

KOSZ

UTY

KÓRN

IK

DOBR

ZYCA

LESZ

NO

OPAT

ÓWEK

JARA

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SZRE

NIAW

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NIEW

ICE

NOW

Y

KONI

NW

OLSZ

TYN

KALI

SZOS

TRÓW

WLK

P.

Page 9: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

1514

Strauch- und Baumarten gibt. Im Park wurde in mehreren Gebäuden ein Waldkulturzentrum untergebracht. In einem auch Palast genannten Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert, das bis 1939 eine Residenz der Czartoryskis bil-dete, gibt es ein Forstmuseum. Eine Attraktion von Gołuchów ist ein in der Nachbarschaft des Parks gelegenes Wisent-Gehege.

Opatówek

Industriegeschichtliches Museum

62-860 Opatówek, ul. Kościelna 1 Tel. 62 761 80 54, Fax 62 761 80 78www.muzeum.opatowek.pl [email protected]Öffnungszeiten: montags – freitags 8.30 – 15.00 Uhr, sonntags 11.00 – 16.00 Uhr, samstags nach telefonischer Vereinbarung.

Es gibt nur wenige Museen, die über so viele alte industrielle Gegenstände verfügen wie das Museum in Opatówek. Sein Sitz ist das klassizistische Gebäude einer ehemaligen Tuchfabrik aus dem Jahr 1826. Die zur Zeit ihrer Entstehung moderne Tuchfabrik hat der aus Sachsen stammende Alfred Gottlieb Fied-ler errichtet. Das Werk entwickelte sich hervor-ragend und zählte bei 102 Weberwerkstätten über 500 Beschäftigte. Während des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb wegen des Ver-lusts der Absatzmärkte stillgelegt. Es handelt sich um eines von wenigen erhaltenen Beispie-len für die Industriearchitektur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Unter den Dauerausstellungen in den restaurierten Innenbereichen der Fabrik sind einige Bestände sehr sehenswert. Im Erd-geschoss findet man die schwersten Exponate wie Webstühle, bei der Tuchherstellung einge-setzte Bearbeitungsmaschinen, Dampfmaschi-nen sowie Dampfmotoren, die zum Antrieb sämtlicher Anlagen in der ehemaligen Fabrik genutzt worden sind. Eine der interessantesten Sammlungen ist im nahen Kalisz produzierten Klavieren gewidmet. Die Ausstellung „Klaviere polnischer Firmen aus dem 19. Jahrhundert” umfasst über 50 Flügel, Tafelklaviere, Lyraflügel und Pianinos. Eine andere Ausstellung „Dru-

ckereien in Kalisz im 19. und 20. Jahrhundert” zeigt synthetisch die Entwicklung des mensch-lichen Intellekts und seinen Niederschlag in Druckerzeugnissen ab dem Jahr 1603 bis zum heutigen Tag. Weitere Ausstellungen stellen die Industrie in Kalisz während der Industrialisie-rung Polens im 19. Jahrhundert sowie einen ge-sonderten Zweig der Textilindustrie, nämlich die Herstellung von Wirkwaren, vor.

ROUTE NR. 3: Poznań – Szamotuły – Jaracz – Wągrowiec – Osiek – Piła

Poznań

Kunstgewerbemuseum

61-768 Poznań, Góra Przemysła 1Tel. 61 856 81 86www.mnp.art.pl, [email protected] Museum ist bis Ende 2012 wegen der Er-richtung der Burg von Przemysł II. geschlossen. Auf der bereits zur Zeit der Gründung von Poznań im Jahr 1253 die Umgebung über-ragenden Anhöhe errichtete Herzog Przemysł I. einen Wohnturm. Mit dem Bau einer Burg begann König Przemysł II. Abgeschlossen wur-de er von Kasimir dem Großen, der vor seiner Thronbesteigung Statthalter in Poznań war. Ab dem 14. Jahrhundert war die Burg auch Sitz des königlichen Statthalters, also des General-starosten für Wielkopolska. Später befanden sich hier die Burgkanzlei, ein Gericht und ein Archiv, das Urkunden des örtlichen Adels auf-

bewahrte. Während der preußischen Teilungs-zeit bildete die Burg den Sitz des Oberappela-tionsgerichts und von 1869 bis 1945 diente sie als Staatsarchiv. Das Museum nutzt die erhal-ten gebliebenen Gebäude. Gegenwärtig laufen Bauarbeiten, um die Burg Przemysłs II. zu re-konstruieren. Dabei werden Museumsräume und ein Aussichtsturm entstehen. Im Museum werden Zier- und Kult-gegenstände sowie alltägliche Gebrauchsge-genstände aus der Zeit des Mittelalters bis zur Gegenwart präsentiert. Nur ein geringer Teil der über 11.000 Exponate ist in der Daueraus-stellung zu sehen. Besichtigt werden können Sammlungen seltener Möbel, Gobelins, Uhren, Gegenstände aus Silber und Zinn, Erzeugnisse aus Gold und Halbedelsteinen sowie Keramik- und Glasgefäße. Neben Erzeugnissen einhei-mischen Ursprungs gibt es orientalische Expo-nate und Ausstellungstücke aus vielen Ländern Europas.

Szamotuły

Górka-Burgmuseum

64 - 500 Szamotuły, ul. Wroniecka 30Tel./Fax 61 292 18 13, 61 292 26 29www.zamek.org.pl, [email protected]Öffnungszeiten: (Mai-September) dienstags - samstags: 9.00 – 16.00 Uhr, sonntags 10.00 – 17.00 Uhr, (Oktober-April) dienstags- freitags: 9.00 – 16.00 Uhr, samstags - sonntags 10.00 – 16.00 Uhr.

Die Górkas bildeten im Mittelalter eine der mächtigsten Adelsfamilien in der Re-gion Wielkopolska. Sie besaßen Schlösser in Poznań, Koźmin und Sieraków. Ihnen gehörte auch Szamotuły, wo sie die alte Burg der Sza-motulskis zu einer prächtigen Adelsresidenz umbauten. Nachdem der letzte Górka Ende des 16. Jahrhunderts ohne Nachkommen ver-storben war, begann das Schloss zu verfallen. Infolge eines Umbaus im 19. Jahrhundert hat es fast vollständig seine Stilmerkmale verloren. Erst durch eine grundlegende Instandsetzung, die in den Jahren 1976-1989 durchgeführt wurde, hat es sein gotisches Erscheinungsbild wiedererhalten. Zum Museumskomplex gehö-ren gegenwärtig das wieder im Stil der Gotik gestaltete Schloss, ein gotischer Wehrturm und eine Gruppe von Wirtschaftsgebäuden. Im Schloss wird der Innenbereich ei-nes Hochadelssitzes präsentiert. Dazu gehören hochwertige Möbel, wertvolle Stoffe, Teppiche, chinesisches und westeuropäisches Porzellan, Uhren und Plastiken, Dekorationsgegenstän-de und alltägliche Gebrauchsgegenstände. In der Diele wird der Stammbaum der Familien Szamotulski und Górka mit einer Stiftungsta-fel aus dem Jahr 1518 ausgestellt. Einzigartig in der Region Wielkopolska ist eine der größten Ikonensammlungen Polens mit fast 1200 Hol-zikonen, Metallkreuzen und von Zollämtern beschlagnahmten Gegenständen. Das am besten erhaltene und älteste Objekt des Schlosskomplexes ist der gotische Wehrturm, der auch Halszka-Turm oder Turm

Schloss in Szamotuły, Foto: Archiv der Stadt- und Gemeindeverwaltung in Szamotuły

Schloss in Szamotuły, Foto: Archiv der Stadt- und Gemeindeverwaltung in Szamotuły

Industriegeschichtliches Museum in Opatówek, Archiv der Gemeindeverwaltung in Opatówek

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1716

der schwarzen Prinzessin genannt wird. Im 15. Jahrhundert als Wehrobjekt errichtet, wurde er um das Jahr 1518 für Wohnzwecke umgebaut. Seinen Namen verdankt er einer Überlieferung, die von der für ihre Schönheit berühmten und hier gefangen gehaltenen Halszka handelt, ei-ner Prinzessin aus Ostroh in Wolhynien und Ehefrau des Woiwoden von Poznań, Łukasz III. Górka. Nach 14 Jahren wurde sie befreit und verlor nach dem Tod ihres Mannes den Verstand. Sie verstarb im Alter von 43 Jahren. Das tragische Schicksal Halszkas wurde von vielen Schriftstellern und Dichtern verarbeitet. Die Ausstellung im Halszka-Turm ist der Ge-schichte der Stadt und ihrer nächsten Umge-bung gewidmet. Im westlichen Wirtschaftsgebäude befindet sich eine ethnografische Ausstellung. Untergebracht wurden hier eine Schmiede, eine Tischlerei, eine Weberwerkstatt und eine rekonstruierte ländliche Wohnung mit einer Kammer, in der alltägliche Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände gezeigt werden. Volks-trachten aus der Region Szamotuły werden im Obergeschoss ausgestellt. Ein Gewand aus Szamotuły soll die Region Wielkopolska be-sonders gut repräsentieren. In einem umgebauten Lagerhaus aus dem 19. Jahrhundert befindet sich das Archäo-logische Museum der Erdgasleitung mit einer Ausstellung archäologischer Funde, die wäh-rend des Baus der durch Polen verlaufenden Erdgasleitung Jamal–Europa gemacht worden sind.

Jaracz

Museum für Mühlen und ländliche Wasseranlagen

64-610 Rogoźno, Jaracz 45Tel./Fax 67 261 05 15www.muzeum-szreniawa.pl/[email protected]Öffnungszeiten: (01.11. – 31.03.) dienstags – freitags 9.00 – 15.00 Uhr, samstags – sonntags 11.00 – 15.00 Uhr, (01.04. – 31.10.) dienstags – samstags 9.00 – 16.00 Uhr, sonntags 11.00 – 17.00 Uhr

Die kleine Siedlung am „wildesten” Fluss in der Region Wielkopolska besitzt ein interessantes Museum. Dieses entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Mühle an der Wełna. Der Fluss besitzt hier eine reißende Strömung und viele Mäander. Deshalb ist er bei Wassersportlern sehr beliebt. Für museale Zwecke wurde hier die Bebauung aus dem 19. Jahrhundert umgebaut, die aus einer gemauer-ten Mühle mit Turbinenantrieb, einem Pferde-stall und dem Haus des Müllers besteht. An der Mühle gibt es gegenwärtig nach der Instand-setzung ein Überlaufwehr und ein bewegliches Wehr. Das Museum beteiligt sich jedes Jahr an der Organisation der Gesamtpolnischen Winter-Kajakfahrt auf den Flüssen Wełna und Finta, die in der ersten Märzwoche stattfindet. Im Museum gibt es drei Ausstellun-gen, die der Mühlentechnik gewidmet sind. Die Ausstellung „Traditionelle Getreideverarbei-tung” beschäftigt sich mit der herkömmlichen Getreideverarbeitung seit der Frühgeschichte bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Ge-zeigt werden älteste Objekte wie Handmüh-len, mit der Hand und dem Fuß angetriebene Stampfmühlen zur Produktion von Grütze und Schrotmühlen mit Hand-, Göpel- und me-chanischem Antrieb zur Vorbereitung von Tierfutter. Eines der Exponate ist eine mäch-tige Schrotmühle, die in Poznań im Werk von Hipolit Cegielski hergestellt worden ist. Eine Attraktion für Besucher ist ein Stand mit nach-gebauten Handmühlen und Stampfmühlen, an denen man Getreide zu Mehl oder Grütze mahlen kann.

Im zweistöckigen Mühlengebäude befindet sich eine Ausstellung über industriel-le Mühlentechnik, die den Produktionszyklus einer Mühle verdeutlicht. In einem Stockwerk gibt es einen Bereich, in dem das Mehl abgefüllt und gewogen wird, mit Dezimalwaagen aus dem 19. Jahrhundert sowie einer Hilfsausstat-tung wie Wagen und Holzschaufeln. Hier kann man auch Mühlensteine, Mahlgänge, Siebma-schinen sowie Modelle von Wassermühlen und Mühlenantrieben besichtigen. Im Haus des Müllers wurde die Aus-stellung „Sozialgeschichte der Müllerei” unter-gebracht, die sozialen und wirtschaftlichen As-pekten in der Geschichte des Mühlenwesens in Polen gewidmet ist. Besonderen Interesses er-freuen sich Windmühlenmodelle im Maßstab 1 : 40, die von Ing. Feliks Klaczyński angefertigt worden sind.

Wągrowiec

Regionalmuseum

62-100 Wągrowiec, ul. Opacka 15Tel. 67 268 59 11Tel. 515 041 [email protected]Öffnungszeiten: dienstags – samstags 10.00 – 16.00 Uhr, sonn- und feiertags 12.00 – 16.00 Uhr

Im ältesten Teil von Wągrowiec be-findet sich in der Nachbarschaft historischer

Sakralbauten, nämlich der gotischen Pfarr-kirche, der Barockkirche, des ehemaligen Zis-terzienserklosters sowie der klassizistischen ehemaligen evangelischen Kirche, das sog. Abtshaus, der einstige Sitz der Zisterzienseräb-te von Wągrowiec. In diesem Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert ist heute das Regional-museum angesiedelt. Das Museum veranstal-tet jedes Jahr im Juli das Zisterzienserfestival Wągrowiec. Die im Museum zusammengetrage-nen Exponate stellen die Geschichte, Kultur und Ethnografie von Wągrowiec und seiner Umgebung dar. Präsentiert werden Dokumen-te, Fotografien sowie materielle Gegenstände, die Ereignisse ab der Mitte des 17. Jahrhun-derts bis zum Zweiten Weltkrieg dokumentie-ren. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehören die erste Ausgabe der Bibel in der Übersetzung des aus Wągrowiec stammenden Pfarrers Jakub Wujek aus dem Jahr 1599 sowie ein Privileg des Königs Johann II. Kasimir für die Bürger von Wągrowiec aus dem Jahr 1658. Unter den Exponaten befinden sich Dokumen-te von Handwerkszünften aus Wągrowiec und Gołańcz aus dem 17. bis zum 20. Jahrhundert, Fahnen von Organisationen, Dokumente von Pfadfindern aus Wągrowiec, eine Sammlung polnischer Medaillen und Münzen sowie Moti-ve von Streichholzschachteln aus unterschied-lichen Teilen der Welt.

Osiek nad Notecią

Volkskulturmuseum

89-333 Osiek n. Notecią, ul. DworcowaTel. 67 286 60 90, [email protected]Öffnungszeiten: (Mai – Oktober) dienstags – sonntags 10.00 – 18.00 Uhr (Dezember – April) montags – freitags 10.00 – 15.00 Uhr samstags, sonntags und feiertags nach vorheriger Verein-barung; im November ist das Freilichtmuseum geschlossen.

Das Dorf liegt am Rande des Noteć-Tals in der Nähe von Wyrzysk. Mit dem Volks-kulturmuseum besitzt es ein interessantes

Mühlenmuseum in Jaracz,Foto: Archiv des Museums in Jaracz Volkskulturmuseum in Osiek nad Notecią,

Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Piła

Page 11: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

1918

Freilichtmuseum. Seine Gründung ist auf Aus-grabungsarbeiten in den Jahren 1972 – 1977 im Bereich eines Friedhofs zurückzuführen, der der sog. pommerschen Kultur aus der Zeit zwischen 500 und 300 v. Chr. zuzurechnen ist. In der Folge wurde an diesem Ort neben der archäologischen Ausstellung ein Freilichtmu-seum geschaffen. Das Freilichtmuseum wurde in Form eines Angerdorfs gestaltet. Es besteht aus 25 Objekten des ländlichen Bauwesens im nördlichen Teil der Region Wielkopolska und im Grenzgebiet zwischen Wielkopolska und Pommern, das die Regionen Krajna, Pałuki und die Netzer Heide umfasst. Die Exposition vermittelt einen Eindruck von den ländlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen vom 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg. Zu den Sammlungen gehören auch Gegenstände der Bevölkerung, die nach dem Zweiten Welt-krieg aus der Bukowina sowie der Umgebung von Lwiw und Vilnius in dieses Gebiet gekom-men ist. Im Freilichtmuseum kann man alle Windmühlentypen sehen, die es bei uns gibt, nämlich Holländerwindmühle, Paltrockwind-mühle und Bockwindmühle. Etwas abseits des nachgebauten Dorfes wurden in drei Pavillons archäologische Exponate ausgestellt, die die Er-gebnisse von in den Jahren 1972 bis 1977 von Archäologen aus Bydgoszcz durchgeführten Forschungsarbeiten verdeutlichen.

Piła

Stanisław-Staszic-Museum

64-920 Piła, ul. Browarna 18Tel. 67 213 15 67, Fax 67 215 31 [email protected]Öffnungszeiten: montags – freitags 9.00 – 16.00 Uhr, samstags – sonntags 10.00 – 16.00 Uhr

Das dem Lebensweg von Stanisław Staszic (1755 – 1826) gewidmete Museum be-findet sich im ehemaligen Anwesen der Fami-lie Staszic, die im „Zamość” genannten Stadt-teil von Piła ein Vorwerk besaß, das aus einem Wohnhaus sowie Wirtschaftsgebäuden wie Scheune, Schweine- und Schafstall bestand. Das alles war bis Ende des 18. Jahrhunderts Eigentum der Familie Staszic. Stanisław Staszic war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und im frühen 19. Jahrhundert eine der wich-tigsten Persönlichkeiten der polnischen Ge-schichte. Der Pfarrer, Publizist und Staatsmann hat viele bedeutende Publikationen verfasst, u.a. „Über Bodenschätze der Karpaten und an-derer Gebirge und Ebenen Polens” und „Letzte Warnung an Polen”. Der vorhandene Bestand umfasst heute rund 1400 Objekte. Außer sich direkt auf Staszic beziehende Exponate gibt es Muse-umsstücke, die typisch für seine Epoche sind: Porträts wichtiger Persönlichkeiten, historische Szenen, Stadtansichten und Architekturdenk-mäler. Zu den Handschriften gehören Autogra-phen in Form von Briefen, die Staszic verfasst hat, amtliche Dokumente unterschiedlicher Behörden des Herzogtums Warschau und des Polnischen Königreichs und auch ein aus der Zeit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert stammendes Manuskript „Anmerkungen über das Leben Jan Zamoyskis”. Die Dauerausstel-lung „Stanisław Staszic 1755-1826” zeigt das Leben und die Leistungen von Staszic in vier thematischen Gruppen, nämlich Jugend und Reisen, Tätigkeit in der Warschauer Gesell-schaft der Freunde der Wissenschaften, öffentli-che Tätigkeit in der Regierung des Herzogtums Warschau und des Polnischen Königreichs so-wie literarische Arbeiten und Testament.

Stanisław-Staszic-Museum,Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Piła

Übernachtungsangebot

GołuchówCampingplatz Nr. 106 Kategorie IITouristik- und Sportzentrum Gołuchówul. Leśna 1, 63-322 GołuchówTel./Fax 62 7615 063, Tel. 62 7615 177 www.gotis.pl, [email protected] HAUS SCHÖPFERISCHER ARBEIT ul. Borowskiego 2, 63-322 GołuchówTel. 62 76 15 044, 509 713 806 www.dpt.prv.pKaliszHotel „CALISIA”***ul. Nowy Świat 1-3; 62-800 KaliszTel. 62 767 91 00, Fax 62 767 91 [email protected] FLORA***ul. Wiatraki 3, 62-800 KaliszTel./Fax 62 757 46 50www.hotel-flora.pl, [email protected] EUROPA **al. Wolności 5, 62-800 KaliszTel. 62 767 20 31(3), Fax 62 767 20 [email protected] BURSZTYN *ul. Łódzka 29, 62-800 KaliszTel. 62 757 97 03, 509 360 173www.hotelbursztyn.kalisz.plJugendherberge PTTK ul. Handlowa 30, 62-800 KaliszTel. 62 757 24 04, Fax 62 502 33 [email protected]órnikCampingplatz KórnikHotel des Sport- und Erholungszentrumsul. Leśna 6, 62-035 KórnikTel. 61 817 01 83Hotel RODANul. Poznańska 5D, Skrzynki, 62-035 Kórnik Tel. 61 819 08 21, Fax 61 819 0823www.hotel-rodan.pl, [email protected] DAGLEZJAul. Woźniaka 7, 62-035 KórnikTel. 61 89 72 700, Fax 61 89 72 [email protected]

LesznoHotel WIENIAWA ****Rynek 29, 64-100 LesznoTel. 65 528 50 [email protected] ACH TO TU * *ul. Balonowa 26, 64-100 LesznoTel. 65 526 99 40, 65 526 99 41www.achtotu.com.pl, [email protected] AKWAWIT * * *ul. Św. Józefa 5, 64-100 LesznoTel. 65 529 37 81www.akwawit.pl, [email protected] OLIMPIJCZYKul. Strzelecka 7, 64-100 LesznoTel. 65 520 56 66Hotel der Zentralen SegelfliegerschuleGLIDING HOTEL LESZNOul. Szybowników 28, Tel. 65 529 44 34www.glidinghotel.pl, [email protected] TomyślHotel KANIEWSKIul. Ogrodowa 22, 64-300 Nowy Tomyśl Tel. 61 442 25 86 Hotel ATRIUMpl. Chopina 18, 64-300 Nowy TomyślTel. 61 442 18 70, 600 085 916 Fax 61 442 18 90www.centrum-atrium.plHotel IRALul. Kościuszki 39, 64-300 Nowy TomyślTel. 61 442 25 36, 61 442 15 56www.iral.plOpatówekMotel CZARNUSZKA ul. Helleny 2, 62-860 Opatówek Tel. 62 761 85 39PiłaHotel OST GROMADA***Al. Piastów 15, 64-920 PiłaTel. 67 351 18 00, Fax 67 351 18 [email protected] GWDAul. Dąbrowskiego 8, 64-920 PiłaTel./Fax 67 351 12 77Internet: [email protected]

Page 12: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

2120

Museum für Korbmacherei und Hopfenbau in Nowy Tomyśl, Foto: Archiv des Museums in Nowy Tomyśl

Hotel KWANTal. Powstańców Wielkopolskich 18564-920 PiłaTel. 67 351 46 35, 67 351 46 25Internet: www.hotelkwant.prv.plhotelkwant@poczta.onet.plSchuljugendherberge „Staszicówka” ul. Okrzei 4, 64-920 PiłaTel. 67 213 25 83www.staszicowka.noclegiw.plPoznańHotel Sheraton ***** ul. Bukowska 3/9, 60-829 Poznań Tel. 61 855 80 00, Fax 61 655 20 01 www.sheraton.plHotel Safirul. Żmigrodzka 41/49, 60-171 PoznańTel. 61 867 37 11, www.hotelsafir.plHotel Poznańskiul. Krańcowa 4, 62-030 LubońTel. 61 649 99 88, Fax 61 649 99 89www.hotelpoznanski.plHotel Mercure Poznań **** (Accor Hotels)ul. Roosevelta 20, 60-829 PoznańTel. 61 855 80 00, Fax 61 855 89 55 www.accorhotels.comHotel Vivaldi **** ul. Winogrady 9, 61-663 Poznań Tel. 61 858 81 00, Fax 61 853 29 77 www.vivaldi.plNovotel Poznań Malta *** (Accor Hotels) ul. Warszawska 64/66, 61-680 Poznań Tel. 61 654 31 00, Fax 61 654 31 95www.orbisonline.plNovotel Poznań Centrum*** (Accor Hotels) pl. Wł. Andersa 1, 61-898 Poznań Tel. 61 858 70 00, www.orbisonline.plHotel Dorrian *** ul. Wyspiańskiego 29, 60-751 Poznań Tel. 61 867 45 22, Fax 61 867 45 59 www.dorrian.plHotel HP Park *** ul. Abpa A. Baraniaka 77, 61-131 Poznań Tel. 61 874 11 00, Fax 61 874 12 00 www.hotelepark.plHotel IKAR *** ul. Kościuszki 118, 61-717 Poznań Tel. 61 857 67 05, Fax 61 851 58 67 www.hotelikar.com.pl

Hotel Brovaria*** Stary Rynek 73/74, 61-772 Poznań Tel. 61 858 68 68, Fax 61 858 68 69 www.brovaria.plHotel Lech *** ul. Św. Marcin 74, 61-809 Poznań Tel. 61 853 08 79, Fax 61 853 08 80 www.hotel-lech.poznan.plHotel Rzymski *** Al. Marcinkowskiego 22, 61-827 Poznań Tel. 61 852 81 21, Fax 61 852 89 83 www.rzymskihotel.com.plHotel Stare Miasto *** ul. Rybaki 36, 61-884 Poznań Tel. 61 659 00 43, Fax 61 663 62 42 www.hotelstaremiasto.plHotel Ibis ** (Accor Hotels) ul. Kazimierza Wielkiego 23, 61-863 Poznań Tel. 61 858 44 00, Fax 61 858 44 44 www.ibishotel.com

Sport - Hotel ** ul. Chwiałkowskiego 34, 61-553 Poznań Tel. 61 833 05 91, Fax 61 833 24 44 www.posir.poznan.plDworek Skórzewski ul. Poznańska 6, 60-185 Poznań - Skórzewo Tel. 61 814 87 77, Fax 61 814 88 41 www.dworekskorzewski.plwww.cezamet.com.plHotel Domina Poznań Residence ul. Św. Marcin 2, 61-803 Poznań Tel. 61 859 05 90, Fax 61 859 05 91 www.dominapoznanresidence.comPenssion nad Wartą ul. Wieżowa 19, 61-111 PoznańTel. 61 852 00 89, Fax 61 663 94 36Pensjonat Polskaul. Polska 56/58, 60-595 PoznańTel. 61 843 00 03, Fax 61 843 00 04 Jugendherberge TPD ul. Drzymały 3, 60-613 Poznań Tel. 61 848 58 36, Fax 61 849 09 82 Schuljugendherberge „Hanka” ul. Biskupińska 27, 60-463 Poznań-Strzeszyn Tel. 61 822 10 63, 61 840 71 28Fax 61 822 10 63www.schroniskahanka.comSchuljugendherberge ul. Berwińskiego 2/3, 60-765 Poznań Tel. 61 866 40 40 Jugendherberge „DrukTur” ul. Wołowska 64, 60-167 Poznań Tel. 61 868 55 52, Fax 61 868 55 52 www.druktur.w.plSzamotułyHotel MARATONul. Sportowa 6, 64-500 SzamotułyTel./Fax 61 292 19 [email protected] SANGUSZKOul. Wroniecka 30, 64-500 SzamotułyTel. 61 29 25 [email protected] Schuljugendherberge ul. Obornicka 12, 64-500 SzamotułyTel. 61 29 32 089, [email protected]

Palast BaborówkoBaborówko, ul. Parkowa 164-500 Szamotułytel./fax 61 291 40 27www.baborowko.plŚroda Wlkp.Hotel Szablewskiul. Brodowska 38c63-000 Środa Wielkopolskatel. 61 285 40 61, www.szablewski.plWągrowiecHotel PIETRAK * * *ul. Kościuszki 47, 62-100 WągrowiecTel./Fax 67 262 86 07, 67 268 58 25www.pietrak.pl/strona/Wagrowiec/index.html,[email protected] des Sport- und Erholungszentrumsul. Kościuszki 59, 62-100 WągrowiecTel. 67 262 24 [email protected] und Erholungszentrum WIELSPIN * *ul. Jeziorna 16, 62-100 WągrowiecTel. 67 262 09 00www.wielspin.pl, [email protected] KAUKASKA * * *ul. Poniatowskiego 19, 64-200 WolsztynTel. 68 347 12 83/84, Fax 68 347 12 84 www.kaukaska.pl, [email protected] Sporthotel OSiRul. Bohaterów Bielnika 30, 64-200 WolsztynTel. 68 384 33 20 www.osir.wolsztyn.pl, [email protected] PAŁAC WOLSZTYN * * *ul. Drzymały 4, 64-200 WolsztynTel. 68 346 93 58/ 59www.palacwolsztyn.com.pl [email protected]

RestaurantsGołuchówRestaurant des Hauses Schöpferischer Arbeit ul. Borowskiego 2, 63-322 GołuchówTel. 62 761 50 44, 509 713 806 www.dpt.prv.plRestaurant EDENul. Jana Pawła II 2a, 63-322 GołuchówTel. 62 761 57 89

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Workshops für Kinder im Museum in Szreniawa,Foto: Archiv des Museums in Szreniawa

Restaurant ZAMKOWAul. Kopczyńskiego 1, 63-322 GołuchówTel./Fax 62 761 70 76 www.restauracjazamkowa.emeteor.plKaliszRestaurant BACHUSul. Babina 1, 62-800 KaliszTel. 62 757 69 59Restaurantkeller U ROBERTA MPark Ludowy 2, 62-800 KaliszTel. 62 764 29 46, www.restauracja-ktw.plRestaurant BACÓWKAAl. Wolności 12, 62-800 KaliszTel. 62 503 10 35Piwnica RATUSZOWA (Rathauskeller)Główny Rynek 20, 62-800 KaliszTel. 62 757 05 03 Altpolnisches Restaurant PIĘTERKO ul. Zamkowa 12, 62-800 KaliszTel. 62 757 53 02 KórnikRestaurant BIAŁA DAMApl. Niepodległości 20, 62-035 Kórnik Tel. 61 817 02 16, [email protected] Restaurant DAGLEZJA62-035 Kórnik, ul. Woźniaka 7 Tel. 61 89 72 700, [email protected] WIENIAWAul. Rynek 29, 64-100 LesznoTel. 65 528 50 50, www.wieniawa.plRestaurant MYŚLIWSKA ul. Rynek Zaborowski 16, 64-100 LesznoTel. 65 520 27 08 Pub und Restaurant CUDA NA KIJUul. Narutowicza 61aTel. 65 529 10 25, www.cudanakiju.netRestaurant ORIENTALNA ul. Jana Pawła II 16, 64-100 LesznoTel. 65 529 55 42 Nowy TomyślRestaurant MIRAŻul. Sienkiewicza 44, 64-300 Nowy Tomyśl Tel. 61 445 19 38 Restaurant RAMONA ul. Tysiąclecia 3, 64-300 Nowy TomyślTel. 61 44 51 919

Restaurant SANDRApl. Chopina 8, 64-300 Nowy Tomyśl Tel. 61 442 34 42PiłaRestaurant POMARAŃCZOWYFORTEPIAN ul. Paderewskiego 14, 64-920 PiłaTel. 67 353 23 20www.pomaranczowyfortepian.plinfo@pomaranczowyfortepian.plWirtshaus SMOCZA JAMAul. Kilińskiego 2a, 64-920 Piła Tel. 67 353 21 81 Restaurant MŁYNul. Dąbrowskiego 1, 64-920 Piła Tel. 67 212 42 62www.restauracjamlyn.ovh.orgRestaurant BROWARClub Browarul. Bydgoska 35, 64-920 Piła Tel. 67 213 17 89, www.browar.pila.pl Restaurant RĘBAJŁOul. Kossaka 195, 64-920 Piła Tel. 67 213 70 78, Tel./Fax 67 212 36 65www.rebajlo.mini-max.bizwww.rebajlo.mini-max.bizPoznańAl Fredroul. Fredry 7, 61-701 Poznań, Tel. 61 853 69 86 BamberkaStary Rynek 2, 61-772 PoznańTel. 61 852 99 17 Bambus Stary Rynek 64/65, 61-772 Poznań Tel. 61 853 06 58, Fax 61 853 06 63 Bażanciarnia Stary Rynek 94, 61-773 Poznań Tel. 61 855 33 58, 61 855 33 59 Fax 61 855 33 58 Czerwony Fortepianul. Wroniecka 18 (Eingang an der ul. Mokra)61-763 Poznań, Tel. 61 852 01 74 Fax 61 853 09 59 Dom Vikingów Stary Rynek 62, 61-772 PoznańTel. 61 852 71 53 Pod Koziołkami Stary Rynek 95, 61-772 Poznań Tel./Fax 61 851 78 68

Pieprz i Waniliaul. Murna 3a (Ecke ul. Kozia), 61-771 Poznań Tel. 61 851 86 64, Fax 61 855 35 40 Sami Swoi Stary Rynek 99/100, 61-773 Poznań Tel./Fax 61 855 21 65Ratuszowa Stary Rynek 55, 61-772 Poznań Tel./Fax 61 851 05 13 Restaurant Valpolicella – italienische Trattoria ul. Wrocławska 7, 61-838 Poznań Tel./Fax 61 855 71 91 Sakana Sushi Bar – japanisches Restaurant ul. Wodna 7/1, 61-728 PoznańTel./Fax 61 853 16 39 The Mexican Restaurant ul. Kramarska 19, 61-765 Poznań Tel. 61 851 05 36 Fidelio Pizzeria - Ristorante - Caffe ul. Garbary 50, 61-869 Poznań Tel. 61 852 67 94 Aplauz (Kellergeschoss des Polnischen Theaters) ul. 27 Grudnia 8/10, 61-737 Poznań Tel. 61 851 01 58, Fax 61 851 01 43 RakoniewiceRestaurant GAWRAul. Pocztowa 10, 62-067 RakoniewiceTel. 61 444 12 71, [email protected]łyRestaurant RYCERSKAul. Chrobrego 3, 64-500 Szamotuły

Tel. 61 29 20 094, Tel./Fax 61 29 32 [email protected] SANGUSZKO ul. Wroniecka 30 – auf dem Gelände des Górka-Burgmuseums, 64-500 SzamotułyTel. 61 292 57 16, 605 745 686 www.sanguszko.pl [email protected] WągrowiecRestaurant JAMAJKAul. Kcyńska 129, 62-100 WągrowiecTel./Fax 67 268 58 60 www.hoteljamajka.pl, [email protected] MICOLOul. Rynek 23, 62-100 Wągrowiec Tel. 67 262 09 20WolsztynRestaurant EUROPAul. R. Kocha 44, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 384 25 47, Tel./Fax 68 347 2510 www.dom-restauracyjnyeuropa.eu.pldtk.europa@gmail.com.plRestaurant ZIELONA PROWANSJAul. Wodna 1, 64 200 Wolsztyn,Tel. 68 347 15 44, [email protected] KAUKASKA ul. Poniatowskiego 19, 64-200 Wolsztyn www.kaukaska.nx.pl Tel. 68 347 12 83/84, Fax 68 347 12 84

Page 14: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

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Herausgeber: Wielkopolska Tourismusorganisationul. 27 Grudnia 17/19, 61-737 Poznań

Text: Anna PlenzlerÜbersetzung: Andreas Prause

Graphische Gestaltung: Agencja Fotograficzna Studio-F, www.olszewskiphoto.plFotos: Z. Schmidt, Archiv der Kreisverwaltung in Piła

ISBN: 978-83-61454-83-0Poznań 2012

Infocenter

Poznań61-772 Poznań, Stary Rynek 59/60tel. 61 852 61 56, 61 855 33 [email protected]

Eingang an der ul. 27 Grudnia61-816 Poznań, ul. Ratajczaka 44 tel. 61 851 96 45, 61 856 04 [email protected]

Poznań Internationale Messe 60-734 Poznań, ul. Głogowska 14tel. 61 869 20 [email protected]

Flughafen Poznań-Ławica60-189 Poznań, ul. Bukowska 285tel. 61 849 21 [email protected] Hauptbahnhof Poznań60-801 Poznań, ul. Dworcowa 1tel. 61 866 06 [email protected]

Gniezno 62-200 Gniezno, ul. Rynek 14tel. 61 428 41 [email protected]

Kalisz62-800 Kalisz, ul. Zamkowatel. 62 598 27 [email protected]

Konin62-510 Konin, ul. Dworcowa 2tel. 63 246 32 [email protected]

Leszno64-100 Leszno, ul. Słowiańska 24tel. 65 529 81 91, 65 529 81 [email protected]

Nowy Tomyśl 64-300 Nowy Tomyślpl. Niepodległości 10tel. 61 442 38 [email protected]

Piła64-920 Piła, al. Niepodległości 33/35tel. 67 210 94 [email protected]

Puszczykowo62-040 Puszczykowo, ul. Poznańska 1tel. 61 633 62 83, 61 898 37 [email protected]

Śrem 63-100 Śrem, ul. Okulickiego 3tel. 61 283 27 [email protected] Wolsztyn64-200 Wolsztyn ul. Roberta Kocha 12atel. 68 347 31 [email protected]

Page 15: Museen in historischen Gebäuden in Wielkopolska

Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Regionalprogramms für Wielkopolska für den Zeitraum 2007-2013 mitfinanziert

Europäische Fonds - Für die Entwicklung eines innovativen Wielkopolska

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