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N I E D E R S C H R I F T über die Sitzung des Kreistages des Schwalm-Eder-Kreises am Montag, 28.04.2008, in der Melsunger Kulturfabrik, 34212 Melsungen 12. Sitzung Beginn: 09:30 Uhr Ende: 11:35 Uhr

N I E D E R S C H R I F T - Schwalm-Eder-Kreis

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N I E D E R S C H R I F T

über die Sitzung des Kreistages des Schwalm-Eder-Kreises

am Montag, 28.04.2008,

in der Melsunger Kulturfabrik, 34212 Melsungen

12. Sitzung

Beginn: 09:30 Uhr Ende: 11:35 Uhr

Anwesend Vom Kreistag Renate Alter Rudolf Amert Silke Böttcher Christa Brede Edgar Bruchhäuser Karl-Heinz Dietzel Martin Dippel Marga Fischer Dr. Edgar Franke Ulrich Fröhlich Günther Gimpel Ingeborg Godenau Andreas Gründel Dietrich Hahn Frank Hassenpflug Hermann Häusling Martin Häusling Holger Hehr Renate Heinemann Bernd Hennighausen - ab TOP 3 - Heinrich Hesse Bernd Heßler Gerd Höfer Jürgen Kaufmann Peter Klufmöller

Hans-Jürgen Köbberling Michael Köhler Bernd Kördel Lothar Kothe Michael Kreutzmann Wilhelm Kröll Karl-Wilhelm Lange Werner Lange Wolfgang Lorenz Bärbel Lotz Michael Mager Heinz Marx Harald Olszenka Reinhard Otto Ulrike Otto Markus-Karl Pollok Johannes Poth Wiebke Reich Elisabeth Riemenschneider Günter Rudolph Dieter Runzheimer Karsten Schenk Günter Schlemmer Dierk Schmietenknop Jörg Schnitzerling Karl Heinrich Schönewald Renate Schütz

Bernd Siebert - ab TOP 4 - Nicole Siebert Werner Sinning Björn Spanknebel Michael Stuhlmann Ute Talic Irene Teetz-Mentzel Helmut Teis Herbert Vaupel Monika Vaupel Klaus Wagner Mark Weinmeister Willi Werner Hans-Peter Ziegler Vom Kreisausschuss Landrat Frank-Martin Neupärtl Veronika Backes Eberhard Dippolter Manfred Emde Karl-Heinz Ernst Klaus-Ulrich Gielsdorf Karl Großenbach Adele Hafermas-Fey Dr. Bettina Hoffmann Herbert Kimm Peter Kossack

Regine Müller Helmut Mutschler Bernd Pfeiffer Klaus Rehs Entschuldigt fehlen Vom Kreistag Hans Joachim Böhme-Gingold Bernhard Lanzenberger Jürgen Lepper Katrin Anne Schwartz Matthias Wettlaufer

TAGESORDNUNG: Top 1: Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit Top 2: Genehmigung der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 03. März 2008 Top 3: Feststellung über das Ausscheiden und Nachrücken eines Vertreters in den

Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises Top 4: Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan des Schwalm-Eder-

Kreises für das Haushaltsjahr 2008 Top 5: Beratung und Beschlussfassung des Haushaltssicherungskonzeptes des

Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008 Top 6: Beratung und Beschlussfassung über das Investitionsprogramm des

Schwalm-Eder-Kreises für die Jahre 2007 bis 2011 Top 7: Beratung und Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2008 für den Ei-

genbetrieb "Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-Kreises" gemäß § 15 Abs. 1 EigBGes

Top 8: Vorlage des Erläuterungsberichtes zur Jahresrechnung 2006 Top 9: Beratung und Beschlussfassung zum Schlussbericht des Rechnungsprü-

fungsamtes zur Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2006 Top 10: Wahl der Vertrauenspersonen für die Schöffenwahlausschüsse bei den Amts-

gerichten Fritzlar, Melsungen und Schwalmstadt durch den Kreistag

Top 11: Entwidmung und unentgeltliche Rückübertragung einer Teilfläche aus dem

Schulgrundstück der Grundschule Schrecksbach an die Gemeinde Schrecks-bach gemäß § 141 Abs. 3 Hess. Schulgesetz

Top 12: Eigenbetrieb "Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-Kreises"

Ausschüttung von Mitteln an den Landkreis Top 13: Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-

Eder) zur Überprüfung der Einführung einer kreisweiten Regionalwährung Top 14: Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-

Eder) zur kostenlosen Nutzung der vhs-Kurse für Alg. II-Empfänger sowie für geringverdienende Einwohner des Kreises

Top 15: Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zur Erarbeitung eines Konzeptes zur Ein-

führung eines "Fifty-Fifty-Taxis" Top 16: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Gewährung von Bewerbungskosten für ALG II Empfänger Top 17: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Vermittlung von Arbeitsgelegenheiten in Einrichtungen des Gemeinwohls Top 18: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Umstellung der 0180 Service Nummer auf eine 0800 Freecall Nummer bei der Arbeitsgemeinschaft Schwalm-Eder

Top 19: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Schaffung eines Ferienpasses für Jugendliche im Schwalm-Eder-Kreis Top 20: Fragestunde

Top 1: Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und der Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende des Kreistages Michael Kreutzmann eröffnet die Sitzung um

9.30 Uhr und begrüßt die Mitglieder des Kreistages, des Kreisausschusses, die

Zuhörer und die Presse.

Der Vorsitzende stellt fest, dass zu dieser Sitzung ordnungsgemäß eingeladen

wurde und der Kreistag beschlussfähig ist, da 63 Kreistagsabgeordnete anwe-

send sind. Hiergegen werden keine Einwände erhoben.

Der Vorsitzende weist darauf hin, dass für alle Abgeordneten auf ihren Plätzen

ausliegen:

der Wortlaut der Anfragen 1 bis 2 sowie deren Beantwortung

Wahlvorschläge für die Wahl der Vertrauenspersonen für die Schöffen-

wahlausschüsse der Amtsgerichte Fritzlar, Melsungen und Schwalmstadt

Schließlich gibt der Vorsitzende bekannt, dass der Ältestenrat in seiner Sitzung

am 21. April 2008 eine Zeiteinteilung erarbeitet hat, die den Fraktionsvorsitzen-

den vorliegt.

Die Niederschriften zu den Sitzungen

Haupt- und Finanzausschuss vom 14.04.2008

Ausschuss für Verkehr, Wirtschaft, Landwirtschaft und Fremdenverkehr

vom 15.04.2008

Ausschuss für Bildung und Kultur vom 15.04.2008

Ausschuss für Soziales, Jugend und Gesundheit vom 16.04.2008

Ausschuss für Umwelt vom 16.04.2008

Haupt- und Finanzausschuss vom 21.04.2008

liegen mit den jeweiligen Beschlussempfehlungen vor.

Top 2: Genehmigung der Niederschrift zur Kreistagssitzung am 03. März 2008

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Niederschrift der Sitzung vom

03. März 2008 gemäß § 25 Abs. 2 der Geschäftsordnung allen Abgeordneten

zugeleitet worden ist, sowie für die Dauer von acht Arbeitstagen ab dem 14. Tag

nach der Sitzung zur Einsicht ausgelegen hat.

Er stellt fest, dass keine Einwendungen gegen die Niederschrift erhoben wurden

und diese angenommen ist.

Der Vorsitzende erteilt dem Abgeordneten Hans-Jürgen Köbberling das Wort,

der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses

über das Beratungsergebnis der Sitzungen vom 14. und 21. April 2008 berichtet

und gleichzeitig die Beschlussempfehlung bekannt gibt.

Abgeordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) begründet die Dringlichkeit ihres Antrags mit dem folgenden Wortlaut.

Angesichts der dramatisch gestiegenen Lebenshaltungskosten, vor allem Energie

und Nahrungsmittel in den letzten Monaten, beantrage ich, dass der Kreistag des

Schwalm-Eder-Kreises folgenden Resolution verabschiedet:

Die Abgeordneten des Schwalm-Eder-Kreises fordern die Bundesregierung auf, die Regelsätze für die Alg. II-Empfänger und die Empfänger anderer Transferleistungen an die gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen, um unerträgliche soziale Härten zu mildern und Unruhen in der Bevölke-rung vorzubeugen, sowie insbesondere der Kinderarmut entgegenzuwirken. Die Regelsätze sollen sich an den von den Wohlfahrtsverbänden und Ar-beitsloseninitiativen errechneten Beträgen orientieren.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben, lässt der Kreistagsvor-sitzende Michael Kreutzmann über die Aufnahme des Antrags auf die heutige

Tagesordnung abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 63 anwesende Stimmberechtigte 1 Ja-Stimme 61 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung

Top 3: Feststellung über das Ausscheiden und Nachrücken eines Vertreters in den

Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises

Eine Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt wird nicht gewünscht.

Beschluss:

Die Feststellung über das Nachrücken von Wahlvorschlag Nr. 7 – Die Linke.-

Herrn Michael Mager, Fachkraft für Arbeit und berufliche REHA, Franz-von-Roques-Straße 11, 34613 Schwalmstadt

in den Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises wird bestätigt.

Abstimmungsergebnis: 65 anwesende Stimmberechtigte 65 Ja-Stimmen – also einstimmig –

Top 4: Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan des Schwalm-

Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008

Top 5: Beratung und Beschlussfassung des Haushaltssicherungskonzeptes des

Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008

Top 6: Beratung und Beschlussfassung über das Investitionsprogramm des

Schwalm-Eder-Kreises für die Jahre 2007 bis 2011

Top 7: Beratung und Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2008 für den

Eigenbetrieb "Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-Kreises" gemäß § 15 Abs. 1 EigBGes.

Top 8: Vorlage des Erläuterungsberichtes zur Jahresrechnung 2006

Top 9: Beratung und Beschlussfassung zum Schlussbericht des Rechnungsprü-

fungsamtes zur Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2006

Top 12: Eigenbetrieb "Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-

Kreises" Ausschüttung von Mitteln an den Landkreis

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann ruft die Tagesordnungspunkte 4

bis 9 und 12 gemeinsam zur Beratung auf.

An der anschließenden Diskussion beteiligen sich die Abgeordneten Hans-

Jürgen Köbberling (SPD), Dietrich Hahn (CDU), Willi Werner (FWG), Peter Klufmöller (FDP), Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) und Andreas Gründel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Es werden Stellungnahmen zu den Tagesordnungspunkten 4 bis 9 und 12 abge-

geben, das Abstimmungsverhalten der Fraktionen bzw. der Abgeordneten be-

kannt gegeben und erläutert und die Anträge zu dem Haushalt 2008 kommentiert.

Insbesondere wird u.a. auf die Umstellung der Haushaltswirtschaft auf die Doppik

und die damit verbundenen Änderungen, die finanzielle Situation des Kreises und

des Eigenbetriebes, Jahresfehlbeträge, Baumaßnahmen an Schulen, Ganztags-

angebote an Schulen, Einstieg in die Schulsozialarbeit, Zuschuss zur Teilnahme

am Mittagstisch, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Kreisstraßenbau, Perso-

nalpolitik, Personalkosten, Personalentwicklung, Kreis-, Schul und LWV-Umlage,

kommunaler Finanzausgleich, allgemeine Finanzwirtschaft, Jugendhilfe, Jugend-

arbeit, Jagdsteuer, E.ON – Dividende, Kreditportfoliomanagement, Struktur der

Agentur für Arbeit, und Schülerbeförderung eingegangen.

Die Fraktionen SPD, FWG, und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden dem Haus-

halt des Schwalm-Eder-Kreises 2008 zustimmen, die CDU-Fraktion und die Ab-

geordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) werden dem

Antrag nicht zustimmen und die FDP-Fraktion wird sich enthalten.

Im Rahmen ihrer Stellungnahmen zu dem Haushalt 2008 bringen die Abge-ordneten folgende Anträge ein.

Abgeordneter Dietrich Hahn erläutert die folgenden Anträge seiner Fraktion zu

dem Haushalt 2008:

Antrag 1: Der Eigenbetrieb Jugend- und Freizeiteinrichtungen soll künftig ohne die EON-Dividende kostendeckend arbeiten. Die EON-Dividende soll zur Ver-besserung der Qualität und Sicherheit der Schülerbeförderung verwendet werden. Der Kreisausschuss und die Verwaltung werden beauftragt, hierfür ein steuerneutrales Konzept auszuarbeiten.

Begründung:

In Zeiten finanziell knapper Mittel müssen im Ausgabenbereich Prioritäten gesetzt

werden. Die teilweise chaotischen Zustände im Bereich der Schülerbeförderung

haben Eltern, Kinder und viele Bürgerinnen und Bürger in Angst versetzt und

große Zweifel an der Sicherheit unserer Schulkinder aufkommen lassen.

Es ist wichtiger, unsere Kinder sicher und pünktlich zu den Schulen zu befördern,

als kostengünstige Freizeitangebote für Bürgerinnen und Bürger anzubieten.

Antrag 2: Die CDU-Fraktion stellt den Antrag, die Städte und Gemeinden bei der Sa-nierung ihrer Ortskerne zu unterstützen. Dafür sind 5.000,00 € im Haushalt 2008 einzustellen.

Begründung:

Zurzeit verfügen die Dörfer und Gemeinden im Schwalm-Eder-Kreis über eine

sehr gute bauliche Struktur, auch wenn bereits erste Höfe und Häuser in den

Dorfkernen an Bausubstanz verlieren. Es ist die Aufgabe der Kommunalpolitik

dies zu erkennen und möglichst gut vorbereitet und damit gezielt neue Überle-

gungen der dörflichen Gestaltung vorzunehmen. Derzeit kann noch mit relativ

geringem Kapitalbedarf eine positive in die Zukunft gerichtete Investition gefördert

und umgesetzt werden.

Dabei muss es das Ziel unserer Arbeit sein, auch im kommenden Jahrzehnt un-

sere dörflich-landwirtschaftlich geprägte Struktur in ihren Grundzügen zu erhalten

und dabei trotzdem den steigenden qualitativen Anforderungen an Wohnraum,

Energiegewinnung/- verbrauch und Infrastruktur (Dienstleistungen aller Art) ge-

recht werden zu können. Einige Städte und Gemeinden haben Maßnahmen be-

gonnen, die Kreisverwaltung sollte dies positiv begleiten und wo nötig entspre-

chende Hilfestellung geben. Unbürokratische Hilfe bei einer gezielten Planung

und Umsetzung kann nur durch breiten Informationsaustausch zwischen Städten,

Gemeinden und Kreisausschuss erfolgen. Außerdem sollte durch den Kreisaus-

schuss geprüft werden, ob und in welchem Rahmen sich der Kreis an den Kosten

von Planung und Sanierung beteiligen kann und will (Kofinanzierung).

Antrag 3: Die Jagdsteuer wird ab dem Haushaltsjahr 2008 abgeschafft.

Begründung:

Die Jäger übernehmen ehrenamtlich und kostenlos wichtige Aufgaben im Bereich

des Naturschutzes in unserer ländlichen Region. Beispielswiese sorgen sie für

die Beseitigung des durch Verkehrsunfälle getöteten oder verletzten Wilds, was

eigentlich Aufgabe des Schwalm-Eder-Kreises ist. Andererseits zahlen sie an den

Schwalm-Eder-Kreis Jagdsteuer, obwohl auch schon die Jagdpacht umsatzsteu-

erpflichtig ist und die Jagdsteuer mit 15 % auf die schon besteuerte Jagdpacht

erhoben wird. Es ist zweifelhaft, ob diese Doppelbesteuerung einer gerichtlichen

Prüfung standhalten würde.

Vergleichsrechnungen haben ergeben: Wenn der Schwalm-Eder-Kreis die Jäger

für die bisher kostenlos übernommenen Aufgaben bezahlen müsste, wäre der

Betrag mindestens genauso hoch wie die Einnahmen aus der Jagdsteuer (2007

ca. 230.000 €).

Antrag 4: Erhöhung von Betreuungsplätzen für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Zur Förderung von Betreuungsplätzen von Kindern ab dem ersten Lebensjahr

wird das Land Hessen Fördermittel aus dem Bundeshaushalt erhalten. Die För-

derung betrifft Neubauten und Erweiterungsbauten von 14.500,00 € für einen

neuen eingerichteten Platz. Hierzu ist eine Finanzierung bis zu 90 % vorgesehen.

Um sicherzustellen, dass eine ausreichende Anzahl von Plätzen zur Verfügung

steht und um die Träger von Kindertagesstätten/Kindergärten/Krippen finanziell

nicht zusätzlich zu belasten, sollte auch der Landkreis Haushaltsmittel zur Verfü-

gung stellen. Die CDU-Kreistagsfraktion stellt den Antrag, je Platz die Fördermit-

tel zur Finanzierung um den fehlenden Prozentsatz zu erhöhen.

Ergänzungsantrag zu Antrag 4: Der Kreisausschuss wird beauftragt, zur kurzfristigen Schaffung von Ganz-tagsangeboten an Grundschulen umgehend Gespräche mit Schulleitungen, Elternvertretungen und den Kommunen aufzunehmen mit dem Ziel, erfor-derliche Betreuungen der Grundschulkinder ab Sommer 2008 anbieten zu können. In der Kreistagssitzung am 16.06.2008 ist ein umfassender Bericht dazu vorzulegen und über die notwendige Mittelbereitstellung ist zu beschließen. Begründung:

Während derzeit umfangreiche Förderprogramme für Kinder im Kindergartenalter

sowie für die Betreuung der unter dreijährigen Kinder laufen und Ganztagsange-

bote an weiterführenden Schulen ebenfalls gefördert werden, hat man die Betreu-

ung der Grundschüler am Nachmittag offensichtlich aus den Augen verloren.

Der Schwalm-Eder-Kreis als Schulträger ist hier in besonderer Weise gefordert,

kurzfristig Abhilfe zu schaffen!

Abgeordneter Peter Klufmöller (FDP) begründet den folgenden Antrag seiner

Fraktion:

Die FDP beantragt, die Jagdsteuer im Schwalm-Eder-Kreis von 15 % auf 10 % zu senken.

Begründung:

Die Jagdpächter übernehmen gemeingesellschaftliche Aufgaben wie Hege und

Pflege des Waldes, finanzieren teilweise den Wegebau und tragen damit zur Er-

haltung der Kulturlandschaft bei. Viele Jagdpächter sind Bürger aus dem Mit-

telstand, die die finanzielle Belastung der Jagd kaum mehr tragen können. Um

hier deutlich zu machen, dass die Sorgen und Anliegen der Jagdpächter vom

Schwalm-Eder-Kreis ernstgenommen werden, beantragen wir eine Reduzierung

der Jagdsteuer von 15 % auf 10 %, so dass auch die Belastung für den Haushalt

des Schwalm-Eder-Kreises tragbar ist.

Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder): EP 4, Abschnitt 48 weitere soziale Bereiche Hier ist ein neuer Unterabschnitt Familienförderung einzurichten und eine neue Haushaltsstelle „Junge Familie“ mit zunächst 500.000 € neu einzufü-gen. Begründung:

In der Vergangenheit haben sich alle Fraktionen für eine Familienförderung aus-

gesprochen. Leider waren dies nur Lippenbekenntnisse. Vor dem Hintergrund

schwindender Geburtenzahlen und Abwanderungsbewegungen aus dem Kreis in

bessere Regionen muss dringend etwas für die Familien getan werden. Die Mittel

aus der Haushaltsstelle sollen den Familien direkt zugute kommen, etwa als Be-

grüßungsgeld für jedes neugeborene Kind oder als Familiengründungsdarlehen.

„Ehe und Familie stehen unter besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“

Das muss auch im Schwalm-Eder-Kreis wieder stärker berücksichtigt werden.

Nach Abschluss der Ausführungen stellt Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann zunächst fest, dass der Kreistag den Beteiligungsbericht 2008 zur

Kenntnis genommen hat und lässt anschließend über die soeben eingebrachten

Anträge abstimmen:

Anträge der CDU-Fraktion: Antrag 1: Der Eigenbetrieb Jugend- und Freizeiteinrichtungen soll künftig ohne die EON-Dividende kostendeckend arbeiten. Die EON-Dividende soll zur Ver-besserung der Qualität und Sicherheit der Schülerbeförderung verwendet werden. Der Kreisausschuss und die Verwaltung werden beauftragt, hierfür ein steuerneutrales Konzept auszuarbeiten. Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 19 Ja-Stimmen 42 Nein-Stimmen 5 Stimmenthaltungen Damit ist der Antrag abgelehnt: Antrag 2: Die CDU-Fraktion stellt den Antrag, die Städte und Gemeinden bei der Sa-nierung ihrer Ortskerne zu unterstützen. Dafür sind 5.000,00 € im Haushalt 2008 einzustellen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 27 Ja-Stimmen 38 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung

Damit ist der Antrag abgelehnt.

Antrag 3: Die Jagdsteuer wird ab dem Haushaltsjahr 2008 abgeschafft.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 23 Ja-Stimmen 42 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung

Damit ist der Antrag abgelehnt.

Antrag 4: Erhöhung der Fördermittel von Betreuungsplätzen für Kinder ab dem ersten Lebensjahr. Ergänzungsantrag zu Antrag 4: Der Kreisausschuss wird beauftragt, zur kurzfristigen Schaffung von Ganz-tagsangeboten an Grundschulen umgehend Gespräche mit Schulleitungen, Elternvertretungen und den Kommunen aufzunehmen mit dem Ziel, erfor-derliche Betreuungen der Grundschulkinder ab Sommer 2008 anbieten zu können.

In der Kreistagssitzung am 16.06.2008 ist ein umfassender Bericht dazu vorzulegen und über die notwendige Mittelbeschaffung ist zu beschließen. Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann teilt mit, dass der Antrag 4 und der

Ergänzungsantrag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am

21.04.2008 an die zuständigen Ausschüsse überwiesen wurden und dort in der

nächsten Sitzung behandelt werden.

Antrag der FDP-Fraktion Die FDP beantragt, die Jagdsteuer im Schwalm-Eder-Kreis von 15 % auf 10 % zu senken. Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 22 Ja-Stimmen 43 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung Damit ist der Antrag abgelehnt. Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder): EP 4, Abschnitt 48 weitere soziale Bereiche Hier ist ein neuer Unterabschnitt Familienförderung einzurichten und eine neue Haushaltsstelle „Junge Familie“ mit zunächst 500.000 € neu einzufü-gen. Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 1 Ja-Stimme 64 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung Damit ist der Antrag abgelehnt:

Im Anschluss lässt er über den TOP 4:

TOP 4: Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltsplan des Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008 abstimmen.

Beschlussvorschlag

Der Kreistag verabschiedet die Gesamtvorlage Haushaltssatzung mit Haus-haltsplan 2008 entsprechend dem vorliegenden Entwurf und beschließt aufgrund der §§ 114a ff. der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 07.03.2005 (GVBl. I, S. 142), zuletzt ge-ändert durch Gesetz vom 14.11.2007 (GVBl. I, S. 757), folgende Haushalts-satzung für das Haushaltsjahr 2008:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2008 wird im Ergebnishaushalt im ordentlichen Ergebnis mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf 170.963.128 EUR mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 178.462.356 EUR im außerordentlichen Ergebnis mit dem Gesamtbetrag der Erträge auf 26.800 EUR mit dem Gesamtbetrag der Aufwendungen auf 0 EUR mit einem Fehlbedarf von 7.472.428 EUR im Finanzhaushalt mit dem Saldo aus den Einzahlungen und Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit auf -5.727.971 EUR und dem Gesamtbetrag der Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf 8.414.705 EUR Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf 10.010.825 EUR Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf 2.428.000 EUR Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf 3.253.390 EUR mit einem Finanzmittelfehlbedarf des Haushaltsjahres von 8.149.481 EUR festgesetzt.

§ 2

Der Gesamtbetrag der Kredite, deren Aufnahme im Haushaltsjahr 2008 zur Finanzierung von Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen er-forderlich ist, wird auf 2.428.000 EUR festgesetzt. Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

• Hess. Investitionsfonds – Abteilung A - 1.090.000 EUR • Hess. Investitionsfonds – Abteilung B - 1.338.000 EUR • Kreditmarktdarlehen 0 EUR

§ 3

Der Gesamtbetrag von Verpflichtungsermächtigungen im Haushaltsjahr 2008 zur Leistung von Auszahlungen in künftigen Jahren für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 2.248.000 EUR festgesetzt.

§ 4

Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Haushaltsjahr 2008 zur recht-zeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dür-fen, wird auf 70.000.000 EUR festgesetzt.

§ 5

Der Umlagesatz für die Kreisumlage für das Haushaltsjahr 2008 wird auf 43 v. H. festgesetzt.

Der Umlagesatz für den Zuschlag zur Kreisumlage für das Haushaltsjahr 2008 wird auf 8 v. H. festgesetzt.

Die Kreisumlage und der Zuschlag zur Kreisumlage werden mit je einem Zwölftel der Jahresbeträge am 15. eines jeden Monats fällig.

§ 6

Es gilt der vom Kreistag als Teil des Haushaltsplans beschlossene Stellen-plan.

§ 7

Überplanmäßige und außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen 1. Nach § 52 Abs. 1 der Hessischen Landkreisordnung (HKO) in Verbin-

dung mit § 114g HGO dürfen überplanmäßige und außerplanmäßige Aufwendungen und Auszahlungen geleistet bzw. Verpflichtungen ein-gegangen werden, wenn der Kreistag vorher zugestimmt hat. Lediglich bei unerheblichen überplanmäßigen und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlungen kann der Kreisausschuss die Zu-stimmung zur Leistung erteilen.

2. Für „unerhebliche“ überplanmäßige und außerplanmäßige Ausgaben im Sinne des § 114g Abs. 1 Satz 2 und 3 HGO werden erklärt: 2.1 alle über- und außerplanmäßigen Aufwendungen und Auszahlun-

gen, die aufgrund gesetzlicher, tariflicher oder bestehenden ver-traglichen Verpflichtungen zu leisten sind

und darüber hinaus 2.2 alle überplanmäßigen Aufwendungen, die den Haushaltsansatz um

nicht mehr als 10.000 EUR oder 50% überschreiten, höchstens je-doch 75.000 EUR im Einzelfall,

2.3 alle außerplanmäßigen Aufwendungen bis zu einem Betrag von 50.000 EUR im Einzelfall,

2.4 alle überplanmäßigen Auszahlungen für Investitionen und Investiti-onsförderungsmaßnahmen die den Haushaltsansatz um nicht mehr als 10.000 EUR oder 50% überschreiten, höchstens jedoch 75.000 EUR im Einzelfall und

2.5 alle außerplanmäßigen Auszahlungen für Investitionen und Investi-tions-förderungsmaßnahmen bis zu einem Höchstbetrag von 50.000 EUR im Einzelfall.

3. In allen übrigen Fällen ist die vorherige Zustimmung des Kreistages er-forderlich.

4. Gemäß § 29 Abs. 1 HKO wird der Kreisausschuss ermächtigt, über den Abschluss von Kaufverträgen für den Erwerb und die Veräußerung von Grundstücken im Wert bis zu 50.000 EUR je Einzelfall im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel allein zu entscheiden, es sei denn, es handelt sich um Fälle von grundsätzlicher Bedeutung und/oder mit erheblichen Folgelasten.

§ 8

Überplanmäßige und außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen

Überplanmäßige und außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen (§ 114i Abs. 5 HGO) dürfen, wenn sie unvorhergesehen und unabweisbar sind und der in der Haushaltssatzung festgesetzte Gesamtbetrag der Verpflich-tungsermächtigungen nicht überschritten wird, mit vorheriger Zustimmung des Kreisausschusses eingegangen werden, wenn sie geringfügig sind. Als geringfügig gelten Überschreitungen um bis zu 50% bei Verpflichtungsermächtigungen bis zu 100.000 EUR und 25% bei Verpflichtungsermächtigungen über 100.000 EUR. Außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen gelten bis zu einem Be-trag von 50.000 EUR im Einzelfall als geringfügig. In allen übrigen Fällen ist die vorherige Zustimmung des Kreistages erfor-derlich.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 43 Ja-Stimmen 19 Nein-Stimmen 4 Stimmenthaltungen

Darüber hinaus lässt er über den

TOP 5: Beratung und Beschlussfassung des Haushaltssicherungskonzeptes des Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008

abstimmen.

Beschluss:

Der Kreistag beschließt das Haushaltssicherungskonzept des Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2008 in der vorgelegten Form und Fas-sung.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 47 Ja-Stimmen 19 Nein-Stimmen

Des weitern lässt er über den

TOP 6: Beratung und Beschlussfassung über das Investitionsprogramm des

Schwalm-Eder-Kreises für die Jahre 2007 bis 2011

abstimmen.

Beschlussvorschlag

Der Kreistag beschließt gemäß §§ 30 und 52 HKO in Verbindung mit § 114h Abs. 3 HGO das Investitionsprogramm des Schwalm-Eder-Kreises für die Jahre 2007 bis 2011 in der vorgelegten Form und Fassung.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 47 Ja-Stimmen 19 Stimmenthaltungen

Weiterhin lässt er über den

TOP 7: Beratung und Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2008 für den Eigenbetrieb „ Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-

Kreises“ gemäß § 15 Abs. 1 EigBGes

abstimmen.

Beschlussvorschlag Der Kreistag beschließt aufgrund des § 52 der Hessischen Landkreisordnung (HKO) in der Fassung vom 01. April 1993 (GVBL. I 1992 Seite 569 ff), zuletzt geändert durch die Gesetze vom 21.07.2006 (GVBI I S. 394/421), in Verbindung mit § 115 Abs. 3 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung vom 01. April 1993 (GVBI. I 1992 Seite 534 ff), zuletzt geändert durch die Gesetze vom 14.12.2006 (GVBI I S. 666), in Verbindung mit § 15 Abs. 1 Hessisches Ei-genbetriebsgesetz (EigBGes), in der Fassung vom 09. Juni 1989 (GVBL. I 1989, Seite 154 ff) zuletzt geändert durch das Gesetz vom 21.03.2005 (GVBI I S. 224) 1. der Wirtschaftsplan für das Jahr 2008 wird

a) im Erfolgsplan

in den Erträgen mit 3.604.355 EURO in den Aufwendungen mit 3.604.355 EURO

b) im Vermögensplan in den Einnahmen mit 900.600 EURO in den Ausgaben mit 900.600 EURO

festgestellt.

2. Eine Aufnahme von Krediten zur Finanzierung des Vermögensplanes ist nicht vorgesehen.

3. Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Wirtschaftsjahr 2008 zur

rechtzeitigen Leistung von Aufwendungen in Anspruch genommen wer-den dürfen, wird auf

1.200.000 EURO

festgesetzt.

4. Die Betriebskommission des Eigenbetriebes hat den Entwurf des Wirt-schaftsplanes festgestellt.

5. Es gilt die vom Kreistag beschlossenen Stellenübersicht.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 43 Ja-Stimmen 19 Nein-Stimmen 4 Stimmenthaltungen

TOP 8: Vorlage des Erläuterungsberichtes zur Jahresrechnung 2006

Der Kreistag nimmt den vorgelegten Erläuterungsbericht zur Jahresrechnung

2006 zur Kenntnis.

Darüber hinaus lässt er über den

TOP 9: Beratung und Beschlussfassung zum Schlussbericht des Rechnungsprü-fungsamtes zur Jahresrechnung des Haushaltsjahres 2006

Beschluss:

1. Der Kreistag nimmt von den im Verwaltungshaushalt 2006 eingetretenen genehmigungspflichtigen Haushaltsüberschreitungen ihn Höhe von 59.897,09 EUR Kenntnis.

2. Der Kreistag nimmt den Schlussbericht des Rechnungsprüfungsamtes zur Kenntnis und beschließt die Jahresrechnung des Schwalm-Eder-Kreises für das Haushaltsjahr 2006 wie folgt:

Soll-Einnahmen Verwaltungshaushalt 141.930.988,07 € + Soll-Einnahmen Vermögenshaushalt 12.188.230,94 € Summe Soll-Einnahmen 154.119.219,01 € + neue Haushaltseinnahmereste 3.817.661,00 € ./. Abgang alter Haushaltseinnahmereste 709.702,57 € ./. Abgang alter Kasseneinnahmereste 7.142.965,61 € Summe bereinigte Soll-Einnahmen: 150.084.211,83 € + Soll-Ausgaben Vermögenshaushalt (darin enthalten: Überschuss nach § 40 Abs. 3 Satz 2 GemHVO 1974: 0,00 EUR) Summe Soll-Ausgaben 181.394.171,22 € + Verwaltungshaushalt= Vermögenshaushalt=

Soll-Ausgaben Verwaltungshaushalt 169.713.767,38 €

11.680.403,84 €

Neue Haushaltsausgabereste 671.275,69 € 5.890.581,61 €

./. Abgang alter Haushaltsausgabereste Verwaltungshaushalt Vermögenshaushalt

6.561.857,30 €

106.940,48 € 9.274.796,08 €

./

9.381.736,56 €

. Abgang alter Kassenausgabereste 0,00 €

Summe bereinigte Soll-Ausgaben 178.574.291,96 €

Fehlbetrag -28.490.080,13 €

3. Dem Kreisausschuss wird gemäß § 30 HKO in Verbindung mit § 114 HGO Entlastung erteilt.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 65 Ja-Stimmen 1 Stimmenthaltung

Außerdem lässt er über den

TOP 12: Eigenbetrieb „Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Schwalm-Eder-Kreises“ Ausschüttung von Mitteln an den Landkreis

abstimmen.

Beschluss: Der Kreistag beschließt die Ausschüttung von Eigenkapital des Eigenbe-triebes „Jugend- und Freizeiteinrichtungen“ an den Schwalm-Eder-Kreis in Höhe von 602.820,00 €. Von diesem Betrag sind Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag an das Finanzamt abzuführen. Die Betriebsleitung wird angewiesen, den nach Abzug der Steuern verbleibenden Betrag in Höhe von 507.423,73 € an die Kreiskasse zu überweisen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 44 Ja-Stimmen 22 Stimmenthaltungen

Top 10: Wahl der Vertrauenspersonen für die Schöffenwahlausschüsse bei den Amtsge-richten Fritzlar, Melsungen und Schwalmstadt durch den Kreistag

Abgeordneter Günter Rudolph (SPD) teilt mit, dass der ausliegende Wahlvorschlag

dahingehend geändert werden soll, dass anstatt Herrn Rudolf Amert, Herr Horst Schönhut

auf den Wahlvorschlag (Amtsgericht Fritzlar) aufgenommen werden soll.

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann erläutert die Vorlage weist auf die gesetzli-

chen Grundlagen hin. Da sich kein Widerspruch erhebt, lässt er offen über den folgenden

Wahlvorschlag abstimmen.

Wahlvorschlag für die Wahl der Vertrauenspersonen der Schöffenwahlausschüsse bei den Amtsgerichten Fritzlar, Melsungen, Schwalmstadt am 28. April 2008 im

Kreistag des Schwalm-Eder-Kreises

Amtsgericht Fritzlar ( 5 Vertrauenspersonen)

Manfred Hagemann, geb. 30.01.1949 in Neubrandenburg, Pensionär

Eichweg 2 A, 34295 Edermünde

Willi Werner, geb. 16.03.1945 in Besse, Kaufmann GF

Fritzlarer Straße 18, 34295 Edermünde

Hermann Häusling, geb. 30.04.1956 in Oberurff, Dipl. Agraringenieur

Kirchweg 2, 34596 Bad Zwesten

Horst Schönhut, geb. 28.01.1940 in Frielendorf, Rentner

Meisenring 3, 34582 Borken (Hessen)

Bernd Pfeiffer, geb. 19.09.1949 in Homberg, Lehrer

Hohlebachweg 1, 34576 Homberg

Amtsgericht Melsungen ( 7 Vertrauenspersonen)

Hans Poth, geb. 24.04.1941 in Darmstadt, Lehrer

Schöne Aussicht 23, 34587 Felsberg

Bernd Kördel, geb. 19.05.1946 in Wollrode, Personalleiter

Am Glücksberg 9, 34302 Guxhagen-Wollrode

Franz-Josef Plümpe, geb. 07.07.1939 in Langenberg (Westf.), Pensionär

Thüringer Straße 31, 34212 Melsungen

Helmut Mutschler, geb. 10.02.1950 in Herboldsheim, Lehrer/OSR

Ulmenweg 13, 34323 Malsfeld

Karl Mihm, geb. 29.07.1934 in Melsungen, Pensionär

Buchenweg 18, 34323 Malsfeld

Silke Böttcher, geb. Tillgner, geb. 13.10.1961 in Gudensberg, Hausfrau

Unterdorfstraße 2, 34587 Felsberg

Bernhard Lanzenberger, geb. 27.12.1973 in Kassel, Versicherungskaufmann

Über den Gärten 6, 34212 Melsungen

Amtsgericht Schwalmstadt ( 7 Vertrauenspersonen)

Martin Dippel, geb. 27.10.1961 in Marburg, Elektroinstallateurmeister

Bergstraße 2, 34630 Gilserberg

Helmut Balamagi, geb. 03.04.1954 in Niedergrenzebach, Beamter

Steinaer Pfad 13, 34613 Schwalmstadt

Klaus Ullrich Gielsdorf, geb. 14.03.1943 in Treysa, Elektrotechniker

Aueweg 7, 34613 Schwalmstadt

Reinhard Otto, geb. 21.08.1954 in Treysa, Diplom-Agrar-Ingenieur

Lacheweg 7, 34613 Schwalmstadt

Dietrich Hahn geb. 30.10.1959 in Gudensberg, Diplom.-Kaufmann

Große Wiesen 24, 34621 Frielendorf

Veronika Backes, geb. Stanitz, geb. 03.04.1956 in Wittenberg, Hausfrau

Professor-Schröder-Weg 5, 34626 Neukirchen

Erich Korell, geb. 09.04.1953 in Willingshausen-Wasenberg, selbstständiger Unter-

nehmensberater

Am Unterteich 4, 34628 Willingshausen-Wasenberg

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 65 Ja-Stimmen 1 Stimmenthaltungen

Top 11: Entwidmung und unentgeltliche Rückübertragung einer Teilfläche aus dem

Schulgrundstück der Grundschule Schrecksbach an die Gemeinde Schrecksbach gemäß § 141 Abs. 3 Hess. Schulgesetz

Eine Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt wird nicht gewünscht.

Beschluss: Der Kreistag stimmt der Entwidmung und unentgeltlichen Rückübertragung einer Teilfläche von ca. 3.000 m² aus dem Schulgrundstück der Grundschu-le Schrecksbach, Feldweg 1, Gemarkung Schrecksbach, Flur 3, Flst. 77/1, zu den angegebenen Bedingungen zu.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 65 Ja-Stimmen 1 Stimmenthaltung

Top 13: Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-

Eder) zur Überprüfung der Einführung einer kreisweiten Regionalwährung

Abgeordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) be-

gründet ihren folgenden Antrag.

Der Kreistag möge beschließen:

Der KA wird aufgefordert zu prüfen, inwieweit die Einführung einer kreis-weiten Regionalwährung möglich ist. Hierzu ist der Rat von Finanzexperten und sachkundigen Bürgern einzuholen und sich über den Erfolg bereits bestehender Versuche dieser Art zu informieren.

Begründung:

Wie allgemein bekannt, befindet sich der SEK in einer finanziellen Krise. Bei sin-

kenden Einnahmen und steigenden Kosten kann sich diese Situation in Zukunft

nur verschlimmern. Nennenswerte Rücklagen existieren nicht. Dies wurde in der

Vergangenheit versäumt. Erfolgreiche Lösungsvorschläge wurden bisher von

keiner Seite angeboten. Gegenseitige Schuldzuweisungen oder die Forderung

nach Erhöhung der Kreisumlage der ohnehin überschuldeten Gemeinden sind

sinnlos. Daher sollte dringend versucht werden, eine tatsächliche und wirkungs-

volle Lösung der Probleme anzugehen. Hierbei sollte man auch den Mut haben,

neue und ungewöhnliche Mittel zu erproben. Eine kreisweite Regionalwährung

könnte ein solches Mittel sein. In allen bisherigen Versuchen hat die Einführung

solcher „Miniwährungen“ dazu geführt, dass die Schulden sanken, der Wohlstand

stieg und die Arbeitslosigkeit verringert wurde, weil durch solche Zahlungsmittel

die Wirtschaft der betroffenen Gebiete gestärkt wird.

Längst hat sich eine Vielzahl von Regionalwährungen etabliert. Von der „Kirsch-

blüte“ in Witzenhausen, dem durch Lottomittel geförderten „Berliner“ in Prenzlau-

er Berg, dem „Elbtaler“ in Sachsen, dem „Roland“ in Bremen, der „Havelblüte“ in

Potsdam, dem „Kannwas“ in Schleswig-Holstein, und vielen anderen bis zum

erfolgreichen „Chiemgauer“, der 2007 einen Jahresumsatz von 2,7 Millionen €

erreichte, von denen 3% an gemeinnützige Projekte und Vereine gehen. Nur im

Schwalm-Eder-Kreis weigert man sich seit über 10 Jahren, sich mit dem Thema

zu befassen oder sich auch nur darüber zu informieren.

Zum Abschluss ihrer Ausführungen schlägt sie die Überweisung ihres Antrags an

den Haupt- und Finanzausschuss vor.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben, lässt Kreistagsvorsit-zender Michael Kreutzmann über den Antrag mit der Maßgabe der Überwei-

sung an den Haupt- und Finanzausschuss abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 1 Ja-Stimmen 65 Nein-Stimmen Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 14: Antrag der Abgeordneten Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-

Eder) zur kostenlosen Nutzung der vhs-Kurse für Alg. II-Empfänger sowie für geringverdienende Einwohner des Kreises

Abgeordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) erläu-

tert ihren folgenden Antrag:

Der Kreistag möge beschließen:

Der KA wird aufgefordert, allen Empfängern von Alg. II und allen geringver-dienenden Einwohnern des Kreises, deren Einkommen den Regelsatz nicht übersteigt, einen kostenlosen Zugang zu den Kursen der VHS zu gewähren, sowie sicherzustellen, dass es Verkehrsverbindungen zu den Kursen gibt und die Fahrtkosten dafür zu übernehmen.

Begründung:

Immer wieder wird von verschiedenen Institutionen und Sachverständigen darauf

hingewiesen, dass mangelnde Bildung eine der Hauptursachen für Armut und

Arbeitslosigkeit sei. Aber gerade den Armen ist eine Teilnahme an Fortbildungs-

kursen der VHS gar nicht möglich, weil der Regelsatz nicht einmal ausreicht, den

Lebensunterhalt zu bestreiten. Hinzu kommt, dass es in unserem Flächenkreis zu

den Uhrzeiten, zu denen die Kurse stattfinden, vielfach gar keine öffentlichen

Verkehrsmittel verkehren. Das heißt, dass die Teilnahme nur möglich ist, wenn

man mit einem privaten PKW fahren kann, oder sich ein Taxi leisten kann.

Den Zugang zu Bildungseinrichtungen zu ermöglichen, gehört zu den wichtigsten

Aufgaben der Politik.

Landrat Frank-Martin Neupärtl führt aus, dass für die Teilnahme am Kursange-

bot der Volkshochschule Ermäßigungsregelungen gelten, die es Interessierten,

die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt oder Leistungen

der Grundsicherung beziehen ermöglicht, dass sie eine Ermäßigung der Kursge-

bühren bis zu 75 % erhalten. Darüber hinaus besteht zusätzlich die Möglichkeit

über den Restbetrag mit den Teilnehmenden Ratenzahlungen zu vereinbaren.

Die Volkshochschule des Schwalm-Eder-Kreises hat sehr gute Erfahrungen mit

diesen Ermäßigungsregelungen erzielt.

Der Vorschlag zur Übernahme der Fahrtkosten zum Besuch von VHS-Kursen

entspricht nicht der Realität des Schwalm-Eder-Kreises, die Kurse finden über-

wiegend am Abend und an den Wochenenden statt und zu diesen Zeiten ist die

Verkehrsanbindung durch den Öffentlichen Personennahverkehr fast nie möglich.

Ihm sind jedoch keine Fälle bekannt bei denen eine Kursteilnahme an der man-

gelnden Anreisemöglichkeit gescheitert sind, notfalls werden Fahrgemeinschaften

durch die VHS organisiert.

Abschließend führt er aus, dass die Volkshochschule des Schwalm-Eder-Kreises

seit Jahrzehnten sich der sozialen Verantwortung bewusst ist und ein Kursange-

bot vorhält, dass nicht nur fachlich auf hohem Niveau ist, sondern auch die Be-

lange der Menschen mit niedrigen Einkommen berücksichtigt, von daher ist der

vorliegende Antrag abzulehnen.

Abgeordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) nimmt

Stellung zu den Ausführungen von Landrat Frank-Martin Neupärtl.

Nach Abschluss der Ausführungen lässt der Kreistagsvorsitzende Michael Kreutzmann über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte 1 Ja-Stimmen 64 Nein-Stimmen 1 Stimmenthaltung Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 15: Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zur Erarbeitung eines Konzeptes zur Ein-

führung eines "Fifty-Fifty-Taxis"

Der Antrag zur Einführung eines „Fifty-Fifty-Taxis“ wurde zurückgezogen.

Abgeordnete Ingeborg Godenau (Bürgerbündnis Pro Schwalm-Eder) gibt

eine persönliche Erklärung ab und teilt mit, dass sie aus gesundheitlichen Grün-

den ihr Mandat niederlegen wird.

Top 16: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Gewährung von Bewerbungskosten für ALG II Empfänger

Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.): Die Bewerbungskosten für ALG II Empfänger werden wieder pauschal mit 5 € pro Bewerbung berechnet.

Begründung:

Der Einzelkostennachweis bei Bewerbungskosten deckt nicht alle Ausgaben ab:

So werden z.B. keine Druckerkosten erstattet.

Der personelle Aufwand für die Überprüfung der Einzelkostennachweise rechtfer-

tigt nicht die beabsichtigten finanziellen Einsparungen. Auch ist die Arbeitsförde-

rung Schwalm-Eder schon mit den vom Gesetzgeber vorgesehenen Aufgaben

voll ausgelastet. Die Bearbeitung von Anträgen dauert bis zu 6 Monaten.

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann führt aus, dass seiner Ansicht

nach der Antrag in der vorgelegten Form unzulässig ist, da in der vergangenen

Kreistagssitzung am 03.03.2008 ein inhaltlich identischer Antrag behandelt und

gem. § 22 Abs. 1 (Sperrfrist für Anträge) der Geschäftsordnung müssen zwischen

dieser Beratung und der erneuten Antragstellung bzw. Einbringung mindestens

12 Monate vergangen sein.

Darüber hinaus sind gem. § 12 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Kreistages An-

träge nur in den Angelegenheiten zulässig, für deren Entscheidung der Kreistag

sachlich zuständig ist. Der Kreistag hat keine ausschließliche Zuständigkeit für

die Kostenregelung der Bewerbungskosten der ALG II Empfänger.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben lässt er unter den ge-

nannten Gesichtspunkten über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 Anwesende Stimmberechtigte Ja-Stimmen Nein-Stimmen Stimmenthaltungen Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 17: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Vermittlung von Arbeitsgelegenheiten in Einrichtungen des Gemeinwohls

Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.):

Die Arbeitsgemeinschaft Schwalm-Eder wird angewiesen, nur noch Ar-beitsgelegenheiten in solche Einrichtungen des Gemeinwohls zu vermitteln, die seit dem 01.01.2005 kein Personal abgebaut haben.

Begründung:

Am 01.01.2005 wurden die Arbeitsgelegenheiten durch die sog. Hartz Gesetze

eingeführt. Die Voraussetzung für die Vergabe der Arbeitsgelegenheiten ist, dass

sie zusätzlich sind. Wenn seit der Einführung von Arbeitsgelegenheiten Personal

abgebaut wurde, muss man davon ausgehen, dass versicherungspflichtige Be-

schäftigung durch 1 Euro Jobs ersetzt wurde. Das verstößt gegen die Vorgaben

des Gesetzgebers, dass die Arbeitsgelegenheiten zusätzlich sein müssen.

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann verweist auf seine Aussagen zu

dem vorangegangen Tagesordnungspunkt und teilt mit, dass es sich hierbei um

einen Antrag handelt, der nicht in den Zuständigkeitsbereich des Kreistages des

Schwalm-Eder-Kreises fällt, sondern der Arbeitsgemeinschaft Schwalm-Eder.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben lässt er unter den ge-

nannten Gesichtspunkten über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte Ja-Stimmen Nein-Stimmen Stimmenthaltungen

Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 18: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Umstellung der 0180 Service Nummer auf eine 0800 Freecall Nummer bei der Arbeitsgemeinschaft Schwalm-Eder

Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.):

Die Arbeitsgemeinschaft Schwalm-Eder (Arge) wird beauftragt, die telefoni-schen Durchwahlnummern von einer 0180 Service Nummer auf eine 0800 Freecall Nummer umzustellen.

Begründung:

Viele Bedarfsgemeinschaften im SEK verfügen über keinen Festnetzanschluss

und müssen die Arge mit einem Prepaid Mobiltelefon anrufen, das verteuert die

Anrufe erheblich.

Ein Anruf von einem Mobiltelefon zu einer Freecall Nummer kostet 3,9 Ct pro

Minute.

Ein Anruf von einem Mobiltelefon zu einer Service Nummer kostet bei Vodafone

81 Ct, bei T-com 59 Ct pro Minute.

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann teilt mit, dass es sich hierbei wie-

derum um einen Antrag handelt, der nicht in den Zuständigkeitsbereich des Kreis-

tages des Schwalm-Eder-Kreises fällt, sondern der Arbeitsgemeinschaft

Schwalm-Eder.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben, lässt er unter den ge-

nannten Gesichtspunkten über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte Ja-Stimmen Nein-Stimmen Stimmenthaltungen Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 19: Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) zur

Schaffung eines Ferienpasses für Jugendliche im Schwalm-Eder-Kreis

Antrag des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold: Der Kreisausschuss wird beauftragt, ab 2008 einen Ferienpass für Jugend-liche im Schwalm-Eder-Kreis zu schaffen. Für eine Gebühr von 5 € bekommen Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre einen Ferienpass der jeweils für die Sommer- und Herbstferien eines Jahres gültig ist. Damit erhalten sie freien Eintritt in öffentliche Einrichtungen ein-schließlich der Nutzung des ÖPNV im SEK. Außerdem sollte sich der Kreis-ausschuss darum bemühen, im Zusammenhang mit dem Ferienpass mög-lichst viele privat betriebene Freizeitveranstaltungen den Jugendlichen zu ermäßigten Preisen anzubieten.

Begründung:

Der Ferienpass eröffnet den Jugendlichen im Schwalm-Eder-Kreis vielfältige

Möglichkeiten, ihre Freizeit sinnvoll und kostengünstig zu gestalten. Schwimmbä-

der, Theater, Museen... stehen ihnen dann in den Ferien kostengünstig zur Ver-

fügung. Die Nutzung des ÖPNV macht sie auch noch besonders mobil.

Der Ferienpass hat einen pädagogischen und präventiven Hintergrund, da er in

der langen Zeit der Sommerferien eine sinnvolle Beschäftigung ermöglicht. Dies

ist insbesondere für kinderreiche bzw. sozial schwache Familien denen kosten-

trächtige Aktivitäten wie Vergnügungsparks, etc. nur in begrenztem Umfange zur

Verfügung stehen.

Wirtschaftlich gesehen ermöglicht es der Ferienpass in der ansonsten eher ruhi-

gen Ferienzeit Besucher und damit auch Umsätze zu erzeugen.

Der Ferienpass hat sich in vielen Städten der Bundesrepublik bereits gut bewährt.

(Berlin, Hamburg, München, Flensburg...)

Kreistagsvorsitzender Michael Kreutzmann verweist auf seine Ausführungen

zu dem vorangehenden Tagesordnungspunkt und teilt mit, dass es sich bei den

Ferienpässen um eine Angelegenheit der Städte und Gemeinen handelt und nicht

des Kreises.

Nach dem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben lässt er unter den ge-

nannten Gesichtspunkten über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis: 66 anwesende Stimmberechtigte Ja-Stimmen Nein-Stimmen Stimmenthaltungen Damit ist der Antrag abgelehnt.

Top 20: Fragestunde

Der Vorsitzende Michael Kreutzmann gibt bekannt, dass für die heutige Sit-

zung zwei Anfragen fristgerecht eingegangen sind.

Er stellt fest, dass der Wortlaut der Anfragen und deren Beantwortung allen Ab-

geordneten vorliegt und fragt an, ob die mündliche Begründung der Anfragen

gewünscht wird.

Dies ist nicht der Fall.

Entsprechend der Geschäftsordnung ruft der Vorsitzende sodann die Anfragen

der Reihe nach auf und teilt mit, dass der Fragesteller und jede Fraktion eine Zu-

satzfrage stellen kann.

1. Anfrage des Abgeordneten Jürgen Lepper (CDU) betr. Prüfung des Rechnungsprüfungsamtes Es werden keine Zusatzfragen gestellt.

2. Anfragen des Abgeordneten Hans Joachim Böhme-Gingold (DIE LINKE.) betr. Qualifikationen der Fallmanager im Schwalm-Eder-Kreis und Wohnraumgröße für Ein-Personen-Bedarfsgemeinschaften

Es werden keine Zusatzfragen gestellt.

Damit ist die Tagesordnung der heutigen Sitzung des Kreistages abgehandelt.

Die nächste Sitzung des Kreistages findet am

Montag, 16. Juni 2008 um 9.30 Uhr in 34582 Borken

-Hotel am Stadtpark – Bürgerhaus

statt.

Vorsitzender Michael Kreutzmann dankt allen Anwesenden für die Mitarbeit

und schließt die Sitzung um 11.35 Uhr.

Anmerkung: Die Sitzung wurde gemäß § 26 Abs. 6 der Geschäftsordnung auf Tonband auf-

genommen.

Diese Niederschrift ist daher im Wesentlichen nur ein Beschlussprotokoll.

Vorsitzender: Schriftführerin: