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Nachlese zum Forum Erneuerbare Energien 27. SEPTEMBER 2012

Nachlese zum Forum eunr eEr ne i g r eEn e r ab · 4 EDIToRIal | TEIlnEhMERlISTE Ende September 2012 lud die PKF aRBICon ZInK KG zum zweiten Forum „Erneuerbare Energien“ nach

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Nachlese zum Forum Erneuer bare Energien27. SEPTEMBER 2012

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2 InhalT | VoRwoRT

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Teilnehmerliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Extreme Preis ausschläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Jan Kästner Geschäftsführer KEhaG Energie handel Gmbh, oldenburg

Strom in Salz kavernen speichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Sabine Donadei leiterin Bereich neue Technologien DEEP. Underground Engineering Gmbh, Bad Zwischenahn

Mehreinnahmen durch Direkt vermarktung . . . . . . . . . . 9Cord-Heinrich Heitzhausen Fachberater Erneuerbare Energien oldenburgische landes bank aG, oldenburg

Quotenmodell kann wirksam sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Heiko Harms Geschäftsführer 67rockwell Consulting Gmbh, hamburg

Gebrauchte Windparkbeteiligungen florieren . . . . . 12Tjark Goldenstein Vorstand ÖKoREnTa aG, aurich

Renaissance durch Eigen verbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Timo Dwars Gesellschafter-Geschäftsführer Black Energy Gmbh, husum

ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Termine und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Inhalt

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3naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

Vorwort

Sehr geehrte leserinnen und leser, am 27. September 2012 hat PKF  aRBICon ZInK KG erneut zum Forum „Erneuer bare Energien“ nach oldenburg eingeladen. auf der zweiten Branchen veranstaltung gelang es uns, Ihnen sechs interessante und hervor ragende Vorträge von an erkannten Referenten präsentieren zu können. In dieser nachlese haben wir die Kernpunkte der Vorträge für Sie in einer Kurz fassung zusammen-gestellt.

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei allen Referenten für ihr Engagement und ihren Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung!

Das nächste Forum „Erneuerbare Energien“ findet am 24. oktober 2013 statt. Über Einzelheiten werden wir Sie rechtzeitig informieren.

wenn Sie Interesse an den Vor-trägen vom 27. September 2012

haben, so fordern Sie diese bitte bei Frau Prziklang per Mail an: [email protected].

Eine informative lektüre wünschen Ihnen

Klemens lüke Dipl.-Betriebswirt (Fh) wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Robert Brückner Dipl.-Finanzwirt (Fh) wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Die Geschäftsführer der PKF ARBICON (v. l. n. r.): Frank Reiners, Burchard  Schröder, Stefan Hillebrand, Silvia Korte, Robert Brückner, Jochen  Rohsiepe, Frank Bartsch, Ulrike Lübken und Klemens Lüke

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4 EDIToRIal | TEIlnEhMERlISTE

Ende September 2012 lud die PKF aRBICon ZInK KG zum zweiten Forum „Erneuerbare Energien“ nach oldenburg ein.

Erneut konnten die Gastgeber Klemens lüke und Robert Brückner den 49 angereisten Gästen eine sehr informative Veranstaltung mit ausgewiesenen Referenten bieten. Sie wagten den ausblick auf bestehende und neue Geschäftsfelder, lieferten einen Querschnitt zu unterschied-lichen Erzeugungs- und Speicher-technologien und nahmen die aktuelle Diskussion um erneuerbare Energien und steigende Strompreise auf.

Einer der Brennpunkte ist die EEG-Umlage, die durch den forcierten ausbau erneuerbarer Energien von zurzeit 3,59 Cent je Kilowattstunde auf 5,227 Cent in 2013 steigt. während diese auf Endverbraucher um geschlagen wird, haben bereits mehr als 2000 energie intensive Unter-

nehmen für 2013 einen antrag auf Befreiung beim zu ständigen Bundes-amt für wirtschaft und ausfuhr-kontrolle gestellt. andere Unter-nehmen, die den für eine Be freiung erforderlichen Mindest verbrauch nicht erreichen, müssen genau wie die Verbraucher deutlich mehr Geld für Strom auf den Tisch legen.

Dass es die Energiewende nicht zum nulltarif geben kann, ist allen Be-teiligten klar. Dennoch gerät die Politik bei der Frage nach den tatsächlichen Kosten und deren gerechter Verteilung zunehmend in Erklärungsnot. anstatt zügig eine verlässliche Strategie für die Energiewende im Einvernehmen mit 16 Bundesländern vorzu legen, sollen zunächst der ausbau ent-schleunigt und einmal wieder das EEG novelliert werden. letzteres ist aber nicht vor der Bundestagswahl im September 2013 zu erwarten. Dieser Umstand fördert nicht unbedingt

die Investitions bereitschaft in das Generationenprojekt Energiewende.

„wir müssen in der Diskussion die Schieflagen im auge behalten. Die Umlage steigt, viele Unternehmen lassen sich von ihr befreien und der Verbraucher zahlt. während jeder die Kosten für erneuerbare Energien auf der Stromrechnung transparent nachvollziehen kann, gilt das für fossile Energieträger nicht. Für sie hatten beispielsweise Greenpeace und der Bundesverband windenergie in einer Studie Kosten von zehn Cent je Kilowattstunde ermittelt. Man darf nicht den Eindruck erwecken, dass konventionelle Energie kostenlos ist. Stattdessen brauchen wir antworten auf die drängenden Fragen des netz-ausbaus, zu Speicher technologien und einem neuen Marktdesign mit erneuerbaren Energien“, machte Klemens lüke zum auftakt des Forums deutlich.

Editorial

Begrüßte die Gäste in Oldenburg: Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dipl.-Betriebswirt (FH) Klemens Lüke, Geschäfts führer der PKF ARBICON ZINK KG.

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5naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

Teilnehmerliste

Im Folgenden sind die Teilnehmer unserer Veranstaltung aufgeführt:

• arnold, Christian 5Milesout

• averbeck, Christian ÖKoREnTa aG

• Bögershausen, Uwe• Bookjans, Gerhard

IFE Eriksen aG• Burhop, Matthias

Rosskamp & Burhop aG• Donadei, Sabine

DEEP. Underground Engineering Gmbh

• Dujesiefken, Carsten Pure Blue Gmbh

• Dwars, Timo Black Energy Gmbh

• Evers, Kristian Evers Rechtskontor

• Garrels, Timo ekcentec Gmbh

• Gawenat, Isabelle oldenburger Energiecluster olEC e. V.

• Goldenstein, Janina ÖKoREnTa aG

• Goldenstein, Tjark ÖKoREnTa aG

• Grünke, Thomas Thomas Grünke Consulting

• harms, heiko 67rockwell Consulting Gmbh

• heger, Johann aEh alternativ Energia holding Energiatermiele es Szolg. Kft.

• heitzhausen, Cord-heinrich oldenburgische landesbank aG

• hesse, Ingo PKF FaSSElT SChlaGE

• hoppe, Christian Bremer landesbank Kreditanstalt oldenburg

• Kästner, Jan KEhaG Energiehandel Gmbh

• Kaup, Thorsten Steinhoff Familienholding Gmbh

• Kelle, Martin ekcentec Gmbh

• Klein, Detlev IFE Eriksen aG

• Kordt, Josef oldenburgische landesbank aG

• Krüger-Steinhoff, angela Steinhoff Familienholding Gmbh

• lahusen, Corinne oldenburgische landesbank aG

• Meinert, Gunnar BeBa Energie Gmbh & Co. KG

• Melzer-ahrnken, Marjet oldenburger Energiecluster olEC e. V.

• Müller, angelika DZ-Bank hannover

• opitz, Karsten aMISIa PRo Konzept Gmbh

• Petersen, Kai Q1-Gruppe

• Dr. Plate, henning oldenburgische landesbank aG

• Pohl, Gunnar oldenburgische landesbank aG

• Remmers, Frank oldenburgische landesbank aG

• Rossbach, axel hGP hanseatische Gewerbe-immobilien Projektentwicklungs-Gmbh

• Rosskamp, Stephan Rosskamp & Burhop aG

• Salmen, hans-Ulrich Stadtwerke Delmenhorst Gmbh

• Schaeper, Björn oldenburgische Industrie- und handelskammer

• Schmidt, Gerrit Bremer landesbank Kreditanstalt

• Schneider, René DEEP. Underground Engineering Gmbh

• Schütte, Dirk Bremer landesbank aG

• Steinhauer, Johannes Stadtwerke neuss Gmbh

• Suhr, Katja landessparkasse zu oldenburg

• Thomas, Torsten• Tönnießen, Jörg

landessparkasse zu oldenburg• von nethen, Ralf

oowV – oldenburgisch- ostfriesischer wasserverband

• werner, Tom lUV windenergie Gmbh

• wilms, Uta wahlkreisbüro holger ortel MdB

• zu Klampen, Rüdiger nordwest-Zeitung Gmbh & Co. KG

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6 BEITRäGE DER REFEREnTEn

BRUTToSTRoMERZEUGUnG 2011 *

heizöl, Pumpspeicher, Sonstige 6 %

Erneuerbare 20 %

Kernenergie 18 %

Braunkohle 25 %

Steinkohle 18 %

Erdgas 14 %

gesamt 612,1 Mrd. kwh

612,1 Mrd. kwh, davon ca. 122 Mrd. kwh Erneuerbare Energien

Quelle: KEhaG Energiehandel Gmbh, * Datenbasis: BDEw, BMU, dena

Jan Kästner, Geschäftsführer der KEhaG Energie handel Gmbh, nahm sich den Themen Marktdesign und Stromhandel an. Die KEhaG handelt mit Strom und Gas und verfügt über eigene Bilanzkreise in allen deutschen Regelzonen. 2012 stieg das Unter nehmen in die Direkt-vermarktung ein, die über das EEG mit einer Management prämie zusätzlich honoriert wird und einen wahren Vermarktungsboom auslöste. Dafür stehen mit dem außerbörslichen, dem börslichen handel sowie sonstigen Märkten wie dem Reservemarkt ver-schiedene Plattformen zur Verfügung.

Bisher wird der Strom aus EEG-anlagen über wiegend am Spotmarkt für den Folgetag gehandelt. Dort bestimmen feste Fahrpläne, die alle 15 Minuten laufen, das Geschäft. Dafür haben sich die Prognosen

und Vorhersagen zur tatsächlichen Ist-Einspeisung aus den fluktuierenden Energiequellen wind und Photo voltaik erheblich verbessert. „Dennoch müssen zu hohe und zu niedrige Ein speisungen ausgeglichen werden. Fehler betreffen meist sämtliche Direkt vermarkter, da sich alle auf ähnliche Prognosen stützen“, erläutert Kästner. Dieser Schwarm effekt mache sich sofort bemerkbar. Zum Beispiel wenn aus gleichs energie zugekauft werden müsse. „Die Preis ausschläge sind extrem. Im Februar gingen die Preise beispielsweise in 15 Minuten von 45 auf 95 Euro je Megawattstunde hoch. Daher ist das Interesse, den ausgleich möglichst gering zu halten, sehr hoch“, sagt er.

Schließlich bleiben diese Kosten an den Direkt ver marktern hängen, weil sie im Gegensatz zu den Erzeugern

das Risiko tragen. Rasant entwickelt sich auch das Verhältnis zwischen den Verbrauchsspitzen und dem Zubau erneuerbarer Energien. 2011 lag die maximale lastspitze des Strom-bedarfs bei 83 Gigawatt und das Minimum erreichte 35 Gigawatt. „Es tritt schon jetzt die Situation ein, dass die Einspeisung aus erneuerbaren Energien über der Minimallast liegt. Im Jahr 2022 könnte sie das Maximum sogar überschreiten“, berichtet der Geschäftsführer der KEhaG. weil Sonne und wind aber nicht immer zur Verfügung stehen, decken zusätz-liche konventionelle Kraftwerke die maximale last als teures Backup ab. Dass insgesamt die preisdämpfende wirkung erneuer barer Energien nicht beim Verbraucher ankommt, moniert auch Kästner. Diese Technologien brauchen keinen Brennstoff und

Extreme Preis ausschläge

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7naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

0

Mw 180.000

80.000

60.000

40.000

20.000

160.000

140.000

120.000

100.000

2012 2022 nEP (Szenario a)

Photovoltaik onshore wind Konventionell

Quelle: KEhaG Energiehandel Gmbh, * Datenbasis: BDEw, BMU, dena

•  Installierte leistung der Erneuer baren (65 Gw, davon 55 Gw wind und PV) über schreitet bereits in 2012 die Minimal last

•  Installierte leistung der Erneuer baren allein aus wind und PV überschreitet in 2022 voraussichtlich die Maximal last

•  Konventionelle leistung kann / wird nur un-wesentlich reduziert werden (derzeitiger technischer Stand)

InSTallIERTE lEISTUnG 2011 *

Maximallast ca. 83.000 Mw

Minimal last ca. 35.000 Mw

verdrängen konventionelle Kapazitäten aus dem Markt.

Unterm Strich sind durch diesen sogenannten Merit-order-Effekt die Börsenpreise extrem gefallen. während die Megawattstunde 2008 noch durchschnittlich 96 Euro kostete, waren es 2012 nur noch 48 Euro. „Zum einen entkoppelt sich der Strompreis allmählich von der Kohle. Zum anderen kappt der ausbau der Photovoltaik die ehemals einträglichen lastspitzen erheblich.

„oft ist der Strom zwischen acht Uhr morgens und 20 Uhr am abend sehr billig“, sagt Kästner. ob wohl die Strompreise sinken, bleibt die garantierte Vergütung für EEG-an-lagen stabil. Der finanzielle aus gleich zwischen Marktpreis und Vergütung lässt wiederum die Umlage steigen und macht Strom für Verbraucher

teurer. „Diese gegenläufige Ent-wicklung frisst den Vorteil wieder auf. Energie intensive Unternehmen können diesen Effekt als Großkunden wiederum mitnehmen und müssen keine Umlage bezahlen“, benennt Kästner die Crux.

Jan KästnerGeschäftsführer KEhaG Energie handel Gmbh, oldenburg

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8 BEITRäGE DER REFEREnTEn

GESPEIChERTE ERDGaS MEnGE

in Bezug auf den Gesamt-jahresverbrauch:

• Frankreich ca. 24 % • Deutschland ca. 21 % • USa ca. 16 % • niederlande ca. 11 % • UK ca. 4 %

SPEIChERKoSTEn FÜR woChEnSPEIChER

long Term Storage (0,5 Gw / 100 Gwh)Pumpspeicher

wasserstoff

EUR / kwh

aCaES

0

notfall-Reserve

25

20

15

10

5

Extrem-wetter

saisonaler ausgleich

last-Management

SPEIChERanwEnDUnG UnD -KaPaZITäT

Quelle: DEEP. Underground Engineering Gmbh

Quelle: DEEP. Underground Engineering Gmbh Quelle: VDE ETG Speicherstudie

0,10,0 0,60,50,40,30,2

zukünftig heute

Deutlich verringern ließe sich die Zahl der Reservekraft werke, wenn es ge-länge, Strom in großem Stil wirtschaft-lich zu speichern und so saisonale Schwankungen auszu gleichen. Bisher gibt es aber nur wenige Druckluft- oder Pumpspeicherkraftwerke mit geringen elektrischen Kapazitäten.

Im Falle von Gas ist das anlegen von Reserven weniger ein Problem, denn die Bundesrepublik bunkert schon 21 Prozent des Jahres-verbrauchs in unterirdischen lager stätten. „In Deutschland lassen sich rund 200.000 Tera watt stunden Erd gas im Unter grund speichern. Das entspricht etwa 40 Gigawatt-stunden elektrischer Energie“, erklärt Sabine Donadei, die den Bereich neue Technologien bei der DEEP. Under-ground Engineering Gmbh leitet. Beim Strom ist das etwas schwieriger, weil große Mengen elektrische Energie vorher in ein anderes Medium wie Methan oder wasserstoff konvertiert und bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden müssen. Trotz der dabei entstehenden energeti schen Verluste sind alte Öl- und Gaslager-stätten, Salzkavernen oder Poren-speicher (aquifere) im Focus.

„Mit steigender Tendenz für Salz kavernen. In ihnen lässt sich die Energie nicht nur besser verdichten, sondern auch einfacher hinein- und wieder hinausbekommen. Eine Schlüsselrolle im europäischen Maß-stab nimmt dabei das norddeutsche

Becken ein“, sagt sie. Im Unterschied zu natürlichen hohlräumen wie aquiferen oder alten lagerstätten werden die hohlräume in Salz-stöcken künstlich erzeugt. Sie haben gegenüber vorhandenen hohl räumen zwar ein geringeres Volumen, lassen sich aber an den tatsächlichen Speicher bedarf anpassen. So müsste beispiels weise der Strom des off-shore windparks alpha Ventus mehrere Jahre pausenlos umgewandelt werden, um einen Kavernenspeicher mit einem Volumen von einer Million Kubikmetern mit wasserstoff zu füllen.

Dennoch könnten wirtschaftliche lösungen Prognose fehler und saisonale Schwankungen ausgleichen, die notwendige Grundlast reduzieren und die Stromnetze entlasten. Praktiziert wird die Speicherung von wasser stoff in Salzkavernen bereits in Großbritannien und Mexiko sowie den USa. allerdings ist dort die chemische Industrie als abnehmer der einzige adressat. Tatsächlich ist wasserstoff auch für die Umwandlung von Strom ein interessantes Medium.

„Die Umwandlung von Strom zu wasserstoff geht zwar mit geringeren wirkungsgraden einher, langfristig ist diese Möglichkeit aber günstiger als Pump- oder Druckluft speicher“, sagt Donadei. noch sind sich die Experten nicht darüber einig, ob es besser ist, Strom durch chemische Verfahren in wasserstoff oder durch den Einsatz von Kohlendioxid in synthetisches

Methan zu verwandeln. „In naher Zukunft wird Strom eher in Methan um gewandelt. langfristig könnte dafür aber nicht genug grünes Kohlen dioxid zur Verfügung stehen, so dass es eher auf wasser stoff hinauslaufen wird“, erklärt Donadei.

Sabine Donadeileiterin Bereich neue Technologien DEEP. Underground Engineering Gmbh, Bad Zwischenahn

Strom in Salz kavernen speichern

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9naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

klassische EEG- Vergütung

Managementprämie (wird durch EEG garantiert)

Quelle: oldenburgische landesbank aG

PRoJEKTanalYSE BIoGaS – EXKURS DIREKT-VERMaRKTUnG – VERGÜTUnGSSTRUKTUR

Mehrerlös

Marktprämie = klassische EEG-Vergütung – Referenzwert (wird durch EEG garantiert)

Referenzwert +/– Mehr- bzw. Minder erlöse ist am Markt zu erzielen

obwohl Biogas schon zu 100 Pro-zent speicherfähig ist, herrscht im anlagengeschäft eher trübe Stimmung. Verantwortlich dafür ist die Politik. Sie hatte der Branche im EEG 2012 mit dem Maisdeckel von maximal 60 Prozent, der wärme-nutzungs- oder Güllepflicht und einer Reihe technischer auflagen das leben schwer gemacht. „Der Boom ist vorbei. In weser-Ems hat jeder zugesehen, dass er die anlage noch zu den alten Bedingungen bekommt und gleich 750 Kilowatt errichten lassen, wenn es sich darstellen ließ“, macht Cord-heinrich heitzhausen von der oldenburgischen landesbank aG (olB) deutlich. auch die vielfach als optionale lösung angepriesenen anlagen mit bescheidenen 75 Kilo-watt stunden nennleistung sind nicht der neue Schlager am Biogashimmel. „Das rechnet sich nur, wenn die Rohstoffe kostenlos zur Verfügung stehen und sich Synergieeffekte aus der Viehhaltung ergeben. Das

geht so ab 330 Milchkühen los. Im osten Deutschlands speisen größere anlagen ab 500 Kühen aufwärts ein. Zudem ist nicht damit zu rechnen, dass der strittige anlagenbegriff vor 2014 geklärt wird. Bis dahin stochern wir im Dunkeln“, moniert er. Konkret geht es dabei um die Frage, ob alle technisch und baulich notwendigen Einrichtungen oder Komponenten Teil einer Biogasanlage sind oder nicht. Relevant ist diese Frage für neue aber auch für Bestandsanlagen, wenn das Biogas über mehrere BhKw verstromt werden soll und diese als eigen ständige anlage mit eigenem Vergütungsanspruch gelten oder eben nicht.

Bislang konnte die olB im Kredit-geschäft für erneuer bare Energien hohe Zuwächse ausweisen. Zwischen 2008 und 2012 zog das windgeschäft um 34 Prozent, das für Biogas-anlagen um 199 Prozent und die Finanzierung von Photovoltaik anlagen um 538 Pro zent an. Vor allem bei

Mehreinnahmen durch Direkt vermarktung

den 400  finan zierten Biogasanlagen kommt es stets auf die Versorgungs-sicherheit durch Substrate und deren Preisrisiko an. „Das kann beispiels-weise durch aus reichende eigene Flächen oder lange Pachtverträge geschehen. 80 Prozent der Substrate sollten über 20 Jahre ab gesichert sein. wir machen immer eine Voll-kosten rechnung pro Standort“, so heitzhausen. Einträgliche Geschäfte sieht er aufgrund der aktuellen Probleme in der Direktvermarktung.

So könnten Betreiber ohne große zusätzliche Investitionen im Schnitt gut 40.000 Euro zusätzlich von Direkt vermarktern einnehmen. Dafür müssten sie nur ihre anlagen abschalten, wenn deren Prognosen nicht stimmen. Zusätzliche Erlöse können Betreiber auch über die 2012 eingeführte Flexibilitäts-prämie generieren – sie belohnt die bedarfsgerechte Strom produktion. Dafür müssen Betreiber aber zehn Jahre an der Direkt vermarktung teilnehmen. Im Gegenzug erhalten sie über diesen Zeitraum laut heitz hausen rund 130 Euro je Kilowatt zusätzlich installierter leistung. Dieser Bonus soll die notwendigen Investitionen in größere oder zusätzliche BhKw und Gasspeicher abdecken. „Es ist bei 500 kw-anlagen ein klarer Trend, die leistung zu verdoppeln“, beobachtet er.

Cord-Heinrich HeitzhausenFachberater Erneuerbare Energien oldenburgische landes bank aG, oldenburg

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10 BEITRäGE DER REFEREnTEn

GESEllSChaFTlIChE KoSTEn DER STRoMERZEUGUnG 2012

Photovoltaik

wind

atomenergie

Braunkohle

Steinkohle

36,7**

9,1

42,2

15,6

14,8

0 10 50403020

* Ein Teil der externen Kosten wird bereits durch Emissionshandel und Energiebesteuerung eingepreist und somit internalisiert. Zur Berechnung der gesamtgesellschaftlichen Kosten wird der wert der Internalisierung durch die beiden Instrumente abgezogen.

** Grundlage Jahr 2012, gegenüber der hier verwendeten EEG-Durchschnittsvergütung von 36,5 ct/kwh wurde bei neuanlagen bereits ein deutlicher Rückgang realisiert.

Externe Kosten atom-energie, oberer wert der Bandbreite

Staatliche Förderungen mit Budgetwirkung

nicht internalisierte externe Kosten *

ausschüttung

ct/kwh

Quelle: Studie im auftrag von Greenpeace Energy eG und dem Bundesverband windEnergie e. V. (BwE) –„was Strom wirklich kostet?“, august 2012

Dass es „bald zu signifikanten finanziellen Einschnitten beim EEG kommen wird“, vermutet heiko harms, Geschäftsführer der 67rockwell Consulting Gmbh und ehemaliges Vorstandsmitglied der EwE aG. Den kürzlich von Bundesumweltminister Peter altmaier vorgestellten zehn Punkte-Plan für einen koordinierten ausbau erneuer barer Energien wertet harms als Versuch, diesen zu verlang-samen und einen ersten Schritt hin zu einer bezahl baren Energieversorgung zu erreichen. altmaier hatte moniert, dass die grünen Ziele aller Bundes-länder inzwischen weit über denen der Bundesregierung liegen.

Für harms ist die „enorme Ineffizienz der EEG-Förderung in der nationalen Verantwortung des Zubaus erneuer barer Energien“ begründet. „Der zügellose ausbau kann nicht auf-

recht erhalten werden. Solarstrom ist nur an 900 Stunden im Jahr verfügbar. Gleichzeitig liegen die gesellschaft-lichen Kosten 2012 bei 36,7 Cent je Kilowattstunde. windstrom an land gibt es hingegen an 2000 Stunden im Jahr zu adäquaten Kosten von 9,1 Cent je Kilowattstunde. Damit ist die Photovoltaik vier Mal so teuer wie die windenergie an land“, verdeutlicht er.

In die Rechnung nimmt harms auch die konventionellen Energieträger auf. Sie profitieren seit Jahrzehnten von üppigen staatlichen Förder-leistungen. würde man diese und die externen Kosten genau wie beim EEG umlegen, dann müssten sich Verbraucher auf deutliche Preis-zuschläge einstellen. Bezogen auf die gesellschaft lichen Kosten wären für eine Kilowattstunde atomstrom 42,2 Cent fällig. Die ungelöste End-

lagerfrage ist darin noch gar nicht ein-gepreist. „auch bei der Einführung der Kern energie wurden damals bewusst Preissteigerungen in Kauf genommen, um die Technologie in den Markt zu bringen. Jetzt diskutieren wir über die Kosten des regenerativen Kurs-wechsels“, erinnert harms.

Zudem sei der Staat an den im europäischen Vergleich sehr hohen Stromkosten nicht ganz unschuldig, denn Steuern und abgaben liegen deutlich über denen anderer Staaten. „In Deutschland sind die Strompreise nicht Teil der Energiepolitik“, stellt er fest. Um den Zubau und dessen volkswirtschaftliche Kosten in den Griff zu bekommen, sieht harms im „herauswachsen erneuerbarer Energien aus dem EEG die ent-scheidende heraus forderung“. Schon jetzt würde die EEG-Umlage vor allem

Quotenmodell kann wirksam sein

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11naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

SPEZIFISChE FÖRDERwERTE 1970 – 2012

1970 1980 2012201020001990

ct/kwh 14

12

10

8

6

4

2

0

1970: 70,2

7,3

6,5

1,4

atomstrom

Erneuerbare Energie

Braunkohle

Quelle: Studie im auftrag von Greenpeace Energy eG und dem Bundesverband windEnergie e. V. (BwE) –„was Strom wirklich kostet?“, august 2012

haushalte mit niedrigem Einkommen unverhältnismäßig hoch belasten. neben dem EEG sei daher für ihn auch eine Quote denkbar.

Dass solche Modelle zum Erreichen fester ausbauziele wie etwa im Verei-nigten Königreich nicht funktionierten und hinter den Erwartungen blieben, habe eine einfache Ursache. „Es ist ein fundamentaler Fehler, wenn Straf zahlungen für ein Unterschreiten der Quote günstiger sind als der Erwerb von Zertifikaten“, so harms. Im Umkehr schluss dürfen Zertifikate aber auch nicht teurer sein als mögliche Geldbußen. Diesen Balanceakt hätten nach seiner Einschätzung die Belgier geschaffen. Dort müssen Strom-versorger und netzbetreiber feste Quoten für grünen Strom in ihrem eigenen Portfolio durch den Kauf von Zertifikaten nachweisen.

nach einigen Startschwierigkeiten seien die definierten ausbauziele aber erreicht worden. „Belgien hat gute Erfahrungen gemacht, und wir brauchen alternativen. Die Quote ist eine Möglichkeit und kann richtig aus gestaltet ein wirksames Instrument sein, um den anteil erneuerbarer Energien auf festgelegte Ziele zu erhöhen.“

Heiko HarmsGeschäftsführer 67rockwell Consulting Gmbh, hamburg

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12 BEITRäGE DER REFEREnTEn

DER ÜBERBlICK

• Initiierte Zweitmarktfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

• Gesamtvolumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Mio. €

• anzahl anteilskäufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.618

• anzahl der Zielfonds an denen unsere Fonds beteiligt sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

• anzahl der Emissionshäuser / Betreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

• Bewertete Fonds gesamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . > 400

• Unser Durchschnittskurs im ankauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 % (Spanne bis 145 %)

• aufteilung wind / Sonne / Bioenergie (in Prozent) . . . . . . . . . . . . . . . . 97 / 1 / 3

DaS wIRD BEwERTET:

windangebot

gemäß BDB Index

windausbeute

aufgrund Standort, leistungsstärke und tech. Verfügbarkeit

Stromertrag

Quellen: ÖKoREnTa aG

Quellen: ÖKoREnTa aG

Trotz stürmischer Zeit floriert bei der ÖKoREnTa aG das Geschäft mit nachhaltigen Kapitalanlagen. Ein Geschäftsfeld sind gebrauchte wind-parkbeteiligungen, die ÖKoREnTa nach Prüfung aufkauft und in Form von Zweitmarktfonds wieder am Markt platziert. Der durchschnitt liche ankaufskurs liegt bei 70 Prozent des nominalwertes.

Bislang hat ÖKoREnTa anteile von 140 windpark beteiligungen in sechs Fonds gebündelt. Gezeichnet wurden 1618 anteile im Gegenwert von 100 Millionen Euro. Die Fonds von ÖKoREnTa sind wiederum an 199  weiteren Zielfonds beteiligt. Diese Durchmischung dient hauptsächlich der Streuung von Risiken. „Bis 2005 waren windparkprojekte oft reine Steuersparmodelle, bei denen nur die höhe der Verlustzuweisungen und damit die Steuer ersparnis für anleger von Interesse waren. wir bekommen inzwischen sehr viele angebote. Sei es weil anleger in Geldnot sind, hinter-bliebene die Be teiligung ab stoßen oder die pros pektierten aus schüttungen ausbleiben. Von den zwischen 2000 und 2005 errichteten Pro jekten haben 60 Prozent nie die prog nostizierten Erträge gesehen“, nennt Tjark Golden-stein, Vorstand von ÖKo REnTa, nur einige Verkaufs gründe.

Durch das langjährige Engage-ment auf dem Zweitmarkt hat sich ÖKoREnTa Know-how und eine Datenbank aufgebaut. „wir können für 400 windparks in Deutschland realistische Verkaufspreise nennen und aktualisieren die Daten alle drei Monate“, sagt er. Gespeist wird diese Informations basis aus Prospekten, Bilanzen und Geschäftsberichten, zu denen ÖKoREnTa über die Beteiligungen Zugang hat. „Sehr er giebig sind die Protokolle der

Gebrauchte Windpark beteiligungen florieren

Gesell schafterversammlungen und die Ist-werte eines windparks. In der Soll-Ist-analyse vergleichen wir die Jahres ergebnisse, den Cash Flow, den Kapitaldienst oder die Qualität und Verfügbarkeit der Technik. anhand unserer Datenbank lässt sich zum Beispiel bewerten, was ein windpark in der Zukunft bringen kann. Das wissen wir zwar auch nicht ganz genau, aber die Erfahrung zeigt, dass die Prognosen sehr gut hinkommen“, sagt Goldenstein. Seine Erfahrung zeigt auch, dass viele Beteiligungen praktisch nichts wert sind und die Er-träge gerade so reichen, um die Bank-verbindlichkeiten zu bedienen. Mit dem Zeichnen von guten gebrauchten Beteiligungen in Form von Fonds ließe

sich das eingesetzte Kapital über die laufzeit durchaus verdoppeln. „Es geht um die Frage, welchen Ertrag eine windmühle bis zum Ende der Förderung noch bringen kann. Der Restwert, Verkaufs erlöse oder das Repowering sind in dieser Kalkulation noch gar nicht drin.“

Tjark GoldensteinVorstand ÖKoREnTa aG, aurich

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13naChlESE ZUM FoRUM ERnEUERBaRE EnERGIEn

PhoToVolTaIK-BIlanZ 2011: SolaRE EnERGIEwEnDE KoMMT VoRanViele Solarstrom-anlagen in Bundesländern mit hohem Strombedarf

Schleswig-holstein

26 955 337

157 2.798 157

15 515 321

14 883 378

9 514 3132 22 12

1 24 36

hamburg

Bremen

99 2.277 288

niedersachsen

Mecklenburg-Vorpommern

4 46 13

Berlin

19 1.544 617

Brandenburg

Sachsen-anhalt

22 892 215

Sachsen

Thüringen

360 8.129 648

Bayern

217 3.618 336

Baden-württemberg

74 1.193 197

hessen

nordrhein-westfalen

62 1.175 293

Rheinland-Pfalz

16 221 217

Saarland

anzahl der Solar strom-anlagen in Tausend

Solarstrom-leistung in Megawatt

Solarstrom-leistung in Kilowatt pro 1.000 Einwohner

Jährliche mittlere Einstrahlung in Kilowatt stunden pro Quadratmeter:

< 950 < 1.000 < 1.050 < 1.150< 1.100

Quellen: solarwirtschaft.de – BSw-Solar, Destatis, Einwohnerzahlen per 31.12.2010 für die Berechnungen verwendet, Stand Ende 2011

ordentlich unter die politischen Räder geraten ist dieses Jahr die Photo-voltaik. Um den rasanten ausbau und die damit verbundenen Kosten zu stoppen, hat die Bundes regierung das maximale ausbauziel auf 52 Giga watt fixiert, die Degression beschleunigt und einen atmenden Deckel eingeführt. Dieser sieht einen ausbaukorridor zwischen 2500 und 3500 Megawatt jährlich vor, der alle drei Monate geprüft wird.

Bleibt es in diesem Rahmen, dann sinkt die Förderung monatlich um ein Prozent. während bei Über-

schreitungen die Förderung stärker sinkt, ist es umgekehrt auch möglich, die Sätze zu erhöhen. Zudem wurden vier neue Ver gütungs klassen für Dach anlagen eingeführt, die nach leistung gestaffelt sind. Gleichzeitig hat die Politik mit außer fahrplan-mäßigen Vergütungs absenkungen von 15 Prozent im Juli 2012 eine Torschlusspanik ausgelöst. Experten rechnen damit, dass die Marke von 30 Gigawatt dieses Jahr geknackt werden kann.

2011 betrug die installierte nennleistung bei einem Zubau von

7,5 Gigawatt bereits 24,8 Gigawatt. Trotz der Daumenschrauben und der schleppenden Geschäfte rechnet Timo Dwars, Geschäftsführer von Black Energy, 2013 mit einer wiederbelebung des Photovoltaik-marktes. „In Deutschland werden Freiflächenanlagen mit mehr als 10 Megawatt als reine Einspeise-anlagen sowie die Dachflächen-anlagen für direkte Verbraucher im Vorder grund stehen“, ist er sicher. Im Falle von Eigenverbrauchs modellen wären diese Konzepte aufgrund der steigenden Strompreise ab 14 Cent

Renaissance durch Eigen verbrauch

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14 BEITRäGE DER REFEREnTEn

KlEInE SolaRSTRoMSPEIChER: BIS ZU 60 % wEnIGER STRoM aUS DEM nETZannahmen: Jahresverbrauch 4-Personenhaushalt von 4500 kwh/a, PV-anlage 5 kwp, nutzbare Speicherkapazität 4 kwh

ohne Solarstromanlage

Str

omb

ezug

4-P

erso

nenh

aush

alt

Mit Solarstromanlage Solarstromanlage und Speichersystem

Durch Eigen-verbrauch bis zu 30 %

Durch Eigen-verbrauch bis zu 60 %

- 60 %- 30 %

Solar-Speicher

Quelle: solarwirtschaft.de – Frauenhofer ISE, Quaschning hTw Berlin, BSw-Solar

je Kilowattstunde für private sowie gewerbliche Verbraucher auch ohne die Verfügbarkeit vergleichsweise günstiger Speicher interessant.

Für Investoren, die über neue Stromvermarktungs modelle nach-denken, liege der Break-Even-Point bei 16 Cent je Kilowattstunde. „Die optimierung des Eigenverbrauches ist der Schlüssel zur wirtschaftlich keit“, sagt Dwars auch mit einem Blick auf den dänischen nachbarn. Dort läuft seit 2010 sehr erfolgreich ein neues Förderprojekt für private haushalte, die maximal 6 Kilowatt installieren lassen. Über den Zähler werden ein-fach die erzeugten und verbrauchten Kilowattstunden saldiert und einge-speiste Überschüsse in den winter-

monaten kosten los an die Erzeuger zurückgegeben. weil die Strompreise auch in Dänemark hoch sind, machen Betreiber dieser kleinen anlagen einen guten Schnitt und können zudem 25 Prozent der Investitionen mit ihrer Steuer verrechnen.

während Dänemark als Vorzeige-modell gilt, wird in anderen euro-päischen ländern wie Spanien die Förderung gestrichen oder langfristig garantierte Festpreise werden wieder in Frage gestellt. Dennoch sieht Dwars neue Märkte am horizont. Etwa in Polen, Rumänien, der Ukraine sowie in Österreich und der Schweiz. „Polen garantiert eine Grundförderung, die mit grünen Zertifikaten und Mitteln der europäischen Union

auf gestockt wird. In Österreich gibt es einmalige staatliche Zuschüsse, die Eigenverbrauchs renditen interessant machen. Der neue wachstumsmarkt für große Projekte und Kapitalanleger wird aber osteuropa sein.“

Timo DwarsGesellschafter-Geschäftsführer Black Energy Gmbh, husum

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15NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN

Gesonderte Einladungen zu den Veranstaltungen folgen rechtzeitig.

• 3. Forum Erneuerbare EnergienAm Donnerstag, den 24. Oktober 2013 veranstaltet PKF ARBICON

ZINK KG in Oldenburg das nächste Forum Erneuerbare Energien.

• 6. SchifffahrtsforumAm Mittwoch, den 27. Februar 2013 fi ndet in unserem Hause das

nächste Schifffahrtsforum statt.

• win-VeranstaltungAm Donnerstag, den 14. März 2013 laden wir zu unserer Mandanten-

veranstaltung win wirtschaft – information – netzwerk ein.

Mehr Informationen unter www.pkf-oldenburg.de

Termine und Veranstaltungen

Robert Brü[email protected]

T (0441) 980 50 – 153

Klemens Lü[email protected]

T (0441) 980 50 – 255

Ihre Ansprechpartner

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Impressum

hERaUSGEBER:

PKF aRBICon ZInK KG wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Moslestraße 3 · 26122 oldenburgT (0441) 980 50 – 0F (0441) 980 50 – [email protected]

TEXTE: Torsten Thomas · oldenburg

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