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2 InhalT | VORwORT
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Teilnehmerliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Einschnitte bei der Förderung der Windenergie . . . 6Sylvia Pilarsky-Grosch Präsidentin Bundesverband windEnergie e.V. (BwE), Berlin
Unerlaubte Beihilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Sylvia Pilarsky-Grosch
Banken bis Mitte 2014 zuversichtlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Dipl.-Bankbetriebswirt (BA) Holger Meentsabteilungsdirektor Bremer landesbank aG, Bremen
Eine Aktie für viele Windparks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Dr. Anja IncardonaGeschäftsführerin aBO Invest aG, wiesbaden
Instandhaltung sichert Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Ingmar SörensenBereichsleiter Technik / Betriebsführung Deutsche windGuard Gmbh, Varel
Harte Anforderungen an Investmentvermögen . . 10Dipl.-Kffr. Sonja HannöverSteuerberaterin PKF aRBICOn ZInK KG, Oldenburg
ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Termine und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Inhalt
3NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN 2014
Vorwort
Sehr geehrte leserinnen und leser, zunächst einmal wünschen wir Ihnen und Ihren angehörigen einen guten, gesunden und erfolgreichen Start ins neue Jahr 2014!
am 24. Oktober 2013 hatte PKF aRBICOn erneut zum Forum „Erneuer bare Energien“ nach Oldenburg eingeladen. Für diese in zwischen dritte Branchenveranstaltung konnten wir fünf renommierte Referenten gewinnen.
In dieser nachlese haben wir die Kernpunkte der Vorträge für Sie in einer Kurzfassung zusammengestellt. wenn Sie Interesse an den kompletten Beiträgen haben, fordern Sie diese bitte per EMail bei Frau Prziklang an: kerrin.prziklang@pkfarbicon.de.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei allen Referenten für ihr Engagement und ihren Beitrag zu einer gelungenen Veranstaltung!
Die Referate vom 24. Oktober 2013 mit Bezug zum EEG waren noch geprägt von der Unsicherheit über dessen zukünftige aus gestaltung. Mittlerweile haben wir eine neue Bundes regierung und Sigmar Gabriel hat als Bundesminister für wirtschaft und Energie das Ruder für die Energie wende übernommen. Im Koalitions vertrag vom 16. Dezember 2013 steht, dass die Energiewende zum Erfolg geführt werden soll. Inwieweit die Vereinbarungen zur Energiewende diesem leitmotiv gerecht werden, ist jedoch ungewiss.
Kritiker sehen in den Eckpunkten des Koalitionsvertrages zur Energiewende eher ein „aus bremsen“. Geplant ist, dass die Eckpunkte der EEGReform bis Ostern 2014 fest stehen und das Gesetz dann im Sommer 2014 verabschiedet werden soll. Es bleibt also spannend.
Das nächste Forum „Erneuerbare Energien“ findet am 18. September 2014 statt. Über Einzel heiten werden wir Sie rechtzeitig informieren.
Eine informative lektüre wünscht Ihnen
Ihr Team vonPKF aRBICOn
Die Referenten vom 3. Forum Erneuerbare Energien (v.l.n.r.): Holger Meents, Dr. Anja Incardona, Sylvia Pilarsky-Grosch, Sonja Hannöver und Ingmar Sörensen.
4 EDITORIal | TEIlnEhMERlISTE
Windenergie in stürmischen Zeiten
Woher weht der Wind und wo geht die Reise hin?
nach der letztjährigen Bundestagswahl blickte die windenergiebranche gespannt auf die Koalitionsverhandlungen von Christ und Sozialdemokraten. Klemens lüke und Robert Brückner hatten als Gastgeber das 3. „Forum Erneuer bare Energien“ der PKF aRBICOn ZInK KG komplett dem Thema windenergie gewidmet – und dabei neben den unsicheren Rahmenbedingungen auch die Bereiche Betriebsführung, Gesellschaftsrecht und Bürgerbeteiligung in den Fokus gerückt.
„wir haben bislang windenergieprojekte mit einem wert von 1,7 Milliarden Euro betreut“ erläuterte Robert Brückner zum auftakt der Veranstaltung. „während sich moderne Gas kraftwerke, Biogas oder Solarfonds kaum noch rechnen, wird die windenergie weiter ausgebaut. Das wird
auch so bleiben, denn erneuerbare Energien sind nicht aufzuhalten. Ganz egal, wie sich die Politik entscheidet.“
Er begrüßte es, dass die Politik nicht müde geworden ist, im Zuge der Energiewende die akzeptanz der Bevölkerung durch Beteiligungsmöglichkeiten ein zufordern. Deshalb, so führte Robert Brückner weiter aus, habe man es „vermehrt mit Bürgerwindparkprojekten zu tun“. Klemens lüke wies ferner darauf hin, dass erneuer bare Energien und insbesondere die windenergie für den nordwesten von großer Bedeutung seien und sich hier mittlerweile eine einmalige Infrastruktur aus wirtschaft, Industrie und wissenschaft entwickelt habe. „Es gibt allein 650 Forscher in der Region, die sich mit Energiefragen beschäftigen“, stellte er fest.
5NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN 2014
Teilnehmerliste
• Christian averbeck ÖKOREnTa aG
• Stephan Barth Forwind – Zentrum für windenergieforschung
• Ernstaugust Brandes• Jürgen Broers
Bremer landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale
• Gerrit Brunken nPlan engineering Gmbh
• henning Cramer Volksbank Oldenburg eG
• ludwig Eichenseher GeoCollect Gmbh
• hansGeorg Eilers h + G Immobilien
• Michael Eisenknappl MEI Gmbh wirtschaftsbeteiligungen und Erneuerbare Energien
• Kerstin Flägel Umwelt Management aG
• Thomas Fleischmann• Timo Garrels
ekcentec Gmbh• annCathrin Gödecke
EnOVa Energieanlagen Gmbh• Christoph Gravel
Raiffeisenbank lorup eG• Thomas Grünke
Thomas Grünke Consulting• Sonja hannöver
PKF aRBICOn ZInK KG• Johannes harmsEnsink
SUnICSsolar Gmbh• Thomas haukje
nordwest assekuranzmakler Verwaltungs Gmbh
• Johann heger Energie Projekt Consulting UG
• Rainer herbers Raiffeisenbank Garrel eG
• Sebastian herzog DEwI Gmbh
• anna honrathKurth ÖKOREnTa aG
• Dr. anja Incardona aBO Invest aG
• Prof. Dr. Thorsten Jöhnk KEhaG Energiehandel Gmbh
• Detlev Klein IFE Eriksen aG
• hartmut Kluge Bremer landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale
• Jörg Krull Deutsche lichtmiete Gmbh
• Borwin Kuhnke Finanz Services Complete
• Tobias lehberg PKF FaSSElT SChlaGE
• holger Meents Bremer landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale
• Marcus Molde landessparkasse zu Oldenburg
• norbert Moormann landessparkasse zu Oldenburg
• angelika Müller DZ BanK aG
• Gerrit Oltmanns IGK innovative Geschäftskonzepte Gmbh
• hergen Pannemann• Sylvia PilarskyGrosch
Bundesverband windEnergie e.V. (BwE)
• Kai Uwe Polysius DFP Deutsche FinanzPlanung Gmbh
• Guido Reiners Raiffeisenbank eG Scharrel
• Jens Sandschulten SUnICSsolar Gmbh
• Thomas Scheufen Bremer landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale
• Marc Schiebener ecosenergy Gmbh
• Thomas Schwer hanseatic asset Invest Gmbh
• Klaus Serfass aPS aqua plant solutions
• Ingmar Sörensen Deutsche windGuard Gmbh
• herbert Straßburg Straßburg Immobilien KG
• Katja Suhr landessparkasse zu Oldenburg
• hajo Suhr• Marcus Tautorat• Torsten Thomas• Ingo Vaartmann
wInaICO Deutschland Gmbh• Reinhard Vöhringer
lUV windenergie Gmbh• Tom werner
lUV windenergie Gmbh• heiner willers
IFE Eriksen aG• Uta wilms
wahlkreisbüro Susanne Mittag MdB• Rüdiger zu Klampen
nordwestZeitung Gmbh & Co. KG
6 BEITRäGE DER REFEREnTEn
Es ist offen, unter welchen Vor zeichen die windenergie zukünftig stehen wird. Gleiches gilt für die Frage, ob es 2015 noch ein EEG geben wird. „Uns hat vorerst die Bundes tagswahl ge rettet, weil vorher niemand das Rad neu erfinden wollte. Ein neues EEG würde 2015 in jedem Fall nicht mehr so aussehen wie jetzt“, sagt Sylvia PilarskyGrosch. Zwar glaubt auch die neue Präsidentin des Bundesverbandes windenergie (BwE) an einen Fortbestand der Technologie. Dennoch blickt sie fragend in die Zukunft: „Biogas und Photovoltaik wurden bereits gekappt. Jetzt ist die große Frage, ob und in welcher Form die windenergie dran ist“, betont sie. Dass die Branche sich auf Einschnitte einstellen muss, ist sicher. Viel wird nach Einschätzung von Sylvia PilarskyGrosch von der Resonanz auf den Entwurf der arbeitsgruppe Energie abhängen, die vom seinerzeit amtierenden Bundes umwelt minister Peter altmaier und der nordrheinwestfälischen Minister präsidentin hannelore Kraft geleitet worden war.
Eine ganze Reihe von Vor schlägen für Maßnahmen, mit denen die steigen den Kosten der Energie wende in den Griff zu bekommen wären, liegt auf dem Tisch. weil die Politik unter einem enormen handlungsdruck steht, dürften nicht nur die Vergütung sinken und die Boni für Repowering und den Systemdienstleistungsbonus wegfallen. Diskutiert wird stattdessen ein ganzes Paket. Es umfasst etwa die verpflichtende Direktvermarktung des Stroms für neue windenergieanlagen, die Förderung des ausbaus nur noch an windhöffigen Standorten oder die entschädigungslose abregelung von Teilen der Energiemengen im Rahmen eines lastmanagements.
Grundsätzlich ist die Koalition aus CDU / CSU und SPD bei diesen Maßnahmen auf die Zustimmung der länder angewiesen. Dabei ist zu beachten, dass Rot / Grün im Bundesrat eine Mehrheit besitzt. Zudem wären aber auch länder, in denen SPD und CDU die Regierung stellen, im übertragenen Sinne an einer Koalition auf Bundes ebene beteiligt. „nicht jedes
Bundes land ist bei der windenergie so gut aufgestellt, wie etwa niedersachsen oder Schleswigholstein. Daher ist die Frage, ob ab geordnete im Bundestag noch eine eigene Meinung zu einem veränderten EEG haben werden, wenn die Koalitionsvereinbarung bereits die Richtung vorgibt“, erklärt die Präsidentin des Bundes verbandes windenergie.
Zusammenfassung des Referats von
Sylvia Pilarsky-Grosch Präsidentin Bundes verband windEnergie e.V. (BwE)
Einschnitte bei der Förderung der WindenergieREFERaT VOn SYlVIa PIlaRSKYGROSCh
Sylvia PilarskyGrosch führte aus, dass der von ihr geführte Branchenverband nicht nur Störfeuer aus wirtschafts oder Industrie verbänden zu ertragen habe. auch die Europäische Union habe sich in die deutsche Energie wende eingemischt. „Das betrifft nicht nur Energiekommissar Günther Oettinger, dem das EEG ohnehin ein Dorn im auge ist, sondern auch die wettbewerbs hüter.“
Sie würden in dem Umstand, dass bestimmte energieintensive Unternehmen von der EEGUmlage befreit sind, eine unerlaubte Beihilfe sehen und wollten möglicherweise klagen. „Vor diesem hintergrund ist eine verpflichtende Direktvermarktung, die in einem neuen EERG stehen würde, nicht nur negativ zu beurteilen“, sagte PilarskyGrosch. Bei der diskutierten Möglichkeit, bis zu fünf Prozent der
Jahresenergie entschädigungs los abregeln zu können, um die netze zu entlasten und ihren ausbau zu minimieren, bleibt der Bundesverband windenergie indes hart: „wir könnten uns ein Prozent vorstellen. alles andere wäre eine pauschale Kappung von Vergütungen, zumal nicht an jedem Standort windenergieanlagen abgeregelt werden müssen.“
Unerlaubte BeihilfenREFERaT VOn SYlVIa PIlaRSKYGROSCh
7NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN 2014
VERGÜTUnGSÜBERSIChT FÜR wInDEnERGIE an lanD 2013
4,00
5,00
11,00
6,00
9,00
7,00
8,00
10,00
Standortqualität
Cent / kwh
80 %70 %60 % 110 %100 %90 % 140 %130 %120 % 150 %
Quelle: Bremer landesbank aG
Vergütungsvorschlag 03/2013
EEGVergütung 2013
EEGVergütung 2013 ohne SDl
„altmaierVorschlag“
während der BwE versucht, neue Bündnisse zu schmieden, will die neue Koalition bis Ostern 2014 ihre Energiestrategie abschließen. weil die Politik damit die windenergie vor sich hertreibt und das gültige EEG zum 31. Dezember 2014 ausläuft, wird es wohl einen Zubau auf Rekordniveau geben. Für 2013 gehen die Schätzungen von 2700 Megawatt neu installierter leistung aus. 2014 könnten es bis zu 3000 Mega watt werden. Entsprechend ruhig geben sich noch die finanzierenden Banken. „Für alle Projekte, die bis Mitte 2014 am netz sind, sehen wir keine Probleme“, betont holger Meents von der Bremer landesbank. Danach könnte es aber schwierig werden. „Dann müssten wir prüfen, ob Kunden nachschussmöglichkeiten haben. Schließlich können Banken nicht für die Risiken des EEG haften. Und es ist nicht klar, wie hoch das Rückschlagpotenzial sein kann.“ Das Finanz institut hat seit 1991 rund fünf Milliarden Euro
für windenergieprojekte ausgeliehen und finanziert überwiegend Cash Flowbasiert.
wer seinen windpark also gut plant, braucht für die Kreditfinanzierung bisher nur wenig Eigen kapital. Dabei hätte das Finanzinstitut eigentlich schon nach der Strompreisbremse des damaligen Umweltministers altmaier sein neugeschäft einstellen müssen. Eigentlich, denn Meents erläutert: „wir haben stattdessen Prämissen definiert und gehen davon aus, dass die Energiewende weitergeht, es einen Bestandschutz gibt und die windenergie weiter ausgebaut wird.“ aus seiner Sicht hängt das neugeschäft aber nicht nur an Eingriffen in den Bestand. „Das wäre sicherlich ver heerend. auch der wegfall des Einspeisevorrangs oder gedeckelte Ziele würden den ausbau deutlich verlangsamen. wir brauchen darum verlässliche Rahmenbedingungen für Finanzierungen.“ Eine ver pflichtende Direktvermarktung
kann sich Meents nur vorstellen, wenn diese durch die bislang geltende zusätz liche Markt prämie flankiert würde. Ohnehin würden Banken nach teilige Ver änderungen des Status Quo als Risiko aufschlag in neue Kredit finanzierungen einpreisen. Investoren müssten sich dann wieder auf steigende Fremd kapitalkosten einstellen und sich die Branche ins gesamt überlegen, wie neue Geschäfts modelle aussehen könnten.
Zusammenfassung des Referats von
Dipl.-Bankbetriebswirt (BA) Holger Meentsabteilungsdirektor Bremer landesbank aG
Banken bis Mitte 2014 zuversichtlichREFERaT VOn hOlGER MEEnTS
8 BEITRäGE DER REFEREnTEn
aKTUEllE PORTFOlIOVERTEIlUnG DER aBO InVEST aG
Stand: 30. Juni 2013 · Quelle: aBO Invest aG
52 %
17 %
30 %
25 %
55 %
20 %
Deutschland Frankreich Irland
nach MWh nach Eigenkapital
Verteilung des anlagen portfolios nach Regionen
Eine Aktie für viele WindparksREFERaT VOn DR. anJa InCaRDOna
Die aBO wind aG bietet Bürgern seit 2010 an, sich über den Kauf von aktien des Tochterunternehmens aBO Invest aG an ihrem europaweit ver teilten wind portfolio zu be teiligen. Über diesen weg soll den aktionären eine konstante Rendite geboten werden. Gleichzeitig lassen sich die Risiken minimieren, die Kommanditisten oder Genossen bei einer direkten Beteiligung an nur einem windpark projekt in Kauf nehmen müssen. „Die lösung ist eine Streuung des Risikos über mehrere windparks, die wir im Portfolio haben“, erklärte Dr. anja Incardona, Geschäftsführerin der aBO Invest aG. Interessenten können die aktien im Freiverkehr an der Börse Düsseldorf erwerben und sich so an dem Unternehmen beteiligen, das die windparks
betreibt. abzüglich der Kosten für Unterhalt, Betrieb, Kapitaldienste und Zukäufe stärken die Erlöse aus dem Betrieb der windparks wiederum die Substanz der Muttergesellschaft. Sie sollen ferner den aktienkurs der aBO In vest aG steigen lassen.
Bisher ging die Rechnung durchaus auf. Seit dem Start 2010 lag die Rendite bei durch schnittlich 7,5 Prozent. Damit stieg die aktie der aBO Invest aG bei einem ausgabepreis von 1,08 Cent je Stück bis Mitte november auf 1,279 Euro. Dabei hält die aBO wind aG selbst 25 Prozent aller aktien. „Unser Kursziel liegt bei 1,50 Euro pro aktie“, so Incardona. Ordentlich gewachsen ist auch das Portfolio. Es besteht zurzeit aus 42 windenergie anlagen mit 85 Mega watt nennleistung, die
sich auf Deutschland, Frankreich und Irland verteilen. „Insgesamt soll das Portfolio 200 Megawatt umfassen. Die hälfte davon werden wir wohl Ende des Jahres durch den Zukauf eines weiteren windparks erreichen“, sagt die Geschäftsführerin der aBO Invest aG.
Zusammenfassung des Referats von
Dr. Anja IncardonaGeschäftsführerin aBO Invest aG
9NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN 2014
KlaSSISChE InSTanDhalTUnGSSTRaTEGIEn
Betrieb ohne nennenswerten aufwand
Zustand
gut
schlecht
Zeitorientiert
Festgelegte Intervalle
Schadenorientiert
Vorbeugend und zustandsorientiert
Zustandsorientiert
Quelle: Deutsche windGuard Gmbh
Dass es mit der Finanzierung eines windparks nicht getan ist, unterstrich Ingmar Sörensen von der Deutschen windGuard Gmbh. Der Dienstleister übernimmt unter anderem die hersteller unabhängige Betriebsführung für windparks und kann aus laufenden wartungsverträgen durchaus einiges herausholen. Sörensen: „Es geht um Mindererträge im Vergleich zu anderen anlagen, die garantierten Verfügbar keiten, die Instandhaltung oder be triebliche Risiken.“ letztere treten zum Beispiel auf, wenn es aufgrund fehlender Überprüfungen zu versicherungs rechtlichen Problemen kommen kann oder anlagen wegen zu hoher Schallwerte zu bestimmten Zeiten nur reduziert laufen dürfen.
Die windGuard hat 40 wind parks mit 400 Megawatt in der technischen Betriebsführung und be gutachtet zusätzlich rund 300 anlagen pro Jahr. Dabei wissen viele Betreiber offensichtlich nicht, dass sie mit
teuren Vollwartungsverträgen bei den herstellern kein völliges RundumsorglosPaket eingekauft haben. „Das gilt zum Beispiel nicht für die Infrastruktur eines windparks, die lifte, die Prüfung von Feuerlöschern oder andere wartungsaufgaben, die Teil behördlicher auflagen sind“, stellt Sörensen klar. Dazu zählen etwa auch die wiederkehrenden Prüfungen oder Typenprüfungen, die ausschließlich anerkannte Sachverständige durchführen dürfen. Sie spielen auch beim ablauf der Garantiezeiten eine wichtige Rolle. Dann geht es darum, den Zustand der Maschinen exakt zu erfassen und im Fall von Schäden ansprüche bei herstellern durchzusetzen. Im Vorteil sind dabei Betreiber, die auf Condition Monitoring Systeme (CMS) setzen, die über Sensoren zumindest den Zustand von Triebstrang und Generator erfassen.
„Eine zustandsorientierte Prüfung in Verbindung mit CMS wird von Ver
sicherungen oft eingefordert“, weiß Ingmar Sörensen. Das zahle sich auch für Betreiber aus, da ein CMS Fehler früh erkenne und den austausch von Komponenten planbar mache. „Zudem sollten sich Betreiber rechtzeitig vor dem Garantieende um Sachverständige kümmern, weil es davon nur wenige gibt und oft schon in den Kaufverträgen festgelegt wurde, wer überhaupt prüfen darf.“
Zusammenfassung des Referats von
Ingmar SörensenBereichsleiter Technik / Betriebsführung Deutsche windGuard Gmbh
Instandhaltung sichert InvestitionenREFERaT VOn InGMaR SÖREnSEn
10 BEITRäGE DER REFEREnTEn
DaS aIFInVESTMEnTDREIECK
Quelle: PKF aRBICOn ZInK KG
Anleger
Beteiligung (ggf. über Treuhänder)
Inv aG m. f. Kapital/InvestmentKG
Publikums-AIF
Investition unter Beachtung der Produktregelungen
Kapitalverwaltungs-gesellschaft
BaFinZulassung
Verwahrstelle
BaFinGenehmigung
VerwahrungKontrolle
Verwaltung
Durchaus massive änderungen gibt es für windenergieprojekte bereits bei der wahl der Gesellschaftsform. Dafür gelten seit dem Inkrafttreten des Kapital anlagegesetzbuches (KaGB) im Juli 2013 neue Spielregeln. Kapitalverwaltungsgesellschaften und deren Manager, die bei anlegern Geld einsammeln und dieses anlegen, unter liegen nun dem KaGB und der Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin). Das Gesetz lässt für geschlossene Beteiligungen im Prinzip nur noch Investmentaktien gesellschaften und Investmentkommandit gesellschaften zu. neben der Deckelung des Fremd kapitals auf 60 Prozent müsste eine klassische windpark Gmbh & Co. KG beispielsweise zwei ordentliche Geschäftsleiter einstellen und liquide Mittel von bis zu 300.000 Euro nachweisen. Um das Risiko für anleger zu streuen, müssen diese in mindestens drei unterschied liche Sachwerte investieren. Die Beteiligung an sogenannten EinObjekt fonds ist nur noch erlaubt, wenn Kapital geber darin mindestens 20.000 Euro investieren. Schließlich
ging es unter dem Eindruck der Pleite der USInvestmentbank lehman Brothers um die Regulierung des Kapitalmarktes.
„adressat der Richtlinie sind eigentlich Manager und Finanzprofis. aber Deutschland legt die Richtlinien anders aus, als es von der EU gewollt ist. Das kann so nicht bleiben“, unter strich Sonja hannöver, Steuerberaterin bei der PKF aRBICOn ZInK KG. In der Tat sind die hürden für die Finanzierung von windparkprojekten deutlich erhöht worden, da im Prinzip jeder, der Geld bei anderen für eine geschlossene Kapitalanlage einsammelt, unter das KaGB und die Prospektpflicht fällt. weil dieser enorme aufwand das aus für Bürgerbeteiligungen oder Genossen schaften bedeutet hätte, wurden kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes einige ausnahmen festgelegt. Danach fällt das Investmentvermögen einer Genossen schaft unter die ausnahmebestimmungen des KaGB, wenn die Gesellschaften ihre Einnahmen aus der EEGVergütung erzielen und die verwalteten Vermögensgegen
stände nicht mehr als 100 Mio. Euro be tragen. Eine klassische windpark Gmbh & Co. KG fällt dagegen nicht unter das KaGB, wenn diese als operativ tätiges Unternehmen die windkraft anlagen selbst betreibt. Trotzdem gibt es weiter Unsicherheiten. „Bei der Frage, ob die Tatbestände des Investment vermögens erfüllt sind und eine Gesellschaft unter das KaGB fällt oder nicht, sollte un bedingt die auskunft der BaFin eingeholt werden“, rät Sonja hannöver.
Zusammenfassung des Referats von
Dipl.-Kffr. Sonja HannöverSteuerberaterin PKF aRBICOn ZInK KG
Harte Anforderungen an InvestmentvermögenREFERaT VOn SOnJa hannÖVER
11NACHLESE ZUM FORUM ERNEUERBARE ENERGIEN 2014
Gesonderte Einladungen zu den Veranstaltungen folgen rechtzeitig.
• 7. Schifffahrtsforum am Mittwoch, dem 26. Februar 2014, veranstaltet die PKF aRBICOn ZInK KG in Oldenburg das nächste Schifffahrtsforum.
• win-Veranstaltung am Donnerstag, dem 27. März 2014, laden wir zu unserer Mandanten veranstaltung win wirtschaft – information – netzwerk ein.
• 4. Forum Erneuerbare Energien am Donnerstag, dem 18. September 2014, findet in unserem hause das nächste Forum Erneuerbare Energien statt.
Mehr Informationen unter www.pkfoldenburg.de
Termine und Veranstaltungen
Klemens Lüke Dipl.Betriebswirt (Fh)wirtschaftsprüferSteuerberaterklemens.lueke@pkfarbicon.de T (0441) 980 50 – 255
Robert Brückner Dipl.Finanzw. (Fh)wirtschaftsprüferSteuerberaterrobert.brueckner@pkfarbicon.de T (0441) 980 50 – 153
Ihre Ansprechpartner
Impressum
hERaUSGEBER:
PKF aRBICOn ZInK KG wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Moslestraße 3 · 26122 OldenburgT (0441) 980 50 – 0F (0441) 980 50 – 180info@pkfarbicon.dewww.pkfarbicon.de
TEXT:Torsten Thomas · Oldenburg
GRaFIK UnD laYOUT: STOCKwERK2 agentur für Kommunikation www.stockwerk2.de
DRUCK: PeppermintPrint www.peppermintprint.de
BIlDnaChwEIS:Titelbild: Stephan leyk · iStockphoto.com