2
Die narrativa ist eine intensive Fort- bildung, die es AutorInnen, Lektor- Innen und AgentInnen ermöglicht, an relevanten Entwicklungen des gegen- wärtigen Erzählens teilzuhaben. Verändert sich die Art, wie wir erzäh- len? Wodurch und in welcher Weise? Welche Trends und Themen bestim- men den Buchmarkt heute? Auf der narrativa finden Theorie und Praxis zu einem einzigartigen For- mat zusammen: Impulse aus der mo- dernen Erzählforschung in Vorträgen, die Erfahrung von Agenten und Lek- toren in Workshops und Pitching-Ses- sions und der Genuss von Literatur bei Lesungen. Knüpfen Sie Kontakte, tauschen Sie sich aus, erleben Sie auf der narrativa die Vielfalt gegenwärtigen Erzählens! TEXTMANUFAKTUR Losberg 46, 28870 Fischerhude 04293 ⁄ 68 43 043 [email protected] www.text-manufaktur.de narrativa NARRATIVA IMPULSE FÜR GEGENWÄRTIGES ERZÄHLEN

narrativa2018 Faltblatt 04 RZ · Text dem Publikum der narrativa, also AutorInnen, LektorIn-nen und LiteraturagentInnen, vorzustellen. Die drei Lesungen finden parallel in verschiedenen

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: narrativa2018 Faltblatt 04 RZ · Text dem Publikum der narrativa, also AutorInnen, LektorIn-nen und LiteraturagentInnen, vorzustellen. Die drei Lesungen finden parallel in verschiedenen

Die narrativa ist eine intensive Fort- bildung, die es AutorInnen, Lek tor-Innen und AgentInnen er möglicht, an relevanten Entwicklungen des gegen-wärtigen Erzählens teilzuhaben. Verändert sich die Art, wie wir erzäh-len? Wodurch und in welcher Weise? Welche Trends und Themen bestim-men den Buchmarkt heute?

Auf der narrativa finden Theorie und Praxis zu einem einzigar tigen For-mat zusammen: Impulse aus der mo-dernen Erzählforschung in Vorträgen, die Erfahrung von Agenten und Lek-toren in Workshops und Pitching-Ses-sions und der Genuss von Literatur bei Lesungen.

Knüpfen Sie Kontakte, tauschen Sie sich aus, erleben Sie auf der narrativa die Vielfalt gegenwärtigen Erzählens!

TEXTMANUFAKTURLosberg 46, 28870 Fischerhude04293 ⁄ 68 43 [email protected]

narrativa

NA

RR

AT

IVA

IMP

UL

SE F

ÜR

G

EG

EN

RT

IGE

S E

RZ

ÄH

LE

N

Page 2: narrativa2018 Faltblatt 04 RZ · Text dem Publikum der narrativa, also AutorInnen, LektorIn-nen und LiteraturagentInnen, vorzustellen. Die drei Lesungen finden parallel in verschiedenen

FR, 1. 6.

13 00 CHECK-IN UND ANMELDUNG

14 00 –– 17 00 WORKSHOPS Wählen Sie aus sechs vertiefenden Workshops mit Verlagslektoren aus

17 45 ERÖFFNUNG DURCH MODERATORIN Judith Heitkamp

Judith Heitkamp ist Absol ventin der Deutschen Journa li stenschule, studierte an der Universität München Journalistik und in Genf Europäische Kulturstudien. Nach Stationen in den Kulturprogram-

men von WDR und MDR und einem Abstecher ins WDR-Hauptstadtstudio ist sie seit 2006 Literaturredakteurin beim Bayerischen Rundfunk.

18 00 –– 19 00 TENDENZEN GEGENWÄRTIGENERZÄHLENSRainer Moritz

Das Erzählen ist heute unterschiedlichsten Einflüssen aus- gesetzt. Gibt es noch dominierende Stile, prägende Erzählwei-sen? Ist ein Trend zu verstärkt politischen Texten festzustel-len? Welche Tendenzen und Bewegungen können wir in der gegenwärtigen Prosa beobachten, inhaltlich und ästhetisch? Prof. Dr. Rainer Moritz, Autor, Kritiker und Leiter des Hamburger Literaturhauses, spürt diesen Fragen in seinem Erö≠nungsvortrag nach.

Der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Rainer Moritz ist einer der wichtigsten Akteure der deutschen Verlags- und Literaturlandschaft. Er war Cheflektor beim Verlag Reclam Leipzig und Programmgeschäftsführer beim Verlag Ho≠mann und Campe. Seit 2005 leitet er das Literaturhaus Hamburg. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deut-

schland. Er hat zudem ein umfangreiches wissenschaftliches und belletristisches Werk vorzuweisen sowie eine bedeutende Rolle als Literaturkritiker, die sich unter anderem in seiner Funktion als Sprecher der Jury des Deutschen Buchpreises 2008 widerspiegelte.

19 00 –– 20 30 ABENDESSEN/BUFFET Im Fürstentrakt des Klosters laden wir Sie zum Abendessen ein. Lassen Sie den bisherigen Tag Revue passieren, tauschen Sie sich über die Ergebnisse der Workshops aus, knüpfen Sie Kontakte und kommen Sie ins Gespräch.

20 30 –– 21 30 LESUNG autoren@narrativa

Mit unserem neuen Format autoren@narrativa geben wir drei Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihren Text dem Publikum der narrativa, also AutorInnen, LektorIn-nen und LiteraturagentInnen, vorzustellen. Die drei Lesungen finden parallel in verschiedenen Räumen statt und das Publi-kum darf einmal wechseln. Wenn Sie an der narrativa teilnehmen, können Sie sich mit einem Text für die Lesung autoren@narrativa bewerben. Wir wählen im Vorfeld drei Autorinnen und Autoren aus, die ihre Texte am Abend dem Publikum der narrativa präsen-tieren dürfen. Die Texte sollten eine maximale Lesedauer von 20 Mi-nuten haben, also maximal 15 Normseiten lang sein. Wei- tere Teilnahmevoraussetzungen gibt es nicht. Die ausgewähl-ten Autoren und Autorinnen werden vor der Tagung auf der Home page und der Facebookseite der Textmanufaktur vor ge - stellt und in die Jahresanthologie der Textmanufaktur 2018 aufgenommen. Ihre Bewerbung können Sie nach der Anmeldung an die Mailadresse [email protected] schicken.

SA, 2. 6.

1000 –– 1100 DORFGESCHICHTEN IN DER GROSSSTADT – DIE WIEDERKEHR DES CHRONIK-STILS Alexander HonoldDramaturgie ist ein Ordnungsprinzip eines Textes – ein anderes ist zum Beispiel die Wiedergabe der Ereignisse in der zeitlichen Reihenfolge – eben eine Chronik. Damit einher geht eine Beobachtung eines konkreten Raumes, der Ausgangspunkt und Zentrum der Erzählung ist, meist ein heimeliger, großstädtischer Raum in Form einer Straße, wie das „Gassengemälde“ in Wilhelm Raabes „Sperlingsgasse“, Alfred Döblins „Rosenthaler Platz“ oder Thomas Brussigs

„Sonnenallee“. Wesentlich für diese Art des Erzählens ist das genaue Beobachten von Figuren, von Details im Raum, das Lauschen in der Nähe, das präzise Hinschauen und Wahr-nehmen der eigenen kleinen Welt. Wie sieht diese Präzision im Kleinen aus? Wie erscha≠t man diese Details und Stimmungen, einen ganz und gar authentischen Raum? Diesen Fragen geht der Baseler Professor Alexander Honold in seinem Vortrag nach.

Prof. Dr. Alexander Honold, geboren 1962 in Valdivia/Chile. Studium der Germanistik, Komparatistik, Philosophie und Lateinamerikanistik in München und Berlin. Lehrtätigkeit u.a. an der FU Berlin, an der HU Berlin und an der Universität Konstanz. Forschungsauf-enthalte an der New York University (1997) und an der Stanford University

(1998), 1998/99 Fellow am Kulturwis-senschaftlichen Institut (KWI) in Essen. Mitarbeit am Literaturblatt der Frank-furter Allgemeinen Zeitung. Seit 2004 Ordinarius für Neuere deutsche Litera-turwissenschaft an der Universität  Basel. 2010–12 Forschungsdekan der Philo-sophisch- Historischen Fakultät der Universität Basel.

11 00 –– 12 00 IT’S THE AUTHOR, STUPID! WIE SICH DIE IDENTITÄTEN UND INSZENIERUNGEN VON AUTOR / INNEN VERÄNDERN Florian KesslerPlötzlich ist literarisch alles anders, mal wieder. Vom relativ neuen Genre des Memoirs bis hin zu solch erstaunlichen Schreibprojekten wie Karl Ove Knausgårds „Mein Kampf “ geht es in der Gegenwartsliteratur immer öfter um Fiktionen, die mit dem Leben ihrer Verfasser möglichst deckungsgleich sein sollen. Zugleich werden höchst literarische Texte, etwa von Autoren mit migrantischen Erfahrungen, immer radikaler auf die Biographien dieser Autoren hin inter-pretiert. Überall rückt so die Identität der Autoren in den Mittelpunkt – was im Guten wie im Schlechten viele ein - gefleischte Überzeugungen der literarischen Welt über den Haufen wirft. Wie wird Autorschaft in diesen Jahren in s - ze niert? Und welchen Inszenierungen kann kein Autor ent - kom men, ob er will oder nicht? Der Vortrag führt zu Fragen, die sich jedem verö≠entlichten Autor stellen.

Florian Kessler ist Lektor für deutsch-sprachige Gegenwartsliteratur im Hanser Verlag. Seit 2017 ist er gemeinsam mit den Kritikern Kristina Maidt-Zinke und

Hubert Spiegel festes Mitglied des Lyrischen Quartetts im Lyrik Kabinett München.

12 00 –– 14 00 MITTAGSPAUSE Genießen Sie bayerische Küche im Brau- stübl oder im Andechser Biergarten mit herrlichem Blick über die Landschaft. (Nicht in Tagungspreis enthalten)

14 00 –– 17 00 PITCHEN SIE IHR PROSA -PROJEKT VOR EINEM AGENTEN / EINER AGENTINPitchen Sie Ihren Text vor einer einem Literaturagenten oder einer Agentin und erhalten Sie ein kurzes, fundiertes Feed-back. In sechs Runden, die jeweils von einem Agenten / einer Agentin geleitet werden, wird kurz und intensiv über die Kurzvorstellungen von Romanen oder Projekte diskutiert. Es besteht auch die Möglich keit, nur zuzuhören und sich an der Diskussion über die Sto≠e und Pitches zu beteiligen. Folgende Agenten / Agentinnen leiten jeweils eine Session:

• Dr. Uwe Neumahr (Agence Ho≠man, München)• Gerlinde Moorkamp (Agentur Silke Weniger, München)• Dr. Dorothee Schmidt (Hille & Jung, Berlin)• Oliver Brauer (Agentur Brauer, München)• Dr. Regina Molden (Agentur Peter Molden, Köln)• Gerd F. Rumler (Agentur Rumler, München)

1800 –– 1900 NATÜRLICHES SCHREIBEN Ulrike DraesnerWarum boomt „Nature Writing“? Erwartet uns eine Re - naissance des Realismus oder befinden wir uns bereits mit - tendrin? Muss ich für drei Monate als Dachs leben, um

„nature writing“ zu betreiben? Kurzum: Welche Erwartun-gen an literarische Texte drücken sich hierin aus? In welchem Zusammenhang steht das mit der weiteren, uns umgebenden medialen Welt? Welche Rolle spielt Authen-tizität heute und was ist gemeint, wenn es darum geht, wie literarische Texte sich auf „Realität“ beziehen können, sollen und müssen?

Ulrike Draesner, 1962 in München ge-boren, studierte in München und Oxford und lebt heute in Berlin. Für ihre Essays, Lyrikbände und Romane hat Draesner zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Sie

gilt als eine der vielseitigsten und re-nommiertesten Autorinnen im deutsch-sprachigen Raum. Ab 2018 wird sie als Professorin am Deutschen Literaturinsti-tut Leipzig unterrichten.

DAS EXPOSÉ Edgar Bracht (Blessing Verlag) Das Exposé ist eine Gratwanderung zwischen einem Werbe text des Autors in eigener Sache und einer mög-lichst genauen Einordnung und Genrebezeichnung. Wie viel vom Plot soll man verraten? Wie genau soll die Darstellung der Handlung sein? Wie findet man einen neugierig machenden Romantitel? Wie stellt man Allein - stellungsmerkmale des Romans heraus? Soll man lite-rarische Vorbilder, Inspirationsquellen benennen? Nach kurzer Einführung in das Thema haben einige Teilneh-mer die Möglichkeit, eigene Exposés vorzustellen und in der Gruppe zu besprechen.

Dr. Edgar Bracht, 1989–1998 Lektor bei Bastei Lübbe (zuständig für histo-rische Romane, Thriller und True Crime), 1998–1999 Lektor im Europa Verlag München, seither Lektor beim Blessing Verlag. Er betreut u. a. Kazuo Ishiguro, Mark Haddon, Peter

Mayle, Romain Sardou, Edward Rutherfurd, Paolo Giordano, Ulrich Schnabel.

DIALOG ALS CHANCE Linda Vogt (Ullstein Verlag) Im Dialog erfahren und erleben wir die Figuren, sie werden lebendig. Wir hören sie reden, mit Dialekt, Slang, Akzent oder ihren Eigenheiten. Wir erspüren ihre Intention und ihre Stimmung. Dialog ist also viel mehr als reiner Informationsaustausch zwischen Figuren, er ist Teil der Handlung. Ob und wie Dia - loge funktionieren, schauen wir uns in diesem Work-shop exemplarisch anhand einiger Texte der Teil-nehmerInnen an.

Linda Vogt ist Belletristik-Lektorin bei den Ullstein Buchverlagen in Berlin. Sie betreut Texte sowohl aus

dem Bereich der Literatur als auch der Unterhaltung.

DAS ZWEITE KAPITEL Klaus Siblewski (Luchterhand Verlag)In das erste Kapitel eines Romans wird häufig viel Ar-beit investiert, es wird zigfach überarbeitet, es ist das Aushängeschild eines Romans. Doch nicht selten spürt man als Leser, dass das zweite Kapitel dagegen quali-tativ abfällt. Warum ist das so? Wie kann man dem ent-gegenwirken? Der Lektor und Dozent Klaus Siblewski hat schon seit Längerem eine Theorie zum schwierigen zweiten Kapitel entwickelt, das im Zentrum dieses Workshops steht.

Klaus Siblewski ist Lektor bei Lucht-erhand und lehrt als Professor am Institut für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. Zu-letzt sind von ihm erschienen: „Wie Romane entstehen“ (zusammen mit

Hanns-Josef Ortheil) und „Wie Gedichte entstehen“ (zusammen mit Norbert Hummelt).

DIE ERSTE SEITE Katrin Trometer (Suhrkamp/ Insel Verlag) Die erste Seite – manchmal auch schon der erste Satz – kann entscheidend sein: ob Hopp oder Top, ob der Dau men nach oben oder nach unten geht, ob das Lese-interesse geweckt oder im Keim erstickt wird. Die erste Seite kann verorten, verführen und entführen, sie kann die Spannungskurve ansetzen oder einer Romanfigur die erste Bühne bieten. Zudem kann sie eine funktiona-le Aufgabe erfüllen, etwa als Prolog, sie kann etwas späteres vorwegnehmen oder einfach nur Atmosphäre scha≠en. Die erste Seite ist das Tor, durch das der Leser in die Romanwelt tritt, die dort ihr Entstehen nimmt. Was aber ist es, was diese Sympathie oder Antipathie gleich am Anfang eines Romans oder einer Erzählung ausmacht? Dieser Frage gehen wir in dem Workshop anhand einiger erster Seiten der Workshop-teilnehmer nach.

Katrin Trometer arbeitet im Lekto- rat des Suhrkamp und Insel Verlags, v. a. mit dem Programm des inselta schenbuchs. Seit 2013 betreut sie

dort außerdem die Skandinavischen Literaturen.

TROUBLE WILL FIND ME: PLOT, HANDLUNG UND STOFF Florian Kessler (Hanser Verlag)In diesem Workshop arbeiten wir mit dem Hanser- Lektor Florian Kessler an den Begri≠en Plot, Handlung und Sto≠. Was ist zuerst da? Wie verhalten sich diese Begri≠e zueinander? Was unterscheidet Handlung und Plot? Und geht beides vielleicht automatisch aus dem Sto≠ hervor? Anhand kurzer Ideenskizzen der Teilneh-mer wird die Diskussion ins Praktische geführt.

Florian Kessler ist Lektor für deut sch sprachige Gegenwartslitera-tur im Hanser Verlag. Seit 2017 ist er gemeinsam mit den Kritikern

Kristina Maidt-Zinke und Hubert Spiegel festes Mitglied des Lyri-schen Quartetts im Lyrik Kabinett München.

DER UNTERHALTUNGSROMAN ZWISCHEN ORIGINALITÄT UND GENREKONFORMITÄT Carolin Klemenz (Diana Verlag)In der Buchhandlung erkennt man sie auf den ersten Blick: Ob Krimi, Liebesroman oder historischer Ro man, die sogenannten Unterhaltungsromane füllen die Programme der Publikumsverlage, besetzen die Bestsellerlisten und werden von Lesern und Leserinnen verschlungen. Welche Sto≠e sind derzeit en vogue? Wie viel Genre darf und muss sein? Wie viel Kreativität ist gefragt? In diesem Workshop sprechen wir über aktuelle Entwicklungen im Unterhaltungsroman und loten anhand ausgewählter Kurzexposés der Teilneh-mer das Spannungsverhältnis zwischen Originalität und Genrekonformität aus.

Carolin Klemenz studierte Germa-nistik, Literaturvermittlung und Politikwissenschaft in Freiburg im Breisgau, Bamberg und Paris sowie

Publishing Studies in London. Nach Stationen bei C.H.Beck, Bloomsbury und Rowohlt ist sie seit 2012 Lek-torin im Diana Verlag.

ANMELDUNG

bis 28.2.2018: 199 Euro, danach 239 Euro(ohne Workshops, inklusive Abendessen am Freitag)Workshop: 59 Euro

ORT

Kloster AndechsBergstraße 282346 Andechs

1

2

3

4

5

6