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Netzwerktagung Dokumentation

Netzwerktagung Dokumentation - Aktion Mensch413e4b6c-fc2a-4187...Netzwerktagung 2016 A uf den folgenden Seiten finden Sie eine Über-sicht über die Inhalte der Netzwerktagung der

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  • Netzwerktagung Dokumentation

  • Netzwerktagung2016

    Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Über-sicht über die Inhalte der Netzwerktagung der Aktion Mensch, die am 3. und 4. März 2016 in Köln stattfand. Zu der zweitägigen Tagung kamen im Kölner Leonardo Royal Hotel 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu-sammen. Sie alle sind Partner aus drei Aktion-Mensch-Projekten – dem Aktionstag 5. Mai, dem Familienratge-ber und der Freiwilligendatenbank. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Umsetzung und Herausforderun-gen von Inklusion in den Städten und Gemeinden: Wie können wir Inklusion befördern? Wie sieht Inklusion vor Ort aus? Und wie können sich unterschiedliche Akteure gegenseitig unterstützen? Die Tagung verstand sich vor allem als Impulsgeber für die Vernetzung vor Ort, um Inklusion voranzubrin-gen. Denn Inklusion ist das zentrale Thema der Aktion Mensch.

    Die Erkenntnisse aus der Netzwerktagung fließen in die neue Initiative der Aktion Mensch „Kommune Inklusiv“. Mit der auf fünf Jahre ausgelegten Initiative möchte die Aktion Mensch die Entwicklung und Umsetzung von modellhaften Konzepten für die langfristige Gestaltung von inklusiven Sozialräumen unterstützen. Mehr Infor-mationen hierzu finden Sie unter:www.aktion-mensch.de/kommune-inklusiv.de.

    22Dokumentation Netzwerktagung 2016

    Inklusion ist …„ein Menschenrecht“

    http://www.aktion-mensch.de/kommune-inklusiv.de

  • Offenes Kennenlernen

    Nach der Begrüßung durch die Moderatorin Katja Nellissen und Christina Marx, Leiterin der Abteilung Aufklärung, fand eine offene Kennenlernrunde statt.

    Dafür hatten alle Teilnehmer am Empfang einen But-ton bekommen. Auf den Buttons war jeweils ein Motiv abgebildet, welches es genau zweimal gab. Die Auf-gabe für die Teilnehmer bestand nun darin, den Partner oder die Partnerin mit dem gleichen Button-Motiv zu finden. Nach erfolgreicher Suche ging es darum, sich gegenseitig kennenzulernen, gemeinsam ein Foto zu machen und schriftlich die beiden folgenden Fragen zu beantworten:

    1. Was ist Inklusion? 2. Welche Herausforderungen gibt es für Inklusion

    in Ihrem lokalen Bezug?

    33Dokumentation Netzwerktagung 2016

    Inklusion ist …„Stärken und Schwächen eines jeden Einzelnen nutzen und wahrnehmen“

  • Workshops und Podiumsdiskussionen

    Nach dem offenen Kennenlernen und dem anschlie-ßenden Mittagessen teilten sich die Teilnehmer in fünf parallel laufende Workshops auf. Die Workshops am ersten Tagungstag beschäftigten sich mit Fragen rund um die Themen Fundraising, Projektentwicklung und Familienratgeber. Am zweiten Tag stand die praktische Umsetzung von Inklusion im Fokus von weiteren fünf Workshops (Seite 17).

    Zum Abschluss beider Konferenztage fand im Plenum jeweils eine Podiumsdiskussion mit Experten aus un-terschiedlichen Gebieten der Inklusion statt. Als Ein-stimmung auf die Diskussion am zweiten Tag hielt Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen, einen Im-pulsvortrag mit dem Titel „Herausforderungen eines inklusiven Sozialraums“. (Eine Zusammenfassung sei-nes Vortrags finden Sie auf Seite 10.)Schrift- und Gebärdensprachdolmetscher begleiteten die Veranstaltungen im Plenum.

    Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Referentin-nen, Referenten und Gästen, die den Kongress durch ihre Beiträge bereichert haben.

    Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgerufen, mit einem Klebepunkt auf einem skalierten Pfeil zu bewerten, wie inklusiv ihre Stadt ist.

    44Dokumentation Netzwerktagung 2016

    Inklusion ist …„im Moment noch Utopie, aber die Visionfür die Zukunft“

  • Wo liegen die größten Herausforderungen

    für Inklusion in Ihrem lokalen Bezug?

    „Barrieren abbauen (im Kopf) durch Begegnung“

    „Umsetzung seitens der Politik“

    „Berührungsängste“

    „Bürokratische Hürden“

    „Unterschiedliche Auffassungen von Inklusion“

    „Inklusion als Querschnitts-aufgabe in der Verwaltung“

    „Partizipation aller Beteiligten ermöglichen“

    „Es muss vor Ort zu einer Vernetzung der Akteure kommen.“

    55Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Podiumsdiskussion Tag 1

    Inklusion vor Ort

    Inklusion voranbringen – nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis –, das war auch das Thema der beiden Podiumsdiskussionen am ersten und zweiten Konferenztag.

    Moderatorin Katja Nellissen eröffnete die Diskussion am ersten Konferenztag mit der Frage „Wie bekommt man relevante Partner an den Tisch, um Inklusion voran-zubringen?“ Die Diskussionsteilnehmer waren Helenna Harttung, Leiterin des Ortsamts Bremen Mitte, Thomas Kammerl, Projektkoordinator „Regensburg inklusiv“, sowie Thomas Bannasch, Geschäftsführer der LAG SELBSTHILFE Bayern e.V., der vormals für den Ak-tionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-konvention in München verantwortlich war.

    Die drei Diskutanten waren sich einig, dass es not-wendig sei, alle am Inklusionsprozess Beteiligten an-zusprechen und einzubeziehen. Dann solle man ver-suchen, die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen. Bei diesem Prozess seien Langmut und Hartnäckigkeit ebenso unumgänglich wie die Akzeptanz für unterschiedliche Geschwindigkeiten. In Hinblick auf Inklusion in der Kommune hält Thomas Bannasch die Unterstützung der Stadtspitze für sehr hilfreich. „Manchmal“, so Bannasch, „ist eben auch ein Top-Down-Prozess unumgänglich.“

    Teilnehmer der Podiumsdiskussion Tag 1 (v.l.n.r., sitzend): Moderatorin Katja Nellissen, Helenna Harttung, Thomas Kammerl, Thomas Bannasch

    66Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Motivation der Partner

    Viele Akteure in der Behindertenarbeit und in deren Umfeld bringen bereits eine hohe Bereitschaft zum Engagement mit. Wichtig ist, dass sich die beteiligten Netzwerkpartner tatsächlich begegnen und auf direk-tem Wege – im Gespräch – austauschen. „Dabei soll-te nicht vergessen werden, Personen zu fragen und einzubeziehen, die es direkt betrifft“, sagte Thomas Bannasch. „Denn Inklusion ist keine Einbahnstraße. Menschen mit Behinderung sind oft in großen Einrich-tungen untergebracht oder arbeiten dort. Sie müssen erst lernen, sich in der Öffentlichkeit einzubringen. Dabei ist auch die Politik gefragt, diese Strukturen zu öffnen.“

    Barrierefreiheit – der Aufwand lohnt sich

    Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für Inklusi-on. Hier zeigt sich aber auch, dass es Interessen gibt, die sich widersprechen. Verschiedene Behinderungs-arten verlangen nach Beseitigung von unterschiedli-chen Barrieren. Dabei kann es zu Konflikten kommen. „Der Königsweg ist auch hier der direkte Austausch von Mensch zu Mensch“, meinte Thomas Kammerl.Als Moderatorin Nellissen in Hinblick auf Barrierefrei-heit das Thema „Leichte Sprache“ ansprach, entwickel-te sich eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum. Fazit: Leichte Sprache ist mit einem großen Aufwand verbunden (Übersetzer, Prüfgruppen, Geld, Zeit, Res-sourcen)  – aber der Aufwand lohnt sich! Helenna Harttung resümierte: „Leichte Sprache nützt nicht nur den Menschen mit Lernschwierigkeiten, sondern wird auch von Menschen geschätzt, die sonst schwere Sprache lesen.“

    Ausblick: Werden wir in fünf Jahren weiter sein als heute?

    Inklusion ist ein Prozess, der sich nicht mehr aufhal-ten lässt. Diese Einschätzung teilten die Diskussions-teilnehmer. Alle drei glauben, dass sich beim Thema Barrierefreiheit und in Hinsicht auf die Entwicklung von Inklusion in den Kommunen in den nächsten Jahren eine Menge bewegen wird. „Geduld, Optimismus und Lebensfreude bringen uns dabei voran“, ermutigte Thomas Kammerl. Und warnte zugleich: „Wer sich die-sem Prozess verschließt, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke.“

    Inklusion ist …„bunte Vielfalt im Leben“

    Inklusion ist …„eine Grundhaltung“

    77Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Podiumsdiskussion Tag 2

    Bewusstseinfür Inklusion

    Bewusstsein für Inklusion schaffen – das war das Thema der Podiumsdiskussion am zweiten Konferenz-tag. Zur Einstimmung auf die Diskussion wurde vorab der Aktion-Mensch-Kampagnen-Film „Das erste Mal“ (www.aktion-mensch.de/begegnung) gezeigt. Der Kurz-film dokumentiert das unvorbereitete Aufeinandertref-fen von Menschen mit und ohne Behinderung in einer Casting-Situation. Deutlich wird dabei, wie schwer es den Akteuren zunächst fällt, die Barrieren in ihren Köpfen zu überwinden. Sich auf eine neue, unerwar-tete Situation einzulassen und das Beste daraus zu machen, ist eine Herausforderung. Moderatorin Katja Nellissen eröffnete die Podiumsdiskussion mit der Fra-ge: „Wie schaffen wir Bewusstsein für Inklusion?“ Für Diskussionsteilnehmer Stephan Lück, Geschäftsführer des Invema e. V., stand fest: „Inklusion beginnt im Kopf. Auch auf der Seite von Menschen mit Behinderung. Wenn diese Barrieren gefallen sind, findet sich auch immer ein Weg, um Inklusion in Wirklichkeit umzuset-zen.“ Ehrlichkeit spiele bei diesem Prozess eine große Rolle. Man müsse auch selbst bereit sein, Inklusion im eigenen Umfeld umzusetzen, wenn man davon redet.

    Teilnehmer der Podiumsdiskussion Tag 2 (v.l.n.r.): Moderatorin Katja Nellissen, Prof. Dipl.-Ing. Brigitte Caster, Stephan Lück, Christina Marx, Michael Wahl

    88Dokumentation Netzwerktagung 2016

    http://www.aktion-mensch.de/begegnung

  • Parallelwelten aufbrechen

    Damit Inklusion gelebt werden kann, damit sich Men-schen mit und ohne Behinderung im Alltag begegnen können, bedarf es geeigneter Räume und Plätze. Bar-rierefreiheit ist hier das wichtige Stichwort. Architektin Brigitte Caster war der Meinung, dass es bislang viel zu wenig geeignete Räume gäbe, die wirkliche Barrie-refreiheit bieten. Und auch Christina Marx, Leiterin der Abteilung Aufklärung bei der Aktion Mensch, glaubt, dass Inklusion ohne die räumliche Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung eine Illusion bleibe. „Deshalb ist es unser Ziel“, so Marx, „Sonder-einrichtungen und Parallelwelten, in denen Menschen mit Behinderung getrennt von Menschen ohne Behin-derung leben und arbeiten, aufzubrechen.“Solche Veränderungsprozesse bedürfen allerdings auch der Unterstützung durch die Politik. Politiker müssen für das Thema sensibilisiert werden, meinte Michael Wahl, Referatsleiter für Gleichstellung und Selbstbe-stimmung/Barrierefreiheit im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz. Außerdem sei es wichtig, mit Aktionsplänen zu arbeiten und diese auch immer wieder neu zu konkretisieren. Aber nicht nur die Politik und die Politiker sind gefragt, sondern die gesamte Gesellschaft. „Bei Inklusion geht es um einen gesellschaftlichen Wandel. Dazu müs-sen wir alle über den eigenen Tellerrand blicken und zu einem Perspektivenwechsel bereit sein“, forderte Brigitte Caster.

    Kleine Schritte zum großen Ziel

    In vielen Lebensbereichen ist das Bewusstsein für Inklusion und Barrierefreiheit noch wenig entwickelt. Das stellte Professorin Caster auch für ihr Fachgebiet, die Architektur, fest. Hier beschäftige man sich lieber mit der Errichtung von Barrieren – ganze Seminare würden beispielsweise über den Bau und die Ästhetik von Treppen abgehalten. Die Suche nach barrierefrei-en Lösungen spiele kaum eine Rolle. Eine schnelle Veränderung und Sensibilisierung für das Thema hält die Professorin für unwahrscheinlich: „Barrierefreiheit als Pflichtmodul innerhalb des Architekturstudiums ist zurzeit nicht durchsetzbar.“ Umso notwendiger sei es aber, mit kleinen Schritten anzusetzen und dabei das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

    Inklusion ist …„gelebte Vielfalt“

    Inklusion ist …„wenn Anderssein normal ist“

    99Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Impulsvortrag

    Herausforderungen eines inklusiven Sozialraums

    Prof. Dr. Albrecht Rohrmann,Professor für Sozialpädagogik

    mit dem Schwerpunkt Soziale Re-habilitation und Inklusion an

    der Universität Siegen

    Grenzen und Barrieren überwinden

    Zum „Sprengen“ von Grenzen ermutigte Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen, die Netzwerkpartner in seinem Impulsvortrag am zweiten Tag der Konferenz. Gemeint sind die Grenzen des Sozialraums. „Unser Raumverständnis“, so Professor Rohrmann, „ist ganz stark von Vorurteilen geprägt, auch das des Sozial-raums.“ Verschiedene Gruppen nutzten den Sozial-raum, um ihre Interessen durchzusetzen.

    So könne es passieren, dass absichtlich Barrieren errich-tet werden, um die eigene Gruppe abzugrenzen und eigene Interessen durchzusetzen. In diesem Zusam-menhang erinnerte Professor Rohrmann an die Präam-bel der UN-Behindertenrechtskonvention. Darin wird Behinderung als Folge ungünstiger Wechselwirkun-gen verstanden. Wechselwirkungen, die entstehen, wenn Menschen mit Behinderung auf „einstellungs- und umweltbedingte Barrieren“ stoßen, „die sie an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern“. Solche Wechselwirkungen könne man nur unter Berücksichtigung der Bedingun-gen des jeweiligen Sozialraums verstehen und beein-flussen. Um Inklusion vor Ort voranzubringen, müssten diese Grenzen und Barrieren überwunden werden. Vier Ebenen benannte Professor Rohrmann bei der Ent-wicklung inklusiver Sozialräume – das SONI-Modell:

    1. Struktur – damit ist die Planung eines inklusiven Gemeinwesens gemeint

    2. O rganisation – das sind inklusionsorientierte, raumsensible Unterstützungsdienste

    3. N etzwerke – Netzwerke (bereits vorhandene) im Sozialraum

    4. Individuum – personenzentrierte Hilfen (ausgehend vom Bedarf und Willen der Leistungsberechtigten)

    Um ein inklusives Gemeinwesen zu planen und zu ent-wickeln, bedürfe es der Zusammenführung von ver-schiedenen Projekten unterschiedlicher Akteure. Und zwar unter Federführung der jeweiligen Kommune.

    Prof. Dr. Albrecht Rohrmann während seines Impulsvortrags auf der Tagung

    1010Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • 11Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 1 Workshop A

    Neues vom Familienratgeber

    Leitung: Bettina Schwarz, Aktion Mensch, Projektleiterin Familienratgeber

    Inhalt

    Der Workshop wurde von den Kooperationspartnern des Familienratgebers – den Regionalpartnern – sowie von Personen besucht, die mit dem Projekt bisher nicht direkt zu tun hatten. Im ersten Teil bot Bettina Schwarz einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Familienratge-bers sowie dessen gegenwärtige Aufgaben und Ziele. Weiterhin gab sie einen Überblick über die Arbeit im letzten Jahr. Ein wichtiges Projekt war die Übersetzung fast aller Informationstexte des Familienratgebers in Leichte Sprache. Zuletzt gab sie einen Ausblick darauf, was der Familienratgeber im kommenden Jahr an Ak-tivitäten plant. Wichtigstes Thema ist die Modernisie-rung des Webauftritts, insbesondere die Optimierung für mobile Endgeräte (Handys, Tablet-PCs).

    Im zweiten Teil des Workshops teilte sich die Gruppe auf: Die erste Gruppe informierte sich über das Thema „Datenpflege in der Adressdatenbank“ (Leitung: Do-mingos de Oliveira). Hierbei ging es um das Anlegen und Pflegen von Datensätzen der einzelnen Organisa-tionen durch die Regionalpartner. Die zweite Gruppe „brainstormte“ darüber, wie sich der Familienratgeber thematisch weiterentwickeln ließe. Die Themen des Familienratgebers nehmen stetig an Bedeutung zu, was sich unter anderem an den steigen-den Besucherzahlen bemerkbar macht. Das Angebot wird ständig weiterentwickelt, um diesen Bedürfnissen auch in Zukunft gerecht zu werden.

    Zur Info

    Der Familienratgeber der Aktion Mensch ist ein kosten-loses Internet-Angebot für Menschen mit Behinderung und ihre Familien.Als unabhängiger Online-Ratgeber kann er auch von Beratungsstellen, Verwaltungen sowie Organisationen und Selbsthilfegruppen der Behindertenhilfe genutzt werden.

    www.familienratgeber.de

    1212Dokumentation Netzwerktagung 2016

    http://www.familienratgeber.de

  • Tag 1 Workshop B

    Fundraising: Wie finanziere ich mein Projekt?

    Leitung: Dieter Schöffmann, Agentur VIS a VIS Beratung – Konzepte – Projekte

    Inhalt

    In diesem Workshop wurden folgende Themen (unter anderen) erörtert: • Was ist Fundraising? • Was ist der gesellschaftliche Auftrag? • Fundraising als Marketing-Aufgabe • Marketing-Maßnahmen-Mix

    (Produkt, Preis, Distribution, Kommunikation) • Wo liegen Fundraising-Quellen?

    Nach einer thematischen Einführung leitete Dieter Schöff-mann eine Kleingruppendiskussion mit folgendem Zi-tat ein: „Chancen ergeben sich, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft!“

    Die Teilnehmer des Workshops fanden sich dann in Dreier- oder Vierergruppen zusammen, um unten ge-nannte Leitfragen zu diskutieren. Anschließend wurden die Ergebnisse im Plenum vorgetragen und gemeinsam erörtert.

    Leitfragen zur Diskussion

    1. F undraising: Verständnis, Stellenwert undPotenziale in Ihrer Organisation?

    2. W elche Erfahrungen und Quellen sind vonbesonderem Interesse?

    3. Bereitschaft der Organisation (institutionalreadiness) bedeutet, sich mit den unabdingbarenVoraussetzungen (Klarheit über Leitbild undZiele, Prozesse sowie Strukturen) für erfolgreicheFundraising-Arbeit auseinanderzusetzen.(www.fundraising-wiki.de/s/Institutional_Readiness)

    4. Strategische Maßnahmen Fundraising-Komitee:Aufgaben? Wer käme infrage – mit welchenPotenzialen und Interessen? Was wäre zu tun?

    5. Ihre spezifischen Fragen?

    Linktipps des Workshop-Leiters• H andbuch „Fundraising-Praxis vor Ort“ (und weitere Ratgeber):

    www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/15458842/Categories/Ratgeber• Fun draiser-Magazin mit Besprechung von Fundraising-Datenbanken:

    www.fundraiser-magazin.de/index.php/marktuebersicht-fundraising-software-2015.html• Fundraising-Regionaltreffen: www.fundraisingverband.de/verband/regionalgruppen.html

    1313Dokumentation Netzwerktagung 2016

    http://www.fundraisingverband.de/verband/regionalgruppen.htmlhttp://www.fundraiser-magazin.de/index.php/marktuebersicht-fundraising-software-2015.htmlhttp://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/15458842/Categories/Ratgeberhttp://www.fundraising-wiki.de/s/Institutional_Readiness

  • Tag 1 Workshop C

    Kreative Projektentwicklung

    Leitung: Agentur minds & makers, Agentur für Service Design Thinking

    Inhalt

    Ziel des Workshops war es, den Teilnehmern Vorge-hensweisen und Werkzeuge für die Entwicklung von umsetzungsfähigen Maßnahmen zu vermitteln. Über den Workshop haben die Teilnehmer einen Einblick in die kreative Projektentwicklung erhalten und durch das Arbeiten mit ausgewählten Templates (Vorlagen, die mit Inhalt gefüllt werden) erste Erfahrungen sammeln können.

    Zunächst wurden die Teilnehmer über einen kurzen Im-pulsvortrag in das Thema „Kreative Projektentwicklung“ eingeführt. Anhand eines realen Fallbeispiels durch-liefen die Teilnehmer in kleinen Teams exemplarisch in verkürzter Form die einzelnen Phasen eines Projektes. Über verschiedene Übungen lernten die Teilnehmer, wie man die richtige Fragestellung und wichtige Ak-teure für sein Projekt identifiziert, über Zielgruppen-befragungen inspirierende Erkenntnisse erarbeitet und wie man auf Basis dieser Erkenntnisse ko-kreativ innovative Lösungen findet.

    1414Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 1 Workshop D

    Design Thinking Ko-Kreation & Ideenentwicklung

    Leitung: Agentur minds & makers, Agentur für Service Design Thinking

    Inhalt

    Der Workshop startete mit einem Impulsvortrag des Workshop-Leiters. Ziel des Workshops war es, den Teilnehmern die Grundzüge von Service Design und Design Thinking nahezubringen. Der Fokus lag da-bei auf interdisziplinärem Arbeiten, Kreativmethoden zur Ideenentwicklung und Ko-Kreation, bei der neue Produkte, Dienstleistungen und Serviceangebotein Zusammenarbeit des Anbieters mit den Kunden entwickelt werden. Zunächst wurde den Teilnehmern über einen kurzen Impulsvortrag der Ansatz des De-sign Thinkings erklärt. Direkt im Anschluss wurde es konkret. Anhand eines realen Fallbeispiels durchliefen die Teilnehmer exemplarisch in verkürzter Form eine Ideenentwicklung und wendeten verschiedene Krea-tivmethoden an. Im ersten Schritt lernten sie anhand verschiedener Übungen, wie man im Team innovative Ideen entwickelt, verschiedene Kreativtechniken an-wendet und Ideen selektiert. Im zweiten Schritt wurden die Ideen von den Teilnehmern zu Konzepten weiter-entwickelt und erste Prototypen gestaltet. Durch die direkte Anwendung der Methoden erlangten die Teil-nehmer ein tiefes Verständnis dieser, sodass sie diese auch in ihrem Arbeitsalltag einsetzen können.

    Was ist Design Thinking = DT?

    • D esign Thinking ist menschenzentriert(z. B. Mitarbeiter, Führungskräfte, Klienten). Eswird analysiert, was jeder Einzelne benötigt.

    • D esign Thinking ist ko-kreativ / Anbieter undKunde zusammen in Denkprozesse bringen.

    • D esign Thinking ist interdisziplinär. • D esign Thinking ist zukunftsorientiert. • D esign Thinking ist iterativ (wiederholend) –>

    schrittweise arbeiten, d. h. Schritt für Schritt undüberprüfen: bin ich auf dem richtigen Weg oderändere ich ihn.

    • D esign Thinking = hands-on –> d. h. schnell vonder Analyse- in die Handlungsphase, z. B. etwasbasteln, herstellen, um Ideen konkret werden zulassen.

    Design Thinker

    beobachten und

    interpretieren Bedürfnis

    se

    und Verhaltensweisen

    und übersetzen sie

    in Lösungen. 1515Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 1 Workshop E

    Storytelling

    Leitung:Daniel Pichert, Coach

    Inhalt

    Was ist eine Geschichte? Und wie kann man Geschich-ten in der eigenen Arbeit einsetzen? Wie können Or-ganisationen und Initiativen Geschichten erzählen, um ihre Arbeit anschaulich vorzustellen? Um diese und andere Fragen ging es im Workshop „Storytelling“.

    Um Geschichten zu erzählen, müsse man nicht über das Budget einer Hollywood-Produktion verfügen, so Workshop-Leiter Daniel Pichert. Geschichten können zum Einsatz kommen bei:

    • gr oßen und kleinen Maßnahmen der Öffentlich-keitsarbeit (z. B. über Soziale Medien, auf Veran-staltungen, bei Präsentationen)

    • Berichterstattung (z. B. Fallbeispiele in Berichten)• teilweise auch in Antragstellungen /

    Bewerbung um Geldmittel• im Teambuilding, Organisationsentwicklung• beim Fundraising

    Aber was genau ist eine Geschichte? Hier eine kleine Formel, die helfen kann, eine Geschichte zu entwickeln: CASE.

    C haracterA ctionS ettingE motion

    Eine Geschichte braucht also eine Identifikationsfigur, eine Handlung, einen Ort der Handlung, und sie sollte Emotionen erzeugen.

    Anhang • PDF – Auszug aus Daniel Picherts Buch

    „Werkzeugkiste Projektmanagement“, in demes um den Einsatz von Storytelling bei derKommunikation mit Spender / innen geht.

    • PDF – Storytelling-Beispiel „Das Rennen“

    Eine Gruppe präsentiert ihre Geschichte.

    1616Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • 17

  • Tag 2 Workshop A

    Inklusion und Zukunft

    Leitung: Cornelia Daheim, Zukunftsforscherin, Future Impact Consulting

    Inhalt

    Wie sieht die Zukunft der Inklusion aus? Der Workshop beschäftigte sich mit Utopien und Visionen einer inklu-siven Gesellschaft.

    Worum ging es in dem Workshop?Ausgehend vom Aktion-Mensch-Trendreport und der eigenen Expertise, diskutierten und erarbeiteten die Teilnehmer folgende Aspekte bzw. Fragen: • W as sind die zentralen Trends für Inklusion –

    in den Feldern Arbeit, Bildung, Gesellschaft undTechnologie?

    • W orin liegen die Konsequenzen / Implikationender Trends für Inklusion?

    • W ie können sich die Felder Arbeit, Bildung,Gesellschaft und Technologie – sehr positiv, aberimmer noch realistisch gedacht – bis 2030entwickeln?

    „Vision Zukunft Inklusion 2030“Der Blickwinkel „Vision / Utopien für die Zukunft der Inklusion“ ist schwer einzunehmen. Trotzdem ist der Versuch hilfreich, weil er die Distanz zur tagtäglichen Arbeit und zu heutigen „Inklusionskämpfen“ ermög-licht. Er öffnet den Blick für neue Möglichkeiten und den Handlungsbedarf, der nur aus dieser „Vogelpers-pektive“ sichtbar wird.

    „Der Weg ist das Ziel“, war das Motto des Workshops. Sicher können die Ergebnisse nicht als „finale Visionen“ betrachtet werden. Aber als wichtig und wertvoll wurde besonders der Austausch über Zukunftsthemen mit anderen Praktikern angesehen, da dies meist im Alltag nicht stattfinden kann. Mehrere Teilnehmer haben vor, einen solchen Workshop auch im eigenen Haus um-zusetzen und damit mehr Zukunftsorientierung in die Inklusionsarbeit zu bringen.

    QuerschnittsthemenZentrale Themen, die sich in allen Feldern und Diskus-sionen zeigten: • B ewusstseinsbildung als wichtiger „Möglichmacher“. • G esetzgebung beschleunigt alle gewünschten

    Entwicklungen. • Ein neues gesellschaftliches Paradigma, das

    sich eher an ganzheitlicher Persönlichkeitsent-wicklung / Achtsamkeit / Gemeinsamkeit als amPrinzip des „schneller, höher, weiter“ orientiert,würde Inklusion befördern.

    Anhang • W orkshop „Zukunft-Inklusion“ – Dokumentation

    der Ergebnisse als PDF

    1818Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 2 Workshop B

    Inklusion undRecht

    Leitung: Dr. Babette Tondorf, Rechtsanwältin, Kanzlei Menschen und Rechte, www.menschenundrechte.de

    Inhalt

    In diesem Workshop ging es um rechtliche Fragen rund um das Thema Behinderung und Inklusion. Unter die Lupe genommen wurden insbesondere folgende Rechtstexte:

    • d ie UN-BRK (Behindertenrechtskonvention) • das Bundesteilhabegesetz • d ie Novellierung des Behindertengleich-

    stellungsgesetzes

    Stellenwert der UN-BRK in unserer Rechtsprechung: • D ie UN-BRK hat den Rang eines einfachen

    Bundesgesetzes. • D ie Definition von Behinderung wurde im

    Rahmen der UN-BRK erneuert. • E s besteht eine freiwillige Bindung an die

    UN-BRK, d.h. es gibt keine gerichtliche Instanz,die die Umsetzung prüft.

    • D ie UN-BRK wird herangezogen, um den Ausle-gungsspielraum anderer Grundrechte argumen-tativ zu nutzen. Demnach können keine direktenLeistungsansprüche aus der UN-BRK geltendgemacht werden (Auslegungscharakter).B eispiel: Das Versagen der Arbeitsanpassungs-norm laut SGB IX kann vor der UN-BRK alsDiskriminierung ausgelegt werden.D ie Konvention ist unter Juristen noch weitestge-hend unbekannt und ungenutzt.U m die UN-BRK in die gerichtliche Praxis zu tragen,muss das SGB IX reformiert werden.

    Zum Bundesteilhabegesetz: • Z entraler Streitpunkt des BTHGs ist die

    Vermögensabrechnung. • Der Mehrkostenvorbehalt / Verhältnismäßigkeits-

    vorbehalt soll beibehalten werden. • Die Kanzlei Menschen und Rechte befürchtet,

    d ass die Hauptkritikpunkte am BTHG nicht re-formiert werden. Der Argumentationsspielraumwürde vermutlich durch präzisere Formulierungeneingeschränkt werden.

    • Das BTHG ersetzt das SGB IX in weiten Teilen.

    Zur Novellierung des Behindertengleichstellungsge-setzes: • N ovellierung ist bisher kaum in der Rechtswirk-

    lichkeit angekommen. • E s besteht Grund zur Annahme, dass das

    Behindertengleichstellungsgesetz nicht über dieKategorie eines „deklamierenden“ Gesetzeshinauskommen wird.

    Anhang • Aufgabe 1: Diskutieren Sie unterschiedliche

    Definitionen von Behinderung. • Aufgabe 2: „Die verunfallte Lehrerin“ (Praxisbeispiel)

    1919Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 2Workshop C

    Leben iminklusiven Sozialraum

    Stefan Burkhardt, Beratung und Begleitung Soziale Arbeit

    Inhalt

    Grundfragen: Wie kann man sich vor Ort vernetzen, damit Inklusion gelingt? Welche Partner braucht man und welche Herausforderungen gibt es, wenn mein Sozialraum inklusiv werden soll? Wie finde ich die rich-tigen Partner im Sozialraum?

    Um Inklusion im Sozialraum umzusetzen, bedarf es professioneller und funktionierender Netzwerke im So-zialraum. Eine Herausforderung dabei ist, dass Netz-werke immer verschiedene Personentypen und ver-schiedene Rollen haben. Netzwerke sind dynamisch und müssen gezielt aufgebaut und gepflegt werden. Die richtigen Netzwerkpartner zu finden, ist ebenfalls entscheidend.

    Damit gute Netzwerkarbeit gelingt, müssen gemein-same Ziele und konkrete Aufgabenstellungen benannt werden. Das Netzwerk muss von einem Koordinator gesteuert werden. Eine ideale Vernetzungsform gibt es dabei nicht.

    Die Bereitschaft, sich in Netzwerke einzubringen, wächst, wenn • f ür die beteiligten Personen ein Mehrwert erkenn-

    bar ist, der sowohl im persönlichen als auch iminstitutionellen Bereich angesiedelt werden kann.

    • R essourcen gemeinsam genutzt werden könnenund so die Möglichkeit geschaffen wird, Projektezu realisieren, die für einzelne Einrichtungen nichtzu bewältigen wären.

    • d ie Rollen der Netzwerkteilnehmer geklärt sind. • alle bereit sind, sich auf Augenhöhe zu bewegen. • Ziele und Vorstellungen übereinstimmen. • m it der Zusammenarbeit ein gemeinsames Ziel

    erreicht werden kann.

    Die Rolle der KommuneEin wesentlicher Erfolgsfaktor zur Umsetzung von In-klusion ist die Einbindung der Kommune. Daher muss die Kommune für das Vorhaben durch verschiedene Maßnahmen gewonnen werden.

    Anhang • L eben im inklusiven Sozialraum –

    Präsentation des Workshops als PDF

    20Dokumentation Netzwerktagung 2016

  • Tag 2Workshop D

    Netzwerken in den Sozialen Medien

    Leitung: Sophie Scholz, Kommunikationsexpertin

    Inhalt

    Der Workshop beschäftigte sich mit dem Einsatz von Sozialen Medien als Mittel der eigenen Netzwerkarbeit. Grundlegend ging es um die Frage, wie man Netzwerke aufbaut und auf welche Weise Soziale Medien den Aufbau und die Pflege der Netzwerke unterstützen können.

    Grundfragen • Was heißt es, sich online zu vernetzen? • Was bedeutet eigentlich Social Media?

    Ziele • Einstieg „Online Netzwerke aufbauen“ • Medienwandel als Kulturwandel verstehen lernen • Gute Beispiele kennenlernen • I deen für regionale (Online-)Inklusionsnetzwerke

    erarbeiten • Persönlicher Austausch und Lernen von einander

    Weitere Fragestellungen im Workshop • W elche Reichweite gibt es bei Facebook und

    wie sichtbar sind die Beiträge? • W as kann ich selbst und wann brauche ich

    Experten? • Welche Zielgruppe möchte ich erreichen? • Welche Risiken muss ich beachten? • Was kann ich finanziell rechtfertigen? • W ie kann ich eine eigene Webseite in einfacher

    Sprache erstellen? • W ie bekomme ich Reaktionen auf das,

    was ich poste?

    Anhang • L ink zur Präsentation des Workshops online:

    http://bit.ly/1R2GZdF • PDF – Handout Weiterlesen und Weiterlernen • PDF – Links und Hinweise WS-SocialMedia

    2121Dokumentation Netzwerktagung 2016

    http://bit.ly/1R2GZdF

  • Tag 2Workshop E

    Inklusion und Engagement

    Leitung: Henning Baden, bagfa e. V. (Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen)

    Inhalt

    Grundfrage: Welche Rolle spielt das zivilgesellschaft-liche Engagement für die Umsetzung von Inklusion?

    Der Referent Henning Baden stellte in seinem Work-shop die Möglichkeiten des inklusiven Engagements vor. Die Besucher des Workshops waren in erster Linie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Freiwilligenagen-turen, aber auch Personen aus Organisationen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten. Baden stellte zunächst das Projekt „bagfa Inklusion“vor und zeigte anschließend die Potenziale inklusiven Engagements auf. Viele Freiwilligenorganisationen suchen nach freiwilligen Mitstreitern, Menschen mit Behinderung möchten sich gerne inklusiv engagieren. Die Freiwilligenagenturen mit ihrer Schnittstellenfunk-tion sind nicht nur ideale Vermittler, sondern tragen mit ihrer Arbeit zu einer inklusiven Gesellschaft bei. Zugleich erfordert die Inklusion, dass die Freiwilligen-agenturen sich stärker auf Klienten mit Behinderung einstellen.

    An den Vortrag schlossen sich zwei Arbeitsphasen mit Teamarbeit an. In der ersten Arbeitsphase diskutierten die Teams darüber, welchen Status das Thema Inklu-sion in ihrer Organisation bisher hat. In einer zweiten Arbeitsphase ging es um die Frage, welche Möglich-keiten und Schwierigkeiten Inklusion bisher mit sich bringt.

    In den Diskussionen wurde klar, dass sich die meisten Beteiligten mit dem Thema Inklusion bereits intensiv befasst haben. Dabei muss teilweise noch Überzeu-gungsarbeit bei den Engagement-Einrichtungen ge-leistet werden, weil die Berührungsängste noch hoch sind. Es fehlt aber auch an finanziellen Mitteln und praktischer Unterstützung aus den Kommunen. Des-halb sind vor allem kreative und kostengünstige Lö-sungen gefragt. Außerdem wird viel Neues ausprobiert. Generell sehen sich die Freiwilligenagenturen gut auf die Aufgabe vorbereitet, Menschen mit Behinderung auf dem Weg ins inklusive Engagement zu begleiten.

    Anhang • Präsentation des Workshops als PDF • Fotoprotokoll als PDF • PDF – Qualifizierung und Zertifizierung von

    Einsatzstellen zum Freiwilligenmanagement

    bagfa ist der Dach- und

    Fachverband der Freiw

    illigen-

    agenturen in Deutschla

    nd.

    Im bagfa-Inklusionspro

    jekt

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    an Menschen mit Behin

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    www.bagfa-inklusion.de

    2222Dokumentation Netzwerktagung 2016

    http://www.bagfa-inklusion.de

  • Mehr Informationen erhalten Sie unter www.aktion-mensch.de

    Aktion Mensch e.V. Heinemannstr. 36 53175 Bonn Telefon: 0228 2092-369 [email protected] Stand: April 2016

    mailto:[email protected]:www.aktion-mensch.de

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