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Ulf Thiele Newsletter unseres CDU- Landtagsabgeordneten Inhaltsübersicht Aktuelles Förderschulen vor dem Aus? Appell an Rot-Grün: Erhaltet die Förderschulen Sprache! Seite 2 Ein schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens Landärzte Seite 3 Rot-grünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen Seite 4 Geplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLN- Strukturen Seite 5 Aus dem Landkreis Seite 6 Rückblick Veranstaltungen und Termine Seite 7 Nr. 01/ 2013 November Liebe Leserinnen und Leser, Heute erreicht Sie mein erster Newsletter. Auf diesem Wege möchte ich Sie in Zukunft regelmäßig Mitte des Monats über Aktuelles aus dem Wahlkreis, dem Landtag und meine Arbeit und Termine auf dem Laufenden halten. Mit der Novellierung des Landesvergabegesetzes und den Plänen zur Einsetzung von Regionalbeauftragten beschäftigt sich dieser Newsletter mit zwei wichtigen Plänen der Landesregierung, die Anfang 2014 umgesetzt und sich spürbar auswirken werden. Ebenfalls ein großes Thema und schlichtweg gravierend, sind die rot- grünen Pläne zur Abschaffung der Förderschulen in Niedersachsen. Im aktuellen Bericht aus dem Landtag findet sich diesen Monat unter anderem eine Nachlese zur für die Union herausragend erfolgreichen Bundestagswahl von Björn Thümler, dem Vorsitzenden der CDU- Landtagsfraktion, sowie Informationen zur geplanten Zerschlagung des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) und der CDU- Initiative für zukunftsorientierte Musikförderung in Niedersachsen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim informativen Lesen und freue mich, wenn Sie mich in meiner Arbeit für diesen Wahlkreis unterstützten und mich auf Themen, die Ihnen am Herzen liegen, die aber vielleicht nicht die Schlagzeilen unserer Zeitungen bestimmen, aufmerksam machen. Herzlichst Ihr Ulf Thiele Veranstaltungen und Termine 17.12.2013 Öffentliche Sitzung des Kreistages Maritimes Kompetenzzentrum, Konferenzraum, Bergmannstraße 36, 26789 Leer 05.12.2013 Besuch Frisia Möbelteile GmbH 18.12.2013 Besuch Flugplatz Leer- Papenburg Besuch Angelsportverein Leer und Umgebung e.V.

Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

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Page 1: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

Ulf Thiele Newsletter unseres CDU- Landtagsabgeordneten

Inhaltsübersicht

Aktuelles

Förderschulen vor dem Aus? Appell an Rot-Grün: Erhaltet die Förderschulen Sprache! Seite 2

Ein schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens Landärzte Seite 3

Rot-grünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen Seite 4

Geplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLN- Strukturen Seite 5

Aus dem Landkreis Seite 6

Rückblick Veranstaltungen und Termine Seite 7

Nr. 01/ 2013 November

Liebe Leserinnen und Leser,

Heute erreicht Sie mein erster Newsletter. Auf diesem Wege möchte ich Sie in

Zukunft regelmäßig Mitte des Monats über Aktuelles aus dem Wahlkreis, dem

Landtag und meine Arbeit und Termine auf dem Laufenden halten.

Mit der Novellierung des Landesvergabegesetzes und den Plänen zur

Einsetzung von Regionalbeauftragten beschäftigt sich dieser Newsletter mit

zwei wichtigen Plänen der Landesregierung, die Anfang 2014 umgesetzt und

sich spürbar auswirken werden. Ebenfalls ein großes Thema und schlichtweg

gravierend, sind die rot- grünen Pläne zur Abschaffung der Förderschulen in

Niedersachsen.

Im aktuellen Bericht aus dem Landtag findet sich diesen Monat unter anderem

eine Nachlese zur für die Union herausragend erfolgreichen Bundestagswahl

von Björn Thümler, dem Vorsitzenden der CDU- Landtagsfraktion, sowie

Informationen zur geplanten Zerschlagung des Landesamtes für

Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) und der CDU-

Initiative für zukunftsorientierte Musikförderung in Niedersachsen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim informativen Lesen und freue mich, wenn

Sie mich in meiner Arbeit für diesen Wahlkreis unterstützten und mich auf

Themen, die Ihnen am Herzen liegen, die aber vielleicht nicht die Schlagzeilen

unserer Zeitungen bestimmen, aufmerksam machen.

Herzlichst Ihr

Ulf Thiele

Veranstaltungen

und Termine

17.12.2013

Öffentliche Sitzung

des Kreistages Maritimes Kompetenzzentrum,

Konferenzraum,

Bergmannstraße 36,

26789 Leer

05.12.2013

Besuch Frisia

Möbelteile GmbH

18.12.2013

Besuch Flugplatz Leer-

Papenburg

Besuch

Angelsportverein Leer

und Umgebung e.V.

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 2

Aktuelles

Rückblick Veranstaltungen und Termine

Veranstaltungen im Rückblick

Zahl des Monats:

415.000

Für diese Zahl an Einwohnern ist

zukünftig die Regionalleitstelle in

Wittmund zuständig.

Die Landkreise Aurich, Leer und

Wittmund betreiben gemeinsam die

kooperative Leitstelle Ostfriesland,

für die der Startschuss Ende März

2014 fallen soll.

Von hier aus werden in Zukunft alle

Einsätze von Rettungsdiensten und

Feuerwehren in den drei Landkreisen

gesteuert werden.

Derzeit sind mit der Datenerfassung

aus allen beteiligten Landkreisen in

das neue technische System der

Leitstelle beschäftigt.

Sowohl kommunale Mitarbeiter, als

auch Mitarbeiter der Polizei werden

dann zukünftig rund um die Uhr in der

Leitstelle im Einsatz sein und Notrufe

entgegennehmen.

Aus dem Landtag

Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Appell an Appell an Appell an Appell an RotRotRotRot----Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet

die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache!

Zum Schuljahresbeginn 2013 startete landesweit das Konzept der

inklusiven Schule. Die Eltern von Schülern mit sonderpädagogischem

Förderbedarf konnten erstmals wählen, ob ihr Kind ein

Förderschulangebot wahrnimmt oder in eine inklusive Klasse einer

allgemeinbildenden Schule geht.

In Niedersachsen gibt es derzeit zehn Sprachheilschulen und knapp

70 Sprachheilklassen an Förderschulen und allgemeinen Schulen.

Diesen Einrichtungen droht, geht es nach dem Willen der rot-grünen

Landesregierung, im Zuge der Inklusion das Aus. Im Koalitionsvertrag

vom 18. Februar 2013 heißt es „Die rot-grüne Regierung wird die

Förderschulen im Dialog mit allen Beteiligten schrittweise in die

bestehenden allgemeinen Schulen überführen.“

Im Klartext heißt das: Die Abschaffung der Förderschulen ist für die

Landesregierung bereits beschlossene Sache.

Die Antwort der Landesregierung auf meine kleine Anfrage zum

Thema Inklusion, in der ich mich in erster Linie über das konkrete

Anmeldeverhalten der Eltern in den Landkreisen Wittmund, Aurich

und Leer, sowie der Stadt Emden erkundigt habe, zeigt, dass hier die

gesamte Datengrundlage für die gravierenden Reformpläne zur

Inklusion fehlt. Es ist festzustellen, dass die Landesregierung offenbar

nicht weiß, wie viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf

an den allgemeinbildenden Schulen und an den Förderschulen zum

Schuljahr 2013/ 2014 angemeldet wurden. Der angekündigte Dialog

mit Eltern, Lehrkräften und Schülern wird ebenfalls nicht gesucht.

Vielmehr wurden die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache

bereits aufgefordert, die Eltern darüber zu informieren, dass ab dem

Schuljahr 2015/ 2016 keine Schüler mehr aufgenommen werden.

Dies bedeutet schlicht und ergreifend, dass auf absehbare Zeit die

Förderschulen Sprache nicht mehr vorhanden sein werden.

Fraglos gilt es für die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem

Förderbedarf den Zugang zu einer Regelschule zu erleichtern. Hierin

herrscht fraktionsübergreifende Einigkeit. Eine generelle Auflösung

der Förderschulen ist jedoch abzulehnen. Die Förderschulen Sprache

sind durch die Landesregierung zum Auslaufmodell deklariert

worden, die viel gelobte und nach außen propagierte Wahlfreiheit

der Eltern wird faktisch abgeschafft. Ohne Förderschulen als

Alternativangebot, bleibt den Eltern nur die Möglichkeit, ihr Kind auf

eine Regelschule zu schicken, unabhängig davon, ob dieser Schritt

der richtige für das Kindeswohl ist.

Insbesondere Kinder mit Sprachedefiziten bauen hierdurch bedingt,

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 3

Aktuelles

oft weitere Auffälligkeiten im sozialen und emotionalen Bereich auf. Ein guter Einstieg in die Regelschule

ist damit nicht automatisch für jedes Kind möglich. Förderschulen ermöglichen eine individuelle und

gezielte Förderung, die in den Regelschulen nicht sicherzustellen ist.

Ein erfolgreicher Start der Inklusion ist, bedingt durch auf diese Vorgehensweise, von vornherein zum

Scheitern verurteilt. Der Elternwille ist für die rot- grüne Landesregierung nur ein Lippenbekenntnis,

ebenso steht das Kindeswohl hier hinter dem unbedingten Willen der Durchsetzung eigener

ideologischer Konzepte zurück.

Aus dem Landtag

Ein schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens Landärzte

In den ländlichen Regionen herrscht ein zunehmender Ärztemangel. Ein Problem, dessen Lösung vor

zwei Jahren von der CDU-geführten Landesregierung durch die Einführung der Investitionshilfen für

Landarztpraxen angegangen wurde. Der Erfolg dieses Programms ist unübersehbar und ist sogar durch

die jetzige rot-grüne Landesregierung attestiert worden.

Die Förderung, die bisher bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gewährt wurde, ist auf große Nachfrage

gestoßen und hat erste Erfolge verzeichnet. Nach Angaben des Sozialministeriums sind seit 2012

insgesamt 63 Anträge gestellt worden, von denen 43 bewilligt wurden. Fünf Anträge mussten abgelehnt

werden, weil die Fördermittel erschöpft waren.

Umso mehr verwundert und empört es nun, dass die Landesregierung plant, die Investitionshilfen von

bisher einer Million auf nur noch 400.000 Euro zurückzuschrauben. Insgesamt 400 Hausarztstellen sind

derzeit in Niedersachsen unbesetzt. Allein in den nächsten zwölf Jahren werden dazu in Niedersachsen

rund 1.000 Hausärzte in den Ruhestand gehen. Wir müssen neue Ärzte motivieren, sich auf dem Land

anzusiedeln und sie dabei auch finanziell unterstützen. Der richtige Schritt wäre gewesen, die

Mittel aufzustocken und nicht, sie auf weniger als die Hälfte abzusenken.

Der Bedarf liegt bei bis zu zwei Millionen Euro. Es geht nicht an, dass ein

Programm aufgelegt wird und es im kommenden Jahr, trotz sichtbaren

Erfolgs, wieder zusammengestrichen wird. Die rot- grünen Pläne lassen

befürchten, dass die ärztliche Versorgung der Menschen in den

ländlichen Regionen künftig deutlich schlechter werden wird. Die

geplante Kürzung der Investitionshilfen ist daher absolut nicht

nachvollziehbar.

„Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt

bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen

Euro.“Euro.“Euro.“Euro.“

Vorstandsmitgliedern des Verbandes Sonderpädagogik LV Niedersachsen haben wir

Schulpolitiker der CDU-Landtagsfraktion intensiv über das Thema Inklusion diskutiert.

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Aktuelles

Aus dem Landtag

RotRotRotRot----grünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen

Trotz harter Kritik der Oppositionsfraktionen sowie Warnungen aus Verbänden haben SPD und Grüne

im Landtag ein neues „Tariftreue- und Vergabegesetz“ durchgesetzt. Die Neufassung war Gegenstand

einer lebhaften Plenardebatte am 30. Oktober 2013, in der die CDU auch einen eigenen Entwurf

einbrachte.

Die Vergabe öffentlicher Aufträge ab einem Nettowert von 10.000 Euro ist in Niedersachsen zukünftig

von der Zahlung eines Mindestlohns abhängig. Firmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben, sind

ab dem 01.01.2014 damit verpflichtet, mindestens einen Stundenlohn von 8,50 Euro zu zahlen.

Unternehmen und öffentliche Auftraggeber haben sich auf einer Reihe von Neuerungen einzustellen. So

sollen unter anderem letztlich alle Bieter den Einsatz von Produkten, die unter Beachtung der ILO-

Kernarbeitsnormen hergestellt wurden garantieren.

Sie sollen somit also auch garantieren, dass an keiner Stelle Lohndumping oder Kinderarbeit zum Einsatz

kommt. Dies ist unüberschaubar und überfordert

die kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Für sie ist der Nachweis der Einhaltung deutscher

Standards in der gesamten Warenkette schlicht

unmöglich. Wie soll ein kleines regionales

Unternehmen die Erfüllung sozialer Standards

beispielsweise bei einem Vorlieferanten in China

nachweisen?

Viele Unternehmen werden sich unter diesen

Bedingungen nicht mehr an öffentlichen Aufträgen

beteiligen können.

Karl- Heinz Bley, wirtschaftspolitischer Sprecher unserer Landtagsfraktion, hat hierfür die richtigen Worte

gefunden: „Der Gesetzesentwurf ist ein Desaster für Wirtschaft und Kommunen in Niedersachsen. Er

führt zu mehr Bürokratie und höheren Kosten für Unternehmen und Kommunen. SPD und Grüne haben

den Wunsch vieler Verbände nach einem anwendungsfreundlichen Vergabegesetz schlicht ignoriert.“

Die Zahlung fairer Löhne ist ein erstrebenswertes Ziel, darf jedoch nicht im Rahmen fehlgeleiteter

Ideologien und auf Kosten des niedersächsischen Mittelstandes erzwungen werden.

Die Landtagsfraktion der CDU hat aus diesem Grund einen eigenen Entwurf für ein Landesvergabegesetz

vorgelegt, in dem Anregungen aus zahlreichen Verbandsanhörungen Rücksicht finden und welcher ein

effizientes Landesvergabegesetz enthält, das den niedersächsischen Mittelstand auch in Zukunft stärken

würde. Dieser Entwurf wurde durch Rot- Grün ohne Anhörung und unter Vermissen jeglicher Akzeptanz

von Verbesserungsanregungen abgelehnt.

Die durch Bürokratie und verteuerte Vergabeverfahren entstehenden Mehrkosten in Höhe von

geschätzten 70 Millionen Euro hat die rot-grüne Landesregierung an keiner Stelle in den

Haushaltsberatungen berücksichtigt.

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Aktuelles

Aus dem Landtag

Geplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLN---- StrukturenStrukturenStrukturenStrukturen

Nach dem Willen der rot-grünen Landesregierung soll es an den Standorten Lüneburg, Braunschweig,

Oldenburg und Hildesheim „Landesämter für Regionalmanagement Niedersachsen” geben, wesentliche

Teile des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen eingegliedert und

hochbezahlte Regionalbeauftragte an die Spitzen der Ämter installiert werden. Übrig bleibt vom

bisherigen LGLN und dessen Regionaldirektionen nur das Personal der Katasterverwaltung.

Die Landesregierung zerschlägt wichtige funktionierende Landesbehörden, um wieder teure und

zentralisierte Bezirksregierungen aufzubauen. Mit diesen will Ministerpräsident Weil, vor allem

Agrarminister Meyer, aber auch die Landkreise kontrollieren. Jetzt wird immer deutlicher, dass er dabei

schon im Aufbau scheitert. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, ist zwischen SPD und Grünen Streit

darüber ausgebrochen, welcher der vier Leitungsposten durch die Grünen besetzt werden soll.

Außerdem winken die Favoriten der Koalition für die Position der Regionalbeauftragten trotz hoher B6-

Besoldung offenbar reihenweise ab. Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz wurde seitens

der SPD verhindert. Die weiteren benannten grünen Aspiranten Brigitte Pothmer und Enno Hagenah

lehnten wohl ebenso ab wie SPD-Landrat Sven Ambrosy. Am Ende werden für Parteibuchpolitik neue

Strukturen geschaffen, mit enormen Kosten für den Steuerzahler, die dann mit Notlösungen besetzt

werden. Weder die Spitze des LGLN noch die Regionaldirektionen mit ihren Fachleuten wurden im

Vorfeld eingebunden. Hier werden Planungen von oben herab vorangetrieben, ohne fachkundige

Personen mit einzubeziehen.

Das Ziel einer starken Interessensvertretung der Regionen misslingt damit schon im Ansatz.

Ministerpräsident Weil sollte die Notbremse ziehen und dieses für das Land schädliche Vorhaben

aufgeben.

Am 07. November die gemeinsame Unterrichtung der Ausschüsse für Bundes- und Europaangelegenheiten, Inneres

und Landwirtschaft zur geplanten Umstrukturierung des LGLN statt. In allen drei Ausschüssen hatte die CDU Antrag

auf Unterrichtung durch die Landesregierung gestellt. Das Interesse war so groß, dass die Sitzung in den Plenarsaal

verlegt wurde: Rund 100 LGLN-Mitarbeiter verfolgten die Sitzung von den Tribünen.

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 6

Aktuelles

Aus dem Landkreis

Die Retter von morgenDie Retter von morgenDie Retter von morgenDie Retter von morgen –––– mittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leer

Bereits 40.000 aktive Mitglieder haben die deutschen

Feuerwehren seit dem Jahr 2000 aus Altersgründen

verabschieden müssen. Auch die Feuerwehren im

Landkreis Leer sehen sich mit diesem Problem

konfrontiert und plagen sich mit Nachwuchssorgen. Der

demografische Wandel führt dazu, dass sich immer

weniger Jungen und Mädchen finden, die Mitglied der

Feuerwehr werden. Überall im Land sollen daher in

Zukunft verstärkt Kinder zwischen sechs und zehn

Jahren in Kinderfeuerwehren spielerisch an den

Brandschutz herangeführt werden.

Am 02. November wurde nun eine weitere

Kinderfeuerwehr im Landkreis Leer gegründet. Nach den

Wehren in Burlage, Westrhauderfehn, Warsingsfehn

und Leer, sowie jetzt Ostrhauderfehn sind damit

mittlerweile fünf Kinderfeuerwehren ins Lebens gerufen

worden. Von den 31 Jungen und Mädchen, die zur

Gründung in Ostrhauderfehn gekommen waren, bleiben

hoffentlich auch in Zukunft viele aktiv in der

Jugendfeuerwehr dabei.

Aus dem Landkreis

Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken und Haltepunkteund Haltepunkteund Haltepunkteund Haltepunkte Anfang August kündigte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in einer Pressemitteilung an, das „Angebot

auf der Schiene in Niedersachsen zu verbessern“. Das ist grundsätzlich ein begrüßenswertes Vorhaben,

jedoch schlecht durchdacht. Die CDU hat sich bereits im Jahr 2011 für eine Verbesserung des

Schienennahverkehrs in Niedersachsen eingesetzt. Dort, wo es wirtschaftlich Sinn ergibt und mit

Investitionen in die Infrastruktur vereinbar ist, ist eine Reaktivierung von Bahnstrecken und

Haltepunkten ein erstrebenswertes Ziel. Aktuell hat sich jedoch gezeigt, dass von den ursprünglich 79

untersuchten Strecken lediglich 25 auch weiterhin auf eine Reaktivierung überprüft werden. Am Ende

übrig bleiben sollen sechs bis acht Bahnstrecken – und viele enttäuschte Erwartungen.

Ich habe eine kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet, in der ich mich danach erkundige, ob und

wann mit einer Konkretisierung der Pläne zu rechnen ist und wie die Finanzierung einer Reaktivierung

der genannten drei Haltestellen gestaltet werden soll. Ebenso habe ich eine Bewertung der Chancen der

Reaktivierung der drei Bahnhaltestellen im Landkreis Leer eingefordert.

In ihrer Antwort auf meine Anfrage, die sie ebenfalls auf den Seiten des zuständigen Ministeriums

finden, teilt die Landesregierung jedoch lediglich mit, dass eine Beurteilung der Anträge noch nicht

erfolgt ist, da die Unterlagen noch nicht abschließend geprüft wurden.

Die Landesregierung hat durch ihr Vorgehen Begehrlichkeiten und Hoffnungen, sowohl in den

Kommunen, als auch bei Verkehrsverbänden, geweckt, die nicht enttäuscht werden dürfen. Die

inhaltsarme Antwort lässt bisher viel von dem angekündigten Tatendrang vermissen.

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 7

Rückblick Veranstaltungen und Termine

Pressemitteilung

Rückblick Veranstaltungen und Termine

Studien- und Informationsfahrt nach Hannover

Insgesamt 44 Teilnehmer aus dem Landkreis Leer machten sich am 30.10.2013 auf den Weg nach Hannover

und folgten damit meiner Einladung zu einer Studien- und Informationsfahrt.

Nach einer Stadtrundfahrt und einem gemeinsamen Mittagessen konnten die Teilnehmer für eine Stunde

von der Tribüne aus eine spannende und lebhafte Plenardebatte verfolgen, bevor wir zu einer gemütlichen

Runde bei Kaffee und Kuchen zusammentrafen. Hier entwickelten sich sehr interessante Diskussionen, unter

anderem zum Thema Landesvergabegesetz, dessen Neufassung an diesem Tag mit der rot-grünen Mehrheit

von einer Stimme durch den Landtag beschlossen wurde.

Bundesweiter Vorlesetag an den Grundschulen in Nortmoor und Filsum

Der „Bundesweite Vorlesetag“ ist zwar eigentlich erst am 15. November, doch an dem Tag war ich leider

durch andere wichtige Termine verhindert. Aber die Aktion ist mir wichtig, denn vorlesen und selber lesen

sind für Kinder die besten Mittel, um die eigene Fantasie anzuregen.

Daher war ich an zwei Tagen an den Grundschulen in Nortmoor und Filsum zu Gast. In der „Grundschule

am Wald" in Nortmoor habe ich der dritten Klasse die Grimm-Märchen „Der Däumling" und „Der

Rattenfänger von Hameln" vorgelesen. Wunderbar, in die gespannten Kinderaugen zu blicken. Es war

mucksmäuschenstill und die Kinder haben toll mitgemacht.

Gemeinsames Foto vor dem Landtag am Abend

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 8

Rückblick Veranstaltungen und Termine

„Der Rattenfänger von Hameln“ war dann auch in der Grundschule in Filsum Gegenstand meines

Besuchs. Die Kinder der vierten Klasse waren mit Begeisterung dabei, die Stimmung in der neuen

Bücherei war knisternd vor Spannung, und die Kinder fragten mir anschließend unbefangen und

unvoreingenommen Löcher zu meiner Arbeit als Landtagsabgeordneter in den Bauch.

Typisierungsaktion an der BBS I in Leer

Die Schüler einer Klasse für Verwaltungsangestellte haben gemeinsam mit Leukin, dem Verein zur Hilfe

leukämiekranker Kinder e.V., am 20. November eine Typisierungsaktion in der Mehrzweckhalle der BBS

I in Leer durchgeführt.

Leukämie kann jeden treffen! Letzte Hoffnung vieler Patienten ist die Transplantation von Stammzellen.

Aber noch immer wird für jeden fünften Patienten kein passender Spender gefunden. Je mehr

Menschen sich in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen, umso mehr

Patienten kann geholfen werden.

Eine solche Aktion zu organisieren kostet

Zeit, Mühe und Anstrengungen. Ich

möchte den Schülern hiermit noch einmal

ein großes Dankeschön aussprechen und

habe diese Aktion gerne unterstützt.

Zwischen 9 und 18 Uhr haben sich an

diesem Tag insgesamt 972 Menschen

kostenlos als mögliche Stammzellspender

in die Stammzellspenderdatei aufnehmen

lassen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem

tollen Ergebnis an die Organisatoren der

Aktion.

Vorlesestunde am 04. November in der Grundschule in Nortmoor …. und am 20. November in Filsum

Pünktlich um 9.00 Uhr startete die Typisierungsaktion

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Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 9

Rückblick Veranstaltungen und Termine

Besuch bei dekoVRIES in Detern

Strandkörbe und Möbel für Haus und Garten im exklusiven Design -

von Deternerlehe aus in die ganze Republik. Im Gespräch mit Günter

Engler und Enno Cramer erfuhren die Vertreter der CDU Jümme und

ich viel über die Erfolgsgeschichte dieses mittelständischen

Unternehmens. Der Umbau am Hauptsitz in Deternerlehe ist fast

beendet.

Seit 1984 produziert das Unternehmen Strandkörbe.

Hinzugekommmen ist über die Jahre eine große Auswahl an Möbeln

für den Freizeit- und Gartenbereich. Qualität steht bei der Produktion

an oberster Stelle. Das Unternehmen war eines der ersten, das sich

FSC- zertifizieren ließ und damit nachweist, dass Holz- und

Papierprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern

stammen.

Es war ein spannender und informativer Besuch, mit einem

konkreten Ergebnis: Die Ratsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass

im Bereich der Firmeneinfahrt eine Straßenbeleuchtung installiert

wird.

Die Geschäftsführer Günther Engler (unten links im Bild)

und Enno Cramer (Mitte oberes Bild) führten gemeinsam

mit Kirsten Engler durch die Hallen und Räume des

Unternehmens.

Herausgeber:

Ulf Thiele MdL (V.i.S.d.P.)

Truglandweg 11

26670 Uplengen

Tel.: 04956 – 91 29 03

Fax: 04956 – 91 29 04

[email protected]

www.ulf-thiele.de

www.facebook.com/ulf.thiele.9

Wahlkreisbüro des MdL:

Ulf Thiele

Ledastr. 11

26789 Leer

Ihre Ansprechpartnerin:

Simone Schonvogel

Das Büro ist besetzt von

Mo.- Fr. 9.00 bis 12.00 Uhr

Mo.- Do. 13.00 bis 15.00 Uhr

Telefon: 0491 - 91 96 12 9

Fax: 0491 - 91 91 06 9

[email protected]

Büro Landesgeschäftsstelle:

Ulf Thiele

Generalsekretär der

CDU in Niedersachsen

Hindenburgstr. 30

30175 Hannover

Telefon: 0511 - 27 99 120

Fax: 0511 - 27 99 156

[email protected]

Page 10: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

BL

CDUSTÄRKSTE KRAFTIM LAND

BERICHTAUS DEM LANDTAG

Thema des MonatsNACHLESEBUNDESTAGSWAHL

AktuellGEFÄHRLICHER JOB

KlartextKEINE ZWEITE WAHL

AktuellSTRUKTUREN ERHALTEN

Aus dem ParlamentTON NICHT GETROFFEN

Fraktion vor OrtNEUES LEBENFÜR WENIGE ALTE GLEISE

EDITORIAL

Sehr geehrte Damenund Herren,

„Maximale Öffentlichkeit ist für die Wahrheit unerlässlich“, sagte einst der Oldenburger Philosoph Karl Jas-pers. Demokratie kann nur funktio-nieren, wenn eine Regierung wirk-sam kontrolliert wird. So ist es auch in unserer Verfassung geregelt. Nur wenn die Arbeit einer Regierung insgesamt sichtbar wird, können die Wähler auch Fehler und Versäumnis-se erkennen, die Ergebnisse objektiv beurteilen und eine Wahlentschei-dung treffen. Die Regierung bejubelt sich, die Opposition zeigt Schwächen auf. So funktioniert unser Staat. Die rot-grüne Landesregierung ist auch nach neun Monaten nicht bereit, die-ses System zu akzeptieren. Die Oppo-sition wird als Störenfried betrachtet, die Beratungen des Landtages wer-den als lästig empfunden. Schwere Fehler sollen vertuscht werden, in-dem man Akten zurückhält und kri-tische Informationen rechtswidrig nicht herausgibt oder für vertraulich erklärt. Fragen von Abgeordneten werden viel zu spät oder gar nicht beantwortet. Diese Landesregierung missachtet die Rechte des Parla-ments. Das entspricht nicht unserer Verfassung. So geht das nicht!

Jens NackeParlamentarischer Geschäftsführer

Page 11: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG2 3NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG

In jedem Wahlkreis ein Abgeordneter: Die CDU Niedersachsen ist mit 31 Abgeordneten im neuen Bundestag vertreten.

Die CDU-Kandidaten gewannen in Niedersachsen 17 von 30 Direkt-mandaten.

Mit 43,9 Prozent der Zweitstimmen erreichte die CDU in Nieder-sachsen ein hervorragendes Ergebnis und ist klar stärkste Kraft im Land.Grafiken: CDU Niedersachsen

THEMA DES MONATS

NACHLESE BUNDESTAGSWAHL:CDU MIT ABSTAND STÄRKSTE KRAFT IN NIEDERSACHSENDie CDU ist klarer Sieger der Bundestagswahlen. Auch in Niedersachsen haben sich die Menschen deutlich für eine neue Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausge-sprochen. Die Probleme für die rot-grüne Landesregierung werden dadurch nicht kleiner.

Als am Abend des 22. September der schwarze CDU-Balken in den Progno-sen der Fernsehsender zwischenzeit-lich in die Zone der absoluten Mehrheit wuchs, war sicher: dieses Wahlergeb-nis wird für die Union herausragend sein. Die Menschen haben der CDU bei dieser Bundestagswahl einen klaren Regierungsauftrag erteilt. Sie wollen, dass Angela Merkel weiterhin unsere Bundeskanzlerin ist. So ist es vor allem ihr Erfolg, dass die CDU weitere vier Jahre die Regierung stellen wird.

Aber auch in Niedersachsen können wir auf das fulminante Abschneiden der CDU stolz sein: Mit 41,1 Prozent der Erst- und 43,9 Prozent der Zweit-stimmen sind wir klar die politisch stärkste Kraft im Land. Wir haben den Vorsprung gegenüber der SPD im Ver-gleich zu 2009 deutlich ausgebaut und zudem das beste Ergebnis in Nieder-sachsen seit der Bundestagswahl 1990 eingefahren. Von 30 niedersächsischen

Wahlkreisen hat die CDU 17 direkt gewonnen – einen Kreis mehr als bei der vergangenen Bundestagswahl. Damit zie-hen insgesamt 31 Abgeordnete aus Niedersachsen in den Bundestag ein. Niedersachsens Interessen werden also viel Gehör im Parlament finden.

Mit Blick auf die Landespolitik ist das Wahlergebnis eben-falls sehr aufschlussreich. Es zeigt, dass SPD und Grüne in Niedersachsen keine eigene Mehrheit mehr hätten. Die Af-färe Paschedag-Meyer-Weil, der fahrlässige Umgang mit der Schuldenbremse, der berechtigte Protest der Lehrer gegen die Schulpolitik – all das hat SPD und Grüne Vertrauen und Stimmen gekostet. Die Menschen nehmen zur Kenntnis, dass sich in unserem Land nicht mehr viel bewegt, seit die Regierung Weil, getragen von einer wackeligen Ein-Stim-men-Mehrheit, die politische Verantwortung trägt. Der rot-grüne Koalitionsvertrag ist seit dem 22. September in weiten Teilen Makulatur. Er setzt an zahlreichen Stellen auf massive Steuererhöhungen auf Bundesebene zur Finanzierung der rot-grünen Wahlversprechen. Eine rot-grüne Mehrheit wird es im Bund aber nicht geben. Der in den vergangenen Mo-naten häufig zu beobachtende Reflex der Landesregierung, in politischen Debatten auf Berlin zu verweisen und höhere Steuern einzufordern, wird nun endgültig zur hilflosen Ges-te. Ministerpräsident Weils Strategie, über Berlin mehr Geld für Niedersachsen einzutreiben, ist gescheitert. Rot-Grün hat in Niedersachsen seine politische Basis verloren.

Angesichts der nun in Berlin laufenden Koalitionsverhand-lungen zwischen CDU und SPD wird es interessant zu se-hen sein, wie sich die rot-grüne Landesregierung künftig im Bundesrat verhalten wird: Man kann nur hoffen, dass Weil seinen Blockade-Kurs verlässt und in der Länderkam-mer endlich konstruktiv auftritt. Das gilt auch für die Koa-litionsverhandlungen zum Thema Energie, an denen Weil beteiligt ist. Die Interessen der niedersächsischen Offshore-Windindustrie müssen in der Hauptstadt deutlich vertreten werden, daran wird sich der Ministerpräsident messen las-sen müssen. Für Niedersachsens Wirtschaft wird es zudem von Bedeutung sein, wie sehr ihre Belange über die domi-nierende Automobilindustrie hinaus berücksichtigt werden. Schließlich haben wir mit dem Schiffbau und der Weltraum-forschung weitere bedeutende Industriezweige in unserem Land beheimatet, die allerdings von Rot-Grün weitgehend unbeachtet bleiben.

Bis Weihnachten, schätzen die Spitzen von CDU und SPD, könnten die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sein. Dabei erwarte ich, dass sich die Verhandlungsteilnehmer von CDU/CSU bei zwei von der SPD bisher scharf kritisierten Themen durchsetzen: Dem Verzicht auf Steuererhöhungen sowie der ernsthaften Prüfung einer Pkw-Maut-Einführung. Die kürzlich aus Brüssel gesendeten Signale lassen hoffen, dass wir in Deutschland ein Maut-Modell etablieren könn-ten, dass heimische Fahrer nicht mehr belastet, dafür aber Fahrzeuge aus dem Ausland erfasst. Die deutsche Verkehrs-infrastruktur würde von diesen Einnahmen profitieren.

Unabhängig davon müssen am Ende die Resultate der Ver-handlungen das Wahlergebnis klar widerspiegeln. Es muss sichtbar bleiben, dass die CDU diese Wahl deutlich gewon-nen hat.

Björn Thümler, MdL – Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion

Von Björn Thümler

Page 12: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG4 5NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG

Die aktuelle Ausgabe der „Emma“.

Björn Thümler und Angelika Jahns unterzeichnen den „Appell gegen Prostitution“.

AKTUELL:GEFÄHRLICHER JOB AM STRAßENRAND

CDU will Ausbreitung von Love-Mobilen in Niedersach-sen eindämmen – Abgeord-nete unterzeichnen Alice Schwarzers „Appell gegen Prostitution“.

Sie stehen auf abgelegenen Parkplätzen entlang von Land- und Bundesstraßen – die rot blinken-den Lichter sind weithin sichtbar. Die Zahl der so genannten Love-Mobile in Niedersachsen steigt.

„Die Bedingungen, unter denen die Frauen in die-sen Mobilen, oft unter Zwang, arbeiten müssen, sind schockierend. Die abgelegenen Standorte machen sie zu leichten Opfern von Überfällen und Vergewaltigungen“, sagt die innenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Angelika Jahns. Allein in den letzten anderthalb Jahren kam es in Niedersachsen zu sieben schweren Übergriffen.

Im August hatte die CDU-Landtagsfraktion die Wohnmobilprostitution deshalb mit einem Ent-schließungsantrag zum Thema im Landtag ge-macht. Die Forderung: Die Landesregierung muss das Ausmaß dieser Form von Straßenprostitution und die Situation der Frauen umfassend untersu-chen und Maßnahmen zur Regulierung prüfen.

„Es geht uns nicht darum die Prostitution generell zu verbieten, sondern den Frauen zu helfen“, be-tont Jahns. Die rot-grüne Landesregierung zeigt sich bei dem Thema bislang planlos. „Obwohl wir seit dem Sommer im Parlament darüber diskutie-ren, hat sie sich offenbar kaum damit befasst“, kri-tisiert Jahns. Laut Ministerin Rundt wolle man das Prostitutionsgewerbe aus der rechtlichen Grauzo-ne herausholen – wie, sei aber völlig unklar. Eine schärfere Überwachung und Reglementierung von Prostitutionsstätten lehnen SPD und Grü-ne ab. So stimmte Niedersachsen im September

„Es geht darum den Frauen zu helfen.“

im Bundesrat gegen einen Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Einführung einer Er-laubnispflicht für Prostitutionsstätten und eine Meldepflicht für die dort beschäftigten Perso-nen vorsah.

Unterdessen kommt die Diskussion über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Prosti-tuierten auch bundesweit in Gang. Die „Emma“ titelt in ihrer November/Dezember-Ausgabe mit einem „Appell gegen Prostitution“ – un-terzeichnet von zahlreichen Prominenten, die sich für die Änderung des 2002 mit rot-grüner Mehrheit beschlossenen Prostitutionsgesetzes aussprechen. Auch die Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion haben unterschrieben. Zur Freude von Emma-Herausgeberin Alice Schwar-zer: „Wir freuen uns, dass Sie den Appell […] unterstützen und hoffen, dass wir in den kom-menden Monaten politisch zusammenarbeiten können“, schrieb sie an den Fraktionsvorsitzen-den Björn Thümler. Eine Allianz, die Rot-Grün zu denken geben sollte.

KLARTEXT: KEINE ZWEITE WAHL

Niedrige Beteiligung an der Stichwahl zeigt: Niedersachsen haben wenig Interesse am zweiten Urnengang.

Als eine ihrer ersten Amtshandlungen hatte die rot-grüne Landesregierung vor wenigen Monaten die Stichwahl wieder eingeführt. So mussten viele Niedersachsen bei den Bürger-meister- und Landratswahlen im September gleich zweimal den Gang an die Wahlurne antreten. Die Wahlbeteiligung fiel dabei je-doch denkbar niedrig aus: Durchschnittlich gerade mal 40 Prozent der Wahlberechtigten gaben im zweiten Wahlgang ihre Stimme ab. Bei den Oberbürgermeisterwahlen in Han-nover verlor SPD-Kandidat Stefan Schostok im Vergleich zum ersten Wahlgang ganze 30.000 Stimmen. „Von einem Zugewinn an demokratischer Legitimation, wie SPD und Grüne immer behauptet haben, kann keine Rede sein“, sagt die stellvertretende Vorsit-zende der CDU-Landtagsfraktion, Mechthild Ross-Luttmann. „Die Kosten und der hohe Aufwand der Kommunen für die Organisati-on eines zweiten Wahlgangs sind angesichts einer so geringen Wahlbeteiligung absolut unverhältnismäßig.“

Als ungünstig erwies sich vor allem der Ter-min der Stichwahl zu Beginn der Herbstferien.

„Wir haben während des Gesetzgebungsver-fahrens mehrfach auf diese Problematik hin-gewiesen“, so Ross-Luttmann. „Dass die Lan-desregierung entgegen aller Warnungen stur an ihrem Vorhaben festgehalten hat, zeigt deutlich: Bei der Stichwahl geht es SPD und Grünen nicht um die Stärkung der Demokra-tie, sondern um bessere Chancen für Wahlbe-werber aus dem rot-grünen Lager.“

Die nächsten Änderungen, mit denen Rot-Grün versucht, dem Kommunalwahlrecht seinen Stempel aufzudrücken, sind bereits auf dem Weg: Im September-Plenum wurde die Anhebung der Altersgrenze für Bürger-meister- und Landratskandidaten verabschie-det und auch die Verkürzung der Amtszeit

von Hauptverwaltungsbeamten befindet sich schon in der parlamentarischen Bera-tung. „Mit ihrem parteipolitisch motivierten Herumdoktern am kommunalen Wahlrecht schadet die Landesregierung vor allem den Städten, Gemeinden und Landkreisen“, kriti-siert Ross-Luttmann.

Mechthild Ross-Luttmann, MdL - stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion

BU: Stichwahl, nein danke: Nur durchschnittlich 40 Prozent der Wahlberechtigten gaben im zweiten Wahlgang ihre Stimme ab. Foto: dpa

Page 13: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG6 7NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG

AKTUELL:BEWÄHRTESTRUKTURENERHALTEN

AUS DEM PARLAMENTTON NICHTGETROFFEN

Landesregierung plant Zer-schlagung des LGLN zugun-sten der neuen Landesbeauf-tragten.

Die Nachrichten, die in den letzten Wochen aus der Staats-kanzlei dringen, verheißen für die 3200 Beschäftigten des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) nichts Gutes: Weil die Landesregie-rung für die geplante Installation der neuen Landesbeauf-tragten und der ihnen zugeordneten „Ämter für Regional-management“ Personal benötigt, will sie den Aufbau des LGLN verändern.

Geplant ist offenbar, einige Standorte, unter anderem Han-nover, zu schließen und die Beschäftigen in die neuen Be-hörden zu versetzen. „Was SPD und Grüne verharmlosend Umstrukturierung nennen, kommt tatsächlich der Zerschla-gung des LGLN gleich“, kritisiert der stellvertretende Vorsit-zende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg. „Die bewährten Strukturen in der Fläche werden den völlig über-flüssigen Landesbeauftragten geopfert.“

SPD und Grüne blockieren CDU-Initiative für zukunfts-orientierte Musikförderung in Niedersachsen.

Ob bei einem Konzert, im Radio oder über den MP3-Player – Musik begleitet uns in unserem Alltag nahezu überall. Nie wurde so viel Musik gehört wie heute. „Musik ist ein wich-tiger Bestandteil in unserem Leben und braucht deshalb auch einen festen Platz in der Bildung“, betont die kultur-politische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Gabriela Kohlenberg.

Bei einem von Oesterhelweg initiierten Treffen der CDU-Landtagsfraktion mit 34 Per-sonalräten des LGLN wurde vor allem der rücksichtslose Umgang der Landesregie-rung mit den Mitarbeitern heftig kritisiert. „Hier wird mal eben die Versetzung zahlreicher Landesbediens-teter an andere Standorte beschlossen – die Betroffe-nen werden vor vollendete Tatsachen gestellt“, so der CDU-Fraktionsvize.

Dabei ist weiterhin völlig unklar, was die Landesbe-auftragten eigentlich ma-chen sollen. So räumte die zuständige Staatssekretärin Birgit Honé kürzlich ein, dass ein inhaltliches Konzept für die neuen Bezirksregierun-gen bislang nicht existiert. Der Parlamentarische Ge-schäftsführer der SPD, Grant Hendrik Tonne, gibt laut Berichterstattung der Diep-holzer Kreiszeitung vom 26. Oktober sogar unumwun-den zu, dass es bei diesem Thema schwer zu sagen sei, wohin die Reise gehe.

Bereits im September-Ple-num hatte die CDU sich deshalb mit ihrem Antrag

„Musikland Niedersachsen“ für eine nachhaltige und zu-kunftsorientierte Musikför-derung stark gemacht.

„Leider haben SPD und Grüne unseren Antrag im Wissen-schaftsausschuss grundlos abgelehnt“, so Kohlenberg. Dabei hatten zumindest die Grünen während der Debatte im Landtag für die Ausschussberatungen grundsätzlich Gesprächsbe-reitschaft signalisiert. Ein von der CDU-Fraktion erar-beiteter Änderungsantrag, der auch Anregungen von Verbänden, Ministerin und Regierungsfraktionen bein-haltet, wurde im Oktober-Plenum ebenfalls abgelehnt.

„Es ist wirklich bedauerlich, das Rot-Grün sich bei einem so wichtigen Thema quer-stellt, nur weil es sich um ei-nen Oppositionsantrag han-delt“, kritisiert Kohlenberg.

Mit Blick auf die bevor-stehende, schwierige EU-Förderperiode haben die geplanten strukturellen Änderungen vor allem für die ländlichen Gebiete Nie-dersachsens verheerende Folgen.

„Anstatt sich auf die Her-ausforderungen der neuen Förderperiode konzentrie-ren zu können, wird man sich mit der unnötigen Pseudo-Reform herumschla-gen müssen“, befürchtet Oesterhelweg. „Wenn die Landesregierung tatsäch-lich Verantwortung für die ländlichen Regionen über-nehmen will, stoppt sie die Umstrukturierung sofort.

Das LGLN muss in seiner be-währten Struktur erhalten bleiben.“ Ein entsprechen-der Antrag der CDU-Fraktion wurde im Oktober-Plenum erstmals beraten.

Warum sich SPD und Grüne gegen die Anträge ausge-sprochen haben, ist unklar

– einen eigenen rot-grünen Änderungsantrag gab es nicht.

Das scheint auch Wissen-schaftsministerin Heinen-Kljajic zu missfallen: So versuchte sie kürzlich die Tatenlosigkeit der Regie-rungsfraktionen zu kaschie-ren, indem sie die seit Lan-gem bekannte Erhöhung der Fördergelder für das Projekt

„Wir machen die Musik“ als vermeintliche Neuigkeit ver-kündete. Kohlenberg: „Die Unterstützung eines einzel-nen Projektes reicht nicht aus – uns geht es um die För-derung des gesamten Musi-klandes Niedersachsen, und zwar über das Haushaltsjahr 2014 hinaus.“

inhaltliches Konzept

Bislang kein Ablehnung

Grundlose

sofort stoppen

Umstrukturierung

reicht nicht

Einzelförderung

Frank Oesterhelweg, MdL - stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion

Gabriela Kohlenberg, MdL - kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion

In Hannover demonstrierten LGLN-Mitarbeiter gegen die von der Landesregierung geplante Zerschlagung des Landesamtes – CDU-Fraktionsvize Frank Oesterhelweg sicherte ihnen die Unterstützung seiner Fraktion zu.

Musikland Niedersachsen

Page 14: Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013

CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG8

12. November 2013 - 16. November 2013Messe Agritechnica in Hannover21. Novemberr 2013Anhörung des CDU-Arbeitskreises Kultus zum Thema Inklusion3. Dezember 2013Haushaltsklausur der CDU-Landtagsfraktion10. Dezember 2013 - 13. Dezember 2013Plenum des Niedersächsischen Landtags

Herausgeber:CDU-Fraktionim Niedersächsischen LandtagHinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 130159 Hannoverwww.cdu-fraktion-niedersachsen.de

Verantwortlich:Jens Nacke MdLParlamentarischer Geschäftsführer

Redaktion:Anna AndingDr. Eike FrenzelSabine BusseTelefon (05 11) [email protected]

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Nur 28 der mehr als 80 al-ten Bahnstrecken, die Wirt-schaftsminister Lies kurz vor der Bundestagswahl ins Rennen um die Reaktivie-rung geschickt hatte, wer-den weiter auf ihre Taug-lichkeit untersucht. Über die Auswahl der Strecken hat jetzt ein Experten-Gremium entschieden. Am Ende soll gerade mal eine Handvoll Strecken tatsächlich wieder-belebt werden.

„Die Ergebnisse der ersten Planungsphase bestätigen leider unsere Befürchtung, dass der Wirtschaftsmi-nister im August zu Wahl-kampfzwecken einen Hau-fen ungedeckter Schecks ausgestellt hat“, sagt der wirtschaftspolitische Spre-cher der CDU-Landtagsfrak-tion Karl-Heinz Bley. „Grund-sätzlich sind Bemühungen zur Verbesserung des Schie-nennahverkehrs natürlich begrüßenswert, sie müssten aber wirtschaftlich Sinn er-geben und in Einklang mit den Investitionen in die Inf-rastruktur erfolgen.“

Eine der 28 Strecken, die nun weiter untersucht werden sollen, ist die Bahntrasse von Einbeck nach Salzder-helden im Landkreis Nort-heim. Im Oktober war Bley mit dem CDU-Arbeitskreis Wirtschaft in den Süden Niedersachsens gereist, um die Strecke in Augenschein zu nehmen. „Hier liegen im Hinblick auf Organisation und Infrastruktur nahezu ideale Bedingungen vor. Die

FRAKTION VOR ORTNEUES LEBEN FÜR WENIGE ALTE GLEISE

Strecke könnte ohne gro-ße Investitionen in Betrieb gehen“, so Bley. Bei vielen anderen Strecken, die in die erste Prüfphase aufgenom-men wurden, ist jedoch das Gegenteil der Fall: Oftmals sind sie bereits anderweitig bebaut.

„Wozu braucht man ein auf-wendiges und teures Ver-waltungsverfahren, wenn von Anfang an feststeht, dass mindestens 90 Prozent der Trassen ausscheiden? Eine kleinere, stärker an wirtschaftlichen Interessen ausgerichtete Streckenaus-wahl wäre von Anfang an sinnvoller gewesen“, betont Bley. Zudem sei die vom Land geforderte Ko-Finanzierung in Höhe von 25 Prozent ein klarer Wettbewerbsnachteil für die finanzschwächeren Kommunen.

Ein weiteres Bahnthema, das die CDU-Wirtschaftsex-perten aktuell beschäftigt, ist die Sicherheit an unbe-schrankten Bahnübergän-gen. In Rieste (Landkreis Osnabrück) besuchte der Arbeitskreis unter anderem einen Übergang, an dem im September drei Menschen auf tragische Weise ums Le-ben kamen. „Der Sicherung unbeschrankter Bahnüber-gänge muss eine hohe Pri-orität eingeräumt werden, um so schlimme Unfälle künftig zu verhindern“, er-klärt Bley.

Die Bereisungen des Arbeitskreises Wirtschaft standen im Oktober ganz im Zeichen der Schiene.

Bei vielen stillgelegten Strecken, die für die Reaktivierung vorge-schlagen wurden, ist der der Investitionsbedarf für eine mögliche Wiederbelegung sehr hoch. Foto: dpa

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