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FINANZBERICHT 1. HALBJAHR 2017

NFIANZ BERCHTI 1. HALBJAHR 2017 › fileadmin › user_upload › ...H1/2015 H1/2016 H1/2017 in Tsd. Tonnen interner Absatz externer Absatz 12,9 EBITDA nach Segmenten 24,5 10,8 22,7

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  • FINANZ BERICHT1. HALBJAHR 2017

  • 2 Finanzbericht

    Konzernkennzahlen in Mio. EUR Q2/2017 Q2/2016Veränderung

    in % H1/2017 H1/2016Veränderung

    in %

    Absatz gesamt in Tonnen 107.800 102.600 5,1 % 214.800 206.300 4,1 %

    Externer Absatz in Tonnen 101.800 95.400 6,7 % 201.900 189.800 6,4 %

    Umsatzerlöse Gruppe 277,9 233,6 19,0 % 535,4 461,4 16,0 %

    EBITDA 49,0 40,7 20,3 % 92,4 73,4 25,8 %

    EBITDA-Marge 17,6 % 17,4 % 17,3 % 15,9 %

    Betriebsergebnis (EBIT) 30,4 23,8 28,1 % 55,1 39,3 40,4 %

    EBIT-Marge 11,0 % 10,2 % 10,3 % 8,5 %

    Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 28,3 21,4 32,1 % 50,4 34,7 45,1 %

    Ergebnis nach Ertragsteuern 21,0 18,2 15,7 % 37,6 25,9 45,2 %

    Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 19,1 34,5 (44,6 %) 26,8 69,6 (61,5 %)

    Cashflow aus Investitionstätigkeit (22,8) (50,2) 54,5 % (67,4) (93,8) 28,2 %

    Mitarbeiter 1) 1.864 1.744 6,9 % 1.841 1.725 6,7 %

    30.06.2017 31.12.2016Veränderung

    in %

    Bilanzsumme 1.353,0 1.389,7 (2,6 %)

    Eigenkapital 614,5 630,5 (2,5 %)

    Eigenkapitalquote 45,4 % 45,4 %

    Working Capital Employed 303,1 256,4 18,2 %

    Nettofinanzverschuldung 312,4 225,8 38,4 %

    Verschuldungsgrad 50,8 % 35,8 %

    1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält den 20%igen Personalanteil der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.

    Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

    Kennzahlen der AMAG-Gruppe

  • 31. Halbjahr 2017

    + Strategisches Wachstumsprogramm erfolgreich fortgesetzt + Planmäßige Inbetriebnahme des neuen Kaltwalzwerks + Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis:

    + Umsatz: +16,0 % auf 535,4 Mio. EUR + EBITDA: +25,8 % auf 92,4 Mio. EUR + Ergebnis nach Ertragsteuern: +45,2 % auf 37,6 Mio. EUR

    + Ausblick 2017: Deutlicher EBITDA-Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

    Highlights des 1. Halbjahres 2017

  • 4 Finanzbericht

    Kennzahlen der AMAG-Gruppe 2 Highlights des 1. Halbjahres 2017 3 Inhalt 4 Vorwort des Vorstandes 5 Konzernzwischenlagebericht 6 Konzernzwischenabschluss nach IAS 34 16 Informationen zur Aktie 34 

    Inhalt

  • 51. Halbjahr 2017

    Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre! Am 22. Juni 2017 war es soweit: Das neue Kaltwalzwerk, das Herzstück des Standorterweiterungsprojekts „AMAG 2020“, wurde plangemäß feierlich in Betrieb genommen. Und auch bei vielen anderen Anlagen dieses Großprojekts, unter anderem auch die Gießanlage für die Produk-tion der eigenen Walzbarren, wurde die Inbetriebnahme ebenfalls im 2. Quartal 2017 planmäßig gestartet.

    Mit diesen Investitionen hat sich Ranshofen zum modernsten europäischen Standort für Aluminiumwalzprodukte entwickelt. Die neuen Anlagen und auch der gesamte Standort zeichnen sich durch eine außergewöhnlich hohe Flexibilität aus, wodurch alle Legierungsfamilien produziert werden können. Das breite Produktportfolio, für Kunden der Luftfahrt-, Automobil- und Verpackungsindustrie bis hin zu Spezialprodukten für die Sport-, Unterhaltungs- und Kühlerindustrie machen den Standort wahrlich einzigartig. Und diese Flexibilität wird noch steigen. Denn mit den neuen Anlagen sind wir nun in der Lage, größere kaltgewalzte Aluminiumbleche und –bänder mit einer Breite von bis zu 2.250 mm herzustellen.

    Hierdurch eröffnen sich neue Absatzpotenziale und die AMAG wird die Rolle als Wachstumspartner für Kunden weiter ausbauen. Und das spiegelt sich auch in unseren Auftragsbüchern und Verträgen wider. Im Laufe des 2. Quartals 2017 registrierten wir den bislang höchsten Auftragsstand aller Zeiten. Mit unserem langjährigen Partner Constantia Flexibles schlossen wir darüber hinaus einen mehrjährigen Großvertrag ab, der auch eine Mengensteigerung im Vergleich zu den Vorjahren vorsieht.

    Insgesamt stieg die Absatzmenge im Segment Walzen um 5,8 % auf 109.700 Tonnen - ein weiterer Absatzrekord im Rahmen unseres Wachs-tumskurses, der in den kommenden Jahren im Zuge einer geplanten Hochlaufkurve eine Mengensteigerung auf mehr als 300.000 Tonnen Walzprodukte pro Jahr vorsieht.

    Der Gesamtabsatz der AMAG-Gruppe lag im ersten Halbjahr 2017 bei 214.800 Tonnen und erhöhte sich damit um 4,1 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 206.300 Tonnen. Aufgrund dieser Mengensteigerung und unterstützt durch den höheren Aluminiumpreis konnte der Umsatz der AMAG-Gruppe um 16,0 % auf 535,4 Mio. EUR gesteigert werden.

    Die beiden genannten Faktoren trugen auch zum zweistelligen Wachstum beim Ergebnis der AMAG-Gruppe bei. Das EBITDA der AMAG-Gruppe stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 um 25,8 % von 73,4 Mio. EUR auf 92,4 Mio. EUR, das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte sich um 45,2 % von 25,9 Mio. EUR auf 37,6 Mio. EUR.

    Für das Gesamtjahr 2017 sind wir zuversichtlich und erwarten eine deutliche Steigerung der Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Marktbedingungen per Ende Juni sollte das Segment Metall vom höheren Aluminiumpreis profitieren. Im Segment Walzen werden wir durch den eingeschlagenen Wachstumskurs die Absatzmenge und auch das Ergebnis erneut deutlich steigern können. In Summe erwarten wir für die AMAG-Gruppe ein EBITDA in der Bandbreite zwischen 150 und 160 Mio. EUR (2016: 143 Mio. EUR).

    Ranshofen, 2. August 2017

    Der Vorstand

    Dipl.-Ing. Helmut Wieser Vorsitzender des Vorstandes

    Priv. Doz. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Kaufmann

    Technikvorstand

    Mag. Gerald Mayer Finanzvorstand

    Vorwort des Vorstandes

  • 6 Finanzbericht

    Reales Wirtschaftswachstum

    3,4 3,5 3,43,1 3,5

    -1,0

    0,0

    1,0

    2,0

    3,0

    4,0

    2013 2014 2015 2016 2017e

    in % globalEurozone

    USA

    Weltweiter Bedarf an Primäraluminium

    50,854,5 56,6

    59,7 62,8

    0

    25

    50

    75

    2013 2014 2015 2016 2017e

    in Mio. Tonnen

    Weltweiter Bedarf an Aluminiumwalzprodukten

    21,7 23,024,0 24,9

    26,0

    0

    10

    20

    30

    2013 2014 2015 2016 2017e

    in Mio. Tonnen

    Wirtschaftliches Umfeld

    Konjunkturelle Entwicklung Nach einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,1 % im Jahr 2016 rechnet der IWF1 in diesem Jahr mit einem Plus von 3,5 % und damit mit einer höheren Wachstumsdynamik. Insbesondere die westlichen Industriestaaten sollen hierzu mit einem im Vergleich zum Vorjahr hö-heren Wachstum beitragen.

    Für die USA erwartet der IWF ein Konjunkturplus von 2,3 %, welches damit wesentlich über dem Vorjahreswert von 1,6 % liegen soll.

    In der Eurozone soll die Wirtschaft in 2017 ähnlich wie im Vorjahr um rund 1,7 % wachsen. Für Deutschland wird eine Wachstumsrate von 1,6 % (2016: 1,8 %) prognostiziert, in Frankreich soll die Wachs-tumsdynamik mit einem erwarteten Plus von 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr (1,2 %) etwas zulegen. Für Italien wird ein Wachstum von 0,8 % erwartet (2016: 0,9 %).

    Für Österreich erwartet das Österreichische Institut für Wirtschaftsfor-schung (Wifo) mit 2,4 % ein höheres Wachstum als im vergangenen Jahr (2016: 1,5 %).2

    Die Konjunktur in der Gruppe der Schwellen- und Entwicklungsländer sieht der IWF für 2017 ebenfalls optimistischer, insbesondere auf-grund einer verbesserten wirtschaftlichen Lage in Russland. Die Wachstumsprognose für 2017 liegt bei 4,5 %, nach 4,1 % im Vorjahr. In China soll das Wirtschaftswachstum mit 6,6 % auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 6,7 %) liegen.

    Bedarf an Aluminiumprodukten Die Segmente Metall und Walzen der AMAG sind weltweit tätig und somit ist der globale Verbrauch an Primäraluminium und Walzproduk-ten von zentraler Bedeutung.

    Für Primäraluminium3 wird im Jahr 2017 mit einem weltweiten Zu-wachs von 5,3 % auf 62,8 Mio. Tonnen gerechnet.

    1) Vgl. IWF, World Economic Outlook, April 2017 2) Vgl. Wifo, Konjunkturprognose, Juni 2017 3) Vgl. CRU Aluminium Market Outlook, April 2017

    Die globale Nachfrage nach Walzprodukten4 soll laut Commodity Re-search Unit (CRU) 2017 um 4,2 % auf insgesamt 26,0 Mio. Tonnen zulegen. Aufgegliedert nach Branchen werden Walzprodukte vor allem in der Transport-, Verpackungs-, Bau- und Maschinenbauindustrie nachgefragt. Laut letzten und sich auf die globale Nachfrage beziehen-den Zahlen der CRU ergibt sich für den Transportsektor 2017 ein Wachstum von 6,4 %. Insbesondere in der Automobilindustrie wird der Bedarf an Aluminium-Walzprodukten wachsen, um durch die zuneh-mende Leichtbauweise die Ziele zur CO2-Reduzierung in den kommen-den Jahren zu erfüllen. Aber auch in anderen Industriebereichen ist mit attraktiven Wachstumsraten von 3 bis 6 % zu rechnen.

    Im Segment Gießen der AMAG ist das Geschäft mit Gusslegierungen ein regionales Geschäft mit Schwerpunkt West- und Zentraleuropa. Wichtigste Abnehmerbranche ist dabei die Automobilindustrie, wohin das Segment mehr als 50 % der Absatzmenge direkt oder indirekt ge-liefert hat. Für das Segment Gießen ist vor allem die Entwicklung der europäischen Automobilindustrie maßgeblich.

    Der seit Jahren anhaltende positive Trend bei den PKW-Neuzulassun-gen 5 in der Europäischen Union wurde erneut fortgesetzt. Mit 8,2 Mio. Einheiten wurde der Wert der Vorjahresvergleichsperiode um 4,7 % übertroffen.

    4) Vgl. CRU Aluminium Rolled Products Outlook, Mai 2017 5) Vgl. ACEA (European Automobile Manufacturers Association),

    Presseaussendung vom 14. Juli 2017

    Konzernzwischenlagebericht

  • 71. Halbjahr 2017

    1.200

    1.600

    2.000

    Jan 15 Mrz 15 Jun 15 Sep 15 Dez 15 Mrz 16 Jun 16 Sep 16 Dez 16 Mrz 17 Jun 17

    Aluminiumpreisentwicklung

    3-Monats-LME in USD/t und EUR/t in USD/tin EUR/t

    Preisentwicklung Aluminium und Rohstoffe Im Primäraluminiumbereich ist die AMAG-Gruppe den Schwankungen des Aluminiumpreises im Rahmen ihrer direkten 20%igen Beteiligung an der kanadischen Elektrolyse Aluminerie Alouette (Segment Metall) ausgesetzt. Zur Stabilisierung der Ergebnisse aus dem Anteil an der Elektrolyse Alouette kann der Verkaufspreis für einen Teil der Produk-tion über einen Zeitraum von bis zu mehreren Jahren an der Börse durch Terminverkäufe und Optionen gesichert werden. Für die Seg-mente Gießen und Walzen am Standort Ranshofen werden die Schwankungen des Aluminiumpreises gänzlich abgesichert. Entspre-chend spiegeln sich Veränderungen des Aluminiumpreises in diesen beiden Segmente lediglich im Umsatz, nicht jedoch im Ergebnis wi-der.

    Der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) konnte den zum Jahresanfang 2016 begonnenen Aufwärtstrend auch in der ersten Hälfte 2017 wei-ter fortsetzen. Mit dem bisherigen Jahreshoch von 1.972 USD/t er-reichte der Aluminiumpreis am 5. April 2017 den höchsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren. Das bisherige Jahrestief lag am 4. Jänner 2017 bei 1.689 USD/t. Die Schwankungsbreite lag im ersten Halbjahr damit bei 283 USD/t.

    Der durchschnittliche Aluminiumpreis betrug im ersten Halbjahr 2017 1.885 USD/t und lag damit um 21,7 % über dem Wert der Vorjahres-vergleichsperiode in Höhe von 1.549 USD/t. Der Aluminiumpreis in Euro notierte im Halbjahresdurchschnitt 2017 bei 1.741 EUR/t und damit um 25,4 % über dem Mittel der vergleichbaren Vorjahresperiode.

    Die zusätzlich zum Aluminiumpreis verrechneten Prämien werden insbesondere durch Lieferort sowie Angebot und Nachfrage be-stimmt. Diese Prämien haben sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 ebenfalls erhöht.

    Die Einkaufspreise der für die AMAG-Gruppe wichtigen Rohstoffe Tonerde und Pech sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Preise für Aluminiumschrotte, Petrolkoks und Aluminiumfluorid lagen im ers-ten Halbjahr unter dem Vorjahresniveau.

  • 8 Finanzbericht

    Österreich

    Nordamerika

    Asien, Ozeanien und sonstige

    Westeuropa (ohne Österreich)

    Übriges Europa

    48%

    14%

    11%

    22%

    4%

    Konzernumsatz nach Regionen

    in %

    Segment Metall

    Segment Service

    Segment Walzen

    Segment Gießen68%

    11%

    20%

    1%

    Konzernumsatz nach Segmenten

    in %

    Absatz

    173,7 189,8201,9

    18,716,6

    192,5206,3 214,8

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    H1/2015 H1/2016 H1/2017

    in Tsd. Tonnen interner Absatzexterner Absatz

    12,9

    EBITDA nach Segmenten

    24,510,8

    22,7

    5,34,0

    3,0

    36,0 57,1

    62,43,0

    1,6

    4,468,9 73,4

    92,4

    0

    50

    100

    H1/2015 H1/2016 H1/2017

    in Mio. EUR MetallGießen

    WalzenService

    Finanzkennzahlen

    Halbjahresvergleich der AMAG-Gruppe Absatz und Umsatz Durch den organischen Wachstumskurs der AMAG stieg die externe Absatzmenge der AMAG-Gruppe um 6,4 % auf 201.900 Tonnen. Die gesamte Absatzmenge (inkl. konzerninternen Lieferungen) lag mit 214.800 Tonnen ebenfalls über dem Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2016: 206.300 Tonnen).

    In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres betrug der Umsatz der AMAG-Gruppe 535,4 Mio. EUR und lag damit um 16,0 % über dem Vorjahresniveau (Vergleichszeitraum 2016: 461,4 Mio. EUR). Verantwortlich für diesen Anstieg waren insbesondere die höhere Absatzmenge sowie der gestiegene Aluminiumpreis.

    Ertragslage Die AMAG steigerte das EBITDA im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 um insgesamt 25,8 % von 73,4 Mio. EUR auf 92,4 Mio. EUR. We-sentliche Einflussfaktoren für diese Ergebnisverbesserung waren ins-besondere der höhere Aluminiumpreis sowie die höhere Absatzmenge.

    Der Ergebnisbeitrag (EBITDA) des Segments Metall war vor allem auf-grund des höheren Aluminiumpreises um 11,8 Mio. EUR über dem des Vorjahres. Das EBITDA im Segment Gießen reduzierte sich insbe-sondere aufgrund des marktbedingt niedrigeren Margenniveaus von 4,0 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR. Das Segment Walzen konnte mit einem EBITDA von 62,4 Mio. EUR den Vorjahresvergleichswert von 57,1 Mio. EUR insbesondere aufgrund der höheren Absatzmenge deutlich übertreffen. Das EBITDA des Segments Service verbesserte sich von 1,6 Mio. auf 4,4 Mio. EUR.

  • 91. Halbjahr 2017

    Die Umsatzkosten erhöhten sich aufgrund der Mehrmenge und des höheren Aluminiumpreises von 381,9 Mio. EUR auf 443,9 Mio. EUR. Die Vertriebskosten stiegen im ersten Halbjahr um 7,3 % auf 23,4 Mio. EUR. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen insbesondere auf-grund des höheren Personalstandes von 11,9 Mio. EUR auf 12,3 Mio. EUR. Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen blieben unverändert bei 6,0 Mio. EUR.

    Die Abschreibungen von 37,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 waren über dem Niveau des Vorjahres (34,2 Mio. EUR).

    Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe betrug im ersten Halbjahr 2017 55,1 Mio. EUR; es lag damit um 15,9 Mio. EUR über dem Ergebnis der Vergleichsperiode des Vorjahres von 39,3 Mio. EUR.

    Das Finanzergebnis verschlechterte sich von -4,5 Mio. EUR auf -4,7 Mio. EUR.

    Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im ersten Halbjahr 2017 betrug 50,4 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2016: 34,7 Mio. EUR). Die Ertragsteu-ern beliefen sich auf 12,8 Mio. EUR nach 8,9 Mio. EUR in der ver-gleichbaren Vorjahresperiode. Das Ergebnis nach Steuern im ersten Halbjahr betrug 37,6 Mio. EUR und lag damit um 45,2 % über dem Ergebnis des Vergleichszeitraumes 2016 in Höhe von 25,9 Mio. EUR.

    Das Ergebnis je Aktie betrug im ersten Halbjahr 2017 1,06 EUR (Ver-gleichszeitraum 2016: 0,73 EUR).

    Quartalsvergleich der AMAG-Gruppe Absatz und Umsatz Im zweiten Quartal 2017 betrug die externe Absatzmenge der AMAG Gruppe 101.800 Tonnen und lag damit deutlich über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres von 95.400 Tonnen. Auch die ge-samte Absatzmenge lag mit 107.800 Tonnen über dem Vorjahresni-veau (Vorjahr: 102.600 Tonnen).

    Der Umsatz der AMAG-Gruppe betrug im zweiten Quartal 2017 277,9 Mio. EUR und lag damit um 19,0 % über dem Vorjahresniveau (Ver-gleichszeitraum 2016: 233,6 Mio. EUR). Gründe dafür waren insbe-sondere das höhere Absatzvolumen und der höhere Aluminiumpreis.

    Ertragslage Aufgrund des höheren Absatzes und des gestiegenen Aluminiumprei-ses konnte das EBITDA von 40,7 Mio. EUR auf 49,0 Mio. EUR ver-bessert werden.

    Die Umsatzkosten stiegen um 20,2 % von 189,5 Mio. EUR auf 227,8 Mio. EUR. Verantwortlich für diesen Anstieg waren vor allem die oben genannten Gründe. Die Vertriebskosten lagen mit 12,2 Mio. EUR um 12,5 % über dem Vorjahreswert. Die Verwaltungsaufwendungen wa-ren im zweiten Quartal mit 6,2 Mio. EUR insbesondere durch höhere IT-Aufwendungen über dem Vorjahreswert von 5,8 Mio. EUR. Die For-

    schungs- und Entwicklungsaufwendungen betrugen im zweiten Quar-tal 2017 3,2 Mio. EUR nach 3,4 Mio. EUR im entsprechenden Vor-jahresquartal.

    Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe betrug im zweiten Quartal des laufenden Jahres 30,4 Mio. EUR; es war damit um 6,7 Mio. EUR über dem Ergebnis der Vergleichsperiode des Vor-jahres von 23,8 Mio. EUR.

    Die Abschreibungen von 18,6 Mio. EUR im zweiten Quartal lagen um 1,6 Mio. EUR über den Abschreibungen des Vergleichszeitraumes 2016.

    Das Ergebnis nach Steuern betrug 21,0 Mio. EUR und lag damit um 15,7 % über dem Ergebnis des zweiten Quartals des Vorjahres in Höhe von 18,2 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie betrug im zweiten Quartal 2017 0,60 EUR (Vergleichszeitraum 2016: 0,51 EUR).

    Bilanz und Nettofinanzverschuldung

    Starke Eigenkapitalposition Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe betrug per Ende Juni 2017 614,5 Mio. EUR und lag damit unter dem Niveau des Jahresultimo 2016 in Höhe von 630,5 Mio. EUR. Gründe für die Verminderung waren, im Gegensatz zu den positiven Effekten durch das Ergebnis und der Entwicklung der Hedgingrücklage, negative Einflüsse aus der Währungsumrechnung, versicherungsmathematische Verluste sowie die Dividendenzahlung. Die Eigenkapitalquote zum aktuellen Ab-schlussstichtag lag wie am 31. Dezember 2016 bei 45,4 %.

    Nettofinanzverschuldung Die liquiden Mittel der AMAG-Gruppe lagen per Ende Juni 2017 bei 94,6 Mio. EUR nach 149,8 Mio. EUR zum Ende des Vorjahres.

    Die Nettofinanzverschuldung ist von 225,8 Mio. EUR per Jahresul-timo 2016 insbesondere aufgrund der Investitionen in das organische Wachstum am Standort Ranshofen auf 312,4 Mio. EUR per Ende Juni 2017 gestiegen. Der Verschuldungsgrad (Gearing) betrug 50,8 % (31. Dezember 2016: 35,8 %).

    Investitionen Die Investitionen der AMAG-Gruppe betrugen in den ersten sechs Mo-naten 2017 63,7 Mio. EUR (Vergleichszeitraum 2016: 95,8 Mio. EUR).

    Mitarbeiter Die strategischen Wachstumsziele der AMAG-Gruppe spiegeln sich im erhöhten Personalstand wider. Im ersten Halbjahr 2017 waren durch-schnittlich 1.841 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent) für die AMAG-Gruppe tätig, im Vergleichszeitraum 2016 waren es 1.725 Mitarbeiter.

  • 10 Finanzbericht

    Segment Metall

    Wirtschaftliches Umfeld Der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) konnte den zum Jahresanfang 2016 begonnenen Aufwärtstrend auch in der ersten Hälfte 2017 wei-ter fortsetzen. Mit dem bisherigen Jahreshoch von 1.972 USD/t er-reichte der Aluminiumpreis am 5. April 2017 den höchsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren. Das bisherige Jahrestief lag am 4. Jänner 2017 bei 1.689 USD/t. Die Schwankungsbreite lag im ersten Halbjahr damit bei 283 USD/t.

    Der durchschnittliche Aluminiumpreis betrug im ersten Halbjahr 2017 1.885 USD/t und lag damit um 21,7% über dem Wert der Vorjahres-vergleichsperiode in Höhe von 1.549 USD/t. Der Aluminiumpreis in Euro notierte im Halbjahresdurchschnitt 2017 bei 1.741 EUR/t und damit um 25,4% über dem Mittel der vergleichbaren Vorjahresperiode.

    Die zusätzlich zum Aluminiumpreis verrechneten Prämien werden ins-besondere durch Lieferort sowie Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese Prämien haben sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 eben-falls erhöht.

    Die Lagerbestände an Primäraluminium in LME-registrierten Lager-häusern verringerten sich im Vergleich zum Jahresultimo 2016 (2,2 Mio. Tonnen) weiter und betrugen Ende Juni 2017 rund 1,4 Mio. Ton-nen. Dies entspricht 2,2 % der geschätzten Jahresproduktion für 2017.

    Für das Jahr 2017 erwartet das Marktforschungsinstitut CRU6 einen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Primäraluminium von 59,7 Mio. Tonnen im Vorjahr auf 62,8 Mio. Tonnen. Dies entspricht einem Zu-wachs von 5,3 %. Insgesamt soll die Nachfrage in allen Regionen welt-weit steigen. In China, dem größten Abnehmerland von Primäralumi-nium, erwartet CRU ein Nachfragewachstum um 6,7 % auf 33,6 Mio. Tonnen. Für Nordamerika (+3,3 % auf 6,7 Mio. Tonnen) und Europa (+3,5 % auf 9,2 Mio. Tonnen) werden ebenfalls attraktive Wachstums-raten prognostiziert.

    Die weltweite Produktion an Primäraluminium soll nach den jüngsten Schätzungen der CRU heuer rund 63,2 Mio. Tonnen betragen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Insbe-sondere in China soll die Produktionsmenge durch neue Kapazitätser-weiterungen erhöht werden. Die CRU erwartet dort einen Anstieg der Produktion um 12,1 % auf 35,6 Mio. Tonnen. Dies impliziert einen Marktüberschuss in China von rund 2,0 Mio. Tonnen. In der restlichen Welt wird mit einem Marktdefizit gerechnet, sodass die Nachfrage die Produktionsmenge übersteigt.

    Ergebnisentwicklung Die Absatzmenge des Segments Metall lag im ersten Halbjahr 2017 mit 60.500 Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres (Vergleichszeitraum 2016: 60.000 Tonnen). Der Absatz im 2. Quartal 2017 betrug 30.400 Tonnen nach 28.800 Tonnen im Vorjahr.

    Im ersten Halbjahr 2017 erhöhten sich die Umsatzerlöse um 23,9 % von 305,9 Mio. EUR auf 379,1 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf den höheren Aluminiumpreis zurückzuführen. Im 2. Quartal 2017 wurden Umsatzerlöse von 190,3 Mio. EUR erzielt (2. Quartal 2016: 153,7 Mio. EUR).

    Der höhere Verkaufspreis führte auch zu einem Anstieg des EBITDA. Es lag im ersten Halbjahr bei 22,7 Mio. EUR nach 10,8 Mio. EUR im Vorjahr. Im Quartalsvergleich wurde im 2. Quartal 2017 ein EBITDA von 13,0 Mio. EUR erzielt (2. Quartal 2016: 8,0 Mio. EUR).

    Personal Der durchschnittliche Personalstand im Segment Metall betrug im ers-ten Halbjahr 192 Mitarbeiter nach 197 Mitarbeitern im Vorjahr.

    Investitionen Im Segment Metall lagen die Investitionen in Sachanlagen in den ers-ten sechs Monaten mit 3,6 Mio. EUR, bedingt durch mehr Neuzustel-lungen (Potrelining), über dem Vorjahresvergleichswert von 3,1 Mio. EUR. Im Quartalsvergleich betrugen die Investitionen 2,0 Mio. EUR nach 1,4 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Kennzahlen des Segmentes Metall in Mio. EUR Q2/2017 Q2/2016

    Veränderung in % H1/2017 H1/2016

    Veränderung in %

    Absatzmenge in Tonnen 1) 30.400 28.800 5,6 % 60.500 60.000 0,8 %

    davon interner Absatz 0 2.300 (100,0 %) 0 5.400 (100,0 %)

    Umsatzerlöse 190,3 153,7 23,8 % 379,1 305,9 23,9 %

    davon interner Umsatz 135,4 112,1 20,8 % 269,9 221,0 22,1 %

    EBITDA 13,0 8,0 62,6 % 22,7 10,8 109,2 %

    EBIT 5,8 1,3 356,4 % 7,7 (2,9) 370,5 %

    Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge) 195 200 (2,5 %) 192 197 (2,5 %)

    1) Absatzmenge und interner Absatz beziehen sich ausschließlich auf den AMAG-Anteil der Elektrolyse Alouette

    6) Vgl. CRU Aluminium Market Outlook, April 2017

  • 111. Halbjahr 2017

    Segment Gießen

    Wirtschaftliches Umfeld Der für das Segment Gießen relevante Markt bezieht sich im Wesent-lichen auf West- und Zentraleuropa. Mit einem Absatzanteil von mehr als 50 % der gesamten Absatzmenge stellt der Automobilbereich, ein-schließlich dessen Zulieferindustrie, die größte Kundenbranche des Segments Gießen dar. Folglich wird das wirtschaftliche Umfeld für das Segment Gießen im Wesentlichen durch die Entwicklung der eu-ropäischen Automobilindustrie geprägt.

    In der Europäischen Union konnten die PKW-Neuzulassungen7 erneut zulegen. Der entsprechende Vorjahreswert von 7,8 Mio. Einheiten wurde im 1. Halbjahr 2017 mit 8,2 Mio. Einheiten um 4,7 % über-troffen. In Deutschland stiegen die Neuzulassungen um 3,1 % auf 1,8 Mio. Fahrzeuge. Auch in Frankreich (+3,0 %) und Italien (+8,9 %) wurden Zuwäche vermeldet.

    Die Nachfragesituation nach Recycling-Gusslegierungen in Europa ist entsprechend weiterhin gut. Jedoch hat sich die Angebotsseite erhöht, sodass die Margen aktuell unter dem Niveau des Vorjahres liegen.

    Ergebnisentwicklung Die gesamte Absatzmenge lag im ersten Halbjahr mit 44.600 Ton-nen leicht über dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode von 42.700 Tonnen. Im 2. Quartal 2017 betrug die gesamte Ab-satzmenge 22.100 Tonnen nach 21.200 Tonnen im Vorjahr.

    Die Umsatzerlöse des Segmentes Gießen stiegen im Vergleich der ers-ten sechs Monate insbesondere aufgrund des gestiegenen Preisni-veaus von 56,7 Mio. EUR in 2016 auf 61,8 Mio. EUR. Im 2. Quartal 2017 wurden im Segment Gießen Umsatzerlöse in Höhe von 31,8 Mio. EUR erzielt (2. Quartal 2016: 29,0 Mio. EUR).

    Das EBITDA reduzierte sich aufgrund des marktbedingten niedrigeren Margenniveaus gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 von 4,0 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR. Im Quartalsvergleich betrug das EBITDA 1,7 Mio. EUR nach 1,9 Mio. EUR im Vorjahr.

    Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR). Im 2. Quar-tal wurde ein EBIT von 1,2 Mio. EUR nach 1,4 Mio. EUR im Vorjahr erzielt.

    Personal Der Personalstand war im ersten Halbjahr 2017 mit durchschnittlich 124 Mitarbeitern gleich hoch wie im Vorjahr.

    Investitionen Von Jänner bis Juni des laufenden Jahres betrugen die Investitionen in Sachanlagen 1,5 Mio. EUR (1. Halbjahr 2016: 0,1 Mio. EUR).

    Kennzahlen des Segmentes Gießen in Mio. EUR Q2/2017 Q2/2016

    Veränderung in % H1/2017 H1/2016

    Veränderung in %

    Absatzmenge in Tonnen 22.100 21.200 4,2 % 44.600 42.700 4,4 %

    davon interner Absatz 5.900 4.900 20,4 % 12.900 11.200 15,2 %

    Umsatzerlöse 31,8 29,0 9,6 % 61,8 56,7 9,0 %

    davon interner Umsatz 2,1 1,8 14,2 % 4,7 4,2 11,3 %

    EBITDA 1,7 1,9 (12,0 %) 3,0 4,0 (25,3 %)

    EBIT 1,2 1,4 (17,2 %) 1,9 2,8 (33,9 %)

    Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge) 125 124 0,8 % 124 124 0,0 %

    7) Vgl. ACEA (European Automobile Manufacturers Association), Presseaussendung vom 14. Juli 2017

  • 12 Finanzbericht

    Segment Walzen

    Wirtschaftliches Umfeld Die globale Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten wird nach den jüngsten Schätzungen des Marktforschungsinstituts CRU8 auch im Jahr 2017 ein attraktives Wachstum aufweisen. Mit einem Plus von 4,2 % soll die weltweite Nachfrage von 24,9 Mio. Tonnen auf 26,0 Mio. Tonnen ansteigen.

    Bei allen für Walzprodukte relevanten Industriesektoren wird mit einer steigenden Nachfrage gerechnet. In der großvolumigen Verpackungs-industrie erwartet CRU ein Wachstum von 3,5 % auf insgesamt 13,0 Mio. Tonnen. Im Bausektor wird ein Nachfrageplus von 3,5 % im Jahr 2017 auf insgesamt 3,7 Mio. Tonnen prognostiziert.

    Die höchsten Steigerungsraten in der globalen Nachfrage werden sei-tens der Transportindustrie erwartet. Mit einem Anstieg von 4,0 Mio. Tonnen auf 4,3 Mio. Tonnen soll die Nachfrage um 6,4 % im Vergleich zu 2016 ansteigen. Eine wesentliche Rolle für diese hohe Wachs-tumsdynamik stellt insbesondere die Automobilindustrie dar, welche bestrebt und durch legislative Bestimmungen gezwungen ist, die CO2-Emissionen der jeweiligen Flotte zu reduzieren. Eine wichtige Maß-nahme hierzu ist die Gewichtsreduktion durch Leichtbau mit Alumi-nium. Insbesondere bei der Außenkarosserie, wie zum Beispiel der Motorhaube, den Türen und den Kotflügeln, lassen sich Gewichtsein-sparungen von bis zu 50 % erzielen.

    Aufgegliedert nach Regionen ist nahezu überall mit steigenden Ver-bräuchen bei Aluminium-Walzprodukten zu rechnen. Für die wichtigs-ten Absatzmärkte der AMAG rechnet die CRU sogar mit einer deutli-che höheren Wachstumsdynamik als im Vorjahr. Für Westeuropa er-wartet CRU ein Nachfragewachstum von 4,0 % auf 4,3 Mio. Tonnen (2016: +2,1 %). In Nordamerika soll die Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten um 3,3 % auf 5,3 Mio. Tonnen steigen (2016: +1,6 %). Aber auch für die Länder Asiens prognostiziert CRU weiteres Wachstum. So soll in China die Nachfrage in 2017 um 5,7 % auf 9,1 Mio. Tonnen steigen.

    Ergebnisentwicklung Die Absatzmenge des Segments Walzen konnte im ersten Halbjahr um 5,8 % auf rund 109.700 Tonnen deutlich gesteigert werden. Basis dafür ist die Kapazitätserweiterung und der Hochlauf am Standort Ranshofen. Die Absatzmenge im zweiten Quartal 2017 lag mit 55.200 Tonnen um 4,7 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Die Umsatzerlöse stiegen infolge der höheren Absatzmenge und des höheren Aluminiumpreises in den ersten beiden Quartalen um 12,1 % und betrugen 419,0 Mio. EUR nach 373,7 Mio. EUR in der entspre-chenden Vorjahresperiode. Im zweiten Quartal lagen die Umsatzerlöse mit 217,3 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau von 188,4 Mio. EUR.

    Das EBITDA des ersten Halbjahres ist von 57,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 62,4 Mio. EUR gestiegen. Grund für diesen Anstieg war vor allem die höhere Absatzmenge. Im Quartalsvergleich betrug das EBITDA 32,3 Mio. EUR nach 30,3 Mio. EUR.

    Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Vergleich der ersten sechs Mo-nate von 42,8 Mio. EUR um 9,2 % auf 46,7 Mio. EUR. Im Quartals-vergleich lag das EBIT mit 24,4 Mio. EUR ebenfalls über dem ent-sprechenden Vorjahreswert von 23,1 Mio. EUR.

    Personal Der durchschnittliche Personalstand im Segment Walzen erhöhte sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 von 1.274 Mitarbeiter auf 1.387 Mitarbeiter. Der Anstieg ist vor allem auf den Werksausbau zurückzu-führen.

    Investitionen Die Investitionen in Sachanlagen betrugen im ersten Halbjahr 2017 47,3 Mio. EUR. Sie lagen damit unter dem Vorjahresniveau von 64,8 Mio. EUR. Die Investitionen betrafen vor allem das Standorterweite-rungsprojekt „AMAG 2020“ in Ranshofen, dessen Eröffnung im Juni 2017 stattfand. Im zweiten Quartal 2017 beliefen sich die Investiti-onen auf 22,3 Mio. EUR gegenüber 29,6 Mio. EUR im Vergleichs-zeitraum des Vorjahres.

    Kennzahlen des Segmentes Walzen in Mio. EUR Q2/2017 Q2/2016

    Veränderung in % H1/2017 H1/2016

    Veränderung in %

    Absatzmenge in Tonnen 55.200 52.700 4,7 % 109.700 103.700 5,8 %

    Umsatzerlöse 217,3 188,4 15,3 % 419,0 373,7 12,1 %

    davon interner Umsatz 25,4 25,0 1,7 % 52,9 52,6 0,6 %

    EBITDA 32,3 30,3 6,6 % 62,4 57,1 9,4 %

    EBIT 24,4 23,1 5,3 % 46,7 42,8 9,2 %

    Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge) 1.405 1.290 8,9 % 1.387 1.274 8,9 %

    8) Vgl. CRU, Aluminium Rolled Products Market Outlook, Mai 2017

  • 131. Halbjahr 2017

    Segment Service

    Ergebnisentwicklung Die Umsatzerlöse betrugen von Jänner bis Juni des laufenden Ge-schäftsjahres 40,0 Mio. EUR nach 36,0 Mio. EUR ein Jahr zuvor. Im zweiten Quartal 2017 lagen die Umsatzerlöse bei 19,5 Mio. EUR nach 17,8 Mio. EUR im Vorjahr.

    Das EBITDA in den ersten sechs Monaten 2017 lag bei 4,4 Mio. EUR nach 1,6 Mio. EUR in der entsprechenden Vorjahresperiode. Grund für den Anstieg war, dass die Beteiligung an der Speditionsservice Rans-hofen Ges. m.b.H. als wesentlich eingestuft wurde und daher at-equity bilanziert wurde. Im zweiten Quartal wurde ein EBITDA von 2,0 Mio. EUR erzielt (Vorjahrjahresquartal: 0,5 Mio. EUR).

    Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Halbjahresvergleich von -3,5 Mio. EUR auf -1,2 Mio. EUR. Im Quartalsvergleich verzeichnete das Segment Service ein EBIT von -0,8 Mio. EUR nach -2,0 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.

    Personal Das durchschnittliche Leistungspersonal im Segment Service stieg im Halbjahresvergleich von 130 auf 139 Mitarbeiter.

    Investitionen Die Investitionen des ersten Halbjahres in Höhe von 11,3 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 27,8 Mio. EUR) betrafen vor allem Investitionen in Infrastruktur in Ranshofen. Im Quartalsvergleich verringerten sich die Investitionen von 21,0 Mio. EUR auf 5,3 Mio. EUR in 2017.

    Kennzahlen des Segmentes Service in Mio. EUR Q2/2017 Q2/2016

    Veränderung in % H1/2017 H1/2016

    Veränderung in %

    Umsatzerlöse 19,5 17,8 9,6 % 40,0 36,0 11,2 %

    davon interner Umsatz 18,0 16,3 10,1 % 37,1 33,2 11,8 %

    EBITDA 2,0 0,5 286,8 % 4,4 1,6 177,9 %

    EBIT (0,8) (2,0) 59,1 % (1,2) (3,5) 65,8 %

    Leistungspersonal FTE (ohne Lehrlinge) 138 130 6,2 % 139 130 6,9 %

  • 14 Finanzbericht

    Ausblick 2017

    Wirtschaftlicher Ausblick Nach einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,1 % im Jahr 2016 rechnet der IWF9 in diesem Jahr mit einem Plus von 3,5 % und damit mit einer höheren Wachstumsdynamik. Insbesondere die westlichen Industriestaaten sollen hierzu mit einem im Vergleich zum Vorjahr hö-heren Wachstum beitragen.

    Ausblick Aluminiummarkt Als Rahmenbedingung für das mittelfristige Wachstum und den Aus-blick der AMAG für das Jahr 2017 wurden unter anderem CRU-Prog-nosen herangezogen. Laut den aktuellen Prognosen soll der Bedarf an Primäraluminium10 und Walzprodukten11 bis 2021 jährlich um rund 4 % wachsen.

    Für das Jahr 2017 erwartet das Marktforschungsinstitut CRU einen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Primäraluminium um 5,3 % von 59,7 Mio. Tonnen im Vorjahr auf 62,8 Mio. Tonnen. In China, dem größten Verbraucher von Primäraluminium, soll die Nachfrage um 6,7 % auf 33,6 Mio. Tonnen steigen. Für Nordamerika wird mit einem Zuwachs um 3,3 % auf 6,7 Mio. Tonnen gerechnet, in Europa wird ein Plus von 3,5 % auf 9,2 Mio. Tonnen prognostiziert.

    Für das Segment Gießen ist vor allem die Entwicklung der europäi-schen Automobilindustrie maßgeblich. Nach den jüngsten Schätzun-gen wird für das Jahr 2017 mit einem 3%igen Anstieg der PKW-Pro-duktion in Europa gerechnet.12

    Für das Segment Walzen erwartet CRU im Jahr 2017 einen Anstieg der weltweiten Nachfrage um 4,2 % auf 26,0 Mio. Tonnen. Ein we-sentlicher Treiber wird hierbei insbesondere die Transportindustrie sein, deren Nachfrage nach Aluminium-Walzprodukten um 6,4 % im Vergleich zum Vorjahr zulegen soll. Aber auch in anderen Industrien, wie zum Beispiel der Verpackungs-, Bau und Maschinenbauindustrie wird mit Nachfragesteigerungen um 3 bis 6 % gerechnet.

    9) Vgl. IWF, World Economic Outlook, April 2017 10) Vgl. CRU, Aluminium Market Outlook, April 2017 11) Vgl. CRU, Aluminium Rolled Products Market Outlook, Mai 2017

    Ausblick Geschäftsentwicklung 2017 Die steigende Nachfrage nach Aluminium und seinen Legierungen bietet eine vielversprechende Grundlage für den eingeschlagenen Wachstumskurs und für eine positive Geschäftsentwicklung in diesem und in den kommenden Jahren.

    Per Ende Juni 2017 notierte der Aluminiumpreis (3-Monats-LME) mit 1.915 USD/t deutlich über dem Jahresdurchschnitt des Vorjahres. Dies sollte sich positiv auf Umsatz und Ergebnis der AMAG-Gruppe auswirken. Allen voran das Ergebnis des Segments Metall sollte von dieser Entwicklung profitieren, wenngleich höhere Rohstoffkosten und der schwächere US-Dollar das Ergebnis negativ beeinflussen könnten.

    Für das Segment Gießen wird ein solides Ergebnis erwartet, welches angesichts des marktbedingten Margendrucks unter dem Vorjahresni-veau liegen könnte.

    Im Segment Walzen stehen die Zeichen auf Wachstum. Mit der Inbe-triebnahme des neuen Kaltwalzwerks sowie weiterer Finalanlagen und der neuen Gießanlage für Walzbarren wurden zusätzliche Kapazitäten für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren geschaffen. Das Segment Walzen wird im Jahr 2017 von dem eingeschlagenen Wachs-tumskurs profitieren und sowohl Absatz als auch Ergebnis im Ver-gleich zum Vorjahr steigern können.

    In Summe erwartet der Vorstand für die AMAG-Gruppe eine Verbesse-rung des Ergebnisses im Vergleich zum Vorjahr.

    Unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen und der geplanten Instandhaltungsarbeiten in der zweiten Jahreshälfte wird ein EBITDA in der Bandbreite zwischen 150 und 160 Mio. EUR er-wartet (2016: 143,0 Mio. EUR).

    12) Vgl. IHS Automotive, Global Light Vehicle Production Summary, Juni 2017

  • 151. Halbjahr 2017

    Risiko- und Chancenbericht

    Integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit der AMAG-Gruppe ist ein systematisches Risikomanagementsystem, welches auf die Identifizie-rung, Beurteilung und Kontrolle aller wesentlichen Risiken und Chan-cen abzielt. Risiken sollen frühzeitig erkannt und ihnen nach Möglich-keit proaktiv begegnet werden, um sie weitestgehend begrenzen zu können. Andererseits sollen auch unternehmerische Chancen gezielt genutzt werden. In diesem Sinn stellt ein ausgewogenes Chancen- und Risikomanagement einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die Unterneh-mensgruppe dar.

    Risikomanagementsystem Das Risikomanagement der AMAG ist auf die Sicherstellung einer nachhaltig positiven Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage sowie eine nachhaltige Wertsteigerung der gesamten Gruppe aus-gerichtet. Das System fußt im Wesentlichen auf

    + der Regelung betrieblicher Abläufe mittels Konzernrichtlinien, um die Erkennung, Analyse, Bewertung und Kommunikation von Risiken und damit eine aktive Steuerung des Umgangs mit Risiken und Chancen sicherzustellen, + dem aktiven Hedging der spezifischen Risiken (Volatilität des Alu-miniumpreises, Währungen), + der Abdeckung bestimmter Risiken durch Versicherungen im Rahmen eines umfassenden Versicherungskonzeptes.

    Die Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis dieser Richtlinien auf allen Hierarchieebenen. Bezüglich der strategischen und operativen Risiken erfolgt eine jährliche Überprüfung und allfällige Neuausrichtung im Rahmen eines institutionalisierten Prozesses. Darüber hinaus werden sowohl die Richtlinien als auch das Versicherungskonzept (vor allem hinsichtlich Umfang und Deckung) laufend überprüft und gegebenen-falls aktualisiert.

    Zusätzlich erfolgen anlassbezogene Evaluierungen der Funktionsfähig-keit des internen Kontrollsystems für ausgewählte Unternehmensbe-reiche durch einen externen Wirtschaftsprüfer.

    Internes Kontrollsystem Das interne Kontrollsystem sowie das Risikomanagement der AMAG-Gruppe orientieren sich an den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) und an ISO 31000:2010. Ziel ist das bewusste Erkennen und Steuern von latenten Risiken durch das jeweils verantwortliche Management.

    Eine umfassende Beschreibung der Risiken und einen genauen Über-blick über das Risikomanagementsystem, das interne Kontrollsystem und die Risikofaktoren finden Sie im Geschäftsbericht 2016 der AMAG Austria Metall AG und im Investor Relations Bereich auf unse-rer Webseite unter .

    GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSO-NEN

    Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.

  • 16 Finanzbericht

    Konzernbilanz

    Vermögenswerte in Tsd. EUR 30.06.2017 31.12.2016

    Immaterielle Vermögenswerte 7.219 7.420

    Sachanlagen 758.003 743.381

    Equity-Beteiligungen 1.426 0

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen 75.734 102.728

    Latente Steueransprüche 8.556 23.406

    Langfristige Vermögenswerte 850.938 876.935

    Vorräte 210.924 198.989

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 138.093 102.641

    Forderungen aus laufenden Steuern 4.087 3.164

    Sonstige Vermögenswerte 54.385 58.166

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 94.557 149.833

    Kurzfristige Vermögenswerte 502.046 512.793

    SUMME VERMÖGENSWERTE 1.352.984 1.389.727

    Eigenkapital und Schulden in Tsd. EUR 30.06.2017 31.12.2016

    Gezeichnetes Kapital 35.264 35.264

    Kapitalrücklagen 379.337 379.337

    Hedgingrücklage (12.119) (18.457)

    Zeitwertrücklage (927) 0

    Neubewertungsrücklage 608 0

    Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne (21.355) (18.519)

    Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung 44.419 59.833

    Gewinnrücklagen 189.233 193.003

    Eigenkapital 614.460 630.460

    Langfristige Rückstellungen 84.617 79.167

    Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten 386.516 343.451

    Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 92.205 120.113

    Latente Steuerschulden 3.730 13.066

    Langfristige Schulden 567.067 555.797

    Kurzfristige Rückstellungen 13.346 17.434

    Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 20.850 32.673

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70.990 73.322

    Steuerschulden 2.776 6.732

    Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 63.495 73.309

    Kurzfristige Schulden 171.456 203.470

    SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 1.352.984 1.389.727

    Konzernzwischenabschluss nach IAS 34

  • 171. Halbjahr 2017

    Konzern-Gewinn- und –Verlustrechnung

    nach UMSATZKOSTENVERFAHREN in Tsd. EUR Q2/2017 Q2/2016 H1/2017 H1/2016 2016

    Umsatzerlöse 277.916 233.604 535.405 461.394 906.246

    Umsatzkosten (227.797) (189.485) (443.852) (381.856) (755.871)

    Bruttoergebnis vom Umsatz 50.118 44.119 91.553 79.538 150.375

    Sonstige Erträge 1.647 1.894 6.574 3.177 7.026

    Vertriebskosten (12.212) (10.852) (23.412) (21.823) (41.992)

    Verwaltungsaufwendungen (6.188) (5.816) (12.295) (11.933) (24.552)

    Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (3.153) (3.368) (5.972) (5.981) (10.842)

    Andere Aufwendungen (1.180) (2.223) (2.739) (3.712) (7.043)

    Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 1.408 0 1.408 0 0

    Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) 30.439 23.753 55.117 39.265 72.971

    Zinsergebnis (1.518) (3.093) (3.075) (4.426) (8.262)

    Sonstiges Finanzergebnis (661) 733 (1.660) (115) (1.756)

    Finanzergebnis (2.179) (2.360) (4.735) (4.541) (10.018)

    Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 28.261 21.393 50.381 34.724 62.953

    Laufende Steuern (2.725) (405) (6.808) (3.780) (8.078)

    Latente Steuern (4.531) (2.834) (6.022) (5.089) (8.570)

    Ertragsteuern (7.255) (3.239) (12.830) (8.869) (16.648)

    Ergebnis nach Ertragsteuern 21.005 18.154 37.551 25.855 46.305

    Anzahl an nennwertlosen Stückaktien 35.264.000 35.264.000 35.264.000 35.264.000 35.264.000

    Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR) 0,60 0,51 1,06 0,73 1,31

  • 18 Finanzbericht

    Konzerngesamtergebnisrechnung

    in Tsd. EUR Q2/2017 Q2/2016 H1/2017 H1/2016 2016

    Ergebnis nach Ertragsteuern 21.005 18.154 37.551 25.855 46.305

    Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:

    Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe (12.246) 5.045 (15.415) (4.270) 7.200

    Absicherung von Zahlungsströmen

    Während des Geschäftsjahres erfasste Erträge (Aufwendungen) 38.407 (5.985) (4.236) 4.337 (13.486)

    Umgliederungen von Beträgen, die erfolgswirksam erfasst wurden 4.828 (1.770) 11.538 (444) (1.224)

    darauf entfallende Ertragsteuern (11.168) 1.984 (1.524) (994) 3.727

    darauf entfallende Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Betriebe 469 155 561 (50) (4)

    Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden:

    Veränderung Zeitwertrücklage 593 0 (1.285) 0 0

    Veränderung Neubewertungsrücklage 0 0 0 0 0

    Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne (5.060) (7.582) (5.060) (12.100) (10.049)

    darauf entfallende Ertragsteuern 1.228 2.000 1.698 3.165 2.521

    darauf entfallende Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Betriebe 739 (245) 848 113 (252)

    Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 17.791 (6.398) (12.875) (10.243) (11.567)

    Gesamtergebnis der Periode 38.796 11.756 24.676 15.612 34.738

  • 191. Halbjahr 2017

    Konzern-Cashflow-Rechnung

    in Tsd. EUR Q2/2017 Q2/2016 H1/2017 H1/2016 2016

    Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 28.261 21.393 50.381 34.724 62.953

    Zinsergebnis 1.518 3.093 3.075 4.426 8.262

    Ergebnis aus Equity-Beteiligungen (1.408) 0 (1.408) 0 0

    Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 18.586 16.984 37.298 34.170 70.026

    Verluste/Gewinne aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 119 861 114 823 913

    Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge (326) (74) (167) 1.150 346

    Veränderungen Vorräte 16.782 (6.582) (13.699) 737 (11.099)

    Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (9.187) (10.995) (34.531) (25.602) (9.389)

    Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (21.350) 5.781 1.945 9.158 2.470

    Veränderungen Rückstellungen (1.274) 2.694 (2.179) 3.750 (8.004)

    Veränderungen Derivate (12.896) 3.882 (6.768) 12.780 (91.391)

    Veränderungen sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten 5.433 1.050 6.194 (1.328) 100.640

    24.257 38.088 40.255 74.788 125.727

    Steuerzahlungen (3.710) (575) (11.521) (1.614) (5.735)

    Zinseinzahlungen 179 147 441 298 721

    Zinsauszahlungen (1.588) (3.122) (2.389) (3.864) (5.836)

    Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 19.139 34.538 26.787 69.608 114.877

    Einzahlungen aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 41 80 151 129 503

    Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (22.854) (50.250) (67.545) (93.973) (186.834)

    Einzahlungen aus Zuschüssen für Investitionen 0 0 0 0 941

    Cashflow aus Investitionstätigkeit (22.814) (50.169) (67.394) (93.844) (185.390)

    Auszahlungen für Tilgung von Krediten und Darlehen (18.843) (6.569) (19.191) (6.677) (13.371)

    Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und Darlehen 28.149 61.068 51.950 60.168 140.357

    Dividendenzahlungen (42.317) (42.317) (42.317) (42.317) (42.317)

    Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (33.011) 12.182 (9.558) 11.174 84.669

    Veränderung Zahlungsmittelbestand (36.686) (3.449) (50.165) (13.062) 14.156

    Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 135.042 119.855 149.833 132.282 132.282

    Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Zahlungsmittelbestand (3.799) 1.877 (5.111) (937) 3.394

    Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 94.557 118.283 94.557 118.283 149.833

  • 20 Finanzbericht

    Entwicklung des Konzerneigenkapitals

    in Tsd. EUR

    Gezeich-netes

    KapitalKapital-

    rücklagenHedging-rücklage

    Zeitwert-rücklage

    Neube-wertungs-rücklage

    Neube-wertung

    leistungs-orientierter Versorg-

    ungspläne

    Unter-schieds-beträge

    ausWährungs-

    umrech-nung

    Gewinn-rücklagen

    Eigen-kapital

    Stand zum 01.01.2016 35.264 379.337 (7.471) 0 0 (10.739) 52.633 189.014 638.039

    Ergebnis nach Ertragsteuern 25.855 25.855

    Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 2.848 0 0 (8.821) (4.270) (10.243)

    Gesamtergebnis der Periode 2.848 0 0 (8.821) (4.270) 25.855 15.612

    Transaktionen mit Anteilseignern

    Dividendenausschüttung (42.317) (42.317)

    Stand zum 30.06.2016 35.264 379.337 (4.623) 0 0 (19.560) 48.363 172.553 611.334

    Stand zum 31.12.2016 35.264 379.337 (18.457) 0 0 (18.519) 59.833 193.003 630.460

    IFRS 9-Anpassungen 01.01.2017 37 608 996 1.641

    Stand zum 01.01.2017 nach Anpassung 35.264 379.337 (18.457) 37 608 (18.519) 59.833 193.999 632.101

    Ergebnis nach Ertragsteuern 37.551 37.551

    Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 6.339 (964) 0 (2.835) (15.415) (12.875)

    Gesamtergebnis der Periode 6.339 (964) 0 (2.835) (15.415) 37.551 24.676

    Transaktionen mit Anteilseignern

    Dividendenausschüttung (42.317) (42.317)

    Stand zum 30.06.2017 35.264 379.337 (12.119) (927) 608 (21.355) 44.419 189.233 614.460

  • 211. Halbjahr 2017

    Anhang zum Konzernzwischenabschluss

    Allgemeines Die AMAG Austria Metall AG (5282 Ranshofen, Lamprechtshausenerstraße 61, Firmenbuch-Nr. beim Landesgericht Ried FN 310593f) ist eine österreichische Holdinggesellschaft, die mit ihren Konzerngesellschaften in der Produktion und dem Vertrieb von Primäraluminium, Walzproduk-ten (Bleche und Platten) und Recyclinggusslegierungen tätig ist.

    Als österreichische Holding ist die AMAG Austria Metall AG im Firmenbuch beim Landesgericht Ried im Innkreis eingetragen, der Sitz der Gesellschaft befindet sich in 5282 Ranshofen, Lamprechtshausener Straße 61, Österreich. Als oberstes Mutterunternehmen der AMAG-Gruppe erstellt sie den Konzernabschluss. Die Aktien der AMAG Austria Metall AG sind seit 8. April 2011 im Prime Market der Wiener Börse gelistet. Die Gesellschaften der AMAG-Gruppe werden seit 1. Juli 2013 in den Konzernabschluss der B&C Holding Österreich GmbH einbezogen. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Holding Österreich, und somit der Gesellschaft, ist die B&C Privatstiftung Wien.

    Gesetzliche Grundlagen und Methoden Der Konzernzwischenabschluss für die Berichtsperiode 1. Jänner bis 30. Juni 2017 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS), anwendbar für Zwischenabschlüsse (IAS 34), und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, die 2017 verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 der AMAG Austria Metall AG enthaltenen Informationen und Angaben und sollte gemeinsam mit diesem gelesen werden.

    Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden weichen aufgrund der vorzeitigen Anwendung des IFRS 9 mit 30. Juni 2017 (für die Periode ab 1. Jänner 2017) zum 31. Dezember 2016 ab, ansonsten stimmen sie zum 30. Juni 2017 mit jenen des Konzernjahresabschlusses zum 31. Dezember 2016 überein.

    Der Konzernzwischenabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Die vergleichenden Angaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 (Stichtag 30. Juni 2016) der AMAG Austria Metall AG.

    Der Vorstand der AMAG Austria Metall AG ist davon überzeugt, dass der Konzernzwischenbericht in allen wesentlichen Punkten ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellt.

    Der vorliegende Konzernzwischenabschluss per 30. Juni 2017 wurde weder einer vollständigen Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durch-sicht durch einen Wirtschaftsprüfer unterzogen.

    Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 9 „Finanzinstrumente“: Im November 2016 wurde die endgültige Fassung des IFRS 9 „Finanzinstrumente“ in die EU übernommen.

    Die neue Version des Standards IFRS 9 ersetzt IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und alle bisherigen Versionen des IFRS 9. Durch IFRS 9 nicht ersetzt werden jedoch die Regelungen für einen Portfolio-Fair Value-Hedge gegen Zinsänderungsrisiken gemäß IAS 39. Der ursprünglich diesen Themenbereich betreffende Teil des IFRS 9-Projekts wurde als gesondertes Projekt der IASB-Agenda unter dem Stichwort „Macro Hedges“ weiterverfolgt, da damit höhere zeitliche Anforderungen einhergingen und mit einem kurzfristigen Abschluss des Projekts nicht gerechnet wurde. Im Rahmen des sogenannten „Due Process“ wurde für dieses Projekt im April 2014 ein Diskussionspapier veröffentlicht: „Accounting for Dynamic Risk Management: a Portfolio Revaluation Approach to Macro Hedging“. Vor diesem Hintergrund besteht die Mög-lichkeit, weiterhin wahlweise die Regelungen zum Portfolio-Fair Value-Hedge gegen Zinsänderungsrisiken anzuwenden oder die Abbildung von Sicherungsbeziehungen gemäß den allgemeinen Regelungen von IAS 39 vorzunehmen.

    IFRS 9 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist. Daher erfolgte eine frühzeitige Anwendung ab 1.Jänner 2017.

  • 22 Finanzbericht

    Originäre finanzielle Vermögenswerte und Schulden Finanzielle Vermögenswerte und Schulden beinhalten sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie liquide Mittel und verzinsliche Finanzverbindlichkeiten.

    Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IFRS 9 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert. Diese Klassifizierung erfolgt auf Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Ei-genschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts.

    Die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt für die Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu behalten, die ausschließ-lich aus Zins – und Tilgungszahlungen bestehen. In der AMAG wird im Wesentlichen das Geschäftsmodell „Halten“ angewendet.

    Im Zuge des erstmaligen Ansatzes aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 wurde festgelegt, bei welchen Finanzinstrumenten im Rahmen der Folgebewertung eine Verbuchung der Zeitwertänderung im sonstigen Ergebnis erfolgen wird.

    Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Für die Schätzung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag werden Preisangebote von Banken oder entsprechende Preismodelle verwendet. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziel-len Vermögenswerte und Schulden entsprechen in der Regel den Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Sofern Preise aktiver Märkte nicht unmit-telbar verfügbar sind, werden sie unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktparameter (ins-besondere Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner) berechnet. Dazu werden die Cashflows der Finanzinstrumente auf den Bilanzstichtag diskontiert.

    Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und Finanzanlagen Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Finanzanlagen umfassen zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere und nicht konsolidierte Beteiligungen. Für die Bewertung wurde beim Erstansatz die Option ausgeübt, die Bewertung im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Hinsichtlich der enthaltenen langfristigen aktiven Derivate wird auf die derivativen Finanzinstrumente verwiesen.

    Zinsen aus Wertpapieren werden periodengerecht abgegrenzt und im Zinsergebnis ausgewiesen. Ergebnisse aus nicht konsolidierten Beteili-gungen und übrigen sonstigen Finanzanlagen werden im sonstigen Finanzergebnis dargestellt.

    Forderungen Forderungen werden gemäß IFRS 9 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, ausge-wiesen. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

    Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle (erwarteten Kreditausfälle auf-grund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit) bewertet. Hierfür wird im Rahmen einer Wertberichtigungsmatrix mittels einer Vergangenheitsanalyse und der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen der Wertberichtigungsbedarf ermittelt.

    Erst bei Insolvenz oder erfolgloser rechtlicher Geltendmachung wird die Forderung ausgebucht. Wertminderungen werden erfolgswirksam rück-gängig gemacht. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst.

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Barbestände und kurzfristige Kapitalanlagen erfasst. Die Bewertung erfolgt zu Ta-geswerten (Mark-to-market) am Bilanzstichtag.

    Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder der Konzern seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IFRS 9 3.2 erfüllt (sog. Durchleitungsvereinbarung), übernommen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am

  • 231. Halbjahr 2017

    finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert über-tragen hat.

    Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinbarung eingeht und dabei im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält, jedoch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert behält, erfasst der Konzern einen Vermögenswert im Umfang seines anhaltenden Engagements. Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

    Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden gemäß IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Effek-tivzinsmethode amortisiert den Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Nominalwert unter Verwendung des effektiven Zinssatzes. Als effektiver Zinssatz gilt der Kalkulationszinssatz, mit dem der erwartete künftige Zahlungsmittelfluss bis zum Endfälligkeitstermin oder zum nächsten marktpreisorientierten Zinsanpassungstermin auf den gegenwärtigen Buchwert des finanziellen Vermögenswertes oder einer finanzi-ellen Verbindlichkeit abgezinst wird.

    Derivative Finanzinstrumente und Hedging Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente, bei denen die Kriterien des IFRS 9 für Hedge-Accounting nicht erfüllt sind, werden gemäß IFRS 9 als zu Han-delszwecken gehalten klassifiziert und erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert erfasst. Das Kreditausfallsrisiko des Kontrahenten als auch das eigene Kreditausfallsrisiko werden, sofern wesentlich, bei der Bewertung berücksichtigt.

    Hedge Accounting Bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften hat der AMAG Konzern beschlossen die Regelungen des IFRS 9 anzuwenden. Hinsichtlich der Risikomanagementstrategie des Konzerns wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 verwiesen (Kapitel K Finanzinstrumente). Die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfolgt gemäß den Vorgaben des IFRS 9 6.4. hinsichtlich der Anforderungen an zulässigen Grund- und Sicherungsgeschäften sowie der Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung. Falls erforderlich erfolgt eine Rekalibrierung der Sicherungsbeziehung gemäß IFRS 9.

    Für das Hedge Accounting werden gemäß IFRS 9 auch bei nicht-finanziellen Grundgeschäften einzelne Risikokomponenten gesichert (vor allem Rohstoffpreisrisiken aufgrund der Produktion und Umarbeitung von Aluminium).

    Cashflow-Hedges Bei Cashflow-Hedges wird der effektive Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes direkt im sonstigen Ergebnis in der Hedgingrücklage erfasst, der ineffektive Teil hingegen sofort erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis berücksichtigt. Führt die Cashflow-Absicherung zu einem Vermögenswert oder zu einer Schuld, werden die Beträge, die im Eigenkapital abgegrenzt wurden, in dem Zeitpunkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem die abgesicherte Position das Ergebnis beeinflusst. Resultiert die Absicherung einer erwarteten Transaktion im Ansatz eines nicht finanziellen Vermögenswertes oder einer nicht finanziellen Verbindlichkeit, werden die im sonstigen Ergebnis erfassten Beträge Teil der Anschaffungskosten im Zugangszeitpunkt des nicht finanziellen Vermögenswertes oder der nicht finanziellen Verbindlichkeit.

    Zur Absicherung von Zinsrisiken werden Zins-Swaps eingesetzt. Auf den Nominalwert des Swap-Kontraktes werden fixe Zinsen bezahlt, im Gegenzug dafür erhält der Konzern variable Zinsen auf denselben Kapitalbetrag. Diese Zins-Swaps gleichen Auswirkungen auf die Cashflows der zugrunde liegenden variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Veränderungen der Zinssätze aus.

    Im Konzern werden die zukünftigen Verkäufe der anteiligen Produktion der Aluminerie Alouette Inc. und Fremdwährungsgeschäfte teilweise durch Forward-Kontrakte und Optionen abgesichert, wobei die verwendeten derivativen Instrumente als Absicherung des Cashflows klassifiziert werden.

    Fair Value-Hedges Bei Fair Value-Hedges werden sowohl das Grundgeschäft hinsichtlich des abgesicherten Risikos als auch das derivative Sicherungsinstrument zum beizulegenden Zeitwert bewertet und die Änderungen erfolgswirksam erfasst. Die Wertsicherung des physischen Bestands erfolgt mittels Terminverkäufen an der LME, wobei teilweise Hedge-Accounting zur Anwendung gelangt. Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zum Markt-wert.

  • 24 Finanzbericht

    Die physischen Bestände werden gegen Fremdwährungs- und Preisschwankungsrisiken abgesichert (Bestandssicherung des Aluminiumpreis-Anteils der Vorräte).

    Firm Commitment Wurden bilanzunwirksame bindende Verpflichtungen (Kundenaufträge) als abgesicherte Grundgeschäfte designiert, so werden die nachfolgen-den kumulierten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Verpflichtung, die auf das gesicherte Risiko zurückzuführen sind, als Vermö-genswert oder Verbindlichkeit erfolgswirksam erfasst.

    Eingebettete Derivate In anderen Finanzinstrumenten oder in anderen Basisverträgen eingebettete Derivate werden als separate Derivate behandelt, wenn die Risiken und ihre Charakteristiken nicht dem Wesen der Basisverträge entsprechen und diese nicht ohnehin zum Fair Value bewertet werden.

    Annahmen und Schätzungsunsicherheiten Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des folgen-den Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung erforderlich sein wird, sind in folgenden Anhangsangaben enthalten:

    Wird die Werthaltigkeit eines Vermögenswertes auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit überprüft, so sind insbesondere Annahmen über die zukünftigen Zahlungsmittelzu- und Zahlungsmittelabflüsse zu treffen. Diese betreffen sowohl den Planungszeitraum als auch die Entwicklung im Zeitraum danach. Zur Ermittlung der zukünftigen Zahlungsmittelzu- und Zahlungsmittelabflüsse werden vom Management Planungsprämissen festgelegt, die dem aktuellsten Kenntnisstand angepasst und regelmäßig mit externen Informationsquellen abgeglichen werden. Diese Planungsprämissen berücksichtigen insbesondere Erwartungen bezüglich der Rentabilität des Produktportfolios, der zukünftigen Marktanteilsentwicklungen, volkswirtschaftlicher Entwicklungen (wie beispielsweise Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisentwicklungen) und rechtlicher Rahmenbedingungen sowie Erfahrungswerte. Im Berichtsjahr lagen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung von Vermögens-werten vor.

  • 251. Halbjahr 2017

    Auf Basis der dargestellten Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 ergeben sich für den Konzernabschluss der AMAG folgende rückwirkende Anpassungen, die entsprechend den Übergangsvorschriften zum 1.1.2017 berücksichtigt wurden.

    Diese Anpassungen resultieren aus der Auflösung von Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aufgrund des von IFRS 9 eingeführten Konzeptes der lebenslangen Kreditverluste nicht mehr zulässig sind sowie aus der Bewertung zum beizulegendem Zeitwert von langfristigen Vermögenswerten. Weiters erfolgte eine Anpassung aufgrund der Verbuchung der Zeitwertkomponente von Optionen im sonstigen Ergebnis bzw. in der Zeitwertrücklage.

    in Tsd. EUR 31.12.2016Anpassung

    IFRS 9 01.01.2017

    Langfristige Vermögenswerte 876.935 902 877.837

    Kurzfristige Vermögenswerte 512.793 942 513.734

    SUMME VERMÖGENSWERTE 1.389.727 1.844 1.391.571

    Eigenkapital 630.460 1.641 632.101

    Langfristige Schulden 555.797 203 556.000

    SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 1.389.727 1.844 1.391.571

    Veränderungen im Konsolidierungskreis Zwischen 1. Jänner und 30. Juni 2017 hat sich der Konsolidierungskreis der AMAG Austria Metall AG folgendermaßen verändert:

    Die 25,1%ige Beteiligung an der Speditionsservice Ranshofen GmbH wurde mit 30. Juni als wesentlich eingestuft. Dies führte dazu, dass diese Gesellschaft mit 30. Juni 2017 als at-equity Beteiligung erfasst wurde. Das anteilige Ergebnis von 1.408 Tsd. EUR wurde ergebniswirksam als Ergebnis aus at-equity-Gesellschaften erfasst.

    Es wurden die neu gegründeten AMAG Rolling Eastern Europe s.r.o. und AMAG China Ltd. mit 30. Juni 2017 in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

    Bezüglich Veränderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2016 verweisen wir auf die Details des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016.

    Saisonalität und Zyklizität Der Geschäftsverlauf der AMAG-Gruppe unterliegt im Allgemeinen keinen wesentlichen saisonalen Schwankungen. Auch im Jahr 2017 werden die planmäßigen jährlichen Instandhaltungsmaßnahmen am Standort Ranshofen verstärkt im zweiten Halbjahr (August und Dezember) durchge-führt. Daher wird im Vergleich zu den Vorquartalen im vierten Quartal 2017 von einer niedrigeren Produktionsmenge ausgegangen.

  • 26 Finanzbericht

    Geschäftssegmente

    H1/2017 in Tsd. EUR Metall Gießen Walzen Service Konsolidierung Konzern

    Umsatzerlöse

    Außenumsatz 109.178 57.130 366.131 2.966 0 535.405

    Innenumsatz 269.924 4.712 52.916 37.074 (364.625) 0

    379.102 61.841 419.047 40.040 (364.625) 535.405

    EBITDA 22.691 2.954 62.399 4.371 0 92.415

    EBIT 7.714 1.872 46.724 (1.194) 0 55.117

    Finanzergebnis (1.410) (53) (3.114) (158) 0 (4.735)

    Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 6.304 1.820 43.610 (1.352) 0 50.381

    H1/2016 in Tsd. EUR Metall Gießen Walzen Service Konsolidierung Konzern

    Umsatzerlöse

    Außenumsatz 84.910 52.504 321.150 2.831 0 461.394

    Innenumsatz 221.008 4.235 52.598 33.163 (311.005) 0

    305.918 56.738 373.748 35.994 (311.005) 461.394

    EBITDA 10.848 3.955 57.060 1.573 0 73.435

    EBIT (2.852) 2.833 42.779 (3.496) 0 39.265

    Finanzergebnis (317) (42) (4.518) 336 0 (4.541)

    Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) (3.169) 2.791 38.262 (3.159) 0 34.724

    Erläuterung zur Konzernbilanz Die Sachanlagen stiegen von 743,4 Mio. EUR zum Jahresende 2016 auf 758,0 Mio. EUR per Ende Juni 2017. Dieser Anstieg ist vor allem auf das Standorterweiterungsprojekt in Ranshofen zurückzuführen. Die Verpflichtungen aus Anlageninvestitionen belaufen sich zum 30. Juni 2017 auf 32,1 Mio. EUR (Jahresende 2016: 57,0 Mio. EUR).

    Der Vorratswert erhöhte sich aufgrund des höheren Aluminiumpreises von 199,0 Mio. EUR per Ende Dezember auf 210,9 Mio. EUR zum 30.°Juni 2017.

    Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund geringerer Auslieferungen vor dem Jahreswechsel traditionell niedriger als an Zwischenabschlussstichtagen, sie stiegen von 102,6 Mio. EUR per Jahresultimo 2016 auf 138,1 Mio. EUR per Ende Juni 2017.

    Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente verringerten sich von 149,8 Mio. EUR per Ende Dezember 2016 auf 94,6 Mio. EUR per Ende Juni 2017.

    Das Eigenkapital der AMAG-Gruppe betrug 614,5 Mio. EUR per Ende Juni 2017 und lag damit um 16,0 Mio. EUR unter dem Wert des Jahres-abschlusses 2016 (630,5 Mio. EUR). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern der ersten sechs Monate 2017 in Höhe von 37,6 Mio. EUR, der Veränderung der Hedgingrücklage (IAS 39) um +6,3 Mio. EUR, der Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne von -2,8 Mio. EUR, der Verminderung der Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung um -15,4 Mio. EUR sowie aus der Dividendenzahlung in Höhe von -42,3 Mio. EUR.

  • 271. Halbjahr 2017

    Seit dem Bilanzstichtag sind die für die Bewertung leistungsorientierter Versorgungspläne und der Jubiläumsgeldrückstellung relevanten Zinssätze in Österreich nicht unwesentlich gestiegen und betragen Ende Juni – abgeleitet aus den von MERCER Deutschland veröffentlichten Rechnungs-zinssätzen für IFRS-Bewertungen – für die adäquate Restlaufzeit 1,90 % (31.12.2016: 1,60 %) für die Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrück-stellung sowie 1,50 % (31.12.2016: 1,30 %) für die Pensionsrückstellung. In Kanada hingegen sind die relevanten Zinssätze deutlich gefallen und betragen für die Pensionsrückstellung und die Rückstellung für medizinische Vorsorgeleistungen entsprechend der ‚Fiera Capitals CIA Method Accounting Discount Rate Curve‘ 3,50 % (31.12.2016: 4,00 %). Daraus resultieren saldiert versicherungsmathematische Verluste von -°5,1 Mio. EUR, die ergebnisneutral gegen Eigenkapital gebucht wurden, +0,2 Mio. EUR wurden ergebniserhöhend verbucht.

    Die verzinslichen langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich von 343,5 Mio. EUR im letztjährigen Konzernabschluss auf 386,5 Mio. EUR per 30. Juni 2017.

    Erläuterung zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Von Jänner bis Juni 2017 erzielte die AMAG-Gruppe einen Umsatz von 535,4 Mio. EUR und lag damit um 16,0 % über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres von 461,4 Mio. EUR.

    Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) der Gruppe erhöhte sich im ersten Halbjahr 2017 um 19,0 Mio. EUR auf 92,4 Mio. EUR (1. Halbjahr 2016: 73,4 Mio. EUR).

    Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) der Gruppe belief sich in den ersten sechs Monaten 2017 auf 55,1 Mio. EUR nach 39,3 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

    Das Ergebnis nach Ertragsteuern betrug im ersten Halbjahr 2017 37,6 Mio. EUR (Vorjahres-Vergleichswert: 25,9 Mio. EUR)

    Erläuterung der Konzern-Cashflow Rechnung Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 26,8 Mio. EUR und lag damit um -42,8 Mio. EUR unter dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode (69,6 Mio. EUR), was insbesondere auf einen höheren Working Capital-Bedarf zurückzuführen ist. Der höhere Forderungsstand ist neben einer Umsatzauswertung auch auf die positive Entwicklung des LME-Preises zurückzuführen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr -67,4 Mio. EUR. Der im Vergleichszeitraum 2016 beträchtlich höhere Wert von -93,8 Mio. EUR resultiert aus den im vergangen Jahr getätigten umfangreicheren Erweiterungsinvestitionen am Standort Rans-hofen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war im ersten Halbjahr 2017 mit -9,6 Mio. EUR negativ (1. Halbjahr 2016: +11,2 Mio. EUR). Der Dividendenzahlung von -42,3 Mio. EUR stehen Kreditaufnahmen von +32,8 Mio. EUR gegenüber.

  • 28 Finanzbericht

    Erläuterung zu Finanzinstrumenten Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten nach IFRS 7

    2017 Werte in Tsd. EUR

    Fair-Value-Hedge Cashflow-Hedge Held for Trading Held to Maturity

    Aktiva

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen 0 71.479 671 0

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0

    Forderungen aus laufenden Steuern 0 0 0 0

    Sonstige Vermögenswerte 1.749 16.560 12.698 0

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 0

    Passiva

    Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0

    Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 0 2.633 1.719 0

    Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0

    Steuerschulden 0 0 0 0

    Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 7 6.322 9.407 0

    2016 Werte in Tsd. EUR

    Fair-Value-Hedge Cashflow-Hedge Held for Trading Held to Maturity

    Aktiva

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen 42 99.443 456 27

    Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0

    Forderungen aus laufenden Steuern 0 0 0 0

    Sonstige Vermögenswerte 1.251 17.545 11.216 0

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 0

    Passiva

    Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0

    Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 0 18.138 250 0

    Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0

    Steuerschulden 0 0 0 0

    Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 24 11.480 22.412 0

    1) Kredite und Forderungen zu fortgeführten Anschaffungskosten

  • 291. Halbjahr 2017

    Erfolgsneutral zum beizulegenden

    Zeitwert bewertet

    Zu fortgeführten Anschaffungskosten

    bewertet

    Zahlungsmittel undZahlungsmittel-

    äquivalenteKein Finanz-

    instrumentBuchwert zum 30.06.2017

    Fair Value zum 30.06.2017

    1.264 2.319 0 0 75.734 75.734

    0 138.093 0 0 138.093 138.093

    0 0 0 4.087 4.087 4.087

    0 9.566 384 13.428 54.385 54.385

    0 0 94.557 0 94.557 94.557

    0 386.516 0 0 386.516 381.069

    0 84.057 0 3.795 92.205 92.205

    0 20.850 0 0 20.850 20.850

    0 70.990 0 0 70.990 70.990

    0 0 0 2.776 2.776 2.776

    0 18.912 0 28.848 63.495 63.495

    Erfolgsneutral zum beizulegenden

    Zeitwert bewertet

    Zu fortgeführten Anschaffungskosten

    bewertet

    Zahlungsmittel undZahlungsmittel-

    äquivalenteKein Finanz-

    instrumentBuchwert zum 31.12.2016

    Fair Value zum 31.12.2016

    354 2.406 0 0 102.728 102.728

    0 102.641 0 0 102.641 102.641

    0 0 0 3.164 3.164 3.164

    0 9.209 470 18.475 58.166 58.166

    0 0 149.833 0 149.833 149.833

    0 343.451 0 0 343.451 339.902

    0 98.869 0 2.856 120.113 120.113

    0 32.673 0 0 32.673 33.969

    0 73.322 0 0 73.322 73.322

    0 0 0 6.732 6.732 6.732

    0 18.461 0 20.932 73.309 73.309

  • 30 Finanzbericht

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte dieser Positionen zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizule-genden Zeitwert. In den nicht nach IFRS 7 kategorisierten Finanzinstrumenten sind sowohl finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert, als auch solche, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, enthalten.

    Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten haben im Wesentlichen kurze Restlaufzeiten von unter einem Jahr, die bilanzierten Werte stellen approximativ die beizulegenden Zeitwerte dar.

    Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurve sowie unter Berücksichtigung des eigenen Kreditrisikos ermittelt.

    Die Bewertungsklassen verteilen sich wie folgt:

    30.06.2017 31.12.2016in Tsd. EUR Level 1 Level 2 Level 3 Summe Level 1 Level 2 Level 3 Summe

    AKTIVA

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen 0 3.676 68.474 72.150 0 1.156 98.785 99.942

    Sonstige Vermögenswerte 0 19.276 11.731 31.007 0 13.561 16.451 30.012

    Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 0 0 0 0 0 0 0

    PASSIVA

    Verzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 381.069 0 381.069 0 339.194 0 339.194

    Sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 0 4.352 0 4.352 0 18.388 0 18.388

    Verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 20.850 0 20.850 0 32.530 0 32.530

    Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse 0 15.735 0 15.735 0 33.916 0 33.916

    Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungs-verfahren:

    Level 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.

    Level 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Folgende Geschäfte sind in dieser Hierarchiestufe bilanziert:

    Devisentermingeschäfte: Bei einem Devisentermingeschäft wird zu einem zukünftigen Stichtag ein festgelegter Betrag einer Devise gegen eine andere Devise zu einem festgelegten Währungskurs getauscht. Bei der Bewertung werden die beiden Cashflows, die zum Fälligkeitstermin fließen, mit Hilfe der jewei-ligen zugehörigen Zinsstrukturkurve (der beiden Geschäftswährungen) über die Laufzeit auf den Barwert abgezinst. Der Barwert des Devisen-termingeschäfts ist die Differenz der beiden mit Hilfe der Währungskurse auf die Berichtswährung umgerechneten verbarwerteten Cashflows. Als Inputparameter werden Währungskurse und die Zinsstrukturkurve herangezogen.

  • 311. Halbjahr 2017

    Zinsswap: Beim Zinsswap wird ein variabler Zinssatz gegen einen Fixzins getauscht. Bei der Bewertung werden der Barwert der variablen Zinszahlungen und der Barwert der Fixzinszahlungen ermittelt. Der Barwert des Zinsswaps ist die Differenz der beiden über die Laufzeit des Geschäftes abgezinsten Cashflows. Als Inputparameter werden der 3-Monats-Euribor und die Zinsstrukturkurve herangezogen.

    Rohstofftermingeschäfte: Die Bewertung des Termingeschäftes ergibt sich aus der Differenz von Vertragspreis zu Schlussnotierung des Aluminiumpreises an der London Metal Exchange zur jeweiligen Fälligkeit des Geschäftes. Als Inputparameter werden die Schlussnotierung des Aluminiumpreises an der London Metal Exchange (LME) inkl. Terminstruktur sowie die Währungsterminstrukturkurve (USD zu EUR) herangezogen.

    Level 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

    Die Vermögenswerte, die im Rahmen der Folgebewertung auf einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert des Level 3 beruhen, stellen das eingebettete Derivat im Strombezugskontrakt der Alouette dar.

    Stromvertrag Aluminerie Alouette Inc.: Alouette hält einen mit dem staatlichen Stromanbieter abgeschlossenen Strombezugskontrakt, der den von Alouette zu bezahlenden Strompreis auf Basis einer vertraglich festgelegten Strompreisformel unmittelbar an den Marktpreis des Aluminiums koppelt.

    Der zum 30.06.2016 bestehende Strombezugsvertrag lief mit 31. Dezember 2016 aus. Mit 11. Oktober 2016 wurde ein neuer Strombezugs-vertrag abgeschlossen, der die Stromlieferungen ab 1.1.2017 regelt.

    Der neue Vertrag enthält aufgrund der Verbindung zwischen Strompreis und Aluminiumpreis ein eingebettetes Derivat. Dieses Derivat wird als Cashflow-Hedge designiert. Der Fair Value des Derivats wird mittels modellbasierter Bewertung ermittelt. In Kanada existiert aufgrund des monopolistischen Strommarktes kein liquider Marktpreis im herkömmlichen Sinne (d.h. ein Mark-to-market-Preis ist nicht direkt beobachtbar). Zur Bewertung wird daher eine Discounted Cashflow-Analyse unter Verwendung eines Strom-Referenzpreises für Alouette, der entsprechenden Zinsstrukturkurven und der Forward-Preise von Aluminium und Fremdwährungen herangezogen.

    Um eine marktnahe Bewertung des Kontrakts zu erhalten, wird in weiterer Folge der Barwert zukünftiger Stromzahlungen auf Basis von Alumi-nium-Forwards und eines Prämienaufschlages berechnet und dem Barwert zukünftiger Stromzahlungen auf Basis des Strom-Referenzpreise unter Berücksichtigung der USD/CAD - Terminstrukturen für Alouette gegenübergestellt. Diese Vorgehensweise liefert eine modellbasierte Be-wertung des eingebetteten Derivats.

    Der im Zuge der Erstbewertung ermittelte positive Fair Value des Derivats wurde als öffentlicher Zuschuss (der Regierung von Quebec) klassifi-ziert und entsprechend unter den sonstigen langfristigen und kurzfristigen Verbindlichkeiten verbucht. Der Zuschuss wird entsprechend der erwarteten Aufwendungen für die im Vertrag geregelten Bedingungen ertragswirksam aufgelöst.

  • 32 Finanzbericht

    Die Entwicklung des eingebetteten Derivats stellt sich wie folgt dar:

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und

    Finanzanlagen Sonstige Vermögenswerte

    Stand 01.01.2016 0 9.331

    Währungsdifferenzen 0 (181)

    Änderung Fair Value 0 (2.364)

    Recycling 0 (4.217)

    Umgliederung 0 0

    Stand 30.06.2016 0 2.569

    Stand 01.01.2017 98.785 16.451

    Währungsdifferenzen (7.540) (1.256)

    Änderung Fair Value (15.125) (3.678)

    Recycling 0 (7.433)

    Umgliederung (7.647) 7.647

    Stand 30.06.2017 68.474 11.731

    Eine Veränderung des LME-Preises würde sich auf die Bewertung zum 30.06.2017 folgendermaßen auswirken:

    Sensitivität in Tsd. EUR 30.06.2017 30.06.2016

    +10% -10% +1% -1%

    Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen (20.636) 20.636 106 (106)

    Sonstige Vermögenswerte (3.236) 3.236 231 (231)

    Die Berechnung der Sensitivität zum 30.06.2016 betrifft die Veränderung des zum 31.12.2016 ausgelaufenen Stromvertrages und zeigt die Auswirkung einer Veränderung des Stromreferenzpreises.

    In den ersten sechs Monaten kam es zu keiner Umklassifizierung zwischen den Bewertungsklassen.

    Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Salden und Transaktionen zwischen der AMAG Austria Metall AG und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.

    Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit bestehen Geschäftsbeziehungen in Form von Lieferungen und Dienstleistungen mit assoziierten Gesellschaften des Konzerns. Diese Geschäfte erfolgen ausschließlich auf Basis marktüblicher Bedingungen.

    Mit der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich AG bestehen Geschäftsbeziehungen im Bereich der Finanzierung, Veranlagung sowie bei Fremd-währungsgeschäften.

    Die Zusammensetzung des Vorstandes blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

    Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats wurden weder Darlehen gewährt, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungen eingegangen. Geschäfte anderer Art, insbesondere Kaufverträge über nennenswerte Vermögenswerte, wurden nicht abgeschlossen.

    Im ersten Halbjahr 2017 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Perso-nen gegenüber dem Vorjahresabschluss.

    Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine besonderen Ereignisse, die nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2017 eingetreten sind.

  • 331. Halbjahr 2017

    Erklärung des Vorstandes

    Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenabschlüsse in den International Financial Reporting Standards (IFRSs) erstellte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AMAG Austria Metall AG vermittelt.

    Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AMAG Austria Metall AG bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

    Ranshofen, 2. August 2017

    Der Vorstand

    Dipl.-Ing. Helmut Wieser

    Vorsitzender des Vorstandes

    Priv. Doz. Dipl.-Ing.

    Dr. Helmut Kaufmann Technikvorstand

    Mag. Gerald Mayer

    Finanzvorstand

  • 34 Finanzbericht

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    Jan 17 Mrz 17 Jun 17

    Kursverlauf der AMAG-Aktie seit Jahresbeginn

    2. Jänner 2017 bis 30. Juni 2017 (in %) AMAGATX

    -50

    0

    50

    100

    150

    2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

    Kursverlauf der AMAG-Aktie seit Börsengang

    8. April 2011 bis 30. Juni 2017 (in %) AMAGATX

    Kursverlauf der AMAG-Aktie

    Die weltweiten Aktienmärkte entwickelten sich sehr positiv seit Jahresbeginn 2017 und konnten teilweise neue historische Höchststände erreichen. Auch die AMAG-Aktie konnte seit Jahresbeginn kräftig zulegen und am 30. Juni mit 47,50 EUR ein zwischenzeitliches Allzeithoch erreichen. Seit dem Jahresbeginn errechnet sich entsprechend ein Kursgewinn von 42,8 %. Die Aktie entwickelte sich damit wesentlich besser als der ATX (+18,2 %). Die Marktkapitalisierung der AMAG lag per Monatsultimo Juni 2017 bei 1.675 Mio. EUR.

    Handelsvolumen

    Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen (Doppelzählung) der Aktie lag im Zeitraum von 2. Jänner 2017 bis 30. Juni 2017 bei 9.586 Stück und damit um 18,3 % unter dem Wert des Vergleichszeitraums des Vorjahres (1. Halbjahr 2016: 11.731 Stück).

    Investor Relations

    Aktuell analysieren folgende 5 Analysten die AMAG-Aktie: Baader Bank (Halten), Erste Group (Halten), Kepler Cheuvreux (Reduzieren), Lan-desbank Baden-Württemberg (Verkaufen) und Raiffeisen Centrobank (Halten).

    Die AMAG hat sich 2017 bisher bei folgenden Veranstaltungen präsentiert:

    German Corporate Conference in Frankfurt

    Investorenkonferenz Zürs

    Roadshow in Deutschland (Baden Württemberg)

    Informationen zur Aktie

  • 351. Halbjahr 2017

    AMAG Arbeitnehmer Privatstiftung

    Treibacher Industrieholding GmbH, Österreich

    B&C Industrieholding GmbH 2), Österreich

    RLB OÖ Alu Invest GmbH 1), 2), Österreich

    52,7%

    16,5%

    11,1%

    8,2%

    4,1%7,4%

    Esola Beteiligungsverwaltungs GmbH, Österreich

    Streubesitz

    1) RLB OÖ Alu Invest GmbH ist eine mittelbare 100%ige Tochtergesellschaft der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG2) Die B&C Industrieholding GmbH und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich haben am 1. April 2015 einen Beteiligungsvertrag abgeschlossen

    Eigentümerstruktur

    per 30. Juni 2017

    Hauptversammlung

    Die AMAG Austria Metall AG hielt am 19. April 2017 im Schlossmuseum in Linz ihre sechste ordentliche Hauptversammlung als Publikums-gesellschaft ab. Es wurden alle Tagesordnungspunkte behandelt und die Beschlüsse mit großer Mehrheit gefasst, unter anderem die Ausschüt-tung einer Dividende von 1,20 EUR je Aktie. Genaue Informationen zur Agenda und zu den Beschlüssen finden Sie auf der Webseite unter www.amag.at im Unterpunkt Investor Relations.

    Eigentümerstruktur

    Die AMAG Austria Metall AG verfügt auch weiterhin über eine stabile Aktionärsstruktur mit der B&C Industrieholding GmbH als K