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Nr. 6, Juni 2007 www.ref-ag.ch Die Zukunft des Tagungshauses Rügel Der Kirchenrat hat die Weichen für die Bil- dungsarbeit der Aargauer Landeskirche und für die Zukunft des Tagungshauses Rügel in planerischer Hinsicht gestellt. Welche Anträge er der Novembersynode vorlegen will, lesen Sie auf Seite 7 Das Arbeitsprogramm des Kirchenrates Der Kirchenrat legt der Sommersynode sein Arbeitsprogramm für die Amtsperiode 2007-2010 unter dem Titel «Reformiert glauben und handeln» vor. Die zehn Themenschwerpunkte werden in den vier Grundlinien glauben, Dialog, handeln und Profil umgesetzt. Seiten 19 - 22 Jubiläum der Kirchen- musikverbände 1907 wurde im Aargau der erste zunächst ökumenische Kirchenmusikverband gegründet. Am 28. und 29. April haben der reformierte und der katholische Kirchen- musikverband das 100-Jahr-Jubiläum mit Konzerten und Festakt ökumenisch gefeiert. Der ausführliche Bericht auf Seiten 4 – 5

Nr. 6, Juni 2007 - ref-ag.ch€¦ · Zürich und Waadt finanzierten Aufwendungen für Administration und Organisation mitzutragen. Erst im Mai 07 konnten a+w, pwb und opf aber dem

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Nr. 6, Juni 2007

www.ref-ag.ch

Die Zukunft des Tagungshauses RügelDer Kirchenrat hat die Weichen für die Bil-dungsarbeit der Aargauer Landeskirche und für die Zukunft des Tagungshauses Rügel in planerischer Hinsicht gestellt. Welche Anträge er der Novembersynode vorlegen will, lesen Sie auf Seite 7

Das Arbeitsprogramm des KirchenratesDer Kirchenrat legt der Sommersynode sein Arbeitsprogramm für die Amtsperiode 2007-2010 unter dem Titel «Reformiert glauben und handeln» vor. Die zehn Themenschwerpunkte werden in den vier Grundlinien glauben, Dialog, handeln und Profil umgesetzt.

Seiten 19 - 22

Jubiläum der Kirchen-musikverbände1907 wurde im Aargau der erste zunächst ökumenische Kirchenmusikverband gegründet. Am 28. und 29. April haben der reformierte und der katholische Kirchen-musikverband das 100-Jahr-Jubiläum mit Konzerten und Festakt ökumenisch gefeiert. Der ausführliche Bericht auf

Seiten 4 – 5

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Titelbild:Mit einem Konzert wurde am 28. April 07 in der kath. Kirche Brugg das Jubiläum 100 Jahre Aargauische Kirchenmusikver-bände gefeiert. Im Rahmen des Festakts nimmt die Präsidentin der Kirchenmu-sikschule Aargau, Veronika Kühnis, die von der Decke herunter schwebenden Jubiläumsausgaben in Empfang: eine Notenedition und eine CD mit Aargauer Orgelmusik. (s. Bericht auf S. 4)Foto: André Urech (www.photoreport.ch)

Zur Finanzierung der deutschschweizer WeiterbildungskurseWeiterbildung ist eines der Fundamente für die Qualität der Arbeit der ordinierten Mitarbeitenden in der Kirche. Die Weiterbildungsstellen der Berner, Zürcher und Waadtländer Kirche (a+w, pwb, opf) bieten geeignete Kurse für diese Weiterbildung in einem gemeinsamen Programm an. Der Aargauer Kirchenrat begrüsst diese Bemühungen und empfiehlt grundsätzlich diese Weiterbildungskurse. Es sind aber nicht die einzigen Angebote auf dem Markt der Weiterbildung.Zu Irritationen in den Kirchgemeinden hat nun ein Brief von a+w, pwb und opf geführt, der von allen Kirchgemeinden, aus denen Mitarbeitende Kurse dieses Programms besucht haben, verlangt, eine beträchtliche Summe an Kursgebühren nachzuzahlen. Viele Kirchgemeinden gelangten deshalb mit Fragen an die Landes-kirche: Wie sind diese Kosten entstanden und dürfen sie nachträglich in Rechnung gestellt werden?Der Kirchenrat hat in einem Brief den Kirchgemeinden mitgeteilt, dass er für die rückwirkenden Rechnungen keine ausreichende Rechtsgrundlage sieht. Die Gemein-den seien nicht verpflichtet, diese zu zahlen. Es handelt sich um Kosten für Admi-nistration, Organisation und Werbung für diese Kurse, die bisher von der Berner, Zürcher und Waadtländer Kirche aufgebracht wurden. Die Weiterbildungsstellen deklarierten diese zusätzlichen Kosten mit Fr. 220.- pro Person und Kurstag.Der Aargauer Kirchenrat anerkennt zwar grundsätzlich die Beiträge der verant-wortlichen Landeskirchen für die Erstellung des Weiterbildungsprogramms, konnte den Betrag in dieser Höhe jedoch nicht nachvollziehen. Er verlangte deshalb zu-sammen mit den Kirchenleitungen von Thurgau, Solothurn und Basel-Stadt von den Verantwortlichen vollständige Kostentransparenz bzw. eine detaillierte Vollkosten-rechnung. Die vollständigen Preise für die Kursteilnahme im Programm sollten kor-rekt ausgeschrieben werden, damit die Teilnehmenden und die subventionierenden Kirchenpflegen im Voraus die wahren Weiterbildungskosten bei der Entscheidung und der Budgetierung berücksichtigen können.Ausserdem legt der Aargauer Kirchenrat Wert darauf, dass auch Kurse für Diako-nische Mitarbeitende in das Weiterbildungsprogramm aufgenommen werden.Viele Kirchgemeinden haben gefragt, ob die Aargauer Kantonalkirche diese Rech-nungen übernehmen kann. Die Aargauer Kirchenordnung weist aber der Kantonal-kirche nur die Verantwortung für die lange Weiterbildung der Angestellten nach acht Dienstjahren zu, den Kirchgemeinden hingegen die Verantwortung für die jährlichen kurzen Weiterbildungen. Diese werden gemäss Weiterbildungsreglement von den Kirchgemeinden mit zwei Dritteln der Kosten subventioniert.Da die finanziellen Forderungen die jährlichen Weiterbildungen betreffen, hat die Kantonalkirche weder einen Auftrag dazu, noch das dafür nötige Geld budgetiert. Das heisst, es ist ihr rechtlich nicht möglich, hier aktiv einzugreifen, ausser die Synode fasse einen neuen Beschluss.Der Kirchenrat ist grundsätzlich bereit, die bisher von den Landeskirchen Bern, Zürich und Waadt finanzierten Aufwendungen für Administration und Organisation mitzutragen. Erst im Mai 07 konnten a+w, pwb und opf aber dem Wunsch nach vollständiger Kostentransparenz nachkommen. Nun hat der Kirchenrat Einblick in die tatsächlichen Kosten des Weiterbildungsprogramms und kann über angemessene Beiträge der Aargauer Landeskirche verhandeln. Inzwischen haben die Gespräche mit a+w, pwb und opf dazu geführt, dass auf die Nachforderungen für das Jahr 2006 an die Kirchgemeinden verzichtet wird. Die verantwortlichen Stellen haben sogar in Aussicht gestellt, dass den Kirchgemeinden, welche die rückwirkenden Rechnungen bereits bezahlt haben, diese Beiträge zurückerstattet bekommen.Der Kirchenrat ist an einer guten und transparenten Zusammenarbeit der Schweizer Kirchen in der Weiterbildung interessiert und wird sich weiterhin für eine vertret-bare und einvernehmliche Lösung einsetzen.

Claudia Bandixen, Kirchenratspräsidentin

Kirche AargauBewahrung der Schöpfung: Friedhof im Wandel 3

Baden: Ök. Charta unterzeichnet 3

Bericht vom Jubiläum 100 Jahre Aargauische Kirchenmusikverbände 4

Landeskirche / SynodeAngebot für Gemeinden: Vortrag über Syrien 6

Synode: Postulat Jugend und Demokratie 6

KirchenratZur Zukunft der Bildungsarbeit und des Tagungs-hauses Rügel 7

Bericht von der Dekanenkonferenz 8

Integration des Kirchenboten: Verträge unterzeichnet 8

Meldungen 9

Kantonalkollekte 1. Juli 10

Stellungnahme zum «Bildungskleeblatt Aargau» 10

PersonenAmtsantritte und Wechsel, offene Stellen 11

Wechsel bei den kantonalen Seelsorgestellen 11

Ordination, Kommissionen 11

Pädagogik und AnimationKantonsschulen: Studienreise nach Sarajewo 12

Bericht: Ideenbörse zu Alkohol und Sucht 13

Unterstützungsbeitrag für Peacecamp 14

Medienfenster 14

Bildung und GesellschaftOeME: Gastgemeinden für Bossey-Studierende 15

Flüchtlingstag am 16./17. Juni 15

Zur Missionssynode in Bern am 21. Juni 15

Diakonie: Impulstagung zur Begleitung von Menschen mit Demenz 16

Kurse und VeranstaltungenSekretärinnentagung 17

Marktplatz und Kirche 17

Tagungshaus Rügel 17

Pädagogischen Handeln, KIK, JAF 18

Kirchenbote: für Gemeinden 18

SchwerpunktDas Arbeitsprogramm des Kirchenrates für die Amtsperiode 2007-2010 «Reformiert glauben und handeln» 19

VerschiedenesLandeskirchlicher Terminkalender 23

90 Sekunden, Momentaufnahme 24

a+o Nr. 6, Juni 2007

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Bewahrung der Schöpfung

Ökumene in Baden

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Kirche Aargau

Friedhof im Wandel: Ausstellung und Veranstaltungsreihe in AarauIm Zuge der gesellschaftlichen Verän-derungen wandeln sich der Umgang mit Tod und Trauer und damit auch die Ansprüche an die letzte Ruhestätte des Menschen. Auf diesem Hintergrund organisieren die Kommission Bewah-rung der Schöpfung der drei Aargauer Landeskirchen, die Sektion Friedhof der Stadt Aarau und der Verband Aargauer Bildhauer- und Steinmetzmeister eine Ausstellung und eine Veranstaltungs-reihe, die den Friedhof im Wandel in ihr Zentrum stellt.

Als sei er schon immer da gewesen: So präsentiert sich der Friedhof Rosengarten in Aarau, das Herzstück der Veranstaltungen, seinem Besucher. Und das schon seit 200 Jahren. Der Ort strahlt Ruhe und Frieden aus und bildet so etwas wie eine Oase in-mitten einer immer hektischer werdenden Umgebung. Doch auch der Friedhof ist dem Wandel der Zeit unterworfen. Einerseits be-einflusst die anhaltende Individualisierung der Lebensgestaltung auch den Umgang mit Sterben und Tod. Man wählt heute aus zwischen verschiedensten Bestattungs-formen und unterschiedlichsten Grabtypen. Zudem ist der Friedhof nicht mehr der ein-zige Ort, der als letzte Ruhestätte in Frage kommt. Droht er seine «Monopolstellung» zu verlieren?

Anderseits übernimmt der Friedhof auch neue Aufgaben und Funktionen. Er dient gerade in urbaner Umgebung mehr und mehr als Erholungsraum und wird immer wichtiger als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, vorausgesetzt man nutzt bei Ge-staltung und Unterhalt sein ökologisches Potenzial. Trotz allen Wandels ist der Fried-hof auch ein Ort des Gedenkens geblieben, ein Ort der Trauer, der Besinnung und des Erinnerns.

Die Ausstellung mit Rahmenveranstal-tungen gibt Einblick in sich verändernde Funktionen und Erscheinungsbilder des Friedhofs und der Grabmäler. Auf geführten Abendrundgängen werden historische und gestalterische Aspekte beleuchtet. Ein aus-geschilderter Rundgang auf dem Friedhof Rosengarten in Aarau regt an, sich mit verschiedenen Aufgaben und Funktionen des Friedhofes auseinanderzusetzen.

Veranstaltungsreihe 2007

3. August, 18 Uhr: Natur auf dem Friedhof – Tiere und Pflanzen im Grün- und Er-holungsraum Friedhof, Leitung: Meinrad Bärtschi, Unkostenbeitrag Fr. 10.-

28. August, 19 Uhr: Naturkundlicher Sommer-Abendrundgang: Wie und welche Pflanzen, Tiere und Naturelemente haben sich im Verlauf der Vegetationsperiode auf dem Friedhof entwickelt? Leitung: Meinrad Bärtschi.

14. September, 18.30 Uhr: Grabmal im Wandel, gestalterische Entwicklung des Grabmals gestern und heute, Leitung: Ueli Gantner, Bildhauer, Bülach.

25. Oktober, 18.30 Uhr: Abschiednehmen in einer pluralistischen Gesellschaft – Er-fahrungen und Gedanken von Kurt Wernli, Leiter Sekt. Friedhof und Thomas Jenelten, Pfarreileiter.

Alle Veranstaltungen finden auf dem Fried-hof Rosengarten in Aarau statt.

Informationsdienst, F. Worbs

Auffahrtsgottes- dienst mit Unter-zeichnung der öku-menischen Charta Der ökumenische Auffahrtsgottesdienst der christlichen Kirchen in Baden wurde 2007 in der Stadtkirche der römisch-katholischen Pfarrei gefeiert. Pfr. Sven Büchmeier lud zum Abendmahl nach evangelisch-me-thodistischem Ritus ein. Eine sehr grosse Gottesdienstgemeinde in einer gut besetzten Stadtkirche nahm die Einladung gerne an.Pfr. Markus Graber von der ref. Kirchge-meinde führte in die «Charta Oekumeni-ka» der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden (AGCK B) ein. Nicht um die Kirchen selbst gehe es in diesem Absichtspapier und im gemeinsamen, ökumenischen Tun, sondern darum, dass sie miteinander Zeugen sein sollen und wollen von der Herrlichkeit und Güte Gottes und von seiner Gerechtigkeit.Vertreterinnen und Vertreter der Christka-tholischen Gemeinde Baden-Brugg, der Evangelisch-methodistischen Gemeinde Baden, der Evangelisch-Reformierten Teil-kirchgemeinde Baden-Ennetbaden und der Römisch-Katholischen Pfarrei Baden unter-zeichneten darauf als Gründungsmitglieder feierlich die Charta. Zum würdigen Rahmen der Feier trugen der röm.-kath. Kirchenchor

und die Bläsergruppe Inuendo bei.

Markus Graber, ref. Pfarrer, Baden a+oAm Auffahrtsgottesdienst in Baden (v. li.): Sven Büchmeier (ev.-meth.), Angelika Behrens (ev.-ref.), Wolfgang Kunicki (christkath.), Karl Widmer (röm.-kath.) und Hansjörg Frank (christkath.).

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Kirche Aargau

Kirchenmusik- verbände

Jubiläum 100 Jahre Aargauische Kirchen-musikverbändeChristliche Kirchenmusik gibt es seit Be-stehen einer christlichen Kirche. Aber an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstanden immer mehr Institutionen zur Förderung von Kirchenmusik: Chöre, Organistenschulen, Berufsverbände. Im Aargau war es Ende April 1907 soweit: die regionalen katholischen Organisten-verbände und der neu gegründete reformierte Berufsverband konstitu-ierten sich in Brugg und vereinigten sich unter einem überkonfessionellen Dachverband.

Die ökumenische Einheit war jedoch schwierig zu bewahren. Im Zuge des da-maligen Konfessionalismus trennten sich die Verbände schon 1912 wieder.

Getrennte konfessionelle WegeFortan gestalteten die Verbände ihre Aktivitäten unabhängig voneinander. Der katholische Verband führte regel-mässige Organistenkurse, Choraltage, Dirigentenkurse und Theoriekurse durch und gründete 1927 die katholische Orga-nistenschule. 1939 erfolgte gemeinsam mit dem Cäcilienverband die Erweite-rung der Ausbildung um Kantorengesang und Chorleitung. Seit 1964 heisst diese Institution «Kirchenmusikschule des Aargauischen Verbandes für katholische Kirchenmusik».

Der reformierte Verband konzentrierte sich auf die Durchführung eines Kurspro-grammes zur kontinuierlichen Weiter-bildung der KirchenmusikerInnen. 1957 schuf die Reformierte Landeskirche ihr Kirchenmusikseminar für Ausbildungs-kurse – zunächst unabhängig von den Verbandsaktivitäten.

Seit 2003 wieder ökumenischErst in den letzten Jahrzehnten suchten der Aargische Reformierte Kirchenmu-sikverband ARKV und sein katholisches Pendant, der AVKM (Aarg. Verband für katholische Kirchenmusik) erfolgreich eine Neubegegnung und eine Zusammen-

arbeit. So sind die Vertiefungs- und Wei-terbildungsveranstaltungen für Aargauer KirchenmusikerInnen schon seit langem von beiden Verbänden gemeinsam gestal-tet. Seit 2003 führen sie zusammen mit den beiden Landeskirchen die Kirchenmusik-schule Aargau in Wettingen.Gründe gab es also genug, das100-jährige Jubiläum gemeinsam zu feiern. So trafen sich am Wochenende des 28./29.April 2007 die KirchenmusikerInnen und viele Gäste in Brugg, am Ort der gemeinsamen Gründung.

Die Verbandspräsidentinnen Elisabeth Hangartner (li.) und Vroni Kühnis präsentieren ein optisches und ein akustisches HALLELUJA

Der Vesperchor, flankiert von den Theologinnen Uta Maria Köninger (li) und Ursina Bezzola (re), unter der Leitung von Thomas A. Friedrich

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5Klingendes Festwochenende und bleibende JubiläumsgabenAm Samstag, 28. April fand zum Auftakt des Jubiläums in der katholischen Kirche Brugg ein Orgelkonzert statt, an dem auch die aus Anlass des Jubiläums produzierte CD «Aargauer Orgelmusik im 20. Jahr-hundert» vorgestellt wurde. Drei junge Orgelvirtuosen aus dem Kanton (Tobias Willi, Marlène Flammer, Jonas Herzog) interpretierten Werke von Werner Wehrli und anderen Aargauer Komponisten. Bernhard Hangartner, der künstlerische Leiter der CD-Einspielung und einer Notenedition der Orgelwerke von Werner Wehrli (1892–1944) übergab diese Aus-gaben den Freunden der Kirchenmusik. Die Notenausgabe (Fr. 24.-) und die CD (Fr. 26.-) sind in Musikgeschäften er-hältlich.

Am 29. April wurde in der Stadtkirche Brugg eine ökumenische Vesper gefeiert. Zwei Theologinnen, Uta-Maria Köninger (röm.-kath.) und Ursina Bezzola (refor-miert, Reinach) gestalteten die Liturgie. Die Musik wurde eigens für diesen Anlass von Thomas Friedrich und Stephan Tho-mas komponiert.Zahlreiche Gemeinden haben das Jubi-läum zum Anlass genommen, um mit besonderen musikalischen Aktivitäten ihr Gemeindeleben zu intensivieren.

Verbandsgeschichte dokumentiertAusserdem haben die Verbände eine bro-schierte Geschichte der beiden Kirchen-musikverbände, besorgt von Otto Walti, herausgegeben. Die Schrift berichtet von

wirklichen Spannungen, war da doch am Anfang ein einziger aargauischer Orga-nistenverband mit zwei konfessionellen Untersektionen. Weiter erzählt sie von Aus- und Weiterbildungsmodellen, von Orgeln, Organistinnen und Organisten, von Menschen, die für Kultur in Kirche und Öffentlichkeit tätig waren. Die Bro-schüre ist bei den Verbandsvorständen zum Herstellungspreis von Fr. 8.– erhält-lich. (Adressen und Informationen auf der Homepage der Landeskirche www.ref-ag.ch unter: «Geschichte & Struktur / Ökumene / Kirchenmusikschule»)

Hans-Dieter Lüscher, OK Kirchenmusikjubiläum

Ein festliches Konzert am 28. April 2007 in der kath. Kirche Brugg eröffnete die Festivitäten zum Jubiläum 100 Jahre Aargauische Kirchenmusikverbände.

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Die OK-Mitglieder Lilian Hofer und Wolfgang Rothfahl in der ebenfalls 100-jährigen Brugger Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Rued ist auf der Suche nach einer

katechetischen Lehrpersonauf Beginn des kommenden Schuljahres (13. August 2007).

Eine Religionsphilosophin? Einen Religiosi-tätsvermittler? Nein, das suchen wir nicht.Was wir suchen ist eine Person, welche• Freude an der Arbeit mit Mittelstufen- bzw. Oberstufenschülern haben• mit Engagement mithelfen diesen die Grundlagen des christlichen Glaubens näherzubringen• eine katechetische Ausbildung oder entsprechende Erfahrung besitzen• den persönlichen Glauben im eigenen Leben pflegen• mit den Unterrichtskindern helfen, Gottesdienste mitzugestalten• das gottesdienstliche und geistliche Leben der Gemeinde mittragen

Was haben wir zu bieten?• Eine Pfarrperson und eine Kirchenpflege, die sich für die Kinder- und Jugendarbeit interessieren• Unterrichtsräume mit entsprechender Infrastruktur an beiden Schulorten in Rued• Strukturen, die auch die nächste Schul- reform einigermassen unbeschadet überstehen sollten• gute Zusammenarbeit mit der Lehrer - schaft

Wie hoch ist das Pensum?Insgesamt 6 bis 8 Wochenstunden:

Wo erhalten Sie weitere Informati-onen?Alle Fragen, die bisher nicht beantwortet sind, können Sie hier deponieren:Andreas DieckowKirchweg 1535044 Schlossrued062 721 00 05www.kircherued.ch

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Landeskirche/Synode

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Kirchgemeinden Postulat

Vortragsangebot für Gemeinden: Drei Monate in SyrienPfarrer Simon Pfeiffer war im Rahmen einer langen Weiterbildung und aus Anlass seines Studiums der Islamwissenschaft von Januar bis April 2006 für einen Sprachaufenthalt in Damaskus. Viele Bekanntschaften mit syrischen Muslimen und Christen, Erinnerungen an Begeg-nungen mit Nachbarn in der Fremde, mit einem Scheich, mit gläubigen toleranten Muslimen in einer Moschee und dem «König der Wüste», hat er von diesem Aufenthalt mitgenommen.Mit einem Bildvortrag hat er in seiner Kirchgemeinde Gränichen über seine lange Abwesenheit berichtet. Zu dem Vortrag gehören Bilder von zahlreichen Monumenten vergangener Zeiten und von christlichen Feiern. Über Ostern 07 hat er weitere zwei Wochen in Syrien verbracht, Bekanntschaften aufgefrischt und sein Arabisch verbessert. Der abendfüllende Vortrag kann von jeder Kirchgemeinde be-stellt werden. Technische Voraussetzungen sind ein Beamer und ein CD-Player.

Anfragen bitte an:Simon Pfeiffer, Pfarrer, Tel. 062 842 31 25, [email protected]

Postulat Jugend und Demokratie in der KircheDie Synodalen der Kirchgemeinde Zurz-ach, Klaus Utzinger und Urs Engesser, bringen an der Synode am 6. Juni 07 ein Postulat ein, das den Kirchenrat auffordert, eine Unterrichtsmittel zum Thema der demokratischen Strukturen in der Reformierten Landeskirche und den Kirchgemeinden bereitzustellen. In der Aargauer Landeskirche haben Jugendliche ab 16 Jahren das volle aktive und passive Wahlrecht. «Im Konfirmandenunterricht, welcher dieses Thema ja logischerweise behandelt sollte, wird in vielen Kirchge-meinden wenig bis gar nichts gemacht », so die Postulanten, um die Jugendlichen auf ihre demokratischen Rechte aufmerk-sam zu machen und sie auch zu nutzen.Die erste Aargauer Jugendsynode hat im Oktober 06 dieses Thema ebenfalls aufge-griffen: So fordern die jungen Erwachse-nen die Landeskirche auf, Kirchenpolitik als obligatorisches Thema im Konfirma-tionsunterricht einzuführen. Jugendliche sollen über ihre Rechte und Pflichten in der Kirche aufgeklärt werden.

Der Kirchenrat solle deshalb im Rah-men des pädagogischen Handelns ein Unterrichtsmittel bereitstellen, das mit attraktiven Unterrichtsentwürfen, Ko-piervorlagen und Multimedia-Elementen die Jugendlichen in die demokratischen Strukturen der Kirche und ihre speziellen Rechte in der Kirche einführt. Dadurch würden auch die Kirchgemeinden in der Unterrichtsvorbereitung entlastet.

Informationsdienst, F. Worbs

Strassenszene in Damaskus

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Die Evangelisch-Reformierte Kirchgemeinde Rued sucht auf Sommer 2007

einen Jugendarbeiter oder eine Jugendarbeiterinim Umfang von 17 Stellenprozenten

Welche Eigenschaften bringen Sie mit?Wir suchen eine engagierte Person, welche• mithilft, den jungen Menschen den christlichen Glauben näherzubringen• den Wert der Vernetzung der Jugendar- beit in die Gemeinde hinein erkannt hat• gerne die Initiative ergreift und selbst- verantwortlich arbeitet• im eigenen Leben den persönlichen Glauben pflegt• sich in das Gemeindeleben integriert (Gottesdienstbesuche, etc.)

Welche Aufgaben werden Ihnen anvertraut?• Aufbau und Leitung einer Jugendgruppe• Teilnahme am Leben unserer CEVJ-Jung- schi und Suche nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit• Vernetzung der drei Formen im PH Teil 4 und 5• Zusammenarbeit mit der Pfarrperson• Mithilfe bei der Gestaltung von Gottes- diensten mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen• Teilnahme am Konfirmandenlager• Mittragen des gottesdienstlichen und geistlichen Lebens in der Gemeinde

Wie weiter?Alle Fragen, die bisher nicht beantwortet sind, können Sie hier deponieren:Marcel BurkhalterRessortverantwortlicher062 721 27 55Über Ihre Bewerbung bis 21. Mai 2007 freut sich:Iris HedingerPräsidentin der KirchenpflegeKirchgemeindehaus5044 Schlossrued

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a+o Nr. 6, Juni 2007

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Kirchenrat

Tagungshaus Rügel

rien wird ein Tagungshaus wie der Rügel für die kirchliche Erwachsenenbildung nicht mehr benötigt.

Entwicklungen und Trends in der kirchlichen ErwachsenenbildungKirchliche Erwachsenenbildung müsse heute Trends, Themen und Entwicklungen rasch, innovativ und prägnant durch gut vernetzte Fachleute, die zunehmend projekt-orientiert beauftragt werden, aufnehmen und in konkreten Konzepten und Angeboten um-gesetzt werden, stellt der Bericht fest. Dabei habe es in den letzten Jahren wesentliche Veränderungen in thematischer und for-maler Hinsicht gegeben: Die Inhalte haben sich von sozialethischen, auf die Zukunft der Gesellschaft, der Umwelt, generell der Lebensgemeinschaft ausgerichteten Themen zu individuellen Themen und erlebnisori-entierten Anlässen oder beruflich qualifi-zierender Weiterbildung verschoben. Von gemeinsamen, mehrtägigen Veranstaltungen mit gewissen Ferienaspekten (Reisen, Über-nachten), die entsprechende Übernachtungs-möglichkeiten oder Hotellerie erforderten, geht der Trend zu kurzen Modulen und Angeboten an leicht erreichbaren Örtlich-keiten. «Wurden Kurse früher oft über zwei und mehr Tage ausgeschrieben, dominiert heute die Formel: Ein Thema – ein Abend oder ein Thema – mehrere Abende», heisst es im Bericht.

Die Situation des Tagungshauses RügelNeben diesen thematischen Entwicklungen listet der Bericht auch die Probleme und aktuellen Entwicklungen im Tagungshaus Rügel auf. Der Vertragspartner SV Service erbringt ein sehr gutes und preisgünstiges Angebot mit hoher Flexibilität. Trotzdem sind die Belegungszahlen in den letzten zwei Jahren so stark gesunken, dass die Auslastung immer stärker zurückgeht und die Defizitbeiträge der Landeskirche entsprechend steigen. Ungefähr 85% der Belegung erfolgt durch Gruppen und Kun-den, die keinen ausgewiesenen Bezug zur Landeskirche haben.Konnte der Hotel- und Gastronomiebereich vor sechs Jahren noch nahezu kostende-ckend betrieben werden, sind inzwischen die Betriebsbeiträge der Landeskirche an das Tagungshaus auf 200 000 bis 250 000 Franken pro Jahr gestiegen. Dabei sind die Kosten der Erwachsenenbildung, geleistet durch die Studienleitung und das dazu ge-hörende Sekretariat, nicht inbegriffen.

Das Komfortangebot des Rügels bewegt sich z.B. mit Zimmern generell ohne Du-schen und WCs (nur auf den Etagen) noch knapp auf dem Niveau eines Lagerhauses. Viele Lagerhäuser im Wallis bieten heute mehr Komfort als der Rügel – und dazu noch eine Küche für Selbstkocher. Dazu kommen das Fehlen behindertengerchter Einrich-tungen und die fehlende Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr.Der Investitionsbedarf in die Erhaltung der Bausubstanz und nur schon eine gewisse Erhöhung des Komforts liegt im Bereich mehererer Millionen Franken. Angesichts des engen politischen und rechtlichen Spiel-raums für die bauliche Entwicklung durch das Seeuferschutzdekret des Hallwiler Sees und der bekannten Überkapazitäten auf dem Markt von Tagungs- und Bildungshäusern, hält der Kirchenrat die nötigen Investitionen für nicht sinnvoll eingesetzt. Die Häuser können auch nach einem komfortstei-gernden Umbau kaum finanziell vertretbar geführt und die Investitionen praktisch nicht amortisiert werden.

EntscheidungenDer Kirchenrat wird deshalb der Synode am 14. November 2007 folgende Anträge zum Entscheid vorlegen:1. Der Gesamtumfang des Angebots in der Bildungsarbeit der Aargauer Landeskirche bleibt erhalten.2. In der strategischen Entwicklung der kirchlichen Erwachsenenbildung hat ein kantonales Bildungszentrum in der Art, wie es das Tagungshaus Rügel darstellt, keine besondere Bedeutung mehr. Die hohen Betriebsbeiträge und nötigen Investitionen sind im Interesse der weiteren Entwicklung der kirchlichen Erwachsenenbildung nicht zu rechtfertigen.3. Das Tagungshaus Rügel soll bis Ende 2009 veräussert werden. Die Nutzung und das Eigentum am Jugendhaus und dem ehemaligen Leiterhaus am Rebenweg in Seengen werden separat geprüft.Die betroffenen Personen und Gruppen sowie die Synode am 6. Juni wurden über das geplante Vorgehen informiert. Die ent-sprechenden Unterlagen und Anträge wer-den für die Synode am 14. November 2007 vorbereitet. Dann werden die Zukunft des Tagungshauses Rügel und die Entwicklung der kirchlichen Erwachsenenbildung in der Aargauer Landeskirche vom Kirchenparla-ment ausführlich diskutiert.

Informationsdienst, F. Worbs

Die Zukunft der Bildungsarbeit in der Aargauer Landes- kirche und des Tagungshauses RügelDer Kirchenrat hat aufgrund des Be-richtes einer Expertenkommission über die Entwicklungen und Trends in der kirchlichen Erwachsenenbildung die Weichen für die Bildungsarbeit der Aar-gauer Landeskirche und für die Zukunft des Tagungshauses Rügel bei Seengen in planerischer Hinsicht gestellt. Er bereitet nun die entsprechenden Anträge an die Synode im November 2007, die über das vom Kirchenrat geplante Vorgehen zu entscheiden hat.

Der Gesamtumfang der Bildungsarbeit in der Aargauer Landeskirche bleibt erhalten, aber die Formen und Angebote der Erwach-senenbildung werden sich weiterhin stark verändern. Das ist der Schluss, den der Kir-chenrat aus dem Bericht der Expertengruppe zieht. Die Gruppe umfasste die Personen Konrad Naegeli (Kirchenrat, Präsident der Betriebskommission Rügel), Rudolf Wernli (Bereichsleiter Kirche und Gesellschaft, Mitglied der Betriebskommission Rügel), Thomas Bornhauser (Studienleiter Rügel) und als externe Fachleute Toni Bernet (Leiter Romerohaus, Luzern) und Niklaus Geisshüsler (Betriebspsychologe, Organi-sationsberater).Der Kirchenrat hatte die Gruppe im Herbst 2006 mit dem Auftrag eingesetzt, die Ent-wicklung der kirchlichen Erwachsenenbil-dung mit einigen möglichen Szenarien zu ermitteln und darzustellen und nach der Bedeutung des Tagungshauses Rügel bei den jeweiligen Szenarien zu fragen. Aus 16 möglichen Szenarien arbeitetete die Gruppe vier für die Aargauer Landeskirche sinnvolle und zukunftsträchtige Szenarien aus, bei denen das Tagungshaus Rügel als Veranstaltungsort kirchlicher Erwachse-nenbildung – so das einstimmige Urteil der Expertengruppe – nur noch eine marginale Rolle spielen wird. Bei den meisten Szena- a+o

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Dekanenkonferenz

Kirchenrat

Präsenz des Kirchenrates in den GemeindenAm 9. Mai hat der Kirchenrat im Zwing-lihaus Aarau die Mitglieder der sechs Aargauer Dekanatsleitungen zur ersten Dekanenkonferenz in der neuen Amtsperi-ode 2007 - 2010 eingeladen. Aufgrund der Gesamterneuerungswahlen Ende 2006 gab es auch in den Dekanatsleitungen einige Veränderungen. Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen nahm zu Anfang der Sit-zung fünf neue Mitglieder der Dekanatslei-tungen in Pflicht: Die Dekaninnen Verena Salvisberg (Laufenburg, Dekanat Brugg) und Esther Worbs-Laich (Teufenthal, Deka-nat Kulm), Vizedekanin Ruth Kremer-Bieri (Zofingen, Dekanat Zofingen) sowie die Vizedekane Fritz Ehrensperger (Schinz-nach Dorf, Dekanat Brugg) und Dan Holder (Muhen, Dekanat Aarau).

Wichtigstes Thema der Besprechung waren die geplanten Besuche des Kirchenrates in den Kirchgemeinden. In der laufenden Amtsperiode werden Kirchenratsmitglieder wieder als Gäste in eine Kirchenpflegesit-zung gehen und anstehende Fragen und Anliegen der Kirchgemeinden und des Kirchenrates besprechen. Nach der ersten Runde der systematischen Besuche in den Jahren 02 bis 05 möchte der Kirchenrat in der zweiten Hälfte 2007 und Anfang 08 wieder alle Kirchenpflegen besuchen.

KirchenboteDieses Mal werden die Kirchenratsmit-glieder nicht von den Dekanatsleitungen begleitet. Die Besuche werden von Erika Compagno als Projektleiterin vorbereitet, organisiert und ausgewertet.

Persönliche Kontakte zwischen den Kir-chenpflegen und dem Kirchenrat kom-men oft erst in Konfliktfällen zustande. Es überrascht nicht, dass der Kirchenrat unter diesen Umständen von vielen nur als Aufsichtsorgan gesehen wird. Zur Verbesserung der Kontakte zwischen Kir-chenrat und Gemeinden dienen deshalb die periodischen Kirchgemeindebesuche. Zusätzlich möchte der Kirchenrat in den Dekanaten präsenter sein. Die beste Mög-lichkeit bieten dazu die in der Regel zwei Mal im Jahr stattfindenden Präsidienkonfe-renzen in den Dekanaten. Bei einer Sitzung pro Jahr möchte der Kirchenrat jeweils als Gast an der Besprechung der Dekanatslei-tung mit den Kirchenpflegepräsidentinnen und -präsidenten teilnehmen. Mit diesem Wunsch stiess er bei den Dekaninnen und Dekanen auf breite Zustimmung. Die punktuelle Anwesenheit von Kirchenrats-mitgliedern, wie sie in einigen Dekanaten schon heute üblich ist, werde in der Regel sehr geschätzt.Ausserdem wurden der neue Internetauf-tritt der Landeskirche mit den speziellen Seiten für Kirchgemeinden und Dekanate sowie aktuelle Fragen um die rückwir-kenden Rechnungen diskutiert, die viele Kirchgemeinden bezüglich zusätzlicher Kosten von Weiterbildungskursen ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer erhalten haben. Der Kirchenrat hat seine Haltung zu dieser Problemtik erklärt (s. Beitrag von Claudia Bandixen auf Seite 2).

Übergabeverträge unter-zeichnet – Reglement ab Juni in KraftIm Mai wurde vom Kirchenrat und dem Vorstand des Vereins zur Herausgabe des Kirchenboten der Übergabevertrag unterschrieben, der die genauen Modali-täten des Übergangs des Unternehmens Kirchenbote in die Verantwortlichkeit der Landeskirche regelt. Nach Abschluss des rechtskräftigen Übergabevertrags hat der Kirchenrat den von der Synode im Novem-ber 2006 beschlossenen neuen § 134bis der Kirchenordnung und das Reglement zur Herausgabe einer Mitgliederpublikation (SRLA 239.300) auf den 1. Juni 2007 in Kraft gesetzt. Somit kann die Wahl der fünf Synodevertreter und -vertreterinnen in die Herausgeberkommission der Mit-gliederpublikation auf einer verbindlichen rechtlichen Grundlage erfolgen.

Auf der Grundlage des Reglements hält der Übergabevertrag im Einzelnen die Anstellungsverhältnisse und die Verpflich-tungen des Kirchenboten fest, die von der Landeskirche übernommen werden. Sobald sich die Herausgeberkommission nach den Wahlen an der Juni-Synode konstitutiert hat, übergibt der Vorstand die Führungs-verantwortung an die Herausgeberkommis-sion. Die Angestellen des Kirchenboten, die Redaktorin Annegret Ruoff, der Ge-schäfts- und Verlagsleiter Sigwin Sprenger sowie die Sekretariatsangestellte Barbara Wegmüller, werden mit den bestehenden Arbeitspensen in die Landeskirchlichen Dienste übernommen.

Der Verein des Kirchenboten wird noch die vom Vorstand verantwortete Rechnung 2007 des Kirchenboten abnehmen und sich dann auflösen. Die Rechnung des Kirchenboten wird 2008 als selbststän-dige Rechnung mit den ausgewiesenen Reserven des Kirchenboten innerhalb der landeskirchlichen Rechnungen geführt.

Inpflichtnahme (v. li.): Dan Holder, Esther Worbs-Laich, Fritz Ehrensperger, Ruth Kremer-Bieri, Verena Salvisberg, Claudia Bandixen

Dekanenkonferenz am 9. Mai in Aarau im Haus zur Zinne

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Übergangsfrist für die Verbindlichkeit der MitgliederpublikationDamit gilt der Kirchenbote ab 1. Juni 2007 als die gemäss § 134bis der Kir-chenordnung von der Landeskirche he-rausgegebene «regelmässig erscheinende Publikation für alle Kirchenmitglieder». «Die Mitgliederpublikation wird allen Haushalten mit mindestens einem Mit-glied der Reformierten Landeskirche Aargau zugestellt. Die Kirchgemeinden sind verpflichtet, die Abonnementskosten für die Mitgliederpublikation zu tragen.» (Kirchenordnung § 134bis, Abs 2 und 3).Für die Kirchgemeinden, die den Kir-chenboten zur Zeit nicht abonniert haben, gilt gemäss § 14 des Reglements 239.300 eine Übergangsfrist von zwei Jahren ab Inkraftreten des Reglements. Das heisst bis zum Juni 2009 sind die nicht-abon-nierten Kirchgemeinden gebeten, die Mitgliederpublikation für ihre Mitglieder zu abonnieren.

Speziell für die nicht-abonnierten Kirch-gemeinden bietet der Kirchenbote eine ausführliche Informationsveranstaltung an: Montag 18. Juni 07, von 16 - 20.30 Uhr am Sitz der Redaktion und der Druckerei, an der Storchengasse 15 in Brugg. (Details siehe Veranstaltungen)

Aktuelle Mitteilungen aus den Kir-chenratssitzungen stehen im Internet auf www.ref-ag.ch unter «Kirchenrat / aktuell» oder «news».

Der Kirchenrat geht auf die Spuren einer «diako-nischen Kirche» in Finn-landEin Mal während einer Amtsperiode unternimmt der Kirchenrat eine gemein-same Reise. Vom 24. bis 28. August 2007 werden die Mitglieder des Kirchenrates fünf Tage nach Finnland reisen. Auf dem Programm stehen Begegnungen mit Ver-treterinnen und Vertretern der protestan-tischen Kirche in Finnland und Besichti-gungen von diakonischen Einrichtungen und Projekten. Das Programm wird vom ehemaligen Aargauer Pfarrehepaar Mikka und Desirée Aspinen, das jetzt in Finnland tätig ist, organisiert.Die Reise steht unter dem Zeichen der Di-akonie. Die Eindrücke aus Finnland sollen Antworten auf die Frage geben, was eine «diakonische Kirche» ausmacht und dazu beitragen, den diakonischen Auftrag der Aargauer Landeskirche zu überdenken.

Meldungen

Gespräche mit einer Delegation der Evange-lischen Kirche im Rhein-land über Pfarrerinnen und Pfarrer in der Schweiz und in DeutschlandVom 22. bis 23. Mai 2007 ist der Prä-ses (entspricht einem Präsidenten) der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, mit einer Delegation zu Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern Schweizer reformierter Kirchen in Aarau zu Gast. Nikolaus Schneider wird begleitet von Oberkirchenrat Jürgen Dembek (Leiter Abteilung I - Dienst von Theologinnen und Theologen, Personal-dezernent) sowie den Kirchenräten Dr. Volker Lehnert (Ausbildungsdezernent) und Hans-Peter Friedrich (Ökumene). Die Ev. Kirche im Rheinland ist mit 2,9 Millionen Mitgliedern die zweitgrösste deutsche evangelische Kirche und steht der reformierten Tradition nah.

Beat Dietschy von Brot für alle (Mitte) zu Gast beim Kirchenrat

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bilanz zu reagieren. HEKS und mission21 unterstützen ausserdem in Südamerika und im Fernen Osten verschiedene Projekte aus Klimafonds. In der Schweiz ist vor allen die Ökumenische Kommission Kirche Umwelt (OeKU) aktiv.Gespräch mit dem Zentral-

sekretär von Brot für alle, Beat DietschyDer Kirchenrat hat an seiner Sitzung am 18. April den Zentralsekretär von Brot für alle, Beat Dietschy, zum Thema «Klimawandel: Einblick und Ausblick von Bfa» eingela-den. Beat Dietschy hat über die jüngste hi-storische Entwicklung des Themas referiert und die Anregungen und Anstrengungen von Brot für alle dargestellt.

In der ökumenischen Bewegung wurde das Thema Klima schon Ende der 70er Jahre aufgenommen. Vor allem die inter-nationalen ökumenischen Konferenzen in Basel, Graz und vor kurzem wieder in Basel (ECEN), diskutierten im Rahmen der Thematik «Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung» viele Um-weltfragen intensiv. In den 90er Jahren hat der Ökumenische Rat der Kirchen eine Klimainitiative initiiert.

Bei BfA werde im Rahmen der Kampa-gnen 2008 – 2010 zum Thema «Recht auf Ernährung» der Klimawandel thematisiert. Ausreichende Ernährung für Alle hänge stark von der Umwelt und somit vom Kli-mawandel ab, führte Dietschy aus. Die BfA arbeitet zurzeit an der Entwicklung eines «CO2-Rechners». Dieses Rechenmodell soll den Kirchgemeinden helfen, ihre CO2-Bilanz zu ermitteln und mit geeigneten Massnahmen auf die zu erwartende Minus-

Informationsdienst, F. Worbs

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Kirchenrat

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Von den Schweizer Kirchen nehmen teil: Kirchenratspräsidentin Claudia Bandixen (Aargau), Kirchenratspräsident Ruedi Reich (Zürich) sowie Kirchenrat und Dekan Thomas Gottschall (Graubünden, Synodales und Personelles).

Zum ersten Mal sprechen Schweizer und Deutsche Kirchen über dringende Fragen im deutsch-schweizerischen Arbeits-markt für protestantische Pfarrerinnen und Pfarrer. Seit ein paar Jahren bewerben sich immer mehr deutsche Pfarrerinnen und Pfarrer bei reformierten Schweizer Kirchgemeinden und nutzen den für sie offen stehenden kirchlichen Arbeitsmarkt in der Schweiz. In Graubünden hat der Anteil deutscher Pfarrerinnen und Pfarrer inzwischen 36% erreicht. Im Aargau liegt er bei knapp 20%. Umgekehrt ist es für schweizer reformierte Pfarrer und Pfar-rerinnen fast unmöglich, in Deutschland die Wählbarkeit für eine evangelische Pfarrstelle zu bekommen.

Zum Abschluss der zweitägigen Ge-spräche werden der Präses der Ev. Kirche im Rheinland und die Kirchenratspräsi-dentin der Reformierten Landeskirche Aargau, die zu dieser Begegnung eingela-den hat, die Medien über die Situation und die Ergebnisse der Gespräche informieren. Wir berichten im nächsten a+o vom Juli 07 über die Ergebnisse.

ria / Frank Worbs - z.T. aus einer Medienmitteilung vom Mittwoch, 16. Mai 2007

Stellungnahme

«Bildungskleeblatt» im Aargau – nicht warten sondern handelnDie Vernehmlassungsresultate zum «Bildungskleeblatt» sind vom De-partement Bildung des Kantons Aar-gau veröffentlicht. Die Frage stellt sich, welche Auswirkungen diese Schulre-form im Aargau für den kirchlichen Unterricht an den Schulen hat.

Es ist zum heutigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass der kirchliche Reli-gionsunterricht an den Schulen seinen Platz behält. Die Tagesstruktur bietet neue Möglichkeiten für den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen. Dennoch sind folgende Herausforderungen für die lokalen Kirchgemeinden nicht zu unterschätzen.

Die Ortswahl treffenWo soll zukünftig kirchlicher Religions-unterricht stattfinden? Sobald Schulen mit Tagesstrukturen arbeiten, findet idealerweise jeglicher Unterricht, egal ob schulisch oder ausserschulisch an einem zentralen Ort statt. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sollen die lokalen Kirchenpfle-gen entscheiden, welchen Unterricht sie im Schulgebäude anbieten wollen und für welche Stufe sie die kirchlichen Räum-lichkeiten nützen möchten. Da die Schul-reform zukünftig die Tage der Kinder und Jugendlichen strukturiert, sollen auch die bisherigen Zeiten auf ihre Tauglichkeit und Attraktivität überprüft werden.

Zuständige Ansprechpersonen findenBereits heute werden im Aargau bereits sehr viele Schulen durch eine Schulleitung geleitet. Die Schulpflege übernimmt stra-tegische Aufgaben. Der Stundenplan wird durch die Schulleitung erstellt. Daher sind auch diese leitenden Frauen und Männer wichtige Ansprechpersonen für die Kirch-gemeinden wenn es um die Platzierung des kirchlichen Religionsunterrichts im Tagesplan geht.

Die Schulreform Bildungskleeblatt ist eine Chance für das integrierte Lernen und Le-ben. Die Tagesstruktur unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer ganzheitlichen Entwicklung. Die Zusammenlegung der Schulstandorte verlangt von den Kirchge-meinden bereits heute wache Augen und die rechtzeitige Kontaktnahme mit den richtigen Stellen, damit diese Reform auch für den kirchlichen Unterricht genutzt werden kann.

Myriam Heidelberger Kaufmann, Kirchenrätin, Dossier Jugend und Musik

Kantonalkollekten

1. Juli: Fonds für FerienhilfeFerien – die Möglichkeit abzuschalten, auszuruhen, eine neue Gegend kennen zu lernen – ein Zauberwort, das beflügelt.Doch nicht für alle sind Ferientage eine Selbstverständlichkeit. Auch im Aargau gibt es viele Menschen, die sich aus fi-nanziellen Gründen keine Ferien leisten können. Der «Fonds für Ferienhilfe» der Reformierten Landeskirche Aargau hilft mit Beiträgen reformierten Gemeindemit-gliedern, die dringend Ferien benötigen,

Bitte überweisen Sie die Kollekte spä-testens bis Ende des darauf folgenden Monats mit dem entsprechenden bereits zugestellten Einzahlungsschein auf das Postcheckkonto 50-615-9, Zentralkasse der Ev.-Ref. Landeskirche Aargau, 5001 Aarau. Vielen Dank.

wie zum Beispiel Menschen, die physisch oder psychisch Erholung brauchen, allein-erziehende Mütter oder Väter, Familien sowie ältere oder jüngere Menschen, die an Ferienwochen teilnehmen möchten.

Beiträge werden für Ferien bewilligt, im Ausland nur in Ausnahmefällen, z.B. für Besuche bei nahen Familienangehörigen. Gesuche müssen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Pfarrämtern gestellt werden. Im Namen allderer, die vom «Fonds für Ferienhilfe» profitieren, herzlichen Dank für eine grosszügige Unterstützung.

Elisabeth Christoffel

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Personen

PfarrstellenWürenlosPfarrer Martin Schweizer hat am 1. Juni die Pfarrstelle in Würenlos als Nachfolger von Fritz Rudolf (pensioniert) angetreten.

SeengenPfarrerin Susanne Meier-Bopp hat am 1. Januar eine der drei Pfarrstellen über-nommen.

RuedPfarrer Andreas Dieckow hat am 1. Januar die Pfarrstelle von Samuel Leuenberger (pensioniert) übernommen.Bremgarten-MutschellenPfarrer Andreas Pauli hat am 1. Mai eine der Pfarrstellen angetreten.

AarauPfarrer Rolf Lerchner wurde am 31.12.06 pensioniert.

Diakonische MitarbeitendeAarauMartha Wellauer trat per 1. April die Stelle als DM in Aarau an.

Bremgarten-MutschellenIrmela Reith trat am 1. Februar die Stelle als DM in Bremgarten-Mutschellen an.

Amtsantritte und Wechsel

Offene Stellen in den Gemeinden

Pfarrstellen

FrickPfarrer/in 100%, per Januar 2008. Schrift-liche Bewerbung bis 15. Juni 07 an die Präsidentin der Kirchenpflege, Frau Eva Schütz, ref. Kirchgemeindehaus, Müh-lerain 10, 5070 Frick oder [email protected]

Auskunft bei der betreffenden Kirchge-meinde.

Landeskirchliche Dienste

Wechsel in der Spitalseel-sorgeRuth Stenger, Spitalpfarrerin sowohl im Kantonsspital Aarau, als auch in der Hirslandenklinik Aarau hat seit Anfang Mai ihre seelsorgerliche Tätigkeit auf das Kantonsspital Aarau konzentriert. Karin Tschanz wechselt vom Kantonsspital Aarau in die Hirslandenklinik Aarau. Die Regelung des Pikettdienstes und der Gottesdienste sind von der Neuordnung nicht betroffen.

Die seit 1. Mai gültigen Kontaktdaten:

Karin Tschanz,Spitalpfarrerin Hirslanden Klinik Aarau, Augustin-Keller-Strasse 1, 5001 Aarau,Tel. 062 842 60 86Email: [email protected]

Ruth Stenger,Spitalpfarrerin Kantonsspital Aarau, Tell-strasse, 5001 AarauTel. 062 838 44 96Email: [email protected]

Ordinationn

Ordination am 22. April in OberentfeldenIn einem feierlichen Gottesdienst hat Kirchenratspräsidentin Pfarrerin Claudia Bandixen am 22. April in der reformierten Kirche Oberentfelden Simon Graf als Pfar-rer ordiniert. Simon Graf hat sein Vikariat bei Pfarrer Peter Hediger in Oberentfelden absolviert. Gunnar Brendler überbrachte die Glückwünsche des Aargauer Pfarr-kapitels.

Kommissionen

LaienpredigerkommissionDie Präsidentin, Pfarrerin Dagmar Bujack, Ennetbaden, hat auf Ende Juni 07 ihren Rücktritt erklärt. Als neues Mitglied hat der Kirchenrat Pfr. Christian König, Man-dach, in die Laienpredigerkommission gewählt.Uwe Weinhold-Jossi, Diakonischer Mitar-beiter in Umiken, hat den Rücktritt aus der Laienpredigerkommission per 30. Juni 07 bekannt gegeben.

Stiftungsrat SATISDer Kirchenrat hat für die Amtsperiode 2007 – 2010 folgende Mitglieder des Stiftungsrates des Männerheimes SATIS in Seon bestätigt: Ursula Bezzola, Rosa Bieri, Paul Bopp, Peter Alexander Bucher, Alex Bugmann, Heinz Bürki, Mario Et-zensberger, Konrad Naegeli und Herbert H. Scholl.

Nach der Ordination in Unterentfelden (v. li.): Claudia Bandixen, Simon Graf, Peter Hediger, Gunnar Brendler

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Informationsdienst

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Pädagogik und Animation

Kantonsschulenvoziert. Viele der Parks sind heute ohne Bäume, da sie während der Belagerung der Stadt vor fünfzehn Jahren fürs Heizen gebraucht wurden. Einige Parkanlagen wurden denn auch zu Friedhöfen um-funktioniert, welche über die ganze Stadt verteilt Die Narben des Krieges sind auch an vielen Häuserfassaden noch sichtbar. Alte Graffiti, wie: «Gott verzeiht, wir aber nicht» zeugen von den nationalistischen Konflikten.

Auch im Studentenzentrum haftet an der Eingangstür ein Waffenverbotsschild. Die Teilnehmenden kommen aber schnell mit der einheimischen Jugend in Kontakt. Die gegenseitige Neugier ist gross. Kopftücher werden von den jungen Frauen selten getragen. Sie dienen aber zunehmend als Erkennungszeichen für die Partnersuche: interreligiöse oder –konfessionelle Misch-ehen sind deutlich seltener geworden. Doch Sarajewo ist auch Studienort für liberale Türkinnen und gibt sich sehr west-europäisch. Das war auch schon vor dem Krieg so. Im Hof der wichtigsten Moschee befindet sich ein Grab eines katholischen

Würdenträgers.

Studienreise nach SarajewoBildungsreisen haben an den Aargauer Kantonsschulen Tradition. Jahrelang führten sie nach Rom, in den beiden vergangenen Jahren nach Paris, Leipzig und Israel. In diesem Jahr nach Ostern fuhren rund 30 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschulen von Aar-au und Baden nach Sarajewo, einem Melting Pot von Juden, Christen und Muslimen.

Bei der Stadtführung offenbarte sich die aktuelle Situation: Autos sind inzwischen gefährlicher als Minen. 4% des Landes ist aber immer noch vermint, was bei vielen eine gestörte Beziehung zur Natur pro-

Begegnung mit einer Ordensschwester in Sarajewo

Kantonsschulreise in eine von Kriegsspuren gezeichnete Stadt

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IdeenbörseRegeln kommuniziert und gelebt? Und welche Schwierigkeiten ergeben sich für die Verantwortlichen im Spannungsfeld von: Vertrauensperson, Vorbildfunktion, Kontrolle und Sanktionen?Das Impulsreferat von Marlies Alder, ags, Suchtprävention Aargau, zeigte den Teilnehmenden die aktuellen Tendenzen und Zahlen, die Voraussetzungen für die Früherkennung von Suchtverhalten und Möglichkeiten der Intervention auf.Die Fachtagung, zu der die beiden lan-deskirchlichen Fachstellen Jugendfragen bzw. Jugendseelsorge eingeladen hatten, widmete sich speziell den aktuellen Fra-gen zum Jugendtrend Rauschtrinken, zu Hintergründen von Suchtverhalten, zur Früherkennung und zu möglichen Jugend-schutzmassnahmen, wie z.B. Testkäufen. Am Nachmittag stellten verschiedene Organisationen ihre Projekte in der Prä-ventionsarbeit vor:• JugendmitWirkung• Roundnabout• Be my angel• Midnight-Ball• Rüeblichrut• Blue Cocktail BarDie ags Suchtprävention Aargau, stellte einen Teil ihres Sortimentes an Medien und Materialien für Unterrichtende und Jugendarbeits-Profis aus und Fachleute standen den Jugendarbeiterinnen / Jugend-arbeitern Red und Antwort.

Beat Urech

Alkohol, Sucht und JugendschutzAm 15. Mai fand im Aarauer Bullinger-haus die 9. Ideenbörse des Jugendarbeits-forums JAF und der Vereinigung Aargauer Jugendseelsorgerinnen / Seelsorger VAJ, mit 18 Teilnehmenden, dem Vorberei-tungsteam und sieben Projektleiterinnen / Projektleitern statt.Kurt Röthlisberger, Beauftragter für «Eusi gsund Stadt», wies in seiner Begrüssung darauf hin, dass Präventionsarbeit und Gesundheitsförderung überall, auch in der Jugendarbeit, mit kleinen Schritten, Anregungen und Aktionen beginne und gute Vorbilder brauche. Er ist seit 15 Jahren in diesem Fachbereich tätig und sucht immer wieder nach neuen Ideen für solche kleinen Schritte. Demnächst wird eine solche Idee, eine Bewegungskampa-gne in den MIGROS-Filialen der Region AG-SO realisiert.

In der Einstimmungsrunde am Morgen gingen wir von eigenen Erfahrungen in der Jugendarbeit oder im Jugendtreff aus: Welche Regeln werden praktiziert? Wie waren Jugendliche bei deren Ent-wicklung mitbeteiligt? Wie werden diese

Marlies Alder und Fanny Nüssli im Gespräch mit Regula Rickenbacher, ags, Suchtprävention AargauFo

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Franziskanerorden im Einsatz für Jugendliche und SuchtpräventionDie Teilnehmenden waren sehr beein-druckt von der Arbeit der Franziskaner. Ihre Organisation Narko-ne ist in der Suchtprävention tätig: es wird versucht die Freiwilligenarbeit anzukurbeln, Fe-rienplauschangebote zu initieren und mit Forumtheater, Kreativwochen und Schü-lerzeitung die Jugend zu erreichen. Dies ist auch nötig. Angeblich haben 80% der Jugendlichen Suizid-, und 70% Emmigra-tionsideen!Während des Vortrages ein Stromausfall. Auch Gasunfälle sind nicht selten. Das eigene Studentenheim und die Sup-penküche werden immer noch sehr ge-schätzt. So auch der Häuseraufbau und die Winterhilfe. Heizung, Holz, Möbel, dazu Physiotherapie für Unversicherte, ein Traumazentrum, das vom Krieg Traumatisierte behandelt. Die Folgen des Krieges sind noch immer deutlich spürbar. Fra Ivo Markovic versucht mit seinem Interreligiösen Chor, den Frieden und die Versöhnung zu fördern. Er ist besorgt über die immer noch funktionierenden natio-nalistische Mafiastrukturen: Wie sollen Kriegsherren Friedenspolitik machen? Aus Angst wählen immer noch viele die Nationalisten, aber Nationalismus ist eine Leidenschaft die auch wieder vergeht, meint er zuversichtlich.Der Besuch im Büro des DEZA zeigte das Engagement der Schweiz: Wohnungen für Rückkehrer, Pflegeeltern für Waisen, und Aufbauhilfe bei der Infrastruktur sind die Schwerpunkte. Intensive Begegnungen mit Jugendlichen der genannten Projekte, Besuche in Kirchen, Moscheen und Sy-nagogen rundeten das reiche Besuchspro-gramm ab.

Martin Zürcher

Zerstörtes Haus in Sarajewo

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Pädagogik und Animation

Medienfenster Religionsunterricht

Aktuelles der Katechetischen Medienstelle

Was die Seele nährt Jeder, der Kinder hat, betreut oder begleitet, be- gegnet regelmässig den elementarsten Fragen des Lebens, Fragen nach dem Sinn und nach Gott. Was trägt uns wirklich auf der Suche nach dem Wesentlichen? Um dies zu beantworten, sollten Erwachsene ihre eigenen Werte kennen.Denn Eltern wollen schliesslich, dass sich ihre Kinder nicht nur körperlich gesund entwickeln, sondern auch seelisch stark werden. Wie können sie ihnen den nötigen Halt, die Kraft und Orien- tierung geben? Was tut Kinderseelen wohl? Und was tut uns allen in der Familie, in der Gemeinschaft gut?

Die beiden Autorinnen kennen als Mütter nicht nur die schweren Anforde-rungen im Erziehungsalltag, sondern auch Momente des Auftankens und des Glücks. Dazu gehört es, mit den Kindern ihre Phantasien, Träume, Sehnsüchte, Bedürfnisse zu teilen und Religiöses gemeinsam zu entdecken.Die Liebe als kostbarste Seelennahrung gilt es in den geliebten Beziehungen zu spüren, zu (er-)leben. Als Lehrerinnen begegnen die Autorinnen immer öfter Eltern, denen eine besonders nahrhafte Seelenkost ihrer Kinder am Herzen liegt.

Das Buch ist reich an authentischen Beispielen, Geschichten, Gedichten und gesammelten Tipps. Die theologischen Erläuterungen sind leicht verständlich. Es lädt in vielfältiger Weise zum Innehalten und Auftanken ein. Der Leser wird durch traditionelle Werte angesprochen und gleichzeitig ermutigt neue Bräu-che, Rituale und eigene Kreativität zu entwickeln. Indem das Buch bewusst auf keine konfessionelle Richtung fixiert ist, möchte es Freiräume lassen, die eigene religiöse Identität zu finden.

Autorinnen: Laura Lüscher und Nathalie Saxer, Atlantis pro juventute, Orell Füssli Verlag 2007, ausleihbar unter Signatur Ad 2.18

Kerstin Haase

Fachstelle Katechese-Medien, Hohlgasse 30, 5000 Aarau, Tel. 062 836 10 64, Fax 062 836 10 65, [email protected] - www.katechese-medien.chÖffnungszeiten: Montag - Freitag, 9 - 11 und 14 -17 Uhr

Junge Erwachsene – PH5

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ImpressumHerausgeber Kirchenrat der Reformierten Landeskirche Aargau

Redaktion Informationsdienst Frank Worbs, Nadja Good

Redaktionsadresse Reformierte Landeskirche Aargau Augustin-Keller-Strasse 1 Postfach, 5001 Aarau Tel 062 838 00 18, Fax 062 838 00 29 E-Mail: [email protected]

Abonnements Für neue Abonnements oder Adressänderungen: Sekretariat der Landeskirche, Barbara Hofer Tel 062 838 00 16, [email protected]

Layout Urs Rechsteiner, Grafiker-Illustrator, Brugg

Druck Druckerei Baumann AG, Menziken, gedruckt auf 100% Recyclingpapier

erscheint monatlich Auflage: 2’600

Redaktionsschluss für Nummer 7/8, Juli/August 2007: Freitag,15. Juni

Unterstützungsbeitrag für PeacecampDas Departement des Innern EDI unter-stützt in diesem Jahr im Rahmen seiner Kampagne gegen Rassismus und für Menschenrechte «alle anders – alle gleich» Peacecamp mit einem namhaften Geld-beitrag: «Peacecamp setze sich aktiv und gezielt mit der Thematik des Rassismus auseinander und wird von einer qualifi-zierten Trägerschaft durchgeführt. Unter den geplanten Aktivitäten, stellt u.a. der Einsatz des «Stopp Rassismus-Kiosks» ein sinnvolles Mittel dar, um Jugendlichen die Mittel zu geben, sich an öffentlichen Orten über das Thema Rassismus zu informieren. Die übergreifende fachbezo-gene Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerorganisationen gewährleistet ein vernetztes und breit abgestütztes Unter-fangen. Der grosse Bekanntheitsgrad des Gesamtprojektes sichert Breitewirkung und Nachhaltigkeit». Weiterführende Informationen sind auf www.peacecamp-ag.ch zu finden.

Thomas Gautschi, Co-Projektleiter

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OeME

Bildung undGesellschaft

Gastgemeinden für Bossey-StudierendeAuch dieses Jahr haben Kirchgemeinden die Möglichkeit, für das Wochenende vom 1. Advent/Missionssonntag (30. Novem-ber – 2. Dezember) 1-2 junge Studierende aus dem ökumenischen Institut Bossey in ihre Kirchgemeinde einzuladen: Eine gute Chance, der weltweiten Kirche in ihrer Kirchgemeinde ein Gesicht zu geben! Die jungen Theologinnen und Theologen aus aller Welt, welche in Bossey «Ökumene» studieren, erhalten einen Einblick in eine schweizerische Kirchgemeinde: Für viele ein unvergessliches Erlebnis. Aber auch manche Gemeindeglieder erzählen noch jahrelang von ihren eindrücklichen Begegnungen mit Bossey-Studierenden: Wenn diese im Gottesdienst oder in der Jugendgruppe über die Situation ihrer Herkunftsländer und –kirchen berichten, so bedeutet das eine grosse Bereicherung und manchmal auch ein heilsames Re-lativieren der eigenen Schwierigkeiten. Am 1. Advent als Kirchgemeinde die Tür zur Welt aufstossen: So werden gut reformierte Werte wie Gastfreundschaft, Weltoffenheit und Begegnung nicht nur gepredigt sondern auch konkret gelebt.Für Fragen: Ursula Walti, Tel. 062 838 09 63, [email protected]. Für Anmeldungen: Ruth Gruber, Tel. 044 258 92 37, [email protected]

Flüchtlingstag vom 16./17. JuniHerzlichen Dank allen, welche die Ziele des Schweizerischen Flüchtlingstages «Stopp Ausgrenzung» am16./17. Juni unterstützen: Information über die Situa-tion von Flüchtlingen in der Schweiz und weltweit; Begegnung zwischen Einhei-mischen und Flüchtlingen; Gottesdienste zum Thema und Fürbitte für Flüchtlinge; Unterstützung der Flüchtlingsarbeit des HEKS (Hilfswerkes der Evangelischen Kirchen Schweiz); Teilnahme an lokalen Aktivitäten rund um den Flüchtlingstag.Der Flüchtlingstag findet jeweils am 3. Samstag im Juni statt. Er wird organisiert durch die Schweizer Flüchtlingshilfe

(SFH) und den Flüchtlingsdienst des HEKS sowie lokal von Freiwilligen-Komitees und Flüchtlingsgruppen. Bitte erkundigen Sie sich via Lokalpresse oder im Internet unter www.oeme.ch oder HY-PERLINK „http://www.heks.ch“ www.heks.ch.

Ursula Walti

Der Berggipfel

Mein Herz ähnelt einem Vogel

auf einem Berggipfel der auf die Schneeschmelze wartet

um sein Nest wieder zu finden. Oh weh!

Die Berggipfel sind immer voller Schnee.

(Azizullah Ima, afghanischer Schriftsteller aus dem Aargau)

Wer kommt mit an die Missionssynode vom 21. Juni?Die Missionssynode von mission 21 trifft sich vom 20.-24. Juni 2007 in Bern zum zweiten Mal seit der Gründung des Missi-onswerkes. Die 45 Delegierten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa ent-scheiden als oberstes Leitungsorgan von mission 21 über Zielsetzungen, Inhalte und Planung der nächsten 3 Jahre. Die Synode ist öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen.

Ein paar Mitglieder der OeME-Kommis-sion möchten am Donnerstag teilnehmen – kommen Sie auch mit? Die Idee ist, dass wir gemeinsam reisen und dabei unsere Erfahrungen austauschen. An der Synode kann jede Teilnehmerin selbst entschei-den, an welchem der vier Workshop sie teilnehmen will:Möchten Sie mit Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika über den Kampf gegen HIV/AIDS diskutieren? Oder erfah-ren, wie man als christliche Minderheit in Indonesien oder im Norden Nigerias lebt? Interessiert es Sie, nach welchen Regeln das Missionswerk seine Kommunikation und das Marketing ausrichtet? Oder was mission 21 mit «internationaler Lernge-meinschaft» genau meint? Die OeME-Kommission würde sich freuen, wenn Sie mit uns an die Missionssynode kommen!

Donnerstag, 21. Juni, 9.30 – 12.30 und 14 - 18 Uhr im Bürenpark, Bürenstrasse 10/12 in BernGemeinsame Zugfahrt ab Aarau: 8.13 Uhr, Gleis 5, Sektor D (Ankunft Bern: 8.56 Uhr). Erkennungszeichen: mission 21-Flyer

Ursula Walti

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Freie Pfarrstelle in Birrwil Birrwil ist eine ländliche Gemeinde am Hallwilersee.Wir suchen einen Pfarrer, der die Botschaft der Bibel mit Überzeugung undauf ansprechende, verständliche Art verkündet. (Es darf auch gerne eine Pfarrerin sein). Unser Wunschkandidat, unsere Wunschkandidatin ist nicht jünger als 40 Jahre.Falls Sie sich von dieser 100%-Stelle angesprochen fühlen und gerne mit Menschen jeden Alters zu tun haben, senden Sie uns bitte Ihre Unterlagen an: Anton Piller, Wannehübel 382 5708 Birrwil, Tel. 062 772 14 78

16Regelmässige Entlastung wird für die Pflegenden zwingend. Sie brauchen die Möglichkeit, den Patienten anderen anzu-vertrauen. Das können neben Verwandten und Bekannten auch Besuchsdienste, die Spitex oder eine Tagesstätte sein. In den meisten Fällen drängt sich mit der Zeit die Platzierung in einer Institution auf. Dies ist ein weiterer Prüfstein für die Angehörigen, welche diese Zäsur oft wie eine persön-liche Niederlage empfinden.

Es fehlen gegen 50‘000 Plätze in Ta-gesstättenIn der Schweiz leben rund 60‘000 de-menzkranke Menschen zu Hause. Fast die Hälfte von diesen müssen täglich unter-stützt werden. Für diese Gruppe braucht es Plätze in spezialisierten Tagesstätten. Bis heute kann lediglich 12% des Bedarfs abgedeckt werden. Laut Erhebungen der Alzheimervereinigung fehlen gesamt-schweizerisch gegen 900 Tagesstätten. Wäre dies ein neues Aufgabenfeld für Diakonie?

Die Früherkennung ist von zentraler BedeutungVergesslichkeit im Alter kann mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammen-hängen, sie kann aber genauso gut auch ein Zeichen für eine Demenzerkrankung sein. Gewisse Erscheinungsformen von Demenz sind heilbar. Deshalb ist es sehr wichtig, dass eine rasche und genaue Ab-klärung erfolgt. Die Alzheimerkrankheit

Bildung und Gesellschaft

Diakonie

Menschen mit Demenz begegnen und begleitenEine Impulstagung der Aargauer Lan-deskirche befasste sich am 11. Mai mit der Betreuung von Menschen mit Demenz und der Begleitung ihrer Angehörigen. Irene Leu, Leiterin ei-ner Tagesstätte für Demenzkranke in Basel, informierte die 43 Teilneh-menden über die verschiedenen Be-sonderheiten dieser Krankheit.

Angehörige haben Anspruch auf Un-terstützung und EntlastungFür Angehörige bedeutet die Begleitung von Menschen mit Demenz eine fast unzumutbare Leistung. Die Pflege zu Hause fordert die Bezugspersonen in den unterschiedlichsten Problembereichen. Stimmungsschwankungen, Orientierungs-losigkeit, Inkontinenz, Vergesslichkeit und Selbstgefährdung werden zu zentralen Themen. Zeit zur Entspannung gibt es kaum noch, da die Begleitung über 24 Stunden benötigt wird.

selbst ist bis heute noch unheilbar. Es gibt aber Medikamente, die zur Linde-rung der Symptome beitragen und es den Kranken ermöglichen länger selbständig zu bleiben.Abklärungen werden in der Regel über den Hausarzt eingeleitet. Mit relativ einfachen Tests kann dieser eine Grobdiagnose stel-len. Bei Verdacht auf den Beginn einer Demenzerkrankung werden die Patienten zur genauen Diagnose an eine Memory-Klinik weitergeleitet.Die Impulstagung vermittelte den Teil-nehmenden wichtige Grundlagen für ihre Arbeit in der Seelsorge oder im Besuchs-dienst. Gegen Ende der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden in Gruppen Ihre Eindrücke untereinander austauschen und sich offene Fragen beantworten lassen.

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Demenztagung am 11. Mai im Bullingerhaus in Aarau

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Referentin Irene Leu, Leiterin der Tagesstätte Wirrgarten für Demenzkranke in Basel

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Erwachsenenbildung

Veranstaltungen

Marktplatz und Kirche

Vortrag: Einkaufen auf dem globalen Markt

Bei dieser Veranstaltung der Ökume-nischen Kommission Kirche-Wirtschaft geht es um den Detailhandel und den globalen Mark. Der Detailhandel spielt für unsere Versorgung eine wichtige Rolle. Die Konsumgüterindustrie und auch deren Abnehmer können heute aus verschiedenen Gründen nicht mehr nur nach marktwirtschaftlichen Kriterien ent-scheiden. Ethische Überlegungen müssen vermehrt berücksichtigt werden.

Kurt Holzer, Ethikbeauftragter der Man-orgruppe, wird im Rahmen unseres Jah-resthemas «Wertehaltungen, Motivation, Verantwortung» die Warenbeschaffung im Bereich Textilien erläutern. Er macht uns mit den Grundsätzen und Besonderheiten von Manor bekannt.

Das Schwergewicht legt er auf die Klei-derproduktion und die Warenbeschaffung, für die er direkt zuständig ist. Wichtig ist der Ferne Osten, gut 50% der Einkäufe im Textilbereich bezieht das Unternehmen aus dieser Region. Wie agiert es auf die-sem Markt? Dazu kommen noch Fragen des sozialen Engagements von Manor und die persönliche Motivation.

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Kantonale Tagung für Sekretärinnen: Wer sich zeigt, wird gesehen

Originelle Öffentlichkeitsarbeit für den Suppentag? Ein Bericht über die Freiwil-ligen in der Kirchgemeinde? Ein Plakat zum Basar?Weil Kommunikationsarbeit nicht länger Last, sondern Lust bedeuten soll, will die Sekretärinnen–Tagung neugierig machen auf dieses Arbeitsfeld.

Gekonntes Handwerk ist dabei ein Mix aus Fachwissen, Offenheit und Kreativität. Die Tagung beinhaltet praktische Medienarbeit wie zum Beispiel eine «Titelwerkstatt». Schult mit verschiedenen Übungen die Wahrnehmungsfähigkeit und vermittelt Tipps für die Planung und Umsetzung von unterschiedlichen Aufgaben im Kommu-nikationsbereich. Mitgebrachte Produkte wie Broschüren, Plakate oder andere Kommunikationsmittel aus Ihrem eigenen Tätigkeitsfeld werden analysiert.

Damit die Tagung in besonderer Weise nachklingt, sorgt Irma Martin aus Brem-garten mit ihrem wohltuend ehrlichen Liedgut für jene Note, die Kopf und Herz trifft.

Mittwoch, 22. August, 8.30 - 16.15 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus in Suhr Donnerstag, 14. Juni, 17.15 – 19.15

Uhr, BDO Visura, Entfelderstrasse 1 in Aarau. Referent: Kurt Holzer, Bereichsleiter und Ethikbeauftagter bei ManorModeration: Pfr. Dr. Christoph Weber-Berg.Apéro im Anschluss an das Referat

Vreni Gut

Werner Hurni

Tagungshaus Rügel

Ausführliche Informationen im Rügel-Pro-gramm 2007/1 und auf www.ruegel.ch

Vortrag in Aarau: Vom Quaken der Frösche in der StadtCitykirchen sind Spielorte der Freiheit, offen für das vielfältige Leben der Stadt. Offenheit, Grenzüberschreitungen und humorvoller Umgang mit Spannungen gehören zu ihren Markenzeichen. Der Referent Anselm Burr ist Pfarrer in der Zürcher Citykirche «Offener St. Jakob».In der Reihe «Diesseits von Eden» im Naturama Aarau kommen profilierte Menschen zu Wort, die einen zukunftswei-senden Ansatz vertreten: die theologische Avantgarde. Nach dem Referat gibt es ei-nen Apéro und anschliessend ein Gespräch mit dem Referenten unter Einbezug des Publikums.

Donnerstag, 21. Juni, 20 – 22 Uhr, im Naturama in Aarau (Das Natu-rama befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhof Aarau).Leitung: Thomas Bornhauser und Urs BeckerKosten: Fr. 20.– inkl. Apéro

Tanzend die Schöpfung feiernIn der Mitte des Jahres, zur Sommer-Sonn-wendzeit, mit Live-Musik, Kreistänzen und feinem Essen die Schöpfung und das Leben feiern! Alle sind herzlich eingela-den, Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Thomas Bornhauser

Sonntag, 24. Juni, 17 – 22 Uhr, Tagungshaus Rügel in Seengen.Leitung: Cécile Schneider (Tanz), Gruppe Merákia (Musik).Kosten: Fr. 40.– inkl. Abendessen Anmeldeschluss: 22. Juni über Tel. 062 767 60 54.

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Pädagogisches Handeln

KiK JAF

MSN – SMS –PSP! Chat & Co. in der Jugendarbeit: Seelsorge per msn und smsFür viele in der Jugendarbeit Tätigen, sind die neuen Medien eine Herausforderung. Die Weiterbildung gibt einen Einblick in die gängigen Medien, die heute von den Jugendlichen täglich genutzt werden. Sie will mit praktischen Übungen sowie di-versen Inputs die Möglichkeiten, Chancen und Grenzen der verschiedenen Medien aufzeigen und beinhaltet konkrete Tipps, wie SMS und MSN in der kirchlichen Ju-gendarbeit eingesetzt werden können.Ausführliche Informationen sind im Weiterbildungsprogramm Pädagogisches Handeln oder auf www.ph-aargau.ch zu finden.

Kirchenboteinformieren über die Strukturen der neu-en Herausgeberschaft unter dem Dach der Landeskirche und die Verbindungen mit der übrigen Informationsarbeit der Landeskirche.Im Mittelpunkt stehen aber die Informati-onsmöglichkeiten für die Kirchgemeinden im Kirchenboten: die Gemeindebeilagen. Unter anderem werden Konzepte, Aufbau und Gestaltungsmöglichkeiten für die Beilagen von Beat Maurer, Produktions-abläufe und -termine und die anfallenden Kosten für spezielle Beilagen thematisiert. Ferner werden Software-Programme zur Gestaltung der Beilage vorgestellt.Wichtig ist auch ein Ausblick auf die neue gemeinsame deutschschweizerische Kirchenzeitung «reformiert.» mit den aktuellen Entwicklungen.

Am Schluss der Veranstaltung bleibt genügend Raum für einen Imbiss und um auf die Fragen der Teilnehmenden einzugehen.

Im KiK-Herbstlager 2006 in Adelboden

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Time-out im Kloster – Ora et Labora

Für ein paar Tage tauchen wir ein in die Welt von Mariastein. Vor den Toren Basels in wunderschöner ländlicher Gegend gele-gen, lädt uns das Kloster ein zur Einkehr, zur Besinnung und zur Reflexion unseres eigenen Lebens.

Ausführliche Informationen sind im Weiterbildungsprogramm Pädagogisches Handeln zu finden.Informationsabend: 3. Juli 2007, Bullin-gerhaus, Jurasstrasse 13 in Aarau.

Katharina Fuhrer

Datum: 15. – 20. Juli, im Benedikti-nerkloster Mariastein, SOKosten: Fr. 500.— für Unterkunft, Vollpension und KursmaterialLeitung: Katharina FuhrerAnmeldung: Sekretariat P+A, Sa-bine Berger, 062 838 09 60 [email protected]

a+o Markus Hager

Samstag, 29. September bis Samstag, 6. Oktober Nähere Informationen und Anfragen: Markus Hager, Hägelerstrasse 25c, 5453 Remetschwil, Tel. 056 470 12 13, Natel 079 375 66 52 oder [email protected]

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KiK-HerbstlagerWir führen das kantonale KiK-Lager in Adelboden durch. Für 30 bis 35 Kinder bieten wir ein Ferienlager mit vielen Spielen, Erlebnissen und Geschichten an. Das Programm richtet sich an Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren.

Für Kirchgemeinden ohne eigenes La-ger und für Kinder (und deren Familie), die eine Zusatzwoche Ferien möchten, bietet diese Lager eine gute, bewährte Gelegenheit.

Freitag, 15. Juni, 9.15 – 11.45 Uhr, Weisser Keller Baden, unterhalb ref. Kirchgemeindehaus.Leitung: Joachim Zahn, Fachstelle Jugend ref. Landeskirche ZürichAuskunft: Thomas Gautschi, 062 838 00 26, [email protected]: Sekretariat P+A, Sabine Berger, [email protected]

Nadja Good a+o

Montag, 18.Juni, 16 – 20.30 Uhr, Storchengasse 15, Brugg (Redaktion Kirchenbote)Referenten: Sigwin Sprenger, Anne-gret Ruoff, Barbara Wegmüller (Kir-chenbote), P. Wissmann, Th. Schärer (Druckerei), Urs Karlen, Frank Worbs (Landeskirche), Beat Maurer (Kirch-gemeinde Zofingen) .Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Interessenten sind nach vorheriger Absprache mit dem Kirchenboten will-kommen, wenn noch Plätze frei sind.

Thomas Gautschi a+o

Veranstaltungen

Infoanlass für nicht-abon-nierte KirchgemeindenSpeziell für die 15 Kirchgemeinden, die den Kirchenboten zur Zeit nicht abonniert haben, bietet der Kirchenbote am 18. Juni in Brugg eine ausführliche Informations-veranstaltung an.Nach einer Besichtigung der Redakti-onsräume und der Druckerei Effingerhof AG stellen Annegret Ruoff und Sigwin Sprenger die Geschäfts- und Verlags-leitung sowie die Chefredaktion des Kirchenboten vor. Kirchenrat Urs Karlen und Kommunikationsleiter Frank Worbs

a+o Nr. 6, Juni 2007

Schwerpunkt

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Das Arbeitsprogramm 2007 – 2010 auf einen Blick:

Bis 2010 wird die Reformierte Landeskirche Aargau anerkannte Dialogpartnerin für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik bei Themen um Leben und Sterben. Die Landes- kirche ist im ständigen Prozess, reformierte Identität zu reflektieren und im aktuellen Kontext zu formulieren.

2010 ist es attraktiv, Mitglied in einer kirchlichen Behörde zu sein.

Im Jahr 2010 verfügt die Reformierte Landeskirche über eine nachhaltige Finanzplanung.

Personal und Dienstleistungen von Kantonalkirche und Kirchgemeinden arbeiten synergetisch und sind effizient aufeinander abgestimmt.

Qualitätsfragen in Seelsorge, Verkündigung und Diakonie sind bearbeitet und Standards formuliert. Die Reformierte Landeskirche kann auch im Jahr 2010 ihre Aufgaben in Seelsorge, Verkündigung, Diakonie und Unterricht wirkungsvoll erfüllen.

Die Reformierte Landeskirche tritt im Jahr 2010 pointiert reformiert auf.

Arbeitsprogrammdes KirchenratesAmtsperiode 2007-2010

Reformiert glauben und handeln

«Nicht träge, sondern brennend im Geist» (nach Römer 12,11)

Der Kirchenrat im Mai 07 (v.li.): Hans Rösch, Myriam Heidelberger Kaufmann, Martin Keller, Claudia Bandixen, Urs Karlen, Konrad Naegeli, Hans Peter Mauch

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Die Synode am 17. Januar 2007 in Aarau

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Die Zentrale der Reformierten

Landeskirche in Aarau

202. Grundlinien 2007-2010

2007 – Reformiert glaubenDie Reformierte Landeskirche Aargau will 2007 vielfältige Glaubenszugänge thema-tisieren: Glaubens- und Theologiekurse, Pace-Kurse für junge Erwachsene, Vielfalt der Gottesdienstkulturen, Eröffnen neuer z.T. vergessener Zugänge zum Glauben wie etwa der Mystik. Im Rahmen der Kirchenordnungsrevision wird der zen-trale §1 der Kirchenordnung, der auf die Grundlage des Glaubens Bezug nimmt, überarbeitet und diskutiert.

Leitbildsatz 3: Aus unserem Glauben erwächst dem Leben Sinn, zeigt sich der Seele Bedeutung. Durch die Nähe Gottes erfährt der Mensch Gerechtigkeit und Halt.

2008 – Reformiert im Dialog2008 wird die Reformierte Landeskirche als Folge der Abklärungen zur Motion Heimseelsorge Wert und Würde des menschlichen Lebens in besonders ver-letzlichen Situationen thematisieren. Am 12. und 13. September 2008 ist dazu eine öffentliche Veranstaltung geplant, wel-che die Dialogpartner der Reformierten Landeskirche ökumenisch und offen zu diesem Thema zusammenführen soll.

Schwerpunkt

1. Einleitung

In den 75 Kirchgemeinden der Refor-mierten Landeskirche Aargau wird die wesentliche Arbeit geleistet, die Kirche zu dem macht, was sie sein soll. Mitarbeiten-de und Behördenmitglieder bemühen sich gleichermassen darum, die Ortskirchen lebendig und vielfältig zu gestalten. Der Kirchenrat würdigt die grosse Arbeit in den Kirchgemeinden, ordnet sie nach den Vorgaben der Synode und unterstützt und begleitet sie durch die Landeskirchlichen Dienste. Neben dieser regelmässigen Hauptarbeit werden aktuelle Themen durch das konzentrierte Arbeitspro-gramm des Kirchenrates aufgegriffen und mit sichtbarer Wirkung bearbeitet. Die gemeinsamen Themen erlauben es der Kantonalkirche, mit einer gewissen Einheitlichkeit verständlich und kompe-tent an die Öffentlichkeit zu treten und als Dialogpartnerin in aktuellen Diskussionen wahrgenommen zu werden.

Der Titel des Arbeitsprogramms für die Legislaturperiode 2007-2010 «Refor-miert glauben und handeln» wurde durch die Gesprächssynode im Januar 2006 wesentlich beeinflusst. Dort betonten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: «Wir wollen unsere Werte reflektieren und klar kommunizieren. Es muss deutlich gesagt werden, was es heute heisst, reformiert zu sein.»

Das Arbeitsprogramm 2007-2010 ist aus verschiedenen Anlässen heraus gewach-sen. Zentral dabei waren: Zwei Retraiten des Kirchenrates zu- sammen mit Fachpersonen, den Mit- gliedern der Geschäftsleitung und den Stabsstellen, eine Tagung des Kirchenrates mit den Fachmitarbeitenden der Landeskirch- lichen Dienste, die Gesprächssynode im Januar 2006.

Der Kirchenrat legt das Arbeitsprogramm wie in den vorangehenden Amtsperioden der Synode zur Kenntnisnahme vor. Da-durch hat die Synode die Möglichkeit, Fortschritte zu kontrollieren aber auch Nichterfülltes zu sehen. Resultate werden der Synode regelmässig mit dem Jahres-bericht vorgelegt.

Der Kirchenrat wird das Thema «Refor-mierte Identität» im Blick auf die Öffent-lichkeit in drei Jahresthemen konzentrie-ren, die stark mit reformierten Werten zu tun haben. Das vierte Jahresthema wird eine Zusammenfassung der drei bereits bearbeiteten Themen in Form einer Kam-pagne sein:

1. Reformiert glauben 2. Reformiert im Dialog 3. Reformiert handeln: Einsatz für das Leben.4. Reformiertprofiliert(Kampagne)

Landeskirchliche Mitarbeitende Gesprächssynode «Werte» im Januar 2006

a+o Nr. 6, Juni 2007

213. Programmschwerpunkte

Themen, welche durch die ganze Legislaturperiode hindurch in der regelmässigen Arbeit besondere Beachtung finden werden, sind in den folgenden 10 Schwerpunkten zusammengefasst:

3.1 Behörden stärken:a) Ausbildung der Kirchenpflegen:Die Arbeit in Kirchenpflegen soll durch klare Formulierung des Auftrages, eine praxi-sorientierte Weiterbildung und den Austausch von Erfahrungen attraktiver werden. b)Personalentwicklung:Kirchliche Berufe werden spezialisierter. Gleichzeitig ist es auch für kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr selbstverständlich, lebenslang im an-gestammten Beruf tätig zu sein. Die Qualität der Aus- und Weiterbildung soll wei-terentwickelt und Berufsperspektiven für kirchliche Mitarbeitende auch ausserhalb des kirchlichen Umfeldes geprüft werden.

3.2 Gottesdienstliches Feiern Die Verkündigung gehört zum Kerngeschäft unserer Kirche. Traditionelle, aber auch moderne Gottesdienstformen und Rituale für neue Lebenssituationen sollen gefördert und wo nötig entwickelt werden.

3.3 Qualität und SeelsorgeSeelsorge wird zunehmend anspruchsvoller. Das Erarbeiten von Standards, die ständige Weiterbildung der Seelsorgenden und der optimale Einsatz der Ressourcen sollen eine dauerhaft hohe Qualität kirchlicher Seelsorge gewährleisten und sie wo nötig verbessern.

3.4 InterreligiositätDurch Zuzug, aber auch durch Mission haben sich verschiedenste Glaubensge-meinschaften und Religionen in der Schweiz ausgebreitet. Es dient dem Frieden zwischen den Kulturen und gesellschaftlichen Gruppen, wenn die reformierte Kirche einerseits bewusst zu ihren christlichen Werten und Traditionen steht, andererseits den Dialog mit Menschen anderer Glaubensrichtungen pflegt und das gegenseitige Verständnis fördert.

3.5 Menschenwürde: Verfolgte Christen und Christinnen.Sowohl in der Schweiz, als auch im Ausland nimmt die Gewaltbereitschaft zu. Die Reformierte Landeskirche Aargau setzt sich seit langem im Rahmen der Ökume-nischen Dekade zur Überwindung von Gewalt für Frieden und Gewaltlosigkeit ein - neu auch im Blick auf verfolgte Christen und Christinnen in anderen Ländern.

3.6 Gerechtigkeit,FriedeundBewahrungderSchöpfung(GFS)Die Reformierte Landeskirche versteht den Schutz der Natur und den respektvollen Umgang mit der Schöpfung als Dauerauftrag. In dieser Legislaturperiode soll dieser Auftrag neu überdacht und formuliert werden. Dabei geht es vor allem um Anre-gungen und praktische Anleitungen, die auch in den Kirchgemeinden umgesetzt werden können.

3.7 Finanzen ethisch und nachhaltigFür den Umgang mit Geld, Liegenschaften und Besitz in der Landeskirche sollen ethisch nachhaltige und finanziell sinnvolle Kriterien weiter entwickelt und umge-setzt werden.

Leitbildsatz 5: Weil Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf, fordern und för-dern wir die Würde des Menschen.

2009 – Reformiert handelnDie Gesprächssynode «Was sind uns Wer-te wert» vom Januar 2006 betonte, dass Verkündigung und Einsatz für das Leben in der reformierten Kirche wesentlich seien. Im entsprechenden Handeln liegt der Tatbeweis des christlichen Glaubens. 2009 werden Einsatz und Arbeit der Landeskirche thematisiert und nach den Tatbeweisen gefragt.

Leitbildsatz 6: Unsere Kirche nimmt Partei für Schwächere, ist Stimme für die Verstummten und schärft den Blick für Un-gerechtigkeit. Sie sucht die Versöhnung.

2010–ReformiertprofiliertDie Legislaturperiode schliesst im Jahr 2010 mit einer weiteren Profilkampagne der Reformierten Landeskirche Aargau ab, die auf den Themen der vorangegangenen Jahre aufbaut. Ziel dieser Aktion ist, sicht-bar zu machen, was die 75 verschiedenen Kirchgemeinden der Reformierten Lan-deskirche Aargau verbindet und warum es sich lohnt, Mitglied bei ihnen zu sein.

Fortsetzung auf Seite 22

Jugendsynode im November 2006 in Aarau

223.8 KommunikationDie Synode vom November 2006 hat entschieden, dass der Kirchenbote als Publi-kationsorgan alle Mitglieder erreichen soll. Die inhaltliche und formale Qualität der Kommunikation der Kirche und der Gemeinden mit ihren Mitgliedern soll weiter entwickelt und der Einsatz neuer Medien geprüft werden.

3.9 KirchenordnungsrevisionIn der kommenden Legislaturperiode wird die Kirchenordnung überprüft, sinnvoll geordnet und revidiert, damit das 30-jährige Werk verständlich und aktuell bleibt und den staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen entspricht.

3.10 Regelung DekanatDie sechs Dekanate der Aargauer Landeskirche sind unterschiedlich gross. Funkti-onen und Grenzen der Dekanate müssen im Blick auf aktuelle Entwicklungen und Bedürfnisse überprüft werden, um regionales Zusammenarbeiten zwischen den Kirchgemeinden und ein organisches Funktionieren zu fördern.

Schwerpunkt

Schlussbemerkung Der Kirchenrat hat im vorliegenden Ar-beitsprogramm sowohl aktuelle Bedürf-nisse der Kirchgemeinden, als auch das Bestreben um ein einheitliches Auftreten berücksichtigt. Dabei geht es für uns als Landeskirche darum, eine sinnvolle Balan-ce zwischen Einheit und Vielfalt, dem Be-wahren von Tradition und dem Bemühen um Zukunft zu finden und zu leben.

«Nicht träge, sondern brennend im Geist» (nach Römer 12,11)

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Reformierte Kirchgemeinde Unterentfelden

50%–Stelle Katechetik und JugendarbeitZum neuen Schuljahr (ab 13. August 2007) suchen wir eine Person, die unseren 1. – 4. Klässlern Religions-unterricht erteilt und uns zusätzlich beim Aufbau einer altersgerechten Jugendarbeit unterstützt.

Für diese herausfordernde und vielseitige Aufgabe erwarten wir von Ihnen:

• eine abgeschlossene Katecheten- oder vergleichbare Ausbildung

• musikalische und kreative Fähig- keiten

• Freude an der Weitergabe christ- licher Glaubensinhalte

• Teamfähigkeit und Organisations- talent

Ihre schriftliche Bewebung richten Sie bitte an:

Reformierte KirchgemeindeRessort PersonellesPostfach 1585035 Unterentfelden

a+o Nr. 6, Juni 2007

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Verschiedenes

Der landeskirchliche Terminkalender

Terminea+o Redaktionsschluss für a+o Juli/August 2007 Freitag, 15. Juni

Kirchberg, Ref. Kirchgemeindehaus OeME-Treffen: Dekanat Aarau Dienstag, 5. Juni, 18 – 21 Uhr

Unterkulm, Ref. Kirchgemeindehaus OeME-Treffen: Dekanat Kulm Montag, 11. Juni, 17 – 20 Uhr

Lengnau, Synagoge Die Judendörfer im Aargau – Ausflug zur Wiege des Mittwoch, 13. Juni, 14.15 – 17 Uhr

Schweizer Judentums, Anmeldeschluss: 8. Juni

Aarau, Bullingerhaus «Wir wollen gehört werden» - Einführung in die Donnerstag, 14. Juni, 19 – 22 Uhr

Jurastrasse 13 Kommunikationsarbeit in Kirchgemeinden (Kurs Nr. 07-16),

Anmeldung bei F. Worbs, 062 838 00 18

Aarau, BDO Visura, Veranstaltung der oekumenischen Kommission Donnerstag, 14. Juni,

Entfelderstrasse 1 Kirche-Wirtschaft der Landeskirchen zum Thema: 17.15 –19.15 Uhr

«Einkaufen auf dem globalen Markt»

Brugg, Redaktion Kirchenbote, Informationsveranstaltung für Kirchgemeinden, die Montag, 18. Juni, 16 – 20.30 Uhr

Storchengasse 15 den Kirchenboten noch nicht abonniert haben

Aarau, Bullingerhaus Biblisch-theologischer Weiterbildungskurs, Teil 2: Das Volk Israel Mittwoch, 20. Juni, 20 – 22 Uhr

Aarau, Naturama «Vom Quaken der Frösche in der Stadt» aus der Reihe: Donnerstag, 21. Juni, 20 – 22 Uhr

«Diesseits von Eden»

Seengen, Tagungshaus Rügel Zuhören, sprechen: Bausteine für das konstruktive Gespräch Samstag, 23. Juni, 9 – 17 Uhr

Anmeldeschluss: 12. Juni

Seengen, Tagungshaus Rügel Tanzend die Schöpfung feiern, Anmeldeschluss: 22. Juni Sonntag, 24. Juni, 17 – 22 Uhr

Baden, Ref. Kirchgemeindehaus OeME-Treffen: Dekanat Baden Dienstag, 26. Juni, 17 – 20 Uhr

Niederwill, Reusspark FrauenKirchenFest zum Thema: «Tritt über die Schwelle» Freitag, 17. August, 17 – 22 Uhr

Suhr, Ref. Kirchgemeindehaus Kantonale Tagung für Sekretärinnen Mittwoch, 22. August, 8.30 –

16.15 Uhr

Seengen, Tagungshaus Rügel Tagung: Erinnern – Bestätigen – Wiederholen? Spannungsfeld Taufe Samstag, 1. September, 9 – 16 Uhr

Herzberg, beim Bildungshaus 6. Aargauer Töffgottesdienst Sonntag, 2. September, 11 Uhr

«90 Sekunden»Jede Woche am Montag um 9.10 Uhr im Radio Argovia «90 Sekunden», der religiöse Kurzkommentar der Aargauer Landeskirchen:

Montag, 4. JuniDr. Gerhard Ruff, SchafisheimPastoralassistent Zurzach, kath.

Montag, 11. JuniRobert Zeller, Möriken, ref.

Montag, 18. JuniPeter Zürn, BadenBibelpastorale Arbeitsstelle, kath.

Montag, 25. JuniAndrea Hediger, ReinachKindergärtnerin, ref.

Montag, 2. JuliUrsula Radtke, NiederlenzPfarramtssekretärin, ref.

Momentaufnahme

Bildungsreisen haben an den Aargauer Kantonsschulen Tradition. In diesem Jahr nach Ostern fuhren rund 30 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschulen von Aarau und Baden nach Sarajewo, wo sich christliche, islamische und jüdische Kultur auf engstem Raum begegnen.

Foto: Regula Sarbach

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