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Richtige Position Grundsätzlich muss zwischen einem lokalen HWS und einem ausstrahlenden Schmerz in die Schulter und den Arm unterschieden werden 1. akute lokale HWS- und Nackenschmerzen Klassisch treten akute Nackenschmerzen frühmorgens, direkt nach dem Aufstehen auf. Oft sind die Schmerzen eher einseitig mit Bewegungseinschränkungen zur betroffenen Seite (Drehbewegungen, Seitneigung, aber auch Kopf in den Nacken legen). Gelegentlich kann der Kopf nicht mehr gerade gehalten werden und es entsteht ein Schiefhals. Es kommt zu einer Verspannung der Nackenmus-kulatur. Die Ursache der teilweise sehr plötzlich einsetzenden Schmerzen sind können kleine Haarrisse in der Bandscheibe oder Nerveneinengungen sein, die zu einer Entzündung führen. Wenn kein Unfall vorlag, so sind Bandscheibener- krankungen meist erblich bedingt. Die Muskulatur verhärtet sich und ist sehr schmerzhaft. Im Volksmund spricht man vom „verlegen“ oder „man hat Zug bekommen“. Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang mit der Schlafposition und starker Kälteeinwirkung. Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrengeräusche können ursächlich von den Kopfgelenken im oberen HWSBereich ausgelöst werden. 2. HWS- und Nackenschmerzen mit Ausstrahlung Wenn die Schmerzen durch Bewegungen des Kopfes in das Schulterblatt oder in den Arm ausstrahlen muss man davon ausgehen, dass ein Nerv beeinträchtigt wird. Dieses kann bandscheibenbedingt sein (typisch im Alter von 30 – 50 Jahren).Verschleißbedigte knöcherne Verengungen vom Austrittskanal des Nervs (sog. Neuroforamenstenosen) können ab dem 45. Lebensjahr auftreten. Durch die mechanische Irritation des Nerven entsteht eine Entzündung, die zu einer Fehlsteuerung der Muskulatur, Muskelverhärtung und Schmerzen führt. AR OS Gemeinschaftspraxis Physiogramm HWS: „Der Schmerz, der einem im Nacken sitzt“ Cerphalgie & Cerphicobrachialgie Alltagstipps Haltung in ungünstigen Positionen führen zu Belastung der Bandscheiben im unteren Bereich, und Überbeanspruchen der Wirbelgelenke im oberen Bereich (Kopfgelenke). falsche Kopfhaltung Aggressives Dehnen der Nackenmuskulatur ist schädlich bei HWS Beschwerden! Schlafposition Vermeiden Sie Bauchlage! Gerade in Seitenlage ist es wichtig, dass die HWS in Verlängerung der gesamten Wirbelsäule gelagert wird. falsche Schlafposition Gestützes Sitzen mit Schräge und optimaler Einstellung des Bildschirmes © 2009 Physiopark © 2009 Physiopark Lieschke Obermüller Lieschke Obermüller ARTOS Gemeinschaftspraxis im CANDIS Ärztehaus - Straubinger Str. 24 - 93055 Regensburg Telefon: 0941 600 93 6-0 - Fax: 0941 600 93 6-99 - [email protected] - www.artos-praxis.de

Physiogramm HWS: AR OS „Der Schmerz, der einem im …

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Richtige Position

Grundsätzlich muss zwischen einem lokalen HWS und einem ausstrahlenden Schmerz in die Schulter und den Arm unterschieden werden

1. akute lokale HWS- und Nackenschmerzen Klassisch treten akute Nackenschmerzen frühmorgens, direkt nach dem Aufstehen auf. Oft sind die Schmerzen eher einseitig mit Bewegungseinschränkungen zur betroff enen Seite (Drehbewegungen, Seitneigung, aber auch Kopf in den Nacken legen). Gelegentlich kann der Kopf nicht mehr gerade gehalten werden und es entsteht ein Schiefhals. Es kommt zu einer Verspannung der Nackenmus-kulatur. Die Ursache der teilweise sehr plötzlich einsetzenden Schmerzen sind können kleine Haarrisse in der Bandscheibe oder Nerveneinengungen sein, die zu einer Entzündung führen. Wenn kein Unfall vorlag, so sind Bandscheibener-krankungen meist erblich bedingt. Die Muskulatur verhärtet sich und ist sehr schmerzhaft. Im Volksmund spricht man vom „verlegen“ oder „man hat Zug bekommen“. Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang mit der Schlafposition und starker Kälteeinwirkung. Kopfschmerzen, Schwindel und Ohrengeräusche können ursächlich von den Kopfgelenken im oberen HWSBereich ausgelöst werden.

2. HWS- und Nackenschmerzen mit AusstrahlungWenn die Schmerzen durch Bewegungen des Kopfes in das Schulterblatt oder in den Arm ausstrahlen muss man davon ausgehen, dass ein Nerv beeinträchtigt wird. Dieses kann bandscheibenbedingt sein (typisch im Alter von 30 – 50 Jahren).Verschleißbedigte knöcherne Verengungen vom Austrittskanal des Nervs (sog. Neuroforamenstenosen) können ab dem 45. Lebensjahr auftreten. Durch die mechanische Irritation des Nerven entsteht eine Entzündung, die zu einer Fehlsteuerung der Muskulatur, Muskelverhärtung und Schmerzen führt.

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Physiogramm HWS: „Der Schmerz, der einem im Nacken sitzt“Cerphalgie & Cerphicobrachialgie

Alltagstipps

Haltung in ungünstigen Positionen führen zu Belastung der Bandscheiben im unteren Bereich, und Überbeanspruchen der Wirbelgelenke im oberen Bereich (Kopfgelenke).

falsche Kopfhaltung

Aggressives Dehnen der Nackenmuskulatur ist schädlich bei HWS Beschwerden!

Schlafposition

Vermeiden Sie Bauchlage! Gerade in Seitenlage ist es wichtig, dass die HWS in Verlängerung der gesamten Wirbelsäule gelagert wird.

falsche Schlafposition

Gestützes Sitzen mit Schräge und optimaler Einstellung des Bildschirmes

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Morgens: Wasser aus der Bandscheibe pumpen!

Alle Übungen werden dynamisch ausgeführt (Sekunden-Rhythmus), ohne dabei den Kopf von der Unterlage abzuheben!

Dauer: ca. eine Minute im schmerzfreien Bereich!

Kopf nach links und rechts drehen1 Kinn Richtung Brustbein bewegen2

Abends: Wasser in die Bandscheibe saugen!

In Rückenlage: schmales Handtuch in den unteren Nacken legen, 20 – 30 Minuten entspannen! Dauer: 20 - 30 Minuten

Nacken-ExtensionvSchmales Handtuch (Geschirrtuch) oder Bademantelgürtel in die untere Halswirbelsäule legen.Während der Nacken mit eingezogenem Kinn („Doppelkinn“) nach hinten geführt wird,mit beiden Händen Gürtel nach schräg vorneunten ziehen.

20 Wiederholungen, oft am Tag

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Mobilisation der HWS

Gurt in der Mitte der Halswirbelsäule anlegen, für die Links-Rotation den Gurt horizontalnach rechts, für die Rechts-Rotation nach links, ziehen.

Stabilisation der HWS

Das Therapieband einmal komplett um denKopf wickeln, beide Enden seitlich nach vorneführen.Im Wechsel mit kurzen Bewegungen nach vorneziehen. Den Kopf (ggf. vor einem Spiegel)neutral halten.

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