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Duo Imaginaire Quinär 5 new Works for Clarinet & Harp John Corbett Clarinet Simone Seiler Harp

Quinär 5 neue Werke für Klarinette & Harfe · 2019. 5. 10. · 2 Quinär 5 neue Werke für Klarinette & Harfe Die fünf hier präsentierten, als Ersteinspielung vorliegenden Werke

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  • DuoImaginaire

    Quinär

    5newWorksforClarinet&Harp

    JohnCorbett

    Clarinet

    Simone Seiler

    Harp

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    Quinär 5 neue Werke für Klarinette & Harfe

    Die fünf hier präsentierten, als Ersteinspielung vorliegenden Werke wurden vom DuoImaginaire initiiert und 2012/13 uraufgeführt.

    Eine quinäre Struktur entsteht durch die gemeinsame Beziehung der fünf Komponistenzu Westfalen. Dennoch könnten die Kompositionen stilistisch und charakteristisch kaumunterschiedlicher sein. Von Melancholie über witzige Ausgelassenheit bis hin zu drama-tisch explosiven Ausbrüchen bieten diese Werke neue, an Grenzen gehende Ausdrucks-formen für diese seltene Klangkombination - unterstützt durch neue Spielweisen undEffekte.

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    Martin Christoph Redel (*1947)"Arparinetto" - Tre pezzi per clarinette ed arpa op. 71Mobile 03:12Fantasia 05:28Moto perpetuo 03:39

    Frank Zabel (*1968)"Von fremden Moosen und Gräsern" für Klarinette und mikrotonale Harfe 14:15

    Stefan Heucke (*1959)"Serenata malinconica" für Klarinette und Harfe op. 67 14:14

    Jörg Birkenkötter (*1962)"why Tristan?" - Nocturne für Bassklarinette und Harfe 16:33

    Dietrich Hahne (*1961)"Metanoia" für Klarinette/Bassklarinette, Harfe und Zuspielband 13:43

    Total time / Gesamtspielzeit / Durée totale / 総合演奏時間 : 71:25

    World Premiere Recordings

    Duo Imaginaire John Corbett Clarinet, BassclarinetSimone Seiler Harp

    Quinär5 new Works for Clarinet& Harp

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  • “Arparinetto“ - Tre pezzi per clarinetto ed arpa opus 71 (2011) Der Titel dieser Komposition ist eine Verknüpfung aus den Instrumentennamen „Arpa“und „Clarinetto“. Das sich daraus ergebende Wort „Arparinetto“ hat für mich etwas vonVerspieltheit und Bewegung, was dem Charakter des Werkes durchaus angemessen ist.Denn die beiden Ecksätze „Mobile“ und „Moto perpetuo“ sind durch lockere Beweglichkeitund Schwung gekennzeichnet , wohingegen im Mittelsatz „Fantasia“ den klangfarblichenund melodisch-linearen Präsentationsmöglichkeiten der Instrumente Raum gegeben wird.

    Das Werk entstand im Auftrag des Theaters Gütersloh in Kooperation mit dem „Duo Ima-ginaire“ für John Corbett und Simone Seiler.

    Uraufführung: 11.11.2012, Gütersloh - Duo Imaginaire. Verlag Boosey & Hawkes ● Bote & Bock, Berlin

    Martin Christoph Redelwurde am 30. Januar 1947 als Sohn des Flötisten Kurt Redel und der Pianistin Erika Redel-Seidler in Detmold geboren. Er studierte an der Nordwestdeutschen Musikakademie Det-mold Schlagzeug bei Friedrich Scherz sowie Komposition bei Rudolf Kelterborn, GiselherKlebe und Johannes Driessler. Anschließend ging Redel an die Musikhochschule Hannoverzu Isang Yun.

    Seit 1971 war er Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung ander Hochschule für Musik Detmold, und seit 1979 Professor fürKomposition. Zwischen 1993 – 2001 leitete er die Hochschule fürMusik Detmold als Rektor.Mit Kollegen der Hochschule musizierte er zwischen 1974 und1984 mit dem von ihm gegründeten "Ensemble Kontraste" zurPflege zeitgenössischer Musik und seit Anfang der 70er Jahre lei-tet er die von der Jeunesses Musicales Deutschland veranstaltetenKurse und Wettbewerbe "Jugend komponiert" und "Treffen jun-ger Komponisten" auf Schloß Weikersheim. Von 1992 bis 2004 warRedel Bundesvorsitzender der Jeunesses Musicales Deutschland,deren Ehrenpräsident er heute ist.Seine Werke, die in vielen Ländern der Welt und bei verschiedens-ten Rundfunksendern zur Aufführung bzw. Produktion gelangten,wurden mit zahlreichen in- und ausländischen Preisen ausgezeich-net, darunter die Förderungspreise des Landes Nordrhein-Westfa-len und der Städte Stuttgart und Mannheim, der "Gino Marinuzzi-Preis" (San Remo) und der "Prix Arthur Honegger" (Paris).

    www.martin-redel.de

    DE

  • “Von fremden Moosen und Gräsern“ für Klarinette und mikrotonale Harfe (2011) 7 Miniaturen, die (wie das romantische Albumblatt/Lyrische Stück für Klavier) auf je 2Partiturseiten passen.

    Der Titel ist eine liebevolle Verballhornung von Schumanns „Von fremden Ländern undMenschen“.

    5 Saiten der Harfe sind um einen Viertelton tiefer gestimmt und jede Miniatur hat einefeste Pedaleinstellung, sodass sich jeweils ein charakteristischer Modus ergibt. Diemikrotonalen Zusätze in der Klarinette sind jeweils frei gewählt.

    Während der Komposition des Werkes habe ich mich mit Bildern von Moosen und Grä-sern umgeben und von ihnen inspirieren lassen: filigran, verschachtelt, zerbrechlich,schlank, verwittert, überwachsen, Wiesen, alte Gärten, Friedhöfe…

    Frank Zabel(*1968 in Meinerzhagen) studierte an der Musikhochschule Köln bei Pi-hsien Chen (Kla-vier), Friedrich Jaecker und Roland Löbner (Tonsatz) und ist seit 2001 Professor für Ton-satz an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Regelmäßige Aufführungen bei internationalen Festivals und Konzertreihen u. a. Welt-musiktage, Warschauer Herbst, Darmstädter Ferienkurse, Ber-liner Philharmonie, Kulturhauptstadt RUHR 2010, GaudeamusCompetition, MDR Musiksommer, Aalto Theater Essen, Kon-zerthaus Dortmund, Konzerthaus Luzern, Philharmonie Essen,Philharmonie Luxembourg, Tonhalle Düsseldorf, NationaloperLissabon, De Doelen Rotterdam.

    Kompositionsaufträge u.a. von WDR, BR, SR, Berliner Philhar-monie, Bonner Beethovenfest, Gustav Mahler AkademieBozen, Ensemble Aventure, Neue Philharmonie Westfalen,Theater Gütersloh.

    Mehrfacher Preisträger internationaler Kompositionswettbe-werbe. Zu seinen Interpreten zählen renommierte Solisten undOrchester. Konzerttätigkeit als Pianist im Ensemble Différanceund als Solist. CDs sowie Aufnahmen bei verschiedensten Radio-sendern seiner Werke liegen vor.

    www.frank-zabel.de

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  • “Serenata malinconica“ für Klarinette (A) und Harfe op. 67 (2012)

    Im Frühjahr 2012 schrieb ich für das Duo Imaginaire ein knapp viertelstündiges Werk fürdie ganz ungewöhnliche, aber umso reizvollere Duobesetzung von Klarinette und Harfe.Der romantisch-ironische Titel einer „melancholischen Serenade“ gibt den semantischenInhalt des Stückes recht genau wieder.

    Musikalisch formal handelt es sich um ein großformatiges rondoartiges Gebilde, in demsich zahlreiche melodische und virtuose Episoden um ein schwebend-synkopischesThema gruppieren, das sich zwar verändert, aber als roter Faden trotzdem deutlich wie-derzuerkennen ist. Das Stück besitzt einen tonalen Rahmen, der auf siebentönigen Ska-len basiert, die die Gegebenheiten der Harfe als diatonisches Instrument nutzen, ohneein einziges Mal als echte Dur- oder Mollskalen in Erscheinung zu treten.

    Der serenadenhafte Charakter des Stückes wird unterstrichen durch die Charakterisie-rung der Klarinette als lineares Gesangsinstrument und die Harfe als akkordisch geführ-tes Zupfinstrument. Selbstverständlich verlassen beide Instrumente immer wieder denihnen angestammten Bereich (die Harfe beginnt zu singen, während sich die Klarinettein üppigen Figurationen ergeht), wodurch ein kammermusikalisch dichtes und klanglichreizvolles Gewebe entsteht.

    Stefan Heucke(*1959) erhielt seine musikalische Ausbildung von 1978-1986an den Musikhochschulen Stuttgart und Dortmund bei den Pro-fessoren Renate Werner und Arnulf von Arnim, Klavier undGerhart Schäfer, Komposition. Erste öffentliche Aufmerksam-keit erregte Heucke 1985 mit der Uraufführung seiner Vier Or-chesterstücke op. 5 mit dem Saarländischen Staatsorchester.Daraufhin folgten zahlreiche Aufführungen und Rundfunkpro-duktionen mit namhaften Solisten und Orchestern im In- undAusland. Umfangreiche Kompositionsaufträge sowie drei Sti-pendien der Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung (1996,2005 und 2013) und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe(LWL) ermöglichen Heucke eine Existenz als freischaffenderKomponist.

    Seine Werke werden bei Schott Music International verlegt.Zahlreiche CD-Produktionen dokumentieren sein vielfältigesSchaffen auf Tonträgern. 2006 wurde seine weltweit beachteteOper „Das Frauenorchester von Auschwitz“ im Theater Krefeld/

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    Mönchengladbach uraufgeführt. 2007 erhielt Heucke den Hans-Werner-Henze-Preis desLWL. In der Saison 2010/11 war er als erster Composer-in-residence der NiederrheinischenSinfoniker tätig, für die er seine IV. Symphonie schrieb. 2013 komponierte er seine dritteOper „Iokaste“ als Auftragswerk der Duisburger Philharmoniker und erhielt für das Lu-ther-Jahr 2017 vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin den Auftrag für eine abend-füllende Deutsche Messe für Soli, Chor und Orchester in der deutschen Neuübersetzungdes römischen Messetextes von Dr. Norbert Lammert. Stefan Heucke lebt seit 1996 abwechselnd in Bochum und an der italienischen Riviera.

    Werke von Stefan Heucke (Auswahl):- Vier Symphonien (1991, 1993, 2009, 2010) - „Die Ordnung der Erde“ Tanzoratorium nach dem Gilgamesch-Epos für Tänzer, Sänger und Orchester op. 30 (1996-1998)- Konzert für Bassklarinette und Orchester op. 33 (1999)- Konzert für Violoncello und Orchester op. 39 (2001) - Metamorphosen eines Satzes von Franz Schubert für Streichquartett und großes Orchester op. 45 (2003/04)- „Das Frauenorchester von Auschwitz“ Musiktheater in drei Akten op. 47 (2003-2006)- Konzert für vier Celli, Klavier und Orchester op. 53- „Nikolaus Groß“ Oratorium für Soli, Chöre und Orchester op. 62 (2010/11)- „Die alte Weise sehnsuchtsbang“ Sinfonische Variationen über die Hirtenweise aus „Tristan und Isolde“ für großes Orchester op. 68 (2012)- „Iokaste“ Musikdrama für eine Sängerin, eine Schauspielerin und Orchester op. 72 (2013)- Zahlreiche Lieder, Kammermusik und Klaviermusik

    www.heucke-stefan.de

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  • “why Tristan?“ - Nocturne für Bassklarinette und Harfe (2012)

    1978 fragte Morton Feldman im Titel eines Stückes für Flöte(n), Glockenspiel und Klavier:„Why patterns?“Heute drängen sich oft andere Fragen auf, z.B.: Warum (immer noch, oder schon wie-der?) große Oper, Symphonie usw., warum diese Rückzüge(?) auf vertrautes Terrain? Aufder anderen Seite die Frage nach einer ganz anderen (fortschrittlicheren?) Art von Rück-griff auf schon existierende Musik z.B. mittels Sample-Technik. Und drittens: die Fragenach multimedialen Erweiterungsmöglichkeiten kompositorischen Denkens.

    Erscheint es da hoffnungslos „altmeisterlich“, ein Stück mit einer kammermusikalischenMinimalbesetzung, ohne lautstarke Reklame für sich selbst, ohne „Event-Charakter“ zuschreiben?Der kompositorische Ausgangspunkt ist einfach umschrieben: Wie lassen sich zwei soheterogene Instrumente wie Bassklarinette und Harfe zu einem „Klangganzen“ kom-ponieren? Wie lassen sie sich, bei größtmöglicher Transparenz, immer wieder andersaufeinander beziehen, sich gegenseitig vorantreibend? Mitten in dieser (tatsächlich nurauf sich selbst bezogenen?) Arbeit bemerkte ich plötzlich, dass schon im zweiten Taktmeines Stückes ganz offen die Anfangstöne von Wagners Tristan und Isolde erscheinen.Die „große Tradition“ samt ihrer „Bedeutungsschwere“ hatte mich also doch wieder

    eingeholt. Das Tristan-Intervall ließ sich nicht einfach wiederabschütteln und so spukt es, wie noch einige weitere (wenigerkonkret benennbare) musikalische Nachtgestalten durch diesesStück.

    Bis auf eine Stelle, an der die Tristan-Anklänge auf eine etwasmonströse Art an die Oberfläche drängen, habe ich trotzdemversucht, die Sache möglichst „klein zu halten“, und mich wei-ter auf mein kammermusikalisches Anliegen zu konzentrieren.Denn spätestens seit Nonos Streichquartett wissen wir ja, dassoft gerade in fragiler Kammermusik die „große, aufrührerischeAussage“ liegen kann.

    Jörg Birkenkötter1963 am 19. Mai in Dortmund geboren. 1982–1989 Studium ander Folkwang-Hochschule Essen, Komposition bei Nicolaus A.Huber, Klavier bei Detlef Kraus und Catherine Vickers. 1990–1994 Aufbaustudium Komposition bei Helmut Lachenmann ander Musikhochschule Stuttgart. 1990–2002 Lehrauftrag für

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    Musiktheorie an der Musikhochschule in Dortmund. 2002/03 Vertretungsprofessur fürKomposition an der Musikhochschule Frankfurt. 2005 Leitung einer Meisterklasse fürKomposition an der Yonsei-Universität in Seoul. 2006 Dozent beim Nachwuchsforum desEnsemble Modern. Seit 2011 Professor für Komposition an der Hochschule für KünsteBremen.Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, u.a. Beethovenpreis Bonn, Gaudeamus-Kompositionspreis Amsterdam, Schneider-Schott-Musikpreis; Künstlerhof Schreyahn,Villa Massimo Rom, Villa Concordia Bamberg.

    Aufführungen bei Festivals und Konzertreihen u.a. in Amsterdam, Berlin, Frankfurt, Han-nover, Hongkong, Köln, Melbourne, München, New York, Oslo, Paris, Rom, Seoul, Stutt-gart, Warschau, Witten, Zürich.

    www.hfk-bremen.de/profiles/n/jörg-birkenkötter

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  • “Metanoia“ für Klarinette, Harfe und Zuspielband (2011/12)

    Der Titel meines Stücks "Metanoia" stammt aus der Theologie. Das Wort bezeichneteinen Vorgang, der für Christen zentrale Bedeutung besitzt: (Ver)Wandlung. Damit istder Übergang gemeint aus einem "weltlichen" in ein "geistliches" Dasein; von den "Ver-wandelten" wird dieser meist als ein autogenes "Du-musst" empfunden, bei dem derAlltags-Wille nur bedingt Regie führt. Begründung und Auslöser für den Übergang sindkaum benennbar, eher wird die als dringend empfundene Notwendigkeit zur Verände-rung beschrieben.

    Die Ähnlichkeit dieses Prozesses zum Komponieren ist verblüffend. Damit ist wenigerSchönbergs Satz, dass Kunst nicht von Können, sondern von Müssen kommt, gemeint,sondern die in beiden Vorgängen fast paradox anmutende Gleichzeitigkeit von Offen-heit und Freiheit gegenüber strengster Systembindung. D.h.: Begründungen für be-stimmte musikalische Entscheidungen sind so gut wie nie präzise zu benennen, weil siefrei getroffen werden. Und doch sind diese nie unabhängig von den vom Komponistengesetzten und angewendeten Regelwerk zu verstehen. Das Resultat der Entscheidungenist - in beiden Fällen - oft schwer oder gar nicht zu verstehen. Und dennoch besitzen sie,im besten Fall, eine wahrnehmbare Kraft, die direkt, gleichsam intravenös wirkt. Dasdamit offenkundige und dennoch verborgen bleibende Geheimnis - ästhetisch wie theo-

    logisch - bildet einen kontinuierlichen und mächtigen Faszina-tionskern, der um so stärker wird, je mehr Reflexion undParametrisierung jenes aufzulösen trachtet.

    An dieser Stelle könnte/müsste jetzt eine Analyse des Stücks"Metanoia" folgen, in der ich Sie mit formalen, harmonischen,dynamischen, rhythmischen, spieltechnischen, satzstrukturel-len, kontrapunktischen etc. Details vertraut mache, die in ihrerSumme den handwerklichen Teil meiner Arbeit beleuchten. Ichverzichte darauf. Erwähnen möchte ich nur, dass in zahllosenGesprächen, die ich mit dem Theologen Gerhard A. Hahne ge-führt habe, es oft um Geheimnis und Geheimisse ging, die jedervon uns unterschiedlich auffaßte. Nur selten gab es einen Kon-sens. Das Stück ist dem Theologen, der mein Vater war, gewid-met, der während der Arbeit an der Komposition überraschendstarb.

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    Dietrich Hahne(*1961) studierte Schulmusik und Kunst an der Universität Essen-Duisburg, Kompositionund Elektronische Komposition an der Folkwang Universität der Künste sowie Medien-kunst an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Drei für ihn wichtige Stipendienerlaubten ihm darüber hinaus die intensive Auseinandersetzung mit anderen Kunstfor-men, respektive der Einbeziehung dieser in seine transmediale Arbeit.

    In seinem künstlerischen Werk sucht Hahne nach kompositorischen Möglichkeiten der„Amalgamierung“ von Bewegtbild (Video/ Film) und Bewegtklang (Musik). Ausgehendvon musikalisch-kompositorischen, d.h. zeitbasierten Techniken, beschäftigt ihn insbe-sondere die Entwicklung immersiver Systeme im performativen, audiovisuellen Projekt;in diesem Zusammenhang seit 2013 intensivierte Beschäftigung mit computergenerierterGroßbildfotografie.

    Seit 2004 ist Dietrich Hahne Professor für Komposition und Visualisierung an der Folk-wang Universität der Künste.

    www.dietrich-hahne.de

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  • Duo ImaginaireSeit 2007 konzertiert das Duo Imaginaire mit John Corbett, Klarinette & Bassklarinetteund Simone Seiler, Harfe gemeinsam. Das bereits bestehende und etwa drei Jahrhun-derte umspannende Repertoire von Originalmusiken wuchs um eine Reihe von Werken,die Komponisten wie Gordon Kampe, James Wishart, Manfred Stahnke, Andrew Digbyund Frido ter Beek eigens für das Duo Imaginaire entstehen ließen. Im Oktober 2010spielte das Duo Imaginaire zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Hagen dieUraufführung der ebenfalls ihnen gewidmeten Sinfonia Concertante von Carlos Micháns.Das jüngste Projekt besteht aus fünf Auftragskompositionen des LandschaftsverbandesWestfalen-Lippe an die westfälischen Komponisten Frank Zabel, Stefan Heucke, DietrichHahne, Jörg Birkenkötter und Martin Christoph Redel, die das Duo Imaginaire im Novem-ber 2012 uraufführte.Klarinette wie auch Harfe sind in der französischen Musiktradition stark verankert, undso verwundert es nicht, dass das Duo Imaginaire anfangs vor allem die Werke französi-scher Impressionisten transkribierte – als Spiegelbild seines Namens: „l’image“ – „dasBild“. Ausgehend von diesen Erfahrungen erlebten auch Stücke von Spohr, Mendelssohn,Bartók, Satie, de Falla, Guastavino und Piazzolla ihre Metamorphose, um von einemneuen Publikum mit neuen Ohren gehört werden zu können.Im April 2013 erschien ihre erste CD „Old New Borrowed Blue“ mit Werken von Debussy,

    Beethoven, Granados, Backofen, Rossini, Lancen und Michánsbei TYXart (TXA13022). Zudem wurde das Duo Imaginaire eingeladen beim World HarpCongress 2014 in Sydney/Australien zu konzertieren.

    Die Harfenistin Simone Seiler wurde in Freiburg geboren. Be-reits als 15-Jährige nahm Prof. Gisèle Herbet sie als Jungstuden-tin an der Musikhochschule Würzburg auf. Es folgten Studienbei Prof. Renie Yamahata an der Musikhochschule Trossingensowie bei Prof. Jana Bouskova am königlichen Konservatoriumin Brüssel, bevor sie ihr Studium 2009 bei Prof. GodelieveSchrama an der Musikhochschule Detmold mit dem Konzert-examen abschloss.Simone Seiler ist in zahlreichen renommierten Wettbewerbenausgezeichnet worden, darunter 1998 als Bundessiegerin beimWettbewerb „Jugend Musiziert“, 2002 als Finalistin beim inter-nationalen Wettbewerb der Franz-Josef-Reinl-Stiftung in Wiensowie als Preisträgerin beim deutschen Harfenwettbewerb.

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  • Weitere Preise errang sie 2003 beim internationalen Wettbewerb „Felix Godefroid“ inNamur sowie 2005 beim Wettbewerb des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft im BDIund erspielte sich 2007 den Musikpreis der GWK (Gesellschaft zur Förderung der West-fälischen Kulturarbeit e.V.). Simone Seiler konzertierte unter namhaften Dirigenten wieZubin Mehta, Sir Roger Norrington, Heinz Holliger, Andrey Boreyko, Daniel Harding undLothar Zagrosek und ist seit September 2005 Solo-Harfenistin des PhilharmonischenOrchesters Hagen. CD-Einspielungen und Rundfunkübertragungen runden SimoneSeilers künstlerisches Profil ab.

    Der Klarinettist John Corbett wurde in der Nähe von Edinburgh, Schottland, geboren.Im Alter von 14 Jahren erhielt er seinen ersten Klarinettenunterricht von Maurice Abbott.Später studierte er bei Henry Morrison an der Royal Scottish Academy of Music andDrama in Glasgow. Bei Prof. Hans Deinzer an der Musikhochschule in Hannover absol-vierte er einen Aufbaustudiengang und war zeitgleich Solo-Klarinettist des EG Jugend-orchesters. Dabei spielte er u.a. unter Claudio Abbado, Herbert von Karajan und CarloMaria Guillini. Aus der sich anschließenden dreijährigen Mitgliedschaft in der JungenPhilharmonie erwuchs eine bis heute andauernde Zusammenarbeit als Solist und Ensem-blemitglied beim Ensemble Modern und der MusikFabrik NRW, mit denen er zahlreicheFestspielauftritte in ganz Europa bestritt und Tourneen in dieUSA, nach Japan, Korea und Südamerika unternahm. Dabei trater mit Dirigenten wie Peter Eötvös, Heinz Holliger, Pierre Bou-lez, Ernest Bour sowie Seiji Ozawa auf. Neben seinem Engage-ment als Solo-Klarinettist beim Philharmonischen OrchesterHagen gastiert er außerdem bei renommierten Ensembles wiedem Asko Ensemble Amsterdam, dem Ensemble InterContem-porain Paris und dem Chamber Orchestra of Europe.

    www.duoimaginaire.com

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    EN

    “Arparinetto“ - Tre pezzi per clarinetto ed arpa, Op. 71 (2011) The title of this composition is a linkage of the instrument names "arpa" and "clari-netto". The word resulting from this, "Arparinetto" has an element of playfulness andmovement for me, which is thoroughly commensurate with the character of the work.The two outer movements "Mobile" and "Moto perpetuo" are characterised by relaxedmobility and verve, whereas the middle movement "Fantasia" allows room for the tim-bral and melodic-linear possibilities of presenting the instruments.

    The work was composed in response to a commission from the Gütersloh Theatre incooperation with the "Duo Imaginaire" for John Corbett and Simone Seiler.

    Premiere: 11/11/2012, Gütersloh/Germany - Duo Imaginaire. Publishers: Boosey & Hawkes● Bote & Bock, Berlin

    Martin Christoph Redelwas born the 30th january 1947 in Detmold/Germany. His father is the flautist Kurt Redel,and his mother was the pianist Erika Redel-Seidler. He studied percussion and composi-tion at the University of Music Detmold. His teachers were Friedrich Scherz (percussion),Rudolf Kelterborn, Giselher Klebe and Johannes Driessler (composition). Redel com-pleted his studies at the Musikhochschule Hannover with the composer Isang Yun.

    Since 1971 he taught musictheory and eartraining at the University of Music Detmold,and in 1979 he was appointed to a professorship for composition. Within the years 1974 and 1984 he founded the "Ensemble Kontraste" together withhis colleagues of the University for the purpose to cultivate the contemporary music.

    Quinary 5 new Works for Clarinet & Harp

    The five works presented here, all premiere recordings, were initiated by the Duo Ima-ginaire and given their world premiere performances in 2012/13.A quinary structure arises through the shared relationship of the five composers to thefederal state of Westphalia in Germany. Despite this, the composers could hardly differfrom each other more, both in style and in character. From melancholia and jocular highspirits to dramatically explosive outbursts, these works offer new forms of expressionthat take this rare sonic combination to the limits - supported by new playing techniquesand effects.

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    Since that time he also leads the courses and competitions "Jugend komponiert" and"Treffen junger Komponisten" at Weikersheim castle, arranged by the Jeunesses Musi-cales Germany. In 1992 he became president of the Jeunesses Musicales Germany.

    From 1993–2001 he was rector of the University of Music Detmold. His works, performedin many countries of the world and produced by different broadcasting stations, gotmany awards in Germany as well as abroad: For example "Supporting award" of Nord-rhein-Westfalen and of the cities Stuttgart and Mannheim, the "Gino Marinuzzi-award"(San Remo), "Prix Arthur Honegger" (Paris) and "Menzione speciale" in the RomualdoMarenco-Competition (Novi Ligure). www.martin-redel.de

    “Von fremden Moosen und Gräsern“ For Clarinet and microtonal Harp (2011)7 Miniatures, each of them not longer than 2 pages in score, just like an 19th century"Albumblatt".

    The title of the work is a pun referring to Schumann's "Von fremden Ländern und Men-schen".

    5 harp strings must be tuned a quarter-tone down and every miniature has a fixed pedalsetting which produces a characteristic scale/mode. The clarinet part has freely chosenmicrotonal pitches.

    While composing the piece I surrounded myself with pictures of all kinds of grass andmoss which inspired me: filigree, interlaced ornaments, fragile, slim, withered, over-grown, meadows, ancient gardens, cemeteries...

    Frank Zabel(b. 1968) graduated in piano with Pi-hsien Chen and music theory with Friedrich Jaeckerand Roland Löbner at the Cologne Musikhochschule (Germany). He has been Professorof music theory at the Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf since 2001.

    Regular performances of his music take place at international festivals and concert hallsworldwide, including World Music Days, Warsaw Autumn, Darmstadt Ferienkurse, Ber-liner Philharmonie, Kulturhauptstadt RUHR 2010, Gaudeamus Competition, MDRMusiksommer, Aalto Theater Essen, Konzerthaus Dortmund, Konzerthaus Luzern, Phil-harmonie Essen, Philharmonie Luxembourg, Tonhalle Düsseldorf, Nationaloper Lissabon,De Doelen Rotterdam.

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    EN He has received composition commissions from the WDR, BR, SR, Berliner Philharmonie,Bonner Beethovenfest, Gustav Mahler Akademie Bozen, Ensemble Aventure, Neue Phil-harmonie Westfalen, Theater Gütersloh and many others.

    Frank Zabel has been prizewinner in numerous international composition competitions.Prominent interpreters of his music include renowned soloists and orchestras. FrankZabel performs as a piano soloist and with the Ensemble Différance. Many important broadcasting companies have produced recordings of his works. SeveralCDs of Frank Zabel's music are available. www.frank-zabel.de

    “Serenata malinconica“ For Clarinet (in A) and Harp, Op. 67 (2012)

    During the spring of 2012 I wrote a piece lasting a quarter of an hour for the Duo Ima-ginaire, a completely unusual but all the more appealing duo combination of clarinetand harp. The romantic-ironic title of a "melancholy serenade" quite precisely reflectsthe semantic content of the piece.

    In terms of musical form, this is a large-scale rondo-like structure in which numerous me-lodic and virtuoso episodes are grouped round a floating-syncopated theme thatchanges, but can nonetheless be recognised as a red thread running through the work.The piece has a tonal framework based on seven-tone scales, making use of the actualityof the harp as a diatonic instrument but without any appearances of genuine major orminor scales.

    The serenade-like character of the piece is underlined by the characterisation of theclarinet as a linear, singing instrument and the harp as a plucked instrument guided bychords. Of course, both instruments repeatedly leave their respective "hereditary"regions (the harp starts to sing whilst the clarinet indulges in flamboyant figurations),causing a dense and sonically appealing chamber-music texture to arise.

    Stefan Heucke(b. 1959) received his musical training from 1978-1986 at the Music Academies of Stutt-gart and Dortmund (Germany) with Professors Renate Werner and Arnulf von Arnim,piano and Gerhart Schäfer, composition. First public awareness was aroused in 1985 withthe premiere of his Four Pieces for Orchestra, Op. 5 with the Saarland State Orchestra.This was followed by numerous performances and radio productions with renownedsoloists and orchestras at home and abroad. Extensive commissions including threeawards from the Werner Richard - Dr. Carl Dörken Foundation (1996, 2005 and 2013)

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    and the Regional Authority of Westphalia-Lippe (LWL) enable Heucke an existence as afreelance composer.His works are published by Schott Music International and numerous CD recordingsdocument his varied oeuvre. In 2006 his internationally acclaimed opera "The Women'sOrchestra of Auschwitz" was premiered at the Theater Krefeld / Mönchengladbach andhe was awarded the Hans-Werner Henze prize of the LWL in 2007. In the season 2010/11he worked as the first composer-in-residence at the Niederrheinische Sinfoniker, forwhich he wrote his Fourth Symphony. In 2013 he wrote his third opera "Jocast" whichwas commissioned by the Duisburg Philharmonic and for the Luther-Jahr 2017 receivedthe commision from the Deutsches Symphonie-Orchester Berlin for a full-length GermanMass for soloists, choir and orchestra in the new German translation of the Roman Masstext by Dr. Norbert Lammert.Since 1996 Stefan Heucke lives alternately in Bochum and on the Italian Riviera.

    Works by Stefan Heucke (selection):- Four symphonies (1991, 1993, 2009, 2010)- "The Order of the Earth" Dance Oratorio after the Epic of Gilgamesh for Dancers, Singers and Orchestra Op. 30 (1996-1998)

    - Concerto for Bass Clarinet and Orchestra, Op. 33 (1999)- Concerto for Cello and Orchestra, Op. 39 (2001)- Metamorphosis of a set of Franz Schubert for String Quartet and Orchestra, Op. 45 (2003/ 04)

    - "The Women's Orchestra of Auschwitz" Music theater in three acts ,Op. 47 (2003-2006)- Concerto for Four Cellos, Piano and Orchestra, Op. 53- "Nikolaus Gross" Oratorio for Soloists, Chorus and Orchestra, Op. 62 (2010 /11)- "Die alte Weise sehnsuchtsbang" Symphonic Variations on the shepherd's tune from "Tristan and Isolde" for large orchestra, Op. 68 (2012 )

    - "Jocasta" music drama for Singer, Actress and Orchestra Op. 72 (2013)- Numerous songs, chamber and piano music www.heucke-stefan.de

    “why Tristan?“ - Nocturne for Bass Clarinet and Harp (2012)

    In 1978 Morton Feldman asked, in the title of his piece for flute(s), glockenspiel andpiano: "Why patterns?"Today, frequently, other questions automatically arise, for example: why (still, or onceagain?) grand opera, symphony, etc., why these retreats (?) into familiar territory? Onthe other hand, there is the question of a completely different (more progressive?) kind

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    EN of retreat into already existing music, e.g. by means of sampling technique. And thirdly:the question of multi-medial possibilities of expanding compositional thinking.

    Does it seem hopelessly like an "old master" to write a piece with a minimal chambercombination, without strident advertising for itself, without any "event character“?The compositional point of departure is easily described: how can one compose a "sonicwhole" from two instruments as heterogeneous as bass clarinet and harp? How can they,with the greatest possible transparency, repeatedly interrelate with each other in dif-ferent ways, always mutually driving each other onward? In the middle of this (only, infact, self-referential?) work, I suddenly noticed that the opening notes of Wagner's Tris-tan and Isolde appeared, quite openly, already in the second bar of my piece. The "greattradition", fraught with meaning, had thus caught up with me once again. The Tristaninterval did not allow itself to be simply shaken off; thus it continued to haunt this piece,like other (less concretely nameable) musical nocturnal figures.

    Except for one spot where the Tristan echoes thrust their way to the surface in a some-what monstrous way, I have nonetheless tried to "play down" this matter, and to con-tinue concentrating on my chamber-music concerns. After all, since Nono's String Quartet, at the latest, we know that it is often especially infragile chamber music that the "great insurgent statement" can lie.

    Jörg BirkenkötterBorn in Dortmund on the 19th of May 1963. 1982–1989 studies at the Folkwang-Hoch-schule Essen/Germany, composition with Nicolaus A. Huber, piano with Detlef Kraus andCatherine Vickers. 1990–1994 postgraduate studies in composition with Helmut Lachen-mann at the Musikhochschule Stuttgart. 1990–2002 lectureship for music theory at theMusikhochschule in Dortmund. 2002/03 deputy professorship for composition at theMusikhochschule Frankfurt. 2005 head of a master class for composition at the Yonsei-University in Seoul. 2006 lecturer at the young composers forum of the EnsembleModern. Since 2011 professor for composition at the Hochschule für Künste Bremen.

    Numerous awards and scholarships, e.g. Beethoven Prize Bonn, Gaudeamus Prize Amster-dam, Schneider-Schott Music Prize; Künstlerhof Schreyahn, Villa Massimo Rome, VillaConcordia Bamberg.

    Performances at festivals and concert series among others in Amsterdam, Berlin, Cologne,Frankfurt, Hanover, Hong Kong, Melbourne, Munich, New York, Oslo, Paris, Rome, Seoul,Stuttgart, Warsaw, Witten, Zurich.

    www.hfk-bremen.de/profiles/n/jörg-birkenkötter

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    “Metanoia“ For Clarinet, Harp and Tape (2011/12)

    The title of my piece "Metanoia" is taken from the area of theology. The word desig-nates a procedure that possesses central meaning for Christians: transformation/conver-sion. This refers to the transition from a "worldly" existence into a "spiritual" one; forthe "transformed person" this is usually felt as an autogenic "you must", in which thewill of everyday life only directs things to a partial extent. The reason and trigger forthe transition are hardly nameable; it is rather the urgently felt necessity for changethat is described.

    The similarity of this process to composing is astonishing. This similarity lies less in thesense of Schönberg's statement - that art comes from necessity rather than from ability- than in the almost paradoxical simultaneity, in both procedures, of openness and free-dom as opposed to the strictest obligation to a system. In other words: reasons for certainmusical decisions can hardly ever be precisely named because they are freely made. Andyet, they can never be understood independently from the set of rules established andapplied by the composer. The result of the decisions is - in both cases - often difficult orimpossible to understand. And they nonetheless possess, at best, a perceptible powerthat has a direct, more or less intravenous effect. The evident, obvious secret that stillremains - both aesthetically and theologically - forms a continuous and powerful coreof fascination. The more reflection and parametrisation seek to dissolve it, the strongerit becomes.

    Now, at this point, an analysis of the piece "Metanoia" could follow, or would now haveto follow. In it, I would familiarise you with formal, harmonic, dynamic, rhythmic, play-ing-technical, movement-structural, contrapuntal, etc., details that, in sum, shed lighton the craft-orientated aspect of my work. I renounce this. I would only like to mentionthat, in numerous discussions that I have conducted with the theologian Gerhard A.Hahne, the subject was often mystery and secrets that each of us understood differently.Only rarely was there a consensus. This piece is dedicated to the theologian who wasmy father, who died unexpectedly during the work on this composition.

    Dietrich Hahneborn 1961 - is a german composer and media artist. His work is based on the idea ofinterdisciplinarity and media-integration: visualization - sonification, media-stage -media-space, multichannel audio/video and instrumental ensembles etc. Since 2004 heholds a professorship for composition and visualization at the folkwang university forthe arts in Essen/Germany. www.dietrich-hahne.de

    EN

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    EN Duo ImaginaireIn the year 2007 a small café on the Place Fernand Cocq in the district of Ixelles, Brusselswas to serve as patron-saint to the rather unconventional combination of clarinet andharp: Café Imaginaire.From that moment on, the idea was born to further develope and establish these twoinstruments as duo in the concerthall. The already existing repertoire spanning threecenturies was extremely sparse and of varying quality so that a new series of works hadto be written. The composers Andrew Digby, Gordon Kampe, Manfred Stahnke, JamesWishart and Frido ter Beek were among the first to compose works specifically for DuoImaginaire. In October 2011 the Duo together with the Hagen Philhamonic Orchestra premiered theSinfonia Concertante Nr.5 for Clarinet, Harp and Orchestra by Carlos Micháns.The latest project consists of 5 works commisioned by the Theater Gütersloh and fundedby the Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe from the composers Frank Zabel, StefanHeucke, Dietrich Hahne, Jörg Birkenkötter und Martin Christoph Redel who all have aconnection to Westphalia/Germany. These works were premiered in Gütersloh on the11th. November 2012.However, both clarinet and harp are deeply rooted in the french musical heritage, so it‘snot surprising that the works of the french impressionists immediately lend themselvesto transcription for the Duo, as it is mirrored in the name ,,L‘Image‘‘ the picture. Conse-quently, works by Debussy, Satie, Fauré as well as Beethoven, Spohr, Mendelssohn andPiazzolla succumbed to a metamorphosis, enabling a new audience to hear familiar piecesgiven a breath of new life – a transformation.The Duo's first CD "Old, New, Borrowed, Blue" (TXA13022) is a cross-section of theirrepertoire including works by Beethoven, Backofen, Rossini, Debussy, Granados, Lancenand Micháns and was released in April 2013 on the TYXart-label.

    The harpist Simone Seiler was born in 1981 in Freiburg, Germany. At the age of 15 shewas already a junior-student at the Music Academy, Würzburg under Prof. Gisèle Herbet.Her music-studies continued with Prof. Renie Yamahata at the Music Academy in Tros-singen and Prof. Jana Bouskova at the Royal Conservatory in Brussels before obtainingher concertexam under Prof. Godelieve Schrama at the Music Academy in Detmold. Simone Seiler has won several prizes at various competitions. In 1998 she was winner ofthe national competition ''Jugend Musiziert'', finalist at the international competitionof the Franz-Josef-Reinl-Stiftung in Vienna as well as third and special prize-winner atthe German Harp Competition, both in 2002. Further prizes were won in 2003 at theinternational competition ,,Felix Godefroid‘‘ in Namur, Belgium and the competition ofthe Culture Department of German Industry (BDI) in 2005. In 2007 she won the musicprize

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    from the Society for promoting culture in Westfalia (GWK) and was awarded ascholar-ship from the Ida and Richard Kaselowsky Foundation in the following year. She hasparticipated in masterclasses by Judith Liber, Cathrine Michel, Erika Waardenburg, SarahO‘Brien and Geneviève Létang. Since September 2005 Simone Seiler has held the position of Solo-Harp in the HagenPhilharmonic Orchestra. Furthermore, she has frequently played with the Radio Sym-phony Orchestra Stuttgart, the Beethovenorchestra Bonn, the Dortmund PhilharmonicOrchestra, the State Opera Stuttgart, the Radio Orchestra Stockholm as well as theAarhus Symphony Orchestra. She has given concerts under conductors such as ZubinMehta, Sir Roger Norrington, Stefan Blunier, Heinz Holliger, Yakov Kreizberg, AndreyBoreyko, Daniel Harding and Lothar Zagrosek. CD recordings and radio broadcastsround off Simone Seiler‘s activities.

    The clarinettist John Corbett was born near Edinburgh, Scotland. At the age of 14 hehad his first clarinet lessons with Maurice Abbott at Kirkcaldy High School, and laterwent on to study with Henry Morrison at the Royal Scottish Academy of Music andDrama in Glasgow. After obtaining his diploma he moved to Germany where he con-tinued his studies with Prof. Hans Deinzer at the Music Academy in Hannover. In thisperiod he was principal clarinet of the European Community Youth Orchestra for 3 yearsplaying under Claudio Abbado, Herbert von Karajan and Carlo Maria Giulini. After asimilar period as member of the Junge Deutsche Philharmonie (German Student Orches-tra) there followed a long collaberation as ensemble member and soloist with EnsembleModern and Musikfabrik NRW, which still exists to this day. Concerts and recordings withconductors such as Peter Eötvös, Heinz Holliger, Pierre Boulez , Ernest Bour and FriedrichCerha have resulted from this fruitful activity. In addition he has played as guest withgroups such as the Asko Ensemble, Amsterdam, Ensemble InterContemporain, Paris andthe Chamber Orchestra of Europe. Performances at international festivals such as Salz-burg, Venice, Paris, Luzern, Edinburgh, Amsterdam, the London Proms as well as toursin the USA; South America, Japan and Korea have featured prominently in John Corbett‘scareer. With these ensembles and orchestras such as WDR Radio Orchestra, SWR Sym-phony Orchestra and the Beethoven Orchestra, Bonn he has produced several CD andradio productions. John Corbett is presently Solo-Clarinettist with the Hagen Philhar-monic Orchestra. www.duoimaginaire.com

    EN

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    Quinaire 5 nouvelles pièces pour clarinette & harpe

    M.C. Redel (*1947) : « Arparinetto » - Tre pezzi per clarinette ed arpa op. 71 (2011)

    F. Zabel (*1968) : « Von fremden Moosen und Gräsern » pour clarinette et harpe microtonale, I-VII (2011)

    S. Heucke (*1959) : « Serenata malinconica » pour clarinette et harpe op. 67 (2012)

    J. Birkenkötter (*1962) :«why Tristan?» - Nocturne pour clarinette basse et harpe (2012)

    D. Hahne (*1961) : « Metanoia » pour clarinette, clarinette basse, harpe et enregistrementsur bande (2011/12)

    Ces cinq pièces furent initiées et créées par le Duo Imaginaire en 2012/13. Avec ce premierenregistrement elles existent maintenant sur CD.Une structure quinaire résulte du lien commun des cinq compositeurs avec le Land deWestphalie/Allemagne. Pourtant les compositions sont très différentes les unes des autresdu point de vue du style et du caractère. Ces œuvres, allant de la mélancolie à des accèsexplosant dramatiquement en passant par une gaieté drôle, offrent de nouvelles formesd’expression qui vont à la limite de cette combinaison sonore rare – soutenues par denouvelles formes de jeu et d’effets.Le Duo Imaginaire – John Corbett, clarinette et Simone Seiler, harpe, donnent des con-certs depuis 2007. Le répertoire original déjà existant et embrassant environ trois siècless’est agrandi d’une série d’œuvres que des compositeurs tels que Kampe, Wishart,Stahnke, Digby et ter Beek produisirent spécialement pour le Duo. En octobre 2010 ilsjouèrent avec le Philharmonisches Orchester Hagen/Deutschland la création de la Sinfo-nia Concertante de Michàns qui leur est également dédiée. La clarinette et la harpe sontfortement ancrées dans la tradition musicale française, c’est pourquoi au début, le DuoImaginaire transcrivait surtout les œuvres d’impressionnistes français – comme reflet deson nom : « l’image » - « das Bild ». Partant de ces expériences, des morceaux de Spohr,Mendelssohn, Bartòk, Satie, de Falla, Guastavino et Piazzolla vécurent aussi leur méta-morphose afin de pouvoir être entendus par un public nouveau avec de nouvelles oreil-les.Leur premier CD parut également chez TYXart (numéro de commande TXA13022).

    www.duoimaginaire.com

    FR

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    JP Quinär(クイネアー) ― クラリネット&ハープのための5つの新作

    M. C. レーデル(1947 - ):"Arparinetto"(アルパリネット) - クラリネットとハープのための3作品 op. 71 (2011)

    F.ザベル(1968 - ):クラリネットと微分音ハープのための "Von fremden Moosen undGräsern" (見知らぬコケや草から)、I-VII (2011)

    S. ホイケ(1959 - ):クラリネットとハープのための "Serenata malinconica" (メランコリーのセレナーデ) op. 67 (2012)

    J. ビルケンコッター(1962 - ):バスクラリネットとハープのための夜想曲 "why Tristan?"(なぜトリスタンか) (2012)

    D. ハーネ(1961 - ):クラリネット、バスクラリネット、ハープと伴奏テープのための"Metanoia" (回心) (2011/12)

    これら5作品はDuo Imaginaire(デュオ・イマジネール)により発起され、2012/13年に初演されました。

    この初演奏は、現在CDにも収録されています。

    クイネアー(5)構造は、ドイツ、ノルトライン=ヴェストファーレン州に共通して係りを持つ5人の作曲家に起因しています。それにもかかわらず、楽曲は、スタイルや特徴が非常に異なります。これらの作品は、新しく、メランコリーなものから、

    機知でありながら放恣なもの、そして劇的、爆発的噴出するようなものまで可能な

    限りを尽くした稀有な音の組み合わせを持ち、これらの音色は新しい演奏法や効果

    法で支援されています。

    デュオ・イマジネール - ジョン・コルベット(クラリネット)とシモーネ・ザイ

    ラー(ハープ)- 2007年からコンサート活動を開始。約三世紀にわたる既存作品のオリジナルレパートリーは、カンペ、ウィシャート、

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    スタンケ、ディグビーおよび デル・ビークのような作曲家たちからデュオのために

    特別に作曲された作品シリーズを得、数を増やしています。 2010年10月には、ドイツ、ハーゲンのフィルハーモニー管弦楽団と共に、ミュシャからこのデュオに捧

    げられた協奏交響曲の初演を行いました。

    クラリネットだけでなく、ハープもフランス音楽の伝統にしっかりと根差しており、

    そのためにデュオ・イマジネールも初期は特にフランスの印象派の作品を書き換え

    ていました。 ― 彼らの名前の鏡像のように: 「l’image」- 「画像」。これらの経験に基づき、新しい耳を持つ新しい聴衆たちに聞かせるために、シュポア、メン

    デルスゾーン、バルトーク、サティ、デ・ファリャ、グァスタビーノそしてピアソ

    ラの作品を彼ら流にアレンジしました。

    彼らの最初のCDもTYXart (注文番号 TXA13022)からリリースされています。

    www.duoimaginaire.com

    JP

  • 26Chromart Classics is a TYXart© series, Andreas Ziegler P+C2014Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号 : TXA13035 | GTIN (EAN): 4250702800354

    All rights reserved. All trademarks, logos, texts and photos are protected.Made in Germany ― for a worldwide community of creative music-lovers.www.chromart-classics.de

    Recording: 2/2013 and 4/2013 - Studio des Instituts für Computermusik und Elektronische Medien (ICEM) an der Universität der Künste in Essen

    Producer: Andreas Ziegler

    Tonmeister: Georg Niehusmann (01-13); Arthur Jogerst (13)

    Editing: Georg Niehusmann (01-12); Arthur Jogerst and Prof. Dietrich Hahne (13)

    Mastering: 06/2014 - afz-music.com

    Artwork/Layout: [email protected]

    Translations: EN: Prof. David Babcock (Work Descriptions); private (Biographies)FR: Lise MichelJP: Mieko Inaba-Maurer

    Photos: Simone Reukauf - foto44; Christoph Fein (p. 6); Till Knipper (p. 8); private (pp. 4, 5,10)

    28001

    Vielen Dank an:

    Prof. Thomas Neuhaus, Künstlerischer Leiter des ICEM, für die Unterstützung dieses Projekts

  • Further CDs / Weitere CDs / Autres CDs / その他のCD録音: www.chromart-classics.de

    Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号: TXA13022Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号: TXA12009

    Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号: TXA13031Ord. No. / Best.-Nr. / n° de cde / 申し込み番号: TXA13021

  • LC28001TXA13035