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IMPRESSUM Herausgeber AG Rundbrief im DDB, Landesverband Saarland e. V. Redaktion Gerda Reinert Karl Zang Doris Petzinger Anne Puhl Internet: www.diabetiker-saar.de Copyright: Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des Urheberechts geschützt. Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, usw. sind nur mit Zustimmung der Redaktion zulässig Landesgeschäftsstelle Wolfskaulstraße 43 - 66292 Riegelsberg, Tel.: 06806-953571 Fax: 06806-953572 E-Mail: [email protected] Gestaltung G. u. W. Reinert Druck Ford-Werke Saarlouis, Saarlouis Öffentlichkeitsabteilung Erscheinung jährlich Auflage 1000 Exemplare Preis kostenlos DEUTSCHER DIABETIKER BUND LANDESVERBAND SAARLAND E. V Rundschreiben 2016-17 31. Ausgabe

Rundschreiben 2016-17 - diabetiker-saar.de · Nutrigenomik – der Schlüssel zur präventiven Ernährung Nie konnten wir unsere Lebensmittel so frei wählen wie heute. ... erniedrigten

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IMPRESSUM

Herausgeber AG Rundbrief im DDB, Landesverband Saarland e. V.

Redaktion

Gerda Reinert – Karl Zang – Doris Petzinger – Anne Puhl

Internet: www.diabetiker-saar.de

Copyright:

Beiträge und Abbildungen sind für die Dauer des Urheberechts geschützt.

Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, usw. sind nur mit

Zustimmung der Redaktion zulässig

Landesgeschäftsstelle

Wolfskaulstraße 43 - 66292 Riegelsberg,

Tel.: 06806-953571 Fax: 06806-953572

E-Mail: [email protected]

Gestaltung G. u. W. Reinert

Druck Ford-Werke Saarlouis, Saarlouis Öffentlichkeitsabteilung

Erscheinung jährlich

Auflage 1000 Exemplare

Preis kostenlos

DEUTSCHER

DIABETIKER BUND

LANDESVERBAND SAARLAND E. V

Rundschreiben 2016-17

31. Ausgabe

Willkommen & Bienvenue

Liebe Leserin und lieber Leser

Einen gesunden Kurs einzuschlagen, der auch noch gut

zum eigenen Alltag passt, ist gar nicht so einfach.

Unsere 31. Ausgabe der jährlich erscheinenden Broschüre

der saarländischen Diabetes Selbsthilfe will dabei helfen und

durch das Jahr 2017 Sie begleiten.

Die Broschüre enthält Informationen, Vorschläge, Termine

und ganz viele Tipps, die Mut machen und dazu motivieren

gut zu essen, sich genug zu bewegen und gelassen zu werden.

Die Broschüre lohnt sich zu lesen.

Die saarländische Selbsthilfe freut sich auf Sie!

Viel Spaß beim Lesen

Ihre

Gerda Reinert

“Nur wer sich Entscheidet, existiert“

Martin Luther

Lebt Entschiedenheit

“Abgesehen vom Leben selbst ist die Fähigkeit zu wählen das größte Geschenk,

dass uns gemacht wurde.

Wir haben die Freiheit zu wählen. Wir sind nicht lediglich ein Produkt unserer

Vergangenheit, unserer Gene oder unseres Umfeldes. Natürlich werden wir

durch unser Umfeld beeinflusst, aber es Bestimmt uns nicht.

Wir bestimmen uns vielmehr durch unsere Entscheidungen.

Wir können Entscheidungen treffen, die auf unseren Werten beruhen.

Wir können die Richtung unseres Lebens selbst wählen. Das ermöglicht uns, die

Weichen für unser Leben zu stellen und unsere Zukunft zu gestalten“

Auszug aus:

“NEIN“

Was vier mutige Buchstaben im Leben bewirken können

Anja Förster; Peter Kreuz – 2016

www.pantheon-verlag.de

EDITORIAL SCHLUSSSTEIN

Es Weihnachtet sehr

Weihnachtsgedicht

Von Kurt-Heinz Söhler

Wir sollen

-ist doch wahr-

zu Weihnachten die Ruhe pflegen,

um uns im neuen Jahr

nur halb so viel noch aufzuregen

Inhaltsverzeichnis

Ein- und Ausblick Seite

Vorsorge-Lebensstil (Ernährung, Bewegung und

Stressvorbeugung) 1

Elektronische Diabetes-Dokumentation in der Praxis – haben

Sie auch die rechtlichen Aspekte bedacht? 5

Soziales

Kosten für Systeme zum kontinuierlichen Glukose Monitoring

(CGM) ab sofort zu erstatten. 12

Zuzahlung bei Online-Händlern 14

Aus der Praxis

Zielwerte Ihres Gesundheitspasses Diabetes 16

Diabetologische Schwerpunktpraxen 17

Wie über uns

Grußworte des ersten Vorsitzenden Karl Zang 19

Ankündigungen 21

Verzeichnis der Selbsthilfe Gruppen 22

In eigener Sache 23

Memory 24

Aufnahmeantrag 25

Jahrespläne der Selbsthilfe Gruppen 27

SH-Weiskirchen auf Fahrt 29

Kinder erkranken früher an Diabetes 33

Bewegung und Fitness

Grußworte der ersten Vorsitzenden Gerda Reinert 34

Jahresfahrt DSS 2016 35

Gelungener Abschluss der Völklinger Gesundheitstage 36

Unser neueer Flyer 37

Anmeldung zur DSS 39

Gudd Gess

Nutrigenomik – der Schlüssel zur präventiven Ernährung 40

Gudd gelacht

Der gläserne Patient 41

News

Blutzuckermessung per Sensor 42

Schlussstein 43

Ein- und Ausblick

Diabetes und Lebensstil

Auszug aus Leitlinien für Diabetes mellitus-Praxis Kurzfassung2016

Österreichische Diabetes Gesellschaft www.oedg.org/oedg_leitlinien.html

Lebensstilmodifikation mit Diät und körperlicher Aktivität ist die

effektivste Maßnahme zur Prävention des T2DM (Näheres dazu siehe

Kapitel Ernährung und Bewegung).

Bei Personen mit erhöhtem T2DM-Risiko – selbst wenn noch keine

manifeste Glukose Stoffwechselstörung vorliegt – ist es wichtig,

Bewusstsein für die Bedeutung von Gewichtsreduktion und regelmäßiger

körperlicher Aktivität zu schaffen.

Wird beim Screening Prädiabetes festgestellt, sollte eine

Lebensstilintervention in Form von strukturierter Beratung zur

Ernährung und Bewegung sowie regelmäßiger Follow-ups

vorgenommen werden. Ziel: Gewichtsreduktion von ca. 7 % und ca. 150

min/Woche körperliche Aktivität.

Medikamentöse Diabetesprävention

Als Medikamente mit Potenzial für die Diabetes Prävention haben sich

Metformin, Alpha-Glukosidasehemmer, Orlistat und Glitazone

herauskristallisiert; keines davon war jedoch so effektiv wie die

Lebensstilintervention.

Die Gabe von Metformin kann erwogen werden bei Patienten mit

besonders hohem Diabetesrisiko (gestörte Nüchtern Glukose, gestörte

Glukosetoleranz oder HbA1c > 5,7 %), insbesondere bei Adipositas

(BMI > 35 kg/m2), Alter < 60 Jahre oder vorangegangenem

Gestationsdiabetes.

Lebensstilmodifikation mit gesunder Ernährung, Gewichtsreduktion und

körperlicher Aktivität kann nicht nur die Entstehung von Typ-2-Diabetes

verhindern oder verzögern, sondern wirkt sich insgesamt günstig auf das

kardiovaskulare Risiko und die Lebensqualität aus.

NEWs

1 42

GUDD GELACHT

Ein- und Ausblick

Es besteht breiter Konsens, dass eine effiziente Diabetestherapie in den

meisten Fällen auch von einer Modifikation des Lebensstils

(Körpergewicht; Bewegungs- und Essverhalten) begleitet sein muss.

Übergewichtige sollten durch kalorienreduzierte Diät und körperliche Aktivität

eine dauerhafte Reduktion ihres Körpergewichts von ca. 5–10 % erreichen.

Ernährung

Das Ziel der Ernährungsmodifikation ist die positive Beeinflussung des

postprandialen Glukoseanstiegs.

Eine mediterrane Lebensweise bzw. andere Ernährungsmuster, die reich

an Gemüse, Obst und Vollkorn sind, einschließlich der Verwendung von

Oliven- und/oder Rapsöl, scheinen sich günstig auf die glykamische

Kontrolle und das kardiovaskulare Risiko auszuwirken.

Für eine erfolgreiche Umsetzung lebensmittelbasierter Empfehlungen

dürfen persönliche Vorlieben und Bedürfnisse, kulturelle und religiöse

Aspekte sowie ökonomische Möglichkeiten der Patienten bei der

Ernährungsberatung nicht außer Acht gelassen werden.

Kohlenhydrate

Typ-1- und Typ-2-Diabetiker können zwischen 45 und 60 % der

aufgenommenen Gesamtenergie in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen.

Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Obst sollten bevorzugt werden.

Der häufig beobachtete ungünstige Effekt einer starke reichen Ernährung auf

die Triglyceride-Plasmaspiegel kann vermieden werden, wenn

kohlenhydratreiche Lebensmittel gleichzeitig ballaststoffreich sind, daher sind

Vollkorngetreideprodukte, Weißmehl Produkten vorzuziehen. Bei der Auswahl

von kohlenhydratreichen Lebensmitteln ist zusätzlich der glykämische Index

bzw. die glykämische Last zu beachten.

2 41

Ein- und Ausblick

Zucker: Eine vollständige Saccharose-Restriktion wird heute nicht mehr

gefordert, die Zuckeraufnahme sollte aber 10 % der Gesamtenergie nicht

überschreiten. Eine Diät mit einem hohen Anteil an Haushaltszucker kann

sowohl bei Nichtdiabetikern als auch bei Personen mit metabolischem Syndrom

zu erhöhten Plasmatriglyzeriden fuhren.

Süßstoffe können das Erreichen einer negativen Energiebilanz unterstutzen. Sie

sind nach derzeitigem Wissen unbedenklich, wenn der „acceptable daily intake“

(ADI) nicht überschritten wird.

Nahrungsfette und Fettsäuren

Neben der aufgenommenen Fettmenge ist es von besonderer Bedeutung, die

Qualität des Fettes zu beachten bzw. zu modifizieren. Gesättigte Fettsauren (v. a.

in tierischen Lebensmitteln und streichfähigen Fetten) und Transfettsauren (u. a.

in Fast-Food-Produkten und fettreichen Backwaren) sollten maximal 10 % der

täglichen Gesamtenergiezufuhr betragen.

Cholesterin:

Die Aufnahme sollte auf 300 mg/Tag beschränkt werden, allerdings ist die

Reaktion auf eine Reduktion der Cholesterinzufuhr erblich bedingt

interindividuell sehr unterschiedlich. Eine fettreduzierte Kost, die zusätzlich

reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, kann Gesamt- und LDL-Cholesterin

deutlicher senken als eine lediglich fettreduzierte Diät.

Protein

Die empfohlene tägliche Proteinaufnahme betragt 0,8 g/kg KG, die tatsachlich

aufgenommene Menge liegt bei der österreichischen Bevölkerung deutlich

darüber. Inwiefern sich eine höhere Proteinaufnahme (> 20 % der täglichen

Energieaufnahme) langfristig auf die Entwicklung einer Nephropathie auswirkt,

ist noch nicht endgültig geklärt. Da proteinreiche Diäten in der Regel eine hohe

Aufnahme von Cholesterin und gesättigten Fettsauren favorisieren und der Obst-

und Gemüsekonsum stark eingeschränkt wird, müssen sie im Hinblick auf die

Prävention einer Arteriosklerose kritisch betrachtet werden.

GUDD GESS

Nutrigenomik – der Schlüssel zur präventiven Ernährung

Nie konnten wir unsere Lebensmittel so frei wählen wie heute.

Selten war die menschliche Ernährung so individuell wie heute.

Nutrigenomik ist ein Sammelbegriff für die Anwendung von “- omics

Technologien“ in verschiedenen Disziplinen wie Transkriptomik (Analyse der

mRNA z. B. gleichzeitige Messung von Genexpressionswerten in einer Zell-

oder einem Gewebetyp zu einem bestimmten Zeitpunkt), Proteomik

(Bestimmung der Proteine in einer Probe z. B. Blut oder Urin) und Metabolomik

(Identifizierung und Quantifizierung aller Metaboliten in einer Probe z. B. Blut

oder Urin). In den Ernährungswissenschaften dient die Nutrigenomik dazu, die

biol. Aktivität von Nahrungskomponenten zu ergründen in dem sie deren

Einfluss auf die Umsetzung von DANN in mRNA und weiter in Proteine und

Stoffwechselprodukte erforscht.

So bieten zahlreiche Internetfirmen eine personalisierte Ernährung aufgrund der

Gene an. Geworben wird mit einer individualisierten Ernährung für

verschiedene Altersgruppen, Geschlechter, Lebenssituationen und so weiter.

Aber kann die Werbung überhaupt halten was sie verspricht?

Menschen haben 3165,7 Millionen Basenpaare, das sind im Durchschnitt 3000

Basen pro Gen. 50 % der Gene haben eine bislang unbekannte Funktion und

99,9 % der Basen sind in allen Menschen gleich.

Da stellt sich die Frage, ob diese 0,1 % unterschiedliche Basenpaare alleine

verantwortlich sind um eine solche Vielfalt an Phänotypen hervorzubringen.

Nein, erklärt Dr. Barbara Walther (Agroscope CH), denn auf allen Stufen der

Umsetzung der genetischen Information zum Phänotypen können

Missverständnisse auftreten, welche ihrerseits das Erscheinungsbild

beeinflussen.

Hinzu kommen Polymrophismen, Geninteraktionen und die Umwelt können

Gene beeinflussen (Epigenetik). Die Zusammenhänge sind dementsprechend

komplex.

3 40

BEWEGUNG UND FITNESS

Bitte Anmeldung an Geschäftsstelle Hans-Georg Mertes Haydnstr. 32

66333 Völklingen

Tel.: 06898/28329

[email protected]

[email protected]

Ein- und Ausblick

Vitamine, Spuren- und Mengenelemente

Die für Diabetiker empfohlene Zufuhr unterscheidet sich nicht von der für

gesunde Erwachsene. Eine Langzeit-Metformingabe kann mit einem

erniedrigten Vitamin-B12-Spiegel assoziiert sein. Die Einnahme von

Protonenpumpenhemmern kann die Bioverfügbarkeit von Vitamin B12 darüber

hinaus reduzieren.

Alkoholische Getränke

Der Konsum sollte auf moderate Mengen (Frauen bis zu 10 g/Tag, Männer bis

zu 20 g/Tag) begrenzt werden. Dies gilt insbesondere für Diabetiker mit

Übergewicht, Hypertriglyzeridamie oder Hypertonie. Mit Insulin behandelte

Patienten sollten über das Risiko von Hypoglykämien in Zusammenhang mit

Alkohol informiert werden.

Körperliche Aktivität und Training

Patienten mit metabolischem Syndrom bzw. T2DM profitieren in

besonderem Mas von Bewegung als Ergänzung zur herkömmlichen

Therapie. Die diesen Erkrankungen zugrunde liegende Insulinresistenz

kann durch Ausdauer- und Krafttraining grundlegend beeinflusst werden.

Gezielte körperliche Aktivität ist besser geeignet, die Zahl an Diabetes-

Neuerkrankungen zu reduzieren, als die herkömmliche Medikation

(siehe auch Seite 10 Medikamentöse Diabetes Prävention).

Jede Bewegung ist besser als keine, aber die gesundheitlichen Effekte

von körperlicher Aktivität mit leichter Intensität sind deutlich geringer

als jene mit mittlerer oder höherer Intensität.

Es gibt keine Kontraindikationen für Bewegungstherapie, jedoch muss

auf bestehende Komorbiditäten Rucksicht genommen werden, um

Schaden zu vermeiden.

Spezielle Abklärung bzw. Aufklärung des Patienten bei proliferativer

Retinopathie, peripherer diabetischer Neuropathie, klinisch

symptomatischer koronarer Herzerkrankung/Herzinsuffizienz, instabiler

Glykämie bei T1DM, Möglichkeit einer Hypoglykämie. 4 39

EIN- UND AUSBLICK

Elektronische Diabetes-Dokumentation in der Praxis –

haben Sie auch die rechtlichen Aspekte bedacht? RA Oliver Ebert

Der Einsatz von Computern ist aus der ärztlichen Praxis kaum mehr

wegzudenken.

Auch zum Diabetes-Management kann auf unterschiedliche Software,

Internetdienste, Apps oder Datennetzwerke zurückgegriffen werden.

Ärztinnen und Ärzte müssen allerdings hinreichende Vorkehrungen treffen,

damit durch die Nutzung solcher Datenmanagementlösungen nicht gegen die

ärztliche Schweigepflicht oder Datenschutzbestimmungen verstoßen wird.

Die umseitige Checkliste soll Ihnen helfen, das bei Ihnen vorhandene bzw. zur

Anschaffung vorgesehene System auf entsprechende Risiken zu prüfen.

Hinweis: Die Checkliste versteht sich als Ergänzung der "Empfehlungen zur

ärztlichen Schweigepflicht, Datenschutz und Datenverarbeitung in der

Arztpraxis" der Bundesärztekammer, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 111, Heft 21

(23. Mai 2014), S. A-963 - A-972) Stand: 01.11.2015

Zum Autor:

RA Oliver Ebert ist Mitglied im Beirat der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und

Technologie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. Er ist bundesweit einer der

wenigen Rechtsanwälte, welche aufgrund fortlaufend nachgewiesener Qualifi

kation und Spezialisierung die Bezeichnung "Fachanwalt für IT-Recht" führen

dürfen. Seit vielen Jahren ist er Hochschullehrbeauftragter für Internetrecht

und e-commerce. Er gilt zudem als einer der Pioniere im elektronischen

Diabetes-Management: von ihm entwickelte Software, Online-Dienste und

Internetportale werden europaweit von vielen Ärzten und Patienten genutzt.

Weitere Infos finden Sie im Internet: www.schweigepfl icht.info

BEWEGUNG UND FITNESS

5 38

BEWEGUNG UND FITNESS

EIN- UND AUSBLICK

JA NEIN

Werden Patientendaten aus der Praxis/Klinik an einen Dritten

(Dienstanbieter bzw. Hersteller) übermittelt?

Problem: Ohne wirksame Einwilligung des Patienten dürfen keine von der

ärztlichen Schweigepflicht geschützten Daten an Dritte weitergegeben werden.

Eine Datenübermittlung setzt daher grundsätzlich voraus, dass der Patient zuvor

umfassend über den beabsichtigten Datenversand, über den konkreten

Empfänger, über den Umfang geplanten bzw. vorgesehenen Verwendung seiner

Daten, über die technischen Abläufe sowie die mit der Datenweitergabe

verbundenen Risiken aufgeklärt wurde. Es reicht in der Regel nicht aus, dem

Patienten lediglich einen Aufklärungsbogen oder eine Informationsbroschüre

vorzulegen. Ebenso wie bei einer Datenweitergabe an Verrechnungsstellen

dürfte es zudem erforderlich sein, dass die Einwilligung regelmäßig (im Zweifel:

jedes Quartal) erneuert wird.

Wichtig: Etwaige Datenschutzerklärungen, Zertifikate oder Prüfsiegel können

im Zweifel nur belegen, dass der Anbieter seinerseits Datenschutzbestimmungen

einhält bzw. die bereits bei ihm befindlichen Daten rechtskonform behandelt.

Die für den Arzt relevante Frage, ob durch die Datenübermittlung im jeweiligen

Einzelfall ein Bruch seiner ärztlichen Schweigepflicht vorliegt, wird hierdurch

regelmäßig nicht beantwortet.

Praxistipp: Klären Sie Patienten regelmäßig (quartalsmäßig) über die mit der

Nutzung des Dienstes verbundenen Datenweitergaben und Risiken auf;

insbesondere welche Daten an welchen konkreten Empfänger übertragen

werden. Lassen Sie sich eine möglichst schriftliche Einwilligung erteilen und

dokumentieren diese. Fordern Sie vom Hersteller/Anbieter mit jedem Update

eine schriftliche (!) und vollständige Bestätigung an, welche konkreten

Datensätze an welche konkreten Empfänger übermittelt werden.

6 37

Ein- und Ausblick

JA NEIN

Lesen Sie Patientengeräte wie Blutzuckermessgerät,

Insulinpumpe oder CGMS ein und über tragen die Werte per

Internet, Fax, SMS oder Mobilfunk in eine Online-Akte ?

Problem: Viele Patienten sind zusammen mit der Seriennummer des von ihnen

eingesetzten Medizinprodukts beim jeweiligen Gerätehersteller registriert. In

manchen Geräten und Pumpen kann auch Name und Adresse des Patienten

einprogrammiert sein. Ein Upload von Messdaten und Geräteseriennummer

kann daher zur Identifizierbarkeit durch den Hersteller führen.

Wichtig: Diese Gefahr droht übrigens auch, wenn der Datenempfänger nicht

unmittelbar ein Gerätehersteller ist: Es sollte daher sichergestellt sein, dass die

von Ihnen übermittelten Daten nicht womöglich später einem Hersteller

zugänglich gemacht werden, beispielsweise durch Datenverkauf oder interner

Einflussnahme im Rahmen einer Firmenbeteiligung.

Praxistipp: Klären Sie Patienten über die mit einem Daten-Upload potentiell

verbundene Identifizierbarkeit auf; insbesondere welche Daten an welche

konkreten Empfänger übertragen werden. Lassen Sie sich hierzu eine möglichst

schriftliche Einwilligung erteilen und dokumentieren diese. Fordern Sie vom

Anbieter eine schriftliche und verbindliche Erklärung an, ob und an wen die

Daten weitergegeben werden und ob Messgeräte- oder Pumpenhersteller an ihm

finanziell bzw. gesellschaftsrechtlich beteiligt sind.

JA NEIN

Ist eine Wartung der Software bzw. des Dienstes

ohne Einsicht in die Patientendaten möglich ?

Problem: Die Installation von Software oder der zur Datenübertragung aus Messgeräten benötigten Kabel kann nicht immer vom Arzt selbst durchgeführt werden. Ein Techniker (oder gar Mitarbeiter eines Geräteherstellers) darf jedoch keinen Einblick in Patientendaten bekommen. Die hierzu erforderliche, vorherige Einwilligung der möglicherweise betroffenen Patienten kann in der Praxis kaum eingeholt werden.

Praxistipp: Die Software bzw. der Online-Dienst sollten über einen Fernwartungs- oder Testmodus verfügen, in dem kein Einblick in Patientendaten möglich ist.

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36 7

?BEWEGUNG UND FITNESS

Jahresfahrt

DSS 2016

Ein- und Ausblick

JA NEIN

Hat Ihnen der Patient selbst und unaufgefordert den

Zugang für ein Online-Tagebuch bzw. „“seine“ App

zugeschickt ?

Problem: Auch wenn der Patient selbst bzw. von sich aus einen Zugang zu einem Online-Tagebuch gegeben hat, kann ein Arzt durch dessen Nutzung seine Schweigepflicht verletzen. In der Regel wird man zwar in der Bereitstellung des Zugangs durch den Patienten eine konkludente Einwilligung sehen können – zwingend ist dies aber nicht. Das Nachweisrisiko trägt im Zweifel der Arzt.

Wichtig: Probleme könnte es beispielsweise geben, wenn der Patient die Zugriffsberechtigung bereits vor längerer Zeit gegeben hat und sich hierüber gar nicht mehr bewusst ist. Gleiches gilt, wenn sich die Stoffwechsellage des Patienten nach Einrichten des Zugangs zur Akte deutlich verschlechtert hat: möglicherweise wollte der Patient unter solchen Umständen dann keinesfalls mehr, dass seine „schlechten“ Werte auch Dritten bekannt werden, beispielsweise aus Angst um Führerschein, Arbeitsplatz oder wegen ansteigender Versicherungsprämien.

Praxistipp: Lassen Sie sich vom Patienten eine möglichst schriftliche Einwilligung erteilen, aus der hervorgeht, unter welchen Umständen Sie welche Daten in seine Akte eintragen dürfen. Lassen Sie sich diese Einwilligung

regelmäßig – am Besten quartalsweise – erneuern.ie JA NEIN

Nutzen Sie Online-Tagebücher oder –Dienste nur mit

lesendem Zugriff, so dass keine patientenbezogenen Daten

übermittelt werden ?

Problem: Selbst das bloße Einloggen eines Arztes in eine Online-Akte kann problematisch sein, denn er offenbart sich so als Behandler des Patienten. Dieser Umstand unterliegt aber ebenfalls der Schweigepflicht.

Wichtig: Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Patient sich immer dieser Tragweite bewusst ist.

Praxistipp: Stellen Sie sicher, dass das Einverständnis der Patienten zum Lesezugriff auch gleichzeitig deren Einwilligung umfasst, dass der Anbieter der Online-Akte oder Dritte hierdurch womöglich über das Arzt-Patienten-Verhältnis informiert werden. Lassen Sie sich diese Einwilligung regelmäßig – am Besten quartalsweise – erneuern.

8 35

?EIN- UND AUSBLICK

JA NEIN

Haben Sie jederzeit Zugriff auf alle Daten – auch bei

Internetstörungen oder Insolvenz des Betreibers ?

Problem: Ärzte sind verpflichtet, die Behandlungsunterlagen für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren zugänglich und lesbar zu archivieren. Befinden sich die Daten nicht bei Ihnen, sondern auf einem Server eines Dritten – womöglich noch im außereuropäischen Ausland – so sollte immer das Risiko einer technischen oder vertraglichen Unzugänglichkeit, einer Insolvenz oder auch einer politischen Erschwernis des Datenzugangs einkalkuliert werden. Auch wenn ein Betreiber plötzlich den Geschäftsbetrieb einstellt, könnten die Daten verloren sein.

Wichtig: Selbst wenn nur für wenige Tage ein Datenzugriff nicht möglich ist, kann dies zu ganz erheblichen Störungen des Praxisablaufs führen.

Achtung: Die Sicherungsdaten sollten dauerhaft und unabhängig von dem Anbieter lesbar sein. Die beste Sicherung bringt nämlich wenig, wenn der zur Wiederherstellung der Daten erforderliche Online-Dienst nicht mehr existiert und/oder Sie womöglich erhebliche Kosten aufwenden oder Nutzungsgebühren zahlen müssen, um an die eigenen Daten wieder heranzukommen.

Praxistipp: Der Anbieter sollte jederzeit eine vollständige Sicherung aller Patientendaten ermöglichen, welche von Ihnen auch mindestens einmal täglich heruntergeladen und auf Sicherungsmedien gespeichert wird.

Impressionen Ausflug 2016

?BEWEGUNG UND FITNESS

Liebe Sportskameradin, lieber Sportskamerad

Im 24. Jahr des Vereins Diabetiker Sportgruppe Saarland e. V., am 10. Juli 2016

wurde der neue Vorstand von Ihnen gewählt. Glücklicherweise hatte der

gesamte alte Vorstand sich zur Neuwahl wieder bereit erklärt und Alle haben

das Amt angenommen. Ich gratuliere nochmals allen Vorstands - /

Beiratsmitgliedern, Ärzte, Gruppensprecher ganz herzlich hierzu.

Nun im kommenden Jahr 2017 lade ich Sie zu folgenden gemeinsamen

Terminen ganz herzlich ein:

26. August 2017 Jahresfahrt

18. November 2017 Jahreshauptversammlung, Ehrungen und 25. jähriges DSS

Jubiläum in Weiskirchen

Auch werden durch die einzelnen Sportgruppen vor Ort Aktionen wie in Merzig,

in Völklingen und in St. Ingbert durchführen.

Danke

Wir der DSS sind dankbar wieviel Liebe uns geschenkt wurde uns wird. Wir

versuchen in Worte und Zeichen zu fassen, dass wir von der Wertschätzung

leben und auf Sie antworten.

Wir wünschen Euch gesegnete Festtage und ein gemeinsames aktives Jahr 2017.

Bleibt gut in Form

Eure

1. Vorsitzende

Gerda Reinert

34 9

WIR ÜBER UNS PRESSE (SZ-SEPTEMBER 2016)

?Ein- und Ausblick

JA NEIN

Wissen die Patienten und genau, an den die Daten

übermittelt werden und was damit geschieht ?

Problem: Eine wirksame Einwilligung setzt voraus, dass der Patient vollständig und wahrheitsgemäß darüber aufgeklärt wurde, an wen seine Daten weitergegeben werden sollen. Der Arzt ist für die Richtigkeit der Aufklärung verantwortlich. Achten Sie bei der Patientenaufklärung daher genau auf den Firmensitz und die Rechtsform des Anbieters. Der in den USA ansässige Mutterkonzern „XXX Inc.“ ist beispielsweise nicht identisch mit seinem gleichnamigen deutschen Tochterunternehmen „XXX GmbH“. Auch eine Firma „XXX GmbH & Co. KG“ wäre ein anderer Empfänger als die womöglich unter gleicher Adresse firmierende „XXX GmbH“.

Wichtig: Manche Messgeräte- oder Pumpenhersteller investieren Millionensummen, um an Daten von Patienten zu gelangen, es fließt viel Geld in sog. Startups oder Firmenbeteiligungen. Manches vermeintlich kleine Softwareunternehmen könnte in Wirklichkeit nur der „Strohmann“ eines Geräteherstellers sein, um an Patientendaten heranzukommen.

Praxistipp: Die Daten dürfen von Ihnen nur an genau die Empfänger übermittelt werden, die von der Einwilligung des Patienten umfasst sind. Fordern Sie vom Anbieter eine Erklärung an, ob bzw. welche Messgeräte- oder Pumpenhersteller an ihm finanziell bzw. gesellschaftsrechtlich beteiligt sind.

Impressionen Ausflug 2016

10 33

?Ein- und Ausblick

JA NEIN

Wird das Thema Schweigepflicht thematisiert ?

Problem: Von vielen Anbietern wird die Problematik der ärztlichen Schweigepflicht nur nachrangig oder gar nicht thematisiert. Werblich gerne hervorgehobene Datenschutzerklärungen oder Prüfsiegel helfen im Zweifel nur dem Anbieter: Sie als Arzt sind allein selbst dafür verantwortlich, dass die Schweigepflicht von Ihnen nicht gebrochen wird. Die Einhaltung (lediglich) verwaltungsrechtlicher Datenschutzbestimmungen ist nicht deckungsgleich mit der Wahrung des straf- und berufsrechtlich geschützten Patientengeheimnisses!

Wichtig: Die Nutzung von Online-Diensten, bei denen der Patient namentlich und/oder mit seiner Geräteseriennummer registriert ist, berührt fast immer die Schweigepflicht. Unproblematisch sind nur solche Dienste, bei denen Sie unter keinen Umständen Patientendaten übermitteln oder von Ihnen weitergegebene Daten definitiv keiner bestimmbaren Person zugeordnet werden können.

Praxistipp: Der Anbieter bzw. dessen Außendienstmitarbeiter müssen klar kommunizieren, ob bzw. inwieweit die Nutzung seiner Datenmanagementlösung die ärztliche Schweigepflicht tangieren kann. Wenn behauptet wird, dass die ärztliche Schweigepflicht nicht betroffen sei, dann lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen und diese Behauptung im Zweifel von Ihrer Ärztekammer überprüfen

Impressionen Ausflug 2016

WIR ÜBER UNS

Selbsthilfegruppe Homburg Auskunft bei Lucia Steinmetz

Tel.: 06841/4081

32 11

WIR ÜBER UNS

Programm 2017 bitte anfordern

Soziales

Kosten für Systeme zum kontinuierlichen Glukose

Monitoring (CGM) ab sofort zu erstatten. Barbara Ogrinz, VDBD

Aktuelle Pressemeldung zum Thema CGM-Schulung, in der der VDBD mit

Diabetes DE die Honorierung der CGM-Schulung fordert:

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Juni diesen Jahres

entschieden, dass Systeme zum kontinuierlichen Glukose Monitoring (CGM) bei

Patienten die eine intensivierte Insulintherapie oder Insulinpumpentherapie

durchführen künftig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden

dürfen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat diesen Entscheid akzeptiert.

Diabetes DE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der Verband der Diabetes-

Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) begrüßen diese

Entscheidung sehr. Sie fordern von den Krankenkassen aber auch eine

pragmatische Übergangsregelung, was die Abrechnung der für die CGM-

Nutzung notwendigen vorhergehenden Patientenschulung angeht. Seit kurzem

gibt es ein offiziell anerkanntes Schulungsprogramm, das aber noch nicht

evaluiert ist und für das es daher noch keine Abrechnungswege gibt. Es muss

jedoch sichergestellt sein, dass die Patienten auf die Geräte geschult werden und

dass diese qualifizierte Tätigkeit auch honoriert wird, so die beiden

Organisationen. Denn die Schulung ist eine Grundvoraussetzung für eine

erfolgreiche und sichere Anwendung des CGM.

CGM steht für „Continuous Glucose Monitoring“, also „kontinuierliches

Glukose Monitoring“. CGM-Systeme sind Geräte, die rund um die Uhr alle fünf

Minuten den Glukosegehalt in der Gewebeflüssigkeit des Unterhautfettgewebes

messen. Von den gesetzlichen Krankenkassen wurden die Kosten für CGM-

Systeme bislang nur in seltenen Einzelfällen auf Antrag und nach Prüfung durch

den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) übernommen. „Wir freuen

uns sehr, dass CGM-Systeme künftig generell Menschen mit Diabetes Typ 1

oder Typ 2, die eine intensivierte Insulintherapie oder Insulinpumpentherapie

erhalten, verordnet werden können“, sind sich Dr. med. Jens Kröger,

12 31

Soziales

niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf und

Vorstandsvorsitzender von Diabetes DE sowie Diabetesberaterin Dr. rer. medic.

Nicola Haller, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Diabetes DE und

Vorstandsvorsitzende des VDBD, einig. Damit die Krankenkasse die Kosten

übernimmt, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: Dazu zählt unter

anderem, dass die zwischen Arzt und Patient festgelegten individuellen

Therapieziele zur Stoffwechseleinstellung mit der bisherigen Therapie nicht

erreicht werden und dies umfassend dokumentiert ist. Außerdem muss der

Patient sowohl zu seiner Insulintherapie als auch zu seinem künftigen CGM-

System umfassend geschult sein. „Die Schulung ist die Grundlage für eine

erfolgreiche Therapie“, betont Jens Kröger. Auch für Nicola Haller ist sie

Voraussetzung, damit sich die Stoffwechseleinstellung mit einem CGM-System

dauerhaft verbessert. Seit kurzem gibt es ein strukturiertes Schulungs- und

Behandlungsprogramm zum kontinuierlichen Glukose Monitoring. Es ist dieses

Jahr unter dem Namen „Spectrum“ erschienen und wurde von der

Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie (AGDT) und der

Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD) der Deutschen Diabetes

Gesellschaft entwickelt. „Das Programm bietet viele Vorteile“, erklärt Prof.

Lutz Heinemann, Vorsitzender der AGDT: „Es ist unter anderem

herstellerneutral und -unabhängig, auf Patienten unterschiedlicher Altersgruppen

und Fokussierung angepasst und für alle CGM-Systeme und

Insulintherapieformen anwendbar.“

Da das Schulungsprogramm erst seit diesem Jahr angeboten wird, ist es noch

nicht evaluiert. „Entsprechende Planungen für eine Evaluierungsstudie laufen,

es wird aber einige Zeit dauern, diese durchzuführen“, betont Lutz Heinemann.

„Hier sehen wir eine Lücke, für welche die Krankenkassen eine

Übergangsregelung schaffen sollten“, fordert Dr. Kröger.

Herausgeber: Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in

Deutschland e. V. (VDBD)-Geschäftsstelle: Habersaathstr. 31 · 10115 Berlin

Geschäftsführerin: Dr. Gottlobe Fabisch

Tel. 030 847122-490 · Fax 030 847122-497

WIR ÜBER UNS

30 13

WIR ÜBER UNS

SH – Weiskirchen 2016

Soziales

Zuzahlung bei Online-Händlern

Aus Saarbrücker-Zeitung 02.12.2016

14 29

Soziales

WIR ÜBER UNS

28 15

WIR ÜBER UNS

Aus der Praxis

Zielwerte Ihres Gesundheitspasses Diabetes

gut

(geringes

Risiko)

mäßig

(erhöhtes

Risiko)

Schlecht

(hohes Risiko)

Blu

tzu

ck

er

HbA1c in %

(Langzeitzucker) bis 6,5

+ keine Hypos bis 7,5 mehr als 7,5

Nüchtern-

Blutzucker

in mg/dl

bis 110

bis 125

mehr als 125

Blutzucker nach dem

Essen postprandial

in mg/dl

bis 145

bis 160

mehr als 160

Blutdruck

in mmHG

< 130 / 80

mehr als

140/85

Blu

tfet

te

Gesamtcholesterin

in mg/dl

bis 185

bis 230

mehr als 230

HDL-Cholesterin

(„gutes“ Cholesterin)

in mg/dl

mehr 40

30-40

weniger 39

LDL-Cholesterin in mg/dl

bis 95

95-125

mehr als 125

Triglyceride

(nüchtern)

in mg/dl

< 150

< 150

mehr als 200

Mikroalbumin im

Urin

< 20 mg / l

Gewicht Body Mass Index < 25 kg / m2

Taillenumfang in cm

Männer

Frauen

< 94

< 80

> 94

> 80

> 102

> 88

Rauchen Nicht rauchen! rauchen

Quelle: Leitlinien IDF 2005 (Internationale Diabetes Föderation)

PS: Die kompletten Leitlinien der IDF sind unter www.idf.org zu finden

16 27

Aus der Praxis

WIR ÜBER UNS

Die Zusammenkünfte finden jeden 2. Mittwoch im Monat ab 19.00 Uhr im Mitarbeiter-

und Gästecasino des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, Gesundheitspark 1, Klaus-

Tussing-Straße 1, St. Ingbert statt.

Auskünfte erteilt Frau Marga Keiper, Tel.: 06894/37720

Jahresplan 2017 bitte anfordern

26 17

WIR ÜBER UNS

Quelle: www.diabetiker-saar.de

Aus der Praxis

18 25

WIR ÜBER UNS

Liebe Mitglieder!

Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Ich hoffe, es war für sie ein erfolgreiches

Jahr. Für uns vom DDB brachte das Jahr 2016 einen großen Erfolg. Nach

langen Bemühungen ist es uns gelungen, dass die Geräte zur

kontinuierlichen Blutzuckermessung, auch CGM-Geräte genannt, in den

Verordnungskatalog der Krankenkassen aufgenommen

wurden. Dies war ein Verdienst unseres ausgeschiedenen

Bundesvorsitzenden, Herrn Dieter Möhler, der sich in den

letzten Jahren sehr dafür eingesetzt hat. Nun können diese

Geräte von den Ärzten verschrieben werden.

Für uns im Saarland brachte das Jahr 2016 keine großen Veränderungen. Es

blieb mehr oder weniger Alles beim Alten. Eines möchte ich allerdings

erwähnen. Dies ist meine Teilnahme an zwei Arbeitskreisen des

Gesundheitsministeriums, in denen es um die Situation von Kindern und

Jugendlichen in Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen geht. Hier

konnten wir einiges zur Verbesserung mit dem Umgang von Kindern und

Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen, also auch mit Diabetes erreichen.

Unsere Aktivitäten in diesem Jahr waren unter anderem die Durchführung

unserer Tagesfahrt, die uns diesmal nach Bad Kreuznach

führte. Nach Rücksprache mit einigen der Teilnehmern war

dies eine gelungene Veranstaltung.

Auch unser Kinder- und

Jugenddiabetikertag in Neunkirchen

und der Landesdiabetikertag in St. Ingbert waren gut

besucht. Die Vorstandsmitglieder nahmen auch an

anderen Veranstaltungen teil, zum Beispiel bei Dr. Frank

in Neunkirchen und in der SHG-Klinik in Völklingen, bei der sich einige

Selbsthilfegruppen aus dem Saarland präsentieren konnten.

Memory 2016

WIR ÜBER UNS WIR ÜBER UNS

WIR ÜBER UNS

24 19

WIR ÜBER UNS

In eigener Sache

(Gerda Reinert, Schatzmeisterin LV Saarland)

Als ehrenamtliche Schatzmeisterin des DDB LV Saarland e. V. habe ich vor

allem den Auftrag durch Sie als Mitglied der Gemeinschaft des

Diabetikerbundes LV Saarland eine solide finanzielle Basis des Vereins zu

sichern. Nur so kann der Verein zum Vorteil für Sie arbeiten. Um diese Ziele zu

erreichen, bin ich auf den Mitgliedsbeitrag und dem Mitwirken jedes Mitgliedes

angewiesen. Nur wenn möglichst Viele mitmachen können wir Projekte wie den

Landesdiabetikertag, Jahresfahrt (Vorschläge sind erwünscht),

Öffentlichkeitsarbeit, usw. verbessern.

Über das Lastschriftverfahren (SEPA) haben viele Mitglieder uns ermöglicht

pünktlich den Mitgliedsbeitrag einzuziehen. Für mich als Schatzmeisterin ist das

der einfachste Weg, dadurch ermöglichen Sie mir die geschenkte Zeit zur

Beschaffung der Projektgelder (Landesdiabetikertag, Kinder- und

Jugenddiabetikertag, usw.) zu nutzen. Deshalb Danke ich Ihnen auf diesem

Wege besonders für Ihr Vertrauen.

Weitere Mitglieder zahlen ohne Erinnerung bis zum 31.03. des Jahres ihren

Mitgliederbeitrag auf das Konto des Vereins ein. Vilen Dank auch Ihnen für Ihre

Arbeit die damit verbunden ist. Das Einzugsverfahren spart Ihnen viel Zeit.

Einige andere Mitglieder versäumen den Zahlungstermin des

Mitgliedsbeitrages, was zu einem erhöhten Arbeitsaufwand für mich führt und

Kosten für alle Mitglieder (die Bank und Post macht nichts umsonst) verbunden

ist. Helfen Sie uns diese Kosten zu vermindern.

Das Jahr 2017 steht vor der Tür, bitte denken Sie daran, der Mitgliedsbeitrag

wird wieder fällig.

Sparkasse IBAN BIC Saarbrücken DE415905 01010014009575 SAKS DE 55XXX

Ich möchte sie schon jetzt auf einige Termine für das 2017 hinweisen. Los geht

es am 29. April 2017 mit unserer Mitgliederversammlung. Da wir hier auch die

Neuwahlen unseres Vorstandes vornehmen müssen, bitte ich um rege

Teilnahme. Denn sie, als Mitglieder, sind aufgefordert an der Gestaltung des

Vereines mitzuarbeiten. Die Mitgliederversammlung wird um 15.00 Uhr im

Gasthaus Didion in Quierschied beginnen.

Unsere Tagesfahrt wird am 24. Juni 2017 stattfinden. Nähere Einzelheiten dazu

werden wir rechtzeitig mitteilen.

Unser Kinder- und Jugenddiabetikertag findet am 09. September 2017 wieder in

der Marienhausklinik St. Josef in Neunkirchen statt.

Den 30. Saarländischen Diabetikertag führen wir am 14. Oktober 2017 wieder in

der Stadthalle in St. Ingbert durch. Dieses kleine Jubiläum wollen wir unter das

Motto „ Selbsthilfe – Eine Säule unseres Gesundheitssystems“ stellen und es in

angemessenem Rahmen feiern.

Wie sie sehen, wollen wir ihnen auch im nächsten Jahr wieder ein attraktives

Programm anbieten. Dies geht aber nur mit einem funktionierenden Vorstand.

Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen mich bei meinen

Vorstandsmitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der

Vergangenheit zu bedanken.

Ich wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen besinnliche Feiertage und für das

Jahr 2017 alles Gute, vor allem aber Gesundheit.

Karl Zang

Landesvorsitzender

Deutscher Diabetikerbund

Landesverband Saarland e.V.

WIR ÜBER UNS

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Ankündigungen

Mitgliederversammlung und Vorstandsneuwahlen am

29. April 2017 Gasthaus Didion, Quierschied um 15:00 Uhr

Jahresausflug als Tagesfahrt am 24. Juli 2017

13. Saarländischer Kinder-und Jugenddiabetikertag.

Neunkirchen, Marienhausklinik St. Josef Kohlhof am

09.Septembr 2017 ab 13:00 Uhr

30. Saarländischer Diabetikertag in St. Ingbert Stadthalle

am 14. Oktober 2017. Motto “Selbsthilfe – Eine Säule

unseres Gesundheitssystems“ ab 13:00 Uhr

Impressionen 2016

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