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Russian to win tattoo contest Running Wild – the Metalheads! Running Order / Map / Horoscope für Holger Sonnabend, 1. August 2009 Preis: 1 Euro (50 Cent werden für einen guten Zweck gespendet)

Russian to win tattoo contest RunningWild – the Metalheads ... fileMetal-Heads ihren Ma-gen-Darm-Trakt entlee-ren, könnt Ihr Euch vorstellen, wiedasstinkt.Wir können uns das nicht

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● Russian to win tattoo contest● RunningWild – the Metalheads!● Running Order / Map / Horoscope

für Holger

Sonnabend, 1. August 2009 Preis: 1 Euro(50 Cent werden für einen

guten Zweck gespendet)

2 W:O:A 2009

Festival Today

Eine Sonderveröffentlichung des sh:zSchleswig-Holsteinischer ZeitungsverlagGmbH & Co. KGVerantwortlich:Stephan RichterRedaktion:Volker Mehmel (Ltg.),Wolfgang Blumenthal, Joachim MöllerReporter:Kristina Röhrs (Ltg.), Anne Lammers,Anna Kahlen, Till H. Lorenz, Eric Gehrke,Jana Winde, Ludger Hinz, Kira OsterMitarbeit: Thorsten HeintzschFotos: Marcus DewangerAnzeigen: Ingeborg Schwarz (verantwortl.),Petra RemusVerlag: sh:z Schleswig-HolsteinischerZeitungsverlag GmbH & Co. KG,Nikolaistraße 7, 24937 FlensburgDruck: Druckzentrum Schleswig-Holstein,Fehmarnstr. 1, 24782 Büdelsdorf

Was passiert, wennein Wacken-Neu-

ling und ein alterW:O:A-Hase auf demFestival-Gelände aufder Suche nach der bes-ten Story sind? Wir ge-ben Euch einen kurzenEinblick in unser mehroder weniger aufregen-des Reporterleben undversprechen: NackteHaut, Matsch und Mod-der sowie Metal-Feelingsind garantiert.

1. Ja, wir wis-sen, Duschen istnicht Heavy-Me-tal. Dieses Privi-leg lassen wir unsnicht nehmen,trotzdem legenwir uns metalmä-ßig ins Zeug. Oderbesser in denMatsch. Für einFoto sprangen wirtodesmutig in diePfützen und se-hen jetzt aus, alshätten wir uns imMatsch gesuhlt.AnerkennendeBlicke entschädi-gen uns. Wir sindeiner von Euch!Danke!

Matsch, Schrei-Fotosund ein Griff ins Klo

2. An Foto-Motiven inWacken mangelt es wirk-lich nicht. Badeanzügeim Borat-Style, nackteÄrsche, behaarte, ge-stählte Oberkörper undzur Schau gestellte Brüs-te: Uns kann (fast) nichtsmehr schocken, alleskommt vor unsere Ka-mera. Manchmalbrauchts aber ein biss-chen Motivation. DieWacken-Erfahrenere

von uns hat eine speziel-le Foto-Technik entwi-ckelt. Mit zierlicher Sta-tur und hoher Stimmegrölt und schreit sie dieMetal-Heads an – unddrückt dabei den Auslö-ser. Es funktioniert!

3. Und: Das Festival istein Griff ins Klo – für unszumindest: Wenn 70000Metal-Heads ihren Ma-gen-Darm-Trakt entlee-

ren, könnt IhrEuch vorstellen,wie das stinkt.Wirkönnen uns dasnicht nur vorstel-len, wir wissen es– und auch wodas ganze Abwas-ser gesammeltwird. Vom Ab-transport bis zum200000 LiterSammelsack – je-de Station habenwir mitgenom-men.

Also nehmtkein Blatt vor denHintern, sondernlasst es krachen!

ANNE LAMMERSKRISTINA RÖHRS

„Wir sind einer von Euch.“ Anne Lam-mers (li.) und Kristina Röhrs legen sich insZeug und in den Matsch. Foto: Dewanger

Inhalt:

● Dream line-ups, wild shows,pirates, RunningWild Page 4

● Schweres Metall – Ritterkämpfen auf demWackenOpenAir S. 5

● Alles im Sack gesammelt –Urin, Exkremente unddreckigesWasser Seite 12

● Achtung!Taschendiebegehen ’rum Seite 17

● Running Order Seite 17

● Lost, Found, Lieben undGrüße – Fundgrube Seite 19

● Nice pictures P. 20 u. 21

––––––––––––––––––––

Titelfoto von Marcus DewangerÖl-Catchen in der Bullhead City

Sie bringen EuchFestivalToday!Simon Badey (18) und ManuelTiedemann (19) sind beide Schü-ler und kommen beide aus SanktMichaelisdonn. Beide habenaber noch eine andere Gemein-samkeit: Sie sind Verkäufer derFestivalToday auf dem W:O:A.Gestern haben sie zu zweit etwa1000 Zeitungen verkauft. DerTrick: „Wir preisen die Zeitungwie Marktschreier an – das funk-tioniert super“, sagen sie. (til/jwd)

In unserer letztenAusgabe istuns auf derTitelseite bei derPreisangabe ein Druckfehlerunterlaufen – gespendetwerden mit jederAusgabe50Cent,undkeinCentweniger.

Verkauften 1000 Exemplare! Simon Badey (18, links) und ManuelTiedemann (19). Foto: JanaWinde

Heide

BrunsbüttelKellinghusen

ItzehoeWilster

Glückstadt

Std.%

2311

2410

2312

2510

18

1020

InhaltInnhalt Achtung – Glosse !!!

InhaltFEHLERTEUFEL

W:O:A 2009 3

Das 20. Wacken Open Air endet zwarerst morgen früh nach vielen weiteren

Highlights, doch die Veranstalter gebenschon jetzt Tipps für die Abfahrt der Metal-heads:● Die Fahrt sollte nur nüchtern und aus-geruht beginnen, da die Polizei im Umfelddes Festivals Kontrollen durchführen wird.● Für die Abreise sollte ein Zeitpunkt au-ßerhalb der Hauptverkehrszeiten genutztwerden – insbesondere die verkehrsarmenfrühen Morgenstunden des Sonntags. Da-bei sollten Feuchtstellen umfahren wer-den. Und bei Spurbildungen ist es ratsam,versetzt zu fahren.● Anweisungen der Stewards, der TrafficControl und der Polizei sind zu befolgen.● Sollten Pannenhilfen benötigt werden,befindet sich der ADAC auf den ausgewie-senen Flächen auf dem Gelände, die ange-sprochen werden können.● Bei Abholungen ist zu beachten, dass dieFahrer nicht auf das Festivalgelände fahrenkönnen. Zu nutzen sind die „Kiss n Ride“ –Plätze in Wacken am Mühlenweg oder inGribbohm an der Dorfstraße.● Bei Abreisen mit dem Reisebus, Shuttle-Bus und Bahn oder Taxi gilt: Die Shuttle-busse fahren ab Sonnabend, 22 Uhr, regel-mäßig nach Itzehoe und das bis Sonntag-

Tschüß –Tipps zur Abreisenachmittag. Es kann auch der Sonderzugder Deutschen Bahn Regio in RichtungHamburg genutzt werden. Die Abfahrt inItzehoe ist ab Sonntag um 4 Uhr. Für denZugverkehr ist das Ticket für den Shuttle-Bus zur Kontrolle bereit zu halten.● Beim Ausgang von Camping A ist auf dieBeschilderung zu achten. Dort muss sichzum Shuttlebus links gehalten werden, zuden Reisebussen und Taxis rechts.● Nützlich ist es, wenn auf Durchsagen amBusstopp geachtet wird, da es zu Änderun-gen des Gates kommen kann. Auch einenZeitpuffer könnte für die Rückreise einVor-teil.● Der Ticketverkauf für Busse nach Ham-burg, Berlin, Bremen, Hannover und Lü-beck findet heute, Sonnabend, zwischen12 und 15 Uhr am Busplatz statt. Eine Nut-zung von Wacken-Taxis (leuchtgrüner Wa-cken Sticker auf der Frontscheibe) ist rat-sam. Zudem sollte auf die publiziertenRichtpreise (orangener Info-Sticker im Ta-

xi) geachtet werden.ERIC GEHRKE

Eric Gehrke(34) ist Volon-tär in der Redaktion derEckernförder Zeitung

Baldgehteszurück–hoffentlichnüchternundohne Stau. Foto: Dewanger

Geduldig hört er zu. Lässtdie Hilfesuchenden aus-

reden, pflichtet ihnen bei. Ergibt keine klugen Ratschläge– höchstens Tipps. OliverTeschner (29) aus Brunsbüt-tel arbeitet im W:O:A-Info-

Geistlicher Beistandfür Metalheads

Center und ist für seelsorge-rische Belange auf dem Fes-tival zuständig.

Für schwerwiegende Fällewird Pastor Lars Därmannvon der KirchengemeindeWacken hinzugezogen. DieReligion der Hilfesuchen-den spielt dabei keine Rolle.„Wenn jemand Hilfe benö-tigt, bekommt er die“, be-tont der Pastor Därmann.So erhalten Katholiken eineBeichte – wenn nötig, fügter hinzu.

Schwerwiegende Fällewaren bisher selten. Im ver-gangenen Jahr allerdingsbat die Polizei um Hilfe.Lars Därmann sollte behilf-lich sein, die Nachricht ei-nes Todesfalls zu überbrin-gen. „Ein schwerer Gang,der die Hilfe eines tatsächli-chen Seelsorgers unum-gänglich macht.“

ERIC GEHRKE

Oliver Teschner steht mit RatundTat zur Seite – als Seelsorger.

Foto: Gehrke

4 W:O:A 2009

We are the Metalheads!“ –The newWacken anthem

presented by Doro Pesch wascelebrated by an excited moshpit in front of the Black MetalStage on Thursday afternoonand it proved: old Wacken clas-sics still have a good grip on themetal fans.

On Thursday and Friday me-talheads witnessed ongoingphantastic and powerful showsin the festival area. Right at thebeginning in the „Night to re-member“ classic rock was inthe spotlight.

The band of W:O:A founderThomas Jensen, „Skyline“, offi-cially opened the festival andentered the stage for the firsttime after 18 long years. Jensenreturned to his bass playing to-gether with a cast of metal starsas an all-star band.

Three of the partying metal-heads were Franzi and Annifrom Hannover and Yannickfrom Worms. “I liked this ope-ning show quite well“, saidFranzi, „because they playedmany songs everyone knowshere.“ And Yannick added:“That's what we are here for.“

Once again Onkel Tom, forexample, also joined the party.The crowd sang along with himhis new Wacken anthem „Aufnach Wacken, Kopp im Na-cken“. Furthermore, he “me-talized“ old German folk songs.

Afterwards, the German me-tal pirates“RunningWild“ fromHamburg played their last gigever inWacken after 30 years oflive performance and announ-ced the winner of their internettattoo contest (www.running-wild.de) live on stage.

The Russian music businessagent Maxim Mikhailov (35)said: „This was the luckiest dayin my life.“ Band manager Oli-ver Otto, owner of the metal-disco „Ballroom Hamburg“proudly explained,„We had so-me actors from the HamburgDungeon disguised as pirateson stage, just to heat people

Here come the Metalheads!Dream line-ups, wildshows, pirates, and historyin the making - stuff thatlegends are made of.

up.“In the end the heavy Wa-cken rain became the perfectmatch for their most loved al-bum “Under Jolly Roger“.

For almost two hours the folkmetal band „Schandmaul“ and„The Bosshoss“ made peopleparty so much that they totallyforgot the rain.

Furthermore, the Nu Metalband „Lacuna Coil“ and “DerW“ had furious and excitingconcerts. The band „Hea-ven&Hell“ with foundingmembers of “Black Sabbath“,were one of the festival's actualheadliners for many fans.

Wacken veterans „D:A:D“from Denmark presented anostalgic trip back in time. Andalso other bands from the earlydays, such as “5th Avenue“,“The Waltons“ and “UK Subs“,completed the historic reuni-ons on „W.E.T. Stage“.

The moshpit also went wildwith bands such as “Drone“,“Bloodwork“ and “Grand Ma-gus“.

Yesterday the dark soundsalso were in the spotlight.Thundering Swedish Deathand Power Metal was presen-ted right by three bands: “InFlames“, “Amon Amarth“, and“Hammerfall“. They were sup-ported by “Nevermore“’s

Thrash andPower Metal.

Also bandssuch as„GammaRay“, „Ham-merfall“ and„Epica“ en-tered thestage. TheWelsh Metal-core “Bulletfor my Va-lentine“ theAustralianhardrockers of„Airbourne“ andthe US hardcore band „Walls ofJericho“ guaranteed further de-light.

But yesterday some Wackenregulars also showed up as anostalgic highlight. “Motör-head“ with singer Lemmy Kil-mister and hardrock vocalistDoro Pesch presented bombas-tic shows. Many other Metalistsrocked stages that day, too, likethe British Power Metal band“Dragonforce“, the Thai Metal-core band „Retrospect“, andthe US progressive rockers of“Coheed&Cambria“.

Bombastic Symphonic Me-tal was presented by “Epica“from the Netherlands withtheir attractive singer SimoneSimmons.

Last but not least, on Satur-day there are more headlinersto be enjoyed: „Rage“, Axel Ru-di Pell, „Testament“, “Volbeat“,“Heaven Shall Burn“ or „Ma-chine Head“, „In Extremo“,„Subway to Sally“ , Metal veter-ans “Saxon“ or American band„Gwar“ with their satiricThrash-Metal-Hardcore-Punk-and-Shock-Rock.

LUDGER HINZTranslation:Thorsten Heintzsch

Wacken re-porter LudgerHinz (41) is afreelancer atour Itzehoe edi-torial staff

Pirate style by “RunningWild“ playing their farewell concert. Photograph: Dewanger

No„Fear of the dark“: Celebrating heavy metal.Photograph: Hinz

W:O:A 2009 5

Metal and the Mid-dle Ages go toge-

ther like a horse andcarriage? Like Wackenand loud music? Histo-rian Henric Meyerknows the answer.

But before providingfurther information hehas to go into greaterdetail. “At the begin-ning of 19th centurypeople were celebra-ting nostalgic feasts inthe style of the Middle Ages.“

This was mainly a Germanphenomenon, Meyer says.“Till then it hadn’t really beena mass movement.“

However, during theWeimar

Medieval and Metal origins

Republic it disappeared. “Thescene was officially dead,“ saysMeyer. After that only NaziGermany showed some inte-rest in old German cult.

The development that led to

today’s festival culturewas initialised by theGerman 1968’s move-ment. As a result the firstreal medieval marketsemerged.

Metal began develo-ping in parallel. By andby the borders betweenMetal and other musicstyles began to vanish –new crossover formsoriginating from medie-val folk and gothic sud-

denly saw the light of day. The-se were the roots of today’sunion of Heavy Metal and theMiddle Ages. “Wacken reallyisn’t a pure hardcore festivalanymore,“ Meyer believes.

“Today it’s the event culturethat dominates the scene.“And of course, apart from longhair and drinking horns thereare many other basic things“Metal“ and “Medieval“ havein common.

„Louder than everything el-se it has to be and pretty dirty“– just like it used to be a thou-sand years ago.

JANA WINDETranslation:Thorsten Heintzsch

Jana Winde(22) ist freieMitarbeiterinin der Redak-tion Flens-burg

Henric Meyer showing two typical acces-sories: the drinking horn, which is typical for theMiddle Ages and a Metal vambrace. Foto:Winde

Wo harter Metal-Soundertönt, ist auch echtes,

schepperndes Metall nichtfehl am Platz. Deshalb resi-dieren auf dem Mittelalter-Markt des W:O:A ein paarDutzend Ritter mit ihrenKnappen, Pagen, Edeldamenund Zofen. Ihr Essen ist def-tig, ihr Lieblingsgetränkschmackhafter Honigwein –

Heavy Metal – Wo Schwerter schepperndamit gestärkt ziehen siezweimal am Tag auf dasSchlachtfeld. Während umdie Mittagszeit „Bruchen-wall“ angesagt ist – „eine mit-telalterliche Spielart des heu-tigen Fußballs und Rugbys,und zwar in Unterhose, diefrüher als ,Bruche’ bezeich-net wurde“ – wie der Heer-führer, der „Prinz von Thule“,erklärt, geht es um 16 Uhrrichtig zur Sache. Dann pre-schen die Schwerter aufein-ander, dann ist Kämpfen an-gesagt.„Auf dieWeise, wie wires verstehen“, betont derPrinz. „Wir schlagen so, dassdie Wucht nicht verlorengeht, holen weit aus. So kannder Gegner adäquat auf denSchlag reagieren.“ Was dieMetalheads, die sich gern zuden Schwertkämpfen um dasSchlachtfeld herum versam-meln, wissen müssen: „UnserKampf ist kein einstudierterSchaukampf. Er ist spontan.“Und auch Blut wird den hei-

ligen Wacken-Rasen nichtbesuhlen, denn: „Jeder vonuns hat natürlich die Gewiss-heit, dass er nicht umge-bracht wird.“ Überhauptbaut man im Ritterlager aufflache Hierarchien. Der Prinzvon Thule erklärt: „OberstesZiel ist es, die Gruppe zusam-menzuhalten, deshalb bildenwir das hierarchische System

des Mittelalters nicht penibelab. Wir wollen Spaß haben –und es sind viele Metal-Fansunter uns.“ ANNA KAHLEN

Anna Kahlen(26) ist Volontärinin der Kulturredak-tion in Flensburgund zuständig fürdas Schleswig-Hol-stein Journal

DieRitterdesPrinzenvonThulebeimSchwertkampf – der keineinstudierter, sondern ein spontaner Kampf ist. Fotos: Kahlen

Wacht über sein Gefolge undführtseineRitter jedenNachmittagauf das Wackener Schlachtfeld:Der Prinz vonThule.

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6 W:O:A 2009

Metalheads im Sammel-wahn: Dosen, Verpa-

ckungen und Pappen sindheiß begehrt auf dem Festi-val-Gelände. Dabei geht esden Fans nicht immer in ers-ter Linie um den Müll, son-dern um das, was sie dafürbekommen: Ein Wacken-T-Shirt mit dem Aufdruck:„Clean-Zone“.

Unter der Leitung von ArneCierjacks (37), Seminarleiteran der Technischen Universi-tät Berlin, haben elf Studen-ten ein „knallhartes Abfall-management“ ins Leben ge-rufen. Zusammen mit derFirma „Ecocontrolling“ wan-delten sie zehn Prozent desFestival-Geländes in „Clean-Zones“ um, die zusammenmit den Campern sauber ge-halten werden. In der Hoff-nung, ein gutes Beispiel füralle anderen abzugeben. Dasscheint zu klappen. „Der An-drang ist riesig“, sagt ArneCierjacks.

Auch Phillip Sina aus Eus-kirchen hat fleißig Müll imCampbereich B – nur dieCamper in diesem Bereichkönnen mitmachen – gesam-melt. Stolz präsentiert er sei-nen Müllsack. „Ohne das T-

Clean-Zone – Camper im MüllwahnIn Sachen Müll geht dasFestival einen neuen Weg– für einT-Shirt sammelndie Fans ihren Dreck weg.

Shirt hätte ich niemals frei-willig Müll gesammelt. Aberso ist das voll die gute Ak-tion“, sagt 18-Jährige. ArneCierjacks ist „positiv be-eindruckt“ vom Engagementder Wacken-Fans: „Den Me-tallern auf dem Festival gehtdas Müllproblem nicht amArsch vorbei.“

Grüner Punkt, Glas, Kom-post, Papier – für die Land-schaftsplaner der TU Berlin

ist Müll eine wahre Wissen-schaft. „Abfallplanung ist einganz neues Feld – ein beson-ders innovatives“, so Cier-jacks.

Mit seinen Studenten wer-tet er seine Beobachtungenaus: Wie viel Müll lassen dieMetaller fallen und welcheTonnen sind am meisten ge-füllt? Am Ende des W:O:Awerden sie den Acker in Wa-cken noch einmal eingehend

begutachten. „Wir wissen,welche Biotope, Pflanzenund Tiere vorher hier waren.Und wir sind gespannt, wasnach dem Festival noch daist.“ ANNE LAMMERS

Anne Lam-mers (25) istVolontärin inder Redakti-on Itzehoe

Sammelt fleißig Müll: Philipp Sina (18) mit Landschaftsplaner Arne Cierjacks (37). Foto: Lammers

Geburtstags-WrestlingDer elfte Geburtstag wird

Leonard lange in Erinne-rung bleiben. „Genial. Undich steh’ im Mittelpunkt“,sprüht es aus ihm heraus. Mitsieben Jungs und zwei Mäd-chen besuchte er das W:O:A –speziell den Wrestling-Kampf. Vater Mathias (34)aus der NachbargemeindeGribbohm hatte das Fest fürLeonard und seine Freundeorganisiert.

Nachmittags machte sichdie Geburtstagsgesellschaftauf den Weg zum W:O:A. „ImAuto wollten die Kids ‚In ex-

tremo’ hören und dabei spiel-ten sie Luftgitarre“, berichte-te der Vater. Selbst der fünf-jährige Bruder Lajos war mitvon der Partie, was MutterSandra nicht störte. „Sollensie ruhig. Mir gefällt dasWrestling zwar nicht, aberden Kids schon.“

Nach dem Wrestling-Kampf ging’s zurück nachGribbohm. „Dort gibt’s La-gerfeuer, Stockbrot und dannfallen alle müde ins Zelt“, warsich Vater Mathias sicher.Aber es sei für alle ein unver-gesslicher Geburtstag.

Wrestlingzum Kindergeburtstag (von links): Mybow, Laurien,Geburts-tagskind Leonard, Michel, Leandro, Eriq, Hannes, Carlotta, Lucie und La-jos (vorne). Foto: Gehrke

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10 W:O:A 2009

Sven Fuchs (19) aus Wind-eck bei Köln sieht nicht

nur skurril aus, er hat aucheine skurrile Theorie, die„Fuchs’sche Wanderhoden-Theorie“. Die ist so schräg,dass der Abiturient sich da-mit den Titel als Fan des Ta-ges sicherte und auf den Jä-germeister-Hochsitz darf.

Seine Grundthese: Es gibtkeine Frauen.

„Meiner Meinung nachsind die Hoden der Männernach oben gewandert undnun als Brüste zu sehen.“Außerdem habe sich derzweite Magen des Mannes,der „Biermagen“ zur Gebär-mutter entwickelt. „Darüberist der Körper so betrübt,dass er versucht sich regel-mäßig selbst umzubringen,deshalb haben Frauen ihreTage.“

Ah ja. In „Jahren desSchwachsinns“ hat er sich

AusgeFuchst – Sven durfte auf den Hochsitzdieses Gedankenkonstruktzusammengebastelt – undpräsentiert das nun schonzum dritten Mal auf demW:O:A-Gelände. „Ich habeviele Anhänger und bin im-mer bereit, mit Experten dieTheorie auszubauen.“

Wer nicht gewonnen hat,kann sich auch heute nochbewerben!

Wir suchen wieder denskurrilsten Fan. Du kannstmit Bier Lieder gurgeln, tan-zen oder hast ein originellesOutfit? Zeig’ uns, weshalb duden Titel verdient hast undkomme um 14 Uhr zum Cas-ting am Festival-Today Con-tainer auf dem MedievalMarket.

Der Gewinner bekommtauch wieder eine eigene Ge-schichte in der Zeitung undhebt dann zum Jägermeis-terturm ab.

KRISTINA RÖHRS Bierkönig mit Schwachsinnstheorie: Sven Fuchs. Foto: Röhrs

Abgehoben: Die Gewinner unseres Castings legten sich ordentlich ins Zeug, um die Jury – hier Kristina Röhrs – davon zu überzeugen, dass siedie skurrilsten Fans sind und den Rundflug mit dem Jägermeister Hochsitz verdient haben. Oli Meinicke (links) verbog sich als hätte er keine Knochenim Leib und wand sich um einen Stock. Sven Fuchs glänzte mit seiner Wanderhoden-Theorie und als Bierkönig. Das nahmen ihm sogar die Sicher-heitsleute ab. Der 19-Jährige musste vor Abflug erst einmal einen Alkoholtest über sich ergehen lassen – Betrunkene dürfen nicht mit, getrunkenwird erst 50 Meter über den Köpfen der Festivalbesucher. Prost. Foto: Marcus Dewanger

W:O:A 2009 11

Aries – You are most well-known for your boldand quick decisions. Use them to inspire allof your buddies on this last W:O:A day. Gatheryour friends to seek challenges once more andin honour of 20 Wacken years let wide streamsof ale flow down your throats.

What’s in the metal stars —The one and only Wacken horoscope!Libra – You prefer well-proportioned bodies?Well, just take a look-around! What Wackenoffers you here and now won’t return in anotheryear. But don’t let this get you down. And don’tbe shy and show what you’ve got. ShowWackenhow to get this party started.

Scorpio – A troubling influence by Mercury,Jupiter and Neptune makes you blind for reality.But metalheads are tough!Yes, it’s only thisone last day in Wacken for you. Don’t despair!Be strong, grab your friends and party like it’salready W:O:A 2010.

Sagittarius – Take it easy – and take your time.Being an athletic adventurer and real idealistyou will become quite a philosopher at thebeer booth this evening. It’ll turn them on!But sexual fulfillment won’t last long. Afterall you’ll have to drive home sometime.

Capricorn – Despite all the many (drunken)obstacles in your way you will hurl yourselfback into the crowds once more. Don’t let themget you down! After all you’re a real metalhead,tough, the winning type. At least when it comesto headbanging and heavy drinking.

Aquarius – The stars shine bright and conveypositive energies.Try and be calm, understan-ding and helpful today. If you succeed, a realhot and possibly dirty Metal flirt might be athand. But take good care and don’t let anybodyuse or hurt you.

Pisces – Today there might be trouble aheadwith some friends of yours. Basically, becauseof you being rather dominant but also contantlytrying to make all the decisions for other people.Try and think of some way of soothing them.- Well, you know the way to the beer garden!

Virgo – Today Moon and Mars cause innerconflict and a bit of frustration. On the onehand you tend to euphoria, on the other you’rereally just too pessimistic. Seize this last Metalday and let your mind wander and dream aboutyour return to „Wacken 2010“.

Leo – Strictly follow your plan for the day,especially when it comes to (beer- and sex-)breaks. If you manage to do so, your love lifetoday will flourish in a most exciting way. Afterall you know how to use your hot and luxuriousbody to get everybody in a real heavy mood.

Cancer – You are very sensitive, emotionaland easily impressed.You’re a person that actson instinct and that tries to cope with everysingle sensation.Think it over just this once.Push your limits once more today - not onlywhen it comes to headbanging.

Gemini – Better not try to be all bossy withpeople.You wouldn’t win any favours in theend anyway. Stay calm and peaceful. Enjoythe last hard Metal day like only real metalheadscan do. Stimulating and exciting adventureswill await you!

Taurus – Don’t believe in everything you hear.Or there is bound to be disappointment andtrouble. Better surrender again to your (beer-)dreams.You will regain all the energy neededfor the good, hard shag that will be the grandfinale of this year’s last evening.

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12 W:O:A 2009

Das ist das schönste Was-serbett Wackens.“ Das

sieht zumindest MatthiasGottburgsen so. Zwei rie-sengroße Säcke machensich auf den Feldern deskleinen Dorfs breit. Gemüt-lich sehen sie aus – wieüberdimensionale Sitz-säcke. Der Wohlfühl-Aspektist aber ganz schnell dahin –wenn klar wird, was in die-sen Behältern gesammeltwird: Urin, Exkremente unddreckiges Duschwasser. Zuriechen ist kaum etwas, nurmanchmal weht ein Notedes wrackigen Wacken-Abwassers mit. MatthiasGottburgsen ist mit dem

Auch das ist möglich – Pinkeln deluxeUrin, Exkremente unddreckiges Duschwasser –für derenAbfuhr sorgtdie Firma Sani.

großen Saugvakuumwagenim Auftrag der Sani GmbHunterwegs. Zwei Säcke mitjeweils 200 000 Liter Abwas-ser will er zusammen mitseinem Kollegen Kay Fed-dersen entleeren – und dass„bestimmt hundert Mal amTag“. Der Dreck ausDuschen und Toiletten wirdvon da aus ins Klärwerknach Itzehoe gefahren.„Wa-ckens Kapazitäten reichenfür diese Mengen nichtaus“, sagt MaschinenführerMaik Adebahr. Auch er istmit seinem Gülle-Wagenunterwegs – 18 000 Literkann er damit aufnehmen.Die Abwasserentsorgungwurde auf dem Festival zu-nehmend verbessert. GanzeRohrsysteme ziehen sichdort entlang, wo normaler-weise Kühe grasen. Sie lei-ten das verbrauchte Wasserin die großen Säcke.

Nicht nur um die Abwas-serentsorgung kümmertsich die Firma Sani GmbH,sondern um die ganze mo-bile Infra-Struktur auf demGelände. Raumcontainer,Kassen, Sanitäranlagen undDuschbereiche, Wasser-und Stromversorgung gehö-ren zu den Aufgabenberei-chen des Büdelsdorfer Un-ternehmens.

Ein besonderen Luxusbietet Sani den VIPs auf dem

W:O:A:. Pinkeln deluxe. VierToiletten in einem Contai-ner, ausgestattet mit groß-zügigen Spiegeln und wert-vollen Armaturen in ge-schmackvollem Design.Selbst Kanzlerin AngelaMerkel saß schon einmalauf den Nobel-Klobrillen:

Diesen Luxus im Wert von60 000 Euro dürfen dieHeadliner genießen. Ihr Ab-wasser wird allerdings nichtdeluxe abgeleitet. Sondernganz normal in das„schöns-te Wasserbett Wackens“.

ANNE LAMMERS/KRISTINA RÖHRS

Bietet für zahlungskräftige Gästedas Luxus-Klo: Sani-Geschäftsfüh-rer Marten Pauls vorm Luxus-Klo.

Marvin Rave saugt den Abwasser-Sack aus.

Hat die Ruhe weg: Gemütlich sitzt Matthias Gottburgsen auf 200 000 Liter Dreck. Fotos: Dewanger (1), Lammers (1), Röhrs (1)

W:O:A 2009 MOSH 13

14 W:O:A 2009

Für Jan Jürgensen aus Neu-münster begann alles da-

mit, dass er von seiner Freun-din verlassen wurde. Früherwar der Zeitsoldat mit seinerFreundin beim W:O:A. Ganzallein zum Festival fahrenwollte der 28-Jährige dannaber doch nicht. Auf der offi-ziellen Wacken-Open-Air-Website fand er Hilfe: Das Fo-rum für Alleinreisende.

Unter der Regie von Sören,der dort unter dem Nickna-men Hans Hansen auftaucht,haben sich 60 Männer orga-nisiert und sind zusammennach Wacken gefahren.„Hans Hansen hat für unsden Kopf hingehalten“, er-klärt Patrick Steil aus Alten-kirchen im Westerwald. Ir-gendwer habe schließlich dieReservierung vornehmenmüssen, so der 18-Jährige.

Wilde Kerle imSingle-Camp

„Ist voll lustig hier, überalltrifft man nette Leute“,schwärmt er von den erstenTagen seines Wacken-De-büts.

Eine rosa Hello-Kitty-Flag-ge weist den Weg ins Campder 60 Alleinreisenden aufPlatz R – zwei Bierlängen vomZentrum des Geschehensentfernt. Bierlängen – das sei

die Einheit, in der hier ge-messen werde, sagen Jan Jür-gensen und Patrick Steil imEinklang. „Es ist eigentlichschon unlogisch, dass manextra reserviert und dannnicht direkt bei den Bühnenwohnen kann“, sagt Jürgen-sen. Bei dem Wort Single-Camp kommt automatischdas Thema Partnersuche –

auch wenn nicht alle der wil-den 60 Kerle ledig sind. Doch:Mit Sex und Liebe ist es nachEinschätzung von Jan Jürgen-sen und Patrick Steil in Wa-cken nicht weit her. „Die mei-nen das hier alle nicht ernstund wollen einfach ihrenSpaß haben“, sagt Jan Jürgen-sen. TILL H. LORENZ/

JANA WINDE

Feiern gemeinsam ab - die Alleinreisenden aus dem Internetforum. Foto: Winde

Auf ihren großen Auftrittmit den Wackener Fire-

fighters sind sie vorbereitet,auf das norddeutsche Wetternicht: Das Wetter zeigte sichzum W:O:A-Auftakt von sei-ner schlechten Seite, das Zeltvon Philipp Hohl (21) undWolfgang Fleischer (28) gingüber Nacht im Gewitter inden Regenmengen unter.

Die Bewohner des nördli-chen Bundeslandes sind da-für umso freundlicher, findendie zwei Schwaben. Anfangdes Jahres hatten die jungenMänner bei MusikzugführerVolker Vette angefragt, ob siezusammen mit dem Kult-Musikzug auf der BühneBlasmusikklassiker wie „Ro-samunde“ und „ZillertalerHochzeitsmarsch“ schmet-tern dürfen. Sie dürfen undnicht nur das: Jetzt wohnensie sogar bei MusikzugführerVolkerVette.„Wir sind eigent-lich nur vorbeigekommen,um mit ihm noch mal unse-ren Auftritt heute Abenddurchzugehen.“ Der be-sprach mit ihnen nicht nurden Ablauf, sondern räumte

Wassereinbruch – Musikzug-Chef hilft aus

eine Fläche im Carport für diedurchnässten Blasmusikerfrei als er von dem Missge-schick hörte. „Ich hatte indem Abstellraum noch Platz.Ich hoffe, sie sind fit für ihren

Auftritt“, sagt Volker Vette.Zwischen Blumenerde undleeren Kartons haben Philippund Wolfgang ihr Lager ein-gerichtet und ein Bierfassaufgestellt – das neue Zuhau-

se ist eingerichtet.Zurück ins Zelt können

Philipp und Wolfgang auchnicht mehr: „Das Zelt ist eineBadewanne. DasWasser stehtfünf Zentimeter hoch“, be-richtet Philipp.

Gegen 5 Uhr bemerkteWolfgang den Schaden, seinKumpel schlief unterdessennoch weitere fünf Stunden im„Wasserbett“. „Ich habe ihneinfach nicht wach gekriegt.“Geschadet hat es keinem vonbeiden, auch die Instrumenteblieben trocken, „die hattenwir zum Glück im Auto gelas-sen“. Dem großen Auftrittheute Abend steht also nichtsmehr im Wege. Und den Restregelt jetzt das norddeutscheWetter: „Im Wind trocknenunsere Schlafsäcke ganzschnell.“

KRISTINA RÖHRS

KristinaRöhrs (30) istRedakteurinbei der Nord-deutschenRundschauin Itzehoe

Sonnige Gemüter trotz miesen Wetters: Philipp Hohl und WolfgangFleischer haben ihre Notunterkunft bei Volker Vette nach ihrem Ge-schmack eingerichtet. Foto: Dewanger

W:O:A 2009 15

To him it was like Easter,Christmas and birthday all

in one day. Not only hadMaxim Mikhailov (35) beenpulled on stage during the per-formance of the „RunningWild“ pirates from Hamburg,but he is also the winner of theband’s web tattoo contest.

Finally he outpaced 200 con-testants from all over theworld. And the band took theopportunity of their last con-cert ever to choose the winner.The tattoo contest had beenstarted in collaboration withthe owner of Metaldisco „Ball-room Hamburg“, Oliver Otto(„Otti“), who is also the band’smanager (as reported earlier).

People wearing tattoos of theband could register for the con-test on the internet. Russianwinner Maxim Mikhailov (35)comes from Moscow. He worksas an advertising agent. Now hejust can’t believe his luck. „Itwas twenty years ago when Ifirst bought the band’s recordson a market in Moscow, andthat made me become a fanright away,“ he recalls. It wasthe 1988 album „Under JollyRoger“. „It was pretty expensi-ve: a whole month’s wage.“

Russian to win tattoo contestFrom Moscow he came toseek reward and glory:Thewinner of Running Wild’stattoo contest.

But he didn’t care. More al-bums of the band had to follow.Four years ago he had his firsttattoo done. The album art-works of „Port Royal“ and„Death or Glory“ now coverboth his upper- and forearms –in colour. „These are my favo-urite albums“, says MaximMikhailov. He posted thephotographs of his arms on theinternet two months ago – andgot twice as much votes thanthe second winner, a fact that

really makes him proud.Despite the heavy rain that

started in the middle of theband’s performance he was thehappiest guy on earth duringthe award ceremony on stage.„I’ve never seen them beforeplaying live. This was my verylast chance“, he knew. And hetook this chance knowingtoday:„I’ll be back next year forsure.“

LUDGER HINZTranslation:Th. Heintzsch

Außergewöhnliche Outfitssind auf dem W:O:A

nichts besonderes. Kaum ei-ner schaut sich noch um,wenn jemand einen men-schengroßen Penis herum-trägt, in einem mittelalterli-chen Kostüm steckt oder eineleere Bierpalette als Schirm-mütze auf dem Kopf hat. Dasist eben Wacken.

Doch einer sorgte trotz-dem noch für Aufsehen. Jederwollte ein Foto von Stefan,dem Schweden, machen.„Das kann ich gut verstehen“,sagt er selbst. „Ich finde michselbst so geil, ich würde micham liebsten selbst poppen.“Und dieses Selbstbewusst-sein trägt Stefan auch deut-lich zur Schau: Er ist nämlichnackt. Naja, zumindest fast.Ein klitzekleiner Stringtanga– rosa-hellblau-gestreift –ziert seinen Genitalbereich.Darüber trägt der 28-Jährigeeinen Nietengürtel, der bei-nahe breiter ist als sein ‚Len-denschurz’. „Beides hat mirein Freund geliehen. Wenn esnach mir ginge, würde ichauch ganz nackt gehen“, sagtStefan. Und sowieso: Es sei ehviel schöner, wenn alle Men-schen nackt wären. „Dannwären nämlich alle gleich.“Aber auf der anderen Seite:„So wäre ich keine Attraktionmehr. Das wäre ja auch doof.“

(jwd/til)

Fast nackt –und soo geil

Das ist mal eine Aussage: „Ichfind mich geil“. Stefan aus Schwe-den steht zu seinem Körper – undzu seinem Outfit. Foto: Lorenz

Promoter and winner of the„RunningWild“ web tattoo contest: OliverOtto (left), wearing pirate’s make up, and Maxim Mikhailov.

Photograph: Hinz

16 W:O:A 2009

Taking a shower ain’t noHeavy Metal“ – a battle call

that’s often heard on the festi-val grounds. But the truthseems different. Endlessqueues make their waythrough the mud in search ofshower cubicles, all day long.Some wait wearing bathrobes,others carry their towels.„Well, some might say thatmetalheads are all filthy bas-tards, but they’re not“, Sebas-tian Jacobson says. It’s the firsttime in Wacken for the 23-year-old student from Swe-den. Taking a shower here isjust like at home. Towels, sho-wer gel, shampoo – the onlydifference really is thequeueing, of course.„Surely, a lot of people don’tcare that much about hygie-ne,“ Jacobson admits. „Butthere are always people in theshowers.“ So general hygienecan’t be that unpopular afterall.

But what about the festivalmotto „Taking a shower ain’tno Heavy Metal“? – StevenFiedler looks puzzled. „It is ni-ce if you just had a shower.“The queue quickly moves on.Even more Metalheads turnup in their Wacken bathroom– filled with bass, drums andhard riffs. TILL H. LORENZ

Translation:Thorsten Heintzsch

Till H. Lo-renz (26)ist Volon-tär in derRedaktionKultur inFlensburg

Hard riffsin yourbathroomDie ersten kommen bereits

um 8 Uhr in der Früh.Dann schwimmen, plant-schen sie und lassen es sich imkühlen Nass einfach richtig gutgehen. Das Freibad in Wackenist auch in der Festival-Zeit im-mer ein Highlight. Denn: AuchMetalheads gehen gerneschwimmen.

Normalerweise, das heißt,wenn das beschauliche Dorf inSchleswig-Holstein nicht gera-de das Zentrum der Hardrock-Welt ist, besuchen täglich zwi-schen 300 und 500 Leute dasFreibad. Bescheidene Zahlenverglichen mit der Festival-Zeit: „Im vergangenen Jahrhatten wir an einem Tag 6000Leute durchgeschleust“, be-richtet Martina Ladiges. „DasWacken Open Air ist in dieserHinsicht sehr gut fürsSchwimmbad“, betont dieVorsitzende des örtlichen För-dervereins des Schwimm-bades.

Diese wollte die Gemeindevor vier Jahren nicht mehr fi-nanziell unterstützen. Dochdank des Fördervereins unddes W:O:A kam es anders. „Fürunsere Kinder können wir sodas Schwimmbad erhalten“,fügt Ladiges hinzu.

Im Schwimmbad selbst istes an diesem Tagnoch ruhig. Der Him-mel ist erst spät auf-geklärt. Doch: „Wennes voll ist, ist es schonrecht stressig“, sagtdie zuständigeSchwimmmeisterinTatjana Kordts (27).Vor allem auf Fla-schen und Dosenmuss sie dann ach-ten.

Wenn Metalheads plantschen

Für manchen W:O:A-Fan istdas Schwimmbad auch einewillkommene Abwechslung zu

den Duschen aufdem Festival-Gelän-de. Mit einem beson-deren Härtefaktor:Die Duschen im Frei-bad sind oft kalt.„DerWarmwasser-Boilerist daran schuld“, er-klärt Kordts. Dochechte Metalheadsstört das nicht. Fran-ziska Koepsel gehörtzu ihnen. Die 18-jäh-

rige Elmshornerin verbringtgerne gut drei bis vier Stundenin dem kleinen Schwimmbad.

Im Anschluss an die Erfri-schung geht es zu den Auftrit-ten der Bands. Ein wenig störesie nur, dass es früher nochkostenlos gewesen sei, jetztaber Eintritt gezahlt werdenmüsse und dass das Badnicht noch länger aufhabe.Kein Wunder: So mancherdürfte sich nach einem har-ten Metall-Tag eine kühleAbwechslung wünschen.

TILL H. LORENZ

Blau und Schwarz: Die Lieblingsfarben der Metaller. Foto: Dewanger

Schwimm-meisterin Tatja-na Kordts wachtüber die Wacken-Schwimmer.

Sie sind die wahrscheinlich ältestenBesucher des Wacken Open Airs.

Günter und ErikaVetterolf (68 und 65)wollten nur einmal sehen, was beiWacken eigentlich so los ist. „Wir ha-ben freundliche Leute gefragt, ob wireinfach mal schauen können.“ Unddann seien sie tatsächlich durchge-lassen worden, berichten die rüstigenRentner. Ihre Musik ist es aber nicht.„Hör auf, das ist doch nur lauter

„... wir wollten nur mal schauen“Krach“, meint Günter Vetterolf mit ei-nem Lachen. Als ein junger Wacken-besucher dem Ehepaar aus Kelling-husen ein Bier anbietet, entgegnetErika ihm freundlich: „Wir mögen soetwas nicht.“ Und fragt prompt nach:„Sind Sie aus Dithmarschen?“ Schonist das Ehepaar auf Tuchfühlung mitden Metalheads. Und wer weiß: Wo-möglich kommen die beiden imnächsten Jahr doch wieder? (til)

Rentner rockenWacken: Günter und Erika Vette-rolf proben dasWackenhandzeichen. Foto:Winde

W:O:A 2009 17

++RunningOrder++

TodayBeer GardenFrom 12.00 – W:O:A Firefighters19.00 - 20.00 – The Smack Ballz21.00 - 22.00 – Charly Beutin &

The Schreckschuss BandFrom 22.00 – Mambo Kurt

Black Stage12.00 - 12.45 – Einherjer14.15 - 15.15 – Cathedral16.45 - 17.45 – Heaven Shall Burn19.15 - 20.15 – In Extremo21.45 - 23.00 – Machine Head00.50 - 01.50 – Gwar

Party Stage12.00 - 12.45 – Suidakra14.15 - 15.15 – Kampfar16.45 - 17.45 – Borknagar19.15 - 20.15 – Pain21.45 - 22.45 – Enslaved00.45 - 01.45 – Korpiklaani

W.E.T. St. / Headbangers Ballroom12.00 - 12.25 – None (MB Poland)12.45 - 13.10 – Cadaver Race

(MB Austria)13.30 - 13.55 – A Fine Day to Exit

(MB Switzerland)14.15 - 14.40 – Crysys (MB España)15.00 - 15.25 – T.A.N.K. (MB France)15.45 - 16.10 – Trinitys Blood

(MB Deutschland)16.30 - 16.55 – Ferium (MB Israel)17.15 - 17.40 – Split Heaven

(MB Méjico)18.00 - 18.30 – The Fading19.00 - 19.50 – Trouble20.20 - 21.20 – UK Subs21.50 - 22.50 – Engel23.20 - 00.20 – Turisas00.50 - 01.30 – Tracedawn02.00 - 02.45 – Torment03.00 - 06.00 – Metal Karaoke/Disco

True Metal Stage13.00 - 14.00 – Rage15.30 - 16.30 – Testament18.00 - 19.00 – Axel Rudi Pell20.30 - 21.30 – Volbeat23.00 - 00.30 – Saxon02.00 - 03.00 – Subway To Sally

Topact: Saxon – the successfulBritish heavy metal band.

Black Stage12.00 - 12.45 – Einherjer14.15 - 15.15 – Cathedral16.45 - 17.45 – Heaven Shall Burn19.15 - 20.15 – In Extremo21.45 - 22.45 – Machine Head00.45 - 01.45 – Gwar

Medieval Stage18.00 - 19.00 – Adorned Brood20.00 - 21.00 – Rabenschrey22.00 - 23.00 – Feuerschwanz

TomorrowTake care on your way home!

Yvonne Dahm und ihrFreund sind sauer: Als sie

im Zelt geschlafen haben, wur-de ihr „Killer-Pingu“geklaut. Direkt vordem Zelt stand die einMeter große Figur. „Ei-gentlich als Wache,aber das hat nicht ganzfunktioniert“, sagt die27-Jährige. Auch imvergangenen Jahr warder Pinguin schon mitauf Wacken. Yvonne Dahm ver-steht nicht, warum Leute ihreDeko stehlen, für andere hatder Pinguin doch gar keinenWert. „Wir wollen unseren Kil-

Das ist böse: Der Klau geht um auf dem W:O:Aler-Pingu zurück haben!“ Fallsder Täter vergessen hat, wo erden Pinguin geklaut hat, soll er

ihn bei der In-formation vordem Medie-val Marketabgeben.

Aber nochmehr ist weg-gekommen.Über 60 Por-temonnaies

sind direkt vor der Bühne ge-stohlen worden.„DieTäter sindgezielt vorgegangen – das ist or-ganisierter Banden-Diebstahl“,sagt Polizeisprecher Michael

Baudzus. Drei Rumänen sindgestern bereits auf dem Gelän-de gestellt worden – die Ermitt-

lungen dauern an. Umweiteren Diebstählenvorzubeugen, emp-fiehlt die Polizei Wert-sachen und Papiere imBrustbeutel mitzufüh-ren. Zudem gibt es den„Schließfachtruck“, indem Geld und Papiereaufbewahrt werden

können. Zudem sind 180 ge-klaute oder verlorengegangeneGeldbörsen bei der Polizei ein-gegangen – „Geschädigte kön-nen sich bei uns melden.“ (ira)

Dahm (ira) Killer-Pingu

be! +++ Zu-ga-be! Zu-ga-be! +++ Zu-ga-be!

Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag

Das Leben ist vor Ort : www.shz.de

Große

Wacken Foto-

galerie,Videos

und Berichte

auf shz.de!

18 W:O:A 2009

Das Auge isst ja bekannt-lich mit. Diese Devise hat

sich Küchenchef Markus Ha-damik (28) aus Kiel zu Herzengenommen. Mit viel Schwungwetzt er das große Messer. Vorihm türmen sich sonnenge-reifte rote Tomaten, frischergrüner Rucola-Salat und kna-ckige, orangefarbene Möhrenauf dem rustikalen Holzbrett.Metal-Heads ernähren sichsehr bewusst, weiß der Kü-chenchef zu berichten. ZwölfKilogramm Salat und Gemü-se täglich serviert er rund 300VIP-Gästen des W:O:A. „Obenauf der Bühne geht es um Blutund Tod – aber beim Essen ge-ben sich die Metaller auchschon mal mit einem Salat-blatt zufrieden.“

50 Prozent der VIPs sindHadamiks Angaben zufolgeVegetarier – trotzdem bezif-fert er die Fleischmengen aufbis zu 800 Gramm pro Heavy-Metal-Magen. „Allein für dasDinner werden wir 100 Kilo-gramm Schweinebraten ver-arbeiten.“

Viele Köche verderben denBrei, heißt es im Volksmund.

Wackenkulinarisch:KochenfürVIPsPromis kriegen beim Fes-tival eine „Extrawurst“.Dafür sorgt KüchenchefMarkus Hadamik.

Nicht auf dem W:O:A: Schnip-peln, abschmecken, anrich-ten, die drei Köche und fünfKüchenhilfen arbeiten im Ak-kord von morgens um sechsbis Mitternacht. Jeder Hand-griff sitzt, „wir sind ein einge-spieltes Team“. Funktioniertbestens, sogar ohne Rezept.Davon konnten sich nebenHeavy-Metal-Promis auchschon Politiker mit Rang undNamen sowie Königin Silviavon Schweden überzeugen.

Speisen für VIPs unterschei-den sich nicht von denen fürNormalsterbliche, Promiskriegen aber eine „Extra-wurst“: „Spezielle Wünscheberücksichtigen wir.“

Heute auf der Speisekarte:deutsche Küche. MarkusHadamik, Koch bei Buden-zauber Halle 400 in Kiel, undsein Team reichen Dorsch inEstragon-Senf-Sauce, fri-sches Fleisch und ein üppigesSalatbuffet. Jeder Tag steht

unter einem kulinarischenMotto. Asiatisch, mediterraneKüche oder rustikales Barbe-cue.

Zum Essen selbst kommtMarkus Hadamik kaum.Abends gibt es Gegrilltes aufdie Hand oder mal einen Ab-sacker an der Bar. „Es ist sehrentspannt hier – wir saßenauch schon mit Motörheadam Lagerfeuer.“

KRISTINA RÖHRS/ANNE LAMMERS

Gemüse im Griff: Markus Hadamik füllt Promis den Magen. Foto: Dewanger

Die ultimative Metal-WurstDö Hast du dich mal gefragt, was das

typische Gericht für einen echtenMetal-Head ist? Etwas deftig Fleischi-ges? Klar, nur gut gestärkt kann man dasWacken Open Air überstehen. Doch nungibt es ein Gericht, das nicht einfach nurfleischig und gut durchgebraten ist, son-dern als Inkarnation der wahren Metal-Mahlzeit bezeichnet werden kann: Die„Rockwurst“ von „Sven’s Wurstbuden“am Ortsausgang von Wacken, direkt ander Mainstreet.

Betreiber Sven Schneede ist zum drit-ten Mal in Wacken, und dieses Mal hater erstmals die „Rockwurst“ dabei, die inHartenholm (Kreis Segeberg), dem„Home of the Rockwurst“, hergestelltwird und für die Deutsche Grillmeister-schaft 2007 kreiert wurde. Sie sieht auswie eine kleine E-Gitarre mit vielen klei-

nen Details wie etwa Saiten. „Der Ver-kauf läuft gut. Die Wurst passt einfachoptimal zum Festival. Ich habe sofort ge-sagt: Die nehmen wir, das kann der gro-ße Kracher beim Wacken Open Air wer-den“, so Schneede. Serviert wird die 120Gramm schwere Formwurst mit einerMetal-Soße. „Die ist sehr, sehr scharf“,verspricht Schneede.

Und sie hält, was sie verspricht , sagenzwei Metaller aus Nordhorn an der hol-ländischen Grenze. „Eine voll geile Idee.Hat was von Leberkäse, echt gut“, findetNils Scharnke, und sein Metal-KollegeSteffen Seiler schwärmt: „Schmeckt su-per, vom Geschmack her ein bisschensanfter als normale Bratwurst. Auf jedenFall das ideale Metal-Gericht.“ Na dann:Mahlzeit, Metal-Heads!

ANNA KAHLENLecker Bratwurst: Steffen Seiler (links) undNils Scharnke sind begeistert. (aka)

W:O:A 2009 19

Wir suchen Bier-Bong-Benny… Die Oklahomies ausBaden.

***Dringend! Geldbörse aufCampground F verloren! Le-benswichtiger Herzpass/Me-dikamentenpass Tel.0151/21360000

***Schwarze Umhängetaschevermisst! Mit Patches drauf:Amon, Dimmu; Inhalt: Ka-lender, Börse, Meds.

***Junger Sauerländer, 29, suchtnette Metallerin zum Been-den seines Single-Daseins,0175-5239124.

***Ne swinkels proficiat met jeVerjaardag namens Bennieen Gemmie -xxx-

***Suche Mann mit Pferde-schwanz, Frisur egal! Num-mer 52366.

***Hallo Punkie, kusev & ejnaf-fuoh, Jouw, Doekie, Groetjesaan Win & Lon, Mam & Pap!

***Alles Gute zum 28ten an denZuckerwattenmaschinen-vergesser (André) von derTruppe!

***

Hey Tine mein Schatz! Ich

+++ Fundgrube +++ Fundgrube +++hab dich unendlich lieb! Deindich ewig liebender SchatzOli!

***An den „Stewart“, der meinSamsung-Handy gefundenhat: bitte auch abgeben beiLost & Found!!!

***www.biertafel.eu, ideal Biersaufen – perfect beer drin-king!

***Bianca meine Königin, ichliebe dich! Dein Aidschend

***Dennis Hartmann, noch malein offizieller Heiratsantrag!Ich liebe dich, Jessica!

***Delirium Merfelle 04 eV.grüßt alle, bei denen wir ne-gativ aufgefallen sind! deliri-

Gesucht wird Captain Amazing! Merkmale: schwarzes Nagellack-Tat-too auf Rücken und Bauch!!!

um-merfelle.de***

Liebster Stephan Rolfes, ichmuss ein in Po haben! Ick lie-be du! Dein TommyGunnnnnnnnnnnnnnnnnn!

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Hallo mein Erdbeerjoghurt!Ich liebe dich! Deine Auto-batterie!

***

Handy verloren? KeineMitfahrgelegenheit

nach Hause? Zelt zu ver-schenken? Kein Problem –wir haben die Lösung. Für dieAusgabe Sonntag, 2. August,können von 11 bis 17 UhrKleinanzeigen aufgegebenwerden. Die Annahmestellefür die Coupons (siehe links)befindet sich im Festival-Today-Container (vor demMedieval Market, Plan S. 23).

Auf den ersten Blick scheintCharly Beutin mit seiner

Schreckschussband nicht zumHeavy Metal-Spektakel zu pas-sen: Statt düsterer, harter Musikkommen die norddeutschenMusiker mitschlüpfrigenTexten wie we-henden Büs-tenhaltern,norddeut-schem Lokal-kolorit undüberwiegendfröhlichen Klängen daher. Dermusikalische Mix aus Rock ’N’Roll und Blues liegt dem Festivalallerdings näher als man auf denersten Blick vermuten würde.„Blues ist Ursprung vieler Metal-Kapellen, AC/DC oderWhitesna-ke“, sagt Wacken-VeranstalterThomas Jensen. „Ich hab dieBand gesehen und fand sie gut.“Als letzte Gruppe rutschten dieRocker auf die Running-Orderdes Jubiläumfestivals. Mit CharlyBeutin und der Schreckschuss-band trifft Jensen den Ge-schmack einer Besuchergruppe,die jedes Jahr dabei ist: Die „Lo-kals aus dem Dorf“, da ist sichJensen sicher. Festivalbesucher,die nicht aus der Region sind,könnten bei einigen PassagenVerständnisprobleme haben, dieBand singt auch auf Plattdeutsch.Die niederdeutsche Sprachewürde zur Leichtigkeit der Bandbeitragen. „Das ist eine Sprachemit viel Witz und Humor. ’Murs-loch’ klingt doch gleich ganz an-ders als ’Arschloch’, erklärt Beu-tin augenzwinkernd. (kri)

Plattdeutsch imHeavy-Metal-Land

Charly Beutin

Freitag, 31.7.09

20 W:O:A 2009

Fotos: Marcus Dewanger

W:O:A 2009 21

Fotos:Marcus

Dewanger

22 W:O:A 2009

Heavy-Metal-Soundgeht bis tief unter die

Haut – doch zweiWacken-Fans tragen den Spirit desHeavy Metal jetzt auchdarauf: Cartoonist KimSchmidt machte gestern

Heavy Metal auf der Hautwieder das Festival-Ge-lände unsicher und hattees auf den Arm von NicoleAlbertsen aus Flensburgabgesehen. „Ich kenn’Kims Cartoons aus derZeitung. Kannst meine

Beine, den Rücken oderden Arm bemalen, was duwillst“, sagte die 31-Jähri-ge, und ehe sie sich versah,begann Kim auch schon,ihren rechten Arm metal-mäßig mit einem, wie er es

nannte, „verkleidetenWackengänger, der sich’nen Schädel übergezo-gen hat“, zu verschö-nern. „Hammer cool,der Stil von Kim eben“,fand Nicole. „Hat nichtgekitzelt, er war ganzsanft.“

Und bevor Kim wei-terziehen konnte, hatteer auch schon das Beinvon Nicoles FreundinMartina Lenz vor sich.Ihre Wade ziert nun einWacken-(Kuh)Schädelin Comic-Manier, undsie war ebenso begeis-tert wie ihre Metal-Freundin. „Kim, du bistSchuld, dass ich jetztdrei Wochen nicht du-sche.“

ANNA KAHLEN

Ein „Wackengänger“ auf nackter Haut: Nicole Albertsenwill ihren Cartoon von Kim Schmidt möglichst lange tragen.

Foto: Dewanger

You can see all sorts of weird things atWacken Open Air and one of them su-

rely is the “Who’s got the biggest beerbelly?“contest brought into being by Johannes, Ni-co and Julius from Mainz – who are also theonly contestants so far. “Of course, everyone of us is eager to win,“ says Johannes.Proving he is absolutely serious are not onlythe beer cans in his hands but also every-body’s blood alcohol content. And they’rereally practicing hard. When they will re-measure after the festival it will be neck-and-neck for sure. Nico (16) has taken thelead so far. Although he is just ahead by anose - or rather by a belly. (jwd/til)

Translation:Thorsten Heintzsch

Who will grow thebiggest beerbelly?

These ain’t no six-packs: And no proper beer-bellies either! At least not yet. But fingers crossed,Johannes, Nico und Julius! Foto:Winde

Wir sind mit Herzblut da-bei, gegen Rassismus

und für eine bessere Völker-verständigung zu kämpfen“,sagt Hartmut Gähl (38), Mitin-itiator von „United against ra-cism“. Zusammen mit UwePöschke leitet er das 2007 ge-startete Projekt „Rote KarteRheinland – keine Spielzeit fürRassisten“.

Hintergrund war die Aktion„Zeig’ Rassismus die rote Kar-te“ vom Deutschen Fußball-bund (DFB). Daran nahmauch Bundesligist Bayer Le-verkusen teil. Die Mannschaftlief zu einem Spiel mit rotenTrikot und der Rassismus-Auf-schrift auf. Gähl und Pöschkefanden die Aktion klasse, orga-nisierten sich die Trikots undstarteten so ihr Projekt. Siesuchten Prominente, die sichmit ihnen und roten Kartenfotografieren ließen. Pöschkeund Gähl tragen dabei die ro-ten Trikots und lassen gleich-

Rote Karten gegen Rassismuszeitig gesponsorteTrikots von Verei-nen wie Bayer Le-verkusen oder Wer-der Bremen unter-schreiben. DieseTrikots werdendann versteigert,der Erlös geht angemeinnützige Or-ganisationen, diegegen Gewalt undRassismus kämp-fen. Mitgemachthaben schon dieBand „Gregorian“,Doro Pesch, „Smo-kie“, „Lordi“, Jür-gen von der Lippe und „Shag-gy“.

Zu Wacken haben die Pro-jektleiter eine besondere Be-ziehung: Die Aktion „Wir sindWacken“ ist ebenfalls von denBeiden ins Leben gerufen.Und ihr aktuelles Projekt wirdauch von den W:O:A-Veran-staltern unterstützt.

Pöschke und Gähl finanzie-ren ihr Projekt hauptsächlichaus eigener Tasche. UwePöschke arbeitet als freige-stellter Betriebsrat bei einerBank, Hartmut Gähl ist Dip-lom-Pädagoge, macht abernebenberuflich Deeskalati-onstraining. „Viel Zeit bleibtda nicht, aber wir wollen

Gegen Rassismus: Hartmut Gähl (links) und Uwe Pöschke mit Mitgliedern derBand Corpus Corax. Foto: Oster

schließlich was bewegen –und außerdem haben wirauch Spaß dabei“, so Pöschke.

KIRA OSTER

Kira Oster (20)ist freie Mitar-beiterin beiFestival Today

W:O:A 2009 23

Church / Kirche

Cashpoint / BankPostoffice / Post

Festival-Map

B

+S

S

S

S

FMB

MM

S

SupermarketCheck in Press - VIP

Parking Overland-Bus

W:O:A:Info-Office

TaxiShuttle-Bus-Stationto swimming poolto train stationto overland busses

Park & Camp Area No.

Park & Camp Area

Paths / Wege

Festival Site / Festivalgelände

Camping Only

The happy Metall Camper ParkBikes /Caravans / Trucks / Camper

Daily Guests / Bikes / Caravans

Reserved Campground

Reserved for handicapped

Toilets

Toilets & Drinking Water Withdrawal

Breakfast

Shower Camp / Toilets + Infopoint

Garbage Base / Garbage Return

Metal Market

Medieval Market (Middle Ages)

Super Market

Wardrobe / Truck with safes

Cold Beer

Full:Metal:Bag Station

Red Cross / Police / Firefighters

Car Entrance

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Festival Today

* Auf jeder Download Card findest Du einen individuellen Code, mit dem Du die Live-Aufnahme eines der Konzerte ausdem „W:O:A 2009“-Sortiment von Concert Online im MP3-Format herunterladen kannst.

nur im Deluxe Bundle inkl. 2 Download Cards