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Schweiz Vizeweltmeister! Es war einmal eine Fußballweltmeister- schaft in einem kleinen Land, der Schweiz. Die ganze Welt guckte zu. Deutschland gewann das Finale gegen Ungarn und wurde Fußballweltmeister. Jetzt wollte unsere Klasse 2c der Gesamtschule Am Heidberg in Hamburg die Schweiz in Deutschland zum Weltmeister machen! Wir wussten schon, dass es in der Schweiz viele Berge, Kühe, Schnee und super Käse gibt, die Patrouille Suisse hatte auch schon jemand von uns gesehen und Toblerone kannten natürlich fast alle! Aber jetzt kennen wir auch die Flagge und die Hauptstadt, kennen Schweizer Franken und wissen, dass nicht nur „Heidi“ aus der Schweiz kommt, sondern auch DJ Bobo und Patrick Nuo. Die Fußballernamen Frei, Barnetta, Murat und Yakin haben wir von der echten WM gelernt. Raphael Wicky spielt ja sowieso bei uns im Hamburger SV! Als wir dann noch die tollen Schweiz- Poster aus dem Schweiz-Paket in unserer Klasse aufgehängt haben, ist bei uns das echte „Schweizfieber“ ausgebrochen. Die Schweizerkäse-Fans Wir malten Plakate und Transparente für die Schüler-WM und sammelten lustige Schlachtrufe, mit denen wir unsere Fußballer anfeuern wollten. Selbst unsere Familien haben wir mit dem „Schweizfieber“ angesteckt. Manche holten sich Reisekataloge und bei einigen wurde Schweizer Schokolade gekauft. Mmmmmh!

Schweiz Vizeweltmeister!

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Page 1: Schweiz Vizeweltmeister!

Schweiz Vizeweltmeister! Es war einmal eine Fußballweltmeister- schaft in einem kleinen Land, der Schweiz. Die ganze Welt guckte zu. Deutschland gewann das Finale gegen Ungarn und wurde Fußballweltmeister. Jetzt wollte unsere Klasse 2c der Gesamtschule Am Heidberg in Hamburg die Schweiz in Deutschland zum Weltmeister machen! Wir wussten schon, dass es in der Schweiz viele Berge, Kühe, Schnee und super Käse gibt, die Patrouille Suisse hatte auch schon jemand von uns gesehen und Toblerone

kannten natürlich fast alle! Aber jetzt kennen wir auch die Flagge und die Hauptstadt, kennen Schweizer Franken und wissen, dass nicht nur „Heidi“ aus der Schweiz kommt, sondern auch DJ Bobo und Patrick Nuo. Die Fußballernamen Frei, Barnetta, Murat und Yakin haben wir von der echten WM gelernt. Raphael Wicky spielt ja sowieso bei uns im Hamburger SV! Als wir dann noch die tollen Schweiz-Poster aus dem Schweiz-Paket in unserer Klasse aufgehängt haben, ist bei uns das echte „Schweizfieber“ ausgebrochen.

Die Schweizerkäse-Fans

Wir malten Plakate und Transparente für die Schüler-WM und sammelten lustige Schlachtrufe, mit denen wir unsere Fußballer anfeuern wollten. Selbst unsere Familien haben wir mit dem „Schweizfieber“ angesteckt. Manche holten sich Reisekataloge und bei einigen wurde Schweizer Schokolade gekauft. Mmmmmh!

Page 2: Schweiz Vizeweltmeister!

Endlich fuhr unserere Mannschaft am 8. Juni 2006 mit der Klasse 2c, vielen Eltern und sogar Großeltern als Schlachten-bummler in die große Alsterdorfer Sporthalle. Dort bekamen wir Schweizer Trikots und rote Kappen von der Schweizer Botschaft in Berlin – und dann ging’s los… In der Vorrunde haben wir gegen Togo gespielt. Das erste Tor von uns kam schnell und sicher. In der zweiten Halbzeit wehrte Marko vor unserem Tor einen Ball

ab und wollte ihn eigentlich nur in die gegnerische Hälfte spielen. Er schoss – der Ball flog im hohen Bogen über beide Mannschaften hinweg – und landete genau im Tor! Das war cool man! Wir konnten es kaum glauben. Unsere Fans tobten, unsere Lehrerinnen hüpften und jubelten. Abpfiff. Das Spiel endete 2:0 für uns. (Am 19.06.06 haben die Schweiz und Togo in der Gruppe G in Dortmund genau das gleiche Ergebnis erzielt. Das fanden wir richtig witzig!)

Wir mussten im Endspiel gegen Costa Rica spielen. Das war hart. Aber der Schiedsrichter war auch ein Blindfisch- er hat nie gepfiffen! So endete es 0:0 und wir mussten ins Elfmeterschießen (in diesem Feld war es nur ein Fünfmeterschießen). Wieder halfen unsere Fans mit Schlachtrufen:

Gegen Tschechien gewannen wir 1:0 und zogen so als Gruppensieger ins Viertelfinale ein. Dort wartete mit Tunesien ein weiteres afrikanisches Team. Eine unserer Spielerinnen hat aus Versehen Hand gespielt, Tunesien bekam einen Elfmeter – aber den haben wir gehalten! Erst in der Schlussphase holten wir zwei Tore und gewannen 2:0. Im Halbfinale ging es gegen Paraguay. Die Südamerikaner waren ein sehr starker Gegner. Doch unsere Fans feuerten uns an wie wild. Sie schrien: “Schweizer Kühe – gebt euch Mühe!“ Und so fühlten sich einige von uns wirklich etwas wie Schweizer Kühe, die Fußball spielen. Das machte uns stark. Und wir Eidgenossen gewannen wieder 2:0. Das Finale war erreicht!

„Heidi und Peter, verwandelt den Elfmeter!“ „Schieß so schnell wie Wilhelm Tell!“ „Schieß, schieß, schieß, für „la Suisse“!

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Aber dann hat der Schiri wieder nicht aufgepasst! Unseren Fußballer hat er einen Meter zu weit hinter den Abschusspunkt gestellt und den Fußballer von Costa Rica einen Meter zu weit vor den Punkt. Unser Lehrer wollte es gerade melden, da wurde er von jemandem abgelenkt – und da fiel auch schon das Tor von Costa Rica. Es war nichts mehr zu machen. Sie gewannen 1:0. Wir fanden es natürlich ungerecht. Aber wir waren auch stolz, für die Schweiz den Vize-Weltmeistertitel geholt zu haben. Dann wurden wir noch von Hamburgs Bildungs- und Sportsenatorin Alexandra Dinges-Dierig und dem Geschäftsführer von fit-4-future, Marcel Wisler, geehrt. Auf der Bahnfahrt nach Hause waren wir bester Stimmung und hier und da konnte man unsere fröhliche Truppe mit diesen Zeilen zur „Heidi“-Melodie hören:

„Heidberg, Heidberg, deine Welt ist der Fu-huß-ball“ Durch unsere Gewinne, die Spiele „Finale“ und einen Fußball in den schweizerischen Farben denken wir auch jetzt noch oft an das tolle Turnier und unsere Erlebnisse als Schweizer „Nationalmannschaft“ zurück. Wir machten die Schweiz zwar nicht zum Weltmeister, aber immerhin zum Vizeweltmeister. In Hamburg ist die Welt zu Gast bei Freunden. Wir Freunde wären gern zu Gast in der Welt der Schweiz! Unser guter Rat für alle:

Macht was G’scheit’s – spielt für die Schweiz!“