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Spielzeitbuch 2012/2013 Staatstheater Mainz
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WARTART NICHT NICHT UF UF
BESSESEREZ ITENITEN
!. S P I E L Z E I T 2 0 12 / 2 0 13 .
WARTART NICHT NICHT UF UF
BESSESEREZ ITENITEN
!. S P I E L Z E I T 2 0 12 / 2 0 13 .
V O R W O R T
G A S T K O M M E N T A R
P R E M I E R E N
W E I T E R I M R E P E R T O I R E
M U S I K T H E A T E R
S C H A U S P I E L
B A L L E T T
T H E A T E R & N O C H V I E L M E H R
K I N D E R - U N D J U G E N D T H E A T E R
T H E A T E R P Ä D A G O G I K : J U G E N D C L U B
T H E A T E R & S C H U L E
T H E A T E R & U N I
K O N Z E R T E
M I T A R B E I T E R I N N E N & M I T A R B E I T E R
I M P R E S S U M
4
6
8
1 0
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9 8
9 9
SPIESPIEL Z ITIT
2012 / / 2013
– 4 –
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
LIEBEB SPUBPUBLIKUIKUM ,
Die Mainzer Stadtschreiberin Kathrin Röggla be-
richtet in ihrem Gastkommentar über das neue
Schwellenland Indien, über die Metropolenstadt
Mumbai. Auf ihrer Fahrt zum Flughafen beo-
bachtet sie streunende Hunde, Slums und über-
dimensionale Berge aus Autowracks. Es sind die
Altlasten unseres Wohlstands, die wie moderne
Mahnmale emporragen, ökologische Schulden,
erwachsen aus übermäßigem Konsum. Es sind
verdrängte Altlasten, die Angst machen, weil sie
in einer zusammenrückenden Welt immer nä-
her auf uns zukommen und uns die Perspektiven
für ein Handeln versperren.
Nicht Warten auf bessere Zeiten, sondern Han-
deln mit Engagement! Besser
ist es, das Handeln im Politischen wie im Priva-
ten nicht aufzuschieben, sondern im JETZT Ver-
antwortung zu übernehmen. Theater, Kunst und
Kultur sind Räume, in denen wir nach neuen Ide-
en dafür suchen. Auf der Bühne, mit den Autoren,
den Regisseuren, den darstellenden Künstlern
stellen wir gemeinsam die Fragen, wie wir im
JETZT leben sollen, wie die Welt aussehen kann
und soll, wie wir mit Unbekanntem und Fremdem
umgehen. Das Theater, das diese Gegenwart
in Samuel Becketts „Warten auf Godot“ war-
ten die beiden Landstreicher Wladimir und
Estragon auf jemanden, von dem sie ein besse-
res Leben erwarten. Sie warten auf „Godot“, auf
eine Heilsgestalt, auf einen Erlöser. Sie vertrei-
ben sich das Warten mit Nebensächlichkeiten,
Banalitäten, Routine und absurden Spielchen, um
die Zeit totzuschlagen. Einen konkreten Plan für
die Zukunft und für sich selbst haben sie nicht. Unser Motto der neuen Spiel -
zeit lautet „Warte nicht auf bessere Zeiten!“. Wir haben in dieser Spiel-
zeit Stücke und Stoffe für die Bühne ausgewählt,
die sich mit Geschichten und Figuren beschäfti-
gen, die sich auf die unterschiedlichste Weise in
einem Warteraum ihrer Träume und Visionen
befinden und auf eine bessere Welt hoffen. In
Henzes Oper „Der Prinz von Homburg“ sehnt
sich der Prinz nach gesellschaftlicher Anerken-
nung. Karriere und Wohlstand erhoffen sich die
Figuren in Kathrin Rögglas „Machthaber“. Für
die Erfüllung seiner Ideale und der Hoffnung auf
ein anderes Deutschland schreibt Schiller sei-
nen „Don Carlos“. Auf das Paradies warten die
Sünder in Dantes „Inferno“.
– 5 –
mittels neuer Stücke und Klassiker reflektiert,
kann nicht nur in alten Sehgewohnheiten – die
vermeintlich „besseren Zeiten“ – der Vergangen-
heit suchen. So sollen sich idealerweise alle Ge-
nerationen im Theater versammeln und gemein-
sam einlassen auf ein zeitgenössisches Programm.
Dafür bietet Ihnen das Musiktheater unter der
Leitung von Operndirektorin Tatjana Gürbaca
und Generalmusikdirektor Hermann Bäumer ei-
nen vielschichtigen Spielplan für Oper und Kon-
zerte mit renommierten Regisseuren wie Tilman
Knabe und Christof Nel. Regisseure, die bekannt
sind für entschiedene und kräftige Handschrif-
ten, ebenso wie junge, aber bereits hochpro-
fessionelle Regisseure wie Johannes Erath und
Lydia Steier. Für ballettmainz entwickelt Pascal
Touzeau gemeinsam mit seinen Gast-Choreo-
graphen lebendige und innovative Formen des
neoklassischen Tanzes. Für das Handlungsbal-
lett „Schwanensee“ wird er eine Neudeutung
erarbeiten. Das Schauspiel öffnet sich verstärkt
internationalen Regisseuren wie Thorleifur Örn
Arnarsson aus Island, dem türkischstämmigen
Autor und Regisseur Hakan Savas Mican oder
Sarantos Zervoulakos, einem Regisseur mit grie-
chischen Wurzeln. Auch der ungarische Theater-
macher Viktor Bodó wird sich wieder mit einem
länderübergreifenden Projekt präsentieren. Ein
besonderer Thea terabend erwartet Sie mit einer
Uraufführung unseres Hausautors Philipp Löhle
in der Inszenierung von Jan Philipp Gloger, dem
Leitenden Regisseur im Schauspiel. Das Kinder-
und Jugendtheater unter der Leitung von Mirko
Schombert baut sein Programm weiter aus, so-
dass es Theater für Kinder aller Altersstufen ge-
ben wird. Das TiC zieht um!
Deck 3 zieht ein! Unsere
Studiobühne TiC zieht aus der Spritzengasse
auf das Panorama-Glasdach des Theaters, den
schönsten Ort der Mainzer Innenstadt. In dem
flexibel gestalteten Raum – als Theaterbox für
90 Zuschauer oder in einer offeneren, größeren
Variante mit Blick auf den Dom – werden wir
Theaterabende in unterschiedlichsten Forma-
ten präsentieren. Wir laden Sie herzlich ein, mit
uns am 21. September mit einer Jubiläumsaus-
gabe von „Text trifft Regie“ und einem großen
Fest über den Dächern von Mainz die neue Spiel-
stätte Deck 3 einzuweihen.
Liebes Publikum, wir bedanken uns bei Ihnen für
die erfolgreiche Spielzeit 2011 / 2012 mit vielen
ausverkauften Vorstellungen. Unser Dank gilt da-
bei einem bunt gemischten Publikum, alt und jung,
unseren Abonnenten, den treuen und den spon-
tanen Theaterbesuchern, den interkulturellen
Scouts, den Zuschauern mit Migrationshinter-
grund, den zahlreichen Schülern und Studieren-
den. Außerdem bedanken wir uns bei all unseren
Freunden und Förderern, unseren Besucher-
gruppen – der Theatergemeinde und der Volks-
bühne – ebenso für die tolle Zusammenarbeit mit
den Studie rendenvertretungen der Universtät
und der Fachhochschulen in Mainz. Wir hoffen,
dass Sie auch in der kommenden Spielzeit wie-
der ins Staatstheater Mainz kommen, mit Freude,
mit Spannung und Neugier.
Für alle soll Theater eine Möglichkeit des Ankom-
mens sein, ein Ort des Sich-Besinnens, ein ge-
spanntes und lustvolles Warten auf das Öffnen des
Vorhangs, der den Blick freigibt auf Phantasie und
Spiel, damit die „besseren Zeiten“ nicht erst in
ferner Zukunft, sondern schon in der Gegenwart
beginnen können.
Herzlichst,
Matthias Fontheim Volker Bierwirth
– 6 –
SPIELZEIT
2012 / 2013
IN N FLUGHAF NNANAHEHE
K A T H R I N R Ö G G L A
ein Flughafen ist doch immer das Hauptgesche-
hen einer Stadt und kein Nebenschauplatz, der
langsam zuwächst und zugewuchert wird von
Slums und Gebäudekomplexen, die ohnehin kei-
ner versteht. Kein Terrain, das zurückerobert
werden darf von den Übriggebliebenen und dem
Rest der Welt, der hier freie Platzwahl wittert.
Am Ende streunen Hunde übers Gelände, und
kleine Hütten versperren den großen Maschi-
nen die freie Fahrt aufs Rollfeld, die nach Europa
wollen. Nein, hier hat man es entweder mit dem
Flughafen nicht sehr ernst gemeint, so zugebaut,
wie er ist, oder etwas stimmt mit meinem Fahrer
nicht. „Hast Du die Kinder gesehen, Ganesh, die
über den Zaun geklettert sind, als machten sie
das tagtäglich? Hast Du den Metallschrott gese-
hen, dieser riesige Friedhof der Lastwägen und
Busse? Was waren das für ausrangierte, kaputte
Fahrzeugruinen, Wracks? Wieso standen sie da
eben noch rum, so knapp neben der Straße? Und:
Hast Du diese Wahlkampfveranstaltung gesehen,
Ganesh, eben, neben der Straße – war das eine
Wahlkampfveranstaltung oder eher nicht? Und:
Waren das Sikhs?“ Er antwortet nicht mehr. Ich
habe aber auch nicht „wirklich“ gefragt, wie ich
Die längste Zeit schon höre
ich: „Keine Sorge, wir sind schon in der Nähe
des Flughafens, wir kommen gleich an.“ Doch
ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Straße
zum Flughafen führt, so sehen keine Straßen aus,
die zu Flughäfen führen, allenfalls Landstraßen,
was sage ich, Pisten. Doch wir befinden uns ja
nicht in irgendeiner Landschaft, sondern in einer
Stadt, einer Millionenstadt, was sage ich, einem
Schwergewicht an Metropole. Da gibt es gewisse
Erwartungen, was Flughafenstraßen angeht. Sie
dürfen beispielsweise nicht so eng sein, einge-
keilt von Häusern – Hongkong mag da eine Aus-
nahme bilden, wir sind aber nicht in Hongkong,
und so muss es ein Highway sein, zumindest eine
mehrspurige Zubringerstraße mit riesigen Ver-
kehrsschildern und Werbetafeln an der Seite
und nicht so eine verhutzelte Seitenstraße. Dazu
kommt, es ist in dieser Gegend relativ dunkel,
trotz des regen Geschäftstreibens, das an den
Straßen eben noch herrschte. Eben noch. Vorhin,
als wir vom Highway abbogen. Jetzt ist alles still
und düster. Eine durchschnittliche Düsternis für
Mumbai meinetwegen, aber keine erlaubte Düs-
ternis für eine angebliche Flughafennähe. Denn
– 7 –
hier selten „wirklich“ etwas frage. Geht einfach
nicht, die Antworten wären zu kompliziert, zu
unverständlich, sie würden nur ablenken vom
Geschehen. Die Konzentration wird gebraucht
an anderer Stelle, z. B. für den Verkehr, den Milli-
onenverkehr, den Aberwitz an Verkehr. Die Kon-
zentration wird gebraucht für die Frage, ob das
die Straße zum Flughafen ist, denn das muss ja
jetzt endgültig festgestellt werden, sonst kriege
ich es mit der Angst zu tun, „hörst Du Ganesh?“
Er hört es nicht, ich habe es auch nicht laut ge-
sagt, denn wo kämen wir hin, wenn der Innen-
raum eines Autos sich anfüllt mit ängstlichem
Vokabular. Dabei ist Angst eine Möglichkeit der
Landesberührung, habe ich mir sagen lassen –
„hast Du Angst, bist Du irgendwie angekommen“,
hat man mir einmal gesagt, „oder etwas von Dir
ist angekommen“, aber das war vor langer Zeit
bei einem gepflegten branchenüblichen Abend-
essen. Und doch, es stimmt, sehr viel von mir ist
bisher nicht angekommen in der letzten Woche
hier in Indien. Ich war aber auch immer beschäf-
tigt, geschäftig, mit klarem Ziel, ich hatte auch
niemals das Gefühl der Flughafenentfernung oder
Flughafentäuschung.
Längst ist mir klar, hier kön-
nen sie nicht landen, alle zwei Minuten landen,
alle zwei Minuten starten, wie das zu erwarten
ist, aber vielleicht stürzen sie hier auch lieber
gleich ab, werden einfach von der nächtlichen
Metropole verschluckt und frühmorgens wieder
ausgespien, ein animalisch-technischer Fortset-
zungsroman. Vielleicht sind wir gar nicht mehr in
Mumbai, schließlich sind wir daran stundenlang
vorbeigefahren, und mein Handy wurde alle fünf
Minuten erneut von Mumbai begrüßt: „Aircel
welcomes you to Mumbai.“ Jetzt begrüßt mich
niemand mehr. Auch ich sage nichts mehr, nur
Ganesh dreht sich plötzlich um, um mich zu fra-
gen, an welchem Terminal er halten soll, wir sei-
en da.
K A T H R I N R Ö G G L A , 1971 in Salzburg geboren, lebt in Berlin, schreibt Prosa und Dramatik, und ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin.
SPIELZEIT
2012 / 2013
– 8 –
S C H A U S P I E L
WARTEN AUF
GODOTS A M U E L B E C K E T T
I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N
A B 8 . S E P T E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
GIPFELSTÜRMERDRAMA
HOPPINGPLAY
SPOTTING T E X T T R I F F T R E G I E – S P E Z I A L
V I E R A U TO R E N T R E F F E N
V I E R R E G I S S E U R E
I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T
D E M L E H R G A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N
VO N u n i T G R A Z
A B 2 2 . S E P T E M B E R 2 012
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
DIE GÖTTLICHEKOMÖDIEN AC H DA N T E A L I G H I E R I
I N S Z E N I E R U N G TH O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O N
A B 12 . O K TO B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
DONCARLOS
E I N D R A M AT I S C H E S G E D I C H T
I N F Ü N F A K T E N
VO N F R I E D R I C H S C H I L L E R
I N S Z E N I E R U N G S A R A N TO S Z E R VO U L A KO S
A B 2 4 . N OV E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
KATZELMACHER
R A I N E R W E R N E R F A S S B I N D E R
I N S Z E N I E R U N G H A K A N S AVA S M I C A N
A B 3 0 . N OV E M B E R 2 012
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
MARIA HILF
S TA BAT M AT E R
G I OVA N N I B AT T I S TA P E RG O L E S I
G O T L O S T
H E L M U T L A C H E N M A N N
I N F I N I T O N E R O
S A LVATO R E S C I A R R I N O
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .
I N S Z E N I E R U N G G E O RG S C H Ü T K Y
A B 31 . J A N UA R 2 013
K L E I N E S H AU S
EUGEN ONEGINLY R I S C H E S Z E N E N
VO N P J O T R I . T S C H A I KOW S K Y
L I B R E T TO VO N KO N S TA N T I N S C H I L OW S K I
U N D VO M KO M P O N I S T E N
N AC H D E M G L E I C H N A M I G E N V E R S R O M A N
VO N A L E X A N D E R P U S C H K I N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .
I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S E R ATH
A B 2 3 . M Ä R Z 2 013
G R O S S E S H AU S
LA GERUSALEMME
LIBERATA( DA S B E F R E I T E J E R U S A L E M )
D R A M M A P E R M U S I C A
VO N C A R LO PA L L AV I C I N O
N AC H D E M G L E I C H N A M I G E N E P O S
D E S T O R Q UATO TA S S O
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G WO L F G A N G K AT S C H N E R
I N S Z E N I E R U N G S A N D R A L E U P O L D
E I N E P R O D U K T I O N D E R H O C H S C H U L E F Ü R M U S I K M A I N Z
U N D D E S S TA AT S T H E AT E R S M A I N Z
A B 17. M A I 2 013
K L E I N E S H AU S
MACBETHO PE R I N V I E R A K T E N
VO N G I U S E P P E V E R D I
L I B R E T TO VO N F R A N C E S CO M A R I A P I AV E
U N D A N D R E A M A F F E I
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R
I N S Z E N I E R U N G TAT J A N A G Ü R B AC A
A B 9 . J U N I 2 013
G R O S S E S H AU S
M U S I K T H E A T E R
ELEKTRAT R AG Ö D I E I N E I N E M A K T
VO N R I C H A R D S T R AU S S
L I B R E T TO VO N
H U G O VO N H O F M A N N S TH A L
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R
I N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E
AB 7. S E P T E M B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
FATINITZAO PE R E T T E I N D R E I A K T E N
VO N F R A N Z VO N S U PP É
T E X T VO N F R I E D R I C H Z E L L
U N D R I C H A R D G E N É E
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .
I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E R
A B 2 . N OV E M B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
DER PRINZ VON
HOMBURGO PE R I N D R E I A K T E N
VO N H A N S W E R N E R H E N Z E
N AC H D E M S C H AU S P I E L
VO N H E I N R I C H VO N K L E I S T
F Ü R M U S I K E I N G E R I C H T E T
VO N I N G E B O R G B A C H M A N N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R
I N S Z E N I E R U N G C H R I S TO F N E L
A B 12 . J A N UA R 2 013
G R O S S E S H AU S
PREMIERENPREMIEREN2012012 / 20132013
– 9 –
K L E I N E S H AU S
DER LETZTE MENSCH
VON EUROPAU R AU F F Ü H R U N G
KO PR O D U K T I O N
D E R S Z PU TN Y I K S H I P P I N G CO M PA N Y B U DA P E S T
M I T D E M S TA AT S T H E AT E R M A I N Z ,
D E M S C H AU S P I E L H AU S G R A Z ,
D E M U N G A R I S C H E N T H E AT E R C L U J
U N D D E M N AT I O N A LTH E AT E R B U DA P E S T
I N S Z E N I E R U N G V I K TO R B O D Ó
P R E M I E R E I N M A I N Z A M 16 . M A I 2 013
G R O S S E S H AU S
EIN NEUES STÜCK
U R AU F F Ü H R U N G
I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M
L E H RG A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N
VO N u n i T G R A Z
A B 7. J U N I 2 013
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
WAS IHR WOLLT
W I L L I A M S H A K E S P E A R E
I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R
A B 14 . J U N I 2 013
K L E I N E S H AU S
B A L L E T T
SCHWANENSEEU R AU F F Ü H R U N G
BA L L E T T I N V I E R A K T E N
VO N PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K P J O T R I . T S C H A I KOW S K Y
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N. N .
A B 6 . O K TO B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
INFERNOU R AU F F Ü H R U N G
BA L L E T TA B E N D VO N PA S C A L TO U Z E AU
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K N. N .
A B 15 . D E Z E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
TOUZEAU INGER
GODANIBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N
S T Ü C K T I T E L
W I R D N O C H B E K A N N T G EG E B E N
U R AU F F Ü H R U N G
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T
PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K N . N .
S T Ü C K T I T E L
W I R D N O C H B E K A N N T G EG E B E N
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J O H A N I N G E R
M U S I K N . N .
S Y M P TO M S O F D E V E L O PM E N T
D E U T S C H E E R S TAU F F Ü H R U N G
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J A CO P O G O DA N I
M U S I K 4 8 n o r d
A B 12 . A P R I L 2 013
G R O S S E S H AU S
K I N D E R – U N D J U G E N D T H E A T E R
CHATROOME N DA WA L S H
A B 14 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J A
A B 19. O K TO B E R 2 012
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
ALADIN UNDDIE WUNDERLAMPE
I N E I N E R F A S S U N G VO N M A R CU S M I S L I N
A B 5 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N
A B 2 2 . N OV E M B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
IN EINEM TIEFEN, DUNKLEN WALD
PAU L M A A R
A B 5 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R D
A B 2 8 . F E B R UA R 2 013
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
TO DO! J U G E N D C L U B PR O D U K T I O N
L E I T U N G M I R KO S C H O M B E R T
P R E M I E R E N T E R M I N I N P L A N U N G
NULLEN UND EINSEN
U R AU F F Ü H R U N G
PH I L I P P L Ö H L E
I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R
A B 19. J A N UA R 2 013
K L E I N E S H AU S
MACHTHABER
D E U T S C H E E R S TAU F F Ü H R U N G
K ATH R I N R Ö G G L A
I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S S C H M I T
A B 2 0 . J A N UA R 2 013
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
DER IDEALE MANNO S C A R W I L D E
I N E I N E R F A S S U N G
VO N E L F R I E D E J E L I N E K
I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M
A B 2 . M Ä R Z 2 013
G R O S S E S H AU S
GRIMM. EIN DEUTSCHES
MÄRCHENU R AU F F Ü H R U N G
E I N T H E AT E R PR O J E K T
N A C H D E N B R Ü D E R N G R I M M
I N S Z E N I E R U N G J A N - C H R I S TO PH G O C K E L
A B 8 . M Ä R Z 2 013
K L E I N E S H AU S
MÖRDERD E U T S C H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G
A L E X A N D E R M O LT S C H A N OW
I N S Z E N I E R U N G PH I L I P P L Ö H L E
A B 19. A P R I L 2 013
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
DIE GERECHTEN
A L B E R T C A M U S
I N S Z E N I E R U N G D O M I N I Q U E S C H N I Z E R
A B 27. A P R I L 2 013
– 10 –
S C H A U S P I E L
BIEDERMANN UND
DIE BRANDSTIFTERM A X F R I S C H
I N S Z E N I E R U N G M A R CU S M I S L I N
B Ü H N E I N E S A L DA
K O S T Ü M E J U T TA D E LO R M E
W I E D E R A B 11 . S E P T E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
LILIOMF E R E N C M O L N Á R
I N S Z E N I E R U N G J A N PH I L I P P G LO G E R
B Ü H N E B E T T I N A K R AU S
K O S T Ü M E M A R I E L O T TA R O TH
W I E D E R A B 17. S E P T E M B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
VOR SONNENAUFGANG
G E R H A R T H AU P TM A N N
I N S Z E N I E R U N G C H R I S TO PH M E H L E R
B Ü H N E A N N E H Ö L Z I N G E R
K O S T Ü M E L E N E S C H W I N D
W I E D E R A B 19. S E P T E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
DIE KATZE AUF DEM HEISSEN
BLECHDACHT E N N E S S E E W I L L I A M S
I N S Z E N I E R U N G S A R A N TO S Z E R VO U L A KO S
B Ü H N E R A I M U N D O . VO I G T
K O S T Ü M E G E R A L D I N E A R N O L D
W I E D E R A B 29. S E P T E M B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
CLYBOURNE PARKD E U T S C H S PR AC H I G E E R S TAU F F Ü H R U N G
B R U C E N O R R I S
I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M
B Ü H N E U N D K O S T Ü M E M A R C T H U R OW
W I E D E R A B 13 . O K TO B E R 2 012
K L E I N E S H AU S
M U S I K T H E A T E R
COSÌ FAN TUTTE ( SO M AC H E N ’ S A L L E F R AU E N )
D R A M M A G I O CO SO I N Z W E I A K T E N
VO N WO L F G A N G A M A D E U S M OZ A R T
L I B R E T TO VO N L O R E N ZO DA P O N T E
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R
I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E J O H A N N E S S C H Ü T Z
K O S T Ü M E L A N E S C H Ä F E R
W I E D E R A B 12 . S E P T E M B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
TRISTAN UND
ISOLDEH A N D L U N G I N D R E I A U F Z Ü G E N
VO N R I C H A R D WAG N E R
D I C H T U N G VO M KO M P O N I S T E N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B ÄU M E R
I N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E
B Ü H N E B E AT R I X VO N P I L G R I M
K O S T Ü M E K ATH I M AU R E R
W I E D E R A B 2 0 . A P R I L 2 013
G R O S S E S H AU S
WEITER WEITER IMIM REPERTOIREREPERTOIRE
– 11 –
B A L L E T T
REWIND IBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N
E T U D E S
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T
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M U S I K J O H A N N S E B A S T I A N B A C H
B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T
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I N D I G O R O S E
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J I R I K Y L I Á N
M U S I K R O B E R T A S H L E Y,
F R A N ÇO I S CO U P E R I N ,
J O H N C AG E , J O H A N N S E B A S T I A N B A C H
B Ü H N E J I R I K Y L I Á N
K O S T Ü M E J O K E V I S S E R
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C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K P E T E R I S VA S K S
B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T PA S C A L TO U Z E AU
W I E D E R A B 16 . O K TO B E R 2 012
G R O S S E S H AU S
REWIND IIBA L L E T TA B E N D I N D R E I T E I L E N
7, 8
( W I E D E R AU F N A H M E )
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T G E O RG R E I S C H L
M U S I K M I C H I E L J A N S E N
B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T G E O RG R E I S C H L
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F E R N A N D O H E R N A N D O M AG A DA N
M U S I K D I V E R S E
B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E H A R M E N S T R A ATM A N
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( U R AU F F Ü H R U N G )
C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T PA S C A L TO U Z E AU
M U S I K N . N .
B Ü H N E , L I C H T U N D K O S T Ü M E PA S C A L TO U Z E AU
A B 14 . F E B R UA R 2 013
K L E I N E S H AU S
AUTOFAHRT INS ALL
U R AU F F Ü H R U N G
PAU L W I E R S B I N S K I
I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J A
B Ü H N E U N D K O S T Ü M E S O PH I E D U V I N AG E
I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M
L E H RG A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N
VO N u n i T G R A Z
W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N
I N P L A N U N G
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
DRAUSSEN VOR DER TÜR
WO L F G A N G BO R C H E R T
I N S Z E N I E R U N G M AT TH I A S F O N TH E I M
B Ü H N E U N D K O S T Ü M E M A R C T H U R OW
W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N
I N P L A N U N G
K L E I N E S H AU S
WINTERREISEE L F R I E D E J E L I N E K
I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E J A N PH I L I P P G LOG E R
K O S T Ü M E K A R I N J U D
M U S I K KO S T I A R A P O P O R T
W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N
I N P L A N U N G
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
DIE ZOOGESCHICHTE
E DWA R D A L B E E
I N S Z E N I E R U N G U N D B Ü H N E P H I L I P P KU G L E R
K O S T Ü M E F A L K N E U B E R T
W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N
I N P L A N U N G
O R C H E S T E R S A A L
SPIEL SPIEL Z ITIT2012 / / 2013
K I N D E R – U N D J U G E N D T H E A T E R
35 KILO HOFFNUNGA N N A G AVA L DA I N E I N E R F A S S U N G
VO N P E T R A W Ü L L E N W E B E R
A B 10 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R D
B Ü H N E U N D K O S T Ü M E J E A N N I N E S I M O N
W I E D E R AU F N A H M E T E R M I N
I N P L A N U N G
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
– 12 –
. M U S I K T H E A T E R . . D A S H E I L I G E G E S E T Z D E S K R I E G E S* .
* Heinrich von Kleist: „ Prinz Friedrich von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin“
– 13 –
– 14 –
T R A G Ö D I E I N E I N E M A K TV O N R I C H A R D S T R A U S S
L I B R E T T O V O NH U G O V O N H O F M A N N S T H A L
M I T Ü B E R T I T E L N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G T I L M A N K N A B E
B Ü H N E A N N I K A H A L L E RK O S T Ü M E M A R E I K E U H L I G
LELEKTRA
– 15 –
Elektra hält ihrem toten Vater und der
Erinnerung an seine Ermordung die Treue. Sie lebt in Er-
wartung jenes Tages, an dem ihr Bruder aus der Fremde
heimkehren wird, um den Mord am Vater zu rächen. Ein
großes apokalyptisches Fest malt sich Elektra aus, ein Blut-
bad zu Ehren des Vaters, um das Ende der von ihr als Be-
satzungszeit erlebten Herrschaft zu feiern. Als ihr Bruder
totgesagt wird, will sie selbst die Rache begehen. Doch ihr
Bruder lebt und handelt schlussendlich allein. Elektra tanzt
sich einsam und ekstatisch zu Tode. Der Machtwechsel fin-
det ohne sie statt. Mit ihrer „Elektra“
konfrontierten Richard Strauss und Hugo von Hofmanns-
thal das Publikum 1909 mit einer entrechteten Frau, die mit
der Macht ihrer Rede, der beschwörenden Kraft ihrer Erin-
nerung und dem Größenwahn ihrer Phantasie Krieg gegen
bestehende Machtverhältnisse führt.
Richard Strauss gelang eine unvergleichlich sinnliche, kom-
plexe Seelenmusik, die kindliche Sehnsucht und priester-
liche Würde, kalte Überlegung und rauschhafte Entgren-
zung mitreißend zum Klingen bringt und eine auch in ihrer
Ohnmacht kraftvolle Gestalt kreiert: Elektra – eine Seele,
zerrissen zwischen entsetzlicher Einsamkeit und der Sehn-
sucht nach der alles verändernden Tat.
T I L M A N K N A B E , gefeierter Regisseur zwischen Hamburg, Stuttgart, Köln und Mainz. Nach „Tristan und Isolde“ in der Spielzeit 2011/ 2012 folgt nun seine zweite Mainzer Arbeit.
7.S E P T. 2 012
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
– 16 –
– 17 –
O P E R E T T E I N D R E I A K T E N V O N F R A N Z V O N S U P P É
T E X T V O N F R I E D R I C H Z E L L U N D R I C H A R D G E N É E
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G LY D I A S T E I E RB Ü H N E K A T H A R I N A S C H L I P FK O S T Ü M E U R S U L A K U D R N A
FATIATINITNIT A
Inmitten eines großen Krieges wird
der Krieg ad absurdum geführt: Fatinitza, die angebliche
Hauptfigur, gibt es nicht wirklich. Sie ist nichts als ein ero-
tisches Phantom zwischen den Fronten, als das der russi-
sche Leutnant Wladimir sich eines Tages ausgegeben hat.
Gerade hat der Leutnant sich wieder einmal als Fatinitza
verkleidet, gerade haben die Soldaten mit Schneebällen
Krieg gespielt, da taucht der General auf und ist entsetzt
über die mangelnde Disziplin. Wladimir bleibt nun vorerst
in diese Rolle gebannt, was dazu führt, dass Izzet Pascha –
von gegnerischer osmanischer Seite – ihn seinem Harem
zuschlägt. Franz von Suppés „Fatini-
tza“ ist nichts weniger als ein Geniestreich, der bis weit
ins 20. Jahrhundert hinein die Operettenspielpläne be-
herrschte. Nach dem Zweiten Weltkrieg dürfte eine neue
Biederkeit – insbesondere in den unterhaltenden Gattun-
gen – den Zugang zu einem Werk erschwert haben, das
„Wladimir, den Leutnant eines tscherkessischen Reiter re-
giments“ mit einem Mezzosopran besetzt: Eine Frau spielt
einen Mann, der eine Frau spielt – die es gar nicht gibt … Falschinformation und Täuschung –
Strategien, mit denen diese Operette Krieg gegen den
Krieg führt. Da überrascht es auch nicht, dass Izzet Pascha,
Herr des Harems, sich äußerst wienerisch ausnimmt. Er-
barmungslos lustvoll deponiert „Fatinitza“ eine gewaltige
Sprengladung anarchischen Humors in der Festung gehei-
ligter Werte und nationaler Identitäten.
LY D I A S T E I E R wurde in Hartford / Connecticut geboren und lebt seit 2002 in Ber-lin. In Weimar („Pagliacci“ und Busonis „Turandot“), Oldenburg, Bremen und Los Angeles („Lohengrin“) wurde sie für erzählstarke Inszenie rungen gefeiert.
2.N O V. 2 012
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
– 18 –
Am Vorabend der Schlacht von Fehr-
bellin erträumt sich Prinz Friedrich von Homburg nacht-
wandelnd den Sieg und die Hand Nataliens, der Nichte
des Kurfürsten. Der Prinz ist noch wie benommen, als
der Kurfürst ihm den Befehl erteilt, am nächsten Tag nicht
eigen mächtig in das Kampfgeschehen einzugreifen. In den
Kriegshandlungen des nächsten Tages lässt sich der Prinz
genau diese Eigenmächtigkeit zuschulden kommen und
wird zum Tode verurteilt. Hans Wer-
ner Henze und Ingeborg Bachmann entrissen mit ihrem
1960 uraufgeführten Werk Heinrich von Kleist der na-
tionalistischen Lektüre, die seit dem 19. Jahrhundert be-
herrschend gewesen war und die in der Geschichte des
Prinzen die erfolgreiche Heranzüchtung eines Kriegers im
Dienste Preußens gesehen hatte. In dieser Lesart waren
alle Unschärfen, die Heinrich von Kleists Schauspiel aus-
machen, eliminiert worden. Hans Werner Henze sah in
Kleists Schauspiel mehr die „italienische Oper“, und Inge-
borg Bachmann meinte, das Werk sei nicht dazu angetan
irgendeinem existierenden Staat als Legitimation zu dienen.
In ihren Augen hatte die Utopie einer Gesellschaft, in der
die Anarchie der Träume zu ihrem Recht kommt, größeres
Gewicht. Hans Werner Henze komponierte eine unver-
gleichlich schöne und traurige Musik, die zwischen Traum
und Staatsräson einen unendlich reichen Kosmos der Far-
ben und Gefühle entfaltet.
C H R I S T O F N E L , prägender Regisseur der deutschen Theaterlandschaft, mit Insze-nierungen u. a. an der Oper Frankfurt, der Staatsoper Unter den Linden, der Staatsoper Stuttgart und der Bayerischen Staatsoper in München.
O P E R I N D R E I A K T E N V O N H A N S W E R N E R H E N Z E
N A C H D E M S C H A U S P I E L V O N H E I N R I C H V O N K L E I S TF Ü R M U S I K E I N G E R I C H T E T V O N I N G E B O R G B A C H M A N N
M I T Ü B E R T I T E L N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G C H R I S T O F N E LB Ü H N E R O L A N D A E S C H L I M A N N
K O S T Ü M E B A R B A R A A I G N E R
DER
PRINZ VON H MBURGRG
– 19 –
12.J A N. 2 013
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
– 20 –
– 21 –
S T A B A T M A T E RG I O V A N N I B A T T I S T A P E R G O L E S I
( 171 0 – 17 3 6 )
G O T L O S TH E L M U T L A C H E N M A N N ( * 19 3 5 )
N A C H T E X T E N V O N F R I E D R I C H N I E T Z S C H E , F E R N A N D O P E S S O A U N D E I N E S A N O N Y M U S
I N F I N I T O N E R OE S T A S I D I U N A T T O ( E K S T A S E I N E I N E M A K T )
S A L V A T O R E S C I A R R I N O ( * 19 4 7 )T E X T V O M K O M P O N I S T E N
N A C H M A R I A M A D D A L E N A D E ’ P A Z Z I
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G G E O R G S C H Ü T K Y
B Ü H N E Y A S S U Y A B A R AK O S T Ü M E K R I S T I N A S C H M I D T
Nicht nur das „Stabat mater“ von Per-
golesi, auch „Infinito nero“ von Salvatore Sciarrino nimmt
Bezug auf Maria, die Mutter Gottes. „Schaut die Mutter
voller Schmerzen, wie sie, mit zerriss’nem Herzen unter’m
Kreuz des Sohnes steht“ – das „Stabat mater“, insbesonde-
re in der Vertonung von Pergolesi, ist sicher die anrührends-
te Vergegenwärtigung dieses ebenso menschlich ergrei-
fenden wie kulturgeschichtlich folgenreichen Schmerzes:
Maria, von schwerstem Verlust getroffen, erscheint als
Vorbild inniger Anteilnahme. Anteil-
nahme kann sich zur Ekstase steigern, Menschen über die
Grenzen ihres Selbst hinaustreiben: Salvatore Sciarrinos
„Infinito nero“ beschwört den Augenblick selbstvergesse-
nen Außer-Sich-Seins. Die Visionen der Mystikerin Maria
Maddalena de’ Pazzi (1607 verstorben, 1669 heiliggespro-
chen) bilden die Textgrundlage. Sciarrinos Musik zeichnet
erschütternd genau die Anatomie einer Ekstase, die noch
über Gott hinaus in eine Wüste geht.
Eine englische Verlustanzeige – Fundstück in einem Fahr-
stuhl – gibt Helmut Lachenmanns „Got lost“ den Titel.
Vermisst wird ein Wäschekorb, nicht Gott, wie der Titel,
ohne ihn vor Augen zu haben, auch suggerieren könnte:
God lost – Gott verloren. Helmut Lachenmann, einer der
bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten, schickt
neben Texten von Friedrich Nietzsche („Verloren bist du,
glaubst du – an Gefahr“) und Fernando Pessoa diese Ver-
lustanzeige durch ein ständig sich wandelndes „Klang-, Hall-
und Bewegungsfeld“ und schafft ein Werk, das über einem
Abgrund an möglichen Bedeutungen ein heiteres Spiel ent-
faltet.
G E O R G S C H Ü T K Y ,Regieassistent und Abendspielleiter am Staatstheater Mainz, hat Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin studiert und u. a. am HAU 2 und an der Oper Leipzig (die Bach-Kantate
„Ich hatte viel Bekümmernis“) inszeniert.
31.J A N. 2 013
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
MARIA A HIHILF
– 22 –
LY R I S C H E S Z E N E N V O N P J O T R I . T S C H A I K O W S K Y
L I B R E T T O V O N K O N S T A N T I N S C H I L O W S K I U N D V O M K O M P O N I S T E N
N A C H D E M G L E I C H N A M I G E N V E R S R O M A N V O N A L E X A N D E R P U S C H K I N
I N R U S S I S C H E R S P R A C H E M I T D E U T S C H E N Ü B E R T I T E L N
M U S I K A L I S C H E L E I T U N G N . N .I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S E R A T H
B Ü H N E K A T R I N C O N N A NK O S T Ü M E K A T H A R I N A T A S C H
E UGENO NEGIN
– 23 –
In der russischen Provinz, abseits der
großen Städte: Olga liebt den jungen Dichter Lensky. Als
dieser eines Tages seinen Freund, den großstädtisch ge-
prägten Intellektuellen Eugen Onegin, mitbringt, verliebt
sich ihre Schwester Tatjana in ihn. Sie schreibt ihm einen
Brief. Am nächsten Morgen erklärt er ihr, dass Heiraten
für ihn nicht in Frage kommt. Ein paar Monate später, bei
einem Ball, tanzt Onegin aus Langeweile und Gereiztheit
immer wieder mit Olga. Schließlich fordert ihn sein Freund
Lensky zum Duell. In diesem Duell tötet Onegin seinen
Freund. Jahre später trifft er Tatjana wieder: als Frau an
der Seite des Fürsten Gremin. Als er sie nun zu einem ge-
meinsamen Leben zu überreden versucht, weist sie ihn zu-
rück. Onegin muss erkennen, dass es zu spät ist für Glück. Ohne „Zaren und Schlachtenlärm“
(Tschaikowsky) kommt „Eugen Onegin“ aus und blendet
sich mit lyrischen Szenen wie in ein laufendes, alltägliches
Geschehen abseits der Weltgeschichte ein. Berührend nah
rückt Tschaikowsky seine Menschen mit seiner kammer-
musikalisch dicht gewobenen Musik. Es sind die alltäglichen
Grenzsituationen der Liebe, aus denen „Eugen Onegin“
zugleich das Porträt einer jungen Generation schafft, die
zwischen verzehrendem Idealismus und distanzierter Ab-
geklärtheit schwankt.
J O H A N N E S E R A T H inszeniert Oper in Wien, Köln und Graz. In der Spielzeit 2011/ 2012 war sein „Otello“ an der Oper Frankfurt ein großer Erfolg.
23.M Ä R Z 2 013
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
– 24 –
– 25 –
2013 jähren sich die Geburtstage
Richard Wagners und Giuseppe Verdis zum 200. Mal. Im
Rahmen einer Festwoche wird die Produktion „Tristan und
Isolde“ wiederaufgenommen. Ferner loten Konzerte und
Gespräche Beziehungen und Differenzen zwischen Richard
Wagner und seinen Zeitgenossen und Nachfolgern aus. In
einer Wagner-Verdi-Gala werden Werke dieser beiden
Jahrhundertgestalten einander gegenübergestellt.
A P R I L 2 013
WAGNERV RDIDI
WOCH N N 2013013
– 26 –
LA GERUSAL MME MME LIBERATATA
– 27 –
Mit „La Gerusalemme liberata“ gelang
Carlo Pallavicino (1630 – 1688) eines der großen Werke
der venezianischen Oper des 17. Jahrhunderts. Die Stoff-
fülle von Torquato Tassos Versepos wird hier nicht gebän-
digt, sondern in ihrer ganzen Vielfarbigkeit auf die Bühne
gebracht: Rinaldo und Armida, Tancredi und Clorinda –
Figuren, die man aus Opern von Monteverdi, Händel und
Rossini kennt und liebt – kommen ebenso zum Zuge wie
die Eroberung Jerusalems durch Gottfried von Bouillon.
Liebe, Krieg und kontraststarke Komik wechseln sich ab
in diesem Meisterwerk, das genügend Spontaneität besitzt,
um den Wechselfällen der Handlung zu folgen, ebenso
jedoch mit früher Meisterschaft melodisch berückende
Ruhepunkte in Gestalt von Da-capo-Arien schafft. Wolfgang Katschner gehört mit sei-
nem Ensemble Lautten Compagney zu den herausragen-
den Akteuren auf dem Gebiet der Alten Musik. Gastspiele
führen ihn u. a. zu den Festtagen Alter Musik in Utrecht,
zum Rheingau Musikfestival und in Konzerthäuser wie den
Wiener Musikverein, die Düsseldorfer Tonhalle und die
Konzertsäle von Antwerpen und Rotterdam. Die Bedeu-
tung der umfangreichen Diskographie belegt u. a. die Aus-
zeichnung mit dem ECHO Klassik 2010.
S A N D R A L E U P O L D hat u. a. in Frankfurt am Main und Leipzig inszeniert. Mit ihren Inszenierungen von „Pelléas et Mélisande“, „Parsifal“ und „Tann-häuser“ hat sie auch am Staatstheater Mainz wichtige Beiträge zum zeitgenössischen Musiktheater geleistet.
D R A M M A P E R M U S I C A V O N C A R L O P A L L A V I C I N O
N A C H D E M G L E I C H N A M I G E N E P O S D E S T O R Q U A T O T A S S O
I N I T A L I E N I S C H E R S P R A C H EM I T D E U T S C H E N Ü B E R T I T E L N
E I N E P R O D U K T I O N D E R H O C H S C H U L E F Ü R M U S I K M A I N Z
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M U S I K A L I S C H E L E I T U N G W O L F G A N G K A T S C H N E RI N S Z E N I E R U N G S A N D R A L E U P O L D
B Ü H N E N . N .K O S T Ü M E N . N .
K L E I N E S H A U S
17.M A I 2 013
P R E M I E R E
– 28 –
O P E R I N V I E R A K T E N V O N G I U S E P P E V E R D I
L I B R E T T O V O N F R A N C E S C O M A R I A P I A V E U N D A N D R E A M A F F E I
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M U S I K A L I S C H E L E I T U N G H E R M A N N B Ä U M E RI N S Z E N I E R U N G T A T J A N A G Ü R B A C A
B Ü H N E S T E F A N H E Y N EK O S T Ü M E N . N .
MACB TH
– 29 –
Nur mit dem Kompass ihrer Macht-
instinkte ausgestattet halten Lady Macbeth und ihr Mann
Kurs auf das Nichts. Von den Prophezeiungen der Hexen
in seinem Ehrgeiz bestärkt, von seiner Frau beraten und an
die Hand genommen geht Macbeth seinen Weg zur Macht
über Leichen. Er und seine Frau räumen alle potenziellen
Rächer und Nachfolger aus dem Weg, bis sich eine Prophe-
zeiung der Hexen auf unerwartete Weise erfüllt und das
Volk, unter der Führung eines neuen Herrschers, zum Auf-
stand gegen ihn rüstet. Giuseppe Verdi
schuf mit „Macbeth“ eines seiner kompromisslosesten
Werke. Dem Orchester kommt hier erstmals bei Verdi
eine Hauptrolle zu: Die Protagonisten bewegen sich in ei-
nem dichten Netz aus musikalischen Motiven. Zwischen
eleganten rhythmischen Figuren, fahlen Echos geängstigter
Seelen und großen melodischen Bögen wird der Abgrund
ausgemessen, in dem Lady Macbeth und ihr Gatte allem
Kalkül zum Trotz taumelnd zu Tode kommen.
T A T J A N A G Ü R B A C A ist Operndirektorin am Staatstheater Mainz und inszenierte in Mainz zuletzt „Il primo omicidio overo Cain“, „Un ballo in mas-chera“ und den „Macbeth“ von Salvatore Sciarrino.
G R O S S E S H A U S
9.J U N I 2 013
P R E M I E R E
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JUNGESJUNGESENSEMBLE ENSEMBLE
– 32 –
. S C H A U S P I E L .
– 33 –
– 34 –
Eine Landstraße. Ein Baum. Zweimal
zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky.
Ab und zu kommt ein Junge vorbei. Sonst passiert nichts.
Man wartet – ohne erkennbares Ziel, ohne klare Zukunft –
hofft auf einen abwesenden „Godot“, der alles ändern,
richten, retten wird, der aber nie kommt. Die Welt, in die
Samuel Beckett seine Figuren stellt, bietet ihnen keinen
Halt, weder durch klare Handlungserfordernisse noch er-
kennbare kausale Zusammenhänge, die das eigene Tun in
Perspektive rücken könnten. In einem moralischen Vaku-
um, in dem alles gleichgültig wird, weil alles gleich gültig ist,
bleibt nichts, als Zeit totzuschlagen. Nur im Hamsterrad
des Aktionismus ist es möglich, nicht zu spüren, dass hin-
ter allem der Tod lauert als einzige Gewissheit, die bleibt. In einer Zeit, die in neuen politischen
Bewegungen eindrucksvoll zeigt, dass und wie Handeln
möglich ist, in der undurchsichtige Verflechtungen von
Wirtschaft, Politik und Persönlichem einen Neuanfang
aber auch jederzeit ausbremsen können, kommt existen-
ziellen Fragen nach Sinn und Richtung unseres Lebens wie-
der enorme Bedeutung zu. Haben die großen Ideologien
endgültig ausgespielt? Auf was warten wir? Warten wir
überhaupt? Und lohnt sich unser Warten? Bleibt am Ende
ohnehin nichts, oder ist die Welt noch zu retten?
M A R C U S M I S L I N ist seit 2006 Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz und arbeitet pa-rallel als Regisseur. Er inszenierte am Schauspielhaus Graz, am Hans Otto Theater Potsdam und am Deutschen Theater Berlin. In Mainz zeigte er zuletzt Max Frischs Klassiker „Biedermann und die Brandstifter“.
S A M U E L B E C K E T T
I N S Z E N I E R U N G M A R C U S M I S L I NB Ü H N E I N E S A L D A
K O S T Ü M E J U T T A D E L O R M E
WARTEN RTEN AUF F
GOGODOT
– 35 –
8.S E P T. 2 012
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
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GIPFELPFELSTURURMERDRAMAMAH PPPPINGNGPLAYSPOTTSPOTTINGNG
T E X T T R I F F T R E G I E – S P E Z I A L
V I E R A U T O R E N T R E F F E N V I E R R E G I S S E U R E
I N Z U S A M M E N A R B E I T M I T D E M L E H R G A N G S Z E N I S C H E S S C H R E I B E N
V O N u n i T G R A Z
!
Alles neu, alles auf Anfang ! Das TiC
packt zusammen und zieht zu Beginn der Spielzeit 2012 /
2013 auf Deck 3, die neue Spielstätte auf dem Glasdach des
Großen Hauses (ehemaliges Restaurant „Mollers“). Vier
junge Autoren und vier junge Regisseure erstürmen das
Deck mit einem theatral prall gefüllten Eröffnungsspekta-
kel, der Jubiläums-Ausgabe von „Text trifft Regie“.
N E U :D A S P U B L I K U M W Ä H LTD A S G E W I N N E R S T Ü C K
Zum fünften Mal konkurrieren Texte
und deren szenische Einrichtungen um die Auszeichnung
als vielversprechendste Arbeit. Nicht wir entscheiden,
was Sie sehen werden, sondern Sie treffen die Wahl, was
wir im Mai 2013 auf die Bühne bringen.
Lassen Sie sich überraschen von einem theatralen Speed-
Dating auf Deck 3 !
F E I E R N S I E M I T U N S ! I M A N S C H L U S S
A N D I E P R E M I E R E G I B T E S E I N G R O S S E S E I N W E I H U N G S F E S T
M I T V I E L M U S I K U N D E I N Z I G A R T I G E R AT M O S P H Ä R E
A M S C H Ö N S T E N O R T V O N M A I N Z !
ALLES NEU, ALLES NEU, ALLES AUF ANFANG !ALLES AUF ANFANG !DAS TDAS TiC ZIEHT UM ! C ZIEHT UM ! DECKDECK 3 ZIEHT EIN !3 ZIEHT EIN !
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D I E S T Ü C K E
DIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIEDIE GROSSE ZOOLOGISCHE PANDEMIEN A T A S C H A G A N G L
Das Individuum − ein permanentes Krisengebiet.
Die Liebe − längst eine Pandemie. Quarantäne
oder Krieg sind da offenbar die einzigen Lösun-
gen, mit denen man diesen Zuständen begegnen
kann. Skurril, witzig, abgründig.
ZWANZIG KOMMA DREI METER RUHEZWANZIG KOMMA DREI METER RUHEA G N E S G E R S T E N B E R G
Zwei Frauen, ein Mann. Sie könnten kaum unter-
schiedlicher sein. An ihren Berührungsmomen-
ten stellt sich ganz beiläufig die Frage, wie viel
Autonomie eine Beziehung verträgt, und welche
Rolle der Andere in unserem Leben hat. Und:
Warum begehren wir eigentlich immer das, was
wir gerade NICHT haben? Ein Stück zur Lage der
Nation.
RASEN.MÄHEN RASEN.MÄHEN J O H A N N E S H O F F M A N N
Samstag. Sommer. Stadtrand. Ein großes Haus
mit herrlich plätscherndem Pool. (Nur der Rasen
gehört wieder gemäht. Der ist heute dran.) Alles
läuft gut, Familie und Vorstadtexistenz sind gesi-
chert. Doch unter der saftig grünen Rasenfläche
lodert es. Zeit für den Mann mit der Sense? Viel
schwarzer Humor und hintersinnige Botschaften.
WILDBRANDWILDBRANDL E O N H A R D O B E R Z A U C H E R
Schwarz-romantisch vollzieht sich auf einer An-
höhe am Waldesrand, was passiert, wenn der
Mensch seiner festen Bezüge, seiner Arbeit und
der damit verbundenen normalen Sozialkontak-
te beraubt wird: Knapp-lakonisch werden mär-
chenhafte Schönheiten versteckt, Rehe erst be-
fragt und dann beschossen und schließlich ganze
Hütten in Brand gesetzt.
D I E A U T O R E N
N A T A S C H A G A N G L (*1986) erhielt Stipendien der Städte Graz und Wien und nahm bereits zweimal teil an „Text trifft Regie“ am Staatsthea-ter Mainz. Ihr Text „Das Kleine Hasenstück oder Meister L. lernt laufen” wurde gezeigt bei Kaltstart Hamburg und in den Sophiensaelen Berlin.
A G N E S G E R S T E N B E R G (*1985) war 2006 bis 2009 freie Regisseurin am Theater im Kino in Berlin. Sie leitete die Schreibwerkstatt der Deutsch-Französischen Woche am Thalia Theater Halle und war 2011 für den Berliner Kindertheaterpreis nominiert.
J O H A N N E S H O F F M A N N (*1981) ist ausgebildeter Schauspieler. Er spielte u. a. in Graz, am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt Wien und seit 2009 in Paderborn. Von 2011 bis 2012 war er Teilneh-mer am Lehrgang FORUM Text von uniT Graz.
L E O N H A R D O B E R Z A U C H E R (*1981) war 2009 für den Retzhofer Dramapreis nominiert und nahm 2010 teil am Autorenförderprogramm „stück / für /stück“ am Schauspielhaus Wien, wo er zuletzt als Assistent der künstlerischen Leitung und als Dramaturg arbeitete. 2010 war er bereits bei „Text trifft Regie“ dabei.
D I E R E G I S S E U R E
J U L I A N E K A N N (*1982) ist eine gefeierte Dramatikerin. Ihre Stücke wurden u. a. in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Mannheim und Stuttgart uraufgeführt. Seit 2009 studiert sie an der Hoch-schule „Ernst Busch“ in Berlin Regie.
A L I A L U Q U E (*1978) studierte in ihrer Heimat Spanien Schauspiel, Regie, Bühne, Beleuchtung und Ton sowie Arabische Wissenschaft, Deutsche Literatur und Sozial- und Kulturanthropologie. 2009 bis 2011 war sie Regieassistentin am Thalia Theater Hamburg. 2011 inszenierte sie dort „Blind Date“ von Theo van Gogh in der Theaterbar Zentrale.
P H I L I P P K U G L E R (*1981) ist seit März 2010 als Regieassistent am Staatstheater Mainz engagiert, wo er bereits die Uraufführung von Andreas Marbers „Seine Braut war das Meer und sie umschlang ihn“ und Edward Albees „Die Zoogeschichte“ zeigte.
F E L I X M E Y E R - C H R I S T I A N (*1979) übernahm Regieassistenzen und Hospitanzen an Schaubühne und Gorki Theater Berlin sowie am Schauspiel Frankfurt. 2008 bis 2012 studierte er Regie an der Theater-akademie Hamburg. Mit seiner costa compagnie war er mehr-fach zu Festivals in Moskau, Berlin, Hamburg und Bremen ein-geladen, zuletzt mit „Kohlhaas. Frei nach Kleist“ zum Körber Studio Junge Regie 2012.
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
22.S E P T. 2 012D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
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DIDIE E G TTLICHEKOM DIDIE
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Im späten Mittelalter befindet sich ein
Dichter, der heute weltberühmt ist und längst unsterblich,
in der Krise. Er gerät ab vom Weg, in tiefste Finsternis und
dunkle Abgründe. Er ist 35 Jahre alt, eine angesehene Per-
sönlichkeit, politisch aktiv, hat eine Familie und schreibt
Liebesgedichte. Sein Name: Dante Alighieri. Trotz seines
Erfolges steckt er im Frühjahr des Jahres 1300 nach eigenen
Aussagen in der Midlife-Crisis. In diese Lebenskrise fällt die
Entstehung seines monströsen Hauptwerks „Die Göttli-
che Komödie“, eine sprach- und bildgewaltige Reise durch
Himmel und Hölle, ein mittelalterlicher Trip, voll praller
Bilder und Theatereffekte, mit viel Action, schrecklichen
Qualen, Sex and Crime. Der Dichter macht sich selbst zur
Hauptfigur seines Werkes, er wird zum Jenseitsreisenden,
zum einzig Lebenden in der Welt der Toten. Wie in einem
Reisetagebuch protokolliert er obsessiv und detailverses-
sen seinen Weg in die dunkle Hölle, dann durch das glü-
hende Fegefeuer und am Ende in das strahlende Paradies. Der isländische Regisseur Thorleifur
Örn Arnarsson setzt Dantes Reise in die heutige diesseiti-
ge Welt fort und stellt dessen existenzielle und spirituelle
Fragen über das Menschsein neu. Gelten die von antiker
aristotelischer Ethik und christlichen Geboten geprägten
Vorstellungen Dantes noch? Ein System, in dem Gutes be-
lohnt und Böses bestraft wird? Was bleibt von seiner Ge-
rechtigkeitsmaschine, von seiner „Göttlichen Komödie“, in
unserer säkularisierten und moralisch wie ethisch diffusen
Gesellschaft?
T H O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O N wurde 1978 in Reykjavik geboren und arbeitete als Regisseur bereits in Is-land, Helsinki, Sydney und Berlin. Er zählt zu den derzeit gefragtesten jun-gen Theaterregisseuren – sowohl für Schauspiel als auch für Musiktheater.
N A C H D A N T E A L I G H I E R I
I N S Z E N I E R U N G T H O R L E I F U R Ö R N A R N A R S S O NB Ü H N E S I M O N B I R G I S S O N
K O S T Ü M E J A N I N A B R I N K M A N N
12.O K T. 2 012
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
DIE G TTLICHEKOM DIE
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Es geht um Freiheit. Um das, was wir
bereit sind, für sie zu tun. Um das, was sie mit uns tut. Und
um die Schwierigkeit, einen eigenen Weg zu finden in ihr. Familiäre Tragödie und politischer
Konflikt verschränken sich in Schillers Stück unauflösbar:
Carlos liebt Elisabeth, die seinen Vater heiraten musste.
Dass sie Carlos und frühere gemeinsame Ideale nicht ganz
hinter sich lassen kann, macht beide zur Zielscheibe von
Intrigen. Carlos’ Freund Posa verspricht Hilfe und fordert
im Gegenzug, er solle den Freiheitskampf niederländischer
Provinzen gegen die spanische Fremdherrschaft anführen.
Einen Aufstand gegen den eigenen Vater. Die Zusage des
Prinzen ist eher erotischen denn politischen Leidenschaf-
ten geschuldet. Zu belastet von seinem persönlichen Di-
lemma, der enttäuschten Liebe zu Elisabeth, ist er noch
nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Posa hinge-
gen schleust sich wie ein Computervirus ins Machtsystem
des Hofes, um kühl-strategisch seine Vision von Freiheit
und Gleichheit zu entwickeln. Ausgerechnet vom König
wird er dabei als der „Mensch“ entdeckt, den er in sei-
ner einsamen, ständig gefährdeten Allmacht so dringend
sucht. Zwar kann Posa „nicht Fürstendiener sein“, aber er
ist nicht frei von Eitelkeit und verfängt sich auf dem Weg
zu seinen Zielen in den Netzen von Intrige und Inquisition. Wie kaum ein anderes Werk der Thea-
terliteratur zeichnet „Don Carlos“ den Konflikt zwischen
Glückssuche des Einzelnen und den Zwängen seiner Um-
welt, sucht nach individuellen Handlungsspielräumen und
weist dabei nachdrücklich auf die politische Verantwortung
eines Jeden.
S A R A N T O S Z E R V O U L A K O S ,1980 in Thessaloniki geboren und in Letmathe aufgewachsen, inszeniert u. a. am Burgtheater Wien, in Heidelberg, Düsseldorf und Oberhausen. In Mainz zeigte er in der Spielzeit 2011/ 2012 Tennessee Williams’ „Die Katze auf dem heißen Blechdach“.
E I N D R A M A T I S C H E S G E D I C H T I N F Ü N F A K T E N
V O N F R I E D R I C H S C H I L L E R
I N S Z E N I E R U N G S A R A N T O S Z E R V O U L A K O SB Ü H N E T H E A H O F F M A N N - A X T H E L M
K O S T Ü M E L A N E S C H Ä F E R
DON N CARARL SS
– 41 –
24.N O V. 2 012
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
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Savas Mican, deutschtürkischer Filmemacher, Theaterautor
und -regisseur, nimmt Fassbinders Stoff zum Ausgangspunkt,
um jenseits von Floskeln Wandlungen im Migrations prozess
auszuloten. Sein „Fremder“ ist nicht mehr der sprachlose
Gastarbeiter, sondern ein wohlintegrierter Akademiker
(oder Yogalehrer). Aber ist er deshalb schon ein selbst-
verständlicher Teil der Gesellschaft, in der er sich bewegt,
oder „nur“ Aushängeschild der gerne gesehenen Vielfalt
in der kulturellen Landschaft? Und wo liegt der Punkt, an
dem er womöglich wieder zum „Fremden“ wird?
H A K A N S A V A S M I C A N ,1978 in Berlin geboren, aufgewachsen in der Türkei, schreibt Stücke und führt Regie bei Film und Theater. Am Ballhaus Naunynstraße inszenierte er „Schnee“ nach Orhan Pamuk. Am Staatstheater Mainz arbeitet er zum ersten Mal.
„Gastarbeiter“ oder „Bürger mit
Migra tionshintergrund“? „Katzelmacher“ oder „Kopftuch-
mädchen“? Was liegt dazwischen? Verändert, was wir sa-
gen, das, was wir meinen? Als Fass-
binder 1968 sein Stück schrieb, waren die ersten Ausländer
noch neu im Wirtschaftswunder-Deutschland. „Katzel-
macher“ zeigt, wie einer von ihnen – der junge Grieche Jor-
gos – für eine Gruppe junger Leute zum Objekt exotischer
Verlockungen und zur Zielscheibe latenter Gewaltbereit-
schaft wird. An ihm entzünden sich unerfüllte Sehnsüchte
und ein Hass, der in der Unfähigkeit wurzelt, das eigene
Leben zu gestalten. An ihm wird abreagiert, worunter man
leidet – weil er anders ist. Mechanis-
men, denen Fassbinder in einer noch weitgehend geschlos-
senen Gesellschaft nachspürt, sind in Zeiten vermeintlich
längst erreichten Multikulturalismus’ und politisch korrek-
ter Sprachungetüme schwerer zu greifen. Aber welche Art
von Ausländerfeindlichkeit lauert hinter „Inklusion“, „Di-
versity“ und hitzig geführten Integrationsdebatten? Hakan
R A I N E R W E R N E R F A S S B I N D E R
I N S Z E N I E R U N G H A K A N S A V A S M I C A NB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .
30.N O V. 2 012
P R E M I E R E
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
KATZ L MACHER
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NUNULL N N UNUND EIEINSNSEN
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U R A U F F Ü H R U N G
P H I L I P P L Ö H L E
I N S Z E N I E R U N G J A N P H I L I P P G L O G E RB Ü H N E F R A N Z I S K A B O R N K A M M
K O S T Ü M E K A R I N J U D
Moritz ist Zahlenanalyst bei einer gro-
ßen Agentur, fühlt sich aber nur wie ein besserer Buch-
halter: Langweilig, wenig attraktiv und nicht mal auf den
wirklich relevanten Markt spezialisiert. Doch seinen Bemü-
hungen weniger normal zu sein schenkt niemand Beachtung.
Niemand nimmt ihn überhaupt wahr – nicht mal Klara, die
doch die große Liebe sucht. Bis es diesen Autocrash gibt,
der den Algorithmus der Welt neu programmiert. Plötz-
lich beginnt Moritz wirklich zu verschwinden – oder ver-
vielfältigt er sich eher? Eine merkwürdige Erfüllung seiner
Sehnsucht nach dem Anderen? Märkte
bewertet man in Bezug auf Stabilität, aber ist der Wunsch
nach Veränderung beim Menschen womöglich physiolo-
gisch? In seinem neuen Stück für das Staatstheater Mainz
fragt Philipp Löhle nach der Berechenbarkeit unserer Exis-
tenz: Täglich Nudelsalat und Kantinenkarte zum Wieder-
aufladen? Oder Aufbrechen in ein gestohlenes Selbst und
mit dem vom fremden Dispo gekauften Motorrad in den
Sonnenuntergang? Die Figuren in „Nullen und Einsen“ sind
Elemente einer dramatischen Permutation. In wechseln-
den Konstellationen wird an ihnen durchgespielt, was ist,
was wäre, was sein könnte. Auf der Suche nach der For-
mel, die vielleicht alles dreht, nach dem, was man addieren
oder subtrahieren müsste, damit plötzlich alles anders ist,
besser, womöglich aber auch tödlich.
Philipp Löhle ist in der Spielzeit 2012 / 2013 Hausautor am
Staatstheater Mainz. Mit Jan Philipp Gloger verbindet ihn
eine langjährige Zusammenarbeit, die mit der Urauffüh-
rung des Auftragswerks „Nullen und Einsen“ nun fortge-
setzt wird.
J A N P H I L I P P G L O G E R (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayeri schen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musik-theater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz.
19.J A N. 2 013
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
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Die Finanzkrise ist ein Phantom: Ge-
jagt, verdrängt und neu heraufbeschworen, bleibt sie im-
mer flüchtig, ihre globalen Konsequenzen abstrakt. In
„Machthaber“ versucht sich Kathrin Röggla, analytische
Beobachterin der Wirtschaftskriege unserer Tage, als
Phantomjägerin. Hinter dem permanenten Alarmzustand
spürt sie vor allem den Strategien des Leugnens und Ver-
drängens der aktuellen Krise nach.
Dazu versammelt sie Bürolandschaftsbewohner der obe-
ren Etagen in einem Sitzungszimmer: Notenbankchef, In-
vestmentbanker, Unternehmer und Politiker. In einer
Spielanordnung, deren Zielsetzung unklar bleibt, sind sie
aufeinander losgelassen. Reflexhaft befolgen sie das „alte
neoliberale paradox: teamfähigkeit zu beweisen und gleich-
zeitig nummer eins zu sein“, traktieren sich gegenseitig mit
ihrem vermeintlichen Versagen. Der Schlagabtausch der
Wirtschaftsführer ist geprägt vom Vokabular des Krieges
und der Katastrophen – an der Börse rollen Köpfe, und
der Finanztsunami naht unerbittlich. Fragen nach Urhe-
berschaft und Verantwortung verschwinden dabei in der
Röggla’schen kunstvoll indirekten Rede vager Anschuldi-
gungen – ein gelungenes Bild für die abgehobene Sprache
der Finanzwelt und ihre von der Außenwelt oft abgekop-
pelten Entscheidungen. Kathrin Röggla
ist 2012 Mainzer Stadtschreiberin.
J O H A N N E S S C H M I T (*1981) arbeitete u. a. in Leipzig, Malmö und Graz und ist Teil des Perfor-mance-Duos „White on White“. Mit „Im Pelz“ von Katharina Schmitt war er zum Festival radikal jung eingeladen. Am Staatstheater Mainz zeigte er
„Eine Fahrt ans Mittelmeer“ von Fiston Mwanza und Lisa Danulats „Kö-nigreich“.
D E U T S C H E E R S T A U F F Ü H R U N G
K A T H R I N R Ö G G L A
I N S Z E N I E R U N G J O H A N N E S S C H M I TB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .
MACHTHAHABER
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20.J A N. 2 013
P R E M I E R E
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
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Ein Politiker, ein strahlender Erfolgs-
mann, gut aussehend, glaubwürdig und vermögend. Ein
Shootingstar und Hoffnungsträger der Gesellschaft. Gerät
ins Wanken, strauchelt, stolpert über eine kleine Unge-
reimtheit aus den Anfangszeiten seiner beispiellosen Kar-
riere. Fällt gar? Bei einem Treffen der
höheren Gesellschaft im Hause des populären Politikers
Sir Robert Chiltern taucht die charmante Mrs. Cheveley
auf dem gesellschaftlichen Parkett auf. Bei der ersten sich
bietenden Gelegenheit wandelt sich die schöne Unbekann-
te allerdings zu einer gerissenen und radikalen Lobbyistin,
die weiß, was der vermeintlich Untadelige sich einst hat zu
Schulden kommen lassen und vor allem, wie sie dieses Wis-
sen für sich nutzen kann. Das Glas Whisky ist noch halb voll,
da erpresst sie den Polit-Lebemann bereits, in ein obskures
Hyper-Alpenkanalprojekt zu investieren. (Assoziationen
zu einem bekannten Bankkonzern sind selbstredend abso-
lut gewollt.) Wo ein Korruptionsskandal den nächsten jagt,
wird an den politischen Sesseln umso hartnäckiger geklebt,
und so wird von Sir Robert Chiltern und seinem engsten
Vertrauten Lord Goring eine Flunkerei und eine Finte nach
der nächsten initiiert. Es gilt immerhin nicht nur eine Polit-
Affäre zu überstehen, sondern auch den Kapricen der
Damenwelt beizukommen. Elfriede
Jelinek hat dem Klassiker von Oscar Wilde aus dem Jahr
1894 ein zeitgemäßes Gewand verpasst und ihn mit der
Tollheit der ur-jelinekschen Lust an Sprachspielen und
Wortkaskaden angefüllt. Sie vermischt das herrlich turbu-
lente Hin-und-Her einer Salonkomödie mit dem bunten
Treiben einer von Geld- und Bedeutungsdrang geprägten
Regierungsetage.
M A T T H I A S F O N T H E I M ist seit 2006 / 2007 Intendant des Staatstheaters Mainz. Er inszenierte in den letzten Jahren zahlreiche Stücke u. a. von Simon Stephens, Bruce Nor-ris und Anton Tschechow, außerdem von William Shakespeare, Max Frisch und Wolfgang Borchert.
O S C A R W I L D EI N E I N E R F A S S U N G V O N E L F R I E D E J E L I N E K
I N S Z E N I E R U N G M A T T H I A S F O N T H E I M
B Ü H N E N . N .K O S T Ü M E N . N .
2 .M Ä R Z 2 013
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
DER R IDEAL MANN
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GRIMMGRIMM. . EINEIN DEUTSCHES DEUTSCHES
MÄRCHEMÄRCHEN
U R A U F F Ü H R U N G
E I N T H E A T E R P R O J E K T N A C H D E N B R Ü D E R N G R I M M
I N S Z E N I E R U N G J A N - C H R I S T O P H G O C K E LB Ü H N E J U L I A K U R Z W E G
K O S T Ü M E S O P H I E D U V I N A G EP U P P E N B A U M I C H A E L P I E T S C H
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Es ist einer der größten deutschen
Bestseller überhaupt: Die Märchensammlung der Brü-
der Grimm gehört zu den berühmtesten auf der ganzen
Welt. In der engen Stube ihrer Bibliothek sammelten sie
eifrig Märchen, dichteten sie um und schufen so den bis
heute bekannten zauberhaften Märchenton. Befreit man
die Erzählungen jedoch von ihrer 200 Jahre alten Staub-
schicht, offenbart sich in ihnen eine unschätzbare Quel-
le deutscher Geschichte und Kultur. Die Brüder Grimm
entdeckten in ihnen über die Kindermärchen hinaus pro-
totypische Geschichten deutscher Tiefenpsychologie.
„In den Volksmärchen liegt lauter urdeutscher Mythos“,
begeisterte sich Wilhelm Grimm.
Regisseur Jan-Christoph Gockel macht sich nun gemein-
sam mit dem Puppenbauer und -spieler Michael Pietsch
auf eine Spurensuche nach der spannenden Biografie der
beiden unzertrennlichen und dennoch so verschiedenen
Brüder. In ihrem Theaterprojekt folgen sie den Lebens-
stationen der Grimms und betrachten sie dabei durch den
surreal verzerrenden Spiegel ihrer eigenen Märchenkre-
ationen. Wo verschwimmen die Grenzen phantasievoller
Märchenwelt und grausamer Realität? Schauspieler des En-
sembles und die Marionetten von Michael Pietsch wagen
einen Trip in den tiefen, tiefen Wald „Deutschland“.
J A N - C H R I S T O P H G O C K E L (*1982) arbeitet seit 2009 als freischaffender Regisseur u. a. in Berlin, Wien, Jena, Oldenburg und Heidelberg. Seine Mainzer Uraufführung von
„Balkanmusik“ wurde zu den Autorentheatertagen des Deutschen Thea-ters in Berlin eingeladen. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er in Mainz Schillers „Die Räuber“.
8.M Ä R Z 2 013
P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
– 52 –
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er dabei das Herz der anfänglich ihm so ablehnend gegen-
überstehenden Oksana. Auch wenn am Ende alles schief zu
gehen droht, beginnt Andrej für ein gemeinsames Leben
zu kämpfen. Er wird doch noch zum Helden. Ein Romeo. In einer Abfolge rasanter aberwitziger
Situationen erschafft Moltschanow ein pointiert zugespitz-
tes Gesellschaftsporträt, das die Frage aufwirft, auf wel-
chen Grundlagen man ein selbstbestimmtes und einfaches,
aber glückliches Leben aufbauen kann.
P H I L I P P L Ö H L E (*1978) gehört zu den gefragtesten jungen Theaterautoren und gewann be-reits mehrere Dramatikerpreise. Am Staatstheater Mainz arbeitete er zum ersten Mal als Regisseur und inszenierte Laura Fernández’ „Gegengipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschuldigen“ (DSE).
Andrej, ein Mörder? Nie im Leben!
Schuldig werden will der junge russische Student auf keinen
Fall. Aber er hat Spielschulden. Bei Seka, einem Kleinkri-
minellen – der im Kartenspiel wie im Prügeln ein glückli-
ches Händchen beweist. Seka zwingt den verschüchterten
Andrej Geld von Maronow einzutreiben, und wenn der
nicht zahlen will, ihn sogar umzubringen. Damit Andrej
nicht einfach abhaut, soll Sekas Freundin Oksana mitrei-
sen. Gemeinsam macht sich das unfreiwillige „Bonnie und
Clyde“-Pärchen auf den Weg. In einem
skurrilen Roadmovie erzählt der Moskauer Autor Alexan-
der Moltschanow (*1974) von jungen Leuten aus der rus-
sischen Provinz zwischen Postsowjet-Zeit und Putin-Ära:
von einem Lebensgefühl, das frei sein will von Schuld und
Sühne. Sein Andrej ist ein Anti-Raskolnikow, der lieber
zu Mutti rennt, statt sich in ein von Machismo geprägtes
männliches Abenteuer zu stürzen. Unversehens erobert
D E U T S C H S P R A C H I G E E R S T A U F F Ü H R U N G
A L E X A N D E R M O L T S C H A N O W
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M RDER
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K O S T Ü M E N . N .
DIDIE E GERERECHTEN
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Im vorrevolutionären Russland. Eine
terroristische Gruppe plant ein Bombenattentat. Ihr Ziel:
Freiheit von der Tyrannei des Zarenregimes. Alle Vorbe-
reitungen sind getroffen. Der charismatische Revolutionär
Kaljajew wird beauftragt den Onkel des Zaren auf dem
Weg zum Bolschoi-Theater in die Luft zu jagen. Doch als er
sieht, dass auch Kinder in der Kutsche sitzen, bringt er es
nicht fertig die Bombe zu zünden. Nach dem misslungenen
Attentatsversuch entbrennt in der Gruppe eine Debatte,
wie weit der Einsatz von Gewalt im Kampf um Gerech-
tigkeit gehen darf. Im Inneren der Terrorzelle entstehen
Zweifel, ringt man um die Bewahrung persönlicher Integri-
tät in der Durchsetzung politischer Ideale. Heiligt der gute
Zweck alle Mittel? Mit gedanklicher
Schärfe analysiert der Schriftsteller und Philosoph Albert
Camus Positionen zur Legitimität politisch motivierter Ge-
walt. Der Widerspruch zwischen Ideologie und Mensch-
lichkeit wird dabei zur Zerreißprobe für seine Revolutionä-
re. Für eine aktuelle Auseinandersetzung mit den Wurzeln
und Erscheinungsformen von Terrorismus ist die Frage
nach den Mitteln politischen Aufbegehrens hochbrisant.
Und vielleicht noch bedeutsamer vor dem Hintergrund der
neuen großen Protestbewegungen weltweit.
D O M I N I Q U E S C H N I Z E R (*1980) inszenierte u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Theater Heidelberg und am Tea-tro Avenida in Mosambik. In Mainz inszenierte er erstmals in der Spielzeit 2011/2012 Ferdinand Bruckners „Krankheit der Jugend“.
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P R E M I E R E
K L E I N E S H A U S
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15 Schauspieler mit Koffern und Ta-
schen stehen auf der Bühne. Sie beginnen ein Spiel. Mit ei-
nem Kreidestück zieht der Spielleiter Linien auf den Boden.
In diesem gleichmäßigen Raster, einem Schachbrett gleich,
diktiert er die Spielregeln. Bald wird er als allmächtiger
Orga nisator alle Entwicklungen auf der Bühne koordinieren
und bestimmen. Was harmlos beginnt, wird immer mehr
ein Spiel um Leben und Tod – eine theatralische Reality-
Show in rasendem Tempo. Auf dem
Spielfeld des Theaters untersucht Viktor Bodó Funktions-
weisen einer heutigen Gesellschaft. Die Schauspieler leben
und arbeiten in diesem Raum, der das Nötigste bereit
stellt: einen Pappkarton zum Wohnen, Wasser zum Trin-
ken und Brot zum Essen. In verschiedenen Spielanordnun-
gen wird erforscht, wie Gemein schaften sich unter dem
Druck wirtschaftlicher oder sozialer Krisen entwickeln.
Es geht um Anpassung, Eingliederung, Korruption, um
lebensfeind liche Regeln, um Opfer, Politik, Medien, Mani-
pulation. Vor allem aber darum, warum wir nicht fähig sind,
ein System aufzubauen, in dem alle glücklich leben können. Ein rasantes Gesellschafts-Spiel mit
viel Musik und grausamem Humor.
V I K T O R B O D Ó , geboren 1978 in Budapest, studierte Schauspiel und Regie. 2008 gründe-te er die Szputnyik Shipping Company. Er arbeitet an deutschsprachigen Theatern, u. a. in Berlin und Köln. Seine Grazer Inszenierung von Peter Handkes „Die Stunde da wir nichts voneinander wussten“ wurde zum Berliner Theatertreffen 2010 eingeladen. Sein Mainzer Regiedebüt gab er 2011/ 2012 mit „Tot im Orient-Express“.
U R A U F F Ü H R U N G
K O P R O D U K T I O N D E R S Z P U T N Y I K S H I P P I N G C O M P A N Y B U D A P E S T
M I T D E M S T A A T S T H E A T E R M A I N Z , D E M S C H A U S P I E L H A U S G R A Z ,
D E M U N G A R I S C H E N T H E A T E R C L U J U N D D E M N A T I O N A L T H E A T E R B U D A P E S T
I N S Z E N I E R U N G V I K T O R B O D ÓK O S T Ü M E J U L I B A L Á Z S
L I C H T D E S I G N T A M Á S B Á N Y A ID R A M A T U R G I E T A M Á S T U R A I
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DERL TZTE E MENSCH H VON
EUROROPAPA
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G R O S S E S H A U S
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Zu Beginn der Spielzeit wurde präsen-
tiert und prämiert – nun wird „premiert“. Das im Septem-
ber zur Eröffnung der neuen Spielstätte Deck 3 gekürte
Stück wird endlich in Gänze gezeigt.
Die Beschäftigung mit einem Stück aus dem Wettbewerb
„Text trifft Regie“ wird intensiviert, der inszenatorische
Zugriff vertieft und der im September als rohe Werkstat-
tinszenierung vorgestellte Text zur abendfüllenden Urauf-
führung gebracht.
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S Z E N I S C H E S S C H R E I B E NV O N u n i T G R A Z
EIEIN N NEUES S STUCK
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WAS S IHR R W LLT
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I N S Z E N I E R U N G J A N P H I L I P P G L O G E RB Ü H N E C H R I S T O F H E T Z E R
K O S T Ü M E K A R I N J U D
„Was ihr wollt“ ist Shakespeares melan-
cholischste Komödie. Eine Geschichte zwischen Lust und
Leid, ein Stück über die Unwägbarkeiten der Liebe und den
ständigen Wechsel der Gefühle. Das
erfundene Königreich Illyrien ist die Kulisse für eine Gesell-
schaft der chronisch Liebenden und Leidenden. Sie alle sind
trunken vom Wein genauso wie von der Liebe. Berauschen
sich an Musik und Tanz, verlieben und verprügeln sich. Es ist
eine Welt, in der Müßiggang vor Arbeit zählt, Genuss mehr
wert ist als Genügsamkeit. Trotzdem herrscht eine Stim-
mung von Schwermut und Stagnation. Denn Prinz Orsino,
der das Reich regiert, ist unglücklich verliebt in die Gräfin
Olivia. Seine unerfüllte Sehnsucht wirft das ganze Land in
einen lähmenden Zustand. Erst als ein Schiffsunglück Viola
an den Strand Illyriens spült, gerät die lethargische Gesell-
schaft in Bewegung. Viola, die sich zu ihrem Schutz als Mann
verkleidet hat, tritt in die Dienste des Prinzen. Als Liebes-
bote des Prinzen verführt sie erst die Gräfin mit ihrem
androgynen Charme, schafft aber genauso Verwirrung im
Gefühlsleben Orsinos und seiner partysüchtigen Hofge-
sellschaft. In diesem Kosmos der Täuschungen und Ent-
täuschungen, der verpassten Ziele und verkorksten Leben,
weiß bald keiner mehr, wer er ist, ob Mann oder Frau, was
Verkleidung und Spiel, was Ernst und Wirklichkeit ist.
J A N P H I L I P P G L O G E R (*1981) arbeitet als Schauspielregisseur u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Bayerischen Staatsschauspiel und bei der Ruhrtriennale. Seit 2010 inszeniert er vermehrt im Musik-theater, u. a. im Sommer 2012 bei den Bayreuther Festspielen. Jan Philipp Gloger ist Leitender Schauspielregisseur am Staatstheater Mainz.
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H A U S A U T O R P H I L I P P L Ö H L E
Philipp Löhle ist neuer Haus-
autor am Staatstheater Mainz. Der erfolgrei-
che und vielbeachtete Dramatiker ist nach Lisa
Danulat und Stephan Seidel der dritte Autor im
Hausautorenprogramm. Mit
seinem ersten Stück „Genannt Gospodin“ er-
regte Philipp Löhle im Jahr 2007
große nationale und internationale
Aufmerksamkeit. Im selben Jahr
wurde er zu den Werkstatttagen
ans Burgtheater Wien eingeladen
und erhielt den Dramatikerpreis
der deutschen Wirtschaft. Nomi-
nierungen für den Mülheimer Dra-
matikerpreis (2008 und 2012),
der Jurypreis des Heidelberger
Stückemarkts (2008) sowie regelmäßige Stück-
aufträge an großen Theatern festigten seinen
Erfolg. Als Dramatiker scheut er sich nicht, sich
an große, aktuelle Themen zu wagen, die er in
komödiantisch-groteske Formen zu gießen ver-
steht. Löhle schafft es, die Widersprüche unserer
Alltagswelt politisch aufgeladen und mit viel Hu-
mor auf die Bühne zu bringen.
Mit „Genannt Gospodin“ – einem Stück über einen
Totalaussteiger – wurde Philipp Löhle bekannt. Seit-
dem bearbeitet der 32-Jährige die Globalisierung
und ihre Folgen. Er ist der Wirtschaftsexperte unter
den Jungdramatikern, ihn interessieren die Struk-
turen, nach denen die vernetzte Welt funktioniert.
(Die Welt zu „Das Ding“)
Klug, witzig und bitter erzählt Löhle von den frucht-
losen, aber höchst engagierten Kämpfen der Don
Quichottes gegen die Windmühlen. Doch ihre Frei-
räume entpuppen sich als Sackgassen, niemand
macht ihnen den Weg frei. (nachtkritik zu „Super-
nova“) Dem Staatstheater
Mainz war Philipp Löhle in der Vergangenheit
vor allem als Regisseur verbunden. Vor seinen
Inszenierungen von Laura Fernández’ „Gegen-
gipfel“ (DSE) und Daniel Karasiks „Die Unschul-
digen“ (DSE) stellte er sich aber bereits 2008
mit der Deutschen Erstaufführung seiner Um-
weltsatire „Die Kaperer“ dem Mainzer Publi-
kum als Dramatiker vor. Die
enge Zusammenarbeit mit Philipp Löhle wird in
dieser Spielzeit fortgesetzt: Mit „Nullen und Ein-
sen“ wird Jan Philipp Gloger ein neues Stück des
Dramatikers Löhle uraufführen, mit „Mörder“
von Alexander Moltschanow wird der Regisseur
Löhle wieder eine Deutschsprachige Erstauffüh-
rung am Staatstheater Mainz inszenieren. Neben
der von Philipp Löhle erfundenen Werkstattrei-
he „Löhles Kommentar zur Wirklichkeit“, die er
nach Mainz mitbringen wird, sind Lesungen und
Gespräche für einen spielerischen und diskursi-
ven Austausch geplant.
ZEITGENÖSSISCHE ZEITGENÖSSISCHE DRAMATIK DRAMATIK
IMIM STAATSTHEATER STAATSTHEATER MAINZMAINZ
Im Schauspiel fühlen wir uns
verstärkt der Gegenwartsdramatik und der Förde-
rung junger Talente verpflichtet. Neben regelmäßigen
Ur- und Erstaufführungen haben wir daher eine Rei-
he von Veranstaltungen ins Leben gerufen, die vielsei-
tige Möglichkeiten zur gegenseitigen Beobachtung,
Erprobung und künstlerischen Befruchtung von Thea-
ter, Regisseuren und Dramatikern schaffen: Neben
einer weiteren Ausgabe von „Text trifft Regie“ füh-
ren wir das Hausautorenprogramm als unmittelbare
Schnittstelle zwischen Theater und Autor weiter und
feiern eine ganze „Woche junger Dramatik“.
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SPIELZEIT
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WARTE NICHT
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BESSERE
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W O C H E J U N G E R D R A M AT I K
Wie schreibt man eigentlich
ein politisches Stück? Wie Nah-Ost-Konflikt
oder Schulden- und Finanzkrise auf die Bühne
bringen? Oder doch lieber das Schreiben über
persönliche Sehnsüchte, Familientragödien und
die Facebook-Generation? Wie Utopien auf dem
Theater versinnbildlichen und gar
welche? Jungen Dramatikern bie-
tet sich ein immenses Panorama
von Themen und Fragen, die Welt
von heute – oder von morgen? – zu
beschreiben. Aber wie machen sie
das? Wie nehmen Dramatiker un-
sere Alltagswelt wahr und welcher
Formen, welcher Sprache bedie-
nen sie sich dabei? Was ist gerade
in und was out? Und wer entscheidet darüber?
Und was heißt hier eigentlich: Junge Dramatik? Das Staatstheater Mainz ar-
beitet seit Jahren immer wieder mit einer Reihe
junger und etablierter Autoren (als Dramatiker
wie auch als Regisseure) zusammen. Mit Künst-
lern wie Lisa Danulat, Juliane Kann, Kathrin
Röggla, Dirk Laucke, Philipp Löhle und anderen.
Anhand ihrer aktuellen Stücke, die wir in der
„Woche junger Dramatik“ zeigen, wollen wir mit
diesen Dramatikern ins Gespräch kommen. Was
beschäftigt sie, welche Themen greifen sie im Be-
sonderen auf, was sind Grundlagen ihres künst-
lerischen Schaffens? Welcher Textformate und
Sprachen bedienen sie sich dabei? Wir sprechen
aber auch über Trends, Erfahrungen mit dem
Theatermarkt und der Kritik, die maßgeblich
Einfluss auf den Hype oder Fall junger Autoren
hat. Eine ganze Woche wol-
len wir anhand von Inszenierungen und gemein-
sam mit den Autoren zeitgenössische Dramatik
sinnlich erfahrbar machen. In Publikumsgesprä-
chen mit den anwesenden Autoren, Regisseuren
und Experten diskutieren und uns bei Vorträgen
und Workshops aus verschiedenen Perspekti-
ven über das Phänomen Gegenwartsdramatik
austauschen. Abgeschlossen wird die „Woche
junger Dramatik“ mit einer großen Podiums-
diskussion zum Thema „Gegenwart deutscher
Dramatik“. Unter dem Spiel-
zeitmotto „Warte nicht auf bessere Zeiten!“
wollen wir die Aktualität, den politischen Gehalt
und die notwendige Relevanz von Theater und
neuen Theatertexten erspielen und erforschen.
Mit diesen Fragen lässt sich vielleicht nicht nur
unsere Gegenwart erfassen, sondern auch eine
Zukunft der Dramatik und damit auch unserer
Gesellschaft erahnen. Wir
veranstalten die „Woche junger Dramatik“ in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Theater-
wissenschaft der Johannes Gutenberg-Universi-
tät Mainz.
T E X T T R I F F T R E G I E V I
Vier aufstrebende Autoren
treffen mit ihren brandneuen Texten auf vier
junge Regisseure. Das Publikum nimmt teil an
vier besonderen Premieren an ungewohnten
Orten des Staatstheaters. „Text trifft Regie“ ist
ausgerichtet auf Entdeckung und Förderung von
Autoren sowie die enge und konti-
nuierliche Zusammenführung von
Autor und Regie. Als Team arbeiten
Autoren und Regisseure gemeinsam
an der Weiterentwicklung eines
Stückes und lernen die Bedürfnis-
se des jeweils anderen Partners in
der Arbeit näher kennen. Die Texte
werden im Juni 2013 mit Schauspie-
lern des Staatstheaters als Werk-
stattinszenierungen einem größeren Publikum
präsentiert, dabei wird das vielversprechendste
Stück mit einer Inszenierung an unserem Haus
ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrgang Szenisches Schreiben von uniT Graz.
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SCHWANENSE
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Nach dem Erfolg von „Romeo und Julia“
widmet sich Pascal Touzeau erneut einem Handlungsballett.
Mit „Schwanensee“ greift er einen Stoff auf, der seit der
Uraufführung 1877 Choreographen inspiriert: Bis heute
hat das zeitlose, zauberhafte Tanz-Märchen zur Musik von
Pjotr I. Tschaikowsky nichts von seinem Reiz verloren.
Tschaikowsky verbindet in seiner wunderschönen Kompo-
sition die unterschiedlichsten Atmosphären und Gefühle –
Liebe und Wut, Glück und Schmerz. Nicht nur die Mu-
sik, auch der Anspruch, der an die Tänzer gestellt wird,
sucht seinesgleichen, gehören doch Odette und Odile zu
den anspruchsvollsten Ballett-Partien.
Pascal Touzeau kreiert für ballettmainz eine neue Version
des wohl bekanntesten Balletts. Er spürt dabei den ein-
zelnen Charakteren und deren Beziehungen zueinander
nach und lässt die Märchenfiguren zu echten Menschen
werden. Er beleuchtet die Geschichte jener unmöglichen
Liebe neu und konzentriert sich in seiner Arbeit ganz auf
die Dreieckskonstellation von Odette, Odile und Sieg -
fried. Wieder engagiert er hierfür
Sofia Crociani, die u. a. für Karl Lagerfeld / Chanel und
Gianfranco Ferré gearbeitet hat und nun für ballettmainz
die Kostüme entwirft, und stellt den Video-Künstler Gilles
Papain dem Mainzer Publikum vor, der u. a. bei den Bregen-
zer Festspielen, dem Spoleto Festival, dem Ballett Monte
Carlo und mit Celine Dion gearbeitet hat.
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Arbeit „The Irin – Fluch des Engels“ gestaltet er ein „Höl-
lenspektakel“, das nach der Darstellbarkeit von Schmerz
fragt und Schönheit als existenziellen Trost erlebbar zu
machen versucht. Pascal Touzeau er-
hielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Heimat-
stadt Bordeaux. Unter der Leitung von William Forsythe
war er von 1992 bis 2001 Mitglied des Ballett Frankfurt.
Nachdem er als Ballettdirektor in Madrid gearbeitet hatte,
wurde er mit der Spielzeit 2009 / 2010 Ballettdirektor von
ballettmainz und kreierte hier neoklassische Handlungs-
ballette wie „Romeo und Julia“, essayistische Erkundungen
wie „Heaven’s Sky“ oder dem modernen Tanztheater ver-
pflichtete Stücke wie „Voice 1“.
Die Hölle inspirierte zahlreiche Künst-
ler – nicht nur Dante Alighieri lieferte mit seiner „Gött-
lichen Komödie“ eine eindrückliche Beschreibung des
Infernos, sondern auch zahlreiche Maler wie Matthias
Grünewald oder Lucas Cranach d. Ä. ließen sich zu Dar-
stellungen der Hölle inspirieren. Pascal
Touzeau beschäftigt sich für seinen Ballettabend „Inferno“
mit jener Höllen-Thematik und setzt sich mit allegorischen
Darstellungen gequälter Körper, Schattenleiber und dä-
monischer Fratzen auseinander. Die Vorstellung eines
ewig in Schmerz und Sünde gebannten Körpers – eine
Heraus forderung, die Touzeau annimmt, um Spielräume
einer Grenzsituation zu erkunden. Anknüpfend an seine
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C H O R E O G R A P H I E U N D K O N Z E P T J A C O P O G O D A N IM U S I K 4 8 n o r d
B Ü H N E , K O S T Ü M E U N D L I C H T J A C O P O G O D A N I
TOTOUZEAU EAU INGER INGER GODGODANINI
In dem dreiteiligen Ballettabend stellt
Pascal Touzeau neben einer neuen eigenen Kreation für bal -
lett mainz Arbeiten zweier langjähriger Weggefährten vor:
Johan Inger und Jacopo Godani, die sich wie Touzeau dem
modernen Tanz verpflichtet fühlen.
Inger, in Stockholm geboren, begann seine Laufbahn 1985
im Ensemble des Royal Swedish Ballet. Ein Jahr später folg-
te er dem Ruf Jirí Kyliáns ans Nederlands Dans Theater
(NDT), wo er erste eigene Choreographien erarbeitete.
2003 übernahm er die Leitung des Cullberg Balletts. 2008
legte er sein dortiges Amt nieder und widmet sich seither
gänzlich der Choreographie. Siegfried
Rössert und Ulrich Müller von 48nord, die immer wieder
atmosphärische Musik für die Choreographien von ballett-
mainz kompo nieren, liefern die klangliche Grundlage zu
Godanis für die am Nederlands Dans Thea ter uraufgeführte
Arbeit „Symptoms of Development“. Der Italiener ver-
leiht damit seiner Überzeugung Ausdruck, dass sich unse-
re heutige Gesellschaft auf dem Weg zur Menschlichkeit
verloren hat. Wie Touzeau war auch
Godani Solist bei Forsythes Ballett Frankfurt. Seine Kar-
riere als Choreo graph begann mit der Gründung einer
eigenen Compagnie 1990 in Brüssel, die ihn zu zahlrei-
chen internationalen Compagnien wie das NDT, das Royal
Danish Ballet, das Royal Ballet Covent Garden sowie das
Bayerische Staatsballett führte. Seine letzte Arbeit für
ballett mainz war „Ex nihilo“. Derzeit ist u. a. beim Semper-
oper Ballett sein Stück „Sacre“ zu sehen.
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Theater ist auch ein Forum für
Auseinandersetzung, Kommunikation und Begeg-
nung. Im Sinne unseres Konzeptes eines „offenen
Hauses“ gibt es begleitend zum Spielplan zahlreiche
zusätzliche Veranstaltungen an den unterschied-
lichsten Orten des Theaters.
T R Ä U M W E I T E R !
Die Musik- und Gesprächs-
reihe zu Themen, die sich aus den Musiktheater-
produktionen der Spielzeit ergeben, wird fortge-
setzt. Zu Wort kommen Menschen, die etwas zu
singen oder zu sagen haben – in Gespräch, mu-
sikalischer Darbietung und szenischer Versuchs-
anordnung. Eine offene Form des Austauschs
zwischen Publikum und Ensemble, ein gemeinsa-
mer Raum für Klänge, Dialoge und Träume.
Mit der Gesellschaft der Freunde
des Staatstheaters Mainz
M U S I KT H E AT E R
& B A L L E T T
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
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Ö F F E N T L I C H E P R O B E N
In einem Gespräch zwischen
Regisseur / Choreograph, Dirigent und Drama-
turg erhält das Publikum vor einer Premiere Hin-
tergrundinformationen über das jeweilige Werk
und hat anschließend die Möglichkeit, bei einer
öffentlichen Probe zuzusehen.
E I N F Ü H R U N G E N
Einführungen zur jeweiligen
Inszenierung werden regelmäßig eine halbe Stun-
de vor Beginn der Aufführungen in den Foyers
angeboten. Die Termine dazu entnehmen Sie bit-
te dem monatlich erscheinenden Spielplan.
A U F TA K T K O N Z E R T E I N F Ü H R U N G
Zu allen Sinfoniekonzerten
bieten wir jeweils eine Stunde vor Beginn im Fo-
yer des Großen Hauses eine Einführung an.
E I N B E F L Ü G E LT E R O P E R N C H O R
Auch in der Spielzeit 2012 /
2013 setzen wir die Reihe des „Beflügelten
Opernchores“ fort. Dabei präsentieren Mitglie-
der des Chores unter der Leitung von Chordi-
rektor Sebastian Hernandez-Laverny witzige,
melodienselige, skurrile und schwungvolle Pro-
gramme im Orchestersaal. Gesammelt werden
dabei wieder Spenden für eine Hilfsorganisation.
A D V E N T S K A L E N D E R
Vom 1. bis 23. Dezember
präsentieren Ensemblemitglieder aller Sparten
täglich ein kleines vorweihnachtliches Programm.
Bei freiem Eintritt werden Spenden für einen
guten Zweck gesammelt.
THEATER THEATER & &
NOCHNOCH VIELVIEL MEHRMEHR
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S C H A U S P I E L
A U T O R E N L E S U N G E N
In enger Zusammenarbeit
mit dem Mainzer LiteraturBüro laden wir regel-
mäßig Autoren ein, aus ihren Werken zu lesen,
ihre Neuerscheinungen zu präsentieren und mit
unserem Publikum ins Gespräch zu kommen.
X : P R O S A
Darf man das? Ein Roman
auf der Bühne? Wie geht das? Wie Figuren und
prosaische Welten auf die Bretter, die die Welt
bedeuten, transportieren? X:PROSA heißt unse-
re brandneue Reihe, die monatlich erscheinend,
Experiment sein will: Mit Möglichkeiten komple-
xer Romanstrukturen spielen und sie plastisch,
sinnlich und spontan erfahrbar machen. Gemein-
sam mit Mitgliedern des Schauspielensembles
lassen wir Helden und Orte eines Romans der
Gegenwart über mehrere Folgen lebendig wer-
den. Tauchen Sie wie in einer Serie von Folge zu
Folge, von Kapitel zu Kapitel, immer tiefer in die
Atmosphäre und Verwicklungen eines Plots und
seiner Figuren ein. Lassen Sie sich durch dieses
spannende Langzeitexperiment in fremde, unbe-
kannte Welten entführen, lernen Sie Romanfigu-
ren kennen, denen Sie so nie gegenübertreten
könnten, und folgen Sie ihnen auf ihren Wegen
durch ihr ganz eigenes Universum. Verpassen
Sie keine Folge, wer weiß, was Ihnen entgehen
könnte!
P O E T R Y D E A D O R A L I V E
Erfahrene Performance-
Poeten bringen ihre besten Texte auf die Büh-
ne und treten damit gegen Schauspieler unseres
Ensembles an, die Texte verstorbener Dichter
dagegen setzen. Alle Poeten, egal ob tot oder
lebendig, haben nur fünf Minuten Zeit, das Publi-
kum für sich zu gewinnen, und dieses entscheidet
über den Sieger des Abends – gnadenlos! In Zu-
sammenarbeit mit Poetry Slam Mainz.
R E I N K E & R O S E S O H R O G E N E Z O N E N
Karoline Reinke und Tilman
Rose präsentieren sich in dieser Live-Hörspiel-
Performance-Reihe als vielstimmige Erzähler.
Sie dröhnen, klirren, gurren, kichern, jubilieren,
grummeln und quieken, sie testen Instrumente,
entlocken allerhand alltäglichen Dingen uner-
wartete Klänge und erschaffen immer neue ex-
perimentelle Geräuschkulissen: Live vor Ihren
Augen und Ohren entsteht auf der Bühne des
Kleinen Hauses ein Stück Theater zum Hören
und Sehen. Mit ihren „Ohrogenen Zonen“ ge-
stalten Reinke & Rose eine der „innovativsten
und geilsten Ideen des Staatstheaters Mainz in
den letzten Jahren“ (STUZ)!
M U S I K I M T H E AT E R
Schauspieler haben viele
Talente, u. a. sind einige von ihnen hochmusi-
kalisch. An den unterschiedlichsten Orten des
Theaters werden deshalb immer wieder musika-
lische Kostproben solchen Könnens angeboten.
P U B L I K U M S G E S P R Ä C H E U N D E I N F Ü H R U N G E N
Einblicke in den künstleri-
schen Prozess vor der Aufführung durch Dra-
maturgen und anschließende Nachbereitung mit
den beteiligten Künstlern. Die Termine dazu
entnehmen Sie bitte dem monatlich erscheinen-
den Leporello oder unserer Homepage.
– 81 –
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
I N T E R K U LT U R E L L E T H E AT E R S C O U T S
G E S U C H T !
Migration ist Wanderung.
Sich auf die Reise machen, Fremdes entdecken
und Ungewohntes wagen. Theater ist Wande-
rung. Neugierig losziehen. Sich vom Unerwar-
teten überraschen lassen und neue Sichtweisen
erforschen. Das Staatstheater Mainz schlägt eine
Brücke und sucht interkulturelle Theaterscouts
mit Migrationshintergrund.
Gemeinsam mit Dramaturgen, Regisseuren und
Theaterpädagogen erkunden die Theaterscouts
in regelmäßigen Treffen das Theater. Sie sehen
Endproben der Inszenierungen, besuchen die
Abteilungen des Theaters und kommen mit den
Künstlern ins Gespräch. Interkulturelle Thea-
terscouts werden so nicht nur selbst zu Thea-
terinsidern, sondern leisten wertvolle Vermitt-
lungsarbeit, begeistern andere Menschen für das
Theater und sind durch ihre Erfahrung und Ver-
netzung eine unabdingbare Stütze der interkultu-
rellen Öffnung des Theaters.
Jeder theaterinteressierte Bürger mit Migrati-
onshintergrund ist eingeladen, interkultureller
Theaterscout zu werden.
Informationen und Kontakt
Mirko Schombert (Theaterpädagoge)
Telefon: 06131 / 2851-156
E-Mail: [email protected]
D I A L O G D E R R E L I G I O N E NErlösungshoffnungen im Diesseits und Jenseits
Mitten in der Stadt gelegen,
ist Theater ein Ort, der für jeden offen steht,
an dem Begegnung, Kommunikation, inhaltliche
Auseinandersetzung möglich sind und jeden
Abend neu stattfinden. In der vergangenen Spiel-
zeit wurde das Kleine Haus des Staatstheaters
Mainz bei einem „Fest der Religionen“ zum
Forum für die großen monotheistischen Welt-
religionen – Judentum, Christentum und Islam.
Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Reli-
gionsgemeinschaften unserer Stadt und mit
überwältigender Resonanz des Publikums näher-
ten wir uns den Religionen vor allem durch ihre
heiligen Schriften. Anknüp-
fend an den so angestoßenen Austausch planen
wir auch in der neuen Spielzeit gemeinsame
religiöse, philosophische und poetische Entde-
ckungsreisen. Wieder in Kooperation mit dem
Erbacher Hof, Akademie und Tagungszentrum
des Bistums Mainz, beschäftigen wir uns diesmal
mit der Frage nach Vorstellungen und Entwürfen
von einer besseren Welt: Auf welche Heilsver-
sprechen hoffen wir? Was fordern auf ein Jen-
seits gerichtete Hoffnungen aber auch konkret
für unsere Lebensführung im Diesseits? Welche
Visionen, Träume und Utopien braucht unsere
Welt? Neben der Fortset-
zung des Dialogs mit Religionsvertretern sollen
dabei auch naturwissenschaftliche, psycholo-
gische und philosophische Positionen befragt
werden. Wir setzen den begonnenen Austausch
fort, wollen die Gedanken frei und die Horizon-
te weit machen und uns immer weiter mit dem
beschäftigen, was eine Gesellschaft, in der wir
gemeinsam – aber durchaus unterschiedlich –
leben, ausmacht, antreibt und zusammenhält.
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN!
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
THEATER THEATER & &
INTERKULTURINTERKULTUR
– 82 –
– 83 –
. K I N D E R - U N D J U G E N D T H E A T E R .
– 84 –
E N DA WA L S H
A B 14 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G P E D R O M A R T I N S B E J AB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .
könnte genau das Fanal sein, das ihre Generation braucht
und Jim zur Legende werden lässt.
Das Internet ist längst keine virtuelle Parallelwelt mehr
ohne Bezug zum Real Life. Beide Welten durchdringen und
beeinflussen. Chancen und Risiken liegen dicht beieinan-
der, und Medienkompetenz wird zum analog-hilflosen Be-
griff, der von den Digital Natives schon beizeiten lächelnd
einge mottet wurde. In pointierten Dia logen und genau
beo bachtetem Sprachgestus zeichnet Enda Walsh das Bild
einer Generation, die auf der Suche nach sich, dem Sinn
und dem richtigen Leben in einer immer schneller werden-
den Welt ist.
P E D R O M A R T I N S B E J A (*1978) inszenierte u. a. in Berlin, Hamburg, Osnabrück und Frankfurt. Sei-ne Einrichtung von „Autofahrt ins All“ gewann 2011 den Regiepreis bei
„Text trifft Regie“, 2012 zeigte er die Uraufführung im TiC Werkraum.
„Das wird ein Spaß. Im Moment sind
wir alles, was er hat. Wir sind rund um die Uhr für ihn da!
Lassen wir ihn reden. Klempnern wir ’n bisschen in ihm
rum. Schauen wir, wie weit er geht.“
Sechs Jugendliche treffen in der Anonymität eines Chat-
rooms aufeinander. Keine echten Namen, keine Adressen,
keine Telefonnummern. Sie wissen nur, dass sie im gleichen
Alter sind, aus derselben Stadt kommen und frustrierte
Mittelschichtkinder sind. Das muss reichen, das gibt ihnen
mehr Freiheit. Sie schlafwandeln durch ihre Tage und war-
ten darauf, dass etwas passiert. Getrieben vom Wunsch,
etwas Wichtiges zu tun, ein Anliegen zu haben, verlieren
sie sich doch nur in belanglos virtuellen Plaudereien über
mediale Gehirnwäsche und manipulierende Plattenfirmen.
Aber Jim scheint ein echtes Problem zu haben. Hilfe sucht
er im Selbstmord-Chatroom, für den klare Regeln gelten:
Keine Ratschläge, nur zuhören. Doch hier sind Worte Macht,
und William und Eva haben die richtigen Worte und die nö-
tige Abgebrühtheit. Jims Selbstmord – öffentlich und live –
19.O K T. 2 012
P R E M I E R E
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
– 85 –
Aladin lernt, dass man für sein ganz großes Glück kämp-
fen muss – und dass Freunde und Familie wichtiger sind
als jede Wunderlampe. „Aladin und
die Wunderlampe“ ist das bekannteste Märchen aus der
Geschichtensammlung „Tausendundeine Nacht“ und ein
Paradebeispiel für seit Jahrhunderten gelebte Interkultur.
Hervorgehend aus indischer, persischer, arabischer und
europäischer Erzähltradition ist Aladins Suche nach dem
Glück eine menschliche Grunderfahrung, die auf der Bühne
mit Witz, Musik und Poesie lebendig wird.
M A R C U S M I S L I N ist Schauspieler und Regisseur am Staatstheater Mainz. Nach seiner
„Pinocchio“-Inszenierung am Deutschen Theater in Berlin brachte er in Mainz mit großem Erfolg die jährlichen Familienstücke auf die Bühne des Großen Hauses, zuletzt „Der Zauberer von Oz“.
Irgendwo im Orient. Aladin hat nur
Unsinn im Kopf. Aladin kommt immer zu spät nach Hause.
Aladin denkt nicht an morgen, und Aladin spielt lieber, als
dass er arbeitet. Kurz gesagt: Aladin ist ein ganz normaler
Junge. Gemeinsam mit seiner Mutter lebt er in ärmlichen
Verhältnissen und bringt sie regelmäßig zur Verzweiflung.
Sie kann nicht verstehen, warum Aladin nicht Schneider
werden möchte wie sein Vater. Doch Aladin will mehr vom
Leben, er weiß eben nur noch nicht was. Mindestens das
ganz große Glück sollte es allerdings schon sein. Als sich
eines Tages ein mysteriöser Fremder als sein Onkel aus-
gibt und ihm den Weg zu einer Höhle angefüllt mit den un-
glaublichsten Schätzen zeigen möchte, zögert Aladin nicht
lange und entdeckt schon bald den größten Schatz: Mehr
zufällig als geplant befreit er den Flaschengeist Dschinn aus
einer alten, rostigen Öllampe, der, nun tief in seiner Schuld
stehend, Aladin alle Wünsche erfüllt. Reichtum, Macht
und Liebe per Fingerschnipp sind verlockend, aber auch
trügerisch. Der angebliche Onkel hat düstere Pläne, und
I N E I N E R F A S S U N G VO N M A R C U S M I S L I N
A B 5 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G M A R C U S M I S L I NB Ü H N E E L I S A B E T H P E D R O S SK O S T Ü M E P E T R A B O N G A R DM U S I K M A R K U S R E Y H A N I
22.N OV. 2 012
P R E M I E R E
G R O S S E S H A U S
– 86 –
PA U L M A A R
A B 5 J A H R E
I N S Z E N I E R U N G J O A C H I M VO N B U R C H A R DB Ü H N E U N D K O S T Ü M E N . N .
als akzeptabel. Paul Maars Kinder-
buchklassiker versprüht Wortwitz und feine Ironie in einer
märchenhaften Welt voller Abenteuer. Nichts ist, wie es
scheint – in der Realität und in einem tiefen, dunklen Wald.
J O A C H I M VO N B U R C H A R D arbeitet als freier Regisseur und Schauspieler. Seit der Spielzeit 2008 / 2009 ist er in Göttingen als künstlerischer Leiter des jungen schauspiels tätig. In Mainz inszenierte er Martin Baltscheits „Nur ein Tag“ sowie „35 Kilo Hoffnung“ nach Anna Gavalda.
Eine Prinzessin Henriette Rosalinde
Audora heiratet nicht irgendwen, eine Prinzessin Henri-
ette Rosalinde Audora heiratet nur waschechte Helden.
Aber solche Helden gibt es nun auch nicht wie Sand am
Meer, und Henriette muss tricksen. Ausgestattet mit aus-
reichend Koffern voller Marzipankugeln, Erdbeerpralinen
und heißer Schokolade lässt sie sich von einem Untier ent-
führen und hofft auf edle Retter, denen ihr Vater neben
dem obligatorischen halben Königreich auch Henriette zur
Frau verspricht. Doch der Plan hat kleine Schönheitsfehler.
Dass das Untier ein treudummer Vegetarier ist und unter
der tyrannischen Henriette leiden muss, lässt sie sich noch
gerne gefallen. Dass aber trotzdem kein Prinz den nötigen
Mut aufbringt, sie vom Untier (oder es von ihr) zu befrei-
en, war nicht vorherzusehen. Nur Prinzessin Simplinella
aus dem badezimmergroßen Lützelburgen kann ein halbes
Königreich gut gebrauchen und macht sich verkleidet als
Prinz Simpel gemeinsam mit Küchenjunge Lützel auf Ret-
tungsmission. Das ist für Prinzessin Henriette alles andere
28.F E B. 2 013
P R E M I E R E
D E C K 3 ( I M M O L L E R S )
– 87 –
A B 5 J A H R E
Was muss unbedingt noch erledigt
werden? 20 Jugendliche, 7 Monate, eine Frage, viele Ant-
worten. Die Suche soll weiter gehen. „To Do!“ ist kein
Stück, noch nicht einmal ein Thema. „To Do!“ ist eine
Plattform für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen,
die etwas zu sagen haben und vieles erleben möchten. Die
forschen, experimentieren, beobachten, erzählen und prä-
sentieren wollen. Die auf der Bühne stehen möchten – au-
thentisch, direkt und persönlich. Wir fangen zu Beginn je-
der Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen, neue
Formen, neue Menschen. Gemeinsam entsteht etwas, das
wir zeigen wollen. Wir suchen keine Romeos und keine Ju-
lias, wir suchen euch. Jeder kann mitmachen, Erfahrung ist
nicht wichtig. Nur Neugier, Mut und Lust zählen.
Premierentermin in Planung
Kennt ihr Jakob und Willi, die Mär-
chenretter? Wann immer eine Märchenfigur in Gefahr ist,
leuchtet in Jakob und Willis Märchenzentrale der Alarm
auf und macht einen mordsmäßigen Krach. Da hilft nur:
Märchenmaschine starten, anschnallen und ab ins Mär-
chenland. Hier müssen Frau Holle, Rumpelstilzchen und
Co. vor Hexen, Drachen und Riesen gerettet werden –
und die Kinder sind immer mit dabei. Sie helfen den Mär-
chenrettern Baumstämme zu tragen, Riesen auszutricksen
und schneiden mit Jakob und Willi Grimassen auf Fotos für
die Märchenalarm-Galerie.
In unserer Kinderreihe „Märchenalarm“ tauchen Mathias Spaan
und Lorenz Klee als Märchenretter Jakob und Willi in jeder
Folge in ein anderes Märchen ein, immer begleitet von wech-
selnden Gästen des Ensembles.
– 88 –
1. K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ V O N T R O L L E N U N D G E Y S I R E N “
E I N E M U S I K A L I S C H E R U N D R E I S E D U R C H D E N H O H E N N O R D E N
M I T WER K EN VON E DVARD G R I E G , J E AN S I B E L I U S ,
J O N L E I F S , C A R L N I E L S EN , HUG O A L F V EN U . A .
PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER
7 . U N D 8 . N O V E M B E R 2 0 1 2 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S
2 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ D I E E N T S T E H U N G D E S O R C H E S T E R S “
E I N E Z E I T R E I S E V O N D E R R E N A I S S A N C E I N D I E M O D E R N E
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER
1 2 . U N D 13 . D E Z E M B E R 2 0 1 2 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S
3 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T EIG OR S T R AW IN S K Y P E T R U S C H K A .
B U R L E S K E S Z E N E N I N V I E R B I L D E R N ( F A S S U N G 19 4 7 )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent und Moderation HERMANN BÄUMER
6 . U N D 7 . M Ä R Z 2 0 13 , 1 9 U H R , G R O S S E S H A U S
4 . K O N Z E R T F Ü R J U N G E L E U T E„ M A E S T R O S V O N M O R G E N “
WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T
S I N F O N I E N R . 1 E S - D U R K V 16
WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T
S I N F O N I E N R . 4 1 C - D U R K V 5 51 ( „ J U P I T E R - S I N F O N I E “ )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
D I R I G ENT EN -WOR K SHOP M I T H E RMANN BÄUME R
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Musikrat,
gemeinnützige Projektgesellschaft mbH, DIRIGENTENFORUM
D I R I G EN T EN D E S D I R I G EN T EN FORUM S
12 . U N D 13 . J U N I 2 0 13 , 19 U H R , G R O S S E S H A U S
Kinderkonzerte sind in Planung.
Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte
unserem monatlich erscheinenden Leporello.
K L A N G W E R K S TA T T jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn
im Foyer des Großen Hauses
KONZERTE KONZERTE FÜR FÜR
JUNGEJUNGE LEUTELEUTE
KINDERKINDERKONZERTE KONZERTE
Für Kinder, Jugendliche, Familien,
Schulklassen und Lehrer bietet das Philharmonische
Staatsorchester Mainz neben Opern und Konzerten ein
vielfältiges Zusatzangebot, das jungen Ohren die Welt
der Musik aufschließen möchte. Vom Vorschulalter bis
zum Leistungskurs Musik finden sich Projekte für jede
Altersstufe:
K L A N G W E R K S TA T T
Jeweils eine Stunde vor allen
Kinder- und Jugendkonzerten bieten Mitglieder des
Philharmonischen Staatsorchesters die Möglich-
keit, Instrumente auszuprobieren und Fragen rund
um das Instrument, den Beruf des Musikers u. ä.
zu stellen.
O P E R N C L U B
Für Kinder und Jugendliche
bieten wir im Rahmen einer Mitgliedschaft im
Opernclub besondere Veranstaltungen wie Ge-
spräche und Einführungen, gemeinsame Vorstel-
lungsbesuche, Theaterführungen, Werkstattbe-
suche u. ä. Einfach anmelden
unter www.orchester-mainz.de oder mit dem an
der Theaterkasse ausliegenden Formular. Die Mit-
gliedschaft ist kostenlos. Über die Veranstaltungen
informiert ein E-Mail-Newsletter.
P R O B E N B E S U C H E
Ein großes Sinfonieorches-
ter live und ganz nah zu erleben, ist nicht nur für
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
Kinder aufregend. Das Philharmonische Staatsor-
chester Mainz bietet Kindergartengruppen und
Schulklassen die Möglichkeit eines kostenlosen
Probenbesuchs. Die Gruppe wird von „ihrem“
Musiker begrüßt und an diesem Vormittag alters-
gerecht betreut. Auf Wunsch vermitteln wir Schü-
lern auch Gespräche mit den international bekann-
ten Solisten unserer Sinfoniekonzerte.
V O R S T E L L U N G SE I N F Ü H R U N G E N
F Ü R S C H U L K L A S S E N
Altersgerechte Einführungen
vor Musiktheatervorstellungen bietet Soloklarinet-
tist Ates Yilmaz auf Anfrage an.
M U S I K E R I M K L A S S E N Z I M M E R
Bei geplanten Theaterbesu-
chen kommen einzelne Musiker zur ergänzenden
Vorbereitung vorab in den Schulunterricht.
K U LT U R S C H U L E
Für einige Tage wird eine
Schule Probenort des Philharmonischen Staatsor-
chesters Mainz. Alle Schüler dieser Schule lernen in
ihrer gewohnten Umgebung hautnah die Arbeit ei-
nes Sinfonieorchesters kennen. Die „Kulturschule“
fasst viele Aspekte des umfangreichen Kinder- und
Jugendangebots des Staatsorchesters zusammen.
Jede Klasse bekommt einen Musiker als Ansprech-
partner, der die Kinder schon im Vorfeld betreut.
Alle Kinder lernen bei einem Theaterbesuch die
Welt hinter den Kulissen kennen. Als Höhepunkt
ist dann ein Besuch einer Generalprobe oder des
Konzerts vorgesehen.
K U LT U R R E P O R T E R
Jugendlichen (ab 12 Jahre)
bieten wir die Möglichkeit, journalistisch tätig zu
KLEINEKLEINE OHREN OHREN ––
GROSSGROSSEE MUSIK MUSIK
– 89 –
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN!
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN!
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
werden. Es kann sich hierbei um eine Kritik zu ei-
nem besuchten Konzert, ein Interview o. ä. han-
deln. Das Ergebnis wird auf der Homepage des
Philharmonischen Staatsorchesters veröffentlicht.
Die beteiligten Jugendlichen erhalten Freikarten
für die jeweilige Vorstellung.
S O N D E R A K T I O N E N
Vielfältig sind die Sonderakti-
onen in unserem Kinder- und Jugendbereich wie
Orchesterworkshops in den Schulferien, Malwett-
bewerbe, Zusammenarbeiten mit Schulorchestern
und vieles andere.
Informieren Sie sich auf der Homepage
www.orchester-mainz.de
über die aktuellen Angebote oder bei
Ates Yilmaz [email protected].
Schulleiterin und Ballettpädagogin
Sabine Köhler
Die Ballettschule des Staats-
theaters Mainz bietet tanzinteressierten Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen fundierten und in
Alters- und Niveaugruppen unterteilten Unter-
richt in klassischem Tanz. Kinder ab 6 Jahre wer-
den in die Schule aufgenommen und erlernen unter
behutsamer Anleitung Positionen und Schrittfol-
gen dieser während Jahrhunderten entwickelten
Tanztechnik – dies aber immer auch verbunden mit
spielerischen und folkloristischen Bewegungsele-
menten. Ein wichtiger Aspekt des Unterrichts ist
außerdem die Förderung von Rhythmusgefühl und
musikalischem Empfinden. Die Ballettschule des
Staatstheaters bleibt trotz höchst professionellen
Ansprüchen eine Laienschule. Ziel ist es nicht, Be-
rufstänzerinnen und -tänzer auszubilden, sondern
Begeisterung und Wissen über diese faszinierende
und ganzheitliche Körperschulung zu vermitteln.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Sabine Köhler,
Tel: 06134 / 65572 oder 06131/ 2851-174
Seid ihr Theaterfanatiker oder
Gelegenheitstäter? Möchtet ihr im Scheinwerferlicht
schwitzen oder lieber anderen beim Schwitzen zusehen?
Wollt ihr auf Premierenfeiern tanzen oder lieber ungese-
hen sein? Zuhören oder reden? Im BlueBox-Jugendclub
ist alles möglich und für jeden etwas dabei. Für 20 Euro
pro Spielzeit können alle Jugendlichen zwischen 14 und
26 Jahren unsere Angebote kostenlos nutzen. Ihr könnt
Theater machen, Theater sehen, Theater erkunden,
Thea ter verbreiten, über Theater reden und Theater
(-macher) kennen lernen. Mitglied werdet ihr an der
Thea terkasse.
J U G E N D C L U B P R O D U K T I O N
Wir fangen zu Beginn jeder
Spielzeit von vorne an. Wir suchen neue Themen,
neue Formen, neue Menschen. Am Ende wird ein
Stück zur Premiere kommen, das nichts mit Goe-
the oder Shakespeare zu tun haben wird – aber viel
mit euch und euren Geschichten.
September 2012 bis April 2013,
mittwochs, 17 – 20 Uhr
BALLETTSCHULE BALLETTSCHULE DES DES
STAATSTHEATERS STAATSTHEATERS MAINZMAINZ
BLUEBOX BLUEBOX DERDER THEATERTHEATERJUGENDCLUBJUGENDCLUB
– 90 –
B L U E B O X - P R O J E K T E
Für alle Kurzentschlossenen,
Zuspätkommer und Aussteiger. Performance, Im-
pro, Lesung, Theatersport – in zwei bis drei Mona-
ten entstehen Kurzzeitprojekte, die in einer Werk-
schau präsentiert werden.
jeweils 2 – 3 Monate,
montags, 16 –19 Uhr
W O R K S H O P S
Ein Thema, ein Wochenende.
Nehmt an Workshops mit Theaterprofis teil, die
wir speziell auf eure Wünsche zuschneiden. Aus-
probieren ohne Aufführungsdruck.
F E E D B A C K
Wir gehen gemeinsam ins
Theater und kommen im Anschluss mit den Künst-
lern ins Gespräch. Wir wollen nicht nur euer Feed-
back. Hier gibt es auch auf (fast) alle Fragen eine
Antwort.
P R O B E N B E S U C H E
Noch vor der Premiere laden
wir euch zu Endproben unserer Produktionen ein.
So seht ihr nicht nur unsere Inszenierungen vor
allen anderen, sondern erlebt Theatermacher live
bei der Arbeit.
F Ü H R U N G E N
937,60 .000 m3, 114 ,4 Mio.,
13 x 6 m – gut zu wissen. Aber die entscheidenden
Fakten und Geschichten rund um das Theater lie-
fern wir in unseren Führungen.
T H E AT E R S C O U T S
Wir suchen pro Schule zwei Theaterscouts, die in
monatlichen Treffen Einblick in aktuelle Produkti-
onen erhalten und an ihren Schulen als Vermittler
und Ansprechpartner für alle Fragen rund um das
Theater zur Verfügung stehen. Als Dankeschön
erhalten Theaterscouts für jede Produktion eine
Freikarte.
G Ü N S T I G E K A R T E N
Und falls ihr einfach nur mal so ins Theater wollt –
BlueBox-Mitglieder erhalten für alle Produktionen
stark ermäßigte Eintrittskarten.
Theater ist für alle da, und für
alle Altersgruppen und Schulformen bieten wir Ihnen und
Ihrer Gruppe zahlreiche Angebote, um Theater nicht nur
zu sehen, sondern zu erleben. Individuell zugeschnittene
Formate unterstützen Sie in der Vor- und Nachbereitung
und öffnen Türen, die dem Publikum sonst verschlossen
bleiben. In Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch sind
alle Angebote kostenlos. Sprechen Sie uns an!
K O O P E R AT I O N S -S C H U L E N
Werden Sie Kooperations-
schule. Wir möchten die Zusammenarbeit mit den
Schulen aus Mainz und Umgebung weiter intensi-
vieren. Schüler einer Kooperationsschule besuchen
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
THEATERTHEATER& &
SCHULESCHULE
– 91 –
pro Jahr mindestens eine Veranstaltung im Thea-
ter. Und das Theater kommt im Gegenzug an die
Schule. Projekttage, technische und organisatori-
sche Unterstützung bei schulischen Theaterpro-
jekten, bevorzugte Vergabe von Praktikumsplätzen
und die Möglichkeit, unsere theaterpädagogischen
Angebote auch losgelöst vom Vorstellungsbesuch
zu nutzen, sind nur einige Vorteile. Theater UND
Schule im besten Sinn.
P AT E N K L A S S E N
Patenklassen begleiten eine
Inszenierung von Anfang bis Ende und erhalten
exklusive Einblicke in die Entstehung eines Thea-
terabends. Im Gespräch mit Regisseuren, Drama-
turgen, Bühnen- und Kostümbildnern und natürlich
Schauspielern erleben Patenklassenschüler alle
Facetten des künstlerischen Prozesses. Sie besu-
chen Proben und Werkstätten und können sich auf
Wunsch in theaterpraktischen Workshops auch
spielerisch mit den Themen einer Inszenierung
auseinandersetzen. Wir laden die Patenklasse zur
Premiere ein und stoßen auf der anschließenden
Premierenfeier auf dieses intensive Theatererleb-
nis an.
F Ü H R U N G E N
Was machen Maskenbildner
eigentlich tagsüber? Was sind schnelle Umzüge und
wofür braucht man so ein Inspizientenpult? In einer
Führung durch das Theater langweilen wir nicht mit
drögen Daten, sondern erläutern praktisch die Ab-
läufe und den Arbeitsalltag im Staatstheater Mainz.
Wir besuchen den Malersaal, die Schneiderei, Mas-
ke und Requisite, und wir „inspizieren“ natürlich
auch die Bühne. Die Schüler erleben diejenigen bei
der Arbeit, die im Hintergrund unentbehrlich für
das Gelingen einer jeden Vorstellung sind. Schwer-
punkte und Termine einer Führung sprechen wir
flexibel mit Ihnen ab.
In Planung:
K L A S S E N - Z I M M E R S T Ü C K
Theater zum Anfassen. Auch
in der Spielzeit 2012 / 2013 spielen wir bei Ihnen –
direkt und unmittelbar im Klassenzimmer. Im An-
schluss an die Vorstellung bereiten wir das Gese-
hene gemeinsam mit dem Schauspieler theater-
pädagogisch nach. Über das Stück und verfügbare
Termine informieren wir wie immer in unserem
Lehrer-Newsletter.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Main-
zer Theaterkultur.
S Z E N I S C H EE I N F Ü H R U N G E N
Sie haben keine Möglichkeit,
einen Theaterbesuch im Unterricht vorzubereiten?
Wir übernehmen das für Sie. In zwei Schulstun-
den bereiten wir Ihre Gruppe theaterpraktisch auf
den anstehenden Theaterbesuch vor. Wir finden
einen spielerischen Zugang zu Handlung, Figuren,
Motiven sowie ästhetischen Besonderheiten der
gewünschten Inszenierung. Ihre Schüler brauchen
keinerlei Vorerfahrung, der Spaß am Ausprobieren
steht hier im Vordergrund. Die kostenlosen sze-
nischen Einführungen können entweder an Ihrer
Schule oder bei uns im Theater stattfinden. Termi-
ne vereinbaren wir individuell.
N A C H G E S P R Ä C H E
Ein guter Theaterabend wirft
Fragen auf und gibt Anlass zu Diskussionen. Lassen
Sie uns mit Ihren Schülern darüber reden. Warum
wurde so viel Text gestrichen? Weshalb wird das
Hausmädchen von einem Mann gespielt, und wieso
kann eine Orange eine Satellitenschüssel darstel-
len? Wir diskutieren über Inszenierungsansätze,
Spielweisen, das Bühnenbild und alles, was Ihnen
und Ihrer Gruppe unter den Nägeln brennt – bei
uns im Theater oder bei Ihnen in der Schule.
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SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN!
P R O B E N B E S U C H EF Ü R L E H R E R
Wir laden Sie regelmäßig zu
den Endproben unserer Inszenierungen ein. Im
Vorfeld und nach der Probe gibt es ausreichend
Gelegenheit, Eindrücke und Meinungen auszutau-
schen und ins Gespräch zu kommen. Sie erhalten
so nicht nur die exklusive Möglichkeit, unsere
Produktionen noch vor der Premiere zu sehen,
sondern können sich auch ein Bild davon machen,
welche Inszenierung für Ihre Schüler geeignet ist.
B E R AT U N GU N D M AT E R I A L I E N
Wir statten Sie auf Wunsch
mit geeigneten Materialien, Sekundärliteratur und
Textfassungen aus, geben Tipps für die vor- und
nachbereitende Behandlung im Unterricht und fin-
den für jede Klasse und jeden Kurs die geeignete
Inszenierung.
K O O P E R AT I O NM I T S C H Ü L E R Z E I T U N G E N
Wir unterstützen die Arbeit
von Schülerzeitungen. Redakteure können Presse-
karten beantragen, erhalten Hintergrundmateria-
lien und werden von uns zu Pressegesprächen ein-
geladen.
N E W S L E T T E R
Unser Lehrer-Newsletter in-
formiert Sie regelmäßig per E-Mail über alle Pro-
beneinladungen und anstehenden Projekte und
Aktionen, die speziell für Lehrer interessant sind.
Anmeldung für den Newsletter per E-Mail an:
Ansprechpartner Mirko Schombert
Telefon: 06131 / 2851-156
E-Mail: [email protected]
Gruppenbetreuung (Karten) Nicole Weber
Telefon: 06131 / 2851-226
E-Mail: [email protected]
Es wächst zusammen, was
zusammen gehört. Theater und Hochschulen sind
Ideenhochburgen, Orte der Diskussion und der
Uto pien. Hier werden gesellschaftlich relevante
Fra gen gestellt und unterschiedlichste Sichtweisen
auf Realität reflektiert. Deshalb vernetzen sich
seit der Spielzeit 2011/ 2012 das Staatstheater
Mainz und die Mainzer Hochschulen in verstärk-
tem Maße. In zahlreichen Seminaren unterstützen
Theatermacher die wissenschaftliche Ausbildung
mit ihren Erfahrungen aus der Theaterpraxis und
das Theater profitiert inhaltlich von Impulsen und
vom fundierten Außenblick der Wissenschaft und
Forschung. Unterstützt wird
diese Kooperation durch ein von den Studieren-
denvertretungen und dem Theater ausgehandeltes
solidarisches Finanzierungsmodell, das es jedem
Studierenden ermöglicht, Theater kostenlos zu
erleben. Ab drei Tage vor einer Vorstellung kön-
nen Studierende unter Vorlage ihres Studieren-
denausweis an der Theaterkasse eine unentgelt-
liche Eintrittskarte erhalten. Ausgenommen sind
lediglich Premieren und Sonderveranstaltungen.
Die Studierendenvertretungen
finanzieren dieses Modell mit 1 Euro pro Studie-
rendem und Semester, sodass das Theater eine
Einnahmesicherung erfährt, die nicht unter den
Einnahmen durch vergünstigte Studierendentickets
vergangener Spielzeiten liegt. Dadurch profitieren
beide Seiten gleichermaßen.
Der durchschlagende Erfolg der Uni-Kooperation
bisher ist dabei nur ein weiterer konsequenter
Schritt in die richtige Richtung. Das Staatstheater
Mainz öffnet sich – metaphorisch und konkret. Für
die kommende Spielzeit ist neben der verstärkten
inhaltlichen Verknüpfung auch ein studentisches
Theaterfestival in Planung. Es wächst zusammen,
was zusammen gehört.
THEATERTHEATER& &
UNIUNI
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SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
!
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1. S I N F O N I E KO N Z E R TJOHANNE S B R AHMS T R A G I S C H E O U V E R T Ü R E d - M O L L O P. 8 1
PAU L H I ND EM I TH K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T E R
LUDW IG VAN B E E THOVEN S I N F O N I E N R . 5 c - M O L L O P. 6 7
Solistin M IDOR I , Violine
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
21 . U N D 2 2 . S E P T E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
2 . S I N F O N I E KO N Z E R TMODE S T MU S SORG S K Y
E I N E N A C H T A U F D E M K A H L E N B E R G E ( O R I G I N A L F A S S U N G )
P J OTR I . T S CH A I KOWSK Y
K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E U N D O R C H E S T E R D - D U R O P. 3 5
I G OR S T R AW IN S K Y
L E S A C R E D U P R I N T E M P S .
T A B L E A U X D E L A R U S S I E P A Ï E N N E E N D E U X P A R T I E S
( D A S F R Ü H L I N G S O P F E R .
B I L D E R A U S D E M H E I D N I S C H E N R U S S L A N D I N Z W E I T E I L E N )
Solistin ANNA TH E R E S A S T E CK E L , Violine
L ANDE S J UG ENDORCHE S T E R RH E I N L AND - P FA L Z
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
19 . U N D 2 0 . O K T O B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
3. S I N F O N I E KO N Z E R TBE RND A LO I S Z IMME RMANN C A N T O D I S P E R A N Z A .
K A N T A T E F Ü R V I O L O N C E L L O U N D K L E I N E S O R C H E S T E R
AN TON B RUCKNE R S I N F O N I E N R . 2 c - M O L L W A B 1 0 2
Solist L U C A S F E L S , Violoncello
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent PE T E R H I R S CH
16 . U N D 17 . N O V E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
K NZERZERTETE
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4. S I N F O N I E KO N Z E R TFR ANZ S CHUBE R T
S I N F O N I E N R . 7 h - M O L L D 7 5 9 ( „ U N V O L L E N D E T E “ )
HAN S Z E ND ER S C H U B E R T S „W I N T E R R E I S E “ .
E I N E K O M P O N I E R T E I N T E R P R E T A T I O N
Solist DAN I E L K I R CH , Tenor
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
21 . U N D 2 2 . D E Z E M B E R 2 0 1 2 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
5. S I N F O N I E KO N Z E R TWOL FGANG AMADEU S MOZ AR T
S I N F O N I E N R . 4 5 D - D U R K V 9 5 / 7 3 N
A L F R ED S CHN I T T K E
K O N Z E R T F Ü R K L A V I E R U N D S T R E I C H O R C H E S T E R O P. 1 3 6
DM I T R I S CHO S TA KOW I T S CH
K O N Z E R T F Ü R K L A V I E R , T R O M P E T E
U N D S T R E I C H O R C H E S T E R c - M O L L O P. 3 5
WOL FGANG AMADEU S MOZ AR T
S I N F O N I E N R . 3 5 D - D U R K V 3 8 5 ( „ H A F F N E R - S I N F O N I E “ )
Solisten DENYS PRO SHAY E V , Klavier,
HE I N R I CH PR I N Z , Trompete
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent N . N .
15 . U N D 16 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
6. S I N F O N I E KO N Z E R TJO S E PH H AYDN
S I N F O N I E N R . 4 4 e - M O L L H O B . I : 4 4 ( „ T R A U E R - S I N F O N I E “ )
G U S TAV MAH L E R
S I N F O N I E N R . 7 e - M O L L ( „ L I E D V O N D E R N A C H T “ )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
2 9 . U N D 3 0 . M Ä R Z 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
7. S I N F O N I E KO N Z E R TDas Programm wird noch bekanntgegeben.
Solist N . N .
MA I N Z E R DOMCHOR UND DOM K ANTOR E I S T. M AR T I N
(Leitung K AR S T EN S TORCK )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
2 6 . U N D 2 7 . A P R I L 2 0 13 , 2 0 U H R
Ort wird noch bekannt gegeben.
8. S I N F O N I E KO N Z E R TJOHANNE S B R AHMS K O N Z E R T F Ü R V I O L I N E , V I O L O N C E L L O
U N D O R C H E S T E R a - M O L L O P. 1 0 2
F R I E D R I CH G E RN SH E IM S I N F O N I E N R . 4 B - D U R O P. 6 2
E I N WE I T E R E S S T Ü CK I S T NOCH I N P L ANUNG .
Solisten N . N .
PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent HERMANN BÄUMER
2 4 . U N D 2 5 . M A I 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
9 . S I N F O N I E KO N Z E R TDas Programm wird noch bekanntgegeben.
Solist N . N .
PH I L H A RMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent N . N .
2 8 . U N D 2 9 . J U N I 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
A U F TA K T !Konzerteinführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn
im Oberen Foyer des Großen Hauses
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K O N Z E R T Z U M N E U E N J A H RZ U G U N S T E N D E R S T I F T U N G M A I N Z E R T H E A T E R K U L T U R
Das Programm wird noch bekanntgegeben.
Die Stiftung Mainzer Theaterkultur
unterstützt finanziell das Staatstheater Mainz. Ein beson-
derer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit ist der Bereich des
Musiktheaters für Kinder sowie die Förderung des künst-
lerischen Nachwuchses. Mit einem Teil des Eintrittspreises
leistet jeder Besucher des Neujahrskonzertes einen Bene-
fizbeitrag für die Stiftung Mainzer Theaterkultur.
Stiftungskonto: Mainzer Volksbank – BLZ 551 900 00
Konto-Nr. 639 893 023
SO L I S T EN D E S MU S I K TH E AT E R EN S EMBL E S
UND CHOR D E S S TA AT S TH E AT E R S MA I N Z
(Einstudierung S E B A S T I AN H E RNANDE Z - L AV E RNY )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Dirigent N . N .
5 . J A N U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
S Y M P H O N I E F A S T N A C H T I Q U E
Mittlerweile ist sie aus der Mainzer
Fastnacht nicht mehr wegzudenken: Die längst zu einer
Tradition gewordene „Symphonie Fastnachtique“, bei der
das Philharmonische Staatsorchester Mainz gemeinsam
mit Solisten des Musiktheaterensembles und dem Opern-
chor ein opulentes Aufgebot an Musik bietet!
Fantasievolle Kostümierungen sind wie immer erwünscht!
SO L I S T EN D E S MU S I K TH E AT E R EN S EMBL E S
UND CHOR D E S S TA AT S TH E AT E R S MA I N Z
(Einstudierung S E B A S T I AN H E RNANDE Z - L AV E RNY )
PH I L H ARMON I S CH E S S TA AT SORCHE S T E R MA I N Z
Moderation L A R S R E I CHOW
Dirigent HERMANN BÄUMER
2 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
3 . F E B R U A R 2 0 13 , 2 0 U H R , G R O S S E S H A U S
SONDERSONDERKONZERTEKONZERTE
KAMMERKAMMERMUSIKMUSIK
Die inzwischen zu einer festen Tradi-
tion gewordenen kammermusikalischen Matineen sowie
die abendlichen Kammermusikprogramme mit Mitgliedern
des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sind mittler-
weile nicht nur ein fester Bestandteil des Mainzer Musikle-
bens, sondern auch ein Anliegen der Orchestermitglieder
selbst: Denn das Musizieren in kleineren Ensembles bildet
die Wurzel der klanglichen Intensität und Transparenz des
Orchesterklangs. Hierbei stehen Recitals, Klaviertrios,
Streichquartette und Bläserensembles auf dem Programm,
aber auch Salonorchester- und Big-Band-Sound! Der mu-
sikalische Bogen spannt sich vom Barock über die Klassik
bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und „Cross
over“-Projekten, wobei die Musiker mit ihren Programmen
immer wieder den Opern- und Konzert-Spielplan ergän-
zen und kommentieren. Insgesamt sind sechs Matineen im
Orchestersaal sowie drei abendliche Kammerkonzerte im
Kleinen Haus in Planung.
Die detaillierten Programme und Termine entnehmen Sie bitte
unserem monatlich erscheinenden Leporello.
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CHEFDIR IGENT UND GENER AL MUSIKDIREKTORH E R M A N N B ÄU M E R ORCHESTERDIREKTOR WO L F R AM S CH ÄT Z GESCHÄFTSFÜHRER J A N - C L AU D I U S H Ü B S CHORCHESTERBÜRO / B I B L IOTHEK / SEK RETAR IAT GMD
K A R I N T R IM PE R T PRESSE UND ÖFFENTL ICHKE ITSARBE ITBA R BA R A KÖ S T E R
V IOL INE I M IH A I L K AT E V K A R I N LO R EN Z / S O RN I T Z A B AH A ROVAA R T U R W E N DT · J Ü RG E N W I N D F E L D E RB I A N C A S CH U S T E R · U L R I K E A DO M E I T M A R T I N E U T E BACH · WO L F G ANG H E R T E L F LO R I A N M AU S BACH J U L I E S C H ÖN E / U R S U L A B R I T TONM AT TH I A S L O R E N Z / J U L I A N E B Ü H N E RB E N I A R A L U C A B A R BU / H E L E N A M ACH
V IOL INE I I S T E F AN I E B U T T J E S - S C HWE I K H A RD / E S TH E R F E U S T E LSO PH I E HOHME I E R / G A B R I E L M E I E R N . N . · E L I S A B E TH A L F I N G C H R I S TO PH L U S T I G · U R S U L A M E H L I NG V E R EN A MA A S S · L E ON I E H A R TMANNMAR KU S G ON TH E R / S T E F AN I E WE IM E R -M E E S S E N
V IOL A M A LT E S CH A E F E R · N . N . · V E R E N A RO S I NF LO R I N C LO P OTA R - M I R I C A N A N C Y N E U M A N N · I R I S M Ü H L N I C K E L E M I L I O V I C E N T E A RG E N TO
V IOLONCELLO
F R I E D E M ANN S CH U L Z / PH I L I P P S C HWE I K H A RDM A R T I N M Ü L L E R - R U NT E U L R I K E S C H A E F F E RH E I K E DO E D E N S / U R S U L A L AU E R J U D I T H T I E M ANN · CO R D E L I A B U CH
KONTR ABASS NO R B E R T B AN Z · R OG E R S CH O L ZJ Ö RG W E I G T · N . N .
HARFE N . N .
FLÖTE TH E R E S E G E I S L E R · M A R I ON L U DW IGS T E FAN I E S C HWAR ZKOP F · H E R B E R T A L F I N G
OBOE M A R T I N L E T Z · H A R TM UT F E J AL U T Z H OY E R · C H R I S T I A N P E T R E N Z
K L AR INET TE AT E S Y I LM A Z · M AT TH I A S S C HWANTN E R KONR A D M E I E R
FAGOT T
K L AU S G R IM M · C H R I S T I A N E M E N Z E L S U S ANN E Z IMME R MANN
HORN WI L L I AM C . J O N E S · T H O M A S SWA R TM AN E L I S A B E TH M Ö B S · G E R D R A D K EK ATH A R I N A J U NG
TROMPETE H E I N R I C H PR I N Z · H E R M ANN BO C K S T EG E RG Ü NT E R B E RG E R
POSAUNE F E L I X D EG E NHA R DT · S T E PH AN H O F M ANNH E I N E R H O F F M A N N
TUBA
RO L F K L I N G L E R
PAUKE / SCHL AGZEUG
S E B A S T I A N N E U M ANN · B U R K HA R D M Ö L L E RK A R L - J O S E F K L E I N E · G E R A LD S T Ü T Z
ORCHESTERWARTE
WA L D E M A R BO L Z · R I G O B E R T M A I S A N T D I R K H AU E N S T E I N
PHILHARMONISCHES PHILHARMONISCHES STAATSORCHESTER STAATSORCHESTER
MAINZMAINZ
w w w . o r c h e s t e r - m a i n z . d e
MITARBEITERINNENMITARBEITERINNEN& MITARBEITER MITARBEITER
INTENDANZ UND GESCHÄFTSFÜHRUNG
MATTHIAS FONTHEIM INTENDANTCHRIST IAN SCHÜRMANN PERSÖNL ICHER RE FERENT DES INTENDANTENJ I LL STRASMANNASS ISTENT IN DER INTENDANZVOLKER B IERWIRTH K AUFM ÄNNISCHER GESCHÄF TSFÜHR ERKATHARINA BEHRENS REFERENT IN DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERSN. N .SEK R ETAR IAT DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERSRE INHARD LUPTOWITSCH PROKUR IST, STE L LVERTR ETER DES K AUFM . GESCHÄF TSFÜHR ERS
KÜNSTLER ISCHE LE ITUNG
MATTHIAS FONTHEIM INTENDANT UND SCHAUSP IE L D IR EKTORHERMANN BÄUMER GENER AL MUS IK D IR EKTORTAT JANA GÜRBACA OPER NDIR EKTOR INPASCAL TOUZEAU B AL LET TDIR EKTOR UND CHEFCHOR EOGR APHMARIE RÖTZER CHEFDR A M ATURGINANNEMARIE L ANG KÜNSTLER ISCHE BETR IEBS D IR EKTOR INCARSTEN JENSS STEL LV. OPER NDIR EKTOR UND LE ITENDER DR A M ATURG FÜR MUS IK-THE ATER , B AL LET T UND KONZERT MIRKO SCHOMBERT LE ITER K INDER - UND JUGEND THE ATER UND THE ATER PÄDAGOGEJAN PHIL IPP GLOGER LE ITENDER SCHAUSP IE LREG ISSEUR
KÜNSTLER ISCHE BETRIEBSDIREKTION
ANNEMARIE L ANG KÜNSTLER ISCHE BETR IEBS D IR EKTOR INPATRIK GRUNENBERG MITAR BE ITERWIEBKE NAGEL DISPONENTIN UND LE ITER IN DES KÜNSTLER ISCHEN BETR IEBSBÜROS
DRAMATURGIE
MARIE RÖTZER CHEFDR A M ATURGIN KATHARINA GERSCHLER DR A M ATURGIN FÜR SCHAUSP IE LDAVID SCHLIES ING DR A M ATURG FÜR SCHAUSP IE LBARBARA STÖSSEL DR A M ATURGIN FÜR SCHAUSP IE LCARSTEN JENSS STEL LV. OPER NDIR EKTOR UND LE ITENDER DR A M ATURG FÜR MUS IK-THE ATER , B AL LET T UND KONZERT BARBARA GRÄB DR A M ATURGIN FÜR MUS IK THE ATER , B AL LET T UND KONZERTMIRKO SCHOMBERT LE ITER K INDER - UND JUGEND THE ATER UND THE ATER PÄDAGOGE VERENA ARNDTFS J KULTUR DER THE ATER PÄDAGOGIK
PRESSE- UND ÖFFENTL ICHKEITSARBE IT
SABINE RÜTER R E FER ENT IN FÜR PR ESSE - UND ÖFFENTL ICHK E ITSAR BE ITKATRIN SCHERER MITAR BE ITER IN DER PR ESSE - UND ÖFFENTL ICHK E ITSAR BE ITN. N . FS J KULTUR
ELEKTRON ISCHE MEDIENPIA STE INBAUER
AUSSTATTUNG
MICHAEL RÜTZ L E ITUNGKATHRIN KRAUSE , KR IST INA SCHMIDT, N . N .AUSSTAT TUNGSASS ISTENZ
MUSIKTHEATER
LE ITUNG HERMANN BÄUMER GENER AL MUS IK D IR EKTOR TAT JANA GÜRBACA OPER NDIR EKTOR IN CARSTEN JENSS STE L LV. OPER NDIR EKTOR
MUS IK AL ISCHE LE ITUNG UND E INSTUDIERUNG N. N . 1. K APEL L ME ISTER MICHAEL MILLARD STUDIENLE ITER , ASS ISTENT DES GMD UND 2 . K APEL L ME ISTERCLEMENS HE IL SOLOR EPET ITOR UND K APEL L ME ISTER MINO MARANI SOLOR EPET ITOR SEBAST IAN HERNANDEZ-L AVERNYCHOR DIR EKTOR UND K APEL L ME ISTER
ENSE MBLE SANJA ANASTAS IA TAT JANA CHARALG INA HELEN LYONS* V IDA MIKNEVIC IUTE PATRIC IA ROACHRUTH STAFFA THORSTEN BÜTTNER MÁTÉ GÁL* JOSÉ GALL ISA D IETRICH GREVE HE IKKI K ILPELÄ INEN PATRICK POBESCHIN KS . JÜRGEN RUSTALEXANDER SPEMANN KS . HANS -OTTO WEISS ( * G AST )JUNGES ENSE MBLE IN ZUSA MMEN AR BE IT M IT DER HOCHSCHULE FÜR MUS IK M A INZ CLAUDIA EDER KÜNSTLER ISCHE KOOR DINAT IONJASMIN MARIA HÖRNER RADOSLAVA VORGIC KATHEL I JNE WAGNER AL INE WILHELMY SU - J IN YANG SAEM YOU AL IN DELEANU FLORIAN KÜPPERS R ICHARD LOGIEWA JUL IUS VECSEY
G ASTDIR IGENTWOLFGANG KATSCHNER
R EG IE JOHANNES ERATH TAT JANA GÜRBACA T ILMAN KNABESANDRA LEUPOLD CHRISTOF NEL GEORG SCHÜTKY
JOHANNES SCHÜTZ LYDIA STE IER
R EG IE ASS ISTENZ GEORG SCHÜTKY N . N .
AUSSTAT TUNG ROLAND AESCHLIMANN BARBARA A IGNER KATRIN CONNAN ANNIKA HALLER STEFAN HEYNE URSULA KUDRNA KATHI MAURER L ANE SCHÄFER KATHARINA SCHLIPF KRIST INA SCHMIDT JOHANNES SCHÜTZKATHARINA TASCH MAREIKA UHL IG BEATRIX VON PILGRIM YASSU YABARA
INSP IZ IENZ CHRIST IANE KNOPF MARCEL TABREA ECKHARD WAGNER
SOUFFL AGE IR I S CONRADIFRANZ POHL
STAT ISTER IE DIETER RÖSSLER
OPER NCHOR KLAUDIA BERG JUDITH CHRISTDANAIL A D IMITROVA KATJA L ADENTIN CORNELIA L ANGHALS MIR IAM LENZ CLAUDIA SASSE- SCHOLZ CLAUDIA - CHRIST INE SCHROEDER-BARKI IR INA SOKOLOVSKI J SO -YOUNG SONANKE STEFFENS EL I SABETH STRADALSK I SUSANNE THOMASANKE TRITT IN ANNETTE VOSTEEN EWA WARGIN LOTHAR BERBERICH YOUNG -KWAN CHOSEOK-G ILL CHOIION DIMIERU ROMAN DUBIENSKI PETER FAUST HANS -HELGE GERL IK ION GRIGORESCU PATRICK HÖRNER S I JAE LEE IGOR LOSEEV ANTON MONETKIN SOUNG -TEAG MOON AGUSTÍN SÁNCHEZ ARELLANO STEFAN SCHIFFTER MILEN STRADALSKI RE INER WEIMERICH
JUL IA BELL N . N . ELTER NZE IT VERTR ETUNGEN
E X TR ACHOR URSULA FREY DAGMAR GÜNTHER URSULA HE IL MARION HITTER KARIN KARN MARCELA RAUER MARIANNE ROHOWSKY HELGA SCHWICKERT ANGEL IKA S IMON MANUELA SÖHN BIRG IT Z IEGEL UDO BEUEL HE INRICH EBENHÖH STEPHAN ECK GÜNTER GELZLE ICHTER THOMAS G IERL ICHS MICHAEL KARL PETER L AHR JAN LOTICHIUS MIL AN MARKOVIC BENEDIKT SCHMIDT HERMANN SCHNARR ANDREAS SPENGLER MICHAEL WAGNER
SCHAUSPIEL
LE ITUNG MATTHIAS FONTHEIM SCHAUSP IE LD IR EKTOR JAN PHIL IPP GLOGERLE ITENDER REG ISSEUR
ENSE MBLE ULRIKE BEERBAUM JELE BRÜCKNER * VERENA BUKAL MONIKA DORTSCHY NICOLE KERSTEN L ISA MIES JOHANNA PAL IATSOU PASCALE PFEUTI ANDREA QUIRBACHKAROLINE RE INKE
STEFAN GRAF LORENZ KLEE T IBOR LOCHER ZLATKO MALTAR MARCUS MISL IN FEL IX MÜHLEN T ILMAN ROSE MICHAEL SCHLEGELBERGER MATHIAS SPAAN ARAM TAFRESHIAN GREGOR TRAKIS STEFAN WALZ ANDRÉ WILLMUND N. N . ( * G AST ) JUNGES SCHAUSPIEL AM STAATSTHEATER MAINZ IN ZUSAMMENARBE IT MIT DER SCHAUSPIELSCHULE MAINZ
R EG IE THORLE IFUR ÖRN ARNARSSON VIKTOR BODÓ JOACHIM VON BURCHARD MATTHIAS FONTHEIM JAN PHIL IPP GLOGER JAN -CHRISTOPH GOCKEL JUL IANE KANN PHIL IPP KUGLER PHIL IPP LÖHLE AL IA LUQUE PEDRO MARTINS BE JA CHRISTOPH MEHLER FEL IX MEYER-CHRIST IAN HAKAN SAVA S MICAN MARCUS MISL IN JOHANNES SCHMIT DOMINIQUE SCHNIZER SARANTOS ZERVOULAKOS
AUSSTAT TUNG INES ALDA GERALDINE ARNOLD S IMON BIRG ISSON PETRA BONGARD FRANZISKA BORNKAMM JANINA BRINKMANN JUTTA DELORME SOPHIE DU V INAGE CHRISTOPH HETZER ANNE HÖLZINGER THEA HOFFMANN-AXTHELM KARIN JUD BETTINA KRAUS JUL IA KURZWEG EL ISABETH PEDROSS MICHAEL PIETSCH MARIE LOTTA ROTH LANE SCHÄFER LENE SCHWIND JEANNINE S IMONMARC THUROW RAIMUND O. VOIGT
MUSIK KOST IA RAPOPORT MARKUS REYHANI
R EG IE ASS ISTENZ NADJA BLANK EL ISA HEMPEL L AURA REMMLER
INSP IZ IENZ ANNA GRABUS INSKI ARPAD SZELL
SOUFFL AGE JUL IA SABINE EDL ING HE ID I POHL N . N .
STAT ISTER IE BERNHARD FREY
BALLETTMAINZ
LE ITUNG PASCAL TOUZEAU B AL LET TDIR EKTOR UND CHEFCHOR EOGR APH THOMAS FR IEMEL R E FER ENT DES B AL L ET TDIR EKTORS SÉBASTIEN MARI B AL LET TME ISTER FRANCESCA CAROTI G AST- B AL LET TME ISTER IN YANNICK SEMPEY GAST- B AL LET TME ISTER JACOPO GODANI KÜNSTLER ISCHER R E FER ENT CHRIST IAN GRIFA P I AN IST UND B AL LET TR EPET ITOR
ENSE MBLE CR IST INA AYLLÓN PANAVERA MARIYA BUSHUYEVA ANNE JUNG YOLANDA MARTIN GARCIA ANDREA MENDEZ CR IADO TAKAKO NISHI KE IKO OKAWA LU ISA SANCHO ESCANERO VERÓNICA SEGOVIA TORRES SHELBY WILL IAMS CHRIST IAN BAUCH MARCO BLÁZQUEZ ZACHARY CHANT GUILLAUME HULOT DENISL AV KANEV JORDI MARTIN
RAPHAËL SAADA DOMINIK STROBL
G ASTCHOR EOGR APH IE JACOPO GODANI JOHAN INGERJ I R Í KYL IÁN FERNANDO HERNANDO MAGADAN GEORG RE ISCHL
KOMPONISTEN 48nord ( ULR ICH MÜLLER UND S IEGFRIED RÖSSERT )
AUSSTAT TUNG SOF IA CROCIANI JACOPO GODANI AVIAD AR IK HERMAN G ILLES PAPAIN HARMEN STRAATMAN PASCAL TOUZEAU JOKE V ISSER
LE ITUNG DER B AL LET TSCHULE SABINE KÖHLER
TECHNISCHE ABTE ILUNGEN
LE ITUNGMICHAEL RÜTZ TECHNISCHER D IR EKTOR CHRISTOPH HILL PRODUKT IONSLE ITER ROBERT SCHUMANN WER KSTÄT TENLE ITER FABIAN KONRAD ASS ISTENT DER TECHN . D IR EKT ION
BÜHNENOBER ME ISTER MARCUS R IEDEL
BÜHNENME ISTER MORITZ BRÜNIG MOHAMED EL-HA J J IOUI ANDREAS HOFFMANN TORSTEN SZYSZKA
SE ITENME ISTER JOSEF BOPP HELMUT BUCHMANN PETER GEBHARD GUIDO RE ICHERT RALF SANDER NIKOLAOS TR IVOLIS T IM WIRTH
M ASCH INENTECHNIK GREGOR ANDRES PETER DJOLA I KLAUS FL ICK SASCHA GULIC D IETER LÖBLE IN PETER ME ISENZAHL ALEXANDER STRE ICH
BÜHNENTECHNIK ADOUM ANTOINE-TCHENE UWE BENJAK WADIM BOLZ HORST BREDERLOW THOMAS HERGENHAN ALOIS KLE IN D IRK MATHES FRANK MEHLER JOSEF MICHEL BERNHARD OTTUM SEBAST IAN SCHWEDA BERNHARD S IEFERT ANDREAS WACHSMUTH RALPH Z IMMERMANN
BÜHNENDEKOR ATEUR E MARTIN GRIES RONNY KURING
VER ANSTALTUNGSTECHNIK KEVIN HAUCK ROBIN FÖRSTERAUSZUB I LDENDER FÜR VER ANSTALTUNGSTECHNIK
BELEUCHTUNG STEFAN BAUER LE ITER SEBAST IAN AHRENS ALEXANDER DÖLL ING PETER ME IERBELEUCHTUNGSME ISTERFRANK BEHRENS C IRO CARAVAGGIO THOMAS DAHMS PHIL IPP DOSTERT ANKE EBEL ING JANUSZ FALENSKI ANNEGRET HOFFMANN MICHAEL KLE IN THOMAS PROCHASKA STEFAN PÜTZ FRANK R INNER KARSTEN R ISCHER HANS - JOSEF SECKERT JÜRGEN S IPPERT THORSTEN STOCK DIETER WUTZKEBELEUCHTER
TON ANDREAS ST ILLER L E ITUNG ALEXANDER WODNIOK TONME ISTER
IMPRESSUMIMPRESSUM
PETER MÜNCH THOMAS SCHMIDTKE ARNE STEVENS TONTECHNIK CHRISTOPH SCHÖDEL VIDEOTECHNIK
KOSTÜM UTE NOACK LEITUNG INGRID LUPESCU KOSTÜM-ASSISTENTIN BRITTA HACHENBERGER MAREIKE NOTHDURFTGEWANDMEISTERINNEN DAMEN REGINA AULMANN INGRID BÖHNER CYNTHIA JECK ETELKA KORTE NINA RETTINGER IZETA ROCKER IRIS SADOUK KATJA SCHÄFER MARIANNA TABREA ELVIRA WERNERN. N. DAMENSCHNEIDERINNENOXANA KONRAD AILEEN WEISELTERNZEITVERTRETUNG THOMAS KREMER FALK NEUBERTGEWANDMEISTER HERREN BAYAN AHMAD CHRISTINE BAUMANN CIRILO CARRION JAULIS MAJA FLECKENSTEIN RAINER GEBAUERSIMONE LOUIS MARIA PRIESTER SILKE SCHWARTZ MARTINA SINGER HERRENSCHNEIDER
PETRA KOHL MODISTINBEATE WÖLFL FUNDUS JUSTINE MASCHÉ CAMILO RIVERA ANDREA SCHÄFER MARIA ELAINE WHEELER AUSZUBILDENDE
MASKE GUIDO PAEFGEN CHEFMASKENBILDNER DIETMAR STORCH STELLV. CHEFMASKENBILDNER ANETTE DOLD SABINE FELDHOFER MAJA GIGER YVONNE HOFFMANN ELKE PATZALT JOHANNA PRANGE PATRICIA STARKE TANJA SUSSMANMASKENBILDNERINNENLISA KANNIGA NADINE RODEKURTH DENISE SIMON AUSZUBILDENDE
MALERSAAL ANDREAS BEUTER LEITUNG RALF CLARK ANDREA HUMULA TINA REICHERT VIOLETTA VOLLRATH THEATERMALERLUISA DEMMIG ELTERNZEITVERTRETUNGDENIS HAHN PATRIC KAISER AUSZUBILDENDEGABRIELE SCHARFF THEATERPLASTIKERIN
AL INA PRUSCHINSKI AUSZUBILDENDE
SCHREINEREI HANS-WILLI SCHMITT / MARKUS PLUNTKE LEITUNGANDY BINGENHEIMER ROLF HILLEMANN ROBERT HOCHGESAND HORST JACOB KARL-HEINZ LANGER N. N.SCHREINER DEKORATIONSWERKSTATT HORST TRAUTH LEITUNG HARALD KORTE EDMUND MÜLLER N. N. DEKORATEURE
SCHLOSSEREI ER ICH BOHR LEITUNG ANDREAS FEHLAU SASCHA LOHFINKSCHLOSSER WLADIMIR STRE ICHFEINMECHANIKER
REQUISITEHANNELORE TAUBERT-BÉNÈCHLEITUNG FRED HADERK STEFANIE KAISER MAREN LUEDECKE DAGMAR WEBLER BIRGIT SCHMITT-WILHELM REQUISITEUREHELENE MONTAGVOLONTÄRIN
BETRIEBSTECHNIK UND GEBÄUDEMANAGEMENT
HERIBERT SCHOLTES -TEMPSKI BETRIEBS- UND SICHERHEITS-INGENIEUR ALEXANDER KOLLMUS THOMAS STEPPAT BETRIEBSTECHNIKER UWE FLUCH LARS PR IESTERHAUSMEISTER MICHAEL WIRGES EDV
HAUSPERSONAL PETRA DECKER VORARBEITERINBEATE BLUM MARIA BOGER MELITTA CANDIDO NADESHDA FISCHER MONIKA GIEZENDORF ANNA HANELT KARIN HOFMANN GISELA MÜLLER CORNELIA OMOKHUAGBE ROSWITHA SCHNEIDER BETTINA VOIGT FIKRET YALCIN FATMA YENGIN NURIYE YOSLUN
PFORTE MICHAEL FREYER FRANZ-JOSEF GEHRING HANS-LUDWIG ULLIUS CHRISTIAN VON WITZLEBEN
VERWALTUNG
PERSONALVERWALTUNG RALPH BERGMANN LEITER PERSONAL ALEXANDER KAUL IRIS KIEFER CLAUDIA MILLER FINANZVERWALTUNG REINHARD LUPTOWITSCH LEITER MOHSEN MOEIN BUCHHALTUNG KERSTIN BEYERMANN CONTROLLING/REVISION ELKE HINRICHER EINKAUF
KASSE HELMUT SCHORR HAUPTKASSENLEITER JÜRGEN BURG LEITER DES KARTENVERKAUFS CHRISTIANNE BRENKEN BERND WAGNER ABONNEMENTBÜRONICOLE WEBER GRUPPENBETREUUNG ROSWITHA KERZ ELLA SCHWARZKOPF
ABENDDIENST MANDANA KHALEDPOUR-HERRMANN
BETRIEBSRAT JÜRGEN ESCHER BETRIEBSRATSVORSITZENDER THOMAS M. HEROK STELLV. BETRIEBSRATSVORSITZENDER
HERAUSGEBERSTAATSTHEATER MAINZ GMBH GUTENBERGPLATZ 7 55116 MAINZ
MATTHIAS FONTHEIM INTENDANT
VOLKER B IERWIRTHKAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER
REDAKTIONPRESSE- UND ÖFFENTL ICHKEITSARBE IT, DRAMATURGIE
GESTALTUNG & PRODUKTIONNORDISK BÜRO PLUS GMBH FRANKFURT / MAINWWW.NORDISK-BUERO.COM; [email protected]
CREATIVE DIRECTIONFRANK LOTTERMANN
ART DIRECTION UND PROJEKTKOORDINATIONAL INA REZNIK
PHOTOGRAPHIE THEATERPROBENJUL IAN RÖDER WWW.OSTKREUZ.DE
PHOTOGRAPHIE PORTRÄTSHEINRICH VOELKEL WWW.OSTKREUZ.DE
ILLUSTRATIONVON ZUBINSKI WWW.VONZUBINSKI.DE
DRUCK MÖLLER DRUCK UND VERLAG GMBH, BERL IN
REDAKTIONSSCHLUSS13.04.2012ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
SPIELZEIT
2012 / 2013
WARTE NICHT
AUF
BESSERE
ZEITEN
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PETER MÜNCH THOMAS SCHMIDTKE ARNE STEVENS TONTECHNIK CHRISTOPH SCHÖDEL V IDEOTECHNIK
KOSTÜM UTE NOACK LE ITUNG INGRID LUPESCU KOSTÜM - ASS ISTENT IN BRITTA HACHENBERGER MAREIKE NOTHDURFTGEWANDME ISTER INNEN DA MEN REG INA AULMANN INGRID BÖHNER CYNTHIA JECK ETELKA KORTE NINA RETTINGER IZETA ROCKER IR IS SADOUK KATJA SCHÄFER MARIANNA TABREA ELVIRA WERNERN. N . DA MENSCHNE IDER INNENOXANA KONRAD A ILEEN WEISELTER NZE IT VERTR ETUNG THOMAS KREMER FALK NEUBERTGEWANDME ISTER HER R EN BAYAN AHMAD CHRIST INE BAUMANN C IR ILO CARRION JAUL IS MAJA FLECKENSTE IN RA INER GEBAUERS IMONE LOUIS MARIA PR IESTER S ILKE SCHWARTZ MARTINA S INGER HER R ENSCHNE IDER
PETRA KOHL MODIST INBEATE WÖLFL FUNDUS JUST INE MASCHÉ CAMILO R IVERA ANDREA SCHÄFER MARIA ELA INE WHEELER AUSZUB I LDENDE
M ASK E GUIDO PAEFGEN CHEFM ASK ENB I LDNER DIETMAR STORCH STEL LV. CHEFM ASK ENB I LDNER ANETTE DOLD SABINE FELDHOFER MAJA G IGER YVONNE HOFFMANN ELKE PATZALT JOHANNA PRANGE PATRIC IA STARKE TANJA SUSSMANM ASK ENB I LDNER INNENL ISA KANNIGA NADINE RODEKURTH DENISE S IMON AUSZUB I LDENDE
M ALERSA AL ANDREAS BEUTER LE ITUNG RALF CLARK ANDREA HUMULA T INA RE ICHERT V IOLETTA VOLLRATH THE ATER M ALERLU ISA DEMMIG ELTER NZE IT VERTR ETUNGDENIS HAHN PATRIC KA ISER AUSZUB I LDENDEGABRIELE SCHARFF THE ATER PL AST IK ER IN
AL INA PRUSCHINSKI AUSZUB I LDENDE
SCHR E INER E I HANS -WILL I SCHMITT / MARKUS PLUNTKE L E ITUNGANDY B INGENHEIMER ROLF H ILLEMANN ROBERT HOCHGESAND HORST JACOB KARL-HE INZ L ANGER N . N .SCHR E INER DEKOR AT IONSWER KSTAT T HORST TRAUTH LE ITUNG HARALD KORTE EDMUND MÜLLER N . N . DEKOR ATEUR E
SCHLOSSER E I ER ICH BOHR LE ITUNG ANDREAS FEHLAU SASCHA LOHF INKSCHLOSSER WLADIMIR STRE ICHFE INMECHAN IK ER
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K ASSE HELMUT SCHORR HAUPTK ASSENLE ITER JÜRGEN BURG LE ITER DES K ARTENVER K AUFS CHRIST IANNE BRENKEN BERND WAGNER ABONNE MENTBÜRONICOLE WEBER GRUPPENBETR EUUNG ROSWITHA KERZ ELLA SCHWARZKOPF
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DRUCK MÖLLER DRUCK UND VERLAG GMBH, BERL IN
R EDAKT IONSSCHLUSS13.04.2012ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
SPIELZEIT
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