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Die Ergebnisse dieses Gutachtens beziehen sich ausschließlich auf den im Text beschriebenen Untersuchungsgegenstand. Die Vervielfälti- gung des Berichts oder einzelner Teile hieraus - außer für Zwecke des Auftraggebers - ist nur mit schriftlicher Genehmigung der ISU GmbH gestattet. Ingenieurgesellschaft für Immissionsschutz, Schalltechnik und Umweltberatung mbH Aufgabenstellung Schalltechnische Untersuchung zur Ermittlung der Straßenverkehrsgeräusche vom Weinbergring auf das Plangebiet und Ableitung von aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen. Bericht-Nr. i-2010-28-66 Datum 18. Oktober 2010 Digitale Mehrfertigung Auftraggeber Strukturentwicklungsgesellschaft mbH der Sparkasse Rhein-Nahe Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen siehe Punkt 3, Seite 2 Zusammenfassung der Ergebnisse siehe Punkt 6, Seite 14 Bearbeitet durch Christel Raab (Dipl.-Ing. Umweltschutz (FH) Dieser Bericht besteht aus 14 Seiten. Stadt Nieder-Olm Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan „Weinberg IV“ der Stadt Nieder-Olm Am Tower 14 54634 Bitburg / Flugplatz Telefon 06561/9449-01 Telefax 06561/9449-02 eMail [email protected] Internet www.i-s-u.de

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Die Ergebnisse dieses Gutachtens beziehen sich ausschließlich auf den im Text beschriebenen Untersuchungsgegenstand. Die Vervielfälti-gung des Berichts oder einzelner Teile hieraus - außer für Zwecke des Auftraggebers - ist nur mit schriftlicher Genehmigung der ISU GmbH gestattet.

Ingenieurgesellschaft für Immissionsschutz, Schalltechnik und Umweltberatung mbH

Aufgabenstellung Schalltechnische Untersuchung zur Ermittlung der Straßenverkehrsgeräusche vom Weinbergring auf das Plangebiet und Ableitung von aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen.

Bericht-Nr. i-2010-28-66 Datum 18. Oktober 2010

Digitale Mehrfertigung

Auftraggeber Strukturentwicklungsgesellschaft mbH der Sparkasse Rhein-Nahe

Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen siehe Punkt 3, Seite 2

Zusammenfassung der Ergebnisse siehe Punkt 6, Seite 14

Bearbeitet durch

Christel Raab (Dipl.-Ing. Umweltschutz (FH)

Dieser Bericht besteht aus 14 Seiten.

S t a d t N i e d e r - O l m

Schalltechnische Untersuchung zum Bebauungsplan „Weinberg IV“ der Stadt Nieder-Olm

Am Tower 14 54634 Bitburg / Flugplatz Telefon 06561/9449-01 Telefax 06561/9449-02 eMail [email protected] Internet www.i-s-u.de

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ III

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Inhaltsverzeichnis

Seite

1 Aufgabenstellung und Vorgehensweise ............................................................ 1

2 Plan- und Datengrundlagen ................................................................................ 2

3 Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen..................................................... 2

3.1 Städtebauliche Planung ...................................................................................... 2

3.2 Straßenverkehrslärm ........................................................................................... 3

4 Ermittlung der Geräuschemissionen vom Weinbergring ................................ 4

5 Ermittlung und Beurteilung der Geräuscheinwirkungen vom Weinbergring ........................................................................................................ 5

6 Schallschutzmaßnamen ...................................................................................... 8

6.1 Aktiver Schallschutz ............................................................................................ 8

6.2 Passiver Schallschutz ....................................................................................... 11

7 Zusammenfassung ............................................................................................ 14

Anhang

Abbildungen – Karten – Tabellen

Abbildung 1 B-Plan „Weinberg IV“ – Vorabzug, Stand 29.09.2010 /1/ ......................................................................................... 1

Abbildung 2 Verkehrsbelastungen Weinbergring Prognose 2010 /4/........................................................................................... 5

Karte 1 Isophonenkarte 4 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr) ...................................................................... 6

Karte 2 Isophonenkarte 4 müG. Straßenverkehrsgeräusche nachts (22-6 Uhr) ................................................................... 7

Karte 3 Isophonenkarte 2 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr) mit Lärmschutz Variante 1 ................................................................................................................................................................. 9

Karte 4 Isophonenkarte 2 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr) mit Lärmschutz Variante 2 ............................................................................................................................................................... 10

Karte 5 Maßgeblicher Außenlärmpegel und Lärmpegelbereiche nach DIN 4109 ............................................................... 12

Tabelle 1 Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung gemäß DIN 18005 Teil 1 für Verkehrslärm (Auszug) .............................................................................................................................. 3

Tabelle 2 Immissionsgrenzwerte gemäß Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV....................................................... 3

Tabelle 3 Ausgangsdaten und Emissionspegel des Weinbergrings ........................................................................................ 4

Tabelle 4 (= Tabelle 8, DIN 4109) Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile ........................................ 11

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

1 Aufgabenstellung und Vorgehensweise

Die Stadt Nieder-Olm plant die Aufstellung des Bebauungsplans „Weinberg IV“ in Nieder-Olm. Das Plangebiet, in dem ein Allgemeines Wohngebiet entstehen soll, grenzt an den Weinbergring, eine stark frequentierte Erschließungs- und Ortsentlastungsstraße. Es sind schalltechnische Modellrechnungen durchzuführen, um die Verkehrslärmimmissionen vom Weinbergring im Plangebiet zu ermitteln und zu beurteilen und die notwendigen Schallschutzmaßnahmen abzuleiten.

Abbildung 1 B-Plan „Weinberg IV“ – Vorabzug, Stand 29.09.2010 /1/

Die Geräuschemissionen der Straße werden auf der Basis von Verkehrszahlen, Lkw-Anteilen, zulässi-ger Höchstgeschwindigkeit und anderer Parameter ermittelt. Als Grundlage für die Bearbeitung wird ein digitales Rechenmodell erstellt, das die Straße, das Plangebiet und alle schalltechnisch relevanten Pa-rameter enthält. Durch Schallausbreitungsrechnungen werden die Immissionen im Plangebiet ermittelt. Die Berechnungen gehen innerhalb des Plangebietes von freier Schallausbreitung aus, da nach derzei-

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 222

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

tigem Stand eine offene Bauweise vorgesehen, so dass keine durchgehende Abschirmung am Rand des Plangebietes entsteht. Die Beurteilung erfolgt anhand von nutzungsspezifischen Schwellenwerten für Verkehrslärm. Die schalltechnischen Berechnungen werden in Form von farbigen Isophonenkarten dargestellt.

Zur Dimensionierung von aktivem Lärmschutz werden in Abstimmung mit dem Auftraggeber schalltech-nische Berechnungen für verschiedene Lärmschutzwandhöhen durchgeführt. Lage und Fußpunkthöhe der Lärmschutzwand werden vorher mit dem Auftraggeber abgestimmt.

Zur Kompensation ggf. verbleibender Überschreitungen werden Lärmpegelbereiche als Grundlage für passiven Schallschutz gemäß DIN 4109 ermittelt.

2 Plan- und Datengrundlagen

Die schalltechnische Untersuchung basiert auf folgenden Grundlagen:

/1/ B-Plan „Weinberg IV“ – Vorabzug, Stand 29.09.2010, isu Kaiserslautern, Maßstab 1:1.250

/2/ Ausschnitt aus der Katasterkarte, digital, übergeben durch Herr Beckermann am 25.06.2010

/3/ Luftbild vom Plangebiet, ohne Maßstab, 2006, übergeben durch Herr Beckermann am 21.06.2010

/4/ Ortsgemeinde Nieder-Olm, Osttangente Nieder-Olm, Ausführungsplanung, Markierungs- und Beschilderungsplan 1, VUS, Mainz, Maßstab 1:1000, 03/99

/5/ Nieder-Olm, DGM 2002, übergeben durch Herr Beckermann am 27.09.2010

/6/ Bestandsvermessung, Grundlagenvermessung Vermessungsbüro Gries, vom 30.07.2010, digital, übergeben durch Herr Beckermann am 27.09.2010

/7/ Verkehrsbelastung Weinbergring, Prognose 2020, Dieter Bauer, Büro Bauer, übergeben durch Herr Beckermann am 30.09.2010

/8/ Bestandsaufnahme am 01.10.2010

3 Berechnungs- und Beurteilungsgrundlagen

3.1 Städtebauliche Planung

Die vorliegende schalltechnische Untersuchung steht im Zusammenhang mit städtebaulicher Planung zu sehen. Im Beiblatt 1 der DIN 18005 "Schallschutz im Städtebau" Teil 1 vom Mai 1987 werden schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung definiert, die eine sachverständige Konkretisierung der Anforderungen an den Schallschutz darstellen. Diese unterscheiden sowohl zwischen Verkehrs- und Gewerbelärm als auch hinsichtlich der Schutzwürdigkeit verschiedener Gebietsarten und geben hierfür jeweils Pegel vor, die nach Möglichkeit nicht überschritten werden sol-len. Die Orientierungswerte für Verkehrslärm sind in der umseitigen Tabelle 1 aufgelistet.

Die in Tabelle 1 aufgeführten schalltechnischen Orientierungswerte haben allerdings keine bindende Wirkung, sondern sind lediglich ein Maßstab des wünschenswerten Schallschutzes. In vorbelasteten Bereichen, insbesondere bei vorhandener Bebauung, bestehenden Verkehrswegen und in Gemengelagen, lassen sich die Orientierungswerte oft nicht einhalten. Wo im Rahmen der Abwägung mit plausibler Begründung von den Orientierungswerten abgewichen werden soll, weil andere Belange überwiegen, sollte möglichste ein Ausgleich durch andere geeignete Maßnahmen (wie geeignete Gebäudeanordnung und Grundrissgestaltung, bauliche Schallschutzmaßnahmen insbesondere für Schlafräume) vorgesehen und planungsrechtlich abgesichert werden.

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 333

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Gebietsart Orientierungswerte in dB(A)

Tag (6-22 Uhr) Nacht (22-6 Uhr)

Reine Wohngebiete (WR), Wochenendhausgebiete und Ferienhausgebiete

50 40

Allgemeine Wohngebiete (WA), Kleinsiedlungsgebiete (WS) und Campingplatzgebiete

55 45

Friedhöfe, Kleingartenanlagen und Parkanlagen 55 55

Besondere Wohngebiete (WB) 60 45

Dorfgebiete (MD) und Mischgebiete (MI) 60 50

Tabelle 1 Schalltechnische Orientierungswerte für die städtebauliche Planung gemäß DIN 18005 Teil 1 für Verkehrslärm (Auszug)

Daher sind im Rahmen der vorliegenden Aufgabenstellung ggf. weitere geräuschartspezifische Vorschriften zur Bewertung der Immissionssituation heranzuziehen.

3.2 Straßenverkehrslärm

Zum Schutz der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrslärm ist die

� Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrs-lärmschutzverordnung - 16. BImSchV) vom 12. Juni 1990

heranzuziehen. Darin werden folgende Immissionsgrenzwerte genannt, die beim Bau oder wesentlichen Änderungen von Straßen und Schienenwegen nicht überschritten werden dürfen.

Gebietsart Immissionsgrenzwerte in dB(A)

tags (6-22 Uhr) nachts (22-6 Uhr)

an Krankenhäusern, Schulen, Kurheimen und Altenheimen 57 47

in reinen und allgemeinen Wohngebieten und in Kleinsied-lungsgebieten

59 49

in Kern-, Dorf- und Mischgebieten 64 54

in Gewerbegebieten 69 59

Tabelle 2 Immissionsgrenzwerte gemäß Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV

Darüber hinaus ist die 16. BImSchV auch im Rahmen der städtebaulichen Planung von Bedeutung, da aus fachlicher Sicht kein Unterschied hinsichtlich der Störwirkung von Geräuschen erkennbar ist, wenn ein Bauvorhaben an eine Straße heranrückt und nicht umgekehrt, wie nach Maßgabe der Verordnung zur zwingenden Anwendung der Immissionsgrenzwerte vorausgesetzt. Insofern können die Immissions-grenzwerte aus schalltechnischen Gesichtspunkten im Hinblick auf die Geräuschbelastung der geplan-ten schutzwürdigen Nutzung als die Obergrenze der vom Verordnungsgeber als noch hinnehmbar ein-gestuften Verkehrslärmbelastung angesehen werden.

Die schalltechnischen Berechnungen der Verkehrsgeräusche erfolgen auf Grundlage der

� "Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS-90)", Ausgabe 1990

� Allgemeines Rundschreiben des BMV betreffend "Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen" vom 25. April 1991 (VKBl. S. 480) – Straßenbau Nr. 14/1991 – Lärmschutz

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 444

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

4 Ermittlung der Geräuschemissionen vom Weinbergring

Die Berechnung der Geräuschemissionen durch den Straßenverkehr wird anhand der RLS-90 durchge-führt. Als Grundlage dienen u.a. die Verkehrszahlen auf den interessierenden Straßenabschnitten. Dies-bezüglich sind im Rahmen der städtebaulichen Planung Prognosewerte anzusetzen.1

Als Ausgangsdaten für den Straßenverkehr werden die folgenden Verkehrszahlen benötigt:

DTV Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke, in Kfz/24 h (als Mittelwert über alle Tage eines Jahres)

MT, MN Maßgebende stündliche Verkehrsstärke am Tag (6-22 Uhr) und in der Nacht (22-6 Uhr), in Kfz/h

pT, pN Lkw-Anteil (> 2,8 t) am Tag (6-22 Uhr) und in der Nacht (22-6 Uhr), in %

Für den interessierenden Abschnitt liegen Verkehrsbelastungen vor (vgl. Abbildung 2, Seite 5) mit Angaben zum Schwerverkehrsanteil > 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht. Diese werden nachfolgend auf ganze Prozent aufgerundet und näherungsweise den Berechnungen als Lkw-Anteil > 2,8 t zugrunde gelegt.

Weiterhin gehen die folgenden Parameter in die Berechnung ein:

� zulässige Höchstgeschwindigkeit (v) für Pkw und Lkw in km/h auf dem jeweiligen Straßenabschnitt, hier 50 km/h

� Beschaffenheit der Straßenoberfläche, hier: geräuschneutral, bspw. nicht geriffelte Gussasphalte2

� Längsneigungen der Fahrbahn > 5 %, hier: Steigungszuschlag vom Rechenprogramm aus dem digitalen Geländemodell automatisch ermittelt

Die verwendeten Ausgangsdaten und die daraus resultierenden Emissionspegel Lm,E sind in der folgen-den Tabelle zusammengefasst.

Straßen / Abschnitt DTV MT MN pT pN v Pkw/Lkw Lm,E,T Lm,E,N

Kfz/24h Kfz/h Kfz/h % % km/h dB(A) dB(A)

Weinbergring Abschnitt 1 6.000 360 66 4 4 50/50 59,0 51,6

Weinbergring Abschnitt 2 5.500 330 61 5 5 50/50 59,1 51,8

Weinbergring Abschnitt 3 6.900 414 76 4 4 50/50 59,6 52,3

Weinbergring Abschnitt 4 10.000 600 110 4 4 50/50 61,2 53,9

Tabelle 3 Ausgangsdaten und Emissionspegel des Weinbergrings

Die Emissionspegel in Tabelle 3 beziehen sich auf einen seitlichen Abstand von 25 m zur Straßenachse bei freier Schallausbreitung.

1 Vgl. RLS-90, Nr. 4.4.1.1.1.

2 Vgl. Tabelle 4, RLS-90.

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 555

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Abbildung 2 Verkehrsbelastungen Weinbergring, Prognose 2010 /7/

5 Ermittlung und Beurteilung der Geräuscheinwirkungen vom Weinbergring

Die Berechnung der Schallimmissionen im Plangebiet erfolgt auf der Grundlage der genannten Emissionen mit Hilfe eines Computer-Simulationsprogramms3.

Die Schallausbreitungsrechnungen werden flächendeckend auf einem 5 m x 5 m – Raster (bzw. 2 m x 2 m – Raster bei den Karten mit aktiven Lärmschutzmaßnahmen) für eine Immissionshöhe von 10 bzw. 2 Meter über Gelände (müG). Die Ergebnisse werden in Form von farbigen Isophonenkarten dargestellt. Sie veranschaulichen die räumliche Verteilung der Geräuschimmissionen. Die Geräuschbelastungen sind darin in 2,5 dB(A)-Schritten abgestuft. Die farbliche Darstellung der Lärmeinwirkungen ist an die Orientierungswerte der DIN 18005 angepasst:

� Grüntöne veranschaulichen Immissionsbelastungen, die unterhalb der Orientierungswerte für Allgemeine Wohngebiete liegen.

� Gelbtöne kennzeichnen Bereiche, in denen zwar die Schwellenwerte für Allgemeine Wohngebiete überschritten, jedoch die Orientierungswerte für Mischgebiete eingehalten bzw. unterschritten werden.

� Orange-, Rot- und Blautöne signalisieren Überschreitungen der Orientierungswerte für Mischgebiete.

3 Programm "SoundPlan" des Ingenieurbüros Braunstein und Berndt GmbH.

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 666

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Karte 1 Isophonenkarte 10 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr)

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 777

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Karte 2 Isophonenkarte 10 müG. Straßenverkehrsgeräusche nachts (22-6 Uhr)

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 888

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Im größten Teil des Plangebietes legen die Immissionen tags unterhalb der Orientierungswerte der DIN 18005 (vgl. grüner Bereich in der Karte 1, Seite 6). Lediglich im Randbereich in einem Streifen entlang des Weinbergrings sind erhöhte Immissionen zu erwarten. Hier werden in direkter Zuordnung zum Weinbergring auch die höheren Immissionsgrenzwerte der 16. BImSchV überschritten. (Beurteilungspegel bis maximal 62,5 dB(A))

Nachts sind die Emissionen durch den Weinbergring rund 7,5 dB(A) niedriger als tags. Die Orientierungswerte sind hingegen 10 dB(A) niedriger als tags. Somit sind die Pegel nachts rund 2,5 dB(A) ungünstiger (vgl. Karte 2, Seite 7). Der Orientierungswert der DIN 18005 wird bis zu 10 dB(A) überschritten, der Grenzwert der 16. BImSchV wird bis zu 6 dB(A) überschritten.

Aufgrund der Überschreitungen der Orientierungswerte der DIN 18005 und der 16. BImSchV werden Schallschutzmaßnahmen erforderlich.

6 Schallschutzmaßnamen

Aufgrund der Überschreitungen der Orientierungswerte der DIN 18005 und der 16. BImSchV werden Schallschutzmaßnahmen erforderlich. Das Gelände des Plangebiets „Weinberg IV“ steigt nach Osten hin steil an. Aufgrund der geometrischen Situation würden aktive Schallschutzmaßnahmen wie Lärmschutzwände oder Wälle zum Schutz aller Stockwerke sehr groß ausfallen. Die Freibereiche können nur durch aktive Maßnahmen geschützt werden. Hier ist der maßgebliche Zeitraum die Tagzeit (6-22 Uhr). Deshalb werden zunächst aktive Maßnahmen zum Schutz der Freibereiche im Erdgeschoss tags dimensioniert. Zur Gewährleistung des erforderlichen Schallschutzes in allen Geschosslagen im Gebäude werden zusätzlich passive Schallschutzmaßnahmen dimensioniert.

6.1 Aktiver Schallschutz

Es werden zunächst aktive Schallschutzmaßnahmen für die Freibereiche dimensioniert.

Zwischen Weinbergring und der parallel verlaufenden Erschließungsstraße besteht eine Höhendifferenz von bis zu 8 m. Da im derzeitigen Planungsstand keine Aussagen dazu gemacht werden können in welcher Form das Gelände im Zusammenhang mit der künftigen Bebauung modelliert wird, werden zur Dimensionierung des Lärmschutzes folgende Bezugsgrößen verwendet:

� Fahrbahnachse der Erschließungsstraße parallel zum Weinbergring als Bezugsniveau für die künftige Bebauung zwischen Weinbergring und Erschließungsstraße Die künftige Bebauung am westlichen Plangebietsrand wird (in Abstimmung mit dem Stadtplaner) mit dem UG (Fußbodenoberkante) um 3 m unterhalb der Achse der Erschließungsstraße angesetzt. Dieses Niveau wird ebenfalls für Außenwohnbereiche (Terrassen, Freisitze) in Zuordnung zum Weinbergring zugrunde gelegt. Die Immissionsorthöhe wird 2 m über dem Bezugsniveau angesetzt.

� Fahrbahnachse des Weinbergrings zur Definition der Wandhöhe Die angegebenen Höhen der Lärmschutzwand beziehen sich auf die Höhe der Beugungskante in Bezug zur Fahrbahnoberkante, jeweils von der Markierung beginnend in Richtung Norden. Der aktive Lärmschutz kann als Kombination von Wall und Wand ausgeführt werden.

Es wurden zwei Varianten abgeleitet.

In Variante 1 werden, abgesehen von einzelnen Randbereichen, die Orientierungswerte der DIN 18005 für Allgemeine Wohngebiete tags von 55 dB(A) in den Freibereichen eingehalten. Es ergeben sich erforderliche Höhen der Lärmschutzbauwerke zwischen 4 m im südlichen Bereich und 7 m im nördlichen Bereich. Die unterschiedlichen Höhen ergeben sich aus der unterschiedlichen Höhenstruktur des Geländes (vgl. Karte 3, Seite 9).

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 999

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Karte 3 Isophonenkarte 2 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr) mit Lärmschutz Variante 1

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111000

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Karte 4 Isophonenkarte 2 müG. Straßenverkehrsgeräusche tags (6-22 Uhr) mit Lärmschutz Variante 2

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111111

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Variante 2 ist so ausgelegt, dass der Grenzwert der 16. BImSchV wird tags eingehalten wird. Hierfür ist eine Höhe von 3 m bis 6 m erforderlich (vgl. Karte 4, Seite 10, hier ist zusätzlich die 59 dB(A)-Isophone (Immissionsgrenzwert) dargestellt).

Der erforderliche Schallschutz in allen Geschosslagen im Gebäude tags und nacht ist durch ergänzende passive Maßnahmen sicherzustellen.

6.2 Passiver Schallschutz

Um auch nachts im Gebäude den erforderlichen Schallschutz zu gewährleisten sind zusätzliche passive Schallschutzmaßnahmen erforderlich. Passive Schallschutzmaßnahmen sind bauliche Vorkehrungen an der zu schützenden Bebauung, die die Luftschalldämmung der Außenhaut von "Aufenthaltsräumen"4 im Sinne der DIN 4109 betreffen. Zu den passiven Maßnahmen zählen zum Beispiel Schallschutzfenster.

Zur Sicherstellung des Schutzes der Menschen in Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Belästigungen definiert die Norm

DIN 4109 "Schallschutz im Hochbau. Anforderungen und Nachweise" vom November 1989.

Anforderungen an den Schallschutz der Außenbauteile von Gebäuden gegen Außenlärm wie Verkehrs-lärm (Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luftverkehr) und Lärm aus Gewerbe- und Industriebetrieben, die baulich mit den Aufenthaltsräumen nicht verbunden sind.

Spalte 1 2 3 4 5

Zeile

Lärm- pegel- bereich

"Maßgeblicher Außenlärm-

pegel"

Bettenräume in Kranken-anstalten und Sanatorien

Aufenthaltsräume in Wohnungen,

Übernachtungsräume in Beherbergungsstätten, Unterrichträume und

ähnliches

Büroräume1 und ähnliches

dB(A) erf. R’w,res des Außenbauteils in dB

1 I bis 55 35 30 –

2 II 56 bis 60 35 30 30

3 III 61 bis 65 40 35 30

4 IV 66 bis 70 45 40 35

5 V 71 bis 75 50 45 40

6 VI 76 bis 80 2 50 45

7 VII > 80 2 2 50 1 An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm aufgrund der in den Räumen ausgeübten

Tätigkeiten nur einen untergeordneten Beitrag zum Innenraumpegel leistet, werden keine Anforderungen gestellt. 2 Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen.

Tabelle 4 (= Tabelle 8, DIN 4109) Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile

Die erforderlichen Maßnahmen basieren auf sogenannten "Lärmpegelbereichen", die auf einer Klassen-einteilung der "maßgeblichen Außenlärmpegel" in 5 dB(A)-Stufen beruhen (s. Tabelle 4, Seite 11). Der

4 Bei Wohnungen mit Ausnahmen von Küchen, Bädern und Hausarbeitsräumen, vgl. DIN 4109, Kapitel 5.1. Küchen, die nicht nur der Zubereitung von Mahlzeiten, sondern auch dem sonstigen Aufenthalt der Bewohner dienen, sind nach der Rechtsprechung jedoch zu den Aufenthaltsräumen zu zählen (BVerwG 4 C 2.07, Urteil vom 29.08.2007).

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111222

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

maßgebliche Außenlärmpegel wiederum ergibt sich aus dem Beurteilungspegel für den Tagzeitraum (6.00-22.00 Uhr). Zum so berechneten Beurteilungspegel durch Straßenverkehrslärm sind zur Ermittlung des maßgeblichen Außenlärmpegels 3 dB(A) hinzu zu addieren.5 Aufgrund der potentiellen gewerblichen Nutzung ist der Immissionsrichtwert der TA Lärm6 für Allgemeine Wohngebiete für den Beurteilungszeitraum Tag energetisch hinzuzurechnen.

Die im Einzelnen erforderlichen Maßnahmen zum Schutz gegen Außenlärm hängen außerdem von der Raumart ab. Diesbezüglich unterscheidet die DIN 4109 drei verschiedene Kategorien (s. Tabelle 4):

• Bettenräume in Krankenanstalten und Sanatorien

• Aufenthaltsräume in Wohnungen, Übernachtungsräume in Beherbergungsstätten, Unterrichtsräume und Ähnliches

• Büroräume und Ähnliches

Karte 5 Maßgeblicher Außenlärmpegel und Lärmpegelbereiche nach DIN 4109

Wie in Karte 5 (Seite 12) zu sehen, ergibt sich durch die Geräuscheinwirkungen des Weinbergrings für die ersten beiden Baureihen parallel zum Weinbergring der Lärmpegelbereich III. Für den sich östlich anschließenden Bereich ergibt sich der Lärmpegelbereich II. Bei dieser Betrachtung wurde jedoch der

5 Vgl. DIN 4109, a.a.O. Nr. 5.5.2 und 5.5.3.

6 Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm - TA Lärm) vom 26. August 1998

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111333

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

Fahrverkehr innerhalb des Gebietes nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund ist aus fachlicher Sicht eine Einstufung des gesamten Plangebietes als Lärmpegelbereich III als Grundlage für passiven Schallschutz zu empfehlen. Im Lärmpegelbereich III ergeben sich im Vergleich zur heutzutage üblichen Bauweise keine erhöhten Anforderungen.

Sofern das genannte erforderliche bewertete Schalldämmmaß erf. R'w,res von allen Außenbauteilen (wie Außenwände, Fenster, Rollladenkästen, ggf. Dachhaut) der Aufenthaltsräume eingehalten wird, gilt die Anforderung als erfüllt. Bei Außenbauteilen mit unterschiedlicher Luftschalldämmung kann der Nachweis der Einhaltung der Anforderungen anhand der Tabellen 8 bis 10 der DIN 4109, Ausgabe November 1989 erbracht werden. Hierbei geht die Gebäudegeometrie ein.

Für zum Schlafen genutzte Räume7 sind im Bereich zwischen dem Weinbergring und der parallel verlaufenden Erschließungsstraße, außer bei Räumen, die zur vom Weinbergring abgewandten Seite ausgerichtet sind, schallgedämmte Lüftungseinrichtungen aus fachtechnischer Sicht erforderlich. Diese müssen ebenfalls den o.g. Anforderungen an die Luftschalldämmung der Außenbauteile genügen.

In der ersten Gebäudezeile östlich der Erschließungsstraße sind schallgedämmte Lüftungseinrichtungen ebenfalls empfehlenswert.

Balkone und Loggien für den dauernden Aufenthalt sind an der Bebauung am Weinbergring (1. Gebäudezeile an der Straße) nur auf der abgewandten Gebäudeseite zulässig.

7 Schlafräume und Kinderzimmer.

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Nieder-Olm – Bebauungsplan „Weinberg IV“ 111444

Bericht Nr. i-2010-28-66 Schalltechnische Untersuchung zum B-Plan vom 18. Oktober 2010

7 Zusammenfassung

Die Stadt Nieder-Olm plant die Aufstellung des Bebauungsplans „Weinberg IV“ in Nieder-Olm. Das Plangebiet, in dem ein Allgemeines Wohngebiet entstehen soll, grenzt an den Weinbergring, eine stark frequentierte Erschließungs- und Ortsentlastungsstraße.

Im Rahmen der vorliegenden schalltechnischen Untersuchung wurden die Geräuscheinwirkungen vom Weinbergring berechnet und die erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen abgeleitet. Zur Beurteilung der Geräuscheinwirkungen werden folgende Grundlagen herangezogen:

• Beiblatt 1 zum Teil 1 der DIN 18005 "Schallschutz im Städtebau" vom Mai 1987

• Sechzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verkehrs-lärmschutzverordnung - 16. BImSchV) vom 12. Juni 1990

Im Plangebiet werden in einigen Bereichen sowohl die Orientierungswerte der DIN 18005 als auch die Grenzwerte der 16. BImSchV überschritten. Daher wurden Lärmschutzmaßnahmen dimensioniert.

Zum aktiven Lärmschutz wurden zwei Varianten aufgezeigt. Variante 1 stellt die Maßnahmen dar, die erforderlich sind, um die schalltechnischen Orientierungswerte der DIN 18005 tags in den Außenbereichen auf Geländeniveau einzuhalten. Die Ausführung der Variante 2 führt zu einer Überschreitung der Orientierungswerte der DIN 18005, jedoch zu einer Unterschreitung des Grenzwertes der 16. BImSchV, der beim Straßenneubau herangezogen wird. Um den erforderlichen Schallschutz innerhalb der Gebäude für alle Geschosslagen tags und nachts sicherzustellen, werden zusätzlich passive Lärmschutzmaßnahmen auf der Basis der DIN 4109 dimensioniert.

Durch den Verkehrslärm des Weinbergrings und mögliche Gewerbelärmeinwirkungen innerhalb des Gebietes ergeben sich im Plangebiet die Lärmpegelbereiche II und III. Aufgrund des Verkehrs innerhalb des Plangebietes empfehlen wir, für das gesamte Gebiet den Lärmpegelbereich III festzusetzen. Im Lärmpegelbereich III ergeben sich im Vergleich zur heutzutage üblichen Bauweise keine erhöhten Anforderungen.

Im Bereich zwischen dem Weinbergring und der parallel verlaufenden Erschließungsstraße schallgedämmte sind Lüftungseinrichtungen in Schlafräumen erforderlich, es sei denn die Fenster sind zur vom Weinbergring abgewandten Seite ausgerichtet.

Balkone und Loggien für den dauernden Aufenthalt sind an der Bebauung am Weinbergring (1. Gebäudezeile an der Straße) nur auf der abgewandten Gebäudeseite zulässig.

Erarbeitet im Oktober 2010 durch

Immissionsschutz, Schalltechnik und Umweltberatung mbH