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ES HEIßT SPARKASSEN MÜNSTERLAND GIRO!Lisa spricht mit Rainer Bergmann über den S.M.G.

DREI KÖRBE FÜR EIN HALLELUJAThorsten und Erika Gittbesuchen die Lambertikirche.

INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 01 | Season 7 im September 2012 | Das Interviewmagazin vom

Elisabeth telefoniert mit

MICHI BECKTURNTABLEROCKER:am 22. September im FUSION

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21.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.12DIE NEUE WIESN'

ALBERSLOHER WEG/KANALBRÜCKE

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Oktoberfest Oktoberfest

21.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.1221.9.12 - 6.10.12

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InhaltsverzeichnisFast ForwortMICHI, MILLI, MÜNSTER .................................................Seite 04

Michi Beck

ES HEIßT SPARKASSEN MÜNSTERLAND GIRO! .....Seite 12

Rainer Bergmann

DIE BACHELOR-BOULEVARDISTEN

VOM ROGGENMARKT ....................................................Seite 18

Axel Bröker und Bernd Redeker

EHE, AFFÄREN UND GRUPPENSEX .............................Seite 24

Anthony McCarten

HOME SICK HOME ...........................................................Seite 28

Tilman Rademacher und Hanno Endres

SCHLANK UNTER SCHOCK ..........................................Seite 34

Volker Grote

MIT SCHIRM, CHARME UND JÄGERMEISTER .........Seite 38

Daisy Durham

DER HÄHNCHEN-PHILOSOPH .....................................Seite 44

Andy Stolze

FRAßFREI UND SPAß DABEI .........................................Seite 48

Werner Beckmann

DREI KÖRBE FÜR EIN HALLELUJA .............................Seite 54

Erika Gitt

EIN MANN, IST EIN MANN, IST EIN MANN ..............Seite 62

Gunter Gabriel

BREAKING BAD! ...............................................................Seite 68

Kai der Fahrraddieb

VERANSTALTUNGSKALENDER ...................................Seite 74

DER KLEINE MONATSMARKT ......................................Seite 86

GLOSSAR / IMPRESSUM ...........................................Seite 88/89

EIN EINSEITIGES INTERVIEW MIT ...............................Seite 90

Benjamin Grodde

Liebste Leserin,

hallo Leser,

werter Münsteraner,

jeder kennt den Prin-

zipalmarkt und den

Dom, das Gasthaus

Leve und die Fahrrä-

der. Doch das kann

wohl kaum alles sein.

Was in den meisten

Lobhudeleien nämlich

vergessen wird: hier

gibt es auch Leute!

Mal als Einwohner,

mal als Besucher.

Einwohner, die auf-

wachsen, herziehen,

studieren, arbeiten und lieben. Besucher, die

erfinden, vortragen, urlauben oder Konzerte

geben. Die Liste ließe sich lange fortsetzen,

aber du weißt, was ich meine.

Wir ziehen los, treffen die, die Münster

jenseits von Stuhlmacher und Kirche aus-

machen. Streiten mit ihnen, lachen, hören

zu, tauschen Gedanken aus, plaudern über

Verbrechen, Leben, Ehebruch und andere

Kleinigkeiten.

Wir zeichnen kleine Porträts von Menschen,

die diese Stadt zu dem machen, was sie ist.

Ich wünsche einen schönen September und

viel Spaß beim Lesen Thorsten Kambach

P.S.: Auf den hinteren, farbigen Seiten wird

es informativ, der Veranstaltungskalender

zeigt dir, wo du nicht fehlen solltest und beim

Stöbern im kleinen Monatsmarkt findest du

vielleicht deine neue Wohnung oder einfach

nur einen Job, auf jeden Fall aber gute An-

gebote. Zu guter Letzt: Stadtgeflüster gibt es

einmal im Monat kostenlos an den zweihun-

dert besten Stellen der Stadt und im überaus

praktischen Abonnement.

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Elisabeth spricht mit Michi Beck.

Freunde sind Familie, die man sich aussucht. Er ist unser Freund, kommt seit zwanzig Jahren regelmäßig zu Besuch

und bringt reichlich Geschenke mit. Zusammen mit Thomilla beschert uns Michi Beck als Turntablerocker unver-

gessliche Nächte, die schon lange Tradition haben. Und sich dabei so geschmeidig entwickeln, dass kein Staubkorn

der Welt eine Chance hätte, sich auf diesem Album abzulegen. Die Turntablerocker sind auf der A-Seite des Sound-

tracks unserer Stadt und jetzt hier, wie immer, herzlichst willkommen!

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Michi, Milli, Münster

Das war seit ’85 oder so. Seit -

dem lege ich Platten auf. Erst mal

natürlich nur auf Partys von Freun-

den. Meinen ersten DJ-Job hatte ich

1987.

Also mit 20 Jahren.

Genau. Obwohl, ich war wahr-

scheinlich sogar 19, weil ich erst Ende

des Jahres Geburtstag habe.

Hattest du denn einen Plan B, falls

das mit der Musik nicht funktio-

niert?

Nee, ich hatte auch keinen Plan

A. Ich hätte mir nicht zu träumen

gewagt, dass ich davon jemals leben

könnte. Diese Lehre habe ich nur

mehr oder weniger freiwillig ge-

macht. Ich war ein lethargischer,

marihuanaabhängiger Teenager und

meine Eltern haben das forciert. Und

dann habe ich das halt gemacht. Das

war aber auch nicht der Plan A. Ich

Du bist pünktlich, toll!

Ja, dafür sind die modernen Tele-

fone gut. Das piepst um drei und man

vergisst den Termin nicht.

Weckfunktion hat was, stimmt. Hast

du gerade Mittagsschlaf gemacht?

Nee, ich höre mich immer so an

seit Neuestem. Den Wecker stelle

ich mir einfach so, damit ich nichts

vergesse wegen meines fortschreiten-

den Alters.

Ach, ist das ein Thema für dich? Das

hatte ich erst an Punkt zehn meines

Fragenkatalogs und wollte erst mal

vorsichtig antesten, wie empfindlich

du diesbezüglich bist.

Überhaupt nicht. Ich hab ja Weck-

funktion.

Michi, du bist schon immer Künstler,

oder?

Ja, wenn man so will. Aber ich tu

mich nach all den Jahren immer noch

schwer damit, mich selbst als Künst-

ler zu bezeichnen. Ich nenn mich eher

Musiker. Ich finde, die Bezeichnung

Künstler hört sich immer ein bisschen

nach Angeberei an, ich weiß auch

nicht, warum. Bei anderen spreche

ich leichter von Künstlern, als bei

mir selbst. Aber das sind nur kleine

persönliche Spitzfindigkeiten. Also zu

deiner Frage: Ich mache schon immer

Musik, ja. Also nicht wirklich schon

immer, ich war ja in einer normalen

Schule und habe zwischendrin eine

ganz profane Lehre als Groß- und

Außenhandelskaufmann gemacht.

Genau nach der Lehre habe ich dann

gewusst, dass es das nicht ist.

Und schon davor hat es dich zur

elektronischen Musik gezogen.

Im Grunde genommen schon. Als

ich als kleines Kind angefangen habe,

Klavier zu spielen, wollte ich direkt

eine elektrische Orgel haben, die ich

auch gekriegt habe. Das fand ich aber

auch langweiliger, als Platten hin- und

her zu drehen und daraus merkwür-

dige Klänge zu produzieren. Das war

auch vor der Band so. Ich war schon

DJ, bevor ich die anderen drei getrof-

fen habe. Und dann ging es auch steil

weiter mit elektronisch hergestellter

Musik.

Wann war denn das?

» Ich hätte mir nicht

zu träumen gewagt, dass ich

davon jemals leben könnte. «

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Hattest du da früher eine Art Hyper-

aktivität?

Naja, mittlerweile bin ich einfach

ein bisschen wählerischer geworden,

was die Partys angeht. Sowohl als DJ,

als auch als Gast. Jetzt suche ich mir

eben die Plätze aus, die mir beson-

ders gut gefallen, oder wo ich schon

sehr lange bin, wie zum Beispiel

Münster.

Gefällt dir Münster?

Ich kenne nichts von Münster, au-

ßer das Dockland, Heaven und Fusion

und die Bars und diversen Restau-

rants von Thomas Pieper.

Ach.

Ich bin immer nur nachts dort. In

den ganzen zwanzig Jahren.

Das ist nicht zu fassen!

Ja, total unvernünftig. Das geht

mir aber auch mit anderen Städten

so.

Welche Stadt hast du denn schon bei

Tageslicht gesehen?

Berlin. Und Stuttgart.

Das sind deine beiden Pole, nicht?

Es geht so. Berlin ist ja total

schwabenunterwandert. Die halbe

hochgepriesene Berliner Clubkultur

wird von Schwaben betrieben.

Wie kommt das?

Ich weiß es nicht, aber viele Wa-

tergateclub-Betreiber, Weekendclub-

Betreiber und auch viele der kleinen

Clubs sind ausgelagerte Schwaben.

Seit den sechziger und siebziger Jah-

ren gibt es diese Verbindung schon.

Früher sind die Schwaben nach Berlin

abgehauen, um der Bundeswehr zu

entfliehen, weil du nicht zum Bund

musstest, wenn du in West-Berlin

mehr oder weniger kleinen Clubs

verdingt und hier und da mal hundert

Mark bekommen und so ging es

immer weiter.

Also ganz klassisch hochgearbeitet.

Ja, ja, hochgeschlafen.

So hat es sich bisher nicht ange-

hört. Klang eher nach Arbeit. Und

dein Traum ist längst in Erfüllung

gegangen.

Ja. Jetzt bin ich schon über zwan-

zig Jahre DJ.

Und fühlt es sich real an?

Klar. Ich bin am Überlegen, wie

lange ich das noch mache und ob

ich vom Vollprofessionellen zum

Ausgesuchten wechsele, also nicht

mehr so viel auflege. Vielleicht limi-

tiere ich die professionellen Gigs und

spiele wieder mehr auf Partys und

zum Spaß. Das überlege ich mir

gerade.

Du fühlst dich den Partys also nicht

entwachsen?

Ich werde wählerischer, was den

Spaß anbelangt. Ich muss nicht mehr

in jeden Club rennen, um Spaß zu

haben. Auch beim Auflegen muss ich

nicht mehr jeden Club-Gig mitneh-

men.

wusste, dass ich das nicht machen

kann, zumindest nicht mein Leben

lang. Irgendwie hat sich einfach alles

ergeben.

Du hattest diese Neugier, was elek-

tronische Musik anging und wurdest

DJ, weil deine Freunde deine Musik

gerne gehört haben und so kam ein

glücklicher Zufall zum nächsten.

Ich weiß gar nicht, ob das so

war, ich hab halt bei Partys einfach

aufgelegt, ob die das gerne gehört

haben, oder nicht, war mir eigent-

lich egal. Und dann habe ich in einer

Bhagwan-Diskothek den ersten DJ-Job

bekommen und hab da aber auch fast

nur Platten spielen dürfen, die die

schon da hatten, also durfte ich nur

wenige selbst mitbringen. Das war

nicht so geil. Und deshalb habe ich

nach drei Mal dort wieder aufgehört.

Die haben immer so merkwürdige

Versammlungen auf der Tanzfläche

gemacht, bevor der Abend losging.

Die haben sich im Kreis aufgestellt

und dann ihre Bhagwan-Sprüche

gesagt.

Ach, das war ein Laden der Bhag-

wan-Sekte?

Ja. Der hieß „Zorba the Bhudda“

oder so ähnlich. Das war auch nicht

so meins. Danach habe ich mich in

Ich muss nicht mehr in jeden Club rennen,

um Spaß zu haben.

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Rocken (auch) digital: Michi und Thomilla ...

»Da haben wir auch die

Gnade der frühen Geburt.

Wir haben schon gespielt,

als es der Industrie richtig

gut ging. «

der Produktionsphase sind, ist das ja

quasi die ganze Zeit Inspirations-Sam-

melei. Und ich höre echt alles: über

warst. Und wahrscheinlich weil es

immer schon die Anlage hatte, Ge-

genpol zu sein, weil es eben nicht so

überschaubar, gründlich und spießig

ist, wie Stuttgart zu weiten Teilen,

haben viele dort ihre zweite Heimat

gefunden. In Berlin finden sich einige

genauso spießige

Ecken wie in Stutt-

gart.

Und der Schwabe

an sich ist eher

antimilitärisch

veranlagt?

Selbstverständ-

lich. Der Schwabe

an sich steht auf

Frieden und Spätz-

le.

Du auch?

Selbstverständ-

lich, selbstverständ-

lich.

Hörst du privat

eigentlich noch

Musik?

Nee, ich hasse

Musik.

Oh.

NEIN, NATÜR-

LICH HÖRE ICH

PRIVAT MUSIK!

Okay, okay!

Ich höre nach wie

vor sehr viel Musik,

allerdings gibt es

auch Zeiten, wenn

wir zum Beispiel

ein neues Album

produzieren, in denen ich nicht noch

morgens und abends Platten anhöre,

aber wenn wir nicht gerade selber in

Jazz, klassische Musik, elektronische

Musik bis hin zu Hip-Hop. Ich finde

alles extrem interessant.

Welche Rolle spielt Ruhe für dich?

Eine sehr große. Ruhe muss für

mich nicht mit Stille einhergehen.

Denn still ist es um

mich herum nicht

allzu oft. Dann

schlaf ich meistens

ein, wenn es still ist.

Urlaubsmäßig bist

du dann eher kein

einsamer Gebirgs-

wanderer?

Genau darauf

habe ich extrem

Bock, schon seit

zwei, drei Jahren.

Ganz allein eine

Hochgebirgstour für

zwei Wochen. Ohne

iPod.

Würdest du das

aushalten?

Ich glaube schon.

Ich könnte daraus

bestimmt genauso

viel Inspiration zie-

hen, wie durch das

Musikhören.

Hast du denn

einen Ausgleich

zu deinem lau-

ten Berufsleben?

Strickst du Socken

oder gärtnerst du

vielleicht?

Ich habe eine

Weile versucht,

Golf zu spielen. Aber die letzten zwei

Jahre habe ich das auch nicht mehr

gemacht. Das Ding ist, dass ich auch

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... und sprengen jeden Zeitgeist.

Ideen? Lässt du dich vom Zeitgeist

treiben?

Ja, der spielt bestimmt eine Rolle.

Schon immer. Der war sicherlich

auch Ende der 80er Jahre meine

Motivation, mit Hip-Hop anzufangen.

Aber eigentlich ist der Zeitgeist der

Wirkung der Musik untergeordnet. Da

versuche ich schon eher, mich von ak-

tuellen Sachen inspirieren zu lassen.

Passt du deine Produktivität dem

Konsumverhalten an?

Im täglichen Musikerleben hat sich

Du bist verheiratet, hast Kinder und

einen Wahnsinnsjob, du scheinst

echt auf Bewusstseinserweiterung zu

stehen.

Ja, genau, das war schon immer

mein Thema.

Woher kommen deine musikalischen

Familie habe und da wird es schwer,

so richtig Ruhe zu finden. Entweder

bin ich total busy mit der Musik oder

ich bin mit den Kids beschäftigt und

die sind auch nicht ruhig. Deswegen

ist der Wunsch, zwei Wochen durchs

Gebirge zu wandern, ziemlich aktuell.

Deine Familie ist dann aber schon

ein ziemlicher Ausgleich zu deinem

Job, oder?

Natürlich, aber es ist keine Ruhe

als Ausgleich. Trotzdem finde ich

darin meine Erdung.

»eigentlich ist der Zeitgeist

der Wirkung der Musik

untergeordnet.«

- 8 -

das Konsumverhalten, seit ich angefangen habe, eigentlich

nicht geändert. Seit vielen Jahren, schon vor den Anfängen

der Plattenindustriekrise läuft es so, dass man ins Studio

geht und Musik macht oder eben auf Tour ist. Und das

ist immer gleich geblieben, auch wenn es schade ist, dass

heute weniger verkauft wird. Doch das ändert nichts am

Musikerleben und -arbeiten.

Die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen, ist nicht

angekratzt?

Da haben wir auch die Gnade der frühen Geburt. Wir

haben schon gespielt, als es der Industrie richtig gut ging.

In der Arbeit kann man sich nie ausruhen, man muss

immer am Ball bleiben, aber wir haben den Einstieg früh

genug geschafft.

Hast du in deiner frühen Phase ausgesorgt und arbeitest

jetzt, weil es dir Spaß macht?

Ausgesorgt, weiß ich nicht. Das ist eine Frage, was man

möchte. Klar, ich kann sagen, „Jetzt habe ich alles, jetzt

reicht’s mir.“ aber das Gefühl habe ich irgendwie nicht. Ich

weiß auch nicht, ob man nur das Finanzielle einbeziehen

kann, das ist sehr schwierig. Wir sind aber abgeschweift:

Bei meiner Arbeit geht es nicht darum, wie viele Platten

verkauft werden, es geht einzig darum, was man macht.

Hast du ’ne Zukunftsprognose?

Also schlechter wird es sicherlich nicht. Jeder weiß in-

zwischen, wie und wo er Musik umsonst haben kann. Aber

wenn man etwas richtig gut findet, dann kauft man sich

Es geht nicht darum, wie man gepusht wird, sondern was

man drauf hat.

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das auch. Es wird sicherlich immer härter, sich zu behaup-

ten und von Musik zu leben, weil so viele Leute Musik

machen. Es wird aber immer genauso Popstars geben und

auch Leute, die es versuchen und trotzdem auf keinen

grünen Zweig kommen. Es ist zwar anders geworden, aber

immer noch machbar.

Wieso schaffen es manche und andere nicht? Woran

liegt das?

An Talent. Fernsehformate bringen gar nichts, obwohl

die die größte Promo-Plattform ever haben. Es geht nicht

darum, wie man gepusht wird, sondern was man drauf

hat. Um Originalität geht es auch.

Hast du unter deinen Kollegen auch Freunde?

Ja, klar. Viele von den namhaften Künstlern sind

natürlich eher Kollegen oder Kumpel, aber es gibt Leute,

mit denen ich schon ewig lange zusammenarbeite und

aus so einer Interessengemeinschaft wird irgendwann mal

Freundschaft. Ich habe viele Kumpel und wenige Freunde.

Du bist ein Teamworker.

Ich war immer schon zu faul, mich hinter die Technik

zu klemmen.

Ein DJ ist doch aber eher ein Solo-Mensch.

Ja, das stimmt. Aber ich brauche den Austausch. Beim

Produzieren, Texte Schreiben, Musik Machen. In der Band

schreibt jeder seine eigenen Nummern, die er selbst inter-

pretiert. Aber damit man sich nicht in eigene Sachen

verrennt, ist ein Feedback sehr wichtig.

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Das Besondere schmecken und erleben

Auch in diesem Jahr präsentieren sich sechzehn westfälische Restaurants mit ihren eigens zu diesem Anlass kreierten re-gionalen, nationalen und internationalen Menüs. Unterstützt und verstärkt werden sie dabei von namhaften Gastköchen aus

ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.

Natürlich haben wir uns für das Festival ebenfalls wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht:

Zum zweiten Mal stellen fünf talentierte Top-Küchenchefs aus Münster ihre Interpretatio-nen der modernen Küche vor. Es wird ein modernes und zeit-gemäßes Sechs-Gänge-Menu kredenzt, begleitet von Weinen der Sommelière Trixi Bannert und coolem Musikprogramm.

Christian Lohse** aus dem „Fischers Fritz“ in Berlin hat das letzte Gourmetfestival im Heaven so gut gefallen, dass er auch für dieses Jahr spontan zugesagt hat. Im Fischers Fritz kocht er mit eigener unver-wechselbarer Handschrift einemoderne französische Küche.

André Milewski, Mitglied der Confrérie des Maîtres de la Tab-le et Frères en Gueule freut sich auch 2012 wieder dabei zu sein.Sein mittlerweile bekanntes Ste-ckenpferd ist das „Sous vide“ garen und er wird es natürlich auch in diesem 5-Gänge-Menü eindrucksvoll präsentieren.

11.10.2012 um 19.30 UhrDer Abend der jungen Küchenchefs

13.10.2012 um 19.00 UhrZwei-Sterne-Koch aus Berlin

09. & 12.10.2012 um 19.30 UhrUnser Küchenchef aus dem Heaven

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INFO MICHI BECK

Michi Beck, geboren am 11.12.1967, alias

DeeJot Hausmarke, ist DJ und MC bei Fanta

4 (zusammen mit Smudo, Thomas D. und

And.Ypsilon) und den Turntablerocker (mit

Thomilla). Bei „Madagascar“ und „Madagas-

car 2“ synchronisierte er Pinguin Skipper.

Irgendwie hat man das Gefühl, dass dieser

Schwabe alles kann – sogar hochdeutsch.

Ob ihm seine alten Lehrer diese Erfolgsge-

schichte hätten voraussagen können?

Am 22. September sind die Turntab-

lerocker im Fusion, wo sie eines ihrer

legendären klassischen Sets zelebrieren

werden. Das heißt im Klartext: Die Visuals

bleiben zu Hause, was zählt, ist der Sound.

Und wenn ihr jemals bei den Rockers wart,

dann könnt ihr euch vorstellen, was diese

Ansage bedeutet: Hingehen!

eine DVD dazu erscheinen dann am

26. Oktober.

Wenn ihr euch wieder trefft, ist das

wie ein Familientreffen?

Genauso ist es. Wir haben echt ein

verwandtschaftliches Verhältnis, uns

verbindet sehr viel und man freut

sich dann auch sehr, wenn man wie-

der in sein Leben zurückkehrt.

◊◊◊

ein Jahr gedauert und vom zweiten

zum dritten dann zehn Jahre. Das

nächste Album kommt demnach in

hundert Jahren.

Bist du zufrieden mit dem aktuellen?

Sehr zufrieden. Ich bin nicht zu-

frieden, wie es aufgenommen wurde.

Es ist ein bisschen unter den Tisch

gefallen, aber das passiert eben. Es

wurde nicht genug gehört. Oder es

haben ganz viele geklaut und ich

habe davon nichts mitbekommen.

Jetzt ist aber schon wieder Zeit, sich

auf neue Sachen zu konzentrieren.

Bist du eher Rocker oder Fanta 4 im

Moment?

Es ist gleichwertig. Jetzt kommt

aber erst mal wieder Fanta 4 dran.

Wir haben am 25. Juli ein Unplugged-

Konzert gespielt, die Platte und auch

Wenn du von der Band sprichst,

meinst du damit die Fanta 4, nicht?

Ja. Genau.

Aus deinem Rockerleben hast du

doch bestimmt ein paar Sex- &

Drugs stories.

Nein, keine, die ich im Einzelnen

hervorheben könnte. Die sind doch

eher banal, die Situationen, Zusam-

menhänge versteht kein Außenste-

hender. Was vielleicht zu erzählen

ist: Dieter Thomas Heck ist echt ein

cooler Typ. Wenn du ihn mal inter-

viewst, grüß ihn bitte herzlich von

mir. Er ist ein echter Don, mit dem

alle können.

Bei den Turntablerockers hat es

ganz schön gedauert, bis ihr euer

drittes Album gemacht habt.

Ja, vom ersten zum zweiten hat es

Das aktuelle Album der Turntablerocker: EINSZWEI.

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Lisa zeigt Sportsgeist beim Gespräch mit Rainer Bergmann.

Am 3. Oktober brennen Asphalt und Oberschenkel in und um Münster. Zum siebten Mal startet der

Sparkassen Münsterland GIRO und bringt Weltsport-Feeling in die westfälische Provinz. Eine bunte Mischung

aus inter nationalen Topteams, Amateuren und Jedermännern verspricht aufregenden Radsport in Deutschlands

schönster Fahrradstadt. Das Stadtgeflüster hat die größte Sportniete der Redaktion zum Gespräch mit dem

Organisationsleiter des Rennens geschickt. Rainer Bergmann nimmt‘s sportlich.

Hallo Herr Bergmann, wie sieht’s

aus, haben Sie einen Moment Zeit

für mich?

Ja, klar, wie lange brauchen wir

denn?

Dreißig Minuten?

Dreißig Minuten? Wollen Sie einen

Roman veröffentlichen!

Ok, ich fass mich kurz. Das Stadtge-

flüster würde gerne den GIRO Müns-

terland vorstellen. Ist ja ‘ne ziemlich

große Nummer.

Ja klar, es ist ja immerhin die

drittgrößte Radsportveranstaltung

Deutschlands.

Das Münster-GIRO-Radrennen ist ja

auch nicht nur für Radsport-Fans

etwas. Beim Rahmenprogramm fah-

ren Sie ja auch ordentlich auf!

Sparkassen Münsterland GIRO

heißt die Veranstaltung übrigens.

Ansonsten lockt am 03. Oktober an

der gesamten Strecke und in Münster

ein umfangreiches Rahmenprogramm

für die ganze Familie.

Was hat denn die Sparkasse damit

am Hut?

Wir haben das ganze Projekt regi-

onal aufgezogen, das heißt die Stadt

Münster mit den vier Landkreisen ist

letztendlich Ausrichter der Veran-

staltung. Und die Grundfinanzierung

läuft über die Sparkassen im Münster-

land und deren Verbundpartner, also

die Provinzial und die LBS. Deswegen

heißt das so.

Und warum machen die das?

Weil die Veranstaltung sehr gut zu

Münster und dem Münsterland passt

und eben die gesamte Region bedient.

Dann ist die Sparkasse ja eine Spaß-

kasse. Aber Sie organisieren das

alles. Was macht man denn alles als

Organisationsleiter?

Ich versuche, die Veranstaltung so

kleinteilig wie möglich auf möglichst

viele Schultern zu verteilen.

Ah, delegieren ist das Zauberwort.

Delegieren und controllen. Mittler-

weile ist das Rennen so groß, dass wir

das alles mit unserem kleinen Team,

wir sind sechs, sieben Leute mit vier

Praktikanten, nicht alleine stemmen

könnten. Wir sind auf die Mittel von

vielen Experten angewiesen und

brauchen natürlich auch die Hilfe der

jeweiligen Landkreise und Kommu-

nen, die da mit im Boot sind.

Wie lange organisieren Sie schon?

Ursprünglich hatten wir ein Rad-

rennen von Groningen nach Münster.

Danach haben wir uns überlegt, was

man anders machen könnte und

haben 2006 den Sparkassen Münster-

land GIRO ins Leben gerufen, dement-

sprechend sind wir dieses Jahr zum

siebten Mal dabei.

Stellen Sie uns den Sparkassen Müns-

terland GIRO (Puh!) doch mal vor.

» es ist ja immerhin die

drittgrößte Radsport­

veranstaltung Deutschlands. «

Es heißt SparkassenMünsterland GIRO!

- 15 -- 14 -

U15 und U17 Rennen mit jeweils 50

Startern, dann gibt es zwei Fette-

Reifen-Rennen, das sind die Kids mit

normalen Fahrrädern, jeweils 200 pro

Rennen. Und dann gibt es auch noch

ein Girolino, wo die Kiddies mit ihren

Laufrädern dabei sind. In der Summe

sind das dann i...?

Äh.

Na, ca. 6.000, alles in allem.

Wahnsinn. Stimmt es, dass es eine

gemeinschaftliche Einfahrt am Prin-

zipalmarkt gibt?

Fragezeichen.

?

Wir überlegen zurzeit, ob das

denkbar, machbar ist, sind uns aber

bis jetzt noch nicht ganz sicher. Nor-

malerweise hatten wir ja immer die

Einfahrt über die Steinfurter Straße,

dann Richtung Schlossplatz und

dort ist dann Zielankunft. Würden

wir über den Prinzipalmarkt fahren,

würde etwas Geschwindigkeit raus-

» Zitat

3

zeilig. «

Der Sparkassen Münsterland Giro

ist eine internationale Veranstaltung,

das Profirennen ist in der dritthöchs-

ten Kategorie eingestuft und dement-

sprechend auch international besetzt,

inklusive einer internationalen Jury.

Der Bereich Jedermänner ist natür-

lich national angesiedelt. Dieses Jahr

findet erstmalig auch das Finale der

deutschen Jedermann-Meisterschaft

in Münster statt, wo dann sicherlich

auch nochmal spannend wird, wer

denn letztendlich in den unterschied-

lichen Alterskategorien deutscher

Meister wird.

Jedermann-Rennen? Kann ich da

auch mitfahren?

Das Jedermann-Rennen ist offen

für alle Hobby- und Freizeitsportler.

Wir haben da eine ziemlich große

Bandbreite. Voraussetzung ist aller-

dings eine Mindestgeschwindigkeit

für die jeweiligen Strecken, aber jeder

Freizeitsportler und alle ambitionier-

ten, trainierten Leute können sich

anmelden.

Wo?

Auf der Webseite.

Mein Hollandrad ist ziemlich

schnell.

Wenn Sie die geforderte Mindest-

zeit einhalten, können Sie auch mit

dem Hollandrad starten, da darf

nur kein Fahrradkörbchen dran sein

– oder sonst irgendetwas, was bei

Stürzen gefährlich werden könnte.

Na dann. Sagen Sie mal, wie viele

Starter haben Sie denn eigentlich?

Also, wir hatten letztes Jahr bei

den Jedermännern 4500 Personen

am Start, dann gibt es die Profis, das

sind Pi mal Daumen 200 Leute. Dann

haben wir im Vorfeld in Münster ja

genommen werden können und die

Jedermänner hätten auch noch etwas

von Münsters Charme. Mal sehen.

Was springt denn bei einem Sieg

raus?

Also bei den Profis haben wir ein

Preisgeld von knapp 15.000 €. Bei den

Jedermännern gibt es erst mal per se

keine Preise, aber unsere Sponsoren,

also die Sparkasse, die LBS und die

Provinzial, die loben Preise aus. Und

für die deutschen Meister gibt es si-

cherlich auch noch Auszeichnungen.

So, Herr Bergmann, jetzt mal ehr-

lich. Ist Doping ein Thema?

Doping ist in allen Sportarten ein

Thema.

Und was machen Sie dagegen?

Also, wir können ja erstmal gar

nichts dagegen machen, wir haben

da ja keinen Einfluss drauf. Aber bei

den Profirennen werden natürlich Do-

pingkontrollen durchgeführt. Meines

Wissens gibt es keine andere Sportart,

die so viel, so intensiv und gewissen-

haft kontrolliert, wie der Radsport.

Wenn das flächendeckend für andere

Sportarten gelten würde, hätten wir

bestimmt auch andere Ergebnisse.

Können Sie mir mal erklären, war-

um man die Kontrollen immer erst

NACH den Rennen durchführt?

Erstens könnte man auch während

des Rennens dopen und zweitens

dauert so eine Kontrolle ein paar

Tage.

Ärgert Sie das, dass Schummeln

häufig mit dem Radsport in Verbin-

dung gebracht wird?

Was mich ärgert ist, dass die Me-

dien damit nicht fair und gleicherma-

ßen umgehen, sondern dass es durch-

Rainer Bergmann

» Also bei den Profis

haben wir ein Preisgeld

von knapp 15.000 €. «

- 15 -- 14 -

darauf geachtet, dass möglichst viel

Sport durch die Kommunen kommt.

Was erwartet mich in Münster an

Aktionen?

Wir haben am Schlossplatz einen

ganzen Bereich, wo sich die Fahrrad-

industrie ausstellt, dann haben wir

eine große Aktionsfläche, wo Vorfüh-

rungen laufen und natürlich gibt es

ordentlich regionale Küche.

Sind auch unsportliche Radler will-

kommen?

Aber sicher, da ist für alle etwas

dabei!

Und nebenbei habe ich noch

meine persönliche Interview-

Bestzeit geknackt.

◊◊◊

gebaute Radwege und auch schöne

Routen, wie zum Beispiel die Schlös-

ser-Route. Die Vielfalt der Möglich-

keiten ist riesig und die ausgebaute

Infrastruktur wahrscheinlich einmalig

in Deutschland.

Und wie sieht es mit den Baustellen

auf der Strecke des Sparkassen

Münsterland GIROs aus?

Es gibt nur noch eine Baustelle,

oben in Heeg, wo die Ortsdurchfahrt

neu gemacht wird und ein Kreisel

entsteht, aber die Strecke durch Heeg

soll dazu genutzt werden, um die

neue Straße offiziell einzuweihen.

Deswegen gehen wir mal davon aus,

dass die bis dahin fertig werden.

Hat es einen Grund, warum das Ren-

nen immer am Tag der deutschen

Einheit stattfindet?

Bei dem Groningen-Münster-Ren-

nen hatten wir die Situation, dass wir

ständig im Kalender rumgesprungen

sind. Irgendwas kam immer dazwi-

schen. Bei dem Sparkassen Münster-

land GIRO wollten wir einen fixen

Termin. Der 3. Oktober ist somit auch

offiziell der Saison-Ausgang hier in

Deutschland.

Fahren Sie selbst Rennrad?

Ja.

Wo muss ich mich hinstellen, damit

ich von dem Rennen möglichst viel

sehe?

In Münster ist das der Schloss-

platz, weil da ja Start und Ziel ist.

Und an der Strecke in den Orten

haben wir auch ordentlich Programm.

Also auch die Menschen aus den

Landkreisen haben genug Möglichkei-

ten, das Rahmenprogramm mitzuneh-

men und die Durchfahrten zu sehen.

Wir haben bei der Streckenplanung

aus auch Medien gab, die versucht

haben, den Radsport totzuschreiben.

Wir nicht. Wir machen Werbung! Wa-

rum ist der Sparkassen Münsterland

GIRO so ein Kracher?

Wir ziehen dieses Projekt ja vor-

rangig durch, um das Münsterland zu

kommunizieren, also sowohl als Re-

gion an sich als auch als Fahrrad-Pa-

radies und zwar sowohl für Fahrrad-

touristen, als auch für das sportliche

Radfahren. Dazu machen wir eine

ganz gescheite Pressearbeit. Der WDR

überträgt und auch andere Sender be-

richten, also für das, was wir investie-

ren, bekommen wir auch einen mehr

als lohnenswerten Output.

Das weiß doch jedes Kind, das

Münster die Fahrradstadt Nummer

eins ist.

Ja, es ist aber nicht nur Münster,

sondern das gesamte Münsterland.

Wir haben hier so eine wunderbare

Parklandschaft, absolut genial aus-

- 16 -

INFORadsport

Radsport, auch Velosport genannt, ist

etwas Feines. Schön an der frischen Luft

bewegen, das ist gesund. Wer aber hoch-

leistungssportlich radelt, sollte gut auf sich

achten. Neben Sturzverletzungen lauern

weitere Fisimatenten:

Während des Sports kann es zu Durchblu-

tungsstörungen im Dammbereich kommen.

Das Kribbeln vergeht aber nach wenigen

Minuten wieder … meistens. Manchmal

kommt es auch zu chronischen Schmer-

zen, Desensibilisierungsstörungen und

daraus resultierenden Erektionsstörungen.

Entweder geht gar nichts mehr oder man

bekommt einen Priapismus, eine sehr

schmerzhafte Dauererektion. Wen es ganz

fies trifft, der kämpft danach mit einer

Torsion des Samenstrangs. Aber sonst ist

Radsport schön.

Einer führt.

- 16 -

DAS KÖLSCHLOKAL IN MÜNSTERs INNENSTADT

So wie der Tag der Nacht die Sterne schenkt, so schenken wir Früh bis spät in die Nacht...

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- 19 -- 18 -

Foto

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- 19 -

Thorsten klönt mit Axel Bröker und Bernd Redeker über privates Feiern in der Öffentlichkeit.

Als ich heute Nachmittag bei der Bullenhitze über den Roggenmarkt schlendere, treffe ich vor dem Le Club Bernd

Redeker und Axel Bröker. Die beiden diskutieren lautstark über Ideen, die sie demnächst mittwochs im Le Club um-

setzen möchten. Ich höre die Worte Bachelor und Boulevard, auch Clubkarten scheinen im Spiel zu sein.

Geht es da etwa um eine neue Serie auf RTL, in der die beiden eine Hauptrolle ergattert haben,

oder steckt da etwas anderes dahinter? Ich mische mich ein und frage einfach mal nach.

- 18 -

Guten Tag Berni, Moin Axel. Die Hit-

ze scheint euch nicht gut zu bekom-

men, oder warum streitet ihr in aller

Öffentlichkeit?

Axel: Das nennst du Streiten? Da

kennst du mich aber schlecht, für

mich ist das eher hochkulturelles

Diskutieren.

Bernd: Der Axel hört einfach

schlecht. Darum die vielen Dezibel.

Vielleicht ist er überlastet? Denn

ihr unternehmt sehr viel, die Gorilla

Bar, das Früh bis spät, Hafenarena,

Oktoberfest, ihr seid beide mehr

als beschäftigt, warum nun noch Le

Club?

Axel: Wir machen den Le Club,

weil wir vor etwas mehr als zwei

Jahren der Überzeugung waren, dass

in Münster ein kleiner, erwachsener

Privatclub fehlt, wo quasi Feiern unter

Freunden das Motto ist. Deswegen

haben wir damals den Kontakt ange-

stoßen und versucht, das Objekt zu

kriegen.

Bernie: Was im Übrigen schon viele

versucht haben!

Axel: Aber Bernhard und mir ist es

zum Glück gelungen. Dann haben wir

überlegt, was wir alles anders machen

möchten – außer die Musikrichtung,

denn die war und ist eindeutig, ab-

sichtlich Mainstream. Unter anderem

sah das Konzept vor, dass man nur

mit einer Clubkarte reinkommt.

Bernie: Oder eben, wenn man mit

jemandem befreundet ist, der mit uns

befreundet ist. Aber mit der Club-

karte können wir, und das ist sehr

wichtig, ein bisschen aussortieren.

Das war die Grundidee, ein Club für

Freunde. So dass man wirklich einen

stressfreien Abend verbringen kann.

Ihr habt jetzt seit zwei Jahren diese

Überlegung?!

Axel: Wir haben seit drei Jahren

diese Überlegung und seit zwei Jah-

ren den Club.

Bernie: Eigentlich gab es aber

schon davor die Frage, wo man in

unserem Alter hingeht. Ich habe ja

noch ein paar Jahre mehr auf dem

Tacho als Axel.

Allerdings.

Bernie: Du kannst mal ins Heaven

gehen, logisch, aber das ist doch

schon eher spezielle Musik und das

Publikum wesentlich jünger. Daher

und auf Anregung unseres Freundes-

kreises haben wir gesagt, dass die

Lage eigentlich und der Club sowieso

perfekt für Leute sind, die schon

etwas älter sind und nach einem

gemütlichen Abendessen noch ’ne

Runde zappeln möchten.

Axel: Ich sage nur: kurze Wege.

Die Clubkarte ist mir bei meinem

Besuch gar nicht aufgefallen, weil

ich nämlich gar keine habe, aber

trotzdem kam ich rein?!

Bernie: Doch, klar haben wir die

Clubkarte! Aber weil dich wahrschein-

lich der Türsteher kennt ...

Werden mit der Clubkarte auch die

Drinks bezahlt?

Bernie: Nein, das geht nicht. Wir

DIE BACHELOR­BOULEVARDISTEN VOM ROGGENMARKT

»Aber mit der Clubkarte können

wir, und das ist sehr wichtig,

ein bisschen aussortieren. «

- 20 -

wollten nicht so eine Transparenz

bei den Leuten schaffen, dass sie sich

beobachtet fühlen.

Da seid ihr heutzutage Vorreiter:

Eines der wenigen Unternehmen, die

deutlich sagen, dass sie keine Trans-

parenz schaffen wollen.

Axel: Ist ja auch Nachtleben, also

da ist es eh dunkel.

Bernie: Es gab wirklich die Überle-

gung mit der Bezahlfunktion. Dann

hätten wir zum Beispiel auch den

besten Gast des Monats belohnen

können.

Nach Umsatzzahlen?

Bernie: Wäre vom Umsatz abhän-

gig gewesen, ja. Aber es gibt doch zu

viele Leute, die kein Interesse daran

haben, dass bekannt wird, wie viel die

hier verbraten.

Axel: Gut wäre natürlich gewesen,

dass man den Gast des Monats auch

in ruhigeren Monaten anrufen und

fragen kann: „Ey Alter, hör mal, du

hast ja diesen Monat nur 850 dagelas-

sen, was ist los, darfste nicht mehr,

macht die Alte Stress?“

Vielleicht einfach arbeitslos? Könnte

auch so ’n Grund sein. Also rein

finanziell jetzt. Apropos, wie ist

denn das Publikum generell, was

sind für Frauen im Club?

Axel: (zwinkert einfach nur)

Bernie: Sehr sexy Frauen!

Axel: Da bei uns die Frauen ab

23 und Männer ab 25 Jahren rein

dürfen, haben wir natürlich sehr viele

hübsche Frauen Mitte Zwanzig, Mitte

Dreißig und last but not least auch

Ende Vierzig. Also komplett und gut

gemischt.

Bernie: Bei Frauen ein bisschen

jünger wahrscheinlich. Zumindest

sieht es so aus.

Gibt es einen zweiten Club in Müns-

ter, bei dem die Alters- und Publi-

kumsstruktur so ist?

Bernie: Eigentlich nicht. Es gab mal

diesen Club beim Cineplex ...

Axel: ... den gibt es doch gar nicht

mehr.

Bernie: Sag ich ja.

Axel: Also nach unserem Wissens-

stand gibt es keinen Club hier, der

speziell dieses Publikum anspricht

und auch ansprechen möchte.

Was ist der Unterschied zum Jovel,

zum Beispiel?

Am kleinen Kreis: „Axel, Bernd und Thorsten“ (v.l.)

» Da bei uns die Frauen ab 23 und

Männer ab 25 Jahren rein dürfen,

haben wir natürlich sehr viele

hübsche Frauen Mitte Zwanzig,

Mitte Dreißig und last but not

least auch Ende Vierzig. «

Foto: André Stephan

- 20 -

Bernie: Das ist ein Großraumclub, der ist nicht so fami-

liär. Ich meine, wir kennen da natürlich auch einen großen

Teil der Leute, aber aufgrund der Größe eben lange nicht so

viele wie bei uns.

Axel: Ich vergleiche das ganz gerne mit der „Aida“.

Wenn du auf der alten „Aida“ bist, hast du nach dem

dritten Tag immer alle wiedergetroffen. Wenn du auf der

neuen bist, gehst du nach zwei Wochen vom Schiff und

lernst am letzten Abend noch Leute kennen und fragst:

„Wo wart ihr denn die ganze Zeit?“, dabei waren die natür-

lich die ganze Zeit an Bord. So ist das in einer Großraum-

diskothek.

Du fährst gerne mit der „Aida“ rum?

Axel: Früher, als ich die Zeit noch hatte. Seitdem ich

Bernie kenne, habe ich keine mehr.

Bernie: Du weißt, was ich meine, im Jovel kann es dir

passieren, dass es irgendwann nachts drei Uhr ist und

fragst: „Thorsten, wo kommst du denn her?“ und du

sagst, du hättest die ganze Zeit vorne rechts an der Theke

gestanden. Im Le Club ist es so, dass du spätestens dann,

wenn du auf die Toilette musst, alle getroffen hast. Weil

alles eben klein ist. Und das ist gut.

Bernie: Kannst aber natürlich auch nicht weglaufen,

wenn deine Ex da ist.

Das ist natürlich eventuell ein Nachteil. Und die Num-

mer mit dem Club für Freunde läuft?

Bernie: Das Konzept hat das erste halbe Jahr nicht

gefruchtet, aber das war uns auch klar. Weil wir keine

Werbung gemacht haben. Bei ’ner Neueröffnung machst

du ja eigentlich groß Plakate und Anzeigen. Dann stehen

alle vor der Tür, doch dann hast du achtzig, neunzig

Prozent Leute, die du eigentlich gar nicht in deinem Laden

haben willst.

Bernie: Statt Werbung zu machen, sind wir selber ganz

aktiv gewesen. Wir sind zunächst überall hingegangen, wo

wir selber eingeladen waren und haben ...

... Gäste abgeworben?

Bernie: Nein, ausführlich die Clubkarte erklärt.

» Das Konzept hat das erste halbe Jahr nicht

gefruchtet, aber das war uns auch klar.

Weil wir keine Werbung gemacht haben. «

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- 23 -

Das nennt man Gäste abwerben.

Axel: Modern würde ich das nennen.

Hat die Karte Vorteile, außer dass man nicht am Ein-

gang aussortiert wird?

Bernie: Mit der Karte hast du freien Eintritt am Freitag

und samstags bis Mitternacht.

Axel: Es geht uns aber eigentlich darum, dass der

Türsteher nicht entscheiden muss, ob jemand reinkommt

oder nicht. Der Türsteher muss einfach fragen: „Hast du

’ne Clubkarte?“, hat er keine, kann er zumindest noch

überlegen, ob derjenige in den Club passt, oder nicht.

Da habt ihr mit Mark ja den perfekten Türsteher, der

kennt in etwa alle in der Stadt.

Axel: Genau. Der betreut fast die komplette Nachtszene

in Münster, deswegen ist er auch so gut. Ist natürlich auch

wichtig.

Woher kennt ihr zwei euch eigentlich?

Bernie: Ich bin Axel auf den Sack gegangen.

Axel: Ich war derjenige, der in Bernds Gorilla Bar den

Wodka-Red-Bull in 0,4-Liter-Gläsern eingeführt hat. Ich

war bis dahin eigentlich ganz normaler Gast. Irgendwann

2005 ging er mir dann tatsächlich auf den Sack mit sei-

nem Public-Viewing in der Hafenarena.

Bernie: Ich habe ihn angerufen, da ich unbedingt einen

fünften Fußballbekloppten im Hafenarenateam haben

wollte.

Das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Le Club, der

liegt im Keller eines normalen Wohnhauses. Was sagt

denn so die Nachbarschaft?

Axel: Wir haben den Vorteil, dass über uns keine

Wohnung ist, sondern die Volksbank Immobilien. Die sind

natürlich abends und am Wochenende weg. Da drüber ist

eine Anwaltskanzlei, auch kein Problem. Ganz oben ist tat-

sächlich noch ’ne Wohnung. Aber mit denen haben wir ein

gutes Verhältnis und da bei uns alles offiziell mit Limiter

eingestellt ist, ist das komplett stressfrei.

» Wenn selbst ein Henning Wehland

und ein Roberto das Ding

nicht zum Laufen kriegen,

wer schafft das dann? «

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- 23 -

gefälschten Studentenausweis raus-

suchen, sondern nur die Bachelor-

Karte ziehen und ab geht’s!?

Bernie: Wenn du jünger wärst,

exakt!

Wann geht’s denn los?

Bernie: Was meinste wohl? Direkt

nach dem Semesterbeginn!

◊◊◊

nicht die Erstis, sondern die etwas

älteren Semester.

Bernie: Den Mittwoch werden wir

Bachelor-Boulevard nennen.

Axel: Heute ist doch alles Bachelor,

oder nicht?

Auf jeden Fall, vor allem bei den

Studenten.

Bernie: Eben. Und da es für alle

Erstis und Co. Partys ohne Ende gibt,

möchten wir nun denjenigen eine tolle

und niveauvolle Party bieten, die jung

sind, aber eben nicht so jung, dass

sie unbedingt mit Achtzehnjährigen

feiern möchten.

Axel: Das Zwischenalter sozusagen.

Welche Musik wird es mittwochs

geben, etwa auch Mainstream?

Bernie: Da freue ich mich, dir

sagen zu können, dass Niels Liebig

auflegen wird! Der ist dir doch sicher

ein Begriff!?

Wenn man in Münster wohnt, wohl

kaum zu vermeiden! Da ist also für

gute Musik gesorgt, den passenden

Club gibt es ebenso. Bleibt die Frage:

Gibt es für die Mittwochs-Bachelor-

Boulevard-Partys auch Clubkarten

wie für die „Großen“?

Bernie: Aber sicher! Wir überle-

gen sowieso die ganze Zeit, was wir

den Studenten am Mittwoch so alles

bieten werden. Da mache ich mir aber

überhaupt keine Sorgen, da fällt uns

jede Menge ein. Die Bachelor-Clubkar-

ten sind nur der Anfang.

Dann brauche ich also nicht meinen

Trotzdem, ich vermute, würde man

heute einen Club auf dem Roggen-

markt oder Prinzipalmarkt eröffnen

wollen, wäre das schwieriger.

Axel: Wahrscheinlich, obwohl

gerade Roggenmarkt und Prinzi

dafür ausgelegt sind. Das hat mir

zumindest Pitti bei der Eröffnung

des Schwarzen Schafs vor ein paar

Tagen erzählt. Aber um deine Frage

zu beantworten, heutzutage im Keller

eines Wohnhauses eine Diskothek

aufzumachen, das dürfte tatsächlich

schwierig sein.

Bernie: Aber Le Club gibt’s eben

schon fast vierzig Jahre. Anfangs hieß

der Club noch Leos.

Axel: Das war damals der Ferri, der

den geführt hat. Danach haben das

dann Henning (Wehland von den H-

Blockx) und Roberto (vom Mocca d’or)

gemacht. Später war er dann ein paar

Jahre geschlossen und nur für private

Veranstaltungen zu bekommen.

Warum war es dann eigentlich so

schwierig für euch, den Club zu

bekommen?

Bernie: Das war nicht schwierig!

Aber das Ding war komplett ver-

brannt, da hat sich einfach keiner

rangetraut. Wenn selbst ein Henning

Wehland und ein Roberto das Ding

nicht zum Laufen kriegen, wer schafft

das dann?

Damit sind wir wieder in der Ge-

genwart. Ihr beide führt nun also

seit zwei Jahren den Club, doch erst

heute reden wir drüber, was ist also

der Anlass oder gibt es gar keinen?

Axel: Doch, wie du weißt, haben

wir bisher ausschließlich freitags und

samstags geöffnet. Nun möchten wir

den Mittwoch hinzunehmen. Aller-

dings eben nicht für dich, sondern

eher für die Studenten. Und da auch

INFO AXEL BRöker und

Bernd Redeker

Axel Bröker ist natürlich jünger als Bernie,

wie man sehen kann. Wie alt genau, das

möchte ich nicht schreiben. Wichtiger

ist, dass er nicht nur der Betreiber des Le

Clubs, sondern auch noch gestandener

Unternehmer und Inhaber von Bröker Cate-

ring ist. Darüber hinaus ist er maßgeblich

(hohoho) am Münsteraner Oktoberfest

beteiligt und auch sonst sehr umtriebig:

das Früh bis spät und die Hafenarena sind

dir ja bestimmt ein Begriff. Übrigens: du

kannst nun ganz einfach erleben, was es

heißt, VIP zu sein, denn vom Oktoberfest

gibt es dieses Jahr wieder einen kostenlo-

sen Busshuttle ins Le Club – ausschließlich

für die Le-Club-Kartenbesitzer.

Bernd Redeker ist natürlich älter als Axel

und alle kennen ihn aus der Gorilla Bar.

Denn da steht er ganz gerne und häufig

hinterm Tresen, wenn er nicht gerade mit

Axel und Co. das Oktoberfest und die

Hafenarena organisiert. Außerdem, aber

das ist offensichtlich, ist er ein großer Fan

vom Le Club, was kein Wunder ist, denn

schließlich betreibt er das Ding nun schon

fast seit zwei Jahren und endlich haben

wir Gelegenheit gehabt, ein wenig darüber

zu klönen.

» Da freue ich mich,

dir sagen zu können, dass

Niels Liebig auflegen wird! «

- 25 -- 24 -- 24 -- 24 -

Lisa und Anthony McCarten im virtuellen Vieraugengespräch.

Ach ja, immer diese Voreingenommenheit. Mein Auftrag: ein Interview anlässlich einer Buchpräsentation führen.

Anthony McCarten, Jahrgang 1961, Dramatiker, Drehbuchautor und Schriftsteller, mit einem neuen Roman im

Verkaufsanschlag und einer resoluten Presseabteilung im Rücken. Er liest am 17. September in Münster aus seinem

neuen Buch „Ganz normale Helden“. Was ich von dem Gespräch erwarte? Keine Ahnung, aber ganz sicher habe ich

nicht damit gerechnet, einen verkappten Rockstar mit jeder Menge Selbstironie und ohne jegliche Allüren kennen-

zulernen. Weil es an Terminen in der echten Welt hapert, treffe ich das Multitalent im WorldWideWeb.

Ehe, Affären und Gruppensex

- 25 -- 24 -- 24 -

Mr. McCarten, wer ist Ihre Zielgrup-

pe?

Wer mein neues Buch lesen sollte?

Genau.

Ich schreibe meine Bücher für alle

und niemanden – bis jetzt scheint es

so, als würde meine Zielgruppe damit

erreicht werden.

Dann stellen Sie doch mal Ihr neues

Buch “Ganz normale Helden“ vor.

Worum geht’s?

Das Buch handelt von Jeff Delpe.

Der versucht seinen Eltern über den

Tod seines jüngeren Bruders Donald

hinwegzuhelfen. Nach einem Jahr hat

er die Schnauze voll, taucht unter,

macht viel Geld im Internet, wo er der

Star eines Onlinespiels wird. Um nicht

auch seinen zweiten Sohn zu verlie-

ren, taucht der Vater in die fremde

Welt ein und stiftet Chaos. Doch

während er sich virtuell immer näher

an seinen Sohn heranarbeitet, droht

er offline alles zu verlieren. Es geht

um die Auswirkungen der digitalen

Revolution auf unser Privatleben.

Wie sieht Ihr Privatleben denn so

aus?

Ich habe drei Söhne und eine wun-

dervolle Frau, die auch drei Kinder

aus einer früheren Beziehung mit-

bringt – eine Patchwork-Familie mit

einem Kind weniger, als die Familie,

in der ich aufgewachsen bin.

Ihre Familie kann nicht viel von Ih-

nen haben, Sie tanzen auf ziemlich

vielen Hochzeiten: Sie schreiben

Romane, Theaterstücke und Drehbü-

cher. Und Sie führen Regie ...

Eigentlich bin ich eine faule

Person. Aber irgendwie habe ich

beim Roman-, Theaterstück- und

Drehbuchschreiben gelernt, wie man

Romane, Theaterstücke und Dreh-

bücher schreibt. Zu Anfang ziemlich

schlecht und dann später, hoffe ich,

ein bisschen besser. Es war allerdings

so schwer, das Beste aus dem jeweili-

gen Medium herauszuholen, dass ich

mich jetzt quasi zum Weitermachen

verpflichtet fühle. Ich habe ein Mons-

ter geschaffen. Mein Leben ist der

Albtraum einer faulen Person!

Ich habe ehrlich gesagt ein ziemlich

festgefahrenes Bild von Schrift-

stellern: Sie trinken zu viel, haben

entweder gar kein Geld oder, wenn

sie unwahrscheinlicherweise doch

Erfolg haben, stellen sie diesen

nicht zur Schau. Bestätigen Sie mein

Vorurteil?

Von der Kunst zu leben ist unmög-

lich, außer man macht ein Vermögen.

Dazwischen gibt es nichts. Schriftstel-

ler sind entweder pleite oder schwim-

men im Geld. Komischerweise kann

man sie kaum unterscheiden. Beide

Typen sehen scheiße aus!

Wollten Sie denn schon immer ein

Schriftsteller werden, oder haben Sie

sicherheitshalber noch „was Ordent-

liches“ gelernt?

Mit 17 wollte ich Rockstar werden.

Ich hatte eine Springsteen-/Dylan-/

Neil Young-/Tom Waits-Phase, die

auch immer noch anhält, und ich

habe eine Platte aufgenommen.

Ich habe alle Songs für das Album

geschrieben, gesungen und auch die

Leadgitarre gespielt. Oh, the folly of

youth! Ich war klug genug zu wis-

sen, dass ich einfach nur mies war.

Danach war ich für ein paar Jahre

Journalist, der einzige in einem klei-

nen ländlichen Teil Neuseelands. Ich

habe dort ein Haus, ein Auto und eine

Katze bekommen. Gratis.

Och, schön!

Mir ging es erbärmlich! Irgend-

wann habe ich mir gedacht: Kann das

alles sein?

Nein, Sie hatten offensichtlich noch

mehr auf dem Kasten. „Ganz norma-

le Helden“ ist Ihr fünfter Roman, Sie

haben Drehbücher und prämierte

Theaterstücke geschrieben. Die Idee

Ihres Theater-Erfolgs „Ladies Night“

über ein paar arbeitslose Jungs, die

trotz bescheidenem Aussehen eine

Strip-Show auf die Beine stellen, war

mit „Ganz oder gar nicht“ auch im

Kino ein Riesenerfolg.

Bevor es „Ganz oder gar nicht“

gab, gab es „Ladies Night“. Seit dem

Tag, an dem ich es geschrieben habe,

wird es immer irgendwo auf der Welt

aufgeführt. Ein Phänomen, das nie-

mand voraussehen konnte – wer hätte

ahnen können, dass Frauen sich seit

drei Jahrzenten danach sehnen, in der

Öffentlichkeit durchzudrehen?! Der

Schlüssel zur der Idee war, die Typen

so wenig wie möglich wie Stripper

aussehen zu lassen. Und sie so zu

zwingen, einen peinlichen Werdegang

zu durchleben. Alle nachfolgenden

Adaptionen fußen auf dieser Formel.

War das Drehbuch auch von Ihnen?

Nein, in die Drehbücher war ich

nicht involviert.

Diese Nachmacher! Aber das

Skript zu „Am Ende eines viel zu

kurzen Tages“ ist von Ihnen. Jessica

Schwarz spielt da mit. Haben Sie sie

gecastet?

- 24 -

» Ich war klug genug

zu wissen, dass ich einfach

nur mies war. «

- 27 -- 26 -

Ja, habe ich.

Und? Was mögen Sie an ihr?

Was kann man an Jessica nicht

mögen? Sie musste gar nicht vorspre-

chen, das war nicht nötig. Wir haben

uns unterhalten und sind durch

den Englischen Garten in München

spaziert. Ich kann mich vage erin-

nern, dass sie mir Glühwein mit zwei

Schuss Brandy vorgestellt hat. Wir

haben uns über Gott unterhalten,

glaube ich.

Und zu welchem Schluss sind Sie

gekommen?

Sie hat gezweifelt. Und ich auch.

Wenn Ihre Drehbücher verfilmt wer-

den, sind Sie dann auch am Set?

Ich führe bei meinen Drehbüchern

häufig selbst Regie, aber wenn nicht,

geh ich auch nicht an den Drehort.

Der Regisseur sollte sich nicht vom

Drehbuchautor oder den Produzenten

beobachtet fühlen. Regisseure stehen

unter genug Druck.

Was ist der Unterschied zwischen

Theaterstückschreiben, Drehbuch-

schreiben und Romaneschreiben?

Einen Roman zu schreiben ist wie

eine Hochzeit, ein Theaterstück zu

schreiben ist eine Affäre und Drehbü-

cher sind Gruppensex.

Ok, und wie entscheiden Sie, auf

welchen Beziehungsstatus Sie gera-

de Lust haben?

Zuerst kommt immer die Idee,

und danach entscheide ich, welches

die passendste Form dafür ist.

Und dann, als drittes, mache ich

etwas anderes. Momentan plane

ich einen Roman, der eigentlich ein

Musical sein müsste. „Ganz norma-

le Helden“ ist hingegen eine wilde

Mischung aus Film, Videospiel und

einem Selbsthilfebuch für Familien-

krisen.

Und was inspiriert Sie?

Mich inspirieren gute Ideen. Wenn

ich eine gute Idee habe, wenn sie Po-

tential zu haben scheint, Drama oder

Komik oder sogar beides bedient,

und wenn sie etwas Umfassendes der

menschlichen Natur berührt, dann

kommt die Inspiration von ganz

alleine.

Lesen Sie als Privatperson?

Ich mache alles als Privatperson.

Ok, anders gefragt: Was lesen Sie als

Privatperson?

Romane von meinen literarischen

Helden, englische Sonntagszeitungen,

nette Kritiken meiner Arbeit, Post

von Freunden und Non-Fiction. Aus

Recherchezwecken.

Welchen Kinofilm haben Sie zuletzt

gesehen?

Den neuesten Batman. Und ich

frage mich: warum?

Und welches Theaterstück? Also,

mal abgesehen von Ihren eigenen?

Ich war tatsächlich heute im The-

ater. Eine hervorragende Produktion

von Eugene O’Neills Klassikers

Gestatten: McCarten. Anthony McCarten.

- 27 -- 26 -

„A Long Days Journey into Night“.

1941 hat dieses Stück Arthur Miller

dazu inspiriert, acht Jahre später sei-

nen „Death of a Salesman“ zu schrei-

ben. Für mich das beste Theaterstück

des 20. Jahrhunderts!

Sagen Sie mal Herr McCarten, sind

Sie eitel?

Je älter man(n) wird, desto eitler

wird man. Aber wenn dein Aussehen

langsam schlechter wird, lässt auch

die Sehkraft nach, es gleicht sich also

alles aus.

Können Sie Komplimente anneh-

men?

Ich kann Sie nicht nur annehmen,

ich würde sogar für sie bezahlen.

Tatsächlich? Das haben Sie doch gar

nicht nötig. Nicht alle Schriftsteller

werden mit Komplimenten über-

häuft, manche werden wegen Ihrer

regimekritischen Texte unter Haus-

arrest gestellt oder leben im Exil.

Nun müssen Sie sich wegen Ihrer

Romane keine Gedanken über juris-

tische Konsequenzen machen, aber

was wäre für Sie schlimmer: Nicht

ihr Land verlassen zu dürfen oder es

nicht mehr betreten zu können?

Die meisten Schriftsteller leben in

einem selbst auferlegten Exil, auch

wenn sie ihr Land nicht verlassen. Sie

ziehen die unentdeckten Länder in

ihrer Phantasie vor. Ansonsten sind

alle Einschränkungen der grundsätz-

lichen Freiheit abscheulich, egal ob in

der Theorie oder der Praxis.

Wo leben Sie gerne und wohin

reisen Sie lieber?

Ich habe drei Lieblingsstädte:

London, Welington und Los Angeles.

Warum die so super sind? Wegen der

Freunde, die dort leben. Und an-

sonsten hatte ich erst kürzlich ganz

wunderbare Ferien. Ich war für drei

Tage in den Bergen bei Rom, Essen,

Essen, Essen!

Sind Sie gegen irgendetwas aller-

gisch?

Gegen Bienen.

Momentan sind Sie ja mit dem

Roman “Ganz normale Helden” auf

Lesereise durch Deutschland. Ist

es nicht wahnsinnig anstrengend,

jeden Abend in einer anderen Stadt

zu sein und dort immer wieder die

gleichen Passagen des Buchs vorzu-

lesen?

Ich bekomme irgendwie eine

mittleren-Alters-abgeschwächte-früh-

ins-Bett-Version meiner Teenager-

Fantasie vom Leben einer tourenden

Rockband. Meine Lesereisen sind

nicht lang. Diese wird nur etwa

zwanzig Städte umfassen. Mark

Twain war zwei Jahre auf Lesereise

um seine Steuerschulden zu beglei-

chen und ist jeden Abend aufgetre-

ten. Das ist anstrengend!

Am 17. September kommen Sie auch

ins wunderschöne Münster. Waren

Sie schon einmal hier?

Das wird mein erster Besuch, aber

ich habe gehört, dass es eine Univer-

sitätsstadt ist.

Und was erwarten Sie?

Ich denke, das heißt billiger Kaffee,

überfüllte Buchläden, fahrradbefah-

rene Straßen und die Luft gefüllt mit

dem wunderbaren Duft überhitzter

Gehirne junger Menschen.

Genau so ist es in Münster

und noch ein bisschen schöner,

lieber Anthony!

◊◊◊

INFO Anthony McCarten

Anthony McCarten, 51, Stier, kommt aus

Neuseeland, lebt in London, Los Angeles

und Wellington und benutzt Compu-

ter statt Schreibmaschinen. Er schreibt

Bücher, die ihn selbst interessieren und

das interessiert besonders Frauen. Aber

Jungs, der Kram, den Anthony McCarten so

schreibt, ist wirklich unisex! Lesen ist nicht

so deins?! Gut, dann kannst du McCar-

tens letzte Affäre „Am Ende eines viel zu

kurzen Tages“ ab dem 30. August im Kino

bewundern.

Am 17. September ist Anthony McCarten in

Münster, um in der Thalia-Buchhandlung

um 20:30 seinen neuen Roman „Ganz

normale Helden“ vorzustellen.

» wenn dein Aussehen langsam

schlechter wird, lässt auch

die Sehkraft nach, es gleicht

sich also alles aus. «

- 29 -- 28 -- 28 -

- 29 -- 28 -

Münster Morbid, so so, klingt ...

Tilman: ... genau. Und neben mir

sitzt Hanno, der Fotograf.

Wenn Hanno der Fotograf bei eurem

Projekt ist, was ist dann deine Auf-

gabe, Tilman?

Hanno: Eine sehr gute Frage.

Schön, dass du sie stellst.

Tilman: Gemeine Frage am An-

fang, aber: Ich hatte immerhin die

glorreiche Idee dazu und Hanno

habe ich einfach irgendwann ange-

schleppt, beziehungsweise kam er

angekrochen und wollte unbedingt

mitmachen.

Und deine Idee war, Münster zu

zeigen, wie es wirklich ist ...

Tilman: Die Idee war, die dunkle

Seite dieser Stadt zu zeigen. Die-

ser ganze „Münster ist so schön“,

„lebenswerteste Stadt der Welt“, Ver-

marktungs-Tourismus-Ausschlach-

tungs-Hype ist mir irgendwann auf

den Sack gegangen. Ich finde, dage-

gen kann man etwas tun.

Du kommst aber selber aus Münster.

Tilman: Ja.

Hier geboren und immer geblieben?

Tilman: Nein, ich habe natürlich

zwischendurch in anderen Städten ge-

wohnt, aber jetzt bin ich wieder hier.

Und was machst du, wenn du nicht

gerade Münster durch den Kakao

ziehst?

Tilman: Ich habe verschiedene

Studiengänge abgebrochen und bin

Schauspieler und Sprecher für Film,

Theater, Hörspiele und Hörbücher.

Hanno: Was ich übrigens mal

sagen will, ist, dass ich Telefoninter-

views doof finde.

Das kann ich mir gut vorstellen, du

bist als Fotograf wohl grundsätzlich

ein visueller Typ.

Hanno: Ja, genau. Aber ich möchte

darauf nicht reduziert werden, ich

höre auch gerne.

Tilman: Hanno ist nämlich auch

Konzertfotograf.

Fotografierst du gerne dynamische

Dinge?

Hanno: Ich habe keine Festlegung,

weil es jedes Mal anders ist und sich

zum Beispiel während eines Konzerts

alles laufend ändert. Meine Fotos sind

eine Mischung aus Intuition und Zu-

fall. Und das funktioniert so gut, dass

ganz viele Leute das super finden und

meine Fotos mögen.

Tilman, abgesehen vom Konzept,

was ist denn aktuell deine Aufgabe

bei Münster Morbid?

Hanno: Ja, was machst du eigent-

lich?

Tilman: Ich überlege mir die Moti-

ve. Entweder Motive, die so passiert

sein könnten oder welche, die so

passiert sind. Meine Aufgabe ist es

einfach, mir zu überlegen, wie wir

Münster ins schlechte Licht rücken

können. Hanno und ich knobeln

zwar die Ideen gemeinsam aus, doch

ich schleppe dann die Fotomodels

an. Ich bin in der Schauspielerszene

unterwegs und treffe oft Leute, die

auf so etwas Bock haben. Und sich

vor allem dafür nicht zu schade sind.

Home sick home

Elisabeth, Tilman Rademacher, Hanno Endres. Alle am Telefon.

Einer ist keiner. Drei sind einer zu viel. Man wächst mit seinen Aufgaben. Es gibt unzählige Sprichworte, die auf die

Jungs von „Münster Morbid“ zutreffen. Was, du kennst „Münster Morbid“ nicht? Das sollte sich schleunigst ändern,

denn sie offenbaren eine Seite unserer bezaubernden Stadt, die du garantiert noch nicht kanntest, aber vielleicht

geahnt hast. Mit einem letzten Spruch schicke ich dich in das Interview: Stille Wasser sind tief. Und schmutzig.

- 28 -

» Meine Fotos sind

eine Mischung aus Intuition

und Zufall. «

- 31 -- 30 -

Hat Hanno dir das beigebracht oder

bist du das schon immer?

Tilman: Ich war schon immer so

anschmiegsam.

Wie sieht denn so ein typisches Foto

von euch aus?

Hanno: Das erste Bild aus der Rei-

he ist der Burschenschafts-Junkie.

Tilmann: „Oh, alte Burschenherr-

lichkeit“ heißt es, weil ich auf einer

alten, stockkonservativen aber reak-

tionären Schule war, dem Paulinum.

Da war natürlich zum ersten Mal die

Idee geboren, die hässliche Seite von

Münster zu zeigen.

Hanno: Wir haben überlegt, ob

wir irgendwelche Junkies hinterm

Bahnhof nehmen oder ob wir nicht

noch eine ironische Brechung rein-

kriegen und deshalb haben wir einen

Burschenschaftler genommen, der

sich vor der malerischen Kulisse des

Schlosses einen Schuss setzt.

Aha.

Tilmann: Bei dem Bild, das wir

zuerst aufgenommen haben, ist

im Hintergrund zufällig der rote

Stadtfarbenbus lang gefahren. Aus

diesem Zufall haben wir ein Stilmittel

gemacht. Der „Taubenkiller“ hat zum

Beispiel den roten Schirm.

Hanno: Ein rotes Irgendwas auf

jedem Foto ist sozusagen ein roter

Faden.

Tilman: Während der Shootings

sind natürlich auch lustige Sachen

passiert. Bei dem Kiepenkerl, zum

Außerdem mache ich ein bisschen

Regie und gebe auch den Animateur

während der Shootings.

Hanno: Regie und Animateur?

Es gibt nur zwei Sachen, die ich

überhaupt nicht mag: zum einen

Schauspieler und zum anderen Leute,

die mir reinlabern. Tilman und ich

haben immer grundsätzlich bei jedem

Shooting komplett unterschiedliche

Auffassungen, wie etwas umgesetzt

werden soll und welches Bild beson-

ders gut ist. Wenn ich ihm fünfzehn

Fotos präsentiere, wählt er garantiert

das aus, das ich am schlechtesten

finde.

Tilman: Hanno macht bei den

Sessions einige hundert Bilder und

schickt mir eine eingegrenzte Aus-

wahl. Und bei diesen circa fünfzehn

Bildern müssen wir uns dann einigen,

welches am besten ist und welches

die Aussage am ehesten trifft.

Hanno: Und die ganzen Diskus-

sionen entstehen, weil Tilman so

uneinsichtig ist. Er nimmt immer ein

anderes, als das, was ich ausgesucht

habe.

Tilman: Ich mache es mir einfach

nicht zu leicht, zwischen den fünf-

zehn geilen Fotos, die du mir lieferst,

zu entscheiden.

Hanno, dann zeig ihm doch nur ein

Foto.

Tilman: Elisabeth, jetzt lass das.

Ich bin überrascht, dass ihr es je-

mals schafft, euch zu einigen.

Tilman: Nur, weil ich so harmonie-

süchtig bin.

Beispiel, der auf dem Send einen

geblasen bekommt, hatte Hanno sich

zunächst ein Karussell als Location

ausgesucht, das „Big Monster“. Da ha-

ben wir dann angefangen, rumzupo-

sen. Plötzlich kam der Betreiber und

wollte wissen, was wir da machen.

Hanno: Der Typ fand unsere Fotos

geschäftsschädigend, deswegen

mussten wir uns an eine andere Stelle

verziehen!

Tilman: Ach, ich könnte noch viel

mehr erzählen, zum Beispiel, wie ich

zu feige war, mich vom Rocker im

Aasee ersäufen zu lassen.

Ist das Thema für euch unerschöpf-

lich?

Hanno: Unser Ziel ist es vorerst,

einen Kalender daraus zu machen.

Tilman: Postkarten gibt es nämlich

schon.

Nun die Frage aller Fragen: Warum

macht ihr das? Einfach so oder wollt

ihr damit Geld verdienen?

Tilman: Sowohl als auch. Zuerst

geht es sicherlich um Idealismus, aber

wir versuchen natürlich, die Produkti-

onskosten wieder reinzukriegen. Aber

vor allem macht diese Nestbeschmut-

zung Spaß, weil sich die Münsteraner

tierisch einen darauf runterholen,

dass diese Stadt so schön ist.

Hanno: Ich kümmere mich um die

Produktion und bin ehrlich gesagt

einfach schon froh, wenn ich plus mi-

nus null aus den Shootings rausgehe.

Was bekommt ihr für Feedback?

Tilman: Entweder sehr gutes oder

sehr schlechtes.

Wie lange gibt es „Münster Morbid“

schon?

Hanno: Noch nicht so lange. Seit

April.

» Der Typ fand unsere Fotos

geschäftsschädigend,

deswegen mussten wir

uns an eine andere Stelle

verziehen! «

» Wir haben überlegt, ob

wir irgendwelche Junkies

hinterm Bahnhof nehmen. «

- 31 -- 30 -

Gruß aus Münster

- 32 -

Tilman: Da haben wir das Casting-

Geschäft auf die Schippe genommen

und im Schwarzen Schaf einen Film

über ein Casting gedreht, in dem

dann ausgerechnet das Schaf in die

Luft fliegt. Und einen Monat vor der

Premiere ist das Schaf ja dann tat-

sächlich in Flammen aufgegangen!!!

Hanno: Nach diesem „Cast-Ding“

hat mich Tilman aber endlich angeru-

fen und gefragt, ob wir nicht mal ein

gemeinsames Projekt starten wollen.

Und darauf hatte ich schon lange

gewartet. Am 15. März ist es dann

passiert.

» Ich würde gerne

ein paar GothiC­Gogo­Girls

in die Wiedertäuferkäfige

an der Lambertikirche

stecken. «

Dining Hof war das. Tilman hat dann

die Fotos von meiner Internetseite

einfach bei sich online ausgestellt

– ohne zu fragen! Er hat eines als

Pressefoto verwendet.

Ist ja auch ein Kompliment.

Hanno: Ein super Kompliment.

Aber wenn er gefragt hätte, hätte

ich wahrscheinlich gesagt „Komm,

gib mir dreihundert Euro.“ Später

ist er mir dann beim „Cast-Ding“ im

Schwarzen Schaf aufgefallen.

„Cast-Ding“?

Und wie lange kennt ihr euch?

Tilman: Seit März ...

...!

Hanno: Ich hatte den feinen Herrn

Rademacher schon mal mehr oder

weniger aus Versehen fotografiert, im

Hanno Endres und Tilmann Rademacher von „Münster Morbid“.

Tilman: Gerade noch die Ankackerei und jetzt das!

Hanno: Damals kannte ich dich ja auch noch nicht.

Seid ihr ein glückliches, produktives Paar?

Tilman: Wir ergänzen uns sehr gut.

Hanno: Was mir an der Sache Spaß macht, sind die

drastischen Sachverhalte, die wir handhaben und dass die

Fotos dennoch Ruhe und Ästhetik ausstrahlen. Der Look

der Fotos hat trotz der abgefahrenen Situationen eine

Friedlichkeit. Auf allen Fotos kommen unsere Stadtfarben

Rot, Gelb und Weiß vor, andere Farben so gut wie gar

nicht.

Tilman: Ich habe übrigens ein Traummotiv, das aber

schwer umzusetzen ist. Ich würde gerne ein paar Gothic-

Gogo-Girls in die Wiedertäuferkäfige an der Lambertikir-

che stecken. Um unsere Kritiker ein bisschen versöhnlich

zu stimmen. Denn wenn wir die böse, dunkle Seite der

Stadt zeigen, strahlen ihre schönen Seiten dafür umso

heller!

Hui.

Hanno: Scheiße.

◊◊◊

- 32 -

INFOHANNO ENDRES UND Tilmann RADEMACHER

Hanno Endres ist der Fotograf von „Münster Morbid“ und wird

höchstens auf Mitte Dreißig geschätzt. Er ist ein Rocker und trägt

unterschiedliche Schuhe und eine Totenkopfkette am Portemonnaie.

Wenn du ein Rockabilly-Mädchen bist, melde dich gerne bei uns, wir

leiten alles an Hanno weiter. Um einen Einblick in sein Schaffen zu

bekommen, solltest du unbedingt folgende Seite besuchen:

www.hanno-endres.de

Tilman Rademacher ist gerade erst 34 Jahre alt geworden (Herzlichen

Glückwunsch, nachträglich!) Seine Seite:

www.tilmanrademacher.de

Dort erfährst du alles über unser Enfant terrible. Auch er ist auf

Frauensuche, sie sollte nicht zu alt und nicht zu jung sein.

Zusammen sind die beiden großartig und ihre Arbeiten kannst du

hier bewundern:

www.muenster-morbid.de

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Haben das bisher alle überlebt?

Gerade gestern erst gab es zwei

Todesfälle in Süddeutschland.

(Lacht.) Nein, Spaß beiseite. Es sind

schon viele Leute beim Spinning

gestorben, aber bei unserer Methode

noch niemand. Da wüsstest du schon

von, das würde direkt durch die

Presse gehen.

Erinnert irgendwie an den elektri-

schen Stuhl, das Teil ...

Das kann ja vielleicht nicht scha-

den.

Aha. Na dann mal los.

… ich drehe den Strom nun ein

wenig auf …

Aaaaah, das kitzelt.

… Grundposition einnehmen …

Pust.

… fest anspannen …

Schnauf.

… tief ausatmen …

Keuch.

... fest drücken …

das auf Herz und Nieren getestet und

für total unbedenklich befunden.

Ich bin nach wie vor skeptisch.

Meisten sind es nur die Fitness-

Junkies, die der Sache skeptisch

gegenüber stehen. Bodybuilder

wollen nicht zu uns. Aber die wollen

wir hier auch gar nicht haben. Das

passt schon. Wir sind eher auf die

Leute aus, die wenig Zeit haben. Die,

die schnell kleine Erfolge erzielen

wollen.

Ich habe zwar geschwitzt, aber bin

jetzt nicht total fertig, wie das bei

anderem Sport wäre. Liegt das an

mir oder am Training?

An beidem. Man muss schon gut

mitmachen, bei der Sache sein und

den Strom zulassen. Vorhin war

jemand hier, der wird auf jeden Fall

morgen einen richtig dicken Mus-

kelkater haben. Der hatte ungefähr

(20 Minuten später ... )

Puh, doch überlebt. Hätte ich nicht

gedacht.

Klar, war doch ganz harmlos.

So, und was ist da jetzt genau pas-

siert?

Durch den Strom ziehen sich

deine Muskeln viel stärker zusam-

men als bei normalem Krafttraining.

Außerdem werden viel mehr Muskel-

gruppen erreicht. EMS-Training ist

ungefähr achtzehnmal effektiver als

ein herkömmliches Standard-Fitness-

programm.

EMS steht für ...?

Elektromuskuläre Stimulation.

Warum bist du dir denn so sicher,

dass das nicht schädlich für den

Körper ist?

Die Methode wird schon lange

erfolgreich in der Physiotherapie und

auch bei Raumfahrern verwendet.

Dass jetzt die Sportkomponente hin-

zukommt, ist aber eher neu. Es gibt

ganz viele Studien, zum Beispiel von

der Sporthochschule Köln. Die haben

» Bodybuilder wollen nicht zu

uns. Aber die wollen wir hier

auch gar nicht haben. «

SCHLANK UNTER SCHOCK

Larissa lässt sich von Volker Grote verkabeln.

Es ist soweit: Mein erstes Stadtgeflüster Interview. Wird es auch direkt das letzte sein? Immerhin habe ich große

Pläne. Gefährliche Pläne. Ich werde in eine Kabelweste gesteckt, durch die elektrische Impulse gejagt werden. Nur was

für Lebensmüde? Nein, für Körperbewusste. So werde ich nämlich Sport machen und in Windeseile Muskeln aufbauen.

20 Minuten pro Woche sollen reichen, um schlank und schön zu werden. Volker Grote, der Herr des Reizstroms und

Geschäftsführer des Fitnessstudios BODYSTREET, erwartet mich schon. Ich bin gespannt. Und sehr verängstigt.

- 37 -- 36 -

nicht. Aber mal sehen, was noch so

kommt. Ich wäre auf jeden Fall dabei!

Sport ist für viele nicht nur Mittel

zum Zweck. Oft dient er auch als

Ausgleich nach einem langen Ar-

beitstag. Ist das mit dem EMS-Trai-

ning denn überhaupt möglich? Es

ging jetzt so schnell vorbei und ich

habe auch das Gefühl, man bewegt

sich nicht so viel.

Man bewegt sich nicht viel? Komm

nochmal vorbei, dann kriegst du ein

RICHTIGES Training. Das wird kein

Spaß! (Lacht.)

Ich zittere jetzt schon.

Wenn ich mich beim Training kon-

trolliert anstrenge, komme ich schon

ins Schwitzen. Klar, ich fühle mich

nicht so ausgepowert wie nach einer

Stunde Waldlauf, aber das ist ja beim

Krafttraining generell so. Gerade für

Büroleute ist es eigentlich perfekt,

denn der Rücken kann hier echt

intensiv bearbeitet werden.

Bearbeitet ... (Schluck) Ist EMS-

Training eigentlich ein Sport für

Besserverdiener?

Klar, das kann sich nicht jeder

werden, verbrennt man nämlich auch

im Alltag mehr Kalorien.

Astronauten verwenden das Trai-

ning ja schon seit langer Zeit. Wa-

rum? Kann man damit Marsmänn-

chen besiegen?

Eher nicht. Das macht man, weil

Astronauten viele Muskeln aufbauen

müssen, um sich in der Schwerelo-

sigkeit gezielt bewegen zu können.

Dazu ist der schnelle und effiziente

Muskelaufbau durch EMS-Training

eben bestens geeignet.

Bodystreet ist jetzt aber kein ge-

heimes Ausbildungscamp und alle

Mitglieder werden eines Tages ins

Weltall geschossen?

Ich habe da Verhandlungen lau-

fen, aber ich darf leider noch nicht

drüber reden … (Lacht.) Nein, eine

Bodystreet-Rakete gibt es bisher noch

50 Prozent mehr Strom als du, gibt

immer richtig Vollgas. Bei den Leuten,

die zum ersten Mal da sind, gebe ich

erst mal wenig Saft. Es sei denn, sie

wollen es anders.

Und warum nur 20 Minuten pro

Woche? Was ist, wenn ich beson-

ders ehrgeizig bin und mehr Sport

machen will?

Dann kannst du das tun. Aber

es bringt dir nicht viel. Der Körper

braucht Regenerationszeit, erst wenn

deine Muskeln sich erholt haben,

solltest du wieder mit dem Training

ansetzen. Nur dann kannst du deine

Leistung steigern.

Bodystreet dient dem Muskelaufbau.

Wenn ich 20 Kilo abnehmen will,

ist das also wohl kaum die perfekte

Methode für mich, oder?

Es ist auf jeden Fall die perfekte

Ergänzung. Ich empfehle immer,

nebenher Ausdauersport zu machen.

Kraftsport ist die eine Komponente,

daneben zählen aber auch Ernährung

und Ausdauer. Wenn die Leute ab

und zu walken oder schwimmen, ist

es perfekt. Durch die Muskeln, die

hier beim Krafttraining aufgebaut

» Das macht man, weil

Astronauten viele Muskeln

aufbauen müssen, um sich in der

Schwerelosigkeit gezielt

bewegen zu können. «

Unter Strom aber überm Text: Larissa. Foto: André Stephan

- 37 -- 36 -

INFO Bodystreet münster

Geiststr. 51

Mo.-Fr.: 10:00-19:00

Sa.: 10:00-16:00

www.bodystreet.com

eigentlich nur morgens. Deshalb habe

ich immer auf die Chance gewartet,

eine neue Geschäftsidee zu finden.

Mit einem Kumpel habe ich mich

beim Bodystreet-Lizenzgeber in

München beworben und nach einem

dreistündigen Gespräch dort war

die Sache geritzt. Ich mache schon

lange leidenschaftlich gern Sport, das

ist keine wesensfremde Arbeit für

mich. In der Gastronomie war das

auch so, da bin ich durchs Kochen

reingerutscht. Für mich ist die Selbst-

ständigkeit wichtig. Body Street ist

eine super Möglichkeit, mich auch in

diesem Segment beruflich zu verwirk-

lichen.

Also doppelt das Hobby zum Beruf

gemacht?

Ja, genau. Es gibt Leute, die

behaupten, man sollte niemals sein

Hobby zum Beruf machen. Ich habe

das nie verstanden. Warum nicht

auch auf der Arbeit das tun, was man

gern tut!?

Schönes Schlusswort! Volker, danke

fürs Training. Dann hoffen wir mal,

dass ich morgen nicht doch noch

tot umfalle. (Anm. der Red.: Larissa

geht es weiterhin blendend. Nur hat

sie jetzt mehr Muckis.)

◊◊◊

Street wirklich was für Münster?

Das stimmt, der Münsteraner tut

sich schwer mit Neuerungen, ist ein-

fach so. Ist bei mir auch so. Ich würde

selbst niemals etwas nur einmal aus-

probieren und dann direkt einen Ver-

trag unterschreiben. Deshalb sollen

die Leute das Training ruhig ein paar

Mal machen und sich überzeugen.

Ich selbst bin überzeugt und erkläre

gerne alles in Ruhe. Am besten läuft

aber die Mund-zu-Mund-Propaganda.

Also gibt es auch für die vorsichtigen

Münsteraner Hoffnung!

Was war denn deine erste Erfahrung

mit EMS-Training?

Ein Freund, mit dem ich das

Studio jetzt auch hier in Münster zu-

sammen mache, meinte: „Komm mal

nach Düsseldorf, das musst du aus-

probieren. Du ziehst eine Weste an,

machst ein paar Übungen und nach

20 Minuten hast du Muskelkater.“

Gesagt, getan. Stunden nach dem

Training habe ich gemerkt: Da tut

sich was, das hatte ich schon lange

nicht mehr! Ich war aber noch skep-

tisch, ob 20 Minuten in der Woche

wirklich reichen können. Mittlerweile

habe ich es getestet und weiß, dass

es wirklich so ist.

Es ist ein weiter Weg von „Ich bin

überzeugt und melde mich an“ bis

hin zu „Ich mache selbst ein Studio

auf.“ Wie kam es dazu?

Puh … Weil ich Langeweile hatte.

(Lacht.) Ich habe ja noch das Rick’s,

aber das läuft super. Da bin ich

leisten. Du bezahlst für das Personal

Training, für jemanden, der neben dir

steht, dich anleitet und fordert. Mit

15-Euro-Fitnessstudios können wir

nicht konkurrieren, möchten wir aber

auch gar nicht. Von den Kunden der

gängigen Fitnessstudios sind 60 Pro-

zent aber auch Karteileichen. Bei uns

trainieren alle Leute, die angemeldet

sind, auch wirklich. Und wenn einer

mal fehlt, dann kommt prompt unser

Anruf: Wo warst du diese Woche?

Und dann werden für die nächste Wo-

che direkt zwei Termine ausgemacht.

Wir setzen stark auf persönliche

Betreuung.

Die hohen Preise zeichnen schon

eine bestimmte Zielgruppe vor,

oder? Melden sich hier etwa nur

Geschäftsleute mittleren Alters mit

wenig Zeit an?

Ja, es geht schon in die Richtung.

Es ist eher nichts für den durch-

schnittlichen Studenten. Klar gibt es

da Ausnahmen, aber den hohen Bei-

trag kann eben nicht jeder ausgeben.

Aber da kann ich auch nichts gegen

machen. (Lacht.)

Ist Bodystreet Sport für Faule?

Ich würde eher sagen: für Schwer-

zu-Motivierende. Wieso haben Leute

einen Personal Trainer? Weil sie es

alleine nicht auf die Kette bekommen,

weil sie jemanden brauchen, der

sagt: „Mach das jetzt!“ Den meisten

hilft der Gedanke: „Nur einmal in der

Woche 20 Minuten … Das muss doch

gehen, das schaffe ich.“ Super ist es,

wenn man es dann auch noch schafft,

mal rauszugehen, zum Laufen oder

Schwimmen.

Nach dem Klischee ist der Münste-

raner ja eher konservativ und skep-

tisch Neuem gegenüber. Ist Body

» Es gibt Leute, die behaupten,

man sollte niemals sein Hobby

zum Beruf machen.

Ich habe das nie verstanden. «

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- 39 -- 38 -- 38 -

Lisa telefoniert mit der wunderbaren Daisy Durham.

Kitty, Daisy & Lewis sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Sie spielen heute Musik von gestern, verwenden

dafür ausschließlich Instrumente und Aufnahmeequipment aus den 1940er und 1950er Jahren und sehen dabei so

traumhaft aus der Zeit gefallen aus, dass Buddy Holly und seine Petticoat-Groupies neidisch gewesen wären. Die

Geschwisterband aus London verzaubert tausende Besucher auf kolossalen Musikfestspielen wie Rock am Ring,

Glastonbury Festival oder dem Coachella in den USA. Umso schöner, dass die drei da den Massenveranstaltungen

in diesem Sommer den Mittelfinger zeigen und auf gemütlichen Festivals mit Wohnzimmercharme spielen. Dass das

Münsteraner Portside Festival auf dem Tourplan nicht fehlen durfte, war für die Band selbstverständlich!

Mit Schirm, Charme und Jägermeister

Einen Termin mit Kitty, Daisy oder

Lewis zu vereinbaren, ist während

der Festivalsaison gar nicht so ein-

fach. Ich erwische Daisy telefonisch

an einem Mittwochnachmittag in

London, wo sie eine Pause im Tour-

kalender nutzt, um mit der Familie

für das neue Album zu proben. Ein

Glücksfall!

Daisy, danke für deine Zeit, euer

Terminkalender platzt gerade aus

allen Nähten. Müsstet ihr nicht ei-

gentlich schon in den USA sein?

Nein, wir fliegen morgen, wir spie-

len dort auf einem Festival …

Nimmt man euren Tour-Plan in

Augenschein, macht ihr gerade ja

nur noch Festivals.

Na, es ist Festivalsaison, da

machen wir einige mit, die meisten

allerdings in Europa, nicht overseas.

Kann man die einzelnen Konzerte

bei dem ganzen Stress überhaupt

noch genießen?

Eigentlich schon, nur manchmal

hat man es satt oder ist einfach

müde, aber meistens macht es Spaß.

Kitty, Daisy & Lewis haben im letz-

ten Jahr alle großen, international

bekannten Festivals mitgenommen,

dieses Jahr tingelt ihr eher durch

kleinere Orte und spielt auf Wohn-

zimmer-Bühnen.

Stimmt und das ist wunderbar.

Die großen Festivals sind wahnsinnig

anstrengend und oft auch nicht so

gut, wie man erwartet hätte. Es ist

matschig und dreckig und die Leute,

die dort hingehen, kaufen sich die

Karten oft nicht, um die Bands zu

hören, sondern um sich zu betrinken,

abzuschalten und vielleicht ein paar

Headliner zu sehen. Auf den kleinen

Festivals geht es um die Musik, das

Publikum hört zu. Das ist sehr schön!

Aber die großen Festivals müssen

doch für eine Band wahnsinnig gut

fürs Ego sein. Beim Glastonbury

steht das Who is Who ja nicht nur

auf der Bühne, sondern auch davor

im Publikum!

Naja, natürlich denkt man, dass,

wenn man beispielsweise in Glaston-

bury spielt, man sich etabliert hat

und die Leute einen gerne hören und

mögen, sonst wäre man ja nicht ein-

geladen worden. Aber wenn man die

großen Dinger gespielt hat, weiß man

die kleineren Veranstaltungen wieder

zu schätzen.

Wenn man so viel unterwegs ist,

bekommt man dann überhaupt noch

mit, wo man gerade ist?

Manchmal vergisst man tatsäch-

lich einfach wo man ist oder wo man

gestern war. Gerade bei Festivals

» Auf den kleinen Festivals

geht es um die Musik,

das Publikum hört zu. «

- 40 -

lich ist, ihn in einer Fremdsprache zu

verstehen. Wie war es denn mit dem?

Wir haben für das Unplugged-Kon-

zert einen Coversong und eines unse-

rer eigenen Lieder gespielt, allerdings

redet er auf Deutsch auch so undeut-

lich?

Er redet so undeutlich, dass ich mir

nicht vorstellen kann, dass es mög-

spielt man ja nicht in der Stadt,

sondern meistens auf irgendeinem

gottverdammten Feld im Nirgend-

wo. Von dort geht es eigentlich

immer direkt zurück ins Hotel,

vielleicht noch in eine Bar, aber das

war es meistens dann auch. Aber

manchmal haben wir zwischen-

durch auch einen Tag frei und kön-

nen uns genauer umschauen …

Aber dass ihr schon in Deutsch-

land wart, weißt du doch noch?

Hier haben Kitty, Daisy & Lewis ja

schon ein paarmal gespielt.

Ja, wir sind schon häufig in

Deutschland aufgetreten. Es ist so-

gar einer unserer liebsten Orte, um

zu spielen, das deutsche Publikum

ist toll, wir kommen wirklich gerne

zu euch.

Das sagen viele Künstler.

Die Leute interessieren sich hier

wirklich für die Musik und das, was

wir machen. In Deutschland haben

wir tolle, wilde Gigs. Die Leute sind

freundlich und außerdem gibt es

großartige Bars. Das Beste ist, das

man fast überall rauchen darf.

Ach ja? Ich muss zum Rauchen

immer rausgehen.

Also wir haben an jeder Theke

geraucht und niemand hatte etwas

dagegen.

Ich habe gesehen, dass ihr sogar

schon einmal ein deutsches MTV

Unplugged gespielt habt. Und zwar

mit einem richtigen Original, mit

Udo Lindenberg!

Stimmt, der ist ein lustiger Typ!

Konntet ihr ihn verstehen? Er

nuschelt ja ein bisschen …

Das meiste habe ich verstanden,

Kittydaisylewis. Oder umgekehrt. Man weiß es nicht.

- 40 -

wurde das rausgeschnitten und nur der Coversong gezeigt

– obwohl die Vereinbarung war, dass, wenn wir das Cover

spielen, auch unser eigener Song gezeigt wird. Das hat uns

ziemlich genervt!

Verständlich …

Die Aufzeichnung war lustig, besonders unser Song,

aber dass die den in der letzten Minute rausschneiden,

war total enttäuschend … Es hat trotzdem Spaß gemacht

und Udo ist ein lustiger Typ, also Schwamm drüber.

Kannst du dich an euren letzten Auftritt in Münster

erinnern?

Leider nicht, ich weiß, dass wir schon dort waren, aber

an das Konzert erinnere ich mich nicht.

Wenn man sich im Internet nach Kitty, Daisy & Lewis

umschaut, sieht man, dass ihr gerade auf allen Hoch-

zeiten tanzt. Festivals, TV, Radio und immer wieder

Interviews.

Eigentlich geben wir gar nicht so viele Interviews gera-

de. Letztes Jahr waren das definitiv mehr.

Gibt es eine Frage, die du absolut nicht mehr hören

kannst?

Oh, das hat mich noch nie jemand gefragt … Eigentlich

fragen ja immer alle das gleiche: „Warum spielt ihr nur die

Fünfziger?“ oder „Warum mögt ihr den Style?“ Die Fragen

haben tatsächlich irgendwann genervt.

Blöd, genau die habe ich auch auf dem Zettel. Aber das

konsequente Verharren in der Musikvergangenheit, von

der Auswahl eurer Instrumente, über die Klamotten, bis

zum Musikstil, ist ja auch tatsächlich das, was euch von

den anderen Künstlern unterscheidet und so besonders

macht.

Ja, wir mögen die Zeit einfach, wir lieben den Hairstyle,

wir hören die Musik, sehen die Filme und schauen uns

Videos an. Wir stehen einfach drauf. Außerdem hat meine

Mutter über die Jahre Klamotten aus dieser Zeit gesam-

melt oder näht die Retro-Kleider selbst und Kitty und ich

» Bei unserem ersten Album war es so, dass wir ein­

fach die Lieder aufgenommen haben, die wir gespielt

haben, seit wir Kinder waren. «

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- 43 -

durften uns immer wieder Kleider ausleihen. Aber wir

sind nicht in den Fifties hängengeblieben. Die Leute kon-

zentrieren sich bei uns immer nur auf diese Zeit, aber wir

spielen auch Ska oder Psychedelic Rock, das wird leider

oft übersehen.

Und wie sieht es auf deinem iPod aus? Hörst du auch

aktuellen Kram?

Ja, wir drei hören auch moderne Sachen … Naja, nicht

modern, aber Musik aus den 60ern und 70ern.

Ok, so richtig aktuell ist das nicht. Ihr covert aber nicht

nur Oldies, ihr schreibt auch eigene Musik. Was inspi-

riert dich?

Ich wache morgen auf und mir fällt etwas ein. Oder ich

laufe die Straße runter und habe plötzlich etwas im Sinn.

Mir fällt meist zuerst die Melodie ein, aber Kitty und Lewis

spielen Gitarre, die sitzen manchmal in ihrem Zimmer

und komponieren Text und Melodie parallel. Wir haben

alle keinen konsequenten Arbeitsprozess, jeder Song ist

anders und jeder entsteht auf eine andere Art und Weise.

Und wie wählt ihr die Coversongs aus?

Bei unserem ersten Album war es so, dass wir einfach

die Lieder aufgenommen haben, die wir vorher auf der

Bühne spielten. Das hat Sinn gemacht. Wir waren ja völlig

neu und unerfahren im Business, keiner von uns hat

vorher selbst Musik geschrieben, also haben wir die Songs

genommen, die wir gespielt haben, seit wir Kinder waren.

Du stehst mit deinen Geschwistern jetzt schon seit zehn

Jahren auf der Bühne, ihr habt 2002 angefangen. Da

wart ihr doch noch Kinder. Wie alt seid ihr überhaupt?

Als wir zum ersten Mal auf der Bühne standen, war

Kitty sieben, Lewis zehn und ich muss zwölf gewesen sein,

aber wir haben schon viel früher angefangen, Musik zu

machen. Allerdings nicht vor anderen Leuten, sondern zu

Hause, mit unseren Eltern. Just for Fun…

Und wie seid ihr aus dem Wohnzimmer auf die Bühne

gekommen?

» Ein Drink entspannt einfach und

hilft einem, die Vibes zu spüren und

nicht zu viel nachzudenken «

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- 43 -

INFO Kitty, Daisy & Lewis

Ihr habt Kitty, Daisy & Lewis auf dem

Portside Festival in Münster verpasst?

Kein Problem, die Tour geht weiter: Am

08. September könnt ihr Kitty, Daisy &

Lewis beim niederländischen Haarlem City

Festival abfeiern.

Euch erwartet eine zauberhaft handge-

machte Mischung aus R’n’B, Swing, Blues,

Country und Rock’n’Roll, die euch ebenso

wie eurer Mutter und sogar der Omi gefällt.

Die drei Retro-Musiker machen sogar Futu-

risten zu Oldie-Fans und wir versprechen,

dass euch das unverbrauchte Talent, der

subtile Sex und die rauchigen Stimmen

vom Hocker hauen. Rock’n’Roll, Baby!

ist immer eine gute Mischung. Sehr

empfehlenswert!

Liebe Daisy, herzlichen Dank für

das Telefonat. Ich wünsche euch

einen guten Flug nach Amerika und

eine gemütliche Festival-Saison.

◊◊◊

Auf der Bühne pichelt ihr euch ja

ganz gerne mal einen, da gibt es

diverse handfeste Jägermeister-

Beweise auf YouTube. Ist das so eine

Rock’n’Roll-Gepflogenheit?

Ach, da geht es nicht um

Rock’n’Roll. Ein Drink entspannt

einfach und hilft einem, die Vibes zu

spüren und nicht zu viel nachzuden-

ken. Außerdem ist es doch einfach

nett, einen Drink zu nehmen.

Habt ihr da nicht permanent den

erhobenen Zeigefinger eurer Eltern

im Nacken?

Ach was, die saufen mindestens

so viel wie wir. Mein Vater ist immer

derjenige, der mit der Flasche um die

Ecke kommt ...

Jetzt mal ehrlich! Würde ich perma-

nent mit meiner Familie abhängen

und sogar mit denen arbeiten,

würde es mindestens Schwerverletz-

te geben. Geht ihr euch nicht alle

auch irgendwann mal tierisch auf

die Nerven?

Natürlich diskutieren wir viel und

manchmal streiten wir auch, aber wir

verstehen uns tatsächlich gut und die

Musik verbindet uns. Wirklich!

Ok, ich glaube es ja. Jetzt habe ich

noch eine London-Frage. Die Maga-

zine und Zeitungen waren in den

letzten Wochen wegen der Olympi-

schen Spiele voller vermeintlicher

Geheimtipps für die Stadt. Hast du

eine schöne Ausgehempfehlung für

uns?

Da gibt es einen tollen Club in der

Wardouw Street im Stadtteil Soho. Je-

den Donnerstag ab 23:00 ist dort eine

Party, die heißt Gaz’s rocking Blues.

Die spielen Ska, Blues und wirklich

gute Musik. Und die Leute, die dort

hingehen, sind nicht von gestern, dort

Da gab es diesen Typen, der Akus-

tikgitarre spielte und ihm gehörte

ein Club in unserer Ecke, bei dem

habe ich mit meinen Geschwistern

gespielt. Irgendwann ist er aber in

die USA gegangen und dann haben

Kitty, Lewis und ich angefangen,

auch mit unseren Eltern aufzutreten.

So war das.

Bist du immer noch aufgeregt, wenn

ihr auftretet?

Ja! Ganz besonders, wenn man

weiß, dass viele Leute da sind, da

flattern die Nerven nach wie vor…

Gibt es ein Ritual bevor ihr auf die

Bühne geht?

Wir genehmigen uns einen Drink

und wir haben auch dieses Warm-

up: Wir strecken unsere Finger aus,

wir bewegen unsere Schulter und

schütteln die Arme. Das sieht total

bescheuert aus, aber es macht uns

locker.

Muss zum Rauchen nicht rausgehen. Kann man

auch verstehen.

- 45 -- 44 - - 45 -

Andy Stolze und Thorsten unterhalten sich im Nordstern­Biergarten.

Einen Text über den Nordstern zu schreiben – eigentlich absurd, denn jeder kennt ihn.

Auch bekannt ist, dass die Nordstern-Hähnchen zu den Berühmtheiten unseres beschaulichen Münsters gehören.

Doch was die meisten nicht wirklich wissen, sind die Geheimnisse, die so ein gutes Hähnchen eben haben muss,

damit es ein Nordstern-Hähnchen wird. Darum besuche ich heute Andy Stolze. Den du auch treffen kannst,

wenn es dich demnächst zum leckeren Hähnchenessen an die Kreuzkirche verschlägt.

DER HÄHNCHEN­PHILOSOPH

- 45 -- 44 - - 45 -

INFO Andy Stolze

Andy Stolze wohnt in Albachten, weilt

aber täglich im Nordstern. Warum er in

Albachten wohnt? Weil er gerne die Distanz

wahrt, wie er sagt. Wenn er in Albachten

vor die Tür geht, ist es ruhig, sehr ruhig.

Denn dort kennt er einfach keinen. Außer-

dem fährt Andy ein Auto der Extraklasse,

einen der schönsten BMW aller Zeiten,

knapp 35 Jahre alt und im Hank-Moody-

Abnutzungszustand – wenn du verstehst,

was ich meine.

Nordstern: muss ich den wirklich erklären?

Ich denke nicht, einfach hingehen und du

weißt Bescheid.

Andy, darf ich ’ne Kippe von dir

nehmen?

Andy: Ich habe extra die Big Box

gekauft, nimm’ weg.

Im Grunde könnte die Zigarettenin-

dustrie auch direkt ’ne ganze Stange

als Packung rausbringen ...

Dann brauchst du eine unheimlich

tiefe Hemdtasche.

Fangen wir nochmals an. Also guten

Tag, Herr Stolze.

Guten Tag, Herr Kambach, was

wollen Sie wissen?

Hähnchen sind das Thema. Wie kann

ich die so nach Hause transportieren,

dass sie knusprig bleiben?

Profis lassen einfach die Tüte oben

auf. Dann kriegt das Hähnchen Luft

und bewahrt das Knusprige der Haut.

Verratet ihr diesen Trick den Gästen?

Nein, das sind Erfahrungswer-

te, weitergegeben werden sie nur

innerhalb der Familie. Wenn das alle

wüssten, dann wäre es hier bald wie

in den USA. Dort legen sie die Tüte

bei der Autofahrt auf ihren Schoß und

stellen fest, dass sie plötzlich ein ganz

heißes Skrotum kriegen, weil alles

ausgelaufen ist.

Und wenn ich Löcher in die Tüte

steche?

Dann läuft’s auch raus. Da gibt es

aber einen anderen Tipp: Wenn ich

privat ein Hähnchen mitnehme, lege

ich es einfach noch mal kurz in den

Backofen bei 220 Grad. Dann ist es

wieder knusprig!

Mal plump gefragt, warum sind eure

Hähnchen so überlecker?

Das hat mehrere Gründe: Zunächst

das eigentliche Nordstern-Geheimnis:

bei uns nennt man das Schminken, da

wird es nämlich mariniert. Das Rezept

der Marinade darf ich dir aber nicht

verraten, dann müsste ich dich töten.

Sämtliche Leser auch, was schade

wäre. Das Hähnchen wird also mari-

niert, bevor es gegrillt wird?

Die Hähnchen werden bei uns doch

nicht gegrillt! Da müsste man schon

einen speziellen Fetisch haben, so

trocken werden die. Bei uns werden

sie im Ganzen für etwa 22 Minuten an

einer irre langen Gabel frittiert, nur

so bleiben die so lecker saftig. Ist aber

eigentlich auch geheim.

Werden die Hähnchen bei euch nach-

gewürzt?

Auf keinen Fall!

Haben die alle etwa die gleiche

Größe?

Ja, außerdem sind das spezielle

Hähnchen, die kann man nicht im

Supermarkt kaufen. Unsere Hähnchen

sind jetzt keine Biohähnchen, aber sie

haben doppelt so viel Zeit zum Auf-

wachsen wie die im Supermarkt. Wenn

sie nur so kurz aufwachsen, haben die

keine Möglichkeit, vernünftig Muskel-

fleisch aufzubauen.

Das klingt fast danach, als würden

sich eure Hähnchen freiwillig mel-

den. Wie lange wachsen die denn?

Ein normales etwa sechs Wochen,

unsere zwölf.

Gibt es Hähnchensüchtige?

Es gibt natürlich so völlig Wahn-

sinnige. Vor einiger Zeit war Hans-

Paul Kersting hier, der kam rein und

bestellte 25 halbe Hähnchen – nur für

sich! Das Schräge ist, dass er nur die

Haut wollte!

Musste er nur anteilig zahlen?

Nein, er hat schon die kompletten

Hähnchen gezahlt, ist ja klar. Wir

können ja schlecht warten, bis zufällig

ein Gast kommt, der dann passender-

weise 25 Hähnchen ohne Haut haben

möchte.

Isst du privat noch Hähnchen?

Ich esse mittlerweile nicht mehr

ganz so viele, da mir schon fast Fe-

dern gewachsen sind. Aber natürlich

immer mal wieder ... so wie jetzt.

In dem Moment kommt die Bedienung

und stellt uns zwei köstlich duftende

halbe Hähne und zwei Bier auf den

Tisch.

Guten Hunger, guten Flug und dann

mal bis bald.

◊◊◊

» Bei uns werden die Hähnchen im

Ganzen für etwa 22 Minuten an

einer irre langen Gabel frittiert. «

Sie müssen nicht aus dem Pott sein, um zur Knappschaft zu können. Schlau sein reicht.Die Knappschaft: Führend bei Gesundheitsförderung, Zusatzleistungen und Kundenzufriedenheit.knappschaft.de | 08000 200 501 (kostenfrei)Und hier vor Ort: Alter Steinweg 21 | 48143 Münster

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Schön, dass du heute Zeit hast!

Gern! Heute feiere ich übrigens

Jubiläum: Fast ein halbes Jahrhundert

als Präparator, ich hab vor genau 45

Jahren meine Ausbildung angefangen.

Danach bekam ich eine Stelle hier im

Naturkundemuseum. Das war wie ein

Sechser im Lotto!

Oh, 45 Jahre unter toten Tieren, da

hast du sicher so einiges erlebt.

Ja, die Präparation wird von vielen

eher kritisch beäugt. Es heißt ja, die

Jäger schießen die Tiere tot und dann

werden sie ausgestopft. Ich versuche

immer aufzuklären. Und mit diesen

Behauptungen aufzuräumen.

Hm, stimmt, du wirkst nicht unbe-

dingt wie ein tierhassender Leichen-

fledderer, aber wie läuft das denn?

Wo kommen die Tiere her? Und viel

wichtiger: Wo gehen sie hin?

Grundsätzlich sind die Tiere, die

hier im Museum ausgestellt werden,

nicht extra dafür geschossen. Wir

bekommen Tiere, die im Zoo ver-

sterben. Oder auf der Autobahn. Wir

entscheiden je nach Fall, ob man noch

präparieren kann. Ich stehe auf dem

Standpunkt: Alles, was man erhalten

kann, dient der Nachwelt.

Inwiefern?

Wenn man die Tiere nicht präpa-

riert und das Interesse an ihnen nicht

weckt, verliert man den Bezug zur Na-

tur. Wenn zum Beispiel eine Schleier-

eule in einer Schule hängt, kann man

den Schülern zeigen, wie weich das

Gefieder ist. So erfüllen präparierte

Tiere eine wichtige Funktion!

Ekelst du dich nicht manchmal bei

der Arbeit?

Eine gute Hausfrau, die ein Essen

kocht, nimmt auch mal ein frisch

geschlachtetes Karnickel aus. Es gibt

Leute, die können das nicht mehr.

Die denken, das Schnitzel, das sie im

Supermarkt kaufen, wächst abgepackt

am Baum – aber so ist das eben nicht.

Dir ist noch nie schlecht geworden?

Jein. Es hat eine Situation gegeben,

da hatten wir einen Wal hier. Beim

ersten Kontakt zu dem Tier merkte

ich, dass der doch recht streng roch.

Zwei Tage später beim Sezieren war

der Geruch noch etwas übler, aber

die ersten Schnitte haben dann nichts

mehr ausgemacht, wir haben kaum

noch was gerochen. Man gewöhnt

sich da einfach ganz schnell dran.

Ich fände es schwer, an ein totes

Tier ranzugehen.

Ja, klar. Ich hatte mal ‘ne Kollegin,

die liebte Pferde über alles und dann

ist im Zoo ein Zebra verstorben und

wir haben das Fell genommen. Da

hatte sie arge Probleme. Umgekehrtes

Beispiel: Ich hatte eine junge Künst-

lerin hier, die wollte etwas Anatomie

kennenlernen. Wir haben ein Pferd

Fraßfrei undSpaß dabei

Annalena quatscht mit Werner Beckmann.

Werner arbeitet mit Leichen. Und das seit 45 Jahren. Mit Tierleichen, um genau zu sein. Kadavern. Der Präparator

entführt mich hinter die Kulissen des Naturkundemuseums. In seinem Büro – wobei Werkstatt der bessere Ausdruck

wäre – gibt es viel zu sehen. Zwei muntere Schlangen in einem Terrarium sind das einzig Tierische, was hier noch

lebt. Ansonsten sieht man verschiedenste Präparate, Abgüsse, Formen. Ich erkunde eine Welt, die ich anfangs

irgendwie gruselig finde. Aber sieht man genauer hin, ist diese Welt vor allem eines: tierisch spannend!

» Ich werd

von allen Hunden

angeknurrt. «

- 50 -

wir sie abgeformt, die Kröte lebte im

Terrarium munter weiter , fraß und

wurde immer dicker. Und daraus

wurden 18 Jahre. Alle Schüler und

Praktikanten haben die abgeformt

und mitgenommen. Kyrwalda wurde

so unsterblich!

Das heißt, von Amphibien macht

man Abformungen oder Abgüsse?

Genau, die kannst du nicht abhäu-

ten. Bei großen Amphibien würde das

gehen, aber man arbeitet mit Abgüs-

sen, das Resultat ist einfach besser.

Was für Techniken gibt es denn?

Das Klischee ist ja, die stopfen da

irgendwas rein, Sägespäne oder so!

Ja, das mache ich immer noch

(lacht). Ich verwende diese Stopftech-

nik ganz gern bei kleinen Säugern.

Wie macht man das denn genau?

Wir können mal rüber in den

Werkraum gehen, da steht so aller-

lei. Hier hab ich ‘nen Abguss von

einer Kreuzotter. Die ist überfahren

worden, man sieht das, sie ist ein

bisschen beulig. Ich hab einen Abguss

von ihr gemacht. Jetzt kann ich viele

Kreuzottern machen, aber die müssen

natürlich bemalt werden.

Da sind wir beim Künstlerischen ...

Warte, ich hol mal eben was …

Das hier ist Kyrwalda, so hab ich sie

genannt. Die Geschichte dazu: Man

kann Frösche lebend abformen. Das

wollte ich einer Auszubildenden

zeigen und die schleppte also diese

Kröte an. Dann kamen wir aber nicht

dazu und haben sie erst einmal in

ein Terrarium gesetzt. Später haben

abgehäutet und sie hat richtig mitge-

macht. Das ist toll, wenn sich andere

interessieren. Der Job ist für mich ein

Traumberuf.

Warum?

Ich kann künstlerisch tätig sein:

zeichnen, modellieren und mir sozu-

sagen selbst Denkmäler errichten. Ich

bin happy, wenn sich jemand inter-

essiert. So kann ich was für meinen

Berufsstand tun. Es gibt Leute, die

behaupten, wir seien Tiermörder. Aber

wir morden keine Tiere, sondern er-

halten sie. Das ist etwas ganz anderes.

Der Werner! Von wegen, kleinkariert ...

» Ich verwende

diese Stopftechnik ganz gern

bei kleinen Säugern. «

Foto: André Stephan

- 50 -

Was gibt es denn noch?

Zum Beispiel die Technik der Dermoplastik. Dabei

muss man das tote Tier nachmodellieren in Ton, dann

abformen und über diese Abformung dann die gegerbte

Haut ziehen. Dann wird diese vernäht und da zeigt sich

schnell, ob einer was von Anatomie versteht. Das muss

nämlich alles haargenau passen, die Muskeln müssen

passend sein, die Augen müssen symmetrisch sein und so

weiter.

Das stelle ich mir schwierig vor. Und was macht man

außerdem?

Das genannte Abgussverfahren eben, kann man bei

Reptilien und Amphibien machen: Man bettet das frische,

tote Tier ein und formt es mit Silikon ab. Danach hat man

einen exakten Abguss.

(Wir gehen ins Magazin.)

Das ist alles systematisch geordnet: auf der rechten Sei-

te haben wir die Raubtiere, also Füchse, Katzen, Robben,

Marderhunde ...

Werden die auch verliehen?

Ja, an Schulen zum Beispiel, denn viele Schulen haben

ihre Sammlungen abgegeben, weil ja reichlich alte Präpa-

rate mit Arsenik behandelt worden sind.

Das ist schädlich?

Arsenik ist sehr giftig. Die Präparate, die damit behan-

delt wurden, sind geschützt vor Mottenfraß. Wir benutzen

übrigens gar keine Mittel mehr, sondern beobachten die

Tiere. Ich gehe fast täglich runter und gucke, ob irgendwo

Fraß an den Exponaten ist, aber wir haben Glück, wir sind

im Moment fraßfrei.

Was ist das Problem mit Arsenik?

Dass es krebserregend ist. Aber ich habe massiv mit

Arsenik gearbeitet und bin auch immer noch da. Daher

sehe ich das nicht so dramatisch, wenn man das nicht ge-

rade mit Löffeln isst. Guck mal, hier siehst du ein schlech-

tes Präparat: Die Lippen sind nicht schön gemacht. Nimmt

» Wenn wir Skelette machen,

packen wir grob abgefl eischte Knochen

in warmes Wasser. «

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man hingegen dieses alte Präparat, da passt alles.

Kann man Fehler denn „retuschieren“?

Das ist aufwändig. Eine Haut, die 30 Jahre in dieser

Position getrocknet ist, will immer wieder in diese Position

zurück. Man könnte das Tier aber ins Wasser packen,

einweichen lassen. Das geht alles – ich zeig dir mal den

Dschelada. Da haben wir verschiedene Techniken auspro-

biert. Das Gesicht ist paraffiniert, da wurde die Körper-

flüssigkeit also durch Paraffin ausgetauscht.

Das kann man austauschen?

Ja. Das ist die Paraffintechnik, entwickelt, um die Tiere

so perfekt und natürlich wie möglich erscheinen zu las-

sen. Dann gibt es noch eine Technik komplett ohne Haut.

Die lässt man einfach abfaulen und an deren Stelle kommt

Kunststoff.

Man kann Tiere sonst nur gewisse Tage nach dem Tod

präparieren, oder?

Tiefgefroren kannst du sie zehn Jahre in der Gefrier-

kammer lassen. Werden Tiere aber bei Temperaturen von

25-30°C nicht innerhalb von zwei Tagen abgehäutet und

konserviert, fangen sie an zu faulen. Die Bakterien bilden

sich ruck zuck. Manchmal wollen wir das sogar.

Warum?

Wenn wir Skelette machen, packen wir grob abgefleisch-

te Knochen in warmes Wasser. Dann bilden sich Bakterien,

das stinkt bestialisch. Die Bakterien lassen die Muskelfa-

sern zerfallen und wir erhalten einen blanken Knochen.

Aha, doch wieder Gerüche: Nimmt man die mit?

Ja, ich werd von allen Hunden angeknurrt, die riechen

das natürlich.

Aber dich selber stört das nicht?

Nein. Wenn ich in der Mazerationsanlage arbeite, dann

haftet der Geruch an mir. Man selbst nimmt es gar nicht

mehr wahr, aber andere riechen das sofort und das ist

dann unangenehm.

»Ich habe den abgehäutet

und aus dem Matschvogel

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INFO Werner Beckmann

Wurde 1952 in Münster geboren. Seine

Ausbildung machte er bei der Firma Fried-

helm Strunk, die heute nicht mehr existiert.

Seit 1970 arbeitet er als Präparator im

Naturkundemuseum. Seine Leidenschaft

neben der Arbeit ist die Musik. Beckmann

spielt in verschiedenen Soulbands. Mit

seiner Familie lebt er in Münster.

Wow, das ist Hingabe!

Immer wenn ich ein Tier präpa-

riere, tue ich so, als sei es das letzte

seiner Art. Dann hab ich viel Respekt

und kann mir sagen: Wenn das Tier

tot ist, dann mache ich es so gut, wie

ich es nur kann.

Ganz anders also, als viele Leute

denken! Danke für das spannende

Gespräch!

◊◊◊

Einmal kam ein Kollege an, der

hatte gesehen, wie ein Bussard von

einem LKW überfahren wurde, da hat

der Vogel natürlich den Kürzeren ge-

zogen. Ich habe den abgehäutet und

aus dem Matschvogel ein Präparat

gebaut. Beim Abhäuten ist was ganz

Dolles passiert: Der Bussard hatte

nämlich gerade eine Maus gefangen

und hatte die unversehrt im Schnabel,

die hab ich dann auch noch präpa-

riert.

Ja, Themawechsel: Wie macht man

denn Vögel?

Der Vogel wird abgehäutet, man

entfernt das Fett, die Knochen bleiben

drin, der Schädel bleibt drin, aber

das Hirn und alles muss raus. Dann

macht man eine Zeichnung und bildet

das in Holzwolle nach. Das Ganze

fügt man in die Haut ein, näht das zu

und bringt das Tier in Position.

Faszinierend.

Ikeas neuester Clou: Brettbisam „Bisambrätten“ .Foto: André Stephan

- 55 -- 54 -

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- 55 -- 54 -

Thorsten und Erika Gitt besuchen die Lambertikirche.

Münster hat viele Straßen und gleich zwei davon sind die ältesten: unser Prinzipalmarkt und der Roggenmarkt.

Da, wo die beiden sich kreuzen, steht seit tausend Jahren eine Kirche, zunächst eine kleine, bezahlt von den Müns-

teraner Kaufleuten und seit etwa 1375 die Lambertikirche. Doch das alles sind eher tote Informationen. Lebendi-

ger ist es, mit jemandem zu reden, der dabei war. Darum sitze ich vor dem Lambertibrunnen im sommerlichen

Schatten unter schönen Bäumen, kühle mich mit kaltem Wasser, lausche schiefen Kirchenglocken und schaue auf

meine nicht vorhandene Uhr. Wo bleibt Erika Gitt? Die war zwar damals auch nicht dabei, kennt sich aber trotzdem

sonderlich gut aus, denn sie verdingt sich als Stadtführerin – wenn sie nicht gerade als Archäologin in der Gegend

rumbuddelt. Den Weg hierher kennt sie anscheinend aus dem Effeff, denn plötzlich ist sie da. Mit einem großen

Strahlen im Gesicht setzt sie sich neben mich und gemeinsam tauchen wir ein in die Geschichte von Jan van Leyden

und seinen beiden nicht minder bestraften Kumpels Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling. Der Ort der Hand-

lung: Münster, genauer gesagt, der Lambertikirchplatz. Die Zeit: die dreißiger Jahre des vierzehnten Jahrhunderts.

Das Wetter: ist gut, die Stimmung hingegen könnte man als durchaus gereizt bezeichnen.

DREI KÖRBE FÜR EIN HALLELUJA

Wie war das hier vor vierhundert

Jahren?

Da sah es ein bisschen anders aus,

Münster war nicht ganz so vollge-

proppt wie wir es heute kennen,

Touris gab’s erst recht keine. Münster

war ungefähr neuntausend Seelen

groß, also eigentlich eher ein kleines

Nest.

Wie klein?

Der bevölkerte Teil Münsters maß

in etwa das, was heute innerhalb

der Promenade liegt. Außerhalb der

Promenade haben natürlich noch ein

paar Vereinzelte gelebt, die aber nicht

so gerne gesehen wurden, da gab es

Prostituierte, aber auch Henker und

teilweise Bauern.

Direkt vor den Stadtmauern? Klingt

nach ’ner aufregenden Zeit, kaum

biste aus der Stadt raus, wimmelt es

von Dirnen und Mördern, durchge-

mischt mit ein paar Bauern.

So in etwa.

Das wusste ich nicht. Sowieso, als

ich vor einigen Wochen eine Stadt-

führung mitgemacht habe, war ich

ziemlich überrascht, wie wenig ich

über Münster weiß – selbst als Müns-

teraner! Du hingegen schon, du bist

ja Stadtführerin, darum: Wie stellst

du den unwissenden Touristen und

ortsunkundigen Münsteranern die

Wiedertäufer vor?

Hmm, ich stimme mich meistens

zunächst auf die Menschen ein und

... (überlegt) ... das ist jetzt aber ein

wahnsinniger Erfolgsdruck für mich!

Ich weise natürlich auf die Käfige hin,

sage, dass die Zeit, um die es geht,

die Reformationszeit ist. Viele wissen

nämlich nicht, dass Münster ...

So startest du mit der Vorstellung

der Wiedertäufer?

Nein, ich fange jedes Mal anders

an.

Geht’s dann vielleicht auch ein we-

nig spannender?

Also gut: Hier sehen Sie die Wie-

dertäuferkäfige, ein Symbol für die

wahnsinnig gewalttätige Reformati-

onszeit in Münster.

Ich dachte, die Reformationszeit war

eher entspannt und gutgelaunt?

Nein, aber das glauben die

» Münster ist ja

bis heute erzkatholisch. «

- 57 -- 56 -

Ich vermute, von tausend könnte

man schon sprechen.

Bei neuntausend Einwohnern ist das

’ne ganze Menge!

Ja, zunächst gab es allerdings vom

Bischof für die Täufer ein Predigtver-

bot. Insgeheim war er zwar Sympa-

thisant dieses neuen Glaubens, das

deutete sich immer wieder an. Aber er

bekam natürlich politisch ordentlich

Druck, er war ja nicht nur Bischof,

sondern auch Fürst. Das heißt, er

muss natürlich aufpassen, dass die

Wiedertäufer hier keinen Aufruhr

zustande kriegen und so verbietet er,

dass die Reformatoren weiterhin nach

Münster kommen, um zu predigen.

Das funktioniert allerdings nicht so

richtig.

Kann denn der Bischof die Täufer

nicht einfach aus der Stadt werfen?

Theoretisch schon. Er kündigt das

sogar an und schreibt auch fleißig

Briefchen.

Der Mann klingt ziemlich sanftmü-

tig für die damalige Zeit.

Er war ja schließlich Bischof

(lacht). Außerdem ist er ja Sympathi-

sant, wenn auch heimlich. Das ändert

sich allerdings Anfang ’34, da beginnt

er nämlich drastischere Geschütze

aufzufahren, indem er zwölf Leute

zum Tode verurteilt, also verbrennen

lässt. Nicht hier in Münster allerdings,

sondern in Dülmen.

Warum in Dülmen?

Weil das wohl eine kleine Wieder-

täufergemeinde gewesen ist.

Das ist aber kein besonders guter

Grund, warum hat der Bischof nicht

Wiedertäufer aus Münster töten

lassen?

dann hier gepredigt und er hat begon-

nen, mit den Wiedertäufern zu lieb-

äugeln – die waren ja bereits mächtig

am Schalten und Walten im Umland.

Er hat sich dann zum Wiedertäufer

taufen lassen.

Waren die Wiedertäufer eine angese-

hene Glaubensgemeinschaft – so in

Richtung der Evangelen?

Nein, sie waren eher eine Sekte.

Von den anderen Reformatoren

wurden sie übrigens deutlich als nicht

evangelisch angesehen.

Gab es die Wiedertäufer in allen

Gesellschaftsschichten von arm bis

reich?

Die waren eigentlich bunt ge-

mischt.

Also eine bunte Mischung aus unzu-

friedenen Münsteranern.

Allerdings, es hatte sich ja vorher

schon angedeutet, die Leute haben

sich von der katholischen Kirche

nicht richtig vertreten gefühlt. Ihnen

haben viele Sachen nicht gefallen, wie

zum Beispiel der Ablasshandel, das

Loskaufen der Seele. Da haben sich

die Wiedertäufer natürlich wunderbar

dagegen stellen können, denn das

alles haben sie schließlich verteufelt.

Die haben eher dieses urchristliche,

das kommunale Denken angestrebt.

Also waren das frühe Hippies?

Im Grunde ja. Die haben alles ge-

teilt, zumindest in deren Vorstellung

war keiner mehr arm.

Von wie vielen Täufern reden wir?

Das ist schwer zu sagen. Gerade in

der Anfangszeit.

Reden wir von zehn oder hundert

oder tausend?

meisten. Sie denken, in der Reforma-

tionszeit ist es recht friedlich und alle

werden irgendwie evangelisch. Aber

hier in Münster lief das Ganze deut-

lich anders ab, hier gab es unglaubli-

ches Blutvergießen.

Warum wurden denn damals alle

plötzlich überhaupt evangelisch?

Münster ist ja bis heute erzka-

tholisch, aber es gab eben diesen

einmaligen Einschnitt im sechzehnten

Jahrhundert.

Was war da nur los?

Ich denke, dir ist bekannt, dass

Luther die Reformationszeit eingeläu-

tet hat?

Ja, ist mir bekannt.

Zu der Zeit gab es damals in

Münster einen Reformator namens

Bernhard. Der hatte als Katholik

angefangen zu predigen und dadurch

Leute zu evangelisieren.

Als Katholik predigte er:„Hey Leute,

werdet evangelisch.“?

Darum hat der auch ziemlich einen

auf den Deckel bekommen.

Das ist ja wie Wasser predigen und

Wein saufen! Warum war er nicht

selber evangelisch?

Man hat sich zu der Zeit nicht

dazu bekannt, zu gefährlich. Der

Bernhard hatte trotzdem schon eine

große Schar Anhänger, als er so um

1533 herum viele Reformatoren nach

Münster eingeladen hat. Die haben

» Jan Mathis prophezeite, dass

Ostern ’34 hier die Hölle los sein

würde, da käme nämlich das Welt­

gericht, also das Ende der Welt. «

- 57 -- 56 -

den Wiedertäufern inzwischen Religi-

onsfreiheit gewährt.

Erst macht der Rat den Wiedertäu-

fern Ärger und dann gewährt er

ihnen Religionsfreiheit? Was waren

die Konsequenzen?

Der Effekt war, dass ganz viele

Wiedertäufer nach Münster gekom-

men sind.

Also so eine Art Steuerparadies?

Darum wurde die Stadt immer

größer ...

Und das alles ausgerechnet kurz

vorm Weltuntergang!

Stimmt! Der Jan Mathis kommt

also in Münster an und predigt

den Weltuntergang, der ja Ostern

stattfinden soll. Doch dann? Dann ist

Ich vermute, er wollte den Täufern

in Münster nur durch die Blume „mit-

teilen“, dass sie es ein wenig ruhiger

angehen lassen sollten.

Da hätten es Münsteraner sicher

auch getan.

Danach ging es richtig los. Es gab

damals einen gewissen Jan Mathis in

den Niederlanden, der der Anführer

der Wiedertäufer war – ein richtiger

Guru. Der prophezeite, dass Ostern

’34 hier die Hölle los sein würde, da

käme nämlich das Weltgericht, also

das Ende der Welt.

Ausgerechnet nach Münster?

Allgemein auf die Erde! Nach

Münster kam Jan Mathis mit die-

sen Weltuntergangsnachrichten im

Gepäck, denn der Rat der Stadt hatte

Karfreitag, nix passiert, dann ist Kar-

samstag wieder nix und dann kommt

der Ostersonntag – gegen Mittag soll

es dann endlich stattfinden – doch da

passiert immer noch nix. Die Konse-

quenz: Der liebe Jan Mathis geht ent-

täuscht durch das Stadttor und lässt

sich vom lieben Bischof umbringen.

Vom Bischof? Habe ich was ver-

passt?

In der Zwischenzeit bereitete der

Bischof doch die Belagerung der Stadt

vor.

Die Belagerung der Stadt? Der Bi-

schof ist doch in der Stadt!

Nein, er ist inzwischen außerhalb

der Stadt – weil er gemerkt hat, dass

er die Macht in der Stadt nicht mehr

hat.

Platz mit Raufsicht ...Foto: André Stephan

- 59 -- 59 -

die durften eben nicht heiraten.

Aber nun mussten sie sogar!

Darum wurde den Männern er-

laubt, mehrere Frauen zu ehelichen.

Jan Bockelson heiratete in dieser Zeit

vier Mal, zunächst die Witwe vom

Jan Mathis! Er begründete das damit,

dass er der neue David sei, und

David hatte schließlich dreihundert

Frauen!

Jan van Leyden, alias Jan Bockelson,

alias David? Wer kommt noch, Udo

Jürgens?

Man wächst mit seinen Aufgaben.

In dieser Zeit wird er dann auch zum

König gekrönt und ehelicht weitere

Frauen, insgesamt sechzehn Stück.

Jan van Leyden hat also offensicht-

lich Spaß in seiner Ehe, der Rat ist

mit sich selbst beschäftigt, alles

scheint seinen reformatorischen

Gang zu gehen und statt Appelrath

& Cüpper erleuchtet Glück den

Prinzipalmarkt. Die Reformation hat

gewonnen.

Den Bischof haben wir vergessen!

Stimmt! Wo ist der hin?

Der belagert immer noch die Stadt!

Und das nun schon seit fast eineinhalb

Jahren. In der Zwischenzeit gab es

innerhalb der Stadtmauern ziemliche

Randale. Es gab den sogenannten Bil-

dersturm, da haben die Wiedertäufer

die Kirchen gestürmt, sämtliche Statu-

en rausgerissen und alles rausgeholt,

was rauszuholen war. Vieles davon

wurde in den Stadtmauern verbaut.

Die sind ja wie die Taliban!

Das Ganze wird irgendwann noch

dramatischer, denn den Münstera-

nern geht durch die Belagerung das

Essen aus. Kritische Stimmen werden

Führer?

Ja, er wurde nicht direkt zum

König ernannt, es gab zunächst noch

eine Zwischenstufe. Man könnte sie

auch anders nennen.

Aber konnte er trotzdem schon Ge-

setze bestimmen?

Das tat er zumindest, ja. Eines der

ersten war, dass er die katholische

Ehe nicht anerkannt und alle

Münsteraner Ehen annulliert hat.

So kam es, dass eines Tages alle

Münsteraner über Nacht gleichzeitig

Single wurden.

Sodom und Gomorra!

Eben, darum mussten dann all die

Ehen schnellstens neu geschlossen

werden.

Alle mussten direkt wieder heiraten?

Ja, man konnte sich entweder

jemanden neues suchen oder aber

seine bisherige Ehe bestätigen lassen

– wenn man zufrieden war.

Warum mussten alle wieder heira-

ten?

Ganz einfach: mehret euch! Damit

war übrigens auch die Vielweiberei

eingeführt!

Wieso, gab es zu viele Frauen?

Es war im Mittelalter Gang und

Gäbe, dass es mehr Frauen als Män-

ner gab! Das war allgemein ein großes

Problem, was aber normalerweise

dadurch aufgefangen wurde, dass von

den Frauen viele Mägde waren – und

Und ausgerechnet dann geht Jan

Mathis raus und sagt zum Bischof:

„Der Weltuntergang ist doch nicht

gekommen, bitte töte mich.“?

Was genau vorgefallen ist, wissen

wir nicht, aber auf jeden Fall starb

er den Märtyrertod, er ist von den

Knechten des Bischofs aufgespießt

worden.

Klingt für mich etwas unglaubwür-

dig. Der ist doch nicht freiwillig

rausgelaufen und hat sich töten

lassen, nur weil er sich mit ’ner Pro-

gnose vertan hat.

Er hat’s wirklich so getan, er hätte

ja nicht unbedingt rausgehen müssen.

Das sagst du.

Wir haben keine neuen Informatio-

nen darüber.

Und der Rat?

Der Rat auch nicht. Der hat sich

aber damals zurückgehalten. Ich

weiß, es ist unglaublich verwirrend,

was da alles vorgefallen ist ...

Überhaupt nicht, so langsam komme

ich dahinter.

Doch, das ist das totale Chaos.

Mir fällt es unheimlich schwer, da

durchzublicken, wer jetzt mit wem da

irgendwie zugange ist.

Wie geht’s weiter?

Jetzt fehlt natürlich der Mathis,

denn der ist tot und somit wird ein

Nachfolger benötigt.

Jan van Leyden!

Ja richtig, da kommt Jan Bockel-

son, wie er in Wirklichkeit hieß, auf

die Bühne! Bis dahin war er ein relativ

kleines Licht und jetzt ist er plötzlich

der Nachfolger vom großen Mathis

und schwingt sich zum Führer auf.

»Jan van Leyden hat

seine Gegner töten lassen.

Leute, die ihn kritisiert haben.

Der hat richtig losgelegt. «

- 58 -

- 59 -- 59 -

Muss ganz furchtbar gewesen sein

und wird immer wieder gerne ka-

schiert. Aber wir finden immer wieder

Hinweise darauf, dass dem so war.

Was war der Grund?

Wut. Söldner sind es gewohnt,

überall reinzuschlagen und reinzu-

preschen. Und dann eineinhalb Jahre

vor einer Stadt zu sitzen und zu

warten, das kann natürlich reizbar

machen.

Insgesamt eine ziemlich angespann-

te Lage für alle Seiten, fast eine

richtige Krise, könnte man sagen.

Die Lage spitzt sich natürlich

mehr und mehr zu und irgendwann

schließen sich ein paar Münsteraner

Männer zusammen und hauen ab. Die

möchten nämlich dem Bischof ganz

lauter und Jan van Leyden merkt,

dass sein Trönchen zu wackeln

beginnt. Da ist es dann zu den ersten

Exekutionen gekommen.

Jetzt wird’s spannend. Wer hat wen

umgebracht?

Jan van Leyden hat seine Gegner

töten lassen. Leute, die ihn kritisiert

haben. Der hat richtig losgelegt. Wir

wissen heute, dass er sogar hun-

gernde Frauen und Kinder und alte,

kranke Männer aus der Stadt entlas-

sen hat.

Entlassen?

Ja, er hat sie gehen lassen. Aber

nach der Stadtmauer sind die nicht

mehr weit gekommen, denn da

warteten die völlig gelangweilten und

blutgierigen Söldner des Bischofs.

gerne stecken, wo hier die Schwach-

stellen zu finden sind.

Wo waren die Schwachstellen?

Das wissen wir nicht genau. Fakt

ist auf jeden Fall, dass der Bischof

daraufhin ziemlich schnell in die

Stadt eindringen konnte, etwa so im

Mai ’35. Schon im Juli darauf wurden

die Wiedertäufer gefangengenommen.

Also Jan van Leyden, Bernd Krechting

und Bernd Knipperdolling.

Gibt es genaue Informationen, wo

die drei verhaftet wurden?

Hier in Münster.

Das ist klar, aber ich meinte, ob

vielleicht bei Stuhlmacher oder bei

Lewe.

Nein, bekannt ist aber, dass es

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- 61 -- 60 -

man nun wieder zwangskatholisiert

wurde.

Da kann ein wenig Ablenkung nicht

schaden. Die Strafe wird also vollzo-

gen, das heißt, die

Folter findet statt

und alle gucken mit

mehr oder weniger

starkem Interesse

zu. Wie lange dauer-

te es, bis die drei tot

waren?

Vier Stunden wur-

de gefoltert.

Hui, das zieht sich

ja richtig! Was wur-

de alles geboten?

Die heißen Zangen

wurden rausgeholt

und das heißt, sie

wurden also zu-

nächst gehäutet.

Ohne Betäubung?

Definitiv!

Wurden die alle zeit-

gleich gehäutet oder

nacheinander?

Ich glaube, die

wurden alle gemein-

sam gehäutet.

Also hatten sie drei

Henker.

Ich nehme es an,

das weiß man nicht.

Was man weiß, ist, dass sie nach dem

Häuten erdolcht wurden.

Da wollte aber jemand auf Nummer

sicher gehen.

Es gibt außerdem die Theorie, dass

sie noch gevierteilt wurden, doch

das stimmt nicht. In den Akten steht

Also richtig Volksfeststimmung?

Ich denke, es werden schon eher

arg gemischte Gefühle dabei gewesen

sein. Auf der einen Seite war man

sicher froh, dass die Hungerszeit

vorbei war, auf der anderen Seite war

man nicht wirklich begeistert, dass

dann für die drei einen Halsring gab

und sie nach Dülmen zum Verhör

gebracht wurden.

Wieder Dülmen? Scheint ein richti-

ger Hotspot gewesen

zu sein, klingt fast

wie ein frühes Guan-

tanamo.

Das wissen wir

auch nicht. Auf jeden

Fall wurden die dort

ein halbes Jahr lang

verhört und gefoltert

– bis sie endlich zu-

gegeben haben: “Ja,

wir haben Scheiße

gebaut!“.

Das hat ein halbes

Jahr gedauert?

Dann waren die Fol-

terknechte entweder

nicht gut ausgebil-

det oder aber die

Wiedertäufer waren

verdammt zähe

Jungs.

Ich denke, die wa-

ren eher zäh. Mit den

Geständnissen konn-

te endlich die Strafe

festgesetzt werden.

Man hatte dann

extra eine Bühne vor

die Lambertikirche

gebaut, auf der die

drei bestraft werden

sollten. Vor sämtli-

chen Münsteranern. Die mussten sich

das ansehen.

Ist ja wie beim Eurocityfest! Meinst

du, da wurden auch Fressstände

aufgebaut und Bierbuden?

Da bin ich mir sogar ziemlich

sicher.

» Die heißen Zangen wurden raus­

geholt und das heißt, sie wurden

also zunächst gehäutet. «

Stadtführerin Erika GittFoto: André Stephan

- 61 -- 60 -

Anarchie ausgelöst. Dabei waren die

Wiedertäufer ja eigentlich pazifis-

tisch, sie haben sogar den Dienst an

der Waffe abgelehnt.

Haben sie? Das ist mir in unserer

Unterhaltung bislang entgangen.

Doch, doch, denn so richtig mies

wurde es erst, als die zwölf Dülmener

Wiedertäufer ermordet wurden.

Ja, das war rückblickend wohl der

Fehler. Da begann die ganze Ange-

legenheit, aus dem Ruder zu laufen.

Der berühmte Butterfly-Effekt, wür-

de ich sagen.

Butterfly-Effekt?

Wenn in China ein Sack Reis umfällt,

hängen im Münster plötzlich Käfige

am Kirchturm.

◊◊◊

Moment, heißt das, die Käfige

hängen da oben seit Mitte des

sechzehnten Jahrhunderts, obwohl

zwischendurch der Zweite Weltkrieg

stattgefunden hat?

Nein, ich meinte, die Käfige hingen

solange da oben, bis nicht mal mehr

Reste der drei Täufer zu finden

waren.

Das muss ja ziemlich schlecht gero-

chen haben.

Das nehme ich auch an. Aber zu

der Zeit hat es eh bestialisch gestun-

ken.

Das habe ich auch schon gehört.

Aber, bei dem Geruch fällt mir der

Türmer ein, der arbeitet doch genau

in dem Turm, nicht wahr?

Ja, und zwar exakt hinter den

Käfigen!

Ich verkneife mir ein „da wäre ich

aber türmen gegangen“ ... doch ist

der Türmer sowieso eine ganz ande-

re Geschichte, vielleicht fürs nächste

Interview. Würdest du abschließend

sagen, dass die Wiedertäufer gute

oder schlechte Leute waren?

Ich finde, man kann hier schlecht

von gut oder böse reden.

Um direkter zu fragen, findest du es

richtig, dass sie getötet wurden?

Ich bin evangelisch, was soll ich

jetzt dazu sagen? Ich glaube, es war

richtig zu dem Zeitpunkt, weil es das

ganze Gefüge in der Stadt kom-

plett zerstört hat, es hat die totale

nämlich, dass sie erdolcht wurden –

das war die Todesstrafe.

Ach, das war die Todesstrafe?

Häuten nicht? Bei den ganzen

Foltermethoden muss man wirklich

dazuschreiben, was die Todesstrafe

sein soll. Zu was zählte denn das

Häuten?

Das Häuten war nur die Bestra-

fung. Das Erdolchen war die eigent-

liche Todesstrafe. In zwei Schritten

also.

Ich hätte bisher nicht gedacht, dass

man Häuten überleben kann.

Wenn der Folterknecht geübt ist

und ein wenig Geduld hat, schon. Dar-

um hat das ja auch so lange gedauert.

Die Zangen wurden danach übrigens

am Rathaus ausgehangen!

Gibt es die noch?

Ja, aber heute sind die im Stadt-

museum.

Alle drei?

Alle drei.

Dann wissen wir jetzt auch, dass es

drei Henker waren, wozu sonst drei

Zangen?

Damit ist ein großes Rätsel wieder

gelöst.

Kommen wir zu den Käfigen.

Genau, die hatte man zuvor in

Dortmund anfertigen lassen.

Warum in Dortmund?

Das ist unbekannt. Auf jeden Fall

kamen die drei dann in ihre Käfige

und ab damit an den Turm. Man

sagt, die Käfige wurden nie wieder

da runtergeholt, man spricht sogar

davon, dass noch dreißig Jahre später

Knochen darin gesehen wurden.

INFO Erika Gitt

Erika Gitt ist Stadtführerin in Münster. Da-

rüber hinaus studiert sie natürlich Vorder-

asiatische Altertumskunde, selbstredend

Koptologie – was auch immer das ist –und

last but not least Frühchristliche Archäolo-

gie, ebenfalls in Münster. Eigentlich kommt

sie aber aus Osnabrück, doch das macht

nix, denn da beschäftigt man sich sowieso

ganz innig mit uns und kommt auch gerne

mal vorbei. Die Wiedertäufer Jan, Bernd

und Bernd kamen nicht nur hier vorbei,

sondern sind nach einigen Diskussionen an

der Lambertikirche hängen geblieben.

Wenn du auch mal in die münstersche

Vergangenheit eintauchen möchtest, wende

dich an die Firma K3, da gibt es wirklich

gute Stadtführer en masse:

www.stadtfuehrungen-in-muenster.de

»Dabei waren die Wiedertäufer

ja eigentlich pazifistisch,

sie haben sogar den Dienst

an der Waffe abgelehnt. «

- 63 -- 62 -

- 63 -

Elisabeth begleitet Gunter Gabriel.

Der Mann ist ein Punk. Natürlich lässt er mich fast zwei Stunden warten, weil er erst noch Currywurst essen will.

Und natürlich wird es ein außergewöhnliches Gespräch mit diesem außergewöhnlichen Mann, der selber ziemlich

überrascht ist, dass er sein eigenes Leben überlebt hat. Von ganz oben nach ganz unten und wieder zurück,

immer viel Arbeit und viel Action, das ist Gunter Gabriel.

- 62 -

Ein Mann ist ein Mann ist ein Mann

Lieber Gunter, ich bin froh, dass

es jetzt doch klappt mit dem

Gespräch. Es gab ja schon Leute,

die haben ein Interview kurzfristig

abgesagt.

Nein, nein, nein, ich bin da ganz

korrekt, du. Weil ich ja auch gut

finde, dass ihr das macht. Man muss

ja auch immer ein bisschen dankbar

sein.

Ja, das stimmt. Wir sind auch dank-

bar. Gunter, deine Beziehungskisten

sind legendär. Hast du auch eine

Beziehung zu Münster?

Ja, aus verschiedenen Gründen

sogar. Einmal in meiner Funktion

als Sänger, als ich anfing, zu singen

habe ich in einem Laden in Münster

eine ganze Woche lang gespielt. Mein

Manager wohnte zu dieser Zeit in

Münster. Es gab damals eine große

Disco, da bin ich aufgetreten. Und

außerdem gibt es doch bei euch so

viele Zigeuner, nicht? Damals hatte

sich eine Zigeunerin, das war 1972,

in mich verliebt. Und ich mich in sie.

Und da wohnte ich oben über der

Diskothek in so einem kleinen Zim-

mer. Dort bin ich dann mit ihr ins

Bettchen gestiegen. Ihr Beschützer,

ihr Bruder, der hat mich dann auf-

gespürt und mit einem ganz langen

Messer durch die Tür gestochen. Das

Messer ging voll durch das Holz. Ich

bin dann geflüchtet über flache Dä-

cher. Der Kerl hätte mich ermordet.

Das war meine erste Begegnung mit

Münster. Und das andere war 1990,

als ich in Ennigerloh gewohnt habe.

Da habe ich in der Halle Münsterland

gespielt und auch da hatte sich ein

Mädchen in mich verliebt. Und ich

mich natürlich in sie. Diese Frau hat

mich so irre und abhängig gemacht,

dass es da ziemliche Skandale gab

im Fernsehen. Das war furchtbar.

Denn dieses Mädchen hatte einen

Makel, wie ich später herausgefun-

den habe.

Welchen denn?

Sie war eine Prostituierte. Das war

hart. Sie wollte mich zur Hochzeit

zwingen. Sag mal, was ist das eigent-

lich für ein Interview?

Ein Interview, das abgedruckt wird.

Kommt das in eine Zeitung, oder

was?

Ja, in eine superschöne sogar.

Das freut mich. Dann kann ich das

ja alles sagen: Das Mädel war also

‘ne Hure, die in Münster arbeitete

und die mich zur Hochzeit mit einem

Revolver zwingen wollte. Das wollte

ich natürlich nicht und dann hat sie

mir die Knarre an den Kopf gehalten

und hat abgedrückt. Aber die Kugel

kam nicht und dann habe ich sie mit

meiner Hand gewürgt. Aber auf der

anderen Seite war ich befreundet mit

Steffi Stephan. Mit dem habe ich ein

»Ihr Beschützer, ihr Bruder, der

hat mich dann aufgespürt und mit

einem ganz langen Messer durch

die Tür gestochen. «

- 64 -

Walkte auch the Line: Gunter Gabriel.

gibt es ja gar nicht, dass du da heile

durchgekommen bist.“ Und wenn ich

zurückblicke, finde ich das selbst un-

glaublich. Vor allem, dass ich so gut

drauf bin dabei. Und dass jetzt noch

mal so ein Erfolg dazugekommen ist

und Mädels und Jungs in deinem Alter

zu mir auf mein Hausboot kommen

oder zu meinen Konzerten und meine

Geschichten und Ratschläge hören

wollen, ist großartig.

Ziehst du solche Geschichten an?

Naja, ich bin auch jemand, der häu-

fig provoziert und deshalb schon öf-

ter was auf die Nase gekriegt hat und

auch k.o. ging. Ich bin ein rebellischer

Typ, der nicht gerade pflegeleicht

ist. Das beschäftigt mich bis heute.

Ich werde dieser Tage siebzig Jahre

alt und es erscheinen einige Bücher

über mich und alle sagen „Mensch,

was hast du für ein Leben gehabt, das

paar sehr schöne Songs aufgenom-

men. So kam es zu meiner Beziehung

zu Münster.

Ich glaube, die meisten Münstera-

ner haben nicht so viele verrückte

Sachen in Münster erlebt, wie du. Es

ist ja doch eine beschauliche Stadt.

Ja, ja, das weiß ich. Aber ich hab

ja immer so komische Geschichten

erlebt.

- 64 -

Eine deiner großartigen Geschichten ist deine Freund-

schaft zu Johnny Cash.

25 Jahre lang war ich mit ihm befreundet. Ich war

sogar noch kurz vor seinem Tod bei ihm zu Hause. Ich

hab Bilder davon, wie wir zusammen singen. Das ist der

Reichtum meines Lebens, dass ich mit dem Kerl so lange

befreundet war. Mein Bankkonto ist leer und trotz-

dem bin ich reich. Das ist die Kunst. Vera, ich komme

nachher noch mal und bezahle, ich hab natürlich mal

wieder nichts in der Tasche! Entschuldige, jetzt geht’s

weiter, ich bin gerade in meiner Hafenbar und habe hier

zu Mittag gegessen. Da gibt es so eine schöne leckere

Currywurst.

Du machst jetzt Musicals, oder?

Ja, „Hello I’m Johnny Cash“ heißt das. Aber jetzt im

Sommer bin ich auch auf den ganzen Country-Festivals.

Die Musicals mache ich eher nebenbei, so fünf, sechs Mal

im Monat.

Woher hast du die Kraft dafür, du bist doch längst im

Rentenalter.

Ich hab dicke Eier, du! Aus den Eiern kommt die

Power. So wie bei euch Frauen aus der Brust die Power

kommt. Und aus der Vagina. Diese ganze Geschichte ist

auch ‘ne Sache vom lieben Gott, verstehste? Auf dem

basiert alles.

Hast du schöne Brüste?

Ich möchte nämlich gerne

an Brüsten saugen ...

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De luc ious Ink im R�a Separé Di & Mi 14-20h. Ta�o� for Ladies by Natascha.

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Geöffnet von Dienstag bis Samstag von 13:00 bis 19:00 UhrSonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr

Deluc ious Ludger iestraße 67 - 69 E ingang Schützenstraße 48143 MünsterFon 0251 / 2 84 66 67 Web deluc ious.de Mai l info@delucious.de

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- 67 -- 66 -

Aber ursprünglich bist du auch

Westfale, nicht?

Gebürtig bin ich aus Bünde, in der

Gegend habe ich aber nur zehn Jahre

gelebt. Meine Mutter ist früh gestor-

ben, deshalb habe ich immer Sehn-

sucht nach Frauen, die eine schöne

Brust haben, weil ich die von meiner

Mutter nicht gekriegt habe. Hast du

schöne Brüste? Ich möchte nämlich

gerne an Brüsten saugen und was ist

das überhaupt für ein Interview?

Ein sexuelles, im Moment.

Nein, ich sehe das gar nicht sexu-

ell, ich sehe das ganz liebevoll. Dieses

ganze Gehoppel ist doch langweilig.

Dann sehe ich das auch liebevoll.

Ich sende dir mein schönstes Foto.

Aber setz es bitte nicht bei

Hör mal, Johnnys große Liebe war

June. Hattest du sowas auch?

Nee, leider nicht. Da lag er weit

vorne. Ich war viermal verheiratet

und das war jedes Mal scheiße. Das

ist immer daneben gegangen, in der

Beziehung im bürgerlichen Sinne

hatte ich kein Glück. Es sei denn, du

verliebst dich jetzt in mich und be-

gleitest mich, bis ich abgekratzt bin.

Dann hättest du allerdings Glück

gehabt.

Mein Astrologe hat mir gesagt,

dass ich im nächsten Jahr die große

Liebe meines Lebens treffe. Ich bin

Zwilling. Was bist du für ein Stern-

zeichen?

Skorpion.

Ach, das ist mein Aszendent. Das

könnte ja dann passen. Da muss ich

jetzt sofort gucken, was du für ‘nen

Kopf hast. Du musst mir auf meine

E-Mail-Seite dein Bild draufmailen.

Sende mir dein bestes Bild. Und ich

maile dir dann meinen großen Sack.

Ich werde mir Mühe geben. Wie ist

es auf deinem Hausboot?

Bei dem Wetter wie im Moment ist

es da wie in der Südsee.

Wo wohnst du denn genau?

In einem Hafen von Hamburg-

Harburg.

»Ich habe immer ein Herz

für Menschen,

die Hilfe brauchen. «

- 67 -- 66 -

INFO Gunter Gabriel

Gunter Gabriels INFO in eine INFO zu

pressen, erfordert ein Maß an Abstraktion,

das ich unsinnig finde. Stattdessen kommt

hier ein Rat: Schau dir mal seine Version

von Peter Fox’ “Haus am See“ an. Das ist

irre gut und bekommt eine ganz andere

Bedeutung:

www.youtube.com/watch?v=ECnqqMSdbhY

Mehr von Gunter findest du hier:

www.guntergabriel.de

Wer Gunter Gabriel wirklich kennenlernen

will, sollte ihn live erleben oder zumindest

mal mit ihm telefonieren.

Hat ein Herz. Und ’ne Klampfe.

Facebook rein. Hast du einen Face-

bookauftritt?

Natürlich.

Bist du da selbst aktiv?

Nicht ich selber, das macht meine

Sekretärin für mich. Ich bin ander-

weitig aktiv, das merkst du ja.

Allerdings. Auch sozial, hab ich

gehört.

Ich habe immer ein Herz für

Menschen, die Hilfe brauchen. Das

war schon immer so. Und jetzt muss

ich leider aufhören. Lass uns später

noch mal einen zweiten Teil machen.

Sehr gerne.

Kannst mich jederzeit anrufen,

meine Nummer hast du ja. Und ver-

giss das Foto nicht.

◊◊◊

- 69 -- 68 -

Foto

: A

nd

ré S

tep

ha

n

- 69 -

Thorsten sitzt sprachlos mit Kai IM Rick‘s Café.

Kai*, 38, war mal Schaffner und hat total müde Augen. Ginge er auf der Straße an dir vorbei, würdest du ihn nach

zwei Sekunden vergessen haben. Das ist aber wahrscheinlich auch der Grund, warum Kai in dem, was er tut,

so gut ist. Kai klaut Fahrräder. Früher im großen, heute im kleinen Stil, für den Kick, für zwischendurch.

Kai trinkt seinen Latte wie ein ehrlicher Mann, aber er ist keiner. Er sitzt mir in Rick’s Café gegenüber. Ich seh‘ aus

wie immer, Kai trägt ein weißes Polohemd mit obligatorischem Stehkragen. Auf dem Weg draußen steht ein

nagelneues Mountain Bike mit Carbonrahmen, das er unauffällig zu beobachten versucht.

BREAKING BAD!

Wie bist du heute hier?

Haha, sehr geistreich.

In Münster gibt es geschätzt etwa

600.000 Fahrräder.

Und?

Naja, da frage ich mich schon ...

... wie viele ich davon geklaut

habe?

Genau.

Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht.

Bei den ersten zwanzig habe ich

noch gewusst, wie viele. Mit Recken-

feld** fing es damals an. Ich war

ja Zugbegleiter***. Endstation war

häufig Reckenfeld.

Was ist passiert?

Eigentlich nichts, ein Fahrrad

blieb stehen.

Ein Fahrrad blieb stehen?

Ein Fahrgast hat es stehenlassen.

Wie das eben öfter mal vorkommt.

Das hast du dann geklaut?

Nein, ich habe es sichergestellt. Ich

wollte es bei der Polizei abgeben.

Halt, Moment, ihr habt doch sicher

einen speziellen Aufbewahrungs-

raum für solche Sachen?

Stimmt, aber in Reckenfeld war

Baustelle.

Dann geht man natürlich sofort zur

Polizei. Klar.

Ja, aber dann kam’s: Ich musste

ein Formular ausfüllen, auf dem

stand, dass ich, wenn sich nach

einem halben Jahr keiner gemeldet

hat, das Fahrrad behalten könne.

Dann konnte ich mit dem Fahrrad

gehen. Einfach so, Zack.

Hat sich jemand gemeldet?

Nö. Aber ein paar Wochen später

blieben wieder Räder über! Zwei

sogar. Von einem Pärchen, das mir

zuvor schon aufgefallen ist.

Aufgefallen?

Ja, mir war schon klar, dass die

was anderes im Kopf hatten als

Speichen!

Warum hast du sie nicht an die

Fahrräder erinnert?

Konnt’ ich ja nicht! Als ich die

Räder entdeckte, waren die beiden

schon ausgestiegen, da war es zu

spät. Also hab’ wieder ich am Ende

der Fahrt die beiden Räder mit raus-

genommen.

Und dann, wieder zur Polizei?

Nein, ich bin gleich nach Hause.

Ich war total müde und wusste ja

eh, was passieren würde, wieder ein

Formular, ein halbes Jahr warten und

so weiter und so fort. Ich dachte, das

kann ich ja am nächsten Tag noch

erledigen.

Haste aber nicht?

Hab’ ich nicht, genau. Auch am

» Dann konnte ich

mit dem Fahrrad gehen.

Einfach so, ZacK. «

- 68 -

- 70 -

So schnell geht das!Foto: André Stephan

- 70 -

übernächsten Tag nicht. Ich dachte, irgendwie können

die mich mal. Wieso soll ich immer diese ganze Schleppe-

rei machen?

Was hast du mit den Fahrrädern angestellt?

Mit dem ersten bin ich einfach ab und zu rumgefah-

ren, es war ja der Polizei bekannt, dass ich es gefunden

hatte. Also wenn sie mich kontrolliert hätten, wäre das

kein Problem – nehm’ ich an.

Und mit den anderen Fahrrädern?

Mit den beiden anderen Fahrrädern habe ich erst

mal nichts gemacht. Die standen nur so rum bei mir im

Wohnzimmer.

Wohnst du alleine?

Damals ja, heute nicht. Ich fand das schön, zwei Fahr-

räder einfach so im Wohnzimmer stehen zu haben. Von

Leuten, die die einfach vergessen, so als wäre das nichts

und sich aber dann hinterher aufregen. Also hab ich die

eher als Rache für all die vergessenen Fahrräder, die ich

schon schleppen musste, angesehen. Nach ’ner Weile

habe ich die allerdings gar nicht mehr richtig wahrge-

nommen. So wie wenn man was zu oft sieht, dann wird

man da manchmal blind für.

Du hast sie also nicht verkauft?

Ich sagte doch, nach einer gewissen Zeit fallen sie

einem nicht mehr auf. Und dann können sie ja eigentlich

auch weg, oder nicht?

Durchaus logisch. Also hast du sie dann verkauft?

Wie so ’ne Heuschrecke

war ich im Grunde.

Hafenweg 46 | Tel.: 1445929 | meat-me.ms

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KONTAKTRothenburg 14-16

Tel.: 4816834stadtgefluester-muenster.de

- 73 -

Ja. Eins habe ich einem Bekannten verkauft, das andere

auf eBay. Also beides Leute, die ein günstiges Fahrrad sehr

gut gebrauchen konnten, ein Schnäppchen eben. Ich wollte

ja nicht einen großen Gewinn machen damit. Sollte eigent-

lich eher eine gute Tat sein. War’s ja auch dann quasi.

Fielen dir noch mehr Räder zum Opfer? Dein Kontakt-

mann erzählte mir, dass du geradezu süchtig bist. Aber

bei drei Fahrrädern? Mal ehrlich, nach organisiertem

Verbrechen klingt das jetzt aber nicht gerade.

Pass auf, nach diesen beiden Erlebnissen war es so,

dass ich mehr und mehr in kleinen Bahnhöfen sowas wie

Ausschau hielt nach Fahrrädern. Eines Abends sah ich

etwa zwei Meter vom Bahnsteig ein einsames in einem

kleinen Radständer stehen. Und dann Zack, innerhalb

einer Sekunde schnappte ich mir das Rad und ab in den

Zug damit. Guck noch nach links, nach rechts, nichts! Ich

starrte die ganze Fahrt über auf das rostige Ding, war

aber irgendwie total super drauf!

Du warst high Mann, fahrradhigh! Hast du dir das Teil

auch ins Wohnzimmer gestellt?

Erst ja, aber es war anders, das Gefühl war nicht mehr

dasselbe. Darum hab ich’s gleich verkauft.

Wieder bei eBay?

Nein, nein, einem anderen Bekannten, beziehungswei-

se einer Bekannten.

Hast du keine Angst, dass deine Bekannten von der

Polizei damit angehalten werden?

Deshalb habe ich das auch nicht mehr getan. Das hät-

te dann schnell sogar auf mich zurückfallen können!

Du hast danach aufgehört, Fahrräder zu klauen?

Ich habe aufgehört, sie Freunden zu verkaufen.

Aber ist es nicht auch über eBay etwas unsicher für

dich?

» Nach einiger Zeit hatte ich im Abteil

ständig eine kleine Reisesackkarre

deponiert und die habe ich dann benutzt.

So konnte ich zwei Fahrräder

auf einmal transportieren! «

- 73 -

Darum ist es am vernünftigsten,

wenn ich Einzelteile verkauft habe.

Da war alles sicher und ich kriegte

sogar mehr Geld. Wie so ’ne Heu-

schrecke war ich im Grunde.

Bist du stolz auf dich?

Wegen der Fahrräder jetzt? Ein

wenig schon, denn wenn man mal

ehrlich ist, habe ich ja mit einem

Fahrrad ganz viele Leute glück-

lich gemacht. Die konnten alle ein

Schnäppchen machen, mal ein güns-

tiger Lenker, mal günstige Griffe und

was nicht alles. Da kommen locker

auf ein Fahrrad zwanzig Leute, die

was davon haben. Ich würde also

schon sagen, dass ich stolz bin – wie

Robin Hood stolz war, vielleicht ein

bisschen.

Aber gab Robin Hood das Geld

nicht den Armen? Du hingegen

behältst ja das Geld für dich.

Das kann man auch anders sehen.

Wie denn?

Robin Hood hat nämlich nicht

Geld verteilt, er hat Beute verteilt.

Und das war eben manchmal Geld

und manchmal auch eine Kutsche

vielleicht.

Aber Robin Hood hat kein Geld für

die Kutsche genommen.

Weißt du’s?

Ehrlich gesagt, nein. Wie ging es

nach den ersten drei Fahrrädern

dann weiter?

Vier, es waren vier Fahrräder.

Ich bin schon ganz durcheinander.

Also wie ging es weiter?

Ganz einfach eigentlich. Ich

stieg ja an den Bahnhöfen aus, gab

Signale. Und da gab es dann genug

Momente. Ich fiel auch gar nicht auf,

ist ja klar. Ich wurde immer besser.

Nach einiger Zeit hatte ich im Abteil

ständig eine kleine Reisesackkarre

deponiert und die habe ich dann be-

nutzt. So konnte ich zwei Fahrräder

auf einmal transportieren!

Bist du mal erwischt worden?

Nein. Aber es war knapp.

Über welchen Zeitraum reden wir?

Das war im März, das weiß ich

noch. Und es war 2009. Aufgehört

habe ich letztes Jahr. Also insgesamt

von März 2009 bis März 2010 bis

März 2011 und dann bis Oktober.

Also etwa zweieinhalb Jahre.

Warum hast du aufgehört?

Ich arbeite ja nicht mehr für die

Bahn.

Hast du gekündigt?

Gegenseitig. Wir haben uns ge-

genseitig getrennt. Wie sowas eben

vorkommt im Geschäftsleben. Aber

das ist mir zu privat, da möchte ich

nicht drüber reden.

Das ist doch wohl eher geschäftlich.

Ja, aber trotzdem.

Aber warum hast du nun aufge-

hört? Zu klauen, meine ich.

Weil ich doch nicht mehr im Zug

arbeite!

Und heute?

Nein. Obwohl, manchmal ehrlich

gesagt, so wie man eine gute Zigaret-

te raucht ab und zu.

Was?!

Aber keine teuren, ich will ja

keine Armen ärmer machen. Im

Gegenteil.

Ich muss jetzt unbedingt eine rau-

chen, danke für das Gespräch.

◊◊◊

* Kai: Name von der Redaktion ge-

ändert.

** Reckenfeld: Den Ortsnamen muss-

ten wir aus verständlichen Gründen

ebenso ändern.

*** Zugbegleiter: Die Berufsbezei-

chung stimmt natürlich, aber natür-

lich kann es jede x-beliebige Bahn-

gesellschaft sein, die im Interview

angesprochen wird.

INFO Kai der Fahrraddieb

Kai ist 38 Jahre alt, unverheiratet, aber kein

Single mehr, er arbeitet heute im Herzen

Münsters in einem, wie er sagt, „gesun-

den“ Supermarkt. Mit achtzehneinhalb

Jahren schloss Kai eine Ausbildung zum

Bürokaufmann im elterlichen Kleindru-

ckereibetrieb in Altenberge ab. Danach

Bundeswehr, von der er noch heute gerne

erzählt – wie er selber sagt. Doch schon

nach einigen Wochen schied er wegen einer

Allergie aus. Wieder zurück in Altenberge

besuchte er die Dorfkirmes und kaufte sich

sogar ein Lotterielos. Und ausgerechnet Kai

gewann den Hauptgewinn, eine Wochen-

endbahnreise Erster Klasse nach Enkhuizen

in Holland – bezahlt von einer ansässigen

Maschinenbaufirma. Diese Erste-Klasse-

Bahnfahrt sollte Kais Leben verändern,

denn die Erste Klasse ließ ihn nicht mehr

los. Und so stand er einige Monate später,

nach einer erneuten und diesmal recht

übersichtlichen Ausbildung, erstmals in

voller Montur in der Ersten Klasse und

kontrollierte stolz die Fahrkarten. Und der

Rest ist Geschichte ...

- 74 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

SA 1.9.12MuSik

19:00 SWINGIN SAFARI Wo der Beat den Bossa trifft! DJ Liftboy lockt mit Vinyl voller seltsam vertrauter Klänge in die Heimat des Easy Listening. Absinth-Happy Hour: 19:00- 21:00! Bohème BouletteHansaring 26Webcode: 8asdp8

19:00 AIN‘T IT TIME? The Watusi Soul Club with 60‘s Detroit Soul, Northern Soul & Mod Classics. Cocktail-Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: e36m34

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beatsvon 70‘s Funk zu Charts bis House.Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: n5vmxt

22:00 90er Party - Eine Dekade Grunge, Crossover, Dancefloor, Electronica and more mit den DJs Christian, Mersdonk & Mr. Jones; Partyspaß pur. Pay 1 Get 2 bis 24.00 Go-Go, Servatiiplatz 1www.gogo-roseclub.deWebcode: o8phc4

22:00 Tanz der Elfen PUSSY 2000 feat. Andy Tex Jones und Steve Travell, Christopher Noble, Pee Wee, Nathalie de Borah, The Candyman, Mista B, Frank Holly und anderen. Club CharlotteAn der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: h5gufu

23:00 UNAUSSPRECHLICHE KULTE Von Junzt, Lastaurus und Sagaart spielen Doom/Drone, Casca-dian Black-Metal, Black/Dark-Metal sowie allerhand andere mystische Klänge und obskure Sounds. Eule Königsstr. 45Webcode: 4hfmop

23:00 Full House Night PRIVATEproductions präsentiert Münsters erfolgreichste House Party! DJs: Nils Liebich & DJ emBrink HeavenHafenweg 31www.heaven-muenster.deWebcode: h6rgt3

SA 1.9.12BÜHNE /

uND SONST

23:00 SUBSTORIES Dubstep & Bassmusic meets HipHop - Martn(MSF) & Bass Tea(Suburban) mixen Dubstep, Future Jungle & Glitch - 2nd Floor: Nowakke(MS) & Nore-Dee(Will Rap 4 Food/Project 615) mit back to back Raps & Beats. AMPWebcode: 5d5jsa

20:00 Diven­Alarm! Die schrillsten Nachtigallen der Musik-Comedy sind wieder da! Die Sutter + die Kabbasch. Unbedingt hingehen! die2frisöreundFreundeMühlenstr. 12-13 Ecke vom Gasoli-ne, www.gabi-sutter.deWebcode: rk2fue

16:00 Nacht der Museen und Galerien 43 Ausstellungsorte laden heute wieder zum Flanieren, Schauen und Staunen ein. Neben geöffneten Museen und Galerien gibt es auch Rundgänge für den etwas anderen Blickwinkel. Münster muenster.de/stadt/kulturamt/ Webcode: kvbwy8

SO 2.9.12MuSik

18:00 TATORT KLUB Aktueller Tatort in HD auf Leinwand. Dazu von den Köstlichkeiten für alle Sinne verführen lassen. Bohème BouletteWebcode: wojh9g

SO 2.9.12kuNST

SO 2.9.12BÜHNE /

uND SONST

11:00 Farbenschauspiel Werke von Anita Gryziecka Vernissage: 2.Sept.Orangerie Botanischer GartenMünsterwww.kunstverstand.comWebcode: 7swasx

10:00 NORDENIA Ultra­schwimmen Auch 2012 findet vor der Kulisse von Münsters angesagter Partymeile am Kreativkai zum 3. Mal das NORDENIA Ultraschwimmen statt. Hafenbecken, Hafenstraßewww.trifinish.deWebcode: wuzh67

15:00 Wilsbergs Promi­Kellnern Bereits zum zehnten Mal findet dieses Event mit einem bunten Team von „Aushilfs-kellnern“ rund um Leonard Lansink zugunsten der Krebsberatungsstelle statt. Aaseeterrassenwww.krebsberatung-muenster.deWebcode: x28z7r

19:00 Tango­Schnupperstunde- eine Einführung in erste Schritte, Musik und Tanzgefühl des argenti-nischen Tango. Kostenlos.Werkstatt für TangoFriedr. Ebertstr.7,www.concorazon.deWebcode: oc7vpm

MO 3.9.12MuSik

19:00 SOUTH of the BORDER Enjoy Asian Freakbeat, Nigerian Grooves & 60‘s Overdrive! Cocktail-Happy Hour bis 21:00 mit 100 bewährten köstlichen Mischungen. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: tju346

19:30 ROCKET TURBO SOUNDS 60‘s beat & rock with The Pretty Things, The Monkees, The Troggs ... Fill up your tanks with liquid fuel. RaketencaféHansaring 45Webcode: vk2j5f

MO 3.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 AFTERWORK SALSAMit DJ Dave!Coconut Beach www.coconutbeach.deWebcode: 972qbb

19:00 DOPPELKOPF Hochzeit oder solo durchs Leben? Auf alle warten tolle Sachpreise und der große Jackpot. Jeden 1. Montag in der Boulette.Beginn 19.30Uhr. Bohème Boulette Webcode: qnephd

Di 4.9.12MuSik

19:00 SHINING NIGHTLIGHT Pop, Gitarre und Indie. Dazu 100 Cocktails in der Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar ExotiqueHansaring Ecke DortmunderWebcode: tetq6a

19:00 SOUL MOUNTAIN MoTown, 60‘s RnB, Northern Soul und die passenden Drinks bringen euch schnellstens on the Top of the Rock. Bohème BouletteHansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: 3x2nz5

19:30 IN A DIFFERENT KITCHEN Punkrock & Wave form the organic heat. Gang of Four, Wire, The Damned & XTC. Schlüpf‘ bis 21:30 in die Rolle des Getränke-Banditen. Raketencafé Hansaring 45Webcode: i9c9vs

20:00 UNITED KINGSTONRaggae, Dancehall, Ska, Dub mit DJFrank Möller. Coconut Beachwww.coconutbeach.deWebcode: fpduhx

19:30 AKAK Die AKADEMIE präsentiert den FB In-dierock.Stetze spielt Lieblingslieder & legt dabei hemmungslos all seine Schätzchen auf.Freudenspender aus dem Schnapslabor die ganze Nacht zum 1/2 Preis! RaketencaféWebcode: ymjws3

15:00 Stadttour mit Frau Möllenbaum Hurra! Endlich ist sie wieder da + freut sich auf ihre 1. Tour nach der Sommerpause. Witzig + informativ! LambertikirchplatzAm Brunnenwww.moellenbaum.deWebcode: 3ofza3

- 75 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

- 76 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

Mi 5.9.12MuSik

19:00 FOLK PHANTOM Indiepop, Twee, Folk & Antifolk sind die Garanten für gute Laune. Granaten-Angebot: Alle Absinth-Spezialitäten zum halben Preis! Bohème BouletteHansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: bi49ou

19:00 A HARD DAY‘S NIGHT Join the Newest British Invasion with 60‘s Rock & Beat! Yardbirds, Kinks and cocktail happy hour with 100 delicious smashers: 19:00! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 7sajon

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 57irph

22:00 DISCO PIGS Elektronische Tanzmusik mit vielen Indie-Remixen, Electro- & Tech House. Tanzen tanzen tanzen zu Boys Noize, Digitalism, Booka Shade, Andhim, Kölsch, Popof, DIM, Oizo... Eule, Königsstr. 45, facebook.com/DiscoPigsMS, Webcode: k2jyba

Mi 5.9.12kuNST

11:00 Farbenschauspiel Werke von Anita Gryziecka Vernissage: 2.Sept. Orangerie Botanischer Gartenwww.kunstverstand.comWebcode: wn4aor

DO 6.9.12MuSik

19:00 DRUMS & WIRES Punk Rock und elektronische Schwingungen von ‘78 bis ‘82 zwi-schen Buzzcocks, Devo & Velvet Un-derground. Alle Kreationen aus dem Absinth-Laboratorium zum halben Preis kosten! Bohème Boulette Hansaring 26Webcode: 94efnn

19:00 SOUL DIVA Hipshakin‘ Rare and Northern Soul, Motown & 60‘s RnB. 100 neue und alte köstliche Cocktails in der Happy Hour bis 21:00! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: pd6qt9

19:30 Bash At The Beach Always searching for „The Big One“. 60‘s Surf Hits rolling to you. Erfrischung in der klimatisierten Ra-kete garantiert. Bis 21:30: Die neue Casino-Happy Hour! RaketencaféWebcode: 3hdzqj

20:00 GET STRANDED DJ Peter Griese: Chill-Out-Beats, World-Music, Ethno-House & Soft-Elektro auf. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: wdtydw

FR 7.9.12MuSik

19:00 TEUFELSPAKT ANNO 1969 Schallplatten mit Gitarren, Schellen-kränzen und Synthesizern von 1969-1984.Schlecht aufgelegt: Sigmund von Moosham.Absinth zum halben Preis bis 21h. Bohème BouletteHansaring 26Webcode: p9648w

19:00 JIVING JAR 60‘s Beat, Garage Styles & 60‘s Rock Music guarantee your superb weekend-entry! Cocktail-Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 7f74pw

19:30 JUKEBOX JUNGLE „Twisted Sounds From the Rock & Roll Twilight Zone“, 60‘s Punk, Beat, R&B, 50‘s R&R, Rockabilly, 70‘s Punk und aktueller Garage Punk mit DJ Don Staccato + Thorsten!RaketencaféHansaring 45Webcode: 2wsfk4

20:00 Johnny Ketzel u. sein Schliesser Johnny Ketzel zwit-schert wieder. Der MS-„Johnny Cash“ und sein „Schliesser“ + Gitarrist Siggi Mertens. Harte. liebevolle, poestische Texte. Lieder der CD „Schluss mit lustig“. Eintritt frei. Atrium Kultur Sprickmannplatz 1Webcode: 6ynzmj

20:30 LIVEJAZZ UND COCK­TAILS Mit Christian Mews (vocals) - Sebastian Altekamp (piano) - Oskar Otto (bass) - Ben Bönniger (drums) TideAn der Germania Brauerei 5, 48159 Münsterwww.factoryhotel.deWebcode: v6qutj

22:00 Navigaytion Die neue andere Party! Die Nacht für Gays, Freunde, Party und Glamour. Mit Black, Pop, House, Disco und Glamour. Mit DJ N-DEE (NEVER-MIND.de). Go-Go, Servatiiplatz 1www.never-mind.deWebcode: xn3wye

23:00 Elektrikfieber Zwischen House und Techno, redu-ziert, deep und schön nach vorne. EuleKönigsstr.45www.facebook.com/elektrikfieberWebcode: 2rsp5g

23:00 Remember Friday Deluxe Mit Friday Deluxe und dem Team von PAblik wurde ein neues Zeit-alter in Münsters Nachtszene ins Leben gerufen! JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: vpiawv

23:00 What The F♥nk Funk, Breaks, Rap & Soul mit DJ Qris. Hot Jazz ClubHafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: czqy3p

FR 7.9.12BÜHNE /

uND SONST

23:00 Breaking Dead: Special B­day Event U. a. mit: Bong-Ra (Prspct/NL), Sini-ster Souls (Prspct/NL), DFDMMMS (Amazing Monos/Kiel), … Club Charlotte An der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: ddbpn6

20:00 MONCHICHI – Kompanie Sébastien Ramirez (DE/FR) Münster-Premiere, internationales Tanztheater PumpenhausGartenstr. 123www.pumpenhaus.deWebcode: r2uz2t

20:00 Impro 005 wird voll­jährig! Sie verhalten sich nicht so, dennoch ist es wahr: Impro 005 wird volljährig. Endlich 18!! Also 5-4-3-2-1-LOS! Eintritt: 14 € / 11 €. Kreativ-HausDiepenbrockstr. 28www.kreativ-haus.deWebcode: et5h6z

20:00 Der Diener zweier Herren Ein Diener, zwei Dienstherrenm und Geheimnisse, die miteinander zu tun haben. Da ist das Chaos schnell per-fekt! Wolfgang Borchert TheaterHafenweg 6-8wolfgang-borchert-theater.deWebcode: tgktdd

19:30 Die drei ??? und die Geisterinsel Christoph Tiemann und (Schau-spieler-) Kollegen lesen live die berühmten Fälle der Detektive. Planetarium MünsterSentruper Str. 285www.planetarium-muenster.deWebcode: bspfcd

SA 8.9.12MuSik

19:00 SONGS THE LORD TAUGHT US 50‘s, 60‘s, Soul, Punk Rock, Psych and all the other tasty Titbits. Freak out with Ole Rompom & Rik Dingles.Bohème BouletteHansaring 26, boheme-boulette.de, Webcode: ddmo4d

19:30 SOUL FIST Mit 60s RnB, MoTown und Northern Soul kommt ordentlich Schwung in die Hütte. Bis 21h: In der Ca-sino Happy Hour in die Rolle des Getränke-Banditen schlüpfen! RaketencaféWebcode: s5fhoo

23:00 THANK GOD IT‘S HEAVEN Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Eintritt frei! Heaven, Hafenweg 31www.heaven-lounge.deWebcode: wkhamp

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- 77 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Cocomnut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 5y7wg4

19:30 THE CAT WITH TWO HEADS! DJ Duniel serviert euch Rock‘n‘Roll, Garage Punk und Obscurities! Bis 21:00 in der neuen Casino-Happy Hour in die Rolle des Getränke-Ban-diten schlüpfen! RaketencaféHansaring 45Webcode: yxrjd6

20:00 Brace Yourselves First Blossom in Spring & Kalypso & Choose Your Path & Support kämp-fen mit musikalischen Mitteln um eure Aufmerksamkeit! SputnikhalleAm Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: a5s69k

20:00 The Phil Seeboth Blues Project The Phil Seeboth Blues Project bringt Southern Blues and Psychedelic Jam Rock ins café arte. Café Arte, Königsstr. 43www.cafe-arte-muenster.comWebcode: wzfhui

20:00 The Urban Turbans Extrem tanzbarer Mix aus Ska, Blues und Weltmusik. Lasst euch auf eine Reise zu den Schmelztiegeln dieser Welt entführen. Alexianer WaschkücheBahnhofstr. 6www.alexianer-waschkueche.deWebcode: 7zuj6m

21:00 The Unwinding Hours Die Schotten führen mit ganz eigenem Stil ihre Arbeit von Aere-ogramme fort und werden von Boy Android unterstützt. Gleis 22Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: wkocdv

22:00 Millennium Party Der Name ist Programm! Mit den besten Hits aus den Jahren 2000 bis 2010. Prosecco „ALL NIGHT LONG“ für 1,50 €. JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: jukoe7

22:00 Techno Reactor meets Klatex Techno u. a. mit: Stevie Wilson (Pais-ley, Scottland), „Voted best Scottish Techno Producer 2012“ … Club CharlotteAn der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: yjqmev

23:00 TRUST IN WAX Wieder mit dem Early Bird Warm-Up Concert. Im Anschluss: Funk, Hip-Hop, Drum‘n‘Bass, BigBeat, Dubstep, Reggae We dig deeper. Can‘t stop that train! Trust us! Clubschiene, Hafenstr. 64www.facebook.com/TrustinWaxWebcode: cgk959

23:00 Glam 1st class house music byMIAMI ROCKERSLivevocals by LieneCandyHeavenHafenweg 31www.heaven-muenster.deWebcode: c34vra

23:00 SOUL SUITE Monatlich wird hier zu den besten Urban Sounds gefeiert, aufgelegt von den Initiatoren Dokker & Philo mit vielen Guest DJs an Ihrer Seite. Heu-te: Videomixing by Dj OLE 47 (Ham-burg)! Grey, Germania Campuswww.vibetown.de, Webcode: ny595z

23:00 Fast Forward Alternatives mit Foo Fighters, Gas-light Anthem, Rise Against, Weezer etc.; Bis 0 Uhr nur 1 €! Gleis 22www.facebook.com/fastfor-wardmsWebcode: 8c3pft

SA 8.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:30 Der Barbier von Sevilla Komische Oper von Rossini: Ein turbulentes Spiel um Liebe und materielles Glück – eine Parodie des Lebens. StadttheaterNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: farjti

20:00 MONCHICHI – Kompanie Sébastien Ramirez (DE/FR) Münster-Premiere, internationales Tanztheater PumpenhausGartenstr. 123www.pumpenhaus.deWebcode: jwrb9a

19:00 AIN‘T IT TIME? The Watusi Soul Club with 60‘s Detroit Soul, Northern Soul & Mod Classics. Cocktail-Happy Hour bis 21:00.Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 9py266

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23:00 LION PAW tanzbare Mischung aus Reggae/Dancehall/Soca/Rap! Karibische Lebensfreude trifft lokale Subkultur! 6€ TriptychonAm Hawerkamp 31https://www.facebook.com/events/381261178601325/Webcode: 9pmxt9

VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

- 78 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

SA 8.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:30 „Ehrenwort“ Szenische Collage nach Motiven aus Theodor Fontanes „Effi Briest Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48a, 48155 Münsterwww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: t43wks

10:00 Fietsenbörse Kaufe ein Rad oder verkaufe dein Altes! 10:00 bis 15:00 Uhr, jeden 2. Samstag im Monat.Alter Güterbahnhof (neben dem Amp) Hafenstr. 62www.fietsenboerse.deWebcode: 5j7zso

11:00 Frauen fahren oben Ohne Die Lady Cabrio Rallye 2012 führt die Reise der Damen durchs schöne Münsterland. Schlossplatzwww.dasbrummbärteam.de/frauen-fahren-oben.htmlWebcode: bbob6x

13:00 Poetry Slam Workshop Slam-Poetry ist direkt, spaßig, ag-gressiv, gefühlvoll, provokativ oder euphorisch. Mehr erfährst du beim Workshop mit Sebastian 23! Black Box Achtermannstr. 12www.tatwortimnetz.deWebcode: u594yt

15:30 Schloßtheaterkater­katzentatzen­Fest DAS Kiezfest im Kreuzviertel - Speis & Trank, Kinder-bespaßung, Floh-markt, Kleinkunst! Café im SchloßtheatherWebcode: i25zvg

17:00 Gaumenfreunde 2012 Die Mätres Münsters laden zu einem Abend kulinarischer Vielfalt mit Spitzenweinen und „Die Zwillinge & The Dandys“ live in concert.Parkhotel WienburgKanalstr. 237www.maitres-muenster.deWebcode: bggd2n

SO 9.9.12MuSik

18:00 TATORT KLUB Aktueller Tatort in HD auf Leinwand. Dazu von den Köstlichkeiten für alle Sinne verführen lassen. Bohème BouletteWebcode: nkra4a

19:00 SONNTAGS in der Bar Das Wochenende stilvoll bei 100 köstlichen Mischungen mit & ohne Alkohol ausklingen lassen. 60‘s Pop Nuggets & a load of golden Sunshine Pearls. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 6dapsj

SO 9.9.12kuNST

11:00 Farbenschauspiel Werke von Anita Gryziecka Vernissage: 2.Sept. Orangerie Botanischer GartenMünsterwww.kunstverstand.comWebcode: ug8bng

SO 9.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:00 Die Adam Riese Show Adam Riese bittet wieder eloquente Gäste auf sein Showsofa: Sprinterin Tatjana Pinto, Opernsängerin Hen-rike Jakob & Satiriker Heiko Werning. PumpenhausGartenstr. 123www.pumpenhaus.deWebcode: w3hb66

15:30 Die Prinzessin und der Schweinehirt Ein neues Kasperspiel von Charivari.Puppentheater CharivariKörnerstr. 3www.charivari-theater.deWebcode: q5xdzy

09:00 Volksbank­Münster­Marathon Zum 11. Mal gehts durch die Altstadt über diverse Stadtteile und schließlich zum Ziel auf den Prinzipalmarkt. SchlossplatzWebcode: wpezwm

MO 10.9.12MuSik

19:00 SOUTH of the BORDER Enjoy Asian Freakbeat, Nigerian Grooves & 60‘s Overdrive! Cocktail-Happy Hour bis 21:00 mit 100 bewährten köstlichen Mischungen. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: wo3ndg

19:00 PUB QUIZ Die Quizliga Münster trifft sich heute bei uns!Neue Teams willkommen: Zur An-meldung bitte pünktlich erscheinen. Bohème BouletteWebcode: xkib9g

19:30 ROCKET TURBO SOUNDS 60‘s beat & rock with The Pretty Things, The Monkees, The Troggs ... Fill up your tanks with liquid fuel. RaketencaféHansaring 45Webcode: 2qvk8c

20:00 AFTERWORK SALSA Mit DJ Dave! Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: jsqf5p

Di 11.9.12MuSik

21:00 Me And My Drummer Hier werden Vergleiche mit Kate Bush und Florence & The Maschine gezogen - man darf gespannt sein! Gleis 22Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: a2i3af

19:00 SHINING NIGHTLIGHT Pop, Gitarre und Indie. Dazu 100 Cocktails in der Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar ExotiqueHansaring Ecke DortmunderWebcode: bw59m4

19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen – Musiker willkommen.Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: 3q8obq

19:30 IN A DIFFERENT KITCHEN Punkrock & Wave form the organic heat. Gang of Four, Wire, The Damned & XTC. Schlüpf‘ bis 21:30 in die Rolle des Getränke-Banditen. H Raketencaféansaring 45Webcode: wzasd3

20:00 UNITED KINGSTON Raggae, Dancehall, Ska, Dub mit DJ Frank Möller. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: oev8fz

Di 11.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:30 Riddle Me This! Riddle Me This! Das Musikquiz. Fragen aus verschiedensten Musibe-reichen beantworten und attraktive Sachpreise erringen! Beginn 20Uhr. Bohème BouletteHansaring 26Webcode: nauvi3

09:30 Flyeralarm Ruder­Bundesliga 2012 Zum mittlerweile vierten Mal in Folge macht die flyeralarm Ruder-Bundesliga auch in diesem Jahr im Rahmen der Deutschlandtour Station in Münster. Aaseewww.ruder-bundesliga.deWebcode: x38awc

10:00 Tag des offenen Denk­mals Dieses Mal steht dieser besondere Tag unter dem Motto: Holz.Münster www.muenster.de/stadt/denkmalWebcode: 67s297

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- 79 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

19:00 A HARD DAY‘S NIGHT Join the Newest British Invasion with 60‘s Rock & Beat! Yardbirds, Kinks and cocktail happy hour with 100 delicious smashers: 19??! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: edxbbu

17:30 Der Besondere Zeit“Punkt Klaviermusik mit Werken von Haydn, Chopin, Debussy. Mit Ulrike Hühn (Klavier). ChristuskircheHülsebrockstraßeWebcode: nrg3k6

19:00 FOLK PHANTOM Indiepop, Twee, Folk & Antifolk sind die Garanten für gute Laune. Granaten-Angebot: Alle Absinth-Spezialitäten zum halben Preis! Bohème BouletteHansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: axha53

19:30 SOUL FIST Mit 60s RnB, MoTown und Northern Soul kommt ordentlich Schwung in die Hütte. Bis 21h: In der Ca-sino Happy Hour in die Rolle des Getränke-Banditen schlüpfen! RaketencaféWebcode: 6gyoit

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 7fd88f

22:00 DISCO 2000 Milleniumsparty. Lieblingslieder von 2000 bis heute. Von Hip-Hop & Ragga bis Rock & Electro mit DJ Men-taflex/DJ Mastermind M. Cuba NovaAchtermannstr. 10–12www.cubanova.deWebcode: xpakzc

23:00 Pearls Club Hier erwartet euch die volle Dröhnung R‘n‘B und Hip-Hop. Legt die Perlenkette um und tanzt euch stilvoll durch die Nacht. Elephant Lounge Roggenmarkt 15-16www.vibetown.deWebcode: j6shqg

Mi 12.9.12kuNST

11:00 Farbenschauspiel Werke von Anita Gryziecka Vernissage: 2.Sept.Orangerie Botanischer Gartenwww.kunstverstand.comWebcode: z5d4za

Mi 12.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 abgesoffen – RedArt (Münster) Schauspiel/Premiere. „abgesoffen“ ist ein tief schwarzer Roman des spanischen Autors Carlos Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: up29sr

20:00 Gut gegen Nordwind Eine fehlgeleitete Mail und ein spon-taner Wortwechsel ist der Beginn der Geschichte von Leo und Emmi. Wolfgang Borchert TheaterHafenweg 6-8www.wolfgang-borchert-theater.de, Webcode: e8kzje

DO 13.9.12MuSik

20:00 Kult­Talkschau mit Frau Möllenbaum DIE Kult-Talkschau ist wieder da. Fr. Möllenbaum hat dieses Mal Meinhard Zanger, Intendant WBT als Gast.Café GrotemeyerSalzstraße 24www.moellenbaum.deWebcode: 7imf8f

19:00 SOUL DIVA Hipshakin‘ Rare and Northern Soul, Motown & 60‘s RnB. 100 neue und alte köstliche Cocktails in der Happy Hour bis 21:00! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: yoia78

19:30 Bash At The Beach Always searching for „The Big One“. 60‘s Surf Hits rolling to you. Erfrischung in der klimatisierten Ra-kete garantiert. Bis 21:30: Die neue Casino-Happy Hour! RaketencaféWebcode: i7hkq5

20:00 GET STRANDED DJ Peter Griese: Chill-Out-Beats, World-Music, Ethno-House & Soft-Elektro auf. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: k3rctk

21:00 Cats On Fire Pop und Folksongs aus dem Norden inspiriert durch The Smiths und The Wedding Present. Gleis 22Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: cexu4a

20:00 abgesoffen – RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123, pumpenhaus.deWebcode: 5ztxko

DO 13.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:30 „Ehrenwort“ Szenische Collage nach Motiven aus Theodor Fontanes „Effi Briest Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48a, 48155 Münsterwww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: 27fn5j

Mi 12.9.12MuSik

19:00 BINGO! Attraktive Sachpreise und der pralle Jackpot locken beim Showspaß aus Nervenkitzel und großer Unterhal-tung! Your Host: Graf Primzahl. Bohème BouletteHansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: bavfes

- 80 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

FR 14.9.12MuSik

20:00 PRIVATE BEACH CLUB Die Full-House-Residents treiben die Sandflöhe in den Wahnsinn. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: ckpfsr

19:00 Piraten Housekutter „Bootsfahrt“ Heute gibt es die Party auf dem Kutter. Dortmund-Ems-KanalAn der Kleimannbrücke/Schif-fahrter Dammwww.club-charlotte.comWebcode: u8t2vw

20:00 Mike O‘Donoghue Mike O‘Donoghue spielt eine Viel-zahl von traditionellen, modernen und eigenen Irish Folksongs. Sie un-terteilen sich hauptsächlich in zwei Kategorien: Die Trinklieder und die Balladen. Café Arte, Königsstr. 43www.cafe-arte-muenster.comWebcode: rxcus6

20:00 Duo Tangoyim Wenn das Duo Tangoyim zum Tango Salon aufspielt, dürfen sich die Tänzer auf eine weite Reise durch die Welt des Tango gefasst machen. Alexianer Waschküche Bahnhofstr. 6www.alexianer-waschkueche.deWebcode: mm9cad

23:00 THANK GOD IT‘S HEAVEN Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Eintritt frei! HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.deWebcode: yg7uuj

23:00 Shark Attack Der Name ist Programm: Metal, Go-thic, Wave, Darkrock, Electro verteilt auf 2 Hallen! Sputnikhalle Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: yu3tba

23:00 Waldfrieden Frieden zieht ein. Um genauer zu sein: der Waldfrieden in den Club Charlotte. Und das heißt garantiert nicht Ruhe sondern Goa bis zum Abwinken. Club CharlotteAn der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: znz9dw

FR 14.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Kabarettverbot Politisches Kabarett mit Christoph Tiemann - auch gegen den ausdrück-lichen Willen seines Arztes! BennohausBennostr. 5www.bennohaus.info/Webcode: ip7nog

20:00 abgesoffen – RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. Pumpenhaus, Gartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: fnue8u

20:30 Schöpfung Inc. ­ Der Tag, an dem die Natur paten­tiert wurde Theaterstück über Biopiraterie, Schauspiel: Tilman Rademacher, Text und Musik: Heiko Ostendorf, Karten: 661759 Der Klei-ne Bühnenboden, Schillerstr. 48a, www.derkleinebuehnenboden.deWebcode: 7a98dd

20:30 Der Froschkönig Wie wird aus einem Frosch ein Mann und aus einer Prinzessin eine richtige Frau? - Ein Märchenabend für Erwachsene. Puppentheater CharivariKörnerstr. 3www.charivari-theater.deWebcode: bxxgx7

10:00 1Aa ­ Münster im Fluss Ausstellungseröffnung mit Werken rund um die Aa. Münsters prä-mierter Beitrag zur City-Offensive „Ab in die Mitte“ 2012. Ausstellungs-zeitraum: 14.09. – 22.09.2012. Mün-ster, www.muenster.de/stadt/tourismus/1aa-muenster-im-fluss.html, Webcode: z6uxur

SA 15.9.12MuSik

16:00 Münster Metal Massa­ker 3 Auch wenn der Name Fairytale auf die falsche Fährte führt: das hier lässt die Herzen aller Metalfans höher schlagen! Sputnikhalle, Am Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: ye7suy

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: fqvxqg

21:00 Bukahara Nach ihrem umjubelten Auftritt beim Hafenfest sind Bukahara mit ihrem Gypsy Swing und Balkan Jazz jetzt erstmals im Hot Jazz Club zu hören! Hot Jazz ClubHafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: tz33cx

20:00 Dowland Abend ­ Musik aus Shakespeares Zeit Extempore: Maren Böll, Stimme Peter Dahm, Saxophon Jan Grüter, Laute. Rüschhaus Am Rüschhaus 81www.muenster.org/musikschule-nienberge/rueschh/rue_main.html, Webcode: fqtp4s

21:00 Münsters größte Ü30­Party Das Tanzvergnügen für alle über 30 auf 3 Floors. Halle Münsterland Albersloher Weg 32www.halle-muensterland.deWebcode: 53mru9

21:00 Kristofer Aström & Band Im Songwriting Neil Young verpflich-tet, kommt der Sänger mit seinem 9. Studioalbum endlich wieder nach Münster. Gleis 22 Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: wdxjr3

22:00 TEMPOCOPTER Gitarrenlastige Indieklassiker aus Indierock, Britpop, (Neo-) Postpunk. Indie-Pop mit eavo. z.B. The Cure, Arcade Fire, Bloc Party, The Smiths, Shout Out Louds, Blur... EuleKöngisstr. 45, facebook.com/ Tempocopter, Webcode: rnnafr

22:00 Jovel Feelings Wer erinnert sich nicht gerne an die Sommerferien?! Wir holen euch ein paar schöne Erinnerungen und warme Momente mit den besten Sommer-Hits ins Jovel zurück! Jovel, Albersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: chkgcv

22:00 Rock City – Vol. 58 Zwischen Purple Haze und Sex on Fire rockt DJ Ray das Go-Go! Warning: It might get loud while we break on through to Paradise City! facebook.com/rockcity.msGo-Go, Servatiiplatz 1rockcity-münster.deWebcode: mmdehr

22:00 Ladies & Heels Pt. 2 Das neue exclusive Event im Grey, die „Ladies & Heels“ Party, geht in die nächste Runde! Mit den most sexiest Sounds aus House, Soul, RnB & Classics. Grey Germania Campuswww.vibetown.deWebcode: tx8oyx

22:00 ROBOTS & BOTANICS 1. Floor: Funky Breaks, Hip Hop, Reggae, Dubstep & Mashups mit Flat Erique. 2. Floor: Deep House, Tech & Nu-Disco mit *aid* & Raffa. Cuba NovaAchtermannstr. 10–12www.cubanova.deWebcode: cxsvx9

23:00 Full House Night PRIVATEproductions präsentiert Münsters erfolgreichste House Party! DJs: Luna Tom & Cutmaster Jay Heaven Hafenweg 31www.heaven-muenster.deWebcode: aqxkvi

SA 15.9.12BÜHNE /

uND SONST

18:00 Slam it! Adé, gähnende Literatur-Lesungs-Langeweile! Bürgerhaus KinderhausIdenbrockplatz 8www.buergerhaus-kinderhaus.deWebcode: nth9nw

19:30 NightWash Live in Mün­ster Die beste Mixshow Deutsch-lands (Stand-Up at its best). VVK an der Theaterkasse, T: 0251 5909100, Kleines Haus, Theater MünsterNeubrückenstraße 63, 48143 Münster, Webcode: jeru3c

20:00 abgesoffen – RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123, pumpenhaus.deWebcode: g6ekej

20:00 JazzToday: Sabir Mateen Sabir Mateen gehörte dann neben Matt Heyner und Daniel Carter zu Brunos Quartett Test und wurde mit seinen Auftritten im New Yorker U-Bahn-System bekannt. Black Box, Achtermannstr. 12www.blackbox-muenster.deWebcode: fs8u5i

MÖCHTEST DU DEINE VERANSTALTUNGS-

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- 81 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

08:00 Promenadenflohmarkt Die vorletzte Gelegenheit, Münsters schönsten Flohmarkt zu besuchen und Schnäppchen zu erstehen. Promenadewww.halle-muensterland.deWebcode: 54ov6w

Brömmelkamp SCHULTE-BRÖMMELKAMP: „Schnel-ler, höher, weiter„Der Kleine Bühnenbodenwww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: vuvzwv

SO 16.9.12MuSik

18:00 TATORT KLUB Aktueller Tatort in HD auf Leinwand. Dazu von den Köstlichkeiten für alle Sinne verführen lassen. Bohème Boulette Webcode: jsjqen

19:00 SONNTAGS in der Bar Das Wochenende stilvoll bei 100 köstlichen Mischungen mit & ohne Alkohol ausklingen lassen. 60‘s Pop Nuggets & a load of golden Sunshine Pearls. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: okcwfm

20:00 Crime‘n‘Concert Jürgen Kehrers „Leichen im Keller“. Zwei Paare, ein Gedanke: Wir wollen es spannend! ... Hot Jazz Club Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: bixvi3

SO 16.9.12kuNST

11:00 Farbenschauspiel Werke von Anita Gryziecka Vernissage: 2.Sept. Orangerie Botanischer Gartenwww.kunstverstand.comWebcode: anuba3

SO 16.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 abgesoffen – RedArt (Münster) Schauspiel. „abgesoffen“ ist ein als Dialog geschriebener, tief schwarzer Roman des spanischen Autors Car-los Eugenio López. PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: t8jkzw

15:00 An der Arche um Acht Zwei Pinguine streiten über die Existenz Gottes, als es plötzlich um die Besatzung der Arche geht und um den dritten Pinguin ... StadttheaterNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: ocsytt

MO 17.9.12MuSik

19:00 SOUTH of the BORDER Enjoy Asian Freakbeat, Nigerian Grooves & 60‘s Overdrive! Cocktail-Happy Hour bis 21:00 mit 100 bewährten köstlichen Mischungen. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: c7kj75

19:00 RARE SQUARE Fantastische Musikstücke, kosmische Hits und weltbewegende Melodien bietet auch euch unser Lieblings-platz. Außerdem: Kickerturnier. Bohème Boulette Hansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: ecwbgj

19:30 ROCKET TURBO SOUNDS 60‘s beat & rock with The Pretty Things, The Monkees, The Troggs ... Fill up your tanks with liquid fuel. RaketencaféHansaring 45Webcode: ob67n5

20:00 AFTERWORK SALSA Mit DJ Dave! Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 9mvyb7

MO 17.9.12BÜHNE /

uND SONST

Di 18.9.12MuSik

20:30 Anthony McCarten liest Mit „Ganz normale Helden“ legt Anthony McCarten in diesem Herbst eine Fortzsetzung von „Superhero“ vor und wird heute daraus lesen. Thalia, Ludgeristr. 100www.thalia.deWebcode: d7n3g4

19:00 SHINING NIGHTLIGHT Pop, Gitarre und Indie. Dazu 100 Cocktails in der Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar ExotiqueHansaring Ecke DortmunderWebcode: zr8wm9

19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen – Musiker willkommen. Der bunte Vogel Alter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: vkd7u2

20:00 UNITED KINGSTON Raggae, Dancehall, Ska, Dub mit DJ Frank Möller. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: wobvd6

19:30 IN A DIFFERENT KITCHEN Punkrock & Wave form the organic heat. Gang of Four, Wire, The Damned & XTC. Schlüpf‘ bis 21:30 in die Rolle des Getränke-Banditen. Raketencafé Hansaring 45Webcode: exhdbs

21:00 Howlin Rain Mit Feed The Ghost als Support gibt es an diesem Abend Musik im Stile von Thin Lizzy, Wolfmother und Kings of Leon. Gleis 22 Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: xh37y3

20:30 Kabarett Schulte­

19:00 SOUL MOUNTAIN MoTown, 60‘s RnB, Northern Soul und die passenden Drinks bringen euch schnellstens on the Top of the Rock. Bohème Boulette Hansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: 57ox4w

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Wir glauben, die Zeit ist reif für die erste münsteraner Night-Life-App! Einfach alle Termine ständig im Überblick haben, Veranstaltungen vormer-ken und Konzertbesuche planen – das kannst du kostenlos mit der Wochen-schau-Nightlife-App. Ab Oktober für dein iPhone oder Android-Handy.

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Nä, das ist mir – glaub ich – zu versaut, ich schwing lieber das Tanzbein

im Club Charlotte zu „Der Dritte Raum“.

- 82 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

Di 18.9.12BÜHNE /

uND SONST

Mi 19.9.12MuSik

20:00 GOP Comedy Club Die Künstler des nächsten GOP Comedy Clubs haben ihre Koffer gepackt - Halt machen sie dabei vor kaum einem Tabu. GOP Bahnhofstr. 20-22www.gopmuenster.deWebcode: 9pd388

19:00 FOLK PHANTOM Indiepop, Twee, Folk & Antifolk sind die Garanten für gute Laune. Granaten-Angebot: Alle Absinth-Spezialitäten zum halben Preis! Bohème Boulette Hansaring 26www.boheme-boulette.deWebcode: xu2wop

19:30 SOUL FIST Mit 60s RnB, MoTown und Northern Soul kommt ordentlich Schwung in die Hütte. Bis 21h: In der Ca-sino Happy Hour in die Rolle des Getränke-Banditen schlüpfen! Raketencafé Webcode: 9u3sju

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 2vx5js

Mi 19.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Ein schrecklicher Abend Schauspiel/Premiere – Cactus Junges Theater (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: j4nbyy

DO 20.9.12MuSik

19:30 Bash At The Beach Always searching for „The Big One“. 60‘s Surf Hits rolling to you. Erfrischung in der klimatisierten Ra-kete garantiert. Bis 21:30: Die neue Casino-Happy Hour! RaketencaféWebcode: 77jp2f

19:00 SOUL DIVA Hipshakin‘ Rare and Northern Soul, Motown & 60‘s RnB. 100 neue und alte köstliche Cocktails in der Happy Hour bis 21:00! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: g84esi

20:00 GET STRANDED DJ Peter Griese: Chill-Out-Beats, World-Music, Ethno-House & Soft-Elektro auf. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: sy38j3

20:00 JAZZLUCK ­ Wolfgang Bleibel Ben Bönniger präsentiert ausge-wählte Gastmusiker im Museum für Lackkunst Münster. Museum für LackkunstWindthorststr. 26www.museum-fuer-lackkunst.deWebcode: 5n6i38

DO 20.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Ein schrecklicher Abend Schauspiel – Cactus Junges Theater (Münster) Pumpenhaus Gartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: m3tjbf

20:00 Frau Müller muss weg Elternabend in der Klasse 4b. Die Eltern haben ihr Urteil gefällt: Frau Müller, die Lehrerin, muss weg. Doch die schlägt zurück! Wolfgang Borchert TheaterHafenweg 6-8www.wolfgang-borchert-theater.de, Webcode: g5duw2

20:00 Markus Kompa ­ Gedan­kengang In einem experimentellen Vortrag erleben die Zuschauer nicht nur, wie ihre Gedanken gelesen werden, sondern lesen auch selbst fremde Gedanken. Café Arte, Königsstr. 43www.cafe-arte-muenster.comWebcode: 9gkxrq

FR 21.9.12MuSik

20:00 AufAbwegen: Ge­räuschwelten #65 Mit: MACHINEFABRIEK (NL), XAVIER CHARLES (F) und RICHARD FRANCIS (NZ). Black BoxAchtermannstr. 12www.blackbox-muenster.deWebcode: tctexr

20:00 PRIVATE BEACH CLUB Die Full-House-Residents treiben die Sandflöhe in den Wahnsinn. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: ofs2vq

23:00 THANK GOD IT‘S HEAVEN Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Eintritt frei! HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.deWebcode: vm6iyn

23:00 Elektrikfieber Zwischen House und Techno, redu-ziert, deep und schön nach vorne. EuleKönigsstr.45www.facebook.com/elektrikfieberWebcode: iiwrfq

23:00 We Love Neon Lasst euch überraschen, wie bunt der Abend wird! JovelAlbersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: qmrqzw

23:00 Bambule Party auf 2 Floors mit DJ Iggy als Resident DJ & einem Gast DJ: musi-kalisch ist alles drin! SputnikhalleAm Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: 5gmbfs

23:00 Tresor Nacht @ Club Charlotte Viel, viel Techno von und mit: Function, Marcel Heese, BNTON und Joe Antek. Club CharlotteAn der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: 3cah9v

FR 21.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht. Stadttheater Neubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: wzkrxd

12:00 24 Stunden Poetry Ein Poesie Marathon. Von 12 bis 12. Jeweils für 20 Minuten wird ein Au-tor, Poet, Musiker am Mikrofon seine Geschichte erzählen. Eintritt frei. StadthausgalerieRathausinnenhofwww.tatwortimnetz.deWebcode: ajvcff

20:00 Ein schrecklicher Abend Schauspiel – Cactus Junges Theater (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: k4px4x

20:00 Best of Grimms Temporeiches Märchenpotpourri vom Theater Freuynde + Gaesdte. La Gondola d’Oro Hüfferstr. 34www.f-und-g.deWebcode: rbkwpp

20:00 KiCK Nostalgie Show Seit viereinhalb Jahren seht ihr bei „KiCK“ die Stars, bevor sie berühmt sind. Und heute kommen alte Weggefährten zurück auf diese Bühne. Bürgerhaus Kinderhaus Idenbrockplatz 8www.buergerhaus-kinderhaus.deWebcode: 9hnebx

20:30 Scharf im Wolfspelz Vollkommen unvorbereitet stellt sich das Ensemble den Herausfor-derungen des Publikums. Ein Abend mit Lachgarantie!Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: xeg5ew

20:00 Orientalischer Abend Zu einem Abend voller orienta-lischem Zauber laden diesmal Anke Espenkott und Bauchtanzgruppen der Tänzerin Gabriele Klingenberg ein. Haus der Begegnung AlbachtenHohe Geist 8Webcode: e32kge

19:00 A HARD DAY‘S NIGHT Join the Newest British Invasion with 60‘s Rock & Beat! Yardbirds, Kinks and cocktail happy hour with 100 delicious smashers: 19:00! Watusi Bar Exotique Hansaring/Ecke DortmunderWebcode: nx583p

23:00 Feel like Jumping DJ U-Tek spielt eine Mischung aus tanzbarem Rocksteady, Vintage Reggae und Dancehall Classics. Hot Jazz Club Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: fk2r9w

- 83 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

22:00 Nuller­Jahre Party mit Best of 2000 - 2009; eine Dekade Nu-Rock, Brit-Wave, Dance-Pop, Trash, Dancehall and more mit den DJs Christian, Mersdonk & Mr. Jones; Tanz dich frei! Go-GoServatiiplatz 1www.gogo-roseclub.deWebcode: 62hffw

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: uph8zt

22:00 Ü37 Party Münsters Club für alle erwachsenen Partyschwärmer. Discofox, Schlager, Charts, 90‘s & Danceclassics ga-rantieren Top-Stimmung bis in den frühen Morgen. Elephant Lounge Roggenmarkt 15Webcode: s9h7q4

22:00 Schlagernacht Getrunken und getanzt werden darf zu den stimmungsvollen Hits der Schlager-Stars – von Michael Wend-ler, über Andrea Berg bis hin zum ultimativen Hitmix von Pur! Jovel, Albersloher Weg 54www.jovel.deWebcode: 3qgj7n

23:00 Gold Soundz Oldschool-Indie. Postpunk, Britpop, Twee, Manchester Rave, Shoegaze, LoFi, Indiepop, Indierock, Noisepop, Hamburger Schule, Punk, Wave, US-Indie. Mit DJ Cacaphony. Eule Königsstr. 45www.facebook.com/eule.msWebcode: 8ksjbu

23:00 15 Jahre Fusion 15 Jahre Fusion - und kein bisschen leise!Turntablerocker & Tiefschwarz (Basti DJ Set) Fusion Club Am Hawerkamp 31www.fusion-club.deWebcode: nk38bb

23:00 2 Years Philo & Dokker at Heaven Mittlerweile seit 2 Jahren landen Agent D. & Agent P. regelmässig im Heaven... HeavenHafenweg 31www.heaven-muenster.deWebcode: at3cgt

23:00 Alles außer Bohlen! Die 80er Party, die rockt! SputnikhalleAm Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: g4ikk6

SA 22.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:30 Die Räuber Ich bin mein Himmel und meine Hölle: Friedrich Schillers radikales Aufbruchs-Werk in einer Inszenie-rung von Frank Behnke. StadttheaterNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: gap7dq

20:00 Ein schrecklicher Abend Schauspiel – Cactus Junges Theater (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 43rtbn

20:00 Freiwillige vor Das neue Programm des Parkbank-duos! Eintritt: 14 € / 11 €. Kreativ-HausDiepenbrockstr. 28www.kreativ-haus.deWebcode: g9kdqy

20:30 Scharf im Wolfspelz Vollkommen unvorbereitet stellt sich das Ensemble den Herausfor-derungen des Publikums. Ein Abend mit Lachgarantie! Der Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48 awww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: 8689se

20:00 Best of Grimms Temporeiches Märchenpotpourri vom Theater Freuynde + Gaesdte. La Gondola d’Oro Hüfferstr. 34www.f-und-g.deWebcode: 5vkr7i

SO 23.9.12MuSik

19:00 SONNTAGS in der Bar Das Wochenende stilvoll bei 100 köstlichen Mischungen mit & ohne Alkohol ausklingen lassen. 60‘s Pop Nuggets & a load of golden Sunshine Pearls. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 9ksu2w

21:00 Einar Stray Ein Abend mit gefühlvoller Musik ist garantiert - Support durch Caroline Keating und Therese Aune! Gleis 22Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: v5pvjv

SO 23.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Ein schrecklicher Abend Schauspiel – Cactus Junges Theater (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: sd8zio

19:00 Pinky‘s Dream Facettenreiches Tanztheaterstück von der Rebel Dance Company. Eintritt: 14 € / 9 €. StadttheaterNeubrückenstr. 63www.stadttheater.muenster.deWebcode: 3if88t

20:00 Best of Grimms Temporeiches Märchenpotpourri vom Theater Freuynde + Gaesdte. La Gondola d’Oro Hüfferstr. 34www.f-und-g.deWebcode: p8m7fq

11:00 Stoffmarkt Aufgewickelt auf rund 10.000 Ballen warten etliche Kilometer Stoff darauf unter den geschickten Händen in Kleidung oder textilen Raum-schmuck umgestaltet zu werden. Schloßplatzwww.expo-concept.deWebcode: zwfbg4

16:00 Lyrik trifft Satire Autorenlesung mit Jenny Canales und Raniero Spahn. café arteKönigsstr. 43www.cafe-arte-muenster.comWebcode: kj53sv

SA 22.9.12MuSik

18:00 TATORT KLUB Aktueller Tatort in HD auf Leinwand. Dazu von den Köstlichkeiten für alle Sinne verführen lassen. Bohème BouletteWebcode: 4yq825

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- 84 -VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

19:30 ROCKET TURBO SOUNDS 60‘s beat & rock with The Pretty Things, The Monkees, The Troggs ... Fill up your tanks with liquid fuel. RaketencaféHansaring 45Webcode: toeyj9

19:00 SOUTH of the BORDER Enjoy Asian Freakbeat, Nigerian Grooves & 60‘s Overdrive! Cocktail-Happy Hour bis 21:00 mit 100 bewährten köstlichen Mischungen. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: e6mmnk

20:00 AFTERWORK SALSA Mit DJ Dave! Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: n42wkn

MO 24.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 DIE2drei trifft Kra­wehl Münsters größte Lesebühnen treffen zusammen. Die Krawehler! und Die2drei in einer einzigartigen Lese-bühnenshow! Cuba NovaAchtermannstr. 10-12www.tatwortimnetz.deWebcode: d6eojp

19:30 buch.de Soirée Der Mann mit der Mütze, der das Skateboarden in Deutschland po-pulär gemacht hat, Titus Dittmann, liest aus seinem Buch „Brett für die Welt“. GOP Bahnhofstr. 20-22www.gopmuenster.deWebcode: i33nyp

Di 25.9.12MuSik

19:00 SHINING NIGHTLIGHT Pop, Gitarre und Indie. Dazu 100 Cocktails in der Happy Hour bis 21:00. Watusi Bar Exotique Hansaring Ecke DortmunderWebcode: y8xvu6

19:30 Münster Blues Jam Jeden Dienstag ist volles Haus, wenn Memo Gonzalez & The Bluescasters zum Münster Blues Jam einladen – Musiker willkommen. Der bunte VogelAlter Steinweg 41www.buvo.deWebcode: qjxvsa

19:30 IN A DIFFERENT KITCHEN Punkrock & Wave form the organic heat. Gang of Four, Wire, The Damned & XTC. Schlüpf‘ bis 21:30 in die Rolle des Getränke-Banditen. Raketencafé Hansaring 45Webcode: 8kckdu

20:00 Cosmo Klein & The Punkguerilla Cosmos Stimme klingt, als hätten Marvin Gaye, James Brown und Prin-ce einen gemeinsamen Sohn gezeugt. Hot Jazz Club Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: 9qzyi5

20:00 UNITED KINGSTON Raggae, Dancehall, Ska, Dub mit DJ Frank Möller. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 4qe9up

Di 25.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Nathan der Weise Lessings Drama stellt auch nach über 230 Jahren die Frage nach Rea-lisierbarkeit von Humanität, Würde und Respekt. Wolfgang Borchert TheaterHafenweg 6-8www.wolfgang-borchert-theater.de, Webcode: 8s6uoa

Mi 26.9.12MuSik

19:30 SOUL FIST Mit 60s RnB, MoTown und Northern Soul kommt ordentlich Schwung in die Hütte. Bis 21h: In der Ca-sino Happy Hour in die Rolle des Getränke-Banditen schlüpfen! RaketencaféWebcode: 5czrpe

19:00 A HARD DAY‘S NIGHT Join the Newest British Invasion with 60‘s Rock & Beat! Yardbirds, Kinks and cocktail happy hour with 100 delicious smashers: 19??! Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: d629i5

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut BeachHafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 9rgzyi

Mi 26.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 P‘tit Albert Ein Stück über das Anderssein, das Trotzdem-Dazugehören und die Suche nach Anerkennung, Identität und einem eigenen Platz in der Welt. Wolfgang Borchert TheaterHafenweg 6-8www.wolfgang-borchert-theater.de, Webcode: b9ee4k

20:00 Poetry Club Book Release Andy Strauß - Kuck dir die Tiere an, wie glücklich die immer sind. Eintritt: 5 €. ClubschieneHafenstr. 64www.tatwortimnetz.deWebcode: 7qoo4r

20:00 Heinz Gröning “Weltrettung XXL – Ich leg noch Heinz drauf!“ Manfred Tamm präsentiert heute bei „KiCK“ das neue Programm von und mit Heinz Gröning. Buergerhaus KinderhausIdenbrockplatz 8www.buergerhaus-kinderhaus.deWebcode: ezf2ke

DO 27.9.12MuSik

19:30 Bash At The Beach Always searching for „The Big One“. 60‘s Surf Hits rolling to you. Erfrischung in der klimatisierten Ra-kete garantiert. Bis 21:30: Die neue Casino-Happy Hour!Raketencafé Webcode: fhr9zz

19:00 SOUL DIVA Hipshakin‘ Rare and Northern Soul, Motown & 60‘s RnB. 100 neue und alte köstliche Cocktails in der Happy Hour bis 21:00!Watusi Bar Exotique Hansaring/Ecke DortmunderWebcode: 4j6xww

20:00 GET STRANDED DJ Peter Griese: Chill-Out-Beats, World-Music, Ethno-House & Soft-Elektro auf. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: sv59td

20:00 TV Noir: ALIN COEN & NAIMA HUSSEINI Die beiden Acts werden durch ihre verträumt-dringlichen Songs in intimer Atmosphäre begeistern! Sputnikhalle Am Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: 7j93ef

20:00 DE PHAZZ Die ‘Godfathers of Lounge‘ wie DE PHAZZ auch gerne genannt werden, warten bei ihrer „Audio Elastique Tour 2012“ durch die deutschen Clubs wieder mit ihren hervorra-genden Live-Qualitäten auf. Jovel Albersloher Weg 54, jovel.deWebcode: bi4jgn

21:00 Fehlfarben Nach wechselreichen Jahren und Aufnahmen mit Größen der deut-schen Musikszene nun mit neuem Album und Tournee am Start. Gleis 22 Hafenstr. 34www.gleis22.deWebcode: vgmfv8

22:00 LIKERS! Die neue Studiparty in MS. Long Is-land 0,5 l für 2,90 €, Tequila 1 €, Bier 1 € bis 0:00, Longdrink- und Cock-tailspecials, Studi-Flaschenpreise und und und ...Münsters Top-DJs warten auf euch! Elephant Lounge Roggenmarkt 15Webcode: b55rjv

DO 27.9.12BÜHNE /

uND SONST

MO 24.9.12MuSik

23:00 Pearls Club Hier erwartet euch die volle Dröhnung R‘n‘B und Hip-Hop. Legt die Perlenkette um und tanzt euch stilvoll durch die Nacht. Elephant LoungeRoggenmarkt 15-16www.vibetown.deWebcode: 396ksm

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- 85 - VERANSTALTUNGEN im SEPTEMBER

20:00 PRIVATE BEACH CLUB Die Full-House-Residents treiben die Sandflöhe in den Wahnsinn. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: aqaarx

FR 28.9.12MuSik

22:00 HAPPY FRIDAY Freier Eintritt für Ladys, Pay 1 Get 2 für Fassbier & Cocktail-Happy Hour bis 0:00. Dazu gibt es den besten Partymix der Stadt: Danceclassics, 90´s, Charts. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: kqdngb

22:00 Tanz der Vampire Gothic/Wave, Industial, EBM, Wave Classix, Mittelalter mit DJ Chris und Niggels. R.I.P. NIGHT (PAY 1 - GET 2 auf alle offenen Getränke) von 22:00 bis 1:00! Go-GoServatiiplatz 1www.tanzdervampire-party.deWebcode: 4snuyb

22:30 12YEARS PALACE LOUNGE ANNIVERSARY Mit: DJ PREMIER & BUMBY KNUCKLES, BLU & EXILE und ODDISEE & Live Band. Warm up: DJ Access. VVK nutzen, die Tickets sind limitiert. Skaters PalaceDahlweg 126, www.skaters-pa-lace.de, Webcode: h3x84v

23:00 THANK GOD IT‘S HEAVEN Mit dem Besten aus Funk, Soul, House & Danceclassics starten wir freitags, mit ständig wechselnden Münsteraner DJs, in das Wochenen-de. Eintritt frei! HeavenHafenweg 31www.heaven-lounge.deWebcode: mhq53n

23:00 Double Time Von 23:00 bis 24:00 multiplizieren und subtrahieren wir für euch! In dieser Zeit gibt es auf ALLE Getränke pay 1 - get 2 und 50% auf den Ein-tritt! Sparen und feiern! Besser geht es nicht! JovelAlbersloher Weg 54, www.jovel.deWebcode: i45kjd

23:00 Tour de Trance „Oger‘s B­Day Party“ Oger‘s B-Day Party wird eine derbe Geburtstagssause, bei der garantiert kein Stein auf dem anderen bleibt. Club Charlotte An der Kleimannbrücke 5www.club-charlotte.comWebcode: 3wetv4

23:00 Nu Swing Club Die Electro Swing Party in Münster präsentiert von Sound Nomaden. Happiest sound in town and the feeling of the 30‘s. Diesmal zu Gast: Zirkus Lavawusch! Gleis 22Hafenstraße 34, www.facebook.com/soundnomadenWebcode: bkuc3y

FR 28.9.12BÜHNE /

uND SONST

19:30 Apologia Eine Familienschlacht voller geschlif-fener Dialoge und scharf gezeich-neter Figuren, die der Frage nach Idealen nachgeht. StadttheaterNeubrückenstr. 63www.theater-muenster.comWebcode: os6s3z

20:00 Twain Schauspiel – Hartmann & Konsorten (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: m4x25c

20:00 Die Akte Woyzeck F+G zeigen Büchners Drama als literarisch-dokumentarisches Cross-over! Eintritt: 16 € / 11 €. ZwingerPromenade, Höhe Kanalstraßewww.f-und-g.deWebcode: wsso97

20:30 „Der Bau“ von Franz Kafka ,Es spielt: Jörg Schulze-Neuhoff, Regie: Stefan Meißner Karten: 661759 oder info@derkleine-buehnenboden.deDer Kleine BühnenbodenSchillerstr. 48a, 48155 Münsterwww.derkleinebuehnenboden.deWebcode: uz3avc

SA 29.9.12MuSik

20:00 SILENT RADIO Die Hits von The Killers, Gary New-man, Billy Idol und Depeche Mode neu interpretiert! SputnikhalleAm Hawerkamp 31www.sputnikhalle.deWebcode: ix5gne

20:00 SANDSATION BEIGE Eine Wanderdüne gepflegter Beats von 70‘s Funk zu Charts bis House. Coconut Beach Hafenweg 31www.coconutbeach.deWebcode: 4t4q8g

21:00 Till Hoheneder Altobellis & Friends play The Rolling Stones. Till Hoheneder ist in Deutschland eine lebende Legende. Hot Jazz Club Hafenweg 26www.hotjazzclub.deWebcode: qu28jj

23:00 Mousse T. SEXY FUNKY DISCO House Sound ist wieder da!HeavenHafenweg 31www.heaven-muenster.deWebcode: d7zsn2

23:00 One Love Jeden letzten Samstag im Monat findet die ONE LOVE im Grey statt. House trifft hierbei in perfekter Mischung auf Soul & Hip Hop! GreyGermania Campuswww.vibetown.deWebcode: vcw5a3

SA 29.9.12BÜHNE /

uND SONST

20:00 Twain Schauspiel – Hartmann & Konsorten (Münster) PumpenhausGartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: h6p6rb

20:00 Die Akte Woyzeck F+G zeigen Büchners Drama als literarisch-dokumentarisches Cross-over! Eintritt: 16 € / 11 €Zwinger Promenade, Höhe Kanalstraßewww.f-und-g.deWebcode: imwmtb

20:30 Schöpfung Inc. ­ Der Tag, an dem die Natur paten­tiert wurde Theaterstück über Biopiraterie, Schauspiel: Tilman Rademacher, Text und Musik: Heiko Ostendorf, Karten: 661759, Der Kleine Bühnenboden, Schillerstr. 48a, derkleinebuehnenboden.de, Webcode: rqrmr4

SO 30.9.12MuSik

18:00 TATORT KLUB Aktueller Tatort in HD auf Leinwand. Dazu von den Köstlichkeiten für alle Sinne verführen lassen. Bohème Boulette Webcode: 83nhq4

19:00 SONNTAGS in der Bar Das Wochenende stilvoll bei 100 köstlichen Mischungen mit & ohne Alkohol ausklingen lassen. 60‘s Pop Nuggets & a load of golden Sunshine Pearls. Watusi Bar ExotiqueHansaring/Ecke DortmunderWebcode: 569t2f

SO 30.9.12BÜHNE /

uND SONST

18:00 Kunst Intelligente Farce für Freunde und Feinde des modernen Kunstge-schmacks mit allem, was ihr immer über Männerfreundschaften wissen wolltet. Wolfgang Borchert Thea-ter, Hafenweg 6-8,wolfgang-borchert-theater.de, Webcode: 5ydhx2

20:00 Twain Schauspiel – Hartmann & Konsorten (Münster) Pumpenhaus Gartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: 8wvtt9

20:00 Twain Schauspiel/Uraufführung – Hart-mann & Konsorten (Münster) Pumpenhaus Gartenstr. 123pumpenhaus.deWebcode: gnffwv

22:00 Ü37 Party Münsters Club für alle erwachsenen Partyschwärmer. Discofox, Schlager, Charts, 90‘s & Danceclassics ga-rantieren Top-Stimmung bis in den frühen Morgen. Elephant LoungeRoggenmarkt 15Webcode: 6s5rq4

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So unterschiedlich unsere Lieblinge auch sind,

eins haben sie gemeinsam: Ihre Einzigartigkeit

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Im Kleinanzeigenbereich präsentieren sie verlockende

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haben. Viel Freude beim Entdecken und Verlieben!

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STADTGEFLÜSTER

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Wenn nix mehr geht, ist halt Endsta-

tion. Der Superlativ ist der Atom-

krieg, weil dann ist eben für alle und

alles Endstation. Direkt dahinter

rangiert aber schon ein Praktikum in

der Stadtgeflüster-Redaktion. Da ist

zwar nur für den Praktikanten End-

station und der Rest grölt, aber das

ist ja gerade so toll daran. Und schon

ist der Begriff positiv besetzt.

FahrgastParasitäre Polsterbeschmutzer.

Zumindest hat man bei dem ein oder

anderen Taxidriver oder Busfahrer

das Gefühl, so behandelt zu werden.

Die einzige Chance zur Gegenwehr

ist, sich eben dann auch so zu ver-

halten.

KNOBELNTja liebe Studierende und

Jungmenschen, wenn einem heute

langweilig ist, dann schort man einer

Oma den Krückstock oder zündet

einen Bus an. Manchmal auch mit

Omas drin. Früher hat man da ein-

fach mal den Knobelbecher rausge-

holt. Das war und ist so ein schwar-

zer Becher in SM-Lederoptik, wo man

Würfel (oh Mann, wie langweilig)

in Nazareth, der war von Beruf Zim-

mermann und richtig nett. Der Typ

ist dann karrieremäßig richtig gut

steil gegangen. Heute gibt es immer

noch so Häuser, wo Leute reingehen

und sich an den erinnern. Cool war

der, aber der letzte seiner Art. Heute

sagen Menschen „Niemand hat die

Absicht eine Mauer zu bauen“, „Ich

gebe ihnen mein Ehrenwort“ oder

„Ich bleibe auf Schalke“ – wissen

aber schon beim nächsten Pils nicht

mehr davon.

EKKIEin Gefühl, ein Zustand, und qua-

si auch ein Mensch. Harald Juhnke

soll hinter der Halle Münsterland

mal vollgegöbelt festgehalten haben,

so „ekki“ sei er noch nie gewesen.

Das hat irgendwie keiner seiner

Crew so richtig gecheckt, aber gut.

Johnny Cash und Sid Vicious haben

das aber ab und zu angeblich auch

gesagt. Es gibt in Münster auch noch

einen Typ der Ekki heißt. Der ist voll

nett, aber immer breit. Macht aber

jetzt Sport.

EndstationSchwieriger Begriff, keine Frage.

AlbachtenAlso echt, da gibt es irgendwie gar

kein Zentrum, so was von bescheu-

ert. Wo heiraten die denn? An der

Tankstelle? Oder im Supermarkt?

Man fährt da rein, dann ist da eine

Kreuzung – ok, da ist auch eine

Kirche, gut. Aber wer dann in den

dritten Gang schaltet, ist doch schon

in Senden-Bösensell. Wir möchten,

dass Albachten seinen Status als

Stadtteil von Münster verliert. Al-

bachten ist einfach nur da und bockt

nicht. Wenn schon, dann wenigstens

charmant-asozial wie Mecklenbeck.

DaisyDer Hund von Herrn Mooshammer

ist ins Münchener Strichermilieu

abgerutscht. Das wissen wir und wir

waren auch schon mal da. 100 Euro,

alles inklu. Und dann gibt es ja noch

die Ente, den Schwarm von Donald

Duck, die ist faktisch die erste ra-

sierte Frau, die man als Kind gesehen

hat, und: Ja mein Gott, die andere ist

halt die Perle aus dem Interview, wer

denn sonst?

Ehrlicher Mann Vor 2012 Jahren gab es mal einen

- 89 -- 88 -

sondern bis heute vor allem sich

selber. Betonen tun die immer nur

BMW, Bayern München und so. Aber

aufm Land sind die alle doof.

stromst„Alter, der Typ da vorne, der

stromt aber schon sehr streng.

Man könnte meinen der stinkt oder

nimmt irgendwas Illegales oder so.

Der macht aber nur dieses neue

Fitnesstraining, wo man Saft auf die

Muskeln bekommt und dann in drei

Monaten zur Beach-Beauty wird.

◊◊◊

fett. Wir stellen auch nur Fette ein.

Aus Prinzip.

SchluckFür Franzosen oder Italiener

muss sich das Wort vom Klang her

dermaßen behämmert anhören, so

wie Peng oder Zack, aber gut. Ist auf

der anderen Seite sehr variabel ein-

setzbar, überlegt mal: Willst du noch

’nen Schluck, wie ein Schluck Wasser

in der Kurve, oder auch einfach nur

„SCHLUCK!“ Gutes Wort.

SüddeutschlandWie peinlich der Stoiber-Edmund

immer war, oder? Die Südfrüchte

finden aber nicht nur DEN geil,

reintut. Dann wird der Becher impo-

sant und meistens unbewusst schwul

rumgeshaked und auf den Tisch ge-

knallt. Und dann wird es „spannend“:

Wer die höchste Punktzahl hat, ist

der Lord of the Game. Wem das nach

fünf Minuten zu langweilig wird,

dessen Leben ist gut.

SchlankAls schlank gilt man heute, wenn

ein iPhone-Display durch einen

durch leuchten kann – sonst ist man

eine Fettsau. Daran ist unter ande-

rem die Klum schuld, diese blöde,

piepsende und dauernd bedeutend

daherlabernde Olle. Wir in der

Redaktion sind übrigens alle lecker

Stadtgeflüster Münster – das Interviewmagazinerscheint im Stadtgeflüster Verlag GmbH & Co. KGRothenburg 14-16, 48143 MünsterTelefon 0251.48168.30, Telefax 48168.40www.stadtgefluester-muenster.de | info@stadtgefluester-muenster.de

Herausgeber undChefredakteur: Thorsten KambachRedaktion: Bernhard Trecksel, Elisabeth Ostermann, Swantje Diepenhorst, Lisa Korthues, Larissa Schwedes, Annalena BrixEditorial Design: Christian Hampe & Daniel VogelpohlFotografie: André Stephan – DELICIOUS-PHOTOGRAPHY.DE, Thomas Schmitz, Pressefotos

Lektorat: Bernhard TreckselBest Boy: Daniel Buschy Buschmeyer Praktikanten Conrad Vorlauf & Stella HastrupAnzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Ruby Murray, Stefan Pohlmann, Pascal HermelerVeranstaltungen und Kleinanzeigen: Madlen KoslowskiBüro: Irene KötterDruck: Lensing Druck AhausWebseite: Mark Grotegerd

Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 200 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns.

- 90 -

Wie siehst du die Münsteraner Party-

szene im elektronischen Musikgenre?

Da ich diesbezüglich natürlich

durch meine Jahre in Berlin sehr ver-

wöhnt bin, fällt mir in Münster leider

schon auf, dass Quantität teils vor

Qualität geht. Äußerst populäre DJs,

die mal eben ihr Programm runterspie-

len und das auf mittelmäßigen Anla-

gen, die aber allein über Ihren Namen

die Massen anziehen. Diese Richtung

werden wir im Club Charlotte niemals

einschlagen.

Was würdest du machen, tätest du

nicht, was du tust?

Meine Devise ist: „Immer weiterma-

chen und nie stehenbleiben!“ Wenn ich

diesen Club in Münster nicht mit der

Hilfe vieler toller Helfer und Freunde ins

Leben gerufen hätte, würde ich wahr-

scheinlich nach einem anderen eigenen

Geschäft die Augen offenhalten.

Dein wertvollster Besitz?

Innere Ruhe und Ausgeglichenheit.

Und meine Freundin, die mir jeden Tag

ein Lächeln ins Gesicht zaubert sowie

mein gesamter Freundeskreis, der mir

immer zur Seite steht und dann natür-

lich meine Familie. Der Club Charlotte,

ist natürlich zur Zeit ebenfalls mein

wertvollster Besitz und Lebensmit-

telpunkt, was allerdings das Resultat

aus dem vorher Gesagten ist. Deshalb

an dieser Stelle noch einmal ein fettes

Danke an alle, die mich supporten und

alles mit ihrem Einsatz erst ermöglicht

haben!

setzen wir auch als einziger Club in

Münster auf das sagenhafte „Funk tion

One“ Soundsystem. Dieses kristallklare

System findet man sonst nur noch in

Clubs wie dem Berghain in Berlin und

ähnlich legendären Locations.

Was waren bislang die besten Partys

bei euch?

Wir hatten seit der Neueröffnung

schon sehr viele extrem geile Partys.

Zu den Topevents zählen definitiv die

„Tanz der Elfen“-Housepartys, die es

immer wieder schaffen, viele altgediente

Leute der Szene aus damaligen Zeiten

zusammen zu bringen. Des Weiteren

laufen bei uns alle Goa-Veranstaltungen

extrem gut. Aber auch der Technobe-

reich findet immer mehr Zuspruch, da

wir uns einerseits immer um die echten

Stars des Undergrounds bemühen.

Andererseits geben wir aber auch

Künstlern, die wir selbst für förderns-

wert halten, die Gelegenheit, ihr Können

zu demonstrieren. Und unsere Gäste

merken eben, dass auf unsere Bookings

Verlass ist.

Wer bist du und was ist deine Mission?

Ich bin der Kopf hinter dem Club

Charlotte. Unsere Mission ist, der Szene

eine neue Location zu bieten, mit dem

Fokus auf undergroundige, elektroni-

sche Tanzmusik. Wir wollen der lokalen

Szene Topacts näherbringen, und das

auf dem besten Soundsystem und in

einem der legendärsten und ältesten

Clubgebäude Münsters.

Charlotte ist ein schöner Name, hat

das Auswirkungen auf den Cluber-

folg? Wie hat sich der bisher entwi-

ckelt?

Danke für die Blumen! Das ist

genau, was wir wollen, sympathisch

und freundlich rüberkommen. Seit der

Neueröffnung im April diesen Jahres

mit dem altehrwürdigen Cari Leke-

busch hat der Club stetig an Gästen

gewonnen. Aber wir arbeiten natürlich

weiter daran, den Leuten eine immer

bessere Club- und Soundexperience zu

verschaffen. Mittlerweile hat sich ein

auch ein grandioses Stammpublikum

aufgebaut, das sich in der exzellenten

und entspannten Stimmung im Club

widerspiegelt.

Was ist wichtiger, Funktion oder

Design?

Wir setzen bei uns im Club beides

gleich hoch an, was man schon daran

erkennen kann, das wir einerseits mit

immer wechselnder Deko unser Club-

design stylen, aber andererseits mit un-

serem Sound bei der Funktion ebenfalls

keine Kompromisse eingehen. Daher

Club CHarlotte

Ein einseitges Interview mit Benjamin Grodde

Benjamin Grodde

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SPARKASSEN MÜNSTERLAND

GIRO.20123. OKTOBER 20128.30 – 17.30 UhRKREIS BORKEN, MÜNSTER

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