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Fachtagung Dresden, 13. September 2011
Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V.
Sucht am Arbeitsplatz: Fachtagung zur
Betrieblichen Suchtprävention
In Kooperation mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft
• angemeldete Teilnehmer (Fachtagung zur Betrieblichen Suchtprävention, 13. 9. 2011)
- Fachtagung „Betriebliche Suchtprävention“ , Dresden, 13. 9. 2011 www.suchthilfe-sachsen.de www.slsev.de
Suchtkrankenhilfe31,9%
Ämter / Betriebe / Institutionen
68,1%
2
Vorträge mit Diskussion (10:15 - 12:00 Uhr)
Katharina Sende, Stephan Schulze (Gesellschaft für Gesunde Arbeit mbH, Dresden)„Sucht am Arbeitsplatz: Standards für Prävention und Intervention “
Thomas Bresser (VBG, Dresden)„Rechtliche Aspekte bei Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz “
12:00-13:00 Uhr Mittagspause
- Fachtagung „Betriebliche Suchtprävention“ , Dresden, 13. 9. 2011 www.suchthilfe-sachsen.de www.slsev.de
Praxisberichte (13:00 – 14:30 Uhr)
Sirko Schamel (Fachstelle für Suchtprävention im DB Dresden)„Suchtprävention für Azubi`s “
Harald Gilge (Hauptzollamt Dresden)„Praxis der betrieblichen Gesundheitsförderung“
Helmut Bunde (DW Sachsen)„Externe Unterstützungsstrukturen für Betriebe: Suchtberatung, Suchtfachklinik, Selbsthilfe “
14:30-15:00 Uhr Kaffeepause
Abschlussvortrag
Dr. Sigrun Fritz (Meer-Wert, Dresden)„Gesundheit lohnt sich! Förderung der psychosozialen Gesundheit am Arbeitsplatz als Investition in die Zukunft“
- Fachtagung „Betriebliche Suchtprävention“ , Dresden, 13. 9. 2011 www.suchthilfe-sachsen.de www.slsev.de
16.09.2011
1
Sucht am Arbeitsplatz – Standards für Prävention und Intervention
Fachtagung Betriebliche Suchtprävention13. September 2011
Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e. V.
Dipl.- Psych. Katharina Sende Dipl.-Kfm. (FH) und Dipl-Soz.Päd. (FH) Stephan Schulze
Zahlen, Daten, Fakten
Begriffsklärung
Folgen für den Betrieb
Interventionsmöglichkeiten
PräventionsmöglichkeitenBetriebsvereinbarung Suchtmittelkonsum
Agenda
16.09.2011
2
Zahlen, Daten, Fakten
In Deutschland ca. 1,6 Mio. Menschen alkoholabhängig
In der Arbeitswelt: mind. 5% der Beschäftigten alkoholkrank (ca. 1,25 Mio. Menschen), inoffizielle Studien: ca. 12%
Arbeitswelt:15% haben einen riskanten bis missbräuchlichen Alkoholkonsum
Bei jeder 6.Kündigung geht es um Alkohol
Ca. 1/10 aller Beschäftigten trinkt täglich Alkohol am
Arbeitsplatz
Zahlen, Daten, Fakten
Quelle: WHO European Status Report on Alcohol and Health 2010
16.09.2011
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Funktionen des Alkoholkonsums
Genussmittel
Alkohol als Medizin
Alkohol zur Belohnung
Symbolische und rituelle Bedeutung
Alkohol als Rauschmittel
Alkohol als „Problemlöser“
Soziales Schmiermittel
Alkohol am Arbeitsplatz…
Geburtstage
Hochzeiten
Pausen
Anschaffungen
Beförderungen
Jubiläum
Einstand/Ausstand
Wer hierbei nicht mitmacht, stört die Harmonie
Wer hierbei keinen Alkohol trinkt, oder wer hierbei zuviel Alkohol trinkt, stört die Trinkharmonie
16.09.2011
4
Wie nun wird man aber abhängig?
Riskanter Konsum
Genuss Abhängigkeit Körperlich+psychisch
Schädlicher Konsum
Fließender Übergang
•Kriterien der Abhängigkeit erfüllt, wenn starker Wunsch/Zwang, Alkohol zu konsumieren
•Körperliches Entzugssyndrom•Nachweis der Toleranz•Kontrollverlust
Entstehung und Aufrechterhaltung der Abhängigkeit
Erhöhter Anreiz und Automati-
sierung des Alkohol-konsums
AlkoholEnthemmung/Stimulierung/Dämpfung/Beruhigung
Intrapsychischer TeufelskreisBeeinträchtigte
Selbstwahrnehmung,Unrealistische Wirkungserwartung,
Copingdefizite, suchtbezogene Grundannahmen
Neurobiologischer TeufelskreisToleranzsteigerung, Endorphinmangel,
Suchtgedächtnis, Cue reactivity
Psychosozialer TeufelskreisGestörte Trinkkultur, veränderte
Familieninteraktion, soziale Folgeschäden, Mangel an Alternativressorcen
Biopsychosoziales Modell nach Küfner & Bühringer, 1996
16.09.2011
5
Wirtschaftliche Folgen für den Betrieb
Schlechte Arbeitsqualität und -quantität
Ca. 25% weniger Arbeitsleistung
Erhöhtes Unfallrisiko (25-30% der
Arbeitsunfälle durch Alkoholeinfluss
verursacht)
16x häufigeres Fernbleiben
2,5x häufiger krank1,4x längeres Fehlen
nach Unfällen
100 alkoholgefährdete bzw. abhängige
Mitarbeiter verursachen in 5 Jahren über 1,5
Millionen Euro Kosten
Quelle: Igz-bayern, ZIS, „Alkohol im Betrieb geht jeden an“
Über längeren Zeitraum:• Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit• Kurze, aber häufige Fehlzeiten vor/nach dem
Wochenende, Entschuldigung oft durch Dritte• Zunehmende Unfallhäufigkeit• Vergesslichkeit• Absonderung von Kollegen, Meiden des Kontakts mit
Vorgesetzten• Beschwerden durch Kollegen• Trinken bzw. Alkoholfahne bereits zu Arbeitsbeginn
Merkmale auf betrieblicher Ebene
16.09.2011
6
Berufsgenossenschaftliche VorschriftBGV A1, § 15, (2): „Versicherte (alle Beschäftigten)
dürfen sich durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder anderen berauschenden Mitteln nicht in einen Zustand versetzen, durch den sie sich selbst oder andere gefährden können. Dies gilt auch für die Einnahme von Medikamenten.“
BGVA1, § 7 (2): „Der Unternehmer darf Versicherte, die erkennbar nicht in der Lage sind, eine Arbeit ohne Gefahr für sich oder andere auszuführen, mit dieser Arbeit nicht beschäftigen“.
Fürsorge- und Verantwortungspflicht ?
Fürsorgepflicht: beim Arbeitgeber (Hilfe zur Verfügung stellen, vom arbeiten abhalten)
Auch Mitarbeiter haben soziale Verantwortung –Gefährdung auch anderer
Auf Suchtmittelkonsum ansprechen – aber wie richtig?
Fürsorge- und Verantwortungspflicht
16.09.2011
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• Umgang oft problematisch, leichte Reizbarkeit und Aggressivität, wenn Thema auf Alkohol kommt
• Daher oft Vermeidung einer direkten Auseinandersetzung, Beschönigen des Problems
Fehler im betrieblichen Umgang mit Suchtkranken
Co-Abhängigkeit
Als Co - Abhängiger wird jemand bezeichnet, der es einem Alkoholkranken in bester Absicht mangels eigener Abgrenzung ermöglicht, dass dieser sein Trinkverhalten nicht ändern muss.
Betriebliche Co-Abhängigkeit
Alkoholprobleme
nicht
ansprechen
„übersehen“ zudecken
verharmlosen
... keine Hilfe, sondern suchtverlängernd!!
16.09.2011
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Ziele der Intervention:• Offen mit den Problemen umzugehen• Betroffene Beschäftigte aus allen Bereichen gleich
behandeln• Bei Feststellung von problematischem
Konsumverhalten gleich reagieren• Betriebliche Konzepte für Hilfsangebote einführen
Intervention: das 5-Stufen-Modell
Je früher eingegriffen wird, umso größer die Chance, wirksam zu helfen.
1. Stufe: Feststellung Suchtproblem, Besprechung mit Mitarbeiter (Pflichtverletzungen (Zuspätkommen, fehlerhafte Arbeit )aufgezeigt, Zurückführung aufs Suchtproblem)Hinweis auf Konsequenzen, Ziele vereinbart, Hilfsangebote aber im Vordergrund
2. Stufe: wenn keine Besserung, wieder Konfrontation mit Pflichtverletzung, Auflagen (dazu konkrete, dokumentiere Anlässe), Konsequenzen und erneute Hilfsangebote, erneut Ziele definiert
3. Stufe: wenn keine Besserung, erneut Gespräch, sinnvoll: mit Betriebsrat, Betriebsarzt, Suchtbeauftragten; mündliche Verwarnung, erneut Hilfsangebote, Ziele, weiteres Gespräch vereinbart
4. Stufe: wenn keine Besserung, Gespräch mit Betroffenem, Personalabteilung, Betriebsrat, Betriebsarzt und Suchtbeauftragten, Hilfsangebote, aber deutlich Konsequenzen besprochen, klare Auflagen mit Zeitplan, 1. Abmahnung (wichtig: tatsächlicher Verstoß gegen arbeitsvertragliche Verpflichtung oder Alkoholverbot)
5. Stufe: wenn keine Besserung, Wiederholung Stufe 4, 2.Abmahnung
Wenn keine Besserung: Kündigung
Intervention: das 5-Stufen-Modell
16.09.2011
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• Betroffene Mitarbeiter in Hilfseinrichtungen vermitteln, bevor die Probleme sich verfestigt haben oder der Mitarbeiter für den Betrieb nicht mehr tragbar ist
• „konstruktiven Leidensdruck“ erzeugen
Was ist das Ziel des Gesprächs?
Einerseits dem Betroffenen die Lage deutlich vor Augen führen, aber auch Möglichkeiten aufzeigen, Hilfen anbieten oder helfen, diese zu finden
UndKonsequentes Verhalten gerade bei Nichtbereitschaft der Annahme oder Nichtveränderungsbereitschaft
• Diskretion im Umgang mit den Gesprächsinhalten
• Vertrauensbasis aufbauen
• Betroffene muss merken, dass Hilfe ernstgemeint und nicht als Kündigungsvorbereitung
• Konkret sagen, welches Verhalten beanstandet wird
• Welche Verhaltensweisen sind aufgefallen, welche Probleme/Konsequenzen ergaben sich
• Welche Änderungs-/Hilfsvorschläge?
• Keine Vorwürfe oder „gute Ratschläge“
• Aufforderung zur Stellungnahme
• Gespräch beenden mit konkreten Auflagen, Kontrolle der Einhaltung ankündigen
Hinweise für das Mitarbeitergespräch
16.09.2011
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• Es ist nicht möglich oder sinnvoll, eine Diagnose zu stellen (Alkoholismus o.ä.)
• Eine Diskussion über Trinkmengen ist kontraproduktiv• Persönliche Probleme des Betroffenen können nicht
erörtert werden (dafür in zuständige Einrichtungen verweisen)
Was können Gespräche nicht erreichen?
innerbetrieblich
BetriebsarztBetriebsrat
Sucht-beauftragter
ehemaliger (trockener) Alkoholiker
außerbetrieblich
Ambulante Beratungs-
stellen
Selbsthilfegruppen, Hausarzt,
arbeitsmedizinische Zentren
Stellen, die Hilfe anbieten
Suchthilfesystem
16.09.2011
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Behandlungs-art
Behandlungs-schwerpunkte
Setting Behandlungs-einrichtung
Dauer
Entzugs-behandlung
Überwindung von Entzugserscheinungen, Motivierung zu weiteren Behandlungsmaßnahmen
stationär Allgemein-KKH 3-7 Tage
Spezialstationen in psychiatrischen Kliniken
2-4 Wochen
ambulant Niedergelassener Arzt, Suchtfachambulanzen
7-14 Tage
Entwöhungs-behandlung
Aufbau Abstinenzmotivation, soziale Stabilisierung, Wiederherstellung Erwerbsfähigkeit, Rückfallprävention
stationär Fachkliniken 2-6 Monate
teil-stationär
Spezialstationen in Psychiatrischen Kliniken/Fachklinken
ambulant Suchtberatungsstellen 6-9 Monate
Ambulante Nachsorge
AbstinenzstabilisierungBehandlung von Komorbidität
ambulant Suchtberatungsstellen, niedergelassener Therapeut
2-6 Monate
Adaptions-behandlung
Berufliche Wiedereingliederung stationär Adaptionseinrichtungen 2-4 Monate
Langzeit-behandlung
Soziale Stabilisierung stationär Soziotherapeutische Heime >12 Monate
Selbsthilfe-gruppen
Aufbau von abstinentem Lebensstil und Identität
ambulant Anonyme Alkoholiker, Blaues Kreuz, Kreuzbund, Freundeskreis
Mind. 1 Jahr
Das Suchthilfesystem
Arbeits- u. Gesundheitsschutz
Betriebliche Gesundheitsförderung
Beratung zu möglichen und empfehlenswerten Maßnahmen der Verhaltens-, Verhältnis- undSystemprävention unter Einbeziehung der gesetzlich verankerten Strukturen und Leistungserbringer z.B. Ausrüstung AP ergonomisch, Sportangebote, Ernährung etc.
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Situationsanalyse auf der Grundlage der vorhandenden DatenAnstoß und Moderation des Gestaltungs- und Umsetzungsprozesses
Einzelfallmanagement
Einzelmaßnahmen als BEM, in Akutfällen bzw. präventivz.B. Hilfsmittel / LTAKlärung Reha-Bedarf, Mobbingunterstützung
Möglichkeiten der Prävention
16.09.2011
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Ziele der Prävention:
• Aufklärung über Risiken des Suchtmittelkonsums
• Verhinderung der Einnahme illegaler Suchtmittel
• Verhindern des Abgleitens in normabweichendes Konsumverhalten
• Thema enttabuisieren und entdramatisieren
• Sucht fördernde Arbeitsbedingungen auffinden und beseitigen
• Nachbetreuung von „trockenen“ Kollegen unterstützen
Präventionsmöglichkeiten im Betrieb
Grundprinzip der Suchtprävention:Verantwortliches Handeln durch Information, Aufklärung und Beratung
fördern und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Betriebliche Suchtprävention setzt sich auf diese Weise für gesunde und sichere Arbeitsbedingungen und
einen suchtmittelfreien Arbeitsplatz ein.
Innerbetrieblicher ArbeitskreisVorgesetzter, Betriebsrat, Kollegen, SiFa,
Betriebsarzt, Personalleiter, ehem. abhängige Kollegen
Regelmäßig tagen und Schwerpunkte bearbeiten (Betriebsvereinbarung)
Einbezug Betriebsarzt (Beratungen, Schulungen, Ausarbeitung Anti-Sucht-Programm)
Zweiter Schritt
Suchtbeauftragten benennen (Vertrauensperson mit nötiger sozialer Kompetenz), wird geschult
Erster Schritt
Mitarbeiter mit Personalführungsverantwortung mit Thematik vertraut machen (Unterweisungen, Schulung)
Betriebliche Suchtprävention – erste Schritte
16.09.2011
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• Schaffung eines eindeutigen, rechtlichen Rahmens für das Suchtpräventionsprogramm auf betrieblicher Ebene
• Schriftlich festgehalten• Gilt als verbindlichste Fassung eines Gesamtkonzepts
zur Suchtprävention und –hilfe legt konkretes betriebliches Modell des Suchtpräventionsprogramms fest (daher erst Ziele und Rahmen ebendieses festlegen)
• Arbeitsgrundlage für die Akteure der betrieblichen Suchtprävention
Betriebsvereinbarung über Suchtmittelkonsum
� Titel der Vereinbarung� Präambel� Geltungsbereich� Ziele der Betriebs- oder Dienstvereinbarung� Arbeitskreis / Steuerungsgremium� Umgang mit Suchtmitteln – Regelungen zum Konsum� Rolle und Bedeutung der Vorgesetzten� Information der Beschäftigten, Aufklärung und Schulung� Riskanter Suchtmittelkonsum und salutogene Arbeitsgestaltung� Vorgehen bei Gefährdung der Arbeitssicherheit� Ansprache von Auffälligkeiten und Hilfe bei Suchtgefährdung
Betriebsvereinbarung über Suchtmittelkonsum - Regelungsbereiche
16.09.2011
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� Interventionsleitfaden und Stufenplan� Case Management – Fallbegleitung im Stufenverfahren� Einrichtung der internen Suchtprävention und Suchthilfe� Hauptamtliche Suchtberatung� Nebenamtlich tätige Ansprechpersonen - Helferkreis� Zusammenarbeit mit externen Dienstleistungsanbietern� Betriebliche Selbsthilfegruppen� Besondere Beschäftigtengruppen
Betriebsvereinbarung über Suchtmittelkonsum - Regelungsbereiche
� Wiedereingliederung� Wiedereinstellung� Fortgesetzte oder erneute Auffälligkeiten nach einer Therapie� Betriebliche Selbsthilfegruppen� Besondere Beschäftigtengruppen� Datenschutz • Vertraulichkeit • Tilgung� Evaluation und Bericht� Geltungsdauer
Betriebsvereinbarung über Suchtmittelkonsum - Regelungsbereiche
16.09.2011
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Vorteile:
• Sucht ist betriebliches Thema
• klarer Handlungsfahrplan bei konkreten Fällen
• Einbeziehung von Arbeitgeber und -nehmervertretung
• Signal für arbeitsgerichtliches Verfahren
Nachteile:
• starke Standardisierung eines sehr individuellen Bereichs
• Durchschlag auf Kündigungsschutzprozess bei Fehlern
Grenzen der Betriebsvereinbarung
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
16.09.2011
1
Thomas Bresser, VBG BV Dresden, 05.05.2011
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Sucht am Arbeitsplatz –Fachtagung zur Betrieblichen
Suchtprävention
Bildquelle: BGH
E
Dresden, 13.09.2011
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 2
Gefährdungsfaktor SuchtmittelErkennen – Beurteilen – ReagierenHandlungspflichtenVorschläge für AkutmaßahmenArbeitsrechtliche Sanktionen beimSuchtmittelmissbrauch
„Agenda“
16.09.2011
2
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Die Unfallversicherungsträger haben„mit allen geeigneten Mitteln”
für die Verhütung von Arbeitsun-fällen, Berufskrankheiten undarbeitsbedingte Gesundheitsge-fahrenfür eine wirksame Erste Hilfe
zu sorgenund sollen dabei auch
den Ursachen von arbeitsbe-dingten Gefahren für Leben undGesundheit nachgehen
Der gesetzliche Präventionsauftrag der UV-Träger„Grundsatz“
(§ 14 SGB VII)
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 4
Wirkung von Suchtmitteln am Beispiel Alkohols
0,3 ‰ Blutalkoholkonzentration:
Nachlassende Aufmerksamkeit und Konzen-trationsfähigkeit ; zunehmende Ermüdung
0,5 ‰ Blutalkoholkonzentration:
Nachlassende Reaktionsfähigkeit
0,8 ‰ Blutalkoholkonzentration:
deutliche Beeinträchtigung des Gleichgewichtssinns,Klarheit des Denkens und selbstkritisches Handeln, deutlichverlangsamte Reaktionsfähigkeit.
Erhebliches Anwachsen der Unfallgefahr!
16.09.2011
3
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 5
Rechtlicher Handlungsanlass… aus Arbeitsschutzvorschriften
Rechtliche Handlungspflicht!
… aus ArbeitsrechtSchutz- und Fürsorgepflichten !
+ allg. Arbeitsschutzunterstüzungspflichtaus §§ 15 f. BGV A 1, §§ 15 f. ArbSchG;
Arbeits-/Ausbildungsvertrag, HausO, BV pp.
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 6
Tatsächlicher (Sofort-)Handlungsanlass
Auffälligkeiten im ArbeitsverhaltenMangelnde Arbeitsqualität - FehlerhäufungHäufige kurze nicht arbeitsbedingte AbwesenheitKonzentrationsstörungen…
Auffälligkeiten nach dem äußeren AnscheinAtemalkoholgeruchGleichgewichtsstörungen oder überkontrolliertes GehenArtikulationsschwierigkeiten (verlangsamte Sprache); „überdrehtes“ StimmungsbildZittern der Hände, SchweißausbrücheVerlängerte ReaktionszeitGesichtshautrötung, Pupillenreflex („glasige Augen“)Ungepflegte äußere Erscheinung…
16.09.2011
4
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 7
Rechtlicher HandlungsanlassRechtlicher HandlungsanlassAnscheinszeichen am Beispiel Alkoholisierung
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 8
Handlungsschritte für SofortmaßnahmenWahrnehmen – Erfassen!
Suchtmitteltypische Anzeichen? (Keine Beweispflicht!)(Zwangs-)Tests zum Suchtmittelnachweis rechtlich unzulässig
Suchtmittelrisiko beurteilen!(Fremd- wie Eigen-)Gefährdung hinnehmbar? (Zweifel reichen!)Null-Toleranz-Maxime? – Vorbild, Handlungsstringenz!?
Validieren!Möglichst Wahrnehmungszeugen und „Zweitbeurteiler“ (BRat?) heranziehen
Zutritts-/Arbeitsverbot aussprechen!„Entlastungsbeweis“ anbieten (situativ)
Betriebsarzt, Drogen-/Alkoholtest pp.Gefahrenlose Obhut sicherstellen!
Verbringen/Begleiten nach Hause Kontrolliertes Ausnüchtern im UnternehmenMöglichst keine Teilnahme am öStrV
Sanktionen (Arbeitsrechtl., Kosten-/Ausfallersatz pp.)
16.09.2011
5
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 9
(Bei Beschäftigten:) Jede Tätigkeit, die in einem inneren (sachlichen) Zusammenhang mit dem Beschäftigungsverhältnis steht
Versichert damit auch das …Durchsetzen des HausrechtsDurchsetzen pädagogischer MaßnahmenIn-Obhut-Verbringen des „Störers“…
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 10
Suchtmittelmissbrauch – Merkmale/arbeitsrechtl. QualitätMissbrauch liegt beim Konsum von Suchtmitteln vor,wenn er unabhängig von der konsumierten Mengezu – materiellen wie immateriellen - Schäden führt:(p.e.:) Unerwünschte/vermögens-/rechtsnachteilige/normwidrige/(…) soziale, psychische, gesundheit-liche/… Folgen (*).
Missbrauch liegt stets beim Konsum „verbotener“Suchtmittel vor
(*): Definitionsversuch in Anlehnung an „Alkoholmissbrauch“; BZgA in „www.-kenn-dein-limit.de/alkohol/schaedlicher Konsum
Konsum in ungeeigneter Menge „an ungeeigneter Stelle“;Konsum ist (noch) willens-/verhaltenszugänglich (steuerbar)
damit auch für ArbVerh/ArbPlatz!
16.09.2011
6
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 11
Suchtmittelabhängigkeit – Merkmale/arbeitsrechtl. QualitätSuchtmittelabhängigkeit ist eine Krankheit im medi-zinischen Sinne (1).
Krankhafte Suchtmittelabhängigkeit liegt vor, wenn
infolge psychischer und physischer AbhängigkeitGewohnheits- und übermäßiger Alkoholgenuss trotzbesserer Einsicht nicht aufgegeben oder reduziertwerden kann (Zwang zur stetigen Wiederholung)(2).
Am Beispiel „Alkoholismus“:(1): BAG Urteile vom 09.04.1987 – 2 AZR 210/86 – und 13.12.1990 – 2 AZR 336/90(2): BAG Urteile vom 26.01.1995 – 2 AZR 649/95 – und 01.06.1983 - 5 AZR 536/80
Kontrollverlust – keine d. eigenen Steuerungsfähigkeit/Willen (= Verhalten) mehr zugänglicher Suchtmittelkonsum
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 12
Reaktionen im Arbeitsverhältnis auf SuchtmittelkonsumNur zulässig, wenn „arbeitsvertragliche Leistungs-störung“ wenn keine Auswirkung auf geschuldete(Haupt- und Neben-)Leistung, dann keine „Sanktionen“Sofortmaßnahmen bei akuten Auswirkungen vonSuchtmittelkonsum - „Handeln im Moment“Arbeitsrechtliche Maßnahmen – „Handeln nach vorne“Maßnahmen „im“ Arbeitsverhältnis
Weisung/Ausschöpfung Direktionsrecht[Aufgabenänderung*, Umsetzung pp.](*z. B. Wegnahme Dienstwagen)
Ermahnung, RügeAbmahnung„Konstruktiver Druck“ [z. B. Verhaltens-/Therapievereinbarung; auch BEM]
Maßnahmen mit Eingriffin das Arbeitsverhältnis
ÄnderungskündigungBeendigungskündigung
personen-bedingt
verhaltens-bedingt
ordentlich außerordentl.
16.09.2011
7
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 13
Leistungsstörende Tatbestände beim SuchtmittelkonsumVerstoß gegen ein gesetzliches oder betrieblichesSuchtmittelverbotAuch ohne Verbot:
Objektive Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichteno Schlecht-/Fehl-/Minderleistungo Unpünktlichkeit, unentschuldigtes Fehleno Tadeliges Ordnungsverhalten, Auftreten, äußeres
Erscheinungsbild (sozialnorm-/berufsbildwidrig), etc.o „Compliancedefizite“o …oder deren voraussehbarer Eintritt (z. B. Dienstantrittmit Fahne – Warten auf „Fehler“ nicht nötig)
Leistungsstörungen durch Suchtmittelabhängigkeit
Such
tmitt
elm
issb
rauc
h un
d -
abhä
ngig
keit
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 14
Leistungsstörungen bei SuchtmittelabhängigkeitBei Suchtmittelabhängigkeit nicht die Krankheitselbst, sondern nur die aus ihr erwachsenden nega-tiven Auswirkungen auf die PflichterfüllungKlassifizierung der Leistungsstörungen bei Krankheit(Maßgebend ist der Zeitpunkt des Kündigungsausspruches):
Dauernde LeistungsunfähigkeitLang dauernde LeistungsunfähigkeitHäufig wiederkehrende Leistungsunfähigkeit („Kurzerkrankungen“)Minderung der Leistungsfähigkeit
Leistungsstörungen aufgrund von Krankheit sindi.d.R. personenbedingt (ansonsten verhaltensbedingt)
16.09.2011
8
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 15
Verhaltensbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerhI. Bei Geltung des Kündigungsschutzgesetzes („soziale
Rechtfertigung“ - § 1 I, II S. 1 KSchG):
1. Erheblicher Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichtenaufgrund steuerbaren Verhaltens („… hätte sich auch anders [=richtig] verhalten können … - regelmäßig bei Suchtmittelmissbrauch)
2. Rechtswidriges und schuldhaftes (fahrlässig odervorsätzlich) Verhalten
3. NegativprognoseWerden die Leistungsstörungen sich wiederholen/auchzukünftig negativ auf das ArbVerh auswirken ?
Anknüpfungspunkt für Prognose: Qualität und Häufigkeit derLeistungsstörung, Wiederholungsgefahr, gleichartige Verstößetrotz vorausgegangener Abmahnung …
Solange Suchtmittelproblem keine Krankheit ist
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 16
Verhaltensbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerh
4. InteressenabwägungÜberwiegt
„bei Gesamtschau aller arbeitsvertraglichen und sachverhaltsbezogenen Umstände“
das Interesse des Arbeitgebers an der Beendigung desArbVerh das Interesse des Arbeitnehmers an dessenFortsetzung?Teil dieser Frage: Ist die Kündigung verhältnismäßig?(geeignet, erforderlich verhältnismäßig i.e.S.?)
Sind alle anderen, nach den jeweiligen Umständenmöglichen und angemessenen Mittel ausgeschöpft, dasArbeitsverhältnis in der bisherigen Form fortzusetzen
16.09.2011
9
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 17
Verhaltensbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerhunausweichlich letzte Maßnahme - „ultima-ratio“?– oder „noch“ ebenso möglich/wirksam
o Abmahnungo Umsetzungo Versetzung
Abmahnung ist regelmäßig „mildere zumutbare“ Maßnah-me; Wirksamkeit erfordert, dass sie konkret und eindeutig
die Pflichtverletzung bezeichnet („Rügefunktion“)zu zukünftig vertragsgerechten Verhalten auffordertwidrigenfalls unmissverständliche Sanktionen androht(„Warnfunktion“)
Abmahnung setzt schuldhaftes Verhalten nicht voraus (grds. auch bei Verstößen infolge Abhängigkeit)Abmahnung objektiviert Negativprognose
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 18
Personenbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerhI. Bei Geltung des KSchG („soziale Rechtfertigung“):
1. NegativprognoseLeistungsstörungen
aus Gründen in der Personwerden sich wiederholen/auch zukünftig negativ auf dasArbVerh auswirken
„Prognosemaßstab“ (bsph.): Zeitliche/qualitative Auswirkung derLeistungsstörungen (Leistungsminderung/-ausfall [AU-zeiten]);dauerhaft, langandauernd, wiederholt); abgelehnte/abge-brochene/Rückfall nach TherapieAbgestufte Darlegungs- und Beweislast:
Arbeitgeber trägt vor, was er weiß/wissen kann (vor allemFehlzeitenreport !), Arbeitnehmer muss „erschüttern“ – Entbindungder Ärzte von der Schweigepflicht reicht
Sobald Suchtmittelproblem eine Krankheit ist
16.09.2011
10
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 19
2. InteressenbeeinträchtigungWelche Auswirkungen haben die Leistungsstörungen für denArbeitgeber
Entscheidend i. w. die mit dem krankheitsbedingtenArbeitsausfall/der Leistungsminderung verbundenenwirtschaftlichen Folgen für den Arbeitgeber (Entgeltfort-zahlung, Arbeitsplatz „freihalten“, Ersatzpersonal, Umor-ganisationen etc.)
3. Interessenabwägung(wie oben) schließt die Frage der Verhältnismäßigkeit ein
Ist die Kündigung die „ultima ratio“?
Personenbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerh
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 20
Personenbedingte ordentliche Kündigung des ArbVerhMildere Maßnahmen „vor“ der „ultima-ratio“?o Suchtberatungo Therapieangeboteo „Konstruktiver Druck“ – Stufenplan Suchtmittelo BEM (§ 84 II SGB IX)o Umqualifizierung…o Umsetzungo Versetzungo Änderungskündigung
Abmahnung ist nicht gefordert, da sie auf die Änderung desVerhaltens abzielt, die Auswirkungen der Krankheit geradenicht steuerbar sind
Ggf. durch „Freimachen“eines verfügbaren (Direk-tionsrecht) Arbeitsplatzes
16.09.2011
11
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 21
Betriebliches Eingliederungsmanagement - StufenplanStufenplan Suchtmittelprävention
BEM ist zwar keine formale Kündigungsvoraussetzung, sein Unterlassenes erhöht jedoch Beweis-anforderungen an ArbG (BAG-Urteil vom 12.07.2007 - (Az.: 2 AZR 716/06)
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Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 22
Außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses
Erfordert Vorliegen eines (objektiv) wichtigen Grundes(kein Verschulden erforderlich auch personenbedingte Gründe)
Im Übrigen zweistufige Zulässigkeitsanforderungen:
1. NegativprognoseBeachtlich nur solche wichtigen Gründe, die sich auch überden Kündigungszeitpunkt hinaus auf das ArbVerh nachteiligauswirken können (= Wiederholungsgefahr oder fortwährendeStörung z. B. des Vertrauensbereichs)Maßgebend ist objektiver Maßstab!Kündigung soll keine „Bestrafung“ sein, sondern „Präventions-mittel“ (Schutz vor zukünftigen gravierenden Pflichtverletzgen.)
16.09.2011
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Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 23
Außerordentliche Kündigung des Arbeitsverhältnisses
2. InteressenabwägungUmfassende Güter- und Interessenabwägung (rechtfertigen dieInteressen von ArbG und ArbN die fristlose Kündigung)Teil dieser Frage: Ist die Kündigung verhältnismäßig(geeignet, erforderlich, verhältnismäßig i.e.S.?)
Sind alle anderen, nach den jeweiligen Umständenmöglichen und angemessenen Mittel ausgeschöpft, dasArbeitsverhältnis in der bisherigen Form fortzusetzenunausweichlich letzte Maßnahme - „ultima-ratio“? – oder„noch“ ebenso möglich/wirksam
o Abmahnungo Um-/Versetzungo Außerordentliche Änderungskündigungo Ordentliche Kündigung
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Thomas Bresser, BV Dresden Seite 24
Kündigung bei Suchtmittelproblemtik im KleinbetriebKeine Geltung des KSchGDie strengen materiellen und formalen Anfor-derungen an die soziale Rechtfertigung gelten grds.nichtPrüfmaßstab für Zulässigkeit*
Treuwidrigkeit (typische Beispiele)o Widersprüchliches Verhalten des Arbeitgeberso Kündigungsausspruch zur Unzeito Kündigung in ehrverletzender Formo Diskriminierende KündigungWahrung eines durch die Berufsfreiheit „gebote-nen Mindestmaßes an sozialer Rücksichtnahme“
* BAG-Urteil vom 21.02.2001 - (Az.: 2 AZR 15/00)
16.09.2011
13
Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Rechtliche Aspekte beim Umgang mit Suchtproblemen am Arbeitsplatz
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!„Post scholam“ – Literaturhinweis:
Fachstelle für Suchtpräventionim Direktionsbezirk Dresden
1
Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V.
SUCHTPRÄVENTIONIM
BEREICH AUSBILDUNG
Dresden, 13.09.2011
Sirko SchamelDipl. Soz. Päd. / Dipl. Soz. Arbeiter (FH)Fachkraft für primäre Suchtprävention
MOVE - Trainer
Fachtagung zur Betrieblichen
Suchtprävention
Dresden 13.09.2011 DGUV – Akademie
Sirko Schamel Dipl. Soz. Päd. (FH) [email protected]
SUCHTPRÄVENTION
IM BEREICH
BETRIEBLICHER AUSBILDUNG
Sirko Schamel Dipl. Soz. Päd. / Dipl. Soz. Arbeiter (FH)Fachkraft für primäre Suchtprävention
MOVE - Trainer
Fachstelle für Suchtpräventionim Direktionsbezirk Dresden
2
Fachtagung zur Betrieblichen
Suchtprävention
Dresden 13.09.2011 DGUV – Akademie
Sirko Schamel Dipl. Soz. Päd. (FH) [email protected]
ÜBERBLICK
Ausgangslage
Suchtprävention für Endadressaten (Auszubildende)ZieleAusgewählte Projekte
Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren ZieleAusgewählte Projekte
Zusammenfassung
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Suchtprävention
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Sirko Schamel Dipl. Soz. Päd. (FH) [email protected]
AUSGANGSLAGE
Rauchen
Tabakkonsum in Sachsen nach Schulformen bzw. derzeitiger Tätigkeit
Quelle: Jugend 2007 in Sachsen, SMS
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Suchtprävention
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AUSGANGSLAGE
Alkohol
Riskanter Konsum Häufiges Binge-Trinken♂ > 24 g reinen Alkohol pro Tag mindestens viermal in den letzten 30 Tagen ♀ > 12 g reinen Alkohol pro Tag mind. 5 Gläser Alkohol bei einer Trinkgelegenheit
Quelle: BZgA Drogenaffinitätsstudie , 2010
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Suchtprävention
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AUSGANGSLAGE
Alkohol
Leichte Abnahme des regelmäßigen Alkoholkonsums der 18 - 25 -jährigen in den letzten 5 Jahren
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 2011
Problemlagen vor allem im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
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Suchtprävention
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AUSGANGSLAGE
Illegale Drogen
Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland
Quelle: Drogenaffinitätsstudie BZgA 2010
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AUSGANGSLAGE
Illegale Drogen
Zugang zu illegalen Drogen in Sachsen.
Quelle: Jugend 2007 in Sachsen, SMS
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Suchtprävention
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ÜBERBLICK
Ausgangslage
Suchtprävention für Endadressaten (Auszubildende)ZieleAusgewählte Projekte
Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren Ziele
Ausgewählte Projekte
Zusammenfassung
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Suchtprävention
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Ziele• Punktnüchternheit
• Erhaltung der Arbeitskraft der Auszubildenden
• Verhinderung von Störungen im Arbeitsablauf
• Verminderung von Fehlzeiten, Leistungsminderung, Arbeitsunfällen
• Stärkung der Gesundheit der Auszubildenden
• Frühzeitiges Erkennen von Suchtproblemen
• Stärkung der Risikokompetenz und Förderung eines verantwortlichem
Umgangs mit Suchtmitteln
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Suchtprävention
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Anforderungen
Moderne Suchtprävention sollte…
… zielgruppenspezifisch und jugendgerecht sein!
… interaktiv sein!
… langfristig sein! Einbindung ins Gesundheitskonzept des Betriebes
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Suchtprävention
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Wer können Ihre Ansprechpartner sein…?
Die Fachstellen für Suchtprävention bieten selbst Workshops und Seminare fürAuszubildende an, treten aber gleichzeitig auch als Vermittler im jeweiligen Direktionsbezirkauf.
Die 46 Suchtberatungsstellen in Sachsen stehen Ihnen als Ansprechpartner fürSuchtprävention zur Verfügung.
Weitere Kooperationspartner für Sie können die regionalen Arbeitskreise fürSuchtprävention sein, in denen z.B. Träger der freien Jugendhilfe, Gesundheits- /Jugendämter und die Suchtselbsthilfe mitarbeiten
Das alles finden Sie auf unserer Homepagewww.suchtpraevention-sachsen.de
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Suchtprävention
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SUCHTPRÄVENTION FÜRENDADRESSATEN
Einen Flyer zum Onlineangebot der Fachstellen finden Sie in Ihren Tagungsunterlagen
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Reflexion des eigenen
Konsummusters
Rechtliche Bestimmungen
Betriebs-vereinbarungen
Suchthilfesystemin Sachsen
PunktnüchternheitBeruf / Verkehr Förderung der
Risikokompetenz
Überblick über Suchtmittel und Suchtverhalten
Suchtentstehung &Hilfeangebote INHALTE
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Einsatz von Rauschbrillen
METHODEN
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Reflexion des eigenen
Konsummusters
Einsatz von Rauschbrillen
Einbeziehen von Peers oder Selbsthilfe
Vorträge & moderierte Diskussionsrunden
Quiz &Wissenstests
METHODEN
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SUCHTPRÄVENTION FÜRENDADRESSATEN
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SUCHTPRÄVENTION FÜRENDADRESSATEN
Reflexion des eigenen
Konsummusters
Filme mit anschl. Diskussion
Einsatz von Rauschbrillen
Einbeziehen von Peers oder Selbsthilfe
Vorträge & moderierte Diskussionsrunden Mit-Mach
Parcours
Quiz &Wissenstests
Erlebnis-pädagogische
AngeboteMETHODEN
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FORT- UND WEITERBILDUNG FÜR AUSZUBILDENDE
Prev@WORK – Suchtprävention in der Ausbildung
Umsetzung Das Programm wird als fester Bestandteil in die Ausbildung integriert. Die Umsetzung erfolgt in zwei Blöcken, die jeweils zwei Tage umfassen. Es werden vorrangig interaktive Methoden angewandt.
Ziele der Seminare für die Auszubildenden • Verbesserung des Wissensstandes• Stärkung der Risikokompetenz und Förderung eines risikoarmen eigen-
verantwortlichen Umgangs mit Suchtmitteln• Punktnüchternheit am Arbeitsplatz • Verringerung von negativen Folgen des Suchtmittelkonsums
(z.B Fehlzeiten, Leistungsminderung, Arbeitsunfälle oder Abbruch der Ausbildung)
Ab Oktober 2010 wird es in Sachsen 8 zertifizierte Trainer/innen geben. Kontakt: Fachstellen für Suchtprävention
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SUCHTPRÄVENTION FÜRAUSZUBILDENDE
Peer-Projekt zur Punktnüchternheit im Straßenverkehr Sensibilisierung der Jugendlichen für das ThemaAlkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehrdurch Peer‘s (ca. Gleichaltrige).
Ziel ist die Vorbereitung auf Konfliktsituationen indenen Alkohol- / Drogenkonsum mit der aktivenBeteiligung am Straßenverkehr zusammentreffen.
Seit 2006 wurden mit diesem Projekt etwa 4500Jugendliche und junge Erwachsene erreicht.
Das Projekt wird im Dresden und Umgebungangeboten.
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ÜBERBLICK
Ausgangslage
Suchtprävention für Endadressaten (Auszubildende)ZieleAusgewählte Projekte
Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren ZieleAusgewählte Projekte
Zusammenfassung
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FORT- UND WEITERBILDUNG FÜR MULTIPLIKATOREN
Ziele• Vermittlung von Kenntnissen zu…
…Suchtstoffen / -verhalten
…Ursachen und Entstehung von Suchterkrankungen sowie
…Suchtpräventionsstrategien für den Ausbildungsalltag
• Schaffung von Sicherheit zu gesetzlichen Grundlagen
• Vorstellung bzw. Training von Methoden motivierender
Gesprächsführung zur Kurzintervention bei riskantem oder
abhängigem Suchtmittelkonsum von jungen Erwachsenen
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FORT- UND WEITERBILDUNG FÜR MULTIPLIKATOREN
Die Fachstellen für Suchtprävention in Sachsen und andere in derSuchtprävention bzw. Suchthilfe Tätige bieten Ihnen individuelle auf IhreProblemlagen zugeschnittene Weiterbildungen an. (auch IN-House)
Schwerpunkte sind hier u.a.:
• Sensibilisierung von Fachkräften zu den Besonderheiten im Jugendalter
• Umgang mit riskant Suchtmittel konsumierenden Jugendlichen
• Erkennungsmerkmale von Suchtmittelkonsum
• Aufklärung über arbeitsrechtliche Maßnahmen
• Aufbau von Basiswissen zu Suchtentstehung, Suchtformen, Co-Abhängigkeit
• Informationen zu bestehenden Hilfsmöglichkeiten,
• Fallbearbeitung aus rechtlicher und pädagogischer Sichtweise
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Jugendliche …
…Suchtmittelkonsumenten halten sich nicht für suchtgefährdet / abhängig, solange keine schwer-wiegenden Folgeprobleme aufgetreten sind
sie nutzen die bestehenden Hilfsangebote der Jugend- und Drogenhilfe häufig nicht
"Kontaktpersonen" …
…von Jugendlichen sind oft unsicher wie sie angemessen und effektiv bei einem riskanten Suchtmittelkonsum reagieren und intervenieren können
Diese Unsicherheit verhindert oft die notwendige Beratung des
Jugendlichen
FORT- UND WEITERBILDUNG FÜR MULTIPLIKATOREN
Motivierende Kurzintervention
bei Suchtmittel-
konsumierenden Jugendlichen
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FORT- UND WEITERBILDUNG FÜR MULTIPLIKATOREN
Motivierende Kurzintervention…Diese Fortbildung unterstützt Sie darin junge Menschen zu motivieren,sich mit ihrem aktuellen Konsumverhalten kritisch auseinander zusetzten.Inhalte sind u.a.:Umgang mit Ambivalenz und WiderstandEmpathieDiskrepanzen entdecken und integrierenEinstieg ins GesprächHinter undwissen zu Suchtmitteln, Suchtverhalten und AbhängigkeitRechtliche Aspekte
Nähere Informationen zu MOVE , sowie zertifizierten MOVE Trainer alle in Sachsen finden Sie im Projektflyer in Ihren Tagungsunterlagen
Zertifizierte Weiterbildung
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ÜBERBLICK
Ausgangslage
Suchtprävention für Endadressaten (Auszubildende)ZieleAusgewählte Projekte
Fort- und Weiterbildung für Multiplikatoren ZieleAusgewählte Projekte
Zusammenfassung
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Suchtprävention
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AUSBLICK
Zusammenfassung
• Angebote für Auszubildende durch Verankerung in der Betriebs-vereinbarung Sucht fest in die Ausbildung integrieren.
• Die Auszubildenden sollten zu Beginn der Ausbildung mit den entsprechenden betrieblichen Regelungen zum Suchtmittelkonsum vertraut gemacht und für die Punktnüchternheit sensibilisiert werden.
• Es ist wichtig die Ausbilderinnen und Ausbilder entsprechend der Thematik weiterzubilden, um ihnen die nötige Sicherheit zuvermitteln, angemessen auf Probleme im Zusammenhang mit riskantem Konsumverhalten von Suchtmitteln bzw. Suchtverhaltens-weisen reagieren und intervenieren zu können.
16.09.2011
1
Hauptzollamt Dresden
Harald GilgeHauptzollamt Dresden
Mein Arbeitsplatz:Flughafen DresdenReiseverkehr
16.09.2011
2
◦ Zuerst wurden im Rahmen der Umstrukturierung der Zollverwaltung die Aufgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an die Hauptzollämter übertragen◦ bei der Bundesfinanzdirektion West (Köln) wurde
ein neues Referat als Sonderbereich mit bundesweiter Zuständigkeit eingerichtet◦ aus dem Bundesministerium der Finanzen wurden
Aufgaben und Stellen dorthin verlagert
16.09.2011
3
1. Schritt:◦ Einführung der betrieblichen Gesundheitsförderung
Besteht aus 4 Säulen
2. Schritt:◦ Betriebliches Gesundheitsmanagement
Bewegung Ernährung
Stress Sucht
Strukturen für Informationsmaßnahmen sind vorhanden
Prävention führt zu befriedigenden Arbeitsbedingungen, geringeren Fehlzeiten, höheren Leistungen
16.09.2011
4
Arbeitsklima kann durch offene Kommunikation und ehrlichen Umgang miteinander verbessert werden
Arbeitsplatz spielt sowohl zur Existenz-sicherung als auch zur Selbstwertbestätigung eine wesentliche Rolle
Der muss weg!
Ich mache das nicht mehr mit!
Keiner unterstützt mich!
Aber wenn der Mitarbeiter nüchtern ist, ist er in Ordnung!
Die Arbeit muss laufen
Ich will mich nicht unbeliebt machen
Wenn das rauskommt, dass der Alkoholiker ist?Irgendwie bekommen wir das schon hin!
16.09.2011
5
Bisher arbeitet jedes Hauptzollamt für sich, d.h. z.B. allein bei der Bundesfinanzdirektion Mitte 10 verschiedene Konzepte in 9 Haupt-zollämtern + der Direktion
Jetzt werden die Dienststellen vernetzt◦ Effektiverer, übergreifender Einsatz◦ einheitliche Anleitung auf gemeinsamer Grundlage
durch Arbeitskreis Gesundheit bei der Direktion und den Hauptzollämtern◦ Gleiche Befugnisse für alle Ansprechpartner◦ Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit
Verantwortung des Dienstherrn für die Gesundheit seiner Beschäftigten gerecht werden(§§2,3 und 13 Arbeitsschutzgesetz)
Für das Wohl seiner Beamten/ Beamtinnen und deren Familien Sorge tragen(§ 78 Bundesbeamtengesetz)
Psychische und physische Rahmenbedingungen schaffen
16.09.2011
6
K - ollegiale
A - nsprechpartner
S - oziales
u - nd
S - ucht
Einrichtung eines Netzwerkes
Probleme am Arbeitsplatz◦ Konflikte bis zu Mobbing, Unter- oder
Überforderung. ErschöpfungssymptomeLebenssituationen mit Auswirkungen auf das Arbeitsverhalten◦ Schulden, partnerschaftliche und familiäre Krisen,
KrankheitAbhängigkeiten/ Süchte◦ Alkohol, Medikamente, illegale Dogen, SpielsuchtPsychische Beeinträchtigungen◦ Depressionen, Essstörungen, psychosomatische
Störungen
16.09.2011
7
Beschäftigte, die selbst mit den genannten Problemen belastet sind
Beschäftigte, deren näheres Umfeld (Kollegen, Angehörige) belastet sind◦ Co-Abhängigkeit
Vorgesetzte
Ansprechpartner/-innen bieten ein offenes Ohr und garantieren Vertraulichkeit
Dienststellenübergreifender Einsatz, um Unabhängigkeit zu gewährleisten
Lotsenfunktion Vermittlung externer, professioneller Hilfe
Bedarfsfreistellung von eigener Tätigkeit
1
Sachsen
Externe Unterstützungsstruktur für Betriebe
Helmut Bunde
Diakon, Sozialarbeiter (FH), Sozialtherapeut Sucht (Psychoanalytisch)Referent für Suchtkranken- und Straffälligenhilfe im Diakonischen Werk SachsenVorsitzender der Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren
13.09.2011
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 2
Tagesordnung
1. Suchtkrankenhilfe in Sachsen
2. Verlauf der Suchterkrankung
3. Sucht-beratungs- und –behandlungsstelle (SBB)
4. Medizinische Rehabilitation
5. Sucht-Selbsthilfe
6. Fortbildung und Schulungen
2
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 3
1. Suchtkrankenhilfe in Sachsen
PsychiatrieAmbulant und stationär
Ambulante Suchthilfe
Stationäre Suchthilfe
Selbsthilfe
Psychiater
Ambulanzen
Psychiatrische Regelbehandlung
S 1 bis S 6
17.000 Behandlungen
46 Sucht-beratungs- und behandlungs-stellen (SBB)
186 Fachkräfte
29.000 Klienten / a.
8 Fachkliniken515 Plätze (davon 3 Drogen)3.000 Patienten
10 Sozial-therapeutische Wohnstätten440 Plätze
400 Sucht-Selbsthilfe-Gruppen für Betroffene, Angehörige
ca. 7.000 Teilnehmer
SGB V Kommune(Zuschuss Land an Kommune)
SGB VI, V, XII Förderantrag über Kommune,
(SGB V, SGB VI)
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 4
2. Verlauf der Suchterkrankung
Interventionen- Suchtberatung- Stationäre Therapie- PsychiatrischesKrankenhaus
SelbsthilfeEntwicklung der
Abhängigkeit
Zeitachse in Jahren (Jahrzehnten)
Wunsch, Notwendigkeit der Veränderung
3
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 5
Behandlungsverlauf
Kontakt- und Beratungsphase– Betroffene nimmt Kontakt zur SBB auf, es wird über geeignete
Behandlungsformen entschieden
Therapiephase– Körperliche Entgiftung, ambulante oder stationäre Therapie,
verschiedenen Gruppen oder Beratungsangebote
Integrationsphase– Integration in die betriebliche Arbeitsgruppe (Rückkehrgespräche)
Nachsorgephase– Ambulante Nachsorge, Besuch von Selbsthilfegruppen (Ermutigung)
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 6
3. Sucht-beratungs- und -behandlungsstelle
4
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 7
Suchtberatungsstellen in Sachsen - 2010
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 8
SBB = Kompetenzzentrum Sucht
Zuständig für alle Suchtformen der Bevölkerung im Versorgungsgebiet
Vereint hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter und Angebote
Vereint die Professionen – Sozialarbeit, -Psychologie, - arbeitet mit Ärzten zusammen
Arbeitet zusammen mit anderen sozialen Arbeitsgebieten (Schuldner, Justiz usw.)
5
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 9
SBB - Basisversorgung
Beratung und Betreuung Vorbereitung von Therapie (Anamnese, Diagnose,
Antragstellung und, Motivation)
Begleitung während stationärer BehandlungAmbulante Nachbetreuung, NachsorgeAufsuchende und nachgehende SozialarbeitKriseninterventionBeratung von Ehrenamtlichen und Selbsthilfe Psychosoziale Betreuung bei Substitution
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 10
Zusätzliche Aufgaben der SBB
Ambulante RehabilitationSeminare für suchtmittelauffällige Kraftfahrer
und Tabakentwöhnung Niedrigschwellige Angebote (Tagesstätte)Betreuung von Wohn- und ArbeitsprojektenMitwirkung bei PräventionExterne Suchtberatung in der JVA
6
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 11
Vernetzung der SBB - 2010
SBB28.527
Klienten
Psychiatrie
2.770
Stationäre Entwöhnung
2.673JVA2.105
A R G E
1.769
SelbsthilfeBehörden (22%) VerwaltungenBetriebe (3 %)
(25 %) ÄrzteKrankenhäuser
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 12
Klienten SBB Sachsen 2010
17.103; 59%
5.625; 20%
4.150; 15%
1.649; 6%
AlkoholDrogenAngehörigeSonstige
7
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 13
4. Medizinische Rehabilitation
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 14
Medizinische Rehabilitation Suchtkranker
Ambulante Rehabilitation: in anerkannten SBB mit ca. 80 Terminen in 12 Monaten (evtl. Verlängerung)
Stationäre Therapie Alkohol usw. in Fachkliniken mit 12 bis 16 Wochen (evtl. Verlängerung) Es gibt spezialisierte Einrichtungen für Menschen mit bestimmten Beeinträchtigungen (Hörgeschädigte, Psychosen, Doppeldiagnosen, Angststörungen, Depression usw.)
Stationäre Therapie Drogen: in Fachkliniken mit 24 bis 26 Wochen (evtl. Verlängerung) und Möglichkeit der Adaption von 12 Wochen
8
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 15
Kooperationsvereinbarungen SBB - FK
SBB bereitet Therapie vor und vermittelt
Kontakte während der stationären Therapie werden zwischen SBB und FK gehalten (therapeutische Heimfahrten mit Besuch der SBB und/oder Selbsthilfe), (Informationsaustausch zwischen den Therapeuten)
FK vermittelt in Nachsorge in SBB (Erarbeitung von Zielen zur Nachsorge), Abstimmung SBB und FK
Selbsthilfe stellt sich in FK vor
SBB vermittelt in Selbsthilfe
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 16
5. Sucht-Selbsthilfe
9
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 17
Selbsthilfegruppen in Sachsen - 2010
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 18
Aufgaben der Sucht - Selbsthilfegruppen
Selbsthilfe für Teilnehmer (den Teilnehmenden Raum geben für eigene Erkenntnisse und Auseinandersetzungen)
Öffentlichkeitsarbeit
Vorstellen in Psychiatrischen Krankhäusern
Vorstellen in Sucht – Fachkliniken
Zusammenarbeit mit SBB
Mitwirkung bei Prävention
10
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 19
Fähigkeiten der Sucht - Selbsthilfe
Weiterführendes Kettenglied innerhalb der Therapiekette
Niederschwelliges Angebot
Motivierung von Suchtkranken Hilfe in Anspruch zu nehmen (Therapie, Suchtberatung usw.)
Rückfallprophylaxe (Rückfallbewältigung)
Politische und gesellschaftliche Funktion des Mahnens vor süchtigen Verhaltensweisen
Persönlichkeits-Aufbauende Funktion
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 20
Gewinn für den Einzelnen
Hoffnung auf kontinuierliche abstinente Lebensweise -wecken und vermitteln das dies möglich ist
Gewissheit für den Einzelnen, das er für die Gruppe und Gesellschaft wichtig ist
Möglichkeit der Persönlichkeits- (nach) Reifung,
In geschützter Atmosphäre sich selbst in Frage stellen
Suchterkrankung als Familienerkrankung erkennen
11
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 21
Grenzen der Selbsthilfe
Kein Auftragnehmer von Behörden (Führerscheinstelle, Bewährungshilfe, ARGE usw.)
Keine Dienstleistungseinrichtung für ….
Kein Ersatz für professionelle Hilfe
Kein kostenloses Angebot für Gesellschaft
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 22
Autonomie der Selbsthilfe
Nicht an Weisungen und Aufträge (durch Behörden und Institutionen) gebunden
Einbringung und Ergänzung des Angebotes der Suchtkrankhilfe als eigenständiger Baustein
Selbstbestimmung und Selbstverwaltung (mit frei gewählter Unterstützung)
12
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 23
Gesprächsführung
Klar bedeutet, seine betriebliche Rolle anzunehmen und sich vor der „Einladung“ zu schützen, Retter oder Helfer zu spielen
Konsequent sein schützt den Vorgesetzten, den Betriebsrat, vor eigenen „Rückfällen“, d.h. Abmachungen oder Vereinbarung werden eingehalten
Loslassen heißt, sich auf sich selbst zu konzentrieren, die Illusion aufzugeben, den Süchtigen kontrollieren zu können.
Abgrenzen bedeutet, dem Abhängigen durch Auflagen und Vereinbarungen Grenzen zu setzen und bei Grenzverletzung einzuschreiten.
Reden hilft, wen Sie das Gefühl haben, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Es soll Sie dazu ermutigen, innerbetriebliche Experten einzuschalten, die Kommunikation zu fördern, das Tabu zu brechen
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 24
6. Fortbildung und Schulungen
13
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 25
Fortbildung und Schulung
Ehrenamtliche (betriebliche) Mitarbeit (120 Stunden-Programm)
– Information über Grundlagen der Suchterkrankung und Behandlung
Betriebliche Schulung (für Leitungsebene) durch Suchtberatungsstelle
Gruppenleiter (60 Stunden)
– Befähigung zur Leitung von Sucht-Selbsthilfegruppen
Vertiefungsseminar
– Meist an einem Wochenende
– Thematisches Angebot für Gruppenleitung und –mitarbeit
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 26
Angebote Fort- und Weiterbildung der Diakonie
Ausbildung zum (betrieblichen) ehrenamtlichen Suchtkrankenhelfer – 120 Stunden-Programm
Bundeseinheitliches Curriculum
7 Wochenenden innerhalb von 1,5 Jahren
Kurs 2012 bis 2013 beginnt am 03.02.2012 in Moritzburg
Bei Suchtmittelabhängigen mind. 2 Jahre Abstinenz
14
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 27
Angebote Fort- und Weiterbildung der Diakonie
Ausbildung zum betrieblichen (ehrenamtlichen) Suchtkrankenhelfer – 120 Stunden-Programm
Bundeseinheitliches Curriculum
Im Unternehmen auch als Blockseminar z.B. 3 x 5 Tage oder 5 x 3 Tage planbar.
Bei Suchtmittelabhängigen mind. 2 Jahre Abstinenz
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 28
Angebote Fort- und Weiterbildung der Diakonie
Ausbildung zum Gruppenleiter in der Sucht-Selbsthilfe – 60 Stunden-Programm
4 Wochenenden innerhalb von 1 Jahr
Kurs 2012 beginnt am 17.02.2012 in Moritzburg
Bei Suchtmittelabhängigen mind. 2 Jahre Abstinenz
Wenn möglich zuvor Ausbildung zum ehrenamtlichen Suchtkrankenhelfer
15
Sachsen
13.09.2011Helmut Bunde - Diakonie Sachsen Seite 29
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an
Herr Helmut BundeTelefon 0351-8315-164E-Mail-Adresse: [email protected]
1
Gesundheit lohnt sich!Förderung der psychosozialen Gesundheit am Arbeitsplatz als Investition in die Zukunft
1. Was gehört zur Förderung der psychosozialen Gesundheit?
2. Was kann ein Unternehmen für die Gesundheit seiner Mitarbeiter tun?
3. Welche Effekte lassen sich nachweisen?
Dr. Sigrun Fritz: Meer-Wert durch psychologische Beratung bei Gesundheitsförderung, Personalentwicklung, Evaluation Justinenstraße 9, 01309 Dresden, FON 49-351-3102377, mail: [email protected]; www.meer-wert.com
„Nicht alles, was messbar ist, zählt. Und nicht alles, was zählt, ist messbar.“
Albert Einstein
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1. Psychosoziale Gesundheit - das Plus
Was machen Sie in Ihrem Unternehmen alles schon für die Gesundheit?- Betriebliche Sportangebote- Einen Apfel im Winter- Firmenlauf unter Beteiligung der Geschäftsleitung- Kostenfreies Mineralwasser- Rückenschule- …
Psychosoziale Gesundheit am Arbeitsplatz = Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): - Gesundheit und Leistung im Betrieb- Körperlich -> psychosozial- Aktion -> Prozesse und Ressourcen
Toll, was es alles schon gibt! Aber zu 99% auf den Körper gerichtet.
Gesundheit heißt nicht nur Rückenschule, sondern auch Rückendeckung
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1. Was ist BGM? - Entwicklung
Arbeits- und Gesundheitsschutz: körperliche Ebene, Vermeidung von Unfällen und Prävention von Berufskrankheiten
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Betriebliche Gesundheitsförderung
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF): zusätzlich psychosoziale Ebene, Maßnahmen und Aktivitäten, mit denen die Stärkung der Gesundheitsressourcen und -potenziale der Menschen erreicht werden soll
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): ist die bewusste Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Beschäftigten
Querschnittsfunktion wie Umwelt- und Qualitätsmanagement
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1. Was ist BGM? - Vorgehen
Betriebliche Strukturen für BGM installieren
Analyse Ist-Situation, Ergebnispräsentation und Ableitung von Maßnahmen
Umsetzung der Maßnahmen
Evaluation der Ergebnisse
Arbeitskreis Gesundheit
Querschnitts-funktion von BGM wie Qualität/ Personal/ Sicherheit- Leitlinien- Betriebsver-
einbarungen- Führung- Ressourcen
AU-Datenanalyse(AU = Arbeitsunfähigkeit)
MitarbeiterbefragungTätigkeit soziale Faktorenpersonale FaktorenGesundheit
Gesundheitszirkel
RahmenbedingungenLärm, Zugluft, Schwere, Pausen/ ZeitdruckSpielräume …
FührungLeitliniengesundheits- und
alternsgerechtes FührenMAG …
Persönl. Gesund-heitsverhalten
BewegungErnährungSuchtverhaltenStressbewältigung
Betriebliche Kennzahlen
Mitarbeiter-befragung
erreichte Verände-rungen
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1. Wann BGM?
5% aller Erwerbstätigen nutzen leistungssteigernde Mittel, um auf Arbeit durchzuhalten47% aller Angestellten sind rund um die Uhr für den Arbeitgeber erreichbar ( Matyssek, 2009)
Psychische Erkrankungen rangieren inzwischen bei den Krankenkassen auf Platz 4 (6 – 16 % aller Erkrankungen). Von 1985-2005 hat sich ihr Auftreten vervierfacht!Jeder dritte bis vierte Erwachsene erhält derzeit eine aktuelle Diagnose aus dem Bereich der psychischen- und Verhaltensstörungen (Jacobi, 2009)Das Risiko, im Laufe seines Lebens von einer psychischen Erkrankung betroffen zu sein, wird auf über 50 % geschätzt (Kesseler, 2005)
Anwesenheit der Mitarbeiter
Leistung der MitarbeiterOptimum
Absentismus Präsentismus
Jeder 5. Arbeitnehmer in Deutschland hat innerlich gekündigt (Gallup Engagement Indices, 2010). Die reduzierte Arbeitsleistung nicht krank geschriebener Depressiver beträgt 2,3 Abwesenheitstage/ Monat (ca. 10 %) (Studie im Dienstleistungsbereich, Wang et al., 2004)
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Belastungen
IndividuelleRessourcen
Beanspruchung
Psychische Belastung:
Die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychischauf ihn einwirken
2. Betrieblich beeinflussbar?- Überblick
AU/ psychische Erkrankungen Motivation, Leistung, Qualität
Psychische Beanspruchung:
Die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen jeweiligen überdauernden und augenblicklichen Voraussetzungen einschließlich der individuellen Bewältigungsstrategien
Individuelle Ressourcen
- gesundheitsbezogene- soziale- finanzielle- fachliche
Kompetenzen
*nach DIN EN ISO 10 075-1
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7
2. Betrieblich beeinflussbar? - Arbeitstätigkeit
Eine vollständige Tätigkeit beinhaltet nicht nur die Ausführung, sondern auch das selbstständige Vorbereiten, Organisieren und Kontrollieren der Aufgabe (Hacker).
0%
20%
40%
60%
80%
100%
0 1 2 3
KrankenstandshäufigkeitKrankenstandsdauergesundheitliche Beschwerden
Ausführen Ausführen+1 Ausführen+2 Ausführen+3
SequentielleVollständigkeit
Anteil von Tätigkeiten mit überdurchschnittlichen Ausprägungen (%)
Gesundheitliche Beschwerden und Kranken-stand in Abhängigkeit von der Vollständigkeit von Arbeits-tätigkeiten (278 Angestellte in 64 Tätigkeiten nach Rudolph, 1986)
Objektiv (durch Arbeitstätigkeits- und Dokumentenanalyse) erfasste Arbeitsmerkmale wie hohe Arbeitsintensität, niedrige soziale Unterstützung durch Kollegen und hohe soziale Stressoren erhöhen die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Depression signifikant. R. Rau, N. Gebel, K. Morling, U. Rösler (2010). Untersuchung arbeitsbedingter Ursachen für das Auftreten depressiver Störungen. Forschung F 1865, Dortmund: BAuA-Verlag.
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Gesellschaft
Familie Freunde/ Verwandte
Arbeit: Arbeitsumgebung,Inhalte der Anforderung, Gemeinschaft, Organisation, Management und Führung
Werte: Einstellungen, Motivation
Kompetenz: Kenntnisse und Fähigkeiten bei fachlichen,methodischen, sozialen, personellen, gesundheitlichen Fragen
Gesundheit und Leistungsfähigkeit:körperlich, psychisch, sozial, Handlungsfähigkeit
*Das „Haus der Arbeitsfähigkeit“ basiert auf einer finnischen Längsschnittstudie über 11 Jahre an 6000 Personen (Ilmarinen, J. & Tempel, J. 2002, Arbeitsfähigkeit 2010. Was können wir tun, damit sie gesund bleiben? VSA-Verlag.), die ihre Arbeitsfähigkeit einschätzten und ärztlich gecheckt wurden
Arbeitsbewältigungsfähigkeit
2. Betrieblich beeinflussbar? – Kultur und Rahmenbedingungen
5
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Wenn weder der MA noch die Fk etwas tut, sinkt der ABI ab ca. 48 Jahre Wenn der MA etwas tut, sinkt ABI erst ab ca. 55 Jahre Wenn der MA und die FK was tun, bleibt Arbeitsfähigkeit erhalten!
2. Betrieblich beeinflussbar? – Befunde zu Kultur/ Rahmen
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2. Betrieblich beeinflussbar – Führung und Anerkennung
Verausgabung
Belohnung
Ungleichgewicht andauernd• bei fehlenden Alternativmöglichkeiten• bei Vorliegen von strategischen Gründen• durch persönlichen Bewältigungsstil
Erwartung (overcommitment)
• Lohn, Gehalt• Wertschätzung• Aufstiegsmöglichkeiten/
Arbeitsplatzsicherheit (beruflicher Status)
• Anforderungen• Verpflichtungen
Erwartung (overcommitment)
* Modell beruflicher Gratifikationskrisen nach Siegrist, J. (1996, 2000)
„Viel Stress und wenig Anerkennung sind ein tödlicher Cocktail“ Johannes Siegrist, Schweizer Medizinsoziologe
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2. Betrieblich beeinflussbar? – Befunde zu Führung/ Anerkennung
Einige wissenschaftlichen Studienergebnissen dazu:
Wenn die Verausgabung auf Arbeit dauerhaft größer ist als die dafür erhaltene Anerkennung, steigt das Herzinfarktrisiko um bis zu 150%. Das Ausbleiben einer erwarteten Beförderung erhöht die Entzündungswerte im Körper signifikant.Siegrist, 2009 nach Metzger, J. (2009). Kann man sich in seinen Job (neu) verlieben? In Psychologie heute, 7/2009, S.74
Je besser das Betriebsklima, desto weniger Leute haben Rückenschmerzen nach einer AOK Studie an über 10.000 Versicherten Wissenschaftliches Institut derAIL (WidO), (2000). Gesundheit am Arbeitsplatz. Bonn: WiDo.
Krankenschwestern, die ihren Chef negativ bewerten, haben einen signifikant höheren Blutdruck.Handelsblatt Nr. 020 vom 27.1.2006, Untersuchung von Brad Gilbreath, Indian University, Fort Wayne.
Neben persönlichen Faktoren tragen betriebliche Rahmenbedingungen wie fehlende Anerkennung, soziale Unterstützung, inhaltliche Abwechslung und Gestaltungsfreiräume wesentlich zur Entstehung von Burnout bei. Burisch, M. (2005). Das Burnout-Syndrom: Theorie der inneren Erschöpfung. Zahlreiche Fallbeispiele. Hilfen zur Selbsthilfe. Berlin: Springer
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2. Betrieblich beeinflussbar? - Befunde zum EBIT *
erste deutsche repräsentative Untersuchung Hauser et al. (2007) zum Bezug zwischen gelebter Unternehmenskultur und Unternehmenserfolg/ EBIT = earnings before interest and taxes/ Gewinn vor Zinsen und Steuern/ (314 repräsentative deutsche Unternehmen, geschichtet nach Betriebsgröße, vertreten sind die 12 größten Branchen, 37.000 Mitarbeiter wurden befragt)
CommitmentOrganisationskultur:• Teamorientierung• Fairness• Kompetente Leitung• Fähigkeiten entwickeln• Partizipation• Qualität als Leitsatz• Kundenorientierung
Produktivität: EBIT (earnings before interests and taxes/ Gewinn vor Zinsen und Steuern) 1 Jahr später
r = .55
r = n.s.
r = .70 r = .32
*Hauser, F., Schubert, A. & Aicher, M. (2007). Abschlussbericht Forschungsprojekt Nr. 18/05: Unternehmenskultur, Arbeitsqualität, Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland. .
In Untersuchungen mit direktem Bezug zur Produktivität in Unternehmen zeigte sich die emotionale Komponente (AZ/ Commitment) als Schlüsselfaktor/ MediatorEin Mediator ist ein Schlüsselfaktor, denn ohne ihn besteht kein/ bzw. nur ein geringer Zusammenhang zwischen zwei Größen – mit ihm schon; er korreliert mit beiden Größen
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2. Betrieblich beeinflussbar? - Check *
7 Variable, die 31% des EBIT erklären*. Machen Sie den Check!
1. „Ich bin stolz, anderen erzählen zu können, dass ich hier arbeite.“
2. „Besondere Ereignisse werden bei uns gefeiert.“
3. „Das Unternehmen/ die Organisation ist sehr flexibel und reagiert schnell auf Veränderungen.“
4. „Die Mitarbeiter unterlassen verdeckte Machenschaften und Intrigen, um etwas zu erreichen.“
5. „Mein Wissen und meine Fähigkeiten werden optimal genutzt.“
6. „Wenn Mitarbeiter innerhalb der Organisation ihre Funktion oder die Abteilung wechseln, werden sie gut aufgenommen und integriert.“
7. „Die Mitarbeiter werden unabhängig von Nationalität und ethnischer Herkunft behandelt.“
*Hauser, F., Schubert, A. & Aicher, M. (2007). Abschlussbericht Forschungsprojekt Nr. 18/05: Unternehmenskultur, Arbeitsqualität, Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland. S. 130.
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2. Was kann Betrieb tun? – a) Kultur schaffen
„Das Gelebte ist 100 Mal wirksamer als das Geschriebene“ (Erfahrung)
Wenn ich gesundheitsförderliches Handeln als Kultur verankern möchte, brauche ich …1) Einen Rahmen und den Willen dazu von oberster Führungsebene und
Personalrat/ Betriebsrat (Betriebsvereinbarung Sucht, psychische Erkrankungen, Mobbing,…)
2) Die langfristige und ganzheitliche Orientierung auf die Kultur (MAG, Kantinenangebot, Personalstärke,…)
3) Die konsequente Umsetzung im Alltag, gefördert durch Schulung/Feedback der Führungskräfte
4) Die Überprüfung der Umsetzung mit Festlegung von Konsequenzen bei Nichterfüllung
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2. Was kann Betrieb tun? – b) Belastungen verändern
Impulstest von Molnar, Geißler-Gruber & Haiden (2002) als Weiterentwicklung des KFZA (Kurzfragebogens zur Arbeitsanalyse von Prümper, Frese, Hartmannsgruber, 1995)
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2. Was kann Betrieb tun? – c) Gesunde Führung
Matyssek* unterscheidet sechs Dimensionen gesunder Führung, die auf einer wertschätzenden Haltung und der Fürsorge für sich selbst fußen:
* Nach A.K. Matyssek (2009). Führung und Gesundheit. Ein praktischer Ratgeber zur Förderung der psychosozialen Gesundheit im Betrieb. Norderstedt: Books on demand GmbH, S.35.
Anerkennung/ Lob/ Wertschätzung
Interesse/ Aufmerksamkeit/ Kontakt
Gesprächsführung/ einbeziehen/ Kommunikation
Stressbewältigung/Belastungs-abbau/ Ressourcenaufbau
Stimmung/ Betriebsklima
Transparenz/Offenheit/ Durchschaubarkeit
Selbst-fürsorge
Wertschätzung als Haltung
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Quantitative Erfolgskriterien sind im Vergleich zu qualitativen eher (in Euro) messbar, beobachtbar, anfassbar. Um sie zu erfassen, muss man in der Regel nicht unmittelbar mit den Menschen kommunizieren.
Unfallquote = Arbeitsunfälle je 1000 BeschäftigteKrankenstand = Fehltage x 100/ ArbeitstageDie betrieblichen Kosten für Arbeitsunfähigkeit betragen ca. 5% der Lohnsumme Dem Controlling sind die Kosten eines Ausfalltages bekannt, z.B. in einem Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie kostet ein Ausfalltag durchschnittlich 188 €, in einer Kita 111 € (sechs-Stunden-Tätigkeit), in einer Krankenkasse 236 € (Angaben der Unternehmen)
Sockeleffekt
Krankenstand
2007 - 3,1% (BRD)
weiter ↓, seit 2008 ↑
Multikonditional beeinflussbar(konjunkturelle Schwankungen, Grippe, Arbeitsmarkt, Alter der Beschäftigten, Fahrweg,….)
Gesundheit i.w.S.
nicht nur körperliches Wohlbefinden
> psychisch + sozial
> Handlungsfähigkeit
Grenzen quantitativer (harter) Faktoren
3. Welche Effekte? - quantitative Ergebnisse
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3. Welche Effekte? - Fragebogen qualitativ
* Effektgröße Unterstützung durch Führungskräfte: (2,8-2,5)/0,4 = 0,75
2,5
3,0
2,3
2,82,7
2,8
3,2
2,5
3,02,9
1
2
3
4
Führungskraft Kollegen Betriebsrat privates Umfeld gesamt
2000 2003
10
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3. Welche Effekte? - Bepunktung qualitativ
j g gInwieweit haben sich die kritischen Verhaltensweisen
seit Projektbeginn geändert?
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3. Welche Effekte? - geschätzter €-Nutzen
* Nach Fritz, S. (2006). Ökonomischer Nutzen „weicher“ Kennzahlen. (Geld-)Wert von Arbeitszufriedenheit und Gesundheit. Band 38 Mensch-technik-Organisation, 2. Aufl., Zürich: vdf. ** Nach Körkel, J. & Kruse, G. (1994). Ergebni9sse der Rückfallforschung. Folgerungen für die Entzugsbehandlung. In F. Tretter, S. Bussello-Spieth & W. Bender (Hrsg.). Therapie von Entzugssyndromen. Berlin u.a.: Springer, S. 63-83.
Maßnahme Effekt: >0,2; >0,5; >0,8 Geschätzte Rendite
Gesundheitszirkel Flugzeugindustrie (0,5 Jahre)*
Ausreichend Informationen erhalten = 2,27
0,34
Führungskräftetraining Papierindustrie, (3 Jahre)*
Höhere soziale Unterstützung durch Fk = 0,75
12,55
Einführung ergonomischer Möbel in Papierindustrie (3 Jahre)*
Geringere psychosomatische Beschwerden = 0,36
6,35
Broschüre zur Stressbewältigung, BAuA (2 Jahre)*
Anteil praktisch umgesetzter Übungen = 0,25
1,6
Zum Vergleich**:- 1 Monat nach körp. Entgiftung
42% Rückfall (58% ohne)- 4 Jahre nach stat. Therapie
sind 31% abstinent (9% nur 1x)
Erfolg bei 42% Schwankung = 1,38Erfolg bei 60 % Schwankung = 0,52
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3. Unterstützung der Effekte
a) Zusammenarbeit mit den Krankenkassen*:
- Basis ist §20a SGB V, Stärkung der indiv. und sozialen Ressourcen durch Maßnahmen BGM, die durch gesetzliche KK gefördert werden dürfen (Maßnahmen zu „gesundheitsgerechter Führung“, Stress, Ernährung, Bewegung, Suchtprävention)
Individueller Ansatz• 2007: 1,9 Millionen
Kursteilnehmer erreicht(zum Vergleich 2006: 1,4 Millionen)
• 77 Prozent aller Kursteilnehmer waren Frauen
Setting Ansatz• 2007 wurden ca. 4,7 Mio. Menschen
(direkt und indirekt) erreicht, davon 627.000 über BGF
• 1.156 Setting-Projekte in insgesamt 13.569 Einrichtungen
• In der BGF wurden überproportional Männer erreicht! Bei 2/3 aller Betriebe war der Männeranteil höher als 50 %
* Nach J. Hohnl, Stllv. GF IKK e.V. Berlin auf 3. Nationalem Präventionskongress, Dresden, 27./28. November 2009
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3. Unterstützung der Effekte
b) Steuerreduzierung Förderung durch die Bundesregierung: Die Leistungen des Arbeitgebers zur Primärprävention und betrieblichen Gesundheitsförderung sind steuerlich absetzbar. Die neue Steuerbefreiungsvorschrift (§3, Nr. 34 Einkommenssteuergesetz 2009) sieht vor, dass je Arbeitnehmer und Jahr bis zu 500 € Ausgaben im Bereich Primärprävention von der Steuerpflicht ausgenommen werden.
Das betrifft:Maßnahmen zur Vorbeugung und Reduzierung arbeitsbedingter Belastungen des Bewegungsapparats (Sitzmöbel, Hebehilfen, Rückenschule)gesundheitsgerechte betriebliche Gemeinschaftsverpflegungpsychosoziale Belastungen, Stress mit Förderung individueller Kompetenzen der Stressbewältigung am Arbeitsplatz, gesundheitsgerechte MitarbeiterführungSuchtmittelkonsum mit Aktivitäten wie „Rauchfrei im Betrieb“ oder „Nüchternheit am
Arbeitsplatz“
Das betrifft nicht die Bezuschussung von Mitgliedsbeiträgen für Fitness-Studios und Sportvereine. (Gesetzestext: http:/www.bgblportal.de/BGBL/bgblf/bgbl108s2791.pdf)
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Fazit
Betriebliches Gesundheitsmanagement meint …
- Stärkung der Leistung und Gesundheit im betrieblichen Setting
- auch psychosoziale Aspekte
- betriebliche Verstetigung und Ressourcen
Anlässe: hohe AU, psychische Erkrankungen, innere Kündigung, Präsentismus
Arbeitsbedingungen -> Gesundheit -> Gewinn vor Steuern (EBIT)
Hauptansatzfelder sind Kultur, Arbeitsbedingungen und Führung
Quantitative und qualitative Effekte wurden nachgewiesen
BGM wird durch Krankenkassen und staatlichen Maßnahmen unterstützt
Gesundheit lohnt sich!