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AUSGABE IV · 2013 Titel: Der christliche Glaube in islamischen Ländern Weltbibelhilfe: Hoffnung für syrische Flüchtlinge Titel: Der christliche Glaube in islamischen Ländern Weltbibelhilfe: Hoffnung für syrische Flüchtlinge

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AUSGABE IV · 2013

Titel:

Der christlicheGlaube inislamischenLändern

Weltbibelhilfe:

Hoffnungfür syrischeFlüchtlinge

Titel:

Der christlicheGlaube inislamischenLändern

Weltbibelhilfe:

Hoffnungfür syrischeFlüchtlinge

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EDITORIAL

Ich bin ein Fremder gewesenund ihr habt mich

aufgenommen.Matthäus 25,35

Liebe Leserinnen und Leser,

dieAusmaße der humanitärenKatastrophe in Syrienmüs-sen selbst hartgesottene Zeitgenossen erschüttern.Mehrals 4000 Menschen fliehen jeden Tag vor Krieg, Gewaltund Verwüstung. Bis Ende des Jahres dürften mehr als4,5Millionen Syrer das Land verlassen haben –mehr als100000Menschen sind in dem blutigen Konflikt bereitsgestorben. DieMenschen suchen vor allem in den umlie-genden Ländern Zuflucht, in der Türkei, in Ägypten, demLibanon und Jordanien. Aber auch dort bietet das LebenalsFlüchtlingkaumPerspektiven.Es fehlt andeneinfachenDingendes Lebens undneben vielen, die aufrichtig helfen,gibt es andere, die eine Notlage ausnutzen wollen.

DieBibelgesellschaften inderRegionversuchendie Flücht-linge nachKräften zu unterstützen. Es geht umKleidungund Nahrungsmittel, aber auch um Mut und Hoffnung,wie sie Gottes Wort in der Bibel geben kann.

In diesem Bibelreport erfahren Sie mehr über die Arbeitder Jordanischen Bibelgesellschaft für die Flüchtlinge inihrem Land. Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelge-sellschaft bittet dafür umUnterstützung. Als Bibelgesell-schaft in Deutschland sindwir dankbar für das großartigeEngagement unsererKolleginnenundKollegen in denKri-senländern. Sie verbreitenGottesWort unter schwierigstenBedingungen undwenden sich denen zu, die kaumnochzu hoffen wagen.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Bibelhaus

Reinhard AdlerGeschäftsführer der Deutschen Bibelgesellschaft

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WER WIR SIND

Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) ist einekirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Sie

gibt im Auftrag der Evangelischen Kirche inDeutschland die Bibel in der ÜbersetzungnachMartin Luther heraus sowie viele weitereTitel zum Thema „Bibel“.

fördert die Übersetzung, Herstellung und Ver-breitung von Bibeln, Bibelteilen und biblischerLiteratur im In- und Ausland.

setzt sich dafür ein, jedemMenschen die Bibelzugänglich zu machen – zu einem erschwing-lichen Preis und in seiner Sprache.

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SERIE

APOKRYPHE EVANGELIENDas Protevangelium des Jakobus ....................... 6

BIBEL WELTWEIT

AKTUELLDie vollständige Bibel in Schilluk ....................... 9Förderer von Braille-Schriften gestorben ......... 9Neues Interesse an der Bibel in Haiti .............. 10Fußball mit der Bibel in Albanien .................... 10Arbeit an Jugendbibel hat begonnen ............... 11Neue Hoffnung durch die Bibel in Mexiko ...... 115000 JahreMenschheitsgeschichte in Jaffa .......12

BIBEL PERSÖNLICH

GOTTES LIEBE GEHT VORAUSVon Tobias Lichti ................................................. 14

INFORMATION

BIBELNACHRICHTENNeues rund um die Bibel .................................... 16

WELTBIBELHILFE

SPENDENAUFRUFHoffnung für syrische Flüchtlinge .................... 18

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TITEL

CHRISTLICHER GLAUBE IN ISLAMISCHEN LÄNDERNam Beispiel Bangladesch, Malaysia, Pakistan ... 4

Die Deutsche Bibelgesellschaft ist Mitglied imWeltverband der Bibelgesellschaften (UBS). Überdie Weltbibelhilfe sammelt sie Spenden, um zu-sammen mit anderen Bibelgesellschaften welt-weit Bibelübersetzung und Bibelverbreitung zuermöglichen.

www.dbg . d e · www.we l t b i b e lh i l f e . d e

Abb. oben: Zwei pakistanische Männer lesen in der Bibel. (Foto: UBS)Abb. Titelseite: Pakistanische Christin im Gottesdienst. (Foto: UBS)

Bibel Report AUSGABE IV · 2013

DANKE FÜR IHRE HILFE

Im letzten Bibelreport haben wir die Arbeit derLitauischen Bibelgesellschaft vorgestellt. Wir dan-ken Ihnenherzlich für die eingegangenenSpenden.Sie ermöglichen Kindern und Jugendlichen inLitauen die Begegnungmit der Bibel und ihrer le-bensveränderndenBotschaft. DenDankderKinderund Jugendlichen geben wir gern an Sie weiter!

INHALT

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TITEL

Das Verbreiten des christlichen Glaubens in Bangla-desch, Malaysia und Pakistan gleicht einer Gratwan-derung. Diese Erfahrungmachen auch die vor Ort tätigenBibelgesellschaften. So berichtet Timothy Bhakta, Ge-neralsekretär der Bengalischen Bibelgesellschaft: „DieFundamentalisten sind aktiv und aggressiv. Sie denken,dass die Bibel, wenn siewirklichGottesWort ist, gar nichtübersetzt werden darf.“ Denn bei einer Übersetzung gehedie eigentliche Bedeutung verloren. Auch glauben vielevon ihnen, dass Christen die Bangladeschermithilfe vonGeld, Arbeitsplätzen oderHilfsgütern für den christlichenGlauben gewinnen wollen.

Mehr Freiheit in Bangladesch

Laut Timothy Bhakta steigt dennoch die Zahl der Men-schen in Bangladesch, die zum christlichen Glaubenkonvertieren, von Tag zu Tag. Manche müssen sich da-nach jedoch vor Verfolgung fürchten und sogar ihrenHeimatort verlassen. Trotzdem sagt er: „Wir sind Gottsehr dankbar dafür, dass wir, verglichen mit anderenLändern, als Christen in Bangladesch eine gewisseFreiheit genießen.“ Das Team der Bibelgesellschaft ver-teilt biblische Broschüren in den Straßen, bei Veran-staltungen und besonderen Anlässen wie Ostern oder

Der christliche Glaube inislamischen LändernVon Elisabeth Küpfert, Schweizerische Bibelgesellschaft

Es braucht Mut und Fingerspitzengefühl, um das Wort Gottes in

islamischen Ländern zu verbreiten. In Bangladesch ist dies einfacher

als beispielsweise in Malaysia oder Pakistan.Fotos:UBS

Den Christen inPakistan ist es eingroßes Anliegen,Frieden undVersöhnung insLand zu tragen.

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Weihnachten. Dabei gebe es auch kritischeMomente, etwawenn die Schriften in die Händevon Fundamentalisten gelängen, berichtet derGeneralsekretär. „Die Fundamentalisten zeigenuns an. Wir wurden auch schon geschlagenoder unsere Materialien wurden zerstört.“

Einschränkungen in Malaysia

Etwa zehn Prozent der Bevölkerung Malaysiassind Christen. Die meisten von ihnen leben imOsten; dort sind beispielsweise Weihnachtenund derKarfreitag staatliche Feiertage. Je stärkerMalaysia islamisch wurde, desto mehr wurdedas Christentum eingeschränkt. Laut dem Ge-neralsekretär der Malaysischen Bibelgesell-schaft, SimonWong, sei der Bau neuer Kirchenbeschränkt, bestehende Kirchengebäude dürfenallerdings weiterhin genutzt werden. Auch seies Christen untersagt, Muslime zur Konversioneinzuladen und christliche Literatur müssemit dem gedruckten Vermerk „nur für Nicht-Muslime“ versehen sein.

Bedrängnis in Pakistan

Übergriffe gegen Christen sind in Pakistan an der Tagesordnung.Fundamentalistische und fanatische Strömungen innerhalb desIslam halten sich hartnäckig. Der Generalsekretär der Bibelge-sellschaft in Pakistan, Anthony Aijaz Lamuel, verfolgt mit Sorge,wie sich die Lage für die religiösenMinderheiten im Land, insbe-sondere für die Christen, verschlechtert: „Die Haltung gegenüberNicht-Muslimen ist unter den Militärregierungen aggressivergeworden. Die vorgängigen demokratischenRegierungen konntendieses Problem nicht lösen. Ein Beispiel hierfür ist das Blas-phemie-Gesetz und seine oftmals willkürliche Auslegung.“

Den Christen ist es ein großes Anliegen, die christliche Botschaftvon Frieden, Liebe und Versöhnung ins Land zu tragen und dasfriedlicheZusammenlebenderMenschenverschiedenerReligionenzu ermutigen. Auchmöchte die Pakistanische Bibelgesellschaft inZusammenarbeit mit den Kirchen die Christen im Land in ihremGlaubenstärken.DaKinder aus christlichenFamilien inöffentlichenSchulen auch die islamischen Lehren lernen, ist es wichtig, in denFamilien das Lesen der Bibel und die aktive Teilnahme am Lebender christlichen Gemeinden zu fördern. Evangelistische Aktionenseitens der Christen sind in Pakistan zurzeit nahezu unmöglich.

Kinder in Pakistan lesen in einer Kinderbibel, die sie von der Pakistanischen Bibelgesellschaft erhalten haben.

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Bezeugt sind außerdem frühe Übersetzungen unter an-derem ins Syrische, Koptische, Armenische, Georgischeund Lateinische. Zugleich hat dieses Evangelium mehrals alle anderen auf christliche Theologie und bildendeKunst eingewirkt. Insbesondere in denKirchendesOstenserfreute sich der Text größter Beliebtheit bis hin zu gottes-dienstlichemGebrauch, während er im lateinischenWes-ten aus dogmatischen Gründen früh unterdrückt wurde.

Ein Evangelium – mehrere Titel

Seinen heute gebräuchlichen Titel (Protevangelium =Erstevangelium) verdankt diese Schrift dem französischenUniversalgelehrten Guillaume de Postel (1510–1581), der1551 die erste lateinische Druckausgabe des Textes be-sorgte und mit der Titelwahl darauf hinweisen wollte,dass dieses Evangelium die Vorgeschichte Jesu erzählt.Die antiken Handschriftenzeugnisse bieten diesen Titeldagegen nicht, stattdessen wartet die wichtigste alteHandschrift, der Papyrus Bodmer V, bereits mit zwei Ti-teln auf. Der erste und wahrscheinlich ursprünglicheTitel „GeschichteMarias“ gibt denHauptinhalt der Schrifttreffend wieder. Der zweite, „Offenbarung des Jakobus“,nimmt den ältesten Bruder Jesu als pseudonymen Ver-fasser und historischen Gewährsmann in Anspruch.

Entstanden im 2. Jahrhundert

In Wirklichkeit dürfte dieses Evangelium etwa aus derMitte des zweiten Jahrhunderts stammen. Es setzt dieneutestamentlichen Evangelien, vor allem die Kindheits-geschichten bei Lukas undMatthäus voraus, kombiniert

diese geschickt und ergänzt sie unter anderemumaußer-biblische Traditionen über Johannes den Täufer. Der (un-bekannte)Autorkennt sichgut imAltenTestament ausunderzählt unterhaltsamundmit einemnatürlichen Sinn fürDramatik. Die tatsächlichen Verhältnisse Palästinas zurZeit Jesu sind ihm allerdings kaumbekannt, ausgebreitetwird vor den Leserinnen und Lesern vielmehr eine Artbiblisch-jüdischer Folklore. Der Autor stammt daher eherauseinerderNachbarregionenPalästinas, SyrienetwaoderÄgypten. Bedeutsam ist das Protevangelium des Jakobusvor allem als ein Zeugnis der schon früh einsetzendenVerehrung der Gottesmutter Maria in der Alten Kirche.

SERIE – APOKRYPHE EVANGELIEN

„Erhoben ist meine Seelean diesem Tag“ –Das Protevangelium des JakobusVon Dr. Uwe-Karsten Plisch

Von allen apokryphen Evangelien ist das sogenannte Protevangelium des Jakobus

das in der Alten Kirche am stärksten verbreitete. Bis heute lassen sich allein in der

Originalsprache Griechisch mehr als 140 alte Handschriften nachweisen.

Fotos:WikimediaCommons

Anna selbdritt -Darstellung in Nürnberg, St. Lorenz-Kirche.

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Kind aus gutem Hause

Der erste Teil des Evangeliums befasst sichmit der Vorge-schichte Marias, ihren Eltern Anna und Joachim. MariasEltern, also die Großeltern Jesu, werden als angeseheneRepräsentanten desVolkes Israel gezeichnet. Von Joachimheißt es ausdrücklich, er sei „sehr reich“ gewesen. DieDarstellung Jesu als „Kind aus gutemHause“ ist demProt-evangelium des Jakobus ein wichtiges Anliegen, dieArmutsmotive der sonstigen Kindheitsüberlieferungenwerden konsequent getilgt. Anna ist bereits eine alte Frauund noch kinderlos, ein Motiv, das sich eng an alt- undneutestamentlicheVorbilder anlehnt: Sara, die FrauAbra-hams (1Mose 17 und 21), Hanna, die Mutter Samuels(1Sam 1), oder Elisabeth, die Mutter von Johannes demTäufer (Lk1). Für die spätere christlicheVolksfrömmigkeitist Anna von großer Bedeutung, etwa als Schutzpatroninder Bergleute (Annaberg!). Der Bergmannssohn MartinLuther etwa gelobt bei der Heiligen Anna einMönchwer-den zu wollen, das Motiv der Anna selbdritt (Anna mitMaria und dem Jesuskind auf demSchoß) erfreut sich vorallem im späten Mittelalter großer Beliebtheit.

Marias Geschichte

Anders als bei den Vorbildern endet die UnfruchtbarkeitAnnas nicht mit der Geburt des ersehnten Knaben, son-dern mit der Geburt eines Mädchens. Den dramaturgi-schen Höhepunkt des ersten Teils bildet die Schilderungder Geburt Marias. Die Freude Annas über die Geburtdes Mädchens gehört zu den sympathischsten Zügendieses Evangeliums:

Und ihre sechsMonate wurden voll und im siebentenMonat gebar Anna. Und sie sprach zu der Hebamme:„Washabe ichgeboren?“UnddieHebammesprach: „EinMädchen.“ UndAnna sprach: „Erhoben istmeine Seelean diesemTag.“ Und sie legte es hin. Als aber die Tageerfüllt waren, reinigte sich Anna von ihrem Wochen-bett, gab demMädchen die Brust und nannte esMaria.

Als Maria drei Jahre alt geworden ist, wird sie von ihrenEltern zumTempel gebracht,wo sie aufwächst underzogenwird.DieKindheitMarias imTempelgehört zudenunwahr-scheinlichsten Erzählelementen des Textes. Im Alter von

zwölf JahrensollMariawegen ihrerdrohendenerstenRegel-blutung und der damit verbundenen kultischen Verun-reinigung des Tempels aus dem Tempel entfernt werden.Per Losentscheid wird sie einem „derWitwer des Volkes“zugeteilt. Das Los fällt auf Josef, der sich zunächst sträubt:

Josef aber widersprach und sagte: „Ich habe schonKinder und bin alt, sie aber ist ein junges Mädchen.“

DieDarstellung Josefs als alterMann ist in der christlichenKunst allgegenwärtig, imNeuen Testament gibt es daraufjedoch keinen einzigenHinweis.Mit der Zeichnung JosefsalsWitwer, der schon Kinder aus erster Ehe hat, löst dasProtevangelium des Jakobus ein für den Autor zentralestheologisches Problem. Ihm geht es um die DarstellungMarias als immerwährender Jungfrau, deren erster undeinzigerSohn Jesus ist. Die imNeuenTestament erwähntenGeschwister Jesu (Mk 6,3) werden so zu Stiefgeschwis-tern. Obwohl die Vorstellung von der immerwährendenJungfräulichkeit im lateinischen Westen später sogarzum Dogma erhoben wurde, hat sich die Idee, dieGeschwister Jesu als Kinder Josefs aus erster Ehe zu inter-pretieren, dort nicht durchgesetzt – einer der Gründe,warumdasProtevangeliumdes Jakobus imWesten schließ-lich verbotenwurde. Nach römisch-katholischer Lehrmei-nung werden die Geschwister Jesu vielmehr zu „nahen

Domenico die Pace Beccafumi (1486–1551):Die Geburt Marias.

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Verwandten“ umgedeutet, gegen den ausdrücklichen Text-befund des Neuen Testaments. Josef wird, wie Joachim,als wohlhabenderMann geschildert. Er ist kein einfacherZimmermann, sondern eher eine Art Bauunternehmer.Während Maria Jesus auf wunderbare Weise empfängt,ist Josef abwesend, umseineBaustellen zubeaufsichtigen.

Die Geburt Jesu

Wie im Lukasevangelium wird auch im Protevangeliumdes Jakobus der Zug der heiligen Familie von Nazarethnach Bethlehem mit der von Augustus angeordnetenVolkszählung begründet. Die Geburt Jesu findet dannaber nicht unter ärmlichen Bedingungen statt, sondern,weil MariasWehen einsetzen, vor den Toren Bethlehemsin einer Höhle. Trotz konsequenter Tilgung aller Armuts-motive gelingt es demAutor sogar, die Futterkrippe unter-zubringen. Nicht aus Not wird Jesus in die Krippe gelegt,sondern um ihn vor den Häschern des Herodes zu ver-stecken. So entgeht Jesus demKindermord zu Bethlehem.

Das Protevangelium des Jakobus endet mit der wahr-scheinlich nachträglich angefügten Verfolgung von Elisa-beth und Johannes dem Täufer sowie der Ermordungseines Vaters Zacharias. Der Johannesknabe ist wie Jesusvom Kindermord zu Bethlehem bedroht.

Maria, die immerwährende Jungfrau

Der eigentliche dramaturgischeHöhepunkt des Evangeli-ums ist jedochdiePrüfungder JungfräulichkeitMariasnachderGeburt Jesu.WährendMarianiederkommt, ist Josef aufder Suche nach einer hebräischen Hebamme. Zur GeburtkommtdieHebammezwarzuspät, berichtet aberanschlies-send einer Bekannten von demwunderbaren Ereignis:

UnddieHebammekamausderHöhleherausundesbe-gegnete ihr Salome und sie sprach zu ihr: „Salome, Sa-lome, ichhabedir einneuartigesSchauspiel kundzutun.Eine Jungfrau hat geboren, was doch ihre Natur nichtzulässt.“ Und Salome sprach: So wahr der Herr, meinGott lebt, wenn ich nichtmeinen Finger hineinsteckenund ihre Beschaffenheit untersuchenwerde, so werdeich nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren hat.“

SERIE – APOKRYPHE EVANGELIEN

Der Autor arbeitet als theologischer Referent derEvangelischen StudentInnengemeinde in Deutsch-land. Bei der Deutschen Bibelgesellschaft hat ereinen Kommentar zum Thomasevangelium ver-öffentlicht sowie den Sammelband mit neutesta-mentlichen Apokryphen „Was nicht in der Bibelsteht“ (noch erhältlich auf der CD-ROM „Schriftendes Urchristentums“ und als Download imInternetshop der Deutschen Bibelgesellschaftwww.bibelonline.de).

Die geforderte Prüfung findet anschließend tatsächlichstatt, hat jedoch ein theologisch fragwürdiges Strafwun-der zur Folge: Salomes Hand steht in Flammen. Erst die– theologisch noch fragwürdigere – Berührung des gött-lichen Kindes macht die Strafe ungeschehen.

Das Protevangelium des Jakobus gewährt einen faszi-nierenden Einblick in die christliche Volksfrömmigkeitdes 2. Jahrhunderts. Gerade die deutlichsten Elementedieser Volksfrömmigkeit erhellen aber auch, warum die-ses Evangelium schließlich nicht fürwert gehaltenwurde,in das Neue Testament aufgenommen zu werden.

Literatur: Uwe-Karsten Plisch, Was nicht in der Bibel steht. Apokry-

phe Schriften des frühen Christentums, S. 43-62. Silvia Pellegrini,

Das Protevangelium des Jakobus, in: Markschies/Schröter [Hg.],

Antike Christliche Apokryphen in deutscher Übersetzung I,

Tübingen 2012, S. 901-929.

Darstellung Josefs als alten Mannes beiGiorgio Vasari (1511–1574) / Andrea del Sarto

(1486–1530): Die Heilige Familie.

Foto:W

ikimediaCommons

Fotos:Wikimedia.org,UBS

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Fotos:Wikimedia.org,UBS

Dr. Hans-Eugen Schulze

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KARLSRUHE · Der ehemalige Bundesrichter Dr. Hans-Eugen Schulze ist am 17. Sep-tember im Alter von 91 Jahren in Karlsruhe gestorben. Schulze hat über viele Jahr-zehnte die Arbeit der Deutschen Bibelgesellschaft und desWeltverbandes der Bibel-gesellschaften mit Rat und Tat begleitet. Als der Weltverband in den 80er Jahrenbegann, verbindliche Richtlinien für die Umsetzung von Bibeltext in Brailleschriftzu entwickeln, war er aktiv daran beteiligt. „Die damals erarbeiteten Richtlinien sindmittlerweile internationaler Standard und weltweit für Bibelausgaben in Braille inden verschiedensten Sprachen in Gebrauch“, berichtet Ingrid Felber-Bischof,Koordinatorin von Programmen für Menschen mit Sehbehinderungen im Welt-verband. Hans-Eugen Schulze war seit frühester Kindheit blind. Nachdem er dieBlindenschule absolviert hatte, schien sein Lebensweg vorgezeichnet. Doch er holtedasAbitur nach, studierte undwurde 1963Richter amBundesgerichtshof in Karlsruhe.An seinem 90. Geburtstag wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeich-net. Zusammen mit seiner Frau hatte er 1997 eine gemeinnützige Stiftung ge-gründet, die blinde und sehbehinderte Mädchen und Frauen in Afrika und Asienunterstützt. Außerdem finanzierte er mehrfach Projekte des Weltverbandes zurAids-Prophylaxe, die dann speziell blinden Frauen zugutekamen.

Großer Förderer vonBraille-Schriften gestorben

Rachel Ayul (rechts) ist froh, dass es jetztdie ganze Bibel auf Schilluk gibt.

MALAKAL · In der Republik Südsudan gibt es die erste kompletteÜbersetzung für eine Regionalsprache seit der Unabhängigkeitdes Landes 2011. Nach 35 Jahren Übersetzungsarbeit, mit Unter-brechungen durch den Bürgerkrieg im Sudan, liegt jetzt die Bibelauf Schilluk vor. „Viele Frauen sprechen nur Schilluk und keinEnglisch oder Arabisch“, berichtet Rachel Ayul, Leiterin einerlokalen Frauengruppe. Manchmal habe sie die Bibel in einer an-deren Sprache lesenmüssen, um dann in Schilluk zu übersetzen.Im Südsudan sindmehr als drei Viertel der Bevölkerung Christen.Amtssprache ist Englisch, doch viele Einwohner sprechen nurdie traditionellen Sprachen ihrer Völker. Schilluk sprechen etwa650000 Südsudanesen, vor allem im Bundesstaat Obernil mitder Hauptstadt Malakal.

Die vollständige Bibelauf Schilluk

BIBEL WELTWEIT

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Fotos:UBS

BIBEL WELTWEIT

Neues Interesse an der Bibel in HaitiPORT-AU-PRINCE · Die Bibelgesellschaft inHaiti hat in ihrem Haus in der HauptstadtPort-au-Prince eine Bibelausstellung eröffnet.Die Ausstellung war zuvor in Frankreich zusehen und stellt die Bedeutung der Bibelfür Kultur, Geschichte und Literatur heraus.Nach den Erfahrungen der Bibelgesellschaftin Haiti zieht sie vor allem viele jüngereBesucher an. „Diese Ausstellung wurde mitviel Herzblut von der Französischen Bibel-gesellschaft konzipiert und ist ein wunder-barerWeg, umdieMenschenmit GottesWortvertraut zumachen. Denn sie erinnert daran,welche große Bedeutung Gott für die Weltund für ihr Leben hat“, sagt Magda Victor,Generalsekretärin der Haitianischen Bi-belgesellschaft. „Wir sind davon überzeugt,dass diese Ausstellung neues Interesse ander Bibel weckt und eine tiefeWertschätzungfür das Buch der Bücher. Dies wird nichtnur den Einzelnen verändern, sondern das

Gemeinsames Bibellesen beim Fußball-Turnierder Bibelgesellschaft in Albanien.

Vor allem junge Menschen erreicht eine Ausstellungzur Bibel in Port-au-Prince.

TIRANA · Die Bibelgesellschaft in Albanien hatgemeinsammit Kirchen und anderen Partnern einFußball-Turnier ins Leben gerufen. Das „Leben-digesWort Fußball Turnier“ fand imApril undMaimit dem Ziel statt, bei jungenMenschen das Inte-resse an der Bibel zu wecken. Zum Turnierstartbekam jeder der 160 Spieler ein Johannesevange-liumgeschenkt. JedesMatchwurde durch gemein-sam gelesene Bibelverse und Gebete eröffnet.Mehrere hundert Zuschauer verfolgten im Sta-dion das Turnier in Tirana. Die Bibelgesellschaftberichtet von ausgesprochen positiven Rück-meldungen der Teilnehmer. Das Fußball-Turniersoll daher künftig einmal jährlich stattfinden.

Fußball mit der Bibel in Albanien

ganze Land.“ Haiti leidet immer noch unter den Folgen des Erd-bebens im Jahr 2010 (wir berichteten). Viele Menschen finden inder Bibel Trost und Kraft für einen Neuanfang.

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Fotos:UBS

Junge Menschen in Ruanda wolleneine Bibel in ihrer Sprache.

Donovan gehört zu den mexikanischen Kindern,denen die Bibel Hoffnung geben kann.

Neue Hoffnung durch die Bibel in Mexiko

Arbeit an Jugendbibel hat begonnen

MEXIKO-STADT · DieMexikanische Bibelgesellschaft arbeitetin Projekten mit Kirchen, Waisenhäusern und staatlichenEinrichtungen zusammen, um Kindern aus schwierigen

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RUANDA/KIGALI · Die Arbeit der Bibelgesellschaft Ru-andas an der Jugendbibel in der SpracheKinyarwandahat Ende August begonnen. Mehr als 120 jungeMen-schen vonHochschulen und aus kirchlichen Gruppenerstellen zurzeit eine Liste mit für Jugendliche nichtoder nur schwer verstehbarenWörtern aus der Stan-dard-Bibelübersetzung. Ein vierköpfiges Übersetzer-team überlegt dann, wie die Wörter ersetzt werdenkönnen oder welche Erläuterungen hilfreich sind.Das Projekt wird gefördert durch die Weltbibelhilfeder Deutschen Bibelgesellschaft. „Die neue Bibel er-füllt einen großen Bedarf, weil die früheren Über-setzungen dem Sprachgebrauch von Jugendlichenheute nicht mehr entsprechen“, erläutert EmmanuelKayijuka, Generalsekretär der Bibelgesellschaft Ru-andas. Er dankt ausdrücklich den deutschen Spen-dern für die Unterstützung. Kinyarwanda ist eineBantusprache, die etwa neun Millionen Menschenin Ostafrika sprechen.

Familienverhältnissen eine bessere Zukunft zu bie-ten. Die Bibelgesellschaft berichtete jetzt von kleinenErfolgen, die das Leben der Kinder grundlegend än-dern können. Als ein Beispiel nennt sie die Geschichtedes 11-jährigen Donovan. Er stammt aus einer armenRegion imWesten von Mexiko und hat von klein anmit häuslicher Gewalt leben müssen. Eine der Kir-chen aus seiner Nachbarschaft hat ihn zu einem drei-monatigen Bibelkurs für Kinder eingeladen, bei demer zum ersten Mal mit der Botschaft der Bibel in Be-rührung gekommen ist. Zum Abschluss des Kurseshat er eine Bibel von der Bibelgesellschaft bekommenund gleich begonnen, darin zu lesen. Sein Vater nahminzwischen an einem Entzugsprogramm für Süch-tige teil. Mit Vater undMutter besucht Donovan nunregelmäßig den Gottesdienst.

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AUSSTELLUNG

Die Stadt Jaffa ist mit einem der ältesten Häfen derWelt ein Knotenpunkt der Menschheitsgeschichte. Sieist bedeutsam für das Judentum, das Christentum undden Islam. Früh wurde sie zu einem Ort der interkul-turellen Begegnung. Eine neue internationale Grabungdes „Jaffa Cultural Heritage Project“ (JCHP) untersuchtseit 2011 die wechselseitige Beeinflussung von Kulturund Religion durch die Epochen. Die Ergebnisse flossendirekt in die Ausstellung ein.

Die Sonderausstellung „Jaffa – Tor zum Heiligen Land“ ist bis

zum 18. Mai 2014 im Frankfurter Bibelhaus Erlebnis Museum zu sehen.

Mit archäologischen Objekten, biblischen und außerbiblischen Erzählungen

und Mythen, Schriftzeugnissen und Fotografien thematisiert die Ausstellung

Migration und Toleranz am Beispiel der historischen Hafenstadt.

Weihinschrift und Ramses-Tor

Zu den Highlights der Ausstellung gehört eine Weihin-schrift Friedrichs II. aus dem Jahr 1229. Sie erinnert aneinen Friedensvertrag, den der Kaiser mit dem Sultanal-Malik al Kamil geschlossen hat. Der Text in Latein undArabisch war ursprünglich an der Stadtmauer Jaffasangebracht. Erhalten geblieben ist ein Teilstück desgrauen Marmors von rund 36 mal 56 Zentimeter. Eswird im Bibelhaus erstmals einer größeren Öffentlich-keit präsentiert. Den Eingang zur Ausstellung bildet eineNachbildung des sogenannten Ramses-Tors. Fragmentedes Torrahmens aus der späten Bronzezeit wurden beieiner Ausgrabung in Jaffa gefunden.Die Ausstellung zeigt originale Funde aus demHeiligenLand. Möglich wurde dies durch eine Kooperation desBibelhauses mit der Israelischen Antikenverwaltung.Die Ausstellung zeige mehr als 5000 Jahre Geschichteeiner Stadt, die als Ort des Handels, der religiösen und

Oben: Heutiges Jaffa,vom Meer aus gesehen.

5 000 JahreMenschheitsgeschichte in Jaffa

Fotos:MartinPeilstöcker/BibelhausErlebnisMuseum/IsraelischeAntikenverwaltungIAA

Unten: Fund aus Jaffa – Scarabäus-Abbildungaus pharaonischer Zeit.

Unten: Historische Auf-nahme vom alten Hafen.

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der kulturellen Begegnung beispielhafte Bedeutunghabe, erläutert Museumsdirektor Jürgen Schefzyk. VieleThemen der Ausstellung bewegten auchMenschen heute,zum Beispiel wie man religiöse Toleranz in der Gesell-schaft leben könne.In der Bibel sind vor allem zwei Erzählungen mit Jaffaverbunden. Im Alten Testament ist es das Buch Jona:Der Prophet Jona versucht von der Hafenstadt aus, demAuftrag Gottes, nach Ninive zu gehen, zu entkommen.Im Neuen Testament wird die Geschichte von Petrus inJaffa auf dem Dach von Simon dem Gerber erzählt(Apg 10): In einer Vision erkennt der Apostel, dass diejüdischen Speisevorschriften für die Gemeinde Christinicht gelten.

Einblick in archäologische Entdeckungen

Kurator der Jaffa-Ausstellung ist Dr. Martin Peilstöcker.Der Archäologe ist einer der beiden Leiter des "JaffaCultural Heritage Project“. Für denWissenschaftler sindneben Grabungen, Konservierung, Forschung und Pu-blikation Projekte der Öffentlichkeitsarbeit wichtig,um die Bedeutung archäologischer Arbeit zu vermitteln.Peilstöcker: „Das Bibelhaus ist ein hervorragender Ort,um ganz unterschiedlichen Gruppen einen Einblick in

archäologische Entdeckungen von der Bronzezeit bisins vorige Jahrhundert zu ermöglichen.“Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalogbei „Nünnerich-Asmus Verlag & Media“. Zum Begleit-programm gehören Führungen und Werkstätten fürKinder, Jugendliche und Erwachsene, religionspädago-gische Angebote für Schulen und Gemeinden, Vorträgeund eine Filmreihe. Mehr Informationen gibt es im Inter-net unter www.jaffa-ausstellung.de.

Bibelhaus Erlebnis Museum, Metzlerstraße 19, 60594 Frankfurt.

Telefon 069/66426525, Fax 069/66426526. Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag 10 bis 17Uhr, Sonn- und Feiertage 14 bis 18Uhr.

Montags ausschließlich für angemeldeteGruppen.Mehr Informationen:

[email protected], www.bibelhaus-frankfurt.de.

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Weihinschrift Friedrichs II. zumFrieden von Jaffa 1229, ursprünglich an

der Stadtmauer von Jaffa angebracht.

Fotos:MartinPeilstöcker/BibelhausErlebnisMuseum/IsraelischeAntikenverwaltungIAA

Exportschlager:Die Jaffa-Orange.

Im Archäologischen Park in Jaffa befindet sich die Rekonstruktion des Ramses-Tors.Eine Nachbildung bildet den Eingang zur Ausstellung in Frankfurt.

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Fotos:DBG,adpic

BIBEL PERSÖNLICH

Gottes Liebe geht vorausVon Tobias Lichti

Jesus sagte zu ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen

und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.Matthäus 22,37

Als widersprüchlich empfinde ich vor allem anderendie Zusammenstellung von „du sollst“ und „lieben“.Kann man Liebe denn befehlen? Logisch betrachtethandelt es sich um eine unsinnige Aufforderung. Wennman darüber hinwegsieht und sich nur auf „Gott lie-ben“ konzentriert, steht man vor der anderen Unmög-lichkeit, die der Satz nennt: Gott lieben – wie soll mandas angemessen tun? Vielleicht soll die eine Unmög-lichkeit („du sollst … lieben“) auf die andere, die ei-gentliche Unmöglichkeit („Gott lieben“) verweisen undauf sie aufmerksammachen. Und diese eigentliche Un-möglichkeit verweist uns zurück auf den, bei dem nichtsunmöglich ist. So grundlegend dieses „höchste Gebot“auch seinmag, es ist nicht das ersteWort. Das ersteWortzu sprechen gebührt Gott. „Wir aber lieben, weil er unszuerst geliebt hat.“ (1Joh 4,19) Sein Handeln an unsmacht unser Tun erst möglich. Somit liegt im Grundedieses wichtigsten Gebotes keine Aufforderung zumHandeln, sondern eine Aufforderung zu empfangen.Auf dieser Grundlage lässt sich dann auch die Auffor-derung befolgen, Gott zu lieben. Mit Eifer und Gelas-senheit zugleich. So, dass dieses Gebot nicht zu einerAnleitung zum Unglücklichsein entartet.

Die paradoxe Aufforderung „du sollst den Herrn, deinenGott, lieben“ scheint aber alleine nicht zu genügen.Wie unbedingt und umfassend sie gemeint ist, das zeigendie drei angehängten, parallel formulierten Bestim-mungen. Als erstes taucht das Organ Herz auf. Heuteverstehen wir das Herz im übertragenen Sinn vor allemals Zentrum der Gefühle. Im biblischen Zusammenhanggilt das Herz jedoch als das Organ, in dem Verstandund Wille des Menschen sitzen. Das macht die Auffor-derung zu lieben in meinen Augen noch stärker. Es sollkein Gefühl hervorgelockt werden, das möglicherweise

Hier kommt einer gleich zur Hauptsache. Der Frage-stellermöchte, dass Tacheles geredet wird. Er fragt Jesus:„Meister, welches Gebot ist das höchste im Gesetz?“(Mt 22,36) Es geht nicht um Details, es geht ihm umdas große Ganze. Und die Antwort, die Jesus gibt, ent-spricht dem auch. Jesus antwortet in der angemesse-nen Form: mit einem Zitat aus der Tora, aus den 5Büchern des Mose. Aber auch inhaltlich und nicht zu-letzt auch sprachlich ist die Antwort angemessen. DasZitat besitzt eine ganz eigeneWucht undÜberzeugungs-kraft. In einem Satz ist ausgedrückt, wie Gott sich dasVerhältnis zwischen Gott und Mensch vorstellt. Unddas geschieht mit allgemein verständlichen Worten,ohne Sondersprache. Aber: So einfach und eingängig derSatz auch klingen mag: Wer ihn auf sich wirken lässt,entdeckt Widerstände, die den Zugang zum Verstehenerschweren. Oder aber – zu einem tieferen Verständnisdes Satzes hinführen.

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TOBIAS LICHTI

1984 in Speyer geboren, in Neustadt/Weinstraßeaufgewachsen. Absolvierte 2004-2005 ein Frei-williges Soziales Jahr in der Christlichen Lebens-gemeinschaft Brunnen inNiederalbertsdorf, Sachsen.Studierte ab 2005 Ev. Theologie und Judaistik inTübingen, Jerusalem und Berlin; 2012 Diplom derEv. Theologie in Tübingen. Anschließend Jahresprak-tikum bei der Mennonitengemeinde Backnang.Seit September 2013 Volontär im Lektorat bei derDeutschen Bibelgesellschaft.

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schnell wieder verfliegt. Keine Liebe, die blind macht,sondern eine, die sehenden Auges, in Anbetracht mögli-cher Konsequenzen, mit festemWillen -- ja sagt zu Gottund seinen Weisungen. Nüchtern und doch feierlich.So stelle ich mir Liebe mit „ganzem Herzen“ vor.

Was kann dann lieben mit „ganzer Seele“ bedeuten?Die biblischen Schriften meinen, wenn sie von „Seele“sprechen, das, was denMenschen als Ganzes ausmacht:Sein Leben, seine Persönlichkeit. Mit der Gesamtheitseines Selbst also soll der Mensch Gott lieben. Das heißtauch, der Mensch, der sich Gott hingibt, gibt sich dabeinicht auf. Eine Person, die Gott liebt, bleibt in ihrerPersönlichkeit erhalten. Und ich behaupte: Erst so ent-faltet sie die Fülle ihres persönlichen Potenzials.

Noch einmal wird der Verstand erwähnt, obwohl er dochmit dem Herzen schon mit gemeint ist. Mir ist dasnicht unrecht: Allzu häufig werden Glauben undDenkengegeneinander ausgespielt. Die ausdrückliche Erwäh-nung des Verstandes macht deutlich: Sein Denkver-

mögen zu gebrauchen ist eine Form, in der sich dieLiebe zu Gott ausdrücken soll. Im Blick auf die Bibelheißt das zum Beispiel: Es ist nicht nur erlaubt, es istsogar geboten, sich wissenschaftlich mit der Bibel zubeschäftigen. Und das gilt nicht nur für Experten. Auchder Nicht-Fachmann, die Nicht-Fachfrau sind heraus-gefordert, die biblischen Texte selber zu erforschen.

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INFORMATION

Musik und Engel in der Bibel

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STUTTGART · Ein schönes Weih-nachtsgeschenk für Kinder ist dasbei der Deutschen Bibelgesellschaft

STUTTGART · In der beliebtenReihederBiblischenTaschenbücherhat dieDeutscheBibelgesellschaftnun zwei weitere Titel auf den Markt gebracht:„EngelgeschichtenderBibel“und„Musikgeschich-ten der Bibel“.Dafür wurden die schönsten bibli-schenGeschichten zubeidenThemenausgewähltundmit interessantenEinleitungen versehen, dieeinen neuen Blick auf die vertrauten biblischenTexte eröffnen. Die Bibeltextewerden in der zeit-gemäßen Übersetzung der Gute Nachricht Bibelwiedergegeben.

Musikgeschichten der Bibel. Ausgewählt und eingeleitet

von Stephan A. Reinke, 12 x 18 cm, 190 Seiten, Farbein-

band, kartoniert, ISBN 978-3-438-04812-7, Deutsche Bibel-

gesellschaft, Preis 8,50 Euro. Engelgeschichten der Bibel.

Ausgewählt und eingeleitet von Christiane Herrlinger,

Ausstattung und Preis wie „Musikgeschichten der Bibel“.

ISBN:978-3-438-04810-3. Erhältlichüberwww.bibelonline.de

oder unter der gebührenfreien Telefonnr. 08002423546.

Trauer umHerbert DemmerBIELEFELD/STUTTGART · Die DeutscheBibelgesellschaft trauert umHerbertDemmer, ehemaligesMitglieddesVer-waltungsrates und einer ihrer Grün-dungspersönlichkeiten. Der früheretheologischeVizepräsident der Evan-gelischenKirche vonWestfalen ist am20. September imAlter von 81 Jahrenin Bielefeld gestorben. Seit Gründungder Deutschen Bibelgesellschaft biszumAusscheiden ausAltersgründen2006 war der Theologe in verschie-denen Gremien der Bibelgesellschaftengagiert. Der ehemalige Jugendpfar-rer und Leiter des evangelischenWeigle-Hauses in Essenwar von 1981bis 1996 zweiter stellvertretenderVerwaltungsratsvorsitzender. DieDeutsche Bibelgesellschaft zeichneteDemmer 2001mit der Canstein-Me-daille für seine Verdienste aus.

Die Kinder-Mitmach-Bibel. Texte: Susanne

Jasch,Kristina Schnürle, Illustrationen: Sabine

Waldmann-Brun, 17 x 21,6 cm, 144 Seiten,

durchgehend farbig illustriert, ISBN 978-3-

438-04068-8, Preis 12,90 Euro · Biblischer

Adventskalender - Das Kind von Betlehem.

Bibeltexte auf der Innenseite der Türchen,

ISBN 978-3-438-04510-2, Preis 6,90 Euro.

Erhältlichüberwww.bibelonline.de oder unter

der gebührenfreien Telefonnr. 08002423546.

neu erschienene Buch „DieKinder-Mitmach-Bibel“. Mit 26spannend nacherzählten bibli-schen Geschichten, die farben-froh und liebevoll illustriert sind,eröffnet diese Kinderbibel Kin-dern den Zugang zur biblischenBotschaft. Dazu tragen besondersdie „Mitmach-Seiten“ bei, die jederGeschichte folgen. Die DeutscheBibelgesellschaft bietet auch einenAdventskalender an, der von der-selben Illustratoringestaltetwurde.Er erzählt jeden Tag ein Stück derWeihnachtsgeschichte.

Mit allen Sinnen die Bibel erlebenFotos:HerbertDemmer,DBG

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Bibelmuseum Stuttgartmit Schöpfungsgarten

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STUTTGART · Professor Dr. Christoph Rösel wirdneuer Generalsekretär der Deutschen Bibelgesell-schaft (DBG). Der 49-jährige Theologe ausMarburgtritt die Position imMärz 2014 an. Rösel ist zurzeitProfessor für Altes Testament und Prorektor an derEvangelischen Hochschule Tabor, daneben Privat-dozent für Altes Testament am Fachbereich Evan-gelischeTheologie der Philipps-UniversitätMarburg.Christoph Rösel studierte zunächst von 1984 bis

1988 Evangelische Theologie am Theologischen Seminar Sankt Chrischonain Bettingen bei Basel. Von 1992 bis 1997 setzte er seine Studien an der Uni-versitätMarburg fort und promovierte imFachEvangelische Theologiemit einerStudie zur messianischen Redaktion des Psalters. 2004 schloss er erfolgreichden Studiengang Erwachsenenbildung an der Fernuniversität Kaiserslauternab. 2011 habilitierte er sich für das Fach Altes Testament. Als TheologischerReferent war Rösel von 1996 bis 2002 für die Akademiker-SMD tätig, einemchristlichen Netzwerk für Männer und Frauenmit akademischer Ausbildung.

Neuer Generalsekretär derDeutschen Bibelgesellschaft

STUTTGART · Eine Arbeitsgemeinschaft aus „Jochen Hunger museum and exhibitiondesign“ und „dk Architekten“ hat denWettbewerb der Evangelischen Landeskirchein Württemberg zur Gestaltung des geplanten Bibelmuseums Stuttgart für sichentschieden. Der Entwurf sieht eine Dauerausstellung vor, die einen Gang durchdie gesamte Bibel und die Kirchengeschichte mit persönlichen Erfahrungen derBesucherinnen und Besucher verbindet. Es sollen interaktive Exponate, Skulpturen,Bodengraphiken, Projektionen und Hörstationen eingesetzt werden. Außerdemsind ein Bereich für museums-pädagogische Aktionen und Wechselausstellungensowie ein „Schöpfungsgarten“ außerhalb des Gebäudes geplant. „Die EvangelischeLandeskirche in Württemberg hat die Trägerschaft und Finanzierung des Bibel-museums übernommen“, erklärte der Leiter derWürttembergischen Bibelgesellschaft(WBG), Klaus Sturm. „DieWBGwird ihre bibelmissionarische Arbeit schwerpunkt-mäßig dort konzentrieren. So entsteht eine enge Kooperation.“

Fotos:ChristophRösel,JochenHunger

IMPRESSUMBibelReportFünfmal im Jahr erscheinende Zeitschriftder Bibelgesellschaften, 46. Jahrgang

Herausgeber:Verantwortlich i.S.d.P:Geschäftsführer Reinhard AdlerStiftung Deutsche Bibelgesellschaft,Balinger Str. 31A, 70567 StuttgartEvang. Kreditgenossenschaft,BLZ 52060410, Konto 415073Postverlagsort: Stuttgart

Redaktion:Ralf Thomas Müller, Eva Mündlein,Tel. (0711)7181-245 (8.30 -12.30 Uhr)Horst ScheurenbrandE-Mail: [email protected] und Layout: Peter Killmann, EsslingenDruck: VDSK, WillingenJahresbezugsgebühr 4,- EURISSN 0933-9949

Nachdruck von Beiträgen oder Fotos ist nach Absprache

mit der Redaktion möglich. Unverlangt eingesandte

Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Namentlich

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die

Meinung der Redaktion wieder.

Lene heißt die Hauptfigurim geplanten BibelmuseumStuttgart in Anlehnungan Maria Magdalena.

Fotos:HerbertDemmer,DBG

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WELTBIBELHILFE

Hoffnung für syrische Flüchtlinge

„Die aus Syrien geflohenen Fa-milien brauchen gerade jetztmehr als nur materielle Hilfe“,sagt Munther Al-Naamat, Ge-neralsekretär der JordanischenBibelgesellschaft. „Als Christenkümmernwir uns um ihre seeli-schenund spirituellenWunden.“Angst, Trauer und Hoffnungs-

losigkeit haben sich tief in die Seelen der Menscheneingegraben. Die Jordanische Bibelgesellschaft tut viel,um die Nöte dieser traumatisierten Menschen zu lin-dern. Gemeinsam können wir sie dabei unterstützen.Bitte helfen Sie, damit die Flüchtlinge in Jordanienwieder hoffen können!

Fotos:DBG,UBS

18Balinger Str. 31A, 70567 Stuttgart • Tel. 0800/9358242 (gebührenfrei) • Fax 0711/[email protected] • www.weltbibelhilfe.de • Spendenkonto »Weltbibelhilfe«:Evangel ische Kredi tgenossenschaf t eG (BLZ 520 604 10) Konto -Nr. 415 073Geht auf einen Spendenaufruf für ein bestimmtes ProjektmehrGeld ein als benötigt, sowird derÜberschuss für gleichartige Projekte verwendet.

20EURfür vier

Kinderbibeln.

75EURfür einen

Gemeinschafts-abend mit Bibel-verteilaktion.

AMMAN · Seit Beginn des Krieges in Syrien

sind viele Menschen aus ihrer Heimat

ins benachbarte Jordanien geflohen.

Die Jordanische Bibelgesellschaft

unterstützt diese Menschen nach besten

Kräften – materiell und spirituell.

Die Jordanische Bibelgesellschaft war eine der erstenOrganisationen, die handelte, als die ersten syrischenFlüchtlinge in ihr Land kamen. Es fing klein an: Zunächstkonnte die Bibelgesellschaft nur 250 syrische Familienunterstützen (wir berichteten im Bibelreport 3/2012).Durch die finanzielle Hilfe anderer Bibelgesellschaften,darunter auch die Deutsche Bibelgesellschaft, konntedas Projekt bis heute ausgeweitet werden. Inzwischenarbeitet die JordanischeBibelgesellschaftmit zweiKirchen-gemeindender StadtMafraq zusammen.Über diese ist siein Kontakt mit mehr als 1000 Flüchtlingsfamilien, diesich freiwillig dort registriert haben. Dringend benötigtwerden Essenspakete, Matratzen, Decken, Winterklei-dung, Windeln und vieles andere mehr.

Die Kirchengemeinden bieten ein tägliches Treffen fürFlüchtlingsfrauen an. Sie essenundbeten gemeinsamundberichten über getötete Angehörige und die Flucht. Frei-willige Mitarbeiter hören zu und beten mit den Frauen.Zweimal imMonat wird ein Gemeinschaftsabend orga-nisiert. Zudem besuchen die Mitarbeiter der Bibelge-sellschaft die Flüchtlinge in ihren Unterkünften. GottesWort ist für viele neu, aber die Menschen sind offen.Dankbar nehmen sie Hilfe an.

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Per Fax geht’s am schnellsten: 0711/7181-200. Vielen Dank!

Ja, ich möchte gern mehr erfahren.

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für ihre Gesamtaufgaben für Auslandsprojekte

Hiermit ermächtige ich Sie ab dembis auf Widerruf den folgenden Betrag einzuziehen:

10,- EUR 20,- EUR monatlich 1/4-jährlich

50,-EUR 100,- EUR 1/2-jährlich jährlich

oder ein selbstgewählter Betrag in EUR:

Konto: BLZ:

Kreditinstitut:

Damit Menschen die Bibel in ihrer eigenen Sprache lesen und verstehenkönnen, unterstütze ich die Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft:

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Sie erhalten im Januar des folgenden Jahres eine Sammelzuwendungsbestätigung.Antwort-Coupon ausfüllen und im Briefumschlag einsenden:

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BR IV/13 Syrische Flüchtlinge

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www.weltbibelhilfe.de

Syrische Flüchtlingein Jordanien schöpfenneue Hoffnung ausden Worten der Bibel.

Die Bibel auf Arabisch.

Foto:UBS

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