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Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik Bergische Universität Wuppertal 1 Umgestaltung von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten Bad Neuenahr-Ahrweiler, 26.01.2017 Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach

Umgestaltung von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen und …ib-becker.com/wp-content/uploads/2017/01/... · 2017. 1. 27. · Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach •Lehr- und Forschungsgebiet

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  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 1

    Umgestaltung von innerstädtischen

    Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    Bad Neuenahr-Ahrweiler, 26.01.2017

    Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 2

    Umgestaltung von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    TEIL IVerkehrssicherheit an innerstädtischen

    Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    1. Regelwerke und Informationsquellen im Überblick2. Unfallhäufungen, Unfalltypen und Unfallursachen3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

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    StVO StraßenverkehrsordnungVwV-StVO Verwaltungsvorschrift zur StraßenverkehrsordnungRASt 06 Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen, 2006EFA 02 Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen, 2002ERA 10 Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, 2010EAR 05 Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs, 2005ESG 10 Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung, 2010ESAS 02 Empfehlungen für das Sicherheitsaudit von Straßen, 2002ESN 03 Empfehlungen zur Sicherheitsanalyse von Netzen, 2003HBVA 11 Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen, 2011HSBÜ 14 Hinweise für Straßenräume mit besonderem Querungs-

    bedarf – Anwendungsmöglichkeiten des „Shared-Space“-Gedankens

    Wesentliche Informationsquellen zur Gestaltung von Hauptverkehrsstraßen

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    RICHTLINIEN FÜR DIE ANLAGE VON STADTSTRASSEN RASt 06

    Inhalt

    1 Ziele und Grundsätze

    2 Differenzierung von Stadtstraßen

    3 Entwurfsmethodik

    4 Nutzungsansprüche an Straßenräume

    5 Empfohlene Lösungen für typische Entwurfssituationen

    6 Entwurfselemente

    7 Technische Ausstattung und Grün im Straßenraum

    Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen

    www.fgsv.de / www.fgsv-verlag.de

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    Quelle für aktuelle Erkenntnisse u.a. zur Straßenraumgestaltung (Kirschbaum Verlag)

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    Quelle für aktuelle Erkenntnisse zur Verkehrssicherh eit (Kirschbaum Verlag)

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    Gehwegbreite von 2,50 m:

    • Zwingend notwendig? Verpflichtend? Wünschenswert?

    • bei Planung / Bestand?

    • Mindestbreite?

    Rechtliche RahmenbedingungenFGSV: Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Hinwe ispapiere

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    RICHTLINIEN FÜR DIE ANLAGE VON STADTSTRASSEN RASt 06

    Inhalt

    1 Ziele und Grundsätze

    2 Differenzierung von Stadtstraßen

    3 Entwurfsmethodik

    4 Nutzungsansprüche an Straßenräume

    5 Empfohlene Lösungen für typische Entwurfssituationen

    6 Entwurfselemente

    7 Technische Ausstattung und Grün im Straßenraum

    Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswese n

    www.fgsv.de / www.fgsv-verlag.de

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    Rechtliche RahmenbedingungenFGSV: Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Hinwe ispapiere

    R steht für Regelwerke:

    Solche Veröffentlichungen regeln entweder, wie technische Sachverhalte geplant oder realisiert werden müssen bzw. sollen (R 1), oder empfehlen, wie diese geplant oder realisiert werden sollten (R 2).

    W steht für Wissensdokumente:

    Solche Veröffentlichungen zeigen den aktuellen Stand des Wissens auf und erläutern, wie ein technischer Sachverhalt zweckmäßigerweise behandelt werden kann oder schon erfolgreich behandelt worden ist.

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    Rechtliche RahmenbedingungenFGSV: Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Hinwe ispapiere

    Die Kategorie R 1 bezeichnet Regelwerke der 1. Kategorie:

    R 1-Veröffentlichungen umfassen Vertragsgrundlagen (ZTV – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien, TL – Technische Lieferbedingungen und TP – Technische Prüfvorschriften) sowie Richtlinien. Sie sind stets innerhalb der FGSV abgestimmt. Sie haben, insbesondere wenn sie als Vertragsbestandteil vereinbart werden sollen, eine hohe Verbindlichkeit.

    Die Kategorie R 2 bezeichnet Regelwerke der 2. Kategorie:

    R 2-Veröffentlichungen umfassen Merkblätter und Empfehlungen. Sie sind stets innerhalb der FGSV abgestimmt. Die FGSV empfiehlt ihre Anwendung als Stand der Technik.

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    Rechtliche RahmenbedingungenFGSV: Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Hinwe ispapiere

    Die Kategorie W 1 bezeichnet Wissensdokumente der 1. Kategorie:

    W 1-Veröffentlichungen umfassen Hinweise. Sie sind stets innerhalb der FGSV, jedoch nicht mit Externen abgestimmt. Sie geben den aktuellen Stand des Wissens innerhalb der zuständigen FGSV-Gremien wieder.

    Die Kategorie W 2 bezeichnet Wissensdokumente der 2. Kategorie:

    W 2-Veröffentlichungen umfassen Arbeitspapiere. Dabei kann es sich um Zwischenstände bei der Erarbeitung von weitergehenden Aktivitäten oder um Informations- und Arbeitshilfen handeln. Sie sind nicht innerhalb der FGSV abgestimmt; sie geben die Auffassung eines einzelnen FGSV-Gremiums wieder.

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    Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RASt 06, Abschn. 6.1.6.1:Die Regelbreite eines Seitenraums ergibt sich aus den Anforderungen

    ausreichender Gehwegbreite (Verkehrsraum) sowie der notwendigen Abstände:Zwei Fußgänger sollen sich begegnen können: Dies erfordert neben der zum

    Gehen benötigten Breite der beiden Fußgänger einen Begegnungsabstand (Verkehrsraum).

    Zur Fahrbahn und zur Hauswand sind jeweils Abstände einzuhalten.Wie im Bild 70 dargestellt ergibt sich daraus im Regelfall eine Seitenraumbreite von

    2,50 m. Diese kann sich je nach Entwurfssituation verbreitern. Für weitere Standardfälle sind Seitenraumbreiten den Typischen Entwurfssituationen zu entnehmen.

    Rechtliche RahmenbedingungenFGSV: Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Hinwe ispapiere

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    Netzgestaltung – Prinzip nach RASt 06

    Aufbau

    1. Weg 2. Weg

    Quelle: RASt06 Bild 2

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    RICHTLINIEN FÜR DIE ANLAGE VON STADTSTRASSEN RASt 0 6

    Empfohlene Lösungen für typische Entwurfssituationen

    Quelle:RASt06 S.50, B.32 Quelle: RASt06, S.64, T.6

    Auswahl von:

    Querschnitt Knotenpunktsform Übergang Strecke/Knoten

    Quelle: RASt06, S.67, B.45

    + +

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    Empfohlene Lösungen für typische Entwurfssituationen

    Empfohlene Querschnitte für Hauptgeschäftsstraßen:

    Quelle: RASt06, S.52, B.33

    RICHTLINIEN FÜR DIE ANLAGE VON STADTSTRASSEN RASt 0 6

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    Querschnittsgestaltung

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    Beispiel Mobilitätseingeschränkte

    GehwegbreitenTaktile Trennung zwischen Geh- und Radweg

    Quelle: RASt 06, S. 85

    Querschnittsgestaltung

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    D4A – Design for All Principles

    Foto: B

    oenke

    Doppelquerung (Differenzierte Bordhöhen)

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    Netzplanung Radverkehr (RIN) und Bemessung von Radverkehrsanlagen (ERA)

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  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Netzplanung: Netzkategorien Radverkehr nach RIN/ERA u nd Zielgrößen

    1) einschließlich Zeitverluste an Knoten

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  • 21Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Umgestaltung von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    TEIL IVerkehrssicherheit an innerstädtischen

    Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    1. Regelwerke und Informationsquellen im Überblick2. Unfallhäufungen, Unfalltypen und Unfallursachen3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

  • 22Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    3-Jahreskarte, Unfälle mit Personenschaden

    Polizeilich registrierte Unfälle mit Personenschaden in den letzten 3 Jahren

  • 23Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfallhäufungsstelle UHS innerorts:mind. 5 Unfälle gleichen Typs in einem Jahr odermind. 5 Unfälle mit Personenschaden (Verunglückten) in 3 Jahren

    Unfallhäufungslinie UHL innerorts:mind. 3 Überschreitenunfälle mit Verunglückten in 3 Jahren

    Unfallhäufungen (Beispiel: innerorts )

    Quelle: M Uko

  • 24Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfalltypenkarte 1-JK Unfalltypenkarte 3-JK(P)

    Unfallhäufungen

  • 25Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Aufgaben der Unfallkommission in Nordrhein-Westfale nGem. RdErl. des Innenministeriums u. d. Ministerium s für Bauen und

    Verkehr- III B 3 - 75 - 05 / 2 - vom 11. März 2008

    „Das Ergebnis der örtlichen Unfalluntersuchung dient• den Straßenverkehrsbehörden für verkehrsregelnde und -lenkende Maßnahmen

    sowie für Maßnahmen der Verkehrsüberwachung,• den Polizeibehörden für Maßnahmen der Verkehrssicherheitsberatung und

    Verkehrsüberwachung,• den Straßenbaubehörden für straßenbauliche Maßnahmen.

    Die drei Behörden arbeiten eng zusammen.

    Dabei sind die beteiligten Behörden an die gemeinsa men Beschlüsse der Unfallkommission gebunden und zur zeitnahen Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen

    verpflichtet.“

  • 26Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Innerorts ▪ Hauptverkehrsstraße ▪ Knotenpunkt ohne LSAInnerorts ▪ Hauptverkehrsstraße ▪ Knotenpunkt ohne LSA

    Geeignete Maßnahme

    Maßnahmen zur Bekämpfung von Straßenverkehrsunfällenbei Unfallhäufungen

    Weniger Verunglückte

    Vermiedene Unfallkosten

    Weniger Unfälle

  • 27Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfallhäufungsstelle (Beispiel aus der Stadt Wupper tal)

    Vor der Maßnahme

  • 28Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfallstatistik

    Unfallhäufungsstelle (Beispiel aus der Stadt Wupper tal)

  • 29Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Nach der Maßnahme

    Unfallhäufungsstelle (Beispiel aus der Stadt Wupper tal)

  • 30Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quelle: M. Domhan

    Unfallhäufung Radfahrende : Nutzung linker Radweg

  • 31Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Maßnahme an einer Unfallhäufungsstelle:Markierung, Beschilderung

    (Beispiel aus der Stadt Münster)

    umgesetzt in 2014

    vorher: UHS

    nachher: keine UHS

  • 32Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfallhäufungsstelle (Unfälle an einer Einmündung i n einem Jahr)

    Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit:Minimierung des Risikobeitrages der Verkehrsinfrast ruktur,

    hier: Einrichtung des Linksabbiegeschutzes (eigene Grünphase für Linksabbieger)

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    Hauptverkehrsstraßen / Defizithäufungen12 xSICHERHEITSDEFIZITE IN PLANUNGEN

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    Hauptverkehrsstraßen / Defizithäufungen22 xSICHERHEITSDEFIZITE IN PLANUNGEN

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    10 xHauptverkehrsstraßen / Defizithäufungen

    SICHERHEITSDEFIZITE IN PLANUNGEN

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    5 xHauptverkehrsstraßen / DefizithäufungenAUSWERTUNG VON UNFALLHÄUFUNGEN

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    6 xHauptverkehrsstraßen / DefizithäufungenAUSWERTUNG VON UNFALLHÄUFUNGEN

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    6 xHauptverkehrsstraßen / DefizithäufungenAUSWERTUNG VON UNFALLHÄUFUNGEN

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    5 xHauptverkehrsstraßen / DefizithäufungenAUSWERTUNG VON UNFALLHÄUFUNGEN

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    4 xHauptverkehrsstraßen / DefizithäufungenAUSWERTUNG VON UNFALLHÄUFUNGEN

  • 41Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Beispiel: Bayern

    Expertensystem zur Unterstützung von Unfallkommissionen

    • Anzahl und Rangfolge vonUnfallhäufungen

    • Sonderauswertungen möglich

    • Wirksamkeitskontrollen

    Quelle: ZVS 01/2016

  • 42Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Umgestaltung von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    TEIL IVerkehrssicherheit an innerstädtischen

    Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten

    1. Regelwerke und Informationsquellen im Überblick2. Unfallhäufungen, Unfalltypen und Unfallursachen3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

  • 43Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

    - Bauliche Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten:RIN, Typische Entwurfssituationen und individueller Entwurf nach RASt 06

    - Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen, „Tempo-Bremsen“ am Ortseingang

    - Auswahl und Gestaltung von Knotenpunkten, Kreisverkehren und Überquerungen; Fallbeispiele von Knotenpunkten und Kreisverkehren

    - Umgang mit Engstellen

  • 44Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Richtlinien für integrierte Netzgestaltung

    1 Einführung

    2 Grundsätze für die Netzgestaltung

    3 Funktionale Gliederung der Verkehrsnetze

    4 Bewertung der verbindungsbezogenenAngebotsqualität

    5 Qualitätsvorgaben zur Gestaltung von Verkehrsnetzen, Netzabschnitten und Verknüpfungspunkten

  • 45Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Verknüpfungsmatrix zur Ableitung der Verkehrswegekategorien für den Kfz-Verkehr

    Quelle: RIN, Tab. 5

  • 46Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Aus der Verknüpfung von verkehrlichen und straßenbaulichen Merkmalen entstehen 12 typische Entwurfssituationen:

    Typische Entwurfssituation Straßenkategorie

    Wohnweg ES V Wohnstraße ES V Sammelstraße ES IV Quartiersstraße ES IV, HS IV Dörfliche Hauptstraße HS IV, ES IV Örtliche Einfahrtsstraße HS III, HS IV Örtliche Geschäftsstraße HS IV, ES IV Hauptgeschäftsstraße HS IV, ES IV Gewerbestraße ES IV, ES V, (HS IV) Industriestraße ES IV, ES V, (HS IV) Verbindungsstraße HS III, HS IV

    Anbaufreie Straße VS II, VS III

    Nur 6 bzw. 9 Entwurfssituationen betreffen die Hauptverkehrsstraßen

    Quelle: RASt06 Tab. 1, S. 17

  • 47Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Aus der Verknüpfung von verkehrlichen und straßenbaulichen Merkmalen entstehen 12 typische Entwurfssituationen:

    Quelle: RASt 06, S. 17

    Beispiele für Hauptverkehrs-straßen

  • 48Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quartiersstraße

    • Hauptverkehrs- oder Erschließungsstraße (HS IV, ES IV)• geschlossene, dichte Bebauung• Straßenraumbreiten ab 12 m, Abschnittslängen zwischen 100 und 300 m• Verkehrsstärke

    zwischen 400 und 1.000 Kfz/h

    • besondere Nutzungs-ansprüche: Fußgänger-längsverkehr, Parken

    • Linienbusverkehr möglich

    Quelle: RASt 06

  • 49Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Typisches Problem: Hoher Parkdruck – missbräuchliches Parken verhindern

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    Quartiersstraße

  • 50Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Typisches Problem: Überhöhte Geschwindigkeiten

    Dörfliche Hauptstraße

    Beispiel: Weiche Separation zwischen Fahrbahn und Seitenraum

    Beispiel: Geschwindigkeits-dämpfung am Ortseingang Quelle: RASt06

  • 51Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Randbedingungen und Anforderungen:

    • meistens sind Flächen im Seitenraum ausreichend• häufige Geradlinigkeit führt zu hohen Geschwindigkeiten• Abschnittsbildung ist zur Geschwindigkeitsdämpfung sowie zur Einrichtung

    von Überquerungshilfen erforderlich• punktueller Parkbedarf ist (abh. von der Nutzung) zu berücksichtigen• das Trennungsprinzip sollte gestalterisch verdeutlicht werden

    Örtliche Einfahrtstraße

  • 52Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Randbedingungen und Anforderungen:

    • die lineare Überquerbarkeit muss gewährleistet sein• niedrige Geschwindigkeiten und ausreichende Sichtbeziehungen sind sicher zu

    stellen• Seitenraumgestaltung abhängig vom Geschäftsbesatz wählen• im Fall von beidseitigem Parken sind ausreichend Querungshilfen notwendig• Radverkehrsführung abhängig von der Verkehrsstärke• können auch dem ÖPNV vorbehalten werden (verbesserte Aufenthaltsqualität)

    Hauptgeschäftsstraße

    Quelle: RASt 06

  • 53Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Randbedingungen und Anforderungen:

    • autoaffine Strukturen mit geringen „Querbezügen“• teilweise (trotz privaten Angebotes) sind öffentliche Parkangebote erforderlich• abhängig von der Frequenz und Abfolge privater Grundstückszufahrten sind

    - die Nutzbarkeit von Radverkehrsanlagen im Seitenraum sowie- die Sicherheit der Zu- und Ausfahrten der Grundstücke zu überprüfen!

    Que

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    Gewerbestraße

  • 54Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Individueller Entwurf nach RASt 06

    Quelle: RASt 06, Bild 9

    Städtebauliche Bemessung :

    • Bereitstellung erforderlicher Flächen im Seitenraum für Fußgänger (und Radfahrer).

    • Angemessenes Breitenverhältnis im Seitenraum (Wohlfühlen). 30:40:30 wird als Verhältnis zwischen Seiten-räumen zur Fahrbahn empfohlen.

  • 55Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Verfahren der städtebaulichen Bemessung

    Quelle: RASt 06, Bild 10

    Bemessung von außen nach innen !

  • 56Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Fußgänger

    Quelle: RASt 06, S. 29

    Die Bemessung und Förderung derAnlagen für den Fußgängerverkehr wird im Teil II vorgestellt

  • 57Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 57

    Quelle: RASt06, S.28, B.19

    Radverkehr

    Die Bemessung und Förderung derAnlagen für den Radverkehrwird im Teil II vorgestellt

  • 58Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Strecke - Fahrbahn

    Quelle: RASt 06, S. 69

  • 59Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Beispiel: Hauptverkehrsstraße

    Kindergarten, Buslinienverkehr, LängsparkständeFahrstreifenbreite 3,25 m

    Achtung : Lange gerade Straße, ggf. hohes Geschwindigkeitsniveau

  • 60Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

    - Bauliche Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten:RIN, Typische Entwurfssituationen und individueller Entwurf nach RASt 06

    - Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen, „Tempo-Brem sen“ am Ortseingang

    - Auswahl und Gestaltung von Knotenpunkten, Kreisverkehren und Überquerungen; Fallbeispiele von Knotenpunkten und Kreisverkehren

    - Besondere Anforderungen von Radfahrern und Fußgängern

    - Umgang mit Engstellen

  • 61Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    „Tempo-Bremsen“ an Ortseingängen

    Zielsetzungen und Rahmenbedingungen

    • Vermeiden, dass hohe Fahrgeschwindigkeiten aus dem Außerortsbereich in den Innerortsbereich hereingetragen werden

    • Vermeiden, dass Verkehre, die den Innerortsbereich verlassen, frühzeitig beschleunigen

    • Häufig: Änderung der Verkehrsführung für Fußgänger und Radfahrer (Querungsmöglichkeit)

  • 62Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Maßnahmen zur Geschwindigkeitsdämpfung

    • Optische Maßnahmen durch Quermarkierung in geringer werdendem Abstand, eventuell mit akustischem Effekt

    • Ortsfeste Geschwindigkeitsüberwachung (Blitzer), eventuell mit Ankündigung

    • Bauliche Maßnahmen mit Verschwenkung der Fahrbahn

    • Kleiner Kreisverkehr, der auch alsstädtebauliche Zäsur gut geeignet ist

    „Tempo-Bremsen“ an Ortseingängen

  • 63Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quelle:RASt 06

    Grundformen von Mittelinseln mit Fahrstreifenversat z

    „Tempo-Bremsen“ an Ortseingängen

  • 64Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Grundformen von Mittelinseln mit Fahrstreifenversat z

    „Tempo-Bremsen“ an Ortseingängen

    Quelle:RASt 06

  • 65Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quelle: OD-Leitfaden Brandenburg

    Radweg Anfang/Ende am Ortseingang

    Quelle:

    RASt 06

  • 66Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quelle:OD-Leitfaden Brandenburg

    Mittelinsel zur Geschwindigkeitsdämpfung am Ortseing ang

  • 67Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Quelle: OD-Leitfaden Brandenburg

    Wirkung von Maßnahmen zur Geschwindigkeitsdämpfung

  • 68Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

  • 69Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

  • 70Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

  • 71Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

    Quelle:LK ARGUS

  • 72Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

    Quelle:LK ARGUS

  • 73Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Wirkung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen

    Quelle:LK ARGUS

  • 74Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

    - Bauliche Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten:RIN, Typische Entwurfssituationen und individueller Entwurf nach RASt 06

    - Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen, „Tempo-Bremsen“ am Ortseingang

    - Auswahl und Gestaltung von Knotenpunkten, Kreisverk ehren und Überquerungen; Fallbeispiele von Knotenpunkten und Kreisverkehren

    - Umgang mit Engstellen

  • 75Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Eignung von Knotenpunktarten

    Knotenpunkte

    Quelle:RASt 06, Tabelle 6

  • 76Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Vorfahrtgeregelte Knotenpunkte

    Einsatzbereiche:- Straßen unterschiedlichen Rangs- Verkehrsstärken unterscheiden sich deutlich- auf einer Straße verkehren Linien des ÖPNV

  • 77Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Vorfahrtgeregelte Knotenpunkte

    Nicht geeignet, bei:- Nebeneinanderaufstellen in wartepflichtiger Zufahrt- untergeordneten Straßen mit

    hohen Verkehrsstärken und- hohen Geschwindigkeiten

    auf übergeordneter Straße

  • 78Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Beispiele Einmündung Vorfahrtgeregelt

    Breite Einmündungen

  • 79Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Beispiele Einmündung Vorfahrtgeregelt

    Breite Einmündungen

    Sichtbehinderung auf Vorfahrtsstraße durch parallel aufgestellte Fahrzeuge

  • 80Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Beispiele Einmündung Vorfahrtgeregelt

    Breite EinmündungenVerbesserungsvorschlag

    Begrenzung der Aufstellfläche durch Querungshilfe (Fahrbahnteiler)

  • 81Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Lichtsignalanlage

    Einsatzbereiche:- Verkehrssicherheitsdefizite bei anderen Knotenpunkttypen- Leistungsfähigkeitsdefizite bei anderen Knotenpunkttypen, da

    durch zusätzliche Fahrspuren die Leistungsfähigkeit erhöht werden kann

    - zur Verbesserung des Verkehrsablaufs an bestehenden Knoten- zur Beschleunigung des ÖPNV- zur Verbesserung der Überquerungsmöglichkeiten für

    Fußgänger und Radfahrer

  • 82Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Nachteile:• Zeitverluste auch während der Schwachlastzeiten• Folgekosten (Strom, Instandhaltung)• höhere Verkehrssicherheit nur bei Linksabbiegeschutz• schwere Unfallfolgen bei höheren Geschwindigkeiten möglich

  • 83Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Häufige Unfallursache bei LSA-geregeltenKnotenpunkten:

    Nicht gesicherter Linksabbieger

    Typischer Unfalltyp 211

  • 84Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Freier Rechtsabbieger / Dreiecksinsel

    Auffahrunfälle

  • 85Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Umplanung mit Beseitigung der freien Rechtsabbieger

  • 86Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Kleiner Kreisverkehr

    Einsatzbereiche:- Kapazität kleiner Kreisverkehr bis zu 1.500 Kfz/h ohne

    Nachweis- Erhöhung der Verkehrssicherheit- Reduzierung der

    Geschwindigkeiten auf allen Zufahrten

    - geringe Zahl vonKonfliktpunkten

    - zur Gliederung von Straßenabschnitten

    - städtebaulicher Akzent

  • 87Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Kleiner Kreisverkehr

    Eignung prüfen bei:- Verkehrsbelastungen über 1.500 Kfz/h- Linienbusverkehr- an schienengleichen Bahnübergängen- unruhiger Topografie- ungleicher Verkehrsbedeutung der zulaufenden Straßen- Flächenmangel

    Achtung:- Keine Steuerungsmöglichkeit, da alle Knotenpunktzufahrten

    gleichberechtigt- Vorsicht bei außermittig liegenden Kreisverkehr

    (hohe Geschwindigkeiten bei fehlender Ablenkung)

  • 88Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Ablenkmaß (2 ∙BZ) erforderlich um Geschwindigkeiten gering zu halten

    Quelle: ADAC

    Kleiner Kreisverkehr

    Quelle: OD-Leitfaden Brandenburg

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Kleiner KreisverkehrFußgängerverkehr zwingend mit Mittelinseln und

    Fußgängerüberwegen, Barrierefreiheit,Radverkehr vorzugsweise im Mischverkehr

    Radfahrstreifen/Mischverkehr Radweg/Mischverkehr Radweg/Radweg

    Quelle: ADAC

    89

  • 90Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Minikreisverkehr

    Einsatzbereiche:- Kapazität bis zu 1.200 Kfz/h- zul. Höchstgeschwindigkeit

    50 km/h oder weniger- wenn Flächen für andere

    Knotenpunktarten nicht verfügbar sind

    - wenn Hauptstrom aus Abbiegern besteht und ansonsten eine abknickende Vorfahrt angeordnet würde

  • 91Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Minikreisverkehr

    Nicht geeignet:- in Ortseinfahrtsbereichen- bei unzureichender Erkennbarkeit- mit zuführenden Einbahnstraßen- bei Komforteinbußen für Linienbusse- bei Straßenbahnen- bei starkem Schwerverkehr

    Quelle: OD-Leitfaden Brandenburg

  • 92Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Knotenpunkte

    Verkehrsstärke Straße B [Fz/h]

    Ver

    kehr

    sstä

    rke

    Str

    aße

    A [F

    z/h]

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 93

    Prototypische Konfliktsituationen für FußgängerGefährdung beim Überqueren der Straße an einer Einm ündung

    Unfälle mit Beteiligung von Kindern

    Unfälle mit Beteiligung von Senioren

    Weitere Unfälle

    Knotenpunkte und Kreisverkehre

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 94

    Prototypische Konfliktsituationen für FußgängerGefährdung beim Überqueren der Straße an einer Einm ündung

    Knotenpunkte und Kreisverkehre

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 95

    - ungeordnet- verwirrend- verwahrlost- gefährlich

    + vertraut+/- lebhaft

    Problemraum: „Kreisei“

    Problem: viele Einzellösungen, wenig Standardisierung

    Knotenpunkte und Kreisverkehre

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 96

    Wesentliche Feststellungen zur Sicherheit an Knotenp unkten

    96

    • Je komplexer die Situation, je höher ist das Unfallrisiko• Ältere Menschen haben an Knotenpunkten insgesamt die gleichen

    Probleme wie jüngere Menschen• Kinder und ältere Menschen verunfallen überproportional häufig an

    Knotenpunkten mit hohem Komplexitätsgrad• Kinder und ältere Menschen brauchen besonders in komplexen

    Situationen mit hohen Verkehrsmengen klare und eindeutige Regelungen und Führungen , auf die sie sich verlassen können

    • Linksabbieger sind eindeutig zu führen und mit Signalschutz zu versehen

    • Überquerende Kinder /Fußgänger müssen rechtzeitig gesehen werden können (Einhaltung der Sichtdreiecke )

    • Knotenpunkte müssen klar erkennbar und Regelungen verständlich sein

    Knotenpunkte und Kreisverkehre

  • 97Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    3. Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

    - Bauliche Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen und Ortsdurchfahrten:RIN, Typische Entwurfssituationen und individueller Entwurf nach RASt 06

    - Geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen, „Tempo-Bremsen“ am Ortseingang

    - Auswahl und Gestaltung von Knotenpunkten, Kreisverkehren und Überquerungen; Fallbeispiele von Knotenpunkten und Kreisverkehren

    - Umgang mit Engstellen

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 98

    Was ist eine Engstelle?

    DEUTLICHE UNTERSCHREITUNG DER REGELMASSE

    Engstellen

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal 99

    Probleme

    Engstellen

  • Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Anzahl Engstellen

    • erhoben 303 Engstellen• für Bereisungen ausgewählt 88 Engstellen• bereist 97 Engstellen

    höchst wahrscheinlich

    sehr wahrscheinlich

    wahrscheinlich

    eher unwahrscheinlich

    Engstellen

    100

  • 101Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Verkehrliche Bestandsaufnahme – Kriterien

    • Einstreifig - ja oder nein

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Auswahl

    Gesamt

    ja nein

    Engstellen

  • 102Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    • Vorhandensein und Breite der Gehwege

    6865

    75

    31

    12

    47

    5

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    Anz

    ahl E

    ngst

    elle

    n

    Gb Ge, Se Sb Ge Se kein unklar

    Gehweg (G), Schrammbord (S) - einseitig (e), beidseitig (b)

    Verkehrliche Bestandsaufnahme – Kriterien

    Engstellen

  • 103Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    In den Rückläufen DTV breit gefächert von 230 Kfz/24h bis zu 16.823 Kfz/24h. Überwiegend allerdings Verkehrsstärken < 4.000 Kfz/24h.

    0% 20% 40% 60% 80% 100%

    Auswahl

    Gesamt

    DTV4000

    • Verkehrsbelastung in der Engstelle

    Verkehrliche Bestandsaufnahme – Kriterien

    Engstellen

  • 104Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Unfallanalyse

    Pkw-Begegnungsverkehr nicht konfliktfrei möglich bei Fahrbahnbreiten von 4,00 - 4,20 m (oder geringer)

    Bei Fahrbahnbreite von 4,50 m findet Pkw-Begegnungsverkehr konfliktfrei statt(Begegnung von Lkw jedoch nicht konfliktfrei möglich)

    Wichtig: Gute Erkennbarkeit der Fahrbahnbreite und des entgegenkommenden Verkehrs in der Nacht

    Bei hohem Verkehrsaufkommen:häufiger Auffahrunfälle (Zusammenstoß mit anderem Fahrzeug, das vorausfährt oder wartet).

    Engstellen

  • 105Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Eine Engstellen kann in Sequenzen aufgeteilt werden, wenn

    • die Engstelle nicht in ihrer vollen Länge überschaubar ist oder

    • der Gegenverkehr erst so spät wahrgenommen werden kann, dass die Haltesichtweite vor der Engstelle nicht eingehalten werden kann.

    Sequenzen

    Signalisierung

    Eine Signalsteuerung ist an Engstellen unabdingbar, wenn

    • eine Aufteilung in Sequenzen nicht möglich ist oder

    • die Halterate/ Verlustzeit ohne Lichtsignalsteuerungzu hoch ist(einstreifig: Halterate bei über 4.000 DTV mehr als 50%)

    Engstellen

  • 106Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Empfehlungen

    Einsatzbedingungen QuerschnittFußgängeraufkommen: niedrig/hoch

    Schwerverkehrsanteil:niedrig

    Verkehrsstärke:< 400 Kfz/h

    Begegnungsverkehr:ohne

    Fußgängeraufkommen:niedrig/hoch

    Schwerverkehrsanteil:niedrig/hoch

    Verkehrsstärke:< 400 Kfz/h

    Begegnungsverkehr:ohne

    < 5,5 m > 5,5 m

    5,5

    3,51,0 1,0 < 5,5

    6,5

    3,51,5 1,5

    > 6,5 m

    Engstellen

  • 107Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Empfehlungen

    Einsatzbedingungen QuerschnittFußgängeraufkommen: niedrig/hoch

    Schwerverkehrsanteil:niedrig

    Verkehrsstärke:>400 Kfz/h

    Begegnungsverkehr:Pkw – Pkw

    Fußgängeraufkommen:niedrig/hoch

    Schwerverkehrsanteil:hoch

    Verkehrsstärke:>400 Kfz/h

    Begegnungsverkehr:Pkw - Lkw

    > 7,5 m

    7,5

    4,51,5 1,5

    > 8,5 m

    8,5

    5,51,5 1,5

    Engstellen

  • 108Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    • Gut sichtbar ausbilden.

    • Der bevorrechtigte Verkehr wird ohne Versatz durch die Engstelle geführt.

    • Dem wartepflichtigen Strom wird durch einen deutlichen Versatz die Wartepflicht aufgezeigt.

    • Der Ausfahrtbereich des wartepflichtigen Stromes wird ebenfalls deutlich ausgebildet, so dass der bevorrechtigte Strom die Engstelle erkennen kann.

    Empfehlungen Engstellen

  • 109Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal

    Empfehlungen Engstellen

  • 110Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Gerlach • Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik • Bergische Universität Wuppertal110