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i70 Verfahren , wi~ wasserfreie Schwefelwasser- stoff- iind Jodwasserstoff- Siiriro ill flus& gem Ziistande damustelien 3); vnn liamnp. -- K a mp bediei;: sich, UITI fliissige Schwefelwrsserstoffsaure ZD erh;c:tcn 'i dt.9 Wasserstoffsupel.sulI,ti~t,s, welches er tro- cken in eine Riihre rerschliefst, worauf es sich larigsam in Iliissige Sch wefelwasserstoffsiiure rind Schaefel zersetzt , weL ehcr sich in Hrystallen abscheidet. huf dieselbe Weise kann man jodwasserstoffsaures Gas in fliissigem Zustonde erhalteo. W'enn man in eke trockoe Riihre etwar trocknes Jod bringt, End dann Wasserstoffsup.rsrllphiir hinzufiigt , so wird es rasch nufgeljist, und man erhd t cine gelbbraunc Fliissigbeit. Eringt man nun ,* vcrmittelst einer eigens vorgerichtsten Uiegung der niihre diest. Fiiissigkeit in Beriihrong mit ciner sehr klei- nen Mange Wnssers, so erfolgt sine sehr lebhofte WirLung ; ") Die !-cm!ellung der fliicsigeii wcasserfreieii Scliwefelwauser- stoirsiiure piit sclir Irirht. Der WnsserstofTsc.Ii~vcfc1 zrrsetzt sicli in den z~i~~srrliiiiolcener~ Glanriiliren innerliall> drei Wo- ck:i 1-olIstanclig, und dcr Schyefel sciieitlct sirh in sehr re- gcllltarsigen durclisictitigen firystallen ab ; die dariiher sclrwim- mt.nc!c fliissigc Sc1i:vefcl~assrrsto~s~iire ist ganz farhlos, wo- nacll es schriitt, als oh der Schwefel dah rriclit loslirh ware. Be! dcr Uarstellung rles WasscrstoKschwcfels lrocht man am bestzn gleiclie Thcile Halk und Scliwefelhlumeu urit 16 Wssser in eiusm cisernen Gefarse, filtrirt irir11 gieIst die Auf- iosung des Scliwefelcalciuiiis in ihr linlhes Voliiirien rauchen. der Saksiiure , die man init tj2 Wasser verdiiiiiit hat, diets clarf nicht tropfenncir nach und iiacli , sondrrn iiiul's aid' eiii. inal 5cscLehen. Wasserstofl'schwelel zersetzt sich auf die beecliriebene ITcise lecliglirh in Srliwefel und Srhnef~lwassers~offsCure , so dali ein \Vassergelial:, den inaii frulrer vermutbete , sehr un- walirschcidich erschsifiht. J. L -_---

Verfahren, um wasserfreie Schwefelwasserstoff- und Jodwasserstoff-Säure in flüssigem Zustande darzustellen

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Page 1: Verfahren, um wasserfreie Schwefelwasserstoff- und Jodwasserstoff-Säure in flüssigem Zustande darzustellen

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Verfahren , wi~ wasserfreie Schwefelwasser- stoff- iind Jodwasserstoff- Siiriro i l l flus& gem Ziistande damustelien 3);

vnn liamnp. --

K a m p bediei;: sich, UITI fliissige Schwefelwrsserstoffsaure ZD erh;c:tcn 'i dt.9 Wasserstoffsupel.sulI,ti~t,s, welches er tro- cken i n eine Riihre rerschliefst, worauf es sich larigsam i n Iliissige Sch wefelwasserstoffsiiure rind Schaefe l zersetzt , weL ehcr sich in Hrystallen abscheidet. h u f dieselbe Weise kann man jodwasserstoffsaures Gas in fliissigem Zustonde erhalteo. W'enn man in e k e trockoe Riihre etwar trocknes Jod bringt, End dann Wasserstoffsup.rsrllphiir hinzufiigt , so wird es rasch nufgeljist, und man erhd t cine gelbbraunc Fliissigbeit. Er ingt man nun ,* vcrmittelst einer eigens vorgerichtsten Uiegung der niihre diest. Fiiissigkeit in Beriihrong mit c iner sehr klei- nen Mange Wnssers, so erfolgt sine sehr lebhofte WirLung ;

") Die !-cm!ellung der fliicsigeii wcasserfreieii Scliwefelwauser- stoirsiiure p i i t sclir Irirht. Der WnsserstofTsc.Ii~vcfc1 zrrsetzt sicli in den z~i~~srrliiiiolcener~ Glanriiliren innerliall> drei Wo- ck: i 1-olIstanclig, und dcr Schyefel sciieitlct sirh in sehr re- gcllltarsigen durclisictitigen firystallen ab ; die dariiher sclrwim- mt.nc!c fliissigc Sc1i:vefcl~assrrsto~s~iire ist ganz farhlos, wo- nacll es schriitt, als oh der Schwefel d a h rriclit loslirh ware.

Be! dcr Uarstellung rles WasscrstoKschwcfels lrocht man am bestzn gleiclie Thcile H a l k und Scliwefelhlumeu urit 16 Wssser in eiusm cisernen Gefarse, filtrirt irir11 gieIst die Auf- iosung des Scliwefelcalciuiiis in ihr linlhes Voliiirien rauchen. der Saksiiure , die man init t j2 Wasser verdiiiiiit hat, diets clarf nicht tropfenncir nach und iiacli , sondrrn iiiul's aid' eiii. inal 5cscLehen.

Wasserstofl'schwelel zersetzt sich auf die beecliriebene ITcise lecliglirh in Srliwefel und Srhnef~lwassers~offsCure , so d a l i ein \Vassergelial:, den inaii frulrer vermutbete , sehr un- walirschcidich erschsifiht. J. L

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Page 2: Verfahren, um wasserfreie Schwefelwasserstoff- und Jodwasserstoff-Säure in flüssigem Zustande darzustellen

Scbwefel oetct sich ab , nod es erzeugt sich verdichtete, Uiis- sige Jodwasseratoffssk’ure. n i e geringste Spur von Wasser geniigt schon, urn die Zersetzung der braunen Fliissigkeit ein- znleiten , welche wahrscheinlich eine Verbindung von Jod- wasserstoff und Schwefilwasserstoff ist; denn so bald die Zer- setzung eininal begonnen hat, so hflt sie bis zu Ende an, and die gehildete Jodwzsserstoffstirire ist beinahc waserfrei. 5ie kocht bei der Warmc der Hard, wie die andern verdich- teten Case, und besitzt eine gelbliche, dem Iliissigen Chlor &nliche Farbe.

(Ribliotbdque unireiwlte de CenBre. Janrier 1836.)

Kohlensiiureiither.

Professor L i i w ig in Ziirich hat vor Kurzern einige Ver- such6 iiber die Zcrsetznng des Oua1;ithers vermittelst Kalium und Natrium bekannt gemacht (Pogg. Annalen Bd. XXXVII. S. 409 ), nach welchem dieser Aetber zerlegt wird in Hrobon- Gore, in Kohlanoxjd und -%ether.

Dr.. E t t I in Q hat diese Zersetzung einer genaueren Un- tersuchung unterworten , und dabei die merkwGrdige Biltlong eincs neuen dethers nnd einer eigenthiirnlichen braunen ~ 1 3 -

terie beobachtet, welche keine KrokonsSure ist , und die in ihrem gaazen Vcrhalten nicht dic geringste Aehnlichhelt de- mit besitzt.

Der neue Sether zerlegt sich mit Halihydrst in Hohlen- l u r e and Weingeist , seine Znsammensetzung entspricht der Formel Cs Hlo 0s vollkommen.

Der neue Aether ist farblou, diinnfliissig, von angeneh- ieem Gemch, sein Siedphnct ist so h c b , wie der des OxaI- athen, Die nahere Auseinandersetzong in deni niicbrten Hei‘te. J. L.