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Page 1: Verfahren, um wasserfreie Schwefelwasserstoff- und Jodwasserstoff-Säure in flüssigem Zustande darzustellen

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Verfahren , wi~ wasserfreie Schwefelwasser- stoff- iind Jodwasserstoff- Siiriro i l l flus& gem Ziistande damustelien 3);

vnn liamnp. --

K a m p bediei;: sich, UITI fliissige Schwefelwrsserstoffsaure ZD erh;c:tcn 'i dt.9 Wasserstoffsupel.sulI,ti~t,s, welches er tro- cken i n eine Riihre rerschliefst, worauf es sich larigsam i n Iliissige Sch wefelwasserstoffsiiure rind Schaefe l zersetzt , weL ehcr sich in Hrystallen abscheidet. h u f dieselbe Weise kann man jodwasserstoffsaures Gas in fliissigem Zustonde erhalteo. W'enn man in e k e trockoe Riihre etwar trocknes Jod bringt, End dann Wasserstoffsup.rsrllphiir hinzufiigt , so wird es rasch nufgeljist, und man erhd t cine gelbbraunc Fliissigbeit. Er ingt man nun ,* vcrmittelst einer eigens vorgerichtsten Uiegung der niihre diest. Fiiissigkeit in Beriihrong mit c iner sehr klei- nen Mange Wnssers, so erfolgt sine sehr lebhofte WirLung ;

") Die !-cm!ellung der fliicsigeii wcasserfreieii Scliwefelwauser- stoirsiiure p i i t sclir Irirht. Der WnsserstofTsc.Ii~vcfc1 zrrsetzt sicli in den z~i~~srrliiiiolcener~ Glanriiliren innerliall> drei Wo- ck: i 1-olIstanclig, und dcr Schyefel sciieitlct sirh in sehr re- gcllltarsigen durclisictitigen firystallen ab ; die dariiher sclrwim- mt.nc!c fliissigc Sc1i:vefcl~assrrsto~s~iire ist ganz farhlos, wo- nacll es schriitt, als oh der Schwefel d a h rriclit loslirh ware.

Be! dcr Uarstellung rles WasscrstoKschwcfels lrocht man am bestzn gleiclie Thcile H a l k und Scliwefelhlumeu urit 16 Wssser in eiusm cisernen Gefarse, filtrirt irir11 gieIst die Auf- iosung des Scliwefelcalciuiiis in ihr linlhes Voliiirien rauchen. der Saksiiure , die man init t j2 Wasser verdiiiiiit hat, diets clarf nicht tropfenncir nach und iiacli , sondrrn iiiul's aid' eiii. inal 5cscLehen.

Wasserstofl'schwelel zersetzt sich auf die beecliriebene ITcise lecliglirh in Srliwefel und Srhnef~lwassers~offsCure , so d a l i ein \Vassergelial:, den inaii frulrer vermutbete , sehr un- walirschcidich erschsifiht. J. L

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Scbwefel oetct sich ab , nod es erzeugt sich verdichtete, Uiis- sige Jodwasseratoffssk’ure. n i e geringste Spur von Wasser geniigt schon, urn die Zersetzung der braunen Fliissigkeit ein- znleiten , welche wahrscheinlich eine Verbindung von Jod- wasserstoff und Schwefilwasserstoff ist; denn so bald die Zer- setzung eininal begonnen hat, so hflt sie bis zu Ende an, and die gehildete Jodwzsserstoffstirire ist beinahc waserfrei. 5ie kocht bei der Warmc der Hard, wie die andern verdich- teten Case, und besitzt eine gelbliche, dem Iliissigen Chlor &nliche Farbe.

(Ribliotbdque unireiwlte de CenBre. Janrier 1836.)

Kohlensiiureiither.

Professor L i i w ig in Ziirich hat vor Kurzern einige Ver- such6 iiber die Zcrsetznng des Oua1;ithers vermittelst Kalium und Natrium bekannt gemacht (Pogg. Annalen Bd. XXXVII. S. 409 ), nach welchem dieser Aetber zerlegt wird in Hrobon- Gore, in Kohlanoxjd und -%ether.

Dr.. E t t I in Q hat diese Zersetzung einer genaueren Un- tersuchung unterworten , und dabei die merkwGrdige Biltlong eincs neuen dethers nnd einer eigenthiirnlichen braunen ~ 1 3 -

terie beobachtet, welche keine KrokonsSure ist , und die in ihrem gaazen Vcrhalten nicht dic geringste Aehnlichhelt de- mit besitzt.

Der neue Sether zerlegt sich mit Halihydrst in Hohlen- l u r e and Weingeist , seine Znsammensetzung entspricht der Formel Cs Hlo 0s vollkommen.

Der neue Aether ist farblou, diinnfliissig, von angeneh- ieem Gemch, sein Siedphnct ist so h c b , wie der des OxaI- athen, Die nahere Auseinandersetzong in deni niicbrten Hei‘te. J. L.


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