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unabhängig, überparteilich, legal S eit den ersten Bleivergiſtungen ist über ein Jahr vergangen und die politisch Verantwortlichen haben es fast gescha, das heikle Thema durch Nichtstun und Totschweigen aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen. Jetzt aber schwappt anscheinend die zweite Schwermetallwelle durch die Republik- mit noch unabsehbaren Folgen: Der DHV (Deutscher Hanf Ver- band) meldete kurz vor Redaktionsschluss eine neue Serie von Vergiſtungswarnungen. Bayrische Cannabiskonsumenten ha- ben sich eine Bleivergiſtung zugezogen, im Raum Celle bei Hannover ist jemand mit einer Quecksilberver- giſtung nach Cannabiskonsum im Krankenhaus gelandet. Es gibt dort einen weiteren Betroffenen und im Krankenhaus ab- gegebenes Gras wurde nach Angaben des Opfers positiv auf Quecksilber getestet. Das ist aber noch nicht alles. Ein weiterer anonymer Informant des Hanf Verbandes aus Baden-Würem- berg berichtet von einer Cadmium Vergiſtung nach Konsum von Cannabis. Er steht im Kontakt mit Georg Wurth vom DHV, das Laborergebnis einer Grasprobe stand zu Redaktionsschluss noch aus. Der erste Hinweis erreichte den Hanf Verband von einem Konsumenten aus der Nähe von München, der sich mit Vergiſtungssymptomen in Behandlung begeben hae. Einem seiner Freunde aus dem Raum Regensburg, der das gleiche Gras geraucht hae, wurden vom Hausarzt stark erhöhte Blei- werte im Blut aestiert. Der Mann geht davon aus, dass das Material darüber hinaus erheblich verbreitet ist. Inzwischen hat der DHV Gewissheit, dass in einer Grasprobe des Betroffenen tatsächlich Blei enthalten war. Bei einem @home Test raten wir zu besonderer Vorsicht, sowie zum Tragen von Einweghand- schuhen. Auch handelsübliche Blei-Schnelltests erkennen die Gefahr nicht ohne weiteres. Es wird vermutet, dass die Bleipar- tikel in einem weiteren Streckmiel eingekapselt sind. Die Par- tikel hinterlassen jedoch die typischen „Bleistiſtstriche“, wenn man sie über Papier reibt. Es ist ebenso möglich, Proben mit dem Verweis „unbekannte Probe, bie auf Bleigehalt testen“ an die Apotheke der Rheinischen Kliniken Viersen zu senden. Dort wird sie für einen Beitrag von 20,- Euro getestet. Diese Vorgänge zeigen deutlich, dass wir uns in Sachen Kon- sumentenschutz immer noch auf mielalterlichem Niveau bewegen. Frau Bätzing hat jüngst behauptet, Konsumenten seien bei uns entkriminalisiert. Wie kommt es dann, dass sich keiner traut, mit seinen gesundheitlichen Problemen an die Öffentlichkeit zu gehen? Ganz einfach: Aus Angst vor Repres- sion. Denn, egal was unsere Drogenbeauſtragte in ihrer Berli- ner Glaskuppel wahrnimmt, in weiten Teilen unserer Republik werden Kiffer intensiver verfolgt als noch vor fünf Jahren. Der Fund geringer Mengen, ja sogar der Besuch in einem nieder- ländischen Coffeeshop, reicht mancher Orts, um ein Strafverfahren zu eröff- nen. Auch hohe Geldstrafen oder gar Bewährungsstrafen wegen der angeblich straffreien „Geringen Menge“ häufen sich in einigen Bundesländern. Ge- rade Nordrhein-Westfalen, das unter seiner Rot-Grünen Regie- rung jahrelang als liberal galt, setzt immer mehr auf Repression gegen Konsumenten. Kein Wunder, dass sich in diesem Klima niemand traut, zuzugeben, ihr/ihm ginge es schlecht, weil man geki habe. Und so kommt es zu Szenen, die wirklich der Ver- gangenheit angehören sollten. Vergiſtungsopfer trauen sich nicht zur Polizei, auch der Weg zum Arzt wird oſt aus Angst zu spät angetreten, obwohl man seitens der Mediziner rein gar nichts zu befürchten hat. Ein Hanonsument muss elemen- tares chemisches Wissen sowie eine Testmöglichkeit aufweisen, um sicher zu gehen, sich nicht zu vergiſten. Oder selbst anbau- en, was bei der derzeitigen Gesetzeslage immer den Besitz einer „Nicht Geringen Menge“ darstellt und somit sehr hart bestraſt wird. Auch wenn man nachweisen kann, dass das ergärtnerte Weed ausschließlich dem eigenen Konsum dient, muss ein Richter für eine „Nicht Geringe Menge“ bestrafen. Das heißt fast immer Bewährungs- oder gar Haſtstrafe. Von wegen ent- kriminalisiert. Nur eine kontrollierte Abgabe unter strengsten Jugend- schutzauflagen sowie eine Regelung zum Eigenanbau in kleinem Rahmen können Mafia und Giſtmischern das Hand- werk legen und einen echten Konsumentenschutz gewährleis- ten. Mehr zum ema: www.hanfverband.de www.drugscouts.de www.grastest.de 12 fun&action news 2 guerilla growing 5 wirtschaft 7 cooltour 8 Foto: Bleipartikel im Cannabis - Deutscher Hanf Verband Ausgabe 03/09 #1 W ir feiern und gratulieren uns zu 100 Jahren Hanf Journal. Quatsch – 100 Ausgaben natürlich. Da wird es natürlich Zeit, mal wieder an einem Jubiläums- joint und ein kleines Resumée zu ziehen, bevor wir ziel- orientiert in die Zukunſt blicken. Seit dem Jahreswechsel 2001/2002, erscheint das Hanf Journal nach wie vor mo- natlich als kostenlos erhältliche Zeitung. Drei bis vier Mal im Jahr veröffentlichen wir Sonderausgaben zu Themen wie Growing, Hanfparade und zuletzt im Vorfeld der Abstimmung über die Schweizer Hanfinitiative. Im Früh- ling 2003 - lange vor der Erfindung von Youtube - wollte Johann Cannabiskultur und Kifferkommerz verbinden und erschuf, anfangs nach dem Vorbild amerikanischer Homeshoppingsender, das Videomagazin „Exzessiv“. Zum Jahresbeginn 2006 bezogen wir ein neues Büro, in dem wir uns immer noch recht wohl fühlen und immer wieder viel Spaß haben. Wir nahmen an Hanfparaden teil, organisierten rauschende Parties, besuchten und be- reicherten europaweit Messen, um das enorme Potenzial der Hanfpflanze aufzuzeigen und beim Informationsaus- tausch miendrin zu sein (wie auch auf der Spannabis in Barcelona). Unsere Produktion haben wir tagesoptimiert und stellen so milerweile täglich eine News auf unsere Homepage. Der Newsleer ist endlich wieder auf Sen- dung, und auch das Forum soll neu belebt werden. Mit dem allseits beliebten Videomagazin „Exzessiv“ sind wir inzwischen bei Folge 124, auch wenn nicht so regelmäßig drehen und schneiden, wie sich das manche wünschen. Aber Eile mit Weile. Schließlich machen wir milerweile auch unsere Nachbarn in Polen und Tschechien mit inter- essanten Informationen glücklich. Am 09. Mai steigt mit dem Global Marijuana March das nächste Highlight, an dem wir tatkräſtig und musikalisch teilnehmen. Und da das Jahr noch recht jung ist, werden sicherlich weitere folgen. Feedback – Lob wie Kritik – und konstruktive Verbesserungsvorschläge zu unserer Arbeit sind immer erwünscht. Bis dahin erstmal: Schön, dass ihr mit uns seid … Hundert Text: Michael Knodt www.hanfjournal.de Überall Gift Langsam wird es ernst: #93 +7 =100 100! Euer Hanf Journal Blei, Cadmium und Quecksilber - von Hannover bis München Bayrische Cannabiskonsumenten haben sich eine Bleivergiftung zugezogen

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unabhängig, überparteilich, legal

S eit den ersten Bleivergiftungen ist über ein Jahr vergangen und die politisch Verantwortlichen haben es fast geschafft,

das heikle Thema durch Nichtstun und Totschweigen aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen. Jetzt aber schwappt anscheinend die zweite Schwermetallwelle durch die Republik- mit noch unabsehbaren Folgen: Der DHV (Deutscher Hanf Ver-band) meldete kurz vor Redaktionsschluss eine neue Serie von Vergiftungswarnungen. Bayrische Cannabiskonsumenten ha-ben sich eine Bleivergiftung zugezogen, im Raum Celle bei Hannover ist jemand mit einer Quecksilberver-giftung nach Cannabiskonsum im Krankenhaus gelandet. Es gibt dort einen weiteren Betroffenen und im Krankenhaus ab-gegebenes Gras wurde nach Angaben des Opfers positiv auf Quecksilber getestet. Das ist aber noch nicht alles. Ein weiterer anonymer Informant des Hanf Verbandes aus Baden-Württem-berg berichtet von einer Cadmium Vergiftung nach Konsum von Cannabis. Er steht im Kontakt mit Georg Wurth vom DHV, das Laborergebnis einer Grasprobe stand zu Redaktionsschluss noch aus. Der erste Hinweis erreichte den Hanf Verband von einem Konsumenten aus der Nähe von München, der sich mit Vergiftungssymptomen in Behandlung begeben hatte. Einem seiner Freunde aus dem Raum Regensburg, der das gleiche Gras geraucht hatte, wurden vom Hausarzt stark erhöhte Blei-werte im Blut attestiert. Der Mann geht davon aus, dass das Material darüber hinaus erheblich verbreitet ist. Inzwischen hat der DHV Gewissheit, dass in einer Grasprobe des Betroffenen tatsächlich Blei enthalten war. Bei einem @home Test raten wir zu besonderer Vorsicht, sowie zum Tragen von Einweghand-schuhen. Auch handelsübliche Blei-Schnelltests erkennen die Gefahr nicht ohne weiteres. Es wird vermutet, dass die Bleipar-tikel in einem weiteren Streckmittel eingekapselt sind. Die Par-tikel hinterlassen jedoch die typischen „Bleistiftstriche“, wenn man sie über Papier reibt. Es ist ebenso möglich, Proben mit dem Verweis „unbekannte Probe, bitte auf Bleigehalt testen“ an die Apotheke der Rheinischen Kliniken Viersen zu senden. Dort wird sie für einen Beitrag von 20,- Euro getestet.Diese Vorgänge zeigen deutlich, dass wir uns in Sachen Kon-sumentenschutz immer noch auf mittelalterlichem Niveau

bewegen. Frau Bätzing hat jüngst behauptet, Konsumenten seien bei uns entkriminalisiert. Wie kommt es dann, dass sich keiner traut, mit seinen gesundheitlichen Problemen an die Öffentlichkeit zu gehen? Ganz einfach: Aus Angst vor Repres-sion. Denn, egal was unsere Drogenbeauftragte in ihrer Berli-ner Glaskuppel wahrnimmt, in weiten Teilen unserer Republik werden Kiffer intensiver verfolgt als noch vor fünf Jahren. Der Fund geringer Mengen, ja sogar der Besuch in einem nieder-

ländischen Coffeeshop, reicht mancher Orts, um ein Strafverfahren zu eröff-nen. Auch hohe Geldstrafen

oder gar Bewährungsstrafen wegen der angeblich straffreien „Geringen Menge“ häufen sich in einigen Bundesländern. Ge-rade Nordrhein-Westfalen, das unter seiner Rot-Grünen Regie-rung jahrelang als liberal galt, setzt immer mehr auf Repression gegen Konsumenten. Kein Wunder, dass sich in diesem Klima niemand traut, zuzugeben, ihr/ihm ginge es schlecht, weil man gekifft habe. Und so kommt es zu Szenen, die wirklich der Ver-gangenheit angehören sollten. Vergiftungsopfer trauen sich nicht zur Polizei, auch der Weg zum Arzt wird oft aus Angst zu spät angetreten, obwohl man seitens der Mediziner rein gar nichts zu befürchten hat. Ein Hanfkonsument muss elemen-tares chemisches Wissen sowie eine Testmöglichkeit aufweisen, um sicher zu gehen, sich nicht zu vergiften. Oder selbst anbau-en, was bei der derzeitigen Gesetzeslage immer den Besitz einer „Nicht Geringen Menge“ darstellt und somit sehr hart bestraft wird. Auch wenn man nachweisen kann, dass das ergärtnerte Weed ausschließlich dem eigenen Konsum dient, muss ein Richter für eine „Nicht Geringe Menge“ bestrafen. Das heißt fast immer Bewährungs- oder gar Haftstrafe. Von wegen ent-kriminalisiert. Nur eine kontrollierte Abgabe unter strengsten Jugend-schutzauflagen sowie eine Regelung zum Eigenanbau in kleinem Rahmen können Mafia und Giftmischern das Hand-werk legen und einen echten Konsumentenschutz gewährleis-ten.

Mehr zum Thema: www.hanfverband.de

www.drugscouts.dewww.grastest.de

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Ausgabe 03/09

#100#100

W ir feiern und gratulieren uns zu 100 Jahren Hanf Journal. Quatsch – 100 Ausgaben natürlich. Da

wird es natürlich Zeit, mal wieder an einem Jubiläums-joint und ein kleines Resumée zu ziehen, bevor wir ziel-orientiert in die Zukunft blicken. Seit dem Jahreswechsel 2001/2002, erscheint das Hanf Journal nach wie vor mo-natlich als kostenlos erhältliche Zeitung. Drei bis vier Mal im Jahr veröffentlichen wir Sonderausgaben zu Themen wie Growing, Hanfparade und zuletzt im Vorfeld der Abstimmung über die Schweizer Hanfinitiative. Im Früh-ling 2003 - lange vor der Erfindung von Youtube - wollte Johann Cannabiskultur und Kifferkommerz verbinden und erschuf, anfangs nach dem Vorbild amerikanischer Homeshoppingsender, das Videomagazin „Exzessiv“. Zum Jahresbeginn 2006 bezogen wir ein neues Büro, in dem wir uns immer noch recht wohl fühlen und immer wieder viel Spaß haben. Wir nahmen an Hanfparaden teil, organisierten rauschende Parties, besuchten und be-reicherten europaweit Messen, um das enorme Potenzial der Hanfpflanze aufzuzeigen und beim Informationsaus-tausch mittendrin zu sein (wie auch auf der Spannabis in Barcelona). Unsere Produktion haben wir tagesoptimiert und stellen so mittlerweile täglich eine News auf unsere Homepage. Der Newsletter ist endlich wieder auf Sen-dung, und auch das Forum soll neu belebt werden. Mit dem allseits beliebten Videomagazin „Exzessiv“ sind wir inzwischen bei Folge 124, auch wenn nicht so regelmäßig drehen und schneiden, wie sich das manche wünschen. Aber Eile mit Weile. Schließlich machen wir mittlerweile auch unsere Nachbarn in Polen und Tschechien mit inter-essanten Informationen glücklich. Am 09. Mai steigt mit dem Global Marijuana March das nächste Highlight, an dem wir tatkräftig und musikalisch teilnehmen. Und da das Jahr noch recht jung ist, werden sicherlich weitere folgen. Feedback – Lob wie Kritik – und konstruktive Verbesserungsvorschläge zu unserer Arbeit sind immer erwünscht. Bis dahin erstmal: Schön, dass ihr mit uns seid …

HundertText: Michael Knodt

www.hanfjournal.de

Überall Gift

Langsam wird es ernst:

#93+7=100

100!

Euer Hanf Journal

Blei, Cadmium und Quecksilber - von Hannover bis München

Bayrische Cannabiskonsumenten haben sich eine Bleivergiftung zugezogen

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Watläuft?WatWatWatWatWatWatEmpfehlung des Hauses:

Steffen Geyer (Deutscher Hanf Verband) hat ´nen Blog gestartet, immer brandaktuell, immer gut:

www.usualredant.de

Folge 123: Drug-Checking in BerlinRüdiger Schmolke stand uns auf

der 1. Fachtagung für Drug-Che-cking zur Verfügung, um uns einige Fragen zu eben dem Thema zu beantworten. Spannend und infor-mativ, wie immer.Mehr Infos auf:

www.drugchecking.org, www.eve-rave.netP.s. Ach ja, hätten wir beinahe vergessen: Eine klei-ne Vorschau auf die nächste LassWachsen Folge gibt‘s AUCH noch...

Folge 124: 1. HanfBund+GMM09, 2. Blei Reloaded?Zwei Ereignisse zwingen uns zum

Handeln: Der HanfBund hat uns eine Videobotschaft zukommen lassen. Darin werden alle aufgeru-fen sich AKTIV am Global Marihua-na March in Berlin am 09.05.09 zu

beteiligen. Mehr Infos unter www.hanftag.deAußerdem, eine Bad News erreichte uns mitten im

Dreh aus München: Dort soll verbleites Kraut aufge-taucht sein. Micha gibt euch alle dazu nötigen Links.

Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >> Voll unter Strom und hyperaktiv, schau‘ rein!Verreisen? www.cannabis-cafe.infoGlotzen? www.hanfjournal.de/exzessivLesen? www.hanfjournal.dePolen? www.spliff.plTschechien? www.konoptikum.czLegalize It?! www.ELF-online.eu

Du möchtest deinen eigenen Film? Check uns aus und schreib uns einfach: [email protected]

Kampagne gegen das Kiffen hat ihren Zweck verfehlt

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten etwa 15% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (12- bis 25-Jährige) in ihrem Leben mindestens einmal Cannabis konsumiert. In den 90er Jahre stieg der Anteil der Cannabiskonsumenten in dieser Altersstufe stetig an und lag an der Jahrtausendwende bei über 20%. Dieser Anstieg veranlasste die damalige Drogenbeauf-tragte Marion Caspers-Merk kurz nach der Jahrtausendwende eine gewaltige Medienkampagne gegen das Kiffen zu initiali-sieren. Dennoch stieg der Anteil der mit Cannabis erfahrenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf über 30% im Jahr 2004 und sank danach leicht auf 28% im Jahr 2008. Die Zahl der regelmäßigen Cannabiskonsumenten (mindestens zehn-mal im letzten Jahr geraucht) stiegt übrigens in den 90er Jahren nicht an, sondern ist von gut 4% auf etwa 3% gesunken, was in der Medienkampagne der Drogenbeauftragte selten und nur am Rande erwähnt wurde. Auch im neuen Jahrtausend ist die Zahl der regelmäßigen Konsumenten rückläufig. Hingegen ist die Zahl der bis 29-Jährigen, die in Beratungsstellen wegen ih-res Cannabisproblems betreut wurden, von 8.403 Personen im Jahr 2001 auf 21.445 Personen im Jahr 2006 deutlich gestiegen, was einer Zunahme um 155% innerhalb von sechs Jahren ent-spricht. Die Kampagne der Drogenbeauftragten Caspers-Merk gegen das Kiffen hat somit keinen Beitrag zur Schadensminde-rung geleistet und verfehlte somit ihren Zweck.

Kampagnen gegen das Saufen haben ihren Zweck verfehltBegleitet von einer gigantischen Medienkampagne durch die Drogenbeauftragte Caspers-Merk wurde im Jahr 2004 die Son-dersteuer auf spirituosenhaltige Süßgetränke (Alkopops) einge-führt, da fast 30% der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal im Monat Alkopops getrunken hatten. Im Jahr 2008 waren es keine 10% mehr. Dennoch kann man die Einführung der Sondersteu-er auf Alkopops nicht als Erfolg werten, da die Jugendlichen sich einfach die Spirituosen pur besorgten und bei Bedarf selbst mit Süßgetränken mischten. Der regelmäßige Alkoholkonsum (mindestens einmal wöchentlich) war jedenfalls drei Jahre nach Einführung der Sondersteuer in dieser Altersgruppe genauso groß gewesen wie zuvor und das Binge-Trinken (innerhalb des letzten Monats vor der Befragung) hatte sogar um 3% zuge-nommen.Im Dezember 2005 wurde Sabine Bätzing Bundesdrogenbe-auftragte und löste Marion Caspers-Merk im Amt ab. Sabine Bätzing weist eine hohe Medienpräsenz auf und nutzt diese auch stets um auf Probleme bezüglich des übermäßigen Kon-sums von Alkohol aufmerksam zu machen. Sie wettert gegen

Alkoholwerbung, setzt sich für jugendliche Scheineinkäufer an Tankstellen und Supermärkten ein, um Verkäufer zu über-führen, die Alkohol an Jugendliche verkaufen und mahnt die Erwachsenen, sie mögen doch gute Vorbilder für Kinder und Jugendliche im maßvollen Trinken sein. Doch die Mahnungen von Sabine Bätzing stoßen bei vielen weitgehend auf Ableh-nung und lösen bei Jugendlichen eher Trotzreaktionen aus. Diese saufen immer mehr bis zum Umfallen.Im Jahr 2007 wurden 23.165 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund einer Alkoholvergiftung stationär in einem Krankenhaus behandelt. Im Vergleich zum Jahr 2006 hat die Zahl um 20% zugenommen (19.500 Einlieferungen). Seit der ersten Erhebung im Jahr 2000, wo 9.500 Kinder und Jugend-liche aufgrund einer Alkoholvergiftung eingeliefert werden mussten, ist diese Zahl jährlich stetig gestiegen. Zwischen 2000 und 2007 stieg die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen um 143% an.

Weder die Kampagne von Marion Caspers-Merk gegen Alko-pops noch die Kampagnen von Sabine Bätzing zur Eindäm-mung des Saufens bei Jugendlichen waren von Erfolg gekrönt – ganz im Gegenteil, die Zahl der akuten Vergiftungen bei Kin-dern und Jugendlichen durch übermäßigen Konsum von Alko-hol ist massiv angestiegen. Die Kampagnen haben ihren Zweck verfehlt, da keine Schadensminderung, sondern eine Schadens-mehrung eingetreten ist. Caspers-Merk (inzwischen Staatsse-kretärin) und Sabine Bätzing sollten einmal ihre Kampagnen auf Evidenz und Effizienz überprüfen und ihr Handeln über-denken, um Schaden vom Volk abzuwenden. Mit Verboten und repressiven Maßnahmen lassen sich offenbar diese Probleme nicht lösen.

#100 2news

Herausgeber:Agentur Sowjet GmbHDunckerstraße 7010437 BerlinTel.: 030/44 79 32 84Fax.: 030/44 79 32 86Email: [email protected]äftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200Steuer-Nr. 37 220 20818

redaktion:Roland Grieshammer, Michael Knodt (CvD), mark marker.

Mitarbeiter dieser ausgabe:Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenher-men, mze, Kerstin Koch, aXXL, KIMO, Waldmeista, GM, Janika Takatz.

Layout:mark marker, (Lukas Tkotz).iLLustrationen:mark marker, Lukas Tkotz.Fotos:Hanfburg Forum, mark marker, Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.

anzeigen:Emanuel Kotzian030/44 67 59 [email protected]

Vertrieb:Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen einen Betrag von 50 Euro (Inland) oder 100 Euro (Ausland) jährlich, kann das Hanf Journal beim Her-ausgeber als Prämium-Abo bezogen werden.(Abonnement unter www.hanfjournal.de)

druck:Union Druckerei Weimar GmbH Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung übernommen.Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98 distanziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der angegebenen Internetadressen und Links.Achtung! Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu konsumieren oder zu verbreiten.Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de

impressum

Feuer auf Sabine BätzingBeitrag von Hans Cousto

Die erfolglosen Kampagnen der Drogenbeauftragten

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, wie auch ihre Vorgängerin, Marion Cas-pers-Merk, zeitigten bis anhin eine hohe Medienpräsenz und nutzten diese auch stets um auf Probleme bezüglich des Cannabiskonsums und des übermäßigen Konsums von Alkohol aufmerksam zu machen, ja sie inszenierten richtige Kampagnen. Diese waren jedoch selten von Erfolg gekrönt – ja im Gegenteil, in Folge der Kampagnen kam es zu Schadensmehrungen und nicht zu einer Schadensminderung.

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Boykottiert Kellogg‘sDer Cerialien-Hersteller Kellogg‘s hat

Michael Phelps aufgrund des „Bong-fotos“ alle laufenen Werbeverträge ge-kündigt. Viele AmerikanerInnen haben hierfür wenig Verständnis, laut Umfragen halten über 60 Prozent der US-BürgerInnen diese Maßnahme für übertrieben. Nachdem Marc Emery, der „Prince of Pot“ aus Vancouver, zum Kellogg‘s Boykott aufgerufen hat, haben sich ihm alle bekannten HanfaktivistInnen in den USA angeschlossen. Deshalb tun wir das hiermit auch und fordern unsere LeserInnen auf, bis auf Weiteres auf die ohnehin stark gezuckerten Produkte zu verzichten. Auch der zuständige Sheriff Leon Lott trägt dazu bei, dass sich der Fall in der Öffentlichkeit zu einer echten Lachnummer, allerdings nicht für die Betroffenen, entwickelt. So nahm er acht Personen fest, die ebenfalls auf der Kifferparty anwesend waren. Der Vorwurf: Drogenbesitz in sieben Fällen, in einem Fall Weitergabe. Nur der Schwimmstar selbst wurde nicht hinter Schloß und Riegel gesteckt.

Knast für HanfaktivistenAuch im liberalsten arabischen Land hat die

Meinungsfreiheit eine Grenze, wenn es um Hanf geht. So wurde der als Menschenrechts-aktivist bekannt gewordene Chakib Al Khayari verhaftet, weil er „die marokkanischen Behör-den bei der Bekämpfung des Drogenhandels beeinträchtige“.

Al Khayari ist bekannt für seine regierungskri-tische Positionen und Präsident der Vereinigung Menschenrechte für das Rif (ARDH). Human Rights Watch (HRW) kritisierte die Maßnahmen aufs Schärfste.

Safer Use: Cannabis und das Verletzungsrisiko

Doppelkreuzstudie beweist: Kein er-höhtes Verletzungsrisko durch Hanf.

Die Wissenschaftler waren ob der Ergebnisse selbst überrascht. In einer Doppelkreuzstudie am Lausanner Unfallspital wurde der Zusam-menhang von Alkohol- und Cannabiskonsum auf die Behandelten erforscht.

Das überraschende Ergebnis: Während beim Alkohol ein eindeutiger Zusammenhang zu einen erhöhten Verletzungsrisiko hergestellt werden konnte, war bei Cannabis das Gegen-teil der Fall. Statistisch gab es mehr nüchterne Opfer als bekiffte.

Cannabis-Teststelle soll präventiven Zweck erfüllen

Seit der Ablehnung der Schweizer Hanf-Initi-ative befindet sich die Cannabis-Politik in einer unangenehmen Situation.

Viele Hanf-Konsumenten seien der zusätz-lichen Gefahr durch Verunreinigungen ausge-setzt und sich der Risiken des Cannabis-Kon-sums nur ungenügend bewusst, heisst es in einem Postulat der SP/Juso-Fraktion. Patrick Angele schreibt: „Der Stadtrat wird eingeladen, zu prüfen, ob eine mobile oder stationäre Can-nabis-Teststelle in Dübendorf einzurichten sei. Dort sollen KonsumentInnen ihr Cannabis auf Schadstoffe und den THC Gehalt testen lassen und sich vor Ort über die Gefahren des Canna-biskonsums informieren können.“ Das Ziel der Tests sei, die Verminderung des Schadens und die Stärkung der Selbstverantwortung der Kon-sumenten. Zudem könne verhindert werden, dass verunreinigtes Cannabis oder solches mit zu hohem THC Gehalt konsumiert werde. Ein Teil des Angebots solle auch eine obligatorische Beratung zum eigenen Suchtmittelkonsum so-wie die Abgabe von Safer-Use-Empfehlungen umfassen. Außerdem solle es möglich sein, verunreinigtes Cannabis vor Ort abzugeben und zu vernichten.

Grünen stellten Antrag zur Entkriminalisierung

Besitz und Anbau von Cannabis zum Eigengebrauch soll nach dem Willen von Bündnis 90/Die Grünen nicht mehr strafbar sein.

Der Ansatz, den Konsum von Cannabis mit Hilfe des Strafrechts zu verhindern, sei „faktisch gescheitert“, heißt es in einem Antrag der Frak-tion (16/11762), der am 12. Februar im Plenum an die Ausschüsse überwiesen wurde.

Darin wird die Bundesregierung zur Vorlage eines Gesetzentwurfs aufgefordert, der den Wegfall der Strafbarkeit vorsieht, wenn der Tä-ter Cannabiskraut (Marihuana) oder Cannabis-harz (Haschisch) „lediglich zum Eigengebrauch anbaut, herstellt, einführt, ausführt, durchführt, erwirbt, sich in sonstiger Weise verschafft oder besitzt“. Auch solle die Bundesregierung mit Suchtexperten und den Ländern ein Aktions-programm zur Cannabisprävention entwickeln.Natürlich hat CSU- Betonkopf Maria Eichhorn schon vor der Abstimmung über diesen Antrag verlauten lassen, Cannabis nicht zu legalisie-ren. Was diese Aussage mit dem Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zu tun hat, bleibt ihr Geheimnis.

P uls 84, Blutdruck 130/80. Meine Augen jucken nicht mehr so penetrant und sind

deutlich weniger gerötet als in den Tagen zu-vor. Die Hautentnahmestelle am Hals ziept noch ein bisschen, aber wesentlich stärker nervt das Unwissen, ob heute in einer Woche über mich zu Gericht gesessen wird. Ein im

Rahmen der Verhandlungsfähigkeits-Begutachtung durchge-führter Lungenfunktionstest ist mit kleineren Schwierigkeiten abgelaufen, d h. die Angst, im Mundstück der Messapparatur bei der Ausatmung bronchiale Sekretabsonderung zu hinter-lassen, dürfte meine Atmung merklich beeinflusst haben. Diese „Behinderung“ wird jedoch mit Sicherheit nicht dazu taugen den Berufungstermin zu verschieben, zumal der mögliche Spu-tum-Auswurf im Verlaufe der Verhandlung ja „ärztlich beglei-tet“ oder „zeitlich begrenzt“ ablaufen könnte. Die ursprünglich angedachte Sonografie hingegen ist aus Zeitgründen auf den Folgetag verschoben worden. Ob es ein weiteres Gespräch mit dem gutachtenden Professor geben wird, ist aktuell ungewiss. Mein Entlassungsdatum aus der Klink wurde inzwischen auf nächsten Montag festgelegt, 3 Tage vor der Hauptverhand-lung.

Insgesamt scheint also die ärztliche Sorge, dass das schles-wig-holsteinische Justizwesen durch eine Verschiebung des Gerichtstermins um ca. 3 Wochen bis 3 Monate nachhaltigen Schaden erleiden könnte, größer zu sein, als etwaige medizi-nisch begründete Bedenken hinsichtlich der aus Nebenwir-

kungserkrankung resultierenden Einschränkung meiner Ver-teidigungsfähigkeit.

Ein am späteren Vormittag in Anspruch genommenes psy-chologisches Beratungsgespräch hat auf Seiten des Psycholo-gen weitgehend Ungläubigkeit, Erstaunen und Kopfschütteln über die perverse Situation hervorgerufen, dass in Deutschland heutzutage chronisch oder final tödlich Erkrankte noch immer einem derartigen Instanzen- und Verwaltungshorror inklusive medizinischer Fehleinschätzungen ausgeliefert sind. Er rät al-lerdings für den Fall meiner Inhaftierung nicht zur Freitod-Aus-führung, weil es selbst nach dem Verlust aller mit der Freiheit verbundenen positiven Umstände immer noch die Möglichkeit eines Neuanfangs und Wiederanschlusses an bereits bestehen-de Verhältnisse gäbe. Es fällt mir schwer, aus diesem Psycholo-gen-Rat die erforderliche Kraft für die anstehenden Aufgaben und Entscheidungen zu ziehen. Nicht zuletzt, weil das Kind in mir inzwischen oft und lange genug sich den Schmerz von der gepeinigten Seele geschrieen hat, ohne dass bis dato psycholo-gische, medizinische oder juristische Hilfe ersichtlich wäre, die durch nüchterne Ursachenforschung bei gleichzeitiger Freistel-lung von gesetzlich zu verfolgender „Schuld“ die Grausamkeit dieser Schreie zu mindern in der Lage wäre.

Fazit:Die Allergie klingt ab. Die schweren Reiz- Symptomatiken ha-

ben sich deutlich gebessert. Was bleibt, ist das breite Nebenwir-kungsspektrum der antiviralen Kombi-Medikation Ribavirin („Rebetol“): Schmerzen, Schwäche, Husten, Erschöpfungszu-

stände, Depressionen, Schlafstörungen und Konzentrations-mangel.

Aus diesem Grund bin ich am heutigen fünften Tag meines Klinikaufenthaltes vom begutachtenden Professor H. darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass er mich vorläufig bis zum voraussichtlichen Ende der antiviralen Maßnahme für nicht verhandlungsfähig erachtet.

Die Cannabis als Medizin-Problematik bleibt jedoch für nicht unmittelbar Betroffene – insbesondere für Strafverfolger - unter stetem Generalverdacht, ein Gesundheits-Irrläufer zu sein, dem mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln der Weg verbaut werden muss. Und sei es der individuelle Weg zur nachweis-lichen Leidenslinderung, zum Lebenserhalt und zur Steigerung von krankheits- und medikamentös nebenwirkungsbedingt eingeschränkter Lebensqualität. Zum Schreien.

Verwunderlich ist diesbezüglich jedoch, dass im Verlaufe dieses kurzen Klinkaufenthaltes meine freie Verfügungsgewalt über verschriebene und nicht verschriebene Mittel – inklusive Cannabis - seitens der mich behandelnden Ärzte in keiner Wei-se eingeschränkt worden ist. Möglich, dass meine Schreie also durchaus doch gehört wurden und auch künftig hörbar sein werden.

Nachwort: Die zuvor geschilderten Sachverhalte und Er-lebnisse entsprechen der Wahrheit. Ich wurde von keiner Seite beauftragt die beschriebenen Geschehnisse zu doku-mentieren – außer von meinem Gewissen im Zusammen-hang mit der in Deutschland herrschenden Medizinalcan-nabis-Situation...

#100 3news

SCHREIE EINES CANNABIS GESUNDHEITSIRRLÄUFERSFortsetzung von Ausgabe 02/094. Tag

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Wie wird THC im Körper abgebaut?

THC wird vor allem in der Leber abgebaut. Aus dem Blut, das die Leber durchfließt, wird THC zum größten Teil entfernt und abgebaut. Da das Blut, das Nahrungsbestandteile aus dem oberen Darmbereich aufnimmt, zunächst die Leber durchfließt, wird der allergrößte Teil des THC nach oraler Aufnahme be-reits beim ersten Durchlauf durch die Leber und bevor es den Rest des Körpers erreicht (beispielsweise auch das Gehirn), abgebaut. Obwohl fast 100 Prozent des THC beim Essen oder Trinken vom Magen und oberen Darmbereich aufgenommenen werden, erreichen daher nur 4 bis 12 Prozent den Gesamtkreis-lauf. Man sagt, die „systemische Bioverfügbarkeit“ beträgt bei oraler Aufnahme 4 bis 12 Prozent.

Beim Rauchen liegen die Verhältnisse anders. Das Blut der Lunge erreicht zunächst das Herz und von dort aus alle ande-ren Organe, auch das Gehirn, ohne dass vorher die Leber da-zwischen geschaltet wäre. Zwar wird von der Lunge weniger THC aufgenommen als von Magen und Darm, die systemische Bioverfügbarkeit liegt aber deutlich höher, bei etwa 10 bis 35 Prozent.

Die wichtigsten Abbauprodukte sind 11-Hydroxy-THC (11-OH-THC) und THC-Carbonsäure (THC-COOH). Daneben gibt es noch eine Vielzahl (nahezu 100) weiterer Abbauprodukte, die in einer deutlich geringeren Menge entstehen.

Wie wird THC und seine Abbauprodukte im Stuhl und Urin ausgeschieden?

THC wird innerhalb von Tagen und Wochen, überwiegend als THC-COOH, ausgeschieden, etwa ein Drittel über die Nieren mit dem Urin und zwei Drittel über den Darm im Stuhl. Nach drei Tagen ist etwa 50 bis 65 Prozent des aufgenommenen THC wieder aus dem Körper verschwunden. Weniger als 5 Prozent wird als unverändertes THC ausgeschieden.

Wie lange ist ein Cannabiskonsum in einer Urinprobe nachweisbar?

Beim Nachweis eines Cannabiskonsums durch eine Urinpro-be wird vor allem nach THC-COOH gesucht. Nach einer ein-zigen THC-Dosis ist dieses Abbauprodukt im Allgemeinen 2 bis 5 Tage lang im Urin nachweisbar, bei gewohnheitsmäßigen Konsumenten jedoch deutlich länger, nämlich 2 bis 3 Wochen, in einigen Fällen auch deutlich länger als ein Monat. Bei regel-mäßigem Konsum sinkt die Urinkonzentration nicht kontinu-ierlich ab, sondern es gibt starke Schwankungen, sodass THC-COOH an einem Tag nicht mehr nachweisbar ist, jedoch am Folgetag wieder nachgewiesen werden kann.

Es ist nicht bekannt, wieso THC bei mehreren Konsumenten mit der gleichen Konsumintensität sehr unterschiedlich lang im Urin nachweisbar ist. Theorien, nach denen die Nachweis-barkeitsdauer beispielsweise mit dem Fettanteil (dicke oder schlanke Konsumenten), mit der sportlichen Aktivität (ver-mehrtes Schwitzen, vermehrter Abbau von Fettreserven) oder anderen Eigenschaften verbunden sein könnten, sind bisher nicht bewiesen. Es gibt zudem keine Beweise, nach denen die Einnahme bestimmter Mittel (Vitamine, Enzyme, kommerzi-elle Produkte, etc.) signifikant die Nachweisbarkeit von THC-COOH im Urin beeinflusst.

Die einzige überprüfte wirksame Methode, die Nachweisbar-keitsdauer von THC-COOH im Urin zu reduzieren, besteht in der Verdünnung des Urins durch eine vermehrte Flüssigkeits-aufnahme, beispielsweise durch das Trinken von zusätzlichen zwei Litern Wasser innerhalb von sechs bis acht Stunden vor der Entnahme der Urinprobe. Eine absichtliche Verdünnung des Urins lässt sich durch die Bestimmung des Kreatiningehalts im Urin nachweisen. Ist die Konzentration von Kreatinin im Urin erniedrigt, so ist der Urin vermutlich verdünnt. Die Kreatinin-konzentration im Urin kann künstlich erhöht werden, indem zwei bis drei Tage vor der Urinentnahme täglich 10 Gramm

Kreatin eingenommen wird. Kreatin gibt es frei verkäuflich in der Apotheke und wird beispielsweise von Bodybuildern zum Muskelaufbau eingesetzt.

Wie verlaufen die Wirkungen von THC im Verhältnis zum Verlauf der Konzentration im Blut?

Die maximale psychische THC-Wirkung tritt sowohl bei der Inhalation als auch bei oraler Aufnahme deutlich nach der ma-ximalen THC-Konzentration im Blut auf. Während nach dem Rauchen die maximale Blutkonzentration etwa nach fünf Mi-nuten festgestellt wird, sind die psychischen Wirkungen im Allgemeinen nach 20 bis 30 Minuten am stärksten und klingen dann innerhalb von etwa vier Stunden wieder weitgehend voll-ständig ab. Die maximale Zunahme der Herzfrequenz wird al-lerdings bereits nach etwa fünf Minuten gemessen und hat sich nach drei Stunden wieder vollständig normalisiert. Verschie-dene Cannabiswirkungen haben also hinsichtlich ihrer Stärke keinen vollständig parallelen Verlauf.

Auch nach der oralen Aufnahme (essen, trinken) haben ver-schiedene Wirkungen einen unterschiedlichen Verlauf. Psy-chische Wirkungen setzen im Allgemeinen nach 30 bis 90 Mi-nuten ein und erreichen ihr Maximum nach 2 bis 4 Stunden. Selbstverständlich sind diese Zeiten dosisabhängig. Bei ent-sprechend hohen Dosen können deutliche psychische Wir-kungen 12 Stunden oder sogar länger bestehen bleiben. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass es viele Patienten gibt, die bei unterschiedlichen Erkrankungen (chro-nische Schmerzen, Appetitlosigkeit, Tourette-Syndrom, etc.) mit nur zwei Dosen oder sogar mit nur einer einzigen Dosis pro Tag auskommen und damit ihre Symptomatik 24 Stunden lang im Griff haben.

In den vorausgehenden beiden Ausgaben wurde den Fragen nachgegangen, wie viel THC den Blutkreislauf nach dem Rauchen oder Essen von Cannabisprodukten erreicht, wie viel THC das Gehirn erreicht, wie viel THC über die Plazenta zum Fetus gelangt und wie die THC-Konzent-ration im Blut verläuft. In dieser Ausgabe der dreiteiligen Artikelserie werden abschließend weitere Fragen behandelt.

Kurz nach E.L.FKurz nach E.L.FFolgende Pressemitteilung erreichte Folgende Pressemitteilung erreichte uns kurz vor Redaktionsschluss:uns kurz vor Redaktionsschluss:

„Bekanntmachung„BekanntmachungEs tut sich etwas in der Welt, Europa, Schland!Es tut sich etwas in der Welt, Europa, Schland!Zwar platzte die Volksabstimmung in der Zwar platzte die Volksabstimmung in der Schweiz, aber klein beigeben ist nicht!Schweiz, aber klein beigeben ist nicht!Nach einer überaus respektvollen Hanfwehr AkNach einer überaus respektvollen Hanfwehr Ak-tion beschloss man, die Zügel straffer zu ziehen tion beschloss man, die Zügel straffer zu ziehen und eine weitere Instanz im Kampf für die Lega-lisierung zu formieren.Unter dem Banner der European Legalization Front, kurz E.L.F, versammeln sich von nun an alle Freiwilligen in Deutschland beim HanfBund,

um die derzeitige, stark problematische Hanfpo-litik in eine realistische, sinnvolle und zukunfts-weisende Richtung zu lenken.Unter strengsten Jugendschutzgesetzen fordert der HanfBund die vollkommene Freigabe von Marihuana für Patienten und Konsumenten, die Rehabilitierung der Nutzpflanze Hanf unter genauen Qualitätskontrollen sowie frühe Aufklä-rung zum bewussten Konsum von Cannabis.Der HanfBund möchte dazu einer tatkräftigen Lobby eine Basis bieten, die mit kreativen Akti-onen für eine konsequent sinnvolle Präsenz und onen für eine konsequent sinnvolle Präsenz und ein positives Außenbild von Hanf sorgen wird.ein positives Außenbild von Hanf sorgen wird.Hierzu veranstalten wir am 09.05.2009 den Hierzu veranstalten wir am 09.05.2009 den „HanfTag“ in Berlin, der im Kontext zum weltwei„HanfTag“ in Berlin, der im Kontext zum weltwei-ten Global Marihuana March stattfindet.

Um 15 Uhr versammeln wir uns vor dem 15 Uhr versammeln wir uns vor dem 15 Uhr Bran-denburger Tor und marschieren friedlich feiernd denburger Tor und marschieren friedlich feiernd denburger Torzum Yaam, um dort den Ausklang des Tages zu zelebrieren. „Kommet in Scharen!“

Genauere Infos findest Du unter:www.HanfTag.de & www.elf-online.eu

E.L.F hat für jeden etwas zu tun, der sich aktiv an der Legalisierung beteili-sich aktiv an der Legalisierung beteili-sich aktiv an der Legalisierung beteiligen möchte.Meldet Euch unter:HanfTag / GMM c/o Agentur SowjetDunkerstr. 70D-10437 BerlinPhone: +49 (0) 30 / 44 79 32 84

Fax: +49 (0) 30 / 44 79 32 86Fax: +49 (0) 30 / 44 79 32 86e-mail: [email protected]: [email protected] bewerbt euch direkt unter:oder bewerbt euch direkt unter:[email protected]

Wir freuen uns über eine neue tatkräftige Trup-pe und wünschen dem Hanfbund viel Erfolg bei der Durchsetzung seiner Ziele und der Veran-staltung des Hanftages.

#1004

Neue Serie, letzter Teil Dr. med. Franjo GrotenhermenMitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vor-sitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM).Was geschieht mit THC im Körper? (3)

news

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SamenkeimungVegetative Phase

Die gewählten Samen stammen großenteils von einem Hy-brid, der aus einer männlichen Original Highway Delight Pflanze und einem süßen Sensi Skunk Weibchen entstand. Ebenso sollen es drei Mango, drei Papaya und zwei Shivas sein. So bringt Herr Paschulke knapp zwei Dutzend Samen zum Quellen. Zuerst lässt er die Samen in einem Glas mit Wasser für 24 Stunden liegen. Diese werden dann in einem oder mehre-ren kleinenGefäßen (Untertasse, Aschenbecher), die mit einem

vierfach gefalteten, feuchten Küchentuch ausgelegt wurden, platziert. Am besten an einen fast dunklen, 15-20 Grad kühlen Platz in der Wohnung stellen. Nach bereits ein bis drei Tagen treten die Wurzeln aus den Samen und sind bereit, eingepflanzt zu werden.

Henk pflanzt die Samen etwa 1/2 Zentimeter tief in kleine, sehr feuchte, aber nicht triefend nasse Jiffy Töpfe und achtet darauf, dass die Jiffys stets feucht bleiben. Diese werden nun für circa drei Wochen in einem normalen Schrank unter die zwei CFL Röhren (welche noch beide nebeneinander an einem Brett befestigt wurden) mit nur etwa zwei bis fünf Zentimeter Abstand gestellt. Sobald die ersten Spitzen aus der Erde treten, wird das Licht angeschaltet.

Nach ein paar Tagen ist es Zeit für mehr Platz für die Wurzeln, also müssen größere Töpfe her. Als besonders praktisch stellt

sich die Röhrenlänge von 120cm heraus, um unter jede der bei-den Lampen zehn kleine 0,5l Töpfe mit 12cm Durchmesser zu stellen. 20 Lucky Winners sind also gekeimt und wachsen flei-ßig. Soweit so gut. Mit bunten Klebebändern auf Zahnstochern wurden sie nach Sorten markiert. Henk lässt die Lampen 18 Stunden während der ganzen Wachstumsphase leuchten, stellt noch einen Umluftventilator hinein und versucht, die Luft-feuchtigkeit über 70% zu stabilisieren (wenn es sein muss, stellt er ein paar Schalen mit Wasser in den Schrank und besprüht die Babies öfter mit Wasser) sowie die Lufttemperatur bei 21 –

24 Grad Celsius zu halten. Mehrmals täglich wird in den ersten Tagen nach dem Wohlbefinden der Mädels geschaut, denn die ersten Tage können kritisch sein, weil die Kleinen noch äußerst empfindlich sind. Als besonderes Leckerli gibt’s in den ersten Tagen gefiltertes Regenwasser, pur, ohne Zusätze. Im Winter auch Schnee genannt und noch einfacher aufzufangen. Das verbessert die Nährstoffaufnahme.

Nach etwa zehn Tagen im Leben der Kleinen bekommen sie neben Regenwasser Bio Sevia Grow, also Dünger für das vege-tative Wachstum.

Wie im ersten Teil erwähnt, soll dies ein schneller Grow mit gutem Ergebnis werden, jedoch aus Samen und nicht aus Stecklingen. Nach gut drei Wochen sehen 18 junge Pflanzen ge-sund und munter aus, mit großen Blättern, mehreren Trieben in sattem Grün. Hervorragend. Erwähnenswert ist hierbei, dass die Pflanzenhöhen zu diesem Zeitpunkt nur 10 – 13 Zentime-ter (!) betragen. Henk ist gespannt ,was man aus solch kleinen, aber kräftigen Jungpflanzen unter 400W indoor herausholen kann, wie groß sie werden und wie hoch der Ertrag sein wird.

Erste Hälfte der Blütephase (Blütewochen 1 – 4)

Nun ist es endlich soweit. Der Umzug in die Growbox findet statt und die Zöglinge werden in die Blüte geschickt. Mit nur noch 12 Stunden Licht und in den anderen 12 ungestörte Dun-kelheit geht es in die letzte Lebensphase. Umgetopft werden sie noch am Anfang der Blüte in 6,2l große, schwarze Töpfe mit 17,5cm Durchmesser in einem Mix aus Blumenerde und Perlite (ein 100l Sack wurde für €18 im Growshop nachträglich noch besorgt, das nennt man mal eine Familienpackung!). Henk ach-tet unbedingt auf eine sehr großzügige erste Bewässerung in den großen Töpfen , um keine trockenen Erdklumpen entste-hen und die Wurzeln womöglich austrocknen zu lassen. Per-lite speichert Luft und Wasser, sorgt definitiv für eine bessere

Durchwurzelung und ist deshalb nach Aussage unseres nieder-ländischen Hobbygärtners wärmstens zu empfehlen.

Am fünften Blütetag werden noch zwei winzige Shivas (Spät-kömmlinge und nur mickrige neun Zentimeter groß) in die Box gestellt. Besser als wegkloppen is‘ das allemal.

Die ersten paar, in diesem Falle neun Tage, wird noch der Wachstumsdünger beim Gießen verwendet, um den früh in die Blüte geschickten Pflanzen einen deutlichen Wachstumsschub in Sachen Höhe zu verschaffen, bevor Henk danach den Blüte-biodünger benutzt. Während der Tage der Düngerumstellung

kommt es zu leichten Mangelerscheinungen an einigen der Pflanzen. Dies wird durch ein erneutes Düngen mit stärkerer Dosierung wieder innerhalb von drei bis vier Tagen stabilisiert und die betroffenen Blätter färben sich wieder mit sattem, ge-sundem Grün.

Der Umluft- wie auch der Rohrventilator sind ständig in Betrieb, doch nachts (bzw. wenn die Lampe aus ist) wird der Rohrventilator gedimmt. Zum einen ist die Innentemperatur des Schranks nachts niedriger und den Geräuschpegel des Rohrventilators muss man

#100 5guerilla growing

Text: Waldmeista

>>> Fortsetzung auf Seite 6

Nun hat Henk also seine Hardware und eine kleine, aber feine Auswahl an Samen besorgt und der Low-Budget-Grow kann losgehen. Bei der Zusammenstellung und Aufbauphase der technischen Hardware, insbeson-dere in Bezug auf botanische Gesichtspunkte, wird Henk immer wieder bewusst, dass er wirklich nicht mit einem bösen, schädlichen Teufelskraut, sondern mit einer Pflanze zu tun hat . Einer ganz normalen Pflanze. Natur. Le-ben – das ein Recht auf Existenz hat und mit wunderbar genüsslichen, wie auch heilvoll me-dizinischen Nebenwirkungen ausgestattet ist. Herzlich willkommen beim zweiten Teil unseres Low Budget Grows!In diesem Teil könnt ihr lesen, wie unser nie-derländischer Freund vom heimlichen Hand-werker endlich zum Botaniker wird . Ab jetzt wird es endlich grün in seinem Schrank.

oder Growing@Hartz IV, Teil 2

Nach dem ersten Umtopfen

Behälterwechsel ist angesagt!

Das erste Grün

Nach dem Umzug in die Growbox

So kann es schon nach 26 Tagen Blüte aussehen

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auch nicht unbedingt wahrnehmen. Ein Schalldämpfer ist eine durchaus lohnende Investition. Der Umluftventilator sollte die Growbox gut durchlüften und am besten über der Krone der Pflanzen angebracht sein sowie für ständige Bewegung der Blätter sorgen. Wenn die Pflanzen wachsen, muss nicht nur die Lampenhöhe (30-40 Zentimeter über den Pflanzen), sondern auch der für die Umluft zuständige Ventilator in der Höhe an-gepasst werden.

Seit dem Umtopfen in die großen Töpfe wird Mangels Regen-wasservorräten ein Leitungs-/Regenwassermix (etwa 80/20) gegossen. Die Wassermenge wird über die Tage und Wochen konstant erhöht. Gegossen wird erst, wenn das Substrat rich-tig trocken ist (ungefähr einen halben Finger tief), in der Regel alle zwei bis drei Tage. Gegossen wird morgens, am Anfang der Beleuchtungszeit, um nicht unnötig viel Luftfeuchtigkeit während der Dunkelzeit entstehen zu lassen. Zwischendurch werden gelbe und tote Blätter und bei einigen der Pflanzen die unteren Triebe entfernt, um die oberen Triebe zu ‚pushen‘ und um für mehr Belüftung zu sorgen. Keiner der Hauptstämme wird jedoch beschnitten um möglichst große Tops zu bekom-men.

Teilweise steigt die relative Luftfeuchtigkeit bis über 80%. Um die teils nachts zu hohe Luftfeuchtigkeit kostengünstig unter Kontrolle zu bekommen, stellen wir noch einen kleinen Luft-entfeuchter (ab 6 €) hinein. Wirklich zu empfehlen ist der klei-ne blaue Kasten, der eher an einen Ministaubsaugroboter aus einem SciFi-Film erinnert, aber wirklich gute Dienste erweist. Die meiste Zeit liegt die Luftfeuchtigkeit bei fast idealen 50 – 55 Prozent. Selten gehen die Werte noch über die erträglichen 60 Prozent. Es ist wirklich ausgesprochen wichtig , auf die rich-tige Luftfeuchtigkeit, besonders ab der Hauptblütephase zu achten, um kein Ungeziefer und Schimmel als WG-Mitbewoh-ner in die Box zu lassen. Vorbeugen ist sowieso immer besser, deshalb hängt der erfahrene @home Gärtner noch eine Gelbta-fel über seine Pflanzen, um eventuell auftretende Angreifer zu identifizieren und nebenbei gleich auszuschalten. Man achte darauf, sie nicht zu nah an den Umluftventilator zu hängen, um nicht die Growbude neu tapezieren zu müssen. Der Leim der Gelbtafeln an den Wänden, entstanden durch zu starkes Herumflattern, hat sich als hartnäckig erwiesen.

Die Temperatur liegt während den täglichen 12 Stunden Licht zwischen 25 – 27 Grad und sinkt im Dunkeln auf 19 – 20,5 Grad Celsius. Optimal.

Am 11. Blütetag wird die erste männliche Pflanze von Henk zu 100% identifiziert. In den folgenden acht Tagen stellen sich sechs weitere der Pflanzen als Männer heraus. Die Männer werden aussortiert und entsorgt. Elf gesunde Mädels verblei-ben nun in der holländischen Frauen-WG, in der es so langsam richtig kuschelig wird:

8 x Sensi Skunk x Original Highway Delight1 x Mango1 x Papaya1 x Shiva

Und sie sehen prächtig aus! Am Anfang der dritten Blü-tewoche (Tag 15) sind die Pflanzen, die 14 Tage vorher noch 10 – 13 Zentimeter groß waren, zwischen 30 und 40 cm hoch. Eine weitere Woche später (Blütetag 22) sind sie schon bei 50 – 75 cm Höhe und sie wachsen weiter und formen sich zu einem grünen Dickicht aus Blättern und Blüten. Die Shiva ist aufgrund kürzerer Wachstums- und Blütezeit hierbei ausgenommen.

Aufgrund der Transpiration der Pflanzen bilden sich manchmal kleine Tropfen auf den Blättern. Diese gilt es, durch leichtes Schütteln und indem man mit der Hand zwischen die einzelnen Pflanzen geht, zu ent-fernen. Es könnte zu Brandflecken durch die Lampe führen oder -noch viel schlimmer- Schädlinge anziehen. Aus diesem Grund und der gerechten Verteilung des Lichts we-gen werden die Töpfe fast täglich umgestellt oder gedreht. Die größten Pflanzen stehen vorwiegend am Rand der Growbox, wohingegen die kleinen Pflanzen direkt unter der Lampe ste-hen. Teilweise wurden diese durch daruntergestellte, umge-drehte Töpfe höher gestellt, um die Spitzen auf etwa gleicher Höhe und Entfernung zum Licht zu halten.

Am Ende der vierten Blütewoche ist der Schrank zu einem grünen Meer mit heftig wachsenden, kleinen, weißen Blüten erstrahlt und beim Öffnen der Türen kommt unserem Freund ein herrlich süßlich, gleichzeitig würziger und noch sehr ‚grü-ner‘ Geruch entgegen. Das erfreut das Herz eines jeden Can-nabisliebhabers. Mutter Natur ist wunderbar. Die Bilder aus A‘dam sprechen für sich.

Die letzten Wochen der Blüte, phatte Budshots und alles über die Ernte gibt’s in der nächsten Ausgabe…

#100 6

Sowohl der Erwerb von Samen, als auch der Anbau von Hanf, sind in Deutschland verboten bzw. genehmigungs-pflichtig. Wir warnen vor Nachahmung und weisen mit

Nachdruck darauf hin, dass dieser Artikel lediglich dokumentiert, wie in einem Nachbarland der dort nicht

verfolgte Hanfanbau zum Eigenbedarf von statten geht. In Deutschland wird auch der Hanfanbau im

solch kleinen Rahmen verfolgt und hart bestraft.

Nachdruck darauf hin, dass dieser Artikel lediglich dokumentiert, wie in einem Nachbarland der dort nicht

verfolgte Hanfanbau zum Eigenbedarf von statten geht. In Deutschland wird auch der Hanfanbau im

solch kleinen Rahmen verfolgt und hart bestraft.

schon bei 50 – 75 cm Höhe und sie wachsen weiter und Nachdruck darauf hin, dass dieser Artikel lediglich formen sich zu einem grünen Dickicht aus Blättern und Blüten. Die Shiva ist aufgrund kürzerer Wachstums- und

Aufgrund der Transpiration der Pflanzen bilden sich

formen sich zu einem grünen Dickicht aus Blättern und Blüten. Die Shiva ist aufgrund kürzerer Wachstums- und

Nachdruck darauf hin, dass dieser Artikel lediglich dokumentiert, wie in einem Nachbarland der dort nicht

verfolgte Hanfanbau zum Eigenbedarf von statten geht. In Deutschland wird auch der Hanfanbau im

guerilla growing

>>> Fortsetzung „Low-Budget Growing, Teil2“

Nach dem Umtopfen am 2. Blütetag

Am 11. Blütetag: "Männchen-Alarm!"

SensiSkunkxOriginalHighway Delight, 26. Blütetag

Der "Garten", 26. Blütetag

Mango und... ... Papaya, 24. Blütetag

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G enau das haben sich bestimmt

schon viele Liebhaber der gepflegten Sportzi-garette gefragt, wenn sie ihre Lieblingskräuter im Grinder ihres Ver-trauens kleingemahlen haben. Fast wie von

Zauberhand verstehen die scharfen Vertreter dieser Spezies, aus einem verklebten Klumpen innerhalb von Sekunden fluffige, gut brenn- oder verdampfbare Kräuter-masse zu machen. Für Neugierige und Designverliebte bietet NearDark jetzt einen Grinder mit Sichtfenster an. Die Kräuter-mühle besteht aus Aluminium, die Zähne sind auf der Ober-und Unterseite mit einem Diamantschliff versehen und halten mit einem praktischen Magnetverschluss auch unterwegs fest zusammen. Den „Guck-Grinder“ gibt es als zweiteilige Stan-

dard-Version oder als dreiteilige Version mit Sieb und Har-zauffangfach. Händleranfragen sind unter [email protected] ausdrücklich erwünscht. Den 52mm breiten und 25mm hohen Sichtfenster-Grinder gibt es ab 19,90 Euro, zum Beispiel bei der Kaya Foundation in Berlin unter www.kayagrow.deFarbe: schwarz , 2teilig, H 25mm Ø 52mm

Gschon viele Liebhaber der gepflegten Sportzi-garette gefragt, wenn sie ihre Lieblingskräuter im Grinder ihres Ver-trauens kleingemahlen haben. Fast wie von

Wenn ich nur wüsst‘,was drinn‘ passiert...

Neu im Sortiment des Euphoria Head und Growshops aus Hannover: Ein Harzextraktor der Extraklasse.

V on außen sieht das Gerät aus wie eine Einkaufskiste aus Mamas Kofferraum. Innen allerdings birgt das unauffäl-

lige Gerät das ein oder andere Geheimnis, das gerade dem ambi-tionierten @home Gärtner interessieren und deshalb auch nicht verborgen bleiben sollte. In dem robusten Industriegehäuse steckt eine Siebtrommel, die aus zwei mit Metallstangen anein-ander gekoppelten Plexiglasscheiben besteht, wovon eine über eine kreisförmige Öffnung zum Befüllen mit Pflanzenresten verfügt. Die Trommel kann mit einem einfachen Handgriff in das Gehäuse herein- und herausgenommen werden und dann mit einem ebenfalls aus Plexiglas bestehendem Deckel einfach,

schnell und sauber mit zwei Flügelschrauben verschlossen werden. Mittels eines Kippschal-ters kann zwischen zwei Drehgeschwindigkeiten gewählt werden. Henk wird Euch in einer der kommenden Ausgaben erste Ergebnisse liefern; ein kurzer Testlauf sei-nerseits verlief sehr viel-versprechend.

Das zwei-polige Strom-kabel sowie ein Sieb (Ma-schenstaerke 132µ) sind im Lieferumfang enthal-ten, der Betrieb erfolgt über 220 V. Wer es ein

wenig gröber oder feiner mag, kann die gewünsch-te Siebstärke gleich mit-bestellen, das Euphoria-Team hat alle gängigen Größen auf Lager.

Den Rotator gibt es ab 299 Euro in drei ver-schiedenen Größen: als Rotator S 12Lliter (40x30x32cm) Fassungsvermögen: 150gals Rotator M 24 Liter (60x40x32cm) Fassungsvermögen: 300g und als Rotator L 32 Liter (60x40x42cm) Fassungsvernögen: 500g.Mehr Infos gibt es unter :www.euphoria-headshop.comHändleranfragen sind unter [email protected] ausdrücklich erwünscht und werden schnellstmöglich beantwortet.

RotatorEine Kiste mit dem gewissen Extra

Den Rotator gibt es ab 299 Euro in drei ver-

Leise, sicher und eine Xtreme Lichtausbeute

E lektronische Vorschaltgeräte sind stark im Kommen. Das führt auch dazu, dass die Zahl der Anbieter und damit das

Angebot immer größer, aber auch unübersichtlicher wird.Wer die Vorteile eines preiswerten elektronischen Vorschalt-

geräts nutzen will, ohne dabei auf (Marken)-Qualität und Si-cherheit zu verzichten, sollte sich unseren Tipp zu Herzen neh-men und mal einen Blick auf die neuen NXT- Vorschaltgeräte für HPS-Leuchtmittel von gib-lighting riskieren.

Elektronische Vorschaltgeräte haben Mikroprozessoren, wie sie auch in Computern verwendet werden. Das neue NXT Lu-matek ist für einen sanften Anlauf programmiert, das heißt, es braucht keinen Einschaltstromstoß, um die Lampe einzu-schalten. (Somit sollte auch die oft gehasste, durchgeknallte Zeitschaltuhr der Vergangenheit angehören.) Durch diese nicht vorhandene Spannungsspitze beim Einschalten verlängert sich auch die Lebensdauer der Lampe, außerdem ermöglicht es dem Endverbraucher, mehrere Vorschaltgeräte gleichzeitig zu be-nutzen, ohne die Trennschalter auszulösen. Um die Sicherheit beim Gebrauch des Gerätes zu gewährleisten, ist es mit einem automatischen Abschaltmechanismus ausgestattet, der bei einem Kurzschluss in der Leitungsführung oder beim Einsatz einer fehlerhaften Lampe ausgelöst wird. Der Mikroprozessor ermöglicht dem NXT Lumatek, Justierungen automatisch ent-

sprechend der Art der verwendeten Lampe vorzunehmen. Laut Angabe des Herstellers wird sogar der Leis-tungsnachlass der Lampen durch einen verbesserten Ausstoß kom-pensiert und die Lichtausbeute um zehn bis 15 Prozent erhöht.

Das NXT Lumatek ist völlig ge-räuschlos, es bedarf keinerlei Kühlung und ist mit einem mit Kunstharz versie-gelten Gehäuse umgeben. Es wird als 400 oder 600 Watt Modell angeboten, die Ka-bel sind bei allen NXT-Geräten vormontiert und auch bei externer Verwendung (außer-halb der Box/des Zeltes) lang genug. Die neuen Vorschaltgeräte gibt es ab129 € im Ladengeschäft von Grow-In in der Kaiserin-Augusta Allee 29 in 10553 Berlin oder online und versandkostenfrei unter www.grow-in-berlin.deHändler wenden sich zwecks Anfrage bitte an die Zentrale in Berlin-Moabit oder stellen sie einfach direkt an [email protected].

#100 7wirtschaft

Leise, sicher und eine Xtreme Lichtausbeute

sprechend der Art der verwendeten

Das NXT Lumatek ist völlig ge-räuschlos, es bedarf keinerlei Kühlung und ist mit einem mit Kunstharz versie-gelten Gehäuse umgeben. Es wird als 400 oder 600 Watt Modell angeboten, die Ka-bel sind bei allen NXT-Geräten vormontiert und auch bei externer Verwendung (außer-

Die neuen Vorschaltgeräte gibt es ab129 € im Ladengeschäft von Grow-In in der Kaiserin-Augusta Allee 29 in 10553 Berlin oder online und versandkostenfrei

Händler wenden sich zwecks Anfrage bitte an die Zentrale in Berlin-Moabit oder stellen sie einfach direkt an verkauf@

Leise, sicher und eine Xtreme Lichtausbeute

und ist mit einem mit Kunstharz versie-gelten Gehäuse umgeben. Es wird als 400 oder 600 Watt Modell angeboten, die Ka-bel sind bei allen NXT-Geräten vormontiert und auch bei externer Verwendung (außer-

Die neuen Vorschaltgeräte gibt es ab129 € im Ladengeschäft von Grow-In in der Kaiserin-Augusta Allee 29 in 10553 Berlin oder online und versandkostenfrei

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Das NXT von gib-Lighting

Rotator -12L

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I ns Leben gerufen wurde das Trench Town Reading Cen-ter 1993 von der Kanadierin Roslyn Ellison, inmitten des

für Gewalt und Armut bekannten Stadtteils Trench Town in Kingston, Jamaica. Die Eltern dort haben oft nicht genügend Geld, um ihre Kinder regelmäßig zur Schule zu schicken. Viele junge Menschen haben daher nur eine sehr geringe Bildung. Manche können nicht einmal lesen und schreiben, wodurch sie keine Chancen auf einen gut bezahlten Job haben, der sie von ihrer Armut befreien könnte. Um diesen Teufelskreis zu durch-brechen, ermöglicht das TRC Kindern und Jugendlichen den kostenlosen Zugang zu Büchern und somit zu Bildung, die laut Roslyn Ellison der Schlüssel zu einem besseren Leben ist. Das Konzept Ellisons hat sich bewährt, so dass das Trench Town Reading Center heute weit mehr als eine Bibliothek ist. Neben Kunst-Workshops und Buchstabierwettbewerben werden auch Konfliktbewältigungsseminare und Weiterbildungskurse für Erwachsene angeboten, um die Arbeitschancen der Teilnehmer zu erhöhen.

Im Oktober 2007 besuchten die späteren Gründer des HELP Jamaica! e.V. zum ersten Mal das Trench Town Reading Cen-ter und waren von dem Projekt so begeistert, dass sie 2008 in Deutschland einen gemeinnützigen Verein gründeten, um das Center zu unterstützen. Durch allseits großen Zuspruch ermu-tigt, beschlossen die Vereinsmitglieder bald darauf noch einen Schritt weiter zu gehen: Sie setzten sich die Gründung weiterer Reading Center in Jamaika nach dem Vorbild des TRC zum Ziel.

Die Initiatoren von HELP Jamaica! legen großen Wert auf politische Unabhängigkeit und religiöse Neutralität. Daher werden die Projekte ausschließlich durch Spendengelder fi-nanziert, welche unter anderem durch Soli-Dances und allge-meine Spendenaufrufe gesammelt werden. Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit bei Yard ein Trench Town Charity Shirt zu erwerben, dessen vollständiger Erlös dem Trench Town Rea-ding Center zugute kommt. Das nächste Ziel des Vereins ist die Gründung eines lokalen Ablegers von HELP Jamaica! auf der Insel selbst, sowie die Gründung eines neuen Reading Centers, welches auch mit Computern und einem Internetzugang aus-gestattet sein soll. Der Umgang mit modernen Kommunikati-onsmedien ist heute Voraussetzung für viele Berufe, doch viele Jamaikaner haben keine Möglichkeit diese zu nutzen.

Wer die Projekte direkt unterstützen möchte, kann dies mit dem Kauf eines Trech Town Charity Shirts unter http://yard-gear.de/Special-Tees oder unter folgender Kontoverbindung mit einer Spende tun:

Auch eine Überweisung über Paypal ist möglich. Nähere Informationen dazu, sowie weitere Infos zu den Pro-jekten findet ihr unter:

www.helpjamaica.org (hier findet ihr auch den Link zum Riddim Artikel über das TRC)www.myspace.org/helpjamaicawww.trenchtownreadingcentre.com Um den Newsletter von HELP Jamaica! zu abonnieren schickt eine Email mit dem Betreff „Newsletter“ an info[at]helpjamaica.org

Janika Takatz

The Trench Town Reading CenterHelp Establishing Library Projects in Jamaica!

Johannes HoneckerRechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht

Badensche Straße 33D-10715 Berlin

TEL (030) - 86 20 17 87 FAX (030) - 86 20 17 86

e-mail: [email protected]

#100 8cooltour

Bank: Postbank EssenName: Help Jamaica!

Kontonummer: 900 143 431BLZ 360 100 43

IBAN DE82360100430900143431BIC PBNKDEFF

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#100 9cooltour

B arry Cooper war einmal ein erfolgreicher Drogenfahnder in Texas. Nachdem er Jahre damit verbracht hatte, Kiffer

zu jagen und einzusperren, haben sich sein Gewissen sowie sein Verstand gemeldet und er wechselte die Seiten. Seitdem hat er mit seinen beiden Projekten Nevergetbusted und Kop-busters eine Menge Aufsehen erregt. Nevergetbusted ist ein Projekt, das HanfkonsumentInnen Tricks verrät, damit man nicht in Konflikt mit dem Gesetz gerät. Kopbusters hat sich zur Aufgabe gemacht, illegale Ermittlungsmethoden der Dro-geneinheiten sowie korrupte Polizeibeamte zu enttarnen. Barry war so freundlich, dem Hanf Journal im Januar ein Interview zu geben, in dem er uns ein wenig von sich, über seine Arbeit und natürlich sein Lieblingsgras erzählt hat.

Hanf Journal: Hi BarryBarry: Hi

Ha Jo: Wie und warum hat sich deine Wandlung vom „Saulus zum Paulus“ vollzogen?

Barry: Als amerikanischer Polizeibeamter habe ich gelernt, dass es meine Aufgabe sei, dem amerikanische Volk zu dienen sowie Leib und Leben unserer Bürger zu beschützen. Der „War On Drugs“ tut genau das Gegenteil. Er ist viel gefährlicher für unsere Bürger als die Drogen an sich. Er basiert auf Prohibiti-onsgesetzen, die schon in den 1920er Jahren beim Alkohol nicht funktioniert haben.Genau wie die Prohibition im letzten Jahrhundert Al Capone und all die anderen Gangster hervorgebracht hat, schaffen Dro-genverbote erst die Grundlage für kriminelle Strukturen und Gewalt. Unglücklicherweise trägt unsere Regierung diesen Krieg weltweit aus. Der Grund, aus dem Marihuana weltweit illegal ist, ist: Die USA.Als ich merkte, wie falsch das (mein Job, Anmerk. der Redak-tion) ist, hat sich meine Einstellung geändert. Sowie es jeder verantwortungsvolle Mensch, egal ob Deutsche/r, Amerikane-rIn, KanadierIn oder MexikanerIn, machen sollte, sobald sie/er

sicher eines Fehlers bewusst wird. Das dauert nicht mal zwei Jahre. Wenn man gemerkt hat, dass zwei und zwei nicht fünf, sondern vier ergibt, geht das ganz schnell.Sobald ich gemerkt hatte, dass ich mit meiner Arbeit als Polizist unsere Bürger nicht beschützt oder ihnen gedient habe, habe ich den Dienst quittiert.Und jetzt beschützen und schützen wir durch unsere Arbeit die Menschen vor der Polizei, deren Beschützer eigentlich genau diese Institution sein sollte.

Ha Jo: Du hast in einem Deiner neueren Projekte für landesweites Aufsehen gesorgt, indem du den Ermitt-lern eine Art Falle gestellt hast: Zwei Weihnachtsbäume unter Hochdruckdampflampen reichten den Cops, das betreffende Haus illegaler Weise zu durchsuchen und du konntest so beweisen, dass die Anti-Drogeneinheiten illegale Ermittlungsmethoden benutzen. So wie zuvor Yolanda Madden, der ein verdeckter Ermittler Hanf un-tergeschoben hatte und die, trotz eindeutiger Zeugenaus-sagen, zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Wie sieht die neuste Entwicklung in diesem Fall aus?

Barry: Die Texas Rangers, eines unsere höchsten Exikutivor-gane, hat entschieden, zu ermitteln. Die Texas Ranger ermitteln im Normalfall immer dann, wenn es um Polizei-interne Kor-ruption geht.

Ha Jo: Erwartest du auch „Change“ im Umgang mit der Hanfpflanze?

Barry: Ich glaube, Hanf wird innerhalb der nächsten drei Jahre legalisiert oder wenigstens entkriminalisiert, obwohl ich nicht glaube, dass der „War On Drugs“ aufhören wird. Aber er wird sich auf Kokain, Metaamphetamin und Opiate, also He-roin, beschränken.

Ha Jo: Bitte erläutere deine optimistische Einstellung unseren LeserInnen ein wenig.

Barry: Mittlerweile gibt es viele Menschen, die hohe Posten begleiten und sich für die Sache einsetzen. Zum Beispiel hat der Generalstaatsanwalt von Arizona jüngst die Legalisierung gefordert, nachdem seine Polizeibehörde einen Riesenbust im Tonnenbereich gemacht hatte. Er sagte, dass er die Beschuldig-ten zwar bestrafen müsse, es aber an der Zeit sei, Hanf zu le-

galisieren. Die (Drogen)-Kartelle machen 85% ihres Umsatzes mit dem Marihuana-Handel. In Juarez, Mexiko, starben allein 2008 über 1600 Menschen im Drogenkrieg. Direkt vor unserer Nase, einen Steinwurf von Downtown El Paso, Texas. Das sind mehr Menschen als tote US-Soldaten im Irak. Jetzt wurden die Zahlen veröffentlicht und die Menschen fangen an zu merken, dass die Regierung und die Polizei uns offensichtlich ein Leben lang angelogen haben. Deshalb wird sich etwas ändern.

Ha Jo: Glaubst Du, die mächtigen Gegenspieler wie die Öl-Lobby oder die Pharma-Lobby werden da mitspielen?

Barry: Genau deshalb wird es die erwähnten drei Jahre dau-ern. Denn diese Leute brauchen Zeit, um ihre Hände ins Spiel zu bekommen, also mitzumischen und zu verdienen. Sie wer-den also das Geld, was sie durch die Legalisierung verlieren, durch Gewinne aus dem Hanfgeschäft mehr als kompensieren können und in der Zwischenzeit Hanf-Firmen gründen.

Ha Jo: Wie sieht es bei Dir in Texas mit der Verwendung von „Medical Pot“ aus?

Barry: Bei uns gibt es einen Gesetzesvorlage, aber noch kein Gesetz. Dieser Entwurf muss noch einige Hürden nehmen, am Ende des Prozesses stünde dann ein Volksentscheid über die Vorlage.

KopjAger..

Texas: Ex-Drogenfahnder mischt Medien und Behörden auf

sicher eines Fehlers bewusst wird. Das dauert nicht mal zwei Jahre. Wenn man gemerkt hat, dass zwei und zwei nicht fünf,

Sobald ich gemerkt hatte, dass ich mit meiner Arbeit als Polizist unsere Bürger nicht beschützt oder ihnen gedient habe, habe

Und jetzt beschützen und schützen wir durch unsere Arbeit die Menschen vor der Polizei, deren Beschützer eigentlich genau

tergeschoben hatte und die, trotz eindeutiger Zeugenaus-

- Katz und Maus mal andersrum

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Idea 6: Steppin Out(deja vu)

Während seit Mitte der 90er Jahre DJs wie Rainer Trüby, Michael Reinboth, Gilles Peterson, Patrick Forge oder die Jazzanova-Jungs die Ohren ihres Pu-blikums auf den sogenannten NuJazz oder auch Future Jazz trainierten, ver-öffentlichten auch italienische Musik immer wieder überzeugende Arbeit,

die Jazz in einen clubtauglichen Kontext führen sollten. Es ging um Jazz-Grooves, die zeitgenössische Updates nicht schreckte und trotzdem traditionelle Sounds weiterlebten. Vor etwa sie-ben Jahren gründete der italienische Produzent Paolo Scotti das Label Déjà Vu Records. Seine Intention war und ist, Stücke zu veröffentlichen, ihren Ausgangspunkt im Jazz haben. Gianni Basso, Guido Pistocchi, Dino Piana, Stano Bagnoli, Andra Poz-za und Riccardo Fioravanti bilden das neueste Projekt „Idea 6” auf Scotti’s Imprint. Zu dem Sextett gesellt sich noch die Sän-gerin Francesca Sortino. Gemeinsam liefern sie mit „Steppin Out“ einen an den Sixties orientierten Sound ab. Zu Beginn gibt es erstmal eine erstklassige Coverversion von Miles Davis’ „Tune Up“. Weitere Highlights sind die Saxophon-Nummer „Mr. G.B.“, der leidenschaftliche Titelsong „Steppin Out“, das smoothe „Bells“, das verspielte „Dance Of The Crickets“ und das balladeske Cover von George Gershwin’s „Ain’t Necessari-ly So“. Als Bonus gibt es noch Backstage-Einblicke, Interviews und Tourimpressionen auf DVD. Großartiger Jazz pur!www.myspace.com/dejavurecordwww.paoloscotti.com

Nat King Cole: Re:Generations(capitol / emi)

Als die amerikanischen Medienka-näle am 15. Februar 1965 des Tod des Musikers Nat King Cole verkündeten, verzeichnete die Welt der Unterhal-tungsmusik nicht nur den Verlust eines großartigen Sängers mit wundersam weicher Stimme, eines exzellenten Pi-anisten, der vom Kollegen Ray Charles

über alle Maßen geschätzt wurde, und auch eines beliebten TV-Stars mit zeitweiliger eigener Show (1956/57). Er war auch einer der Allerersten, der seine Popularität, nicht zuletzt auch bei den weißen Zuschauern, nutzte, um sich nachhaltig für die gesellschaftlichen Belange der afro-amerikanischen Minder-heit einzusetzen. Posthum zum 90.Geburtstag erscheint nun eine liebevolle Hommage der zeitgenössischen Pop-Welt. In-itiiert von seinen Töchtern Natalie und Carole Cole und Mi-chaelangelo L’Acqua haben Künstler unterschiedlicher stilis-tischer Couleur Songs und Melodien des legendären Crooners unter Verwendung der originalen (!) Tonspuren bearbeitet. Gnarls Barkley-Vokalist Cee-Lo offeriert ein Funk-Beat-ge-ladenes „Lush Life“. Black Eyed Peas-Mitglied will.i.am ver-tieft im Duo mit Natalie Cole den Swing von „Straighten Up And Fly Right“. Bebel Gilberto verleiht dem „Brazilian Love Song“ ihre Stimme, und die Bob Marley-Söhne Stephen und Damian verpassen dem „Calypso Blues“ das entsprechende karibische Sound-Gewand. Auch die exklusiven Beiträgen von Nas & Salaam Remi, The Roots, Souldiggaz & Izza Kizza und Amp Fiddler sind wundervoll. Nicht nur für TV On The Ra-

dio, die den Klassiker „Nature Boy“ mit einem düster groo-venden Rhythmus, flirrenden Leadgitarrensätzen und einem tight hämmernden Schlagzeugspiel untermauerten, hat Nat King Cole eine weit über seinen Tod gehende Bedeutung: „Die Verweigerung der Anerkennung einer endlichen Relevanz der menschlichen Herzen und Köpfe inspiriert uns dazu, etwas als ›zeitlos‹ zu erachten.“ So sieht’s aus.www.myspace.com/natkingcolewww.natkingcole.comwww.capitolrecords.com

Nosliw: Heiss & Laut(rootdown records)

Im Gegensatz zum letzten Longplay-er, auf dem moderner Roots Reggae auf Deutsch den roten Faden sponn, wid-met sich Nosliw auf seinem neuesten Streich ausgiebig der elektronischeren Dancehall-Disziplin. Inzwischen samt trauter Kleinfamilie fest in Berlin ver-wurzelt, hat der höchst charismatische

Singjay wieder deutliche Worte und fette Produktionen am Start. Nach dem denkwürdig-amüsanten Intro gibt „Pramm Pramm“ gleich mal die Richtung vor, und beim ebenfalls von Teka produzierten „Action“ wird weitergebouncet. Mit „Yeah Yeah Yeah Yeah Yeah“ zeigt der gelernte Sanitärinstallateur und staatlich geprüfte Logopäde eindrucksvoll, dass er auch selbst ganz gut mit Riddims umgehen kann. „In Da Club“ ist ein lustiger Skit mit einer etwas gereizten Frau, doch die Span-nung entlädt sich mit „Ey Jau“ und „Heiss & Laut“ auf dem Floor. Dann folgen meine drei Lieblingshits: Die „Blockparty“ mit Ronny Trettmann ist ein enthusiastischer, erfrischender Mix aus Calypso und Dancehall, „Angst ist deren Business“ kommt als nachdenkliche Hip Hop Ballade mit Olli Banjo mit einem melodramatischen Refrain, und im Jungle-Smasher „Ihr könnt mir gar nichts“ harmoniert das neue Dream-Team Bassface Sascha & Nosliw wieder perfekt. Nach der straighten Aufforderung „Maul auf“ und einem weiteren Skit von „Sista Sabine“ liefert Nosliw mit „Was ged aab?!“ ein nettes Partylied in Eigenregie, bevor mit dem Outro „Immer nur bergauf“ noch Reggae-Liebhaber glücklich gemacht werden. Nach diesem leidenschaftlich groovigen Mash Up sieht und hört man sich am besten live am 21.März 2009 im Berliner Yaam. www.myspace.com/nosliwwww.nosliw.dewww.rootdown-records.com

DJ Koze: Reincarnations - The Remix Chapter 2001-2009

(get physical music)Nicht nur als Musiker (Fischmob, In-

ternational Pony, Adolf Noise etc.) und gefragter DJ (mehrfache Wahl zum DJ des Jahres bei Umfragen in Spex, Intro, De:Bug) verwandelt er der jeden Club umgehend in einen Ort ekstatischen Wahnsinns, auch als begnadeter und verspielter Remixer versteht es Stefan

Kozalla kein Zweiter, das Ausgangsmaterial in stets umwer-fende clubby und freaky Neu-Interpretationen zu verwandeln.

Nachdem im Jahre 2000 eine erste Wahl seiner Remix-Arbeiten unter dem Titel „Music is okay“ erschien, folgt nun endlich die längst überfällige zweite Werkschau „Reincarnations - The Re-mix Chapter 2001-2009“. Hier wirkt Matthew Dear’s „Elemen-tary Lover“ verspielter und fröhlicher, Battles’ „Atlas“ mutiert zum bratzigen Schlafliedchen und der „Minimal“-Remix für Matias Aguayo war sowieso einer der lässigsten Sommerhits der vergangenen Saison. Mein Lieblingsremix ist Kosi’s Swim-Edit von Wechsel Garland, das Rework von „Danse Avec Moi“ der Herren Nôze und Dani Siciliano kommt als verführerischer Cyberchanson, während der bisher unveröffentlichte Remix für Ben Watt’s „Guinea Pig“ mit Julia Biel noch eine Spur ero-tischer ist. Nach „Kaltes Klares Wasser“ (einer meiner absolu-ten Köln-Hits) und der deepen Bearbeitung von Sascha Funkes „Mango Cookie“ transportiert Koze mit „Ich Liebe Euch“ ein witziges und zugleich tragisch-schönes Stück gesungener Ge-sellschaftskritik der einzigartigen Hildegard Knef ins Hier und Jetzt. DJ Koze war halt schon immer etwas stilvoller unterwegs und hinterlässt interessante Spuren.www.myspace.com/djkozeakaadolfnoisewww.djkoze.dewww.physical-music.com

V.A.: Strike 100(shitkatapult)

Unter dem Titel „Cozmic Suckers (vol. orange)“ begann eine lange Kar-riere zwischen knirschendem Knarz, landschaftlicher Musik, kühlen Expe-rimenten und warmem, frohen Mut für den Floor, das Schlafzimmer und alle Zwischenräume. Elf Jahre später erscheint nun ein Jubiläums-Aquavit

als Tonträger. Auf Doppel-CD oder wahlweise auf drei Vi-nyl-Platten direkt aus einem giftigen, fiebrigen, schönen Wald versammeln sich 25 stille Lieder entgegen des rauen Images unter dem Prädikat „Listening/Electronica/Ambient“. Lang-jährige Assoziierte wie etwa Warren Suicide, Fenin und Peter Grummich zeichnen ebenso seelenvolle Klanglandschaften wie die Gäste Julia Hummer + Pluramon, Krater oder Soap & Skin. T.Raumschmiere liefert mit „Lass Knattern“ ein neues Stück aus seinen Random Noize Ambient Sessions, Apparat remixte Johnny Cash’s „I Heard The Lonesome Whistle Blow“, Tom Thiel’s „Laissez Faire“ eröffnet den tieferen Raum, den finsteren, tollen Wald, während Felix dann mit „Outside On A Cold Day“ den Atem sehen lässt. Das Bierbeben ist im „Deliri-um“, und absolut großartig sind auch wieder The Orb, Judith Juillerat, Jan Jelinek, Shrubbn!!, Anders Ilar und Bus – was für ein grandioses Finale. Hört den verträumten Wald im schöns-ten Wahn der Elfen und Fliegenpilze! - Am Mittwoch, dem 18.03.2009 wird übrigens ab 20:00 Uhr das „Shitkatapult Strike 100 Record Release“ im Berghain / Elektroakustischer Salon präsentiert. Dazu gesellen sich Jan Jelinek, Anders Ilar und Frank Bretschneider live sowie T.Raumschmiere als DJ. Die After Party im killekill Club in der Kantine beschallen Daniel Meteo live, ND Baumecker und DJ Flush.www.myspace.com/shitkatapultwww.shitkatapult.comwww.shopkatapult.com

Roland GrieshammerRolys Silberscheiben des Monats März

#100 10cooltour

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#100

Um kiffen zu können, solltet ihr primär eines haben: Dope. Ok, zur Not tut es auch Gras. Doch wer ist der schlimmste Feind des Kiffers? Nicht etwa die Polizei, nein! Genau, es ist der gierige Freundeskreis, der nur an deine Vorräte ran will. Doch nicht verzagen, deine grossstadtsurvivor retten dich vor deinen „Freunden“.

Oft reichen dafür schon einfache Ausreden - ach was, du meinst es doch sicher auch genau so! Die glaubwürdigste Va-riante ist vermutlich: „Du ich hab in letzter Zeit so viel von dir geschnorrt, ich finde das muss nun mal aufhören, am besten wir machen nun Schluss mit dem gegenseitig was abgeben ... wir sollten das echt mal versuchen“.

Oder man beharrt einfach auf der Eingleisigkeit des Austau-sches: „Sonst gibst du mir doch immer was ... ich find, das ist ne gute Tradition, wir sollten die nicht einfach so über den Haufen schmeißen.“ Passend zur Weltfinanzkrise empfiehlt sich auch: „Äh weißt du, mein Aktienpaket ist gerade wertlos geworden, ich kann mir das echt nicht mehr leisten.“

Altruisten sollten folgendermassen argumentieren: „Das ist echt Scheiße - und bleivergiftet und nicht gut, tu dir das lieber nicht an.“ Ganz Gesetzesfürchtigen nimmt man auch folgende Ausrede ab: „Wenn ich dir nun was gebe, müsste ich dich anzei-gen, is doch illegal und hey, ich mag dich echt zu gern dafür.“

Eine Variante, die vor allem Müttern und gierig-besorgten Partnern steht ist: „Ich finde, du kiffst zu viel ... hör lieber mal

auf.“ Und wenn das alles nicht hilft, hilft das: „Ne. sorry, das muss ’ne Verwechslung sein, das hier ist Crack.“

Doch nicht immer lassen sich Freunde so einfach abwimmeln. Doch auch gegen die hartnäckigsten ist ein Kraut gewachsen: die einzigartigen, nichtszutoppenden...

GSS-DoPE-VERTEIDIGuNGS-MoVES:

piss it - Pisse ist Dünger, das weiß doch jeder und deshalb tränkst du dein Gras vor den Augen deiner Freunde nochmals schön in deinem Urin und trocknest es anschließend wieder. Gut, das ganze hat dann einen gewissen Eigengeschmack - aber hey, da gewöhnt man sich dran.

glyc it - Einfach ein bisschen Glycerin in den Joint, den du in die Runde schickst, einbauen. Wir schwören dir, deine Freunde werden sich nicht mehr so schnell an deinem Gras vergehen - es sei denn, es läuft bei ihnen grad mal nicht so gut.

choose it - Such dir doch einfach mal neue Freunde. Die vom Bibelkreis freuen sich immer, wenn mal ein neuer kommt.

Und wenn du dich nun doch zu doof anstellst und dein Kiff trotzdem mal alle geht, gibt es ja zum Glück immer noch al-ternative Rauchwaren. Einen Drogenhund zum Beispiel. Soviel

wie der schon geschnüffelt hat, lohnt sich das definitiv: einfach ausbluten lassen und dann so lange lutschen bis er ganz ver-schwunden ist. Alternativ kannst du das auch mit dem Typen auf deiner Couch machen, der da schon seit Jahren liegt. Ers-tens vermisste den eh keiner und zweitens, hat der doch eh im-mer nur dein Zeug geraucht.

Für alle, die es dicke haben und sich einen Dreck um Nach-schub sorgen müssen, soll dieser Beitrag ja auch noch einen Mehrwert haben. Für euch noch ein paar Anregungen, an wel-chen Orten sich kiffen wirklich lohnt - denn sind wir doch mal ehrlich - das Sofa ist langsam auch nicht mehr das neuste:

Die besten Orte zum Kiffen sind der Knast (lässt sich super kombinieren mit einer Fortbildung: Harte Drogen), im Flug-zeug (dafür bekommt man einen Superplatz direkt hinter der Pilotenkabine und ganz viel Aufmerksamkeit von den Flugbe-gleitern/ Skymarshalls), auf dem CSu-Parteitag (die müssen sich doch nun eh neuen Wählerschichten öffnen) oder in der Schule (dann passiert da wenigstens mal was).

Also nun wisst ihr mal wieder Bescheid - und vergesst nie: Der einzige Freund, der was abbekommt, ist ein Held und schreibt diese Kolumne.

Euregrossstadtsurvivor.de

Wenn die durchkommt, wären wir der 16. Staat in den USA, in dem die Verwendung von medizinischem Hanfblüten erlaubt ist.Selbst aus dem ultra-konservativen Norden von Texas kom-men Zeichen, so wurde dort jüngst ein Patient von einer Jury für „nicht schuldig“ befunden, obwohl er Hanfblüten zur me-dizinischen Verwendung genutzt hatte. Auch gibt es hier seit dem 1. September 2008 einen Erlass, dem zufolge Polizisten nun auch einfach eine Anzeige für den Besitz von Pot verfas-sen können, anstatt die/den Betroffenen festzunehmen. In der Stadt, in der ich lebe, Austin, kann man fast überall kiffen, das ist kein Problem. Ich kandidiere im Jahr 2010 als Generalstaats-

anwalt (Anmerkung d. Redaktion: Richter, Staatsanwälte und Sheriffs werden in den USA direkt gewählt) von Texas. Werde ich gewählt, nutze ich meine Position als oberster Strafverfol-ger des Staates aus: Ich verfolge einfach den Marihuana -Besitz nicht mehr.Abgesehen vom „Med-Pot“ gibt es bereits 13 Bundesstaaten, in denen der Besitz von bis zu einer Unze Hanfblüten nur noch eine Ordnungswidrigkeit darstellt. In Massachuchetts wurde gerade ein Gesetz per Volksentscheid angenommen, nach dem der Besitz von bis zu einer Unze (circa 28 Gramm) mit einer Strafe von 100 US$ belegt wird.

Ha Jo: Woran arbeitest du gerade?Barry: An Kopbusters. Wir sind daran, noch mehr „Fallen“ zu

stellen. Zwei haben schon zugeschnappt, am dritten sind wir gerade dran. Das wird man dann auch bald in den Nachrichten sehen können. Und diesmal wird es nicht wieder sechs Monate dauern. Beim Yolanda Maden Fall musste ich aufgrund der po-litischen Situation (die McCain-Obama Situation) warten, bis ich an die Öffentlichkeit getreten bin.

Ha Jo: Bitte sag‘ unseren LeserInnen noch, ob du selbst kiffst und ob du eine Lieblingssorte hast.

Barry: Ich tendiere Richtung hochprozentige Sativa, am liebs-ten auf Hydro gezogen. Die macht mich wach, wohingegen die Indica Strains mich eher ans Sofa fesseln. So ein hochwertige Indoor Sativa Strain kostet bei uns 400US$ die Unze. Unse-re Hauptsorten hier in Austin sind Sour Diesel, Purple Haze, AK47, White Widdow oder BubbleGlue. Ich habe eine Fami-lie, vier wundervolle Kinder und rauche jeden Tag. Ich bin ein guter Familienvater, arbeite hart und möchte allen zeigen, dass selbst täglicher Cannabiskonsum mit einen normalen, verant-wortungsvollen Lebenswandel einhergehen kann.

Ha Jo: Barry, wir danken Dir herzlich für das nette Gespräch. Alles Gute für die Zukunft und für Kopbusters sowie nevergetbusted..

Barry: Ich danke dem Hanf Journal. Take Care ‘n bye-bye.

Die Tipps gibt es auch als DvD: www.nevergetbusted.comKorrupte und/oder gewalttätige Polizeibeamte gibt es unter: www.kopbusters.comInterview und Übersetzung: Michael KnodtDas Interviewals Video demnächst bei Exzessiv.tv

11#100 cooltour

Von wegen Freunde:mehr kiffen mit deinen grossstadtsurvivorn

>>> Fortsetzung von „KOPJÄGER“, Seite 9

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Skateboard fahren ist eine Kunst. Nicht nur die waghalsigen Tricks zu stehen, sondern vor allem auf dem Weg dorthin, trotz blutiger Flecken und platzender Knochen, nicht aufzugeben, macht diese Sportler zu wahren Super-Masochisten mit gera-dezu magischen Fähigkeiten. Anders lassen sich die spektaku-lären, der Physik ein Schnippchen schlagenden Manöver wohl nicht erlernen.

EA hat sich der Riege abseits eines dauerbrennenden Skate Superstars angenommen und veröffentlicht mit Skate 2 die Fortsetzung der hauseigenen Skateboard Franchise.

Das schöne am Vorgänger Skate war schon die wunderbare und knifflige Analogsticksteuerung, die einem ein weitaus nä-heres Skateboardgefühl vermittelte, als die Konkurrenz. Keine ellenlangen Tastenkombinationen, sondern recht logische, ge-schickte Eingaben a la Street Fighter Special Move, sorgen für eine tricknahe Ausführungen am Pad.

Dazu gesellen sich eine frei erkundbare Stadtkulisse und ein komplett personalisierbarer Protagonist. Diesen, frisch aus dem Knast entlassenem Ego, stattet ihr mit Markenklamotten, ent-sprechendem Schuhwerk und selbstverständlich einem eigens kreierten Skateboard aus und beginnt euer wildes Leben in der Großstadt, auf dem Weg zum Skateboard-Superstar.

Nach kurzer Eingewöhnung gehen die fabulösen Tricks mit dem rech-ten Flip-Stick gut von der Hand und so erkundet man seine lebendige Umgebung bald auf der Suche nach den ungewöhnlichsten Skatespots,

die einem beste Möglichkeiten für halsbrecherische Fliptricks, Grinds und Grabs bieten.

Die Wahrnehmung verändert sich durch die dem Board nahe Kamera kurz nach dem Einstieg ins Spiel und so entwickelt sich der urbane Betonmoloch zum anarchischen Spielplatz für einen Alter-Ego auf einem Brett mit vier Rollen. Jedes Geländer will beritten, jede Treppe übersprungen werden. Passanten und Automobile verschwimmen zu bunten Hindernissen, die man elegant umfährt, während man beim Punkte sammeln für den nächsten Sponsorenfilm tief in die Trickkiste greift.

Diese Trickkiste wurde in Skate 2 fast um das Doppelte erwei-tert und das Filmfeature bekam einen zusätzlichen Download Pak beschert. Dieser ist super und allein schon ein Spielchen für sich. Durchgängig und zu speziellen Filmaufgaben läuft im Spiel eine virtuelle Kamera, auf die ihr jederzeit zugreifen könnt. Hier tobt sich der angehende Hobbyregisseur an seinen Aufnahmen mit verschiedenen Kameraperspektiven, Zeitlu-

pen-, Filter- und Schnittfunktionen aus und hat die Möglich-keit seine finalen Werke auf EA’s eigenem Server zu veröffent-lichen.

Da man sich während des gesamten Spiels auf dem Board befindet, sich mit fahrenden Legenden in Trickmeisterschaften misst, sich um gelungene Fotoauftritte im Skateboard Mag oder Trasher-Magazin bemüht, und sich dabei regelmäßig hunderte Knochenbrüche zuzieht, bevor es nichts mehr zu entdecken gibt, bieten sich dem Spieler unzählige Filmaufnahmen zum bearbeiten und unzählige Stunden Spielspaß in der virtuellen Stadt der Skater.

Der Online Mode ermöglicht nun, dass Bestimmen gefunde-ner Spots, welche man den anderen Spielern zur Verfügung stellen kann, bietet dazu viele Möglichkeiten für unterschied-liche Multiplayerwettkämpfe und fügt der Suppe das Salz hin-zu. Den einzigen negativen Aspekt den man Skate 2 vorwerfen könnte, wäre, dass es nicht wehtut.

Ps: Schade, aber wahr. Aufgrund von in Deutschland verbo-tener Symbolik wurde das Onlinefeature des Spiels auf deut-sche Gefilde beschnitten. Eine Skateboardfirma verwurstete ein solches Symbol in einem Kleidungsstück, was diese Spiel-spaßbremse heraufbeschwor. Damn you Hitler!

Helter Skelter & Holter di Polter

Skate 2(PS3/Xbox 360) ca.59€

Die wahren Bretter, die die Welt bedeuten, werden von den härtesten Sportlern der Welt gefahren und diese vermögen Meisterliches mit ihnen zu bewerkstelligen.

#100 12

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Bilde Meinungen:Der Protestmailer vom

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Spiel für dreiAFTER THE FLooD

Martin Wallace ist ja Ge-schichtslehrer. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sei-ne Spiele einen historischen Hintergrund haben. „After the Flood“ spielt 2500 Jahre vor Christus in Sumer. Eine Zeit großer Hochkulturen und vie-ler Mythen. Im Zweistromland entstanden zu dieser Zeit die ersten Städte. Wohl als Folge der großen Bewässerungsan-lagen, die Sumer viel Wolle und Korn bescherten, die aber in benachbarten Ländern ge-gen Öl, Lapislazuli, Holz, Gold und Metall eingetauscht wer-

den mussten. Städte wie Uruk oder Babylon und deren Wohl-stand zogen Reichsgründungen nicht nur in Sumer nach sich. Die Heerführer sandten ihre Armeen aus und vergrößerten ihre Reiche, nicht ohne den einen oder anderen Verlust. So manche Stadt wurde dabei auch dem Erdboden gleichgemacht und wieder aufgebaut. Nach fünf Runden oder ungefähr 1100 vor Christus endet das Spiel.Wer „After the Flood“ spielen will, braucht Zeit, das fängt schon bei den elf Seiten englische Spielregel an. Allerdings ist die so gut, dass nach dem ersten Lesen und dem ersten Spiel alle Fragen geklärt sind. Und die deutsche Übersetzung gibt es unter www.warfroggames.com. Vor allem erleichtern die Tipps vom Autor den Einstieg ungemein. Dies gilt vor allem bei diesem Spiel. Der Spielplan zeigt die Region rund um das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris. Diverse Tabellen dienen der Übersicht. Fünf Runden lang haben die Spieler Zeit möglichst viele Gebiete mit ihren Armeen zu besetzen und ihre Städte auszubauen. Denn nur dafür gibt es Siegpunkte. Ganz zum Schluss kann der Punktestand noch durch gut platzierte Arbeiter verbessert werden. Wer die meisten Siegpunkte hat, war wohl sowohl der beste Stratege als auch der beste Rohstoff-manager.Zu Beginn jeder Runde erhalten die Spieler Korn und Wolle und acht Arbeiter. Folgt der wichtigste Abschnitt jeder Runde, die Spieleraktionen: Stadt bauen, Arbeiter einsetzen, Handeln, Reich gründen, Reich vergrößern und Passen. Will niemand mehr etwas machen, wird die Spielerreihenfolge aktualisiert, Siegpunkte vergeben und alle Armeen und Rohstoffe auf dem Spielplan so wie alle nicht eingesetzten Arbeiter und Armeen kommen wieder in den allgemeinen Vorrat. Eine neue Runde beginnt.Wer dran ist, macht eine Aktion, dann der nächste, so lange, bis alle gepasst haben. Während einzig eine Stadtgründung nichts kostet, sind die Rohstoffe die Basis für die anderen Aktionen. Das heißt, wer viel Wolle und Korn hat, kann sie gegen wert-vollere Rohstoffe eintauschen, die für die Armeeausrüstung und den Stadtausbau benötigt werden. Gleichzeitig muss auch der Einsatz der Arbeiter mit Rohstoffen bezahlt werden, es gilt: je wertvoller ein Rohstoff umso mehr Arbeiter können einge-setzt werden. Und sowohl für eine Reichsgründung als auch

für die Woll- und Korneinnahmen gilt: Wer die meisten Arbei-ter in dem Feld hat, hat die Nase vorn. Nach Stadtgründungen und dem Einsatz von Arbeitern, die rege Rohstoffe tauschen, kommt es früher oder später zu einer Reichsgründung. In jeder Runde gibt es drei mögliche Grün-dungsgebiete. Wer mindestens genauso viele Arbeiter in dem Gebiet hat, wie jeder andere, nimmt sich die dem Reich zuge-ordnete Anzahl Soldaten und setzt bis zu zwei ein. Durch das Bezahlen von Rohstoffen kann die Anzahl erhöht und die Aus-rüstung verbessert werden, um so die Chancen im Kampf zu erhöhen. Sobald eine Armee auf eine gegnerische trifft, wird gekämpft. Das kann schon bei der Reichsgründung aber vor allem bei der Reichsvergrößerung passieren. Während der Angreifer mit all seinen Armeen angreifen kann, hat der Ver-teidiger höchstens zwei Einheiten. Es würfelt immer nur der Angreifer, und für den Sieg braucht er mit zwei Würfeln und besserer Ausrüstung eine fünf sonst eine sieben. Der Verlierer entfernt eine Armee.Jedes mit einer oder zwei Armeen besetztes Gebiet bringt am Ende jeder Runde Siegpunkte. Folglich muss das eigene Reich vergrößert werden, indem eigene Armeen in leere oder gegne-rische Gebiete einmarschieren. Natürlich können auch Städte zerstört werden, was vor allem dann Sinn macht, wenn der Spieler nur diese eine Stadt am Rundenende ausbauen kann, denn nur ein Stadtausbau bringt neben den Gebieten Sieg-punkte.In der Regel beendet Rohstoffmangel die Runde. Neuer Start-spieler wird derjenige, der beim Passen die wertvollsten Roh-stoffe bezahlt hat. Kommt die Siegpunktphase, da bekommen die drei Kontrahenten für jedes Gebiet mit mindestens einer Armee zwei Siegpunkte. Und nur jetzt haben sie die Chance Städte auszubauen. Zwei Holz und wertvolle Rohstoffe wie Gold, Öl, Lapislazuli oder Werkzeuge bringen bis zu 20 Sieg-punkte. Nach fünf Runden ist alles vorbei.AFTER THE FLOOD ist ein komplexes, strategisches und tak-tisches Spiel, mit drei Stunden Spielzeit auch noch abendfül-lend. Dank der Tipps fällt der Einstieg leicht und nach einem Spiel ist jedem der Mechanismus klar. Wer gewinnen will, darf keine Aktionen verschwenden und muss darauf achten, mehr und bessere Rohstoffe als die anderen zu haben. Sollte dies in den ersten Runden nicht gelingen, dann an den Satz von Wal-lace denken: „Nicht verzagen, wenn der eine oder andere einen großen Siegpunktvorsprung hat, dieses Spiel ist ein Langstre-ckenrennen mit der Möglichkeit das Feld von hinten aufzurol-len.“ Das klappt allerdings nur, wenn der Führende von den beiden anderen bekämpft wird, sonst baut der den Vorsprung mit Sicherheit aus. Ein tolles Drei-Personen-Spiel.

DER NAME DER RoSE … … verspricht viel und hält leider wesentlich weniger. Ja, so

hart ist das Urteil. Leider, denn der Roman von Umberto Eco ist eine Steilvorlage. Der Spielplan zeigt die verschiedenen Gebäu-de des Klosters, in denen sechs Mönche ihr Tagwerk verrichten. Zu den Klosterbrüdern gesellen sich noch William Baskerville und sein Gehilfe Adson, die Licht hinter all das Dunkel in der Abtei bringen sollen, wofür sie sechs Tage Zeit haben. Am sieb-ten Tag muss der gläubige Christ ja ruhen. Jeder Spieler zieht verdeckt eine Mönchskarte und sollte seine Identität bis zum Spielende vor den anderen Spielern geheim halten. In Biblio-

thek, Küche, Garten, Ka-pelle und Co. liegen je zwei Aktionsplättchen in den Farben der Mönche. Mit Karten gelangen die Mönche in die verschie-denen Gebäude, um dort Aktionen zu machen und auf der Verdachtsleiste nach hinten zu rutschen oder eben nur rumzu-hängen, was allerdings sehr verdächtig ist und sie auf der Leiste nach vorne bringt. Am Ende der Runde werden die Verdachtspunkte in Indizienpunkte umgewandelt. Dreimal im Spiel geben die Spieler an, welche Farbe ihr Mönch nicht hat.

Wer dran ist, spielt eine Karte aus und bewegt einen Mönch in ein Gebäude. Liegt dort ein Aktionsplättchen in der Farbe des Mönchs kann er es nehmen und so Verdachtspunkte verlieren. Ist dort kein Plättchen in der Farbe, kann er nichts machen und er bekommt Verdachtspunkte. Werden Adson oder William zu Mönchen gestellt, hagelt es sofort Indizien- oder Verdachts-punkte oder sollten die Ermittler dem Mönch wohl gesonnen sein, können sie ihn auch entlasten. Außerdem wird der Zeiger der Uhr entsprechend der ausgespielten Karte vorgestellt. Wer den Tag beendet, wird am Ende des Spiels ebenfalls mit Indi-zienpunkten bestraft. Den Tag künstlich verlängern können die Spieler mit Hilfe der Aktionsplättchen. So bewegen die Spieler die Mönche durchs Kloster, um herauszufinden, wer welcher Mönch ist.

Erst ganz am Schluss wird es noch einmal spannend. Dann tippen alle Spieler, wer welcher Mönch war. Wer erkannt wur-de, bekommt weitere Indizienpunkte. Es gewinnt, wer am Ende des Spiels die wenigsten Indizienpunkte hat.

„Der Name der Rose“ ist etwas langatmig und wer sich wie ich vom Titel einfangen lässt, sollte es vor dem Kauf erst einmal ausprobieren. Da jeder jeden Mönch spielen kann, ist es schwie-rig, den eigenen Mönch nicht zu unterstützen. Außerdem kann man weder richtig taktieren noch gut bluffen, denn die Karten machen einem allzu oft einen Strich durch die Rechnung. Mir eindeutig zu glücksabhängig.

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Kerstin Koch

In diese Ausgabe haben es mal wieder nur zwei Spiele geschafft. Das liegt daran, dass ein Spiel von Martin Wallace dabei ist. Diesem Autor verdanke

ich schon viele herausfordernde und spannende Spieleabende. und „After the Flood“ gehört auf alle Fälle dazu. obwohl die Rezension schon länger als ge-wohnt ist, kann ich gerade bei solch komplexen Spielen nicht auf jedes Detail eingehen. Dabei sind es gerade die Feinheiten, die den Spielspaß ausmachen. Dazu gesellt sich „Der Name der Rose“ von Ravensburger, wobei mich der Titel verleitet hat, es direkt aus Essen mitzunehmen.

After the FloodAutor: Martin WallaceVerlag: WarfrogSpieler: 3Alter: ab 13Dauer: drei StundenPreis: ca.35 Euro

Der Name der RoseAutor: Stefan FeldVerlag: RavensburgerSpieler: 2–5Alter: ab 10Dauer: gute StundePreis: ca. 30 Euro

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Andy (22) aus Saarbrücken fragt:„Hi Kascha,ich habe in meinem Gras in letzter Zeit ziemlich viele Stiele.

Eigentlich werfe ich sie meist weg, aber ich habe immer das Gefühl, dass sie noch ziemlich harzig sind. Außerdem habe ich sie ja mitbezahlt. Ich habe auch schon einmal versucht, sie zu rauchen, aber ich muss sagen: Der Geschmack ist nicht so toll. Hast du vielleicht Ideen, was man damit so machen kann?“

Kascha antwortet:„Hi Andy,zu viele Stiele im Gras zu haben, ist ärgerlich. Sie mit zu rauchen würde ich auch nicht empfehlen: Nicht nur der Geschmack lei-det darunter, sondern man riskiert auch fiese Löcher im Paper, wenn man die Stiele vorher nicht ordentlich zerkleinert. Es

gibt aber ein paar Möglichkeiten, aus den Stielen den-noch ein wenig Interessantes hervor zu holen. Einige Leute haben zum Beispiel eine Flasche hochprozentigen Schnaps (zum Beispiel Rum oder Wodka) auf dem Fens-terbrett stehen, und werfen dort regelmäßig ihre Stiele hinein. Der Alkohol löst das THC, und die Wärme der Sonne beziehungsweise der Heizung auf dem Fenster-brett unterstützt diesen Prozess. Wenn sich genügend Stiele lange genug in dem Schnaps aufgehalten haben, kann man ihn durch einen Filter gießen um die Stiele wieder heraus zu bekommen, und hat eine interessante Grundlage für zum Beispiel leicht THC-haltigen Tira-misu. Eine andere Möglichkeit ist, die Stiele einfach so zu sammeln. Ich habe zum Beispiel gehört, dass manche wenn sie genügend Stiele zusammen haben, sie diese mit Butter in einem Topf erwärmen, nach einiger Zeit die Stiele wieder heraus fischen und dann diese Butter wieder erkalten lassen. Das THC hat sich nun im Fett gelöst und die Butter kann entsprechend zum Backen oder für einen ungewöhnlichen Brotaufstrich verwendet werden. Da an den Stielen, verglichen mit den Blüten oder gar dem Haschisch, eher ziemlich wenig THC vor-handen ist, benötigt man natürlich für beide Methoden ziemliche Mengen an Stielen um einen nennenswerten Effekt zu erzielen - besser als wegwerfen ist es aber mög-licherweise trotzdem.“

Jonas (17) aus Würzburg möchte wissen:„Hi Kascha,ich möchte mir eine Bong selber bauen. Aus Einzeltei-

len, die zu Hause nicht so sehr auffallen, du verstehst.. Eine Flasche habe ich schon gefunden, aber was kann ich als Kopf und als Chillum benutzen? Im Internet habe ich gelesen, einen Kugelschreiber und etwas Alufolie? Wie macht man das, und brauch‘ ich dann noch ein Sieb?“

Kascha antwortet:„Hey Jonas,das mit dem Kugelschreiber und der Alufolie habe ich auch schon gehört und auch mal probeweise selbst nachgebaut (mit einer 0,5l Coladose statt einer Flasche, also noch vor dem Dosenpfand). Die erste Frage, die sich stellt, ist natürlich: Was nimmt man für einen Ku-gelschreiber? Von Plastik möchte ich abraten, da dieses vor allem im Grenzbereich zum Kopf durch den Rauch

ziemlich heiß wird und ich mir nicht sicher wäre, ob da nicht gesundheitsschädliche oder zumindest den Geschmack stö-rende Stoffe freigesetzt werden. Holzkugelschreiber funktio-nieren eigentlich ganz gut, vertragen sich aber auf Dauer nicht gut mit dem Wasser in der Bong. Wenn du Pech hast, fangen sie sogar an zu schimmeln. Bleiben also die Metallkugelschreiber, die allerdings manchmal etwas schwierig auseinander zu bau-en gehen. Idealerweise lassen sich die Mine und der Klicker so entfernen, dass im Inneren des Schreibgeräts nichts mehr übrig bleibt. Dann beginnt der artistische Teil. Tatsächlich kann man sich einen Kopf aus Alufolie formen. Weil das Klickerloch meist nicht besonders groß ist, empfiehlt sich, den Kopf so zu bauen, dass man das Kugelschreiberchyllum in ihn hinein steckt, und nicht anders herum, wie bei Steckköpfen meist üblich. Je nach-dem wie du den Kopf konstruierst, kannst du ihn so bauen,

dass er direkt ein Sieb (durchlöcherte Alufolie) enthält, oder du bastelst dir ein kleines Alusieb, das dann eingelegt werden kann. Jetzt kommt man an den Punkt wo man denkt, die Bong ist rauchbereit, aber ehe du deine Mischung verschwendest: Denk an die Dichtungen. Für Bongs, die man nicht lange be-nutzt, kann man versuchen, die Übergänge von Chillum zu jeweils Flasche und Kopf mit Kaugummi abzudichten. Das riecht natürlich mit der Zeit ranzig. Kurzfristig lässt sich al-les auch mit nassem Taschentuch, Stoff oder Küchenkrepp ab-dichten. Längerfristig kann man Hitze resistente Mittel zum Fugen abdichten aus dem Baumarkt verwenden.“

Vanessa (18) aus Bielefeld fragt:„Hallo Kascha,letztens habe ich gehört, dass man auch „Shotgun“ rauchen kann, und das sei eine besondere Rauchtechnik. Kannst du mir sagen, was das ist?“

Kascha antwortet:„Hi Vanessa,genau genommen gibt es mehrere Rauchtechniken, die als

„Shotgun“ bezeichnet werden. Entstanden ist der Begriff wohl im Vietnamkrieg, als die amerikanischen Soldaten tat-sächlich durch die Läufe ihrer Gewehre geraucht haben. Im Freizeitbereich ist diese Technik aber bisher nicht sehr verbrei-tet und wahrscheinlich auch eher aus der Not heraus gebo-ren. Heutzutage meint man mit Shotgun entweder einen be-stimmten Joint oder eine bestimmte Art zu rauchen. Ersteres sind zum Beispiel zwei Joints, die durch einen gemeinsamen oder zwei aneinander befestigte Papers zusammen geraucht werden. Bauanleitungen dafür finden sich im Internet, wenn du zum Beispiel nach „Shotgun Joint“ suchst. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass man mehr Rauch gleichzeitig inhalieren kann, ohne die starke Hitzeentwicklung zu haben, die beim Rauchen sehr dicker Joints entsteht. Die Rauchtechnik namens „Shotgun“ dagegen, auch als „Shot“ bekannt, ist vor allem bei jüngeren Kiffern verbreitet, die sich geringere Mengen Gras teilen. Dazu benötigt man einen Joint und zwei Personen. Eine Person nimmt den (möglichst nicht mehr all zu langen) Joint verkehrt herum in den Mund, natürlich vorsichtig ohne sich zu verbrennen, und bläst den Rauch durch den zwischen Lippen oder Zähne geklemmten Filter der zweiten Person in den Mund. Je nachdem wie gut man sich kennt, müssen sich die Lippen dabei nicht unbedingt berühren, etwas Luft kühlt den Rauch und erleichtert das Einatmen. Man sollte aber vor-sichtig sein, sich nicht zu verbrennen und der zweiten Person möglichst nicht den glühenden Joint in den Rachen zu pusten. Eine Variation ist der Fahrstuhl-Shot, bei dem beide Personen in der Hocke sind und während des Pustens/Atmens gleich-zeitig langsam aufstehen.“

Hanf Journal 04/09 (ab 01.04.2009 erhältlich)Und schon geht‘s los.

Einhundert haben wir hinter uns, Einhundert mindestens noch vor uns!Damit die Erbsenzählerei, an der ein Herr Mendel seine wahre Freude hätte, fröhlich weitergehen kann, kümmern wir uns um Nachschub. Ihr wisst ja, inhalieren, extrahieren, produzieren. Auch für April ste-hen wir für eine neue Ausgabe Eurer highteren Zeitung an der Hanffront und drehen, ziehen und bauen, damit Ihr was zum lesen und erfreuen habt. Mit folgenden Themen: April! Ach ja, natürlich auch mit der Sonder-ausgabe Growing 2009, siehe letzte Seite...

•Hanf Journal 04/09 (ab 01.04.2009 erhältlich)Hanf Journal 04/09 (ab 01.04.2009 erhältlich)

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Die Hanfberatung im HanfJournalErste Hilfe für Kiffer [email protected]

Kascha ist ab sofort per e-Mail über [email protected] zu erreichen. Also ran an die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.

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Ab 01.04.2009 im Handel und online zum Download - die Sonderausgabe Growing 2009Der Frühling ist ausgebrochen und schon sprießen die Knospen.Wir begleiten dieses Naturschauspiel mit der Sonderausgabe Growing, randvoll mit Growreports.

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