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Wein 3|14 SOMMERZEIT IST ROSÉZEIT! ODER? WIE ES AKTUELL UM DIE „DRITTE DIMENSION“ IN SACHEN WEINFARBE STEHT Seite 5 Durch die rosarote Brille www.gast.at 4 8 10 ÖGZ-Sommercup 2014 Rosé- und Perlweine im Test Wien im Weinfieber Das war Österreichs größte Weinmesse Rosé-Hype – was ist das? Zwischen Trendgetränk und All-Time-Klassiker

Wein Journal 03/14

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SOMMERZEIT IST ROSÉZEIT! ODER? WIE ES AKT UELL UM DIE „DRIT TE DIMENSION“ IN SACHEN WEINFARBE STEHT Seite 5

Durch dierosarote Brille

www.gast.at

4 8 10 ÖGZ-Sommercup 2014Rosé- und Perlweine im Test

Wien im WeinfieberDas war Österreichs größte Weinmesse

Rosé-Hype – was ist das?Zwischen Trendgetränk und All-Time-Klassiker

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Inhalt

AKTUELLES

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D er Salon Österreich Wein feierte Ende Juni wieder die 260 besten Weine aus dem größ-ten Weinwettbewerb Österreichs und ver-

lieh ihnen das Siegel Salon Wein 2014. Darunter wur-den zehn Salon-Auserwählte über Expertenvotings der österreichischen Weinfachmagazine und Som-meliers und 16 Salon-Sieger in einer Blindverkos-tung ermittelt. Die Salon-Sieger kommen jeweils aus einzelnen Rebsorten-Kategorien und zeigen auf, dass die Herkunfts- und Geschmacksprofile in den österreichischen Weinbaugebieten immer klarer definiert sind. Um den Aufschwung des österrei-chischen Qualitätsschaumweines zu stärken, gab es heuer erstmals einen eigenen Einreichmodus und eine Expertenjury in dieser Kategorie. Alle Salon-Sieger und Salon-Auserwählten wurden im Rahmen des Salon Gala Diners am 24. Juni im Palais Coburg geehrt und kulinarisch von dem Südtiroler Starkoch Norbert Niederkofler verwöhnt.

Der Salon Österreich Wein setzt TrendsSeit 1987 ist der Salon Österreich Wein Österreichs größter und härtester Weinwettbewerb. In seiner Geschichte war er maßgeblich an der Weiterent-wicklung und Profilierung der heimischen Wein-baugebiete und Weine beteiligt. So auch heuer wieder. Eine eigens geschaffene Expertenjury für Schaumwein verkostete über 80 österreichische Qualitätsschaumweine, die eigens für diesen Wett-bewerb eingereicht wurden. „Vor einigen Jahren wurden bereits die Weichen für eine Höherpositio-nierung des heimischen Qualitätsschaumweines von unserer Weinwirtschaft gestellt“, erklärt Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Mar-keting (ÖWM). „Da wir im Salon Österreich Wein schneller neue Kriterien umsetzen können, hat er sich zu einem bedeutenden Steuerungselement entwickelt, um eine legistische Offensive einzulei-ten. Die ist besonders jetzt im Marketing des öster-reichischen Qualitätsschaumweines wichtig.“

Salon Wein 2014 gekürtExpertenjury verstärkt Kompetenz in der Kategorie „Österreichischer Qualitätsschaumwein“

Cover-Model: 1 WeingartenGegend: Neusiedler SeeAm Set: 1 Fotograf, 1 Redakteurin in beratender FunktionRequisiten: Natur purBaumsorte: KirscheKunst: 1 Grafikerin mit Hang zur VerfärbungZeitdauer bis zum Cover-Foto: 10 MinutenZeitdauer bis zum fertigen Cover: 30 Minuten

Making-ofAlles rosa, oder was?

Das Nachschlagewerk zu al-len Salon Österreich Weinen – das Salon Buch – ist ab 28. Juni 2014 in allen Trafiken, im ausge-wählten Fachhandel und beim Österreich Wein Institut erhält-lich. Und zu verkosten gibt es alle Weine auf der alljährlichen Salon-Tournee durch viele Casi-nos in Österreich.

Hier alle Termine für 2014: 25. und 26. 6. Casino Baden 1. 9. Casino Kleinwalsertal 9. bis 10. 9. Casino Linz 16. bis 17. 9. Casino Innsbruck 23. bis 24. 9. Casino Graz 30. 9., 1. 10. Casino Bregenz

Der Salon ist jeweils von 15.00 bis 21.00 Uhr geöffnet (Einlass bis 20.00 Uhr), im Casino Klein-walsertal von 16.00 bis 22.00 Uhr (Einlass bis 21.00 Uhr). Die Karten an der Casinos-Austria- Kassa um 30 Euro beinhalten Casino-Spieljetons im Wert von 25 Euro, das Salon Buch und den Eintritt zur Degustation al-ler Salon-Weine und -Sekte.

Info

4 Rosé-Hype – was ist das? Zwischen Trendgetränk und All-Time-Klassiker

6 Schief und Schiefer Steile Weingärten und Schieferböden im Sausal

7 RAW Vienna: Bühne für Naturwein Die Messe für Naturwein zu Gast in Wien

8 Wien im Weinfieber Das war Österreichs größte Weinmesse

10 ÖGZ-Sommercup 2014 Rosé- und Perlweine im Test

IMPRESSUM:Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Forum Schönbrunn, Grünbergstraße 15/1, 1120 Wien, Tel.: (01) 546 64-0, Geschäftsführung: Thomas Zembacher, Redaktionsleitung: Mag. Bernadette Pesendorfer, DW 365, Weincup: Alexander Jakabb, ÖGZ-Chef redaktion: Thomas Askan Vierich, DW 360, Agenturpartner: APA - Austria Presse Agentur, Grafik: Sibylle Exel-Rauth, Gesamt-Verkaufsleitung ÖWV: Franz-Michael Seidl DW 240, Verkauf: Kurt Heinz, DW 265, Druck: Druckerei Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

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Editorial

Bernadette Pesendorfer

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In dieser Ausgabe schauen wir uns, wie unschwer am Cover zu erkennen ist, die Weinwelt durch die rosarote Brille an. In Frankreichs Süden etwa genießt der Rosé denselben Status wie in Österreich der Grüne Veltliner: Er ist allgegenwärtig. Zwar wird Jahr für Jahr im Frühling der Rosé-Trend ausgeru-fen, aber wirklich auf die Karten und in die Gläser unserer Alpenrepublik hat er es noch immer nicht geschafft. Warum eigentlich? Rosé ist ein hervorra-gender Sommer- und Speisenbegleiter! Zu welchen Gerichten er sich besonders gut eignet, haben uns drei junge und innovative Sommeliers erzählt. Dazu mehr ab Seite 4. Frisch gekürt dürfen wir an dieser Stelle weiter unten die Salon-Österreich-Sieger und Auserwählten präsentieren. Dass dem heimischen Qualitätsschaumwein dabei verstärkt Aufmerksam-keit gewidmet wird, ist eine positive Neuerung. Das Thema Mineralität lässt uns auch nicht mehr los. Wir haben uns durch die Weine der Familie Wohl-muth gekostet, die auf dem speziellen Terroir der Sausaler Schieferböden gedeihen. Auf Seite 6 wird es richtig steil.

Da man nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, hat eine wein- und schreibaffine Kol-legin auf der RAW Vienna, dem Ableger der Londo-ner Weinmesse, vorbeigeschaut. Ihren Bericht fin-den Sie auf Seite 7. Auf der VieVinum musste man aufpassen, nicht ins Trudeln zu kommen. Wer sich, so wie wir, viel vorgenommen hat, war ständig in Zeitnot. Zu viel Interessantes gab es zu entdecken, Unbekanntes zu erkunden und Bekannte zu begrü-ßen. Bewaffnet mit dem Katalog (gefühlte fünf Kilo schwer) und der restlichen Journalistenausrüstung, war das Fitnessprogramm gleich inkludiert. Nicht nur die Aussteller, auch das Rahmenprogramm hatte Spannendes zu bieten. Von prickelnd über Demeter bis hin zu Ländermatches (ach ja, die Fuß-ball-WM war natürlich auch ein Thema) reichte der Verkostungsreigen. Ab Seite 8 können Sie die High-lights der Messe nachlesen. Das Team rund um Alexander Jakabb hat sich dieses Mal – getreu dem Heftmotto – den Rosé- und Perlweinen gewidmet. Der ÖGZ-Weincup beginnt auf Seite 10. Ich wünsche Ihnen einen rosigen Sommer!

Salon Österreich Wein 2014: Sieger

Salon Kategorie Herkunft Jahrgang Rebsorte Riede Marke Weingut

Welschriesling Südoststeiermark 2013 Welschriesling Weingut Frauwallner Straden

Grüner Veltliner klassisch Weinviertel DAC 2013 Grüner Veltliner von den Rieden Bio-Weingut H. u. M. Hofer

Grüner Veltliner kräftig Kremstal DAC 2013 Grüner Veltliner Stein Weingut Stadt Krems

Riesling Kremstal DAC 2013 Riesling Leithen Privatfüllung Sepp Winzerhof Josef Dockner

Burgundersorten klassisch Thermenregion 2013 Chardonnay Brunnenberg Brunngassenheuriger

Burgundersorten kräftig Burgenland 2012 Chardonnay Gritschenberg Winzerhof Kiss

Alt-Österreich / autochthone Rebsorten Wagram 2013 Roter Veltliner Steinberg Weingut Josef Fritz

Sauvignon Blanc Südsteiermark 2013 Sauvignon Blanc Sernauberg Roland 5 Weingut Riegelnegg Olwitschhof

Schmeckerte Niederösterreich 2013 Roter TraminerWeinbau & Heuriger Schüttkastenstüberl Urban

Fruchtige Rotweine Burgenland 2013 St. Laurent Altenberg Weinbau Hans Reinprecht

Zweigelt Burgenland 2012 Zweigelt SalzbergWeingut Allacher Vinum Pannonia

St. Laurent & Pinot Noir Burgenland 2012 St. Laurent Weingut Fam. Scheiblhofer

Blaufränkisch Mittelburgenland DAC 2012 Blaufränkisch Hochberg Weingut Tesch

Cuvées und andere Sorten Burgenland 2012 Cuvée Big John Weingut Fam. Scheiblhofer

Spätlese/Auslese (Weiß) Burgenland 2013Traminer (Gelber, Roter, Gewürztraminer)

Weingut Sommer

Hohe Prädikate (Weiß & Rot) Burgenland 2012 Cuvée weiß Neugerissene, FüglerWeingut Heinrich & Thomas Haider

Salon Österreich Wein 2014: Auserwählte

Grüner Veltliner kräftig Kremstal DAC 2012 Grüner Veltliner Senftenberger Ehrenfels Weingut Franz Proidl

Grüner Veltliner kräftig Kamptal DAC 2011 Grüner Veltliner Tradition Weingut Schloss Gobelsburg

Riesling Kamptal DAC 2012 Riesling Zöbinger Heiligenstein Alte Reben Weingut Jurtschitsch

Riesling Kamptal DAC 2012 Riesling Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW Lyra Weingut Bründlmayer

Alt-Österreich / autochthone Rebsorten Wiener Gemischter Satz DAC 2013 Großlage Bisamberg-Wien Weingut Lenikus

Sauvignon Blanc Südsteiermark 2013 Sauvignon Blanc Steinriegl Weingut Wohlmuth

Sauvignon Blanc Südsteiermark 2012 Sauvignon Blanc HochsulzWeingut Skoff Original - Walter Skoff

Cuvées und andere Sorten Burgenland 2011 Cuvée terra o Weingut Heinrich Silvia

Cuvées und andere Sorten Burgenland 2011 Cuvée Altenberg Weingut Renner

Cuvées und andere Sorten Burgenland 2009 Cuvée Steinzeiler Weingut Kollwentz

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Rosé-Hype – was ist das?Alle Jahre wieder spricht man im Frühling von nichts anderem: „Rosé liegt voll im Trend“,„Rosé ist zurück“, „Rosé ist die Farbe dieses Sommers“. Stimmt alles nicht!Text und Interview: Bernadette Pesendorfer

D ie Wahrheit ist: Rosé war niemals weg. Trotzdem befindet sich der Weintyp im Wandel. Abgesehen von den sprudelnden

Vertretern, die als Aperitif aus Restaurants und der Szenegastronomie nicht mehr wegzudenken sind, darf bei den Stillweinen ruhig umgedacht werden. Denn das Spektrum der lachsfarbenen bis kirschro-ten Weine ist nicht auf trendige und zuckerlfruchtige Saisonweine beschränkt, sondern reicht vom Leicht-wein mit Niveau bis hin zu vielseitigen, facettenrei-chen Speisenbegleitern. Eine Rolle, die Rosé in vielen traditionellen Weinländern schon immer innehatte. Oder blicken wir etwa in die USA, wo der Rosé boomt, während bei uns noch mehr davon gesprochen als getrunken wird.

Für die Herstellung werden in Österreich aus-schließlich Rotweinrebsorten verwendet, deren Fruchtfleisch an sich farblos ist. Deshalb wird auch zu langer Kontakt mit den Traubenschalen, die die Farbstoffe enthalten, vermieden. Die Trauben wer-den entweder direkt abgepresst und wie Weißwein verarbeitet oder mittels Saftabzug bei der Rotwein-herstellung gewonnen. Wenn sich der Winzer über-legt hat, welche Rebsorte er von welchem Boden

verwendet, er die Weingartenarbeit dementspre-chend auslegt, den richtigen Erntezeitpunkt wählt, die Verarbeitung und den Ausbau auf diese Art von Wein abstimmt, dann können natürlich präzisere und komplexere Rosés entstehen, als wenn man die sogenannte „Saignée“-Methode, also das Ablas-sen des Saftes zum Eindicken der Rotweinmaische, anwendet.

Vorteile und NachteileBei der Herstellung kommen wir auch gleich zu den Vorteilen von Rosé. Hat sich der Erzeuger dabei etwas gedacht, ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein besseres Produkt entstanden, als wenn die angefallenen Saftabzüge zu einer Rosé-Cuvée ver-goren wurden. Was macht Rosé nun als Gastrono-mie-Wein interessant? Im Sommer eignet sich ein kräftiger Rosé, der gekühlt auf den Tisch kommt, bestens zu geschmacksintensiven Gerichten wie etwa Gegrilltem. Durch seine Rotweinaromatik, aber auch seine Frische, schlägt man als Sommelier zwei Fliegen mit einer Klappe. Bei Meeresfrüchten wie Jakobsmuscheln oder Garnelen kann ein fruch-tiger Roséwein einen spannenden Gegenpol set-

zen. Als Speisenbegleitung lässt Rosé also neue Geschmackserlebnis zu. Internatio-nale rosa Erzeugnisse sind wahrscheinlich wenigen Konsumenten geläufig – auch hier kann man wieder mit dem Überraschungs-effekt punkten. Da High-End-Roséweine in der Regel deutlich günstiger als gleichwer-tige Rot- und Weißweine sind, macht es sich in mehrfacher Hinsicht bezahlt, die Weinwelt durch die rosa Brille zu betrachten.Aber auch einige Nachteile seien erwähnt. Man muss sich auf die Suche nach einem guten Rosé machen, denn nicht alles was rosa ist, glänzt. Da die gängigen Sommerweinvertreter im ersten Jahr nach der Ernte getrunken werden sollten, ist eine nicht zu lange Lagerzeit zu beachten. Hier ist anzu-merken, dass man bei qualitätsorientierten Produ-zenten eine Tendenz zu lagerfähigeren Rosés fest-stellen kann. Dann schaffen diese Weine vielleicht auch den Wechsel vom Saison- zum Ganzjahres-getränk. Wie steht es aktuell um die rosafarbenen Weine in der Gastronomie? Wir haben bei jungen, unerschrockenen Sommeliers nachgefragt, was sie von Rosé halten.

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Die Urkraft der Region Leithabergin jedem einzelnen Tropfen erkosten.

www.leithaberg.at

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ÖGZ: Ist Ihrer Meinung nach Rosé nun endlich „in“?

Wolfgang Kneidinger: Ich hätte diesbezüglich keine Veränderung wahrgenommen. Ich biete in den Betrieben, in denen ich arbeite/gear-beitet habe, immer im Sommer Rosé glasweise an, habe aber das flaschenweise Angebot nie auf mehr als drei bis vier Flaschen erhöht – bei 2.500 Positionen in der Schweiz bzw. 5.200 Posi-tionen jetzt. Auch aktuell wäre mir keine ver-stärkte Nachfrage aufgefallen. Ich konnte weder in unserem Michelin-Stern-Restaurant bzw. Hotel-Fünf-Sterne-Restaurant einen verstärkten Verkauf erkennen, quasi alles wie gehabt.

Andreas Katona: Ja, ich denke schon. Meiner Meinung nach hat sich der Roséwein in den letz-ten Jahren immer mehr zu einer echten Alter-native zu den klassischen Rot- und Weißweinen entwickelt.

René Antrag: Die Nachfrage ist in den letzten Jahren zwar gestiegen, aber die breite „Masse“ hat Rosé noch nicht erreicht. Rosé ist gerade in den Sommermonaten eine hervorragende Alter-native zu den klassischen Weinen und kann ein erfrischendes, trinkfreudiges Erlebnis sein. Die Qualitäten in den letzten Jahren haben sich zwar verbessert, aber das Produkt „Rosé“ wird immer noch nicht ganz ernst genommen. Der Großteil des am Markt angebotenen Rosés ist süßlich, fruchtig ohne Struktur und Präzision, „nur“ ein Nebenprodukt der Rotweinproduktion. Die Nachfrage ist da, aber bei uns relativ dosiert und nicht als Trend anzusehen.

Wie viele Rosés gibt es ca. auf eurer Weinkarte, wie viele davon aus Österreich/international?

Kneidinger: Wir haben momentan vier Rosé-weine auf der Weinkarte. Zweimal Österreich und zweimal Frankreich. Die österreichischen

dass Rosé noch immer den Ruf „einfach, fruch-tig, süßlich“ mit sich zieht und es da doch eine kleine Hemmschwelle beim Gast, aber auch beim Sommelier gibt. Wobei ich mir vorstellen kann, dass die Nachfrage von Endverbrauchern für den privaten Konsum in einem günstigeren Preissegment die letzten Jahre gestiegen ist und Rosé an Beliebtheit gewinnt.

Bauen Sie Rosés auch in die Wein-begleitung der Menüs ein?

Kneidinger: Trockene Rosés bisher nicht. Süße durchaus, etwa Rosenmuskateller oder Brac-chetto d’Aqui.

Katona: Wenn es zu einem Gericht passt, warum nicht.

Antrag: Wir haben eine sehr saisonale Küche und versuchen uns auch bei der Getränkebe-gleitung dementsprechend anzupassen und viel Abwechslung zu bieten.

Zu welchem Gericht würden Sie einen leichten Rosé servieren und zu welchem einen kräftigeren?

Kneidinger: Ein leichter Rosé – generell eher leicht, fruchtig, frisch in der Säure – ist ähnlich wie ein leichter Weißwein gut zu kalten Vorspei-sen kombinierbar. Wichtig ist, dass nicht zu viel Säure im Gericht ist. Perfekt wäre zum Beispiel Lachstatare Rosa-Pfeffer und Salatherzen mit Himbeer-dressing, dezent Essig. Kräftige Rosés passen überraschenderweise perfekt zu Lamm sowie hellen Fleischgerichten. Eine herrliche Alternative, wenn es kein Rotwein sein muss oder soll und zu Fisch generell eine gute Alter-native.

Katona: Zu leichten Rosés kann ich mir zum Beispiel einen Caesar Salad mit Garnelen vor-stellen. Generell frische Salate, Antipasti bzw. leichte Vorspeisen. Zu einem kräftigen Roséwein könnte ich mir Rüben – alte Sorten – mit Sand-dorn und geräuchertem Hüttenkäse sehr gut vorstellen oder generell Fleisch, Fischgerichte oder Grillfleisch.

Antrag: Leichte Rosés eignen sich sehr gut als Aperitif. Durch die Frische und elegante rotbee-rige Frucht würde ich ihn auch zu Hartkäse rei-chen, die durch Frische und Salzigkeit überzeu-gen, wie Manchego oder Pecorino. Salate mit Meeresfrüchten oder Räucherfischen mit eher fruchtigen, leichten Dressings und Komponen-ten harmonieren ebenfalls wunderbar. Kräfti-gere Rosés würde ich schon zu zarten Fleisch-gerichten von Schwein oder Kalb mit cremigen Saucen anbieten. Ebenfalls zur asiatisch orien-tierten Küche mit einer fruchtig, scharfen und süß-säuerlichen Stilistik.

Sind Sie persönlich ein Rosé-Fan?Kneidinger: Fan wäre übertrieben. Selten trinke ich Rosé – wenn, dann aus Südfrankreich. Es gibt viel zu viele für mich spannendere Weiß-weine, die ich persönlich einem Rosé vorziehen würde.

Katona: Wenn er ehrlich und gut gemacht ist, dann schon.

Antrag: Ich trinke gerne ein Glas Rosé, wobei es schön ist, wenn er Lust auf mehr macht und der Anlass und die Situation dafür passen. Er sollte Leichtigkeit und Trinkvergnügen bieten, ohne Abstriche in der Qualität und Komplexität zu machen.

Wolfgang Kneidinger, Geschäftsführer Palais Coburg Weinraritäten

Foto: Wolfgang Kneidinger

im eher preiswerteren Segment, also leicht und fruchtig, die südfranzösischen Rosés eher im gehobenem Segment – 70 bzw. 200 Euro. Kom-plex und vergleichbar mit kräftigem Weißwein.

Katona: Wir haben je zwei aus Österreich und Frankreich auf der Karte, einen davon schenken wir glasweise aus.

Antrag: Durch die mäßige Nachfrage haben wir zurzeit zwei Roséweine im Haus. Diese sind beide von einem Weingut aus Südfrankreich: „Riberach“ Rosé 2013 und Synthèse gris 2013. Durch die lebendige Struktur, kernige Säure und sehr knackige Frucht wirken die Weine puris-tisch mit viel Spannung.

Gibt es Ihrer Meinung nach auch lagerfähige Rosés?

Kneidinger: Bei Stillweinen haben Weine aus Südfrankreich durchaus ein größeres Lagerpo-tenzial, zum Beispiel Garrus Château D’Esclans oder Domaine Ott. Generell ist man gut beraten, diese Weine trotzdem jung zu verkaufen, da der österreichische Konsument Roséwein eher als Erfrischungsgetränk sieht und dies immer in die frischere Richtung gehen sollte. Hier haben wir ein ähnliches Problem wie bei Steirischer Klassik oder Federspiel aus der Wachau. Diese Weine haben durchaus Potenzial, aber bei fast allen Konsumenten aus Österreich, Deutsch-land oder der Schweiz ist der Bezug dazu: „Muss immer der aktuelle Jahrgang sein, sonst ist er quasi schon alt und nicht mehr gut.“ Welcher Gast würde von sich aus einen Riesling Feder-spiel 2006 vom Nikolaihof bestellen oder einen Domaine Ott 2009 Rosé? Hier braucht es Bera-tung und Überzeugungsarbeit, Gast für Gast. Somit sicherlich ein langwieriges Unterfan- gen …

Katona: Ich denke schon, natürlich gibt es die frischen, fruchtigen Rosés, die man in den ersten ein bis zwei Jahren trinken sollte. Aber vermehrt werden Roséweine auch lagerfähig ausgebaut.

Antrag: Ich glaube, gute bis sehr gute Quali-täten könnte man drei bis fünf Jahre zutrauen, z. B. aus Regionen wie Tavel und Provence. Der normale Rosé sollte jung getrunken werden, um die Frische und den ganzen Trinkspaß erleben zu können.

Würden Sie sich einen Rosé in den Keller legen zwecks Wert- steigerung? Wenn ja, welchen?

Kneidinger: Nein. Mir wäre keiner bekannt, welcher durch Lagerung an Wert zulegen würde.

Katona: Ich denke, man sollte sich die weitere Entwicklung der Winzer und Weine ansehen. Ich glaube, dass es dafür noch zu früh ist.

Antrag: Nein.

Bemerken Sie bei den Gästen eine verstärkte Nachfrage nach Rosé-weinen?

Kneidinger: Nein.

Katona: Es ist schon bemerkbar, mehr als noch vor ein paar Jahren – vor allem an heißen, son-nigen Tagen oder lauen Sommerabenden ist die Nachfrage größer geworden.

Antrag: Die Nachfrage ist bei uns die letz-ten Jahre gleichbleibend gewesen. Ich denke,

Andreas Katona, SommelierRestaurant Simon Taxacher im

Relais & Châteaux Rosengarten

Foto: Restaurant Simon Taxacher im Relais & Châteaux Rosengarten

René Antrag, SommelierRestaurant Steirereck

Foto: René Antrag

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S eit 1803 bewirtschaftet die Familie Wohlmuth rund um den höchstgelegenen Weinbauort Österreichs, Kitzeck, ihre Weingärten. Auf

400 bis 610 Meter gedeihen rund 70 Hektar, die von Gerhard und Maria sowie deren Sohn Gerhard Josef und dessen Frau Marion bearbeitet werden. Die in der letzten ÖGZ Wein thematisierte Mineralität ist hier nicht nur schmeckbar, sondern auch deutlich sichtbar. Die Böden strotzen vor Schiefer, was sich in den Weinen widerspiegelt.

Die Böden des Sausals sind karg und bestehen zu 85 % aus Schiefer und zu 15 % aus Muschelkalk.

Sie sind für das langsame Wachstum der Rebstöcke verantwortlich, erbringen geringere Erträge und prägen den Charakter der Weine mit einer oft salzig mineralischen Typizität. Um die Rebstöcke pflan-zen zu können, werden die massiven Schiefersteine an der Oberfläche mit Hämmern kleingeschlagen. Überhaupt ist sehr viel Handarbeit nötig, so wer-den die steilen Weingärten nach wie vor mit der Sense gemäht, und die Lese der vertikal angeleg-ten abschüssigen Rebzeilen ist nur händisch mög-lich. Die mühevolle Arbeit in Zahlen gefasst: Bis zu

1.200 Arbeitsstunden stecken in einem Hektar die-ser steilen Lagen, bis der fertige Wein in den Fäs-sern angekommen ist.

Die Weine und der Jahrgang 2013Bei leichteren Klassik-Weinen steht die Sorten-, und Jahrgangs-Typizität im Vordergrund. „Lang-lebigkeit, Vielschichtigkeit und beeindruckende Schiefer-Mineralität zeichnen die Lagen- und Ter-roirweine aus“, erklären Vater und Sohn Wohlmuth im Rahmen einer Verkostung in Wien. Neben der für die Südsteiermark typischen Sauvignon-Blanc-Traube, die im Sausal mehr von Mineralität als von den sonst charakteristischen Paprika- oder Holun-dernoten geprägt ist, werden auch Rieslinge, weiße und rote Burgunder und Chardonnays produziert. Gelber Muskateller, Welschriesling und Gewürztra-miner runden das Sortiment ab.

2013 war ein Jahr der Extreme: „Bedingt durch die sommerliche Trockenheit mussten sich die Wurzeln der Rebstöcke noch tiefer als sonst in den Schiefer graben, um an die letzten Wasserreserven zu gelangen. Eine Not, die den Weinen schlussend-lich zugute kam und sie noch mineralischer, fines-senreicher und aromatischer machte als sonst“, so Gerhard Wohlmuth jun. Die Mineralität und die Straffheit der Weine seien für die Lagerfähigkeit von Vorteil.

Historische EinzellagenDie Einzellagen der Familie Wohlmuth zählen auch aus historischer Sicht zu den hochwertigsten Wein-lagen der Steiermark, ihre Böden bestehen aus rotem, grauem und blauschwarzem Schiefer oder einem Konglomerat aus diesen Gesteinen. Die Lage

Edelschuh wurde bereits 1322 erstmalig urkund-lich erwähnt. Bei der Verkostung zeigte ein Ries-ling Edelschuh 1992, wie spannend diese Lage sein kann. „Dieser Wein war und ist meine Inspiration für das Weinmachen“, so Gerhard Wohlmuth jun. und erzählt gleich mehr über einige Einzellagen der Familie. Edelschuh ist die kargste Lage des Weinguts, die Trauben der 30 bis 55 Jahre alten Reben weisen besonders hohe Extraktwerte auf. Die Lage Hochstein-riegl ist seit Jahrhunderten als eine der besten Lagen der Südsteiermark bekannt. Seit 1803 in Familien-besitz, ist sie somit die älteste Lage der Wohlmuths. In der Lage Steinriegl kühlte es durch die spezielle Ausrichtung und Höhenlage am Abend rasch und stark ab, was sich in einer besonders intensiven Aromatik der Beeren niederschlägt. „Die Ried Gola gehört zu den wärmsten des Weinguts und verleiht den Burgundern ihre Substanz. Der Name „Gola“ ist slawischen Ursprungs und bedeutet „nackt“, was sich auf den kargen, vom roten Schiefer geprägten Boden bezieht. Die ältesten Reben sind hier bis zu 50 Jahre alt. Das Sausaler Schlössl ist eine der histo-rischen Sausaler Einzellagen mit einer Steilheit von 55 bis 80 %.

Natürlich zählt der Sauvignon Blanc zur wich-tigsten Rebsorte im Betrieb, aber auch der Riesling hat im Sausal eine lange Tradition. Unter den 21 Wohlmuth-Weinen, die es zu verkosten gab, war die Nischenrebsorte Gewürztraminer vertreten. Im Vergleich zur Fassprobe des Gewürztraminers Alte Reben 2013 konnte auch 1992 probiert werden. Trotz seines Alters zeigte sich dieser lebendig und filigran. Weiteres Highlight: Der Gelbe Muskateller Steinriegl Privat 2011, der nur in besonderen Jahr-gängen erzeugt wird.

Schief und SchieferDie Weingärten der Familie Wohlmuth im südsteirischen Sausal sind nicht nur ein wenig schief,sondern zählen mit einer Hangneigung von bis zu 90 % sogar zu den steilsten EuropasText: Bernadette Pesendorfer

Oben: Der wunderschöne Blick von der Lage Hochsteinriegl lässt die Steilheit von 78 % erkennen. Rechts: Frisch ausgepflanzte Reben auf dem für das Sausal so typischen Schieferboden.

„Die Lagentypizität steht bei allenWeinen an oberster Stelle“, erzählt

Gerhard Wohlmuth jun. (unten). Rechts: sein Vater Gerhard auf der

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Wie bringen Sie Ihre Gäste dazu, zum Wein eine Flasche Römerquelle zubestellen?Zum einen ist unsere Weinkarte mit dem Rö-merquelle-Logo versehen, zum anderen stel-len wir ab vier Personen je eine Flasche stilles und prickelndes Römerquelle Mineralwasser am Tisch ein. Dies ist als kostenloser Ser-vice für den Gast zu sehen. Verrechnet wird, was an Mineralwasser schließlich konsumiert wird. Die Gäste nehmen das positiv auf.

Fördern diese Maßnahmen den Verkauf?Ja, weil wir durch Zusatzverkauf ein ständi-ges Nachschenken haben. Die Flaschen wer-den am Tisch eingestellt. Der Service bietet aktiv stilles oder prickelndes Mineralwasser an und kommt laufend zum Tisch, um nach-zuschenken. Der weitere wesentliche Punkt ist, dass das Römerquelle-Logo auf der Wein-karte für den Gast gut sichtbar und damit ein-prägsam ist.

Wie präsentieren Sie das eigeneRömerquelle-Glas am Tisch?Ganz einfach. Da wir ja von Haus aus die Rö-merquelle-Flaschen am Tisch einstellen, ma-chen wir das auch mit unseren eigens von uns bedruckten und designten Römerquelle-Gläsern so.

Wie handhaben Sie das Angebot anLeitungswasser?Der Gast bekommt bei uns auch kostenloses Leitungswasser. Doch haben wir die Erfah-rung gemacht, dass durch aktives Anbieten 90 Prozent unserer Gäste stilles oder pri-ckelndes Mineralwasser bestellen.

Sind Ihre Mitarbeiter auf das RQ&Wein-Programm eingestimmt?Meine Mitarbeiter sind über das RQ&Wein-Programm bestens informiert. Es geht schließlich um guten Service am Kunden. Der Gast unterscheidet sehr wohl zwischen gutem und schlechtem Service. Und guter Service beginnt beim Einschenken von Was-ser. Nicht zuletzt profitieren die Servicemitar-beiter mit guter Arbeit in Form von Trinkgeld.

Wie wichtig ist der Zusatzverkauf vonRömerquelle zu Wein?Wir sehen darin in erster Linie eine Qualitäts-steigerung. In unserem Betrieb stehen in der Küche österreichische Produkte im Zentrum. Bei den Weinen gibt es zwar auch ein inter-nationales Angebot, wir bevorzugen aber österreichische Weine. Dazu servieren wir hochwertiges österreichisches Mineralwas-ser. Das steigert naturgemäß den Verkauf von Römerquelle.

Ist es wichtig, ein österreichischesMineralwasser anzubieten?Ja. Denn genau das macht die Qualitätsstei-gerung aus. Die Gäste legen immer größe-ren Wert auf Regionalität. Jeder weiß, dass mit einem österreichischen Mineralwasser-Produkt nicht nur ein hochwertiges Ange-bot geschaffen wird, sondern auch kurze Lie-ferwege.

Gibt es ein ganz spezielles Weinangebot?Wir arbeiten mit einem eigenen Weingut und zwar dem namensgleichen Weingut Schind-ler in Mörbisch am Westufer des Neusiedler Sees zusammen. Winzer Franz Schindler füllt für uns eine eigene Selektion, einen Blaufrän-kisch, eine Cuvée und einen Sauvignon Blanc mit eigenen Etiketten ab.

Was zeichnet das Römerquelle-Mineralwasser am meisten aus?Poppige Flaschen, große Öffnung, einfa-che Handhabung. Das Design der Römer-quelle-Mineralwasserflaschen ist einzigar-tig und von hohem Wiedererkennungswert. Die großen Öffnungen der Flaschen ergänzen sich wunderbar mit unseren für das Restau-rant Schindler eigens entworfenen 0,3-l-Glä-sern, bei denen eine große Öffnung berück-sichtigt wurde.

Die Vorteile einer großen Öffnung sind?Eine relativ große Öffnung sowohl bei der Fla-sche auch als beim Glas vereinfacht die Ar-beit des Servicepersonals beim Einschenken. Es gibt ja auch Wassergläser, die wie Sekt-gläser ausschauen. Erstens sind diese For-men schwierig zum Einschenken, zweitens ist ein kleines Glas immer leer, der Kellner steht ständig am Tisch zum Nachschenken.

Kommt ein anderes Mineralwasser in-frage?Natürlich werden in vergleichbaren Betrieben wie dem unseren, wie eben sehr häufig in der gehobenen Gastronomie, auch italienische oder französische Mineralwasser-Sorten an-geboten. Das kommt aber für mich nicht in-frage. Gemeinsam mit dem österreichischen Wein und dem österreichischen Mineralwas-ser glauben wir, dass wir damit einen sehr stimmigen Auftritt generieren.

Mehrwert durch Römerquelle MineralwasserIm Café Restaurant Schindler in Innsbruck wird Römerquelle Mineralwasser aktiv zu jeder Flasche Wein angeboten

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BernhardBaumann vom

Café Restaurant Schindler.

Isabelle Legeron,Initiatorin der RAW, war von der Location und dem Andrang begeistert

Kontakt

www.dasschindler.at

www.roemerquelle.at

RAW Vienna: Bühne für NaturweinDie Raw Wine Fair, gehypte Londoner Messe für Naturweine, gastierte erstmals in Wien und vermochteauf Anhieb 600 Besucher in die prunkvollen Räume des Palais Pallavicini zu locken Fotos und Text: Angelika Deutsch

D er Kontrast zu den puristischen Weinen im Glas macht diese Location so genial!“, strahlt Stephanie Tscheppe-Eselböck,

deren großes Eigenengagement diesen Weinevent erst ermöglicht hat. „Es war uns wichtig, auch in Österreich etwas in dieser Art auf die Beine zu stel-len. Die Zeit ist reif, die Nachfrage ist groß.“ Auch die europäische Vordenkerin der Naturweinszene und Initiatorin der RAW, Isabelle Legeron, ist vom Wiener Erfolg begeistert: „Österreich ist ein sehr konserva-tiver Markt, aber das Interesse der österreichischen wie auch internationalen Weinbauern war enorm. Wir hatten eine lange Warteliste für diesen Event, ein wirklich gutes Zeichen!“

Eine Frage des Schwefels84 Weingüter von Australien bis Schweiz boten ein spannendes Spektrum an Weinen, die zumeist aus biodynamischem Anbau stammen und die vor allem eines verbindet: der extrem niedrige Schwe-felgehalt von maximal erlaubten 70 mg/l. „Biolo-gisch oder biodynamisch zu arbeiten ist für mich nicht ausreichend,“ betont Isabelle Legeron. „Der

Schwefel verändert den Charakter des Weines. Je mehr Schwefel, umso vertikaler und kühler ist der Wein, er hat nicht die Wärme eines Weines mit sehr wenig Schwefelzugabe. Auch kühle Tempe-raturen und Filtration zwingen den Wein in einen bestimmten Stil, er kann sich nicht aus sich selbst heraus ausdrücken.“

Eine andere Idee von WeinNaturwein als Phänomen ohne klare Definition, nur die geringe Intervention im Keller ohne jegli-che Zusätze als gemeinsamer Nenner: Da wird die Beschränkung der RAW auf Weine, bei denen die malolaktische Gärung nicht gestoppt wurde und der Schwefelzusatz gering blieb, ein möglicher Weg dorthin. Die kompromisslose Konsequenz in der Vinifizierung bringt auch dem Konsumenten mehr Klarheit. Dass es sogar ganz ohne Schwefel geht, beweisen Winzer wie Franz Strohmeier aus der Weststeiermark, Patrick Meyer aus dem Elsass oder Frank Cornelissen aus Sizilien.

Auch wenn Weine ohne die gewohnt deutliche Primärfrucht, die Österreicher noch sehr irritie-

ren, auskommen, ist das Interesse von Konsumen-ten wie Händlern groß. Erich Wagner sieht darin gar die Zukunft des Weinmachens – viele der auf der RAW präsenten Weingüter sind bereits in sei-nem Sortiment. Für die Winzer selbst war die RAW Vienna ein wichtiger Marktplatz. Tom Lubbe vom Weingut Matassa fasst zusammen: „Es ist eine gute Dynamik hier. Wir wollen natürlich unsere indivi-duellen Weine verkaufen, aber gleichzeitig promo-ten wir diese andere Idee von Wein.“

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Wien im WeinfieberAn drei Tagen drängten sich mehr als 15.000 Weinexperten und Weinliebhaber auf der VieVinum 2014 in der Hofburg.Die rund 550 Aussteller hatten alle Hände voll zu tun Text: Bernadette Pesendorfer

B esucher aus mehr als 40 Nationen konnten sich von 14. bis 16. Juni 2014 in den prunk-vollen Räumen der Wiener Hofburg durch

die Weinwelt kosten und an verschiedenen Veran-staltungen teilnehmen. Aber nicht nur der Anteil an internationalen Besuchern war deutlich höher als vor zwei Jahren, auch mehr Publikum aus Handel und Gastronomie fand sich ein. Traditionell stellten die heimischen Winzer den größten Anteil. Für vino-phile Vielfalt sorgten Produzenten aus zahlreichen Ländern der Welt wie Deutschland, Italien, Kroatien, Portugal, Serbien, Slowenien, Spanien und Über-see. Als Gastland präsentierte sich die Weinnation Frankreich mit einer Winzerdelegation aus berühm-ten Regionen wie Champagne, Bordeaux, Rhône oder dem Burgund.

Fokus auf internationales PublikumWie Organisatorin Alexandra Graski-Hoffmann in ihrer Eröffnungsrede betonte, ist es essenziell, ein Unternehmen von derart großem Umfang immer weiterzuentwickeln und mit frischen Ideen sowie Serviceleistungen zu erweitern. So wurde der Dia-log mit Fachhandel, Gastronomie und vor allem den Sommeliers intensiviert, neue Netzwerke geschaffen und zahlreiche Kooperationen geschlos-sen – sichtbar etwa am österreichweiten Angebot eines VieVinum-Menüs in ausgewählten Restau-rants und Weinwirtshäusern. Auf der VieVinum selbst konnten die Besucher Gratis-WLAN nutzen und sich erstmals mit einer eigenen App von Win-zer zu Winzer navigieren lassen.

Die Bilanz von Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM) und wichtigster Kooperationspartner der VieVinum, fällt sehr posi-tiv aus. Auf Einladung der ÖWM kamen rund 900 internationale Meinungsbildner nach Wien, dar-unter Größen wie Jancis Robinson, Master of Wine und Fachkolumnistin der „Financial Times“, oder Robert-Parker-Weinkritiker David Schildknecht. „Die VieVinum wurde von einer Imagemesse zu einem Top-B2B-Event. Genau darauf haben wir hin-gearbeitet, denn mit einer ständig steigenden Zahl leistungsfähiger Betriebe steigt auch der Wettbe-werb untereinander“, erklärt Willi Klinger die Chan-cen der VieVinum. Im Rahmen der Rotweinverkos-tung „Evolution in Style“ konnten ÖWM-Gäste etwa Österreichs Rotweine aus dem Spitzenjahrgangs-paar 2011 und 2012 vergleichen.

Auch die ÖGZ hat einige Veranstaltungen und Winzer besucht:

Gastland Frankreich: Masterclass Der Weinhändler L. Derksen & Co lud zur Master-class „Domaine de Chevalier & Château Guiraud“. Die Domaine de Chevalier ist mit ihren Rot- und Weißweinen Mitglied der Cru-Classé-Häuser von Graves und Pessac-Léognan und liegt 24 Kilometer südlich von Bordeaux. Seit 1983 befindet sich die Domaine im Besitz der Familie Bernard, der damals 23-jährige Olivier Bernard übernahm die Leitung und steht ihr auch heute noch vor.

Das Château Guiraud ist seit der Bordeauxwein-Klassifizierung von 1855 als Premier Cru Classé eingestuft. Die Süßweine zählen du den besten des Sauternes. 2006 wurde das Château mit sei-nen 128 Hektar Rebfläche von Robert Peugeot, Oli-vier Bernard, Stephan von Neipperg und Xavier Planty erworben. 85 Hektar stehen für den Premier Cru Classé zur Verfügung, von dem jährlich durch-schnittlich nur 100.000 Flaschen erzeugt werden. Besonders geschmeckt haben der 2011 Domaine de

Chevalier blanc Cru Classé de Graves und der Süß-wein 2005 Château Guiraud.

Blaufränkisch trifft LembergerBlaufränkisch ist nicht gleich Blaufränkisch – oder doch? Rund 50 Weingüter aus Deutschland, Ungarn, der Slowakei, aus Rumänien und Österreich stellten sich mit aktuellen und gereiften Weinen dieser Reb-sorte zur Verkostung und Diskussion. Neben József Bock, über den wir in der letzten ÖGZ Wein berich-tet haben, hat uns auch Takler aus Ungarn gut gefal-len. Bei den deutschen Kollegen hatten wir Kon-takt mit dem Herrscher der Unterwelt – die sechs Hades-Winzer bezeichnen ihre besten Erzeugnisse eben als „Hades“. Das Staatsweingut Weinsberg und das Weingut des Fürsten zu Hohenlohe zeigten, wie spannend Lemberger sein kann. Unser Herz schlägt für Blaufränkisch! Die breite Palette und hohe Qua-lität der österreichischen Tropfen unterstreicht diese Meinung. Während die deutschen Kollegen teilweise noch in der Identitätsfindung stecken, merkt man, dass der Stellenwert und das Engage-ment der österreichischen Winzerschaft für den Blaufränkisch in den letzten Jahren enorm gestie-gen sind.

„Prickelndes Österreich“ und DemeterDas österreichische Sektkomitee präsentierte 22 Kostproben heimischer Sekterzeuger. Während vor zwei Jahren bei der Veranstaltung noch Sitze frei blieben, war diesmal das Tasting bis auf den letzten Platz gefüllt. Ob „klassisch weiß“, „sortenrein weiß“, „Rosé“ oder „aromatisch“ – die Verkostung zeigte die Bandbreite der österreichischen Schaumweine. Aus dem Gedächtnis sprudelt etwa der Brut Reserve 2010 Zero vom Weingut Harkamp.

Ebenso groß war das Interesse an der Veranstal-tung „Demeter ist Biodynamie“, bei der sich die Mitglieder des österreichischen Demeter-Bundes vorstellten. Für den Ansturm sind wohl auch die 100 Parker-Punkte für das Weingut Nikolaihof ver-antwortlich. Die Produzenten wollen „reinen Wein einschenken“ und erklärten, wie sie diesen erzeu-gen. Nach den kurzen, aber mitreißenden Vorträgen stellte sich das Gefühl ein, es handle sich hierbei nicht nur um eine Herstellungs-, sondern um eine Glaubensfrage. Persönlicher Überraschungswein: Matthias Hagers Riesling Terrassen 2013.

EntdeckungenTamara Kögl zählt zu jenen jungen Winzerinnen, von denen man in Zukunft hoffentlich noch mehr hören und trinken wird. Ihr Sortiment ist nach der klassischen Herkunftspyramide aufgebaut: Süd-steiermark bezeichnet die Klassik, ihre Dorflagen nennt sie Ratsch und die Lagenweine Stermetzberg. Diese werden sortenrein ausgebaut.

Beim Weingut „Der Pollerhof“ aus Röschitz im Weinviertel stießen wir nicht nur auf die wahr-scheinlich meistberührte Weinflasche (siehe Foto), sondern auch auf Frau Mayer. So heißt ein Grüner Veltliner, dessen ehemalige Verpächterin eine Frau Mayer war. Die Rebstöcke sind ca. 60 Jahre alt, der Wein frisch und intensiv.

Auch in Kärnten, einem historischen Weinbau-gebiet, gibt es nun wieder mehr Wein. „Der Arbeits-kreis ‚Wein in Kärnten‘ hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität und das Image der Qualitätsweine zu heben“, berichtet Erwin Gartner vom gleichna-migen Weingut. Man setzt auf Sortenvielfalt. Wir bleiben dran und kosten wieder – spätestens 2016, wenn die VieVinum wieder ihre Pforten öffnet.

Tamara Kögl hat nicht nur einen gemütlichen

Buschenschank in Ratsch, sondern macht seit

2010 auch ihre eigenen Weine.

Organisatorin Alexandra Graski-Hoffmann und ÖWM-Geschäftsführer Willi Klinger bei derEröffnung der VieVinum 2014.

Erwin Poller vom Weingut „Der Pollerhof“ mit der

Eyecatcher-Flasche im Großformat, die mit Erde

aus dem Weingarten verschönert wurde.

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Bei der ÖWM-Rotweinverkostung „Evolution in Style“ konnten die Jahrgänge 2011 und 2012 verkostet werden.

Der „Falstaff“ hatte zwei Auszeichnungen zu vergeben (v. l.): Mag. Wilhelm Klinger (Geschäftsführer Österreich Wein Marketing), Peter Moser („Falstaff“-Chefredakteur), Gerhard Pittnauer (Winzer des Jahres), Adi Schmid (Weinpersönlichkeit des Jahres) und Wolfgang Rosam („Falstaff“-Herausgeber).

Bundesminister Andrä Rupprechter schaute unter anderem am sehr gut besuchten Stand des Nikolaihofs Wachau vorbei.

Das Gastland Frankreich lässt mit Bordeaux grüßen – die Weine der Masterclass „Domaine de Chevalier & Château Guiraud“.

Da weiß man bereits am Parkplatz, wo man sich befindet! :)

Großes Gedränge auf der Feststiege der Hofburg.

Alles drehte sich um den heimischen Sekt (v. l.): Bendikt Zacherl (Geschäftsführer Öster-reichisches Sektkomitee), Winzer Karl Steininger, Walter Kutscher (Vizepräsident Wiener Sommelier-verein) und Herbert Jagersberger (Vorstand Schlumberger).

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Zweigelt / Niederösterreich12 % / trocken

Würzige Beerenaromen, intensive Nase. Zwetschke, rote Beeren, helle Säure, mittelgewichtig. Trinkanimierend bis in das zartbittere Finale.www.jurtschitsch.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Pfeiffer, WeinWolf, Morandell, Schen-kenfelder, Ammersin, Wagner, ab Hof

ROSÉ VOM ZWEIGELT......

Jurtschitsch, Langenlois......

2013......

Cuvée / Wachau13 % / trocken

Hagebutten, rauchig. Mandelkern, Grape-fruit, florale Noten, lebendige Säure, voller Körper, spannungsgeladen. Hat Kraft und Biss.www.domaene-wachau.atVertrieb: Morandell, ab Hof

ROSÉ RESERVE......

Domäne Wachau, Dürnstein......

TERRASSEN 2013......

Cuvée / Burgenland12,5 % / trocken

Krokus, Himbeere. Pfeffrige Würze, süße Beeren, Zitrusnoten, feste Säure, prägnantes Tannin, spannungsvoll. Würzig bis in den langen Abgang.www.pittnauer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Schenkenfelder, Ammersin, Metro

ROSÉ......

Pittnauer, Gols......

2013......

Summertime-WeineVielfach unterschätzt, vielseitig einsetzbar: Roséwein – still und prickelnd. Ein Allrounder vom Aperitif bis zum Dessert – ein idealer Speisenbegleiter.Text: Alexander Jakabb Foto: Beppo Schuster

D ie wärmere Jahreszeit scheint besonders für kühle Roséweine prädestiniert zu sein. Wobei diese Weinstilistik das ganze Jahr

über ihre Berechtigung hat. In Südfrankreich gehört Rosé zum kulinarischen Alltag, doch auch hier set-zen sich immer mehr heimische Weinproduzenten mit dem von blässlich bis rosenroten Kreszenzen auseinander – im klassischen Stahltank- bis Bar-riqueausbau. Beim ÖGZ-Sommercup 2014 hatten Winzer Gelegenheit, ihre aktuellen Rosé- und Perl-weine verkosten zu lassen.

Bekannte Namen Bei den stillen Roséweinen des Jahrgangs 2013 sind gleich drei renommierte Winzer auf dem Podest. Unangefochten Gerhard Pittnauer aus Gols mit

einer Cuvée aus Blauem Zweigelt und Blaufränkisch, kürzlich von einem österreichischen Wein-Magazin zum Winzer des Jahres 2014 gekürt. Sehr spannend von der Domäne Wachau ein Rosé Reserve aus Pinot Noir und Zweigelt-Trauben aus der Wachau, haupt-sächlich Weißenkirchen- und Wösendorf-Lagen. Alwin Jurtschitsch aus Langenlois ist der dritte Win-zer, der wie die beiden Vorplatzierten mit vier ÖGZ-Gläsern bewertet wird. Dass man auch aus Cabernet Sauvignon interessante Rosés keltern kann, beweist Karl Steininger aus Langenlois.

Perlendes BurgenlandDas Weingut Schaller vom See, Podersdorf, über-zeugt bei den rosigen Perlweinen mit einem Secco, einer Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Zweigelt

unter anderem von der Lage Hallebühel. Knapp dahinter ein Zweigelt von der Sektkellerei Szigeti aus Gols, gefolgt vom „Phönix aus dem Keller” Weingut Keringer, Mönchhof, eine Cuvée.

Bei den weißen Frizzante ist Keringer aber dann ganze vorne, mit dem Lovely Muskat überzeugt er mit vier ÖGZ-Gläsern die Jury. Bei Moscato-d’Asti-Verkostungen ein perfekter Pirat. Die Sektkellerei Szigeti mit einer Muskat-Ottonel-Riesling-Cuvée und Leo Hillingers Muskat Ottonel Secco sind wür-dige Vertreter auf den Folgeplätzen.

Die Bandbreite von Rebsorten, Blends, Stilisti-ken und Vinifizierungen zeigt, wie vielfältig und kreativ die heimische Winzerschaft auch bei teil-weise verpönten oder in Misskredit geratenen Pro-dukten unterwegs ist.

ROSÉ 2013

S. 10, 11 Rosé 2013

S. 12 Perlwein Rosé

S. 12 Perlwein

Index

WENIG BERÜHRUNG

Bei den roten und blauen Trau-ben befindet sich der Farbstoff in den Schalen. Umso geringer der Kontakt mit diesen ist, fällt auch das farbliche Spektrum des Rebensaftes von zartrosa bis kirschrot aus. Die Zuset-zung von Weißwein ist inner-halb der EU gesetzlich nicht zu-lässig. Außerhalb der EU ist dieses Verfahren leider noch immer erlaubt und wird zur Her-stellung billiger Weine einge-setzt. Bei Roséschaumweinen ist es aber gestattet.

EIN WEIN MIT PERLEN

Die von der neuen Steuer ver-schonten schäumenden Weine sind natürlich entstandene oder mit Kohlensäure zugesetzte Perlweine mit einem Druck zwi-schen 1 und 2,5 bar bei 20° Cel-sius, noch besser als Frizzante bekannt.

Infos

unter 5 Euro

5 bis 10 Euro

10 bis 15 Euro

15 bis 20 Euro

über 20 Euro

Preis Gastronomienetto, exkl. Mwst.

einfach und sauber

gute Qualität, reintönig

sehr gute Qualität, sorten typisch (bei Rebsortenweinen)

Beurteilung

ausgezeichnet, Top-Wein

großer Wein, internationale Klasse

Alexander Jakabb konzentriert beim Verkosten. Der ÖGZ-Sommercup 2014 hat bewiesen, dass Rosé nicht nur trendy ist, sondern einen Fixplatz in der heimischen Weinszene einnimmt.

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Blaufränkisch / Burgenland11 % / trocken

Frische Würze, Erdbeeren. Mediterrane Kräuternoten,würzig, rassige Säure, straff, kernig und pikant. Gute Länge.www.hareter.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ......

Hareter, Weiden am See......

2013......

Zweigelt / Niederösterreich11,5 % / trocken

Vegetabil, Brombeere. Traubenzucker, primärfruchtig, lebendige Säure, festes Tannin, leichtgewichtig. Erwärmendes Finale, zartbitterer Nachhall.www.bruendlmayer.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Pfeiffer, WeinWolf, Morandell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

LANGENLOISER ROSÉ......

Bründlmayer Willi, Langenlois......

VOM ZWEIGELT 2013......

Zweigelt / Wachau12 % / trocken

Rotbeerige Kirschennase, Bananenduft. Fruchtbetont, prickelt am Gaumen, sehr trocken, feste Säure, vollmundig. Süffig bis ins würzige Finale.www.laglers.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Pfeiffer, Morandell, Ammersin, Wagner, ab Hof

ZWEIGELT ROSÉ......

Lagler, Spitz an der Donau......

2013......

Zweigelt / Burgenland12,5 % / trocken

Zarter Beerenduft, Birne. Fruchtsüßlich, Kräutertöne, etwas Karamell, malzig, druckvolle Säure, opulent und lang anwirkend. Trinkanimierend.www.weingut-stadlmann.comVertrieb: ab Hof

ROSÉ-ZWEIGELT......

Michlits-Stadlmann, St. Andrä am Zicksee......

2013......

Zweigelt / Niederösterreich12 % / trocken

Frisches Kletzenbrot, grüne Kräuter. Druckvolle Beerenfrucht, mit rassiger Säure unterlegt, schmackhaft und harmonisch. Gern auch ein zweites Glas.www.weingut-muellner.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ......

Müllner Johann, Krems......

2013......

Zweigelt / Carnuntum13 % / trocken

Erdbeeren, Kirschen, balsamische Nase. Fruchtbetont, würzig, leicht fruchtsüßlich, intensive Säure, mittlerer Körper. Bleibt lang am Gaumen kleben.www.netzl.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Ammersin, ab Hof

ROSANNA......

Netzl, Göttlesbrunn......

2013......

Cuvée / Thermenregion12,5 % / trocken

Tabaknoten, Kräuternase. Beeren noten, herzhafte Säure, voller Körper, gute Struktur. Kirsche dominiert den würzigen Abgang.www.piriwe.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ......

Piriwe, Traiskirchen......

2013......

Cuvée / Niederösterreich11,5 % / trocken

Dunkelbeerige Aromen, erdige Nase. Reife Erdbeeren, Brombeeren, schwarzer Pfeffer, druckvoll erwärmende Säure, mittelgewichtig. Rascher Ausklang.www.schachingerwein.atVertrieb: ab Hof

LUFTIKUSS......

Schachinger, Gedersdorf......

ROSÉ CUVÉE 2013......

Zweigelt / Niederösterreich12,5 % / trocken

Rauchig, rotbeerig, Ribisel. Weisse Kirschen, zarte Mineralität und Säure, mittelgewichtig, anspruchsvoll. Gute Länge, hat Zug und Spannung.www.gobelsburg.atVertrieb: Kastner, Metro

DOMAENE GOBELSBURG......

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg......

ROSÉ 2013......

Zweigelt / Niederösterreich12,5 % / trocken

Zarter dezenter Duft. Kräuterwürze, Pfefferminze, resch, nachhaltiges Säurespiel, ausgewogen. Gerbstoffiger Ausklang.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Morandell, Pfeiffer, Ammersin, ab Hof

GOBELSBURGER......

Schloss Gobelsburg, Gobelsburg......

ROSÉ CISTERCIEN ......

Cabernet Sauvignon / Niederösterreich12,5 % / trocken

Stachelbeere, harmonischer Duft nach gesüßten Erdbeeren. Ribisel, Cassis, dunkle Würze, Säure gut eingebunden, druckvoller Gerbstoff. Charmanter Wein.www.weingut-steininger.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, ab Hof

CABERNET SAUVIGNON......

Steininger, Langenlois......

ROSÉ 2013......

Zweigelt / Niederösterreich12 % / trocken

Gewürznelken, reife Erdbeeren, Leder. Apfelig, Zitruszesten, herbe Frucht, kernige Säure, würziges Tannin, mittelgewichtig. Saftiger Ausklang.www.wegenstein.at

ZWEIGELT ROSÉ......

Wegenstein, Wr. Neudorf......

EDITION ÖSTERREICH 2013......

Cuvée / Niederösterreich10,5 % / trocken

Rauchig, Kirschen. Helle Beerenfrucht am Gaumen, vordergründige kernige Säure, druckvolles Tannin, trocken, klar und sauber. Gelungener Rosé.www.weszeli.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ......

Weszeli Terrafactum, Langenlois......

2013......

Zweigelt / Niederösterreich10,5 % / halbtrocken

Brennnessel, rote und schwarze Beeren. Traubenzucker, hellwürzig, leicht vegetabil, zarter Restzucker, angenehme Säure, blättrig. Zitrusabgang.www.winzerkrems.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

SOMMERFRISCHER ROSÉ......

Winzer Krems, Krems......

2013......

Cuvée / Burgenland12,5 % / trocken

Rotbeerig, Zuckerwatte, süße Nase. Fruchtsüßlich auch am Gaumen, helle Kirschen, vitale Säure, trocken, balanciert. Trinkanimierend.www.neckenmarkt.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ......

Winzerkeller Neckenmarkt, Neckenmarkt......

2013......

Zweigelt / Niederösterreich11,5 % / trocken

Dezente Aromen, balsamische Noten. Kirsche, Erbeere, saftige Säure, rassig, schlanker Körper. Erfrischend, easy drinking.www.lenzmoser.at

FÊTE ROSÉ......

Lenz Moser, Rohrendorf......

2013......

Cuvée / Burgenland11 % / halbtrocken

Vegetabile Noten, Erdbeernase. Fruchtmix am Gaumen, rote Beeren, präsente Säure, schlanker Körper. Zarter Gerbstoff im Abgang.www.keringer.atVertrieb: Pfanner, WeinWolf, Ammersin, ab Hof

CUVÉE ROSÉ......

Keringer, Mönchhof......

2013......

Zweigelt / Wachau12 % / trocken

Rosenduft, Ribisel. Frisch und fruchtig, Brombeere, Minze, Brennnessel, herbe Noten, säurebetont, voller Körper, geradlinig und kompakt.www.domaene-wachau.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, Pfeiffer, Morandell, Metro, ab Hof

ZWEIGELT ROSÉ......

Domäne Wachau, Dürnstein......

FEDERSPIEL TERRASSEN 2013......

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Rosé 2013Weingut Weinbezeichnung Gläser

1. Pittnauer 4

2. Domäne Wachau Reserve Terrassen 4

3. Jurtschitsch vom Zweigelt 4

5. Piriwe 3

6. Schloss Gobelsburg Domaene Gobelsburg 3

7. Müllner 3

8. Weszeli Terrafactum 3

9. Michlits-Stadlmann Zweigelt 3

10. Steininger Cabernet Sauvignon 3

Page 12: Wein Journal 03/14

Muskat Ottonel / Österreich11,5 % / trocken

Würzig, Honigmelone. Süßlich, saftig am Gaumen, Fruchtbombe, intensive Aroma-tik, ausdrucksstark. Herrlicher Dessertbe-gleiter, Moscato-Pendant.www.keringer.atVertrieb: Pfanner, WeinWolf, Ammersin, ab Hof

FRIZZANTE......

Keringer, Mönchhof......

LOVE‘LY MUSKAT 2013......

Sauvignon Blanc / Österreich12,5 % / trocken

Melone, dezente Aromatik. Mandelton, hellfruchtig, gelber Apfel, Restzucker spürbar, vitale Säure, schönes Mousseux. Aromatisches Finale.www.winebernthaler.atVertrieb: ab Hof

WEISSZZANTE......

Bernthaler, Gols......

2012......

Muskat Ottonel / Österreich12 % / trocken

Rauchig, dezente Aromen. Weißer Holunder, birnenfruchtig, leichte Exotik, lebendiges Mousseux, saftig und üppig. Angenehme Säure im Finale.www.leo-hillinger.comVertrieb: ab Hof

MUSKAT OTTONEL......

Hillinger Leo, Jois......

SECCO ......

Gelber Muskateller / Niederösterreich11,5 % / trocken

Pfrisich pur, Hollerblüten. Pfrisich auch präsent am Gaumen, ausgeprägte Aromen, frisch und knackig. Ausdrucksstarker Perlwein, mal was anderes.www.weingut-hirtl.atVertrieb: ab Hof

GELBER MUSKATELLER......

Hirtl, Poysdorf......

FRIZZANTE 2013......

Cuvée / Österreich12 % / trocken

Brotig, kräftige Birnennase. Traubig, Pfrisichnoten am Gaumen, Stachelbeere, hohe Perlage, reizvoll und opulent. Süsslicher Abgang.www.szigeti.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Döllerer, Pfeiffer, ab Hof

FRIZZANTE......

Szigeti, Gols......

CUVÉE ......

Cuvée / Österreich11,5 % / trocken

Dezente Nase, Hollerblüten. Birnen-frucht, lebendiges Mousseux, intensives Säurespiel, erfrischend. Gerbstoffiger Ausklang.www.szigeti.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Döllerer, Pfeiffer, ab Hof

FRIZZANTE......

Szigeti, Gols......

TROCKEN ......

Cuvée / Österreich11 % / trocken

Wiesenkräuter, Stachelbeere. Zuckermel-one, süßlicher Touch, breit am Gaumen, kräftig und stoffig. Limonadig im Ausklang.www.szigeti.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Döllerer, Pfeiffer, ab Hof

FRIZZANTE......

Szigeti, Gols......

MEDITERRAN ......

Zweigelt / Österreich12,5 % / trocken

Kräuternoten, Orangenzesten. Präsentes Mousseux, fruchtige Dosage, Pfirsich am Gaumen, resche Säure, sauber. Frisch und lebendig.www.laglers.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Pfeiffer, Moran-dell, Ammersin, Wagner, ab Hof

ZWEIGELT ROSÉ......

Lagler, Spitz an der Donau......

FRIZZANTE 2013......

St. Laurent / Niederösterreich12 % / trocken

Kräuterzuckerl, Himbeernase. Reife Zwetschken, Minze, Menthol, vegetabile Noten, saftig und vollmundig. Apfelig im Abgang.www.schachingerwein.atVertrieb: ab Hof

FRIZZANTE......

Schachinger, Gedersdorf......

ROSÉ ST. LAURENT ......

Cuvée / Burgenland11 % / trocken

Getreide, feine Pfrisichnase. Vegetabile Noten, Wiesenkräuter, feine Perlage, frisch am Gaumen, trocken, druckvoll. Knackig und sympathisch.www.schallervomsee.atVertrieb: ab Hof

ROSÉ SECCO....

Schaller vom See, Podersdorf......

Zweigelt / Österreich12,5 % / trocken

Brotig, dezent rauchige Nase. Würzig, pflanzliche Aromen, Rhabarber, zartbitter, angenehm trocken, gut balanciert. Erfrischende Säure im Finish.www.szigeti.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Döllerer, Pfeiffer, ab Hof

FRIZZANTE......

Szigeti, Gols......

ROSÉ ......

Cuvée / Österreich12,5 % / trocken

Waldbeeren, florale Noten. Erdbeerzuckerl, Krachmandeln, leicht fruchtsüßlich, leben-dige Säure. Zartbittere Noten im Abgang.www.neckenmarkt.atVertrieb: ab Hof

FRIZZANTE......

Winzerkeller Neckenmarkt, Neckenmarkt......

2013......

Zweigelt / Burgenland11 % / trocken

Zitrusduft, angenehm in der Nase. Birne am Gaumen, Erdbeerfrucht, dezente Perlage, etwas Restzucker spürbar, helle Säure. Einfach und unkompliziert.www.weingut-stadlmann.comVertrieb: ab Hof

FRIZZANTE-ROSÉ......

Michlits-Stadlmann, St. Andrä am Zicksee......

2013......

St. Laurent / Carnuntum13 % / brut

Rauchig, ausdrucksstarke Nase. Kräuterwürze, Brennnessel, Erdbeere, pfeffrig, kräftiges Mousseux, angenehm trocken. Zartbitterer Ausklang.www.netzl.comVertrieb: Del Fabro, Kastner, Kolarik &Leeb, Pfeiffer, Ammersin, ab Hof

PERLE BRUT......

Netzl, Göttlesbrunn......

2011......

Cuvée / Österreich11 % / trocken

Waldbeeren. Hibeerfruchtig in der Nase und am Gaumen,angenehme Säure, feines Tannin, belebend, frisch. Limonadig mit würzigem Ausklang.www.keringer.atVertrieb: Pfanner, WeinWolf, Ammersin, ab Hof

FRIZZANTE......

Keringer, Mönchhof......

ROSÉ CUVÉE 2013......

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PERLWEIN ROSÉ

PERLWEIN

Frizzante RoséWeingut Weinbezeichnung Gläser

1. Schaller vom See Secco 3

2. Szigeti 3

3. Keringer Cuvée 3

4. Lagler Zweigelt 3

5. Schachinger St. Laurent 3

Frizzante WeißWeingut Weinbezeichnung Gläser

1. Keringer Lovely Muskat 4

2. Szigeti Cuvée 3

3. Leo Hillinger Muskat Ottonel Secco 3

4. Szigeti trocken 3

5. Hirtl Gelber Muskateller 3