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Wirtschaft IN BREMEN 6/2014 Handelskammer-Initiative Unternehmen treffen Schulen Konjunkturreport Neuer Schwung für die Wirtschaft Teerhof-Immobilie Happy End Fischwirtschaft Bremerhaven: Gezüchtete Delikatesse Künstliche Intelligenz DFKI: Maritime Exploration Wagen & Winnen Unternehmer des Jahres, Gründer des Jahres GVZ: Der Erfolg einer Marke MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Logistiksysteme

Wirtschaft in Bremen 06/2014 - Logistiksysteme: GVZ: Der Erfolg einer Marke

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WirtschaftIN BREMEN

6/2014

Handelskammer-Initiative Unternehmen treffen Schulen

KonjunkturreportNeuer Schwung für die Wirtschaft

Teerhof-ImmobilieHappy End

FischwirtschaftBremerhaven: Gezüchtete Delikatesse

Künstliche IntelligenzDFKI: Maritime Exploration

Wagen & WinnenUnternehmer des Jahres, Gründer des Jahres

GVZ: Der Erfolgeiner Marke

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Logistiksysteme

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Typisch Ford:bewegt die Wirtscha�

DIE FORD TRANSIT FAMILIE ECOnetic Technology

Unsere vielseitigen Transit-Modelle packen gerne mit an. Leistungsfähige Motoren, beeindruckende Ladekapazitäten, verlängerte Wartungsintervalle und nicht zuletzt niedrige Betriebskosten sind nur vier Gründe, die vier sofort zu rekrutieren.Dass nicht nur wir das so sehen, beweisen die Auszeichnungen zum Van of the Year* und 5 Sterne beim Euro NCAP*.

* Quelle: euroncap.com 12/2012: Ford Transit Custom; van-of-the-year.com: Ford Transit Custom 09/2012 & Ford Transit Connect 09/2013.

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 9,1–4,0 (kombiniert). CO2-Emissionen: 239–105 g/km (kombiniert).

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Das Güterverkehrszentrum Bremen ist ein wichtigerFaktor für Wirtschaftskraft und Arbeitsmarkt in undum Bremen. Mit rund 150 Unternehmen und 8.000Beschäftigten auf etwa 470 Hektar Fläche ist es der

logistische Knoten im Nordwesten und Garant für ein hoch-wertiges Angebot für die verladende Wirtschaft der Region.Aber auch das Vorzeige-Verkehrszentrum muss sich den Fragen des 21. Jahrhunderts stellen: Wie geht die Logistikmit den Forderungen zur Emissionsreduzierung um? Wiesieht der Güterverkehr in Ballungsräumen in der Zukunftaus?

Der Hafen- und Logistiksektor ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Säulen für Bremen und Bremerhaven. Allein

von den bremischen Häfen sind 74.000 Beschäftigte direkt oder indirektabhängig. Ein wesentlicher Kristallisationspunkt ist das GVZ: Hier gelingtdie Kombination maritimer und landseitiger Logistik, denn Seehäfen, Binnenhäfen, Straße und Schiene sind optimal miteinander vernetzt. Mitdiesem Konzept ist das GVZ zum deutschen Referenzprojekt für Güter -verkehrszentren geworden. Es belegt regelmäßig den ersten Platz in dernationalen Bewertung und Spitzenplätze im europäischen Vergleich.

Das GVZ war anderen Logistikzentren immer schon einen Schritt voraus.Nur die Anbindung an das Autobahnnetz muss – gelinde gesagt – als unzureichend beschrieben werden. Die Forderungen der Anrainer desGVZ sowie der Wirtschaft ganz allgemein in Bremen sind diesbezüglichnicht neu. Der Ringschluss um Bremen, die Komplettierung der A 281,ist grundsätzlich auch von der Politik gewollt, zieht sich aber viel zu sehr in die Länge.

Das GVZ soll auch weiterhin ganz vorne bleiben, durch Innovation und Kreativität attraktiv bleiben. Davon profitiert nicht nur der starke Logistikstandort, sondern auch der gesamte Wirtschaftsstandort Bremen.Entschluss- und Durchsetzungskraft sind gefordert – im Sinne Bremens!

Eduard Dubbers-Albrecht (Vizepräses)

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KAMMERSTANDPUNKT

Logistik für morgen denken

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RUBRIKEN

KammerstandpunktVizepräses Eduard Dubbers-Albrecht: Logistik für morgen denken

Bremen kompaktKurz & Bündig, Stadt & Campus Awards & Auszeichnungen

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

Grafik des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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INHALT

WirtschaftIN BREMEN

6/2014

Handelskammer-Initiative Unternehmen treffen Schulen

KonjunkturreportNeuer Schwung für die Wirtschaft

Teerhof-ImmobilieHappy End

FischwirtschaftBremerhaven: Gezüchtete Delikatesse

Künstliche IntelligenzDFKI: Maritime Exploration

Wagen & WinnenUnternehmer des Jahres, Gründer des Jahres

GVZ: Der Erfolgeiner Marke

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

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Logistiksysteme

Beilagenhinweis Dieser Ausgabe der Wirtschaft in Bremen liegt das Journal i2b-express bei.

» Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTELogistiksysteme – GVZ: Der Erfolg einer Marke DasGüterverkehrs zentrum Bremen hat eine Spitzenposition inDeutschland und Europa inne. Doch wohin führt sein Wegim 21. Jahrhundert? Welche Aufgaben müssen gelöst wer-den? Eine Fachveranstaltung im Haus Schütting beleuchte-te die Zukunftsszenarien für ein logistisches System, das wegweisend ist.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 28. April Resolution des Plenums VerkehrsentwicklungsplanManfred Fuchs Wirtschaft trauert um OHB-Gründer

STANDORTBREMENKonjunkturreport Neuer SchwungTeerhof-Immobilie Happy EndRabe-Jubiläum 175 Jahre und ein SortimentBLG Konjunktur bremste EntwicklungFlughafen Bremen, swb AG, Tag der Architektur,Wagenfeld-Ausstellung

METROPOLREGIONAusbildungsapp Talent.Scout.NordwestFischwirtschaft Gezüchtete Delikatesse – Aquakulturenfür Meerwasser-Fische in Bremerhaven

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LogistiksystemeSeite 10 GVZ: Der Erfolg einer MarkeFoto Frank Pusch

46 DFKI Künstliche Intelligenz Erst eine Weltraum-Explorationshalle, jetzt eine maritime Explorationshalle: Das DFKI in Bremen hat seine Forschungslandschaft erweitert – um eine europaweiteinmalige Testanlage für Unterwasserroboter. Mit dieser innovativen Meerestechnologie werden neueMaßstäbe in der Robotik-Forschung gesetzt. Bei der Meeresforschung ist und bleibt Bremen spitze. Foto DFKI GmbH/Annemarie Hirth

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 5

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Quelle: TNS Infratest, 1.2013

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Beste Bank 2014:Ausgezeichnetfür die beste Beratung

ZUKUNFTBILDUNGInitiative Unternehmen treffen Schulen IHK-Fortbildungen Aus eins mach' zweibelladonna Neue KurseFraunhofer IFAM Richtiges Kleben will gelernt sein

WIRTSCHAFTGLOBALRussland Bremer Delegation in St. PetersburgVeranstaltungen Entwicklungs- und Schwellenländer: Geschäftspotenziale und Zielmärkte

NEUECHANCENActuator 2014 Antriebe von morgenRemote Manufacturing Neue ProduktionskonzepteLuR/maritime Wirtschaft DFKI: Maritime Exploration;DLR und Atlas Elektronik: maritime Sicherheit; OHB: Galileo-Satelliten

SERVICE&PRAXISUmweltnotizen BlmSchV, Windforce, EEG-ReformNachrichten Weibliche Nachfolge, Institut caterva

WAGEN&WINNENUnternehmer-Gala Unternehmer des Jahres: Carsten Meyer-Heder; Gründer des Jahres: Marika und Marco Hezel

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24 Teerhof-Immobilie Happy EndDas Schicksal einer Immobilie: Beluga ist Geschichte, aber derblaurote Backsteinbau an einer der exponiertesten Stellen derStadt hat alle Stürme der Insolvenz überstanden. Das neue Nut-zungskonzept der BLB Immobilien ist aufgegangen. Foto BLB

34 Handelskammer-Initiative Unternehmen treffenSchulen Die Handelskammer hat im März ihr Projekt „Unternehmentreffen Schulen“ gestartet: Führungskräfte aus Unternehmen sprechenmit Schülern über Jobs, Karrieren, Bewerbungen. „Wirtschaft in Bremen”hat sie nach ihren Eindrücken gefragt. Foto Jörg Sarbach

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nen zweistelligen Millionenbetrag undschaffe rund 120 Arbeitsplätze. Die Al-di-Unternehmensgruppe zählt zu denführenden Handelsunternehmen in Eu -ropa. Aldi Nord ist in Ost-, West- undNorddeutschland mit mehr als 2.400Filialen vertreten. •

Nach der Revitalisierung des Gebäudeshat jetzt als erster neuer Mieter dieKanzlei Uwe Schoolmanns (Arbeits-recht und Medizinrecht) Räume in derfrüheren Bremer Bank am Domshofbezogen. „Einen Schatz in der Innen-stadt heben“ – das streben die neuenEigentümer um den BauunternehmerThomas Stefes an. Mehrere Monatelang wurde der 1979 errichtete Erwei-terungsbau umgebaut und saniert; erergänzt den denkmalgeschützten, von1902 bis 1904 entstandenen Gebäu-deteil der Bremer Bank. Hier soll nachdem Wunsch der Eigentümer eine „le-bendige Mischung aus Wohnen, Ga stro- nomie und Einzelhandel“ entstehen. •

dem wieder erstarkenden US-Markt.Den Großteil des Umsatzes erwirtschaf-tete die abat Gruppe mit Projekten fürgroße Autobauer wie Audi, BMW,Daimler, MAN, Qoros und VW sowie fürZulieferer wie ThyssenKrupp und Tesa.2014 soll das Geschäft um zehn Pro-zent wachsen. Bis Anfang April 2014stieg die Mitarbeiterzahl auf mehr als360. •

Das Unternehmen Aldi Nord hat einGrundstück im Technologiepark an derUniversität erworben und wird dort aufeinem 7.000 Quadratmeter großen Eck-grundstück ein Gebäude errichten. Ne-ben einem Aldi-Discounter sind ein Bio-Supermarkt und weitere Einzelhandels-flächen für Geschäfte, Werkstättenoder auch Cafés geplant. Hinzu kom-men 4.500 Quadratmeter Büroflächesowie ein Parkhaus. „Für den Technolo-giepark und dessen Infrastruktur istdies ein deutlicher Gewinn“, sagt WFB-Chef Andreas Heyer. Aldi investiere ei-

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BREMENKOMPAKT

Das Beratungsunternehmen Kern &Partner hat eine Niederlassung inMünchen geschaffen. Sie wird von Hol-ger Habermann betreut. Kern & Partnerist ein Spezialist für Unternehmens-nachfolgen, Unternehmensverkauf, Ge-nerationswechsel und Unternehmens-kauf. Mitbegründer und Inhaber ist NilsKoerber. Mit elf Niederlassungen ist dasUnternehmen bundesweit unterwegs.•

Im Jahr 2013 hat die abat-Gruppe ihrGeschäft um fast 20 Prozent ausge-baut. Insgesamt realisierten die IT-Spe-zialisten für große und kleine Automo-tive- und Logistik-Unternehmen Projek-te im Wert von 38,5 Millionen Euro. Et-wa ein Drittel davon erwirtschaftetedas Tochterunternehmen abat+, dasmit der Lösung PLUS ein SAP-basiertesStandardsystem zur Fertigungssteue-rung anbietet. Im Zuge des Wachstumsstellte die Gruppe weltweit mehr als 60neue Mitarbeiter ein und verstärkte zu-dem ihr Engagement in China und auf

STADT & CAMPUS

KURZ & BÜNDIG

Im jüngsten CHE-Hochschulrankinghaben die Hochschule Bremen, JacobsUniversity Bremen und Universität Bre-men sehr gute Ergebnisse für das FachBetriebswirtschaft erzielt. In der Spit-zengruppe liegen die Fachbereichebeim Kriterium Internationale Ausrich-tung. Bei der Universität wurde im FachBWL neben der Internationalität auchdie Forschungsstärke besonders positivbewertet. Die Hochschule Bremenkonnte dazu mit der Praxisorientierungdes Faches BWL punkten. Jacobs wie-derum überzeugte mit dem Faktor Stu-dierbarkeit. Die Hochschule Bremerha-ven nimmt einen Platz im Mittelfeld ein. Die Ergebnisse des Hochschulran-kings des Centrums für Hochschulent-wicklung (CHE) sind im neuen ZEIT-Stu-dienführer 2014/15 erschienen. JedesJahr wird ein Drittel der Fächer neu be-wertet: In diesem Jahr sind es die Wirt-schaftswissenschaften und Volkswirt-schaft, Betriebswirtschaftslehre, Jura,Soziale Arbeit, Medien- und Kommuni-

Die Jacobs University hat ihre Plänezur Restrukturierung vorgelegt. Dazugehören ein neues Portfolio an Studien-gängen ab 2015 sowie ein Stellenab-bau. Die Universität will dabei ihreKernwerte Transdisziplinarität, Interna-tionalität, Interkulturalität und Unab-hängigkeit bewahren. Basierend aufden Empfehlungen einer internen Ar-beitsgruppe werden zukünftig 15 statt21 Bachelor-Programme angeboten. Ne -ben der Schließung einzelner Program-me werden neue, profilbildende Lehr-angebote in den drei Fokusthemen Di-versity, Health oder Mobility aufge-baut. Weiterhin werden die derzeitigen,nicht profitablen Master-Studiengängegeschlossen. Es sollen neue, arbeits-marktrelevante und wirtschaftlich trag-fähige Master-Programme entwickeltwerden. Daneben wird das Portfolio anExecutive Education (Weiterbildungs-möglichkeiten) weiter ausgebaut. Ziel der Jacobs University bleibe es,ein hochattraktives Studienprogramm-

Portfolio für die zukünftigen Generatio-nen von Studierenden anzubieten. DasPortfolio werde weiterentwickelt, um mitakademisch konkurrenzfähigen undwirtschaftlich tragfähigen Programmenein langfristig attraktives Studienange-bot für die internationalen Studieren-den zu bieten. „Die Jacobs Universitymuss der Zeit immer einen Schritt voraussein“, sagte Präsidentin Katja Windt,„und sich dynamisch den sich ändern-den Anforderungen anpassen – diesgilt auch für die akademisch anspruchs-volle, forschungsorientierte und markt-relevante Weiterentwicklung der Stu -diengänge.“ Der Stellenbau sei „ein notwendigerund schmerzhafter Schritt“, so Windt.Er soll bis Jahresende umgesetzt unddurch einen Sozialplan begleitet wer-den. Geplant ist der Abbau von insge-samt 65 Mitarbeitern aus der Verwal-tung und dem akademischen Bereich.Das Konzept zur inhaltlichen und per-sonellen Restrukturierung hatte derAufsichtsrat im Februar beschlossen.•

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Das Bremer Fraunhofer-Institut fürBildgestützte Medizin MEVIS, dasgrößte unabhängige Forschungszen-trum seiner Art auf der Welt, hat eineneue Doppelspitze. Gemeinsam mitProfessor Horst Hahn, seit 2012 schonkommissarischer Leiter, führt ProfessorRon Kikinis jetzt das Institut. Er ist Wis-senschaftler am Brigham and Women'sHospital und Professor an der HarvardMedical School in den USA. Kikiniszählt zu den weltweit führenden Spe-zialisten der computergestützten Medi-zin und hat das Feld entscheidend vor-angebracht. Neben der MEVIS-Leitunghat er zusätzlich eine Professur amFachbereich Mathematik/Informatikder Uni Bremen inne. Der promovierteMediziner behält seine Position in Har-vard und will die Forscher aus Europaund den USA enger zusammenbringen.Horst Hahn lehrt als Professor of Medi-cal Imaging an der Jacobs University inBremen. •

6.2014 Wirtschaft in Bremen | 7

Foto Vector Foiltec/Paulo Fischb

erg

kationswissenschaft, Wirtschaftsinfor-matik, Wirtschaftsingenieurwesen so-wie Wirtschaftsrecht. Das CHE-Hoch-schulranking ist das umfassendste unddetaillierteste Ranking im deutschspra-chigen Raum. Die Universität schaffte es zudemmit dem Wirtschaftsingenieurwesenbeim Einhalten der Regelstudienzeit indie Spitzengruppe. Allerdings belegtdas Ranking die ungenügende Ausstat-tung der Universität. In der Studiensi-tuation insgesamt kam die Uni mit al-len drei bewerteten Fächern (Betriebs-wirtschaft, Jura, Wirtschaftsingenieur-wesen) in die Schlussgruppe. „Wirwissen natürlich, dass der Ressourcen-mangel der Universität mitunter zuschwierigen Situationen in der Lehreführt“, so Professorin Heidi Schelhowe,Uni-Konrektorin für Lehre und Studium.„So lange der Betreuungsschlüssel zwi-schen Studierenden und Lehrendensich nicht deutlich verbessert, wird einPotenzial an Problemen und Unzufrie-denheit bestehen bleiben.“ •

Wabendach für die Fußball-Weltmeisterschaft • Wenn Deutschland am 26. Juni bei der WM gegen die USA antritt, wird die Nationalelf etwas aus der Heimat umge-ben: Das Dach und die Fassade des WM-Stadions im brasilianischen Recife stammenvon Vector Foiltec aus Bremen. Das Prestigeprojekt ist nur eines von vielen in der Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Die Bremer bauen Fassaden und Dächer ausPlastikfolien, die zuvor zu großen Kissen zugeschnitten und verschweißt wurden.Dann wurden sie in Aluminiumrahmen fixiert, mit einer Versorgungseinheit mitLuft befüllt und auf den nötigen Druck gebracht.

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Sterneköchinnen. Mit dabei war Birgit-ta Rust – die einzige Brennerin unterden Damen. Ob Winzer, Brenner oder

Koch – was einst als reine Männerdo-mäne galt, wird seit einiger Zeit ver-stärkt und erfolgreich von Frauen aus-geführt. Rust hat sich mit ihren mehr-fach ausgezeichneten Premium-Brän-den einen Platz in der Edelbren ner-Szene erobert. Als eine der ersten Obst-brennerinnen in Deutschland stellt dieDestillateurin nach traditionellem Ver-fahren Brände, Geiste und Liköre her,die auf den Digestifkarten vieler Gour-met-Restaurants und Spezialitätenge-schäfte in Deutschland zu finden sind.

AMW-Award 2014für Gerhard HarderGerhard Harder ist mit dem 12. AMW-Award ausgezeichnet worden. Der Preisist eine ideelle, nicht dotierte Anerken-nung für hervorragende Leistungen inBeruf und Ehrenamt. Zuletzt erhieltenihn Bernd-Artin Wessels (2012) und In-ge Sandstedt (2013). Harder ist Vorsit-zer des Verwaltungsrates der Finanzhol-ding der Sparkasse in Bremen und Vor-sitzender des Aufsichtsrates der Spar-kasse Bremen AG. Er nimmt viele undgewichtige gesellschaftliche und eh-renamtliche Funktionen wahr, etwa beider Deutschen Gesellschaft zur Ret-tung Schiffbrüchiger (DGzRS), beimStiftungshaus Bremen und beim Kunst-verein. Der Award wird vom Arbeits-kreis für Management und Wirtschafts-forschung (AMW) der Hochschule Bre-men vergeben.

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BREMENKOMPAKT

AWARDSAUSZEICHNUNGEN

Logistikpreis für Jacobs-Präsidentin Windt „Sie ist die Hoffnung für die Zukunftder Jacobs University Bremen“, sagt dieKieserling Stiftung. „Mit ihrem Restruk-turierungsplan stellt sie sich dem ChangeManagement und wird die Universität

in den kommenden Jahren entwickelnund so einen wichtigen strukturpoliti-schen Beitrag leisten.“ Für ihre bisheri-gen Leistungen und zukünftigen Her-ausforderungen erhält Professorin Dr.Katja Windt (im Bild), Präsidentin undProvost der Jacobs University Bremen,den mit 15.000 Euro dotierten Kieser-ling Logistikpreis 2014. Windt ist 2008 auf die Bernd Rog-ge-Stiftungsprofessur für Global Pro-duction Logistics der Jacobs Universityberufen worden. Im selben Jahr erhieltsie den hochdotierten Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrerund wurde vom Deutschen Hochschul-verband als „Professorin des Jahres2008“ ausgezeichnet. Windt war vor Antritt ihrer Jacobs-Professur Abteilungsleiterin am BremerInstitut für Produktion und Logistik (BI-BA) an der Uni Bremen sowie Mitgliedin dem DFG-Sonderforschungsbereich„Selbststeuerung Logistischer Prozesse“.An der Jacobs University baute sie eineinterdisziplinäre Forschungsgruppe mitdem Forschungsgebiet Global Produc -tion Logistics auf und war maßgeblichmitverantwortlich für den Auf- und Aus-

bau des Studiengangs International Lo-gistics Engineering and Management.Die Wissenschaftlerin wirkt auch inAufsichtsgremien der Wirtschaft mit(Deutsche Post, Fraport, Bundesvereini-gung Logistik, BLG).

DMK als Top-Arbeitgeber ausgezeichnetDMK Deutsches Milchkontor gehört zuden besten Arbeitgebern Deutsch-lands. Laut aktueller FOCUS-Studie be-legt Deutschlands größtes Molkereiun-ternehmen den zweiten Platz im Be-reich Lebens- und Genussmittel und ei-ne Spitzenposition im Gesamtranking.Auch im Gesamtranking der besten Ar-beitgeber Deutschlands schneidet DMKmit Platz 26 überdurchschnittlich abund platziert sich neben Audi, Airbusund Bayer. „Wir bieten unseren Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern ein besonderesMaß an Eigenverantwortung. So kön-nen wir die Qualitäten jedes einzelnenDMK-Beschäftigten bestmöglich för-dern, was sich wiederum in der tägli-chen Arbeit widerspiegelt“, sagt Perso-naldirektorin Ines Krummacker. Ein ver-trauensvolles Unternehmensklima so-wie der offene Dialog in der Belegschaftseien ebenfalls ausschlaggebend da-für, dass DMK es zum zweiten Mal inFolge an die Spitze des Rankings ge-schafft hat.

Event für die weibliche SpitzenriegeEine besondere Auszeichnung wurdeder Bremer Brennerin Birgitta Rust (imBild) zuteil, Inhaberin der gläsernen Ma- nufaktur „Birgitta Rust Piekfeine Brän-de“ am Europahafen. ladies first – solautete das Motto der 8. Big Bottle Par-ty im Gourmet-Restaurant first floor imHotel Palace Berlin. Zum großen Finaleversammelten Chefsommelier GunnarTietz (r. im Bild) und der Berliner Meis -terkoch Matthias Diether 45 Frauender europäischen Winzer-Elite und fünf

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Exposé zum besten Bremer Immobilien-Makler gekürtDas Bremer Immobilienmakler-Büro Ex-posé wurde in einem aktuellen Rankingdes Magazins „Wirtschaftswoche“ zumbesten Bremer Immobilien-Makler ge-kürt. In Norddeutschland belegt derMakler Platz 5. Basis für das Rankingwaren rund 900.000 Bewertungen vonMiet- und Kaufinteressenten des on-line-Portales Immobilien Scout24 ausganz Deutschland. Besonders hoch be-

wertet wurde das Team um die Ge-schäftsinhaberin Ulrice Czehowsky (imBild) für die Qualität der Exposés sowieder Beratung.

Deutscher CSR-Preisfür die HE Space HoldingDas von führenden Organisationenund Konzernen getragene DeutscheCSR-Forum für Nachhaltigkeit und Zu-kunftsfähigkeit vergibt alljährlich denDeutschen CSR-Preis für herausragen-des gesellschaftliches Engagement. Un -ter den Preisträgern waren bislang Grö-ßen wie die Deutsche Bundesbank oderdie Post AG. In diesem Jahr setzte sichüberraschend ein vergleichsweise klei-nes Unternehmen aus Bremen an dieSpitze: Zusammen mit der Hypo Ver-einsbank und dem Gelddrucker Giese -cke und Devrient erreichte das Raum-fahrtunternehmen HE Space das Finaleim Wertungsbereich Gender Diversity. HE Space ist das einzige Personalun-ternehmen, das ausschließlich hoch-qualifizierte Mitarbeiter für die euro-päische Raumfahrt stellt und dazuauch noch maßgeblich die Öffnungdieser Branche speziell für Frauen in

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Deutschland und Europa vorantreibt.HE Space-Geschäftsführerin ClaudiaKessler (im Bild) ist „überrascht und

glücklich, dass unser täglicher Einsatzfür die Verbesserung von Chancen undMöglichkeiten von Frauen in der Raum-fahrt auf so hohem nationalen Niveauwahrgenommen und sogar noch prä-miert wird.“ HE Space hat Standorte inDeutschland, Holland und den USA.

Uni Bremen siegt imWettbewerb MINTernationalSie holen die besten Studenten nachDeutschland und machen sie fit für denWeltmarkt: Die Universität Bremen unddie Hochschule für angewandte Wis-senschaften Würzburg-Schweinfurt ha-ben den Wettbewerb MINTernationalgewonnen. Sie erhalten jeweils einPreisgeld in Höhe von 250.000 Euro.Der Wettbewerb ist eine Initiative desStifterverbandes für die Deutsche Wis-senschaft, der Daimler und Benz Stif-tung und des Daimler-Fonds. Bei der Universität Bremen habendie Jurymitglieder den herausragendenInternationalisierungsgrad der Univer-sität sowie die Schlüssigkeit des Ent-wicklungskonzeptes gewürdigt. Mit ei-ner klaren Strategie des internenBenchmarkings will die Universität Er-folgsmodelle schneller fakultätsüber-greifend etablieren. Hier geht es bei-spielsweise um eine bessere Studien-vorbereitung internationaler Studieren-der sowie um den Ausbau von Dop- pelabschlussprogrammen. In den kommenden zwei Jahren wirddas Geld dafür eingesetzt, Projekte inden natur- und ingenieurwissenschaft-

lichen Fachbereichen der Uni Bremenanzustoßen. Die Leitidee des Antrags„Von den Erfolgreichen lernen“ beziehtsich auf die Tatsache, dass es bereitsviele erfolgreiche Internationalisierungs-ansätze in einzelnen Fächern gibt. DieÜbertragbarkeit dieser guten Beispielesoll nun in den nächsten beiden Jahrenerprobt werden, um vergleichbare Qua-litätsstandards der Internationalisie-rung in allen Bereichen zu erreichen.Dazu gehören beispielsweise die Ein-führung weitere Doppelabschlusspro-gramme, der Aufbau von Sommerschu-len oder die Erhöhung der Teilnehmer-zahl aus den MINT-Fächern in bestehen-den Angeboten wie dem Zertifikat Inter -kulturelle Kompetenz.

Brennerei gewinnt deutschen VorentscheidEine Expertenjury im Bundesministeri-um für Wirtschaft und Energie hat jetztdie Gewinner des deutschen Vorent-scheids zum Europäischen Unterneh-mensförderpreis 2014 ausgewählt.Durchsetzen konnten sich die ProjekteBrennerei next generation lab der Wirt-schaftsförderung Bremen und „Wiesba-den Engagiert – Die Corporate Citizen-ship Strategie der Stadt Wiesbaden“des Magistrats der hessischen Landes-hauptstadt – Amt für Soziale Arbeit.Die beiden Projekte nehmen jetzt fürDeutschland am europäischen Wettbe-werb teil. Anfang Oktober werden dieeuropäischen Sieger in Neapel bekanntgegeben. Rund 50 Projekte haben sichfür den Wettbewerb qualifiziert. In der Brennerei arbeiten Nach-wuchskräfte aus kreativen Disziplinengemeinsam mit Experten an konkretenAufträgen aus Wirtschaft, Wissen-schaft und öffentlichen Einrichtungen.Die Zusammenarbeit ist für beide Sei-ten vorteilhaft.

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TITELGESCHICHTE

Würde sich doch der Fußball die Logistikzum Vorbild nehmen! Dann sehe die Bun-desligatabelle ganz anders aus: Bremenwäre Tabellenführer, Nürnberg wäre nichtabgestiegen und München rangierte un-

ter ferner liefen. Aber zwischen beiden Bereichen liegen Wel-ten – das zeigte einmal mehr eine Fachveranstaltung imHaus Schütting, die aufzeigen wollte, welchen Entwicklungs-weg die mit viel Vorschusslorbeeren gestarteten und mittler-weile sehr etablierten Güterverkehrszentren im 21. Jahrhun-dert beschreiten müssen. Bremen ist in diesem Segment ein absoluter Top Player,die Nr. 2 in Europa, in Deutschland führend. Nürnberg undBerlin/Brandenburg stehen laut einer Benchmarkstudie derDeutschen GVZ-Gesellschaft (DGG) mit der Hansestadt aufdem Treppchen. München tut sich schwer; wie schwer, ver-

GVZ: DER ERFOLG EINER MARKE

Das Güterverkehrszentrum Bremen hat eine Spitzenposition inDeutschland und Europa inne. Doch wohin führt sein Weg im 21. Jahrhun-dert? Welche Aufgaben müssen gelöst werden? Eine Fachveran staltung im Haus Schütting beleuchtete die Zukunftsszenarien für einlogistisches System, das wegweisend ist.

Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) undFRANK PUSCH (Fotos)

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deutlicht eine Zahl: Die Gesamtlogistikfläche im GroßraumMünchen beträgt genauso viel oder wenig wie die Hallenflä-chen im Bremer GVZ, nämlich 1,2 Millionen Quadratmeter. „Anforderungen an das GVZ des 21. Jahrhunderts“ – solautete der Titel der Tagung Mitte Mai im Haus Schütting.Eingeladen hatten die DGG, die Deutsche Verkehrswissen-schaftliche Gesellschaft Bremen-Niedersachsen (DVWG), dieGVZ-Entwicklungsgesellschaft Bremen (GVZe), die Handels-kammer Bremen und die Vermarktungsinitiative VIA Bremen.Mit Ralph Sandstedt (Bremen), Harald Leupold (Nürnberg)und Rüdiger Hage (Berlin/Brandenburg) waren die Entwick-lungsmanager der drei bedeutendsten deutschen GVZ-Stand-orte gekommen. Zu ihnen gesellten sich drei Experten, diedie GVZ-Potenziale aus politisch-verwaltungstechnischer, ausunternehmerischer und aus wissenschaftlicher Sicht auf-schlüsselten: Dr. Dirk Kühling (Abteilungsleiter im Bremer

Wirtschaftsressort), Berit Börke (Prokuristin und Leiterin Ver-trieb bei der TFG Transfracht) und Dr. Thomas Nobel (Ge-schäftsführer der Deutschen GVZ-Gesellschaft mbH Bre-men). Unisono betonten sie die tragende Rolle, die dieGVZ – 35 von ihnen gibt es im ganzen Land – für die Logi-stikbranche in Deutschland spielen und dass diese Erfolgs-geschichte längst noch nicht ausdekliniert ist, vorausgesetztsie wachsen und passen sich den neuen Trends an. Professor Dr. Klaus Holocher (DVWG) wies einleitend dar-auf hin, dass die hohen Erwartungen, die mit den GVZ in ih-rer Entstehungsphase in den 1990er Jahren verknüpft wor-den seien, sich größtenteils erfüllt hätten. Dies machte er anvier Punkten fest: Verlagerung von Verkehr auf die Schiene,Entlastung der Innenstädte, Konzentration verkehrslogisti-scher Aktivitäten und eine strukturierte Raumordnung. Vie-le verkehrspolitische Probleme seien so gelöst worden.

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Page 12: Wirtschaft in Bremen 06/2014 - Logistiksysteme: GVZ: Der Erfolg einer Marke

ma grüne Logistik (Emissionsreduzierung, Klimaschutz), drit-tens die Profilierung der Marke GVZ national und internatio-nal verbunden mit einem Ausbau der Vernetzung und Koope-rationsformen. Viertens schließlich setzt der boomende On-line-Handel logistische Ausrufezeichen. Er wird ganz neue lo-gische Dineste erfordern. Ralph Sandstedt von der GVZe bekräftigte vor den rund120 Teilnehmern der Tagung, dass die Optimierung der Infra-struktur für die GVZ-Akteure oberste Priorität habe. Dies gel-te insbesondere für den Ringschluss der A 281. Dem Wirt-schaftsressort schwebt ein „integrierter Logistik- und Hafen-standort GVZ” vor, der die Standortfaktoren Wasser (Neu-städter Hafen) und Flughafen stärker nutzt und so inRichtung Intermodalität marschiert. Der Kompetenz in dergrünen Logistik wird künftig ein hoher Stellenwert beigemes-

sen. Dr. Nobel von der DGG belegte denökologischen Nutzwert von GVZ ein-drucksvoll, der kombinierte Verkehr tragewesentlich dazu dabei, dass CO2 einge-spart werde: 2011 seien das beispielswei-se 622.602 Tonnen CO2 gewesen. Dervollständige Ringschluss der A 281 habeein Einsparpotenzial vom 60.000 TonnenCO2, so Nobel. Der Weser-Kurier prägtedaraufhin die Schlagzeile von der „Klima-schutz-Autobahn”. Dieser umweltscho-

nende Aspekt wird auch beim Ausbau der Marke GVZ ausge-sprochen dienlich sein, so der Experte. Berit Börke von der TFG Transfracht betrachtet den kom-binierten Verkehr als primären Wachstumstreiber für denSchienengüterverkehr in Europa. Die große Herausforderungsieht sie in der Seehafenhinterlandlogistik. Die GVZ müsstensich stärker auf diese Hinterlandverkehre einstellen. Taktge-ber sei hier das Schiff. Die logistischen Dimensionen der zutransportierenden und zu verteilenden Mengen sind gewal-tig. Um einen Megacarrier mit einem Fassungsvermögen von16.000 oder gar 18.000 TEU abzufertigen, bräuchte manhochgerechnet bis zu 42 Züge, 3.400 Lkw und vier Feeder-schiffe. Das ist es nicht allein. Mit den Mengen wächst auchdie Komplexität, so Börke. n

Die gelungenste Umsetzung der Idee „GVZ” hat ohneZweifel Bremen geschafft. „Das GVZ Bremen ist heute dasdeutsche Referenzprojekt für Güterverkehrszentren”, sagteDr. Andreas Otto, Syndicus und Leiter des GeschäftsbereichsStandortpolitik Handelskammer Bremen. Es sei „der logisti-sche Knoten im Nordwesten” und für Bremen nicht hoch ge-nug zu bewerten. Drei Aspekte dienten seiner Beweisfüh-rung: Das GVZ heute sei „ein attraktiver Gewerbestandortmit regionaler und überregionaler Anziehungskraft für neueLogistikunternehmen, ein wichtiger Faktor für den Arbeits-markt in und um Bremen, und ein Garant für ein hochwerti-ges logistisches Angebot für die verladende Wirtschaft derRegion.” Die ersten Ideen zu einem GVZ entstanden im Üb-rigen in der Handelskammer selbst – in den 1960er Jahrenwurde ein Groupagenzentrum diskutiert. „Deshalb spüren

wir eine besondere Nähe und Verbundenheit zum GVZ”, sag-te Otto. Das Experiment ist geglückt: „Denn wie an kaum ei-ner anderen Stelle gelingt im GVZ die Kombination mariti-mer und landseitiger Logistik durch die Vernetzung von See-häfen, Binnenhäfen und KLV.” Allerdings bleibt die Zeit nichtstehen und die Verkehrsströme wachsen. Will das GVZ seineLeuchtkraft nicht verlieren, dann ist es unbedingt erforder-lich, „dass wir es weiter ausbauen und auch konzeptionellweiter entwickeln”, sagte Otto. In den Fachvorträgen und der weiteren Diskussion kristal-lisierten sich vier Aufgabenstränge heraus: Erstens die Wei-terentwicklung des kombinierten Verkehrs und die Stärkungder Trimodalität (für Bremen bedeutet dies insbesondere dieVerknüpfung mit dem Neustädter Hafen), zweitens das The-

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» Das GVZ Bremen ist ein zukunftsfähigerStandort für alle Arten von Value AddedServices für die deutschen Seehäfen Ham-burg, Bremerhaven und Wilhelmshaven.Ralph Sandstedt, GVZe

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GVZ-Kennziffern Mehr als 50 Prozent der BremerLogistikimmobilien sind im GVZ gebündelt. In Deutschland werdenca. 50 Prozent des kombinierten Verkehrs über die GVZ-Terminals abgewickelt.

GVZ BremenHistorie1960er Jahre: Handelskammer entwirft ein Groupagezentrum1985: Ansiedlung erster Unternehmen1989: Eröffnung des KLV-Terminals(kombinierter Ladungsverkehr)Gesamtareal472 Hektar (brutto)Flächenreservenknapp 110 HektarHallenflächen1,2 Millionen Quadratmeter(entspricht der Gesamtlogistikflächeim Großraum München)Unternehmen150Beschäftigte8.000KV-Terminal7 Ladegleise5.670 Meter Nutzgleislänge

GVZ-Landschaft in Deutschland35 Standorte1.600 Unternehmen60.000 Beschäftigte

GVZ-Elite in Europa1. Verona2. Bremen3. Nürnberg

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Regina Muhle,Firmenkundenbetreuung

13:44

Diskutierten die Weiterentwick -lung der GVZ in Deutschland –Gastgeber, Moderator und Referen-ten der Tagung im Haus Schütting:(v.l.) Harald Leupold, Dr. AndreasOtto, Dr. Dirk Kühling, Rüdiger Hage, Professor Dr. Klaus Holocher,Berit Börke, Dr. Thomas Nobel undder Moderator Professor Dr. Hans-Dietrich Haasis

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TITELGESCHICHTE

unmittelbare Nähe zu Packstationen, zum Kombibahnhof, zuden bremischen Häfen und die Möglichkeit, die Kapazitätenbei Bedarf auszuweiten, sind Standortvorteile, die die Ent-scheidung für den Umzug ins GVZ bis heute rechtfertigen, ist Bade überzeugt.

ls Bade seine Ausbildung begann, hatte die Firma dreiMitarbeiter. Heute beschäftigt Honselmann in Bremen

20 Leute und unterhält 14 Fahrzeuge, darunter solche derneues ten Generation, sogenannte Euro-5- und Euro-6-Züge.Die Dienstleistungspalette umfasst tägliche Linienverkehrein das Rhein-Ruhrgebiet, ins Sauer- und Siegerland und inden Frankfurter Raum. Im vergangenen Jahr transportiertedas Unternehmen 3.300 Komplettladungen plus Teilgut-und Stückladungen. Der Umsatz liegt bei etwa zehn Millio-nen Euro jährlich. Transportiert werden unter anderem Strahl-produkte wie Bleche und Profile, Langgut wie Kunststoffpro-file und Außenbeschattungen mit Längen von bis zu 15 Me-tern. Zum Portfolio gehören zudem Coiltransporte bis 30 Ton-nen Stückgewicht, Containerbe- und entladung, Verpackung,Kommissionierung und Neutralisierung. Honselmann trans-portiert auch Gefahrengut. „Dabei haben wir uns eine Nischeerarbeitet“, sagt Bade. Zur Firmengruppe gehören drei eigenständige Standorte:in Schwelm, in Hagen und in Bremen. Das Firmengelände ander Ludwig-Erhard-Straße umfasst 10.000 Quadratmeter.Das Hallenlager und Umschlagsfläche sind 2.000 Quadrat-meter groß, 5.000 Quadratmeter messen Freigelände, Gleis-anschluss und Bürogebäude. Im Flur hängt eine Urkunde derHandelskammer Bremen: Gratulation für das 25-jährige Be-stehen der Spedition. An den Standortvorteilen hat sichnichts geändert. „Das GVZ ist ein reines Industriegebiet, esgibt keine Einschränkungen in Bezug auf Lärm“, so Bade. Inder Nähe des Firmengrundstücks befinden sich eine Werk-statt, ein Reifenservice und ein Lkw-Waschbetrieb. Und aufdem GVZ-Areal versammelt sich zudem die geballte Logistik-kompetenz aus 150 Unternehmen. Auch die hervorragendenVerkehrsanbindungen haben für Bade Gewicht.

icht nur im Umgang mit seinen Kunden, auch in seinemeigenen Team legt der Spediteur Wert auf Austausch

und Kommunikation. Im Juli will der Prokurist mit „Mann undMaus“, sprich mit seinen Mitarbeitern und deren Angehöri-gen, ein Fest zum 25-jährigen Bestehen auf dem Gelände fei-ern. Dann wird der Grill angeschmissen, es gibt Getränke undein bisschen Musik – und dazu jede Menge Geschichten undAnekdoten aus den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten.Seit zwei Jahren hat die Spedition Honselmann ein neues Lo-go, das unter anderem auf den Planen der neuen Fahrzeugezu finden ist: Es ist eine Ameise, die ein gigantisches grünesBlatt trägt. Es steht auch für Umweltbewusstsein; die Spedi-tion ist umweltzertifiziert. Und „Ameisen sind Teamplayer, siesind schnell und fleißig, und sie können viel tragen“, sagt Ba-de. Und müssen dabei alles im Blick haben. n

enn Edwin Bade durch eine Tür geht, zieht er den Kopfein. Das ist ein Reflex, denn Bade misst 1,95 Meter.

Das ist praktisch auf dem Fußballplatz. Bade ist ehrenamtli-cher Jugendtrainer. Auch in der Branche, in der er tätig ist,kann das von Vorteil sein. Als Speditionskaufmann brauchtman den Überblick. Seit mehr als 25 Jahren ist Bade im Ge-schäft, bis Februar dieses Jahres war er Leiter der Bremer Nie-derlassung des Speditionsunternehmens Honselmann GmbH& Co. KG. Jetzt ist er Prokurist der Firma. Als Speditionskauf-mann muss man schnell und spontan Entscheidungen tref-fen können, sagt Bade. Was der 47-Jährige an seinem „Job“mag, ist es, etwas zu bewegen. Es sind die besonderen Her-ausforderungen, die ihn antreiben, sagt er. Die Spedition Honselmann wurde 1936 in Iserlohn-Let-methe gegründet. 1963 eröffnete das Unternehmen eineNiederlassung in Schwelm, heute der Hauptsitz der Firma.1975 gründete Honselmann eine Zweigstelle in Delmen-horst mit kleiner Lagerhalle und Umschlagplatz. „Es platzteschnell aus allen Nähten“, erinnert sich Bade, der sich da-mals bei Honselmann zum Speditionskaufmann ausbildenließ. Die Anlage war gemietet, die Verkehrsanbindung nichtoptimal, die Kapazitäten von Lager und Fläche schnell er-schöpft. Über die Wirtschaftsförderung Bremen fand die Spe-dition Honselmann das Grundstück auf dem Gelände des Gü-terverkehrszentrums. „Wir waren eine der ersten Firmen hier“,sagt Bade. Das war 1989. Die vorhandene Infrastruktur, die

Im Zeichen der AmeiseDie Spedition Honselmann arbeitet seit 25 Jahren

im GVZ und schwört auf die Standortvorteile.

Von CATRIN FRERICHS

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Fotos Jörg Sarbach, Ipsen, Via Bremen

„Welt der Logistik – Mehr als Job und Karriere“Im BLG-Forum in der Bremer Überseestadt findet am 25. Sep-tember die nächste große VIA BREMEN-Veranstaltung statt:„Welt der Logistik – Mehr als Job und Karriere“ lautet der Ti-tel. Das Programm reicht von Mitmachaktionen an den Stän-den über Vorträge bis zu Bühnenshows, um vor allem jungeMenschen für die Logistik zu begeistern. Auf der Veranstal-tung 2013 präsentierten sich mehr als 60 Aussteller und 24Sponsoren den rund 3.000 Teilnehmern. Einen Rückblick fin-den Sie hier. www.via-bremen.com n

Beispielhafte ProjektlogistikGut Ding will Weile haben – dies gilt besonders für die Pro-jektlogistik. Für den Transport eines 170 Tonnen schwerenund 27 Meter hohen Schiffsentladers nach Norwegen für dieneue Fischfutterproduktionsanlage des ZuchtlachskonzernsMarine Harvest hat der Bremer Projektspezialist Ipsen Logis -tics im September 2012 die ersten Machbarkeitsstudien er-stellt. Jetzt, kurz vor Produktionsbeginn, wurde der Schiffsent-lader geliefert. Bereits Anfang des Jahres hat die Firma Neue-ro begonnen, das Gerät im Neustädter Hafen für den Trans-port fertig aufzubauen. Verladen wurde in einem Stück aufein Schwergutschiff mit entsprechenden Schiffskränen undviel Erfahrung.

Anschließend ging der Transport auf die Baustelle in Mit-telnorwegen 100 km nordwestlich von Trondheim, gelegenan einem der zahlreichen Fjorde. Der Schiffsentlader wurdedirekt in die dafür vorgesehenen Schienen abgesetzt und wardamit quasi sofort einsatzbereit. „Mit abgelegenen Destina-tionen haben wir Erfahrung – und freuen uns über jede neueHerausforderung“, sagt Henrique Wohltmann, Director Pro-jects. „Es kommt nicht immer nur darauf an, das größte Teilerfolgreich zu transportieren, sondern für jeden Kunden dasoptimale Konzept zu realisieren.“ n

670 Züge pro Woche auf der HafenbahnAuf den Gleisen der Hafeneisenbahn im Überseehafen Bre-merhaven herrschte 2013 starker Betrieb. Die Zahl der hafen-bezogenen Ein- und Ausgangszüge stieg auf etwa 29.500.Das waren durchschnittlich 567 pro Woche. 2012 hatten dieStatistiker im Schnitt 558 Züge pro Woche gezählt, 2011 wa-ren es lediglich 493. Auch bei den wöchentlichen Spitzenwer-ten ging die Kurve nach oben. Sie lagen 2013 bei etwa 670Zügen pro Woche (2012: 630 Züge). Hatte der Container-und Autohafen im Jahre 2012 nur in vier KalenderwochenSpitzenergebnisse von mehr als 620 Zügen erreicht, war diesein Jahr später bereits in 16 Kalenderwochen der Fall. Beiden auf der Schiene transportierten Ladungsmengen zeigtensich 2013 im Vergleich unterschiedliche Entwicklungen.Während die Containerverkehre ein Minus von vier Prozentverbuchten, brachten es die Autoverkehre auf ein starkes Plusvon etwa neun Prozent. n

Logistics-Ambassadors werben für BremenDen guten Ruf des logistischen und maritimen Landes Bre-men in die Welt hinauszutragen, das ist das Ziel der VIA-BRE-MEN-Logistics-Ambassadors. Wirtschaftssenator MartinGünthner hat sie jetzt mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Die neun Studierenden aus acht Nationen sind damit die ers -ten Absolventen des gleichnamigen Programms, das gemein-sam von VIA BREMEN und dem Fachbereich InternationalLogistics der Jacobs University Bremen ins Leben gerufenwurde. Innerhalb eines Jahres lernten die angehenden Logis -tikmanagerinnen und Logistikmanager aus Äthiopien, Chi-na, Ecuador, Indien, Moldawien, Rumänien, Russland undder Ukraine die Bremer Logistikwelt auf Exkursionen und beiFirmenbesuchen in all ihren Facetten kennen. Wissenstransfer über das Land Bremen im Allgemeinenund die Logistik im Besonderen – jenseits von Vorlesungenund Büchern – waren dabei die Devise. „Mit diesem vielseiti-gen Standortwissen im Gepäck sind die jungen Logistiker ge-rüstet, das Land Bremen als Botschafter in der weltweiten Lo-gistikindustrie zu repräsentieren und dem Logistikstandortan der Weser neue Kontakte und Geschäfte zu erschließen“,sagte der Initiator des Programms und ehemalige Vorsitzen-de von VIA BREMEN, Klaus Platz. Zurzeit wird die zweite Bot-schaftergeneration ausgebildet. n

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 28. April

l Aktuellesl Gemeinsame Handelskammer für Bremen und Bremerhaven

l Verkehrsentwicklungsplan Bremenl Aktuelle wirtschaftspolitische Themen des Landes Bremen –

Vortrag von Bürgermeister Jens Böhrnsen

Aktuelles Am 28. April trafen sichdie Vollversammlung der IHK Bremer-haven und das Plenum der Handels-kammer Bremen zu einer gemeinsamenSitzung im Haus Schütting. Hauptge-schäftsführer Dr. Matthias Fonger infor-mierte die Gremien über das DIHK-Po-sitionspapier „Steuerliche Maßnahmenzur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeitdes Standorts Deutschland“. Es enthal-te Empfehlungen der deutschen Wirt-schaft an die Bundesregierung zu Fra-gen der Steuerpolitik. Dabei gehe esvor allem um kurzfristig umsetzbareVereinfachungen des Besteuerungsver-fahrens sowie um mittelfristige Maß-nahmen, wie zum Beispiel den Abbauvon Substanzbesteuerung oder die EU-weite Vereinheitlichung von Bemes-sungsgrundlagen. Dr. Frank Thoss, Leiter des Ge-schäftsbereichs Industrie, Innovation,Umwelt, berichtete über den aktuellenSachstand des Entwurfs eines Land-schaftsschutzprogramms für Bremenund über den Entwurf eines Bremi-schen Klimaschutz- und Energiegeset-zes. Der überarbeitete Entwurf desLandschaftsschutzprogramms enthalteweiterhin kritische Punkte; so sollen inBremer Gewerbegebieten sogenannte„Stadtoasen“ ausgewiesen werden, dieals Ruhezonen dienen sollen. Unter-nehmen in der Nachbarschaft dieserGebiete müssten bei Anträgen zur Ge-nehmigung von baulichen oder techni-schen Anlagen gegebenenfalls Lärm-schutzmaßnahmen beachten. „Stadtoa -

sen“ sollen insbesondere in Bremen-Nord, im Gewerbepark Hansalinie undim Technologiepark ausgewiesen wer-den. Die Handelskammer lehne dieIdee solcher einschränkenden Ruhezo-nen in Industrie- und Gewerbegebietenstrikt ab und werde sich dafür einset-zen, dass diese Areale in der Novelledes Landschaftsprogramms gestrichenwerden.

Gemeinsame HandelskammerPräses Christoph Weiss und PräsidentHans-Christoph Seewald berichtetenüber den Stand und den Fortgang desZusammenschlusses der Handelskam-mer Bremen mit der IHK Bremerhaven,der bis Anfang 2016 abgeschlossensein soll. Es sei vorgesehen, dass die ITbereits zum Januar 2015 zusammenge-führt werde, damit mit der gemeinsa-men Arbeit im kommenden Jahr begon-nen werden könne. Wichtig sei es, dieSchritte des Zusammenschlusses stetigtransparent zu kommunizieren und dieMitarbeiter einzubeziehen. Derzeit be-finde man sich auf einem guten Wege,auch die weiteren Maßnahmen im Zeit-plan umsetzen zu können.

VerkehrsentwicklungsplanDr. Andreas Otto, Leiter des Geschäfts-bereichs Standortpolitik, erläuterte denSachstand zum Verkehrsentwicklungs-plan für Bremen (VEP), in dessen Pro-jektbeirat auch die Handelskammervertreten ist. Der VEP bilde die zukünf-tige Grundlage für die strategische Ver-kehrsplanung in Bremen bis zum Jahr2025. Die Handelskammer stimme

ihm im Grundsatz zu, dennoch seienzum aktuellen Zeitpunkt noch eine Rei-he von Maßnahmen zu diskutieren, diefür die Wirtschaft in Bremen bei derUmsetzung unabdingbar seien. DasPlenum der Handelskammer beschlossanschließend eine Resolu tion zum VEP(siehe auch Seite 17), die an das Ver-kehrsressort weitergeleitet wird. Plenum und Vollversammlung be-nannten als Nachfolger für Olaf Timmeinstimmig Dr. Thorsten Haase (Han-seatische Software-Entwicklungs- undConsulting GmbH) für den DIHK-Aus-schuss Informations- und Kommunika-tionstechnologie.

Vortrag Jens BöhrnsenBürgermeister Jens Böhrnsen sprachüber die aktuellen wirtschaftspoliti-schen Themen des Landes Bremen. DasLand sei wirtschaftlich wie konjunktu-rell auf einem guten Weg. Bremens Be-mühungen zur Umsetzung des Konsoli-dierungspfades seien erfolgreich. Dieswollte der Senat Ende April 2014 auchin seinem neuen Regierungsbericht anden Stabilitätsrat weiterleiten. Die wirt-schaftlich erfreuliche Entwicklung seiauch darauf zurückzuführen, dass Bre-men ein starker Industriestandort sei.Dazu gehöre auch eine gute Verkehrs-infrastruktur, die Ansiedlungen ermög-liche und die Wirtschaft stärke. Einwichtiges Thema für die Standorte Bre-men und Bremerhaven zugleich sei dieUmsetzung der Energiewende und diedamit verbundene Neuausrichtung desErneuerbaren Energiegesetzes (EEG).Mit den Beschlüssen des Bundes für einüberarbeitetes EEG könne die Regionim Nordwesten sehr zufrieden sein. Ersei zuversichtlich, dass auch der Bun-desrat dem EEG-Kompromiss zustim-men werde. n

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FRank Pusch

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Gegenwärtig wird in Bremen der Ver-kehrsentwicklungsplan (VEP) erarbei-tet, die Belange der Wirtschaft werdenaber nach Einschätzung der Handels-kammer (noch) nicht ausreichend be-rücksichtigt. Deshalb hat das Plenum,das höchste ehrenamtliche Kammer-gremium, das sich aus Unternehmerin-nen und Unternehmern aller Branchenzusammensetzt, eine Resolution verab-schiedet. Demnach müssen sich im Ver-kehrsentwicklungsplan sämtliche Ver-kehrsarten angemessen wiederfinden.Die Handelskammer könne dem Ver-kehrsentwicklungsplan nur zustimmen,wenn auch die für die Stadt wichtigenWirtschaftsverkehre verbessert würden.

Die Resolution umfasstsechs Aspekte

• Voraussetzung des VEP ist, dass dieA 281 einschließlich der AnbindungRichtung Delmenhorst (B 212 neu) voll-ständig und zügig realisiert wird. Ohnedie Fertigstellung des Autobahnringsum Bremen ist der Verkehrsentwick-lungsplan Makulatur. • Der VEP muss die Erreichbarkeit vonGewerbegebieten sicherstellen und ver-

bessern. Im Falle des wachsenden Ge-bietes Hansalinie beispielsweise mussdie Anbindung ausgebaut werden.• Besonders wichtig ist die Erreichbar-keit der Innenstadt. Das Plenum lehntbeispielsweise den Rückbau wichtigerZufahrtswege wie der Friedrich-Ebert-Straße oder der Bürgermeis ter-Smidt-Straße entschieden ab. • Beim Ausbau des Radverkehrs for-dert die Handelskammer mehr Augen-maß und einen Verzicht auf Symbolpo-litik. So sind Vorhaben wie eine Verla-gerung des Radverkehrs auf die Fahr-bahn der Ludwig-Roselius-Allee – derHauptzufahrt zum Bremer Mercedes-werk – oder des Herdentorsteinwegskontraproduktiv.• Das Plenum spricht sich strikt gegeneinen weiteren Ausbau von Tempo-30-Bereichen im Hauptstraßennetz aus,das für den Wirtschaftsverkehr relevantist.• In der Umsetzung des Verkehrsent-wicklungsplanes darf es nicht allein umkostengünstige und restriktive Maß-nahmen gehen. Insbesondere die Wirt-schaftsverkehrsprojekte müssen vorran-gig mit Haushaltsmitteln unterlegt undumgesetzt werden. n

Wirtschaft trauert umProfessor Manfred FuchsÜberraschend ist am 26. April Profes-sor Dr. Manfred Fuchs im Alter von 75Jahren verstorben. Bis zuletzt war erVorstand Raumfahrt der OHB AG, ei-nes der bedeutendsten europäischenRaumfahrtunternehmen, und Vorsit-zender des Aufsichtsrates der OHB Sys -tem AG. Fuchs gehörte dem Plenumder Handelskammer in den Jahren1993 bis 1994 an. Präses ChristophWeiss würdigte ihn als „eine große Bre-mer Unternehmerpersönlichkeit.“ Der 1938 in Latsch (Südtirol) gebo-rene Raumfahrtingenieur hat gemein-sam mit seiner Ehefrau Christa aus derkleinen Firma Otto Hydraulik Bremenin nur wenigen Jahrzehnten ein inter-national bedeutendes Unternehmenaufgebaut. Über diese herausragendeunternehmerische Leistung hinaus hater sich in vielen Ämtern und Funktio-nen ehrenamtlich engagiert, im Senatdes Deutschen Zentrums für Luft- undRaumfahrt beispielsweise, aber auchim Stifterverband für die Deutsche Wis-senschaft, im Kuratorium des Alfred-Wegener-Instituts und in vielen weite-ren wichtigen Institutionen. Hierfür wurde er vielfach geehrt: un-ter anderem mit dem Werner-von-Sie-mens-Ring, der höchsten deutschenAuszeichnung für Personen der techni-schen Wissenschaften, und der Gold-medaille des Council of European Aero-space Societies (CEAS). Die UniversitätBremen hat Fuchs und seine Ehefraumit dem Titel des Ehrenbürgers undFörderers gewürdigt. n

Verkehrsentwicklungsplan: wirtschaftliche Auswirkungen stärker berücksichtigen

Befragung zum InnovationsgeschehenDie Handelskammer führt Anfang Junigemeinsam mit dem Rheinisch-Westfä-lischen Institut für Wirtschaftsforschung(RWI) eine Befragung ausgewählterBremer Unternehmen zum Innovations-geschehen durch. Ziel ist es, zu erken-nen, wie die Zusammenarbeit zwischenWirtschaft und Forschung verbessertwerden kann. Die Unternehmen wer-den um eine Einschätzung zur Innova-tionsregion Bremen und eine Bewer-tung der Innovationspolitik des Bun-deslandes Bremen gebeten. Weiterhingeht es um die Frage, ob und in wel-chem Umfang die Unternehmen For-

schung und Entwicklung betreibenbzw. innovativ sind. Den Unternehmen wird ein Papier-fragebogen zugesandt, der entwederausgefüllt zurückgesendet oder alter-nativ online beantwortet werden kann.Die Handelskammer appelliert an dieUnternehmen, die Untersuchung zu un-terstützen. Nur so könne sich das RWIeinen Überblick über das Innovations-geschehen verschaffen und zusammenmit der Handelskammer in einer Inno-vationsstudie konkrete Handlungsemp-fehlungen an die Politik formulieren. n

InformationDr. Dennis Stockinger, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

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Wie geht es mit den Bund-Länder-Finanzbeziehungen weiter?Diese Frage stand im Mittelpunkt einerVortragsveranstaltung mit ProfessorDr. Joachim Wieland, dem Prozessbe-vollmächtigten der Freien HansestadtBremen bei den Verhandlungen zurKlage Bayerns und Hessens gegen denaktuellen Länderfinanzausgleich imHaus Schütting. Rund 60 Gäste ließensich zum Stand der Verhandlungen undzu den Optionen der föderalen Finanz-reform aus erster Hand informieren.Professor Wieland zufolge ist die lau-fende Verfassungsklage der Länder

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KAMMERREPORT

Bayern und Hessen kaum erfolgver-sprechend. Die erforderliche politischeDebatte um die Neuordnung des Fi-nanzausgleichs dürfe dadurch nichtverzögert werden, denn spätestens2017 müssten die neuen Gesetze ste-hen. Er unterstrich, dass eine aufgaben-gerechte Finanzausstattung nur bei Lö-sung der Altschuldenproblematik mög-lich sei. Der Länderfinanzausgleich inseiner bisherigen Form müsse abge-schafft werden. Die Ausgleichsfunktionsollte nach Überzeugung Wielandsvom Bund getragen werden. n

Wirtschaftsempfang mit Ministerpräsident Weil Die Handelskammer Bremen wird am1. Juli (17:30 Uhr) ihren sommerlichenWirtschaftsempfang veranstalten. Fest-redner ist der niedersächsische Minis -terpräsident und BundesratspräsidentStephan Weil. Der Empfang wird imSports and Convention Center der Ja-cobs University Bremen stattfinden. n

Information/AnmeldungNina Stampe, Telefon 0421 3637-332, [email protected]

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s Stephan Weil, Jörg Sarbach, Frank Pusch

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Tecklenborger Standuhr im HausSchütting • Die Brüder Werner J.Groos (2.v.l.) und Gerdt H. Groos(3.v.l.) haben jetzt der Handels -kammer im Beisein von Hauptge-schäftsführer Dr. Matthias Fonger(l.) und Syndicus Günther Lübbe diehistorisch bedeutende Bodenstand-uhr Castens aus ihrem Familien -besitz als Dauerleihgabe überlassen.Die Uhr stammt von ihrem Groß -vater Wilhelm Tecklenborg, früherTeilhaber der Fahrzeugwerke Borg-ward & Co. GmbH. Wilhelms VaterEduard Tecklenborg wiederum warTeilhaber der Tecklenborg-Werft,1903 auch Vorsteher Haus Seefahrtsowie von 1897 bis 1904 Mitglieddes Plenums der Handelskammer.

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www.swb-gruppe.de

2029 WENN ROBOT-CARS BREMENS STRASSEN EROBERN

Begeben Sie sich auf Zeitreise durch die Elektromobilität – von den Anfängen im Jahr 1881 bis zur möglichen Zukunftsvision im Jahr 2029 – in der Sonderausstellung ELEKTROMOBILITÄT im Focke Museum bis zum 6. Juli. Wir fördern diese zukunftweisende Techno logie schon seit 2009 mit umfangreichen Förderprogrammen.

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN IM JUNI UND JULI 2014(AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

2. Juli, 18:00-20:30 Uhr Workshop: Keine Angst vor dem Finanzamt?Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Gewerbe-steuer etc. – Themen, die gerade bei der Exis -tenzgründung verwirrend sein können. In die-sem Workshop werden das kleine Einmaleinsder betrieblichen Steuern vorgestellt und In-strumente gezeigt, um die Anforderungendes Finanzamtes besser zu organisieren undzu erfüllen. Der Workshop ist Teil einer Reihe,in der die B.E.G.IN-Gründungsleitstelle, derRKW Nord e. V. und die Handelskammer Bremen über gründungsrelevante Themen informieren – eine gute und vertiefe nde Ergänzung des Gründungsseminars der Handelskammer (Der Weg in die Selbststän-digkeit). Referenten sind Norbert Klement &Wolfgang Wieschenkämper, Finanzamt Bremen

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

Energie & Umwelt

19. Juni, 15:00-19:00 Uhr Seminar: Die richtige Wärme für Ihr Unternehmen. Blockheizkraftwerke in Industrie und Gewerbe – Strom und Wär-me vom eigenen KraftwerkDer Einsatz von Blockheizkraftwerken(BHKW) für die Erzeugung von Strom undWärme gewinnt seit einigen Jahren an Fahrt.Gründe dafür sind der hohe Wirkungsgradder Anlagen, steigende Energiepreise und attraktive Förderungen in Bremen aus demProgramm „Rationale Energienutzung”(REN). In dieser Veranstaltung werden dieTechnik und die Wirtschaftlichkeit von BHKWfür den Einsatz in Industrie und Gewerbe aufgezeigt. Praxisbeispiele aus Bremen und dem Umland verdeutlichen dieEinsatzmöglich keiten.Die Veranstaltung findet in der IHK Bremer-haven (Friedrich-Ebert-Straße 6) statt.

Bitte melden Sie sich an bei Brigitta Rydzy, Telefon 0471 92460-52,[email protected]

Wirtschaft global

25. Juni, 17:00-19:00 Uhr Die Wahlen in Indien – eine wirtschaft -liche und politische AnalyseDirk Matter, Geschäftsführer der AHK Indien,Repräsentanz in Deutschland/Deutsch-Indi-sches Informationsbüro e. V., hält einen Vor-trag zum Thema „Die Wahlen in Indien – einewirtschaftliche und politische Analyse”. DieAHK Indien bietet Unternehmen Unterstüt-zung beim Markteintritt in Indien an und hilftbei der Vermittlung von Kontakten vor Ort.

Bitte melden Sie sich an: [email protected]

27. Juni, 9:00-12:00 Uhr Business-Frühstück: Thailand: ein attraktiver Wirtschafts-standort in Südostasien (ASEAN)Wachsende Kaufkraft und die günstige Lage in der dynamisch wachsenden südost-asiatischen Region (ASEAN) machen Thailandzu einem attraktiven Wirtschaftsstandort undMarkt fur Konsum- und Industriegüter ausDeutschland – eine Folge auch der langfris -tigen und wettbewerbsfähigen Investitions -förderungsstrategie des Thailand Board of Investment (BOI). Thailand bildet ab 2015 mit den anderen ASEAN-Staaten die Wirt-schaftsgemeinschaft AEC mit mehr als 600Millionen Konsumenten. Die Veranstaltungbietet eine Übersicht über Geschäfts- undInvestitionsmöglichkeiten und deren Rechts-grundlagen. Zudem gibt es einen Erfahrungs-bericht eines in Thailand engagierten deut-schen Unternehmens.

Bitte melden Sie sich an: Andrea Goß, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

7. Juli, 9:00-17:00 Uhr Zoll-Seminar: Lieferantenerklärung – eine Erklärungmit Konsequenzen!Die rechtmäßige Ausstellung von Lieferanten-erklärungen durch den Hersteller oder denZwischenhändler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem Seminar wer-den die Regelungen für die Erstellung von Lieferantenerklärungen fur Waren mit bzw. ohne Präferenzursprungseigenschaft vorge-

stellt. Es richtet sich an alle Mitarbeiter, diein den Unternehmen mit eigenen bzw. frem-den Lieferantenerklärungen (Erstellung, Prüfung, Anforderung, Erfassung) befasst sind.Referentin ist Gesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin, Berlin. Das Seminar wird in Kooperation mit dem BAV angeboten und istkostenpflichtig (außer BAV-Mitglieder).

Bitte melden Sie sich an: [email protected]

Handel & Dienstleistungen

26. Juni, 19:00-20:30 Uhr Seminar: Raubüberfall – was nun?Raubüberfälle haben in einzelnen Branchendes Handels bundesweit ein bedauerlich ho-hes Niveau erreicht. Dabei helfen oft schoneinfache Maßnahmen, um potenzielle Täterabzuschrecken und die Sicherheit für Kundenund Mitarbeiter zu erhalten bzw. zu erhöhen.Wenn es zu einem Überfall kommt, gilt es,richtig zu reagieren. Die größten (Spät-)Schä-den ergeben sich oft dann, wenn die Betrof-fenen versuchen, über das traumatische Er-eignis einfach hinwegzugehen. Das Seminarwill zum einen verdeutlichen, welchen Bei-trag Unternehmen und Mitarbeiter leistenkönnen, um Raubüberfälle zu vermeiden.Zum anderen gibt es Hinweise, mit welchemVerhalten die Situation selbst zu meistern istund wie Spätschäden und traumatische Fol-gen vermieden werden können. Referentensind Holger Ihnen und Reinalt Kowalewski,Präventionszentrum der Polizei Bremen

Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411,[email protected]

Recht & Steuern

3. Juni, 16:00-18:00 Uhr Vortrag: Die persönliche (Durchgriffs-) -Haftung des GmbH-GeschäftsführersDer Vortrag gibt einen Überblick über die Haftung des Geschäftsführers, seine Geschäftsführerpflichten im Innen- undAußenverhältnis und seine Haftung in derKrise. Ferner wird auch über den Wirkungs-kreis einer D&O-Versicherung gesprochen –

ANMELDUNG

Melden Sie sich imInternet an:

www.handelskammer-bremen.de

INFOTHEK

06 HK-Report_16-21_JUN_2014.qxp_Layout 1 22.05.14 14:23 Seite 20

Page 21: Wirtschaft in Bremen 06/2014 - Logistiksysteme: GVZ: Der Erfolg einer Marke

6.2014 Wirtschaft in Bremen | 21

DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM

UNTERNEHMEN

100-jähriges Bestehenl Brockshus GmbH & Co. KG, gegründet 16. Juni 1914

50-jähriges Bestehenl Druckerei Nagel GmbH, gegründet 1. Juni 1964

25-jähriges Bestehenl Club Sportiv Fitness-Center GmbH, gegründet 1. Juni 1989l ZARM-Fallturm-Betriebsgesellschaft mbH, gegründet 9. Juni 1989l elko Sicherheit GmbH, gegründet 13. Juni 1989l Kirsten von Hof, gegründet 13. Juni 1989l CST Comet Shipping & Trading GmbH, gegründet 19. Juni 1989l Corinna Arras, gegründet 29. Juni 1989

praxisnah und ohne „Juristensprache“. Einwichtiges Anliegen ist es, Sensibilität für die Haftungsrisiken zu schaffen und zu erläutern, wie diese vermieden werden können. Referentin ist Anja Siebenmorgen-Kölle, Rechtsanwältin und Fachanwältin fürHandels - und Gesellschaftsrecht und Fachanwältin für Insolvenzrecht.

Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411, [email protected]

25. Juni, 10:00-11:30 Uhr „Gut beraten” – Änderungen im Bereich der Weiterbildung bei derVersicherungs branche? Die Handelskammer Bremen bietet diese Informationsveranstaltung für selbstständigeVersicherungsvermittler gemeinsam mit demBerufsbildungswerk der Deutschen Versiche-rungswirtschaft BWV und dem Bundesver-band Deutscher Versicherungskaufleute BVKan. Einleitend stellt Angelika Garche-Krügerdie Grundlagen der freiwilligen Branchenini -tiative „Gut beraten“ vor: Was steckt hinterdieser Initiative? Wo kann ich Punkte erwer-ben? Wer führt mein Konto und welche Kos -ten kommen auf mich zu, wenn ich mich andieser Initiative beteilige? Habe ich auchChancen, mich am Markt zu halten, wenn ichbei der Initiative nicht mitmache? Gerald Archangeli gibt im Anschluss daran Anregun-gen und Tipps zum Umgang mit diesem neuen Instrument der Weiterbildungs -bescheinigung.

Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

Starke Besucherresonanz:Forum Immobilien Im April und Mai lud die Handelskam-mer Bremen bereits zum 6. Mal in Folgezum Forum Immobilien ins Haus Schüt-ting ein. Die Kooperationsveranstal-tung mit Haus & Grund Bremen unddem Immobilienverband Deutschlandstieß erneut auf große Resonanz beiden Zuhörern. Bereits nach kurzer Zeitwar die erste Veranstaltung ausge-bucht; im Schnitt kamen 80 Besucher

pro Veranstaltung. Die Fachvorträgebehandelten Themen wie die Beendi-gung von Mietverhältnissen, Gewerbe-raummietverträge, das Mietrechtsän-derungsgesetz oder Schimmel-Entste-hung. Die Veranstaltungsreihe soll imkommenden Jahr wiederum angebotenwerden. n

InformationBettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

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Angaben der Einschätzungen in Prozentpunkten:gegenwärtige Geschäftslagezukünftige Geschäftslage

3,

5

36,6

46,4

27,5

37,4

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16,8

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-11,8

ie bremische Wirtschaft ist wei-ter auf Wachstumskurs. ImSchnitt beurteilen die Unterneh-

men ihre aktuelle Geschäftslage besserals zum Jahresbeginn. Das hat die Han-delskammer in ihrem Konjunkturreportzum Frühjahr 2014 erläutert, an dem212 Betriebe aus verarbeitendem Ge-werbe, Handel und Dienstleistungenteilgenommen haben. Insgesamt liegtder Geschäftsklimaindex mit 125 Punk-ten deutlich über dem langfristigenDurchschnittswert von 106 Punkten. „Die bremische Konjunktur kommtin Schwung”, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. MatthiasFonger. „In vielen Branchen ist die ak-tuelle Geschäftslage gut, die Investitio-nen steigen und auch die Personal-nachfrage der bremischen Wirtschafthat sich in diesem Frühjahr deutlichverbessert. Dies bedeutet: 2014 wirddie Zahl der Arbeitsplätze in Bremen

weiter wachsen.” Einen wesentlichenBeitrag zur guten Konjunktur leistet dieDienstleistungswirtschaft. Gute Aus-sichten hat aber auch der Handel.Noch zurückhaltend sind die Geschäfts-erwartungen dagegen in der Industrie. Angesichts aktueller politischer Un-sicherheiten, wie etwa der Krise in derUkraine, sind die Exporterwartungengedämpfter, aber dennoch insgesamtzuversichtlich. 41 Prozent der Expor-teure erwarten eine Zunahme des Aus-landsgeschäfts. „Bremen ist ein außen-wirtschaftlich orientierter Standort”, soDr. Fonger. Die Bremer Wirtschaft habemit der Europawahl Ende Mai die Hoff-nung verbunden, „dass auch die künfti-ge Europapolitik den Zusammenhalt inEuropa stärkt und die wirtschaftlichenGrundlagen in den Mitgliedsländernfördert, ohne den eingeschlagenenWeg zur Bewältigung von Staatsschul-denkrisen zu verlassen.” Wichtige ge-meinsame Zukunftsprojekte sind dieEuropäische Bankenunion, die Voll-

endung des Binnenmarktes, eine effi-zientere Kohäsionspolitik sowie einebesser abgestimmte europäische Ener-gie- und Klimapolitik.

Zu den Branchenim Einzelnen

Die Geschäftslage in der Industrie istweiter uneinheitlich. Während die In -vestitionsgüterproduzenten ihren Auf-tragseingang steigerten, ist die Ge-schäftslage bei den Vorleistungsgüter-herstellern, etwa der chemischen Indus -trie, und Verbrauchsgüterproduzentenwie dem Ernährungsgewerbe rückläu-fig. Positiv sind die Investitionsplanun-gen: 39 Prozent (zuvor 22 Prozent) derBetriebe wollen ihre Investitionen imInland ausweiten. Das Baugewerbe bewertet die der-zeitige Geschäftslage als befriedigend,ist jedoch etwas zurückhaltender als in

22 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

STANDORTBREMEN

NEUER SCHWUNGDie Handelskammer hat ihren Frühjahrskonjunkturreport veröffentlicht: Die Wirtschaft plant mehr Investitionen und Personaleinstellungen.

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 23

den vorangegangenen Quartalen. Inder Grundstücks- und Wohnungswirt-schaft geht der Trend dagegen nachoben. Das Geschäftsklima verbessertsich um zehn auf 137 Punkte. Der Groß- und Außenhandel no-tiert aktuell eine gute Geschäftslageund verbesserte Erträge. Besonders derBinnengroßhandel profitierte von an-ziehenden Geschäften, aber auch imAußenhandel war die Entwicklungfreundlich. Die Personal- und Investi-tionsplanungen haben sich verbessert.Dank der allgemeinen Konsumbele-bung sieht der Einzelhandel seine Ge-schäftslage aktuell besser an als zu Jah-resbeginn. Die Konjunktureinschätzung desGastgewerbes fällt uneinheitlich aus.Die Hoteliers bewerten die Geschäfts-lage als gut, die Gastronomie sieht ihreSituation als befriedigend an. In der

3. und 4.Juli 2014

INFOS UND ANMELDUNG:www.bremer-logistiktag.de

BREMER LOGISTIKTAGAUF WM-KURS BRASILIEN

Energie- und Rohstofflieferant, auf-strebende Volkswirtschaft und Ausrich- ter der Fußball-WM 2014 – Brasilien istmodern und hat viel zu bieten, gerade auch in Bezug auf Logistik. Grund genug für die VIA BREMEN Foundation, beim 8. BREMER LOGISTIKTAG Brasilien als Gastland zu präsentieren. Die Teilneh- mer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erwarten interessante Fachvorträge zu Spielregeln und Strategien weltweiter Logistik sowie ein buntes Rahmenprogramm.

Senseo und Jacobs gehen zusammenDie Kaffeehersteller Mondelez Interna-tional (Jacobs, Tassimo) und D.E Mas -ter Blenders 1753 (Senseo) wollen ihreMarken zusammenlegen. Es entstehedie führende reine Kaffeefirma derWelt, teilten die beiden Konzerne mit.Das Gemeinschaftsunternehmen wirdJacobs Douwe Egberts (JDE) heißenund seinen Sitz in den Niederlandenhaben. Der Jahresumsatz des Unter-nehmens soll bei mehr als fünf Milliar-den Euro liegen. Nach Firmenangabenist das knapp ein Zwölftel am weltwei-ten Gesamtmarkt. Mondelez – deut-scher Hauptsitz ist Bremen – wird mit49 Prozent eine Minderheit an demneuen Unternehmen halten. Zu denAuswirkungen auf den Standort Bre-men machte das Unternehmen nochkeine Angaben. n

Verkehrs- und Logistikwirtschaft ent-wickelt sich besonders die Investitions-nachfrage positiv. Auch die Aussichtenfür die Personalnachfrage bleiben gut. Die regionale Kreditwirtschaftmel-det eine gute Geschäftslage und einenpositiven Ausblick. Mit 141 Punktenliegt das Konjunkturklima auf unverän-dert hohem Niveau. Bei den unterneh-mens- und personenbezogenen Dienst-leistungen verzeichnen quer durch alleBranchen 42 Prozent der Befragten ei-ne gute Geschäftslage. Diese Entwick-lung wird sich auch in den nächstenMonaten fortsetzen, so dass auch diePersonalplanungen der Unternehmenpositiver ausfallen als in der gesamtenbremischen Wirtschaft. n

Den vollständigen Konjunkturreport finden Sieals PDF-Datei sowie unter www.handelskammer-bremen.de.

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24 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

STANDORTBREMEN

er Teerhof ist sicher einer der ex-poniertesten Standorte in Bre-men. Von hier sieht man auf die

Stadt und wird gesehen. Kein Wunder,dass der ehemals so erfolgreiche Ree-der Niels Stolberg sich gerade in diesenOrt verliebte und dort die Zentrale sei-ner Beluga-Gruppe baute. Beluga istGeschichte, aber der blaurote Back-steinbau hat alle Stürme der Insolvenzüberstanden. Auf dem Zenit seiner Karriere, gutzehn Jahre nach der Gründung der Be-luga Shipping GmbH, legte Niels Stol-berg 2006 den Grundstein für seinekünftige Firmenzentrale. Der späterpreisgekrönte Entwurf des ArchitektenHarm Haslob entsprach genau denWünschen des Bauherrn: traditionellerBackstein in moderner Linienführung,

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großzügige Fensterfronten, eine impo-nierende Eingangshalle, die sich überdrei Geschosse erstreckt, mit Durch-blick zur Neustadt und zur Weser sowieBlickbeziehungen in die oberste Etageund zur Dachterrasse. Das achtge-schossige Gebäude erinnert in seinerGliederung an ein Schiff mit Promena-dendeck und Kommandobrücke, vonder aus der Kapitän sein Unternehmenebenso wie die Stadt und die Weser imBlick behalten konnte. Der Teerhof ist ein geschichtsträchti-ges Pflaster, erstmals urkundlich er-wähnt im Jahr 1250. Bei den Grün-dungsarbeiten für die Beluga-Zentralelegten Archäologen unter anderem Tei-le einer alten Kogge und Fundamenteeiner Brücke frei. Die Fundstücke wur-den aufwendig konserviert und in ver-schiedenen Ebenen des Bürogebäudesausgestellt, bewundert auch von denGästen des Restaurants Outer Roads inder sechsten Etage mit der spektakulä-ren Dachterrasse und der darüber lie-genden Piano Bar. Das Interesse waranfangs groß, doch im März 2012, einJahr nach der Beluga-Insolvenz, musstedie ambitionierte Gastronomie eben-falls die Segel streichen. Da stand sie nun, die imposante Im-mobilie – völlig verwaist, bis auf eineKinderkrippe und den Logistiker LS In-ternational Cargo, die einsam die Stel-lung hielten. Das Schicksal des Hauseslag jetzt in der Hand von Insolvenzver-walter Detlef Stürmann. Größte Gläubi-

ger waren die Bremer Landesbank unddie Sparkasse Bremen, die das Haus fi-nanziert hatten. Die Kosten sollen lautPresseberichten bei 30 Millionen Eurogelegen haben. Dem Vernehmen nachnahm der Insolvenzverwalter ein Ange-bot von 19 Millionen Euro nicht an, daihm ein höheres Gebot vorlag. Den Zuschlag im Bieterverfahren er-hielt schließlich die BLB ImmobilienGmbH, die Immobilientochter der Bre-mer Landesbank, die das Gebäude imAugust 2012 übernahm. Über denKaufpreis wird Stillschweigen gewahrt.Aber Jürgen Elbin, Geschäftsführer derBLB Immobilien, verrät immerhin, dasses auch im eigenen Hause nicht leichtgewesen sei, die Entscheider von demKauf zu überzeugen. Für einen nur inKosten/Nutzen-Relationen denkendenInvestor wäre wohl die Besonderheitder Immobilie eher ein Kaufhindernis.Die großzügige Eingangshalle, das üp-

HAPPY ENDDas Schicksal der Beluga-Immobilie auf dem Teerhof

Von ANNEMARIE STRUSS-VON POELLNITZ

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 25

pige Treppenhaus, die Dachterrasse: al-les ungenutzter Raum. Elbin sieht dasanders: „Der Teerhof ist ein besondererPlatz. Dieser Ort erfordert eine beson-dere Architektur und Nutzer, die das zuschätzen wissen.“ Der Erfolg gibt ihm Recht. Schonmehr als 70 Prozent der Immobilie sindvermietet. Hauptmieter ist Enercon, ei-ner der größten Hersteller von Onshore-Windanlagen mit Sitz im niedersächsi-schen Aurich. Auf dem Teerhof fanddas Unternehmen den idealen Platz fürseine wachsende Forschungs- und Ent-wicklungsabteilung. Weitere Mieter ka-men. Udo Buskamp, Prokurist bei BLBImmobilien, zählt auf: Neben der Kitaist auch Altmieter LS International Car-go geblieben. Neu hinzugekommensind neben Enercon das Ecos OfficeCenter, ein großer Anbieter von Ge-schäftsräumen auf Zeit, die BerenbergBank und Elektro Behrens, ein Unter-nehmen der Elektronikbranche.

uf der Strecke geblieben ist zumBedauern vieler Bremer die Ga-stronomie. Nach intensiven

Überlegungen sind Elbin und Buskampzu dem Ergebnis gekommen, dass einRestaurant sich an dieser Stelle wederrechnet noch zum derzeitigen Nut-zungskonzept passt. Die Flächen desehemaligen Outer Roads werden der-zeit umgewidmet und dann als ganzbesonders konzipierte Büroräume ver-marktet. Möglich seien Büros zwischen250 und 1.400 Quadratmetern Fläche,sagt Udo Buskamp. Ein Highlight istdie ehemalige Piano Bar in der siebtenEtage. Noch wird dieser Platz freigehal-ten für eine mögliche Gesamtnutzung.Es habe aber auch schon Anfragen vonUnternehmern gegeben, die nach demRückzug aus dem operativen Geschäftihrer Firma ein attraktives Stadtbürosuchten, erzählt Elbin. Einen schönerenPlatz, um auf sein Lebenswerk zurück-zublicken, kann man sich wohl kaumvorstellen. n

eht das überhaupt? Und wie? 175Jahre und nur ein Sortiment, ein

Kerngeschäft? „Alle haben durchgehal-ten”, sagt Stefan Storch (im Bild), „meh-rere Generationen und mehrere Famili-en, über schwierige Jahre hinweg. Auchich bin engagiert und kämpfe für denStandort und dieses Geschäft.” Das istwie eh und je dieses: Porzellan, Silber,Kristall. 1994 hat Storch, ein BremerKaufmann, D.F. Rabe & Co. erworben,„den Namen, die Tradi tion, die Solidi-tät.” Natürlich haben sich im Laufe derJahrzehnte Artikel geändert, doch dasSortiment ist heute im Kern das gleichewie im Jahr 1839, als der KaufmannDietrich Friedrich Rabe eine Porzellan-handlung gründete und sie D.F. Rabe &Co. nannte. Mochten auch die Inhaberin den 175 Jahren relativ häufig ge-wechselt haben, das Sortiment blieb. Das Stammhaus stand am Markt,dort, wo heute das Parlament ist. Von1869 bis 1944 befand sich das Ge-schäft am Domshof/Ecke Buchtstraße.Dann kam der Krieg. Das Geschäfts-haus wurde 1944 vollständig zerstört.„Von der alten schönen Einrichtungund dem Warenlager wurde nichts ge-rettet”, schrieb 1949 der damalige Be-sitzer Georg Jacoby. „Die frühere Inha-berin Frau Ahrens erlitt bei der Nach-richt einen Schlaganfall, von dem siesich nicht mehr erholte. Die ausgelager-ten Warenbestände gingen im Zugeder Kriegsereignisse restlos verloren, sodass nicht ein Stück hinübergerettetwerden konnte.” Jacoby setzte alles daran, „der altenFirma wieder zu ihrer früheren Bedeu-tung zu verhelfen.” Der Neuanfangglückte. Der Krieg zerstörte zwar diemateriellen Werte, aber nicht den spe-ziellen Rabe-Nimbus. In einem zwei-sprachigen Lizenzantrag von 1946 wirddas damals 107 Jahre alte Bremer Un-ternehmen „als ältestes bremischesFachgeschäft” tituliert und als „in ganz

Deutschland und imAusland angeseheneSpezialfirma für Por-zellan, Krys tall, Kunst,einfachster bis kost-barster Art”, be-schrieben. Kurzzeitigwaren die Geschäfts-räume in der Born-straße angesiedelt.1950 zog D.F. Rabe& Co. in das neu er-baute Securitas-Haus Am Wall153/156 und istdort noch heute zufinden – in einerNachbarschaft, dieso Storch, den Cha-rakter des guten,qualitativen Fachge-schäftes noch unter-streicht. D.F. Rabe & Co. besetzt mit seinemAngebot eine Nische, die Storch gegendie wachsende Bedeutung des Online-handels gut verteidigen kann. Service,Qualität, Vertrauen – das sind die dreiKriterien, die das stationäre Handels-geschäft verkörpert. „Sorgfältig zusam-mengestellte Kollektionen”, hat Storchauf der Homepage formuliert, „in derLogik ihrer Stilrichtungen vom MythosMeissen bis zur Moderne von Dibbern,liebevoll arrangierte Accessoires undexklusive De signunikate folgen demAnspruch, der die Auswahl bei Rabe be-stimmt: guter Stil.” Am Wall bei Rabe,so heißt es weiter, „ist der Tisch gedecktin schönster Vielfalt mit feinstemHandwerk, großen Würfen und subti-len kleinen Sensationen in Porzellan,Silber und Kristall.” Die Kollektionenreichen von A wie Alessi bis Z wie Zwie-sel. Generationen von Bremern wuss-ten und wissen das zu schätzen. (cb)n

175 Jahre und ein Sortiment Das Fachgeschäft D.F. Rabe & Co. Am Wall begeht ein ganz besonderes Jubiläum. 1839 wurde das Porzellangeschäft gegründet. Inhaber kamen und gingen, das Sortiment blieb.

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26 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

STANDORTBREMEN

ie BLG Logistics Group hat ihreBilanz für das Jahr 2013 vorge-stellt: Die schwächere Konjunk-

tur hinterließ ihre Spuren. Der Absatzder Automobilindustrie in Europa warinsgesamt rückläufig. Die Schwergut-nachfrage ging sogar weltweit zurück.Das spürte die BLG beim High &Heavy-Volumen in Bremerhaven undbeim Umschlag im Neustädter Hafen.Die langfristigen Ziele für den Ausbauder Offshore-Windenergie sind inDeutschland halbiert worden. Das trifftBremerhaven, den stärksten Standortder Branche, und das wirkt sich auchauf die Logistikdienstleistungen derBLG aus. Der fehlende Aufschwung imWelthandel führte dazu, dass der Um-schlag am Containerterminal Wilhelms-haven deutlich und in Bremerhavenleicht unter den Erwartungen blieb. FürWilhelmshaven zeichnet sich aber eineStärkung ab, denn die neue Container-reeder-Allianz P3 will den JadeWeser-Port mit zwei Diensten anlaufen. „Trotz der insgesamt nicht zufrieden-stellenden gesamtwirtschaftlichen Ent-wicklung haben wir beim Umsatz einenZuwachs erreichen können“, sagte BLG-Chef Frank Dreeke. „Für 2013 weisenwir knapp 1,2 Milliarden Euro aus. Dasentspricht einer Steigerung von 3,1 Pro-zent.“ Zu verdanken sei dies demWachstum der Bestandskunden undNeugeschäften, insbesondere im Ge-

schäftsbereich Kontraktlogistik. Dieschwierige Konjunkturlage habe je-doch zu verschärftem Wettbewerb underheblichem Preisdruck geführt. Dies zusammen mit der rückläufi-gen Entwicklung in der Bereichen High& Heavy und Offshore-Logistik bewirk-te den Rückgang des operativen Ergeb-nisses auf 37 Millionen Euro (Vorjahr48,6). Das Ergebnis wird durch die Ent-konsolidierung des Engagements in derUkraine geschmälert. Die BLG mussteihre Erwartungen aufgrund der Kriseund der gesamtwirtschaftlichen Ent-wicklung zurückschrauben. Die Entkon-solidierung bedeutet eine Wertberichti-gung von 16,6 Millionen Euro und ver-ringert das Vorsteuerergebnis auf 20,2Millionen Euro. 2013 wurden im GeschäftsbereichAutomobillogistik insgesamt 7,5 Mil-lionen Fahrzeuge umgeschlagen, trans-portiert oder technisch bearbeitet. Daswaren etwa 100.000 Fahrzeuge mehrals im Vorjahr. Damit bestätigte dieBLG ihre Position als Marktführer in dereuropäischen Automobillogistik. Dergrößte Standort ist Bremerhaven mit2,18 Millionen Fahrzeugen im vergan-genen Jahr. Dort wuchs der Umschlaggegenüber 2012 noch einmal um30.000 Fahrzeuge. Die Zahlen werdenhauptsächlich vom Export nach Asienund in die USA getragen, der bei einemAnteil von etwa 80 Prozent liegt. Die

Importe haben sich im Laufe der ver-gangenen Jahre auf nur noch 20 Pro-zent reduziert. Asiatische Hersteller ha-ben in Osteuropa neue Werke aufge-baut, aus denen auch die westeuropäi-schen Märkte bedient werden. Davonprofitieren zwar die Autotransporteund der Autoterminal Kelheim, aberdie Fahrzeuge kommen nicht mehrüber Bremerhaven. Im Geschäftsbereich Kontraktlo -gistik entwickelt die BLG für ihre Kun-den maßgeschneiderte Logistiklösun-gen. Die Schwerpunkte liegen in Auto-teilelogistik, Handels- und Distributi-onslogistik, Industrie- und Produktions logistik sowie in der Seehafenlogistik.In fast allen Geschäftsfeldern verzeich-nete die Kontraktlogistik Mengen-wachstum. Im Geschäftsbereich Con-tainer (Eurogate) wurden auf den elfTerminals 2013 insgesamt 14,2 Millio-nen Standardcontainer umgeschlagen,ein Plus von 7,3 Prozent gegenüber2012 (siehe auch „Wirtschaft in Bre-men 5/2014). Auch 2014 wird ein „schwieriges Ge-schäftsjahr“, so Dreeke. Die wirtschaft-liche Erholung in Europa gehe nur lang-sam voran, politische Krisen könntenEinfluss auf den weltweiten Handel ha-ben. Insgesamt erwartet die BLG in die-sem Jahr einen leichten Anstieg desUmsatzes und ein operatives Ergebnisetwa auf dem Niveau von 2013. n

(v.l.): Die BLG-Führungsriege mit Andreas Wellbrock (BereichContract), Michael Blach (BereichAutomobile), Jens Bieniek (Finanz-vorstand), Frank Dreeke (Vorstands-vorsitzender), Emanuel Schiffer(Bereich Container) und HartmutMekelburg (Arbeitsdirektor)

BLG: Konjunktur bremste Geschäftsentwicklung 2013

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 27

Fotos BLG, Frank Pusch

der aufbauder aufbau

der aufbauFORUM FÜR STADTENTWICKLUNG UND REGIONALPLANUNG

SENATSBAUDIREKTORIN PROF. IRIS REUTHERDENKMALPFLEGEPREIS 2013FLÄCHENNUTZUNGSPLAN / INNENSTADTÜBERSEESTADT / METROPOLREGION

SCHWERPUNKTE DES STRUKTURWANDELS

68. Jahrgang

APRIL14

Das Sprachrohr Bremer Bürger für die Entwicklung unserer Stadt.

Das aktiv Forum engagierter Bremer Bürger.

Wir fördern die städtebauliche Entwicklung im Verbund mit Umwelt, Natur und Denkmalschutz der Stadt Bremen und der Nachbargemeinden.

Wir geben neue Denkanstöße.

Wir skizzieren neue Bauprojekte.

Wir zeigen städtebauliche Alternativen auf.

Wir stellen aktuelle Bauprojekte vor.

Wir verbinden Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Wir sind eine gemeinnützig anerkannte Vereinigung.

Die Aufbaugemeinschaft Bremen e.V., Bremens erste Bürgerinitiative

Weil Bremen eine starke unabhängige städtebauliche Interessenvertretung braucht.

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www.aufbaugemeinschaft.de

Auf ein Neues: LangeNacht der IndustrieUnternehmen können sich jetzt wieder anmelden

Mehr Bekanntheit, ein besseres Imageund viel Kontakt zum Nachwuchs: Vonder Langen Nacht der Industrie habenUnternehmen in den vergangenen fünfJahren erheblich profitiert. Jetzt kön-nen sich Industriebetriebe für die dies-jährige Veranstaltung am 20. Novem-ber anmelden. Initiiert worden ist dieVeranstaltung von der HandelskammerBremen, dem Arbeitgeberverband Nord -metall sowie der Hamburger Agenturprima events. Insgesamt 24 Unternehmen aus Bre-men und Bremerhaven haben in derVergangenheit an diesem Abend ihreWerkstore geöffnet. Sie haben ihre öf-fentliche Wahrnehmung und ihr Anse-hen über die Demonstration spannen-

der Produkte und Produktionsverfah-ren erhöht. Ein weiterer Bonus: Der In-dustriestandort Bremen wurde ins rech-te Licht gerückt. Außerdem konntensich die Betriebe vor dem zum großenTeil jungen Publikum als attraktive Ar-beitgeber präsentieren. Pro Veranstal-tung gab es zirka 500 Teilnehmer. Die

Nachfrage an Besuchern war stets hö-her als das Angebot. n

InformationNoch bis zum 22. August können sichIndustriebetriebe und industriebezogeneDienstleister in der Handelskammer Bremenbei Bert C. Cecchia, Telefon 0421 3637-232, [email protected], anmelden.

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Neue Verbindung nach SüdfrankreichIn Deutschland bietet Ryanair derzeitmehr als 200 Strecken ins europäischeNetzwerk an. Jüngst dazu gekommenist beispielsweise die Verbindung vonBremen ins französische Béziers (imBild). Die Stadt liegt im SüdwestenFrankreichs im Département Héraultam Fluss Orb und am Canal du Midi, 15Kilometer vom Mittelmeer und demStrand am Cap d’Agde entfernt. Dieumliegende Re gion bietet ein hohestouristisches Potenzial mit vielen Natur-und Kulturschätzen, kilometerlangenStränden und einer sehr vielseitigenLandschaft im Landesinneren. Das Département Hérault im Her-zen des Languedoc ist eines der popu-lärsten Reiseziele der Franzosen selbst.Es gehört zu den ältesten und größtenWeinanbaugebieten des Landes. Wein-berge sind typisch für die Gegend. Mitder Küstenregion, den Cevennen, demWeltkulturerbe Canal du Midi sowiebeispielsweise den mittelalterlichen

Ryanair legt drei neue Strecken aufDie Low-Coast-Airline Ryanair hat inden Winterflugplan 2014/2015 dreineue Strecken ab Bremen aufgenom-men: Ab Oktober fliegen die Iren nachGöteborg, Lissabon und Madrid. Ryan -air erhöht damit die Zahl seiner wö-chentlichen Flüge von 96 auf 102. „Dieinsgesamt 17 Strecken werden pro Jahr1,1 Millionen Passagiere von und nachBremen transportieren“, sagte KennyJacobs, Chief Marketing Officer. „Somitwerden 1.100 regionale Arbeitsplätzesowohl am Flughafen als auch in derRegion gesichert.“ Die Gesellschaft habe ihren Kun-denservice weiter ausgebaut. „Zusätz-lich zu den zahlreichen Verbesserungen,wie dem zweiten kostenlosen Handge-päckstück, der Sitzplatzwahl und derüberarbeiteten Webseite können Pas-sagiere während des gesamten Flugesihre tragbaren elektronischen Gerätenutzen“, so Jacobs. Weitere Servicever-besserungen stellte er in Aussicht.

28 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

STANDORTBREMEN

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Fotos AIS, swb, W

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FLUGHAFEN_BREMEN

Ryanair bedient derzeit täglichmehr als 1.600 Strecken in 30 Ländernund fliegt dabei mit mehr als 1.600 Flü-gen pro Tag 186 verschiedene Flughä-fen an. Es gibt 68 europäische Basen(Bremen seit 2007) und eine Flotte vonmehr als 300 Boeing 737-800. Ryanairbeschäftigt derzeit rund 9.000 Mitar-beiter. 2014 wird die Zahl von 81,5 Mil-lionen Passagieren angepeilt.

Dörfern wie das dem Kunsthandwerkgewidmete Pezenas verschmelzen siezu einem hoch attraktiven touristischenPortfolio. Die „Kultur des Südens” fin-det hier einen charakteristischen Aus-druck. 300 Sonnentage im Jahr zählenzu den weiteren Vorzügen. Der kleine Flughafen in Béziersselbst – „The Sunny Airport” – wurde2006/2007 ausgebaut, um sich fürLow-Cost-Airlines zu rüsten. Von hieraus bedient Ryanair nun insgesamtneun Ziele: Paris Beauvais, Bristol, Lon-don, Manchester, Edinburgh, Düssel-dorf Weeze, Bremen, Stockholm-Skavs -ta und Oslo-Rygge. Der Flughafen hateine hohe wirtschaftliche Bedeutungfür die Region und verzeichnet ein star-kes Wachstum: Gab es 2007 erst27.000 Passagiere, so waren es 2013bereits rund 230.000. Flughafen-Direc-tor Pascal Pintre ist optimistisch: „DieVerbindung nach Bremen hat viel Po-tenzial, sowohl wirtschaftlich als auchtouristisch.” Béziers sei „eine besondersattraktive mediterrane Lifestyle-Des -tination.” n

Im Angebot des Bremer Flughafenssind mttlerweile knapp 50 Nonstop-Zie-len in 20 Länder Europas und Nordafri-kas. Der Airport kann für sich in An-spruch nehmen, Europas schnellster Ab -flughafen zu sein: Nur hier finden Rei-sende in Deutschland einen internatio-nalen Flughafen, der so nah an der In-nenstadt liegt. Und die Straßenbahnhält direkt vor dem Terminal. n

AIS Airlines fliegt nach NürnbergDie niederländische FluggesellschaftAIS Airlines erweitert ihr Engagementin Bremen. Nach der Zürich-Route folgtam 15. September die Verbindungnach Nürnberg. Die Flugzeiten sind aufGeschäftsreisende werktags mit bis zuzwei Tagesrand- und einer Mittagsver-bindung zugeschnitten. Auf der Streckekommt eine Jetstream 32 mit 18 Plät-zen zum Einsatz. Die Flüge sind überdie Webseite von AIS Airlines (www.ais -airlines.de), über Amadeus und Reise-büros buchbar. n

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 29

sich an dem GemeinschaftskraftwerkBremen, das in Mittelsbüren ein hoch-effizientes und flexibles Gas- undDampfturbinenkraftwerk baut. 80 Mil-lionen Euro gingen in den Umbau desMüllheizkraftwerks in Findorff, das nunaus gleichen Mengen Abfall die dreifa-che Menge an Strom erzeugt. In den Steinkohlekraftwerksblock 6im Heizkraftwerk Hafen sind rund 50Millionen Euro investiert worden. Mitdieser Retrofit-Maßnahme ist das größ-te swb-Heizkraftwerk nun schwachlast-fähiger, besitzt flexiblere An- und Ab-fahrzeiten und erzielt eine höhere Spit-zenleistung. Zwei Anlagen der konven-tionellen Erzeugung – Block 5 amStandort Hafen und Block 14 in Ha-stedt – sind laut Köhne in die Kaltreser-ve überführt worden. Das gemeinsam mit Enercon errich-tete Weserkraftwerk hat in seinem ers -ten regulären Betriebsjahr die prognos -tizierte Strommenge von 42 MillionenkWh produziert. Auch bei der Stromer-zeugung aus Windkraft legt swb zu. ImNovember hat der Bau einer 3,4 Mega-watt-Anlage im Industriegebiet Hütten-straße (siehe Bild) begonnen. Den weiteren Ausbau der regenera-tiven Erzeugung, insbesondere aus On -shore-Windenergie, treiben swb undEWE in enger Zusammenarbeit voran.2014 sollen insgesamt 40 MillionenEuro in den Ausbau der erneuerbarenEnergien investiert werden. Es bleibtstrategisches Ziel, dieses Standbeindeutlich zu stärken – mit regionalenund lokalen Kooperationspartnern. n

er Energieversorger swb hat 2013ein Ergebnis (EBIT) von 82,1 Millio-

nen Euro (2012: 78,3 Millionen Euro)erzielt. Das ausschüttungsfähige Er-gebnis nach HGB (Dividende) beträgt57,1 Millionen Euro. Der Jahresüber-schuss liegt mit 26,1 Millionen Euroaufgrund von Sondereffekten leicht un-ter dem des Vorjahres (30,4 MillionenEuro). Bei leicht rückläufigen Absatz-mengen erzielte swb mit 1,59 Milliar-den Euro (2012: 1,62 Milliarden Euro)einen nahezu stabilen Umsatz. Für Vorstandschef Torsten Köhne istdas angesichts eines weiterhin sehr an-gespannten Marktumfelds „ein ordent-liches Ergebnis.“ 2014 erwartet er „ an-

gesichts der sich im Keller befindlichenGroßhandelspreise und der leicht sin-kenden Absatzmengen im operativenGeschäft vorübergehend rückläufigeErgebnisse. In den Folgejahren möch-ten wir das jetzige Niveau mindestenswieder erreichen.“ Mit 2.418 Mitarbei-tern und 133 Auszubildenden ist swbeiner der größten Arbeitgeber und Aus-bilder im Land Bremen. Zunehmend an Gewicht gewinnt dieFlexibilität von Anlagen im Zusammen-spiel von erneuerbar und konventionellerzeugtem Strom. 2013 hat swb 48,3Millionen Euro in die Modernisierungund Flexibilisierung seiner Anlagen in-vestiert. Das Unternehmen beteiligt

Das Bild zeigt dieneue swb-Windener-gieanlage im Indus -triegebiet Hütten -straße auf dem Gelände der NehlsenGmbH. Ab Sommersoll sie jährlich imDurchschnitt acht Millionen Kilowatt-stunden Strom erzeu-gen. Die Baukostenlagen bei 4,8 Millio-nen Euro.

swb hat sich in angespanntemMarkt gut behauptet

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Utopisten, von Gießen über Bremennach Amerika, nach Washington, D.C.und St. Louis, Missouri – und von dortaus weiter. Wer eincheckt, kann mitrei-sen – mit 500 Untertanen deutscherFürstenstaaten, die 1834 als „GießenerAuswanderergesellschaft“ nach Ameri-ka gingen, um eine demokratische„Teutsche Musterrepublik“ aufzubauen.Ein wichtiger Aspekt in der Entwick-lung der Ausstellung war für die künst-lerischen Leiter die Logistik. Der „Auf-bruch in die Utopie“ ist eine Wander-ausstellung, die den gleichen Wegnimmt wie ihre Protagonisten. Die ge-samte Ausstellung besteht aus Kisten,die zugleich als Präsentationsmöglich-keit und als Transportmittel dienen; In-halt und Form fallen in diesem Projektzusammen. Die BLG Logistics GroupBremen sponsorte das Projekt. n

Wagenfeld: Die Form ist nur Teil des GanzenIm Sommer 2014 zeigt die Wilhelm Wa-genfeld Stiftung anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens eine Ausstellungüber das Gesamtwerk ihres Namensge-bers. Anders als in den Präsentationenzu dessen 100. und 110. Geburtstaggibt die Stiftung jedoch keinen Über-blick darüber, wie sich Wagenfelds Ge-staltung im Laufe der Jahrzehnteentwi ckelt hat. Stattdessen ziehen diewissenschaftliche Leiterin, Beate Mans-ke, und ihr Team das Resümee ihrer in-tensiven Auseinandersetzung mit dembis heute richtungsweisenden Werk Wa- genfelds. Die Besucher bekommen ei-nen Einblick in den inneren Kern von

ss

30 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

STANDORTBREMEN

29. Juni ist Tag der Architektur Es ist ein Architekturfest der besonde-ren Art: Am letzten Juniwochenendemachen sich bundesweit wieder vieleTausende Menschen auf den Weg, umsich am „Tag der Architektur“ aktuelleBauten und Anlagen anzuschauen. InBremen und Bremerhaven können am29. Juni 19 Objekte – von Bremen-Nordbis zur Uni, vom Stadtwerder bis zurÜberseestadt sowie in Bremerhaven –ohne Anmeldung besichtigt werden.Dazu gehören Stadtwohnungen, Wohn-häuser, Praxen, Bürogebäude undmehr. Auch Führungen werden angebo-ten. Zum Tag der Architektur gibt esauch eine App zur Routen- und Termin-planung; sie ist im App- bzw. Playstorekostenlos erhältlich. „Ein besondererReiz dieses Tages liegt darin, sonstnicht zugängliche Bauten zu besichti-gen oder bisher Unbekanntes zu be-kannten Gebäuden zu erfahren“, so Mi-chael Frenz, Präsident der Architekten-kammer Bremen. www.architektenkammer-bremen.de

St. Stephani: Aufbruch in die UtopieIn der Kulturkirche St. Stephani ist nochbis zum 13. Juli die Ausstellung „Auf-bruch in die Utopie – Auf den Spureneiner deutschen Republik in den USA“zu sehen. Sie blickt mit Kunst und Ak-tionen auf die wechselvollen Geschich-ten der Auswanderer und erkundet de-ren politische und soziale Dimensionenals Inspirationen für die Gegenwart.Die Ausstellung zieht, wie einst die

seinem Denken und Handeln: Waszeichnet Wagenfelds Entwürfe gegen-über anderen Kollegen aus, wieso wur-de er zum erfolgreichsten deutschenIndus triegestalter? Was ist das „Beson-dere” seiner oft ganz unspektakulärenSchöpfungen, die heute fast ausnahms-los zu den Klassikern des 20. Jahrhun-derts zählen und international in dengroßen Design-Museen präsentiert wer-den? Warum waren die Produkte beiden Käufern derart beliebt, dass siesich jahrzehntelang auf dem Markt be-haupteten und zum Teil noch heute ver-kauft werden?. Die Ausstellung läuftbis zum 28. September. n

FotosJens

Lehm

kühler,W

ilhelmWag

enfeldStiftung

Wohn gebäude in Bremerhaven

(von oben) Wilhelm Wagenfeldmit einem Mitarbeiter in derWerkstatt Wagenfeld, um 1960;Zitronen- und ApfelsinenpresseMessina, 1937

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berater. Sie bringt junge Erwachseneauf der Suche nach einem Ausbildungs-platz in Bremen, Oldenburg oder Ver-den mit namhaften Firmen mit freienLehrstellen in der Region zusammen.Damit sich die finden, die tatsächlichzusammen passen, lassen sich per Appauf dem Smartphone, Tablet oder Desk-top unter www.talentscout-nordwest.dedie eigenen Stärken schnell herausfil-tern. Ein Selbsteinschätzungstest lie-fert fünf mögliche Ausbildungswegemit freien Plätzen in der Metropolre -gion Bremen. Auch die konkreten An-sprechpartner der Firmen sind direktper Mausklick erreichbar. Der sichtbare Beweis für den Erfolgder App findet sich nun auf einer Bre-mer Straßenbahn (im Bild). Darauf sindvier Auszubildende zu sehen, die mitHilfe der App eine Lehrstelle gefundenhaben, wie zum Beispiel Martina Fro-

harth. Im Design des TalentScout.Nord-West fährt die Bahn der Linie 6 durchBremen. Ebenfalls mit an Bord: die Lo-gos von derzeit 29 Unternehmen, diesich und ihre freien Lehrstellen über dieApp präsentieren. Eine davon hat Nev -ruz Bazancir besetzt. Mit dem Fachabi -tur in der Tasche war er auf der Suchenach einer Ausbildung im Bereich Tech-nik. „Hier gibt es so viele Möglichkei-ten. Ich wusste nicht, ob ich mehr inRichtung Handwerk oder doch mehr inRichtung Elektrotechnik gehen soll.“Durch einen Freund hörte er von denAusbildungsberatern und der App unddann ging alles ganz schnell: Innerhalbweniger Wochen unterzeichnete er ei-nen Ausbildungsvertrag zum Elektroni-ker für Betriebstechnik bei Siemens. n

Neue App: TalentScout.Nordwest „Nach der Schule hatte ich sehr vieleIdeen für meine Berufsausbildung imKopf. Neben dem gesundheitlichen Be-reich konnte ich mir auch gut etwas Ge-stalterisches oder auch Kaufmänni-sches vorstellen“, so die 20-jährige Abi -turientin Martina Froharth. „Der Talent-check hat eine meiner vielen Berufs- ideen letztlich bestätigt und jetzt freueich mich auf eine abwechslungsreicheund spannende Ausbildung.“ Im Au-gust beginnt sie ihre Ausbildung zur In-dustriekauffrau beim Bremer Unterneh-men Suding & Soeken. Gefunden hatsie diese über die App TalentScout.Nordwest, ein neues Instrument zurAusbildungsplatz- und Berufsfindung. Entwickelt wurde die App von derNienaß + Kron GbR Die Ausbildungs-

METROPOLREGION

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wasser und exakt abgemessenen Salz-zugaben hergestellt wird. AufwendigeFilteranlagen halten das Wasser reinund entfernen Futterreste sowie Aus-scheidungen. Im Prinzip handelt es sichum eine komplette Aquakulturanlage –mit gutem Grund. Im BremerhavenerZentrum für Aquakulturforschung tüf-teln Wissenschaftler und Technikerauch an Geräten und Verfahren, diekos tengünstig und nach höchsten Um-weltstandards betrieben werden. Unteranderem suchen die Wissenschaftlernach den richtigen Fütterungsbedin-gungen für die Fische und arbeiten aneinem optimalen Wasserkreislauf, umdie Umweltbelastungen aus der Fisch-zucht zu minimieren. Auf dem Projektplan steht dabeiauch eine echte Herausforderung: Da-mit die Zuchtanlagen später einmalmit geringem Aufwand betrieben wer-den können, sollen sich die Fischeselbst nach Größe sortieren. Techniker

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METROPOLREGION

ie gelten in Asien als teure Deli-katesse, in Europa sind die Japa-nische Flunder und die Sternflun-

der dagegen noch unbekannt. Baldkönnten die Meeresfische jedoch pro-minente Plätze auf den Speisekartenzwischen Flensburg und Garmisch er-obern – wenn ein Forschungsvorhabenvon Bremerhavener Wissenschaftlernund Unternehmern klappt. Das Institutfür Marine Ressourcen (Imare) arbeitetgemeinsam mit der RestaurantketteNordsee und weiteren Partnern aus derFischwirtschaft daran, künftig auch imBinnenland Meeresfische zu züchten.Knapp 200.000 Euro investieren dieProjektpartner mit Unterstützung desLandes Bremen in das Vorhaben. Speisefische zu züchten, ist weltweitAlltag. Zumeist handelt es sich dabeijedoch um Süßwasserfische. „Bei Mee-resfischen ist die Zucht in Deutschlandrelativ schwierig umzusetzen“, sagt Mir-ko Bögner, Projektleiter und Biologe

am Imare. Aquakulturanlagen für dasLachs-Farming in offenen Meeresge-wässern sind zudem umstritten. Um-weltfreundliche Verfahren sind jedochso teuer, dass sich nur die Zucht vonhochpreisigen Arten lohnen könnte.

Tausend JapanischeFlundern

Deshalb entschieden sich die Projekt-partner bewusst für Edelfische, die aufdem deutschen Markt noch unbekanntsind. „Steinbutt und Seezunge wärenkeine Alternative gewesen", sagt derNachhaltigkeitsmanager von Nordsee,Dietmar Hoffmann. „Seezungen lassensich kaum züchten; und beim Butt istdas Angebot aus den europäischenNachbarländern bereits sehr groß.“ Mittlerweile sind die ersten tausendJapanischen Flundern aus Asien in Bre-merhaven eingetroffen. Die Fische le-ben in Becken, dessen Inhalt aus Trink-

GEZÜCHTETE DELIKATESSEKlasse statt Masse: Bremerhavener Unternehmen und Wissenschaftler suchen nach Wegen, Meerwasser-Fische sowohl umweltverträglich als auch wirtschaftlich erfolgreich in Aquakulturenzu züchten. Dabei setzen sie auf asiatische Edelfische.

Von WOLFGANG HEUMER (Text und Fotos)

Die umweltfreundliche Meeresfisch-Zucht in Aquakulturen ist nicht nur schwierig, sondern teuer. Deshalb setzenttz-Experte Björn Suckow (l.) und Imare-Biologe Mirko Bögner auf asiatische Edelfische.

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haben deshalb die Becken der Auf-zuchtanlage durch Wände getrennt, indenen sich Schlitze befinden. Nur Fi-sche mit der passenden Größe könnenso in die Nachbarabteilung schwimmen.„Die ersten Versuche haben gezeigt,dass die Fische das Prinzip schnell er-kennen“, sagt Bögner.

Fische sollen sich selbst sortieren

Bei dem Imare-Vorhaben spielt nebenden biologischen und technischenAspekten auch die Wirtschaftlichkeitder Fischzucht von Anfang an eine ent-scheidende Rolle. Dieser Frage gehtdas Technologie-Transferzentrum (ttz)Bremerhaven nach. „Wir wollen heraus-finden, ob sich diese Art für industrielleAufzuchtanlagen in Deutschland eig-net“, sagt ttz-Experte Björn Suckow. Ob die Flunder-Zucht made in Bre-merhaven ein erfolgreiches Unterneh-mensmodell wird, ist letztlich aber aucheine Geschmacksfrage. Ob der bislangnoch unbekannte Fisch den Deutschenmundet, will Nordsee ergründen. Nochsind die Japanischen Flundern zu klein.Doch zum Jahresende sollen sie genuggewachsen sein, um vom Versuchsbe -cken in die Versuchsküche zu wandern.Die ersten Exemplare sollen – wie in ih-rer koreanischen Heimat – zu Sushi ver-arbeitet werden. Später wollen dieNordsee-Köche ausprobieren, wie derPlattfisch gebraten und gedünstetschmeckt. n

EWE ist ein regionaler WirtschaftsfaktorDer Oldenburger Energieversorger EWEhat eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Das For-schungsunternehmen Conoscope hatim Ems-Weser-Elbe-Gebiet, in Bremenund Brandenburg/Rügen seine Wert-schöpfung untersucht. Basis dafür sindDaten aus dem Geschäftsjahr 2012.Die Ergebnisse im einzelnen:• EWE schafft rund 25.000 Vollzeitar-beitsplätze in der Untersuchungsregion.2012 hatte der Konzern 7.746 Mitarbei-ter; durch Investitionen von EWE unddie Kaufkraft seiner Belegschaft entste-hen weitere 17.043 Vollzeitstellen.• Von jedem Euro, den EWE aufwen-det, verbleibt rund die Hälfte vor Ort.Der Konzern löst durch seine Geschäfts-aktivitäten einen regionalen Impulsvon jährlich ca. 1,7 Milliarden Euro aus. • EWE erwirtschaftete im Untersu-chungsjahr eine Wertschöpfung von1,9 Milliarden Euro in der Region. Diedirekte Wertschöpfung (Personalauf-wand, Steuerzahlungen und Gewinne)betrug rund 775 Millionen Euro. DieAusgaben von EWE und seinen Be-schäftigten sorgten indirekt für eine zu-sätzliche Wertschöpfung in Höhe vonknapp 1,1 Milliarden Euro. • Mehr als eine Milliarde Euro Einkom-men fließen an Beschäftigte in der Un-tersuchungsregion. Zusätzlich zu knapp480 Millionen Euro direktem Einkom-men im Konzern werden weitere 556Millionen Euro Einkommen durch dieGeschäftstätigkeit des Konzerns erzielt.

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Bilanz 2013

2013 behauptete sich EWE in schwieri-gem Marktumfeld: Das operative Kon-zernergebnis vor Zinsen und Steuern(operatives EBIT) erreichte mit 497,9Millionen Euro nicht ganz das Vorjah-resniveau (2012: 512,7 Millionen Eu -ro). Allerdings sank das Periodenergeb-nis von 138,8 Millionen Euro im Vor-jahr auf 57,2 Millionen Euro. Der Kon-zernumsatz stieg im vergangenen Jahrauf 8,9 Milliarden Euro (2012: 8,6 Mil-liarden Euro). „An unserem Ergebnis für 2013 wirdklar, dass die im Vorjahr erreichteTrendwende kein Selbstläufer ist, son-dern jeden Tag neu gesichert und ver-teidigt werden muss”, so VorstandschefDr. Werner Brinker. Er erwartet für dasGeschäftsjahr 2014 erneut ein schwie-riges Umfeld und einen unverändertdynamischen Wettbewerb in den Berei-chen Energie und Telekommunikation.Zu Beginn dieses Jahres hat das Unter-nehmen daher ein neues Programmaufgelegt, um die Ertragskraft deutlichzu steigern. Aufgrund der energiepoliti-schen Rahmenbedingungen für diekonventionelle Erzeugung und neuerregulatorischer Vorgaben für die Strom-netzentgelte rechnet EWE damit, dassdas operative EBIT 2014 moderat sin-ken wird. n

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34 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

ZUKUNFTBILDUNG

ie Handelskammer Bremen hatim März ihr Projekt „Unterneh-men treffen Schulen“ gestartet:

Führungskräfte aus Bremer Unterneh-men sprechen mit Schülerinnen undSchülern im Unterricht darüber, welcheKarrieremöglichkeiten es gibt, was imBewerbungsgespräch wichtig ist undwie man den richtigen Job findet. Auchwirtschaftliche Themen kommen zurSprache. Zeit für eine Zwischenbilanz. Nein, Top-Noten seien wirklich nichtalles, versicherte Maren Schulz den 17Schülerinnen und Schülern des Wirt-schaftsgrundkurses am GymnasiumHorn. Sie ist Bereichsleiterin Finanzenund Personal bei der dhb Logistics ITAG. Es kommt bei der Besetzung einerAusbildungsstelle auch auf die Persön-lichkeit an: „Mir geht es darum, dassmir ein Bewerber überzeugend verkau-fen kann, warum er diese Ausbildungbei uns machen will.“ Wie am Gymnasium Horn war auchan den anderen Schulen Berufsorientie-rung das wichtigste Thema: Wie bewer-

be ich mich richtig? Wie finde ich denBeruf, der zu mir passt? Die realistischeEinschätzung der eigenen Fähigkeitenfällt vielen Schülern schwer, ist WiebkeHamm, Inhaberin von Abraxas MedienHamm & Wächter GbR, aufgefallen:„Ein Schüler war beim Thema Fremd-

sprachen sehr erstaunt, als ich sagte,dass natürlich auch arabische Sprach-kenntnisse toll sind. Ich hatte den Ein-druck, dass seine arabischen Wurzeln bis-her selten als Vorteil gesehen wurden.“ „Etwas überrascht hat mich, dass cir-ca die Hälfte der Schülerinnen undSchüler noch nicht wusste, was sie inzwei bis drei Jahren machen wollen“,schilderte Sascha Füchtner seinen Ein-druck. Der stellvertretende Direktor desAtlantic Grand Hotels Bremen appel-liert an die Schulen, mehr Hilfen zu ge-ben, zum Beispiel indem Praktiker oderAuszubildende regelmäßig einen Berufvorstellen. Weitere Anregungen der Un-ternehmen sind zum Beispiel Bewer-bungstrainings, Praktikumsbörsen oderKlassen-Patenschaften. Jens Höft, Bereichsleiter Human Re-sources bei der Gestra AG, und sein Kol-lege Carsten Schlegel, Leiter Personal-entwicklung, stellten Ausbildungsberu-fe aus ihrem Betrieb vor. „Die Schülerwaren teilweise recht aktiv, insbesonde-re die technisch Interessierten“, erzählt

UNTERNEHMEN TREFFEN SCHULEN –EINE ZWISCHENBILANZ Von ANNEKATHRIN GUT

Foto Jörg Sarba

ch

Maren Schulz im Gymnasium Horn

» Für mich war es spannend zu hören, nach

welchen Kriterien Schüler von heute mögliche

Ausbildungsplätze bewerten, was ihnen wichtig

ist und warum Ausbildungsbetriebe ausgewählt

werden. Mir ist dabei deutlich geworden, dass

es im Schulsystem nicht nur um die „Mängelbe-

seitigung“ gehen darf, sondern auch um die

Ressourcen- und Interessenorientierung. Wie

können im Schulsystem Fähigkeiten der Schüler

gefördert werden und wie fördert und erlernt

man zum Beispiel lösungsorientiertes Denken,

Wahrnehmung der Konsequenz des eigenen

Handelns, Erkennen eigener Stärken und

Interessen? Maren Schulz, dhb Logistics

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6.2014 Wirtschaft in Bremen | 35

» Ich habe die Schüler während meines Besuches als durchweg en -

gagiert und konzentriert wahrgenommen und so hat das Gespräch

wirklich großen Spaß gemacht! Als Externe bekomme ich einen

anderen Zugang zu den Schülern als Lehrer, schon allein weil ich

unvoreingenommen an sie herangehe, und ich kann bestimmte

Inhalte aufgrund von Praxiserfahrung leichter vermitteln.

Wiebke Hamm, Abraxas Medien Hamm & Wächter GbR

» Gut ausgebildete Schüler und Schülerinnen sind für die Zukunft

der swb entscheidend. Wenn es uns gelungen ist, Schüler für Ener-

giethemen zu interessieren, hat sich der Einsatz gelohnt.

Dr. Torsten Köhne, swb AG

» Ich glaube, es ist uns gelungen, den jungen Schülern Struktur

beziehungsweise Berufswelt in einem Konzernunternehmen näher -

zubringen. Unternehmen unserer Größenordnung sind den Schülern

in diesem Alter meistens fremd. Wir haben auch deutlich gemacht,

wie wichtig Sprachkenntnisse im späteren Berufsleben sind und

welche Bedeutung zum Beispiel Teamarbeit und das Arbeiten

in Projekten haben.

Jens Höft , Gestra AG

» Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert am Thema

Bewerbungstraining. Ich glaube, dass sie durch dieses Training

selbstsicherer geworden sind und etwas weniger ‚Bammel‘ vor ihrem

ersten Gespräch haben.

Sascha Füchtner, Atlantic Grand Hotel

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Höft. „Leider war das Interesse derSchülerinnen nicht sehr ausgeprägt,obwohl wir sehr wohl auch im techni-schen Bereich junge Frauen zu Zerspa-nungsmechanikern oder Produktdesig-nern ausbilden.“ Den Grund vermuteter darin, dass die Jugendlichen häufigvom Einfluss ihrer Eltern geprägt sindund die eher klassischen männlichen

beziehungsweise weiblichen Ausbil-dungsberufe im Fokus stehen. Um allgemeine Grundlagen und ak-tuelle Themen der Energieversorgungging es bei den Unterrichtsstunden derswb AG, die Vorstandsvorsitzender Dr.Torsten Köhne sowie die Projektleiterin-nen Iris Klauck (Energiepolitik) und An-drea Icking organisierten. „Wir haben

Berührungspunkte zur und Eindrückevon Wirtschaft hinterlassen”, sagt IrisKlauck. Einige Schüler hätten sogar In-teresse an einer Ausbildung bei derswb geäußert. Rund 50 Unternehmer und Füh-rungskräfte aus Bremer Firmen sowie21 Schulen haben sich bislang für dasProjekt angemeldet. Etwa die Hälfteder Berufspraktiker hat bereits in denvergangenen Wochen in sieben Schu-len Klassen ab Jahrgangsstufe 8 be-sucht. Jens Höft beurteilt das Projektpositiv: „Ich würde mich freuen, wennauch künftig Initiativen wie diese vonder Handelskammer Bremen ins Lebengerufen und begleitet werden, da wirals Unternehmen dadurch die Möglich-keit haben, aktiv zu sein und direkt aufdie jungen Schülerinnen und Schülerzuzugehen.“ n

www.handelskammer-bremen.de/unternehmentreffenschulen

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ZUKUNFTBILDUNG

ei den kaufmännischen Fortbildun-gen im Bereich Logistik sind zwei

neue Fortbildungsprüfungen geschaf-fen worden: Geprüfte/r Fachwirt/infür Güterverkehr und Logistik sowieGeprüfte/r Fachwirt/in für Personen-verkehr und Mobilität. Sie ersetzen dieIHK-Fortbildung zum/zur Geprüfte/nVerkehrsfachwirt/in. Die neuen Verord-nungen traten am 1. Oktober 2013 inKraft. Die Anforderungen und Aufgabenim Logistikbereich werden immer kom-plexer. Deshalb wurde die IHK-Fortbil-dungsprüfung grundlegend überarbei-tet. Mit dem Abschluss werden die Teil-nehmer befähigt, eigenständig undverantwortlich die Leistungserstellungzu planen und zu steuern. Darüber hi-naus gehört zu den Aufgaben das Ana-lysieren logistischer Anforderungenund die Entwicklung von markt- undkundengerechten Lösungen, das Ver-markten von Güterverkehrs- und Logis-tikdienstleistungen, das Mitwirken beider Angebotserstellung und Preisge-staltung sowie das Verhandeln undVorbereiten von Verträgen über Güter-verkehrs- und Logistikdienstleistungen. Fachwirte für Güterverkehr und Lo-gistik haben in der Regel grenzüber-greifende Kontakte im In- und Auslandund sind sprachgewandt. Darüber hi-naus gehören in manchen Unterneh-men auch die Mitarbeiterführung unddie Personalentwicklung dazu. DieFachwirte können auch im Ausbil-dungsbereich eingesetzt werden unddie Berufsausbildung planen. Wer nachseinem Fachwirt-Abschluss noch die

Politische Bildung in BremenDie Senatorin für Bildung und Wissen-schaft, Professorin Dr. Eva Quante-Brandt, lädt zum Stadt-Land-Gespräch„Offen für Neues – Politische Bildung inBremen und Bremerhaven“ ein. „Politi-sche Bildung in der Einwanderungsge-sellschaft – Gröpelinger Erfahrungenund neue Perspektiven“ lautet das The-ma am 26. Juni (15:00 – 18:00 Uhr,Atelierhaus Roter Hahn/Café Brand.)Die Veranstaltungsreihe wird fortge-setzt am 16. September (18:00 Uhr,OTe Saal Osterholz-Tenever) mit demThema „Was verbindet die politische Bil-dung mit der Arbeit am Gemeinwesen?“www.bildung.bremen.de n

Erfahrungsaustauschder IHK-BildungszentrenAktuelle und operative Weiterbildungs-themen standen im Zentrum des bun-desweiten Erfahrungsaustausches, zudem alljährlich die IHK-Geschäftsführerder Weiterbildung zusammenkommen,Dieses Mal fand das Treffen im HausSchütting statt. „Weiterbildung leistet einen un-schätzbaren Beitrag zur Qualifizierungvon Fachkräften”, sagte Karlheinz Hei-demeyer, Geschäftsführer Aus- und Wei-terbildung der Handelskammer. „DieIHK-Organisation muss aber flexibleModelle für die höchst unterschiedli-chen Bedarfe der Weiterbildungssu-chenden anbieten.” Anregungen dazugab die Tagung. Eine Reihe von Vorträ-gen standen auf dem Programm. Unteranderem erläuterte Stefan Messer-knecht, Vorstandssprecher der hmmhAG, das Thema „Employer Branding”.Frank Mayer, Leiter Weiterbildung derOldenburgischen IHK, stellte Zertifi-katslehrgänge und deren kompakteDurchführung und Ausrichtung am be-trieblichen Bedarf vor. Bremens Altbür-germeister Dr. Henning Scherf fordertein seinem Impulsvortrag intelligenteLösungen für die Ansprache von älte-ren Menschen. n

Ausbilder-Eignungsprüfung ablegenmöchte, wird vom schriftlichen Prü-fungsteil befreit. Fachwirte für Personenverkehr undMobilität sind in der Regel in Betriebendes Transport- und Verkehrsgewerbesbeschäftigt. Sie sind beispielsweise fürdie Koordination des Mitarbeitereinsat-zes zuständig und optimieren die Ar-beitsabläufe. Sie wirken bei der Ange-botserstellung und Preisgestaltungmit, vermarkten Personenverkehrs- undMobilitätsdienstleistungen und sind fürdie Planung, Koordinierung, Steuerungund Optimierung der Leistungserstel-lung im nationalen und grenzüber-schreitenden Personenverkehr zustän-dig. Sprachkenntnisse sind bei dieserIHK-Fortbildung von Vorteil. Darüberhinaus gehören in manchen Unterneh-men auch hier die Mitarbeiterführungund die Personalentwicklung sowie derEinsatz im Ausbildungsbereich dazu.Ebenso gilt hier: Wer nach seinem Fach-wirt-Abschluss noch die Ausbilder-Eig-nungsprüfung ablegen möchte, wirdvom schriftlichen Prüfungsteil befreit.

Prüferinnen und Prüfer gesucht

Für die neue IHK-FortbildungsprüfungGeprüfte/r Fachwirt/in für Güterver-kehr und Logistik sucht die Handels-kammer Bremen Logistik-Experten, dieLust und Ehrgeiz haben, sich ehrenamt-lich zu engagieren und die Prüfungenmitzugestalten. Wer in diesem Bereichtätig ist und junge Menschen auf demWeg zu einem IHK-Abschluss begleitenmöchte, wende sich bitte an die Han-delskammer. n

AnsprechpartnerinStephanie Heitzhausen, Telefon 0421 3637-311, [email protected]

Aus eins mach‘ zweiNeue IHK-Fortbildungen: Geprüfte/r Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik und Geprüfte/r Fachwirt/in für Personenverkehr und Mobilität – Der Verkehrsfachwirt istVergangenheit

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Neue Kurse bei belladonna

• Netze knüpfen: Social Media Marketing. Die Referentinnen Frauke Bitomsky und Stefanie Norden(B2N Social Media Service) erläutern, wie sich Frauen mit derrichtigen Strategie und überschaubarem Zeitaufwand erfolg-reich in den sozialen Netzwerken präsentieren können.

18. Juni, 19:30 Uhr; Eintritt: frei

• Seminar: Service entscheidet – den eigenen Weg findenIn dem Seminar mit Stefanie Kuchta entwickeln die (maxi-mal) 14 Teilnehmerinnen Ansätze, um im Unternehmen eineeigene Servicekultur zu entdecken und zu integrieren.

21. Juni, 10:00-18:00 Uhr; Kosten: 50,- Euro; verbindliche Anmeldung erforderlich

• Vortrag: Unternehmensnachfolge – eine Chance für FrauenWelche Chancen, aber auch welche Schwierigkeiten entste-hen durch eine Nachfolge in Familienunternehmen? 1906wurde die Dachdeckerei Friedrich Schmidt gegründet und bisMitte der 80er Jahre vom Enkel des Gründers geführt. Nachihrer Ausbildung 2005 war auch die DachdeckermeisterinKatrin Detring-Pomplun im Unternehmen tätig. 2008 in dieGeschäftsführung berufen, leitet sie seitdem zusammen mitihrem Vater das Unternehmen.

26. Juni, 20:00 Uhr; Eintritt: frei

• Seminar: Small Talk – kleines Gespräch mit großer WirkungSmall Talk gehört zu den Schlüsselqualifikationen, die sozialeKompetenz unterstreichen. In dem Seminar mit Ursel Stieflernen Teilnehmerinnen in entspannter Atmosphäre, wie siesich in den unterschiedlichsten Situationen fremden Men-schen nähern können, ohne aufdringlich zu erscheinen. Esgibt Tipps, wie man sich souverän in eine Unterhaltung ein-bringt oder einen gekonnten Einstieg in ein wichtiges Ge-spräch findet.

27. Juni, 18:00-21:00 Uhr; 28. Juni, 10:00-18:00 Uhr; Kosten: 90,- Euro

• Seminar: Übung macht die Meisterin! – Verkaufsgespräche erfolgreich führenSusanne Diemann zeigt in dem Seminar mit Praxisübungen,wie Verkaufsgespräche geplant und potenzielle Kundinnenund Kunden souverän von der eigenen Leistung überzeugtwerden können.

12. Juli, 10:00-18:00 Uhr; Kosten: 50,- Euro

Information/Anmeldungbelladonna, Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e. V., Telefon 0421 703534, www.belladonna-bremen.de

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Was nutzt die beste, dieinnovativste Technologie, wennsie an der Werkbank oder in derProduktionslinie nicht fachge-recht angewendet wird? Vor dieser Frage stand einst dasKleben. Die Fügetechnik des 21. Jahrhunderts ermöglichtTechnologiesprünge – wenn dieAnwender qualifiziert sind. Dafür sorgt seit 20 Jahren das Klebtechnische Zentrumdes Fraunhofer IFAMin Bremen.

Von KAI UWE BOHN

nfang 1994 startete unser ers-ter Kurs zum Klebpraktiker – mitganzen neun Teilnehmern“, er-

innert sich Professor Dr. Andreas Groß.„Am Ende des Jahres hatten wir schon30 Fachkräfte in der richtigen Anwen-dung der Klebtechnik geschult.“ Großist Abteilungsleiter Weiterbildung undTechnologietransfer des Fraunhofer- Instituts für Fertigungstechnik und An-gewandte Materialforschung IFAM.Das Klebtechnische Zentrum des Bre-mer Instituts ist eine Erfolgsgeschichte.Was vor 20 Jahren als anspruchsvolleüberbetriebliche Personalqualifizie-rung klein begann, wird heute weltweitbeachtet. Mehr als 6.000 Klebprakti-ker, Klebfachkräfte und Klebfachinge-nieure sind seit 1994 ausgebildet wor-den – anerkannt vom Deutschen Ver-band für Schweißen und verwandteVerfahren und der European Federa -tion for Welding, Cutting and Joining. Kleben gilt als die Fügetechnik des21. Jahrhunderts. Denn das Nieten undSchweißen stößt da an Grenzen, wo un-terschiedliche Materialien miteinanderverbunden werden: Glas und Metall,Kunststoff und Holz, unzählige Legie-

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ZUKUNFTBILDUNG

rungen untereinander. „Im letzten Vier-tel des vorigen Jahrhunderts stiegendie Ansprüche an moderne Produkteund Bauteile immer schneller. Sie soll-ten kleiner, leichter und schneller wer-den und dabei auch noch ökologischverträglich und preiswert sein“, sagtAndreas Groß. „Gleichzeitig stellen die Nutzer im-mer höhere Anforderungen an die Ge-brauchseigenschaften“, so der Fach-mann. „Alle diese Forderungen lassensich aber nur erfüllen, wenn die unter-schiedlichsten Werkstoffe ideal mitein -ander kombiniert werden. Die meistenhochtechnologischen Produkte vonheute sind ohne die Klebtechnik schierundenkbar.” Für eine vernünftige indus-trielle Wertschöpfung ist diese Verbin-dungstechnik laut Groß mittlerweileausschlaggebend.

Größte europäische Forschungseinrichtung

Das Fraunhofer IFAM – die größte euro-päische Forschungseinrichtung im Be-reich der Klebtechnik – erforscht undentwickelt seit Jahrzehnten für Indus-

triepartner die hochmodernen Kleb-stoffe oder Klebprozesse, die bahnbre-chende Neuerungen erst möglich ma-chen. Das Problem vor einem Viertel-jahrhundert: Die Umsetzung der neuentechnologischen Möglichkeiten verliefnicht überall optimal. „Uns war schnell klar: Wenn dieKlebtechnik ihr ganzes Potenzial entfal-ten und am Markt erfolgreich sein soll,ist die Weiterbildung der Fachkräfte einzentraler qualitativer Baustein. Wasnützt es, wenn der Ingenieur eine tolleEntwicklung unter Einbeziehung derKlebtechnik macht – und der Mensch,der es dann konkret umsetzen soll,nicht weiß, dass er das Silikonöl weglas-sen soll?“ fragt Groß. Vorbild für dieneuen Weiterbildungsangebote wardas Schweißen, das um 1930 durchstrukturierte und zertifizierte Weiterbil-dungen seinen endgültigen Durch-bruch hatte: Die Qualität der Schweiß-naht wurde auch dadurch gesichert,dass das Personal genau wusste, wases tat. So sollte es auch beim Klebensein. Deshalb erarbeitete das FraunhoferIFAM seine Weiterbildungslehrgänge

RICHTIGES KLEBEN WILL GELERNT SEIN

Im Klebtechnischen Zentrum des Fraunhofer IFAM wird Theorie und Praxisgelehrt, sei es für Klebpraktiker, Klebfachkräfte oder Klebfachingenieure.

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Foto Dirk

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IFAMmit dem Schweiß-Fachverband DVS.

Der Ansatz erwies sich als richtig: Seit1994 geht es für das KlebtechnischeZentrum steil nach oben. Fraunhofer-Experten lehrten das richtige Klebenauch schon in den USA, China, Südafri-ka, Brasilien, Südkorea und vielen ost-europäischen Ländern. Eine besondere Rolle spielt die Kleb-technik für den Schienenverkehr. SeitDezember 2006 ist das FraunhoferIFAM „Anerkannte Stelle des Eisen-bahn-Bundesamtes für die Klebtech-nik“. Das Institut überwacht seither als eine von zwei Einrichtungen inDeutschland die DIN 6701-2 für dasKleben von Schienenfahrzeugen und -fahrzeugteilen. Eine der grundlegen-den Voraussetzungen dabei ist, dassdas Personal entsprechend qualifiziertist. Viele Firmen der Branche lassendeshalb ihre Mitarbeiter in Bremen aus-bilden.

Mittlerweile ist das KlebtechnischeZentrum Weltmarktführer in seinerSparte. Trotz mehrfacher Ausbautenam Standort in Bremen, Kursen im Aus-land und regelmäßigen Inhouse-Semi-naren kann das Fraunhofer IFAM denAnsturm der Wissbegierigen schonlängst nicht mehr allein bewältigen. Soführen Partner in Hamburg, Landshut,Ulm sowie in den Niederlanden, denUSA und China die zertifizierten Wei-terbildungen unter Bremer Aufsichtdurch. „Vor allem in China ist das Inte-resse sehr stark,” sagt Andreas Groß. Für den IFAM-Experten ist undbleibt die Fortbildung der Anwenderder Dreh- und Angelpunkt für den Er-folg dieser Fügetechnologie. „Die Qua-lität einer Klebung lässt sich nicht zu100 Prozent zerstörungsfrei prüfen.Wenn ich also sicher gehen will, dasssie trotzdem hält, ist dies nur durch ein ausgefeiltes Qualitätsmanagement

möglich – und dazu gehört, dass meinPersonal bestmöglich qualifiziert ist.Ich muss mich darauf verlassen kön-nen, dass es alles richtig macht.“ Den Ansatz, dass die Investition indie Weiterbildung am Ende viel Geldspart, will Groß künftig auch in ande-ren Industriebereichen als dem Schie-nenverkehr stärker verankern. „Bei Luft-fahrt, Windenergie, Automobil- undSchiffbau hat sich in Sachen Klebtech-nik schon sehr viel getan. Trotzdem lie-gen hier noch ungeahnte Potenzialebrach. Die wollen wir in den kommen-den Jahren auch noch erschließen –und dafür braucht es qualifizierte Fach-leute.“ n

KontaktIFAM Klebtechnisches Zentrum, Professor Dr. Andreas Groß, Telefon 0421 2246-437,[email protected], www.kleben-in-bremen.de

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WIRTSCHAFTGLOBAL

rste Kontakte gab es im vergange-nen Jahr auf der Wirtschaftsreise

der Handelskammer Bremen und derMetropolregion Bremen-Oldenburg imNordwesten, jetzt wurden die Bezie-hungen zwischen Bremen und St. Pe-tersburg Ende April erweitert und in-tensiviert: Gelegenheit dazu bot dieDeutsche Woche in St. Petersburg, dasLand Bremen war das diesjährige Part-nerland. „Mit einer beeindruckenden Aktivi-tätenpalette hat sich der Standort Bre-men in St. Petersburg Ende April vorge-stellt“, so Annabelle Girond von derHandelskammer Bremen. Die DeutscheWoche fand zum 11. Mal statt. Es gabGespräche mit Vertretern der Region St.Petersburg sowie mehrere Veranstal-tungen mit Bremer Beteiligung im Kul-tur- und Wissenschaftsbereich. Den Abschluss bildete der Wirt-schaftstag „Vielfalt und InnovationenMade in Bremen“, an dem sich Bremen

unter Beteiligung zahlreicher BremerUnternehmen als innovativer Wirt-schaftsstandort mit besonderen Kom-petenzen in den Sektoren Logistik, Au-tomotive und Energie präsentiert hat.Kammer-Vizepräses Frank Dreeke zufol-ge haben diese starken Branchen einegroße Bedeutung für die Kooperationmit Russland. „Die Teilnahme von rund100 Gästen zeigte das Interesse der Pe-tersburger Wirtschaft – trotz derschwierigen Rahmenbedingungen – aneiner Zusammenarbeit mit unserernorddeutschen Region“, so Girond. Veranstaltet wurde die DeutscheWoche vom Generalkonsulat der Bun-desrepublik Deutschland in St. Peters-burg, dem dortigen Goethe-Institut so-wie der Deutsch-Russischen Auslands-handelskammer. Geleitet hat die Bre-mer Delegation WirtschaftssenatorMartin Günthner. Gerade in den aktuellschwierigen Zeiten sei es ihm ein Anlie-gen, den Gesprächsfaden mit Russlandnicht abreißen zu lassen, sondern imGegenteil den Austausch zu intensivie-ren und die vielfältigen Kontakte imBereich von Wirtschaft, Wissenschaftund Kultur, die gerade nach St. Peters-burg bestehen, weiter zu pflegen, sagteGünthner. n

VERANSTALTUNGSTIPPS

Geschäftspotenziale in Ent-wicklungs- und Schwellenlän-dern – Fördermöglichkeiten derBundesregierung. RegionalerFokus Mittelmeer- und Nahostregion 24. Juni, 10:00-13:30 Uhr, IHK Stade

Die großen Wachstumschancen fürdeutsche Unternehmen liegen im Aus-land, oft in den aufstrebenden Entwick-lungs- und Schwellenländern. Insbeson-dere die Mittelmeer- und Nahostregionweist trotz der politischen Instabilitätpositive Prognosen für deutsche Expor-te und Investitionen auf. Doch dieseChancen bleiben vielfach ungenutzt,gehen sie doch mit wirtschaftlichenund politischen Risiken einher. Unterschiedliche Förderprogrammeder deutschen Entwicklungszusam-menarbeit (EZ) bieten Unternehmendie Möglichkeit, diese Risiken zu redu-zieren und den Markteinstieg zu er-leichtern. Die deutsche EZ finanziert zu-dem eine Vielzahl unterschiedlichsterProjekte weltweit. Das können auchdeutsche Unternehmen nutzen. Mit ih-ren Produkten und ihrer Expertise ha-ben sie gute Chancen bei öffentlichenAusschreibungen. Auf der Kooperationsveranstaltung(Handelskammer Bremen, IHK Stade,IHK Lüneburg, EMA) informieren Refe-renten von Germany Trade and Investüber Marktpotenziale und -risiken inder Mittelmeer- und Nahostregion undgeben Hinweise für die Beteiligung anAusschreibungen. Die Deutsche Inves-titions- und Entwicklungsgesellschafterläutert die unterschiedlichen Förder-programme der Bundesregierung. n

Anmeldung bis zum 17. Juni bei [email protected]

G

11:42:25 AM

Bremer Delegation in St. Petersburg

Foto Victor Grig

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Entwicklungs- und Schwellen-länder als Zielmärkte für deut-sche Umwelttechnologien8. Juli, 15:00-18:00 Uhr, Handelskammer Bremen

Die weltweite Nachfrage nach energie-und ressourcensparenden Technolo-gien und Produkten steigt. Umwelt-technologien zählen zu den wichtigs-ten und dynamischsten Branchen undsind Wachstumsmotor für die gesamteWirtschaft. Das Spektrum der moder-nen Umwelttechnologie umfasst ne-ben den klassischen Dienstleistungender Entsorgungs- und Wasserwirtschaftalle technischen Produkte und Verfah-ren, die einer zukunftsorientierten undnachhaltigen Ausrichtung der Wirt-schaft zugute kommen.

Deutsche Unternehmen gehören indiesem Bereich zu den innovativsten inEuropa und haben auf internationalenMärkten beste Erfolgschancen. Den Ti-tel des Exportweltmeisters haben sichdeutsche Unternehmen auch in derUmwelttechnologie bereits gesichert.Insbesondere in den Sparten Luftrein-haltung, Lärmschutz, Recycling, Ener-gieeffizienz und erneuerbare Energiensind deutsche Anbieter erfolgreich, siesind weltweit gefragt und gelten inter-national als Vorbild! Schwellen- und Entwicklungsländerin Afrika, Asien und Lateinamerika bie-ten großes Marktpotenzial, sind aberoft auch mit politischen und wirtschaft-lichen Risiken verknüpft. Diverse För-derprogramme der Bundesregierungunterstützen Unternehmen bei der Risi-kominimierung und erleichtern denMarkteinstieg.

Die Veranstaltung gibt einen Über-blick über die wesentlichen Märkte undFörderprogramme der Bundesregie-rung und richtet sich an Unternehmen,die ihr Engagement in Schwellen- undEntwicklungsländern in den BereichenRecyclingtechnik, der Abfall- und Ab-wasserbehandlung sowie der erneuer-baren Energien (Photovoltaik, Bio- undWindenergie) und Energieeffizienz stär-ken und neue Exportmärkte erschlie-ßen wollen. n

InformationBianca Untied, [email protected] Goss, [email protected]

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Actuator 2014: Antriebe von morgenEin Signal von der Steuerung undschon wölbt sich ein faserverstärkterKunststoffstab auf, bis zu sechs Prozentder Stablänge. Ein Ultraschallwandlermit einem Durchmesser von nur fünfMillimetern und ein einfaches Kunst-stoffröhrchen bilden zusammen ein na-hezu lautloses Kühlgebläse. Direkt insmenschliche Auge implantierbare Pie-zoaktoren sollen Star-Erkrankten einenTeil ihrer Sehkraft zurückgeben. Elektro-aktive Polymere erhöhen bei Start undLandung den Auftrieb von Flugzeugen– ganz ohne aufwändige Klappen. Fas-zinierende technologische Lösungen –zu sehen auf der Actuator 2014, dievom 23. bis 25. Juni in der Messe Bre-men stattfindet. Seit ihrer Gründung im Jahr 1988hat sich die Actuator zu einer interna-tional anerkannten Hightech-Kongress-messe entwickelt. Die Ausrichtung auf

„unkonventionelle“ Aktoren und diesystemimmanente Steuerungs- undReglungstechnik hat sie zu einemTrendsetter gemacht – in der Piezoakto-rik, bei elektrisch bzw. elektrothermischaktivierbaren Polymeren, elektro- undmagnetorheologischen Aktoren undDämpfern, elektromagnetische Akto-ren, Systemen auf der Basis von Form-gedächtnislegierungen, Mikrofluidik-Sys-temen und anderem mehr. Die Pro-grammschwerpunkte verändern sich al-le zwei Jahre erheblich. In den vergan-genen Jahren haben insbesondere dieAdaptronik und Systeme für das hapti-sche Feedback stark an Bedeutung ge-wonnen. Zahlreiche Forschungsergeb-nisse haben inzwischen den Weg fürdie Anwendungsentwicklung geebnet. Deshalb setzt die Actuator 2014Schwerpunkte in folgenden Einsatzbe-reichen: Medizin- und Labortechnik,Automobilbau, Luft- und Raumfahrt,Präzisionsmaschinen- und -apparate-bau, Mikro- und Nanopositionierungsowie beim Energy Harvesting. Die na-hezu 100 gesprochenen Vorträge wer-den von rund 75 Posterpräsentationenergänzt. www.actuator.de n

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NEUECHANCEN

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Hansa-Flex zentralisiertMobilen ServiceDie Hansa-Flex AG hat die Dispositionund das Back-Office des Geschäftsbe-reichs Mobiler Service in einem neuenBürogebäude in Bremen-Mahndorf zen-tralisiert. Dort koordinieren nun neunMitarbeiter die Einsätze von 150 Ser-vicefahrzeugen im gesamten Bundes-gebiet. Zu Spitzenzeiten werden täglich500 Einsätze bearbeitet. Der Umzugwar notwendig, weil die Anzahl derKunden, die die mobilen Dienstleistun-gen des Hydrauliksystemanbieters nut-zen, seit Jahren steigt. Der Geschäftsbereich Mobiler Ser-vice umfasst vier Sparten. Der Hydrau-lik Sofortservice (Flexxpress) steht für

Der PiezoLEG 17 ist eines derinnovativen Produkte, die auf derActuator 2014 in der Messe Bremenden Blick freigeben in die Zukunftder Aktorik. Er liefert trotz seinergeringen Baugröße von 17 mmDurchmesser eine exzellente Performance mit einem enormen Drehmoment und hoher Präzision.

Fotos M

esse Bremen

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sa-Flex

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RemoteManufacturingNeue Produktionskonzepte in der Erprobung

Die Globalisierung, die technologi-schen Entwicklungen und die Vernet-zung der Systeme haben die Berufs-und Produktionswelt erheblich verän-dert. Neue Produktionskonzepte wiedas Remote Manufacturing sind ent-standen. Darunter versteht man einedelokalisierte Produk tion, die die räum-liche Einheit der Produktionsfaktorenaufhebt. Es wird nicht länger notwen-dig sein, die elementaren Produktions-faktoren (Arbeit, Werkstoffe, Betriebs-mittel) und die dispositiven Faktoren(Planung, Leitung, Überwachung, Or-ganisation) an einem Ort zu haben. Zukünftig können Produktionsanla-gen im Ausland betrieben und vonDeutschland aus überwacht und ge-steuert werden. Wesentliche Aspekteder Produktionsentwicklung und Pro-duktionssteuerung werden dabei in ei-ne Cloud verlagert. Dadurch können so-wohl Rechte am geistigen Eigentumund wichtiges Produktions-Know-howgeschützt als auch die hohen deut-schen Qualitätsstandards gewährleis-tet werden.

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Die RSM Verhülsdonk GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen der Hansaberatung GmbH, der thp treuhandpartner gmbh und der Verhülsdonk & Partner GmbH.

Die Hochschule Bremen und dasBremer Institut für Produktion und Lo-gistik (BIBA) haben mit dem indischenBVB College of Engineering and Tech-nology eine Lösung zur praktischenUmsetzung eines Remote Manufactu-rings erarbeitet und ein Experiment ge-startet: Eine Produktionsanlage in In-dien zur Herstellung von Kunststoff-bauteilen wurde über Cloud-Technolo-gie gesteuert und der Herstellungspro- zess dabei kamerabasiert überwacht.Wesentliche Fertigungsparameter undKonstruktionszeichnungen wurden soft -waretechnisch geschützt von Deutsch-land aus eingegeben und kontrolliert. Indien verfügt über eine Reihe hoch-qualifizierter Fachkräfte, um die not-wendige Software- und Produktionsin-frastruktur aufzubauen, und über vielegünstige Arbeitskräfte, die einfacheHilfs- und Handhabungsarbeiten ma-chen können. Jetzt werden in einerMasterarbeit die technologischen He-rausforderungen, interkulturellen As-pekte sowie rechtlichen Fragen be-leuchtet, um diese neue Form der Pro-duktion und das Geschäftsmodell inder Praxis zu verankern. Unternehmenkönnen an der Studie teilnehmen. n

InformationPadmaraj D Pattanashetti, BIBA, Telefon, +49 17687892910,[email protected]

den „schnellen Schlauch“. Fällt irgend-wo auf einer Baustelle, auf dem Feldoder in der Produktion eine Schlauch-leitung an einer Maschine aus, fährtder Werkstattwagen los. Direkt vor Ortfertigt der Servicemitarbeiter eine neueSchlauchleitung an und baut sie in dieMaschine ein. Der Fluidservice unter-sucht und analysiert das Hydrauliköl inMaschinen und Anlagen. Der Industrie-service übernimmt umfassende Indus -triemontagen sowie Aufbau, Optimie-rung, Wartung und vorbeugende In-standhaltungsmaßnahmen hydrauli-scher Anlagen. Die Service Containerdienen als mobile Werkstatt oderSchlauchlager. Sie kommen in Gegen-den zum Einsatz, in denen die Versor-gung mit Ersatzteilen nicht immer ge-währleistet ist. n

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Quellen Verband Bildungsmedien/CIA World Fact Book, forsa/Cosmos Direct

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NEUECHANCENGRAFIK

des Monats

Chancen über 50: Startin die Selbstständigkeit Wer sich in der zweiten Lebenshälfteselbstständig machen möchte, kanndafür auf ein neues Beratungsangebotzurückgreifen: Gründer 50 plus unter-stützt berufserfahrene Arbeitnehmerbeim Wechsel in die unternehmerischeExistenz. „Optionen gibt es in der Tatviele“, sagt Jörg Alex Fot. „Und zu jederVariante bietet die Initiative Gründer50plus eine umfassende Beratung.”Fot betreibt gemeinsam mit dem Initia-tor Ralf Sange die Gewusst-wie-Akade-mie. „Unser Ziel ist es, berufserfahre-nen Menschen über 50 durch eine in-tensive Vorgründungsberatung Wegezu einer tragfähigen Existenzgründungund ihre vorhandenen Potenziale für ei-ne neue Erwerbstätigkeit aufzuzeigen.Wir arbeiten da ganz unkonventionell,mit einfachen, aber sehr effektivenMarkterschließungsmethoden“, so Fot.Aufgrund von Zuschüssen aus den Mit-teln des Europäischen Sozialfonds zahl-ten die Teilnehmer einen nur sehr gerin-gen Eigenanteil. n

InformationJörg Alex Fot, www.gewusst-wie-akademie.de,Telefon 0421 43499-436

1 M 15:36

Neuer Wettbewerb fürGründerinnenpreis belladonna – Kultur, Bildung und Wirt-schaft für Frauen e. V. – richtet in die-sem Jahr erneut den Wettbewerb umden Gründerinnenpreis aus. Er soll dieExistenzgründung von Frauen in der Öf-fentlichkeit sichtbar machen und istmit 5.000 Euro dotiert. Bewerben kön-nen sich noch bis zum 30. Juni(Klein)Unternehmerinnen oder Freibe-ruflerinnen aus dem Land Bremen, dieeinen zufriedenstellenden Umsatz undeine positive Entwicklung ihres Unter-nehmens aufweisen, seit zwei bis fünfJahren auf dem Markt sind und hier ge-gründet haben. Die Gründungsideesollte ökonomisch tragfähig, das Allein-stellungsmerkmal (USP) originell odereinfach besonders sein. Der Preis wirdam 8. Oktober vergeben. n

www.belladonna-bremen.de

Militärausgaben/Bildungsausgaben

1,5 %

1,5 %

5,1 %

7,3 %

Militärausgaben in Deutschlandgemessen am BIP

Militärausgaben in Schwedengemessen am BIP

Bildungsausgaben in Deutschlandgemessen am BIP

Bildungsausgaben in Schwedengemessen am BIP

Die etwas andere(n) Bildungszahl(en)

Digital Nativesvs. Silver Surfers

Wofür jüngere und ältereInternetsurfer das Webhauptsächlich nutzen

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Bremen ist eTown 2014Unternehmen nutzen Internetfür internationale Aktivitäten

Der Internetkonzern Google und das In-stitut der deutschen Wirtschaft Köln(IW Köln) zeichnen mit Unterstützungdes Deutschen Städte- und Gemeinde-bundes 2014 zum dritten Mal die digi-talsten Städte der zehn deutschen Post-leitzahlgebiete aus – mit dem so ge-nannten eTown-Award. eTowns sinddiejenigen Städte, in denen die lokaleWirtschaft besonders stark auf das Inter-net setzt. Und eine davon ist Bremen. Die Auszeichnung steht in diesemJahr im Zeichen der Initiative „WeltweitWachsen ‒ Deutschland exportiert on-line“, mit der Google und zahlreichePartner die deutschen Unternehmenunterstützen wollen, das Internet zur

Stärkung ihrer Export-Aktivitäten ein-zusetzen. Der eTown Award 2014 stelltdaher die Internationalisierung derdeutschen Unternehmen in den Mittel-punkt und geht der Frage nach, in wel-cher deutschen Stadt das Internet vonUnternehmen am intensivsten für ihreinternationalen Aktivitäten genutztwird. Ermittelt wurde die digitalste unddabei internationalste Stadt in jederPostleitzahlenregion. „Unsere neue Studie ‘Export Digital’hat gezeigt”, so das IW Köln, „dass vieledeutsche Unternehmen das große Po-tenzial, das ihnen das Internet bietet,noch intensiver für sich nutzen könn-ten. Diese zehn Städte haben Vorbild-charakter, denn ihre Wirtschaft setztzur Internationalisierung stärker aufdas Internet als die Unternehmen inanderen Städten.” Deutschlands Ex-portstärke hängt nach Einschätzung

des Deutschen Städte- und Gemeinde-bundes in Zukunft auch vom Grad derDigitalisierung ab: „Das betrifft die Or-ganisation und die Produkte der Unter-nehmen gleichermaßen. Auch eine leis-tungsfähige digitale Infrastruktur mussvorhanden sein. Die eTown-Städte 2014geben vielen Kommunen Ansporn.“ n

Die zehn eTowns 2014Cottbus (PLZ-Gebiet 0)Berlin (PLZ-Gebiet 1)Bremen (PLZ-Gebiet 2)Salzgitter (PLZ-Gebiet 3)Essen (PLZ-Gebiet 4)Hamm (PLZ-Gebiet 5)Heidelberg (PLZ-Gebiet 6)Karlsruhe (PLZ-Gebiet 7)Augsburg (PLZ-Gebiet 8)Coburg (PLZ-Gebiet 9)

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NEUECHANCEN

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emarie Hirth

Direktor des Forschungsbereichs Robo-tics Innovation Center. Zusätzliche La-bore komplettieren das technische Or-chester der neuen Halle. Darunter sindeine Druckkammer, in der Komponen-ten bei einem Wasserdruck bis zu6.000 Metern Tiefe geprüft werden,weitere separate Wasserbassins und ei-ne virtuelle 3D-Testumgebung. Mit der maritimen Explorationshalleerweitert das DFKI in Bremen seine La-borlandschaft, zu der bereits seit 2010eine Weltraum-Explorationshalle ge-hört. Hier werden Roboter für Einsätzeim All entwickelt und getestet. BeideAnwendungsfelder haben dies gemein:Sowohl unter Wasser als auch im Welt-raum herrschen harsche Bedingungen,die spezielle Herausforderungen an au-tonom handelnde Roboter stellen, dar-unter Schwerelosigkeit, eingeschränkteKommunikations- und Sichtmöglichkei-ten. Ziel der Bremer Wissenschaftler istes, Erkenntnisse aus der Weltraumtech-nik in maritime Technologien zu über-tragen. „Das neue Salzwasserbecken er-gänzt unsere vorhandenen Labore zueiner einmaligen Forschungsinfrastruk-tur“, so Kirchner.

Rund 3,65 Millionen Euro wurdenaus dem Europäischen Fonds für regio-nale Entwicklung (EFRE) und aus Mit-teln des Landes Bremen für den Neu-bau zur Verfügung gestellt. Die Kofi-nanzierung des DFKI betrug 4,0 Millio-nen Euro. „Es ist paradox, dass wirheute mehr über den Mars wissen alsüber die Tiefsee, die 75 Prozent unsererErde ausmacht und riesige Schätze fürdie Menschheit bieten kann: Deshalbhaben wir uns am DFKI entschlossen,in die Entwicklung autonomer Unter-wasserroboter zu investieren. Wir wer-den dafür sorgen, dass Deutschland inder maritimen Robotik mit überlegenerTechnik und kostengünstiger Produk -tion zum Leitanbieter werden kann“,sagte Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolf-gang Wahlster, Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung und technisch-wis-senschaftlicher Leiter. Das DFKI ist das weltweit größteForschungszentrum auf dem Gebiet derkünstlichen Intelligenz. Der BremerStandort mit zwei Forschungsbereichen(Robotics Innovation Center, Cyber-Physical Systems) wurde 2006 gegrün-det und wächst rasant. n

as Deutsche Forschungszentrumfür Künstliche Intelligenz (DFKI)setzt neue Maßstäbe in der Ro-

botik-Forschung: 17 Monate nach derGrundsteinlegung des Neubaus in Bre-men wurde jetzt die Maritime Explora-tionshalle eröffnet. Kernstück der euro-paweit einmaligen Testanlage fürTauchroboter ist ein 3,4 Millionen Literfassendes Salzwasserbecken. Hier ent-wickeln Wissenschaftler künftig Syste-me, die zur Inspektion von Schiffen undPipelines, zur Erkundung unbekannterGewässer oder zur Reparatur von Off-shore-Anlagen wie Windparks einge-setzt werden. Ein weiteres Anwen-dungsfeld ist das Erschließen von Bo-denschätzen und Energiereserven ausder Tiefsee. „Bei der Meeresforschung ist Bre-men im Ländervergleich Spitze“, so derMaritime Koordinator der Bundesregie-rung, Uwe Beckmeyer. „Ein wichtigerStandortvorteil ist die schnelle Markt-einführung von neuen Technologien.Die Maritime Explorationshalle wirddazu einen wichtigen Beitrag leisten.“Die Bremer WissenschaftssenatorinProfessorin Dr. Eva Quante-Brandt wer-tete den Ausbau des DFKI als gute In-vestition in Bremens Forschungsland-schaft: „Mit dieser Testanlage ist dasDFKI Vorreiter in der Forschung zu ma-ritimen Technologien. Wir investierenin eine Forschungsinfrastruktur, dieden Technologiestandort Deutschlandfür die Zukunft stärkt.“ Auf 1.300 Quadratmetern könnenjetzt neue Robotertechnologien für denEinsatz auf und unter Wasser getestetwerden. Das 23 Meter lange, 19 Meterbreite und 8 Meter tiefe Salzwasserbe -cken schafft dafür ideale Forschungs-bedingungen. „Testläufe sind von derWitterung unabhängig, kontrollier- undbeobachtbar, und vor allem realitäts-nah“, so Professor Dr. Frank Kirchner,Standortleiter des DFKI in Bremen und

MARITIME EXPLORATIONDFKI eröffnet europaweit einmalige Testanlage für Unterwasserroboter –Innovative Meerestechnologie-Forschung auf 1.300 Quadratmetern in Bremen

Das Unterwasserfahrzeug Dagon wird für eine Testfahrt ins Salzwasserbecken gelassen.

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Fotos OHB

OHB liefert Galileo-Satelliten nach Kourou Die ersten beiden Galileo-Satelliten, Doresa und Milena,sind Anfang Mai sicher in ihrem Reinraum in dem fran-zösischen Übersee-Département Kourou angekommen.Die von OHB in Bremen gebauten Navigationssatellitenwerden nun auf ihren Start vorbereitet. Auf dem Pro-gramm stehen: ein mechanischer fit-Check, die finaleÜberprüfung der Flugparameter und die Betankung.Der dritte Galileo-Satellit, Adam, wird derzeit bei den Eu-ropean Test Services (ETS) im niederländischen Noord-wijk unter Weltraumbedingungen auf Herz und Nierengetestet. Der vierte Satellit, Anastasia, wird zurzeit noch beiOHB in Bremen getestet, bevor er nach Noordwijk trans-portiert wird. Weiterhin wird in den Reinräumen vonOHB an weiteren zehn Satelliten gearbeitet. OHB Sys -tem ist der verantwortliche industrielle Hauptauftrag-nehmer für die insgesamt 22 Galileo-Satelliten. Sie wer-den ein eigenständiges europäisches ziviles Satelliten-navigationssystem bilden, das zur weltweiten Nutzungentwickelt worden ist. Nach dem ersten Auftrag im Ja-nuar 2010 über den Bau von 14 Satelliten mit einem Vo-lumen von 566 Millionen Euro erhielt OHB im Februar2012 einen zweiten Auftrag über den Bau von weiteren8 Satelliten zu einem Wert von rund 250 Millionen Euro.www.ohb-system.de n

ie Atlas Elektronik und das Deut-sche Zentrum für Luft- und Raum-

fahrt (DLR) arbeiten zukünftig im Be-reich der maritimen Sicherheit eng zu-sammen. Das sieht ein neues Koopera-tionsabkommen vor. Neben grundle- genden Forschungsarbeiten soll esauch gemeinsame Technologie-Demon-strationen geben, die Endnutzern wiebeispielsweise der Bundespolizei Seehelfen sollen, zukünftige Missionennoch besser erfüllen zu können. Die bisherige Zusammenarbeit wer-de intensiviert, sagte der DLR-Vorstands-vorsitzende, Professor Dr. Johann-Diet-rich Wörner. „Gemeinsam werden wirdie bereits existierenden Kompetenzenund Technologien in einem ganzheitli-chen Ansatz weiterentwickeln und dar-aus Standards für den Einsatz unterund über dem Wasser, an Land und iinder Luft ableiten.“ Nach den Worten von Dr. DennisGöge, Programmkoordinator Sicher-heitsforschung im DLR, werden jetztbeispielsweise die vom DLR entwickel-ten satellitengestützten Verfahren inSynergie mit den von der Atlas Elektro-nik gebauten Sonar-Systemen verschnit-ten, um zukünftig hochaufgelös te Mo-delle der Meeresbodentopographie er-zeugen zu können. „Das wird die Sicher-heit im Schiffsverkehr wesentlich ver-bessern“, so Göge weiter. Daneben werden die beiden Partnerauch gemeinsam ein Mensch-Maschi-ne-System (MMS) für die Bereitstellungvon Echtzeitdiensten für die maritimeSicherheit entwickeln. Luft- und satelli-tengestützte Informationsprodukte wer-den demnach vom DLR bereitgestellt.Die darauf aufbauende kontextbezoge-

(oben) Ankunft unter Palmen; (unten) Satellitentest

Alles für die maritime SicherheitAtlas Elektronik und die DLR haben ein Abkommen über einestrategische Partnerschaft unterzeichnet – Forschungsprojektezwischen Wirtschaft und Wissenschaft

ne Darstellung wird von Atlas Elektro-nik entwickelt. Das Spektrum reicht da-bei von der Multitouch-Bedienung ei-nes Lagebild-Tisches (Microsoft SurfaceTable) bis zur Einbindung von ECDIS(Elektronisches Kartendarstellungs- undInformationssystem) zur Sichtbarkeitder Informationen an Bord eines Schif-fes. Darüber hinaus soll auch an der In-tegration von optischen Kamerasyste-men und Satellitendaten im ECDIS Sys -tem geforscht werden. Das DLR entwi -ckelt hierfür neuartige multispektraleKamerasysteme zur Gewinnung von In-formationsprodukten. Aber auch Satel-litenmissionen, wie beispielsweise derDLR-Technologieerprobungsträger (TET)oder das Feuerbeobachtungssatelliten-Duo Firebird, werden neuartige Aus-werteverfahren hervorbringen. Hierbeikann es sowohl um Landanwendungen(zum Beispiel digitale Höhenmodelleoder Personendetektion) oder ozeano-graphische Applikationen (Schiffsde-tektion, Schiffsklassifizierung, U-Boot-Detektion) gehen Die strategische Kooperation zwi-schen DLR und Atlas Elektronik hat derKoordinator der Bundesregierung fürdie maritime Wirtschaft und Parlamen-tarische Staatssekretär beim Bundes-wirtschaftsminister, Uwe Beckmeyer,befürwortet: „Forschungsprojekte zwi-schen Wirtschaft und Wissenschaftwerden immer wichtiger.” Das gelteauch für die bilateralen Forschungsko-operationen des DLR mit Unternehmender maritimen Wirtschaft. Das DLRkönne hier seine speziellen Kompeten-zen aus der Luft- und Raumfahrt in dieEntwicklung neuer Technologien fürdie maritime Wirtschaft einbringen.Solche gemeinsamen Forschungspro-jekte stärkten die Innovationskompe-tenz am Standort Deutschland. „Unddas ist gut für unsere Wirtschaft.“ n

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Was bringt die EEG-Reform 2014?

Eine Veranstaltung derHandelskammerDas Erneuerbare-Energien-Ge-setz (EEG) wird derzeit umfas-send reformiert und soll zum

1. August in Kraft treten. Ziel istes, die erneuerbaren Energien

konsequenter und planvoller auszubau-en, Versorgungssicherheit zu schaffenund die Kosten für die Stromverbrau-cher zu senken. Inwieweit das erreichtwerden kann, bleibt allerdings abzu-warten. Fakt ist, dass nicht nur die pri-vaten Haushalte, sondern auch die Un-ternehmen durch die steigenden Strom-preise belastet werden, so die Handels-kammer Bremen. In der Vergangenheit konnten Un-ternehmen, wenn sie die Kosten derEnergiewende dämpfen wollten, in An-lagen zur Eigenstromerzeugung inves -tieren. Der so erzeugte Strom war voll-ständig von der EEG-Umlage befreit.Mit der anstehenden Reform wird diesnun teilweise geändert. Zwar bleibt der in bestehenden An-lagen selbst erzeugte Strom grundsätz-lich befreit, bei Erweiterung oder Er-neuerung solcher Anlagen wird jedochunter bestimmten Voraussetzungen künf-tig die volle EEG-Umlage fällig. Zudemmuss für Strom aus Neuanlagen prinzi-piell die Umlage gezahlt werden. Ermä-ßigte Sätze gelten für Unternehmendes produzierenden Gewerbes, fernerfür Strom aus der Kraft-Wärme-Kopp-lung oder aus erneuerbaren Energien. Über das Thema informiert die Han-delskammer Bremen in einer Veranstal-tung: „Eigenstromerzeugung und EEG-Reform – Auswirkungen auf bisherigeund Wirtschaftlichkeit von künftigenInvestitionen“ lautet der Titel. Sie fin-det am 17. Juli um 15:00 Uhr im HausSchütting statt. n

Information/AnmeldungFranziska Engelmann, Telefon 0421 3637-235,[email protected]

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SERVICE&PRAXIS

UMWELTNOTIZEN

EmissionsgrenzwerteverschärftFeuerungsanlagen-Betreibermüssen 13. BImSchV beachtenBetreiber von Feuerungsanlagen mit ei-ner Wärmeleistung ab 50 MW stehenbranchenübergreifend vor einer großenAufgabe. Grund hierfür ist die 13. Ver-ordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes über Groß-feuerungs-, Gasturbinen- und Verbren-nungsmotoranlagen (13. BImSchV), diedie Emissionsgrenzwerte in Deutsch-land verschärft. Dies gilt für Bestands-anlagen ab dem 1.1.2016, währendNeuanlagen den neuen Richtlinien be-reits seit dem 1.1.2014 entsprechenmüssen. In der Praxis bedeutet dies: Stick-oxid-Emissionen für Erdgasfeuerungs-anlagen unterliegen einem Grenzwert

von 100 mg/m3 – einem Drittel weni-ger als noch 2013. „Große Unterneh-men und Konzerne haben diese Verän-derungen bereits berücksichtigt oderfür ihre Bestandsanlagen planerisch imBlick. Der Mittelstand allerdings wachterst langsam auf – hier besteht auf je-den Fall Handlungsbedarf“, sagt Dr.Norbert Schopf, Director Business De-velopment bei der Saacke GmbH. Saacke ist ein führender Spezialistfür Feuerungstechnologien und berätUnternehmen in puncto Anlagenmo-dernisierung. Dies könne über einenBrenneraustausch oder auch Sekundär-maßnahmen wie die Rauchgasrezirku-lation gelöst werden. n

InformationDas Unternehmen stellt eine Übersichts -tabelle mit zusammengefassten IED(Industrial Emissions Directive)- undBImSchV-Grenzwerten zur Verfügung: [email protected]

Windforce: Konferenzder Offshore-BrancheVom 17. bis zum 19. Juni findet in Bre-men die Windforce 2014 statt. Sie istdie zentrale Veranstaltung der Off-shore-Windbranche. Während bei derFachkonferenz auf dem Messegeländenationale und internationale Expertenüber Märkte und Projekte, Umwelt-schutz und Forschung diskutieren, prä-sentieren in den Messehallen Ausstel-ler aus dem In- und Ausland die gesam-te Wertschöpfungskette der Offshore-Windindustrie. Erwartet werden 300Aussteller, zu denen Hersteller, Planerund Betreiber, Service- und Logistikun-ternehmen sowie Forschungsinstitute,Zulieferer und Versicherer zählen, fer-ner 8.000 Messebesucher und 800Konferenzteilnehmer. „Bei der Windforce erfährt man, wasdie Offshore-Branche bewegt, welcheTrends und Neuheiten es gibt und wiesich die Märkte entwickeln“, so JensEckhoff, Geschäftsführer der Offshore

Wind Messe & Veranstaltungs GmbH,die gemeinsam mit der Windenergie-Agentur WAB Veranstalter ist. Wäh-rend die Messe am 17. Juni um 9:00Uhr öffnet, startet die Konferenz um16:00 Uhr mit Reden des ehemaligenExekutivdirektors des Umweltprogram-mes der Vereinten Nationen, ProfessorDr. Klaus Töpfer, und der Vorsitzendendes Bundesverbandes der Energie- undWasserwirtschaft, Hildegard Müller. Auf dem Programm steht ferner einePodiumsdiskussion zur EEG-Novellie-rung und ihren Auswirkungen für dieOffshore-Branche. Am 18. und 19. Juniwerden nationale und internationaleMärkte und Projekte, neue Entwicklun-gen, technische Wege zur Kostenreduk-tion sowie Standardisierungs- und Har-monisierungsfragen thematisiert. Erst-mals finden an beiden Tagen ab 8:00Uhr sogenannte Breakfast-Sessionsstatt. n

Anmeldung, Informationen, Konferenzprogrammwww.windforce2014.com

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Beratungstag: Nachfolge ist weiblichIn Deutschland suchen jedes Jahrdurchschnittlich 22.000 Unternehmeneinen Nachfolger. Laut Bundeswirt-schaftsministerium sind jährlich rund300.000 Arbeitsplätze durch die anste-henden Unternehmensübergaben be-troffen. Für Frauen bietet die unterneh-merische Selbstständigkeit eine attrak-tive Perspektive. Vielfach können bishe-rige Mitarbeiterinnen, weibliche Fa- milienmitglieder oder externe weibli-che Führungskräfte traditionsreiche Fa-milienunternehmen mit ihren Arbeits-plätzen und bedeutendem Know-howerhalten. Im Unternehmensservice Bre-men gibt es dazu – als Teil des nationa-len Aktionstages „Unternehmensnach-folge durch Frauen – Nachfolge istweiblich“– einen eigenen Beratungs-tag. Am 26. Juni von 9:00 bis 16:00Uhr können sich Frauen über die Exis -tenzgründung durch eine Unterneh-mensnachfolge informieren – zum Bei-spiel welche Voraussetzungen für eineFirmenübernahme erfüllt sein müssen,wo geeignete Betriebe zu finden sindund welche Förderungen es gibt. DieBerater kommen von den Partnern imUnternehmensservice Bremen: Han-delskammer, Handwerkskammer, RKWBremen, Wirtschaftsförderung BremenGmbH, Bremer Aufbau-Bank. n

InformationDas Angebot ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es können aber Gesprächstermine vorab unterTelefon 0421 16339-9450 oder per Mail an [email protected] vereinbart werden. Der UnternehmensserviceBremen befindet sich im Gebäude der Han-delskammer, Hinter dem Schütting 8.www.unternehmensservice-bremen.de.

s gibt erfolgreiche, weniger erfolg-reiche und gescheiterte Projekte im

betrieblichen Gesundheitsmanage-ment (BGM). Über die gescheitertenoder bedingt erfolgreichen Projektespricht man ungern in der Öffentlich-keit. Dies sei verständlich, sagt TeresaHegmann, Leiterin der caterva GmbH:„Das ein erst vielversprechendes BGM-Vorhaben dann leider doch im Sandeverläuft ist allerdings nicht untypisch.“caterva befasst sich mit BGM undkennt die Stolpersteine und die Erfolgs-faktoren. Immer noch würden sehr viele ge-sundheitsförderliche Einzelmaßnahmenohne Systematik quasi nach dem „Gieß-kannenprinzip“, durchgeführt, so Heg-mann. Ein idealtypischer BGM-Prozessgliedere sich in die Arbeitsschritte Ist-Analyse, Planung, Umsetzung und Eva-luation. Sinnvoll sei eine zentrale BGM-Koordinationsstelle bzw. extern mode-rierte Steuerungsgruppe, wie sie cater-va und auch die IKK plus anbiete. Eine wichtige Rolle für das BGMspielten Führungskräfte. „Sie motivierenund begeistern die Mitarbeiter durchGlaubwürdigkeit und Vorbildfunktion“,so die Expertin. Empfinde die Füh-rungskraft seinen Beitrag als wertvollund bestenfalls als unverzichtbar, sowerde sie sich für das gemeinsameBGM-Vorhaben einsetzen. Unterschätzt wird ebenso sehr häu-fig das interne Marketing. „Wissen dieMitarbeiter nicht was, wann, wo undvor allem weshalb geschieht, gerät dasVorhaben schnell ins Wanken“, sagt Te-resa Hegmann. Mitarbeiter müsstenvon Anfang an über das BGM-Projektinformiert und von dessen Sinnhaftig-keit überzeugt werden. Vor allem inner-betriebliche Unruhe, eine geringe Mit-arbeiterbeteiligung oder auch Wider-stände gegen das ganze Vorhaben sei-en mögliche Folgen mangelnder Infor -mation und Kommunikation. Eine sys -

Foto Frank Pusch

s

tematisch geplante Kommunikationdagegen schaffe Akzeptanz, Interesseund Beteiligung. Das Institut caterva berät und be-gleitet Unternehmen bei der Imple-mentierung und strategischen Umset-zung eines betrieblichen Gesundheits-managements (BGM). Des Weiterenkönnen auch einzelne Aktionen zur Ge-sundheitsförderung beim Institut cater-va gebucht werden. Besonders beliebtsind Gesundheitstage, Gesundheits-Check-ups am Arbeitsplatz und Work-shops rund um die Themen Bewegung,Ernährung und Stressbewältigung. n

www.institut-caterva.de

Arbeitsschutz der Hansebahn zertifiziertDie Hansebahn Bremen GmbH (HBB)hat das „Arbeitsschutz mit Sys tem“-Zertifikat (AMS) der gesetzlichen Un-fallversicherung VBG erhalten. Der Ei -senbahnlogis tiker aus Bremen ist damitdas 250. Unternehmen in der Bundes-republik, das sein Arbeitsschutz-Ma-nagementsystem nach nationalen undinternationalen Standards von der VBGprüfen ließ und alle berufsgenossen-schaftlichen Arbeitsschutzkriterien er-füllt. Die Arbeit sicher und gesund zugestalten, spare mittel- und langfristigKosten, so der VBG. Die HBB ist einJoint Venture der Captrain Deutsch-land GmbH und der ArcelorMittal Bre-men GmbH. Mit 171 Mitarbeitern ob-liegt ihr die Organisation und Durch-führung der schienengebundenenTransporte für das Stahlwerk in Bremensowie die Instandhaltung der 100Gleiskilometer, 15 Lokomotiven und215 Güterwagen. n

Nicht nach dem GießkannenprinzipStolpersteine und Erfolgsfaktoren im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) – Institut caterva berät Unternehmen

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SERVICE&PRAXIS

Deutsche Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV)Studium Betriebswirt DAV – Vollzeit, 13.10.2014 – 23.09.2016Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/Vollzeit, Teil 1: 11.8.-14.10., Teil 2: 26.1.2015 – 20.3.2015Verkehrsfachwirt – Fachrichtung Güterverkehr/berufsbegleitend, 18.11.2014 – 10.3.2016

Veranstalter: DAV, Kerstin Schlüter, Telefon 0421 9499-1055, www.dav-akademie.de,[email protected]

edWin academyFortbildung zum Servicemonteur für WEA30.6.-12.12.Fortbildung zum Aufbautechniker für WEA30.6.-12.9.Basisqualifikation für betriebselektrische Tätigkeiten, 13.8.- 9.9.Umschulung zum Industrieelektriker – FR Betriebstechnik, 10.9.2014-26.2.016Schaltberechtigung bis 36kV (WEA),Grundkurs, 28.-29.8.EuP – Grundkurs, 6.-7.10.EffT – Grundkurs, 20.-31.10.

Veranstalter: edWin GmbH, Telefon 0421 620421-0,[email protected], www.edwin-academy.de

fortbildung direkt (Auswahl)Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 18.08.14-29.08.14Tagesseminar: 15.09.14-26.09.14Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 14.07.14-09.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 14.07.14-09.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 14.07.14-25.10.14Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 14.07.14-09.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 01.09.14-26.09.14Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 14.07.14-09.11.14Abendseminar: 19.08.14-10.11.16Samstagsseminar: 23.08.14-22.04.17Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 21.07.14-02.10.14Abendseminar: 25.08.14-01.10.15Technische/r Fachwirt/in IHKKompaktseminar: 04.08.14-21.11.14Samstagsseminar: 23.08.14-15.10.16Personalkaufmann/frau IHKKompaktseminar: 11.08.14-17.10.14

Veranstalter: Fortbildung direkt, Marcus Teuber, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

Akademie für Weiterbildungder Universität BremenWeiterbildende Studiengänge und WeiterbildungskurseModulstudium „Simulation betrieblicher Leistungserstellungsprozesse“, ab 2. Juni

Veranstalter: Akademie für Weiterbildung der Universität Bremen, Katrin Heins, Telefon 0421218-61602, [email protected],www.uni-bremen.de/weiterbildung

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareZollabwicklung für die Offshore-Windenergie, 24.6.Warenursprung und Präferenzen für Spezialisten, 7.-9.7.Compliance Management im Zoll- und Außenwirtschaftsbereich, 18.-19.7.Bremer Zollforum, 18.-19.9.Zoll-Intensiv-Seminar, 22-26.9.

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

Bremer Steuer -InstitutBerufsbegleitende LehrgängeZertifikats-Lehrgang Einkommensteuer: 4.6.Steuerfachwirt-Lehrgang: 17.11.

Veranstalter: Bremer Steuer-Institut e. V., Jutta Köpsel,Telefon 0421 5958413, [email protected],www.stbv-bremen.de

BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und LogistikBremer Zollworkshop für Fach- und Führungskräfte, 23.-24.6.Zollrecht für Entscheider – Zoll Summer School, 2.-5.7.

Veranstalter: BVL Campus, Sarah Schwittek, Telefon 0421 94 99 10-12, www.bvl-campus.de/seminare, [email protected]

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Lehrgänge mit IHK-Abschluss26.09., Gepr. Industriefachwirte6.10., Gepr. Wirtschaftsfachwirte6.10., Gepr. Betriebswirte7.10., Gepr. Personalfachkaufleute13.10., Gepr. Bilanzbuchhalter14.10., Gepr. Handelsfachwirte14.10., Gepr. Fachkaufleute für Einkauf und Logistik10.11., Gepr. Immobilienfachwirte

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Rolf Behrens, Telefon 042136325-16, www.bwu-bremen.de

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 95. Jahrgang JUNI 2014

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, [email protected],www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, helms@schuenemann- verlag.deAnzeigenleitungKarin Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom 1. Januar 2014.Anzeigenschluss: 6. des Vormonats

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseE inzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handels kammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

Erscheinungsweise bis zum 10. des Monats

ivw geprüft

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Hochschule für öffentliche Verwaltung15. Forum Risiko- und Sicherheitsmanagement,27.6., ab 14:00 Uhr

Veranstalter: Hochschule für Öffentliche Verwaltung, Danuta Warywocka, Telefon 0421-36159559, [email protected],www.hfoev.bremen.de

Hochschule für Internationale Wirtschaftund Logistik (HIWL)Beginn Bachelor-Studiengänge Logistik oder Internationale Wirtschaft, 21.7.

Veranstalter: Hochschule für Internationale Wirt-schaft und Logistik (HIWL), Astrid Krämer, Telefon 0421 9499-1030, [email protected],www.bvl-campus.de/hiwl

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)Industriemeister Lebensmittel IHKab 24.11.14, Tageslehrgangab 01.11.14, SamstagslehrgangIndustriemeister Metall/E--Technik/Mechatronik IHKab 30.08.14, Samstagslehrgangab 29.09.14, schi chtbegleitendab 17.11.14, TageslehrgangLogistikmeister IHKab 30.08.14, Samstagslehrgangab 29.09.14, schichtbegleitendab 17.11.14, TageslehrgangLogistikmanager IHKab 04.08.14, TageslehrgangTechnischer Fachwirt IHKab 30.09.14. AbendlehrgangFachkaufmann fur Marketing IHKab 04.08.14, TageslehrgangAEVOab 16.06.14, TageslehrgangQualitätsmanager IHKab 23.06.14, TageslehrgangQM-Auditor IHKab 21.07.14, Ta geslehrgangProzessmanager IQab 23.06.14, TageslehrgangTechnischer Betriebswirt IHKab 26.05.14, TageslehrgangBilanzbuchhalter/in IHKab 01.09.14, AbendlehrgangFachkaufmann fu r Einkauf & Logistik IHKab 30.06.14, TageslehrgangProjektmanager IHKab 07.07.14, Tageslehrgangab 16.09.14, AbendlehrgangEnergiemanager IHK/European Energy Managerab 01.09.14, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V., Intelligente Qualifizierung, Doris Ortiz, Telefon 0421 1748-19,[email protected], www.iq-bremen.de

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Klima:akademieKlimaschutz-Kommunikation, 1.7.Klimaschutzmacher im Zentrum – Climate-Change-Agents, 25./26.09.

Veranstalter: energiekonsens, Telefon 0421 376671-8, www.klima-akademie.net,[email protected]

RKW NordVom Kollegen zum Vorgesetzten 3: Schwierige Mitarbeitergespräche souverän führen, 16.-17.6.Effektives Präsentieren auf Englisch: PerfekteSprachkenntnisse sind nicht notwendig , um Auftraggeber zu überzeugen, 24.6.

Veranstalter: RKW Nord, Grazyna Renzelmann, Telefon 0421-323464-11 ;Monika Opitz, Telefon 0511 33803-21, www.rkw-nord.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Wirtschaftsfachwirt/in Vollzeit, ab 04.06.Steuerfachangestellter, Vollzeit, ab 01.07.Vorber. a.d. Qualifiz. z. Wirtschaftsfachwirtu. z. Energiefachwirtin, ab 08.09.Lohn- und Gehaltssachbearbeiter/in ANK, ab 13.09.Fachkraft für Logistikmanagement ANK, ab 13.09.Logistikmanager/in ANK, ab 13.09.AEVO, Kompaktwoche, 15.09.-11.10.Projektleiter IHK, samstags, 13.09.-13.12.E-Commerce Manager IHK, 15.09.- 22.11.Zollmanager/in ANK, ab 15.09.Zollfachkraft m/w ANK, ab 15.09.Speditionssachbearbeiter/-in ANK, ab 15.09.Gepr. Betriebswirt/-in IHK, ab 15.09.Personalsachbearbeiter/in ANK, ab 15.09.Online Marketing Manager/in, Abendkurs, 17.09.-15.10.Fachassistent/in Lohn und Gehalt, ESF-gefördert, ab 17.09.Staatlich gepr. Betriebswirt,berufsbegl./Teilzeit, ab 01.10.Staatlich gepr. Betriebswirt, Vollzeit, ab 01.10.Gepr. Büroassistentin bSb, Vollzeit, ab 06.10.Datenschutzqualifikation für Datenschutz -beauftragte in kleineren Unternehmen IHK,10.10./17.10./24.10./14.11.2014Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 14.10.Bilanzbuchhalter/in IHK, ab 21.10.Gepr. Büroassistentin bSb, berufsbegl.,22.10.2014-14.10.2015

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657, [email protected], www.wisoak.de

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52 | Wirtschaft in Bremen 6.2014

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: •für die Recyclingbörse – www.ihk-recyclingboerse.de;•für die Existenzgründungsbörse – www.nexxt-change.org;•für die Kooperationsbörse – www.kooperationsboerse.ihk.de

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HB-A-9-2014Werbemittelfirma mit bundesweitem, internatio-nalem Kundenstamm sucht aktiven und im Ver-kauf (Innendienst) versierten Gesellschaftspart-ner/-in oder Übernehmer/in. Das Unternehmenist gut vernetzt und das Kundenpotenzial kannerheblich ausgebaut werden. Interessant für jun-ge Kaufleute, d ie sich eine sichere Existenz auf-bauen möchten. Geboten wird eine aktive Teil-haberschaft oder – wenn passend – auch einekomplette Übernahme.

HB-A-11-2014Werbeagentur und Verlag in Bremen suchtNachfolger: mehr als 25 Jahre tätig mit festemKundenstamm. Zurzeit 5 feste Mitarbeiter. Büround Ausstattung können übernommen werden.Weitere Informationen bei Kontaktaufnahme.

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ANZEIGENREGISTER

Aufbaugemeinschaft Bremen e. V. . . . . . . . . .27Barclays Bank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31BLG Logistics Group AG & Co. KG . . . . . . . . .23Bremer Landesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Car Cleaner GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .33DreiMädelHaus KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Efaflex Tortechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .45Euro Print GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Europa-Center AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Ford Werke GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2GOP Variete Bremen . . . . . . . . . . . . MittelhefterHansa-Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Hellmann GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . .41i2b-express . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53JOKE Event AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .33ÖVB Landschaftliche Brandkasse Hannover .29Porsche Zentrum Bremen . . . . . . . . . . . . . . . .27RSM Verhülsdonk GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .43Schnaars – Sprachtrainerin . . . . . . . . . . . . . . .51Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . .19

KOOPERATIONSBÖRSE

qm wird ein breites Warensortiment angeboten.In der Nähe befinden sich zwei Schulen und vie-le Firmen.

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HB-A-14-2014Im Zuge der Nachfolgeregelung in den nächs -ten Jahren suchen wir einen Interessenten, derunseren Betrieb weiterführt. Wir sind ein Groß-handels-/ Fertigungsbetrieb für Rohr verbin-dungsteile (Schmiedeteile) mit einem großen,jahrzehntelang gewachsenen und sehr solven-ten Kundenstamm im In- und Ausland (Großhan-del, Rohrleitungsbau, Maschinen-, Anlagen- und Kraftwerksbau. Fundiertes technisches undkaufmännisches Wissen, Reisefreudigkeit ist er-forderlich, damit das Unternehmen gewissen-haft und erfolgreich weitergeführt wird und dieVersorgung unserer Kunden gesichert i st. Der

Nr. 112-1478Veranstaltungstechnik/Promotion/Manage-ment: Wir sind auf der Suche nach einem Part-ner (bundesweit), der mit uns kooperiert. Pas-sende Veranstaltungstechnik für mindestens1.000 Personen vorhanden. Nr. 112-1462Partner im Bereich Chemie-Internetmarketing:Wir sind eine kleine Internet-Werbeagentur undbetreiben das Internetportal BuyersGuide-Chem,einen Nachweis für Chemikalien und deren welt-weite Lieferanten. Wir decken die kompletteBandbreite von PHP-MySQL Programmierung,Vertrieb, E-Mailing, Werbung (Google AdWords)bis zur Buchhaltung ab. In der Hoffnung aufSynergieeffekte und Erweiterung suchen wir ein

derzeitige Inhaber und Kopf der Firma steht fürdie ersten Jahre beratend zur Seite. Grundvor-aussetzung ist ein bankbestätigtes Eigenkapitalin Höhe von mindestens 1,5 Millionen Euro.

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ähnlich gelagertes Unternehmen zwecks Part-nerschaft. Über Kontakte und daraus entstehen-de Ideen würden wir uns freuen.Nr. 112-2181 Kooperationspartner für Produktion und Ver-trieb von gebrauchsmustergeschütztem Drei-bocksystem aus Kunstst off zur Verankerung vonjungen Bäumen (als Alternative zu System aus Holzpfählen) gesucht. Vorteile desKunststoffs: wiederverwendbares Material, Res-sourcenschutz, wirtschaftliche Effizienz.Nr. 112-1925Suche Kooperationspartner für den Einkauf derRohstoffe, die Produktion und das Marketingvon Fair-Trade- und Bio-Produkten (Lebensmit-tel/Körperpflege) für eine neu entwickelte undgeschützte Marke. Au ch suche ich einen Logis-tikpartner für den Transport.

Nr. 112-1926Kooperationspartner für Seminare und Work-shops im Bereich Kosmetik und Wellness. SuchePartner für Dienstleistungen einer neu entwi-ckelten und geschützten Marke für 1) Work-shops in ganzheitlicher Kosmetik und Körper-arbeit, 2) Walking-Führungen für Touristen, 3)Konzerte (Musik/Gesang/Tanz).Nr. 112-2066Produktion und Vertrieb eines neuen Gebrauchs-musters: Die Erfindung betrifft ein Datenträger-regal für CDs, DVDs, wobei ein freies Präsen-tieren des Covers ermöglicht wird, so dass dieAbbildungen zu Dekorationszwecken genutztwerden können. Für dieses Objekt liegt die Ein-tragung eines Gebrauchsmusters vor. Gesuchtwird ein Partner für Produktion und Vertrieb,ggf. kommt auch ein Verkauf des Musters infrage.

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RECYCLINGBÖRSE

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H-N-2784-12, wir kaufen Transformatoren aller Art aus der Elektroindustrie und aus der Energie-versorgung, 1-50.000 kg, bundesweitHH-N-4436-5, Paletten, wir suchen gebrauchteHolzpaletten, Holzgestelle oder ähnliches, ob sienoch gebrauchsfähig sind oder nicht spielt keineRolle, Hamburg und UmgebungHH-N-4431-12, Altöle und Bleibatterien, wir suchen im Raum Norddeutschland Altöle (AVV130205 und andere) und Bleibatterien (AVV160601) aus KFZ- und Industriebetrieben, alsnorddeutscher Entsorgungsfachbetrieb beschäf -tigen wir uns seit 1955 mit der Altölsammlung,Sonderabfallentsorgung, Tank- und Abscheider -reinigung, NorddeutschlandHH-N-4162-7, Altgummi; Förderbandstreifen/Rollen; Altreifen (AVV: 160103, 191204), zertifi-ziertes Entsorgungsunternehmen, bundesweitLG-N-3352-6, suchen Lederreste, z. B. von Möbel -fabriken, auch 2. Wahl, keine Kleinstteile, Nieder-sachsen und angrenzende BundesländerSTD-N-4504-13, getrocknete Gärreste als biogenerEnergieträge gesucht, ab 50 t, DeutschlandSTD-N-4442-12, Koks-/Kohle-Material aus der Pyrolyse/Vergasung von Holz, je nach Material -beschaffenheit kann für gute Qualitäten eine in-teressante Vergütung geleistet werden, Deutsch-land und angrenzendes AuslandSTD-N-4402-12, defekte und alte Solar-/Photovol-taik-Module zur Entsorgung/Aufbereitung in EFBzertifizierter Anlage gesucht, Mindestabnahme ab8 t, ab WerkSTD-N-4398-2, ABS, PS, PP, PA, PP, PE, PC/ABS,PP/TPE etc., aus Produktionsabfällen in Ballen,geschreddert oder gemahlen, bundesweitSTD-N-4288-2, PVC-Kabelummantelungen aus derKabelzerlegung, ab 15 t, lose oder in Big Bags,bundesweitSTD-N-4265-8, loses Drahtglas als Verschnitt, Pro-duktionsabfall etc., je nach Frachtentfernung teilsgeringe Vergütung möglich, ab 25 t, lose Ware,Transport im Sattelkipp-Fahrzeug, bundesweit undbenachbartes Ausland

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WAGEN&WINNEN

TASTATUR STATT TROMMELSTOCKVom Künstler am Schlagzeug zum Chef von 500 Mitarbeitern: Carsten Meyer-Heder ist der Bremer Unternehmer des Jahres 2014. Vor 20 Jahrenhat er team neusta gegründet, heute eines der führenden Internetunternehmenin Deutschland.

Von NINA SVENSSON

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arsten Meyer-Heder führtein Familienunternehmenin der ersten Generation.Das betont er gerne undmacht damit seine Ziele

für die nahe und ferne Zukunft deut-lich: „Wir wollen weiter wachsen und al-les so weiter machen wie bisher. ITläuft ja auch gut“, sagte er Mitte Maiauf der Bremer Unternehmer-Gala imFinanzCentrum der Sparkasse BremenAm Brill. Dass es „gut läuft“, wurde ihmdort auch ganz offiziell und aus berufe-nem Munde bestätigt: Carsten Meyer-Heder vom team neusta ist der BremerUnternehmer des Jahres 2014. Bereitszum 28. Mal haben die RegionalkreiseBremen von „Die Familienunternehmer– ASU“ und „Die Jungen Unternehmer– BJU“ in Kooperation mit der Sparkas-se den Preis verliehen. Mehr als 600 Gäste aus Wirtschaft,Politik und Gesellschaft waren zur dies-jährigen Unternehmer-Gala gekommenund ließen sich von Schauspieler undAutor Dirk Böhling durch das Pro-gramm führen. Als musikalische Gästestanden zwei Künstler des „Golden Ci-ty“ auf der Bühne. Die temporäre Ha-fenbar zeigt noch bis Mitte Septemberviele Konzerte und Lesungen in derÜberseestadt – und ab und zu wirdauch Carsten Meyer-Heder dabei sein. Der Bremer Unternehmer 2014 amSchlagzeug – damit schließt sich einKreis. Vor mehr als 20 Jahren hatteMeyer-Heder eine Karriere am Schlag-zeug eingeschlagen, als ihn eine schwe-re Krankheit zum Nachdenken brachte.„Ich wusste plötzlich sehr genau, wasich machen wollte. Nämlich Softwareentwickeln. Da war auf einmal die Lei-denschaft“, sagt der heute 53-Jährige.Also Tastatur statt Trommelstock –Meyer-Heder entwickelte 1993 zu-

nächst eine Datenbankschnittstelle füreinen Kunden, bekam erste Aufträgevom Tourismuskonzern TUI und demSoftwareunternehmen Szymaniak.

team neusta: eine Geschäfts-führung und viele Teams

1994 stellt er den ersten Mitarbeiterein, die Aufgaben wurden komplexer,die Kunden größer – und neben fachli-chen Kenntnissen waren auch unter-nehmerisches Denken und Personal-führung gefragt. „Die Jahre mit einembis 30 Mitarbeitern waren eine echteHerausforderung“, so Meyer-Heder. „Da- nach wurde es besser.“ Was vermutlichdaran lag und liegt, dass er bei seineninzwischen mehr als 500 Mitarbeiternder Unternehmensgruppe team neustaauf Eigenverantwortung und Team-geist setzt. So gibt es bei allen neusta-Unternehmen zwar jeweils eine Ge-

Internetagentur-Ranking: team neusta bleibt spitze Bremer Unternehmen haben beim diesjährigen Internetagentur-Ranking desBundesverbandes Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) wieder gut abgeschnitten.Die Unternehmensgruppe team neusta (Jahresumsatz 41,5 Millionen Euro)behauptete Platz 3 und setzte sich deutlich von den nachfolgenden Wettbe-werbern ab. Die hmmh multimediahaus AG (Umsatz 23,3 Millionen Euro)rutschte vom fünften auf den sechsten Platz ab. Den Umsatzrückgang führtedas Unternehmen auf Umstrukturierungen zurück. Rang 32 behauptete dieneuland Bremen GmbH (Jahresumsatz 8,9 Millionen Euro). „Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir in dem für das Internet -agentur-Ranking relevanten Bereich 16,9 Prozent Wachstum mit einem Jah-resumsatz von knapp 41,5 Millionen Euro geschafft“, sagte neusta-Chef Carsten Meyer-Heder. „Insgesamt erwirtschaftete die Gruppe mit circa 55Millionen Euro ein Umsatzplus von 25 Prozent. Dies bestätigt in Verbindungmit unserer bundesweiten Position im Markt, dass Portfolio und Philosophiedes Unternehmens wettbewerbsfähig ausgerichtet sind.“ Aktuell beschäftigt team neusta mehr als 500 Mitarbeiter in Bremen,Hamburg, Berlin, Leer, Hannover und München. 2013 war nicht nur aus wirt-schaftlicher Sicht ein besonderes Jahr für das Unternehmen, denn mit demUmzug in den Schuppen Eins befinden sich nun fast alle Firmen unter einemDach. „Dies sorgt bei uns allen für zusätzliche Inspiration und Teamwork“, soMeyer-Heder. „Für uns spielt in diesem Jahr das Thema E-Commerce im B2B-Bereich eine große Rolle. Hier gewinnen Cloud-Lösungen an Bedeutung.“

Fotos

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WAGEN&WINNEN

schäftsführung, aber keine weiterenHierarchien, sondern nur Projektteams,die kundenorientiert zusammenge-stellt werden. „Ich glaube, dass Men-schen besser arbeiten, wenn sie selbstverantwortlich sind. Und wir sparenAufwand durch den Verzicht auf weite-re Führungsebenen“, so Meyer-Heder.„Die hohe Eigenverantwortung der Mit-arbeiter funktioniert, denn im Wesentli-chen haben wir echt wenig Ärger fürdas Rad, was wir da drehen.“ Das team neusta besteht heute auszehn Tochterfirmen. Der Bereich Soft-wareentwicklung und IT-Beratung istder Kern der Holding und nach wie vorder wichtigste Umsatzgenerator. Zu denweiteren Bereichen gehören zum Bei-spiel Webanwendungen, E-Commerce,Online-Marketing oder Unternehmens-und Markenkommunikation; recht neusind die Start Up- und Coworking-Pro-jekte am neuen Unternehmenssitz imSchuppen Eins in der Überseestadt. DieMitarbeiter mit einem Durchschnittsal-ter von 33 Jahren in Bremen, Hamburg,Leer, München, Berlin und Hannover er-wirtschafteten 2013 einen Umsatz inHöhe von rund 55 Millionen Euro.

Nesemann: Mittelstand mit großer Vielfalt

„Das Unternehmen ist in 20 Jahren voneinem auf 500 Mitarbeiter gewachsenund zeichnet sich zudem durch einensehr kooperativen Führungsstil aus, dashat uns sehr beeindruckt“, sagt Chris -toph Wührmann, BJU-Regionalvorsit-zender, der zusammen mit ASU-Vor-stand Dr. Volker Redder und Sparkas-sen-Vorstand Dr. Tim Nesemann denPreis auf der Unternehmer-Gala verlieh.Nesemann beschrieb in seiner Rede dieBedeutung der mittelständischen Wirt-schaft für den Standort Bremen. „Wirhaben rund 23.000 Unternehmen inBremen, von denen mehr als 99 Pro-zent dem Mittelstand zuzuordnen sind.Diese zeichnen sich durch eine großeVielfalt in Branche, Größe, Innovations-freude und Exporttätigkeit aus.“ DieSparkasse Bremen hat die Kreditverga-be an Unternehmen auf mittlerweile5,5 Milliarden Euro ausgeweitet. Mit

Innovationskraft und Risikobereit-schaft gelinge es Bremer Unterneh-men, attraktive Arbeitsplätze für die Re-gion zu schaffen. „Hohe Akademiker-quoten allein sind noch kein Garant füreine florierende Wirtschaft, weil die In-novationskraft und Wettbewerbsfähig-keit Deutschlands auch vom Erfolg derdualen Berufsausbildung abhängen“,sagt Nesemann.

Auch Quereinsteiger bekommen eine Chance

Bremen ist für Carsten Meyer-Heder einidealer Standort. „Wir haben hier einenklaren Standortvorteil“, sagt er. „In Bre-men werden viele Informatiker ausge-bildet, wir haben keine Probleme, Soft-wareentwickler, IT-Consultants oder an-dere Experten zu finden. Zudem sindwir sehr offen für Quereinsteiger, beiuns bekommen gerade auch diejenigeneine Chance im Bewerbungsgespräch,die einen eher bunten Lebenslauf ha-ben.“ Im Durchschnitt stellt das teamneusta pro Jahr rund 50 neue Mitarbei-

ter ein. „Wir bieten unseren Mitarbei-tern adäquate Verdienstmöglichkeiten.Und Bremen bietet eine hohe Lebens-qualität, das Einfamilienhaus ist nochbezahlbar, die Infrastruktur ist gut.“ Meyer-Heder entwickelt schon langenicht mehr selbst, er ist heute voll undganz Chef. „Aber ein Chef ohne Büro-tür, für meine Mitarbeiter oder neueIdeen habe ich immer ein offenes Ohr.“Ein Freund von Strategien ist er nicht.„Die Kunst ist, jeden Tag neu zu denkenund Gelegenheiten mitzunehmen. Dashatte bei uns immer mehr Erfolg alsjegliche strategische Planung.“ Als Privatmann setzt sich Meyer-He-der dann und wann mal wieder ansSchlagzeug. Die „Golden City Hafen-bar“ liegt in direkter Nachbarschaftzum Schuppen Eins, am Kopfende desEuropahafens. Ein kurzer Weg von derTastatur zurück zu den Trommelstöcken– auch das ist so ein Standortvorteil fürden Bremer Unternehmer 2014. n

www.team-neusta.de

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Im Scheinwerferlicht auf der diesjährigen Unternehmer-Gala der Sparkasse in der Jugendstil-Kundenhalle des FinanzCentrumsstanden (v.l.) die Gründer des Jahres, Marko und Marika Hezel, Sparkassen-Vorstand Dr. HeikoStaroßom, BJU-Chef ChristophWührmann, WirtschaftssenatorMartin Günthner, Carsten Meyer-Heder mit dem Steuerrad, Spar -kassenchef Dr. Tim Nesemann und der ASU-Regionakreis- vorsitzende Dr. Volker Redder.

elm auf der Baustelle, Feuerlö-scher in der Büroetage oder Ex-plosionsschutz in der Kaverne –

Einsatz- und Aufgabengebiet von Mar-co Hezel sind groß. Der 40-Jährige hatsich vor drei Jahren zusammen mit sei-ner Frau Marika selbstständig gemachtund die monte Das Sicherheitsmanage-ment GmbH & Co. KG übernommen.Seitdem wächst das Sys temhaus für Ar-beitssicherheit kontinuierlich, der Um-satz steigt pro Jahr um rund 30 Pro-zent, und die Zahl der Mitarbeiter hatsich verdreifacht. Eine echte Erfolgsge-schichte also, die bei der 13. Bremer Un -ternehmer-Gala mit dem Bremer Grün-derpreis 2014 ausgezeichnet wurde.

Der Bremer Gründerpreis ist einge-bunden in den bundesweiten Deut-schen Gründerpreis, der seit 1997 ge-meinsam von den Sparkassen, der Zeit-schrift „stern“, dem Zweiten DeutschenFernsehen und Porsche ausgeschriebenwird. Für den lokalen Wettbewerb hatdie Sparkasse Bremen ein Preisgeld inHöhe von 10.000 Euro ausgelobt. „Wirwollen mit dem Gründerpreis Vorbilderprämieren und das Gründungsklimaverbessern“, sagt Dr. Heiko Staroßom,Vorstandsmitglied der Sparkasse. Siehatte 2013 insgesamt 38 Gründungs-vorhaben begleitet, die knapp 100 Ar-beitsplätze geschaffen haben. „Bremenverfügt über eine gute Basis – einenstarken Mittelstand, Spitzenforschungund gut ausgebildete Arbeitskräfte”,

so Staroßom. „Die Gründung aus derArbeitslosigkeit heraus ist in Ordnung,aber es sollten noch mehr Gründungenaus einer wirtschaftlich gesunden Lagehervorgehen von Menschen, die für ih-re Idee brennen.“

monte: sanfter Übernahmeprozess

Marco Hezel ist so ein Fall. Der Diplom-Informatiker hatte einen Job, genauwie seine Frau Marika auch. Sie arbeite-te als Sekretärin für den Vorbesitzer vonmonte und als dieser seinen Ausstiegaus Altersgründen plante, sagte sie zu-

AUF SICHERHEIT GEGRÜNDETDer Gründerpreis 2014 geht an die monte Das Sicherheitsmanagement GmbH & Co. KG: Marika und Marco Hezel wurden für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge ausgezeichnet. Von NINA SVENSSON

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SERVICE&PRAXIS

Hause: „Schatzi, Du musst mal umschu-len oder ich habe keinen Job mehr.“Was so flapsig klingt, hat das EhepaarHezel dann mit viel Ernsthaftigkeit undSorgfalt umgesetzt. Marco Hezel ließsich zur Fachkraft für Arbeitssicherheitausbilden und entdeckte ein neues,spannendes Feld für sich. Zusammenmit seiner Frau machte er den Schritt indie Selbstständigkeit, beide sind Ge-schäftsführer, Marco kümmert sich umdie Technik, Marika um den kaufmänni-schen Bereich. „Der gesamte Übernah-meprozess war sehr sanft, für die Kun-den, den Eigentümer und auch füruns“, sagt Marco Hezel. „Der Vorbesit-zer hat noch zwei Jahre lang halbtagsbei uns gearbeitet, somit konnten wirsein Know-how in das Unternehmenübertragen und wir haben keinen Kun-den verloren.“ monte hat seinen Hauptsitz amRembertiring, von anfangs sechs ist dieZahl der Mitarbeiter auf heute 19 ge-stiegen, die insbesondere in Nord-deutschland, aber durch das Filialnetzeiniger Kunden auch im Süden des Lan-des und im Ausland tätig sind. Seit2011 bildet monte aus, alle Mitarbeiterkönnen ihre Arbeitszeit nach Abspra-che selbst einteilen. „Sie wissen, was siezu tun haben und das machen sieauch“, sagt Hezel. „Selbstbestimmtheitund Flexibilität sind uns sehr wichtig.Jeden Tag sind wir in einem anderenUmfeld gefordert, von der Baustelle biszu Gaskaverne. Das ist sehr spannend,und wir erweitern stetig unser Dienst-leistungspaket, um die Ansprüche derKunden zu erfüllen. Wir unterstützendie Unternehmer dabei, die Menschen,die für sie arbeiten, zu schützen, egal inwelcher Branche.“

Existenzgründung als Säuleder Wirtschaftsförderung

Und das machen sie gut. So sah es dieJury des Gründerpreises, die nach denKriterien Stimmigkeit, Innovationsgrad,regionalwirtschaftliche Bedeutung undwirtschaftliche Tragfähigkeit beurteilthat. „Der Gründerpreis lenkt den Fokusauf das Thema und soll potenziellenGründern einen Anstoß geben“, sagtDr. Dirk Kühling, Abteilungsleiter Wirt-schaft beim Wirtschaftssenator, derSchirmherr des Wettbewerbs ist. Exis -tenzgründung sei eine zentrale Säuleder mittelständischen Wirtschaftsför-derung. So habe es 2013 in Bremenrund 3.500 Neugründungen gegeben –dem gegenüber stehen allerdings auchetwa 2.800 Unternehmen, die aus wel-chen Gründen auch immer wieder ab-gemeldet wurden. Die Unternehmens-nachfolge ist laut Kühling ein immerwichtiger werdendes Feld, bis 2018wird es rund 1.200 Unternehmen inBremen geben, für die ein Nachfolgergefunden werden muss. n

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Marco Hezel, stolzer Gründer des Jahres

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COSÌ FAN TUTTEDramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart

„Die Kunst aber gewinnt durch solche Kom-promisslosigkeit, die, plastisch wie nie, jene

Hochspannung zwischen dem Libretto und der in fast durchgängiger Dissonanz zu ihm kom-ponierter Musik freilegt: Wundervolle Sänge-

rinnen, inspiriertes Orchester – und ein Sturm, der Staub und Kitsch wegweht.“

taz

Fr 6. (Wiederaufnahme), Mo 9. und Sa. 28. JuniTheater am Goetheplatz

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